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Aktuelle Befunde (religionssoziologisch). Theol. Fakultät Bern: Rituale und Ritualisierungen in Familien. Religiöse Dimensionen und intergenerationelle

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ch)

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Theol. Fakultät Bern: „Rituale und Ritualisierungen in Familien. Religiöse Dimensionen und intergenerationelle

Bezüge“Die Taufe ist das einzige überkommene Ritual, das in unserem Kulturkreis seit Jahrhunderten in den ersten Lebensmonaten eines Neugeborenen gefeiert wird. Auch wenn es nicht mehr als selbstverständlich gilt, wird es von einer grossen Mehrheit der Eltern begangen. Die Auseinandersetzung mit der Taufe wird für Familien oft zum Auslöser und Anlass für die explizite Beschäfttigung mit Familienstrukturen und –werten.

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Bezüge“Das Taufverständnis wird mit unterschiedlichen Zugehörigkeiten signifiziert. Die Familie ist für fast alle Befragten von zentraler Bedeutung. Gleichzeitig wird oft mit der Taufe die Familie auf andere Zugehörigkeiten hin geöffnet: auf die Zugehörigkeit zu einer Glaubensgemeinschaft, zur konkreten Kirchgemeinde, zur Kirche, zur christlichen Kultur, zur Gesellschaft, zum Ganzen. Durch die Erweiterung des sozialen Netzes kann die (Klein-)Familie entlastet und dadurch gestärkt werden. In vielen Familien spielen die Paten/-innen eine wichtige Rolle. Sie werden meistens sorgfältig ausgewählt.

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Bezüge“Indem die Taufe gemeinsam vorbereitet wird und die Eltern einen Taufspruch für ihr Kind auswählen, das Versprechen mitformulieren helfen oder selber einen Text (z.B. ein Gedicht oder ein Gebet) ins Taufritual einbringen oder indem sie einfach dabei sind, bringen sie immer auch ihre Beziehung zum Kind zur Sprache und zur Darstellung. Sie können damit ihren Hoffnungen und ihren ambivalenten Gefühlen einen rituellen Ausdruck geben. Die Frage nach der Taufe und dem, was den Kindern tradiert werden soll, löst nicht selten die Auseinandersetzung mit der eigenen religiösen Sozialisation und deshalb auch mit der eigenen Kindheit und dem eigenen Kind-Sein aus.

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Bezüge“Indem die Taufe gemeinsam vorbereitet wird und die Eltern einen Taufspruch für ihr Kind auswählen, das Versprechen mitformulieren helfen oder selber einen Text (z.B. ein Gedicht oder ein Gebet) ins Taufritual einbringen oder indem sie einfach dabei sind, bringen sie immer auch ihre Beziehung zum Kind zur Sprache und zur Darstellung. Sie können damit ihren Hoffnungen und ihren ambivalenten Gefühlen einen rituellen Ausdruck geben. Die Frage nach der Taufe und dem, was den Kindern tradiert werden soll, löst nicht selten die Auseinandersetzung mit der eigenen religiösen Sozialisation und deshalb auch mit der eigenen Kindheit und dem eigenen Kind-Sein aus.

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Problemgruppe: Alleinerziehende Mütter

Hier liegt die Taufquote nur bei 25% (gegenüber sonst 80%)„Was ihre Erwartungen an die Kirche anbetrifft, so gehen die Alleinerziehenden über den reinen Vollzug der Taufe deutlich hinaus und behaften die Kirche sehr viel deutlicher als die anderen Gruppen an der Mitverantwortung für das Aufwachsen und die Erziehung der Kinder.“„Die Schwelle, die zur Taufe zu überschreiten ist, wird durch die eigenen Erwartungen noch höher, als sie ohnehin schon ist. […] Man kann eben nicht eine richtige Familie vorweisen […].“

(Sozialwissenschaftliches Institut der EKD)

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Taufbereitschaft unter Westdeutschen(Realität: 80%)

Warum soll das Kind nicht getauft werden? Das Kind soll sich später selbst entscheiden: 81% West / 90% Ost.

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Deutung (Bedeutung) der Taufe: Westdeutsche

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Deutung (Bedeutung) der Taufe: Ostdeutsche

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Kinder-/Erwachsenentaufen

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Kinder-/Erwachsenentaufen

• 7% der Taufen finden im Umfeld der Konfirmation statt

• Anteil der Erwachsentaufen ist zwischen 1980 und 2003 von 4,5% auf 8,9% gestiegen (Ostdeutschland: 20%).