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1. Jahrgang 2011 Ihre Heimatzeitung täglich in HAZ und NP zucht.haltung. freizeit.sport Im Magazin: Mounted Games Warum Kinder Ponyspiele lieben Seite 11 Notfall im Stall Wie Erste Hilfe funktioniert Seite 27 Vereinsregister Wo ich das Passende finde Seite 53

Pferde-Spass 2011

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Das Magazin für Pferdefreunde in Burgdorf, Burgwedel, Isernhagen, Langenhagen, Lehrte, Sehnde, Uetze und der Wedemark. Herausgegeben vom Anzeiger und der Nordhannoverschen Zeitung.

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Page 1: Pferde-Spass 2011

1. Jahrgang 2011

Ihre Heimatzeitung täglich in HAZ und NP

Pferde-Spaßzucht.haltung. freizeit.sport

Im Magazin: � Mounted Games

Warum Kinder Ponyspiele lieben Seite 11

� Notfall im Stall Wie Erste Hilfe funktioniert

Seite 27

� Vereinsregister Wo ich das Passende finde

Seite 53

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Inhalt2 | Pferde-Spaß

Seite 2

Meisterwerke für Pferd und Reiter.Meisterwerke für Pferd und Reiter. Seit 1867.

Passier ist seit mehr als 140 Jahren führend in der Kunst des Sattlerhandwerks. Unsere Meisterwerke verbinden Tradi-tion und Pferdefreundlichkeit und werden von Freizeit-reitern ebenso geschätzt wie von Profis wie Hubertus Schmidt, Andreas Helgstrand, Ingrid Klimke, Holger Wulschner, Marcus Ehning und Bundestrainer Otto Becker.

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Page 3: Pferde-Spass 2011

Pferde-Spaß | 3Editorial

Seite 3

ich gebe zu: Auf einem Pferderücken fühle ich mich nicht sonderlich wohl, und Isländer von ei-nem Friesen zu unterscheiden, fällt mir schwer. Trotzdem freue ich mich besonders, dass Sie heu-te unser Magazin Pferde-Spaß in den Händen halten. Denn egal, ob ich nun selbst Pferdeken-ner bin oder nicht – mich für das Thema Pferd zu begeistern, fällt mir nicht schwer. Schließlich verschaffen die Tiere unserer Heimat nicht nur ein positives Image, sie sind auch Wirtschaftsfak-tor und Tourismusförderer unserer Region.

Seit Jahrhunderten züchten Familien auf Be-trieben von Burgdorf bis Burgwedel edle Hanno-veraner, die auf Turnieren in der ganzen Welt Aushängeschild für unsere Heimat sind. Mehr als 100 Reitvereine spiegeln allein im Verbrei-tungsgebiet der Nordhannoverschen Zeitung und des Anzeigers die vielen Facetten des Pferde-sports wieder, und zu Veranstaltungen wie dem Burgdorfer Pferdemarkt strömen jedes Jahr meh-rere Tausend Menschen. Dass wir den vielen Pferdebegeisterten in der Region nun ein Maga-zin anbieten können, ist mir eine Freude – mei-nen Mitarbeitern vom Pferde-Spaß-Team sogar

eine Herzensangelegenheit, denn viele von ihnen verbringen ihre Freizeit in Reithallen, auf Stall-gassen oder im Sattel.

Mit einer Serie in der Nordhannoverschen Zeitung und im Anzeiger, den Heimatzeitungen der Hannoverschen Allgemeine Zeitung und Neuen Presse im Norden und Osten der Region, haben wir unsere Leserschaft seit Mitte April auf unseren Pferde-Spaß aufmerksam gemacht und dabei offene (Stall-)Türen eingerannt. Nur zu gern haben uns die Pferdekenner unserer Heimat und die zahlreichen mit der Branche vertrauten Betriebe bei unserem Vorhaben unterstützt, allen voran der Verein Burgdorfer Pferdeland. Ge-meinsam möchten wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, ein wenig von der Freude vermitteln, die Pferde schenken. Dabei liegt uns vor allem die Freizeitreiterei am Herzen. Und glauben Sie mir: Auch wenn Sie ebenfalls einer von denen sind, die Pferde bisher nur aus der Ferne betrach-tet haben, es lohnt sich ein Blick in unser Maga-zin.

Ihr Peter Taubald

Peter Taubald,Chefredakteur der Madsack

Heimatzeitungen

Liebe Leser,

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Page 4: Pferde-Spass 2011

Inhalt4 | Pferde-Spaß

Seite 4

Inhalt

Seite 3 Editorial

Seite 4 Inhalt

Seite 5 Wirtschaftsfaktor Pferd

Seite 8 Praxis-Tipp: Die richtige Reitausrüstung

Seite 11 Kind und Pferd: Mounted Games

Seite 18 Buchtipps: Spiele mit Pferden

Seite 20 Praxis-Tipp: Die Körpersprache der Pferde Seite 22 Recht: Reitbeteiligung

Seite 27 Gesundheit: Erste Hilfe und Vorsorge bei Pferden Seite 32 Zucht und Haltung: Im Frühjahr kommen die Fohlen Seite 38 Zucht und Haltung: Vom Fohlen zum Reitpferd

Seite 41 Handwerk: Zu Gast bei Sattler Passier

Seite 48 Sport: Fahrsport für Kinder

Seite 51 Praxis-Tipp: Wichtige Regeln fürs Ausreiten

Seite 53 Vereinsregister

Seite 62 Termine

Seite 66 So geht’s weiter, Impressum

Sophie Schmeißner (15) aus Burgwedel ist unser Gesicht für den ersten Pferde-Spaß. Sie ist aktiv im Verein Islandpferde-Reiter Isernhagen und Umgebung. Er ist nur einer der zahlreichen Vereine unserer Heimat, in der sich alles um Pferde dreht. Mehr finden unsere Leser im Vereinsregister.

Page 5: Pferde-Spass 2011

Pferde-Spaß | 5Wirtschaftsfaktor Pferd

Pferde haben sich längst zu einem starken Wirtschafts-motor entwickelt. Der Pferdesportverband der Region

Hannover zählt aktuell mehr als 100 Mitgliedervereine mit rund 12 000 Reitern, Fahrern und Voltigierern. Und die Tendenz ist steigend: Allein 2010 verzeichnete der Ver-band einen Mitgliederzuwachs von zehn Prozent. In den Kommunen Burgdorf und Langenhagen stehen zurzeit jeweils rund 1000 Pferde auf Weiden und in Ställen. Und auch in der Wedemark, in Burgwedel und Isernhagen werden Pferdesport und Zucht großgeschrieben. „In je-der Ortschaft werden Boxen vermietet und in der Hohen-horster Bauerschaft ist eine der ältesten Privatkliniken für Pferde in Deutschland beheimatet“, sagt Svenja Theunert, Pressesprecherin der Gemeinde Isernhagen.

„Das Pferd ist mittlerweile zu einer großen Freizeitbewe-gung geworden. Nur etwa zehn Prozent der Reiter nehmen noch regelmäßig an Turnieren teil, beim Großteil der Pfer-debesitzer stehen der Spaß und der Umgang mit dem Pferd im Vordergrund“, sagt Barthold Plaß, Vorsitzender des Pferdesportverbands und des Vereins Burgdorfer Pferde-land.

Das wissen auch die Unternehmen und haben sich längst darauf eingestellt. Außer Haltung, Zucht und Reit-sportbedarf hat das Dienstleistungsangebot rund ums Pferd deutlich zugenommen: Beate Huke aus Negenborn bietet beispielsweise Aquatraining, Wellness und Rehabi-litation für Pferde an.

„In Langenhagen hängen mittlerweile 250 Arbeits-plätze unmittelbar vom Wirtschaftsfaktor Pferd ab“, sagt auch Regine von der Haar, die mit dem Projekt Pferde-stärken Langenhagen das Thema Pferd für ihre Stadt ver-markten will. Denn die Kommunen in der Region Han-nover – vor allem im Nordosten der Landeshauptstadt – nutzen ihren Pferdebezug unterdessen auch als Marke-tingstrategie. Pferde locken Besucher an: „Das Prädikat Pferd zieht erheblich“, sagt Plaß. Er zählt rund 10 000 Be-sucher, die jeweils zu den Pferde- und Hobbytiermärkten nach Burgdorf kommen. Die Veranstalter im Pferdesport öffnen sich gezielt einem breiteren Publikum. „Nach Hannover 96 sind die Renntage auf der Galopprennbahn in Langenhagen mit bis zu 25 000 Besuchern das größte Sportevent der Region“, stellt von der Haar heraus.

Das Pferd wird zu einer Freizeitbewegung

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Seite 5

Page 6: Pferde-Spass 2011

Wirtschaftsfaktor Pferd6 | Pferde-Spaß

Seite 6

Rund 1,6 Millionen Menschen in Deutschland betreiben regelmäßig Pferdesport. Das ergab

eine Untersuchung des Marktforschungsinstituts Ipsos in den Jahren 2001 und 2002. Die Studie ermittelte auch, dass weitere rund 1,1 Millionen Menschen gern mit einem Pferdesport beginnen würden.

Hochrechnungen der Ipsos-Studie ergaben auch, dass es in Deutschland mehr als eine Million Pferde und Ponys gibt. Damit hat sich die Pferdepopulation in den vergangenen 40 Jah-ren vervierfacht. Welt-weit werden mehr als 60 Millionen Pferde gezählt.

Das Thema Pferd interessiert aber nicht nur aktive und poten-zielle Reiter, Fahrer

und Voltigierer, sondern weit mehr auch rund elf Millionen Menschen,

die Pferdesportveranstaltungen besuchen oder in den Medien ver-folgen.

Eine Vielzahl dieser Pferde-freunde lebt in der Region Hannover. In zahlreichen Ort-

schaften ist das Thema Pferd mit all seinen Facetten fest in den Alltag integriert und Zucht und Pferdesport schon lange Tradition. Die Städte Burgdorf und Langenhagen haben das Thema Pferd als Qualitäts- und Alleinstel-lungsmerkmal für sich ent-deckt und das Thema auf

ganz unterschiedliche Weise aufgegriffen, um damit Besucher

und auch Neubürger in die Region zu locken.

Burgdorf und die Umgebung ist Pferdeland: Pensionsbetriebe, Vereine, Züchter und Pfer-

defreunde haben es sich zum Ziel gesetzt, diesen Status offensiv zu stärken und ihre Angebote ge-meinsam zu vermarkten. Deshalb gründeten sie 2003 den Verein Burgdorfer Pferdeland. Mittler-weile zählt der Verein schon mehr als 100 Mit-glieder. „Pferdehaltung und Reitsport sind in der Region Burgdorf ein er-heblicher Wirtschafts-faktor“, sagt der Vor-sitzende Barthold Plaß. In Zusammenarbeit mit dem Stadtmarketing und den örtlichen Vereinen wollen die Mitglieder des-halb vor allem Pferdefreunde nach Burgdorf locken. Das Burgdorfer Pferdeland präsentiert sich mit Ver-anstaltungen, wie den Burgdorfer Pferdemärkten und stellt sich unter anderem auch auf dem Stadt-

fest im September vor. Außerdem richten Vereine aus Burgdorf und Umgebung regelmäßig Turnie-re in unterschiedlichen Reitsportdisziplinen aus. Das Dressur- und Springturnier in Schillerslage ge-hört zu den größeren Wettbewerben im norddeut-schen Raum und wird alle zwei Jahre ausgerichtet.

Der Reitverein St. Georg betreibt seine Anlage direkt in Burgdorf und bietet Teilnehmern und

Besuchern ein Reitturnier mitten in der Stadt an. Außer den sportlichen Aktivitäten legen die Mitglieder auch Wert auf Geselligkeit. Gemeinsam

mit den Jägern laden sie einmal im Jahr zum Ball ein. Die Arbeit des Vereins trug schon 2006 ers-te Früchte: Die Deutsche Reiterliche Vereinigung zeichnete Burgdorf als pferdefreundlichste Stadt in Niedersachsen aus.

Prädikat Pferd zieht erheblich – Beispiele aus der Region

Beispiel 1: Im Zusammenschluss sind die Pferdefreunde effektiv

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Pferde-Spaß | 7Wirtschaftsfaktor Pferd

Langenhagen setzt auf das Pferd als Markenzei-chen, um die heimische Wirtschaft und den

ländlichen Raum zu stärken. Die Stadt investiert mehr als 470 000 Euro in das von der EU mit gleichem Betrag geförderte Projekt Pferdestär-ken, das seit Dezember 2008 läuft und bis 2013 geplant ist. Ein Beirat mit Mitgliedern aus Poli-tik, Pferdebetrieben und -vereinen, Gastronomie und Landwirtschaft, unterstützt die Aktion. „Die Stadt hat eine lange Tradition als Reiterstadt, das wollen wir nutzen“, sagt Projektleiterin Regine von der Haar. Mit einer Galopprennbahn, renom-mierten Züchtern, und Reitvereinen, erfolgreichen Pferdesportlern und als Ausrichter internationaler Vielseitigkeits- und Poloturniere sei Langenhagen als Stadt des Pferdesports bis heute etabliert und überregional bekannt. Von diesem Potenzial soll

die ganze Stadt profitieren. Es soll ihr ein positives Image verleihen. „Wir wollen den Menschen, die in Langenhagen leben, etwas bieten“, sagt von der Haar und setzt vor allem auf Synergieeffekte: Ver-anstaltungen rund um das Pferd geben lokalen Un-

ternehmen die Möglich-keit, sich zu präsentieren, ihre Stärken herauszustel-len und sich zu vernetzen. Ein Beispiel für diese Stra-tegie sei das internationa-le Vielseitigkeitsturnier in Twenge, das Marc Dennis

Münkel jedes Jahr auf seiner Anlage ausrichtet. „In einer Zeltstadt haben sich vergangenes Jahr Firmen vorgestellt, Gastronomen haben Wildgerichte an-geboten. Das kam bei den Besuchern sehr gut an“, sagt von der Haar. Das Projekt Pferdestärken will für Nachhaltigkeit sorgen: Die Zeltstadt könnte künftig fester Bestandteil der Turnierveranstaltung werden.

Beispiel 2: Europäische Union fördert Projekt Pferdestärken

Seite 7

Wir wünschen dem Magazin Pferde-Spaß viel Erfolg!

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Page 8: Pferde-Spass 2011

Praxis-Tipp8 | Pferde-Spaß

Seite 8

Beim Umgang mit Pferden ist eine gute und si-chere Ausrüstung für den Reiter unerlässlich.

Die Kleidung sollte zweckmäßig sein, aus strapa-zierfähigem Material bestehen und gut passen. Ohne bruch- und splittersichere Reitkappe auf dem Kopf sollte sich niemand in den Sattel setzen. Die Kappe oder der Reithelm muss mit einer Drei- oder Vierpunktbefestigung nach den Sicherheitsvor-schriften DIN 33951 ausgerüstet sein.

Moderne Reithelme lassen sich dem Kopf des Reiters gut anpassen. Die Kappe sollte nicht zu eng sitzen aber auch nicht rutschen. Empfehlens-wert ist auch die Wahl einer Reit-kappe, die über Belüftungsschlitze verfügt, damit der Reiter im Som-mer nicht zu sehr schwitzt. Für Kinder und Jugendliche bis zum Alter von 18 Jahren ist das Tragen einer DIN-geprüften Reitkappe auf Turnieren und bei Wettbewerben Pflicht, sollte aber auch für Erwachsene obligatorisch sein. Schließlich haben sie immer auch eine Vorbild-funktion für den Nachwuchs.

Schuhe oder Stiefel des Reiters sollten einen Ab-satz haben, damit die Füße nicht durch den Steigbü-gel rutschen können. Ein zu grobes Profil birgt die Gefahr, hängen zu bleiben und ist daher ungeeignet.

Für den Anfänger ist nicht zwingend gleich ein Le-derreitstiefel nötig. Die Schuhe sollten jedoch mög-lichst über den Knöchel gehen, um dem Fuß mehr Halt zu geben. Mit zu langen Schnürsenkeln können die Reiter hängen bleiben. Gut passende Gummi-stiefel können daher eine gute Alternative zum klas-sischen Reitstiefel sein. Mittlerweile greifen zahlrei-che Reiter auch auf Stiefeletten mit Stiefelschäften zurück, die über den Schuh gezogen werden.

Die Hose muss gut passen, damit sie beim Reiten keine Falten wirft oder spannt. Das Tragen von Schmuck birgt beim Reiten ein Verletzungsrisi-ko, deshalb ist es sinnvoll, darauf zu verzichten. Ohrringe können beispielsweise hängen bleiben und Ketten in die Haut am Hals einschneiden. Auch Schals sollten nicht locker um den Hals hängen, sie können sich verheddern und

zu gefährlichen Schlingen werden. Auch geeignete Reithandschuhe sind empfeh-

lenswert, sie sollten jedoch genau passen. Sie kön-nen helfen, dass dem Reiter die Zügel nicht aus der Hand rutschen. Sind sie zu groß kann es Blasen an den Händen geben. Sind sie zu eng, leidet das Gefühl in der Hand. Reithandschuhe können verhindern, dass dem Reiter die Zügel aus der Hand rutschen.

Im Gelände ist eine Schutzweste besonders wichtig.

Die richtige Ausrüstung: Sicher muss sie sein

Fahrradhelme sind zum Reiten ungeeignet, denn sie bieten nicht die ausrei-chende Sicherheit, um bei einem Sturz vom Pferd oder bei einem Tritt den Kopf ausreichend zu schützen.

Tipp:

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Pferde-Spaß | 9

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Für Vielseitig-keitsreiterin

Christin Tidow (20) ist eine si-chere Ausrüstung beim Reiten ein Muss. Zusätz-lich zu Kappe, Weste, Hand-schuhen und Stiefeln trägt sie im Gelände auch Schulterpolster. 2010 wurde die erfolgreiche Reiterin aus der Re-gion mit ihrem achtjährigen Schimmelwallach Neuburg Landesmeisterin. Christin geht zurzeit auf die Sportschule der Bundeswehr in Warendorf und macht dort eine Ausbildung zur Bereiterin. Ihre Schutzweste hat ihr im Gelände schon ein-mal gute Dienste erwiesen: „Ich bin mit meiner Schwester ausgeritten. Damals hatte ich noch mein Pony. Wir sind im Gelände galoppiert und dann zum Schritt durchpariert, weil ein Baum-stumpf im Weg lag. Als wir daran vorbeiritten, sprang mein Pony ganz plötzlich zur Seite. Ich bin heruntergefallen und das Pony ist auf mei-nen Rücken getreten. Zum Glück habe ich eine Sicherheitsweste getragen. Im Lendenbereich hat man deutlich den Hufabdruck erkennen können. Durch die Weste ist mir bis auf ein paar blaue Flecken nichts passiert. Ich konnte wieder in den Sattel steigen und nach Hause reiten.“

„Zum Glück habe ich eine Sicherheitsweste getragen“

Christin Tidow mit Grapelli.

Reithandschuhe sind meist zwischen Ringfinger und kleinem Finger, als auch zwischen Daumen und Zeige-finger verstärkt - dort laufen die Zügel durch - und aus rutschfestem Material gefertigt.

Nach dem Kopf ist der Rücken bei Reitunfällen der gefährdetste Teil des Körpers. Das Tragen einer Schutz-weste oder Rückenprotektoren kann schwere Verletzun-gen im Rückenbereich des Reiters verhindern. Sichere Westen sind mit dem TÜV-GS-Siegel ausgestattet und erfüllen die Euronorm EN 1621-2. Die Westen und Protektoren sollten sich der Anatomie des Körpers an-passen können und müssen gut sitzen.

BurgdorferHöhepunkte 2011

Sonnabend, 21. Mai, 8 bis 13 Uhr 186. Pferde- und Hobbytiermarktauch am 18. Juni, 16. Juli, 20. Au-gust und 17. September

21. bis 30. MaiCulturCircus im Schlosspark21. Mai: Rocknacht (20.00 Uhr)22. Mai: Zirkus-Gala (15.00 Uhr)24. Mai: TITANIC BoyGroup (20.00 Uhr)25. Mai: Varieté mit Ars Saltandi (20.00 Uhr)26. Mai: Theatersport (20.00 Uhr)27. Mai und 28. Mai: 26. Burgdorfer

Sommernächte (21.00 Uhr)29. Mai: Schlossparkfest für Kinder (14.00 Uhr)29. Mai: Theater-AG des JohnnyB. (19.00 Uhr)30. Mai: Kabarett mit Matthias Brodowy (20.00 Uhr)

Noch bis zum 26. Juni: Ausstellun-gen „Altes Handwerk“ (Stadtmuse-um, Schmiedestraße 6) und „Spargel in der Kunst – ein Augenschmaus“(KulturWerkStadt, Poststraße 2), Öff-nungszeiten: Sonnabend und Sonn-tag von 14.00 bis 17.00 Uhr

Donnerstag, 2. Juni, 11.00 UhrMusik und Tanz im Stadtpark

Sonnabend, 2. Juli17.00 bis 22.00 Uhr5. Burgdorfer City-NachtStraßenlauf, Derny-Rennen, Duat-hlon, Skate by Night, Eliteradren-nen und Prominentenradrennen.

Informationen: Telefon 05136 – 1862 und www.burgdorf.de.

Altes Handwerk

TITANIC BoyGroup

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Praxis-Tipp

Page 10: Pferde-Spass 2011

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Page 11: Pferde-Spass 2011

Aus England in die Region Hannover: Bei den Brelinger Ponykindern stehen Mounted Games hoch im Kurs.

Pferde-Spaß | 11Kind und Pferd

Seite 11

Englische Reiterspiele erobern den Kontinent. Auch in der Region Hannover werden diese

rasanten Staffelrennen mit Ponys immer beliebter. In Brelingen trainieren die Ponykinder seit ein paar Jahren regelmäßig und nehmen auch an Turnieren teil. Bei den Mounted Games (englisch für: Spiele zu Pferde) sind Geschwindigkeit und Geschicklich-keit gefragt: Mehrere Reiterteams treten gleichzeitig gegeneinander an. Auf einer jeweils 54 Meter langen Strecke müssen Aufgaben möglichst schnell und feh-lerfrei bewältigt werden.

Ein Team besteht aus fünf Reitern und einem Trainer. Es gibt jedoch auch Paar- und Einzelwettbe-werbe. Die Reiter wetteifern in insgesamt 24 ver-schiedenen Spielen um Punkte, darunter beispiels-weise Dreibein-Rennen, Luftballonstechen und Sla-lom. In der Regel werden bei einem Mounted-Games-Turnier zwei bis drei Qualifikationsrunden mit jeweils bis zu zehn Spielen durchlaufen, der Fi-

nallauf besteht dann meist aus zehn bis zwölf Spielen. Nach jedem Spiel wird umgebaut: Dann kommen die Helfer auf das Spielfeld zur sogenannten „Area-Party“ und präparieren die Strecke neu. Für die Wett-bewerbe werden lediglich einfache Mittel wie Eimer, Bälle, Fahnen und Stangen gebraucht. Ein Haupt-schiedsrichter und mehrere Linienrichter beobach-ten das Spielgeschehen, geben Punkte und achten darauf, dass die Teilnehmer pferdeschonend reiten. Nach den Qualifikationsläufen messen sich die Mannschaften in Finalläufen. Je nach Leistung wer-den die Final-Teams zusammengestellt. Die stärksten Teams treten im A-Lauf gegeneinander an, Punkt-schwächere im B-, C- und D-Lauf. Das Siegerteam des A-Finales ist gleichzeitig die Gewinnermann-schaft des Turniers. Die Mounted Games-Reiter sind im Verband für Reiterspiele Mounted Games Deutschland organisiert. Informationen gibt es im Internet unter www.mounted-games.de.

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Kind und Pferd12 | Pferde-Spaß

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Spielen mit Ponys? Wir stellen Ihnen zwei der schnellen Disziplinen vor

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Spielen mit Ponys? Wir stellen Ihnen zwei der schnellen Disziplinen vor

FlaschenpendelverkehrDas Spiel: Jeder Reiter einer Mannschaft muss auf der Bahn möglichst schnell eine sandgefüllte Flasche auf einer Tonne abstellen und auf einer weiteren Tonne eine Flasche greifen und sie an den nächsten Reiter übergeben.

Die Reiterin übernimmt die Flasche von ihrer Mannschaftskollegin. Damit der Wechsel schnell geht, galoppiert sie der ersten Reiterin schon entgegen. Sie schnappt sich die Flasche und macht sich so schnell wie möglich mit ihrem Pony auf die Strecke.

An der Tonne ist Konzentration gefragt. Es gilt, möglichst schnell um die Kurve zu reiten und dabei die Flasche nicht zu verfehlen. Fällt sie herunter muss sie vom Reiter aufgehoben werden.

Um möglichst dicht an die Tonne mit der Flasche heranzukommen, reitet die Spielerin möglichst in ei-ner flachen Kurve an und beugt sich mit dem Oberkör-per weit herunter.

Mit der Flasche in der Hand reitet die Spiele-rin so schnell wie möglich zurück zur Start/Ziel-Linie, um sie der nächsten Reiterin zu übergeben.

FlaggenrennenDas Spiel: Auf der Mittellinie und hinter der Wechsel-linie steht jeweils ein Straßenkegel als Flaggenhalter. Im Halter an der Wechsellinie stecken vier Flaggen. Der Startreiter hat eine fünfte Flagge in der Hand. Bei dem Spiel muss jeder Reiter eine Flagge in den hinteren Hal-ter stecken und auf dem Rückweg an der Mittellinie eine neue Flagge mitnehmen und sie an den folgenden Rei-ter übergeben.

Nach dem Startsignal galoppiert der erste Reiter mit der Flagge in der Hand so schnell wie möglich los.

Nachdem er die Flagge an der Wechsellinie in den Halter gesteckt hat, reitet er zurück zur Mittellinie und greift sich in voller Fahrt eine neue Flagge.

Wenn der Kegel nicht umfällt und die verbleibenden Flaggen stecken, kann die Spielerin so schnell wie mög-lich zum Ziel reiten. Ansonsten heißt es: Aufheben – und das kostet Zeit.

Die Flagge kann erst übergeben werden, wenn das Pony des Reiters mit allen vier Hufen die Ziellinie über-quert hat.

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Page 14: Pferde-Spass 2011

Kind und Pferd14 | Pferde-Spaß

Seite 14

Brelingen. Mit einem lauten Pfiff trommelt Trai-nerin Bärbel Volmer ihre Reiter auf der großen

Wiese hinter dem Brelinger Reitverein zusammen. „Wir üben jetzt, Fahnen und Lanzen zu übergeben“ ordnet sie an. Schnell kommen die Reiterinnen auf ihren Ponys angaloppiert und stellen sich gegen-über auf. Auf Kommando geht es los: Paarweise reiten sie aufeinander zu und versuchen möglichst geschickt und vor allem schnell die Utensilien von einem Reiter zum anderen weiterzugeben – idealerweise geschieht das im Galopp.

Die Gruppe ist motiviert, denn der Start der Turniersaison steht kurz bevor und schlech-tes Wetter hat in der Vergangenheit das Training nur eingeschränkt ermöglicht. Denn Mounted Games werden im Freien gespielt. Viel Fläche ist nötig, damit die Ponys Platz haben, nach Überqueren der Ziellinie in voller Geschwindigkeit auch wieder zum Stehen zu kommen.

„Wir dürfen auf der Wiese des Reitvereins trai-nieren, das hilft uns sehr“ sagt die Trainerin. In einem Anhänger hat sie sämtliches Spielematerial untergebracht, der zu jedem Training auf die Wie-se gezogen wird. Gemeinsam mit einigen Eltern, die als Helfer die Mounted-Games-Spieler sowohl im Training als auch auf den Turnieren regelmäßig unterstützen, baut Bärbel Volmer den Parcours für die Spiele auf. Auch die Reiterinnen – in Brelingen trainieren zurzeit nur Mädchen – helfen mit. Vor rund sechs Jahren haben die Kinder und Jugendli-

chen mit dem Training begonnen, seitdem Jahren machen sie regelmäßig auch bei Turnieren mit. „An-fangs haben wir Stangen von einem Hühnerzaun für den Slalom verwendet“, erinnert sich die Trainerin. Mittlerweile hat die Truppe einen recht ordentlichen Fundus angesammelt, auch ein eigens für die Moun-

ted Games angefertigtes Brett mit klappbaren Holzkreisen, die beim Lanzenspiel (Jousting) getroffen werden müssen, ist dabei. Bei den Mounted-Games-Spielern und ih-rem Helferteam zählt vor allem die Gemeinschaft. Auch bei Turnieren

kommen die Helfer zwischen den Wettbewerben aufs Spielfeld, bauen auf und ab. „Das nennen wir Area-Party“, sagt Bärbel Volmer. Ohne die Hilfe der Eltern ginge nichts. Die Eltern unterstützen auch an den Turnierwochenenden. Da es in der Region noch nicht viele Mounted-Games-Mannschaften und -Veranstalter gibt, sind die Brelinger in ganz Nord-deutschland unterwegs. „Wir zelten dann auf den Turnierplätzen, die Ponys übernachten auf Weiden oder Paddocks“, erzählt die Trainerin. In der Saison, die mit den Paar-Meisterschaften im April beginnen und mit den Einzel-Meisterschaften im Herbst en-den, sind die Brelinger ungefähr an zehn Wochen-enden unterwegs.

Beim Training auf der Wiese fällt der Startschuss für einige Übungsrunden im Lanzenstechen, Werk-zeugkastenrennen und Becher versetzen. „Wenn du die Kurven flacher anlegst, kommst du besser um die

Die Ponys sind aufgekratzt, einige sogar übereifrig.

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Mounted Games Turnier in Brelingen 2010: Nele Hartwig und Pony Valis zeigen Einsatz beim Slalomspiel.

Die Brelinger Ponyreiter im Porträt

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Pferde-Spaß | 15Kind und Pferd

Stangen“, gibt die Trainerin Tipps. Die Ponys sind aufgekratzt, einige sogar etwas übereifrig. Pony Wa-terdieks Heldige beispielsweise: Die Reiterin Lotte Lindenburger reitet ihre Stute erst seit ein paar Wo-chen. Die beiden müssen sich noch besser kennen-lernen, bis die Spiele reibungslos klappen. Denn bei den Mounted Games kommt es darauf an, dass Rei-ter und Pony ein eingespieltes Team bilden. Es gilt Fehler zu vermeiden. Fällt eine Fahne oder ein Be-cher im Eifer des Gefechts herunter, muss der Fehler korrigiert werden. Das kostet wertvolle Zeit. Das merkt an diesem Trainingstag auch Lena Cordes. Sie ist anfangs zu schnell unterwegs, darunter leidet die Zielgenauigkeit. Bärbel Volmer macht ihren Schütz-ling darauf aufmerksam, sofort klappt es besser. Phi-lippa Dehning hat sich ein persönliches Trainings-ziel gesteckt: Mein Pony Acira muss noch üben, die Konzentration und Kondition während der Spiele zu behalten und lange gleichmäßig zu galoppieren“, sagt sie. Sie hat Acira von Maimi Mirbach übernom-men, die nun mit Pony Paul trainiert. „Ich bin zu groß für Acira geworden“, erläutert die Vierzehn-jährige, die 2010 sogar Fünfte bei den Deutschen

Einzelmeisterschaften geworden ist. Miami ist eine erfahrene Spielerin: Geschickt schnappt sie sich in vollem Galopp eine Fahne aus dem Ständer. Beim Lanzenstechen trifft sie auf Anhieb jeden Ring.

Die Reiterinnen trainieren einmal in der Woche. „Vor einem Turnier treffen wir uns auch mal öfter“, sagt Bärbel Volmer. Zum ersten Mal kann sie zwei Mannschaften ins Rennen schicken: Die erfahrenen Reiter starten in der Offenen Klasse, die Nachwuchs-gruppe in der Jugendklasse. Für Victoria Sarah Vor-wallner ist es die erste Turniersaison. „Ich bin schon total gespannt“, sagt sie.

Maimi Mirbach startet bei den Spielen mit Pony Paul.

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Page 16: Pferde-Spass 2011

Bärbel Volmer.

Kind und Pferd16 | Pferde-Spaß

Seite 16

Bärbel Volmer trainiert die Mounted-Games-Mann-

schaft der Brelinger Ponykin-der und gibt auch Reitunter-richt. Sie ist Sportlehrerin, li-zensierte Reittrainerin und macht zurzeit eine Ausbild-dung zur Hauptschiedsrichter in Mounted Games. Sie hatte die Idee, die Reiterspiele mit den Brelinger Kindern auszu-probieren. Seit sechs Jahren betreut sie die Spieler, die regelmäßig an Turnieren teilnehmen. Wie kommt es, dass die Brelinger Ponykinder so aktiv in der Disziplin Mounted Games sind?

Miriam Junker hat diesen Sport mit im Reit- und Fahrverein Brelinger Berg etabliert und ist Mitglied der Mannschaft. Ich hätte Mounted Games in mei-ner Jugend gern selbst gespielt. Außerdem habe ich etwas gesucht, wofür unsere Ponys gut geeignet sind und was den Kindern Spaß macht. Anfangs dachte ich, Mounted Games sind einfache Staffelspiele. Doch Mounted Games sind ziemlich anspruchsvoll. Die Tücke liegt im Detail. Beispielsweise entscheidet die Präzision der Ausführung über Sekunden. Ich baue Elemente daraus auch in meinen regulären Reitunterricht ein. Die Kinder lernen beim Spielen ganz nebenbei wichtige Grundlagen der Reiterei.

Was sind die Voraussetzungen, um Mounted Games spielen zu können? Sinnvoll ist es, wenn die Ponys lauffreudig und

wendig sind und die Kinder schon ein wenig Reit-

Interview: „Spielerisch die Grundlagen des Reitens lernen“erfahrung haben. Für die Spiele werden nur einfa-che Materialien gebraucht, die in jedem Haushalt zu finden sind. Beispielsweise Blumentöpfe, leere Dosen. Ansonsten kann jeder mitmachen, der Spaß daran hat.

Sie fahren mit ihrer Gruppe regelmäßig zu Tur-nieren. Was sind die sportlichen Ziele der Brelin-ger Mannschaft? Unsere Mannschaft hat im vergangenen Jahr viel

dazugelernt und geht mit einer sehr hohen Motivati-on in die bevorstehende Saison. Sie hat, soweit nicht durch Verletzungen ausgefallen, die Ponys über den Winter gut trainiert. Die Reiter haben auch ein gu-tes Fitnesstraining in der Halle absolviert. Toll wäre es, wenn wir uns für die Deutschen Meisterschaften in der Offenen Klasse und in der Jugendklasse qua-lifizieren können.

Die Mounted Games Spieler rüsten ihre Po-nys für die Wettbewerbe nicht mit gewöhn-

lichen Zügeln aus, sondern nehmen stattdessen Stricke, die sie am Gebiss befestigen. Damit lenken sie ihre Ponys nicht nur, sondern können sich auch festhalten, wenn sie sich weit aus dem Stattel lehnen müssen, um beim Spielen bei-spielsweise nach etwas zu greifen. „Wir machen Knoten in diese Zügel, damit sie uns nicht durch die Finger rutschen. Jeder macht die Knoten so, wie er es braucht“, sagt die Brelinger Spielerin Lotte Lindenburger.

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Page 17: Pferde-Spass 2011

Pferde-Spaß | 17Kind und Pferd

Seite 17

Ich bin seit drei Jahren da-bei. MG ist ein Mannschafts-sport, bei dem wir alle gemeinsam auf Turniere fahren können. Am liebsten spiele ich Becherverset-zen. Henrike Diestel-Horst (11)

»

2010 war ich Fünfte bei den Einzelmeisterschaften in der U-14-Klasse mit Pony Acira. Ich mag vor allem das Spiel Flaschenpendel. MG ist Reitsport mit Action und Geschwindigkeit. MaiMi MirBacH (14)

»Ich habe 2010 mit Mounted Games angefangen. Davor habe ich den anderen schon immer zugeguckt. Es ist ein toller Sport. Dieses Jahr mache ich zum ersten Mal bei Turnieren mit. Victoria saraH Vorwallner (11)

» Mounted Games sind nicht so spießig. Zu den Turnieren fahren wir mit der ganzen Familie los. Bei den Spielen geht es nicht nur um die Einzelleistung, sondern darum wie gut die ganze Gruppe ist. lena corDes (16)

»

Mounted Games ist ein rasanter Sport, der Spaß macht und ein wenig Mut und Ehrgeiz erfordert. Man muss schon wollen. MiriaM Junker (19)

»

Ich trainiere seit einem Jahr mit. Es ist auch spannend, bei den Mounted Games zuzusehen. Wir fahren zusammen weg, auf den Turnieren herrscht immer eine tolle Atmosphäre. isaBella DeHning (12)

»

Ich reite seit einer Saison auf Turnieren mit. Dieses Jahr starten wir das erste Mal in der offenen Klasse. PHiliPPa DeHning (15)

» Die Ponys müssen vor allem Spaß an den Spielen haben. Dann lernen und laufen sie schnell und arbeiten mit. Pferde kommen nicht so schnell um die Kurven, wie Ponys. lotte linDenBurger (17)

»

Henrike Diestelhorst (links) und Maimi Mirbach bilden beim Sackhüpfen ein Team.

Page 18: Pferde-Spass 2011

Kind und Pferd18 | Pferde-Spaß

Seite 18

Reiterspiele sind eine willkommene Abwechslung im Alltag mit dem Pferd. Spielen mit Pferden

macht nicht nur Spaß, sondern kann auch die rei-terlichen Fähigkeiten verbessern: Geschicklichkeit, Vertrauen und Einfühlungsvermögen sind gefragt. Und nicht nur für die Reiter sind manche Spiele

eine Herausforderung: Auch die Pferde müssen Mut und Einsatz zeigen. Nicht selten entwickeln sie dabei jedoch jede Menge Spielfreude. Zahlreiche Bücher beschäftigen sich mit dem Thema – Spielen mit den Vierbeinern kann ganz vielfältig sein. Der Pferde-Spaß stellt einige Bücher vor:

Die lustigen Reiterspiele mit Cadmolino geben Kindern ab acht Jahren auf fröhlich bunten

und liebevoll gestalteten Seiten einen ersten Über-blick über einfache und dennoch spannende und unterhaltsame Reiterspiele. Das Buch stellt neun Spiele vor, die ohne großen Aufwand vorbereitet und durchgeführt werden können. Es gibt genaue Anlei-tungen für die Spiele, aber auch Tipps zum Training der Aufgaben. Die Autorin schlägt Geschicklichkeits-spiele vor, Spiele mit Bällen, Ringen, Luftballons aber auch mit Wasser. Alle Spiele können nicht nur vom Pferderücken aus gespielt werden, sondern auch zu Fuß mit Führpferd. Damit hält das Buch sowohl An-regungen für Reitanfänger als auch für Fortgeschrit-tene parat. Geschichten vom Pony Cadmolino und seiner Reiterin Steffi ergänzen das Buich. Deshalb ist es sowohl eine Einführung in das Thema als auch ein Schmöker für reitbegeisterte Kinder, die mehr wissen wollen. Es gibt beispielsweise Informationen über den Ursprung der Reiterspiele, Wissenswertes und Übungstipps. Auch die richtige Ausrüstung für Rei-ter und Pferd wird thematisiert.

Buchtipps zum Thema Spielen mit Pferden

Für Reitanfänger

Lustige Reiterspiele mit Cadmolino, Cadmolino Band 4, Cad-mos Verlag 2004, 17 cm x 24 cm, gebunden, durchgehend farbig, 32 Seiten, ISBN 978-3-86127-043-0, Preis: 6,95 Euro

Apfel-Wettessen: Reiter und Pferd essen gleichzeitig und möglichst schnell jeweils einen Apfel. Dabei wird die Zeit gemessen und die Uhr erst an-gehalten, wenn beide Äpfel restlos aufgegessen sind. Das schnellste Paar gewinnt .

Spieltipp:

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Führungstermine:Sa., 28.05., 11:00 UhrDi., 07.06., 16:00 UhrSa., 18.06., 11:00 UhrFr., 24.06., 16:00 Uhr

Page 19: Pferde-Spass 2011

Pferde-Spaß | 19Kind und Pferd

Seite 19

Spielen ist einer der schillernsten Diamanten des Lernens mit unendlichen Facetten und, egal von

welcher Seite betrachtet, einfach glänzend“, sagen die Autorinnen der umfangreichen Sammlung „365 Ideen für den Breitensport“. Das Buch dient als Leitfaden für Ausbilder, für Reiter jeden Alters – vom Anfänger bis zum erfahrenen Turnierreiter – und für Veranstalter von breitensportlichen Wettbewerben, Reiterspielen und Rallyes. Die Autorinnen wollen vermitteln, dass Spielen mit Pferden für Jedermann ein Gewinn sein kann. In übersichtlichen Kapiteln gibt es jede Menge Anregungen für Spiele mit und ohne Pferd, an der Lon-ge, Spiele für die Reithalle, den Hof und das Gelände. Die Sammlung soll dazu beitragen, Spiele als Lern- und Übungsformen im Reitunterricht zu etablieren, denn „Abwechslung bringt ganz spielerisch Motivation für Reiter und Pferde und stärkt das Gemeinschaftsge-fühl von Gruppen und in den Vereinen.“ Die Auswahl an Spielen ist groß und variantenreich: Das Buch stellt unter anderem Geschicklichkeitsspiele, Staffelspiele, Paar- und Gruppenspiele, Konzentrations- und Ko-ordinationsspiele, Ballspiele mit Pferden, Musik- und Kreativspiele und Wissensspiele vor.

Für Reiter und Reitlehrer

Vor dem Spielen mit Pferden liegen erst einmal die Vorbereitungen. Was Reiter brauchen, um ge-

meinsam mit ihrem Vierbeiner spielerische Herausfor-derungen zu meistern, erläutert Sibylle Luise Binder in ihrem Buch „Reiterspiele und Wettkämpfe“. Es richtet sich an Kinder ab acht Jahren, die Lust haben, ihre Ma-terialien für die Reiterspiele selbst zu basteln. Die Auto-rin beschreibt zum Beispiel, wie aus Besenstielen oder Bambusstangen Lanzen zum Ringstechen hergestellt werden können und wie ein Flattertor gebastelt wird, durch das später geritten werden kann. Außerdem zeigt das Buch, wie Papprollen, Plastikbecher, Blumentöpfe und Tennisbälle zu Spielmaterial umfunktioniert wer-den können. Ein Tipp der Autorin: Klebeband ist bei der Herstellung des Spieleparcours eine Allzweckwaffe. Die meisten Materialien sind günstig zu beschaffen, vieles befindet sich in jedem Haushalt. Das Buch stellt Reiterspiele-Klassiker wie Tonnen umreiten, Fahne versetzen und Sackhüpfen vor.

Für Bastelfreudige

Sibylle Luise Binder, Lieblingshobby Reiten – Reiterspiele und Wettkämpfe, Loewe Verlag 2007, ISBN 978-3-7855-4587-4, 112 Sei-ten, Flexcover, Preis: 4,95 Euro

365 Ideen für den Breitensport, FNverlag, 2. Auflage Warendorf 2007, 272 Seiten mit über 120 farbigen Fotos, Format: 168 x 240 mm, Spiralbindung ISBN 978-3-88542-353-9, Preis: 19,80 Euro

Reise nach Jerusalem: Viele Reiter können mit-machen, benötigt werden lediglich Kisten und Musik. Während die Musik läuft reiten alle um die im Kreis aufgestellten Kisten herum. Wenn die Musik stoppt, müssen die Reiter so schnell wie möglich vom Pferd hüpfen und sich auf die Kisten stellen. Es gibt in jeder Runde im-mer eine Station weniger, als Reiter mitmachen. Der Langsamste scheidet aus, Sieger ist der Reiter, der zuletzt übrig bleibt .

Spieltipp:

Malen nach Zahlen: Das Spiel ist eine Variante der Montagsmaler, nur zu Pferde: Ein Reiter überlegt sich eine Zahl und reitet sie vor. Die Zuschauer müssen erraten, welche Zahl gemeint war.

Spieltipp:

Page 20: Pferde-Spass 2011

Praxis-Tipp20 | Pferde-Spaß

Seite 20

Gut drauf, ängstlich, ärgerlich, freundlich, zi-ckig? Woran können wir eigentlich erkennen,

wie es dem Pferd gerade geht und was es uns mit bestimmtem Verhalten sagen und mitteilen will? Um Pferde verstehen zu können, müssen Sie sie gut beobachten. Wer lernt, genau hinzuschauen, wird erkennen, was das Pferd gerade ausdrückt. Da-bei spielt sowohl Mienenspiel des Gesichtes als auch die Körpersprache eine Rolle.

Die Ohren: Achten Sie auf die Ohren, wenn Sie sich einem Pferd nähern. Sie teilen genau mit, ob es neugierig ist, oder lieber nichts mit seinem Gegen-über zu tun haben will. Meistens sind Pferde neu-gierig. Dann richten sie beide Ohren nach vorn. So können sie genau registrieren, wer sich ihnen nähert. Danach streckt das Pferd meistens den Kopf vor und weitet die Nüstern. Bestimmt haben Sie schon einmal beobachtet, dass Pferde, die sich mögen, sich gegenseitig zur Begrüßung in die Nüstern pusten.

Das Ohrenspiel zeigt, wohin die Aufmerksamkeit des Pferdes gerichtet ist, und gibt gleichzeitig Aus-kunft darüber, ob das Pferd gespannt oder entspannt ist. Steil aufgerichtete Ohren verraten volle Konzent-ration, während sie beim schläfrigen Pferd schon mal etwas schlapp zur Seite zeigen können. Eng angeleg-te Ohren sind eine Drohgebärde. Doch nach hinten gerichtete Ohren beim Reiten oder der Bodenarbeit können auch ein Zeichen dafür sein, dass das Pferd auf seinen Reiter konzentriert ist.

Kommt Ihnen ein Pferd mit angelegten Ohren zügig entgegen, ist erstmal Abstand halten angesagt. Das Pferd ist wahrscheinlich nicht gerade gut gelaunt und möchte nicht gestört werden. Wenn der Schweif dabei noch kräftig hin- und herschlägt, unterstreicht das seinen Unmut. Schweifwedeln kann aber auch ein Hinweis auf Schmerzen sein.

Die Augen: Auch ein Blick in die Pferdeaugen ver-rät viel. Das Pferd kann ruhig und gelassen blicken oder die Augen so weit aufreißen, dass das Weiße aufblitzt. Dann ist es in höchster Alarmbereitschaft. Die Position der Augen ermöglicht es Pferden nicht, etwas genau zu mustern, das direkt vor ihnen steht oder das in einem bestimmten Winkel von hinten kommt. Deshalb treten Sie immer seitlich an ein Pferd herantreten, damit es sich nicht erschreckt.

Das Maul: An der Maulpartie lässt sich ebenfalls einiges ablesen: Ist das Maul verkniffen und faltig, dann hat das Pferd wahrscheinlich schlechte Laune oder vielleicht sogar Schmerzen. Hängt die Unterlip-pe herab, döst es.

Die Haltung: Steht das Pferd entspannt mit ei-nem eingeknickten Hinterbein und leicht hängen-dem Kopf, ist es vermutlich müde oder gelangweilt. Scharrt es mit dem Vorderbein, können Sie davon ausgehen, dass es ungeduldig ist oder nach Futter

Körpersprache: Was will mein Pferd mir sagen?

Ein nicht ganz abgestellter Fuß – das Pferd ist entspannt.

Beide Ohren nach vorn – da ist jemand sehr neugierig.

Pferde können nur den sehen, der sich seitlich nähert

Page 21: Pferde-Spass 2011

bettelt. Manchmal ist das Scharren auch ein Zeichen für Schmerzen.

Schubsen und Stupsen: Pferde stellen Sie auf die Probe: Für Ihr Tier sind Sie ein Mitglied seiner Herde und es will wissen, ob Sie ranghöher, niedri-ger oder gleichgestellt sind. Wenn ein Pferd Sie mit dem Kopf anstößt oder sich an Ihnen reibt, ist das nicht unbedingt ein Zeichen von Zuneigung, wahr-scheinlich hat es einfach zu wenig Respekt vor Ih-nen. Das aufdringliche Schubsen kann zum Beispiel eine Aufforderung sein, endlich einen Leckerbissen herauszurücken. Das ist dreist und Sie sollten dem Pferd Grenzen aufzeigen. Sagen Sie zum Beispiel laut „Nein!“, stellen Sie sich aufrecht und selbstbewusst vor das Pferd, drücken Sie seinen Kopf sofort und bestimmt weg.

Probleme beim Putzen: Achten Sie besonders auf die Körpersprache, wenn Sie Ihr Pferd führen oder putzen. Jedes Pferd hat seine Vorlieben und Eigen-arten. Einige Pferde lassen sich die Hufe problemlos auskratzen, während andere besonders beim Reini-gen der Hinterhufe auf stur schalten und die Hufe nur ungern anheben lassen. Sie sollten dann kon-sequent das Auskratzen üben und das Pferd loben, wenn es klappt. Wenn ein Pferd beim Putzen am Bauch oder an den Beinen besonders empfindlich reagiert, ist es manchmal besser, eine entsprechend weichere Bürste auszuwählen. Putzen Sie zügig, fest und gleichmäßig.

Zuneigung zeigen: Nicht jedes Pferd genießt es, wenn Sie es auf allzu menschliche Art loben. Wenn

Sie das Pferd stürmisch begrüßen, seinen Hals heftig umschlingen und seinen Kopf mit Küssen überde-cken, kann das Tier das völlig falsch verstehen. Pferde sprechen anders miteinander als Menschen, und sie zeigen sich auch ihre gegenseitige Zu- oder Abnei-gung anders, als es Menschen tun. Es kann passieren, dass ein Pferd auf allzu heftige Liebesbekundungen erschrocken reagiert und den Kopf hochreißt. Dabei könnte es Sie sogar verletzen.

Grenzen setzen: Wenn ein Pferd sich falsch ver-hält, müssen Sie ihm Grenzen aufzeigen. Ein kleiner Klapps oder Knuff sind da das richtige Mittel – die gleichen, mit denen sich Pferde in der Herde unter-einander auch erziehen. Auch wenn es für Sie ruppig und rüde aussieht, ist dieses Verhalten für die Her-dentiere völlig normal.

Pferde gähnen zwar, aber die Maulpartie verrät noch mehr.

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Page 22: Pferde-Spass 2011

Praxis-Tipp22 | Pferde-Spaß

interview: „Reitbeteiligung kann gute Alternative sein“

Wer regelmäßigen und persönlichen Umgang mit einem Pferd sucht und über Unterrichts-

stunden hinaus reiten möchte, muss sich nicht zwangsläufig ein eigenes Pferd anschaffen. Eine Reit-beteiligung kann eine sinnvolle Alternative sein. Wer solch eine Beteiligung eingeht, teilt sich in der Regel das Reiten und die Pflege des Pferdes mit dem Besit-zer, je nach Vereinbarung auch einen Teil der anfal-lenden Kosten. Zahlreiche Pferdebesitzer suchen ge-zielt nach Reitern, die sich in dieser Form an ihrem Pferd beteiligen wollen, um zeitlich und manchmal auch finanziell entlastet zu werden. Im besten Fall ist also solch eine Vereinbarung ein Gewinn für alle Beteiligten: für den Pferdebesitzer, den zusätzlichen Reiter – und natürlich auch für das Pferd.

Yvonne Günther (39) ist Rechtsanwältin aus Hänigsen und auf Pferderecht spezialisiert. Seit ih-rer Jugend ist sie als Reiterin aktiv, lernte auch das Gespannfahren und ist selbst Pferdebesitzerin. Sie empfiehlt in jedem Fall einen Vertrag für die Reitbe-teiligung zu schließen. Sie erläutert, worauf es dabei ankommt und was die Beteiligten wissen sollten.

Worauf sollten Pferdebesitzer achten, wenn sie sich eine Reitbeteiligung suchen? Was sollten Reiter wissen, die sich an einem Pferd beteiligen wollen?

Vor Abschluss einer Reitbeteiligung sollte erst einmal genau geprüft werden, ob die beiden möglichen Reit-partner persönlich zueinander passen. Sinnvoll ist es, wenn beide die gleiche Reitweise (beispielweise Eng-lisch oder Western) praktizieren. Es ist auch möglich, dass sie gerade das Pferd unterschiedlich nutzen wol-len, zum Beispiel im Springen und in der Dressur. Das bietet die Möglichkeit, das Pferd gemeinsam vielseiti-ger auszubilden. Hilfreich kann eine Reitbeteiligung auch sein, wenn ein unterfahrener Reiter Eigentümer eines Pferdes ist und einen fortgeschrittenen Reiter zur Optimierung der Ausbildung hinzuzieht.

Was sollte in einem Reitbeteiligungsvertrag un-bedingt enthalten sein?Alle Absprachen sollten mindestens mündlich klar

und eindeutig getroffen werden, besser ist es jedoch, sie schriftlich zu fixieren. Es ist wichtig genau festzule-gen, wer das Pferd in welchem Umfang und in welcher Weise nutzt. Zum Beispiel können die Wochentage aufgeteilt werden und vorab die Situation am Wo-chenende besprochen werden. Je nach Reiterwunsch sollte unter anderem auch aufgenommen werden, ob das Pferd an Turnieren oder Reitunterricht teilnehmen darf, ob Ausritte ins Gelände unternommen werden. Ebenso müssen die Pflichten geregelt werden, also der Stalldienst am Nutzungstag, das Herausbringen auf

Rechtsanwältin Yvonne Günther aus Hänigsen hat sich auf Pferderecht spezialisiert.

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Page 23: Pferde-Spass 2011

Pferde-Spaß | 23Recht

die Weide oder das Hereinholen des Pferdes. Schließlich ist zu klären, ob jeder Reiter seine eigene Ausrüstung (Sattel, Trense, Putzzeug, Decken) benutzt oder ob der Pferdehalter seine Ausrüstung auch der Reitbeteiligung

zur Verfügung stellt. Wenn ein schriftlicher Vertrag geschlossen wird, sollten auch die Eigenheiten des Pfer-des beschrieben wer-

den, die beim Umgang mit dem Tier zu beachten sind (Beispiele dafür sind: Verhalten im Gelände, Angst im Verkehr, Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Futter-mitteln und vieles mehr). Im Vertrag sollte außerdem stehen, wann er beginnt und

wann er gegebenenfalls endet.Gibt es keine Regelung über das Vertragsende, gilt eine unbestimmter Laufzeit. Ich empfehle auch dringend, für beide Seiten vergleichbare Kündigungsfristen festzule-gen.

Bezüglich des Vertragsabschlusses ist nochmals zu ver-deutlichen, dass es in Deutschland keine Vorschrift dafür gibt, dass Verträge ausschließlich schriftlich gefasst wer-

den müssen. Fast alle Verträge können grundsätzlich auch mündlich geschlossen werden und sind ebenso wirksam. Im Streitfall kann es bei mündlichen Verträgen allerdings schwierig werden, deren Inhalt zu beweisen. Natürlich unterscheidet sich dann die Auffassung beider Vertrags-parteien und auch eine dritte Person kann sich über den mündlichen Vertrag nur schwer ein fundiertes Urteil bil-den.

Welche Konsequenzen kann es für den Pferdebesit-zer als auch für die Reitbeteiligung haben, wenn sie keinen Vertrag geschlossen haben?

Da gerade bei mündlichen Vereinbarungen fast immer Absprachen zur Kündigungsfrist und Laufzeit fehlen, muss besonders die Reitbeteiligung damit rechnen, dass der Pferdebesitzer ihr von heute auf morgen die Verein-barungen aufkündigt und ihr das Pferd, das ihr meist mittlerweile ans Herz gewachsen ist, sofort entzieht. Um-gekehrt hat der Pferdebesitzer das Risiko, dass er nicht nachweisen kann, welches Nutzungsentgelt zu welchen Terminen vereinbart wurde, falls die Reitbeteiligung nicht fristgerecht zahlt.

Absprachen sollten klar und deutlich getroffen werden. Besser ist es noch, sie schrift-lich zu fixieren .

Tipp:

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Page 24: Pferde-Spass 2011

Recht24 | Pferde-Spaß

Wie sollte sich die finanzielle Beteiligung an den Kosten für das Pferd in der Regel bemessen?

Hier sind die unterschiedlichsten Absprachen denkbar. Oft ist eine Reitbeteiligungen unentgeltlich, wenn für den Eigentümer die Entlastung von den täg-lichen Pflichten oder ein qualifizierter Beritt im Vor-dergrund stehen. Wenn umgekehrt sich ein schwacher Reiter am Pferd beteiligt, hat für den Eigentümer oft die Kostenbeteiligung die größere Bedeutung. Deren Höhe kann völlig frei vereinbart werden. Die finanzielle Beteiligung orientiert sich dabei oft an den laufenden Kosten für Stall, Weide und Futter so-

wie dem Art und Umfang der Nutzung. Üblicherwei-se werden monatliche Festbeträge vereinbart. Darüber hinaus sollte geregelt werden, was geschieht, wenn das Pferd beispielsweise aus gesundheitlichen Gründen nicht reitbar ist oder auch die Reitbeteiligung am Rei-ten gehindert ist. Um mögliche Unstimmigkeiten zu vermeiden, sollte außerdem vorab klar vereinbart wer-den, an welchem Tag das Entgelt jeweils fällig wird.

Wer haftet, wenn die Reitbeteiligung beispiels-weise vom Pferd fällt und sich verletzt? Klare Regeln zur Haftung sind für beide Reitbeteili-

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Eine gute Alternative zum eigenen Pferd: Wenn sich zwei Rei-ter ein Pferd teilen, kann das Vorteile für alle Beteiligten ha-ben. Wichtig ist es jedoch, genaue Absprachen zu treffen.

Kanzlei an der MühleYvonne Günther, Rechtsanwältin

31311 Uetze-Hänigsen • Mühlenweg 6ATel.: (05147) 978616

Fax: 979802

TS:Familienrecht

Pferde- undHunderecht

Page 25: Pferde-Spass 2011

Pferde-Spaß | 25Recht

gungspartner von geradezu existentieller Bedeutung. Es sollte klargestellt werden, dass die Reitbeteiligung für durch sie verursachte Schäden an dem Pferd und dem zur Verfügung gestellten Material verantwortlich ist. Womöglich sollte die Reitbetei-ligung den Abschluss einer Haft-pflichtversicherung nachweisen. Für den Pferdehalter muss klar sein, dass auf ihn in jedem Fall die Tierhalterhaftung gem. § 833 BGB auch im Hinblick auf Fehler der Reitbeteiligung zu-kommen kann. Der Eigentümer eines Hobbypfer-des haftet nämlich ohne Rücksicht auf die Ursache für jeden Schaden, den sein Pferd verursacht – also auch dann, wenn die Reitbeteiligung womöglich ei-nen wesentlichen Fehler gemacht hat. Grundsätzlich empfehle ich dem Pferdeeigentümer, eine Tierhalter-haftpflichtversicherung abzuschließen, die die Risiken der Reitbeteiligung mit abdeckt. Wichtig ist, dass die Haftungssumme der Versicherung offengelegt wird. Viele Versicherungen schützen nur das unentgeltliche zur Verfügung stellen des Pferdes, greifen also nicht mehr, wenn sich die Reitbeteiligung an den Kosten des Pferdes beteiligt. Oft wird auch verlangt, dass jede Reitbeteiligung namentlich benannt ist. Deshalb ist es sehr wichtig, unbedingt vor dem Abschluss eines Reit-beteiligungsvertrages Kontakt mit der Versicherung aufzunehmen und die Einzelheiten zu klären.

Wer ist verantwortlich, wenn beim Umgang mit dem Tier Menschen oder auch das Pferd zu Scha-den kommen?Generell ist und bleibt der Eigentümer des Pferdes

auch beim Eingehen einer Reitbeteiligung der ver-antwortliche Tierhalter im Sinne des § 833 BGB. Er hat daher auch die Entscheidungsbefugnis über das Pferd, aber auch das Haftungsrisiko. Diese Tierhalter-

haftung besteht dem Grundsatz nach auch gegenüber der Reitbeteiligung. Es ist allerdings je nach Umfang der Reitbeteiligung möglich, dass die Reitbeteiligung auch Tierhüter im Sinne des § 834 BGB wird, sodass

beide Partner (Eigentümer und Reit-beteiligung) als Gesamtschuldner gem. § 840 BGB Dritten gegenüber haften. In diesem Fall könnte sich ein Geschädigter also aussuchen, welche der beiden Parteien, Eigen-

tümer oder Reitbeteiligung, er in Anspruch nehmen will oder ob er gegen beide gemeinsam vorgeht. Für den Ausgleich zwischen der Reitbeteiligung und dem Pferdebesitzer ist dann wieder die vertragliche Verein-barung ausschlaggebend.

Für Schäden am Pferd, die auf ein reiterliches oder anderweitiges schuldhaftes Fehlverhalten der Reitbe-teiligung zurückzuführen sind, haftet der Schuldige in dem Umfang, dass er die Wiederherstellungskosten (beispielsweise Tierarztkosten) sowie einen etwaigen Minderwert des Pferdes zu tragen hat und für die Dauer der Wiederherstellung des Pferdes den Partner von den laufenden Unterhaltskosten freistellen muss.

Was sind die häufigsten Rechtsstreitigkeiten, die Ihrer Erfahrung nach aus Reitbeteiligungs-Verhältnissen hervorgehen?

Ist es erst einmal zu einem Streit gekommen, haben beide Parteien meist keinerlei Interesse mehr an einer Fortsetzung dieser Reitbeteiligung. Häufig kommt es zu Rechtsstreitigkeiten nach Personenschäden, wenn also beispielsweise die Reitbeteiligung vom Pferd fällt, durch das Pferd anderweitig verletzt wird oder aber die Reitbeteiligung das zur Verfügung gestellte Mate-rial beschädigt. Noch schwieriger wird es, wenn wäh-rend der Nutzung durch die Reitbeteiligung das Pferd selbst zu Schaden kommt.

Die Reitbeteiligung sollte den Abschluss einer Haftschutz-versicherung nachweisen .

Tipp:

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Page 26: Pferde-Spass 2011

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Page 27: Pferde-Spass 2011

Pferde-Spaß | 27Gesundheit

Nina Kör-ber wi-

ckelt den Huf von Wallach Nils dick mit Watte ein und fixiert die Polste-rung dann mit Klebe-band. Das Pferd hält geduldig still, wäh-rend Tierärztin Nicole Geiger der 23-jähri-gen Reiterin zeigt, wie sie den Verband richtig anlegt. Das Ganze ist nur eine Übung, das Pferd glücklicherweise nicht verletzt. Gemein-sam mit sieben pferdebegeisterten Mitstreitern lernt Nina in einem Tageskursus auf dem Gestüt Avalon in Engensen die wichtigsten Handgrif-fe, um im Notfall ihren Tieren Erste Hilfe leis-ten zu können. Denn Pferde sind Fluchttiere und reagieren bei Schmerzen unter Umständen un-berechenbar – darauf gilt es vorbereitet zu sein. Manchmal ist weniger mehr: „Blut ist die effektivste Wundspülung“, erläutert die Veterinärin. „Wenn es nicht zu sehr blutet, lasst es laufen. Ohne Schock-zustand sind 10 bis 12 Liter Blutverlust bei einem Pferd mit 600 Kilogramm Gewicht zu tolerieren.“ Blutet ein Tier stark, sollte ein Druckverband an-gelegt werden. „Wenn ihr das im Gelände machen müsst, kann auch mal ein Reithandschuh als Ersatz für ein Verbandspäckchen dienen“ sagt die Expertin. Bis der Tierarzt kommt, können Reiter schon einiges tun, um die Versorgung ihres Pferdes zu beschleu-

nigen: „Es ist immer gut, wenn warmes Wasser zur Verfügung steht“, sagt Nicole Geiger. Helfer sollten auch die Vitalwerte des Tieres regelmäßig überprü-fen. Damit das im Notfall klappt, wird geübt: Leonie Rathmann (14) fühlt an der Unterkieferarterie des Wallachs den Puls. „Pferde stehen meist nicht still, deshalb messt 15 Sekunden und multipliziert das Ergebnis dann mal vier“, rät Geiger. Sie erläutert auch, was bei Anzeichen von Kolik, Kreuzverschlag und anderen pferdetypischen Krankheiten zu tun ist. „Ausgebildete Ersthelfer im Stall können effek-tiver und schnell helfen, so vielleicht schwere Folgen verhindern und sogar Pferdeleben retten“, sagt die Tierärztin.

Erste Hilfe beim Pferd: Üben, damit es im Notfall sitzt

Leonie Rathmann (14, rechts) übt mit Tierärztin Nicole Geiger, den Puls zu fühlen.

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Page 28: Pferde-Spass 2011

Tierärztin Nicole Geiger (36) hat seit 2005 eine eigene Praxis für Pferde in Hellendorf, Wede-

mark. Sie gibt Lehrgänge zum Thema Erste Hilfe beim Pferd. Mit ihr sprach unsere Mitarbeiterin Bettina Francke. Wie sieht eine gute Notfallausrüstung für den Stall aus?Zur Grundausstattung gehört ausreichend Ver-

bandsmaterial wie Watte zum Polstern, Tupfer, ver-schiedene Binden – bevorzugt selbstklebend. Außer-dem sollte ein Fieberthermometer griffbereit liegen, ebenso eine Nasenbremse, Einweghandschuhe, Des-infektionsmittel und Jodsalbe. Medikamente gibt ausschließlich der Tierarzt. Was sind Ihrer Erfahrung nach die häufigsten Verletzungen bei Pferden?

In der Regel sind das Ba-gatellen wie Schnitt- und Risswunden, weil die Tie-re irgendwo hängen blei-ben. Häufig gibt es auch Platzwunden von Tritten und Verletzungen wegen Fremdkörpern, die Pferde sich in den Huf eingetre-ten haben. Da gilt: Je tie-fer, desto gefährlicher. Können Reiter bei der Ersten Hilfe am Pferd et-was falsch machen?Der häufigste Fehler ist, dass die Reiter Wunden an

ihrem Tier unterschätzen und sich zu spät melden. Grundsätzlich gilt: Den Tierarzt anrufen, wenn die Haut gerissen oder durchgeschnitten ist.

interview: „Thermometer griffbereit haben“

Gesundheit28 | Pferde-Spaß

Nicole Geiger

Ist ein Pferd verletzt, ist die Aufregung meist groß. Doch gerade dann ist es wichtig, einen

kühlen Kopf zu behalten, ruhig und deutlich zu sprechen und dem Tierarzt möglichst präzise Angaben zu machen. Nur so kann der Arzt ein-schätzen, was zu tun ist. Je besser er sich ein Bild von der Situation machen kann, desto einfacher kann er dem Anrufer beispielsweise Anweisun-gen geben, wie das Pferd bis zu seiner Ankunft zu versorgen ist oder welche Vorbereitungen zu treffen sind. Das sollte der Tierarzt wissen:Wie heißt der Anrufer und wie der Pferdebesit-zer?

Wo genau befindet sich das verletzte Pferd? Um was für ein Pferd handelt es sich? Alter, Rasse, Geschlecht, Name?Was ist passiert? Welche Verletzungen liegen vor und in welchem Ausmaß? Wie verhält sich das Pferd? Ist es apathisch, pa-nisch, schwitzt es, zeigt es untypisches Verhalten?Seit wann ist das Pferd verletzt beziehungsweise krank?Wurde Erste Hilfe geleistet? Wenn ja, wie?Sind noch weitere Pferde verletzt?Wichtig: Immer auf Rückfragen des Tierarztes warten.

Der Anruf beim Tierarzt: Diese Fragen immer beantworten

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Page 29: Pferde-Spass 2011

Pferde-Spaß | 29Gesundheit

Pat: Anhand von Puls, Atmung und Temperatur die Vitalwerte ermitteln

Pferdebesitzer können mit wenig Aufwand über-prüfen, ob der Kreislauf ihres Tieres in Ordnung

ist: Vor allem die Farbe der Schleimhäute gibt darü-ber Aufschluss. Normalerweise ist das Zahnfleisch des Pferdes rosig. „Ist es jedoch blau verfärbt, fehlt dem Tier Sauerstoff“, sagt Tierärztin Nicole Geiger.

Eine viel zu rote Verfärbung deute dagegen auf eine Blutvergiftung hin. Mit kräftigem Druck auf das Zahnfleisch kann getestet werden, wie schnell sich

die Zellen wieder mit Blut füllen (kapilläre Rückfül-lungszeit). Sind die hellen Druckstellen nach zwei bis drei Sekunden wieder verschwunden, ist alles in Ordnung.

Tipp: Ein Schild mit Namen und Telefonnummer des behandelnden Tierarztes und des Besitzers gut sichtbar an die Box des Pferdes oder den Weidezaun anbringen. Das spart im Notfall wertvolle Zeit. Ersthelfer wissen im Notfall sofort ganz genau, wen sie informieren müssen.

Bevor der Tierarzt kommt: Kreislauf überprüfen

Temperatur (rektal messen): Bei einem Pferd liegt die normale Kör-pertemperatur zwischen 37,5 und 38,2 Grad Celsius.

Atmung (am Bauch messen): Ohne körperliche Belastung atmet ein Pferd in der Minute acht- bis 16-mal.

Puls (am Unterkiefer mes-sen): Im Ruhezustand hat ein Pferd einen Puls von 28 bis 40 Herzschlägen pro Mi-nute.

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Page 30: Pferde-Spass 2011

Gesundheit30 | Pferde-Spaß

Auch beim Pferd gilt: Vorsorge ist besser als Nach-sorge. Deshalb sollte jedes Pferd regelmäßig gegen Tetanus geimpft werden. Außerdem kann eine Imp-fung gegen Herpes-Viren sinnvoll sein und in toll-wutgefährdeten Gebieten ist für Weidepferde auch

ein Schutz gegen Tollwut ratsam. Pferde und Ponys, die an Turnieren teilnehmen, müssen außerdem ge-gen Influenza (Pferdegrippe) geimpft werden. Das Pferd wird dafür mit einer Serie von drei Impfun-gen grundimmunisiert, danach wird alle sechs Mo-nate aufgefrischt. Nur dann besteht ausreichender Schutz. Die Impfungen werden in den Pferdepass

eingetragen, der beim Transport und auf Turnieren immer mitzuführen und bei Tierarztkontrollen vor-zuzeigen ist.Da Pferde einen empfindlichen und komplexen

Verdauungsapparat haben, sind zwei Dinge zu beachten: Pferde müssen mindestens zweimal im Jahr (im Frühling und im Herbst) entwurmt werden, bei Bedarf auch öfter. Der Tier-arzt gibt dazu Aus-kunft. Außerdem sollte der Tierarzt die Zähne des Pfer-des zweimal im Jahr kontrollieren. Denn wenn sich die Ba-ckenzähne des Tieres beim Kauen unre-gelmäßig abnutzen, können scharfe Kan-ten entstehen und die Zunge oder die Mundschleimhaut verletzen. Außerdem kann das Pferd sein Futter nicht mehr

ausreichend kauen, es kann zu Verdauungsproble-men kommen und das Tier nimmt ab. Darüber hinaus können Reiter im Pferdealltag mit

einfachen Mitteln Vorsorge leisten: Zum Schutz vor ansteckenden Krankheiten sollte jedes Pferd sein eigenes Putzzeug haben. Das gleiche gilt für Sattel, Zaumzeug und Decken.

Gesundheitsvorsorge: Zweimal im Jahr zur Kontrolle

Die Impfstoffe werden beim Pferd oft in den Hals gepritzt.

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Page 31: Pferde-Spass 2011

Pferde-Spaß | 31Gesundheit

Eine Zahl, die abschreckend wirkt: In einem Pferd kann bis zu einer halben Million Endoparasiten,

also Würmer, ihr Unwesen treiben – auch wenn das Pferd auf den ersten Blick gesund wirkt. Zu diesen hartnäckigen Parasiten zählen Palisaden-, Spul-, Zwerg-faden und Bandwürmer sowie Larven der Magenbrem-se und noch einige Schmarotzer mehr. Können sie sich ungehindert im Pferdekörper ausbreiten, magert das Tier ab, bekommt ein stumpfes und glanzloses Fell. Es ist auch anfälliger für Husten, Fieber und blutigen Durchfall. Jeder Parasit hat eine andere Strategie, die über Millionen von Jahren entwickelt wurde, um in ein Pferd zu gelangen. Nur wer diese Strategien kennt, kann die Würmer wirksam bekämpfen. Peinliche Hy-giene und die regelmäßige Gabe von Wurmkuren mit unterschiedlichen Wirkstoffen sind dabei das beste Mittel.

Der Entwurmungsplan wird in Absprache mit dem Tierarzt festgelegt. Den spezifischen Wurmbe-fall kann man am besten mit einer Kotprobe, die im Labor untersucht wird, feststellen und dann gezielt die jeweilige Wurmkur mit bestimmten Wirkstof-fen verabreichen. Bewährt haben sich vier gleich-mäßig über das Jahr verteilte Wurmkuren. Eventu-ell ist auch eine zusätzliche Wurmkur gegen Das-

selfliegen-Befall Anfang Dezember einzuplanen. Es ist wichtig, immer alle Pferde eines Stalles gemein-

sam zu entwurmen. Die Einstreu sollte danach kom-plett gewechselt werden. Selbstverständlich sollte auch in der Box oder im Laufstall und Auslauf auf peinliche Hygiene geachtet, sprich regelmäßig und gründlich ab- oder ausgemistet werden. Ganz wichtig ist bei einem vorangegangenen Befall, Kothaufen täglich zu entfer-nen. Sonst können sich die Pferde ständig erneut mit Wurmlarven infizieren.

Auf Pferdeweiden sollte darauf geachtet werden, dass sie so gering wie möglich mit Wurmlarven verseucht sind. Deswegen ist das Entwurmen der Pferde vor dem Anweiden so wichtig. Auf der Weide sollte der Kot regel-mäßig entfernt werden. Empfohlen wird auch eine ge-mischte Beweidung mit Rindern, da Parasiten von Rin-dern Pferde kaum infizieren und Larven der einen im Verdauungsapparat der anderen Tierart abgetötet wer-den. Lässt man eine Weidefläche ein Jahr ungenutzt und macht zum Beispiel nur einen Heuschnitt, dann ist die-se Fläche überwiegend frei von Wurmeiern und Larven.

Weidepflege und Hygiene im Stall beugt Würmern vor

Eine gute Pflege der Sommerweiden ist unerlässlich, um Wurmbefall bei Pferden zu verhindern.

Auszüge aus dem Newsletter der Deutschen Reiterlichen Vereinigung und der Landessportverbände. Kostenlos zu abonnieren unter www.pferd-aktuell.de/pferdenah/

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Page 32: Pferde-Spass 2011

Zucht und Haltung32 | Pferde-Spaß

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Erfahrung und ein gutes Gespür sollte ein Züch-ter bei der Wahl des Hengstes für seine Stuten

haben. Die Hannoveraner-Züchter aus der Region scheinen beides zu besitzen. Von Generation zu Ge-neration wird die auch als Züchtergen bezeichnete Fähigkeit weitergegeben. Bis heute sind einige Zuchtbetriebe fest in Familienhand und die Pferde für ihre Qualitäten weit über Deutschlands Gren-zen hinaus bekannt und geschätzt.

Im Frühjahr beginnt die Fohlensaison – die spannendste Zeit für die Züchter, aber auch eine arbeitsintensive: Die hoch-tragenden Stuten müssen ständig genau beobachtet werden, schließlich soll bei der Geburt alles gutge-hen. Züchterin Cornelia Pinnau aus Otze schlägt dann auch schon mal ihr Lager im Stall auf, um für den Fall der Fälle gleich vor Ort zu sein. „Wir helfen den Stuten so gut es geht, wenn sie fohlen, damit es für die Tiere nicht so anstrengend ist“, sagt sie. Ihre Familie hat mehr als 100 Jahre Erfahrung: Pinnaus Ur-Urgroßvater Wilhelm Prieß gründete die Zucht Ende des 19. Jahrhunderts, erste Aufzeichnungen darüber gibt es seit 1907. Die Handgriffe, mit de-nen die Züchter die Stute bei der Geburt unterstüt-zen, sitzen. Mit ihrem Vater Willi Prieß bildet die Züchterin ein eingespieltes Team. „Von hundert Ge-burten brauchen wir nur bei einer Hilfe vom Tier-

arzt“, sagt Prieß. Bei Helmut Bäßmann aus Meitze, Züchter in dritter Generation, sind die Fohlen schon alle auf der Welt. Er kümmert sich bereits um den Nachwuchs 2012. Seine Tierärztin hat erneut Stu-

ten besamt, damit rund elf Monate später weitere Fohlen geboren werden können. Immer an der Seite der Pferdedamen: ihr erst ein paar Wochen alter Nachwuchs. Die Besamung ist heute in der Zucht üb-lich: „Früher sind wir mit den Stuten zum Hengst gefahren, das ist längst nicht mehr nötig“, erinnert sich Züchter Alfred Brön-nemann aus Weferlingsen. Heute kommt

der Samen in Portionen per Post oder kann abgeholt werden. Auf diese Weise können begehrte Hengs-te, sogenannte Vererber, für viel mehr Nachwuchs sorgen. Eines hat sich bis heute nicht geändert: „Die Grundlage für erfolgreiche Zucht sind gute Stuten“, sagt Bäßmann, „bei der Vererbung haben die Gene der Stute rund 70 Prozent Durchschlags-kraft.“ Trotzdem werden die Hengste für die Stuten sorgfältig ausgewählt. Entscheidend sind Charakter, äußerliche Erscheinung und Leistungsfähigkeit des Hengstes. Der Züchter beobachtet die Entwick-lung der Vererber und ihrer Nachkommen. Stuten-, Hengst- und Fohlenschauen sowie Turniere bieten dafür eine gute Möglichkeit. Aber ein Quäntchen Glück gehört bei der Zucht immer dazu.

Zucht und Haltung32 | Pferde-Spaß

Neben der Fürsorge der Mutterstute ist auch Erfahrung des Züchters wichtig, damit ein Fohlen gesund aufwächst.

Die Grundlage der Zucht sind die guten Stuten

Page 33: Pferde-Spass 2011

Pferde-Spaß | 33Zucht und Haltung

Seite 33

Die Grundlage der Zucht sind die guten Stuten

interview: „Die Basis der Pferdeausbildung ist Vertrauen“

Leonie Bramall ist Dressurreiterin und -ausbilde-rin aus Isernhagen. Die gebürtige Kanadierin ist

für ihr Land 1992 in Barcelona und 1996 in Atlan-ta Olympiateilnehmerin gewesen, war 1994 Dritte beim Hamburger Derby und hat mittlerweile über 2500 Siege und Platzierungen in den schwersten Dressurklassen gesammelt. Seit 2002 betreibt sie mit ihrem Lebensgefährten Volker Dusche einen eigenen Ausbildungsstall.

Worauf kommt es bei der Ausbildung junger Pferde an?

Bei unseren eigenen Pferden, und denen, die bei uns geboren werden, fängt die Ausbildung bereits di-rekt nach der Geburt an. Spätestens am dritten Le-benstag lernen die Fohlen das Halfter und das Füh-ren damit kennen. Zudem lernen sie gleich, ihre Hufe zu geben. Das sind Übungen, die einem Pferd von klein auf gleich das Leben mit dem Menschen vertraut machen. Wenn wir unsere eigenen Pferde später anreiten, gibt es nie ein größeres Problem, denn die Pferde haben Vertrauen und folgen uns.

Bei der Ausbildung ist das sinnvolle und bedachte Heranführen des Pferdes an jedes kleine, neue Detail sehr wichtig. Erst ist es die Arbeit mit der Longe, dann die Trense, der Gurt, der Sattel und später der Reiter. Wir haben die Aufgabe, dem Pferd alles gut verständlich beizubringen. Es gibt eine Grundregel bei uns im Stall: Ein Pferd ist nie böse oder blöd. Es ist vielmehr der Mensch, der bei Komplikationen nicht in der Lage ist, das Gewollte dem Pferd ver-ständlich zu zeigen und begreiflich zu machen. Ins-gesamt aber sind folgende Punkte bei der Ausbil-dung besonders wichtig: Das Pferd soll im Takt, los-

gelassen und im Gleichgewicht lau-fen. Außerdem ist eine rege Maultätig-keit wichtig und das Reiten mit Impulsen.Über 90 Prozent der Pferde werden heute falsch angeritten, ent-sprechend groß ist die Anzahl der Pfer-de, die bereits drei-jährig mit Proble-men zu uns kom-men. Je älter die Pfer-de, desto größer die Probleme.

Was fasziniert Sie am Reitsport?

Ich liebe die Pferde und die tägliche Ar-beit mit ihnen. Man darf hierbei den Ursprung der Pferde nie außer Acht lassen. Normalerweise sind die Tiere in Her-den irgendwo in der Steppe unterwegs, sie sind Fluchttiere und pflanzen sich fort. Ich versuche die-se Aspekte beim Umgang mit den Pferden jederzeit zu berücksichtigen. Die Aufgabe, das Vertrauen ei-nes Pferdes zu gewinnen und es anschließend aus-zubilden, fasziniert mich. Denn jedes Pferd ist indi-viduell. Und wenn man dann eines Tages das Ver-trauen und das Gelehrte in einer S-Dressur oder in einem Grand Prix abrufen kann, ist das einfach ein tolles Gefühl.

Leonie Bramall

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Page 34: Pferde-Spass 2011

Seite 34

Die Hannoveraner Pferde aus der Region Han-nover sorgen als erfolgreiche Sportler auf in-

ternationalen Turnierplätzen für Aufsehen und sind wichtige Vererber in der Zucht. „Überall auf der Welt sind unsere Pferde ein Begriff“, sagt Züchter Helmut Bäßmann aus Meitze, Vorsitzender des Pferdezucht-vereins Burgdorf. „Allein im vergangenen Jahr sind drei von vier Hengsten unserer Mitglieder gekört worden, einer davon sogar als Prämienhengst“, sagt Bäßmann. Der erfolgreiche Stutenstamm Steingil-de wurde von der Züchterfamilie Brönnemann in Burgdorf-Weferlingsen gegründet und brachte bis-lang mehrere gekörte Hengste, darunter Laptop, Graf Top und Stakkato’s Highlight, hervor. Phil-ipp Weishaupt wurde 2009 mit der Hannoveraner Stute Souvenir Deutscher Meister im Springreiten. Gemeinsam sammelt das Paar seitdem zahlreiche internationale Platzierungen in schweren Spring-prüfungen. Bei den Weltreiterspielen in Kentucky waren Weishaupt und Souvenir Ersatzreiter für die deutsche Equipe, die sich den Weltmeistertitel er-ritt. Die elfjährige braune Stute wurde im Stall von Züchter Rainer Schulz aus Ramlingen geboren und hat damit eine Gemeinsamkeit mit dem Hengst Sa-tisfaction, der ebenfalls von Schulz gezüchtet wur-de. Der zwölfjährige Satisfaction I steht im Stall von Ludger Beerbaum, Besitzerin ist Madeleine Winter-Schulze, Wedemark. Bei den German Classics 2010 in Hannover gewann der Hengst mit Reiterin Eva Bitter den Großen Preis. In der Disziplin Dressur machte unter anderem auch ein Pferd aus Hänigsen auf sich aufmerksam: Der Hengst Weltall, gezüch-tet von Hans-Heinrich Pahlmann, wurde mit Reiter Martin Schaudt und der Deutschen Dressur-Mann-schaft 2004 Olympiasieger.

Stars aus der Heimat

Zucht und Haltung34 | Pferde-Spaß

Martin Schaudt und Weltall zeigen Dressurlektionen.

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Pferde-Spaß | 35

Seite 35

Die Pferdezucht hat in der Region Hannover eine Tradition, die sich bis ins 16. Jahrhun-

dert zurückverfolgen lässt. Die Pferde wurden als Arbeits- und Lasttiere in der Landwirtschaft und beim Militär gebraucht. Die Zucht bildete die Existenzgrundlage für zahlreiche Bau-ern. Vor fast 270 Jahren gründete Georg II. (1727-1760), Kurfürst von Hannover und König von England, das Landesge-stüt in Celle, seitdem wird Buch über die Zucht geführt. Ab dem 19. Jahr-hundert setzten die Züchter englische Vollbluthengste ein, um das hannoversche Pferd edler zu machen. Seit 1888 gibt es das Hannoversche Stutbuch und 1922 schlossen sich die Züchter zum Verband der hannover-schen Warmblutzüchter zusammen. Bis 1988 unterhielt das Celler Landesgestüt zwei große Deckstationen in Uetze-Hänigsen und Isernha-gen. Nach dem Zweiten Weltkrieg veränderte sich die Zucht grundlegend: Maschinen lös-

ten die Arbeitspferde fast vollständig ab, es waren vor allem Reitpferde gefragt. Erneut kreuzten Züchter verstärkt Vollblüter ein, um einen sportlicheren, ele-

ganteren Typ zu erhalten. Zuchtziel des Verbandes bis heute: gesunde, langbeinige und gut bemus-kelte, intelligente, nervenstarke und aufgeweckte

Pferde mit hohem Leistungsvermögen, die gelassen und engagiert mit ihrem Reiter zusammenarbeiten. Das Hannoveraner-Pferd sollte ein durchschnittliches Stock-maß (der Übergang von Hals und Rü-cken) von 1,65 Metern haben. Mit zurzeit rund 19 000 registrierten Stuten und

450 gekörten, also für die Zucht zuge-lassenen, Hengsten ist der Hannove-raner Zuchtverband mit Hauptsitz

in Verden der größte Reitpfer-dezuchtverband der Welt. Der Hannoveraner gehört damit zu den wichtigsten und bedeutends-ten Warmblutpferderassen.

Geschichte: Arbeitspferd wird edler Sportler

Zucht und Haltung

Zu verkaufen:Schwarzbrauner Wallach v. Conteur aus einer Laptop – Werther – Wort-schwall Stute. Ein Wallach mit einer außergewöhnlichen Ausstrahlung auf einem korrekten, soliden Fundament. Kerngesund und ganzjährig in einer Hengstherde aufgewachsen. Muttervater Laptop stammt ebenfalls aus gleichem Zuchtstall, ebenso Graf Top, Sabini, Seminole, Sarastro und nicht zuletzt Stakkato`s Highlight, der zur Zeit beim Weltmeister der Springreiter Jos Lansink in Beritt ist. Wird zur Zeit angeritten.Desweiteren bieten wir Fohlen aus dem aktuellen Fohlenjahrgang von Contendro I, Quaid und Quintender an. Diese können jederzeit nach telefonischer Absprache bei uns besichtigt werden.

Page 36: Pferde-Spass 2011

Zucht und Haltung36 | Pferde-Spaß

Seite 36

Jede Fohlengeburt ist etwas Besonderes“, sagt Züchterin Cornelia Pinnau aus Otze. Sie ist im-

mer dabei, wenn ihre Stuten fohlen. Technik macht es möglich: Die Stuten werden im Stall per Video überwacht. „Die Stuten suchen sich meist eine ruhi-ge Zeit aus, nämlich die Nacht oder einen Feiertag, wenn im Stall nicht viel los ist“, sagt Willi Prieß, der mit seiner Tochter Cornelia die Pferdezucht mittler-weile gemeinsam betreibt. „Wenn es losgeht, wer-den wir auch per Handy informiert.“ Elf Monate ist eine Stute trächtig. „Ich rechne immer 335 Tage plus-minus zehn, das kommt meistens hin“, erzählt die Züchterin. Es gibt mehrere Anzeichen, die auf die kurz bevorstehende Geburt hindeuten können: Das Euter der Stute schwillt an, es bilden sich Trop-fen an den Zitzen (sogenannte Harztropfen) und der Bauch senkt sich. „Das liegt daran, dass die Be-ckenbänder weich werden, um Platz für das Fohlen im Geburtskanal zu schaffen“, erläutert Pinnau.

Stuten werden oft unruhig und wandern in ihrer Box umher, schlagen mit dem Schweif, schwitzen und legen sich in kurzen Abständen hin und stehen wie-der auf. „Das kann ein paar Stunden dauern“, sagt die Züchterin. „Wenn jedoch die Fruchtblase erst einmal platzt, geht es meist recht schnell.“

Die Stute legt sich dann hin und treibt mit starken Wehen das Fohlen aus dem Geburtskanal. Gewöhn-lich kommt das Fohlen mit den Vorderbeinen und dem Kopf zuerst auf die Welt. „Wir greifen ein, wenn das Fohlen verdreht liegt oder die Fruchtblase auf den Nüstern klebt und das Atmen verhindert. Ganz selten muss die Fruchtblase auch mal eingerissen werden“, erläutert Cornelia Pinnau. Ist das Fohlen komplett aus dem Mutterleib geglitten, legen die Otzer Züchter es der Mutter vor das Maul. Nach ein paar Minuten beginnt die Stute ihren Nachwuchs trocken zu lecken. „Dieser erste Kon-takt ist sehr wichtig für die Mutter-Kind-Beziehung und die Stute bleibt erst einmal liegen“, sagt die erfahrene Ge-burtshelferin. So könne auch die Nachgeburt in Ruhe abge-hen. „Wir desinfizieren dann noch den Nabel des Fohlens,

um Infektionen vorzubeugen. Die Nabelschnur reißt meist von alleine ab.“

Das Fohlen versucht schon nach kurzer Zeit selbst-ständig aufzustehen und das Euter der Mutter anzu-steuern. „Oft ist es so, dass es schon nach einer halben Stunde steht. Die erste heißt Biestmilch und enthält wichtige Abwehrstoffe, die das Fohlen unbedingt für sein Immunsystem braucht.“ Wichtig sei es auch, dass das Fohlen den ersten Kot, das sogenannte Darmpech zeitnah absetzt.

Etwa drei Tage dauert ist, bis die Prägephase zwi-schen Stute und Fohlen abgeschlossen ist. „Wichtig ist es, dass die Fohlen gleich auch genügend Bewegungs-möglichkeiten haben“, sagt Alfred Brönnemann, der in Weferlingsen Hannoveraner züchtet. Vor allem auf festem Untergrund sollten die Neugeborenen bald laufen. „Das ist wichtig, um später Fehlstellungen der Beine und Hufe zu vermeiden“, pflichtet ihm Willi Prieß bei.

Bereits im Alter von wenigen Wochen erkunden die Fohlen bereits neugierig ihre Umgebung und interes-sieren sich auch für Gleichaltrige. Sie orientieren sich jedoch stark an der Mutter. „Sie versuchen beispiels-weise schon Gras mitzufressen und probieren das Heu und den Hafer der Mutter“, sagt Cornelia Pinnau. Mindestens sechs Monate bleibt das Fohlen an der Seite der Mutter, dann werden die beiden getrennt. Das Fohlen sollte unbedingt in einer Gruppe gleich-altriger Pferde aufwachsen, um so sein pferdetypisches Sozialverhalten weiter entwickeln zu können. „Das funktioniert meist unproblematisch. Es gilt: Aus den Augen aus dem Sinn“, sagt Cornelia Pinnau.

Fohlengeburt: Der Nachwuchs kommt gern nachts

Kurz nach der Geburt hat das Fohlen noch feuchtes Fell.

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Vom Leder zum Sattel

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Page 38: Pferde-Spass 2011

Zucht und Haltung38 | Pferde-Spaß

Die ersten drei Jahre ihres Lebens verbringen die jungen Pferde zumeist auf der Weide. Rund ein

halbes Jahr bleiben die Fohlen bei ihren Müttern, dann wachsen sie in Gruppen mit Gleichaltrigen auf. Regelmäßig schauen die Züchter auf ihren Weiden nach dem Rechten. „Die optimale Ernährung ist im ersten Lebensjahr besonders wichtig, denn in dieser Zeit wird festgelegt, wie viel Leistung ein Fohlen als erwachsenes Pferd bringen wird“, sagt Brönnemann. Kurz nach der Geburt beginnt auch die Erziehung der Fohlen. Die Züchter und ihre Helfer gewöhnen den Pferdenachwuchs an den Menschen. Die Fohlen

Vom Fohlen zum Reitpferd: Kindheit endet mit drei Jahrenlernen, ihre Füße auf Kommando zu heben, damit der Schmied die Hufe bearbeiten kann. Auch Halfter und Führstrick lernen sie früh kennen. „Das vergessen sie nicht mehr und es erleichtert später die Ausbildung“, sagt Cornelia Pinnau. So können die Fohlen auch pro-blemlos auf den Schauen vorgestellt und potenziellen Käufern präsentiert werden. Denn: „Der Verkauf von Fohlen auf den Auktionen in Verden wird immer wich-tiger“, sagt Züchter Brönnemann. Die Kunden kämen verstärkt aus dem Ausland, da sei es bequem an einem Ort gleich viele Fohlen begutachten zu können. „Im-mer weniger Kunden fahren von Hof zu Hof, um sich Pferde anzusehen.“

Besonders vielversprechende Junghengste können zur Körung angemeldet werden, ihre Ausbildung be-ginnt dann schon mit rund zwei Jahren. Denn die Hengste müssen schon ein halbes Jahr später ihr Po-tenzial unter Beweis stellen und sich in guter Form ei-ner Jury präsentieren. Nur die besten Hengste werden ausgewählt und gekört. Eine Kommission des Zucht-verbands entscheidet darüber und teilt in die Schwer-punkte Dressur und Springen ein. „100 Hengste wer-den im Jahr zur Vorauswahl zugelassen, davon werden dann nur rund die Hälfte gekört. Insgesamt werden rund 1000 Hengste angemeldet“, erläutert Helmut Bäßmann. Nur gekört dürfen Hengste dann offiziell zur Zucht verwendet werden.

Die neugierigen Fohlen trennen sich auch schon mal kurz von der Mutter und gehen auf der Weide auf Erkundungstour.

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Pferde-Spaß | 39Zucht und Haltung

In der Regel beginnt die Grundausbildung eines Reitpferdes mit zweieinhalb Jahren. „Wir holen die Pferde dann von der Weide und fangen langsam an mit ihnen zu arbeiten. Wir longieren, gewöhnen die Tiere an Sattel und Zaumzeug“, sagt Cornelia Pin-nau. „Danach dürfen sie noch ein halbes Jahr auf die Weide und das Gelernte erst mal sacken lassen.“

„Mit drei Jahren beginnt dann der Ernst des Le-bens“, erläutert Züchter Brönnemann den Ablauf. Die Arbeit an der Longe wird wieder aufgenommen und die Pferde langsam an Reitergewicht gewöhnt. „Nach und nach kann die Longe abgenommen wer-den. Die Pferde lernen die zuvor gelernten Stimm-

Kommandos mit den Reiterhilfen zu verknüpfen“, sagt Cornelia Pinnau.

Ziel der Grundausbildung ist es, das Pferd an die Reiterhilfen zu gewöhnen und Vertrauen aufzubau-en. Das junge Pferd soll lernen, diese Hilfen anzu-nehmen und in allen drei Grundgangarten (Schritt, Trab und Galopp) zu befolgen. „Einfach gesagt: Es ist erst einmal wichtig, dass Gas und Bremse beim Reiten funktionieren“, sagt Ruth Hulin, die auf dem Hof Brönnemann bei der Ausbildung der jungen Pferde mithilft. Die Pferde lernen auch schon, einfa-che Hindernisse mit dem Reiter sicher zu überwin-den.

Im Alter von zwei Jahren sind die heranwachsenden Pferde richtige Halbstarke, die nur so vor Bewegungsdrang strotzen.

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Page 40: Pferde-Spass 2011

Zucht und Haltung40 | Pferde-Spaß

Der Pferdezuchtverein Burgdorf hat 500 Mitglieder

Der Pferdezuchtverein Burgdorf ist mit 500 Mit-gliedern – davon 360 aktiven Züchtern – der

größte Verein im ganzen Hannoveraner Verband. Die Züchter kommen unter anderem aus der We-demark, Burgwedel, Uetze, Garbsen, Langenhagen und Burgdorf.

„Wir haben Kleinstbetriebe mit nur einer Stute darunter, aber auch größere Züchter mit bis zu 15 Stuten. Manche haben sich spezialisiert, beispiels-weise auf Fohlenaufzucht, Aufzucht von Hengsten und auch auf die Ausbildung bis zum Reitpferd“, er-läutert Helmut Bäßmann. Der Verein richtet Stuten- und Fohlenschauen aus, ist Ansprechpartner für den Verband und seine Züchter, die Mitglieder treffen sich, fachsimpeln und betreuen ihre Jungzüchter.

„Die Grundlage für eine erfolgreiche Zucht sind gute Stuten“, sagt Bäßmann. „Bei der Vererbung

haben die Gene der Stute rund 70 Prozent Durch-schlagskraft.“

Früher sei die Pferdezucht vor allem in bäuerlicher Hand gewesen. „Seit der Vereinsgründung 1910 ist das jedoch deutlich weniger geworden. Rund die Hälfte unserer Züchter sind mittlerweile Neueinstei-ger, die beispielsweise durch die Reiterei zur Zucht gekommen sind“, erläutert der Vorsitzende.

Insgesamt sei die Zucht rückläufig. Grund: „Der Verkauf von Pferden mittlerer Qualität ist schwierig, da ist der Markt voll. Dagegen ist der Preis für sehr gute Pferde in den vergangenen Jahren sogar gestie-gen“, sagt der Meitzer Züchter.

Um zukunftsfähig zu bleiben plant der Verein eine Fusion: „Wir haben beschlossen, uns im nächs-ten Jahr mit dem Pferdezuchtverein Leinetal zusam-menzutun“, sagt Bäßmann.

Helmut Bäßmann steht dem Pferdezuchtverein Burgdorf vor. Stute Wedemarks’s Princess hat im März ein Fohlen bekommen.

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Page 41: Pferde-Spass 2011

Pferde-Spaß | 41Handwerk

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Passier-Geschäftsfüh-rer Georg Dirk Kan-

nemeier (42) setzt bei der Sattelfertigung bis heute bewusst auf Handarbeit als Qualiätsmerkmal. Die Pferde-Spaß-Autorin Bettina Francke hat mit ihm gesprochen.

Was hat sich seit beim Sattelbau seit Jahren be-währt? Welche Anforderungen an einen Sattel haben sich verändert? Der Aufbau des Sattelbaums hat seit rund 80

Jahren Bestand. Auch die Herstellungsweise ei-nes Sattels hat sich kaum verändert. Früher wie heute wird hauptsächlich Rindsleder verwendet. Alles andere hat sich schon mehrfach komplett verändert. Früher war der Sattel ein Standard-produkt, heute wird überwiegend individuell gefertigt. Die Sattelanpassung hat stark an Be-deutung gewonnen.

Wie entstehen Ideen für ein neues Sattelmodell?Reiter formulieren Wünsche und machen Verbes-

serungsvorschläge. Wir suchen dazu gezielt den Kontakt. Profis und unsere Händler haben immer höhere Anforderungen an die Passform. Außerdem legen wir Wert darauf, neue technische Funktionen zu entwickeln. Eine große Frage war beispielsweise: Wie kriegen wir es hin, einen Sattel mit möglichst großer Sitzfläche für ein Pferd mit kurzem Rücken zu bauen. Dafür haben wir einen neuen Sattel ent-wickelt.

Was unterscheidet einen guten von einem schlechten Sattel?Wichtige Kriterien sind die Verarbeitung, das ver-

wendete Leder, die Passform und die Symmetrie des Sattels. Die Nähte sollten von Hand genäht sein. Wichtig ist auch, dass der Sattel veränderbar ist. Ist er an das Pferd anpassbar, kann er in der Regel problemlos nach den Fähigkeiten und der Größe des

Reiters ausgewählt werden.

Wie sollte ein Sattel optimal ge-

pflegt werden? Bei täglichem Gebrauch

sollte er einmal in der Woche von grobem Schmutz befreit werden und mit wachs- beziehungsweise fett-haltigem Mittel eingerieben werden. Sättel vertragen kein Öl, denn das dringt in das Leder ein und kann Farbpartikel lösen. Wichtig ist, den Sattel nicht nur von oben sondern auch von unten, also überall zu pflegen.

Reitsättel haben sich über die vergangenen Jahrhunderte in ihrer Form oft verändert. Im antiken Griechen-land beispielsweise bestanden die ersten Ausführungen aus einem Stück Lammfell, das mit einem Gurt am Pferd befestigt wurde. War der Sattel damals Arbeitsplatz unter anderem für Soldaten, Rinderhüter und Boten, wird er heute größtenteils im Reitsport genutzt. Das Sattler-Handwerk ist jedoch in seinen Grundzügen gleich geblieben. Noch immer sind Tausende von Handgriffen, jede Menge Fingerspitzengefühl, Wissen, Erfahrung und ein gutes Auge nötig, um einen Sattel von Hand so zu fertigen, dass er perfekt auf den Pferderücken passt und auch dem Reiter ein gutes Sitzgefühl vermittelt. Die Sattlerei Passier aus Langenhagen fertigt Sättel seit über 140 Jahren – noch immer geschieht über 80 Prozent der Herstellung in Handarbeit.

Zu Gast beim Sattler: Fast alles geschieht in Handarbeit

interview: „Ein Sattel muss veränderbar sein“

Georg Dirk Kannemeier

Page 42: Pferde-Spass 2011

Drei bis vier Tage dauert es, bis mit handwerk-lichem Können und in unzähligen Arbeits-

schritten aus Leder, Holz, Kunststoffen, Metallteilen, Fäden und Gurten ein Sattel entsteht. Die Firma G. Passier & Sohn aus Langenhagen steht seit mehr als 140 Jahren weltweit für feinstes Sattler-Handwerk. „Bis heute sind rund 80 Prozent der Herstellung Handarbeit“, sagt Georg Dirk Kannemeier, Chef des Unternehmens. Für ihn ein Qualitätsmerkmal, das seinen Preis hat: Wenn die Sättel die Werkstatt in Langenhagen verlassen, sind sie zum Teil mehrere Tausend Euro wert. Das liegt vor allem an Verarbei-

tungsdetails, die große Wirkung haben: Eine ganz spezielle Nähtechnik – Handgriffe, die keine Maschi-ne erledigen kann – verhindert beispielsweise, dass sich Nähte lösen. Beim Reiten bedeutet das erhöhte Sicherheit. Bambusstreifen im Inneren des Sattels schützen Kleber und Schaumstoffe vor aggressivem Pferdeschweiß und machen den Sattel langlebiger. Entscheidend ist auch die Füllung der Sattelkissen, denn sie liegen direkt auf dem Pferderücken. „Ein guter Sattel muss veränderbar sein“, erläutert Kanne-meier. So könne er individuell an den Pferderücken angepasst werden. „Nur wenn der Sattel richtig sitzt,

In der Werkstatt: Jeder Sattel ist ein Einzelstück

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Mit Luftdruck befestigt Daniel Kerl das Leder mit Heftklam-mern am Sattel.

Mit viel Gefühl füllt Heinz Hülsken die Sattelkissen mit Kunstfaser.

Der Sattelbaum bildet die Grundlage. Passier stellt ihn noch selbst her.

Vor dem Zuschneiden des Leders zeichnet Petra Chiarot die Form mit Schablone auf.

Handwerk42 | Pferde-Spaß

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kann das Pferd seine optimale Leistung erbringen.“ Ein schlecht sitzender Sattel verursacht im schlimms-ten Fall starke Schmerzen beim Pferd. Am Anfang der langen Fertigungskette stehen Sperrholz aus finnischer Birke und Schuhsohlenleder: Es sind die Bestandteile für den Rohling des Sattelbaums, dem Herzstück. Er bildet die Sitzgrundlage für den Reiter. „Wir sind die einzige Sattlerei, die ihre Sattelbäume noch selbst herstellt“, sagt Kannemeier. Der Baum wird mit Leder überspannt und genagelt – nach 24 Stunden hat das Leder seine Spannung verloren, spä-tere Faltenbildung wird so verhindert. Während des ganzen Fertigungsprozesses überprüfen die Sattler immer wieder die Symmetrie. Seitenteile werden mit mehreren Nähten fest am Sitz befestigt, das Leder

endgültig gespannt und mit Heftklammern fixiert. Der Sattler näht die Strippen an und bringt die Sat-telblätter an: Das Oberteil ist fertig. Nun werden am Unterteil des Sattels die beiden Sattelkissen mit ei-ner elastischen, synthetischen Faser sorgfältig gefüllt. Mitarbeiter Heinz Hülsken arbeitet konzentriert: „Ich fühle in der Handfläche, ob die Füllung sitzt.“ Zuletzt werden Ober- und Unterteil endgültig ver-näht. Bevor der fertige Sattel die Werkstatt verlässt, wird er genau überprüft. Jeder Sattel ist mit einer Se-riennummer gekennzeichnet, die in ein Buch einge-tragen wird. Auch Sonderanfertigungen, Größe und Farbe werden festgehalten. „Das Buch wird seit 1946 lückenlos geführt. So kann jeder Sattel nachgebaut werden“, sagt der Passier-Chef.

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Sattler Stefan Fricke überprüft die Symmetrie. Dabei ist ein gutes Augenmaß gefragt.

Christiane Sturmann näht Pauschen an die großen Sattel-taschen.

Mit zwölf Stichen und spezieller Technik wird der Gurt angenäht.

Gerrit Krüger bespannt den Sattelbaum mit Leder. Mit Nägeln befestigt er den Bezug.

Pferde-Spaß | 43Handwerk

Page 44: Pferde-Spass 2011

Handwerk44 | Pferde-Spaß

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Der Sattel darf nicht auf die Wirbelsäule drü-cken, sondern soll rechts und links daneben gleichmäßig aufliegen.

Der Sattelgurt sollte vier Fin-ger breit hinter dem Ellenbo-gen des Pferdes liegen.

Der Sattel liegt waagerecht auf dem Pferd, der tiefste Punkt be-findet sich in der Sitzmitte.

Der Sattel wird hinter dem Schulterblatt positioniert. Im Sattelkanal sollten zwei Finger hoch Platz sein.

Zur Grundausrüstung eines Reitpferdes gehören Sattel und Zaumzeug. Je nach Ausbildungsstand,

dressurmäßiger Arbeit, Springen oder Gelände kön-nen verschiedene Ausführungen zum Einsatz kom-men. Grundsätzlich lassen sich zwei Sattelarten un-terscheiden: Den Pritschen- und den Trachtensattel. Während der Trachtensattel für die Arbeit mit dem Pferd konzipiert ist, wird der Pritschensattel in der Regel für die Reitausbildung und im Sport verwen-det. Er zeichnet sich durch eine niedrige Höhe und leichtes Gewicht aus und erlaubt einen engen Kon-takt zwischen Pferd und Reiter. Je nach Verwendungs-zweck werden folgende Sattelarten unterschieden:

Dressursattel: Der Reiter sitzt tief im Sattel und nah am Pferderücken. Das Sattelblatt ist lang und

gerade geschnitten. Das erlaubt dem Reiter mit ge-strecktem Bein dem Pferd differenzierte Hilfen zur Ausführung der Dressurlektionen zu geben.

Springsattel: Der Springsattel ist flacher, breiter und länger geschnitten als die Dressurversion, um dem Pferd mehr Bewegungsfreiheit beim Überwin-den von Hindernissen zu ermöglichen. Weit nach vorn gezogene Sattelblätter mit ausgeprägten Pau-schen sollen dem Reiterknie nach dem Sprung mehr Halt bieten.

Vielseitigkeitssattel: Diese Sattelart ist eine Misch-form von Dressur- und Springsattel und eignet sich zum Reiten im Gelände und für Einsteiger. Vielseitig-keitssättel gibt es in verschiedenen Ausführungen: je nach Schwerpunkt Dressur oder Springen setzen sich

Sattel und Zaumzeug müssen ans Pferd angepasst sein

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Pferde-Spaß | 45Handwerk

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die charakteristischen Merkmale entsprechend durch. Darüber hinaus gibt es spezielle Sättel für Western-, und Islandpferdereiter sowie für Rennpferde. Früher ritten Frauen auf Damensätteln seitwärts sitzend auf dem Pferd.

Für die Grundausbildung von Reiter und Pferd ist die Trensenzäumung am besten geeignet. Sie besteht aus einem Reithalfter und dem Trensenzaum mit Ge-biss und Zügeln. Gebisse gibt es in vielen Variationen und Größen. Je nach Beschaffung können sie unter-schiedliche Wirkungen im Pferdemaul haben und sollten daher nur von einem sachkundigen Reiter für das jeweilige Pferd ausgewählt werden. Gebisse müs-sen unbedingt gut passen und dürfen nicht abgenutzt

sein, um Verletzungen oder falsche Wirkeffekte zu verhindern. Grundsätzlich gilt: Je dünner ein Gebiss, desto stärker die Wirkung.

Neben Trensengebissen gibt es unter anderem Kan-darengebisse, ungebrochene Mundstücke mit seitli-chen Hebeln und Kinnkette, die gemeinsam mit einer Unterlegtrense benutzt werden. Sie gehören nur in erfahrene Reiterhände, um eine feinere Hilfengebung zu ermöglichen.

Das Gebiss wird mit einem Reithalfter am Kopf des Pferdes befestigt. Es gibt verschiedene Reithalfter, die sich durch die Art der Verschnallung voneinander unterscheiden, darunter das Englische, das Hanno-versche und das mexikanische Reithalfter.

Sattelkranz

Unterdecke

Sattelgurt

Steigbügel

Steigbügelriemen

Sattelschloss (Sturzfeder) verdeckt

Pauschen

Halterriemen

Kammer

Sitzfläche

Polsterung

Sattelblatt

Englischeskombiniertes Reithalfter

Mexikanisches Reithalfter

HannoverschesReithalfter

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Handwerk46 | Pferde-Spaß

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Das Traditionsunternehmen G. Passier & Sohn wurde 1867 gegründet und war Hoflieferant

des Kaisers Franz Joseph I. von Österreich-Ungarn. Es hat sich zu einem international agierenden Un-ternehmen mit 77 Mitarbeitern entwickelt, das Sät-tel in 40 verschiedene Länder verkauft.

Das Unternehmen ist seit 1967 am Pferdemarkt in Langenhagen ansässig. Das Stammhaus an der Langen Laube in Hannover war im Zweiten Welt-krieg komplett zerstört worden und die Sattler hat-ten zunächst als Übergangslösung eine Werkstatt am Herrenhäuser Bahnhof eingerichtet.

Wie viele fertige Sättel am Tag die Werkstatt ver-lassen, ist ein gut gehütetes Betriebsgeheimnis. Nur so viel verrät Geschäftsführer Georg Dirk Kanne-meier, der das Familienunternehmen seit 1994 in der fünften Generation weiterführt: „Alle fertigen Sättel verlassen noch am gleichen Tag unser Gelän-de. Wir haben kein Lager, sondern produzieren nur nach Auftragslage.“ Passier bildet die Mitarbeiter selbst aus: Sechs Azubis lernen zurzeit das Sattler-handwerk im Betrieb. Namhafte Reiter, darunter auch die Olympiasieger Marcus Ehning (Springen) und Hubertus Schmidt (Dressur) werben für die Sättel aus Langenhagen.

Schon Kaiser Franz Joseph ließ bei Passier fertigen

So wie auf diesem Stich zu sehen, haben die Sattler auch bei Passier im 19. Jahrhundert gearbeitet.

Das Stammhaus lag an der Langen Laube in Hannover.

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Auf der Kutsche zählt das Team

Dem Fahrsport haftet immer noch ein ver-staubtes Image an: „Fahren“, so heißt es,

„kann man, wenn man für den Reitsport zu alt ge-worden ist.“ Ein Projekt des Pferdesportverbandes (PSV) der Region Hannover will das ändern und fördert Kinder und Jugendliche für den Turnier-sport. Es trägt den Titel Kinder an die Leinen – die sogenannte Leine entspricht dabei den Zügeln beim Reiten. Mit ihr führt der Fahrer sein Pferd. Profis an der Leine sind die beiden Initiatoren des Projektes: Thomas Koch ist Fahrbeauftragter des Verbandes und Ulrich Altekruse startet bereits seit fast 20 Jahren bei deutschen und internationalen Meisterschaften. Die beiden trainieren seit Sep-tember 2010 eine Gruppe von neun Kindern und Jugendlichen im Alter von zehn bis 18 Jahren aus Kirchhorst, Alvesrode, Schillerslage und Burgdorf. Alle vier Wochen wird immer ein anderer Platz für das Fahrtraining ausgewählt. Denn Pferde sind Fluchttiere. Um sie zu zuverlässigen angst-freien Fahrpferden zu machen, müssen sie immer

wieder an eine unterschiedliche Umgebung ge-wöhnt werden. Altekruse gibt sei-ne Anweisungen und Ratschläge über Funk. Vom Boden aus kann er die Leistung sei-ner Schüler besser einschätzen. Bis-her lernen sie die Grundlagen des Fahrsports über das Dressurfah-ren kennen. Wie beim Dressurreiten besteht die Aufgabe darin, in einem abgesteckten Viereck ver-schiedene Figuren möglichst präzise abzufahren. Die Kinder sitzen beim Training allein auf dem Kutschbock. „Beim Turnier ist dann der Beifah-

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Sport

rer dabei. Er hilft beim Anspannen, Losfahren und Anhalten“, sagt Koch. „Wirklich u n v e r z i c h t b a r wird er, wenn es ins Gelände geht. Wie ein Beifahrer bei einer Auto-rallye misst er die Zeit und sorgt für die Orientierung.“ Fahrer und Bei-fahrer müssen sich eng abstimmen und sind aufein-ander angewiesen. „Fahren“, sagt

auch Altekruse, „hat viel mit Teamgeist zu tun, mehr als der Reitsport.“ Maximilian Könecke (10) und Fokko Strassner (12) sind schon ein gutes Team. Das wollen sie im August bei den Regionsmeisterschaften beweisen.

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Starke Marken. Starke Auswahl. Starker Service.

Reimund Winkler

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Sport50 | Pferde-Spaß

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Die wichtigsten Disziplinen im Reitsport

Dressur: Die Harmonie zwischen Pferd und Reiter ist das Ziel: Mit gymnastischen Übun-

gen werden die natürlichen Veranlagungen des Tieres weiter ausgebildet und gefördert. Es bewegt sich dabei im Schritt, Trab und Galopp auf Lini-en, vorwärts, seitwärts oder auch rückwärts.

Springreiten: Schnelligkeit, Technik und Mut sind wichtig, um das Pferd in einer perfekten

Flugkurve über einen aus mehreren Hindernissen bestehenden Parcours zu leiten. Die Hindernisse, manchmal auch Gräben, können bis zu 160 Zen-timeter hoch sein.

Vielseitigkeit: (früher Military): Dres-sur und Springen werden mit einem

Ritt durchs Gelände kombiniert, bei dem auf befestigten Wegen und querfeldein auf Zeit Hindernisse überwunden werden. Auch die Verfassung des Pferdes nach der Prüfung fließt in die Bewertung ein.

Voltigieren: Das Zusammenspiel von Pferd, Turner und dem Longenführer ist entschei-

dend. Als Longe wird die lange Leine bezeichnet, an der das Pferd im Kreis galoppiert, während die ein bis drei Sportler auf ihm elegante akrobati-sche Übungen vorführen.

Westernreiten: (Reining): Die Selbststän-digkeit des Pferdes zu fördern, ist Grund-

absicht des Westernreitens. Es lehnt sich an die Arbeitsreitweise der Cowboys an. Die Pferde müs-sen auf kleinste Signale ihres Reiters reagieren. Die Zügel werden in einer Hand gehalten.

Fahren: Bei Turnieren werden meist ein, zwei oder vier Pferde vor eine Kutsche beziehungs-

weise einen Wagen gespannt und in Prüfungen in Dressur, Geländefahren und Hindernisfahren

bewertet. Die Hindernisse bestehen aus Kunststoff-kegeln, die in einem Parcours aufgestellt werden.

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Pferde-Spaß | 51Praxis-Tipp

Die Natur und das Zusammensein mit dem Part-ner Pferd genießen – das klappt am besten bei

einem ausgedehnten Ausritt. Allerdings sind Reiter, Fahrer und Pferde nicht allein in Wald und Flur unter-wegs. Jäger, Fahrradfahrer, Jogger, Nordic Walker, Spa-ziergänger mit Kind, Kegel und Hunden und Skater – jeder möchte gern draußen seinem Hobby nachge-hen und Entspannung finden. Ganz ohne Regeln und vor allem gegenseitige Rücksichtnahme geht’s nicht. Grundsätzlich gilt: Die gesetzlichen Vorschriften zum Reiten und Fahren in der Natur sind bundesweit nicht einheitlich geregelt. In Niedersachsen ist grundsätzlich das Reiten auf gekennzeichneten Reit- und Fahrwegen gestattet. Als Fahrwege gelten „befestigte oder natur-feste Wirtschaftswege, die von zweispurigen nicht ge-ländegängigen Kraftfahrzeugen ganzjährige befahren werden können“ (NWaldLG, § 26, 1). Radwege sind davon ausgeschlossen.

Ein Ausritt in der Gruppe ist sicherer, als sich al-lein mit dem Pferd auf den Weg zu machen. Auf der Straße sollten Reiter eine Reihe bilden und sich rechts halten. Bei größeren Gruppen können sich Reiter zu einem Verband zusammenschließen, indem sie sich in Zweierreihen formatieren. Der Vorteil: Ruhigere, er-fahrene Pferde, die auf der linken Seite gehen, können ängstlichere oder unerfahrene Pferde gegen den Ver-kehr abschirmen. Reiter gelten auf öffentlichen Stra-ßen als Verkehrsteilnehmer und müssen daher Rich-tungsänderungen mit Handzeichen anzeigen und sich an die Vorfahrtregeln halten. Bei Dämmerung und Dunkelheit ist es auch für Reiter Pflicht, auf öffentli-chen Wegen und Straßen ausreichend beleuchtet - zu sein. Dafür eigenen sich Reflektoren, Warnwesten, re-

Ausreiten: Ohne Regeln geht es nicht

Reiter sollten möglichst nie allein im Gelände unterwegs sein.

flektierende Pferdecken und Lampen, die am Stiefel oder am Helm angebracht werden können.

Moorstr. 48 Tel. 05136 / 970 74931303 Burgdorf Fax 05136 / 970 759

[email protected]

Seite 51

Auszüge aus dem Newsletter der Deutschen Reiterlichen Ver-einigung und der Landessportverbände. Kostenlos zu abon-nieren unter www.pferd-aktuell.de/pferdenah/

Page 52: Pferde-Spass 2011

Praxis-Tipp52 | Pferde-Spaß

Seite 52

• Pferde müssen behutsam an Straßenverkehr und das Gelände gewöhnt werden.• Sicherheit geht vor: Pferde und Reiter benöti-gen ausreichenden Versicherungsschutz. Reiter sollten nie auf einen Reithelm verzichten• Das Zaumzeug und der Sattel müssen regel-mäßig gepflegt und vor jedem Ausritt auf siche-ren Zustand kontrolliert werden.• Um keine Schäden in Wald und Flur zu verur-sachen ist es geboten, nach starkem Regen nicht auf aufgeweichten Wegen zu reiten und das Tempo dem Gelände anzupassen. Hufe können die Grasnarbe und Wege nachhaltig beschädi-gen. Im Falle eines Schadens ist unverzüglich der Eigentümer zu verständigen und für Schadens-ersatz zu sorgen. Das gilt auch für Schäden, die durch das Pferd entstehen (beispielsweise Flur-schäden in Feldern)• Reiter sollten anderen Naturnutzern immer nur

im Schritttempo begegnen, sich dabei freund-lich und hilfsbereit verhalten und bei Bedarf andere Reiter und Fahrer auf ihr Fehlverhalten aufmerksam machen.• Der vorderste Reiter einer Gruppe bestimmt das Tempo, das sich jedoch nach dem unerfah-rendsten Reiter zu richten hat. Überholen in der Gruppe ist nicht gestattet. • Reiter sollten sich vorab über das richtige Ver-halten im Gelände informieren. Das FN-Abzei-chen „Deutscher Reitpass“, gilt als sogenannter „Gelände-Führerschein“.• Das blaue Schild mit weißem Reiter kennzeichnet ausschließlich Reitern vorbe-haltene Wege. Das Schild Durchfahrt verbo-ten gilt nicht für Reiter oder Pferdeführer. Erst mit dem innen liegenden schwarzen Symbol eines Reiters gilt dies Verkehrszeichen als ausschließliches Reitverbot.

Die wichtigsten Tipps zum Ausreiten in der Übersicht

Damit der Ausritt zum Vergnügen wird, gilt es, einige Regeln zu beachten.

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Pferde-Spaß | 53Vereine

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Vereinsregister für den Norden und Osten der Region

BURGDORFBurgdorfer PferdelandAnsprechpartner: Barthold PlaßHof Wolfskuhlen 1, 31303 BurgdorfKontakt: (0 51 36) 61 83Mail: siehe Pferdesportverband bitteHomepage: www.burgdorfer-pferdeland.deSchwerpunkt: Vernetzen von Pensionsbetrieben, Züchtern, Vereinen und Pferdefreunden aus der Region, gemeinsame Vermarktung der Angebote und Stärkung des Image- und Wirtschaftsfaktors Pferd, Präsentation auf Veranstaltungen wie den Burgdorfer Pferde- und Hobbytiermärkten.

Reit- und Fahrverein St. Georg BurgdorfVorsitzender: Henning ErnstMarktstraße 46An der Bleiche 1 (Verein)31303 BurgdorfKontakt (0 51 36) 8 50 05Mail: [email protected]: www.stgeorg-burgdorf.deSchwerpunkt: Turnier- und Freizeitreiten, sehr sportlicher Verein, keine Schulpferde, eine Reithalle, zwei Außenplätze, ein Dressurviereck, Unterricht für Kinder und Jugendliche mit eigenem Pferd, 25 Boxen, regelmäßiger Springunterricht jeden Donnerstag im Reiterstadion ab 18 Uhr, verschiede-ne Ausflüge, Weihnachtsreiten am dritten Advent, Neujahrsspringen.

Pferde- und Kutschenfreunde BurgdorfVorsitzender: Christoph KonerdingPeiner Weg 6031303 BurgdorfKontakt: (0 51 36) 25 81Mobil: (01 79) 7 31 90 78Mail: [email protected]: www.pferde-kutschenfreunde.deSchwerpunkt: junger familiärer Verein für Freizeit-reiten und Fahrsport, Ausbildung von Fahrer und Pferd in allen Fahrdisziplinen, Reithalle, Fahrplatz, Dressurplatz, Ausreitgelände, keine Schulpferde, Fahrtraining nach Bedarf, Doppellonge-Lehrgang, Fahrertag (18. Juni, Hof Konerding), Oktoberrallye, Adventsspaziergang durchs Burgdorfer Holz mit Bollerwagen.

Pferdesportverband der Region HannoverVorsitzender: Barthold PlaßHof Wolfskuhlen 131303 BurgdorfKontakt: (0 51 36) 61 83Mobil: (01 72) 9 46 64 68Mail: [email protected]: www.psvhan.deSchwerpunkt: Pferdesportverband für 102 Vereine, 12 000 Mitglieder, Verein stellt Aktivitäten des Verbands in der Öffentlichkeit dar, breitgefächertes Angebot an Lehrgängen sowie eine praxisorientierte Aus- und Fortbildung für Führungskräfte in den Vereinen.

Reit- und Fahrverein Otze Vorsitzender: Heinz-Otto BertkeFreiengericht 2831303 BurgdorfKontakt: (0 51 36) 45 63Mobil: (01 72) 9 82 26 83Mail: [email protected]: www.ruf-otze.deSchwerpunkt: Freizeitreiter, Turnierreiter, Kutsch-fahrer, klassischer Reitunterricht für Kinder und Erwachsene, nur Unterricht für Mitglieder, eine Reithalle, Dressurviereck, Springplatz, Abreiteplatz, Longierzirkel, Fahrplatz, gutes Ausreitgelände direkt vor der Haustür, regelmäßige Reitturniere, Fahrtur-niere, Lehrgänge in Dressur und Springen.

Reitverein Ramlingen EhlershausenVorsitzender: Heinrich MeynbergTrakehnerweg 531303 Burgdorf/EhlershausenKontakt: (0 50 85) 71 18Schwerpunkt: Freizeitreiten, Dressur und Springen, keine Schulpferde, eine Reithalle, Außenplatz, Dres-surplatz, Reitunterricht, Reiten lernen für Kinder ab zehn Jahren, Boxenvermietung, 30 Morgen Wiese.Hof Wolfskuhlen: Boxenvermietung, ganztägige Weide, Ausbildung junger Pferde, Betreuung von Zuchtstuten, Rennbahn, Fahranlage, Führanlage, Solarium, Reitabzeichen, verschiedene Lehrgänge, gynäkologische Betreuung der Stuten, Einzel- und Gruppenunterricht für alle Klassen E-S.

Page 54: Pferde-Spass 2011

Vereine54 | Pferde-Spaß

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LEHRTE Reitverein HämelerwaldGeschäftsführerin: Angela KühnGut Schierke 131275 LehrteKontakt: (0 51 75) 63 80Mobil: (01 77) 8 58 17 65Schwerpunkt: Freizeitreiten, Schulpferde, Reit-halle, Reitunterricht für Mitglieder, Außenplatz, Springplatz, Dressurviereck, Boxenvermietung, Osterausritte, Rallye mit Pferden, Unterricht (dienstags, mittwochs, donnerstags für Erwachsene, freitags, sonnabends für Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren), regelmäßige Kurse für Reitabzeichen und Reiterpass, Wochenendlager für Jugendliche, Faschingsreiten, Schrottwichteln, Erntedankgrillen, Weihnachtsreiten.

Reit- und Fahrverein Hubertus KolshornVorsitzender: Matthias RückertUnter den Linden 1031275 Lehrte/KolshornKontakt: (0 51 36) 8 67 76Mobil: (01 76) 34 50 53 89Mail: [email protected]: www.rv-kolshorn.deSchwerpunkt: Freizeitreiten sowie Dressur- und Springreiten, Reithalle, Dressurplatz, Rasen-Spring-platz, Abreiteplatz, Außenplatz mit Flutlichtanlage, Kinder- und Jugendarbeit, Unterricht für Kinder ab sechs Jahren (sonnabends, 9 bis 11 Uhr), Reitab-zeichenlehrgänge, Dressur- und Springlehrgänge, Osterreiten, großes Sommerturnier im August im Springen und in Dressur, jeden ersten Donnerstag im Monat Klönabend im Reiterstübchen.

Voltigier- und Reitverein ArpkeVorsitzender: Rainer JendryssekHasendamm 13531275 Lehrte/ArpkeKontakt: (0 51 75) 29 74Homepage: www.voltigier-und-reitverein-arpke.deSchwerpunkt: Jugendarbeit (Kinder lernen Umgang mit Pferden), Voltigieren, Aufenthaltsraum für Voltigierkinder, Reitunterricht für Kinder ab sechs Jahren, zwei Schulpferde, eine Reithalle, Außen-springplatz, Weideanlage, Privatpferde, größerer Pensionsbetrieb, mehrere Reitlehrer, Lehrgänge in Dressur und Springen, einmal im Jahr Zeltlager für die Kinder.

Reit- und Fahrverein ImmensenVorsitzender: Hans-Wilhelm LiekeWeidekamp 231275 Lehrte/ImmensenKontakt: (0 51 75) 39 95Schwerpunkt: Fahren, ein- und zweispännig, regelmäßige Lehrgänge und Unterricht, alle drei Wochen Treffen zum gemeinsamen Fahren, Fahr- und Reitplatz etwa 13 000 Qudratmeter, regelmäßig Vorbereitung auf Turniere.

Reit- und Fahrverein Ramhorster PferdefreundeAnsprechpartner: Bernd MaasbergZum Alten Dorf 831275 LehrteKontakt: (0 51 32) 9 29 89 54Mail: [email protected]: www.rvf-lehrte.deSchwerpunkt: Voltigiersport, Voltigierturniere, fünf Voltigiermannschaften, Spring- und Dressurreiten, Freizeitreiten, Fahrsport, zwei Reithallen, Spring-platz, Dressurplatz, Ausreitgelände mit Kieskuhle, Erlös aus Turnieren und Kleinveranstaltungen für das Kinderreiten, Lehrgänge, Zeltlager im Sommer, richtet jedes Jahr ein Reit- und Springturnier aus und beteiligen sich an der Ferienpassaktion der Stadt Lehrte.

SEHNDEReit- und Fahrverein das große FreieSportwart: Verena Lepthien Dolgener Straße 131319 Sehnde-IltenKontakt: (0 51 75) 14 10Mobil: (01 78) 8 09 93 63Homepage: www.rufdasgrossefreie.netSchwerpunkt: Ausbildung von Jugendlichen, Förderung im Bereich E und A, Schulpferde, Reitunterricht, zwei Reitplätze mit Springmaterial, großes Ausreitgelände, Spring- und Dressurlehr-gänge, verschiedene Reitabzeichen, viele Aktivitäten mit den Jugendlichen: Rallye, Zeltlager, Reitkurse, Weihnachtsreiten.

UETZEReitsportgemeinschaft Unter den EichenVorsitzende: Andrea WildhagenEltzer Straße 931311 Uetze

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Pferde-Spaß | 55Vereine

Kontakt: (0 51 73) 75 33Homepage: www.rsg-unterdeneichen.deSchwerpunkt: Reitsportgemeinschaft seit 2009, Reitunterricht nur auf Privatpferden, Unterricht in der Halle, Ausritte, Ausflüge, Seminare zum Thema Pferd, Erste Hilfe am Pferd, Mitglieder bereiten sich auf Turniere vor.

Reit- und Fahrverein HänigsenVorsitzende: Christiane EilersHoher Weg 1231311 Uetze/HänigsenKontakt: (0 51 47) 9 24 11Mobil: (01 70) 8 16 33 49Mail: [email protected]: www.reitverein-haenigsen.deSchwerpunkt: Jugendarbeit, Voltigiergruppen, Reitunterricht nach Anmeldung in Springen und Dressur bis Klasse M, Reithalle, Reitanlage, Reiterrallye, Osterfeuer, Osterausritt, regelmäßige Turniere, Voltigierturnier.

Reit- und Fahrverein UetzeVorsitzender: Horst RustebergAm Wolfsbusch 231311 Uetze/KatensenKontakt: (0 51 77) 81 44Mail: [email protected]: www.reitverein-uetze.deSchwerpunkt: Kinder- und Jugendarbeit, Vorbe-reitung auf Dressur- und Springturniere, ständiger Dressur- und Springunterricht, Lehrgänge in Dres-sur, Springen und Doppellonge, private Schulpferde vorhanden, eine Reithalle direkt am Wald, Außen-platz, Fahrsport ebenfalls möglich, Ausreitgelände, regelmäßig Aktivitäten wie Ausritte, Flohmärkte, Grünkohlessen und Weihnachtsreiten.

Reitverein und Ponygruppe DollbergenVorsitzender: Torsten WehkingPappelweg 7a (Vorstand), Greiserweg (Anlage)31311 UetzeKontakt: (0 51 77) 92 21 93Mobil: (01 60) 7 09 68 47Mail: [email protected]: www.reitverein-dollbergen.deSchwerpunkt: Reiten, Voltigieren, Fahren, Aus-bildung von Kindern und Jugendlichen, großes Gelände mit Reithalle, Außenplatz, Sandplatz, Dressur- und Springplatz, Abreiteplatz, Paddocks, Schulpferde, Reitunterricht für Kinder und Er-

wachsene, Abzeichenlehrgänge, Fahrerlehrgänge, zweimal im Jahr Turniere, große und kleine Pferde, Boxenvermietung.

Verein der Pferdefreunde DollbergenVorsitzende: Stefanie StöberKlaesgarten 1731311 UetzeKontakt: (051 77) 98 58 26Mobil: (01 77) 9 41 28 44Schwerpunkt: Turnierausrichtung, gemeinsame Turniervorbereitung, Turnierreiten bis zur Kreisklas-se, Vorbereitungen auf Kurse, Lehrgänge, Reitabzei-chen, Kutschlehrgang, Sommergrillen.

BURGWEDELVerein zur Förderung der Jugend im Reitsport ThönseVorsitzender: Carsten HenniesAn der Miere 430938 Burgwedel/ThönseKontakt: (0 51 39) 97 09 86

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Vereine56 | Pferde-Spaß

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Mobil: (01 77) 8 95 55 51Schwerpunkt: professionelle Ausbildung von Kindern und Jugendlichen ab vier Jahren nicht nur im Freizeitreiten, eigene Vereinshalle, fünf Schul-pferde, Trainer A plus Amateurreitlehrer, Pferde für Turniere einsetzbar.

Pferdesportverein WulbecktalSportwart: Heidrun RathmannHannoverscher Weg 530938 Burgwedel/EngensenKontakt: (0 51 39) 2 75 14Mobil: (01 79) 2 27 79 50Mail: [email protected]: www.avalon-gestuet.deSchwerpunkt: Unterricht für Kinder und Erwach-sene in Dressur-, Spring-, Gelände- und Jagdreiten, Damensattelreiten und Mounted Games, eine Reithalle, Dressur- und Springplatz, Polocrosseplatz, Longierzirkel, Geländestrecke mit Hindernissen, regelmäßige Lehrgänge und Kurse vom Kleinen Hufeisen bis zum Reit-, Longier- oder Jagdreitabzei-chen, Polocrossetraining.

Reit- und Fahrverein FuhrbergVorsitzende: Simone MüllerZur alten Burg 1030938 BurgwedelKontakt: (0 51 35) 1 60 25Mobil: (01 72) 5 15 94 61Schwerpunkt: Kinder- und Jugendreiten, Heran-führung der Kinder an das Pferd, Unterricht auf Schulpferden, Reiten durch Feld, Wald und Wiese, eigener Reitplatz, Einbindung der Kinder in die Arbeit (Putzen, Füttern und Ausmisten).

Reitverein EngensenVorsitzender: Karsten HelmsKarl-Jäger-Weg30938 BurgwedelKontakt: (0 51 39) 89 52 92Mail: [email protected]: www.rv-engensen.deSchwerpunkt: Freizeitreiten sowie Turniervorbe-reitungen in Dressur und im Springen, Reitplatz im Freien mit Flutlichtanlage, Dressurplatz, Springplatz, Paddocks, Zusammenschluss von Reitinteressierten, keine Schulpferde, Möglichkeit zur Reitbeteiligung, Ferienpassaktionen für Kinder und Jugendliche, Mounted-Games-Turniere, größte Reiterrallye der Region (3. Oktober).

Reitverein GroßburgwedelVorsitzende: Nora SyllaTrakehnerhof Neu-Rodental, Kraunskamp 230938 BurgwedelKontakt: (01 77) 8 89 92Mail: [email protected], [email protected]: Kinderreitunterricht ab fünf Jahren und Freizeitreiten, Voltigiergruppen, Schulpferde (Hannoveraner), Boxenvermietung, Reitunterricht möglich, Reithalle, Jungpferdezucht.

Reit- und Fahrverein HeisterholzDetlef DeckerBurgdorfer Straße 1530938 BurgwedelKontakt: (0 51 39) 27 93 63Homepage: www.pferdehof-heisterholz.deSchwerpunkt: Kinder- und Jugendarbeit, eine Reit-halle, Springplatz, Longierhalle, Dressur-Viereck, Rennbahn, Schulpferde und eigene Pferde, Reitun-terricht für Kinder und Jugendliche in Dressur und im Springen, Springunterricht zweimal wöchentlich, Dressurunterricht täglich von verschiedenen Reit-lehrern, Abzeichenlehrgänge im Sommer, Jugend-liche fahren gemeinsam zu Turnieren, Pensionsbo-xen, Aufzucht von Fohlen, Weihnachtsreiten (18. Dezember, 16 Uhr), Neujahrsspringen (1. Januar 2012).

RFV ThönseVorsitzende: Ute BußmannBruchstraße 830938 BurgwedelKontakt: (0 51 39) 28 81Mobil: (01 62) 1 04 64 62Mail: [email protected]: www.reitverein-thoense.deSchwerpunkt: Freizeitreiten, Turnierreiten in Dressur und Springen, Kutschfahrer im Verein, zwei große Dressurplätze, Springplatz auf Grasboden, keine Schulpferde, einmal im Jahr Trainingstag: Mitglieder messen ihr reiterliches Können mit an-deren Vereinen, Reit- und Springturnier in Thönse bis Klasse L (2./3. Juli), regelmäßige Spring- und Dressurlehrgänge, Ausritte mit Kutschbegleitung.

Turniergemeinschaft BurgwedelVorsitzender: Christopher BartelsEickhopskamp 130938 Burgwedel

Page 57: Pferde-Spass 2011

Pferde-Spaß | 57Vereine

Kontakt: (0 51 39) 65 14Mobil: (01 63) 8 87 04 07Schwerpunkt: Ponyreiten, große und kleine Schulpferde, Reithalle, Außenplatz, Rennbahn, Springplatz, Dressurplatz, Reitunterricht (montags bis sonntags) und nach Vereinbarung, einmal in der Woche Geländeritt, Turnierpferde.

Reit- und Fahrverein Wulfshorst/WettmarVorsitzender: Berthold BrenneckeWulfshorst 130938 BurgwedelKontakt: (0 50 84) 52 91Mobil: (01 77) 5 33 19 36 (Tochter)Homepage: www.wulfshorst.deSchwerpunkt: ganzheitliche Ausbildung von Reiter und Pferd, Selbsterfahrung und Selbsterkenntnis mit dem Pferd, Dressur- und Springausbildung, heilpädagogisches Reiten für Kinder, Sitzschulung an der Longe, Bodenarbeit, Voltigierunterricht, Abzeichenlehrgänge, ausgebildete Reitlehrer, regel-mäßige Ausritte für alle (sonntags, 10 bis 12 Uhr), Ferienprojekte für Kinder und Jugendliche.

Gaudeamus EquisVorsitzender: Dr. Eckhardt WilkensAm Lahberg 1130938 Burgwedel/EngensenKontakt: (0 51 39) 86 60Mail: [email protected]: www.dressurstall-wilkens.comSchwerpunkt: Dressur bis zum Grand Prix, ein Reit-halle, Reitaußenbahnen, bereiten sich auf Dressur-turniere vor, Unterricht für Anfänger ab drei Jahren und Fortgeschrittene, Voltigierpferde, Boxenvermie-tung, Organisation von Turnieren und Rallyes.

Go easy Western- und Trekkingreitverein OldhorstAnsprechpartner: Dr. Annette JakobOldhorst 2030938 BurgwedelKontakt: (0 51 39) 32 28Mobil: (01 63) 3 09 48 96Mail: [email protected]: www.westernreitverein-oldhorst.deSchwerpunkt: Westernreiten, Freizeitreiten, Reit-

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Page 58: Pferde-Spass 2011

Vereine58 | Pferde-Spaß

Seite 58

kindergarten (Zwei- bis Vierjährige mit Eltern), Reitgewöhnungsgruppe (Fünf- bis Siebenjährige), Turniergruppe und Anfängergruppe für Voltigierer, 16 Schulpferde, Reitangebot nur für Mitglieder, Reithalle, Dressurviereck, Geländespringplatz, Round Pen.

Reitsportgemeinschaft Roggen-HofVorsitzender: Andreas SchubertLange Reihe 20 (Hof Feldmann)30938 Burgwedel/ThönseKontakt: (0 51 39) 89 48 10Mobil: (01 70) 4 31 74 26Mail: [email protected]: www.hof-feldmann.deSchwerpunkt: Freizeitreiten, Jagdreiten, Springen und Dressur, Reithalle, Dressurviereck, Vielseitig-keitsstrecke, Rennbahn, Wochenendlehrgänge in Dressur und Springen, Jagdreiterlehrgang, gemein-same Ausritte an Ostern, Pfingsten, Hubertusjagd.

TSV Wettmar, Abteilung Reit- und Fahrsport in WettmarVorsitzende: Vanessa JohnsonHauptdamm 130938 Burgwedel/WettmarMobil: (01 50) 2000329Homepage: www.tsv-wettmar.deSchwerpunkt: Vielseitigkeitstraining, Ausreitgelände direkt vor der Haustür, regelmäßige Wanderausritte und Lehrgänge in Dressur und Springen, Quadrille-Gruppe, Kutschfahrten auf dem Gelände möglich, keine Schulpferde, Reitunterricht möglich, Organi-sation von Shetlandpony-Turnieren.

ISERNHAGENReit- und Fahrverein NeuwarmbüchenVorsitzender: Helmut DöpkeZiegeleiweg 130916 IsernhagenKontakt: (0 51 39) 52 02Mobil: (01 77) 5 20 20 04Mail: [email protected]: www.reitverein-neuwarmbuechen.deSchwerpunkt: aktive Jugendarbeit, Voltigieren, Dressurreiten, Springen, Fahrsport, Freizeitreiten, Westernreiten, eine Reithalle, Dressur-, Rasen-fahrplatz für den Kutschenfahrsport, Springplatz, Hindernisfahrplatz, Kegel-Fahrplatz, Ponyreiten, regelmäßige Turniere und Lehrgänge, Planwagen-fahrten, Festumzüge.

Reit- und Fahrverein IsernhagenVorsitzende: Elke Gerns-BätkeBurgwedeler Straße 4230916 IsernhagenKontakt: (05 11) 77 03 90Mail: [email protected]: www.reitverein-isernhagen.deSchwerpunkt: Reitunterricht für Kinder und Erwachsene, Grundausbildung bis Klasse L, eine Reithalle, zwei Außenplätze, Ausreitgelände mit festen Hindernissen, Lehrgänge für Reitabzeichen und Gelassenheitstraining, Jugendvollversammlung, Spieletage, Herbstausritte, Pferdekunde, Seminare mit Andrea Kutsch, Boxenvermietung, Paddocks.

Islandpferde-Reiter Isernhagen und UmgebungVorsitzende: Marlise GrimmBasselthof 2 30916 IsernhagenKontakt: (05139) 8 83 67, (05139) 58 73 Mail: [email protected]: www.iri-islandpferde.deSchwerpunkt: 20 Jahre alter Verein spezialisiert auf Isländerpferde, fast 400 Mitglieder, Freizeit- und Turnierreiten, Kinder- und Jugendarbeit, Ausrich-tung von eigenen Turnieren, Dressur- und Gangkur-se, Trainerkurse, Turniervorbereitungskurse, Boden-arbeitskurse, Reitabzeichen, Adventsritte.

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Page 59: Pferde-Spass 2011

Pferde-Spaß | 59Vereine

Seite 59

Reit- und Voltigierverein Kirchhorst - Stadtgut StelleVorsitzende: Dr. Renate VogelgesangMühlenweg 4030916 Isernhagen/KirchhorstKontakt: (0 51 36) 8 11 16Mobil: (01 71) 48 16 23Mail: [email protected]: www.reitverein-kirchhorst.deSchwerpunkt: Schulreitbetrieb, Reitunterricht für Anfänger und Fortgeschrittene, acht Schulpfer-de, zwei Reithallen, großes Dressurviereck, zwei Longierzirkel, Sandspringplatz, Galopprennbahn, Voltigiergruppe, Reitlehrer bis Klasse A/L, freie Reitlehrerwahl, Abzeichenlehrgänge, Schnupper-kurse, Ferienaktionstage, regelmäßige Lehrgänge in Dressur, Springen, Sitzschulung, Weihnachtsreiten.

LANGENHAGENRV LangenhagenVorsitzender: Rainer BodeWalsroder Straße 17930853 LangenhagenKontakt: (05 11) 7 24 27 57Mobil: (01 75) 4 12 38 98Schwerpunkt: Ausbildung von Kindern und Jugend-lichen, Lehrgänge in Dressur und Springen, eine Reithalle, riesige Außenanlage (27 000 Quadrat-meter), zwei Dressurvierecke, Springplatz, Sand-springplatz, Galoppbahn, Trainer für Fortgeschrit-tene (Imke Harms, zweimal Deutsche Meisterin, Dressurreiter André Hecker), drei Reitlehrer für Anfänger und Jugendliche, Reiterball, Faschingsrei-ten, Stadtmeisterschaften, Weihnachtsreiten.

Reit-, Fahr- und Voltigierverein Hubertus LangenhagenVorsitzender: Hans-Ulrich ErhardtWalsroder Straße 273 A30853 Langenhagen/KrähenwinkelKontakt: (0 51 31) 5 36 24Mail: [email protected]: www.rfvv-hubertus.deSchwerpunkt: Reiten, Voltigieren, Fahren, reiter-liche Basisarbeit, Reitunterricht für Anfänger und Wiedereinsteiger, sieben Schulpferde, ein sehr große Reithalle, Außenplatz, Reitunterricht, mehrere Voltigiergruppen bis zu Landesmeisterschaften und

Europameisterschaften, eigener Raum für Voltigie-rer, Lehrgänge in Springen und Dressur, Reitab-zeichenlehrgänge, jedes Jahr ein Turnier jeweils im Springen und in Dressur im Oktober.

Hannoverscher RennvereinPräsident: Gregor Baum Theodor-Heuss-Straße 4130853 Langenhagen Kontakt: (05 11) 72 59 59 0 Mail: [email protected] Schwerpunkte: ältester Sportverein Hannovers, seit 1973 Sitz in Langenhagen, Mitglieder haben freien Eintritt zu den Renntagen und zur Mitglieder-Lounge, Sonderveranstaltungen

Reit- und Fahrverein EngelbostelVorsitzender: Stefan PetersKlusmoor 130855 LangenhagenKontakt: (05 11) 5 42 06 21Mobil: (01 72) 5 42 11 14Mail: [email protected]

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Page 60: Pferde-Spass 2011

Vereine60 | Pferde-Spaß

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Schwerpunkt: Kinder- und Jugendarbeit, Dres-sur- und Springunterricht, vier Voltigiergruppen, Dressurlehrgänge, Springlehrgänge, Sitzschulung, eine Reithalle, großes und kleines Dressurviereck, Galoppbahn mit festen Hindernissen, Schulpferde, Polocrosse, Pensionspferde.

Verein für Vielseitigkeitsreiterei LangenhagenVorsitzender: Marc MünkelTwenge 130855 LangenhagenKontakt (01 72) 4 00 26 87Mail: [email protected]: www.vfv-langenhagen.orgSchwerpunkt: Vielseitigkeitsreiten, drei Hekt-ar großes Geländetrainingsareal, eine Reithalle, Dressurplatz, Sandspringplatz sowie mehr als 60 Hektar Trainingsgelände, Ausbildung von Vielseitig-keitsreitern und -pferden, Trainingsgelände für alle Leistungsklassen (Hindernisse aller Art: einfacher Baumstamm, Gräben, Hecken, Wasserkomplexe), Förderung und Ausrichtung von Vielseitigkeitstur-niere, Boxenvermietung.

Seestädter KutschengildeVorsitzender: Hartmut KeilAltenhorst 15 b30855 LangenhagenKontakt: (05 11) 76 33 39 70Mail: [email protected]: reiner Kutschverein mit 15 Kutschen, Fahrplatz mit Hindernissen, Fahrunterricht, Ausbil-dung von Pferd und Fahrer, Trainer mit internatio-naler Turniererfahrung, Teilnahme an Fahrturnieren, Fahrten zu besonderen Anlässen in historischen Kutschen.

Niedersächsischer Polo-ClubPräsident: Wolfgang KailingMaspe 1 A30855 LangenhagenKontakt: (05 11) 77 68 03Mail: [email protected]: www.polo-in-maspe.deSchwerpunkt: Polosport und Reiterspiele, 60 000 Quadratmeter, Trainings- und Turnierfläche, Trai-ningssimulator (Holzpferd zum Üben), Poloplatz mit Fahrrädern für Fahrradpolo, Verabredung zu Poloturnieren, Ausrichter der Deutschen Polomeis-terschaft.

WEDEMARK Reit- und Fahrverein Brelinger Berg mit den Brelinger PonykindernVorsitzender: Peter MoserLeinefeldstraße 930900 Wedemark/BrelingenKontakt: (05130) 4993Mobil: (0172) 5440041Mail: [email protected]: www.reitverein-brelingen.deBrelinger PonykinderKontakt: (0 51 30) 95 49 04Mail: [email protected]: Turnierreiten in Dressur und im Sprin-gen, eine Reithalle, mehrere Außenplätze, Grasplatz, Sandplatz, Dressurviereck, zwei Springplätze, mehre-re Reitlehrer, keine Schulpferde, Kinder- und Jugend-arbeit: Spiel ohne Grenzen, spielerischer Wettkampf mit anderen Vereinen, Ausflüge, Hubertusjagd, Pfingstausritt, Silvesterausritt, Weihnachtsreiten, Reit- und Springturnier Brelinger Berg, verschiedene Lehrgänge in Dressur und im Springen, Vorträge.

Reit- und Fahrverein Elze-BennemühlenVorsitzender: Hans-Jürgen BackhausAuf dem großen Kampe 4230900 WedemarkKontakt: (05 30) 4 08 18Schwerpunkt: Kinder- und Jugendarbeit, Reitunter-richt ab fünf Jahren möglich, drei Voltigiergruppen, Trainer für Jugendliche Dressur und Springen, Reit-platz im Freien, Ausreitgelände, keine Schulpferde, einmal im Jahr Reiterrallye, Wattreiten, Weihnachts-reiten, geselliges Beisammensein.

Reitgemeinschaft Duden-Rodenbostel, IbsingenVorsitzende: Gudrun KrahnenFinkenweg 1730900 WedemarkKontakt: (0 51 30) 43 90Mail: [email protected]: Kinder- und Jugendreiten, Reitun-terricht und spielerische Heranführung ans Pferd für Kinder ab drei Jahren, Reiten im Freien, Longe, Dressur, Springen, für Reitabzeichen, Gruppen bis maximal vier Kinder, kleines und großes Hufeisen, Ausflüge rund ums Pferd.

Page 61: Pferde-Spass 2011

Pferde-Spaß | 61Vereine

Reit- und Fahrverein WedemarkVorsitzender: Klaus KreutzerHellendorfer Straße 130900 WedemarkKontakt: (0 51 30) 37 58 12Mobil: (01 71) 8 66 86 67Mail: [email protected]: www.reitverein-wedemark.deSchwerpunkt: Reiten für Jugend ab sieben Jahren, und Turniersport, intensive Jugendarbeit: Faschings-reiten, Weihnachtsreiten, Helferfeten, Schulpferde, mehrere Reitlehrer, Reithalle, Dressurplatz, Lon-gierhalle und Führanlage, Trainingstage, Lehrgänge, Boxenvermietung, einmal im Jahr überregionales Reitturnier, Förderung Turniersport, Kutschenfahrer vorhanden, neue Außenanlage und neue Reithalle.

Reit- und Fahrverein BerkhofVorsitzende: Marlis BertramAm Wittegraben 530900 WedemarkKontakt: (0 51 30) 51 62Mobil: (01 73) 6 22 07 24Mail: [email protected]: www.rfv-berkhof.deSchwerpunkt: Jugendarbeit, Voltigieren, Anfän-gerkurse, Vorbereitung auf das Reitabzeichen, ein Reitlehrer, sechs Ponys, Außenplatz, Springplatz, Unterricht für Fortgeschrittene in Dressur und Springen auf eigenen Pferden, Kutschfahrer, Wo-chenendlehrgänge mit Sitzschulungen, Maiausritte, Quadrillereiten, Weihnachtsreiten.

Reitverein Hippopodes StelingenVorsitzende: Monika Barbknecht

Varloh 930900 WedemarkKontakt: (0 51 30) 60 71 18Mobil: (01 73) 2 93 86 35Mail: [email protected]: Freizeitsport, Zusammenschluss von Reitern, kein Vereinsgebäude, Springreiten, Dres-surreiten, Westernreiten, Kutschenfahrer, einmal im Jahr Vereinsversammlung.

Reitverein MeitzeAnsprechpartner: Helmut BäßmannErlenweg 830900 Wedemark/MeitzeKontakt: (0 51 30) 4 01 04Mobil: (01 71) 7 76 28 47Schwerpunkt: Dressur und Springen, eine Reithal-le, zwei Reitlehrer, mehrere Reitplätze, sehr gutes Gelände zum Ausreiten, Unterricht nach Absprache, regelmäßige Wochenendlehrgänge für Dressur und Springen, Boxenvermietung, Tag der offenen Stall-tür, Jagd der Niedersachsenmeute.

RvoClub WedemarkVorsitzender: Joachim SchulzGottfried-August-Bürger Straße 130900 WedemarkKontakt: (01 62) 9 52 62 68Mail: [email protected]: www.turn-club-bissendorf.deSchwerpunkt: Ponyreiten „Die Hobbits“, spieleri-sches Heranführen an den Sport für Anfänger und jüngere Kinder, Voltigierklub, Reithalle, mehrere Übungsleiter, Ponywochenenden, Shetty-Turniere, Mounted-Games, Weihnachtsfeier, Jungzüchter-wettbewerber, einwöchige Reitkurse.

Seite 61

Page 62: Pferde-Spass 2011

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Termine62 | Pferde-Spaß

Sonnabend, 21. Mai

Pferde- und Hobby-tiermarkt Kleiner Brückendamm / Pferdemarktplatz, Burg-dorf, 8 - 13 Uhr.

Sonnabend, 21. Mai

ReitturnierDressur bis Klasse A, Late-Entry-Dressurtur-nier, Reitclub Gaudea-mus Equis, Am Lahberg 11, Burgwedel-Engensen, auch Sonntag.

Freitag, 27. Mai

ReitturnierDressur und Springen bis Klasse M, Reit- und Fahrverein St. Georg, Reiterstadion, An der Bleiche 1, Burgdorf, 8

Uhr, bis Sonntag, 29. Mai.

StutenschauHof Döpke, Ziegeleiweg 1, Neuwarmbüchen, Isernhagen, 14.30 Uhr.

Sonnabend, 28. Mai

ReiterrallyeReit- und Fahrverein Hä-nigsen, Vereinsgelände, Hoher Weg, Hänigsen, 8.30 Uhr

Sonnabend, 4. Juni

BreitensportturnierReiten und Voltigieren am Sonnabend, Fahr-sport am Sonntag, Reit-verein und Ponygruppe Dollbergen, Greiserweg, Uetze, auch Sonntag.

SpringturnierSpringen Klasse M bis S, Reit- und Fahrverein Wedemark, Hellendorfer Straße 1, Wedemark, auch Sonntag.

Sonntag, 5. Juni

FahrertagReitverein Dollbergen, Heisterbusch 8, Uetze-Dollbergen, 9 Uhr.

Montag, 13. Juni

Pfingstausrittmit anschließendem Grillen, Reithalle, Reit- und Fahrverein Engel-bostel und Umgebung, Klusmoor 1, Langenha-gen, 9.30 Uhr.

Mittwoch, 15. Juni

Fohlenschaumit 50 Fohlen, Hof Döpke, Ziegeleiweg 1, Neuwarmbüchen, Isernhagen, 17 Uhr.

Sonnabend, 18. Juni

VoltigierturnierVoltigieren bis Klasse M, Reit-, Voltigier- und Fahrverein Ramhorster Pferdefreunde, Aligser Torfweg 1, Lehrte-Aligse, auch Sonntag.

Pferde- und Hobbytiermarkt Kleiner Brückendamm / Pferdemarktplatz, Burg-dorf, 8 - 13 Uhr.

regionsmeisterschaften der gespannfahrer Der Pferdesportverband erwar-tet zwischen 80 und 100 Gespan-ne. Dabei sind auch Kinder und Jugendliche mit ihren Ponykut-schen. Während am Sonnabend, 13. August, ab 8 Uhr die Prüfun-gen in Dressur- und Hindernis-fahren abgenommen werden, ist der Sonntag, 14. August, ab 8 Uhr seit Jahren der Tag für das Fahren im Gelände. Geprüft wird in den Klassen E und A. In der Regel werden ein bis zwei Pferde angespannt. In diesem Jahr ist der Reitverein Otze, Freienge-richt 28, der Gastgeber. Zu den Regionsmeisterschaften 2010 in Schillerslage kamen mehr als 1000 Besucher. Sie konnten sich schnell davon überzeugen, dass Gespannfahren nichts mit Spa-zierfahrten in der Kutsche nicht wirklich etwas zu tun hat.

Page 63: Pferde-Spass 2011

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Pferde-Spaß | 63Termine

Regionaltag Fahrennach WBO, Dressur- und Hindernisfahren Klasse E und A, Hof Konerding, Peiner Weg 60, Burgdorf, 9 - 17 Uhr.

Donnerstag, 23. Juni

Summer ClassicsGroßer Preis von Isernhagen, Dressur und Springen bis Klasse S**, Reit- und Fahrverein Isernhagen und Umge-bung, Burgwedelerstraße 42, Isernhagen, bis Sonntag, 26. Juni

Freitag, 24. Juni

Deutsche MeisterschaftenNiedersächsischer Poloclub, Maspe 1A,

Langenhagen, Freitag 15 Uhr, Sonnabend 14 Uhr, Sonntag 13 Uhr, bis Sonntag, 26. Juni.

Freitag, 1. Juli

Deutsche Meisterschaften Niedersächsischer Poloclub, Maspe 1A, Langenhagen, Freitag 15 Uhr, Sonnabend 14 Uhr, Sonntag 12 Uhr, bis Sonntag, 3. Juli.

Sonnabend, 2. Juli

ReitturnierDressur und Springen bis Klasse L, Reit- und Fahr-verein Thönse, Bruchstra-ße 8, Thönse-Burgwedel, auch Sonntag.

Sonntag, 3. Juli

Tag der offenen Tür Pferdegnadenhof„Die Arche“ mit Tombola, Ponyreiten, Flohmarkt, Kaffee und Kuchen, Allensteiner Straße 18, Lehrte, 11 - 18 Uhr.

Sonnabend, 16. Juli

Pferde- und HobbytiermarktKleiner Brückendamm / Pferdemarktplatz, Burg-dorf, 8 - 13 Uhr.

Montag, 25. Juli

FerienpassaktionPSV Wulbecktal, Gestüt Avalon, Hannoverscher Weg 5, Engensen, jeweils

8- 12 und 15- 18 Uhr, bis Freitag, 12. August.

Freitag, 29. Juli

ReitturnierDressur und Springen bis Klasse M**, Reitverein Brelinger Berg, Leine-feldstraße 9, Wedemark-Brelingen, bis Sonntag, 31. Juli.

Sonnabend, 6. August

ReitturnierDressur und Springen, Reit- und Fahrverein Ramhorster Pferde-freunde, Aligser Torfweg 1, Lehrte-Aligse, auch Sonntag.

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Termine64 | Pferde-Spaß

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Sonnabend, 13. August

ReitturnierDressur und Springen bis Klasse M, Reitverein St. Hubertus Kolshorn, Dressur und Springen bis Klasse M, Unter den Lin-den 16, Lehrte-Kolshorn, auch Sonntag.

Regionsmeister-schaften der Gespannfahrer Fahren bis Klasse A, Reitverein Otze, Frei-engericht 28, Burgdorf-Otze (am Ortsausgang), Samstag: Dressur und Hindernis, Sonntag: Geländetag, jeweils ab 8 Uhr.

Freitag, 19. August

ReitturnierDressur und Springen bis Klasse L, Reit- und Fahrverein Uetze und Umgebung, Am Wolfs-

busch 2, Uetze-Katensen, bis Sonntag, 21. August.

Sonnabend, 20. August

Pferde- und HobbytiermarktKleiner Brückendamm / Pferdemarktplatz, Burg-dorf, 8 - 13 Uhr.

Freitag, 26. August

50/50 CupPolo, Lions & Kids, Nie-dersächsischer Poloclub, Maspe 1A, Langenhagen, Freitag: 15 Uhr, Sonna-bend: 14 Uhr, Sonntag: 13 Uhr.

Sonnabend, 27. August

ReitturnierDressur und Springen bis Klasse L, Voltigier- und Reitverein Arpke, Hasen-damm 135, Lehrte-Arp-ke, auch Sonntag.

Sonnabend, 3. September

ReitturnierDressur und Springen bis Klasse M, Reit- und Fahrverein Dollbergen, Greiserweg, Uetze, auch Sonntag.

Sonntag, 4. September

Regionsentdeckertagim Reitverein Kirchhorst, Stadtgut Stelle, Mühlen-weg 40, Isernhagen, 9 - 18 Uhr.

Sonnabend, 10. September

Internationales Vielseitigkeitsturnier und Regionsmeister-schaftenSichtung für das Bundes-nachwuchschampionat und Goldene Schärpe, Vielseitigkeit CIC* und CIC**, Verein für Vielseitigkeitsreiterei,

Stucken-Mühlen-Weg 139, Langenhagen-Twen-ge, auch Sonntag.

Sonntag, 11. September

ReiterrallyeHof Döpke, Ziegelei-weg, Neuwarmbüchen, Isernhagen, 9 Uhr.

Freitag, 16. September

Isländer-Reitturnier Internationales Sporttur-nier und Norddeutsche Meisterschaften Isländer, Hof Döpke, Ziegelei-weg, Neuwarmbüchen, Isernhagen, 9 Uhr

Sonnabend, 17. September

VoltigierturnierVoltigieren bis Klasse M, Reit- und Fahrverein Hänigsen und Umge-bung, Hoher Weg 12, Uetze-Hänigsen, auch Sonntag.

Pferde- und Hobbytiermarkt in Burgdorf Ein buntes Programm lockt re-gelmäßig zahlreiche Besucher auf den Pferde- und Hobbytier-markt nach Burgdorf. Seit mehr als 30 Jahren wird während der Sommerzeit jeden dritten Sonnabend im Monat von 8 bis 13 Uhr auf dem Marktplatz ge-handelt, getauscht und gekauft - oder einfach gefachsimpelt. Der Pferdemarkt ist Treffpunkt nicht nur für Pferdefreunde. Ver-anstalter ist der Verkehrsverein, für das Schauprogramm sorgen die Mitglieder des Burgdorfer Pferdelands, die Schaubilder und Aktionen stellt Moderato-rin Christine Buchholz vor.

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Pferde-Spaß | 65Termine

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BreitensportturnierReiten, Fahren und Voltigieren, Dressur und Springen bis Klasse A, Reitverein und Ponyge-meinschaft Dollbergen, Greiserweg, Uetze-Doll-bergen.

Pferde- und HobbytiermarktKleiner Brückendamm / Pferdemarktplatz, Burg-dorf, 8 - 13 Uhr

Sonntag, 18. September

Tag der offenen TürGo Easy Western- und Trekkingverein Oldhorst, Westernreiten, Spiele, Show, Mounted Games, Oldhorst 20, Burgwedel, 14 - 18 Uhr.

Sonnabend, 24. September

VoltigierturnierEinzel bis Klasse S, Gruppen bis Klasse M**, Reitverein Großburg-wedel, Kraunskamp 2, Burgwedel, auch Sonntag.

Sonntag, 25. September

HubertusjagdReitsportgemeinschaft Roggenhof, Hof Feld-mann, Lange Reihe 20, Thönse, 10 Uhr.

Sonnabend, 1. Oktober

ReitturnierDressur und Springen bis Klasse M, Reit-, Fahr- und Voltigierverein St. Hubertus Langenhagen, Walsroder Straße 273A, Krähenwinkel, Langenha-gen, auch Sonntag.

Sonntag, 2. Oktober

Stadtmeisterschaften LangenhagenReitverein Langenhagen, Walsroder Straße 185, Langenhagen, 9 Uhr

Montag, 3. Oktober

Reiterrallye größte der Region Hanno-ver, Reitplatz Engensen, Karl-Jäger-Weg, Engen-sen, 9.30 Uhr

Sonnabend, 8. Oktober

ReitturnierDressur und Springen bis Klasse M, Reit-, Fahr- und Voltigierverein Hubertus Langenhagen, Walsroder Straße 273A, Krähenwin-kel, Langenhagen, auch Sonntag.

Montag, 17. Oktober

Kursus und Prüfungfür Kleines Hufseisen, Großes Hufeisen, Basis-pass, Reitpass, Reitabzei-chen, Longierabzeichen, PSV Wulbecktal, Gestüt Avalon, Hannoverscher Weg 5, Engensen, 9 Uhr, bis Freitag, 28.Oktober

Sonntag, 30.Oktober

Hubertusjagdfür Reiter und Nichtrei-ter, Reit- und Fahrverein Brelinger Berg, Leine-feldstraße 9, Wedemark, 13.30 Uhr

Sonnabend, 10. Dezember

Weihnachtsfeierin der Reithalle, Reit- und Fahrverein Engelbostel und Umgebung, Klus-

moor 1, Langenhagen, 15 Uhr

Sonntag, 11. Dezember

WeihnachtsreitenReithalle, Reit- und Fahr-verein Hämeler Wald, Gut Schierke, Lehrte-Häme-lerwald, 15 Uhr.

Sonnabend, 17. Dezember

WeihnachtsreitenReit- und Fahrverein Heisterholz, Burgdorfer Straße 15, Burgwedel, 16 Uhr.

Sonntag, 18. Dezember

Weihnachtsmärchen Reit- und Fahrverein Brelinger Berg, Leinefeld-straße 9, Wedemark,15 Uhr.

Zuchtschauen: was ist das überhaupt? Zuchtschauen, zum Beispiel für Stuten oder Fohlen haben eine lange Tradition. Hier verschaffen sich die Züchter einen Überblick: Wie ist der Nachwuchs eines bestimm-ten Hengstes? Welche Zuchtstuten überzeugen und welcher Züchterkollege hatte in diesem Jahr die schönsten Fohlen? Die Tiere werden hübsch zurechtgemacht und in einer Dreiecksbahn den Richtern präsentiert. Auch für Nichtzüchtern sind die Schauen interessant.

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Die Serie

Pferde- Spaß

Der Sattelbaum bildet die Grundlage. Pas-sier stellt ihn noch selbst her.

Gerrit Krüger bespannt den Sattelbaum mit Leder.

Sattler Stefan Fricke überprüft die Symme-trie.

Mit viel Gefühl füllt Heinz Hülsken die Sat-telkissen mit Kunstfaser.

Christiane Sturmann näht Pauschen an die großen Satteltaschen.

Vor dem Zuschneiden des Leders zeichnet Petra Chiarot die Form mit Schablone auf.

Mit zwölf Stichen und spezieller Technik wird der Gurt angenäht.

Mit Luftdruck befestigt Daniel Kerl das Le-der mit Heftklammern am Sattel.

Jeder Sattel ist ein einzelstück

Von BeTTina FranCKe

LanGenHaGen. Drei bis vier Tage dauert es, bis mit handwerk-lichem Können und in unzähli-gen Arbeitsschritten aus Leder, Holz, Kunststoffen, Metallteilen, Fäden und Gurten ein Sattel ent-steht. Die Firma G. Passier & Sohn aus Langenhagen steht seit mehr als 140 Jahren weltweit für feinstes Sattler-Handwerk. „Bis heute sind rund 80 Prozent der Herstellung Handarbeit“, sagt Georg Dirk Kannemeier, Chef des Unternehmens. Für ihn ein Qualitätsmerkmal, das seinen Preis hat: Wenn die Sättel die Werkstatt in Langenhagen verlas-sen, sind sie zum Teil mehrere Tausend Euro wert. Das liegt vor allem an Verarbeitungsdetails, die große Wirkung haben: Eine ganz spezielle Nähtechnik –

Handgriffe, die keine Maschine erledigen kann – verhindert bei-spielsweise, dass sich Nähte lö-sen. Beim Reiten bedeutet das er-höhte Sicherheit. Bambusstrei-fen im Inneren des Sattels schüt-zen Kleber und Schaumstoffe vor aggressivem Pferdeschweiß und machen den Sattel langlebiger.

Entscheidend ist auch die Fül-lung der Sattelkissen, denn sie liegen direkt auf dem Pferderü-cken. „Ein guter Sattel muss ver-änderbar sein“, erläutert Kanne-meier. So könne er individuell an den Pferderücken angepasst wer-den. „Nur wenn der Sattel richtig sitzt, kann das Pferd seine opti-male Leistung erbringen.“ Ein schlecht sitzender Sattel verur-sacht im schlimmsten Fall starke Schmerzen beim Pferd.

Am Anfang der langen Ferti-gungskette stehen Sperrholz aus

finnischer Birke und Schuhsoh-lenleder: Es sind die Bestandteile für den Rohling des Sattelbaums, dem Herzstück. Er bildet die Sitz-grundlage für den Reiter. „Wir sind die einzige Sattlerei, die ihre Sattelbäume noch selbst her-stellt“, sagt Kannemeier.

Der Baum wird mit Leder über-spannt und genagelt – nach 24 Stunden hat das Leder seine Spannung verloren, spätere Fal-tenbildung wird so verhindert. Während des ganzen Fertigungs-prozesses überprüfen die Sattler immer wieder die Symmetrie. Seitenteile werden mit mehreren Nähten fest am Sitz befestigt, das Leder endgültig gespannt und mit Heftklammern fixiert. Der Sattler näht die Strippen an und bringt die Sattelblätter an: Das Oberteil ist fertig. Nun werden am Unterteil des Sattels die bei-

Beim Traditionsunternehmen G. Passier & Sohn geschieht fast alles in Handarbeit

Schon Kaiser Franz Joseph ließ bei Passier fertigen

Von BeTTina FranCKe

LanGenHaGen. Das Traditi-onsunternehmen G. Passier & Sohn wurde 1867 gegründet und war Hoflieferant des Kaisers Franz Joseph I. von Österreich-Ungarn. Es hat sich zu einem in-ternational agierenden Unter-nehmen mit 77 Mitarbeitern ent-wickelt, dass Sättel in 40 ver-schiedene Länder verkauft.

Das Unternehmen ist seit 1967 am Pferdemarkt in Langenha-gen ansässig. Das Stammhaus an der Langen Laube in Hanno-ver war im Zweiten Weltkrieg komplett zerstört worden und

die Sattler hatten zunächst als Übergangslösung eine Werkstatt am Herrenhäuser Bahnhof ein-gerichtet.

Wie viele fertige Sättel am Tag die Werkstatt verlassen, ist ein gut gehütetes Betriebsgeheim-nis. Nur so viel verrät Geschäfts-führer Georg Dirk Kannemeier, der das Familienunternehmen seit 1994 in der fünften Generati-on weiterführt: „Alle fertigen Sättel verlassen noch am glei-chen Tag unser Gelände. Wir ha-ben kein Lager, sondern produ-zieren nur nach Auftragslage.“ Passier bildet die Mitarbeiter selbst aus: Sechs Azubis lernen

zurzeit das Sattlerhandwerk im Betrieb. Namhafte Reiter, darun-ter auch die Olympiasieger Mar-cus Ehning (Springen) und Hu-bertus Schmidt (Dressur) wer-ben für die Sättel aus Langenha-gen.

Seit 1867 ist die Sattlerei in Familienhand

Das Stamm-haus lag an der Langen Laube in Hanno-ver.

den Sattelkissen mit einer elasti-schen, synthetischen Faser sorg-fältig gefüllt. Mitarbeiter Heinz Hülsken arbeitet konzentriert: „Ich fühle in der Handfläche, ob die Füllung sitzt.“ Zuletzt werden Ober- und Unterteil endgültig vernäht. Bevor der fertige Sattel die Werkstatt verlässt, wird er ge-

nau überprüft. Jeder Sattel ist mit einer Seriennummer gekenn-zeichnet, die in ein Buch einge-tragen wird. Auch Sonderanferti-gungen, Größe und Farbe werden festgehalten. „Das Buch wird seit 1946 lückenlos geführt. So kann jeder Sattel nachgebaut werden“, sagt der Passier-Chef.

Der Sattel darf nicht auf die Wirbelsäule drücken, sondern soll rechts und links daneben gleichmäßig aufliegen.

Der Sattelgurt sollte vier Finger breit hin-ter dem ellenbogen des Pferdes liegen.

Der Sattel liegt waage-recht auf dem Pferd, der tiefste Punkt befindet sich in der Sitzmitte.

Der Sattel wird hinter dem Schulterblatt positioniert. im Sattelkanal sollten zwei Finger hoch Platz sein.

So sitzt der Sattel richtig:

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Mittwoch, 20. april 2011Serie10

n 1. Folge: Erste Hilfe beim Pferdn 2. Folge: Zu Gast bei Sattler Pas-siern 3. Folge: Wirtschaftsfaktor Pferd (27. April)n 4. Folge: Fahrsport im Por-trät (4. Mai)

n 5. Folge: Der Han-noveraner – Pfer-dezucht (11. Mai)Am Sonnabend, 21. Mai, erscheint

das Magazin zur Serie. Sie erreichen

die Redaktion unter Telefon (0 51 31) 46 72 24 und den An-zeigenverkauf unter Telefon (0 50 85) 97 14 18.

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Das Prädikat Pferd zieht erheblichVON BETTINA FRANCKE

REGION. Pferde haben sich längst zu einem starken Wirt-schaftsmotor in der gesamten Re-gion entwickelt. Der Pferdesport-verband der Region Hannover zählt aktuell mehr als ��� Mitglie-dervereine mit rund �� ��� Rei-tern, Fahrern und Voltigierern. Und die Tendenz ist steigend: Al-lein ���� verzeichnete der Ver-band einen Mitgliederzuwachs von zehn Prozent.

„Es sind in den vergangenen Jahren auch immer mehr Pensi-onsbetriebe dazugekommen“, sagt Barthold Plaß, Vorsitzender des Pferdesportverbands und des Vereins Burgdorfer Pferdeland. In den Kommunen Burgdorf und Langenhagen stehen zurzeit je-weils rund ���� Pferde auf Wei-den und in den Ställen. Und auch in der Wedemark, in Burgwedel und Isernhagen werden der Pfer-desport und die Zucht großge-schrieben. „In jeder Ortschaft

werden mittlerweile Boxen ver-mietet“, sagt Svenja Theunert, Pressesprecherin der Gemeinde Isernhagen. In der Hohenhorster Bauernschaft sei auch eine der äl-testen Privatklinken für Pferde in Deutschland beheimatet.

„Das Pferd ist mittlerweile zu einer großen Freizeitbewegung geworden. Nur etwa zehn Pro-zent der Reiter nehmen noch re-gelmäßig an Turnieren teil, beim Großteil der Pferdebesitzer ste-hen der Spaß und der Umgang mit dem Pferd im Vordergrund“, sagt Plaß. Das wissen auch die Unternehmen und haben sich längst darauf eingestellt. Außer Haltung, Zucht und Reitsportbe-darf hat das Dienstleistungs-angebot rund ums Pferd deutlich zu-genommen: Ein Beispiel dafür ist Beate Huke aus Negenborn in der Wede-

mark. Sie bietet seit drei Jahren Aquatraining, Wellness und Re-habilitation für Pferde an. „Bei uns steigt die Nachfrage stetig“, sagt sie.

„In Langenhagen hängen mitt-lerweile ��� Arbeitsplätze unmit-telbar vom Wirtschaftsfaktor Pferd ab“, sagt auch Regine von der Haar, die das Projekt Pferde-stärken Langenhagen betreut und das Thema Pferd für ihre Stadt vermarkten will. Denn die Kommunen in der Region Hannover – vor allem im Nord-

osten der Landeshauptstadt – nutzen ihren Pferdebezug unter-dessen zunehmend auch als Mar-ketingstrategie. Pferde locken Be-sucher in die Region: „Das Prädi-kat Pferd zieht erheblich“, sagt Barthold Plaß. Er zählt rund �� ��� Besucher, die jeweils zu den Pferde- und Hobbytiermärk-ten nach Burgdorf kommen. Die Veranstalter im Pferdesport öff-nen sich gezielt einem breiteren

Publikum. „Nach Hannover �� sind die Renntage auf der Ga-lopprennbahn in Langenhagen das größte Sportevent der Regi-on“, stellt auch von der Haar die Relevanz heraus. Die Menschen kämen dorthin nicht nur, um die Rennen zu sehen, sondern um zu picknicken und das Kinder-programm zu nutzen. „An einem Renntag kommen bis zu �� ��� Besucher nach Langenhagen“.

Pferde-Spaß, Folge �: Die Tiere sind Wirtschaftsfaktoren für die Region – Zwei Projekte machen es vor

DIE SERIE

■ �. Folge: Erste Hilfe beim Pferd■ �. Folge: Zu Gast bei Sattler Passier■ �. Folge: Wirt-schaftsfaktor Pferd

■ �. Folge: Fahrsport im Por-trät (�. Mai)■ �. Folge: Der Hannove-

raner – Pferdezucht (��. Mai)Am Sonnabend, ��. Mai, erscheint

das Magazin zur Serie. Noch bis zum

Freitag, ��. April, können Sie Anzeigen unter Telefon (� �� ��) �� �� �� aufgeben. Die Redaktion erreichen Sie unter (� �� ��) �� �� ��.

Pferde- Spaß

Burgdorf und die Umgebung ist Pfer-deland: Pensionsbetriebe, Vereine,

Züchter und Pferdefreunde haben es sich zum Ziel gesetzt, diesen Status of-fensiv zu stärken und ihre Angebote gemeinsam zu vermarkten. Deshalb gründeten sie ���� den Verein Burg-dorfer Pferde-land. Mittler-weile zählt der Verein schon mehr als ��� Mitglieder. „Pferdehaltung und Reitsport sind in der Region Burgdorf ein erheblicher Wirtschaftsfaktor“, sagt der Vorsitzen-de Barthold Plaß.

In Zusammenarbeit mit dem Stadt-marketing und den örtlichen Vereinen wollen die Mitglieder deshalb vor allem Pferdefreunde nach Burgdorf locken. Das Burgdorfer Pferdeland präsentiert sich mit Veranstaltungen, wie den Burgdorfer Pferdemärkten und stellt sich unter anderem auch auf dem

Stadtfest im September vor. Außerdem richten Vereine aus Burgdorf und Um-gebung regelmäßig Turniere in unter-schiedlichen Reitsportdisziplinen aus.

Das Dressur- und Springturnier in Schillerslage gehört zu den größeren Wettbewerben im norddeutschen

Raum und wird alle zwei Jahre ausge-richtet. Der Reitverein St. Georg be-

treibt seine Anlage direkt in Burgdorf und bietet Teilnehmern und Besuchern ein Reitturnier mitten in der Stadt an.

Außer den sportlichen Aktivitäten le-gen die Mitglieder auch Wert auf Gesel-ligkeit. Gemeinsam mit den Jägern la-den sie einmal im Jahr zum Ball ein. Die Arbeit des Vereins trug schon ���� erste Früchte: Die Deutsche Reiterliche Vereinigung zeichnete Burgdorf als pferdefreundlichste Stadt in Nieder-sachsen aus. bf

Langenhagen setzt auf das Pferd als Markenzeichen, um die heimische

Wirtschaft und den ländlichen Raum zu stärken. Die Stadt investiert mehr als ��� ��� Euro in das von der EU mit glei-chem Betrag geförderte Projekt Pferde-stärken, das seit Dezember ���� läuft und bis ���� geplant ist. Ein Beirat mit Mitgliedern aus Poli-tik, Pferdebetrieben und -vereinen, Gas-tronomie und Land-wirtschaft, unter-stützt die Aktion.

„Die Stadt hat eine lange Tradition als Reiterstadt, das wollen wir nutzen“, sagt Projektleiterin Regine von der Haar. Mit einer Galopprennbahn, renommierten Züchtern, und Reitvereinen, erfolgrei-chen Pferdesportlern und als Ausrich-ter internationaler Vielseitigkeits- und Poloturniere sei Langenhagen als Stadt des Pferdesports bis heute etabliert und überregional bekannt. Von diesem Po-

tential soll die ganze Stadt profitieren. Es soll ihr ein positives Image verlei-hen. „Wir wollen den Menschen, die in Langenhagen leben, etwas bieten“, sagt von der Haar und setzt vor allem auf Sy-nergieeffekte: Veranstaltungen rund um das Pferd lokalen Unternehmen die

Möglichkeit, sich zu präsentieren, ihre Stär-ken herauszustellen und sich zu vernetzen.

Ein Beispiel für diese Strategie sei das inter-nationale Vielseitig-keitsturnier in Twenge,

das Marc Dennis Münkel jedes Jahr auf seiner Anlage ausrichtet. „In einer Zelt-stadt haben sich vergangenes Jahr Fir-men vorgestellt, Gastronomen haben Wildgerichte angeboten. Das kam bei den Besuchern sehr gut an“, sagt von der Haar. Das Projekt Pferdestärken will für Nachhaltigkeit sorgen: Die Zelt-stadt könnte künftig fester Bestandteil der Turnierveranstaltung werden. bf

EU fördert die Pferdestadt mit mehr als ��� ��� Euro

Im Zusammenschluss sind die Pferdefreunde effektiv

Beispiel �: Projekt Pferdestärken in Langenhagen Beispiel �: Der Verein Burgdorfer Pferdeland

Pferde sind Aushängeschild unserer Region: Eva Bitter gewinnt mit ihrem elfjährigen Hannoveraner Hengst Satisfaction die ��. German Classics in der Messehalle. Auch wirtschaftliche Hürden lassen sich mit dem Faktor Pferd nehmen. Wir stellen zwei Projekte vor.

Mittwoch, ��. April ����Serie��

So geht es weiter66 | Pferde-Spaß

Seite 66

ImpressumDer Pferde-Spaß ist ein Projekt der Nordhannoverschen Zei-tung und des Anzeigers. Redaktion: Bettina Francke (Themenplanung, Texte, Fotos), Esther Kathmann (Koordination, Konzept), Ingrid Hilgers (Mitarbeit, Termine und Vereinsregister)Gestaltung und Produktion: Siegfried Borgaes, Frederic Hen-ze, Robin Jantos, Esther Kathmann.Verlag: MH Niedersachsen GmbH & Co. KG, Am Wallhof 1, 31535 Neustadt am Rübenberge (zugleich auch ladungsfähige Anschrift sämtlicher im Impressum genannter Personen).Verantwortliche Redakteure: Peter Taubald, Clemens Wlo-kas.Verantwortlich für den Anzeigenteil: Heiko Kramp.

Anzeigenberatung: Claudia Meißner, Rainer Schütte, Susan-ne Schütte, Katja Wolfram, Jörg Frase, Martin Kumstel.Druck: Buchdruckerei P. Dobler GmbH & Co. KG, Ravenstraße 45, 31061 Alfeld/L.

Dieses Magazin finden Sie auch auf www.heimat-online.de.

Ein Magazin von

Ihre Heimatzeitung täglich in HAZ und NP

Schon als im vergangenen Jahr die Planungen für unser neues Magazin Pferde-Spaß konkreter wurde, war allen

Beteiligten schnell klar: Der Pferde-Spaß wird keine einmali-ge Sache bleiben. Viel zu gut war die Resonanz der Vereine auf unser Vorhaben, vor allem die des Vereins Burgdorfer Pferdeland und des Pferde-sportverbands der Region Hannover. Viel zu interessant sind die Geschichten, die unsere Autoren rund ums Thema Pferd recherchierten und viel zu umfangreich die Bandbreite der Betriebe und Experten, die sich in unserer Heimat mit dem Thema Pferd und dem Reitsport beschäftigen. Deswegen geht es weiter: In unseren Zeitungen werden Sie auch nach der erfolgreichen Serie das Pferde-Spaß-Logo entdecken können – und finden so leichter die Geschichten über ihren Lieblingssport. Und wir planen, im nächsten Jahr eine neue Ausgabe des Pferde-Spaß bieten zu können. Ihr Team vom Pferde-Spaß

Wir sind gespannt auf Ihre Anregungen: Die Redaktion er-reichen Sie unter Telefon (0 51 31) 46 72 27 oder schreiben Sie einfach eine Mail an [email protected]. Die Anzeigenberater erreichen Sie unter (0 50 32) 96 43 28.Im Internet finden Sie den Pferde-Spaß unter www.heimat- online.de.

Bildverweise: Titel: Olaf Slaghekke, Seite 6: Archiv, Rainer Droese, Seite 20: Pixelio: Ernst Rose, Rosel Eckstein, Günter Havlena, Miroslaw Boese, Seite 30: Fotolia: Willnid, Seite 34: Archiv, Patrik Stollarz, Seite 41: Maren Kolf, Seite 45: Pixelio, Mandy Bremse, Seite 50: Fotolia, Seite 64: Archiv, Heimatzeitungen, Seite 62: Archiv Heimatzeitungen

Der Pferde-Spaß – keine einmalige Aktion

Die wichtigsten Disziplinen im Reitsport

Eine der traditionellsten Formen des Pferdesports ist das Fahren mit Wagen oder Kutschen. Warum es trotzdem keine Altherren-Dis-ziplin ist, zeigt das Projekt Kinder an die Leinen.

VON INGRID HILGERS

Dem Fahrsport haftet immer noch ein verstaubtes Image

an: „Fahren“, so heißt es, „kann man, wenn man für den Reitsport zu alt geworden ist.“ Ein Projekt des Pferdesportverbandes (PSV) der Region Hannover will das än-dern und fördert Kinder und Ju-gendliche für den Turniersport. Es trägt den Titel Kinder an die Leinen – die sogenannte Leine entspricht dabei den Zügeln beim Reiten. Mit ihr führt der Fahrer sein Pferd.

Profis an der Leine sind die bei-den Initiatoren des Projektes: Thomas Koch ist Fahrbeauftrag-ter des Verbandes und Ulrich Al-tekruse startet bereits seit fast �� Jahren bei deutschen und inter-nationalen Meisterschaften. Die beiden trainieren seit September ���� eine Gruppe von neun Kin-dern und Jugendlichen im Alter von zehn bis �� Jahren aus Kirch-horst, Alvesrode, Schillerslage und Burgdorf. Alle vier Wochen wird immer ein anderer Platz für das Fahrtraining ausgewählt.

Denn Pferde sind Fluchttiere. Um sie zu zuverlässigen angst-freien Fahrpferden zu machen, müssen sie immer wieder an eine unterschiedliche Umgebung ge-wöhnt werden.

Altekruse gibt seine Anweisun-gen und Ratschläge über Funk. Vom Boden aus kann er die Leis-tung seiner Schüler besser ein-schätzen. Bisher lernen sie die Grundlagen des Fahrsports über das Dressurfahren kennen. Wie beim Dressurreiten besteht die Aufgabe darin, in einem abge-steckten Viereck verschiedene Fi-guren möglichst präzise abzufah-ren. Die Kinder sitzen beim Trai-ning allein auf dem Kutschbock. „Beim Turnier ist dann der Bei-fahrer dabei. Er hilft beim An-spannen, Losfahren und Anhal-ten“, sagt Koch, „Wirklich unver-zichtbar wird er, wenn es ins Ge-lände geht. Wie ein Beifahrer bei einer Autorallye misst er die Zeit und sorgt für die Orientierung.“ Fahrer und Beifahrer müssen sich eng abstimmen und sind aufeinander angewiesen. „Fah-ren“, sagt auch Altekruse, „hat viel mit Teamgeist zu tun, mehr als der Reitsport.“

Maximilian Könecke (��) und Fokko Strassner (��) sind schon ein gutes Team. Das wollen sie im August bei den Regionsmeister-schaften (siehe unten) beweisen.

SPRINGREITEN: Schnel-ligkeit, Technik und Mut sind wichtig, um das Pferd in einer perfekten Flugkur-ve über ei-nen aus mehre-ren Hin-dernis-sen bestehenden Parcours zu leiten. Die Hindernis-se, manchmal auch Grä-ben, können bis zu ��� Zentimeter hoch sein. ek

VIELSEITIGKEIT (früher Military): Dressur und Springen werden mit ei-nem Ritt durchs Gelände kombi-niert, bei dem auf befestig-ten We-gen und querfeldein auf Zeit Hin-dernisse überwunden wer-den. Auch die Verfassung des Pferdes nach der Prü-fung fließt in die Bewer-tung ein. ek

FAHREN: Bei Turnieren werden meist ein, zwei oder vier Pferde vor eine Kutsche beziehungsweise einen Wa-gen ge-spannt und in Prüfun-gen in Dressur, Geländefahren und Hindernisfahren be-wertet. Die Hindernisse bestehen aus Kunststoffke-geln, die in einem Parcours aufgestellt werden. ek

VOLTIGIEREN: Das Zu-sammenspiel von Pferd, Turner und dem Longen-führer ist entschei-dend. Als Longe wird die lange Lei-ne bezeich-net, an der das Pferd im Kreis galop-piert, während die ein bis drei Sportler auf ihm ele-gante akrobatische Übun-gen vorführen. ek

WESTERNREITEN (Rei-ning): Die Selbstständig-keit des Pferdes zu för-dern, ist Grundab-sicht des Western-reitens. Es lehnt sich an die Arbeits-reitweise der Cowboys an. Die Pferde müssen auf kleinste Sig-nale ihres Reiters reagie-ren. Die Zügel werden in einer Hand gehalten. ek

DRESSUR: Die Harmonie zwischen Pferd und Reiter ist das Ziel: Mit gymnasti-schen Übun-gen werden die natürli-chen Veranla-gungen des Tieres weiter ausgebildet und gefördert. Es bewegt sich dabei im Schritt, Trab und Galopp auf Linien, vorwärts, seitwärts oder auch rückwärts. ek

Die besten Fahrer der Region treffen sich in Otze

OTZE. Bei den Regionsmeister-schaften der Gespannfahrer er-wartet der Pferdesportverband zwischen �� und ��� Gespanne. Dabei sind auch Kinder und Ju-gendliche mit ihren Ponykut-schen dabei.

Während am Sonnabend, ��. August, ab � Uhr die Prüfungen

in Dressur- und Hindernisfah-ren abgenommen werden, ist der Sonntag, ��. August, ab � Uhr seit Jahren der Tag für das Fahren im Gelände. Geprüft wird in den Klassen E und A. In der Regel werden ein bis zwei Pferde angespannt. In diesem Jahr ist der Reitverein Otze, Freienge-

richt ��, der Gastgeber. Zu den Regionsmeisterschaften ���� in Schillerslage kamen mehr als ���� Besucher. Sie konnten sich vor Ort schnell davon überzeu-gen, dass Gespannfahren ein pa-ckender Sport ist, der mit Spa-zierfahrten in der Kutsche nicht wirklich etwas zu tun hat. ek

Spannende Regionsmeisterschaften vom ��. bis ��. August

Fokko Straßner (von links), Laurah Kanteh und Lisa Friedrich halten die Leine fest im Griff.

Auf der Kutsche zählt das Team Neue Kurse speziell für Kinder Gespannfahren hat lange Tradition und kämpft gegen Vorurteile

DIE SERIE■ �. Folge: Erste Hilfe beim Pferd■ �. Folge: Zu Gast bei Sattler Pas-sier■ �. Folge: Wirtschaftsfaktor Pferd

■ �. Folge: Fahrsport im Porträt■ �. Folge: Der Hannoveraner – Pferdezucht (��.

Mai)Am Sonnabend, ��.

Mai, erscheint das Magazin zur Serie.

Pferde- Spaß

So rasant geht es bei den Regionsmeisterschaften zu. Im vergangenen Jahr kamen mehr als ���� Menschen nach Schillerslage.

Mittwoch, �. Mai ���� Serie �

Pferde-Spaß, Folge �: Fahrsport im Porträt

Pferde-Spaß,Folge�:DerHannoveraner–

Pferdezucht

Arbeitspferd wird edler Sportler

Die Pferdezucht hat in der Re-gion Hannover eine Traditi-

on, die sich bis ins ��. Jahrhun-dert zurückverfolgen lässt. DiePferde wurden als Arbeits- undLasttiere in der Landwirtschaftund beim Militär gebraucht. DieZucht bildete die Existenzgrund-lage für zahlreiche Bauern.

Vor fast ��� Jahren gründeteGeorg II. (����-����), Kurfürstvon Hannover und König vonEngland, das Landesgestüt inCelle, seitdem wird Buch überdie Zucht geführt. Ab dem ��.

Jahrhundert setzten die Züchterenglische Vollbluthengste ein,um das hannoversche Pferd ed-ler zu machen.

Seit ���� gibt es das Hanno-versche Stutbuch und ����schlossen sich die Züchter zumVerband der hannoverschenWarmblutzüchter zusammen.Bis ���� unterhielt das CellerLandesgestüt seigroße Decksta-tionen in Uetze-Hänigsen undIsernhagen.

Nach dem Zweiten Weltkriegveränderte sich die Zucht grund-

legend: Maschinen lösten die Ar-beitspferde fast vollständig ab, eswaren vor allem Reitpferde ge-fragt. Erneut kreuzten Züchterverstärkt Vollblüter ein, um ei-nen sportlicheren, eleganterenTyp zu erhalten.

Zuchtziel des Verbandes bisheute: gesunde, langbeinige undgut bemuskelte, intelligente, ner-venstarke und aufgeweckte Pfer-de mit hohem Leistungsvermö-gen, die gelassen und engagiertmit ihrem Reiter zusammenar-beiten. Das Hannoveraner-Pferd

sollte ein durchschnittlichesStockmaß (der Über-gang von Hals und Rücken)von �,�� Metern haben.

Mit zurzeit rund �� ���registrierten Stuten und ���gekörten, also für die Zuchtzugelassenen, Hengsten ist derHannoveraner Zuchtverbandmit Hauptsitz in Verden dergrößte Reitpferdezuchtverbandder Welt. Der Hannoveraner ge-hört damit zu den wichtigstenund bedeutendsten Warmblut-pferderassen. bf

Kurfürst Georg II., König von England, legt den Grundstein für die Zucht

Im Frühjahr kommen die Fohlen

Das Hannoveraner-Pferd: Züch-ter geben ihr Wissen von Genera-tion zu Generation weiter

VON BETTINA FRANCKE

Erfahrung und ein gutes Ge-spür sollte ein Züchter bei der

Wahl des Hengstes für seine Stu-ten haben. Die Hannoveraner-Züchter aus der Region scheinenbeides zu besitzen. Von Genera-tion zu Generation wird die auchals Züchtergen bezeichnete Fä-higkeit weitergegeben. Bis heutesind einige Zuchtbetriebe fest inFamilienhand und die Pferde fürihre Qualitäten weit überDeutschlands Grenzen hinausbekannt und geschätzt.

Im Frühjahr beginnt die Foh-lensaison – die spannendste Zeitfür die Züchter, aber auch einearbeitsintensive: Die hochtragen-den Stuten müssen ständig ge-nau beobachtet werden, schließ-

lich soll bei der Geburt alles gut-gehen. Züchterin Cornelia Pin-nau aus Otze schlägt dann auchschon mal ihr Lager im Stall auf,um für den Fall der Fälle gleichvor Ort zu sein. „Wir helfen denStuten so gut es geht, wenn siefohlen, damit es für dieTiere nicht so anstren-gend ist“, sagt sie.

Ihre Familie hatmehr als ��� Jahre Er-fahrung: Pinnaus Ur-Urgroßvater WilhelmPrieß gründete dieZucht Ende des ��.Jahrhunderts, ersteAufzeichnungen darüber gibt esseit ����. Die Handgriffe, mit de-nen die Züchter die Stute bei derGeburt unterstützen, sitzen. Mitihrem Vater Willi Prieß bildet dieZüchterin ein eingespieltesTeam. „Von hundert Geburtenbrauchen wir nur bei einer Hilfevom Tierarzt“, sagt Prieß.

Bei Helmut Bäßmann ausMeitze, Züchter in dritter Gene-ration, sind die Fohlen schon alleauf der Welt. Er kümmert sichbereits um den Nachwuchs ����.Seine Tierärztin hat erneut Stu-ten besamt, damit rund elf Mo-

nate später weitereFohlen geboren wer-den können. Immeran der Seite der Pfer-dedamen: ihr erstein paar Wochen al-ter Nachwuchs.

Die Besamung istheute in der Zuchtüblich: „Früher sind

wir mit den Stuten zum Hengstgefahren, das ist längst nichtmehr nötig“, erinnert sich Züch-ter Alfred Brönnemann aus We-ferlingsen. Heute kommt der Sa-men in Portionen per Post oderkann abgeholt werden. Auf dieseWeise können begehrte Hengste,sogenannte Vererber, für viel

mehr Nachwuchs sorgen. Eineshat sich bis heute nicht geändert:„Die Grundlage für erfolgreicheZucht sind gute Stuten“, sagtBäßmann, „bei der Vererbunghaben die Gene der Stute rund ��Prozent Durchschlagskraft.“Trotzdem werden die Hengstefür die Stuten sorgfältig ausge-wählt. Entscheidend sind Cha-rakter, äußerliche Erscheinungund Leistungsfähigkeit desHengstes. Der Züchter beobach-tet die Entwicklung der Vererberund ihrer Nachkommen. Stu-ten-, Hengst- und Fohlenschau-en sowie Turniere bieten dafüreine gute Möglichkeit. Aber einQuäntchen Glück gehört bei derZucht immer dazu.■ Der Pferdezuchtverein Burg-dorf lädt für Freitag, ��. Mai, aufden Hof Döpke, Ziegeleiweg �, inNeuwarmbüchen zu seinernächsten Stutenschau ein. Be-ginn ist um ��.�� Uhr.

Erfahrene Züchter geben ihr Wissen oft innerhalb ihrer Familie weiter – Bei Geburt selten Tierarzt nötig

Georg II.war eingroßerPferde-freund.

■ �. Folge: Erste Hilfe beimPferd

■ �. Folge: Zu Gast bei SattlerPassier

■ �. Folge: WirtschaftsfaktorPferd

■ �. Folge: Fahrsport im Por-trät

■ �. Folge: Der Hannoveraner– Pferdezucht

Am Sonnabend, ��. Mai, er-scheint das Magazin zur Serie.Sie erreichen unsere Redakti-on unter der Telefonnummer

(� �� ��) �� �� ��.

Pferde-SpaßDIE SERIE

Die Pferdezucht aus derRegion bringt regelmä-ßig Ausnahmetalentehervor, die im Parcoursund Dressurviereckerfolgreich sind. So wieder Hengst Satisfaction(kleines Bild oben), mitdem Eva Bitter unteranderem die GermanClassics gewann oderdas Dressurausnahme-talent Weltall, mit demMartin Schaudtregelmäßig punktet.Francke/Archiv

Mittwoch, ��. Mai ����Serie�

Titel Pferde-Spaß

Mittwoch, 13. April 2011 Serie 13

Pferde-Spaß, Folge 1: Erste Hilfe beim

Pferd

Üben, damit’s im Notfall sitztvoN BEttiNA FrANckE

ENgENSEN. Konzentriert wi-ckelt Nina Körber den Huf von Wallach Nils dick mit Watte ein und fixiert die Polsterung dann mit Klebeband. Das Pferd hält geduldig still, während Tierärz-tin Nicole Geiger der 23-jährigen Reiterin zeigt, wie sie den Ver-band richtig anlegt.

Das Ganze ist nur eine Übung, das Pferd glücklicherweise nicht verletzt. Gemeinsam mit sieben pferdebegeisterten Mitstreitern lernt Nina in einem Tageskursus

auf dem Gestüt Avalon in Engen-sen die wichtigsten Handgriffe, um im Notfall ihren Tieren Erste Hilfe leisten zu können. Denn Pferde sind Fluchttiere und rea-gieren bei Schmerzen unter Um-ständen unberechenbar – darauf gilt es vorbereitet zu sein.

Manchmal ist weniger mehr: „Blut ist die effektivste Wund-spülung“, erläutert die Veterinä-rin. „Wenn es nicht zu sehr blu-tet, lasst es laufen. Ohne Schock-zustand sind 10 bis 12 Liter Blut-verlust bei einem Pferd mit 600 Kilogramm Gewicht zu tolerie-

ren.“ Blutet ein Tier stark, sollte ein Druckverband angelegt wer-den. „Wenn ihr das im Gelände machen müsst, kann auch mal ein Reithandschuh als Ersatz für ein Verbandspäckchen dienen“ sagt die Expertin.

Bis der Tierarzt kommt, kön-nen Reiter schon einiges tun, um die Versorgung ihres Pferdes zu beschleunigen: „Es ist immer gut, wenn warmes Wasser zur Verfügung steht“, sagt Nicole Geiger. Helfer sollten auch die Vitalwerte des Tieres regelmäßig überprüfen. Damit das im Not-

fall klappt, wird geübt: Leonie Rathmann (14) fühlt an der Un-terkieferarterie des Wallachs den Puls. „Pferde stehen meist nicht still, deshalb messt 15 Sekunden und multipliziert das Ergebnis dann mal vier“, rät Geiger. Sie er-läutert auch, was bei Anzeichen von Kolik, Kreuzverschlag und anderen pferdetypischen Krank-heiten zu tun ist. „Ausgebildete Ersthelfer im Stall können effek-tiver und schnell helfen, so viel-leicht schwere Folgen verhin-dern und sogar Pferdeleben ret-ten“, sagt die Tierärztin.

Pferde-Spaß, Folge 1: Im Erste-Hilfe-Kursus beim Pferd lernen Reiter effektiv zu helfenn 1. Folge: Erste Hilfe beim Pferdn 2. Folge: Zu Gast bei Sattler Passier (20. April)n 3. Folge: Wirtschaftsfaktor Pferd (27. April)n 4. Folge: Fahrsport im Por- trät (4. Mai)n 5. Folge: Der Hannoveraner – Pferdezucht (11. Mai)Am Sonnabend, 21. Mai, er-scheint das Magazin zur Serie. Sie erreichen die Redaktion unter Telefon (0 51 31) 46 72 24 und den Anzeigenverkauf un-ter Telefon (0 50 85) 97 14 18.

Pferde- SpaßDiE SEriE

Leonie rathmann (14, großes Bild rechts) übt mit tierärztin Nicole geiger, den Puls am Unterkiefer zu fühlen. Puls-schlag in der Arterie am Fesselgelenk (Bild oben) kann auf eine Entzündung im Huf hindeuten. gemeinsam mit der tierärztin legt Nina körber (unten) einen Hufverband an. Hayo Harder hält sein Pferd solange fest. Francke (4)

Ein thermometer sollte immer griffbereit liegen

Tierärztin Nicole geiger (36) hat seit 2005 eine eigene Praxis für Pferde in Hellendorf, Wede-mark. Sie gibt Lehr-gänge zum Thema Erste Hilfe beim Pferd. Mit ihr sprach unsere Mitar-beiterin Bettina Francke.

Wie sieht eine gute Notfallaus-rüstung für den Stall aus?

Zur Grundausstattung gehört ausreichend Verbandsmaterial wie Watte zum Polstern, Tupfer, verschiedene Binden – bevor-zugt selbstklebend. Außerdem sollte ein Fieberthermometer griffbereit liegen, ebenso eine Nasenbremse, Einweghandschu-he, Desinfektionsmittel und Jod-salbe. Medikamente gibt aus-schließlich der Tierarzt.

Was sind ihrer Erfahrung nach die häufigsten verletzungen bei Pferden?

In der Regel sind das Bagatel-len wie Schnitt- und Risswun-den, weil die Tiere irgendwo hängen bleiben. Häufig gibt es auch Platzwunden von Tritten und Verletzungen wegen Fremd-körpern, die Pferde sich in den Huf eingetreten haben. Da gilt: Je tiefer, desto gefährlicher.

können reiter bei der Ersten Hil-fe am Pferd etwas falsch ma-chen?

Der häufigste Fehler ist, dass die Reiter Wunden an ihrem Tier unterschätzen und sich zu spät melden. Grundsätzlich gilt: Den Tierarzt anrufen, wenn die Haut gerissen oder durchgeschnitten ist.

Das Interview: Tierärztin gibt Tipps

Bevor der Tierarzt kommt: Kreislauf überprüfen

PAT: Anhand von Puls, Atmung und Temperatur die Vitalwerte ermitteln

Pferdebesitzer können mit wenig Aufwand überprüfen,

ob der Kreislauf ihres Tieres in Ordnung ist: Vor allem die Far-be der Schleimhäute gibt darü-ber Aufschluss. Normalerweise ist das Zahnfleisch des Pferdes

rosig. „Ist es jedoch blau ver-färbt, fehlt dem Tier Sauerstoff“, sagt Tierärztin Nicole Geiger. Eine viel zu rote Verfärbung deu-te dagegen auf eine Blutvergif-tung hin. Mit kräftigem Druck auf das Zahnfleisch kann getes-

tet werden, wie schnell sich die Zellen wieder mit Blut füllen (ka-pilläre Rückfüllungszeit). Sind die hellen Druckstellen nach zwei bis drei Sekunden wieder verschwunden, ist alles in Ord-nung. bf

temperatur (rektal mes-sen): Bei einem Pferd liegt die normale Körpertempe-ratur zwischen 37,5 und 38,2 Grad Celsius.

Atmung (am Bauch messen): Ohne körper-liche Belastung atmet ein Pferd in der Minute acht- bis 16-mal.

Puls (am Unterkiefer mes-sen): Im Ruhezustand hat ein Pferd einen Puls von 28 bis 40 Herzschlägen pro Minute.

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Pferde- Spaß

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Pferde-Spaß | 67Vom Leder zum Sattel

Seite 67

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