Upload
others
View
5
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
pets
PFERDEIM FOKUSErfolgreich
ins Reiterleben
starten
Von der Longe zum ersten AusrittSeite 4
Wichtige Termine für Pferdefreunde Seite 28–29
Große Verlosung – Karten für CHIO Aachen zu gewinnenSeite 32
3
EditorialInhaltsverzeichnis
Liebe Leserin, lieber Leser,
das Glück dieser Erde, so heißt es, liegt
auf dem Rücken der Pferde. Für sehr
viele Menschen in unserer Region ist
dieser Satz nicht nur wahr, er ist ihnen
zugleich auch Lebensmotto. Denn
Pferde sind für sie keine gewöhnlichen
Tiere: Sie sind Freunde auf Hufen,
vierbeinige Kumpel, Sport- und Freizeitpartner – und nicht zuletzt
lebenslange Passion.
Die Rheinische Post Mediengruppe ist Partner des regionalen
Reitsports. Und damit meinen wir nicht nur unsere regelmäßige
lokale Berichterstattung über die verschiedensten Reitsportwett-
bewerbe.
Wir engagieren uns als Prüfungssponsor bei ausgewählten Reit-
sportveranstaltungen oder unterstützen die „Ponysportförderung
Unterer Niederrhein“, die den Ponysport als Einstieg für Kinder
wieder mehr ins Bewusstsein rücken will. Turnierveranstaltern
stellen wir günstige Mediapakete und Ehrenpreise zur Verfügung,
sind bei der Equiva Dressur-Gala mit dem Rheinische Post-Show-
Cup vertreten oder statten jugendliche Vielseitigkeitsreiter, die für
nationale Wettbewerbe nominiert werden, mit Gelände-Shirts aus.
Klar, dass auch unser eigener Turniersprung nicht fehlen darf, den
Vereine bei uns ausleihen können. Und natürlich berichten wir
immer wieder über Pferde und die Anliegen ihrer Reiter auf „pets –
Die Tierwelt“ in unserer Zeitung und unter pets.de auf RP Online.
Umso mehr freuen wir uns, Ihnen unser neues Magazin „pets –
Pferde im Fokus“ vorstellen zu können. Auf 48 Seiten möchten
wir Lust auf Pferdesport, auf den Spaß und die Schönheit dieser
großartigen Leidenschaft machen. Anfänger und Wiedereinsteiger
erfahren, wie der Weg vom Training an der Longe bis zum ersten
Ausritt geht, was eine gute Reitschule bieten muss, welche Reit-
sportarten es gibt – von Dressur bis Vielseitigkeit, von Westernrei-
ten bis Voltigieren. Wir listen die wichtigsten Termine des Jahres
für Pferdefreunde in unserer Region auf. Und erzählen Geschich-
ten, die auch passionierten Reitern Leservergnügen bereiten.
Wir bedanken uns herzlich beim Pferdesportverband Rheinland
und bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), dem Bun-
desverband für Pferdesport und Pferdezucht, für die freundliche
Unterstützung. Und wir wünschen Ihnen, liebe Pferdefreunde, viel
Spaß beim Blättern und Stöbern.
Kathrin Witzel
Leiterin pets – Die Tierwelt
ImpressumVerlag:Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH, Zülpicher Straße 10, 40196 DüsseldorfGeschäftsführer: Dr. Karl Hans Arnold, Patrick Ludwig, Hans Peter Bork, Johannes Werle, Tom Bender (verantwortl. Anzeigen), Stephan Marzen
Druck:Rheinisch-Bergische Druckerei GmbH, Zülpicher Straße 10, 40196 Düsseldorf
Anzeigen- und Objektleitung:Leitung Anzeigen Tierwelt: Kathrin Witzel, 0211 505-2405Ansprechpartnerin: Annette Spils, 0211 505-2477, [email protected]
Redaktion:Rheinland Presse Service GmbH, Zülpicher Straße 10, 40196 Düsseldorf, José Macias (verantwortlich), Deniz Karius, Jörg Mehl. Mitarbeit: Gökçen Stenzel, Birthe Rosenau, Bianca Treffer, Ilka Platzek, Janina Lenz, Brigitte Bonder, Holger LodahlKontakt: 0211 528018-0, [email protected]
Gestaltung/Layout:Jenny Möllmann, Pre-Press-Services, Zülpicher Straße 10, 40196 Düsseldorf
Von der Longe zum ersten Ausritt ........................................... Seite 4–5
Beim Pferd heißt der Schwanz Schweif ...................................... Seite 6
Kosten: Damit müssen Reiter rechnen .................................. Seite 8–9
Jung reiten lernen mit der
„Ponysportförderung Unterer Niederrhein“ ................. Seite 10–11
Reiten ist Entspannung pur ........................................................... Seite 12
Das Reiten anfangen, aber richtig ...................................... Seite 14–15
Reiten lernen in den Ferien .................................................. Seite 17–18
Reiten schult das Selbstbewusstsein ................................ Seite 20–21
Ausreiten: So sind auch Anfänger
auf der sicheren Seite ............................................................. Seite 22–23
Wichtige Termine für Pferdefreunde 2016 ................... Seite 28–29
Mein erstes Mal .................................................................................. Seite 30
Vielseitig: Die Disziplinen .............................................................. Seite 31
Große Verlosung ................................................................................ Seite 32
Dressur: Die Grundlage jeder Reitdisziplin ............................ Seite 33
Springen: Fast wie fl iegen .............................................................. Seite 34
Westernreiten: Die „Cowboys“ sind los ................................... Seite 37
Fahren: Familiensport mit Tradition .......................................... Seite 38
Voltigieren: Akrobatik auf dem Pferd ....................................... Seite 39
Vielseitigkeit: Mehrkämpfer des Pferdesports ..................... Seite 40
„Mein Ausbilder ist der
wichtigste Berater beim Pferdekauf“ ............................... Seite 41–42
Drei Generationen, ein Pferd ....................................................... Seite 43
Die Reitabzeichen – seit 2014 ist alles anders ............. Seite 44–45
4
Von der Longe zum ersten AusrittVon Birthe Rosenau
Was passiert in den ersten Reitstunden?
Wer in der Landes-Reit- und Fahrschule in Langenfeld Reiten
lernt, bekommt in einer Theoriestunde zunächst das Putzen und
Satteln des Pferdes vermittelt. Denn diese Aufgabe übernehmen
die Schüler bei den Longenstunden in Zweierteams selbststän-
dig. Die ersten mindestens zehn Einheiten sind dann für Kinder
und Erwachsene gleichermaßen Longenstunden. Dabei geht das
Pferd an einer langen Leine im Kreis um den Reitlehrer herum.
„Nach und nach reduziert der Longenführer die Einwirkung auf
das Pferd, bis er schließlich die Longe entfernt und der Reiter das
Pferd alleine kontrolliert“, erklärt Daniel Weinrauch, Ausbildungs-
leiter der Landes-Reit- und Fahrschule.
Was lerne ich in den Longenstunden?
Am Anfang steht der sichere Sitz in allen Gangarten im Vorder-
grund. Los geht es dabei natürlich im Schritt, nach und nach
kommen dann Trab und Galopp hinzu. „In den ersten Stunden
passiert das ganz ohne Zügel, die bekommt der Schüler erst in die
Hand, wenn er sich gut im Sattel hält“, erläutert Weinrauch. Denn
das Pferdemaul ist empfi ndlich, ein Gezerre oder gar Festhalten
an den Zügeln mögen die Tiere gar nicht. Neben den sogenannten
Zügelhilfen lernen die Reitanfänger natürlich auch alle anderen
Hilfen kennen, mit denen ein Pferd „gelenkt“ werden kann: Das
sind Stimme, Gewicht und Schenkel.
Welche Voraussetzungen brauche ich zum Reiten?
Reiten lernen kann prinzipiell jeder Mensch. „Es kommt ja auch
immer ein wenig auf die Ziele an, die sich jeder einzelne Reiter
steckt“, meint Weinrauch. Bei Kindern empfi ehlt der Ausbil-
dungsleiter generell, zunächst mit dem Voltigieren, also dem Tur-
nen auf dem Pferd, zu beginnen. „Die Kinder haben dann einfach
schon ein ganz anderes Gefühl für die Bewegungen des Tieres
und tun sich in der Longenstunde deutlich leichter“, sagt er.
Wann darf ich das erste Mal alleine reiten?
Wenn die Einwirkung auf das Pferd, also das Steuern und das Ge-
ben der Hilfen, selbstständig funktioniert, dann dürfen Reitschü-
ler frei reiten – die Longe kommt ab. Sehr kleine Kinder reiten
dann zunächst in der Ponystunde mit. Dort laufen mehrere
Daniel Weinrauch
ist Ausbildungsleiter
der Landes-Reit- und
Fahrschule.
Wenn der Reitanfänger
dem Pferd selbstständig
Hilfen geben und es
steuern kann, darf er
frei reiten.
Foto
: Mat
zera
th
Foto
: Ele
na
Elis
seev
a/th
inks
tock
5
Ponys in der Halle in einer sogenannten Abteilung hintereinan-
der. Die Regel bei älteren Kindern oder Erwachsenen sind dann
jedoch Gruppenstunden mit bis zu zehn Pferden, bei denen
die Reiter ihre Pferde selbstständig nach den Anweisungen des
Lehrers reiten.
Wie oft trainiere ich idealerweise pro Woche?
Natürlich ist es gut, das Gelernte möglichst regelmäßig zu vertie-
fen. „Letztlich ist das aber auch eine preisliche Frage – und auch
eine Frage der Zeit“, sagt Daniel Weinreich. Viele Reitschüler kä-
men zweimal pro Woche in die Gruppenstunde und würden sich
ab und an eine Einzelstunde gönnen. „In der Einzelbetreuung
lernt man ganz klar am meisten“, sagt er, „auch wenn wir uns in
den Gruppenstunden darum bemühen, jeden Reiter so gut wie
möglich zu fördern.“
Ab wann bin ich kein Anfänger mehr?
Im Turniersport ist das klar defi niert: Die Klasse A ist für die
Anfänger gedacht, weiter geht es über L (leicht) und M (mittel-
schwer) bis hin zu S (schwer). „Wer eine A-Dressur reitet, den
würde in einem Schulbetrieb aber sicher keiner mehr als Anfän-
ger bezeichnen“, sagt Weinrauch. Seine persönliche Defi nition
eines fortgeschrittenen Reiters ist folgende: „Wer die Gangarten
Schritt, Trab und Galopp sicher beherrscht, Einwirkung auf das
Pferd bekommt und losgelassen und ausbalanciert reitet, der ist
kein Anfänger mehr.“
Wie geht es dann für mich weiter?
Wer möchte, der kann nun gut einen Reitpass-Lehrgang absol-
vieren, um sich sozusagen den „Führerschein“ für das Gelände
abzuholen. Frei im Gelände zu reiten ist ohnehin zunächst ein
häufi ges Etappenziel von Reitanfängern. Welche reiterliche Rich-
tung man dann einschlägt, zeigt die Zeit. „Mit unseren Schul-
pferden hier ist jedenfalls fast alles möglich“, sagt Weinreich. Er
bezeichnet die 30 Vierbeiner von Ponygröße bis Großpferd gerne
als seine „besten Mitarbeiter“. Vom Jungpferd bis zum in der
Klasse S ausgebildeten Profi sei alles dabei.
Info Landes-Reit- und Fahrschule
Aufgaben: Der Stall auf dem Gut Langfort ist eine Einrichtung
des Pferdesportverbandes Rheinland und des Landessport-
bundes und sowohl für den Breitensport zuständig als auch
ein Leistungszentrum.
Schulbetrieb: Angeboten werden Voltigierstunden (für Kinder
ab sechs Jahren, acht Euro pro Stunde); Longenstunden (für
Kinder und Erwachsene, 28 Euro pro Einheit); Gruppenstunden
(Jugendliche 18 Euro pro Stunde, Erwachsene 20 Euro, mit
eigenem Pferd acht Euro) sowie Fahrstunden (80 Euro pro
Stunde) – günstiger wird es jeweils mit Zehnerkarten.
Beim Pferd heißt der Schwanz Schweif –eine kleine Wortkunde für Anfänger
Foto
: Th
inks
tock
ne kleine Wortkunde für Anfänger
Schweif
Oberschenkel
Unterschenkel
SchweifrübeHüfte
Kruppe
Flanke
Sattellage
WiderristHals
Mähnenkamm
Sprunggelenk
Schienbein
Huf Hufballen
EllbogenKnie
Unterarm
Fesselgelenk
Kronrand
Stirn
Blesse
NüsternSchulter
Buggelenk
Oberarm
Vorderfuß-wurzelgelenk
6
REITFERIEN AUF DEM DÜMPENHOF
| | | |
Urlaub machen ohne Eltern,
U llaub machen ohne Eltern,
Traditionell wird im Par-
cours und im Viereck in
vier Altersklassen um die
Meistertitel gekämpft –
darüber hinaus werden die
Nachwuchs-Champions
in Dressur und Springen
ermittelt und ebenfalls mit
den beliebten grün-weißen
Landesmeisterschärpen
geschmückt.
Spitzensport ist dabei ga-
rantiert – schließlich sind
gerade die rheinischen
Nachwuchsreiter zum gro-
ßen Teil auch international
erfolgreich! Doch auch die
Senioren müssen sich auf
hohem Niveau präsentieren:
Die Dressurreiter messen
sich in einem Grand Prix
und einem Grand Prix Speci-
al, der schwierigsten Dres-
surprüfung der Welt. Für die
Springreiter gilt es, im Finale
ein mit 10.000 Euro dotiertes
S***-Springen zu meistern.
Neben diesen Highlights
stehen noch weitere Prü-
fungen der schweren Klasse
auf dem Programm. Wieder-
holt wird nach der überaus
erfolgreichen Premiere auch
die S**-Kür zu Musik, die
Vom 30. Juni bis 3. Juli 2016 steht im Pferdesportzentrum Rheinland das Jahres-Highlight der rheinischen Dressur- und Springreiter an. Die Rheinischen Meisterschaften bieten neben Spitzensport auch ein tolles Ambiente für Besucher.
Prädikat: Einen Familienausfl ug wert!
Infowww.rheinische-
meisterschaften.de
Eintrittspreise
Tageskarte:
6 Euro/Person (Persönliche
Mitglieder – PMs – 5 Euro)
Dauerkarte Do – So:
18 Euro/Person (PMs 15 Euro)
Dauerkarte Sa – So:
10 Euro/Person (PMs 8 Euro)
Kinder bis 14 Jahre haben in Be-
gleitung von Erwachsenen freien
Zutritt zum Turnier gelände.
am Samstagabend auf dem
Hauptplatz geritten wird,
während die Besucher in der
Sponsoren-Lounge einen
Dinner-Abend genießen
können.
Schlemmen und shoppenRund um den Hauptplatz
lädt eine kleine, aber feine
Schlemm- und Shopping-
meile zum Verweilen ein. In
einheitlichen Pagodenzelten
präsentieren verschiedene
Aussteller ihre Produkte.
Das bewirtete Besucherzelt
und die Sponsoren-Lounge,
zu der auch in diesem Jahr
wieder jeder Besucher mit
entsprechendem Eintritts-
ticket Zutritt bekommen
kann, bieten auch beim
Verfolgen der sportlichen
Wettbewerbe auf dem
Hauptplatz Wetterschutz.
Cooles für KidsDie Rheinischen Meisterschaf-
ten sind einen Ausfl ug mit der
ganzen Familie wert! Während
die „Großen“ den Sport verfol-
gen, gibt es für die Kids eine
ganze Reihe cooler Angebote.
In der DLRG-Kinderecke wird
für jedes Kind etwas geboten:
Wer es wild mag, tobt sich auf
der Hüpfburg aus, die ruhigen
Typen versuchen sich stattdes-
sen beim Entenangeln, malen,
basteln oder lassen sich einen
Schmetterling, Tiger oder an-
dere lustige Motive ins Gesicht
schminken.
Natürlich gibt es für die Jüngs-
ten auch die Möglichkeit, ein-
mal selbst das höchste Glück
der Erde auf dem Rücken der
Pferde zu erleben! Am Wochen-
ende stehen von 10 bis 12 Uhr
und von 14 bis 16 Uhr Ponys
der Landes- Reit- und Fahr-
schule Rheinland zum geführ-
ten Ponyreiten bereit.
Und auch zum Streicheln und
Schmusen mit Tieren gibt es
im gastierenden Streichelzoo
mehr als genug Gelegenheiten!
ANZEIGE
7
Otmar Eckermann gewann 2015 den Titel bei den Rheinischen Meisterschaften.
Auch in diesem Jahr
warten Medaillen auf die
erfolgreichen Teilnehmer.
8
Kosten: Damit müssen Reiter rechnen Von Birthe Rosenau
Es ist wie überall im Leben: Für eine Ausrüstung kann ich beliebig
viel Geld ausgeben. Wer aber zunächst nur in den Sport hinein-
schnuppern möchte, kann sich als Reiter auch recht günstig ein-
kleiden. Für die ersten Stunden reichen ein Paar Stiefel, Stiefeletten
oder mindestens knöchelhohe Schuhe mit durchgehender Sohle.
Wichtig ist ein kleiner Absatz, damit der Fuß nicht durch den Steig-
bügel durchrutschen kann. Manche Reitschulen verleihen Reithel-
me. Wer selbst einen anschafft, sollte beim Kauf auf eine Drei- oder
Vier-Punkt-Befestigung nach EN 1384 achten, rät die Deutsche
Reiterliche Vereinigung (FN). Die Hose sollte robust, eng anliegend
und elastisch sein. Bei Jeans achtet man am besten darauf, dass die
dicken Nähte außen verlaufen, sonst scheuern die Beine auf.
Besonders für Kinder sind Reithandschuhe empfehlenswert, da
sie für einen guten Griff am Zügel sorgen. Sie sollten aus einem
Foto
: In
gram
Pu
blis
hin
g/T
hin
ksto
ck
Reiten lernen braucht Zeit,
und auch das Putzen des
Pferdes gehört dazu.
Alles für den Outdoor- und Freizeitbereich wetterfeste Bekleidung von:
Wellensteyn und Aigle
Stiefel von: Muck Boots, Aigle, Zoo, QHP Lederstiefel, ab 139,99 ¤, außerdem Königs, Cavallo, Sergio Grasso, Ariat
Für die Sicherheit Helme von: GPA, UVEX, Casco, KEP,
Charles Owen, Busse, QHP
Sicherheitswesten von: AiroWear, Busse, Waldhausen, Stübben
Neu bei uns: Samshield Helme
Katina Reitsport Ihr Fachmarkt seit 25 Jahren in Kaarst
Immer Aktuelles für das Pferd und den Reiter z.B. von: Eskadron und Pikeur Kollektionen
Deckensortimente von Bucas, Horse Ware, Kavalkade, Busse, BR, Waldhausen usw.
Leihcenter Firma Sprenger Gebisse
Weiteres für die Turniersaison alles vorhanden
Schermaschinen-Verleih Firma Heiniger und Hauptner
Stickservice im Haus
Alles für den Outdoor- und Freizeitbereichwetterfeste Bekleidung von:Wellensteyn und Aigle
Stiefel von: Muck Boots, Aigle, Zoo, QHP Lederstiefel, ab 139,99 ¤,außerdem Königs, Cavallo, Sergio Grasso, Ariat
Für die SicherheitHelme von: GPA, UVEX, Casco, KEP,Charles Owen, Busse, QHP
Sicherheitswesten von: AiroWear, Busse, Waldhausen, Stübben
Neu bei uns: Samshield Helme
Katina Reitsport Ihr Fachmarkt seit 25 Jahren in Kaarst
Immer Aktuelles für das Pferd und den Reiter
z.B. von: Eskadron und Pikeur Kollektionen Deckensortimente von Bucas, Horse Ware, Kavalkade, Busse, BR, Waldhausen usw.
Leihcenter Firma Sprenger Gebisse
Weiteresfür die Turniersaison alles vorhanden
Schermaschinen-Verleih Firma Heiniger und Hauptner
Stickservice im Haus
Wir führen ein Riesenangebot an Bekleidung und Reithosen der Firmen z.B. Pikeur, Eurostar, Cavallo, Esperado, Spooks, Kingsland, HV Polo, Busse, Waldhausen und BR.
Ein Besuch lohnt sich immer!
* au
ßer S
onde
rpre
is
Industriestraße 10 a Gewerbegebiet West41564 Kaarst Tel. 02131/669206
Direkt hinter Edekacenter und HagebaumarktMo.-Fr. 9-19 Uhr Sa. 9-16 Uhr
einiger
Ries
ige
Pferde-Futter-Ausw
ahl
ab 10 Sack
5%*ab 5 Sack
10%*
9
rutschfesten Material und innen mit Gumminoppen besetzt sein.
An der Sicherheitsweste, einem Rückenprotektor, scheiden sich
die Geister. Die FN empfi ehlt sie für das Springen im Gelände
über feste Hindernisse. Beim Reiten lernen in der Halle hingegen
könne sie sogar das Erlernen der reiterlichen Grundlagen und das
Entwickeln eines guten Sitzes behindern. Reitsportfachgeschäfte
sind in den vergangenen Jahren wie Pilze aus dem Boden geschos-
sen. Inzwischen gibt es auch viele regelrechte „Supermärkte“ mit
teils sehr günstiger Bekleidung für Einsteiger. Natürlich ist auch das
Angebot im Internet riesig. Hier fi nden gerade Kinder und Jugend-
liche oft auch gute gebrauchte Stiefel und Hosen.
Laut FN liegt der Preis für eine Reitstunde im Schnitt zwischen
zehn und 16 Euro. Natürlich kommt es aber auch auf die äußeren
Faktoren an, etwa, ob Einzel- oder Gruppenstunden genom-
men werden. Jeder Reiter sollte eine private Unfallversicherung
abschließen. Denn – wie in jeder anderen Sportart auch – kann
auch beim Reiten oder beim Umgang mit dem Pferd einmal etwas
passieren. Für einen guten Start empfi ehlt die Reiterliche Verei-
nigung, mindestens einmal pro Woche Unterricht zu nehmen.
Generell ist es aber eine gute Idee, so viel Zeit wie möglich auf dem
Pferderücken zu verbringen, gerade am Anfang. Denn: Reiten lernt
man nur durch Reiten.
Longenstunden, bei denen der Reitlehrer von der Mitte aus das
Pferd kontrolliert und sich der Reitanfänger voll und ganz auf
seinen Sitz konzentrieren kann, dauern in der Regel 15 bis
20 Minuten. Gruppen- oder Einzelstunden variieren zwischen
45 und 60 Minuten – das kommt auch etwas auf die Kondition des
Reiters an. Am Anfang wird diesem alles sehr intensiv vorkommen.
Da sind viele neue Eindrücke, und man lernt Muskeln kennen, von
denen man bisher gar nicht wusste, dass es sie gibt.
Bei Kindern wird Reiten sehr schnell zur Leidenschaft, und sie
möchten am liebsten rund um die Uhr im Stall sein. Wer sein
Kind dabei unterstützen möchte, kann in einem Kurs den „Ba-
sispass Pferdekunde“ erwerben. Teilnehmer erfahren die wich-
tigsten Dinge über Pferde und Ponys
und erlernen die Grundlagen
im Umgang wie Putzen und
Führen. Am Ende gibt
es sogar eine Prüfung.
Allemal sollten Eltern
aber etwas mehr Zeit
beim Bringen und Ab-
holen zur Reitstunde
einplanen als etwa
beim Turnen oder
Fußball. Denn
Pferdepfl ege ge-
hört nun mal zum
Reiten dazu.
Ob Reitsportartikel wie Beklei-
dung, Stiefel, Schutzausrüstung
oder Pferdezubehör, Pfl egepro-
dukte, Pferdefutter, Einstreu,
Weidezauntechnik, Stallein-
richtung oder der komplette
Bereich Weidemanagement,
angefangen von der Einsaat
über die Düngung bis hin zur
Pfl ege – für die ganze Palette
des Reitsports gibt es eine
Adresse: die Raiffeisen-Märkte
Dülken (Tilburger Straße
48-50), Niederkrüchten
(Hochstraße 79) und Brüggen
(Börholz 4). In allen dreien
kann sich der Pferdefreund
auf eine große Abteilung für
sich und seinen vierbeinigen
Partner freuen. Unter dem
Titel „Alles rund ums Pferd“
fi nden Reitsportbegeisterte,
Pferdebesitzer, Züchter sowie
Betreiber von Reitställen und
Pensionsbetrieben alles für
den Reitsport, die Pfl ege und
die Fütterung. Fachpersonal
steht den Kunden mit seinem
Wissen zur Seite. Ein besonde-
Der Fachmarkt rund ums Pferd
Raiffeisen
res Angebot gibt es im Bereich
Fütterung. „Wenn Futtermen-
gen und -mischungen exakt
berechnet werden sollen oder
ein Pferd wirklich ganz speziell
in der Fütterung ist, können wir
professionelle Hilfe über die
Raffeisenwarenzentrale in Köln
in Anspruch nehmen“, infor-
miert Prokurist Frank Kohlen.
Die Raiffeisen-Märkte bieten
zudem ein eigenes und umfas-
sendes Futtermittelsegment
an. Service wird in den Märkten
generell großgeschrieben. Pfer-
defutter und -einstreu werden
auf Wunsch angeliefert, und
beim Einkauf vor Ort wird die
Ware in den Wagen geladen.
Zudem werden auch Decken-
reinigung, der Verleih von
Schermaschinen sowie laborge-
prüfte Bodenanalysen geboten.
Mit den einkehrenden warmen
Temperaturen sind die Märk-
te in puncto lästige Fliegen,
Mücken und Bremsen ebenfalls
bestens ausgerüstet. Wer in
Sachen Pferdesportangebote
immer auf dem aktuellen Stand
sein möchte, kann auf den per-
sönlichen Kundenbrief zurück-
greifen. Dieser informiert unter
anderem auch über diverse
Seminare rund ums Pferd.
ANZEIGE
Foto
: Gan
net
77
Th
inks
tock
In den Märkten vor Ort gibt es alles für den Pferdesport.
Infos auch unter: www.rmsn.de.
10
Jung reiten lernen mit der„Ponysportförderung Unterer Niederrhein“ Von Janina Lenz
„Ponys und Pferde verleihen uns Flügel, die
wir nicht haben.“ Dieses Sprichwort lässt
nicht nur die Herzen von Pony- und Pferde-
besitzern höherschlagen, sondern auch die vieler
Liebhaber, die ein Ross bisher nur aus der Ferne
bewundert haben. Damit sich das ändern kann,
hat sich die Gemeinschaft engagierter Eltern
„Ponysportförderung Unterer Niederrhein“
gegründet, um die Förderung des Ponysports im
Kreis Kleve und Wesel voranzutreiben. „Unser
Ziel ist es, reine Ponyprüfungen auf Turnieren
auszurichten und die Kinder untereinander
reiten zu lassen und nicht in Großpferdeprü-
fungen gegen erwachsene Reiter“, erklärt Nadja
Müller von Seabis-Reitsport. So solle der Ponysport als
Einstieg für Kinder wieder präsenter werden.
Die ersten Grundsteine dafür wurden be-
reits im vergangenen Jahr gelegt: Als erste
Aktivität wurde in den Sommerferien 2015
ein kostenloser Ponytag auf der Reitanlage des
Clubs der Pferdefreunde Goch durchgeführt – an
diesem Ponytag nahmen 50 verschiedene Reiter
teil. Die Reiter konnten einen Parcours in Höhe
von 60 bis 120 Zentimetern absolvieren, und
Jochen Bender – selbst erfolgreicher Reiter und
Inhaber des Goldenen Reitabzeichens Dres-
sur und Springen – kommentierte jeden Ritt.
Ebenfalls gut angenommen wurde ein Wo-
chenendlehrgang im Winter 2015. Hier veran-
staltete die Ponysportförderung Unterer Niederrhein
mit Unterstützung des Kreisverbandes Kleve einen Kurs mit
Bastian Kuckartz auf der Reitanlage des Reitervereins Kalkar.
, die
st
rde-
die vieler
der Ferne
rn kann,
Eltern
ein“
sports im
Unser
nieren
nder
eprü-
rt Nadja
Die e
reits i
Aktivit
ein koste
Clubs der P
diesem Po
teil. Die R
von 60 bi
Jochen B
Inhaber
sur und
Ebenfa
chenend
staltete die Pon
Die Ponysportförderung Unterer
Niederrhein möchte den Ponysport
für Kinder attraktiv machen.
11
Info Interessierte Ponyreiter oder Eltern können sich unter der
E-Mail-Adresse [email protected] melden.
„Dieser Kurs war eine tolle Vorbereitung auf die kommende
Saison“, resümiert Nadja Müller und erzählt weiter: „Es gab
auch eine Turnierserie mit Springprüfungen der Klasse A*
und A** für Ponyreiter.“ Diese Turniere fanden bei mehreren
Reitsportvereinen statt: beim R.V. von Bredow Keppeln, Club
der Pferdefreunde Goch, RV von Driesen Asperden Kessel und
die Finalprüfung auf der Anlage von Familie Miß in Xanten.
In diesem Jahr soll die erfolgreiche Förderung des Ponysports
weitergeführt werden – mit einer Neuauflage der Veran-
staltungen. Nadja Müller berichtet über die Pläne: „In den
Sommerferien wird ein Grillabend stattfinden, danach wieder
ein Lehrgang mit einem renommierten Ausbilder sowie die
Turnierserie mit Ponyspringprüfungen.“
Mit der Förderung des Ponysports im Kreis Kleve und Wesel
soll Kinder und auch ihre Eltern für den Pferdesport be-
geistert werden, sagt Nadja Müller: „Die Reiterei mit Po-
nys soll Kinder und Eltern motivieren, in den Turniersport
einzusteigen. Das Gefühl der Zusammengehörigkeit wird so
gestärkt, und es entstehen Freundschaften – das alles durch
die Reiterei und mit der Hilfe der Ponys.“ Denn es könnten
bereits Erfolge verzeichnet werden: „Viele Kinder, die an den
Angeboten der Ponysportförderung teilgenommen haben,
sind erfolgreich in die Saison gestartet. Diese Förderung gilt
es, auf jeden Fall fortzuführen.“
Die Ponysportförderung bietet außerdem einen weiteren
Vorteil: Pony-Züchter, die bisher keine Reiter für ihre Ponys
haben, können über den Verein am Ponysport interessier-
te Kinder finden – und umgekehrt. Hier kann Nadja Müller
bereits über eine erfolgreiche Zusammenführung berichten:
„Jörg Zahn, ebenfalls aktiv bei der Ponysportförderung
Unterer Niederrhein, züchtet seit Jahren erfolgreich Ponys.
Durch die Ponysportförderung hat er Elena Müller angespro-
chen, die gerne am Bundes-Championat für Springponys in
Warendorf teilnehmen möchte. Seit Anfang des Jahres hat
Jörg Zahn Elena ein Pony zur Verfügung gestellt, mit dem sie
bereits sehr erfolgreich an der Turnierserie der Ponysport-
förderung Unterer Niederrhein teilgenommen hat. Im April
konnten sich die beiden auf der ersten Qualifikation in Olfen
direkt für das Bundes-Championat im September qualifi-
zieren. Nadja Müller ist sich sicher: „Für Züchter und Eltern
könnte das ein guter Ansatz sein.“
Foto
s: A
nn
a vo
n B
ebb
er, i
sto
ck
12
Reiten ist Entspannung purVon Birthe Rosenau
Den Wunsch, Reiten zu lernen, hatte Petra Weidner schon lange.
Dass sie ihn vor gut einem Jahr in die Tat umgesetzt hat, hat die
43-jährige Langenfelderin vor allem ihren beiden Söhnen zu ver-
danken. Als der jüngste fünf Jahre alt war, wollte er unbedingt mit
dem Voltigieren beginnen. Petra Weidner hörte sich um, telefonierte
Reitbetriebe in der Umgebung ab und landete schließlich bei der
Landes-Reit- und Fahrschule Rheinland in Langenfeld. Bald darauf
fuhr Weidner nicht nur den jüngeren, sondern auch den älteren
Sohn einmal pro Woche zu den Pferden. „Immer wenn ich dort war,
dachte ich mir: Das wäre eigentlich auch was für mich“, erzählt sie.
Dann ging plötzlich alles ganz schnell. Durch Zufall war gerade ein
Platz in der Longenstunde für Erwachsene frei – eine Woche später
saß Petra Weidner bereits das erste Mal auf dem Pferd. In etwa
30 Einheiten an der Longe lernte sie die Grundlagen des Reitens,
einmal pro Woche, jeweils eine halbe Stunde lang. Seit einigen
Wochen reitet Weidner nun frei, also ohne einen Longenführer, der
aus der Mitte der Halle heraus das Pferd noch kontrolliert.
Sie hat gelernt, in allen Gangarten sicher auf dem Pferd zu bleiben
und den Vierbeiner unter sich zu kontrollieren. Und das bisher ganz
ohne Sturz. Ihr nächstes Ziel ist es nun, in die Gruppenstunde zu
wechseln. Irgendwann in nächster Zeit möchte sie den Reitpass
machen, eine Art „Führerschein“ für das Reiten im Gelände.
„Frei ausreiten gehen zu können, das ist in erster Linie mein Ziel“,
sagt Petra Weidner. Den Traum von einem eigenen Pferd habe sie
allerdings nicht, dafür fehle ihr einfach die Zeit. Eine Reitbeteiligung,
bei dem sie stundenweise das Pferd eines anderen Besitzers reitet
und pfl egt, kann sie sich hingegen gut vorstellen. „Es ist einfach toll,
wie ich im Sattel abschalten kann“, schwärmt sie, „sobald ich auf
den Parkplatz der Reitschule fahre, sind alle anderen Gedanken in
meinem Kopf für eine Weile wie weggeblasen.“
Foto
: Ral
ph
Mat
zera
th
Petra Weidner hat erst mit 43 Jahren mit dem Reiten begonnen und sich damit
einen lang gehegten Wunsch erfüllt.
visit: www.stx-germany.de
Terhorst GmbH | Lötscher Weg 57 | 41334 Nettetal | GermanyTel: +49(0)2153-9566880 | Mobil: +49(0)173-2575775 | eMail: [email protected]
Das Sommerferienprogramm der Kampagneschule Löwenzahn findet inallen sechs Wochen der Ferien für unterschiedliche Alters- undLeistungsklassen statt.
Melden Sie sich gerne telefonisch unter 0177/9180405.
Kampagneschule LöwenzahnAm Rheinblick 5, 40668 Meerbusch
Es ist seit Jahrzehnten das
Wimbledon des Reitsports!
Beim CHIO Aachen misst sich
alljährlich die internationale
Reitelite auf dem Turnierge-
lände des Aachen-Laurens-
berger Rennvereins. Ob Dres-
sur, Springen, Vielseitigkeit,
Fahren oder Voltigieren – nur
die Besten der Besten werden
zum Weltfest des Pferdesports
eingeladen. Und auch das
Rahmenprogramm kann sich
sehen lassen!
In diesem Jahr findet der
CHIO Aachen vom 8. bis
17. Juli statt, und zehn Tage
lang treten die erfolgreichs-
ten Reiter, Voltigierer und
Fahrer mit ihren Pferden
an. Neben Top-Sport in den
verschiedenen Disziplinen
können sich die Besucher
aber auch auf ein spannen-
des Rahmenprogramm in der
Aachener Soers freuen. Den
Startschuss gibt die große
Show vor dem Sport am 12.
Juli. „Vergessen Sie alles, was
Sie von bisherigen CHIO-Er-
Erstklassiger Pferdesport und faszinierende Events
CHIO Aachen
InfoKarten für den CHIO Aachen,
die Eröffnungsfeier und für
die Hans-Günter-Winkler-
Gala gibt es online unter
www.chioa achen.de oder bei
der Ticket-Hotline unter
0241-917-1111.
öffnungsfeiern wissen“, sagt
Turnierleiter Frank Kemper-
man. Viele Überraschungen,
spektakuläre Stunts und
beeindruckende Show-Ele-
mente mit 500 Akteuren und
160 Pferden erwarten die
Gäste in der faszinierenden
Flutlicht-Atmosphäre des
40.000 Zuschauer fassenden
Stadions. Dabei dreht sich
alles um das diesjährige Part-
nerland Schweden. „Schwe-
dische Kultur und schwedi-
sche Traditionen werden in
eine bunte und spektakuläre
Show eingebettet“, verrät der
Turnierleiter. So werden die
Figuren von Astrid Lindgren
auf hohem Niveau lebendig,
und sogar das Königshaus
ist mit von der Partie. „Eine
außerordentliche Ehre ist
die Teilnahme Ihrer Majestät
Königin Silvia von Schweden
an der Eröffnungsfeier!“ Be-
gleitet wird sie von prächtig
berittenen Garden und den
Königlichen Ställen. Zudem
kommt der Gewinner des
Eurovision Song Contests
2015, Måns Zelmerlöw, zur
Eröffnungsfeier nach Aachen.
Die Besucher dürfen sich
unter anderem auf „Heroes“,
den Mega-Hit des smarten
Schweden, freuen. „Der CHIO
Aachen ist eben längst viel
mehr als Sport“, erklärt Carl
Meulenbergh, Präsident des
ausrichtenden Aachen-Lau-
rensberger Rennvereins.
Ein weiterer Höhepunkt des
diesjährigen CHIO Aachen
ist die große Gala zu Ehren
von Hans Günter Winkler, der
im Juli seinen 90. Geburtstag
feiert. „Aachen, die Soers, ist
mir längst reiterliche Hei-
mat geworden“, verrät der
fünfmalige Olympiasieger,
zweifache Weltmeister und
dreimalige Sieger im Rolex
Grand Prix. Hier verabschie-
dete sich die Reitsport-Le-
gende vor 30 Jahren aus dem
aktiven Turniersport und
hier verzaubert er die Herzen
der Besucher noch immer.
„Aachen und Hans Günter
Winkler“, so formuliert es
Carl Meulenbergh, „das ist
eine außergewöhnliche, eine
einmalige Beziehung.“ Da
liegt es nahe, dass Winkler
auf der wohl weltweit renom-
miertesten Turnieranlage
mit einer großen Gala geehrt
wird: Am 15. Juli wird es im
Hauptstadion ab 15 Uhr ein
Showprogramm geben, auch
ehemalige Weggefährten und
Nachwuchssportler werden
dabei sein. Ein Rückblick er-
innert an Winklers reiterliche
Anfänge und seine olympi-
sche Karriere, natürlich wird
auch an seine weltberühmte
„Halla“ erinnert, mit der
er 1956 in Stockholm den
Olympiasieg errang.
ANZEIGE
13
Alljährlich misst sich die internationale Reitelite auf dem Turniergelände des Aachen-Laurensberger Rennvereins. Königin Silvia von Schweden kommt zur
Eröffnung des CHIO Aachen.
Gute Reitlehrer und passende Lehrpferde
sowie -ponys sind die wichtigsten Kriterien
bei der Suche nach einer guten Reitschule.
Zunächst sollte der Reitanfänger aber ein
paar Punkte mit sich selber klären und sie
ehrlich beantworten: Wer auf die meisten
der hier gestellten Fragen mit Nein antwor-
tet, dem wird die beste Reitschule der Welt
nicht in den Sattel helfen. Wer vieles für
sich selbst bejaht, der sollte die Tipps weiter
unten beherzigen.
1. Reiten ist eine körperliche Betätigung,
auch wenn ich es nicht als Leistungssport
betreibe.
Bin ich also willens, mich um meine körper-
liche Fitness auch neben der Reitschule zu
bemühen? Habe ich die Zeit dazu? Schaffe
ich es überhaupt, mehr als einmal in der
Woche eine Reitstunde zu nehmen? Schre-
cke ich vor Muskelkater oder überhaupt vor
gezielter Bewegung, ja Belastung, zurück?
2. Zum Reiten gehört das Vorbereiten des
Pferdes vor der Stunde und das Nach-
bereiten hinterher.
Bin ich bereit, diese zusätzliche Zeit aufzu-
bringen und sicher, dass ich keine Angst vor
den großen Tieren habe? Lege ich gern selbst
Hand an oder lasse ich das lieber andere ma-
chen? Habe ich Spaß an Tieren, frischer Luft?
3. Zum Reiten gehört das theoretische
Verstehen von Bewegungsmustern und
Abläufen nach physikalischen Gesetzen
sowie das Auseinandersetzen mit den
Verhaltensweisen des Pferdes.
Mag ich den Gedankenaustausch mit
anderen, suche ich das Gespräch mit
erfahreneren Reitern? Will ich neben der
Praxis auch die theroretischen Fertigkei-
ten erwerben, die nötig sind, um sicher
mit dem Pferd umzugehen?
Dann kann es ja losgehen:So erkennt man einen guten Reitlehrer:
• Er hat eine anerkannte Qualifikation
(Trainer C, B, A oder Pferdewirt,
Pferdewirtschaftsmeister, gegebe-
nenfalls mit Ergänzungsqualifikation
Kinderreit-Unterricht).
• Er bildet sich regelmäßig fort.
• Er ist ehrlich und authentisch.
• Für Kinder-Unterricht ist zudem
wichtig, dass er einfühlsam und
fantasiereich ist.
So soll die Reitanlage ausgestattet sein:
• Sicherheitsaspekte müssen gewährleis-
tet sein (unter anderem eingezäunter
Reitplatz)
• Einwandfreie sanitäre Anlagen
• Qualitätssiegel der Deutschen Reiter-
lichen Vereinigung (weiß-grünes Schild
der FN). Das Siegel gibt es in seiner
Grundform und aufgewertet mit Punkten.
Voraussetzungen für eine Kennzeich-
nung mit dem „Grundschild Pferdehal-
tung“ sind unter anderem:
Das Reiten anfangen, aber richtigVon Gökçen Stenzel
Ein guter Reitlehrer hat Geduld
und erklärt genau.
Foto
: Sim
on
Po
dgo
rsek
/Th
inks
tock
14
Worauf man achten sollte:
• Wie ist der Gesamteindruck der Reit-
schule? Ist sie gepfl egt, sauber,
herrscht ein freundlicher Umgangston?
• Ist die Reitschule beziehungsweise der
Reitstall eher freizeitorientiert oder
leistungssportlich ausgerichtet?
• Machen die Lehrpferde einen gepfl egten
und gesunden Eindruck? Wie werden sie
gehalten?
• Wie sind sie ausgebildet?
• Gibt es homogene Reitgruppen?
Denn: Anfänger und Fortgeschrittene
sollten nicht in einer Gruppe gemeinsam
unterrichtet werden.
• Werden Theorieunterricht und Kurse
für den Umgang mit dem Pferd ange-
boten?
Die Messe in Kalkar wartet
auch mit einem vielfältigen
Rahmenprogramm auf.
• Der Betriebsleiter muss den Nachweis
der Sachkunde in der Pferdehaltung
erbringen;
• im Betrieb müssen mindestens zwei
Pferde aufgestallt sein;
• sämtliche im Betrieb aufgestallten
Pferde müssen sich in einem guten All-
gemein- und Pfl egezustand befi nden;
• die Stallungen müssen hell, luftig und
trocken sein. Laufställe und Boxen
müssen ausreichend groß sein. Die
Richtwerte für Haltungsformen kön-
nen dem FN-Handbuch Pferdesport
oder den Richtlinien für Reiten und
Fahren, Band 4, entnommen werden;
• dem Bewegungsbedarf der Pferde ist
ganzjährig Rechnung zu tragen. Hier-
für muss ausreichend Fläche (Weiden,
Paddock, Reitplatz und so weiter) zur
Verfügung stehen;
• neben der gesetzlichen Unfallversiche-
rung ist eine angemessene Haftpfl icht-
versicherung nachzuweisen;
• in Vereinen/Betrieben, die sich der
Anfänger- und Basisausbildung (Reiter
und Pferde) widmen, muss ein Reit-
und Springplatz in geeigneter Form
eingegrenzt sein.
Pferdefreunde und Reiter sollten
sich das Wochenende vom
11. bis 13. November frei halten.
„Bereits zum dritten Mal wird
die Reitsportmesse Niederrhein
mit knapp 200 Ausstellern die
Messehallen in Kalkar in eine
Erlebniswelt für Pferdebegeister-
te verwandeln“, verrät Wolf-
gang Giesen, Geschäftsführer
des Veranstalters WRW oHG
Giesen&Co. „Abgedeckt wird
die gesamte Angebotspalette
von Pferdesportartikeln über
Stallbau und Fütterung bis zur
Ausbildung.“ Ein vielfältiges
Rahmenprogramm begeistert
mit klassischer Dressur, Sprin-
greiten, Voltigiervorführungen,
Quadrillen und Horsemanship
mit Pferdefl üsterern. „Dazu wird
das Reitsportmesse-Forum mit
Die Reitsportmesse Niederrhein ist die Erlebniswelt für Reiter und Pferdefreunde.
Jetzt schon vormerken:
InfoReitsportmesse Niederrhein,
11. bis 13. November, Freitag,
12 bis 19 Uhr, Samstag und
Sonntag jeweils von 9.30 Uhr bis
18 Uhr. Nähere Informationen
sowie vergünstigte Eintritts-
karten und Einkaufsgutscheine
gibt es unter www.reitsport-
messe-niederrhein.de.
Vorträgen und Informationen
um Recht, Gesundheit und
Stallbetrieb informieren“, zeigt
der Experte die Vielfalt der Veran-
staltung auf. Für Fragen stehen
Veterinäre, Juristen und Kenner
der Pferdeszene zur Verfügung.
Seit dem 1. Mai läuft wieder
die Reitbodenaktion für Reit-
vereine aus der Region. „Wir
verschenken den Sandboden
der Reitsportmesse im Wert von
mehreren Tausend Euro nach
der Messe“, sagt Wolfgang Gie-
sen. Interessierte Vereine können
sich beim Veranstalter mit einem
Bewerbungsfoto vorstellen, in
das das Motto „160 Tonnen Sand
zu uns!“ und das Logo der Messe
eingebaut wurde. Abgestimmt
wird im Internet, und die fünf
beliebtesten Fotos mit den
meisten Klicks kommen in die
Endausscheidung. Der Sieger
wird auf der Messe im November
ausgelost. Die genauen Teilnah-
mebedingungen können beim
Veranstalter erfragt werden.
ANZEIGE
Info Geeignete Reitschulen nach Postleit-
zahlen sortiert fi nden sich mit dieser
Suchmaschine: www.pferd-aktuell.de/
fn-service/pferdebranchenbuch/
kategorie-uebersicht/12/FN-Betriebe
Unsere Autorin Gökçen Stenzel ist
Leitende Regionalredakteurin und selbst
seit mehr als 30 Jahren Reiterin mit
eigenen Dressurpferden und viel Erfah-
rung bei der Ausbildung von Reitern und
Pferden.
15
Jeroen Brinkman, Marketing-
leiter der Firma peiker CEE.
CEECOACH ist ein Produkt
der peiker Consumer Electro-
nics Evolution GmbH (peiker
CEE), die zu den führenden
Anbietern von Hightech-
Lösungen im Bereich Consu-
mer Electronics zählt.
Pünktlich zum Start in den
Frühling präsentiert
CEECOACH seine neue
Edition, die mit einem beson-
ders robusten und wasser-
dichten Gehäuse erscheint.
CEECOACH XTREME wurde
speziell für Situationen entwi-
ckelt, in denen Sportler eine
Kommunikationsverbindung
benötigen, die selbst unter
extremen äußeren Bedingun-
gen stabil und sicher arbeitet.
Eine strapazierfähige Sili-
konhülle schützt das Gerät
zuverlässig vor Schmutz, Was-
ser (Schutzklasse IP67) und
UV-Strahlung. CEECOACH
XTREME kommt mit wasser-
festem Headset auf den Markt
und ist vor allem für den Ein-
satz am und auf dem Wasser
gedacht. Kommunikation auf
dem Surfbrett, beim Ruder-
sport oder bei allen anderen
Sportarten, bei denen man
nass wird und über eine große
Distanz voneinander entfernt
ist, stellt dadurch kein Pro-
blem mehr dar.
Wo sich die internationa-
le Reitsportszene trifft, ist
auch CEECOACH präsent.
Längst hat sich in Fachkreisen
herumgesprochen, welche
Vorteile das innovative Kom-
munikationssystem aufweist.
Basierend auf modernster
Bluetooth-Technologie,
ermöglicht CEECOACH eine
stabile Kommunikationsver-
bindung zwischen Lehrer und
Schüler bis zu 500 Meter. Da
der Reiter die Anweisungen
seines Trainers deutlich und
ohne Verzögerung versteht
und diese direkt umsetzen
kann, wird das Training noch
effektiver. Je nach Bedarf kön-
nen bis zu fünf Gruppenteil-
nehmer mit ihrem Reitlehrer
kommunizieren. Auch bei der
Turniervorbereitung auf dem
Abreiteplatz ist CEECOACH
ein beliebtes Hilfsmittel, denn
Dialoge zwischen Trainer und
Reiter können diskret und
störungsfrei geführt werden.
Von der Qualität des neuarti-
gen Kommunikationssystems
haben sich bereits zahlreiche
namhafte Reitsportprofis
überzeugt, darunter auch die
mehrfache Weltmeisterin und
Olympiasiegerin im Dres-
surreiten, Isabell Werth. Sie
nutzt das innovative Kommu-
nikationssystem regelmäßig.
„Ich war bereits seit Langem
auf der Suche nach einem
Gerät, das einen störungsfrei-
en Dialog zwischen Trainer
und Schüler ermöglicht“, so
die vielfache Europameis-
terin. Überzeugt von den
vielfältigen Funktionen des
Fachbeitrag
Reitsportprofi s trainieren mit CEECOACH
modernen Systems, unter-
stützt Isabell Werth die Marke
CEECOACH als Werbegesicht.
Ihr zu Ehren wurde eine eige-
ne CEECOACH Sonderedition
designt, die den Namen des
Reitsportprofis trägt und mit
exklusiven Swarovski-Kris-
tallen veredelt wurde. „Wir
freuen uns sehr darüber,
dass wir mit Isabell Werth ein
so bekanntes Reitsportidol
gewinnen konnten“, erklärt
ANZEIGE
Auch Reitsportprofi Isabell Werth
nutzt CEECOACH beim Training.
Mt dem CEECOACH können
Trainer und Reiter störungsfrei
kommunizieren.
16
17
xxx
Reiten lernen in den Ferien Von Birthe Rosenau
Beim Reiten spielt das Alter keine Rolle.
„Kinder, Jugendliche oder Erwachsene
– einfach jeder kann durch den ,Lehrer‘
Pferd viel lernen“, sagt Claudia Ahrem
von den Pferdefreunden Broicher Hof
in Mönchengladbach. Reiten bietet
Bewegung in der Natur und damit einen
schönen Ausgleich zum Alltag. „Es lohnt
sich einfach, in die Welt der Pferde hin-
einzuschnuppern.“
Für Kinder gibt es viele Angebote: Sie
wohnen eine Woche ganz nah bei den
Tieren und können mit anderen kleinen
Pferdefans Stallgeruch schnuppern.
Die kleinen Reiter starten mit einem
Frühstück, dann geht es sofort zu den
Pferden. Anfänger reiten an der Longe
oder werden auf dem Pferd geführt,
Fortgeschrittene üben in der Gruppe
oder dürfen sogar an Ausritten teilneh-
Foto
: Nid
egge
n
Beim Urlaub auf dem Pferde-
hof können Kinder Stallgeruch
schnuppern.
18
men. Nach dem Mittagessen können die
Ferienkinder oft je nach Angebot spielen,
schwimmen gehen oder das Gelände des
Hofs durchstreifen. Nachmittags wird
dann wieder geritten. Besonders Ein-
steiger machen durch das tägliche Reiten
innerhalb der einen Ferienwoche große
Fortschritte. Bei der Wahl des Reiterhofs
ist Folgendes wichtig: Hat jedes Kind sein
„eigenes“ Pferd oder Pony für die Zeit
oder müssen sich mehrere Kinder eins
teilen? Wie sind die Kinder untergebracht
und wie oft wird am Tag geritten? Ach-
tung: Bei einigen Reithöfen ist nur eine
Reitstunde pro Tag im Preis enthalten.
Ein paar Adressen:
Reiterferien Schloss Walbeck,
Am Schloss Walbeck 31,
47608 Geldern-Walbeck,
Telefon 0171 5037833,
www.pony-schloss-walbeck.de
Jugendherberge Nideggen, Im Effels 10,
52385 Nideggen, Telefon 02427 9050790,
oder DJH-Service Center Rheinland,
Telefon 0211 30263026,
www.jugendherberge.de
Neben Kindern gibt es auch viele Er-
wachsene, die gerne reiten und neben
den regelmäßigen Dressurstunden im
Reitverein auch einmal Urlaub hoch
zu Ross machen möchten. Auch für
Anfänger oder Wiedereinsteiger ist ein
Reiturlaub gut geeignet. Das Angebot für
Erwachsene ist allerdings überschaubar.
Bei Viersen können Erwachsene Reiter-
ferien auf dem historischen Genengerhof
verbringen. Wer für den Reiturlaub auch
eine längere Anreise in Kauf nimmt,
fi ndet deutschlandweit und darüber
hinaus ein großes Angebot an Reitferien
für Erwachsene. Eine Expertin auf dem
Gebiet ist Katja van Leeuwen. Sie ver-
mittelt den passenden Reiturlaub.
Ein paar Adressen:
Reitschule Genengerhof,
Ummerstraße 96, 41748 Viersen,
Telefon 02162 30045,
www.reitschule-genengerhof.com
Reitferienvermittlung Katja van Leeuwen,
An den Eichen 1, 53639 Königswinter,
Telefon 02244 9279249,
www.reitferienvermittlung.de
Gerade für Anfänger und Wiedereinsteiger ist ein
Reiturlaub gut geeignet.
Foto
:Pfe
rdes
po
rtve
rban
d R
hei
nla
nd
19
Reiten schult das Selbstbewusstsein
Im Interview erklärt Maria Schierhöl-
ter-Otte, Leiterin der Abteilung Jugend
der Deutschen Reiterlichen Vereini-
gung, wie Kinder vom Reiten profitie-
ren können.
Verschiedene Studien sind zu dem
Ergebnis gekommen:
Pferde haben einen positiven Einfluss
auf die Entwicklung von Kindern und
Jugendlichen. Warum ist das so?
Maria Schierhölter-Otte: Pferde sind
Lebewesen, da wecken auch der Ge-
ruch oder das Fell
ganz
anders das Interesse eines Kindes,
als wenn es einen Tennisschläger in
die Hand nimmt. Ein Pferd bietet die
komplette Schulung der Sinne: Geruch,
Gehör, Tastsinn, Bewe-
gungs- und – ganz wich-
tig – Gleichgewichts-
sinn. Kinder holen das nie
wieder auf, wenn sie in
jungen Jahren nicht ih-
ren Gleichgewichtssinn
testen oder schulen.
Reiten ist eine prima
Gesundheitsförde-
rung: Ich muss mich
bewegen, denn
das Pferd bewegt
mich. Das fängt
schon beim
Putzen an. Ich
muss mich
bücken und
strecken, die
linke und die
rechte Hand be-
nutzen. Natürlich
20
Foto
s: F
N/T
hin
ksto
ck
Reiten verbessert unter anderem den Gleichgewichtssinn, sagt Maria Schierhölter-Otte, Leiterin der Abteilung Jugend bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung.
21
wirkt sich der Umgang mit dem Pferd
auch auf das Sozialverhalten aus. Zum
einen, wenn Kinder den Umgang von
Pferden untereinander beobachten –
wie diese sich gegenseitig respektieren
und ablehnen, sich das Fell pflegen.
Zum anderen aber auch dadurch, wie
das, was ich tue, beim Pferd ankommt.
Wie profitieren auch Kinder mit Ver-
haltensauffälligkeiten vom Reiten?
Maria Schierhölter-Otte: Gerade in
diesen Bereichen kann Reiten so viel
bewirken, das ist manchmal wirklich
unglaublich. Da fangen bisher sehr stil-
le Dreijährige plötzlich nach ein paar
Stunden auf dem Pferderücken an zu
sprechen. Oder aber ein Junge, der viel-
leicht Anpassungsschwierigkeiten wie
ADHS hat, lernt, sich selbst zu organi-
sieren, auf andere einzugehen und sich
an Regeln zu halten. Denn das Pferd
spiegelt ganz unmittelbar das Verhal-
ten seines menschlichen Gegenübers.
Kinder merken sehr schnell: Da kann
ich nicht einfach rumschreien oder
laut in die Hände klatschen – dann legt
das Pferd die Ohren an oder erschrickt
sich.
Welche guten Eigenschaften sagt man
Reitern im Vergleich zu Nicht-Reitern
nach?
Maria Schierhölter-Otte: Ursula von
der Leyen, selbst leidenschaftliche
Reiterin, hat einmal folgenden schönen
Satz gesagt: „Pferde vermitteln Werte
und lehren Geduld, Demut und Beharr-
lichkeit.“ Das stimmt, denn ich kann
nur gemeinsam mit meinem Pferd
etwas erreichen. Es kommt auf uns bei-
de an. Für Kinder gesprochen, schult
Reiten das Selbstbewusstsein: Allein
schon selbst ein Pferd zu führen, die
Hufe auszukratzen, das macht stolz.
Dann bekommen sie viel in Sachen
Natur- und Tierschutz mit auf den Weg.
Sie lernen: Wann fühlt mein Pferd sich
wohl? Was braucht es dafür? Verantwor-
tung und Sorgfalt sind weitere Eigen-
schaften: Habe ich ein eigenes Pferd,
dann muss ich mich kümmern, auch
an Weihnachten oder wenn ich Ur-
laub habe – ich muss dann jemanden
organisieren, der es versorgt. Ehrgeiz,
aber auch den Umgang mit Nieder-
lagen lerne ich ebenfalls, zumindest
wenn ich im Turniersport unterwegs
bin. Der Unternehmensberater Jochen
Kienbaum sagt, er stellt am liebsten
Reiter ein. Denn die seien leidensfähig,
wüssten, das Leben laufe nicht immer
geradeaus und blieben auch dran,
wenn es mal schwierig werde.
Das Gespräch führe Birthe Rosenau.
22
Als der zehnjährige Lars
Volmer den ersten Seabis®-Ver-
kaufsstand besuchte, ahnte
wohl noch niemand, dass eine
gemeinsame Zukunft vor ihnen
lag. In 2008 hatten Nadja und
Klaus Müller erstmals „ihre
Zelte“ auf dem Bundes-Cham-
pionat aufgeschlagen, um dort
den zwei Jahre zuvor gegrün-
deten Vertrieb für Lederwaren
im Reitsport vorzustellen.
Das, was im kleinen Rahmen
begann, blickt heute auf ein
rund 20-köpfi ges Team mit
internationalem Wirkungs-
kreis. Und auf eine langjährige
Verbindung mit Lars Volmer
– zwei Newcomer hatten sich
gefunden und sind mitein-
ander „gewachsen“. „Darauf
sind wir besonders stolz“,
Zehn Jahre Qualität für den Reitsport
SeaBis®
Infowww.seabis.de
sagt Klaus Müller. Bereits als
Zehnjähriger hatte Lars Volmer
große Leidenschaft für die
Seabis®-Produkte gezeigt. Der
Unternehmer war so begeistert
von ihm, dass SeaBis® ihn von
dem Moment an unterstützt
hat. Inzwischen beendete der
Youngster seine Ponykarriere
mit Bravour und reitet nun
Großpferde erfolgreich bis zu
Nationenpreisen.
Erstmals ist SeaBis® jetzt
mit einem eigens kreierten
Sattelsortiment, das auf dem
modernsten Stand der Technik
ist, auf dem Markt. „Wir testen
alle Produkte selbst“, unter-
streicht Geschäftsführerin
Nadja Müller, „unsere neue
PRO Sattellinie vereint sämt-
liche Eigenschaften, die wir
bei bisherigen Produkten zu
schätzen wissen.“
ANZEIGE
Ausreiten: So sind auch Anfänger auf der sicheren Seite
Endlich hat sie wieder begonnen, die
grüne Saison. Pferde dürsten nach Licht,
Luft und Bewegung, Menschen wünschen
sich mehr Natur im Alltag. Aber Ross und
Reiter sind nicht allein auf weiter Flur:
Autos und Motorräder, landwirtschaftliche
Maschinen, Jogger, Motorsägen, Hunde
und Mountainbiker können beim Pferd
schnell Fluchtinstinkte auslösen. Damit
der Traum vom schönen Ausritt nicht zum
Albtraum wird, müssen deshalb einige
wichtige Regeln beachtet werden. Isabelle
von Neumann-Cosel ist Journalistin, Dres-
surreiterin, FN-Ausbilderin, Richterin und
Reitsport-Fachautorin. Sie hat viele Stan-
dardwerke zur Basisausbildung von Reiter
und Pferd geschrieben. Im Interview erklärt
sie die wichtigsten Voraussetzungen.
Ausreiten ist etwas Schönes. Was müs-
sen Reiter beachten, die noch keine
Erfahrung im Gelände haben?
Isabelle von Neumann-Cosel Sie sollten
sich langsam auf den ersten Ausritt
vorbereiten. Die Gewöhnung an das
Draußensein auf dem Paddock, einer
Koppel oder dem Außenreitplatz sind
Pluspunkte in Sachen Sicherheit. Die
sichere Kontrolle von Gangart, Tempo
und Richtung der Pferdebewegung
muss erst einmal auf heimischem
Terrain sichergestellt sein, damit die
Gewöhnung an das Geländereiten kein
Experiment mit ungewissem Ausgang
darstellt. Eine fachgerechte Grundaus-
bildung für Pferde und Reiter ist dafür
unverzichtbar.
Was muss das Pferd vor dem ersten Ausritt
lernen, was der Reiter?
Isabelle von Neumann-Cosel An die ver-
mehrten optischen und akustischen Reize
draußen müssen Pferde jedes Frühjahr
neu gewöhnt werden. Dabei ist es sinnvoll,
die Anforderungen in kleinen Schritten
zu steigern, von der Schrittrunde draußen
nach der Arbeit in der Halle über das Reiten
auf dem Außenplatz bis hin zum entspann-
Isabelle von Neumann-Cosel
zeigt die richtige Haltung.
23
ten ersten kleinen Ausritt im Anschluss an
vorhergehende Arbeit. Unerfahrene Reiter
sollten nur in Gesellschaft erfahrener Ge-
ländepferde und -reiter ausreiten. Sie sind
für jeden Neuling im Gelände – sei es ein
junges Pferd oder ein unerfahrener Reiter –
die beste Vorsorge in Sachen Sicherheit.
Ein Extra-Tipp: Die Prüfung zum FN-Ab-
zeichen „Deutscher Reitpass“ ablegen – im
Vorbereitungslehrgang werden alle ein-
schlägigen theoretischen und praktischen
Kenntnisse fürs Geländereiten vermittelt.
Was sollten Reiter unbedingt tun, bevor
sie losreiten?
Isabelle von Neumann-Cosel Sattel und
Zaumzeug müssen auf guten Sitz über-
prüft werden. Zur Reiterausrüstung gehört
ein Reithelm mit Drei- oder Vierpunktbe-
festigung und Fußbekleidung, die über die
Knöchel reicht mit Absätzen, damit der
Fuß nicht durch den Steigbügel rutschen
kann. Das Handy nicht vergessen.
Worauf sollten Reitgruppen achten?
Isabelle von Neumann-Cosel Zumindest
einer der Reiter sollte das Gelände und
mögliche Gefahrenstellen kennen. Die
Gruppe sollte überschaubar sein, die Pfer-
de sich möglichst kennen. Ein aufgeregtes
Tier, das sein Reiter nicht im Griff hat,
kann eine ganze Gruppe durcheinander-
bringen. Wettrennen, Wege kreuzen(vor
allem im Galopp), dichtes Aufreiten oder
zu große Abstände sind verboten.
Gibt es auch gesetzliche Bestimmungen,
die beachtet werden müssen?
Isabelle von Neumann-Cosel Ja, die gibt
es: Die Landesverbände im Pferdesport
informieren über einschlägige Landes-
gesetze und regionale Reitregelungen.
Außerdem unterliegt das Reiten draußen
der Straßenverkehrsordnung. Jedes Pferd
braucht eine Haftpfl ichtversicherung, und
für Reiter empfi ehlt sich eine Unfallversi-
cherung. Wer fremde Pferde reitet, sollte
Haftungsfragen vorher klären und am
besten vertraglich festhalten.
Das Gespräch führte Ilka Platzek.
Foto
: pri
vat
26
27
Carr & Day & Martin stellt seit
1765 im Vereinigten Königreich
Pferdepfl egeprodukte her und
ist somit das älteste Unterneh-
men in der Pfl egemittel indus-
trie. Als Marktführer und Hof-
lieferant des englischen Königs-
hauses umfasst das Angebot des
Unternehmens neben seinen
Traditionsprodukten wie dem
seit mehr als 200 Jahren bewähr-
ten Belvoir Sattelseife riegel in
der orangen Verpackung, der
Cornucrescine Hufsalbe und
dem Vanner&Prest Huföl eine
umfassende Produktpalette von
höchster Herstellerqualität in
vier Kategorien:
Lederpfl ege – Investitionen schützen Aufgrund seiner Haltbarkeit
und Flexibilität ist Leder der
Hauptrohstoff in der Herstel-
lung von Reitsportequipments.
Sattel, Trense und Leder-
reitstiefel sind kostspielige
Investitionen, die nur durch
die korrekte Pfl ege lange in
gutem Zustand bleiben. Da
es sich bei Leder im Grunde
um Haut handelt, lautet die
korrekte Herangehensweise an
Tradition, die verpfl ichtet
Carr & Day & Martin
InfoFragen Sie Ihren lokalen Reit-
sportfachhändler oder besuchen
Sie uns auf www.facebook.com/
carrdaymartinDE
die Lederpfl ege – wie auch bei
der Pfl ege unserer Haut: „Erst
reinigen, dann pfl egen!“
Step 1 – Belvoir Tack Cleaner:
Entfernt Schweiß-, Talg- und
Dreckablagerungen im Hand-
umdrehen ohne die Zuhilfe-
nahme von Wasser.
Step 2 – Belvoir Tack Conditio-
ner, Belvoir Lederbalsam oder
Carr’s Lederöl geben dem Le-
der die Pfl ege, die es braucht.
Fellpfl ege – ein glänzendes Beispiel für Perfektion Die regelmäßige Fellpfl ege trägt
maßgeblich zur Steigerung des
Wohlbefi ndens des Pferdes bei.
Egal, wie viel Zeit man in die
Pfl ege seines Pferdes investiert,
kann man immer ein wenig
zusätzliche Hilfe benötigen,
um glänzende Ergebnisse zu
erzielen. Carr & Day & Martin
bietet eine Bandbreite an eigens
auf das Pferd abgestimmten
Fellpfl egeprodukten für jedes
Bedürfnis an.
Gallop Shampoos: Die
ph-neutralen Gallop Sham-
poos des Herstellers garan-
tieren beste Ergebnisse und
lassen das Fell erstrahlen.
Sprühpfl ege: Ob Canter Ma-
ne&Tail für die Langhaarpfl e-
ge, Stainmaster für die Entfer-
nung von unschönen Flecken
auf hellem Fell oder Dream-
coat für ein Hochglanzfi nish
ohne Rutscheffekt – lassen Sie
Ihr Pferd glänzen!
Hufpfl ege – individuelle Pfl ege für jeden Huf Jedes Pferd ist einzigartig und
somit auch die Beschaffenheit
jedes Hufes. Wachstum und
die Beschaffenheit des Huf-
horns hängen von verschie-
denen Faktoren wie Genetik,
Schmied, Nährstoffversorgung
und Umwelteinfl üssen, denen
das jeweilige Pferd ausgesetzt
ist, ab. Die Cornucrescine-Se-
rie von Carr & Day & Martin
ermöglicht die individuell an-
gepasste Pfl ege für jeden Huf:
1.) Nährstoffversorgung –
Cornucrescine Daily Hoof
Supplement
2.) Wachstum – Cornucrescine
Hoof Ointment
3.) Instandhaltung – Cor-
nucrescine Daily Dressing,
Moisturiser, Barrier oder
Teatree Hoof Oil
Umfassende Gesundheitspflege Verschiedene Umstände
führen bei Pferden zu Unbe-
hagen oder sogar zu Beein-
trächtigungen. Auch hier
kann Carr & Day & Martin
Abhilfe schaffen:
• Belästigung durch Insekten:
Flygard, Natural Repellent
und Flygard Extra Strength
• Hautirritationen wie
Sommer ekzem: Switch Pro
mit Benzyl Benzoate
• Schürf- und Schnittverlet-
zungen: Wound cream und
Protection Plus
• Prellungen und Schwellun-
gen: Ice blue (kühlend) und
Liniment (wärmend)
ANZEIGE
Das Traditionsunternehmen Carr & Day & Martin hat sich der
Herstellung hochwertiger Produkte für die Leder-, Fell-, Huf-
und Gesundheitspfl ege verschrieben.
28
Wichtige Termine für Pferdefreunde 2016Zusammengestellt von Ilka Platzek
7. bis 12. Juni „Future Champions“ in Hagen a.T.W.Mit den offi ziellen internationalen
Nationenpreisen für Ponyreiter, Junio-
ren und Junge Reiter lockt das Turnier
„Future Champions“ alljährlich die junge
Reitsportelite aus ganz Europa auf den
Hof Kasselmann. Darüber hinaus lädt
das LVM Masters der Landesverbände zu
einem deutschlandweiten Vergleich auf
Länder ebene ein.
www.future-champions.de
16. bis 19. Juni U25-Europameisterschaft Dressur in Hagen a.T.W.Erstmals werden in diesem Jahr kontinen-
tale Titelkämpfe für Reiter der Altersklas-
se U25 ausgerichtet. Die erste und einzige
Sichtung für dieses Championat hat beim
Wiesbadener Pfi ngstturnier vom 13. bis
15. Mai im Rahmen der Prüfungen der
Nachwuchs-Grand-Prix-Serie Piaff-För-
derpreis stattgefunden.
www.ec-U25-dressage.de
16. bis 19. Juni CCI4* und Deutsche Meisterschaft Vielseitigkeit in LuhmühlenIn diesem Jahr findet neben der ein-
zigen Vier-Sterne-Prüfung (CCI4*) in
Deutschland auch wieder die Deutsche
Meisterschaft im Rahmen der Meß-
mer-Trophy (CIC3*) statt, und im An-
schluss gibt der Ausschuss Vielseitigkeit
des Deutschen Olympiade-Komitees
für Reiterei (DOKR) die Longlist für Rio
2016 bekannt.
www.luhmuehlen.de
25. bis 26. Juni Rheinische Meisterschaften Voltigieren in Leverkusen Hier treffen sich die auch bundesweit
erfolgreichen rheinischen Voltigierer.
Seit 2006 stellt das Rheinland (der RSV
Neuss-Grimlinghausen) die Gruppensie-
ger und mitunter auch die Einzelsieger.
www.voltigieren.psvr.de
30. Juni bis 2. Juli Rheinische Meisterschaften Dressur und Springen in Langenfeld Ermittelt werden die Rheinischen Meister
Dressur und Springen in unterschiedlichen
Altersklassen. Hinzu kommen hochkarätige
Prüfungen für Nachwuchspferde und -rei-
ter und Dressur/Springen bis Klasse S.
www.rheinische-meisterschaften.de
30. Juni bis 3. Juli Deutsche Jugendmeisterschaften Vielseitigkeit in LuhmühlenNur zwei Wochen nach dem CCI4* und
der „großen“ Deutschen Meisterschaft
ermitteln auch die U18- und U21-Reiter
in der Heide ihre nationalen Meister.
http://azl.luhmuehlen.de/
8. bis 17. Juli CHIO Aachen in AachenBeim CHIO geht es um Nationenpreise
im Springen, Dressur, Fahren, Vielseitig-
keit und Voltigieren. Außerdem fällt die
Entscheidung, welche Reiter die deutschen
Farben bei den Olympischen Spielen in Rio
vertreten werden.
www.chioaachen.de
22. bis 24. Juli Rheinische Vielseitigkeit in HünxeDer Reit- und Fahrverein richtet am
vorletzten Juliwochenende ein Internatio-
nales Vielseitigkeits turnier und die Rhei-
nischen Vielseitigkeits-Meisterschaften
aus. Neben Jungpferdeprüfungen stehen
folgende internationalen Prüfungen auf
dem Programm: CCI1* + CCIP2* + CIC1*
+ CIC2*.
www.ruf-huenxe.de
5. bis 7. August Bundesnachwuchschampionat Vielseitigkeit in WarendorfDie besten Junioren und Ponyreiter
der Landesverbände im Alter von
15 Jahren und jünger absolvieren hier
eine kombinierte Prüfung aus Dressur,
Stilspringen, Stilgeländeritt, Theorie und
Vormustern sowie einem Fitnesstest
für die Reiter. www.pferd-aktuell.de/
bundesnachwuchs championat
Foto
: Im
ago
Vielseitigkeitsreiter Michael Jung ist der große Favorit für die Spiele in Rio.
29
Freunde des Reitsports
werden dem 9. Juni entgegen-
fi ebern: Auf dem Pferdezen-
trum Uhlenhof beginnen die
Düsseldorfer Reitertage. Das
Turnier ist eines der größten
seiner Art in Nordrhein-West-
falen. „Es tritt die rhei-
nisch-westfälische Elite des
Spring- und Dressurreitens
an“, sagen Hans Willi Weber,
Hausherr vom Uhlenhof,
und Alexandra Senger vom
Reit- und Fahrverein Erkrath,
die das Turnier gemeinsam
ausrichten. Am Donnerstag
kämpfen Springpferde mit
ihren Reitern bei einer der
fünf Qualifi kationen für die
DKB-Bundeschampionate
Ende August in Warendorf.
Weiter geht es am Freitag mit
lädt mit dem Reit- und Fahrverein Erkrath zu den Düsseldorfer Reitertagen ein.
Pferdezentrum Uhlenhof
InfoDüsseldorfer Reitertage,
9. bis 12. Juni, 8 bis 19 Uhr,
Pferdezentrum Uhlenhof,
Dorper Weg 35, 40629 Düssel-
dorf, Telefon 0177 2440200,
www.pferdezentrum-uhlenhof.de
jungen Dressurpferden. Am
Samstag zeigen Profi s und
Amateure ab etwa 14 Uhr ihr
Können beim S-Springen.
Um etwa 12 Uhr beginnt am
Sonntag die S-Dressur. Voraus-
sichtlich ab 15 Uhr wird der
Große Preis von Düsseldorf
ausgetragen. „Wir werden die
große Kunst des Reitsports
sehen“, sagt Senger. Am spä-
ten Sonntagnachmittag ist die
Ehrung der Kreismeister des
Kreisverbandes Mettmann.
Die Düsseldorfer Reitertage
sind auch für Familien mit
Kindern eine schöne Veran-
staltung rund ums Pferd. Mehr
als 120 freiwillige Helfer sor-
gen für abwechslungsreiche
Tage. Einige Verkaufsstände
bieten zudem Reitsport- und
Freizeitbekleidung sowie viele
Reitsportartikel an. Der Be-
such der Düsseldorfer Reiter-
tage ist kostenlos.
ANZEIGE
5. bis 21. August Olympische Spiele in Rio de Janeiro/BRAZum ersten Mal fi nden in diesem Jahr
Olympische Spiele auf dem südamerika-
nischen Kontinent statt. Austragungsort
ist die brasilianische Küsten-Metropole
Rio de Janeiro. Den Auftakt macht die
Vielseitigkeit (6. bis 9. August), gefolgt
von der Dressur (10. bis 15. August). Zum
Schluss sind die Springreiter an der Reihe
(14. bis 19. August).
www.pferd-aktuell.de/rio2016
19. bis 21. August Deutsche Jugendmeisterschaften Springen/Dressur in RiesenbeckDie Deutschen Jugendmeisterschaften
werden 2016 erstmals in dem von Ludger
Beerbaum und seinem Team betriebenen
Reitsportzentrum Riesenbeck Internati-
onal ausgetragen. Über 350 Pferde, etwa
1600 beteiligte Reiter, Pfl eger, Eltern
und sonstige Mitreisende werden dazu
erwartet.
www.djm2016.de und
www.riesenbeck-international.de
25. bis 28. August Deutsche Meisterschaften Voltigieren Senioren in VerdenTitelverteidiger sind die „Helden von
Aachen“: Jannis Drewell, Corinna Knauf,
die Gruppe Neuss sowie das Duo
Engelberty/Jacobs, das 2015 als erste
Deutsche Meister im Doppelvoltigieren
Geschichte schrieb.
www.verden-turnier.de
31. August bis 4. September DKB-Bundeschampionate in WarendorfAuf fünf Plätzen ermitteln alljährlich rund
900 drei- bis siebenjährige Pferde und Po-
nys in den Disziplinen Dressur, Springen,
Vielseitigkeit und Fahren ihre Champions.
www.dkb-bundeschampionate.de
24. bis zum 27. November Salut-Festival in Aachen Das Festival ist ein Nachwuchsturnier für
Springreiter in den Altersklassen Pony-
reiter, Children, Junioren sowie Junge
Reiter. Rund 200 Sportler werden mit 300
Pferden erwartet. www.salut-festival.de
Foto
: Ale
xan
der
Mar
x
Das Salut-Festival in Aachen ist ein Nachwuchsturnier für Springreiter.
Hans Willi Weber, Alexandra Senger und Anne Hamerla (v. l.), die zu den freiwilligen Helfern
bei den Düsseldorfer Reitertagen gehört, freuen sich sehr auf das Turnier und viele Besucher.
30
Mein erstes Mal
LinnIm Sommer 2013 habe ich meine
Freundin oft zum Stall begleitet, und
mein größter Wunsch war es, auch
einmal auf einem Pony zu sitzen.
Meine erste Reit-
stunde war eine
Longenstunde, ich
durfte aber auch
schon ein Stück
alleine reiten!
Stefanie Schulze-Rautenberg mit GretaVor etwa 35 Jahren habe ich auf dem
Heidberger Hof in Duisburg das Reiten
gelernt, so wie heute meine Tochter
Amélie (8). Mein erstes Pferd „Florian“
bekam ich damals zum Abitur ge-
schenkt, mit ihm bin ich auch Turniere
bis zur Klasse „L“ gegangen. Mein aktu-
elles Pferd „Greta“ stammt vom selben
Züchter – inzwischen bin ich aber reine
Freizeitreiterin.
Jennifer Harris mit HeljaIch bin den vermeintlich schwierige-
ren Weg gegangen: Da der normale
Schulbetrieb von Anfang an nicht
mein Ding war, habe ich mir erst
ein Pferd gekauft, um dann mit ihm
gemeinsam zu lernen. Zwischen
„Helja“ und mir war es Liebe auf den
ersten Blick. Seit drei Jahren wachsen
wir unter professioneller Begleitung
immer mehr zusammen. Ich habe
die Entscheidung nicht bereut.
Anne OrthenGenau weiß ich es nicht mehr, aber es könnte in Tunesien gewesen sein. Mit
circa fünf Jahren fuhr ich mit meinen Eltern auf einem Karren, der von Eseln
durch die sandige Landschaft gezogen wurde. Nach langem Bitten und Bet-
teln durfte ich mich auf das Pferd setzen. Auf dem hohen Tier, das ich nicht
zu steuern wusste, fühlte ich mich dann ziemlich ängstlich. Glücklich war ich
erst wieder, als ich zurück auf dem Karren meinen Platz einnehmen konnte.
Und trotzdem hat mich die Faszination für diese Tiere – ich bin mittlerweile
zweifache Pferdebesitzerin – nicht losgelassen.
MurielDas erste Mal war
auf einem Pony. Lil-
lifee gehört meiner
großen Schwester.
Ich hatte sofort Spaß
am Reiten und sitze
dreimal pro Woche
im Sattel.
Claudia FoeringMich hat es in den Ferien
auf einem Bauernhof er-
wischt: Dort gab es Shettys,
die eine Kutsche gezogen
haben. Ich war noch klein
und wollte sie immer strei-
cheln. Später hatte ich ein
Pfl egepferd und inzwischen
ein eigenes, Sinna. Sie ist
jetzt 26 Jahre alt.
Claudia WinzmüllerMit 14 war ich mit meinen
Eltern in Irland im Urlaub
und durfte dort einen Tinker
reiten. Kaum saß ich oben,
sprang er mit mir über einen
fetten Baumstamm. Ich blieb
wie durch ein Wunder oben
und die Besitzer meinten, ich hätte Talent. Erst 35 Jahre
später habe ich mit dem Reiten angefangen und mir noch
später ein eigenes Pferd angeschafft.
Norbert Lindemann mit BondAls ich zwei Jahre alt war, wartete ich vor unserer Haustür
immer auf die Kutsche der benachbarten Brauerei. Sie wurde
von vier grauen Kaltblütern gezogen. Eines Tages setzte mich
der Kutscher auf eins der mächtigen Tiere und nahm mich bis
zur nächsten Ecke mit. Das haben wir regelmäßig wiederholt.
Sobald es ging, schaffte ich mir ein eige-
nes Pferd an. Ich reite Western-Dressur
(Reining) und mache Horsemanship.
Foto
: Ral
ph
Mat
zera
th
Foto
: Ral
ph
Mat
zera
th
Foto
: An
ne
Ort
hen
Foto
: Illk
a P
latz
ek
Foto
: Illk
a P
latz
ek
Foto
: Illk
a P
latz
ek
Foto
: pri
vat
Foto
: pri
vat
31
Foto
: Ste
fan
Laf
ren
tz
Vielseitig: Die Disziplinen
Die Pferdeliebe beginnt oftmals
schon im Kindesalter, besonders kleine
Mädchen verbringen viel Zeit im Stall.
Während die einen vor allem den
Umgang mit dem Tier und einen
schönen Ausritt genießen, träumen
andere von Turnieren und sportlichen
Erfolgen.
Vielen bekannt sind vor allem die drei
olympischen Pferdesport-Disziplinen:
Dressur, Springreiten und die Vielseitig-
keit, ein Mehrkampf aus Dressur, Sprin-
gen und einem Geländeritt. Insgesamt
sind unter dem Dach des Weltreiterver-
bandes (FEI) acht verschiedene Diszip-
linen angesiedelt: Fahrsport, Voltigieren
und Westerndressur Reining, aber auch
Distanzreiten mit dem Hundert-Mei-
len-Ritt (160 km) als Königsdisziplin
sowie Para-Equestrian.
Oft ist es Zufall, für welche Disziplin man
sich entscheidet. „Mein erstes Pony sollte
eigentlich ein reines Dressurpony wer-
den, aber es war anderer Meinung, und
so kam ich zur Vielseitigkeit“, erinnert
sich Julia Krajewski. Die heute 27-jährige
Vielseitigkeitsreiterin hat – wie viele ihrer
erfolgreichen Kollegen – ihr Hobby zum
Beruf gemacht. Zunächst absolvierte sie
eine Ausbildung zur Pferdewirtin und leg-
te inzwischen auch ihre Meisterprüfung
und die Prüfung zum Diplom-Trainer ab.
Dazwischen war sie drei Jahre Mitglied in
der Sportfördergruppe der Bundeswehr,
der zahlreiche Athleten angehören –
auch Reiter. „Wir sind sehr froh, dass die
Bundeswehr auch unseren Reitern die
Chance gibt, sich intensiv auf ihren Sport
zu konzentrieren“, sagt Dr. Dennis Peiler,
Geschäftsführer des Deutschen Olympia-
de-Komitees für Reiterei. Das DOKR ist in
Deutschland für den Spitzensport in den
acht Disziplinen und die Beschickung
internationaler Turniere und Meister-
schaften zuständig.
Doch auch jenseits des Spitzensports
gibt es viele Möglichkeiten, sich zu
messen. Bei breitensportlichen Pferde-
festivals etwa, treffen sich Pferdesport-
begeisterte aus ihrer Region oder ganz
Deutschland, um sich in den unter-
schiedlichsten Reitweisen zu messen.
Keine Frage also: Wer Spaß an Pferden
hat, kann für sich das passende Betäti-
gungsfeld fi nden. (rps)
Julia Krajewski auf Chipmunk FRH.
32
Große Verlosung: Eintrittskarten für die große Eröffnungsfeier des CHIO Aachen zu gewinnen
So eine Show gab es im beeindruckenden
Hauptstadion noch nie, denn mehr als
160 Pferde und rund 500 Mitwirkende
überraschen in diesem Jahr mit spekta-
kulären Stunts und aufregenden Shows
beim Weltfest des Pferdesports, dem
CHIO Aachen. Für die große Eröffnungs-
feier am 12. Juli in der Aachener Soers
verlost unsere Zeitung fünfmal zwei
Karten. Im Mittelpunkt der großen Show
vor dem Sport steht das Partnerland
Schweden, und so ziehen ab 20 Uhr die
Wikinger in den Kampf, und auch die
alten Hansezeiten leben wieder auf. Die
Figuren der beliebten
Kinderbuchautorin
Astrid Lindgren
wie Karlsson
vom Dach oder
Pipi Langstrumpf
jagen durch das
Stadion. Der Höhepunkt der großen Show
vor dem großen Sport ist der Auftritt Ihrer
Majestät Königin Silvia von Schweden,
die von prächtigen berittenen Garden
und den Königlichen Ställen begleitet
wird. Gelegenheit also, eine einmalige
Show zu erleben und sich in die Traditio-
nen des nordischen Landes entführen zu
lassen.
Mitmachen und gewinnen! Wer unter 01379 886710 (50 Cent/Anruf
aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk abwei-
chend) anruft, kann gewinnen. Oder SMS
mit dem Kennwort „rp1“, Leerzeichen,
Ihrem Namen und Adresse an 1111 (ohne
Vorwahl, 50 Cent/SMS)! Die Teilnahme
ist erst ab 18 Jahren möglich. Teilnahme-
schluss ist am 30.06.2016, 24 Uhr!
32
g
Ki
A
j
Foto
s: C
HIO
Aac
hen
Bro
nkh
ors
t, M
Stra
uch
33
Foto
: Ste
fan
Laf
ren
tz
Foto
: FN
/Hel
ken
ber
g
Dressur: Die Grundlage jeder ReitdisziplinVon Brigitter Bonder
Das Ziel jeder reiterlichen Aus-
bildung ist die Harmonie von
Reiter und Pferd, und damit
ist Dressurreiten viel mehr als
das Absolvieren von Lektio-
nen und Figuren. „Reiten ist
grundsätzlich eine Heraus-
forderung, da man nicht mit
einem Sportgerät wie einem
Golfschläger arbeitet, sondern
mit einem Lebewesen, dem
wundervollen Partner Pferd“,
weiß Anna-Christina Abbelen,
dreifache Junioren-Europa-
meisterin und Mitglied des deutschen U21-Dressur-Kaders. „In
der Dressur geht es um den Einklang zwischen Reiter und Pferd,
eine unsichtbare, fast magische Absprache ist das Ziel.“
„Wer reiten lernt, beginnt meist an der Longe mit dem richtigen
Sitz und der Hilfengebung, also der Sprache zwischen Reiter und
Pferd“, erklärt Anna-Christina Abbelen. „Man kann ganz klassisch
auf einem Ponyhof oder in einem Reitbetrieb mit Schulpfer-
den beginnen, daraus kann sich eine Karriere im Dressursport
entwickeln.“ Zunächst geht es um die Grundgangarten Schritt,
Trab und Galopp, dazu kommen Figuren wie Zirkel, Volten oder
Schlangenlinien durch die Bahn und das langsame Rückwärts-
richten des Pferdes. Fortgeschrittene reiten komplexe Lektionen,
die ein hohes Maß an Vertrauen und Technik erfordern und üben
verschiedene Geschwindigkeiten innerhalb einer Gangart wie den
starken Trab oder einen versammelten Galopp.
Im Turniersport gibt es unterschiedliche Schwierigkeitsgrade: die
Einstiegsklasse E, die Klassen A, L, und M und die Schwere Klasse
als Höhepunkt der klassischen Dressur.
Expertentipp von Junioren-Europameisterin Anna-Christina Abbelen „Beim Dressurreiten geht es um die Ver-
bindung zwischen Mensch und Pferd, die
immer besser wird, desto mehr Zeit man in
sie investiert. Auch für Lektionen, wie sie im
hohen Dressursport gezeigt werden, braucht
es viel Fleiß. Um die Absprache zwischen Pferd
und Reiter so zu perfektionieren, dass diese
Lektionen auf Turnieren präsentiert werden kön-
nen, sollte man mindestens vier- bis sechsmal in der
Woche trainieren.“
Kristina Bröring-Sprehe auf Desperados.
Gönnen Sie Ihrem Pferd die Freiheit, die es braucht!
Reitstall Charlottenhof in WillichFreude am Reiten für Jung und Alt, Unterricht
an der Longe u. in der Abteilung/Reithalle.
Lustige Ferienprogramme für Kinder in den
Oster-, Sommer- u. Herbstferien.
Ein stallungen für Pferde u. Ponys.
Besuchen Sie uns . . .Reitstall und Restaurant Charlottenhof
Inhaber Rüdiger Urbig Alperheide 32, 47877 Willich
Tel. ab 16.00 Uhr 0 21 54-41 44 29www.charlottenhof-willich.net
Wenn Pferd und Reiter gemeinsam abhe-
ben, sieht das oftmals federleicht aus. Doch
wer ein erfolgreicher Springreiter werden
möchte, muss hart trainieren. „Beim Sprin-
gen geht es darum, schnellstmöglich einen
Parcours von Hindernissen ohne Abwürfe
zu überwinden“, bringt es Kendra Claricia
Brinkop auf den Punkt. Die 21-Jährige ist
Mitglied des B-Kaders und der Perspektiv-
gruppe Springen der Deutschen Reiterli-
chen Vereinigung in Warendorf. „Besonders
gefragt sind Schnelligkeit, Technik und
Mut“, erklärt die erfolgreiche Springreiterin.
„Die Herausforderung für den Reiter ist es,
das Pferd so an den Sprung heranzurei-
ten, dass es beim Absprung eine optimale
Flugkurve entwickeln kann.“ Das erfordert
vom Reiter viel Geschicklichkeit, Balance
und Rhythmusgefühl und eine sehr gute
Absprache zwischen Reiter und Pferd.
„Der Moment des Absprungs ist für mich
immer wieder ein besonderer Moment,
es fühlt sich ein bisschen wie Fliegen an“,
schwärmt Kendra Claricia Brinkop.
Ist der richtige Absprungpunkt getrof-
fen, muss der Reiter den Bewegungen
des Pferdes in den verschiedenen
Sprungphasen folgen und auch nach
dem Landen im richtigen Galopp
weiterreiten. Ist eine Kombination aus
mehreren Hindernissen zu absolvieren,
kommt es auf das korrekte Anreiten des
ersten Sprungs, aber auch auf das flüssi-
ge, harmonische Weiterreiten in der vor-
geschriebenen Zahl der Galoppsprünge
an. Dabei soll das Pferd den ganzen Par-
cours im gleichbleibenden Grundtempo
absolvieren und rhythmisch galoppie-
ren. „Die Grundlage für das Spring-
reiten ist die Dressur“, verweist Kendra
Claricia Brinkop auf die Basis diziplin.
„Erst, wenn der Reiter ein Gefühl für
das Pferd entwickelt hat, ausreichend
ausbalanciert im Sattel sitzt und die Ab-
sprache zwischen Reiter und Pferd gut
funktioniert, können erste Hindernisse
angeritten werden.“
34
Springen: Fast wie fl iegen
Foto
: FN
Foto
: Ste
fan
Laf
ren
tz
Expertentipp von Springreiterin Kendra Claricia Brinkop„Um das Pferd optimal zum Hindernis
zu reiten, braucht es
viel Übung, der Reiter
muss sein Rhyth-
musgefühl trainieren
und seine Balance
schulen. Deshalb
empfi ehlt es sich, regelmäßig über
Hindernisse zu reiten.“
Springreiter Marcus Ehning in vollem Einsatz.
35
36
37
Anspruchsvollen Freizeit- wie
Turnierreitern bietet das am
Rande des Ruhrgebiets mitten
im Grünen gelegene Trainings-
& Ausbildungszentrum der
Pferdebetriebe Hoffrogge alle
Möglichkeiten, die sie sich nur
wünschen können. Neben der
Ausbildung von Pferd und Rei-
ter, Turniervorstellung und Auf-
zucht hält die Familie Hoffrogge
auf ihren beiden Reitanlagen
mit jeweils großer Reithalle,
Außenplätzen und weitläufi -
gen Wiesen große Boxen für
Pensionspferde bereit. Auch
die Vorbereitung von Stuten
und Hengsten zu Leistungsprü-
fungen und -schauen kann in
Anspruch genommen werden.
Im Trainingsbereich stehen mit
Aquatrainer, Laufband, Spa und
Wo Pferd und Reiter gut aufgehoben sind.
Pferdebetriebe und Trainingszentrum Hoffrogge in Dorsten / Gahlen
InfoTrainings- und Ausbildungszentrum
Hoffrogge, Bestener Straße 70 +145,
46282 Dorsten-Hardt,
www.pferde-hoffrogge.de,
www.horse-gym-2000.de
Mikro-Vibrationsplatte moderne
Therapiegeräte der Firma Hor-
se-Gym-2000 zur Verfügung. Der
Aquatrainer erlaubt das thera-
peutisch entlastete Bewegen von
Pferden zum optimalen Muskel-
und Konditionstraining. Durch
gezielte Bewegungswechsel wird
auf dem Laufband ein sinnvoller
Muskelaufbau, insbesondere
des Rückens und der Hinter-
hand, erreicht. Das Spa wiede-
rum bietet eine effektive Form
der Kaltwasser anwendung mit
Salzwasser zur Behandlung und
Vorbeugung von Verletzungen.
Und auf der Mikro-Vibrations-
platte entspannt das Pferd, wäh-
rend seine Muskulatur gelockert
wird. Gleich also, ob Training,
Wellness oder Rehabilitation:
Bei Hoffrogge sind Pferd und
Reiter gut aufgehoben.
ANZEIGE
Große Hüte, Chaps und lange Sporen – so
stellt man sich die Cowboys aus dem Wil-
den Westen vor. Doch diesen Begriff hören
die Reiner gar nicht gerne, die die auch
Reining genannte Westernpferde-Dressur
als Sport betreiben.
Der sportliche Stellenwert wurde durch
die Anerkennung durch die Internationale
Reiterliche Vereinigung (FEI) im Jahre 2000
deutlich. „Die Disziplin Reining ist schon
dadurch besonders, weil es die einzige
FEI-anerkannte Disziplin aus dem Bereich
des Westernreitens ist“, erklärt Nico
Hörmann, Reining-Bundestrainer aus
Warendorf. „Sie unterscheidet sich stark
von den anderen Reitsportdisziplinen, da
es sich um eine völlig andere Reitweise
handelt.“ Die Pferde sollen nach Mög-
lichkeit durchlässig sein, im Vordergrund
stehen die Willigkeit, Einsatzbereitschaft
und Rittigkeit des Tieres. „Starke und gut
sichtbare Hilfen der Reiter sind uner-
wünscht“, hebt der Bundestrainer hervor.
Die Schwierigkeit besteht darin, dass es
leicht und mühelos aussieht, auch wenn
es das eben gerade nicht ist.
Die Dressur im Western-Reitstil wird
fast ausschließlich im Galopp geritten.
Die Elemente der Prüfungen stammen
aus der amerikanischen Arbeitswelt zu
Pferd, die in Anlehnung an die klassische
Dressur in eine sportliche Form umgesetzt
wurde. So werden schnelle und langsame
Galoppzirkel geritten, aber auch fl iegende
Galoppwechsel, Drehungen auf der Hin-
terhand (Spins), rasante Stopps (Sliding
Stops), Hinterhandwendungen (Rollbacks)
oder Rückwärts-Richten.
Westernreiten: Die „Cowboys“ sind los
Foto
: FN
/Hel
ken
ber
g
Foto
: Dan
iel K
aise
r
Expertentipp vom Bundestrainer Nico Hörmann„Um Reining zu
erlernen, sollte man
sich an gute und
erfahrene Trainer
wenden. Schulpfer-
de sind leider sel-
ten. Man benötigt
daher früher oder
später ein eigenes Pferd. Wie in jeder
Reitdisziplin ist auch Reining zeitinten-
siv. Wer fünf bis sieben Mal die Woche
mit seinem Pferd und unter entspre-
chender Anleitung trainiert, sollte nach
zwei bis drei Jahren ganz ansehnlich
eine Reining reiten können.
Svenja Lettmann (1. v. l.) und Saskia Schwitz machen ihre Ausbildung bei
Jens (2. v. l.) und Markus Hoffrogge.
geht ein enormer Aufforde-
rungscharakter aus. Kinder
werden zum Reiten, aber
auch zum allgemeinen Spiel
Professor Harald Lange ist
Bewegungspädagoge und hat
einen Lehrstuhl als Sportwis-
senschaftler an der Universi-
tät Würzburg (D). Zusammen
mit anderen Experten auf
dem Gebiet der Bewegungs-
forschung hat er der ZOO-
RIDING AG aus der Schweiz,
das InBub Siegel verliehen.
Das InBub zeichnet beson-
ders innovative Bewegungs-
geräte mit einem Qualitäts-
siegel aus, um Eltern, Lehrern
und Trainern eine Orientie-
rung anzubieten.
Herr Professor Lange, wieso
haben Sie die Animal-Ri-
ding-Tiere mit ihrem Quali-
tätssiegel ausgezeichnet?
Prof. Lange: Von den Tieren
Fachbeitrag
„Für Kinder muss Bewegung Emotionen erzeugen und Spaß machen“ANZEIGE
mit den Pferden
herausgefordert. Sie
sprechen die Pferde
an, geben ihnen
Namen und strie-
geln und versorgen
sie. Die Tiere wirken
authentisch und
fordern Kinder auf,
sich mit ihnen zu
bewegen.
Wieso halten Sie
gerade diese Art von
Bewegung für so
wertvoll?
Prof. Lange: Ich
schätze Bewe-
gungsarten als innovativ ein,
die neue Dimensionen der
Bewegung fördern, jedoch
auch altbewährte Konzepte
miteinschließen. Im Prinzip
ist dieses Spielgerät, welches
fahr- und lenkbar ist, eine
moderne Weiterentwicklung
des Klassikers Schaukelpferd.
Selbstverständlich müssen
bei diesem Spielgerät Ab-
striche auf der emotionalen
Beziehungsebene zum Tier
gemacht werden, doch wir
dürfen nicht unterschätzen,
welch ungeheure Vorstel-
lungskraft Kinder besitzen.
InfoZOO-RIDING AG
Gellertstrasse 1
CH-4052 Basel
Tel. +41 61 3124752
offi [email protected]
www.animal-riding.com
38
In den letzten Jahren haben sich immer
mehr Pferdebegeisterte der Fahrdisziplin
zugewandt. Ob Einspänner, Zwei- oder Vier-
spänner, Tandem mit Pferden oder
Ponys – alles ist möglich. „Das Besondere
am Fahrsport ist, dass es ein Teamsport ist,
bei dem häufi g die ganze Familie dabei ist“,
zeigt Cheftrainer Karl-Heinz Geiger die Vor-
teile auf. Geiger war mehrfacher Bayrischer
Landesmeister der Vierspänner und startete
erfolgreich bei Deutschen Meisterschaften
und bei internationalen Turnieren. Heute
kümmert er sich bei der Deutschen Reiterli-
chen Vereinigung vorrangig um die Vier-
spänner und koordiniert das Trainerteam.
Den Fahrsport kann man auch mit dem
Vielseitigkeitssport vergleichen. „Eine der
wichtigsten Grundlagen für ein Fahrpferd
ist die dressurmäßige Ausbildung“, erklärt
Karl-Heinz Geiger. „Denn in allen Diszipli-
nen stellt ein durchlässiges Fahrpferd die
Grundlage für den Erfolg dar.“ Wer einmal
selbst die Leinen in die Hand nehmen
möchte, muss sich einer Ausbildung
unterziehen; hierfür stehen in Deutsch-
land zahlreiche Fahr- und Fachschulen zur
Verfügung. „Der große Vorteil im Fahrsport
liegt darin, dass auch ältere Menschen mit
diesem Sport noch beginnen können, da
nicht unbedingt die eigene körperliche Fit-
ness die Grundlage für den Sport darstellt“,
weiß der Cheftrainer. Das gilt auch für den
Freizeitbereich, denn bei ausreichender
Pferdeerfahrung kann man bereits inner-
halb von zwei Wochen die Grundlagen des
Fahrens erlernen.
Fahrturniere setzen sich in der Regel aus
drei Teilprüfungen zusammen: der Dressur,
dem Hindernisfahren, bei dem in einem
Kegelparcours Schnelligkeit, Geschicklich-
keit und Gehorsam des Pferdes abgefragt
werden, sowie dem besonderen Höhe-
punkt – der Geländefahrt durch oft spekta-
kulär wirkende Hindernisse.
Fahren: Familiensport mit Tradition
Foto
: FN
Foto
: Dan
iel K
aise
r
Expertentipp vom Bundestrainer Karl-Heinz Geiger„Der Fahrsport wird
immer beliebter, da es
ein Familiensport ist.
Wer bereits Pferdeer-
fahrung besitzt, kann
die Grundlagen des
Fahrsports bereits in
14 Tagen erlernen.“
Die Animal-Riding-Tiere sind mit dem InBub
Siegel ausgezeichnet, das bewegungs-
pädagogische Qualität anzeigt.
39
Voltigierer erbringen akro-
batische Höchstleistungen
auf dem galoppierenden
Pferd, die anderen nicht mal
am Boden gelingen. Diese
Reitdisziplin ist besonders bei
Kindern beliebt, die über die
turnerisch-gymnastischen
Übungen hoch zu Ross ein
großes Maß an Sicherheit auf
und mit dem Pferd gewinnen. Dafür, dass Mensch und Pferd im
Einklang sind, sorgt der Longenführer. Er longiert das Pferd auf einer
großen Zirkellinie und sorgt für gleichmäßige Galoppsprünge. „Vol-
tigieren ist eine sehr vielseitige Disziplin, in der es auf die eigene kör-
perliche Fitness ankommt. Außerdem wird in ihr durch das Zusam-
menspiel mit dem Pferd beim Ausführen der turnerischen Übungen
die Basis für Erfolg und Harmonie gelegt“, bringt es Kai Vorberg,
Disziplintrainer bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung, auf den
Punkt. Der ehemalige Voltigierer ist jeweils zweifacher Welt- und
Europameister und achtfacher Deutscher Meister im Herreneinzel.
Besonders gefordert sind Bewegungsgefühl, Gleichgewicht, Beweg-
lichkeit und Schnellkraft. „Wenn man einen Handstand auf dem
Pferd machen möchte, muss man ihn vorher auf dem Boden schon
perfekt beherrschen“, erklärt Kai Vorberg.
Die Basis für alle Übungen ist der Aufsprung. Der Voltigierer läuft im
Galopprhythmus des Pferdes von der Mitte aus parallel zur Longe
ans Pferd, fasst mit beiden Händen an die Griffe, springt beidbeinig
ab und schwingt das rechte Bein über den Pferderücken. Anfänger
üben zunächst die statischen Elemente, die einige Galoppsprünge
lang gehalten werden. Dabei sitzt, kniet oder steht der Reiter auf
dem Pferd. Fortgeschrittene lernen auch komplexe Übungen wie
die Fahne. Im Gegensatz zu diesen statischen Übungen ist der
Körpermittelpunkt des Voltigierers bei den dynamischen Elemen-
ten in Bewegung. Bei einer Schraube dreht sich der Athlet um die
Längsachse, beim Rollen oder Kippen um die Querachse. Profi s
vollführen sogar Überschläge oder Salti auf dem Pferd.
Foto
: Dan
iel K
aise
r
Foto
: FN
/Hel
ken
ber
g
Expertentipp von Voltigier-Trainer Kai Vorberg„Grundsätzlich fangen viele bereits im Kindes-
alter mit dem Voltigieren an, aber es gibt auch
Vereine, in denen Erwachsene diesem Sport
nachgehen können. Wenn man es als Turnier-
sport betreibt, so sind mehrere Trainingsstun-
den pro Woche ein Muss!“
Voltigieren: Akrobatik auf dem Pferd
40
Dressur, Springen und Geländeritt – um
in der Vielseitigkeit bestehen zu können,
müssen Ross und Reiter sowohl im Dres-
surviereck als auch im Parcours und im
Gelände ihr Handwerk beherrschen. „Die
Vielseitigkeit ist der Triathlon unter den
Reitsportdisziplinen“, stellt Julia Krajewski
einen Vergleich an. Die 27-jährige Profi -Rei-
terin liebt die Abwechslung des Sports. „Das
Besondere ist, dass ein Vielseitigkeitsreiter
mit ein und demselben Pferd alle drei
Disziplinen absolvieren muss.“ Wie bei allen
Reitdisziplinen beginnt die Ausbildung der
Pferde mit der Dressur, erst später folgen
die ersten Sprünge. „Wer Vielseitigkeits-
prüfungen absolvieren möchte, sollte auch
frühzeitig ins Gelände reiten und schauen,
ob sein Pferd beispielsweise durchs Wasser
geht“, empfi ehlt Julia Krajewski.
Jedes Vielseitigkeitsturnier beginnt im
Dressurviereck. „Die Pferde müssen sehr
losgelassen sein, gut an den Hilfen gehen
und sich locker bewegen“, beschreibt sie die
Anforderungen. „Das ist oftmals schwierig,
da die Pferde sehr wohl wissen, dass es als
Nächstes ins Gelände geht.“ Im Gelände er-
gibt sich die Schwierigkeit der Hindernisse
aus der Optik, denn es wird über mächtige
Baumstämme, Tische und Gräben gesprun-
gen. Auch Wasserhindernisse oder Auf- und
Absprünge an kleinen Hügeln stellen beson-
dere Herausforderungen dar.
„Wer Vielseitigkeit reiten möchte, braucht
ein Pferd, das gerne und zuverlässig
springt“, weiß Julia Krajewski. „Dann sollte
man sich an einen Vielseitigkeitsreiter oder
Ausbilder in der Nähe wenden und die
ersten Geländesprünge mit dessen Hilfe
absolvieren.“
Deutsche Reiterliche Vereinigung FNFreiherr-von-Langen-Straße 13, 48231 WarendorfTelefon: 02581/6362-145E-Mail: [email protected]: www.Pferd-aktuell.de
Pferdesportverband Rheinland e. V.Weißenstein 52, 40764 Langenfeld Telefon: 02173/1011-100 E-Mail: [email protected]: www.pferdesport-rheinland.de
Landes-Reit- und Fahrschule RheinlandWeißenstein 52, 40764 LangenfeldTelefon: 02173/1011-200E-Mail: [email protected]: www.Landesreitschule.de
Erste Westernreiter Union Deutschland (EWU)Alte Poststraße 30, 46514 SchermbeckTelefon: 02853/956144E-Mail: [email protected]: www.ewu-rheinland.de
Deutsches Kuratorium f. Therapeutisches ReitenFreiherr-von-Langen-Straße 13, 48231 WarendorfTelefon: 02581/6362-0Internet: www.DKThR.de
Vielseitigkeit: Mehrkämpfer des Pferdesports
Foto
: Ste
fan
Laf
ren
tz
Adressen für Pferdefreunde im Rheinland
Foto
: FN
/Hel
ken
ber
g
Expertentipp von der Profi -Viel-seitigkeitsreiterin Julia Krajewski„Wer erste Schritte
in Richtung Vielsei-
tigkeit unternehmen
möchte, sollte mit
einem erfahrenen
Pferd an einem
Geländelehrgang
teilnehmen.“
41
„Mein Ausbilder ist der wichtigste Berater beim Pferdekauf“
Thomas Ungruhe ist seit 15 Jahren
Abteilungsleiter Breitensport/Vereine/
Betriebe bei der FN und selbst aktiver
Reiter. Er ist 52 Jahre, verheiratet, hat
drei Kinder, ist Diplom-Sportlehrer und
seit 25 Jahren im Hause der FN, zunächst
als Geschäftsführer des Deutschen
Kuratoriums für Therapeutisches Reiten.
Im Interview nennt er die wichtigsten
Punkte, auf die man achten sollte, will
man ein Pferd kaufen.
Herr Ungruhe, wann ist die Zeit für ein
eigenes Pferd gekommen?
Thomas Ungruhe: Aus den Betrieben
und Vereinen hören wir, dass viele nach
rund zwei Jahren intensiven Trainings
und Lernens Wünsche nach einem eige-
nen Pferd oder einer anderen Entwick-
lungsmöglichkeit äußern.
Wie sollte derjenige dann vorgehen?
Ungruhe: Er sollte sich an vertraute Leute
in seinem Reitbetrieb wenden, an den
Vereinsvorstand und an seinen Ausbilder.
Gerade er (oder sie) wird denjenigen gerne
beraten, und er kann ihn auch richtig ein-
schätzen, einen Pferdetyp mit ihm verbin-
den. Er weiß, ob der Reiter einen sportlichen
Typ Pferd braucht oder eher einen ruhigen
fürs Ausreiten.
Welche Fragen muss der Kaufwillige sich
selbst beantworten?
Ungruhe: Zunächst die Frage nach der
Zeit: Wie viel Zeit kann ich wirklich aufbrin-
gen? Dann muss er wissen, wo er das Pferd
unterbringen möchte, wo soll es trainiert
und weiter ausgebildet werden? Das ist das
Grundgerüst. Fragen nach Rasse und Preis-
vorstellung sind ebenfalls wichtig, diese
sollte man mit seinem Ausbilder erörtern,
eventuell die Vorstellung auch korrigieren.
Ich muss wirklich wissen, was ich mit dem
Pferd machen möchte. Dabei gilt immer:
erfahrener Reiter auf junges Pferd, unerfah-
rener Reiter auf ausgebildetes Pferd.
Foto
: Kau
pThomas Ungruhe
42
Und dann?
Ungruhe: Hofbetreiber und Ausbilder,
auch Vereinsvorstände haben Kontakte zu
Züchtern und Händlern ihres Vertrauens,
oft arbeiten sie schon seit Jahrzehnten
zusammen. Sie sollte man ansprechen
und Termine zum Anschauen vereinbaren.
Möglichst viele Pferde anschauen, rate ich
immer. Zum Probereiten immer den Ausbil-
der mitnehmen! Er kann das Paar beurteilen
und sich auch selbst auf das Pferd setzen,
um sich eine Meinung zu bilden. Wenn man
sich für ein Pferd interessiert, ist es wichtig,
sich keinen Zeitdruck machen zu lassen! Sa-
cken lassen! Ein guter Verkäufer setzt seinen
Kunden nicht unter Druck, sondern stellt
ihm womöglich das Pferd für ein paar Tage
zum Ausprobieren zur Verfügung.
Worauf sollte der Kunde achten?
Ungruhe: Eine Ankaufsuntersuchung beim
Tierarzt meines Vertrauens ist natürlich
Pfl icht. Das Interieur lässt sich gut an-
hand akustischer und optischer Signale
testen, ein paar Gelassenheitsübungen
sind auch nicht schlecht. Der Ausbilder
sollte auch überzeugt sein, bevor es zu
einem Kauf kommt. Wir haben bei der FN
Standard-Kaufverträge ausgearbeitet und
hinterlegt, aber hier kommt es immer auf
die individuelle Vereinbarung an, Vorgaben
gibt es neben den gesetzlichen keine.
Wie stehen Sie zu Reitbeteiligungen?
Ungruhe: Sie sind eine gute Alternative
zu einem eigenen Pferd, ich habe selbst
eine. Gerade, wenn man nicht die Zeit
für ein eigenes Pferd hat, sind Beteiligun-
gen ideal. Im Prinzip gelten dieselben
Regeln wie oben beschrieben: Was will
ich? Wie viel Zeit habe ich? Was für ein
Pferd soll es sein? Auch der Betrieb ist
wichtig: in meiner Nähe, mit Halle und
langen Öffnungszeiten könnten Kriterien
sein. Wenn alles stimmt und Sie mit dem
Pferdebesitzer einig geworden sind, ist ein
schriftlicher Vertrag unumgänglich – und
zwar für beide Seiten! Anfangs mag immer
alles ganz einfach
und klar erscheinen,
aber nach einiger Zeit
kann es zu Konfl ikten
kommen.
Es gibt immer mehr
Beteiligungen, bei
denen die Leute Geld
dafür bezahlen,
das Pferd zu
pfl egen und
den Stall
auszumisten – ohne
zu reiten … Müsste hier
nicht eher der Pferde-
besitzer für Hilfe oder
Dienstleistung bezahlen?
Ungruhe: Das ist das alte
Spiel von Angebot und
Nachfrage. Es gibt inzwi-
schen einen großen Markt
mit dem Titel „Umgang mit
dem Pferd“, das hat einen
hohen Wert. Viele Menschen beteiligen sich
an den Kosten fürs Pferd, um es zu pfl egen
und mit ihm spazieren zu gehen. Da geht
es weniger ums Reiten. Hier ist ein gesell-
schaftlicher Wandel in vollem Gange, den
wir als FN nicht nur wahrnehmen, sondern
auch sehr eng begleiten.
Inwiefern?
Ungruhe: Wir fordern beispielsweise
Stallbetreiber auf, eigene Kurse für diese
Kunden anzubieten: Führen und rich-
tiges Longieren, etwa. Wie hole ich ein
Pferd richtig aus der Box? Wie verlade
ich es? Wir helfen, die entsprechenden
Fachleute an die Ställe zu vermitteln,
die dafür nötig sind. Diese Kurse werden
gern angenommen und sollten vor allem
Eltern von reitenden Kindern angeboten
werden.
Gökçen Stenzel führte das Gespräch.
Wer sich ein Pferd kaufen möchte,
sollte seinen Ausbilder zum
Probereiten mitnehmen.
Foto
: So
nya
Etc
hin
son
/Th
inks
tock
43
Drei Generationen, ein PferdVon Ilka Platzek
Pennelophe, genannt Penny, ist ein 1,34 Meter großes elfjähriges
Lewitzer Pony. Geritten wird sie von Bärbel Möller (49), Tochter
Jana (11) und Reitbeteiligung Dorette Mahnert (78). Die unge-
wöhnliche Reitgemeinschaft geht ihrem Hobby in Hilden nach,
genauer gesagt, in der Pferdepension Wirtz. Dorette Mahnert
war zuerst da – als Besitzerin des Fjordpferds Mara. Die bald
79-Jährige hält sich für keine gute Reiterin, aber sie liebt Pferde:
„Das war schon immer so, aber früher hatte man ja kein Geld.
Erst mit 14 Jahren, als ich auf einem Bauernhof den Haushalt
machte, habe ich zum ersten Mal auf einem Pferd gesessen. Es
war ein Kaltblut, und ich ritt ohne Sattel.“ Seit dieser Zeit ist
sie vom Pferdevirus infi ziert. „Ich kann sogar Pferde anfassen,
die als bösartig gelten. Mir tun die nichts“, hat sie festgestellt.
Jahre später, als es ihr fi nanziell besser ging und sie mit einem
tierlieben Mann verheiratet war – „er züchtet Tauben“ – hat-
te sie immer eigene Pferde, 25 Jahre lang: „Die waren alle von
Schlacht- oder Gnadenhöfen.“ Mara war ihre letzte Stute. „Mein
Mann und ich leben in einer Seniorenwohnung. Wir brauchen
zwar keine Hilfe und ich trage anderen Frauen die Taschen nach
oben, aber zur Not ist jemand da“, erklärt sie.
Mit 24 Jahren musste das Fjordpferd eingeschläfert werden. Das
war erst vor ein paar Wochen. Mahnert, am Stall nur als Dorle
bekannt, wollte aber auf den Umgang mit Pferden nicht ver-
zichten: „Mir war klar, dass ich zu alt bin für ein eigenes Pferd.
Deswegen habe ich nach einer Reitbeteiligung gesucht.“ So ge-
riet sie an die Möllers: Mutter Bärbel und die Töchter Jana, Sina
(9) und Hanna (8) haben einen Hafl inger und Penny, das Pony.
Sina hat auf Penny reiten gelernt: „Ich würde am liebsten jeden
Tag hier sein“, beteuert sie. Das schafft die berufstätige Mutter
aber nicht: „Eines Tages sagte Dorle zu mir, Pennelophe würde
sie sich als Reitbeteiligung zutrauen. Ich hatte ja gesehen, wie
gut sie mit ihrem eigenen Pferd umgegangen ist und habe sofort
zugestimmt“, erzählt Bärbel Möller. Seitdem hat Penny täglich
jemanden zum Bespaßen da, und Dorle Mahnert ist glücklich:
„Pferde geben einem so viel. Sie halten einen jung, man ist an
der frischen Luft mit ihnen, bewegt sich. Das ist viel besser als
alle Pillen. Für mich gibt es nichts Schöneres.“
Montags und freitags, wenn die Möllers keine Zeit haben, pfl egt
die fi tte Seniorin das Pony und geht mit ihm spazieren, aber
dabei wird es nicht bleiben: „Neulich hat sie gesagt, dass sie
gerne mal einen Schrittausritt mit ihr machen würde. Das wer-
den wir machen: Ich auf unserem Hafl inger, sie auf dem Pony“,
verspricht Bärbel Möller. Die zierliche Endvierzigerin reitet auch
Penny. Dann nämlich, wenn ihre ältere Tochter Jana ausreiten
will: „Penny kann bis zu 65 Kilogramm tragen, das ist kein Pro-
blem.“ Auch die Jüngste, Hanna, die seit einiger Zeit voltigiert,
will demnächst mit dem Reiten anfangen, natürlich auf der Po-
nystute. „Pennelophe hat einen so tollen Charakter, die passt auf
die Kinder auf“, weiß die Mutter. – Und auf die Erwachsenen.
Foto
: Ilk
a P
latz
ek
Dorette Mahnert hat eine Reitbeteiligung an Pennelophe.
44
Die Reitabzeichen – seit 2014 ist alles andersVon Ilka Platzek
Viele Reiter kennen noch das Bronzene Reitabzeichen und das
Kleine Hufeisen. Doch beide gibt es nicht mehr. 2014 hat die
Deutsche Reiterliche Vereinigung ihr Abzeichensystem kom-
plett überarbeitet und durch ein zehnstufi ges Modell ersetzt,
das von 10 bis 1 nahtlos aufeinander aufbaut. Reitabzeichen
sollen Reiter motivieren, sich ständig im sportlichen und all-
täglichen Umgang mit dem Partner Pferd weiterzubilden. Zur
Vorbereitung auf alle Prüfungen wird ein entsprechender Lehr-
gang besucht. Wir stellen hier die zehn Reitabzeichen vor, die
Dressur-, Springreiter und Vielseitigkeitsreiter ablegen können,
es gibt sie aber auch in anderen Disziplinen.
Das Reitabzeichen 10 ist das einfachste Reitabzeichen. An der Longe oder am
Führzügel werden Schritt und Trab geritten. Außerdem
müssen sich die Absolventen in der Pfer-
depfl ege auskennen und beim Satteln
und Trensen mithelfen. An der Prüfung
zum Reitabzeichen 10 (und allen ande-
ren) dürfen alle Reiter ohne Altersbe-
schränkung teilnehmen. Die Reitab-
zeichen 10 bis einschließlich 6 können
in beliebiger Reihenfolge abgelegt und
auch mehrfach wiederholt werden.
Reitabzeichen 9 Prüfl inge müssen ohne Longe oder Führzügel in allen drei Gangar-
ten reiten. Zusätzlich sollten sie sich in der Pferdepfl ege auskennen,
das Pferd richtig führen können und Kenntnisse auf dem Gebiet des
Pferdeverhaltens haben.
Reitabzeichen 8 Hier kommt unter anderem das Reiten im leichten Sitz als neue
Herausforderung hinzu. Neben der Bodenarbeit – zum Beispiel
Führen – zeigen die Absolventen, dass sie sich mit Pferderassen, Far-
ben, Abzeichen und dem Körperbau auskennen. Auch Sitzformen,
Hufschlagfi guren und die Bahnordnung sind ein Thema.
Reitabzeichen 7 Hier kommt das Reiten über Bodenricks hinzu.
In der Dressur wird eine
Aufgabe mit dem Ausbilder
erarbeitet. Die Absolven-
ten sind in der Lage, in der
Abteilung zu reiten, kennen
die Hufschlagfi guren und die
Gangarten. Die Prüfl inge ken-
Foto
s: F
N
Ein bestandenes Reitabzeichen macht stolz, auch diese jungen Reiter beim Reiterverein St. Georg Kevelaer.
Allein zehn Reitabzeichen können
Dressur- und Springreiter ablegen.
Allein zehn Reitabzeichen können
Dressur- und Springreiter ablegen.
45
Info Weitere ausführliche Infos gibt es auf der Seite des Dach-
verbands aller Reiter, der Deutschen Reiterlichen Vereinigung
(FN), die auch die Lehrbücher für die Theorie anbietet:
www.pferd-aktuell.de/reitabzeichen
nen die ethischen Grundsätze und sind sich ihrer besonderen Ver-
antwortung gegenüber dem vierbeinigen Partner bewusst. Wie man
Unfälle im Umgang mit dem Pferd vermeidet, ist auch bekannt.
Reitabzeichen 6 Es müssen erste niedrige Sprünge und in der Dressur eine Aufgabe
angelehnt an die Klasse E absolviert werden. In den Stationsprüfun-
gen muss gezeigt werden, wie gut man sich mit der Pferdehaltung,
Fütterung und Pferdegesundheit auskennt.
Reitabzeichen 5 Der Reiter muss für das Abzeichen 5 eine Dressurreiterprüfung der
Klasse E und eine Stilspringprüfung der Klasse E vorreiten. Hinzu
kommen ein Prüfungsgespräch über die Ritte sowie Kenntnisse
zum Einstieg in den Turniersport, zur Unfallverhütung und Boden-
arbeit mit dem Pferd. Dieses und alle weiteren Abzeichen können
aber auch disziplinspezifi sch, also in Dressur oder Springen, abge-
legt werden.
Reitabzeichen 4Bewerber müssen eine Dressurreiterprüfung der Klasse A* ein
A*-Stilspringen absolvieren. In einem Prüfungsgespräch gilt es,
Kenntnisse der Reitlehre zu beweisen und das eigene Können
einzuordnen. Außerdem zeigt der Absolvent, dass er sich mit der
Fitness des Reiters und der Ausrüstung des Pferdes auskennt.
Reitabzeichen 3 Bewerber zeigen eine Dressurreiterprüfung der Klasse L auf Trense
und ein A**-Stilspringen. Auch hier gibt es ein Prüfungsgespräch.
Außerdem beweist der Prüfl ing, dass er sich mit dem Verhaltens-
und Ehrenkodex im Pferdesport und der Trainingslehre auskennt.
Reitabzeichen 2 Bewerber reiten eine Dressurreiterprüfung der Klasse L auf Kandare
und ein L-Stilspringen. Auch hier sind Theoriekenntnisse erforder-
lich, zum Beispiel müssen die Absolventen eine Kandare anpassen
können. Wichtig: Wer entsprechende Turnier-Erfolge vorzuweisen
hat, kann dieses Abzeichen auch verliehen bekommen.
Reitabzeichen 1 Auch dieses Reitabzeichen kann verliehen werden – wenn es noch
bessere Turniererfolge gibt. Bei dieser Prüfung werden eine Dres-
surreiterprüfung Klasse M auf Kandare und ein M*-Stilspringen
geritten und Kenntnisse in der Reit- und Trainingslehre erwartet.
Foto
: ilp
l
*Gilt nur am 18. Juni 2016 in den MEGA STORES Bornheim ⁄ Bonn, Leichlingen ⁄ Leverkusen und Neukirchen-Vluyn. Kein Versand. Wird nicht zum Viel-Käufer Rabatt hinzuaddiert. Gilt nur auf vorrätige Ware, nicht für Bücher, CDs, DVDs und Gutscheine. Es werden an diesem Tag keine Reservierungen angenommen.
Rabatt auf EINEN Artikel Ihrer Wahlam Samstag, den 18. Juni 2016 in den MEGA STORES Bornheim ⁄ Bonn,
Leichlingen ⁄ Leverkusen und Neukirchen-Vluyn
20 %*
ÖffnungszeitenSamstag, 18. Juni 2016: 9:00 – 16:00 Uhr
Mehr Informationen unter www.kraemer.de
MEGA STORE Bornheim ⁄ BonnAlexander-Bell-Str. 2 a, 53332 Bornheim
555 – Ausfahrt 5b Bornheim
MEGA STORE Leichlingen ⁄ LeverkusenReusrather Str. 36, 42799 Leichlingen
A3 – Ausfahrt 22 Leverkusen-Opladen
A542 – Ausfahrt 4 Immigrath
MEGA STORE Neukirchen-VluynInneboltstraße 97, 47506 Neukirchen-Vluyn
A40 – Ausfahrt 7 Neukirchen-Vluyn