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Volles Kopfhaar wird assoziiert mit Gesundheit, Jugend und Vitalität. Die meisten Menschen erfahren allerdings im Laufe ihres Lebens Veränderungen insbesondere bei Haarfòlle und Haarqualität der Kopfhaare. Hierbei han- delt es sich vornehmlich um Störungen der normalen Haarphysiologie mit unverhältnismäßigem Haarverlust. Haare sind Hautanhangsgebilde; das Verständnis von Haarphysiologie, Haarpathologie, spezifischer Diagnos- tik und entsprechender therapeutischer Optionen und Behandlungskonzepten liegt deshalb in der ureigensten Kompetenz des Dermatologen und steht deshalb im Fo- kus der dermatologischen Sprechstunde des entspre- chend ausgebildeten Arztes. Ziel des vorliegenden Arti- kels ist es, ein Update òber aktuelle Diagnostik und Therapie òber die beiden in der Dermatologischen Sprechstunde häufigsten Formen des Haarausfalls, das telogene Effluvium und die androgenetische Alopezie, zu geben. Wpdate Haarausfall Zertifizierte Fortbildung von Dr. med. Sabine \enker Neser von AROTHEKE - MARKETKNG können hier Fortbildungspunkte sammeln< dazu einfach online die Fragen zu dem folgenden, praxisrelevanten Beitrag beantworten. Die Fortbildung für Apotheker wurde am 13.12.2019 unter der Veranstaltungsnummer BAK/FB/2019/385-8 durch die Bundesapothekerkammer akkreditiert. Die Akkreditierung ist gültig vom 29.09.2018 bis 26.09.201;. ‹ iqqdlu| 1 stqem0adqde0eqo *U{odqldkld okt Hqtqoqdell+ HQTVDKNFUPI apqtjeme - oarmetk pi /// Cuiust 423: 1

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Volles Kopfhaar wird assoziiert mit esundheit, ugendund Vitalität. Die meisten Menschen erfahren allerdingsim Laufe ihres Lebens Veränderungen insbesondere beiHaarf lle und Haarqualität der Kopfhaare. Hierbei han-delt es sich vornehmlich um Störungen der normalenHaarph siologie mit unverhältnismäßigem Haarverlust.Haare sind Hautanhangsgebilde das Verständnis vonHaarph siologie, Haarpathologie, spezifischer Diagnos-tik und entsprechender therapeutischer ptionen und

Behandlungskonzepten liegt deshalb in der ureigenstenKompetenz des Dermatologen und steht deshalb im Fo-kus der dermatologischen Sprechstunde des entspre-chend ausgebildeten Arztes. iel des vorliegenden Arti-kels ist es, ein Update ber aktuelle Diagnostik und

herapie ber die beiden in der DermatologischenSprechstunde häufigsten Formen des Haarausfalls, dastelogene Effluvium und die androgenetische Alopezie,zu geben.

pdate HaarausfallZertifizierte Fortbildung

von Dr. med. Sabine enker

eser von A OTHEKE MARKET NG können hier Fortbildungspunkte sammeln dazu einfach online dieFragen zu dem folgenden, praxisrelevanten Beitrag beantworten.Die Fortbildung für Apotheker wurde am 13.12.201 unter der Veranstaltungsnummer BAK/FB/201 /385-8 durch dieBundesapothekerkammer akkreditiert. Die Akkreditierung ist gültig vom 2 .0 .2018 bis 26.0 .201 .

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ap t e e ar et u ust 22 ap t e e ar et u ust

35 Millionen Männer und 21 Millionen Frauen leiden inden Vereinigten Staaten unter Haarausfall. Professionel-le Hilfe wegen Haarausfall suchen weltweit ca. 811.000Patienten [1]. Haarverlust bedeutet und verursacht unterUmständen massive Belastung der Persönlichkeit undEinschränkung der Lebensqualität [2]. Der Haarausfall,das Effluvium, ist definiert als permanenter Haarverlustohne entsprechendes Nachwachsen der verlorenen Haa-re. Allerdings sind die Übergänge hier fließend. BisHaarausfall pathogen, d. h. haarvermindernd wird, kön-nen täglich bis zu 100 Kopfhaare ausgehen (durch-schnittliche Haaranzahl ca. 90.000 bis 150.000). DieHaarwurzeln der Kopfhaut ersetzen aber diese Haareständig, sodass es bis zu dieser Ausfallsrate in der Regelnicht zu einem insgesamten Lichten der Haare kommt[3].

ru dla eHaaraufbauDer Haarschaft liegt in einer Einstülpung der berhaut, demHaarfollikel. Es sitzt tief in der unteren ederhaut verankert.Am unteren Ende wird das Haar in der Haarwurzel gebildet.Vergesellschaftete Talgdrüsen halten das Haar und die angren-zende Haut geschmeidig bzw. führen zu fettigem oder stump-fem, trockenen Haar. Das Haar selbst besteht aus äu erer undinnerer Haarwurzelscheide. Von der Papille aus, einem klei-nen Hautzapfen am unteren Ende des Haares, wird das Haarmit ährstoffen versorgt. Die Haarmatrix ist bedeutend fürdie teuerung des Haarwachstums.Das Haupthaar sowie das Haar der Brauen und Wimpern wirdals Terminalhaar bezeichnet. Beide bestehen seit eburt. Vel-lushaare sind dünne Haare weitgehend ohne Pigment, die immer von der Kopfhaut gesprochen anteilsmä ig geringsein sollten, jedoch bei bestimmten Formen des Haarausfallsvermehrt auftreten o k nnen sich bei der androgenetischenAlopezie Terminalhaare wieder in Vellushaare umwandeln

Miniaturisierung .

HaarzyklusMan teilt das Haarwachstum in drei aufeinanderfolgende Pha-sen ein, die sich kontinuierlich aber as nchron in jedem Haar-follikel abspielen, um einen gleichmä igen Haarbestand kon-tinuierlich aufrechtzuerhalten Anagenphase Wachstums-phase, Dauer 2 6 ahre, Wachstum ca. 10 mm pro Monat , Ka-tagenphase bergangsphase, Dauer 1 2 Wochen und Telo-genphase Ausfallsphase, Dauer ca. 100 Tage, bis zu 2 Telo-genhaare entsprechen ormalbefund [ ]. Das Haar wächst inder Anagen-Phase ca. 0,3 mm pro Tag bzw. ca. 1 cm pro Monat[ ]. Das Ausfallen des einzelnen Haares wird im Wesentlichendadurch bewirkt, dass mbauvorgänge in den Haarwurzelnstattfinden Katagenphase , die dazu führen, dass das neueAnagenhaar das alte Telogenhaar in ichtung berfläche ver-schiebt und ausst t. Das Herausl sen des Haares geschiehtvon alleine oder t pischerweise beim Waschen oder Käm-

men.

Morphologisch bzw. im Trichogramm [ ] kann man die ver-schieden Haararten ebenfalls unterscheiden Anagenhaaremit oder ohne Wurzelscheide bzw. Papille lassen sich im Mi-

kroskop einem olfschläger ähnlich identifizieren. Telogen-haare bezeichnet man auch als Keulenhaare , da sie ein ver-dicktes Ende aufweisen. D strophische Haare sehenbleistiftartig aus; sie haben eine schädigende Wirkung von au-

en erfahren, sind in ihrer truktur geschädigt. AbgebrocheneHaare weisen angeboren oder erworben eine verminderte

ei festigkeit auf; sie enden abrupt mit einer gezackten ber-fläche.

r e des HaarausfallsDie Alopezie kann angeboren oder erworben, herdf rmig, dif-fus oder total, vernarbend oder nicht vernarbend sein. Die häu-figsten Formen des Haarausfalls sind die nicht vernarbendenund hier die androgenetische Alopezie A A , das telogene Ef-fluvium und die Alopecia areata AA . Zu den seltenen Erkran-kungen, die zu Haarverlust führen, geh ren die Trichotilloma-nie, die Traktionsalopezie, die Tinea capitis, Haarschaft-anomalien und vernarbende Alopezien bei z. B. upus er the-matodes, ichen planus, Akne keloidalis nuchae etc.Der Fokus dieses Beitrags liegt auf den beiden erstgenanntenFormen des nicht vernarbenden Haarausfalls. Wir unterschei-den hier grundsätzlich zwei Erscheinungsformen Das Efflu-vium aus dem lat. Ausfall ist ein über die orm gesteigerterHaarausfall, der nicht notwendigerweise zu einer Alopezieführt. nter Alopezie versteht man eine sichtbare ichtungdes Kopfhaars, d. h. ein Zustand mit abnorm schütteremHaupthaar, sog. H potrichose, oder Areale mit haarlosenHautbezirken Alopezie im eigentlichen inne .

Anlagebedingter Haarausfall AGADie androgenetische Alopezie Alopecia androgenetica, abge-kürzt A A ist definiert durch das fortschreitende Miniaturi-sieren der Haarwurzeln mit resultierendem t pischem Aus-fallsmuster bei genetisch prädisponierten Frauen undMännern [6,7,8].

Die Einteilung der A A erfolgt geschlechtsspezifisch Dieweibliche Form wird nach udwig beschrieben [9,10] Mansieht die t pische Ausdünnung der Kopfhaardichte hier t pi-scherweise im Mittelscheitelbereich Abb. 1 .Die - tadien-Einteilung nach inclair [11] ist umfangrei-cher als die Einteilung nach udwig [9], erm glicht aber einegenauere Differenzierung des weiblichen Haarausfalls Abb.2 .Die Einteilung nach lsen erm glicht die Deskription dertannenbaumartigen Form mit frontaler Betonung des weib-lichen Haarausfalls Abb. 3 .Beim Mann beginnt die Alopecia androgenetica meist imfrühen Erwachsenenalter und führt zu einem klinisch cha-rakteristischen Bild mit t pischem Ausfallsmuster Haare fal-len an bestimmten Arealen des Kopfes aus mit Ausbildungvon eheimratsecken , Tonsur und latze. Zur Einord-nung der Ausprägung des Haarausfalls dienen verschiedene

Klassifikationen.Die Aus-prägung des männlichenHaarausfalls wird häufignach dem bekanntesten

chema nach Hamilton-orwood bestimmt.

Abb. [12].In seltenen Fällen 10kommt beim Mann auchdas weibliche Ausfalls-muster vor [ ].Auch wennanlagebedingter Haaraus-fall meist geschlechtsbe-zogen in den t pischenMustern verläuft, gibt es

bergangs- und Misch-formen.Bei der androgenetischenAlopezie des Mannes füh-ren hohe Dih drotestos-teron- evel DHT mitentsprechend erh hter

ensitivität der Kopfhaut-rezeptoren auf Androge-ne zur t pischen Follikel-miniaturisierung [13] Inden dermalen Papillen derHaarfollikel liegen andro-gensensitive ezeptoren;hier wird Testosterondurch �- eduktase zudem viel potenteren Di-h drotestosteron umge-wandelt. o wird über dieInduktion von Wachs-tumsfaktoren Transfor-ming rowth Factor-bund andere die Zellproli-feration in der Haarzell-matrix gehemmt, was zueiner Verkürzung derAnagen-Phase und damitzum verfrühten Haaraus-fall führt sowie zur Minia-turisierung der Haarfolli-kel und verminderterHaarschaftdicke [6,1 ].Zudem ändert sich bei dererblichen Form des Haar-ausfalls grundsätzlich dasVerhältnis Anagen- zu Te-logenhaar, die Anagen-Phase wird t pischerweisekürzer was zum insgesam-ten Ausdünnen des Haar-

Abb. : Typische Ausdünnung der opfhaardichte im Mittelscheitelbereich bei derweiblichen Form der androgenetischen Alopezie

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Abb. : Typische Ausfallsmuster bei A A-------------------------------------------------------------------------------------------------------

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35 Millionen Männer und 21 Millionen Frauen leiden inden Vereinigten Staaten unter Haarausfall. Professionel-le Hilfe wegen Haarausfall suchen weltweit ca. 811.000Patienten [1]. Haarverlust bedeutet und verursacht unterUmständen massive Belastung der Persönlichkeit undEinschränkung der Lebensqualität [2]. Der Haarausfall,das Effluvium, ist definiert als permanenter Haarverlustohne entsprechendes Nachwachsen der verlorenen Haa-re. Allerdings sind die Übergänge hier fließend. BisHaarausfall pathogen, d. h. haarvermindernd wird, kön-nen täglich bis zu 100 Kopfhaare ausgehen (durch-schnittliche Haaranzahl ca. 90.000 bis 150.000). DieHaarwurzeln der Kopfhaut ersetzen aber diese Haareständig, sodass es bis zu dieser Ausfallsrate in der Regelnicht zu einem insgesamten Lichten der Haare kommt[3].

ru dla eHaaraufbauDer Haarschaft liegt in einer Einstülpung der berhaut, demHaarfollikel. Es sitzt tief in der unteren ederhaut verankert.Am unteren Ende wird das Haar in der Haarwurzel gebildet.VergesellschafteteTalgdrüsenhaltendasHaarund dieangren-zende Haut geschmeidig bzw. führen zu fettigem oder stump-fem, trockenen Haar. Das Haar selbst besteht aus äu erer undinnerer Haarwurzelscheide. Von der Papille aus, einem klei-nen Hautzapfen am unteren Ende des Haares, wird das Haarmit ährstoffen versorgt. Die Haarmatrix ist bedeutend fürdie teuerung des Haarwachstums.Das Haupthaar sowie das Haar der Brauen und Wimpern wirdals Terminalhaar bezeichnet. Beide bestehen seit eburt. Vel-lushaare sind dünne Haare weitgehend ohne Pigment, dieimmer von der Kopfhaut gesprochen anteilsmä ig geringsein sollten, jedoch bei bestimmten Formen des Haarausfallsvermehrt auftreten o k nnen sich bei der androgenetischenAlopezie Terminalhaare wieder in Vellushaare umwandeln

Miniaturisierung .

HaarzyklusMan teilt das Haarwachstum in drei aufeinanderfolgende Pha-sen ein, die sich kontinuierlich aber as nchron in jedem Haar-follikel abspielen, um einen gleichmä igen Haarbestand kon-tinuierlich aufrechtzuerhalten Anagenphase Wachstums-phase,Dauer 2 6 ahre,Wachstum ca.10 mm pro Monat ,Ka-tagenphase bergangsphase, Dauer 1 2 Wochen und Telo-genphase Ausfallsphase,Dauer ca.100 Tage,bis zu 2 Telo-genhaare entsprechen ormalbefund [ ].Das Haar wächst inder Anagen-Phase ca.0,3 mm pro Tag bzw.ca.1 cm pro Monat[ ]. Das Ausfallen des einzelnen Haares wird im Wesentlichendadurch bewirkt, dass mbauvorgänge in den Haarwurzelnstattfinden Katagenphase , die dazu führen, dass das neueAnagenhaar das alte Telogenhaar in ichtung berfläche ver-schiebt und ausst t. Das Herausl sen des Haares geschiehtvon alleine oder t pischerweise beim Waschen oder Käm-

men.

Morphologisch bzw. im Trichogramm [ ] kann man die ver-schieden Haararten ebenfalls unterscheiden Anagenhaaremit oder ohne Wurzelscheide bzw. Papille lassen sich im Mi-

kroskop einem olfschläger ähnlich identifizieren. Telogen-haare bezeichnet man auch als Keulenhaare , da sie ein ver-dicktes Ende aufweisen. D strophische Haare sehenbleistiftartig aus; sie haben eine schädigende Wirkung von au-

en erfahren, sind in ihrer truktur geschädigt.AbgebrocheneHaare weisen angeboren oder erworben eine verminderte

ei festigkeit auf; sie enden abrupt mit einer gezackten ber-fläche.

r e des HaarausfallsDie Alopezie kann angeboren oder erworben,herdf rmig,dif-fusoder total,vernarbend odernichtvernarbend sein.Diehäu-figsten Formen des Haarausfalls sind die nicht vernarbendenund hierdieandrogenetischeAlopezie A A ,das telogeneEf-fluvium und die Alopecia areata AA .Zu den seltenen Erkran-kungen,die zu Haarverlust führen,geh ren die Trichotilloma-nie, die Traktionsalopezie, die Tinea capitis, Haarschaft-anomalien und vernarbende Alopezien bei z. B. upus er the-matodes, ichen planus, Akne keloidalis nuchae etc.Der Fokus dieses Beitrags liegt auf den beiden erstgenanntenFormen des nicht vernarbenden Haarausfalls.Wir unterschei-den hier grundsätzlich zwei Erscheinungsformen Das Efflu-vium aus dem lat. Ausfall ist ein über die orm gesteigerterHaarausfall, der nicht notwendigerweise zu einer Alopezieführt. nter Alopezie versteht man eine sichtbare ichtungdes Kopfhaars, d. h. ein Zustand mit abnorm schütteremHaupthaar, sog. H potrichose, oder Areale mit haarlosenHautbezirken Alopezie im eigentlichen inne .

Anlagebedingter Haarausfall AGADie androgenetische Alopezie Alopecia androgenetica, abge-kürzt A A ist definiert durch das fortschreitende Miniaturi-sieren der Haarwurzeln mit resultierendem t pischem Aus-fallsmuster bei genetisch prädisponierten Frauen undMännern [6,7,8].

Die Einteilung der A A erfolgt geschlechtsspezifisch Dieweibliche Form wird nach udwig beschrieben [9,10] Mansieht die t pische Ausdünnung der Kopfhaardichte hier t pi-scherweise im Mittelscheitelbereich Abb. 1 .Die - tadien-Einteilung nach inclair [11] ist umfangrei-cher als die Einteilung nach udwig [9],erm glicht aber einegenauere Differenzierung des weiblichen Haarausfalls Abb.2 .Die Einteilung nach lsen erm glicht die Deskription dertannenbaumartigen Form mit frontaler Betonung des weib-lichen Haarausfalls Abb. 3 .Beim Mann beginnt die Alopecia androgenetica meist imfrühen Erwachsenenalter und führt zu einem klinisch cha-rakteristischenBildmit t pischemAusfallsmuster Haare fal-len an bestimmten Arealen des Kopfes aus mit Ausbildungvon eheimratsecken , Tonsur und latze. Zur Einord-nung der Ausprägung des Haarausfalls dienen verschiedene

Klassifikationen. Die Aus-prägung des männlichenHaarausfalls wird häufignach dem bekanntesten

chema nach Hamilton-orwood bestimmt.

Abb. [12].In seltenen Fällen 10 kommt beim Mann auchdas weibliche Ausfalls-muster vor [ ]. Auch wennanlagebedingter Haaraus-fall meist geschlechtsbe-zogen in den t pischenMustern verläuft, gibt es

bergangs- und Misch-formen.Bei der androgenetischenAlopezie des Mannes füh-ren hohe Dih drotestos-teron- evel DHT mitentsprechend erh hter

ensitivität der Kopfhaut-rezeptoren auf Androge-ne zur t pischen Follikel-miniaturisierung [13] Inden dermalen Papillen derHaarfollikel liegen andro-gensensitive ezeptoren;hier wird Testosterondurch �- eduktase zudem viel potenteren Di-h drotestosteron umge-wandelt. o wird über dieInduktion von Wachs-tumsfaktoren Transfor-ming rowth Factor-bund andere die Zellproli-feration in der Haarzell-matrix gehemmt, was zueiner Verkürzung derAnagen-Phase und damitzum verfrühten Haaraus-fall führt sowie zur Minia-turisierung der Haarfolli-kel und verminderterHaarschaftdicke [6,1 ].Zudem ändert sich bei dererblichen Form des Haar-ausfalls grundsätzlich dasVerhältnis Anagen- zu Te-logenhaar, die Anagen-Phase wird t pischerweisekürzer was zum insgesam-ten Ausdünnen des Haar-

Abb. : Typische Ausdünnung der opfhaardichte im Mittelscheitelbereich bei derweiblichen Form der androgenetischen Alopezie

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Abb. : Typische Ausfallsmuster bei A A-------------------------------------------------------------------------------------------------------

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ap t e e ar et u ust ap t e e ar et u ust

kleides führt [3]. Weiter scheint es einen Zusammenhang zwi-schen Entzündungslevel der Kopfhaut und der androgeneti-schen Alopezie zu geben [1 ] Bei der A A finden sich Entzün-dungszeichen mit perifollikulärer Fibrose undT-Zell-Infiltration im follikulären tammzellepithel; dieseVorkommnisse scheinen den Haarz klus negativ zu beeinflus-sen und zu konsekutiv vermehrtem Haarausfall des betroffenenHaares zu führen. Weiter konnte das Hormon ProstaglandinD2 P D2 als ein Inhibitor des Haarwachstums bei der an-drogenetischen Alopezie identifiziert werden [16]. Bei der Fraumit A A findet man in der egel ph siologische Hormonspie-gel. Der Abfall von strogenen in der Menopause kann zumAusdünnen der Haare älterer Frauen beitragen. Die A A wirdpol gen vererbt, der Androgenrezeptor wird auf dem - hro-mosom vererbt, was auf die mütterliche Komponente bei derVererbung hinweist [17]. Zur A A der Frau gibt es wenigerklare Hinweise auf genetische Einflüsse [17].

Diffuser HaarausfallDas regelmä ige Verlieren von Haaren ist natürlich, da sich daseinzelne Haar ständig erneuert und jede Haarwurzel den Z k-lus von Anagen-, Katagen- und Telogenphase durchläuft.

Dementsprechend ist einHaarausfall von bis zu 100Haaren pro Tag v llignormal; auch sehen wirhäufig einen vorrüberge-henden, das hei t saisonalverstärkten Haarwechsel,der sich allerdings in der

egel von selbst reguliertDie Haare wachsen übli-cherweise wieder nach,die Haarwurzeln sind wei-ter intakt. iegt allerdingseine Veränderung diesesph siologischen h th-mus vor mit Verkürzungder Anagen- und Kata-genphase und der ituati-on, dass sich gleichzeitigüberdurchschnittlich vie-le Haarfollikel in der Telo-genphase befinden,kommt es zu vermehrtemHaarausfall. Dieser diffu-se Haarausfall ist eineForm des sogenannten te-logenen Effluviums oderder diffusen Alopezie.Dieser übermä ige Ver-lust von Haaren findet aufder gesamten Kopfhautstatt und folgt keinem er-kennbaren Muster [18].

Er findet zumeist abrupt statt, die rsache liegt meist 2 3 Mo-nate zurück. ormalerweise ist das telogene Effluvium selbstli-mitierend und sistiert in der egel nach ca. 6 Monaten.Das chronische telogene Effluvium ist der häufigste rund fürdiffusen Haarausfall, andere ründe für diffusen Haarausfallk nnen anagenes Effluvium, oose-Anagen-Hair- ndrome,diffuse Alopecia areata, angeborene Formen etc. sein [19].Die ründe für das diffuse Ausfallen der Haare k nnen sehrvielfältig sein. Hormonelle Veränderungen wie solche in undnach der chwangerschaft postpartales Effluvium , der Meno-pause, mstellung oder Absetzen der Antibab pille, erh hte

evel an männlichen Hormonen bei der Frau bis hin zu Er-krankungen beispielsweise durch das A - ndrom [3]. Wei-ter kann eine ber- oder nterfunktion der childdrüse zuvermehrtem bis hin zu pathologischem Haarausfall führen.

ach wie vor wird kontrovers diskutiert, ob ein niedriger Ferri-tinlevel diffusen Haarausfall triggert [20]. Einige Autoren favo-risieren die Eisenersatztherapie und therapieren mit Eisen-III - ulfat für 3 6 Monate, bis die peicher wieder aufgefüllt

sind [21, 22]. rundsätzlich muss aber ein klinisch manifesterEisenmangel mit erniedrigtem Hämoglobin etc. behandeltwerden. Einnahme diverser Medikamente wie Beta-Blocker,

Abb. : Ausprägung des männlichen Haarausfalls nach dem Schema nach Hamilton- orwood-------------------------------------------------------------------------------------------------------

etinoide, Antikoagulantien, childdrüsenmedikamente etc.sind als Katagenphasen-Induktoren bekannt.

tress ist zudem ein bekannter Ausl ser des telogenen Effluvi-ums [23]. Zudem sind tress und Vorkommnisse wie stattge-habte perationen, Infekte mit hohem Fieber, Erkrankungenmit ährstoffaufnahmest rungen im Magen-Darm-Trakt in-folge chronischer Erkrankungen wie M. hron, Z liakie etc.,weiter Alkoholmissbrauch, Anorrhexie, chronische eber-oder ierenerkrankungen, Diabetes, Autoimmunerkranun-gen, Krebserkrannkungen etc. unter mständen kausal oderzumindest mitverantwortlich für chronischen Haarausfall [2 ].Eine jahreszeitliche Abhängigkeit des Haarausfalls konnten

ourtois und Kollegen nachweisen mit vermehrtem Anteil anTelogen-Haaren im Herbst [2 ].

Altersbedingter HaarausfallHäufig klagen Patienten über das Ausdünnen der Haare im

aufe des ebens. Dieser sogenannte altersbedingte Haaraus-fall ist charakterisiert durch die eduktion der Haarfollikel aufder gesamten Kopfhaut. Diese Art von Haarausfall tritt t pi-scherweise zwischen 0 und 80 ahren auf und ist unabhängigvon erblichem oder diffusem Haarausfall oder begleitenderKopfhauterkrankungen [3]. Der Hormonabfall in der Meno-pause kann zu diesem Phänomen beitragen siehe oben .

TrichodynieMissempfindungen mit Brennen bis hin zu chmerzen an derKopfhaut ohne sichtbare Hautveränderungen Trichod niestehen in der egel weder ursächlich noch zeitlich mit demHaarausfall in Zusammenhang [30] sind jedoch bei Patientenmit Haarausfall durchaus häufig 3 [26,27].

Haarpflege- und StylinggewohnheitenDas Haar ist ständig multiplen äu eren Einflüssen ausgesetzt.Haarglanz, eschmeidigkeit und Integrität z. B. Trichoptilo-sis, Haarspliss hängen von multiplen Faktoren ab wie klimati-schen Einflüssen, z. B. V-Belastung, unterschiedliche uft-feuchtigkeit, Wind bis hin zu chemischen Einflüssen und

t linggewohnheiten sie beeinflussen Haarqualität undKopfhautzustand und damit unter mständen auch das Haar-wachstum. Zudem sind hellere bis zu roten Haart pen anfälli-ger für V-bedingte chädigungen am Haarschaft, da ihr Haarreicher an Pheomelanin ist, welches weniger resistent gegen

V- trahlen ist als das Eumelanin dunkler Haart pen; genau-so ist auch graues Haar weniger gegen V- trahlen geschützt[28]. Haarpflegegewohnheiten wie z. B. inadäquat häufigesWaschen kann schützenden Talg entfernen und Kopfhaut undHaarschaft austrocknen. Hei es F nen und lätten, T nen,Färben, trähnen H drogenperoxide oder H drogen Persul-fate beanspruchen die Haarqualität massiv. hemisches Ver-ändern der Haarstruktur wie Dauerwelle oder chemisches e-laxing und lätten durch z. B. Ammoniumthiogl collate,

odiumh droxide und uanidine H droxide brechen die Di-sulfidbrücken im Keratin auf und verursachen chwellung desHaarschaftes und machen das Haar fragiler [29]. Milde ham-

poos wie z. B. Bab shampoos irritieren weniger und machendas Haar besser kämmbar.

KopfhautkonditionIn der egel beeinflussen die vorgenannten Ma nahmen nichtdie Ausfallsfrequenz der Haare, es sei denn, es wird die Kopf-haut in Mitleidenschaft gezogen mit Entstehung von z. B. aller-gischem Kontaktekzem, extremer Traktion etc. In der egelwird die Kopfhaut ca. jeden Monat erneuert, die Zellen werdenvon der basalen Zellschicht der Haut nach oben abgesto en .

assen sich diese normalen Hautabschilferungen nicht durchnormale Haarpflege entfernen oder kommt es zu übermä iger

chuppung, kann entweder die harmlose Pit riasis simplex ca-pillitii oder eine Hauterkrankung wie die Tinea capitis, allergi-sches Kontaktekzem, Psoriasis captis, atopisches Ekzem, sebor-rhoisches Ekzem etc. vorliegen. Hier muss einedermatologische Abklärung erfolgen. e nach chwere k nnendiese Kopfhauterkrankungen auch zu vermehrtem Haarausfallführen.

a eseZur kompletten Anamnese-Erhebung geh ren Alter, e-schlecht, Zeitpunkt des Eintretens des Haarausfalls und an-schlie ender Verlauf, Art und tärke des Haarausfalls, Fragenach Vorliegen einer insgesamten Haarausdünnung sowieKopfhautzustand chuppung, uckreiz, Er them, Trichod -nie . pezifische Familienanamnese. Begleitende Erkrankun-gen chronisch, autoimmun, Bezug zum Haarausfall , stattge-habte perationen, Essverhalten, Medikamentenanamnese.Bei Frauen zusätzlich g näkologische Anamnese Menstruati-onsz klus, Menopause, Menarche, chwangerschaften, Verhü-tung, hormonelle Ersatztherapie, Haarwuchs an anderen K r-perstellen, Hautveränderungen wie Akne eborrhoe etc. BeiKindern zusätzlich Beurteilung des Entwicklungsstatus. Wei-ter Haarpflege-Verhalten wie Häufigkeit der Haarwäschen,Art der Haarpflege und des Haarschutzes; Haarst ling-Verhal-ten Färben, lätten, F nen, Extensions, Traktion, Wellenetc. .

a stKlinische EvaluationZunächst erfolgt die klinische Evaluation der Haardichte

rad der Haardichte an allen Kopfarealen, Ausfallsmuster,Areale kompletter Alopezie . Weiter die Beurteilung der Kopf-haut Auftreten von Er them, chuppung, eborrhoe, Pusteln,H perkeratosen, Hautkrebsvorstufen und Hautkrebs insbe-sondere an den spärlich behaarten Arealen oder anderer Haut-veränderungen wie arben, Plaques, Pigmentierung etc. . Ei-ne gesunde Kopfhaut ist Voraussetzung für optimalesHaarwachstum.Insbesondere bei erblichem Haarausfall sehen wir in der egelim jüngeren Erwachsenenalter seltener Hautveränderungenan der Kopfhaut, im fortgeschrittenen Alter jedoch häufig dis-krete Hautatrophie und Folgen ungeschützter V-Expositionwie Hautkrebsvorstufen und Hautkrebs in den übermä ig be-

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kleides führt [3]. Weiter scheint es einen Zusammenhang zwi-schen Entzündungslevel der Kopfhaut und der androgeneti-schen Alopezie zu geben [1 ] Bei der A A finden sich Entzün-dungszeichen mit perifollikulärer Fibrose undT-Zell-Infiltration im follikulären tammzellepithel; dieseVorkommnisse scheinen den Haarz klus negativ zu beeinflus-sen und zu konsekutiv vermehrtem Haarausfall des betroffenenHaares zu führen. Weiter konnte das Hormon ProstaglandinD2 P D2 als ein Inhibitor des Haarwachstums bei der an-drogenetischen Alopezie identifiziert werden [16]. Bei der Fraumit A A findet man in der egel ph siologische Hormonspie-gel. Der Abfall von strogenen in der Menopause kann zumAusdünnen der Haare älterer Frauen beitragen. Die A A wirdpol gen vererbt, der Androgenrezeptor wird auf dem - hro-mosom vererbt, was auf die mütterliche Komponente bei derVererbung hinweist [17]. Zur A A der Frau gibt es wenigerklare Hinweise auf genetische Einflüsse [17].

Diffuser HaarausfallDas regelmä ige Verlieren von Haaren ist natürlich, da sich daseinzelne Haar ständig erneuert und jede Haarwurzel den Z k-lus von Anagen-, Katagen- und Telogenphase durchläuft.

Dementsprechend ist einHaarausfall von bis zu 100Haaren pro Tag v llignormal; auch sehen wirhäufig einen vorrüberge-henden, das hei t saisonalverstärkten Haarwechsel,der sich allerdings in der

egel von selbst reguliertDie Haare wachsen übli-cherweise wieder nach,die Haarwurzeln sind wei-ter intakt. iegt allerdingseine Veränderung diesesph siologischen h th-mus vor mit Verkürzungder Anagen- und Kata-genphase und der ituati-on, dass sich gleichzeitigüberdurchschnittlich vie-le Haarfollikel in der Telo-genphase befinden,kommt es zu vermehrtemHaarausfall. Dieser diffu-se Haarausfall ist eineForm des sogenannten te-logenen Effluviums oderder diffusen Alopezie.Dieser übermä ige Ver-lust von Haaren findet aufder gesamten Kopfhautstatt und folgt keinem er-kennbaren Muster [18].

Er findet zumeist abrupt statt, die rsache liegt meist 2 3 Mo-nate zurück. ormalerweise ist das telogene Effluvium selbstli-mitierend und sistiert in der egel nach ca. 6 Monaten.Das chronische telogene Effluvium ist der häufigste rund fürdiffusen Haarausfall, andere ründe für diffusen Haarausfallk nnen anagenes Effluvium, oose-Anagen-Hair- ndrome,diffuse Alopecia areata, angeborene Formen etc. sein [19].Die ründe für das diffuse Ausfallen der Haare k nnen sehrvielfältig sein. Hormonelle Veränderungen wie solche in undnach der chwangerschaft postpartales Effluvium , der Meno-pause, mstellung oder Absetzen der Antibab pille, erh hte

evel an männlichen Hormonen bei der Frau bis hin zu Er-krankungen beispielsweise durch das A - ndrom [3]. Wei-ter kann eine ber- oder nterfunktion der childdrüse zuvermehrtem bis hin zu pathologischem Haarausfall führen.

ach wie vor wird kontrovers diskutiert, ob ein niedriger Ferri-tinlevel diffusen Haarausfall triggert [20]. Einige Autoren favo-risieren die Eisenersatztherapie und therapieren mit Eisen-III - ulfat für 3 6 Monate, bis die peicher wieder aufgefüllt

sind [21, 22]. rundsätzlich muss aber ein klinisch manifesterEisenmangel mit erniedrigtem Hämoglobin etc. behandeltwerden. Einnahme diverser Medikamente wie Beta-Blocker,

Abb. : Ausprägung des männlichen Haarausfalls nach dem Schema nach Hamilton- orwood-------------------------------------------------------------------------------------------------------

etinoide, Antikoagulantien, childdrüsenmedikamente etc.sind als Katagenphasen-Induktoren bekannt.

tress ist zudem ein bekannter Ausl ser des telogenen Effluvi-ums [23]. Zudem sind tress und Vorkommnisse wie stattge-habte perationen, Infekte mit hohem Fieber, Erkrankungenmit ährstoffaufnahmest rungen im Magen-Darm-Trakt in-folge chronischer Erkrankungen wie M. hron, Z liakie etc.,weiter Alkoholmissbrauch, Anorrhexie, chronische eber-oder ierenerkrankungen, Diabetes, Autoimmunerkranun-gen, Krebserkrannkungen etc. unter mständen kausal oderzumindest mitverantwortlich für chronischen Haarausfall [2 ].Eine jahreszeitliche Abhängigkeit des Haarausfalls konnten

ourtois und Kollegen nachweisen mit vermehrtem Anteil anTelogen-Haaren im Herbst [2 ].

Altersbedingter HaarausfallHäufig klagen Patienten über das Ausdünnen der Haare im

aufe des ebens. Dieser sogenannte altersbedingte Haaraus-fall ist charakterisiert durch die eduktion der Haarfollikel aufder gesamten Kopfhaut. Diese Art von Haarausfall tritt t pi-scherweise zwischen 0 und 80 ahren auf und ist unabhängigvon erblichem oder diffusem Haarausfall oder begleitenderKopfhauterkrankungen [3]. Der Hormonabfall in der Meno-pause kann zu diesem Phänomen beitragen siehe oben .

TrichodynieMissempfindungen mit Brennen bis hin zu chmerzen an derKopfhaut ohne sichtbare Hautveränderungen Trichod niestehen in der egel weder ursächlich noch zeitlich mit demHaarausfall in Zusammenhang [30] sind jedoch bei Patientenmit Haarausfall durchaus häufig 3 [26,27].

Haarpflege- und StylinggewohnheitenDas Haar ist ständig multiplen äu eren Einflüssen ausgesetzt.Haarglanz, eschmeidigkeit und Integrität z. B. Trichoptilo-sis, Haarspliss hängen von multiplen Faktoren ab wie klimati-schen Einflüssen, z. B. V-Belastung, unterschiedliche uft-feuchtigkeit, Wind bis hin zu chemischen Einflüssen und

t linggewohnheiten sie beeinflussen Haarqualität undKopfhautzustand und damit unter mständen auch das Haar-wachstum. Zudem sind hellere bis zu roten Haart pen anfälli-ger für V-bedingte chädigungen am Haarschaft, da ihr Haarreicher an Pheomelanin ist, welches weniger resistent gegen

V- trahlen ist als das Eumelanin dunkler Haart pen; genau-so ist auch graues Haar weniger gegen V- trahlen geschützt[28]. Haarpflegegewohnheiten wie z. B. inadäquat häufigesWaschen kann schützenden Talg entfernen und Kopfhaut undHaarschaft austrocknen. Hei es F nen und lätten, T nen,Färben, trähnen H drogenperoxide oder H drogen Persul-fate beanspruchen die Haarqualität massiv. hemisches Ver-ändern der Haarstruktur wie Dauerwelle oder chemisches e-laxing und lätten durch z. B. Ammoniumthiogl collate,

odiumh droxide und uanidine H droxide brechen die Di-sulfidbrücken im Keratin auf und verursachen chwellung desHaarschaftes und machen das Haar fragiler [29]. Milde ham-

poos wie z. B. Bab shampoos irritieren weniger und machendas Haar besser kämmbar.

KopfhautkonditionIn der egel beeinflussen die vorgenannten Ma nahmen nichtdie Ausfallsfrequenz der Haare, es sei denn, es wird die Kopf-haut in Mitleidenschaft gezogen mit Entstehung von z. B. aller-gischem Kontaktekzem, extremer Traktion etc. In der egelwird die Kopfhaut ca. jeden Monat erneuert, die Zellen werdenvon der basalen Zellschicht der Haut nach oben abgesto en .

assen sich diese normalen Hautabschilferungen nicht durchnormale Haarpflege entfernen oder kommt es zu übermä iger

chuppung, kann entweder die harmlose Pit riasis simplex ca-pillitii oder eine Hauterkrankung wie die Tinea capitis, allergi-sches Kontaktekzem, Psoriasis captis, atopisches Ekzem, sebor-rhoisches Ekzem etc. vorliegen. Hier muss einedermatologische Abklärung erfolgen. e nach chwere k nnendiese Kopfhauterkrankungen auch zu vermehrtem Haarausfallführen.

a eseZur kompletten Anamnese-Erhebung geh ren Alter, e-schlecht, Zeitpunkt des Eintretens des Haarausfalls und an-schlie ender Verlauf, Art und tärke des Haarausfalls, Fragenach Vorliegen einer insgesamten Haarausdünnung sowieKopfhautzustand chuppung, uckreiz, Er them, Trichod -nie . pezifische Familienanamnese. Begleitende Erkrankun-gen chronisch, autoimmun, Bezug zum Haarausfall , stattge-habte perationen, Essverhalten, Medikamentenanamnese.Bei Frauen zusätzlich g näkologische Anamnese Menstruati-onsz klus, Menopause, Menarche, chwangerschaften, Verhü-tung, hormonelle Ersatztherapie, Haarwuchs an anderen K r-perstellen, Hautveränderungen wie Akne eborrhoe etc. BeiKindern zusätzlich Beurteilung des Entwicklungsstatus. Wei-ter Haarpflege-Verhalten wie Häufigkeit der Haarwäschen,Art der Haarpflege und des Haarschutzes; Haarst ling-Verhal-ten Färben, lätten, F nen, Extensions, Traktion, Wellenetc. .

a stKlinische EvaluationZunächst erfolgt die klinische Evaluation der Haardichte

rad der Haardichte an allen Kopfarealen, Ausfallsmuster,Areale kompletter Alopezie . Weiter die Beurteilung der Kopf-haut Auftreten von Er them, chuppung, eborrhoe, Pusteln,H perkeratosen, Hautkrebsvorstufen und Hautkrebs insbe-sondere an den spärlich behaarten Arealen oder anderer Haut-veränderungen wie arben, Plaques, Pigmentierung etc. . Ei-ne gesunde Kopfhaut ist Voraussetzung für optimalesHaarwachstum.Insbesondere bei erblichem Haarausfall sehen wir in der egelim jüngeren Erwachsenenalter seltener Hautveränderungenan der Kopfhaut, im fortgeschrittenen Alter jedoch häufig dis-krete Hautatrophie und Folgen ungeschützter V-Expositionwie Hautkrebsvorstufen und Hautkrebs in den übermä ig be-

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ap t e e ar et u ust 6 6 ap t e e ar et u ust

lichteten Arealen; allerdings kann die frontal vernarbende Alo-pezie nach Kossard die A A im frontalen Bereich nachah-men [30]. Der diffuse Haarausfall kann mit chuppung bis hinzu Infektionen der Kopfhaut bakteriell und m kologisch ,dem allergischem Kontaktekzem, Trichod nie und anderenErkrankungen einhergehen. Weiter erfolgt die Beurteilungvon Augenbrauen, Wimpern und der gesamten K rperbehaa-rung sowie der ägel.In der Patientenberatung und -führung ist es extrem wichtig,den Patienten richtig zu informieren und zu beraten Informa-tionen über Haarz klus und normales Haarausfallverhalten,zeitliche Zusammenhänge; individuelle ründe für den Haar-ausfall sind zu identifizieren und zu behandeln. Zum Beispiel istes v llig normal, dass es 3 6 Monate dauert, bis die Therapiegegen Haarausfall greift, und es kann 12 18 Monate dauern,bis Haarausfall kosmetisch zufriedenstellend geheilt ist [31,32].Eine ausgewogene Diät ist für gesundes Haarwachstum uner-lässlich. Aus therapeutischer icht ist das Messen der für denHaarausfall relevanten Parameter und die konsekutive indivi-duelle ubstitution der den Haarausfall verursachenden Defi-zite z. B. des Biotins sinnvoll [26].

HaaruntersuchungDie grobe klinische Beurteilung der Haarmenge in den ver-schiedenen Arealen frontal, temporal und okzipital gibt ne-ben der Anal se des Haarausfallsmusters einen ungefähren

berblick über die tärke des Haarausfalls [33]. Der Zugtest istein einfacher Test, der Auskunft darüber gibt, wie fest das Haarin der Haarwurzel sitzt bzw. wie leicht es ausgeht [18,19,3 ].Der Zugtest ist positiv, wenn von den ca. 0 60 Haaren,die beidiesem Test erfasst werden, mehr als 10 ausgehen [18]. Erweist auf eine erh hte Telogenrate hin.Die Beurteilung des Haarschaftes gibt Aufschluss über Haar-beschaffenheit, Haarart und ualität der Haare. Experten des

ogaine® cientific- oundtables stellten 2009 fest, dass gesun-des Haar sich auszeichnet durch Dicke, Volumen, lanz und

pannkraft. Die ntersuchung mittels des Dermatoskops zeigtden Zustand der Haarwurzeln und der Kopfhaut in t pischer-weise 30-facher Vergr erung. Das Trichogramm bzw. das Tri-choscan geben insbesondere Auskunft über die verschiedenenHaarwachstumsphasen etc. und erm glicht die Erstellung ei-nes objektiven Befundes zur Erhärtung der Diagnose und zurErm glichung der Verlaufskontrolle siehe unten .

ntersuchung der KopfhautBei der klinischen ntersuchung der Kopfhaut sowie der n-tersuchung mittels Vergr erung durch das Dermatoskop gehtes darum, Kopfhautkondition und -zustand zu beurteilen.Zum Beispiel kann eine seborrhoische Dermatitis mit einerA A assoziiert sein oder diese auch unter mständen aggra-vieren [3 , 36]. Die Miniaturisierung bis hin zur Atrophie derHaarfollikel mit verringertem Durchmesser des einzelnenHaares sind für die A A t pisch, Vernarbungen z. B. für diefrontal vernarbende Alopezie T p Kossard, die Alopezia areataoder z. B. Formen des upus er thematodes, eine verminderte

Haardichte ist bei der A A im t pischen Muster zu sehen, beidem telogenen Efflufium hingegen diffus verteilt [37, 38, 39].Bei der A A findet man zudem eine vermehrte Anzahl von Vel-lushaaren [ ].

hotographiebersichtsaufnahmen sowie Detailaufnahmen von den vom

Haarausfall betroffenen Arealen sind sinnvoll zur Dokumenta-tion, zur Verlaufskontrolle und auch zur objektiven Bestands-dokumentation gerade auch als rundlage zur Beratung derPatienten. Idealerweise wird sie standardisiert durchgeführt.

aboruntersuchungenWeiter erfolgen bei entsprechender Anamnese bzw. entspre-chendem Befund Abstriche der Kopfhaut mit ntersuchungauf bakteriologische und m kologische Besiedelung.Bei der Blutuntersuchung werden t pischerweise folgende Pa-rameter untersucht Eisenhaushalt Ferritin, freies Eisen,Transferrin ; nicht nur bei dem diffusen Haarausfall, sondernauch bei der androgenetischen Alopezie k nnen signifikant er-niederigte Ferritinspiegel gemessen werden, allerdings besteht

neinigkeit, ob Ferritinmangel ohne Zeichen der Anämie mit-tels oraler Therapie ausgeglichen werden sollte [21, 0, 1].

aut Breg besteht keine Assoziation zwischen erum-Ferri-tin- evel 10 g l und Haarausfall bei Frauen [23, 2]. Weiterwird das kleine Blutbild untersucht sowie der Hormonhaushaltmit childdrüsenwerten T H, T3, T und Ausschluss einerAutoimmunth reoiditis bei entsprechender Anamnese . EinHormonstatus bezüglich weiblicher und männlicher e-schlechtshormone erfolgt bei fehlender Anamnese groborien-tierend und zum Ausschluss hormoneller D sfunktion und ho-her Androgenspiegel z. B. bei unregelmä igem Z klus,pol z stischen varien etc.Die onsensus- ruppe um Blume-Pe tavi stellt fest, dass beiMännern ahren und geplanter Finasterid-Therapie zu-nächst das Prostata-spezifische Antigen P A gemessen wer-den sollte, da Finasterid den P A-Wert senkt und so zur Verz -gerung der Diagnosestellung Prostatakarzinom führen k nnte[ , 6]. Der rologe sollte entsprechend über die Einnahme vonFinasterid informiert werden. rundsätzlich ist hier die inter-disziplinäre Zusammenarbeit zwischen Dermatologen, nä-kologen und Internisten gefragt. Zudem sollte eine philis-Erkrankung ausgeschlossen werden eine philis im tadiumII TPPA-Test .

Histologische ntersuchungEine Kopfhautbiopsie ist in der egel selten erforderlich. ie wirdbei Patienten mit Haarausfall dann n tig, wenn z. B. vernarbendeKopfhauterkrankungen vorliegen, die zu Haarausfall führen undauch Konsequenzen für die allgemeine esundheit haben.

TrichogrammMit dem klassischen Trichogramm werden insbesondere dieHaarwurzeln quantitativ und qualitativ untersucht, insbeson-dere der Anteil der Haare in den jeweiligen Z klusphasen

Anagen, Katagen, Telogen über deren t pische Morphologiebestimmt [ 3, ]. o wird eine Aussage m glich über die aktu-elle Verteilung in wachsende und nicht wachsende Haare. Die-ser aktuelle, individuelle Haarstatus lässt bis zu einem gewissenMa ückschlüsse auf Art und sozusagen chwere des Haar-ausfalls zu und kann eine prädiktive Aussage erm glichen, wiesich das Ausfallsverhalten über die nächsten Monate ohneTherapie darstellen würde.

Computergestützte HaaranalyseDas Phototrichogramm ist eine computergestützte, digitali-sierte Anal se des Haarstatus. Hier k nnen Aufnahmen derKopfhaut und Haare gemacht werden, die in vielfacher Ver-gr erung am P ausgewertet werden k nnen. Zudem lassensich objektive Befunde erheben, aus denen ückschlüsse aufdie individuelle Diagnose und das individuelle Ausma desHaarausfalls gezogen werden k nnen. Weiter eignet sich die-ses Tool sehr gut zur Verlaufsanal se mit eproduzier- und Ar-chivierbarkeit der Ergebnisse während Therapie in der Be-treuung von Haarpatienten. Zudem k nnen die Messwerteohne das Ausrei en von Haaren, vielmehr durch die asur ei-nes nur sehr kleinen Areals und ohne Waschkarenz erhobenwerden.Als wesentliche Parameter werden hier prozentualer Anteilder Haare in der Anagen- und Telogenphase sowie die Haar-dichte bestimmt [ , 6]. Die Anal sesoftware geht davon aus,dass Anagenhaare ca. 0,3 mm pro Tag wachsen, während Telo-genhaare kein Wachstum mehr zeigen. Auf dieser Basis be-rechnet das Programm automatisch die gemessene Fläche,Haaranzahl, Haardichte, durchschnittliche änge, Anagen-Telogen- ate sowie Anzahl und Dichte der Vellus- und Termi-nalhaare [ 7].In der egel vergleicht man zwei Messareale Die Haardichteam Hinterkopf dient als eferenzwert; die Messung im gelich-teten Areal gibt Aussage über die chwere des Haarausfalls.T pischerweise sieht man beim telogenen Effluvium eine er-h hte Telogenrate im kzipitalbereich. Bei der A A ist dieHaardichte im frontalen Bereich im Vergleich zu okzipitalvermindert; die ate Anagenhaare versus Telogenhaare ist inder egel normal oder vermindert [ 8].

erap eInsgesamt gibt es relativ viele evidenzbasierte Daten, die dietherapeutischen Interventionen bei Haarausfall belegen. Zurdiagnostischen Evaluierung der A A erschien 2011 der Euro-päische Konsensus [6]. eit Kurzem aber ist die evidenzbasier-te europäische Empfehlung zur Diagnostik und insbesondereTherapie der A A ver ffentlicht [ 9]. Anerkannt sind zweipharmakologische Wirkstoffe die topische Anwendung vonMinoxidil Frauen und Männer und die orale Anwendung vonFinasterid 1 mg Männer .

Topische TherapieMinoxidil ist ein Kaliumkanal ffner, der nach Anwendung aufder Kopfhaut wohl zur teigerung der Durchblutung führt

durch die Expression des Vascular Endothelial rowth FactorVE F [ 0, 1].

Es ist nunmehr seit mehr als 20 ahren auf dem Markt. Zur Be-handlung der A A bei der Frau ist nach Blume er und Kolle-gen Minoxidil der Wirkstoff mit hohem evel an Evidenz [ 2].In gro en tudien konnte gezeigt werden, dass der Haarausfallin 80 90 der Fälle gestoppt werden kann; in 80 war eineHaarverdichtung gesehen worden [ 3, , ]. Zur Behand-lung der weiblichen A A ist Minoxidil 2 zugelassen, zur to-pischen Behandlung der männlichen A A Minoxidil [ 3,

, ]. M gliche ebenwirkungen sind lokale Irritationender Kopfhaut mit chuppung, tung und uckreiz bis hin zur seltenen Entwicklung eines allergischen Kontaktekzems.

Für den topischen Einsatz von strogenen, Progesteron oderAntiandrogenen ohne hormonelle D sregulation gibt es nichtgenügend Evidenz [ 2]. Im Massenmarkt gibt es unzähligekosmetische Mittel, die haarwachstumsf rdernde loganspromoten. Bisher konnte der Wirknachweis im topischen Be-reich allerdings nur für Minoxidil erbracht werden.

Orale TherapieFinasterid hemmt selektiv die �- eduktase und senkt so den

erumspiegel von DHT. Die Wirksamkeit dieses Arzneimit-tels zur Behandlung der männlichen A A wurde in gro en

tudien ebenfalls bewiesen [ , 6, 7]. Auch Finasterid ist inder age, den Haarverlust bei 80 90 der Behandelten zustoppen und führt in ca. 0 zur Haarverdichtung [ 0, 8].Der Wirkstoff ist auch wenn insbesondere im aienbereichviel diskutiert gut verträglich mit geringen ebenwirkungenwie leicht erh hter ate an reversiblem ibidoverlust underektiler D sfunktion sowie selten näkomastie [ 9, 60]. Fi-nasterid ist nicht zur Behandlung der weiblichen A A zugelas-sen; ebenso nicht Dutasterid.Die s stemische Therapie mit Antiandrogenen proterona-cetat, hlormadinonacetat oder Dienogest ist nach inclairund Kollegen und Wolff bei H perandrogenämie indiziert[60, 61] bwohl randomisierte, placebokontrollierte tudienmit relevanten Endpunkten fehlen, ist ein utzen durch dieAndrogenrezeptorblockade und die strogeninduzierte Erh -hung des sexualhormonbindenden lobulins HB plausi-bel und als proof of principle belegt worden [62, 63].Es gibt auch wenig valide Daten, dass orale ubstitutionsthera-pie mit Vitaminen und purenelementen bei Haarausfall wirk-sam sind [61, 6 ]. Wird aber ein Mangel an z.B. Biotin festge-stellt, sollte dieser individuell und adäquat substituiert werden[26].

MesotherapieDie intradermale Applikation von Haarwachstumsf rdernden

ubstanzen ist keine evidenzbasierte Behandlung des Haar-ausfalls und wird kontrovers diskutiert [6 ]. Es gibt wenig Da-ten über z. B. den genauen Wirkungsmechanismus der intra-dermalen Injektion von Finasterid [66]. Allerdings zeigt gro eempirische klinische Erfahrung in der Behandlung von Pati-enten mit insbesondere telogenem Effluvium, dass der Haar-

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lichteten Arealen; allerdings kann die frontal vernarbende Alo-pezie nach Kossard die A A im frontalen Bereich nachah-men [30]. Der diffuse Haarausfall kann mit chuppung bis hinzu Infektionen der Kopfhaut bakteriell und m kologisch ,dem allergischem Kontaktekzem, Trichod nie und anderenErkrankungen einhergehen. Weiter erfolgt die Beurteilungvon Augenbrauen, Wimpern und der gesamten K rperbehaa-rung sowie der ägel.In der Patientenberatung und -führung ist es extrem wichtig,den Patienten richtig zu informieren und zu beraten Informa-tionen über Haarz klus und normales Haarausfallverhalten,zeitliche Zusammenhänge; individuelle ründe für den Haar-ausfall sind zu identifizieren und zu behandeln. Zum Beispiel istes v llig normal, dass es 3 6 Monate dauert, bis die Therapiegegen Haarausfall greift, und es kann 12 18 Monate dauern,bis Haarausfall kosmetisch zufriedenstellend geheilt ist [31,32].Eine ausgewogene Diät ist für gesundes Haarwachstum uner-lässlich. Aus therapeutischer icht ist das Messen der für denHaarausfall relevanten Parameter und die konsekutive indivi-duelle ubstitution der den Haarausfall verursachenden Defi-zite z. B. des Biotins sinnvoll [26].

HaaruntersuchungDie grobe klinische Beurteilung der Haarmenge in den ver-schiedenen Arealen frontal, temporal und okzipital gibt ne-ben der Anal se des Haarausfallsmusters einen ungefähren

berblick über die tärke des Haarausfalls [33]. Der Zugtest istein einfacher Test, der Auskunft darüber gibt, wie fest das Haarin der Haarwurzel sitzt bzw. wie leicht es ausgeht [18,19,3 ].Der Zugtest ist positiv, wenn von den ca. 0 60 Haaren,die beidiesem Test erfasst werden, mehr als 10 ausgehen [18]. Erweist auf eine erh hte Telogenrate hin.Die Beurteilung des Haarschaftes gibt Aufschluss über Haar-beschaffenheit, Haarart und ualität der Haare. Experten des

ogaine® cientific- oundtables stellten 2009 fest, dass gesun-des Haar sich auszeichnet durch Dicke, Volumen, lanz und

pannkraft. Die ntersuchung mittels des Dermatoskops zeigtden Zustand der Haarwurzeln und der Kopfhaut in t pischer-weise 30-facher Vergr erung. Das Trichogramm bzw. das Tri-choscan geben insbesondere Auskunft über die verschiedenenHaarwachstumsphasen etc. und erm glicht die Erstellung ei-nes objektiven Befundes zur Erhärtung der Diagnose und zurErm glichung der Verlaufskontrolle siehe unten .

ntersuchung der KopfhautBei der klinischen ntersuchung der Kopfhaut sowie der n-tersuchung mittels Vergr erung durch das Dermatoskop gehtes darum, Kopfhautkondition und -zustand zu beurteilen.Zum Beispiel kann eine seborrhoische Dermatitis mit einerA A assoziiert sein oder diese auch unter mständen aggra-vieren [3 , 36]. Die Miniaturisierung bis hin zur Atrophie derHaarfollikel mit verringertem Durchmesser des einzelnenHaares sind für die A A t pisch, Vernarbungen z. B. für diefrontal vernarbende Alopezie T p Kossard, die Alopezia areataoder z. B. Formen des upus er thematodes, eine verminderte

Haardichte ist bei der A A im t pischen Muster zu sehen, beidem telogenen Efflufium hingegen diffus verteilt [37, 38, 39].Bei der A A findet man zudem eine vermehrte Anzahl von Vel-lushaaren [ ].

hotographiebersichtsaufnahmen sowie Detailaufnahmen von den vom

Haarausfall betroffenen Arealen sind sinnvoll zur Dokumenta-tion, zur Verlaufskontrolle und auch zur objektiven Bestands-dokumentation gerade auch als rundlage zur Beratung derPatienten. Idealerweise wird sie standardisiert durchgeführt.

aboruntersuchungenWeiter erfolgen bei entsprechender Anamnese bzw. entspre-chendem Befund Abstriche der Kopfhaut mit ntersuchungauf bakteriologische und m kologische Besiedelung.Bei der Blutuntersuchung werden t pischerweise folgende Pa-rameter untersucht Eisenhaushalt Ferritin, freies Eisen,Transferrin ; nicht nur bei dem diffusen Haarausfall, sondernauch bei der androgenetischen Alopezie k nnen signifikant er-niederigte Ferritinspiegel gemessen werden, allerdings besteht

neinigkeit, ob Ferritinmangel ohne Zeichen der Anämie mit-tels oraler Therapie ausgeglichen werden sollte [21, 0, 1].

aut Breg besteht keine Assoziation zwischen erum-Ferri-tin- evel 10 g l und Haarausfall bei Frauen [23, 2]. Weiterwird das kleine Blutbild untersucht sowie der Hormonhaushaltmit childdrüsenwerten T H, T3, T und Ausschluss einerAutoimmunth reoiditis bei entsprechender Anamnese . EinHormonstatus bezüglich weiblicher und männlicher e-schlechtshormone erfolgt bei fehlender Anamnese groborien-tierend und zum Ausschluss hormoneller D sfunktion und ho-her Androgenspiegel z. B. bei unregelmä igem Z klus,pol z stischen varien etc.Die onsensus- ruppe um Blume-Pe tavi stellt fest, dass beiMännern ahren und geplanter Finasterid-Therapie zu-nächst das Prostata-spezifische Antigen P A gemessen wer-den sollte, da Finasterid den P A-Wert senkt und so zur Verz -gerung der Diagnosestellung Prostatakarzinom führen k nnte[ , 6]. Der rologe sollte entsprechend über die Einnahme vonFinasterid informiert werden. rundsätzlich ist hier die inter-disziplinäre Zusammenarbeit zwischen Dermatologen, nä-kologen und Internisten gefragt. Zudem sollte eine philis-Erkrankung ausgeschlossen werden eine philis im tadiumII TPPA-Test .

Histologische ntersuchungEine Kopfhautbiopsie ist in der egel selten erforderlich. ie wirdbei Patienten mit Haarausfall dann n tig, wenn z. B. vernarbendeKopfhauterkrankungen vorliegen, die zu Haarausfall führen undauch Konsequenzen für die allgemeine esundheit haben.

TrichogrammMit dem klassischen Trichogramm werden insbesondere dieHaarwurzeln quantitativ und qualitativ untersucht, insbeson-dere der Anteil der Haare in den jeweiligen Z klusphasen

Anagen, Katagen, Telogen über deren t pische Morphologiebestimmt [ 3, ]. o wird eine Aussage m glich über die aktu-elle Verteilung in wachsende und nicht wachsende Haare. Die-ser aktuelle, individuelle Haarstatus lässt bis zu einem gewissenMa ückschlüsse auf Art und sozusagen chwere des Haar-ausfalls zu und kann eine prädiktive Aussage erm glichen, wiesich das Ausfallsverhalten über die nächsten Monate ohneTherapie darstellen würde.

Computergestützte HaaranalyseDas Phototrichogramm ist eine computergestützte, digitali-sierte Anal se des Haarstatus. Hier k nnen Aufnahmen derKopfhaut und Haare gemacht werden, die in vielfacher Ver-gr erung am P ausgewertet werden k nnen. Zudem lassensich objektive Befunde erheben, aus denen ückschlüsse aufdie individuelle Diagnose und das individuelle Ausma desHaarausfalls gezogen werden k nnen. Weiter eignet sich die-ses Tool sehr gut zur Verlaufsanal se mit eproduzier- und Ar-chivierbarkeit der Ergebnisse während Therapie in der Be-treuung von Haarpatienten. Zudem k nnen die Messwerteohne das Ausrei en von Haaren, vielmehr durch die asur ei-nes nur sehr kleinen Areals und ohne Waschkarenz erhobenwerden.Als wesentliche Parameter werden hier prozentualer Anteilder Haare in der Anagen- und Telogenphase sowie die Haar-dichte bestimmt [ , 6]. Die Anal sesoftware geht davon aus,dass Anagenhaare ca. 0,3 mm pro Tag wachsen, während Telo-genhaare kein Wachstum mehr zeigen. Auf dieser Basis be-rechnet das Programm automatisch die gemessene Fläche,Haaranzahl, Haardichte, durchschnittliche änge, Anagen-Telogen- ate sowie Anzahl und Dichte der Vellus- und Termi-nalhaare [ 7].In der egel vergleicht man zwei Messareale Die Haardichteam Hinterkopf dient als eferenzwert; die Messung im gelich-teten Areal gibt Aussage über die chwere des Haarausfalls.T pischerweise sieht man beim telogenen Effluvium eine er-h hte Telogenrate im kzipitalbereich. Bei der A A ist dieHaardichte im frontalen Bereich im Vergleich zu okzipitalvermindert; die ate Anagenhaare versus Telogenhaare ist inder egel normal oder vermindert [ 8].

erap eInsgesamt gibt es relativ viele evidenzbasierte Daten, die dietherapeutischen Interventionen bei Haarausfall belegen. Zurdiagnostischen Evaluierung der A A erschien 2011 der Euro-päische Konsensus [6]. eit Kurzem aber ist die evidenzbasier-te europäische Empfehlung zur Diagnostik und insbesondereTherapie der A A ver ffentlicht [ 9]. Anerkannt sind zweipharmakologische Wirkstoffe die topische Anwendung vonMinoxidil Frauen und Männer und die orale Anwendung vonFinasterid 1 mg Männer .

Topische TherapieMinoxidil ist ein Kaliumkanal ffner, der nach Anwendung aufder Kopfhaut wohl zur teigerung der Durchblutung führt

durch die Expression des Vascular Endothelial rowth FactorVE F [ 0, 1].

Es ist nunmehr seit mehr als 20 ahren auf dem Markt. Zur Be-handlung der A A bei der Frau ist nach Blume er und Kolle-gen Minoxidil der Wirkstoff mit hohem evel an Evidenz [ 2].In gro en tudien konnte gezeigt werden, dass der Haarausfallin 80 90 der Fälle gestoppt werden kann; in 80 war eineHaarverdichtung gesehen worden [ 3, , ]. Zur Behand-lung der weiblichen A A ist Minoxidil 2 zugelassen, zur to-pischen Behandlung der männlichen A A Minoxidil [ 3,

, ]. M gliche ebenwirkungen sind lokale Irritationender Kopfhaut mit chuppung, tung und uckreiz bis hin zur seltenen Entwicklung eines allergischen Kontaktekzems.

Für den topischen Einsatz von strogenen, Progesteron oderAntiandrogenen ohne hormonelle D sregulation gibt es nichtgenügend Evidenz [ 2]. Im Massenmarkt gibt es unzähligekosmetische Mittel, die haarwachstumsf rdernde loganspromoten. Bisher konnte der Wirknachweis im topischen Be-reich allerdings nur für Minoxidil erbracht werden.

Orale TherapieFinasterid hemmt selektiv die �- eduktase und senkt so den

erumspiegel von DHT. Die Wirksamkeit dieses Arzneimit-tels zur Behandlung der männlichen A A wurde in gro en

tudien ebenfalls bewiesen [ , 6, 7]. Auch Finasterid ist inder age, den Haarverlust bei 80 90 der Behandelten zustoppen und führt in ca. 0 zur Haarverdichtung [ 0, 8].Der Wirkstoff ist auch wenn insbesondere im aienbereichviel diskutiert gut verträglich mit geringen ebenwirkungenwie leicht erh hter ate an reversiblem ibidoverlust underektiler D sfunktion sowie selten näkomastie [ 9, 60]. Fi-nasterid ist nicht zur Behandlung der weiblichen A A zugelas-sen; ebenso nicht Dutasterid.Die s stemische Therapie mit Antiandrogenen proterona-cetat, hlormadinonacetat oder Dienogest ist nach inclairund Kollegen und Wolff bei H perandrogenämie indiziert[60, 61] bwohl randomisierte, placebokontrollierte tudienmit relevanten Endpunkten fehlen, ist ein utzen durch dieAndrogenrezeptorblockade und die strogeninduzierte Erh -hung des sexualhormonbindenden lobulins HB plausi-bel und als proof of principle belegt worden [62, 63].Es gibt auch wenig valide Daten, dass orale ubstitutionsthera-pie mit Vitaminen und purenelementen bei Haarausfall wirk-sam sind [61, 6 ]. Wird aber ein Mangel an z.B. Biotin festge-stellt, sollte dieser individuell und adäquat substituiert werden[26].

MesotherapieDie intradermale Applikation von Haarwachstumsf rdernden

ubstanzen ist keine evidenzbasierte Behandlung des Haar-ausfalls und wird kontrovers diskutiert [6 ]. Es gibt wenig Da-ten über z. B. den genauen Wirkungsmechanismus der intra-dermalen Injektion von Finasterid [66]. Allerdings zeigt gro eempirische klinische Erfahrung in der Behandlung von Pati-enten mit insbesondere telogenem Effluvium, dass der Haar-

Page 5: PERlld Pt )RtRPRdell...kels ist es, ein Update Ûber aktuelle Diagnostik und herapie ber die beiden in der Dermatologischen Sprechstunde häufigsten Formen des Haarausfalls, das telogene

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ausfall durchaus sistieren kann; im videobasierten Phototri-chogramm sieht man häufig eine Zunahme der Haardichte.Moftah und Kollegen konnten 2013 zeigen, dass die intrader-male Injektion von Dutasterid positive Ergebnisse in der The-rapie der weiblichen androgenetischen Alopezie brachte; al-lerdings ist auch hier der genaue Wirkmechanismus unklar[67].

usa e fassuHaarausfall ist ein komplexes, interdisziplinär anzugehendesThema, mit dem der niedergelassene Arzt häufig konfrontiertwird. Ein strukturiertes Konzept mit klarer Diagnosestellung,konsequenter Behandlung und einfühlsamem, Wissen-basier-tem Management kann Haarausfallpatienten professionelleund substantielle Hilfe sein. Für die Therapie des Haarausfallsstehen evidenzbasierte Behandlungsmethoden zur Verfügung.Das Einsetzen nicht validierter Methoden sollte mit Bedachterwogen werden, kann aber im Einzelfall zu guten Ergebnis

TE ESSE S F TDie Autorin erklärt, dass sie sich bei der Erstellung des Beitrags von keinenwirtschaftlichen nteressen leiten lie . Die Autorin legt folgende potenziellenteressenkonflikte offen keine. Der Verlag erklärt, dass die inhaltliche uali-tät des Beitrags von zwei unabhängigen Gutachtern geprüft wurde. Werbungin dieser eitschriftenausgabe hat keinen Bezug zur CME-Fortbildung. DerVerlag garantiert, dass die CME-Fortbildung sowie die CME-Fragen frei sindvon werblichen Aussagen und keinerlei roduktempfehlungen enthalten.Dies gilt insbesondere für räparate, die zur Therapie des dargestelltenKrankheitsbildes geeignet sind.

orrespondenzadresse:Dr. med. Sabine enkerDermatologische rivatpraxisMaximilianstra e 168053 Münchenkontakt dr-zenker-services.de

Erstpublikationäthetische dermatologie kosmetologieAusgabe 3/201 , 12.06.201DO 10.100 /s1263 -01 -538 -1Springer Berlin Heidelberg 201

iteratur: 1. ttp //www.statisticbrain.com/hair-loss-statistics/2. Monselise A et al. What ages hair nternational Journal of WomenesDermatology 2015 1 161 166. CrossRef3. Shapiro J et al. ractical management of hair loss. Can Fam hysician2000 6 1 6 . ubMed ubMedCentral. Altmeyer et al. Enzyklopadie Dermatologie, Allergologie, mweltmedi-

zin. 2. Auflage, Springer Verlag 2012.5. Wolff H, Fischer TW, Blume- eytavi . The diagnosis and treatment ofhair and scalp diseases. Dtsch Arztebl nt 2016 113 3 86. DO10.3238/arztebl.2016.03 ubMed ubMedCentral6. Blume- eytavi et al. European Consensus Group. S1 guideline for dia-gnostic evaluation in androgenetic alopecia in men, women and adolescents.Br J Dermatol 2011 Jan 16 5 15 doi 10.1111/ .1365.2133.2010.10011.x.Epub 2010 Dec 8. CrossRef ubMed. Olsen EA. Female pattern hair loss. n Hair Growth and Disorders Blu-

me- eytavi , Tosti A, Whiting DA, Trueb RM, eds . Berlin, HeidelbergSpringer Verlag, 2008 1 1.86.8. Gan DCC, Sinclair RD. revalence of male and female pattern hair lossin Maryborough. J nvestig Dermatol Symp roc 2005 10 18 . CrossRef-

ubMed. Olsen EA. Current and novel methods for assessing efficacy of hair

growth promoters in pattern hair loss. J Am Acad Dermatol 2003 8 253 62.CrossRef ubMed10. udwig E. Classification of the types of androgenetic alopecia common

baldness occurring in the female sex. Br J Dermatol 1 2 5 . Cross-Ref ubMed11. Sinclair R et al. The reliability of horizontally sectioned scalp biopsies inthe diagnosis of chronic diffuse telogen hair loss in women. J Am Acad Der-matol 200 51 18 . CrossRef ubMed12. Guarrera M et al. Reliability of Hamilton-Norwood Classification. nt JTrichology 200 1 2 120 122. CrossRef ubMed ubMedCentral13. Whiting DA. ossible mechanisms of miniaturization during androgene-tic alopecia or pattern hair loss. J Am Acad Dermatol 2001 5 S81 6. Cross-Ref ubMed1 . Olsen EA et al. Evaluation and treatment of male andfemalepatternhairloss. J Am Acad Dermatol 2005 52 301 311. CrossRef ubMed15. Fiedler VC et al. mmunohistochemical characterization of the cellular in-filtrate in severe alopecia areata before and after minoxidil treatment. Derma-tologica 1 8 1 5 Suppl. 2 2 35. CrossRef ubMed16. Garzia A et al. rostaglandin D2 nhibits Hair Growth and s Elevated inBald Scalp of Men with Androgenetic Alopecia. Sci Transl Med2012 126 126ra3 .1 . Heilmann S et al. Evidence for a polygenic contribution to androgeneticalopecia. Br J Dermatol 2013 16 2 30. CrossRef ubMed18. Malkud S. Telogen Effluvium A Review. J Clin Diagn Res 2015Sep WE01 3. doi 10. 860/JCDR/2015/1521 .6 2. ubMed ubMed-Central1 . Shrivastava SB. Diffuse hair loss in adult female approach to diagnosisand management. ndian J Dermatol Venereol eprol 200 5 20n31. Cross-Ref20. mbreit J. ron deficiency a concise review. Am J Hematol.2005 8 225 31. CrossRef ubMed21. Sinclair R. There is no clear association between low serum ferritin andchronic diffuse telogen hair loss. Br J Dermatol 2002 1 82 8 . CrossRef-

ubMed22. Bottomley SS. Secondary iron overload disorders. Semin Hematol1 8 35 86. ubMed23. Bregy A et al. No association between serum ferritin levels 10 microg. land hair loss activity in women. Dermatology 2008 21 1 6. CrossRef ub-Med2 . Hadshiew M et al. Burden of hair loss Stress and the understimatedpsychological impact of telogen effluvium and androgenetic alopecia. J n-vest Dermatol 200 123 55 . CrossRef ubMed25. Courtois M et al. eriodicity in the growth and shedding of hair. Br JDermatol. 1 6 13 1 5 . CrossRef ubMed26. Trueb R. Serum Biotin evels in Women Complaining of Hair oss. nt JTrichology. 2016 8 3 . CrossRef ubMed ubMedCentral2 . Trueb RM. Trichodynie. Hautarzt 1 8 8 80. CrossRef ubMed28. Kivanc-Altunay et al. The presence of trichodynia in patients with telo-gen effluvium and androgenetic alopecia. nt J Dermatol 2003 2 6 1 3.CrossRef ubMed2 . Bergfeld WF et al. Shedding how to manage a common cause of hairloss. Cleve Clin J Med 2001 68 256 61. CrossRef ubMed30. Hillmann K, Blume- eytavi . Diagnosis of hair disorders. Semin CutanMed Surg 200 28 33 8. CrossRef ubMed31. aus R, Cotsarelis G. The biology of hair follicles. N Engl J Med.1 3 1 1 . CrossRef ubMed32. Whiting DA. Chronic telogen effluvium. Dermatol Clin 1 6 23 31.CrossRef33. Gupta M et al. Classifications of atterned Hair oss A Review. J CutanAesthet Surg. 2016 1 3 12. CrossRef ubMed ubMedCentral3 . Savin RC. A method for visually describing and uantitating hair loss inmale pattern baldness. J nvest Dermatol 1 2 8 60 .35. ierard-Franchimont C et al. Nudging hair shedding by antidandruffshampoos. A comparison of 1% ketoconazole, 1% piroctone olamine and1% zinc pyrithione formulations. nt J Cosmet Sci 2002 2 2 56. Cross-Ref ubMed36. Sueki H et al. uantitative and ultrastructural analysis of inflammatoryinfiltrates in male pattern alopecia. Acta Derm Venereol 1 3 50.CrossRef ubMed3 . Kossard S. ostmenopausal frontal fibrosing alopecia. Scarring alopeciain a pattern distribution. Arch Dermatol 1 130 0 . CrossRef ubMed38. Shapiro J, Wiseman M, ui H. ractical management of hair loss. CanFam hysician 2000 6 1 6 . ubMed ubMedCentral3 . Hillmann K et al. Diagnosis of hair disorders. Semin Cutan Med Surg200 28 33 8. CrossRef ubMed0. Kantor J et al. Decreased serum ferritin is associated with alopecia in

women. J nvest Dermatol 2003 121 85 8. CrossRef ubMed1. Trost B et al. The diagnosis and treatment of iron deficiency and its po-

tential relationship to hair loss. J Am Acad Dermatol 2006 5 82 .2. Rushton DH et al. The importance of ade uate serum ferritin levels du-

ring oral cyproterone acetate and ethinyl oestradiol treatment of diffuse and-rogen-dependent alopecia in women. Clin Endocrinol Oxf 1 2 36 21 .CrossRef3. Blume- eytavi et al. Hair growth and assessment techni ues. n Hair

Growth and Disorders Blume- eytavi , Tosti A, Whiting DA, Trueb RM,eds . Berlin, Heidelberg Springer Verlag, 2008 125.5 .

. Blume- eytavi , Orfanos CE. Microscopy of the hair. the trichogram.n Handbook of Non- nvasive Methods and the Skin Serup J, Jemec GBE,Grove G , eds , 2nd edn. Boca Raton, F CRC ress, 2006 8 5.81.5. Gassmueller J et al. Validation of TrichoScan technology as a fully-auto-

mated tool for evaluation of hair growth parameters. Eur J Dermatol200 1 22 .31.6. Van Neste DJ. hotographic and computerized techni ues for uantifi-

cation of hair growth. n Handbook of Non- nvasive Methods and the SkinSerup J, Jemec GBE, Grove G , eds , 2nd edn. Boca Raton, F CRC ress,2006 883. .

. nfoblatt Firma Fotofinder.8. Hoffmann R. TrichoScan combining epiluminescence microscopy with

digital image analysis for the measurement of hair growth in vivo. Eur J Der-matol 2001 11 362 8. ubMed

. Tsuboi R et al. Guidelines for the management of androgenetic alopecia2010 . Journal of Dermatology 2012 3 113 120. CrossRef ubMed50. Wolff H et al. Diagnostik und Therapie von Haar- und Kopfhauterkran-kungen. Deutsches Arzteblatt 2016 113 3 8 .51. ano K et al. Control of hair growth and follicle size by VEGF-mediatedangiogenesis. J Clin nvest 2001 10 0 1 . CrossRef ubMed ubMed-Central52. Blumeyer A et al. Evidence-based S3 guideline for the treatment of an-drogenetic alopecia in women and in men. J Dtsch Dermatol Ges 2011Suppl 6 1 5 . CrossRef53. ucky AW et al. A randomized, placebocontrolled trial of 5% and 2% to-pical minoxidil solutions in the treatment of female pattern hair loss. J AmAcad Dermatol 200 50 5 1 53. CrossRef ubMed5 . van uuren EJ et al. Evidence-based treatments for female pattern hairloss a summary of a Cochrane systematic review. Br J Derma-tol2012 16 5 1010. CrossRef ubMed55. Olsen EA et al. A randomized clinical trial of 5% topical minoxidil versus2% topical minoxidil and placebo in the treatment of androgenetic alopeciain men. J Am Acad Dermatol 2002 3 85. CrossRef ubMed56. Kaufman KD et al. Finasteride in the treatment of men with androgeneticalopecia male pattern hair loss . J Am Acad Dermatol 1 8 36 5 8 58CrossRef5 . Finasteride Male attern Hair oss Study Group. ong-term 5-yearmultinational experience with finasteride 1 mg in the treatment of men withandrogenetic alopecia. Eur J Dermatol 2002 12 38 .58.The Finasteride Male attern Hair oss Study Group ong-term 5-yearmultinational experience with finasteride 1 mg in the treatment of men withandrogenetic alopecia. Eur J Dermatol 2002 12 38 .5 . Mella JM et al. Efficacy and safety of finasteride therapy for androgene-tic alopecia a systematic review. Arch Dermatol 2010 1 6 11 1 50. Cross-Ref ubMed60. im E et al. 5-alpha-Reductase inhibitors in androgenetic alopecia. CurrOpin Endocrinol Diabetes Obes 201 21 3 8. CrossRef ubMed61. evy et al. Female pattern alopecia current perspectives. nt J Wo-men s Health 5. 2013.5 1 56.62. Whiting DA et al 2003 Efficacy and tolerability of finasteride 1 mg inmen aged 1 60 years with male pattern hair loss. Eur J Dermatol13 150 160. ubMed63. Sinclair R et al. Treatment of female pattern hair loss with oral antiandro-gens. Br J Dermatol 2005 152 66 3. CrossRef ubMed6 . Rogers NE et al. Medical treatments for male and female pattern hairloss. J Am Acad Dermatol 2008 5 5 66. CrossRef ubMed65. Mysore V. Mesotherapy in Management of Hairloss - s it of Any sent J Trichology. 2010 2 5 6. doi 10. 103/0 - 53.66 1 . CrossRef ub-Med ubMedCentral66. Sakar R et al. osition aper On Mesotherapy. Dermatology Specials2011 232 .6 . Moftah N. Mesotherapy sing Dutasteride-containing reparation nTreatment Of Female attern Hair loss hotographic, Morphometric And l-trastructural Evaluation. J Eur Acad Dermatol Venereol 2013 2 686 3.CrossRef ubMed

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ausfall durchaus sistieren kann; im videobasierten Phototri-chogramm sieht man häufig eine Zunahme der Haardichte.Moftah und Kollegen konnten 2013 zeigen, dass die intrader-male Injektion von Dutasterid positive Ergebnisse in der The-rapie der weiblichen androgenetischen Alopezie brachte; al-lerdings ist auch hier der genaue Wirkmechanismus unklar[67].

usa e fassuHaarausfall ist ein komplexes, interdisziplinär anzugehendesThema, mit dem der niedergelassene Arzt häufig konfrontiertwird. Ein strukturiertes Konzept mit klarer Diagnosestellung,konsequenter Behandlung und einfühlsamem, Wissen-basier-tem Management kann Haarausfallpatienten professionelleund substantielle Hilfe sein. Für die Therapie des Haarausfallsstehen evidenzbasierte Behandlungsmethoden zur Verfügung.Das Einsetzen nicht validierter Methoden sollte mit Bedachterwogen werden, kann aber im Einzelfall zu guten Ergebnis

TE ESSE S F TDie Autorin erklärt, dass sie sich bei der Erstellung des Beitrags von keinenwirtschaftlichen nteressen leiten lie . Die Autorin legt folgende potenziellenteressenkonflikte offen keine. Der Verlag erklärt, dass die inhaltliche uali-tät des Beitrags von zwei unabhängigen Gutachtern geprüft wurde. Werbungin dieser eitschriftenausgabe hat keinen Bezug zur CME-Fortbildung. DerVerlag garantiert, dass die CME-Fortbildung sowie die CME-Fragen frei sindvon werblichen Aussagen und keinerlei roduktempfehlungen enthalten.Dies gilt insbesondere für räparate, die zur Therapie des dargestelltenKrankheitsbildes geeignet sind.

orrespondenzadresse:Dr. med. Sabine enkerDermatologische rivatpraxisMaximilianstra e 168053 Münchenkontakt dr-zenker-services.de

Erstpublikationäthetische dermatologie kosmetologieAusgabe 3/201 , 12.06.201DO 10.100 /s1263 -01 -538 -1Springer Berlin Heidelberg 201

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zin. 2. Auflage, Springer Verlag 2012.5. Wolff H, Fischer TW, Blume- eytavi . The diagnosis and treatment ofhair and scalp diseases. Dtsch Arztebl nt 2016 113 3 86. DO10.3238/arztebl.2016.03 ubMed ubMedCentral6. Blume- eytavi et al. European Consensus Group. S1 guideline for dia-gnostic evaluation in androgenetic alopecia in men, women and adolescents.Br J Dermatol 2011 Jan 16 5 15 doi 10.1111/ .1365.2133.2010.10011.x.Epub 2010 Dec 8. CrossRef ubMed. Olsen EA. Female pattern hair loss. n Hair Growth and Disorders Blu-

me- eytavi , Tosti A, Whiting DA, Trueb RM, eds . Berlin, HeidelbergSpringer Verlag, 2008 1 1.86.8. Gan DCC, Sinclair RD. revalence of male and female pattern hair lossin Maryborough. J nvestig Dermatol Symp roc 2005 10 18 . CrossRef-

ubMed. Olsen EA. Current and novel methods for assessing efficacy of hair

growth promoters in pattern hair loss. J Am Acad Dermatol 2003 8 253 62.CrossRef ubMed10. udwig E. Classification of the types of androgenetic alopecia common

baldness occurring in the female sex. Br J Dermatol 1 2 5 . Cross-Ref ubMed11. Sinclair R et al. The reliability of horizontally sectioned scalp biopsies inthe diagnosis of chronic diffuse telogen hair loss in women. J Am Acad Der-matol 200 51 18 . CrossRef ubMed12. Guarrera M et al. Reliability of Hamilton-Norwood Classification. nt JTrichology 200 1 2 120 122. CrossRef ubMed ubMedCentral13. Whiting DA. ossible mechanisms of miniaturization during androgene-tic alopecia or pattern hair loss. J Am Acad Dermatol 2001 5 S81 6. Cross-Ref ubMed1 . Olsen EA et al. Evaluation and treatment of male andfemalepatternhairloss. J Am Acad Dermatol 2005 52 301 311. CrossRef ubMed15. Fiedler VC et al. mmunohistochemical characterization of the cellular in-filtrate in severe alopecia areata before and after minoxidil treatment. Derma-tologica 1 8 1 5 Suppl. 2 2 35. CrossRef ubMed16. Garzia A et al. rostaglandin D2 nhibits Hair Growth and s Elevated inBald Scalp of Men with Androgenetic Alopecia. Sci Transl Med2012 126 126ra3 .1 . Heilmann S et al. Evidence for a polygenic contribution to androgeneticalopecia. Br J Dermatol 2013 16 2 30. CrossRef ubMed18. Malkud S. Telogen Effluvium A Review. J Clin Diagn Res 2015Sep WE01 3. doi 10. 860/JCDR/2015/1521 .6 2. ubMed ubMed-Central1 . Shrivastava SB. Diffuse hair loss in adult female approach to diagnosisand management. ndian J Dermatol Venereol eprol 200 5 20n31. Cross-Ref20. mbreit J. ron deficiency a concise review. Am J Hematol.2005 8 225 31. CrossRef ubMed21. Sinclair R. There is no clear association between low serum ferritin andchronic diffuse telogen hair loss. Br J Dermatol 2002 1 82 8 . CrossRef-

ubMed22. Bottomley SS. Secondary iron overload disorders. Semin Hematol1 8 35 86. ubMed23. Bregy A et al. No association between serum ferritin levels 10 microg. land hair loss activity in women. Dermatology 2008 21 1 6. CrossRef ub-Med2 . Hadshiew M et al. Burden of hair loss Stress and the understimatedpsychological impact of telogen effluvium and androgenetic alopecia. J n-vest Dermatol 200 123 55 . CrossRef ubMed25. Courtois M et al. eriodicity in the growth and shedding of hair. Br JDermatol. 1 6 13 1 5 . CrossRef ubMed26. Trueb R. Serum Biotin evels in Women Complaining of Hair oss. nt JTrichology. 2016 8 3 . CrossRef ubMed ubMedCentral2 . Trueb RM. Trichodynie. Hautarzt 1 8 8 80. CrossRef ubMed28. Kivanc-Altunay et al. The presence of trichodynia in patients with telo-gen effluvium and androgenetic alopecia. nt J Dermatol 2003 2 6 1 3.CrossRef ubMed2 . Bergfeld WF et al. Shedding how to manage a common cause of hairloss. Cleve Clin J Med 2001 68 256 61. CrossRef ubMed30. Hillmann K, Blume- eytavi . Diagnosis of hair disorders. Semin CutanMed Surg 200 28 33 8. CrossRef ubMed31. aus R, Cotsarelis G. The biology of hair follicles. N Engl J Med.1 3 1 1 . CrossRef ubMed32. Whiting DA. Chronic telogen effluvium. Dermatol Clin 1 6 23 31.CrossRef33. Gupta M et al. Classifications of atterned Hair oss A Review. J CutanAesthet Surg. 2016 1 3 12. CrossRef ubMed ubMedCentral3 . Savin RC. A method for visually describing and uantitating hair loss inmale pattern baldness. J nvest Dermatol 1 2 8 60 .35. ierard-Franchimont C et al. Nudging hair shedding by antidandruffshampoos. A comparison of 1% ketoconazole, 1% piroctone olamine and1% zinc pyrithione formulations. nt J Cosmet Sci 2002 2 2 56. Cross-Ref ubMed36. Sueki H et al. uantitative and ultrastructural analysis of inflammatoryinfiltrates in male pattern alopecia. Acta Derm Venereol 1 3 50.CrossRef ubMed3 . Kossard S. ostmenopausal frontal fibrosing alopecia. Scarring alopeciain a pattern distribution. Arch Dermatol 1 130 0 . CrossRef ubMed38. Shapiro J, Wiseman M, ui H. ractical management of hair loss. CanFam hysician 2000 6 1 6 . ubMed ubMedCentral3 . Hillmann K et al. Diagnosis of hair disorders. Semin Cutan Med Surg200 28 33 8. CrossRef ubMed0. Kantor J et al. Decreased serum ferritin is associated with alopecia in

women. J nvest Dermatol 2003 121 85 8. CrossRef ubMed1. Trost B et al. The diagnosis and treatment of iron deficiency and its po-

tential relationship to hair loss. J Am Acad Dermatol 2006 5 82 .2. Rushton DH et al. The importance of ade uate serum ferritin levels du-

ring oral cyproterone acetate and ethinyl oestradiol treatment of diffuse and-rogen-dependent alopecia in women. Clin Endocrinol Oxf 1 2 36 21 .CrossRef3. Blume- eytavi et al. Hair growth and assessment techni ues. n Hair

Growth and Disorders Blume- eytavi , Tosti A, Whiting DA, Trueb RM,eds . Berlin, Heidelberg Springer Verlag, 2008 125.5 .

. Blume- eytavi , Orfanos CE. Microscopy of the hair. the trichogram.n Handbook of Non- nvasive Methods and the Skin Serup J, Jemec GBE,Grove G , eds , 2nd edn. Boca Raton, F CRC ress, 2006 8 5.81.5. Gassmueller J et al. Validation of TrichoScan technology as a fully-auto-

mated tool for evaluation of hair growth parameters. Eur J Dermatol200 1 22 .31.6. Van Neste DJ. hotographic and computerized techni ues for uantifi-

cation of hair growth. n Handbook of Non- nvasive Methods and the SkinSerup J, Jemec GBE, Grove G , eds , 2nd edn. Boca Raton, F CRC ress,2006 883. .

. nfoblatt Firma Fotofinder.8. Hoffmann R. TrichoScan combining epiluminescence microscopy with

digital image analysis for the measurement of hair growth in vivo. Eur J Der-matol 2001 11 362 8. ubMed

. Tsuboi R et al. Guidelines for the management of androgenetic alopecia2010 . Journal of Dermatology 2012 3 113 120. CrossRef ubMed50. Wolff H et al. Diagnostik und Therapie von Haar- und Kopfhauterkran-kungen. Deutsches Arzteblatt 2016 113 3 8 .51. ano K et al. Control of hair growth and follicle size by VEGF-mediatedangiogenesis. J Clin nvest 2001 10 0 1 . CrossRef ubMed ubMed-Central52. Blumeyer A et al. Evidence-based S3 guideline for the treatment of an-drogenetic alopecia in women and in men. J Dtsch Dermatol Ges 2011Suppl 6 1 5 . CrossRef53. ucky AW et al. A randomized, placebocontrolled trial of 5% and 2% to-pical minoxidil solutions in the treatment of female pattern hair loss. J AmAcad Dermatol 200 50 5 1 53. CrossRef ubMed5 . van uuren EJ et al. Evidence-based treatments for female pattern hairloss a summary of a Cochrane systematic review. Br J Derma-tol2012 16 5 1010. CrossRef ubMed55. Olsen EA et al. A randomized clinical trial of 5% topical minoxidil versus2% topical minoxidil and placebo in the treatment of androgenetic alopeciain men. J Am Acad Dermatol 2002 3 85. CrossRef ubMed56. Kaufman KD et al. Finasteride in the treatment of men with androgeneticalopecia male pattern hair loss . J Am Acad Dermatol 1 8 36 5 8 58CrossRef5 . Finasteride Male attern Hair oss Study Group. ong-term 5-yearmultinational experience with finasteride 1 mg in the treatment of men withandrogenetic alopecia. Eur J Dermatol 2002 12 38 .58.The Finasteride Male attern Hair oss Study Group ong-term 5-yearmultinational experience with finasteride 1 mg in the treatment of men withandrogenetic alopecia. Eur J Dermatol 2002 12 38 .5 . Mella JM et al. Efficacy and safety of finasteride therapy for androgene-tic alopecia a systematic review. Arch Dermatol 2010 1 6 11 1 50. Cross-Ref ubMed60. im E et al. 5-alpha-Reductase inhibitors in androgenetic alopecia. CurrOpin Endocrinol Diabetes Obes 201 21 3 8. CrossRef ubMed61. evy et al. Female pattern alopecia current perspectives. nt J Wo-men s Health 5. 2013.5 1 56.62. Whiting DA et al 2003 Efficacy and tolerability of finasteride 1 mg inmen aged 1 60 years with male pattern hair loss. Eur J Dermatol13 150 160. ubMed63. Sinclair R et al. Treatment of female pattern hair loss with oral antiandro-gens. Br J Dermatol 2005 152 66 3. CrossRef ubMed6 . Rogers NE et al. Medical treatments for male and female pattern hairloss. J Am Acad Dermatol 2008 5 5 66. CrossRef ubMed65. Mysore V. Mesotherapy in Management of Hairloss - s it of Any sent J Trichology. 2010 2 5 6. doi 10. 103/0 - 53.66 1 . CrossRef ub-Med ubMedCentral66. Sakar R et al. osition aper On Mesotherapy. Dermatology Specials2011 232 .6 . Moftah N. Mesotherapy sing Dutasteride-containing reparation nTreatment Of Female attern Hair loss hotographic, Morphometric And l-trastructural Evaluation. J Eur Acad Dermatol Venereol 2013 2 686 3.CrossRef ubMed