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Perfekte Portraits Leicht Gemacht Schnellstart: Die GL Methode für Anfänger der Portrait Fotografie Von Michael Zelbel

Perfekte Portraits Leicht Gemacht Fokussieren auf weniger Variablen kann deine Bilder vielfältiger und kreativer aus-sehen lassen. Dies mag überraschen. Es geht darum erfolgreichere

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Perfekte PortraitsLeicht Gemacht

Schnellstart: Die GL Methode fürAnfänger der Portrait Fotografie

Von Michael Zelbel

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Copyright © 2017 Zelbel Ltd & Co.KG, Krefeld, Germany

Dieses Buch wird durch internationale Urhebergesetze und Übereinkommen geschützt.

Der Kauf dieses Buchs autorisiert Käufer zu elektronischen Kopien, sowie Papierko-pien und Ausdrucken für die persönliche Nutzung. Alle unautorisierten Nachdrucke oder Nutzungen dieses Materials sind untersagt. Kein Teil dieses Buchs darf ohne die ausdrückliche schriftliche Erlaubnis des Autors elektronisch oder mechanisch, inklusi-ve Fotokopien, Aufnahmen oder andere Informationsspeicherung und Datenabfrage-

system reproduziert oder übertragen werden.

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Perfekte Portraits Leicht Gemacht

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InhaltDie GL MethodeBesorge Die Richtiige AusrüstungKameraeinstellungenBlitzeinstellungenSchritt 1: Einrichtung deiner StudioeckeSchritt 2: Test und OptimierungSchritt 3: Mit Einem Modell ArbeitenSchritt 4: Zeit für Aufnahmen! Pose 1 Pose 2 Pose 3 Pose 4 Pose 5 Pose 6 Pose 7 Pose 8Schritt 5: Nach der AufnahmeHerzlichen Glückwunsch! Was nun?Über Den AutorOffenlegung zu Affiliate-Links

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Die GL MethodeWillkommen zur GL Methode für Anfänger in der Portraitfotografie. Bei dieser Me-thode geht es darum in Rekordzeit sehr gute Fähigkeiten in der Portraitkunst zu erlan-gen. Du wirst nur diejenigen 20% deiner technischen Optionen nutzen, die für mehr als 80% der Ergebnisse verantwortlich sind. Es geht um:

• die Nutzung von nur einem Objektiv, einem Blitz, einem Lichtformer neben deiner Kamera

• die Anpassung von nur einer einzigen Kameraeinstellung, der Verschlusszeit, für die Belichtung des Hintergrundes

• die Anpassung von nur einer Blitzeinstellung (Leistung) um die Belichtung des Modells zu kontrollieren

• die Aufnahme mit nur einer, gut definierten Konfiguration• das Führen der Modells durch eine einfach zu lernende Sequenz an charmanten

Posen• die Nutzung eines schlanken Prozesses der Bildauswahl, des Nachbearbeitung und

der Distribution

Das Fokussieren auf weniger Variablen kann deine Bilder vielfältiger und kreativer aus-sehen lassen. Dies mag überraschen. Es geht darum erfolgreichere Bilder zu erzeugen. Du wirst nicht nur mehr großartige Bilder innerhalb der Grenzen der Standard GL Methode haben. Du wirst auch in Momenten glänzen, in denen Du abweichst und deinen eigenen, kreativen Twist einbringst.

Das Meistern der wichtigsten Variablen wird bei dir für Freude und Motivation sor-gen. Du vermeidest eine Überforderung. Auch Spaß ist sehr wichtig. Ich brauche dein Selbstvertrauen und deine Motivation. Denn in zukünftigen Büchern, möchte ich dir GL Methoden für fortgeschrittene Portraitfotografie näher bringen.

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Besorge Die Richtiige Ausrüstung

Wir alle lieben Spielzeug, oder? Um schnell gute Fähigkeiten in der Portraitfotografie zu erlangen, brauchst du eine simple und gute Ausrüstung. Dein Material muss in der Lage sein sehr gute Portraits auf verlässliche und reproduzierbare Weise zu erzeugen. Gleichzeitig muss es simpel sein, sodass es dir während des Fotoshootings nicht in die Quere kommt. Kaufe dir eine Ausrüstung, die der folgenden Liste ähnelt:

• Eine Kamera mit manuellem Modus und Blitzschuh für einen externen Blitz. Nahezu alle spiegellosen und DSLR Kameras fallen in diese Kategorie. Selbst die preiswertesten DSLRs zeichnen hervorragende Portraits auf. Wenn du aber über ein üppiges Einkommen verfügst, dann kannst du dich auch nach einem höherprei-sigen Spielzeug umschauen. Hochwertige spiegellose Kameras haben unglaubliche Features. Ich liebe z.B. einen Autofokus Modus, der die Augen meines Modells findet. Ich nutze die Sony a7 R II (http://goodlightmag.com/a7rii).

• Ein Objektiv mit einer Blende von f/2.8 oder schneller und einer Brennweite von

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etwa 50mm. Eine 50 mm, f/1.8 Festbrennweite ist perfekt. Ein Zoom wie 28-70mm f/2.8 ist grandios. Doch dies ist jedoch teurer und im Moment unnötig. Das Objektiv, mit dem ich fast alle meine Bilder aufnehme, ist das Sony FE 24-70mm f/2.8 GM (http://goodlightmag.com/24-70).

• Einen Aufsteck-Blitz mit Leitzahl 58 oder stärker, der High-Speed-Synchroni-sation beherrscht und einen Funkempfänger eingebaut hat. Ich nutze das Mitros+ Speedlight (http://goodlightmag.com/mitros).

• Einen Funksender für deinen Blitz. Ich löse meinen Mitros+ und meine Studioblit-ze mit dem Odin II aus (http://goodlightmag.com/odin2).

• Ein Lampenstativ mit mindestens 180 cm Höhe. Ich nutze den P200 MKII Com-pact Light Stand (http://goodlightmag.com/p200).

• Einen Schirmneiger. Dieser sollte stabil genug sein, um deinen Aufsteckblitz und deinen Schirm sicher zu halten. Ich nutze einen Phottix Varos Neiger (http://good-lightmag.com/varos).

• Einen weißen Durchlichtschirm mit ca 100cm / 40in Durchmesser. Auch ein preis-werter Schirm ohne Markennamen wird seinen Zweck erfüllen. (http://goodlight-mag.com/40inch)

Dieses Set ermöglicht dir in rund 95% aller denkbaren Situationen die Aufnahme wunderschöner Fotos. Es eignet sich nicht nur für Anfänger. Dieses Set nutze ich für die meisten meiner Aufnahmen, inklusive für meine Tutorial Videos, Bücher und Ma-gazine.

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KameraeinstellungenDu hast also deine Ausrüstung. Du hast dein Kamera-Handbuch gelesen und heraus-gefunden, welche Knöpfe die wichtigsten Funktionen bieten. Dies ist der richtige Zeit-punkt einige Einstellungen an deiner Kamera vorzunehmen. Dies musst du nur einmal tun. Die Einstellungen bleiben die gleichen, solange du Portraits mit der GL Methode aufnimmst:

• Dateityp: RAW• Autofokus: Gesichtserkennung. Sollte deine Kamera dieses Feature nicht bieten,

dann wähle einfach den zentralen Autofokuspunkt aus. Kümmere dich erst gar nicht um andere, komplexere Autofokus Modi.

• Weißabgleich: Tageslicht (denn dein Aufsteckblitz emittiert diese Farbe)• Modus: Manuell• Lichtempfindlichkeit: ISO 100 (erhöhe diesen Wert nur dann auf ISO 200 oder

höher, wenn dein Hintergrund wirklich viel zu dunkel ausschaut)• Blende: f/2.8 (nur bei Gruppenaufnahmen würdest du diese auf f/5.6 ändern)

Es gibt eine Kameraeinstellung, die du regelmäßig für die Belichtungsanpassung dei-nes Hintergrunds verwenden wirst. Mit anderen Worten, du kontrollierst damit den Effekt des vorhandenen Lichtes auf deinem Foto. Es ist die Verschlusszeit. Doch auch hier beginnst zu vorab mit einem Standardwert:

• Verschlusszeit: 1/200s

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BlitzeinstellungenEbenso wie bei deiner Kamera, musst du auch hier zunächst ein paar Optionen zum Einstellen. Danach kannst du sie erst mal vergessen. Bitte richte diese jetzt an deinem Blitz UND an deinem Funk-Auslöser ein, sodass die beiden miteinander kommuni-zieren können:

• Kanal 1 (oder der erste Kanal, den dein Funksystem bietet)• Gruppe: A• Zoom: Manuell, auf 24 mm (wenn dein Blitz nur 28 mm bietet ist das okay)• High Speed Sync (HSS): Eingeschaltet

Es gibt einen Wert, den du mit Hilfe des Funk-Auslösers häufiger anpaßt. Die Blit-zleistung. Als Ausgangspunkt verwendest du jedoch immer den gleichen Wert:

• Leistung: 1/16

Ignoriere alle anderen Optionen, wie Schnellaufladung etc.

Ein Vorteil der Belichtung mit Blitz liegt darin, dass der Blitz die Bewegung einfriert. Ein Blitz ist schnell. Er dauert etwa 1/1000s. Die genaue Dauer unterscheidet sich je nach Blitzmodell und hängt auch von der Leistungseinstellungen ab. Doch er ist in jedem Fall schnell genug um zum Beispiel die Haare deines Models einzufrieren, wenn sie diese spektakulär nach hinten wirft.

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Schritt 1: Einrichtung deiner Studioecke

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Gibt es bei dir zuhause eine Ecke, in der dein Modell posieren kann? Hängt dort eine schlichte, einfarbige Tapete, zumindest an einer Seite der Ecke? Vielleicht kann die andere Seite durch einen einfachen weißen Vorhang bedeckt werden? Gefunden? Hier hast du deine Studioecke! Es ist der Ort, an dem du großartige Portraits aufnehmen wirst. Deine Ecke sollte folgendermaßen beschaffen sein.

1. Sie bietet mindestens 1 Meter Platz auf beiden Seiten. Je größer desto besser.2. Die Wandfarbe oder Tapete sollte simpel sein, idealerweise Weiß.3. Der Bereich ist frei von Möbeln, Gemälden und Postern. Entferne all dies!

Problemlösungen

• Wenn eine Wand zu unruhig ausschaut, dann bedecke diese mit einem weißen Vorhang.

• Sollte sich keine geeignete Ecke finden, dann baue eine DIY V-Klappe aus zwei großen Styroporplatten, je 1m x 2m. Alternativ baue diese aus Holz und bedecke es mit weißem Stoff.

Deine Studioecke kann sich in deinem Wohnzimmer, Keller, Garage, Büro, oder an jedem anderen Ort befinden, der sich für Fotografie eignet. Wenn du deine Ecke er-richtest, sollte diese wie das folgende Diagramm aussehen. Du kannst das Setup auch spiegeln und in die andere Richtung aufnehmen. Während deiner Session solltest du in beide Richtungen schießen.

1. Modell2. Deine Studioecke3. Aufsteckblitz mit Durchlichtschirm-

Kamera mit dem Funkauslöser

IWenn du keine solche Ecke finden kannst, dann suche nach Alternativen und probiere zum Beispiel einen Ort in einem nahegelegenen Park oder Garten. Probie-re einen Ort, an dem sich dein Modell im Schatten befindet, nicht in der Sonne, und wo sie grüne Natur im Hintergrund hat und sich an einen Baum anlehnen kann. Das ist dann zwar keine Ecke, wird aber dennoch funktionieren.

In jedem Fall nutze deine Studioecke für die nächsten 100+ Fotos. Du wirst die Portraitfotografie in dieser Ecke meistern!

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Schritt 2: Test und Optimierung

Bevor du ein Modell in deiner Studioecke aus Schritt 1 fotografierst, nimm dir die Zeit und mache ein Testshooting. Mache dies mindestens einen Tag vor deinem Modellshooting. Richte das Licht in einer Ecke ein, genau so als ob du ein Modell fotografieren würdest:

• Entscheide wo das Modell posieren wird und wo sich die Kamera befinden soll.

• Platziere dein Blitzstativ etwa 120cm rechts neben deiner Kameraposition. Das andere Rechts, auch links genannt, ist auch okay.

• Schraube den Blitzneiger auf das Lampenstativ und spanne deinen Auf-

steckblitz in den Neiger an. Schalte den Blitz ein. Versichere dich, dass dieses auf deinen Funksender hört.

• Klemme das äußerste Ende der Schirmstange in den Blitzneiger. Öf-fne den Schirm.

• Neige den Schirm etwa 45 Grad nach unten. Richte ihn auf die Position des Modells und fahre das Blitzstativ auf eine Höhe von etwa 180cm.

Versichere dich, dass deine Kamera- und Blitzeinstellungen den zuvor besproche-nen Werten entsprechen.

Kamera:• Modus: Manuell

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• Blende: f/2.8 (nur bei Gruppenauf-nahmen auf f/5.6 ändern),

• Verschlusszeit 1/200s, • Sensibilität: ISO 100Blitz:• Leistung: 1/16

Halte deine Hand an den Ort, an dem dein Modell stehen wird. Nehme mit der anderen Hand das Testbild der Szene auf. Gefällt dir, was du im Display sehen kannst? Dann bist du fertig mit dem Test. Optimiere andernfalls deine Belichtung wie folgt:

• Wenn der Hintergrund zu dunkel ist, verlangsam die Verschlusszeit um eine Blende, z.B. von 1/200s auf 1/100s.

• Wenn der Hintergrund zu hell ist, be-

schleunige die Verschlusszeit m eine Blende, z.B. von 1/200s auf 1/400s. Aktiviere die High-Speed-Synchroni-sation auf deinem Blitz Controller, so-fern du dies nicht bereist schon getan hast.

• Wenn dein Motiv zu dunkel ist, er-höhe deine Blitzleistung um eine Blende, z.B. von 1/ 1/16 Leistung auf 1/8 Leistung.

• Wenn dein Motiv zu hell ist, reduzie-re deine Blitzleistung um eine Blende, z.B. von 1/ 1/16 Leistung auf 1/1/32 Leistung.

Sobald du mit der Belichtung zufrieden bist, notiere dir die Einstellungen, sodass du sie wieder einstellen kannst wenn sich das Modell vor deiner Linse befindet.

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Schritt 3: Mit Einem Modell Arbeiten

Finde Modells, die sich beim Posieren für deine Art von Fotografie so richtig wohl fühlen. Dafür gibt es viele Optionen:

• Vielleicht gibt es Freunde oder Verwandte, die gerne modeln würden.• Besuche einen lokalen Kameraclub, der Modellshootings organisiert.• Trete einem sozialen Netzwerk für Modelle und Fotografen bei, wie etwa http://

www.modelmayhem.com/ und http://www.onemodelplace.com/.

Sobald du ein Modell gefunden hast, gebe ihr ein detailliertes Briefing. Diskutiere die folgenden Details mit ihr:

• Was genau sind die Fotos, die du aufnehmen möchtest?• Wofür wirst du sie verwenden?• Möchtest du das Modell bezahlen oder suchst du nach einer unentgeltlichen Koo-

peration, einer “Time for Prints” (TfP)?• Wie soll das Shooting logistisch ablaufen (Zeit, Ort, Kleidung, etc)?

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Vereinbare mit ihr die Unterzeichnung des standardisierten Modellreleases von Getty Images. Nutze keine andere Vorlage für die Freigabe. Lade dir hier das Modelrelease herunter:

https://contributors.gettyimages.com/article_public.aspx?article_id=1834

1. Drucke das Release aus und fülle alle Details ein.2. Bringe das Release mit zum Shooting. 3. Lasse das Modell unterschreiben.

Wenn du kein unterschriebenes Release deines Modells erhältst, dann verzichte auf die Verwendung der Fotos. Anderenfalls riskierst du Probleme. Du hast ein tolles Foto eines Modells im Hochzeits-Boudoir Stil aufgenommen und es in einem Buch veröffentlicht. Einige Monate später fordert der Anwalt des Modells dieses Buch vom Markt zu nehmen. Ebenso fordert er eine kräftige Entschädigung. Er argumentiert damit, dass das Modell zu einer Religion konvertiert ist, welche keine Abbildungen von christlichen Hochzeiten in Weiß oder Boudoir-Aufnahmen zulässt. „Das würde mir nie passieren“, hat mein Fotografenkollege geglaubt, bevor es ihm passiert ist.

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Schritt 4: Zeit für Aufnahmen!

Viele Fotografen bekommen direkt vor dem Shooting schwitzige Hände, Herz-rasen und ein überraschend bleiches Ge-sicht. Sie fühlen sich überfordert und un-sicher. Du hingegen musst nicht nervös sein. Du hast deine Einstellungen getestet und wirst das Modell in genau den Posen ablichten, die du in diesem Kapitel find-est. Es gibt nichts, was du vermasseln kön-ntest.

Richte dein Licht so ein, wie du dies in Schritt 2 getestet hast. Bevor du das Mod-ell bittest das Set zu betreten, nehme ein weiteres Testbild auf. Fotografiere deine eigene Hand und passe die Kamera- und

Blitzeinstellungen bei Bedarf an (wie in Schritt 2). Beginne nun mit deinem Mod-ell. Lasse sie durch die 8 Posen gehen, die hier abgebildet werden.

Konzentriere dich erstmal nur auf zwei Regeln:• Das Model dreht ihr Gesicht ins Licht.• Ihr Körper dreht sich vom Licht weg, so-

dass das Licht über ihren Körper fließen kann, ihn aber nicht von vorne trifft.

Drücke deinen Auslöser deiner Kamera halb nach unten, sodass diese auf das Mod-ell fokussiert. Verfügt deine Kamera über eine Gesichts oder Augenerkennung? Dann zeigt diese an, wenn das Gesicht des Mod-

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ells gefunden wurde. Alternativ verwende den zentralen Autofokuspunkt (z.B. Bei älteren DSLRs). Bringe diesen Punkt auf ein Auge deines Modells. Wähle dasjenige Auge, welches sich näher an deinem Objektiv befindet. Drücke den Auslöser halb nach unten, sodass deine Kamera fokussiert. Halte dann den Auslöser gedrückt und schwenke das Objekt so, dass der Bildausschnitt so ist, wie du ihn gerne hättest. Drücke nun den Auslöser komplett nach unten und nehme das Bild auf.

Fotografiere dein Modell in jeder hier vorgestellten Anfangspose. Gehe diese eine nach der anderen durch. Lasse dein Modell die jeweilige Pose einnehmen. Korrigiere die Pose, bis diese genau der hier gezeigten entspricht.

Wenn du die Pose fotografierst, prüfe das Ergebnis auf deinem Display oder in deinem elek-tronischen Sucher. Wenn du mit der Belichtung nicht glücklich bist, dann optimiere deine Einstellungen oder die Position des Durchlichtschirms und nehme das Foto erneut auf. Lasse dir Zeit. Wiederhole dies, bis du vollkommen zu frieden mit der Lichtführung und der Be-lichtung der aktuellen Pose bist. Erst dann fahre mit der nächsten Pose fort.

Pose 1

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Pose 2

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Pose 3

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Pose 4

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Pose 5

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Pose 6

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Pose 7

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Pose 8

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Sobald du mit den hier gezeigten Anfangsposen durch bist, fange an zu experimentieren und improvisiere weitere Posen. Lasse deiner Kreativität freien Lauf. Frage auch dein Modell nach möglichen Lieblingsposen oder Ideen. Teste auch diese. Die hier abgebildeten Anfangsposen stammen aus meinem Ratgeber für Fließendes Posieren. Sobald du bereit bist eine großartige Technik für das Posieren deines Modells zu lernen, ist dieses kleine Buch sehr hilfreich:

http://tips.goodlightmag.com/boudoir-flow-posing

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Schritt 5: Nach der AufnahmeWährend deines Fotoshootings hast du wahrscheinlich viele Fotos aufgenommen. Wenn du diese nicht gut findest, dann ist das okay. In diesem Fall diente das Shooting nur zur Übung. Wenn du die Fotos magst, dann wähle diejenigen zwei oder drei aus, die dir am besten gefallen. Wähle nicht mehr als drei. Andernfalls wendest du zu viel Zeit für ein einzelnes Shooting auf.

Fotoauswahl

Um die Fotos aus deinem Shooting zu wählen:

• Kopiere die Bilder von deiner Speicher-karte auf dein Telefon oder Tablet. Als App für die Bildauswahl empfehle ich dir Lightroom Mobile. Sollte dein Gerät keinen Einschub für deine Karte haben, dann schließe einen Kartenleser an. Ich nutze ein iPad und in Verbindung mit einem Apple Kartenlesegerät zum Kopi-eren meiner RAW Dateien.

• Importiere alle Dateien in eine neue Kollektion in Lightroom Mobile.

• Scrolle durch das gesamte Shooting und klicke auf das „Pic“ Symbol für die Fotos, die du weiter bearbeiten möchtest.

• Wenn du mehr als drei ausgewählt hast, filtere die Liste so dass nur noch die aus-gewählten angezeigt werden. Wähle das wenige Foto ab, welches dir am wenigsten gefällt. Mache dies so oft bis nur noch 3 Fotos übrig sind.

Einfache Nachbearbeitung

Es gibt einige Optimierungen, die Fotografen regelmäßig auf Ihre Fotos anwenden. Du kannst dies in Lightroom Mobile machen:

• Klicke Bearbeiten.• Es ist fast immer eine gute Idee die Ein-

stellung Optik > Objektivkorrektur zu ak-tivieren.

• Möchtest du dein Bild heller oder dunkler? Optimiere Licht >Belichtung um etwa 0,5 EV nach oben oder unten.

• Möchtest du mehr Details in den dunkler-en Bereichen sehen? Ziehe die Einstel-lung Licht > Schatten auf bis zu +50.

• Könnte die Haut deines Modells etwas weicher sein? Gehe auf Effekte > Klarheit und versuche eine Einstellung um -30.

• Wie sieht dein Foto in Schwarz-Weiß aus? Teste es, indem du Farbe > B & W wählst.

Alle Optimierungen in Lightroom sind nicht-destruktiv. Deine Bilddatei wird nicht verändert. Du kannst immer wieder zu-rückgehen und andere Einstellungen testen. Lightroom Mobile bietet noch viel mehr Möglichkeiten zur Nachbearbeitung als diese. Doch deine Zeit ist es wahrscheinlich nicht wert. Es ist besser diese Aufgabe an andere Bildbearbeiter abzugeben.

Outsourcing Der Nachbearbeitung

Wenn du deine komplexere Bearbeitungen auf deine Fotos anwenden möchtest, dann mache dies auf Fiverr:

• Besuche https://www.fiverr.com/• Suche nach „photo retouch“.• Wähle basierend auf den Vorher/Nachher

Bilder und dem Preis deinen Favoriten under den dortigen Bildbearbeitern. In der Regel musst du nicht viel mehr als €5 pro Foto investieren.

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• Sende dein erstes Foto zur Nachbearbeitung. • Wenn du mit dem Ergebnis glücklich bist, dann fahre mit dem nächsten Foto fort. Wenn

nicht, dann probiere einen anderen Bearbeiter.• Sobald du die retuschierten Fotos von deinem Bearbeiter zurückbekommst, importiere

diese in Lightroom Mobile, sodass sie in einem Fotokatalog bleiben.

Nicht glücklich mit Fiverr? Teste Bildbearbeiter auf https://www.upwork.com/ or http://www.modelmayhem.com/. Hier habe ich auch die Bearbeiter für meine Fotos gefunden. Diese habe ich auch schon öfters den Teilnehmern meines Mentoring Programmes empfohlen.

Fotos Posten und Verteilen

Einer der schönsten Momente ist es, wenn du beginnst die Früchte deiner Arbeit zu teilen. Ich nehme an, dass du sowohl deine Konten in sozialen Netzwerken als auch deine E-Mail über dein Mobilgerät erreichen kannst. Dann dann geht’s aus Lightroom Mobile direkt in die Verteilung. Mache einfach folgendes:

• Wähle eines deiner bearbeiteten Fotos aus.• Drücke auf das “Teilen” Symbol (obere rechte Ecke).• Drücke auf das E-Mail Symbol, wenn du das Foto per E-Mail versenden möchtest; z.B.

um Fotos mit deinem Modell zu teilen.• Drücke auf ein soziales Netzwerk, um dein Foto dort zu veröffentlichen; z.B. auf Facebook

oder Instagram.• Drücke auf das Drucker Symbol wenn ein Drucker für dein Mobilgerät bereitsteht und du

dein Foto drucken möchtest, z.B. über AirPrint in iOS..

In jedem Falle erzeugt Lightroom dann aus der RAW Datei ein JPG Format, welches sich für den jeweiligen Zweck eignet. Das Foto wird dann an das Ziel gesendet, das du ausgewählt hast.

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Herzlichen Glückwunsch! Was nun?

Drei Dinge:

1. Spreche ein riesiges Dankeschön an dein Modell aus!2. Feiere dein erfolgreiches Shooting!3. Wiederhole das ganze!

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Über Den Autor

Michael Zelbel ist ein Amateur-Fotograf, mit einem Fotostudio in Düsseldorf. Er kann für Fashion-, Beauty- oder Akt-Fotos gebucht werden. Für andere Fotografen, gleich welchen Wissensstands, veröffentlicht er ständig Tipps und Tricks in seinem elektronischen Magazin:

www.GoodLightMag.com

Michaels persönliche Mission bei der Fotografie ist es aber auch, die östliche und westliche Kultur zusammen zu bringen. Inspiriert von dieser Herausforderung kombiniert er regelmäßig Modelle, Mode, fotografische Stile und andere Elemente aus Asien mit Elementen aus der westlichen Welt in eine (wie er hofft) nahtlose, kulturvermittelnde Mischung.

Ein weiterer Fotografie Leitfaden voller Tipps von Michael ist

www.goodlightmag.com/low-key-bodyscapes

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