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PETITE MESSE SOLENNELLE SAISON 18'19 16.06.19 ABO 4 KLAAS STOK DIRIGENT

PETITE MESSE SOLENNELLE - NDR.de€¦ · Credo in unum Deum Crucifixus Et resurrexit Et vitam venturi Prélude religieux (pendant l’offertoire) Ritournelle Sanctus O salutaris Agnus

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  • P E T I T E M E S S E S O L E N N E L L E

    SAISON 18 '19 16.06.19ABO 4

    KL A A S STOKDIRIGENT

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    SO 16.06.19 20 UHRHAMBURG ELBPHILHARMONIE GROSSER SA ALEINFÜHRUNG 19 UHR ELBPHILHARMONIE K LEINER SA AL

    Gioachino Rossini (1792—1868)Petite Messe SolennelleOriginalfassung von 1863Kyrie Gloria Gloria in excelsis Laudamus te Gratias Domine Deus Qui tollis Quoniam Cum Sancto Spiritu

    Pause

    Credo Credo in unum Deum Crucifixus Et resurrexit Et vitam venturiPrélude religieux (pendant l’offertoire)RitournelleSanctusO salutarisAgnus Dei

    PE TITE MESSE SOLENNELLE

    Das Konzert wird live auf NDR Kultur übertragen.

    KL A A S S TOK DIRIGENTSIMONA ŠAT UROVÁ SOPR ANWIEBKE LEHMKUHL ALTBENJAMIN BRUNS TENORMICHAEL NAGY BA S SDIRK LUI JMES HARMONIUMPIANO - DUO TAL & GROE THU YSENNDR CHOR

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    SIMONA ŠATUROVÁ SOPR AN

    Die in Bratislava geborene Sopranistin Simona Šaturová studierte am Konservatorium ihrer Heimatstadt. Sie war bereits zu Gast bei den Salzburger Festspielen, dem Lucerne Festival, dem Rheingau Musik Festival und dem SchleswigHolstein Musik Festival und arbeitete zusammen mit Dirigenten wie Christoph Eschenbach, Iván Fischer und Kent Nagano. Seitdem die Sän gerin 2010 in Mozarts „Idomeneo“ am La Monnaie in Brüssel einsprang, kehrt sie regelmäßig an

    das Haus zurück und sang dort unter anderem die Titelrolle von Verdis „La traviata“ und Gilda in „Rigoletto“. An der Semper oper Dresden feierte sie großen Erfolg als Konstanze in Mozarts „Entführung aus dem Serail“. In der Elbphilhar monie sang Simona Šaturová bereits bei der Opening Night in Beethovens 9. Sinfonie unter Krzysztof Urbański. Ihr erstes SoloAlbum „Haydn Arias“ erhielt 2009 den Kritikerpreis des Gramophone Magazins.

    Die aus Oldenburg stammende Altistin Wiebke Lehmkuhl erhielt ihre Gesangsausbildung an der Hamburger Musikhochschule und hatte erste Auftritte an der Hamburgischen Staatsoper und dem Opernhaus Zürich. Seitdem steht die begehrte Solistin auf den großen Konzertpodien und konzertiert mit internationalen Orchestern, darunter die Berliner Philharmoniker, das Cleveland Orchestra und das Ge wandhausorchester Leipzig unter Dirigenten wie Riccardo Chailly, Christian Thielemann und Daniel Harding.

    2012 debütierte die Sängerin bei den Salzburger Festspielen unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt. Seitdem ist sie dort regelmäßig zu erleben, wie auch bei den Bayreuther Festspielen. Weitere Engagements führten sie mit Wagners „Ring des Nibelungen“ an die Opéra Bastille in Paris und die Bayerische Staatsoper in München. In der Spielzeit 18/19 debütierte Wiebke Lehmkuhl als Erda am Royal Opera House in London. Schon beim Eröffnungskonzert der Elbphilharmonie war Wiebke Lehmkuhl hier zu Gast.

    WIEBKELEHMKUHL ALT

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    BENJAMINBRUNS TENOR

    MICHAELNAGY BA S S

    Benjamin Bruns begann seine Laufbahn als AltSolist im Knabenchor seiner Heimatstadt Hannover, später studierte der Tenor an der Hamburger Musikhochschule. Noch als Student bot ihm das Bremer Theater eine Festanstellung an und ermöglichte ihm so den Aufbau eines breiten Repertoires. Bald führte ihn sein Weg an die Staatsoper Dresden und die Wiener Staatsoper, wo er zum festen Ensemble gehört. In Partien wie Don Ottavio in Mozarts „Don Giovanni“ und als Italienischer Tenor in Strauss’

    „Der Rosenkavalier“ trat er dort erst kürzlich auf, an der Bayerischen Staatsoper sang er Tamino in Mozarts „Zauberflöte“. Oratorium und Liedgesang bilden für den Tenor Gegenpole zum Bühnenschaffen. Dabei konzentriert er sich insbesondere auf die sakralen Werke von Bach, Händel, Haydn, Mozart und Mendelssohn. Er musiziert mit Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, dem Ge wandhausorchester Leipzig und dem Boston Symphony Orchestra.

    Der in Stuttgart geborene Bariton mit ungarischen Wurzeln sang zuerst im Knabenchor, bevor er später in Mannheim und Saarbrücken Gesang, Liedgestaltung und Dirigieren studier te. Wichtige Partien gehören zu seinem Repertoire, darunter Papageno in Mozarts „Zauberflöte“, Guglielmo in „Così fan tutte“, Albert in Massenets „Werther“ und Valentin in Gounods „Faust“. An den großen Bühnen der Welt zu Hause interpretierte Michael Nagy Wolfram in Wagners „Tannhäuser“ bei den Bayreuther Festspielen und Kurwenal in „Tristan und Isolde“ unter

    Simon Rattle am Festspielhaus Baden Baden und in Berlin. Ein heraus ra gender Erfolg war sein Auftritt als Stolzius in Zimmermanns „Die Solda ten“ an der Bayerischen Staatsoper unter Kirill Petrenko. Im Konzert und Oratorienfach arbeitet der weltweit gefragte Solist mit Orchestern zusammen wie den Berliner Philharmonikern, dem ConcertgebouwOrchester und dem Symphonieorchester des Baye rischen Rundfunks. Mit seinem Klavierpartner Gerold Huber gibt Michael Nagy regelmäßig Liederabende.

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    DIRKLUIJMES HARMONIUM

    P IANO - DUO TAL & GROETHUYSEN

    Dirk Luijmes studierte Orgel, Cemba lo und Kirchenmusik im nieder län di schen Arnhem und in Utrecht. Zahlreiche Ensembles unterstützt er als Begleitung, tritt als Solist auf und machte verschiedene Aufnahmen für Fernsehen, Radio und CD. Er arbeitete zu sammen mit dem Netherlands Chamber Choir, mit dem RIAS Kammer chor, der Amsterdam Sinfonietta und spielte auf einer Tournee mit dem Orchestre des ChampsElysées unter Philippe

    Herreweghe. Der Organist war auch auf Festivals wie dem Warschauer Herbst oder der International Reed Organ Convention in England zu Gast. Als Musikwissenschaftler arbeitet er für das Concertgebouw Amsterdam und schreibt Artikel für verschiedene Magazine. Außerdem ist Dirk Luijmes künstlerischer Leiter von Stichting Longen & Tongen sowie Organist der Großen Kirche in der niederländischen Gemeinde Elst.

    „Yaara Tal und Andreas Groethuysen sind eines der besten Klavierduos der Welt, womöglich sogar das derzeit beste“, schrieben die Stuttgarter Nachrichten. Die israelische Pianistin Yaara Tal und ihr deutscher Partner Andreas Groethuysen konzertieren an den re nommiertesten Konzerthäusern wie dem Concertgebouw Amsterdam, der Berliner Philharmonie, der Mailänder Scala und dem Wiener Musikverein. Ein besonderes Markenzeichen des PianoDuos ist die Kreativität in der Gestaltung seiner Programme, in denen zu Unrecht vernachlässigte

    Schätze des Repertoires neu aufgeführt werden, wie das Konzert für zwei Klaviere und Orchester von Ralph Vaughan Williams oder unbekannte Werke von Victor Babin und Alfredo Casella. Daneben spielen sie auch die Klassiker der vierhändigen Klavierliteratur von Schubert, Dvořák oder Brahms. Die zahlreichen Alben des PianoDuos, darunter „1915“ (2015) mit Werken von Debussy und Reynaldo Hahn, wurden mehrfach ausgezeichnet, unter anderem zehn Mal mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik.

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    KL A AS STOK DIRIGENT

    Klaas Stok übernimmt mit der Saison 18'19 als Chefdirigent die künstlerische Leitung des NDR Chores. Stilistische Vielfalt und ein Repertoire von der Renaissance bis zur zeitgenössischen Musik zeichnen Stoks Arbeit aus. Der niederländische Dirigent und Organist arbeitet mit zahlreichen hochkarätigen Chören und Ensembles zusammen. Seit 2015 trägt er die musikalische Verantwortung für den Niederländischen Rundfunkchor „Groot Omroepkoor“, langjährige intensive Zusammenarbeit verbindet Stok außerdem mit dem Niederländischen Kammerchor. Mit beiden Ensembles verwirklichte er maßstabsetzende Konzertprogramme und Einspielungen.

    „Bach“, sagt Klaas Stok, „ist für mich das A und O der Musik.“ Mit dem NDR Chor verwirklicht er schon in seiner ersten Saison Bachs Opus summum der Messkompositionen, die hMollMesse. Auch mit dem Chor Consensus Vocalis widmet Stok sich besonders der Pflege der Musik von Johann Sebastian Bach und experimentiert auch mal mit der Aufführungstradition. So leitete er an der Nederlandse Reisopera eine Bühnenproduktion der JohannesPassion. Seine Aufführungen der Matthäuspassion in der Bergkerk Deventer fanden auch durch die besondere, kreuzförmige Aufstellung von Chören und Orchestern große Beachtung.

    Neben seiner Tätigkeit als Chorleiter bei seinen eigenen Chören dirigierte

    Klaas Stok Ensembles wie etwa Collegium Vocale Gent, Capella Frisiae, Brabant Koor, Musicatreize, Cappella Amsterdam und den Chamber Choir Ireland. Erfolgreiche Gastdirigate führten ihn darüber hinaus in jüngster Zeit zu den Chören des SWR, BR und NDR sowie zum Vlaams Radio Koor.

    Klaas Stok wurde in Deventer geboren. Er studierte an den Konservatorien Arnhem, Den Haag und Rotterdam Dirigieren, Orgel, Cembalo und Improvisation. Als Organist gewann er mehrere Preise für Improvisation und Interpre tation bei nationalen und interna tio nalen Wettbewerben. Er ist Organist an der berühmten Stadtorgel zu Zutphen. Stok ist Träger des Kulturpreises „Gulden Adelaar“ seiner Heimatstadt Deventer.

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    NDRCHOR

    Der NDR Chor gehört zu den international führenden professionellen Kammerchören. Seit der Saison 18‘19 ist der Niederländer Klaas Stok sein Chefdirigent. Das Repertoire des 1946 gegründeten Chores erstreckt sich über alle Epochen von Alter Musik bis hin zu Uraufführungen. Reich nuancierte Klangfülle und Einfühlungsvermögen in die Stile verschiedener Musikepochen zeichnen die Arbeit des NDR Chores aus. Diese Vielfalt und stilistische Beweglichkeit spiegelt sich auch in der 2009 gegründeten Abonnementreihe wider. Der NDR Chor ist fester Partner der Orchester und Konzertreihen des NDR, wie von NDR das neue werk, dem NDR Elbphil har monie Orchester und der NDR Radiophilharmonie Hannover. Darüber hinaus konzertiert der Chor mit führenden Ensembles der Alten und Neuen Musik sowie mit internationalen Sinfonieorchestern. Dirigenten wie Daniel Barenboim, Marcus Creed, Mariss Jansons, Paavo Järvi, Stephen Layton oder Sir Roger Norrington geben dem Chor neue Impulse. Gern gesehener Gast ist der NDR Chor bei Festspielen wie dem SchleswigHolstein Musik Festival, den Festspielen MecklenburgVorpommern, den Internationalen HändelFestspielen Göttingen, dem Festival Anima Mundi in Pisa und in Konzerthäusern wie dem Théâtre des ChampsElysées in Paris.

    ChefdirigentKlaas Stok

    ChorvorstandGesine GrubeAndreas HeinemeyerFabian Kuhnen

    SOPRANRegine AdamRaphaela MayhausJohanna MohrBettina PodjaskiDorothee RisseFriesKatharina SabrowskiStephanie Stiller Sabine SzameitCatherina Witting

    ALTGesine GrubeAlexandra HebartIna JaksGabriele Betty KleinAlmut PessaraAnnaMaria TorkelTiina Zahn

    TENOR Joachim DuskeKeunhyung LeeAram MikaelyanSatoshi MizukoshiHitoshi Tamada Michael Zabanoff

    BASSDávid CsizmárClemens HeidrichMenno KollerFabian KuhnenChristoph LieboldAndreas PruysManfred Reich

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    Gioachino Rossini,Fotografie von Nadar, 1856

    Gioachino Rossini — wenn wir den Namen hören, fällt den meisten von uns als erstes sicherlich eine seiner komödienhaften Opern ein, „Il barbiere di Siviglia“ oder „La Cenerentola“. Vielleicht auch Rinderfilet „à la Rossini“ oder das eine oder andere Kochbuch, das nach dem leidenschaftlichen Feinschmecker benannt ist. Manche von uns haben vielleicht sogar die bekannte Fotografie von Nadar vor Augen, auf der ein Herr mit ergrauten Schläfen in NapoleonPose — ebendieser Rossini — uns verschmitzt anblinzelt. Aber all das zeigt nur eine Facette von der vielschichtigen Persönlichkeit des weltberühmten italienischen Opernkomponisten. Andere Fotoabzüge von Nadar zeigen nämlich ein ganz anderes Gesicht: schwer mü tig und dumpf, wie von einem Grauschleier verhangen. Damit Rossini als Komponist der „Petite Messe Solennelle“ hinter all diesen etwas oberflächlichen Eindrücken hervortritt, muss man tiefer schürfen.

    Schon zu Lebzeiten war Rossini ein Star: In ganz Europa gefeiert, erhoben ihn seine Zeitgenossen zur Ikone des italienischen Belcanto. In den zwei Jahrzehnten seines Opernschaffens komponierte Rossini mit sagenhafter Geschwindigkeit fast vierzig Opernwerke. Seine letzte Oper „Wilhelm Tell“ schrieb er allerdings bereits mit 37 Jahren, danach setzte er sich als Opernkomponist zur Ruhe. Die „Petite Messe Solennelle“, seine „kleine Messe“, wie Rossini sie zärtlich nannte, schuf er mehr als dreißig Jahre später,

    nur wenige Jahre vor seinem Tod. Ein halbes Leben liegt dazwischen. Will man Rossinis Spätwerk nahe kommen, muss dieser harte Bruch in seiner Biografie erklärt werden.

    ERSTE SCHRITTEAm 29. Februar 1792 wird Gioachino Rossini in Pesaro in eine Musikerfamilie hineingeboren. Der Vater Giuseppe arbeitet als Trompeter und Hornist, die Mutter Anna Rossini ist zwar keine ausgebildete Sängerin, hat aber eine sehr hübsche Stimme und gibt auf der Bühne wohl eine sehr attraktive Erscheinung ab. Als im politisch gespaltenen Italien ihr Ehemann wegen der Komposition einer republikanischen Hymne und anderer kleinerer Vergehen für ein knappes Jahr ins Gefängnis wandert, bestreitet Anna Rossini als Opernsängerin allein das Einkommen der Familie. Der kleine Gioachino erhält nicht nur Unterricht in Gesang, verschiedenen Instrumenten und Kom position, er tritt schon bald zusam men mit der Mutter auf und muss — als Anna Rossini ihre Stimme verliert — 13jährig mit Konzerten und Gelegenheitskompositionen seinen Anteil zum Familieneinkommen dazuverdienen. Schon jetzt wird der ironische Blick Gioachino Rossinis deutlich: Über seine ersten Lehrer und die eine oder andere Künstlerin erzählt er so markante Geschichtchen, dass die Persiflierten aus Rossinis späteren komischen Opern entsprungen sein könnten. Sicherlich dienten sie ihm in den folgenden Jahren als Vorlage für seine Opera buffaFiguren.

    OPER A BUFFA , MUSIQUE SACRÉE „ICH WURDE FÜR DIE OPER A BUFFA GEBOREN“, BEKENNT ROSSINI — UND SCHREIBT DOCH EINE MES SE .

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    Vor allem aber entstand in jener Zeit bereits Rossinis erste eigene Oper „Demetrio e Polibio“; ein Tenor beauftragte den Vierzehnjährigen mit einzelnen Nummern. „Ich komponierte sie ursprünglich für die Familie Mombelli, ohne nur zu wissen, dass es eine Oper wurde. Er gab mir Worte, bald zu jenem Duett, bald zu einer Ariette, und bezahlte mir ein paar Piaster für jedes Stück, was mich zu großer Tätigkeit anspornte. So brachte ich es, ohne es zu wissen, zu einer ersten Oper“, berichtet Rossini später. Diese Art des Komponierens ist eigent lich kennzeichnend für die italienische Oper zu jener Zeit, in der sich Nummer an Nummer aneinanderreiht und die der Komponist in großer Eile als Auftragswerk fertigstellen muss. Akkordarbeit gehört auch Anfang des 19. Jahr hunderts noch zur Tagesordnung im Musikgeschäft, und so stellt Rossini von 1810 bis 1819 im Durchschnitt jedes Jahr — sage und schreibe — zwei bis vier Opern fertig! Darunter bis heute gespielte Klassiker wie „L’italiana in Algeri“ (1813), „Il turco in Italia“ (1814), „Il barbiere di Siviglia“ (1816) und „La Cenerentola“ (1817). Im folgenden Jahrzehnt drosselt er seine Tatkraft auf immerhin noch eine Oper pro Jahr, doch schon 1829 erscheint mit „Wilhelm Tell“ Rossinis letzte Oper.

    RÜCKZUG MIT MITTE DREISSIGWie kommt es, dass Rossini sich so plötzlich und entschieden von der Oper abwandte? Mehrere Gründe kamen zusammen. Nach der unermüdlichen

    Schaffenskraft der vorangegangenen zwei Jahrzehnte würde man heute als erstes wohl auf „Burnout“ tippen — und vielleicht liegt man damit gar nicht so verkehrt. Doch vor allem konnte Rossini sich seinen Ruhestand leisten, die finanzielle Sicherheit war für ihn kein unbedeutender Faktor nach den Erfahrungen seiner Kindheit und einer verschwendungssüchtigen ersten Ehefrau. Entscheidend aber war, dass Rossini mit Mitte dreißig am Ende seiner Kräfte war – körperlich wie geistig. Wenn wir von den heute noch oft gespielten Opernkomödien und seiner Liebe zum Essen ableiten, dass Rossini ein gutgelaunter Bonvivant war, liegen wir grundverkehrt (und übersehen nebenbei, dass er auch ernste Opern geschrieben hat). Zwar ist Rossinis Hang zur Ironie sprichwörtlich, doch wächst Ironie meist da am besten, wo es auch Schattenseiten und Abgründe gibt.

    Die angeschlagene Gesundheit und Kränklichkeit des Komponisten bekommt 1840 einen Grund: In frühester Jugend soll Rossini „Missbrauch mit Venus“ getrieben haben, wie ein Arzt in der Krankenakte umständlich umschreibt. Die Mediziner diagnostizieren bei Rossini die Geschlechtskrankheit Gonorrhoe. Fortan hat er sich Heilkuren zu unterziehen, die zur damaligen Zeit reichlich drastisch ausfallen. Die verabreichten Blutegel, Katheter und Schwefelgemische helfen wenig, strapazieren aber Rossinis bereits angeschlagene körperliche wie geistige Gesundheit aufs Äußerste. Er hadert

    mit dem Leben, hat aber nicht die Kraft sich umzubringen. Stattdessen schiebt sich eine seiner wenigen geistlichen Komposition in den Vordergrund: Rossinis knapp zehn Jahre zuvor abgebrochenes Stabat Mater. Aus Krankheitsgründen hatte er das Werk von einem Schüler beenden lassen müssen, was nun zu Rechtsstreitigkeiten mit dem Verleger führt, und Rossini mit der Frage konfrontiert, ob er überhaupt fähig sei, Kirchenmusik zu schreiben. Er antwortet fast ein wenig trotzig, er sei kein „studierter Komponist, und überhaupt befasse ich mich überhaupt nicht mehr mit Komposition“. Aber dann setzt er sich doch an die Arbeit und komponiert die fehlenden Nummern zu seinem Stabat Mater. Musikalische Zusammen

    künfte, kleinere neue Kompositionen und vor allem die aufopfernde Fürsorge seiner langjährigen Geliebten und späteren zweiten Ehefrau, der stadtbekannten Kurtisane Olympe Pélissier, erwecken schließlich wieder Rossinis Lebensgeister. In ihrem Wohnhaus in Paris veranstalten Olympe und Rossini deshalb in den späten 1850er Jahren bis zu seinem Tod regelmäßig musikalische Soiréen, die alle großen Musiker und Köpfe der Zeit anziehen, darunter auch Giuseppe Verdi, Franz Liszt, Arrigo Boito, Charles Gounod und Giacomo Meyerbeer.

    ZWÖLF CHERUBIMAber erst 1863, gut 20 Jahre nach der Voll en dung des Stabat Mater, entsteht Rossinis nächste und letzte große

    In einem Umfeld wie diesem entstand die „Petite Messe“: Franz Liszt am Klavier, Victor Hugo, Niccolò Paganini und Gioachino Rossini, davor Alexandre Dumas d. Ä., George Sand und Marie d’Agoult. Joseph Danhauser, 1840

  • Lieber Gott, voilà, nun ist diese arme kleine Messe beendet. Ist es wirklich heilige Musik [musique sacrée], die ich gemacht habe, oder ist es verfluchte Musik [sacrée musique]? Ich wurde für die Opera buffa geboren, das weißt du wohl! Wenig Wissen, ein bisschen Herz, das ist alles. Sei also gepriesen und gewähre mir das Paradies.Gioachino Rossini

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    finden lassen, die eben jenen flexiblen BelcantoStil beherrschen, so sehr ist er bereits aus der Mode gekommen. Durch die regelmäßigen Pariser Soiréen mit kleinen Werken aus seiner Feder hat Rossini aber die Schwestern Marchisio kennen gelernt. Sie sind für ihn ein absoluter Glücksgriff, denn in ihrem Gesang erkennt er noch ganz die alte Schule. Und so verpflichtet er die beiden Sängerinnen selbstverständlich für die Uraufführung der „Petite Messe Solennelle“. Ein wenig Ernst und vielleicht eine Prise Stolz mag also in dem Scherz über die zwölf Cherubim mitklingen: „Unter Deinen Jüngern waren einige, die einen falschen Ton anschlugen!! Gott, sei ver sichert, ich schwöre Dir, dass bei meinem Abendmahl kein Judas sein wird, und dass der meinige richtig und ‚con amore‘ Dein Lob in dieser kleinen Komposition singen wird, die leider die letzte Todsünde meiner alten Tage ist.“

    „SEMI SERIA“Auch wenn die „Petite Messe Solennelle“ ein Alterswerk ist, reaktiviert Rossini nicht einfach nur seinen früheren Kompositionsstil, sondern er erprobt auch neue Wege. Für einen heutigen Hörer klingen schon die ersten Takte ungewöhnlich: Die beiden Klaviere und das Harmonium schlagen auf verschiedenen Oktavlagen zweimal gemeinsam das „a“ als einzigen Ton an, ein düsteres, vorahnungsschweres Grollen. Darauf schließen sich gut akzentuierte Klavierrhythmen an. Klavier und Harmonium sind die einzige instrumentale Begleitung zu Rossinis Messe, sie ist in Hinblick auf die Besetzung minimalistisch, der Fokus des Werks liegt ganz auf dem Gesang. In der damaligen französischen Salonmusik war

    eine solche Konstellation allerdings nicht ungewöhnlich, mit dem Harmonium verwendet Rossini sogar ein absolutes Modeinstrument seiner Zeit.

    Nicht nur beim Instrumentarium lässt sich Rossini auf Neues ein, auch seinen Kompositionsstil überdenkt er. Schon in seiner Jugend schulte er sich autodidaktisch an den Werken Mozarts und Haydns, indem er zu Text und Melodielinie eine eigene Begleitung hinzu komponierte und sie später mit dem Original verglich. Im Alter studiert er nun intensiv den Kontrapunkt an den Werken Bachs und Palestrinas. In Anlehnung an Bachs „Wohltemperiertes Klavier“ soll zum Beispiel das in die Messe eingefügte Prélude religieux entstanden sein. Rossinis Schulung an Palestrina hört man sehr deutlich schon gleich zu Beginn: Während der Chor im „Kyrie eleison“ theatral auf und abschwillt, schichtet Rossini beim „Christe eleison“ wie als Verbeugung vor Palestrina die vier Chorstimmen kontrapunktisch übereinander, leicht versetzt verschlingen sich die gleichberechtigt geführten a cappella Stimmlinien harmonisch in Gegen be we gungen und Sekundschritten — mit dieser kontrapunktischen Struktur arbeitet Rossini an verschie

    Kom position: seine „Petite Messe Solennelle“. Er schreibt sie für „zwölf Sänger der drei Geschlechter — Männer, Frauen und castrati — im ganzen zwölf Cherubim.“ Selbstverständlich ein Witz, Kastraten sind schon lange aus der Mode gekommen. Vielleicht aber ein sarkastischer Hinweis auf das Verbot von Frauenstimmen in der katholischen Kirche? Rossini hätte seine „kleine Messe“ nämlich gerne in der Kirche aufgeführt und korrespondierte deshalb später über Vermittler mit Papst Pius IX., um eben jenes Verbot aufzuheben. Natürlich vergebens. Vielleicht versteckt sich im Scherz aber auch Selbstkritik und Unsicherheit, wie die neue Messe aufgenommen werden wird? Immerhin sind seit Rossinis letztem großen Erfolg mit „Wilhelm Tell“ über dreißig Jahre vergangen. Mode und Gesangsstil haben sich inzwischen grundlegend gewandelt, Rossinis größte Hits werden zwar noch regelmäßig aufgeführt, aber seit etwa 1840 rückläufig. Während Rossini für den italienischen Belcanto steht mit seinen schnellen, eleganten Koloraturen und durchaus ein Freund des Kastratengesangs war, hatten inzwischen Komponisten wie Verdi, Puccini und Richard Wagner die Bühnen erobert und die Musikwelt umgekrempelt. Der Gesangs

    stil war lautstärker und dramatischer geworden— allein schon um den deutlich angewachsenen Orchesterapparat übertönen zu können. Es ging bei der Abwendung vom Belcanto um eine grundsätzlich neue Kunst auffassung und Ästhetik. Und so treffen zwei Pole aufeinander, als Richard Wagner 1860 Rossini besucht: Wagner greift im Gespräch Rossinis Kompositionsstil scharf an, für ihn sind Rossinis Bravourarien, die den Fortlauf der Handlung hinauszögern, absoluter Nonsens, ebenso wie die finalen Gruppenauftritte am Ende eines Aktes. Rossini bleibt kein anderer Ausweg, als Wagner durch Zustimmung den Wind aus den Segeln zu nehmen — über Geschmack lässt sich schließlich schwer streiten: „Eine Reihe von Artischocken! Ich versichere Ihnen, dass mir die Albernheit dessen völlig bewusst war.“ Wagner wiederum findet in manchen Stellen von Rossinis „Wilhelm Tell“ eben jene freie und unabhängige Gesangslinie, an der ihm so gelegen ist. „So schrieb ich Zukunftsmusik, ohne es zu wissen“, scherzt Rossini. Und doch bleibt ihm der De klamationsstil, den Wagner propagiert, fremd. Er kann darin nur den „Grabgesang für die Melodie“ erkennen. Sicherlich schwerer wiegt für Rossini, dass sich nur noch wenige Sänger

    Rossinis handschriftliche Widmung auf der Titelseite der „Petite Messe Solennelle“, Passy 1863

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    denen Stellen sehr konkret, zum Beispiel auch im „Gratias“ und im „Credo“. Er schreibt seine kleine Messe ganz für die Stimme. Während der Stil Bachs und Palestrinas jedoch vor allem auf Ausgewogenheit zielt, nutzt Rossini die kontrapunktischen Schichtungen der Gesangsstimmen meist ganz nach BelcantoTradition für einen kraftvollen und kontrastreichen musikalischen Ausdruck, indem er Dissonanzen erzeugt, dramatische Intervallsprünge und Koloraturen in die Melodielinie einbaut, Passagen dynamisch an oder abschwellen lässt und Rhythmen gegeneinandersetzt, stets noch verstärkt durch die vorwärtstreibende Begleitung der Tasteninstrumente. Im „Qui tollis“ zum Beispiel erzeugt das Klavier mittels einer Pause auf dem Taktschlag von sich wiederholenden Klavierläufen eine innere Unruhe, die das Duett von Sopran und Alt hochemotional ein bettet. Schon im Titel macht Rossini deshalb ein ironisches Wortspiel: „Solennelle“ bedeutet im Französischen sowohl tiefernst und feierlich als auch theatralisch affektiert. So gestaltet Rossini das „Domine Deus“ als Tenorsolo voll aufstrebender Intervallsprünge und synkopischer Rhythmen derart leidenschaftlich, dass ein in seiner Liebe enttäuschter Liebhaber aus einer RossiniOper kaum entschlossener auftreten könnte. Über inbrünstig strah lende Chor partien und spannungsvoll aufgeladene Quartett und SoliPassagen steigert sich die fein gearbeitete Messe bis hin zum Wechselgesang von hochdramatischer Altistin und einem überirdisch ätherischem Chor im Agnus Dei. Gegenüber dem deutschen Kritiker Eduard Hanslick, einem erklärten Feind Richard Wagners, verteidigte Rossini seine „Petite Messe Solennelle“ des

    halb vorsorglich: „Das ist keine Kirchenmusik für euch Deutsche, meine heiligste Musik ist doch nur immer semi seria [halbernst].“ — Aber wer sagt, dass Musik zu Ehren Gottes stets düster und ernst klingen muss?

    Die Uraufführung der „Petite Messe Solennelle“ findet am 14. März 1864 in einem kleinen, aber sehr erlesenen Kreis zur Einweihung der Privatkapelle der Gräfin Louise PilletWill statt. Die bald darauf angesetzte zweite Aufführung lockt ein größeres, aber sogar noch glanzvolleres Publikum an. Freund und Kollege Meyerbeer, der zu beiden Aufführungen erscheint, ist danach in Tränen aufgelöst, auch die Pariser Presse überschlägt sich vor Begeisterung. Ein Blatt schießt allerdings übers Ziel hinaus und schreibt, dass die Messe — wenn sie erst orchestriert sei — genug Feuer spenden werde, um Kathedralen aus Marmor schmelzen zu lassen! Eine Kritik, die Rossini sicherlich nicht gerne hört. Er findet seine „kleine Messe“ gut, so wie sie ist: „Ich habe Widerwillen, solche Arbeit zu übernehmen, weil ich in diese Komposition all mein kleines musikalisches Wissen gelegt habe und weil ich gearbeitet habe mit wahrer Liebe zur Religion.“ Aus Sorge, dass jemand anderes die Messe nach seinem Tod dick orchestrieren und die Gesangsstimmen erschlagen könnte, übernimmt Rossini einige Jahre später, kurz vor seinem Tod, selbst die Aufgabe und schreibt die „Petite Messe Solennelle“ für eine große Orchesterbesetzung um. Allerdings zeigt er kein Interesse, das Ergebnis zu hören. So lange er lebt, will Rossini nur seine „kleine Messe“ aufgeführt sehen.

    Janna Berit Heider

    KYRIE

    CHORKyrie eleison.Christe eleison.Kyrie eleison.

    GLORIA

    CHORGloria in excelsis Deo.

    LAUDAMAS TE

    BASS Et in terra pax hominibus bonaevoluntatis.

    SOPRAN, ALT, TENOR, BASS Laudamus te, benedicamus te, adoramus te, glorificamus te.

    CHORAdoramus te, glorificamus te.

    TE X TEGIOACHINO ROSSINIPE T ITE MESSE SOLENNELLE

    CHORHerr, erbarme dich.Christe, erbarme dich.Herr, erbarme dich.

    CHOREhre sei Gott in der Höhe.

    BASSUnd auf Erden Friede denMenschen, die guten Willens sind.

    SOPRAN, ALT, TENOR, BASSWir loben dich, wir preisen dich,wir beten dich an, wir verherrlichen dich.

    CHORWir beten dich an, wir verherrlichen dich.

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    GRATIAS

    ALT, TENOR, BASSGratias agimus tibi propter magnam gloriam tuam.

    DOMINE DEUS

    TENOR Domine Deus, Rex caelestis, Deus Pater omnipotens, Domine Fili unigenite, Jesu Christe, Domine Deus, Agnus Dei, Filius Patris.

    QUI TOLLIS

    SOPRAN UND ALTQui tollis peccata mundi, miserere nobis. Qui tollis peccata mundi, suscipe deprecationem nostram. Qui sedes ad dexteram Patris, miserere nobis.

    QUONIAM

    BASSQuoniam tu solus Sanctus, tu solus Dominus, tu solus Altissimus, Jesu Christe.

    CUM SANCTO SPIRITU

    CHOR Cum Sancto Spiritu in gloria Dei Patris. Amen.

    Pause

    BASS, TENOR UND ALTWir sagen dir Dank ob deiner großen Herrlichkeit.

    TENORHerr und Gott, König des Himmels, Gott, allmächtiger Vater, eingeborener Sohn, Jesus Christus, Herr und Gott, Lamm Gottes, Sohn des Vaters.

    SOPRAN UND ALTDer du trägst die Sünden der Welt, erbarme dich unser. Der du trägst die Sünden der Welt, nimm an unser Flehen. Der du sitzest zur Rechten des Vaters, erbarme dich unser.

    BASSDenn du allein bist heilig, du allein bist der Herr, du allein bist der Höchste, Jesus Christus.

    CHORMit dem Heiligen Geiste in der Herrlichkeit Gottes des Vaters. Amen.

    CREDO

    CHORCredo in unum Deum,Patrem omnipotentem,

    SOPRAN, ALT, TENOR, BASSfactorem caeli et terrae, visibilium omnium et invisibilium.

    CHORCredo in unum Deum.Et in unum Dominum Jesum Christum,

    SOPRAN, ALT, TENOR, BASSFilium Dei unigenitum et ex Patre natum ante omnia secula.

    CHORCredo in unum Deum.Deum de Deo, lumen de lumine,

    SOPRAN, ALT, TENOR, BASSDeum verum de Deo vero. Genitum, non factum, consubstantialem Patri:

    CHORper quem omnia facta sunt. Qui propter nos homines et propter nostram salutem descendit de caelis.

    SOPRAN, ALT, TENOR, BASSEt incarnatus est de Spiritu Sancto ex Maria Virgine, et homo factus est.

    CRUCIFIXUS

    SOPRANCrucifixus etiam pro nobis sub Pontio Pilato, passus et sepultus est.

    CHORIch glaube an den einen Gott,den allmächtigen Vater,

    SOPRAN, ALT, TENOR, BASSSchöpfer des Himmels und der Erde, alles Sichtbaren und Unsichtbaren.

    CHORIch glaube an den einen Gott.Und an den einen Herrn, Jesus Christus,

    SOPRAN, ALT, TENOR, BASSGottes eingeborenen Sohn, aus dem Vater geboren vor aller Zeit.

    CHORIch glaube an den einen Gott.Gott von Gott, Licht vom Lichte,

    SOPRAN, ALT, TENOR, BASSwahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht geschaffen,eines Wesens mit dem Vater:

    CHORdurch den alles geschaffen ist. Er ist für uns Menschen und um unseres Heils willen vom Himmel herabgestiegen.

    SOPRAN, ALT, TENOR, BASSUnd er hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist aus der Jungfrau Maria und ist Mensch geworden.

    SOPRANGekreuzigt für uns unter Pontius Pilatus, gelitten und begraben.

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    ET RESURREXIT

    CHOR Et resurrexit tertia die, secundum scripturas.Credo.Et ascendit in caelum.

    SOPRAN, ALT, TENOR, BASSEt ascendit in caelum, sedet ad dexteram Dei Patris.

    CHOR Et iterum venturus est cum gloria judicare vivos et mortuos, cujus regni non erit finis.Et in Spiritum Sanctum Dominum et vivificantem, qui ex Patre Filioque procedit; qui cum Patre et Filio simul adoratur et glorificatur; qui locutus est per prophetas. Et unam sanctam, catholicam

    SOPRAN, ALT, TENOR, BASSEt unam sanctam, catholicam et apostolicam Ecclesiam.

    CHOR Credo.Confiteor unum baptisma in remissionem peccatorum. Et expecto resurrectionem mortuorum. Credo.

    ET VITAM VENTURI

    CHOREt vitam venturi saeculi. Amen.

    PRÉLUDE RELIGIEUX PENDANT L’OFFERTOIRE

    RITOURNELLE

    CHORUnd auferstanden am dritten Tage gemäß der Schrift.Daran glaube ich.Und aufgefahren in den Himmel.

    SOPRAN, ALT, TENOR, BASSUnd aufgefahren in den Himmel, er sitzt zur Rechten des Vaters.

    CHOREr wird wiederkommen in Herrlichkeit, zu richten die Lebenden und die Toten, und sein Reich wird kein Ende haben.Ich glaube an den Heiligen Geist, den Herrn und Lebensspender, der aus dem Vater und Sohn hervorgeht, der mit dem Vater und dem Sohn zugleich angebetet und verherrlicht wird, der gesprochen hat durch die Propheten. Ich glaube an die eine, heilige, katholische (...)

    SOPRAN, ALT, TENOR, BASSDie eine, heilige, katholische und apostolische Kirche.

    CHORDaran glaube ich.Ich bekenne eine Taufe zur Vergebung der Sünden. Ich erwarte die Aufer ste hung der Toten. Daran glaube ich.

    CHORUnd an das Leben der kommenden Welt. Amen.

    SANCTUS

    CHORSanctus, sanctus, sanctus

    SOPRAN, ALT, TENOR, BASSDominus Deus Sabaoth.

    CHORPleni sunt caeli et terra gloria tua.

    ALT, BASSHosanna in excelsis.

    SOPRAN, TENORHosanna in excelsis.

    CHORBenedictus qui venit in nomine Domini.Pleni sunt caeli et terra gloria tua.Hosanna in excelsis.

    O SALUTARIS

    SOPRANO salutaris hostia,quæ cæli pandis ostium:Bella premunt hostilia,da robur, fer auxilium.

    AGNUS DEI

    ALT UND CHORAgnus Dei qui tollis peccata mundi, miserere nobis.Dona nobis pacem.

    CHORHeilig, heilig, heilig

    SOPRAN, ALT, TENOR, BASSHerr, Gott Sabaoth.

    CHORHimmel und Erde sind erfüllt von Deiner Herrlichkeit.

    ALT, BASSHosanna in der Höhe.

    SOPRAN, TENORHosanna in der Höhe.

    CHORHochgelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn. Himmel und Erde sind erfüllt von Deiner Herrlichkeit.Hosanna in der Höhe.

    SOPRANO heilbringendes Opferlamm,das du die Tür des Himmels öffnest,unsere Feinde bedrängen uns:Gib Kraft, bringe Hilfe.

    ALT UND CHORLamm Gottes, das du trägst die Sünden der Welt, erbarme dich unser.Schenke uns Frieden.

  • Herausgegeben vomNorddeutschen RundfunkProgrammdirektion HörfunkBereich Orchester, Chor und KonzerteRothenbaumchaussee 13220149 Hamburg

    NDR ORCHESTER, CHOR UND KONZERTELeitungAchim Dobschall

    Redaktion NDR ChorDr. Ilja StephanRedaktionsteam NDR Chor Maria OehmichenHuberta CrombachTanja SiepjeRedaktion ProgrammheftJanna Berit Heider

    Der Text von Janna Berit Heiderist ein Originalbeitrag für den NDR.

    Nachdruck, auch auszugsweise,nur mit Genehmigung des NDR gestattet.

    NDR | Markendesign Gestaltung & RealisationKlasse 3bLithoOtterbach Medien KG GmbH & Co.DruckEurodruck in der Printarena FotosMagdalena Spinn | NDR (Umschlag); Thomas Houda (S. 4); Sound & Picturedesign GbR (S. 5); Sara Schöngen (S. 6); Monika Hoefler (S. 7); Carel van Gestel (S. 8); Michael Leis (S. 9); Hans van der Woerd (S. 10); Michael Zapf | NDR (S. 12); Album/Oronoz (S. 14); cultureimages/fai (S. 17); akgimages/De Agostini/A. De Gregorio (S. 18)

    IMPRESSUM

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    '20

    ABO 1 CHOR UND BLÄSERSO 20.10.19 11 UhrELBPHILHARMONIEKLAAS STOK DIRIGENTWERKE VON:J. S. BACH, STRAWINSKY, BRUCKNER, JACKSON

    ABO 2TOD UND EWIGKEITMI 27.11.19 20 UHRHAMBURG ST. JACOBIKLAAS STOK DIRIGENTWERKE VON:HOLST, MESSIAEN, TALLIS, POULENC U. A.

    ABO-PREISE | 4 KONZERTE:PREISKATEGORIE I 120,— €PREISKATEGORIE II 105,— €FOTO: K ATHARINA SABROWSKI SOPRAN

    © Magdalena Spinn | NDR

    ABO 3MESSIAHSO 22.03.20 20 UHRELBPHILHARMONIEKLAAS STOK DIRIGENTSOLISTENHOLLAND BAROQUE WERK VON: HÄNDEL

    ABO 4DIE LOTUSBLUMESA 06.06.20 20 UHRHAMBURG ST. JOHANNISKASPARS PUTNIŅŠ DIRIGENTWERKE VON:BRAHMS, SCHUMANN, HOSOKAWA, HARVEY

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    FOTO: ALEXANDRA HEBART ALTVORN:FABIAN KUHNEN BASS