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Personzentrierte Mototherapie Georg Kormann, Dipl. Psych. et Theol. Kinderpsychotherapie in der Gruppe bei Kindern mit ADS /hyperkinetische Störung und emotionaler Störung

Personzentrierte Mototherapie Georg Kormann, Dipl. Psych. et Theol

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Personzentrierte Mototherapie Georg Kormann, Dipl. Psych. et Theol. Kinderpsychotherapie in der Gruppe bei Kindern mit ADS /hyperkinetische Störung und emotionaler Störung. Übersicht. Entwicklungspsychologische Perspektiven - PowerPoint PPT Presentation

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Personzentrierte MototherapieGeorg Kormann, Dipl. Psych. et Theol.

Kinderpsychotherapie in der Gruppe bei Kindern mit ADS

/hyperkinetische Störung und emotionaler Störung

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Übersicht

• Entwicklungspsychologische Perspektiven

• Hyperkinetisches Syndrom: Symptome, Verlauf, Ursachen und Behandlungsansätze

• Psychomotorische Förderung

• Sensorische Integration

• Personzentrierte Mototherapie

• Selbsterfahrung und Therapiepraxis

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Bezeichnungen für das HKS-Syndrom

• Hyperkinetische Störung (ICD 10)

• ADS (Aufmerksamkeitsdifizitsyndrom (DSM IV)

• TLS (Teilleistungsstörung)

• POS (Psychoorganisches Syndrom)

• Sensorische Intergrations-Störung

• MCD (Minimale Cerebrale Dysfunktion)

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Charakeristische Kennzeichen

• Geringe Aufmerksamkeitsspanne• Hyperaktivität• Impulsivität• Erhöhte Reizbarkeit• Wahrnehmungsbeeinträchtigung• Lernschwierigkeiten• mangelndes Selbstvertrauen und Angst• antisoziales und aggressives Verhalten

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Wichtige Informationen zu HKS

• HKS ist unabhängig von der Intelligenz

• Jungen häufiger als Mädchen betroffen

• Auftretenshäufigkeit: 4 - 10 %

• kulturunabhängiges Auftreten

• HKS tritt nahezu immer vor dem 6. Lj. Auf

• Syndrom auch ohne Hyperaktivität möglich

• Symptomatik ist erfahrungs- und beziehungsabhängig

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ADS im Kindergartenalter

• Allgemeine motorische Unruhe

• Probleme sich an Regeln zu halten

• Probleme Grenzen einzuhalten

• Häufige Wutausbrüche

• Auffällige Grob- und Feinmotorik

• Auffällig in allen strukturierten Situationen

• Probleme Anweisungen zu befolgen

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ADS im Grundschulalter

• Soziale Probleme mit Mitschülern

• Massive Schulleistungsprobleme

• aggressive Verhaltensweisen

• dissoziale Verhaltensweisen

• oppositionelles Verhalten

• Selbstwertprobleme und Stimmungsschwankungen

• Zunahme familiärer Belastung

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ADS im Jugend-und Erwachsenenalter

• Abnahme der motorischen Unruhe

• Starke Aufmerksamkeitsprobleme und hohe Impulsivität

• Zunahme dissozialer Verhaltensweisen

• Neigung zu Alkohol- und Drogenproblemen

• starke Umtriebigkeit

• Tendenz zu Berufen mit Freiräumen und wenig festgeschriebenen Arbeitsbedingungen

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Klassifikation nach DSM IV

• Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung mit Merkmal der Unaufmerksamkeit und Hyperaktivität

• Code 314.01 = Mischtyp

• Code 314.00 = vorherschend ist eine starke Unaufmerksamkeit

• Code 314.00 = vorherschend sind Hyperaktivität und Impuslivität

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Klassifikation nach ICD 10

• F 90 Hyperkinetische Störung• F 90.0 einache Aufmerksamkeitsstörung• F 90.1 Hyperk. Störung d. Sozialverhaltens • Unaufmerksamkeit• Überaktivität• Impulsivität• Beginn vor dem 7. Lj.• Symptmatik symptomübergreifend

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Diagnostische Abklärung

• Anamnese der Eltern• Befragung von LehrerInnen und

ErzieherInnen • Einsatz von Fragebögen (Conners, ICD 10,

DSM IV)• Ausschluß neurologischer / psychotischer

Erkrankung• sonderpädagogische Diagnose bei TLS

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Ursachen des HKS

• Genetische Faktoren

• Neurophysiologische Faktoren• Low Arousal - Hypothese

• MCD

• Beeinträchtigung der Sensorischen Wahrnehmung

• Soziokulturelle Faktoren

• Psychosoziale Bedingungen

• Nahrungsmittelallergie

• HKS als Störung der Selbstregulation

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Sensumotorische Wahrnehmungsstörung

• Koordinationsstörung• Beeinträchtigung der Körperwahrnehmung• Figur- Hintergrundunterscheidung• Reiz-Diskriminationsschwäche• Schwierigkeiten bei der Raum-Lage-Orientierung• Probleme mit der Gedächtnisarbeit• Mangelnde Fähigkeit, sich auf neue Situationen

einzustellen

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Behandlungsansätze: Mehrdimensionale Therapie

• Therapeutische Hilfen, die die Persönlichkeitsentfaltung unterstützen und die Beziehung zu sich und anderen ins Zentrum stellen

• Therapeutische Hilfen, die die Bewgungsaktivität steuern und den Spannungsbogen verbessern

• Medikamentöse Therapie (zB. Ritalin)

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Behandlungsverfahren auf verhaltenstherapeutischer

Grundlage• Elternberatung und Elterntraining

(Lauth Schlottke, 1991) (Döpfner, Schürmann & Fröhlich, 1997)

• Selbstinstruktionstraining

• Selbstmanagement-Methoden

• Video-unterstütztes Training (Jensen & Streit, 1992)

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Bewegungsorientierte Verfahren

• Psychomotorische Übungsbehandlung (Kiphard, 1976 ) „ Reichhaltiges Bewegungsangebot zur Stillung des vestibulären Reizhungers“

• Sensorische Integration (Jean Ayres,1992) Durch Darbietung vestibulärer Reize zur Verbesserung der Körperkoordination

• Visuelles Wahrnehmungstraining (M. Frostig, 1976)

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Personzentrierte Mototherapie

• Integratives Konzept• Bewegungserfahrungen des Kindes • Freiraum ohne gezielte Beeinflussung• Körper als elementares Ausdrucksmittel• Erhöhung der kindlichen Selbstwirksamkeit• Ordnungsprinzipien werden nicht von außen

vorgegeben, sie müssen von innen wachsen

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Gruppenzusammensetzung in der „Personzentrierten Mototherapie

• 5-6 Kinder einer Entwicklungsstufe

• max. 3 Kinder mit hyperkinetischer Störung (als günstig hat sich eine Kombination mit emotional beeinträchtigten Kindern erwiesen)

• Zwei - drei TherapeutInnen in einer Therapiegruppe

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Raumausstattung

• Turnhalle oder Gymnastikraum zur Gestaltung von Bewegungslandschaften

• Möglichkeit, schwingende und schaukelnde Bewegungssituationen zu bauen

• In einer Sporthalle übliche Geräte wie Bänke, Kästen, Matten, Trampolin, u.a.

• Psychomotorische Übungsgeräte und Alltagsmaterialien

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TherapeutInnenverhalten

• Herstellen einer Beziehung durch freundliche Zuwendung und Wärme

• Einfühlen in die Lebenswelt des Kindes vor allem auf der Ebene des Körperausdrucks

• Förderung von Selbstwirksamkeits-erfahrungen

• Konsequenz und Klarheit in der Beachtung der Regeln

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Wirksamkeitsforschung

• A) Motorisch sichere Kinder sind allgemein selbständiger und weniger ängstlich

• B) Es besteht ein Zusammenhang zwischen motorischer Sicherheit und Intelligenz (vgl. Zimmer 1980)

• Positive Effekte bei ängstlich gehemmten und hyperaktiven Kindern (Rieder 1969)

• Deutliche Angstreduktion (Volkamer 1986

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Evaluationsstudie zur „personzentrierten Mototherapie“• Quasi-experimentelle Studie mit Prä-Post-

Design• 1) Steigerung der kognitiven Entwicklung• 2) Zunahme von Selbstsicherheit und

Selbstvertrauen• 3) Verbesserung der motorischen

Leistungen und der Konzentration• 4) Abbau von allg. Ängstlichkeit