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Copyright © Beiselen GmbH . Alle Rechte vorbehalten. Keine Weitergabe an Dritte! Alle Angaben wurden nach bestem Wissen erstellt. Die Umsetzung erfolgt auf eigenes Risiko. Pflanzenbau Aktuell Nr. 15/2016 Fungizidbehandlung im Wintergetreide Mit der warmen Witterung haben die Getreidebestände einen deutlichen Wachstumsschub gemacht. Erste Wintergerstenbestände haben das Fahnenblatt bereits voll gebildet und stehen kurz vor dem Grannenspitzen. Hier steht nun die letzte Einkürzung mit max. 0,6 l/ha Cerone 660 an. Bei Temperaturen über 20 °C sollte allerdings die Aufwandmenge auf 0,4 l/ha bzw. ab 25 °C auf 0,2 l/ha reduziert werden. Diese Überfahrt lässt sich optimal mit einem Fungizid zur Abschlussbehandlung kombinieren. Mit einem Azol-Carboxamid-Produkt werden die auftretenden Krankheiten wie Netzflecken, Roste und regional Rhynchosporium sehr gut erfasst. Um der Resistenzgefahr vorzubeugen und die Wirkung abzusichern, sollte ein Chlorthalonil-haltiges Fungizid (Amistar Opti, Credo) mitgenommen werden. Beachtet werden sollte, dass in Kartoffelfruchtfolgen mit Ortiva-Furchenbehandlung keine Amistar Opti Anwendung im Folgejahr stattfinden darf! Fungizide zur Abschlussbehandlung in Wintergerste Produkte Aufwandmenge (l/ha) Seguris Opti Pack (Seguris + Amistar Opti) 1,0 + 1,5 Aviator Xpro + Credo 0,8 + 1,2 Adexar + Credo 1,2 + 1,2 Bontima + Amistar Opti 1,5 + 1,5 Auch weit entwickelter Winterroggen ist am Fahnenschieben und erreicht in Kürze das Entwicklungsstadium EC 49. Hier kann analog zur Gerste noch eine Wachstumsreglermaßnahme mit Cerone 660 gefahren werden. Die Überfahrt lässt sich auch hier gut mit einer Fungizidmaßnahme kombinieren. Ist aktuell nur eine einmalige Fungizidbehandlung gedacht, der Winterroggen aber noch nicht so weit entwickelt, so sollten die Bestände noch einmal auf Krankheiten überprüft werden. Oftmals machen Infektionen mit Rhynchosporium und durch die warme Witterung nun auch mit Braunrost schon jetzt eine Vorlage erforderlich. Fungizide in Winterroggen Produkte Aufwandmenge (l/ha) Bekämpfung Braunrost und Rynchosporium Ceralo 1,2 Rubric 1,0 Osiris 1,2 Abschlussbehandlung ab EC 55 Seguris Opti Pack (Seguris + Amistar Opti) 1,0 + 1,5 Seguris Alto Pack 1,0 + 0,33 Skyway Xpro 1,25 Ceriax 2,5 Champion + Diamant 0,9 + 0,9

Pflanzenbau Aktuell Nr. 15/2016 Fungizidbehandlung im ... · Fungizid (Amistar Opti, Bravo, Credo) ergänzt werden. Zur Resistenzvermeidung ist eine Beschränkung der Strobilurine

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Copyright © Beiselen GmbH . Alle Rechte vorbehalten. Keine Weitergabe an Dritte! Alle Angaben wurden nach bestem Wissen erstellt. Die Umsetzung erfolgt auf eigenes Risiko.

Pflanzenbau Aktuell Nr. 15/2016

Fungizidbehandlung im Wintergetreide

Mit der warmen Witterung haben die Getreidebestände einen deutlichen Wachstumsschub gemacht. Erste Wintergerstenbestände haben das Fahnenblatt bereits voll gebildet und stehen kurz vor dem Grannenspitzen. Hier steht nun die letzte Einkürzung mit max. 0,6 l/ha Cerone 660 an. Bei Temperaturen über 20 °C sollte allerdings die Aufwandmenge auf 0,4 l/ha bzw. ab 25 °C auf 0,2 l/ha reduziert werden. Diese Überfahrt lässt sich optimal mit einem Fungizid zur Abschlussbehandlung kombinieren. Mit einem Azol-Carboxamid-Produkt werden die auftretenden Krankheiten wie Netzflecken, Roste und regional Rhynchosporium sehr gut erfasst. Um der Resistenzgefahr vorzubeugen und die Wirkung abzusichern, sollte ein Chlorthalonil-haltiges Fungizid (Amistar Opti, Credo) mitgenommen werden. Beachtet werden sollte, dass in Kartoffelfruchtfolgen mit Ortiva-Furchenbehandlung keine Amistar Opti Anwendung im Folgejahr stattfinden darf! Fungizide zur Abschlussbehandlung in Wintergerste

Produkte Aufwandmenge (l/ha)

Seguris Opti Pack (Seguris + Amistar Opti) 1,0 + 1,5 Aviator Xpro + Credo 0,8 + 1,2 Adexar + Credo 1,2 + 1,2 Bontima + Amistar Opti 1,5 + 1,5

Auch weit entwickelter Winterroggen ist am Fahnenschieben und erreicht in Kürze das Entwicklungsstadium EC 49. Hier kann analog zur Gerste noch eine Wachstumsreglermaßnahme mit Cerone 660 gefahren werden. Die Überfahrt lässt sich auch hier gut mit einer Fungizidmaßnahme kombinieren. Ist aktuell nur eine einmalige Fungizidbehandlung gedacht, der Winterroggen aber noch nicht so weit entwickelt, so sollten die Bestände noch einmal auf Krankheiten überprüft werden. Oftmals machen Infektionen mit Rhynchosporium und durch die warme Witterung nun auch mit Braunrost schon jetzt eine Vorlage erforderlich.

Fungizide in Winterroggen

Produkte Aufwandmenge (l/ha)

Bekämpfung Braunrost und Rynchosporium

Ceralo 1,2 Rubric 1,0 Osiris 1,2 Abschlussbehandlung ab EC 55

Seguris Opti Pack (Seguris + Amistar Opti) 1,0 + 1,5 Seguris Alto Pack 1,0 + 0,33 Skyway Xpro 1,25 Ceriax 2,5 Champion + Diamant 0,9 + 0,9

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Aktuell ist regional Thripsenbefall festzustellen. Hier sollte zur Bekämpfung bei einer Überfahrt 150 g/ha

Kaiso Sorbie mitgenommen werden. Auch in den anderen Getreidearten vor der Überfahrt auf Blattläuse und Getreidehähnchen kontrollieren und ggf. mit Kaiso Sorbie reagieren. Weite Triticalebestände befinden sich, wie der Roggen, am Fahnenschieben. Wenn erforderlich, kann auch hier noch mit Cerone 660 nachgekürzt werden. In der Regel sind die Bestände nach Vorlage sauber und Fungizidanwendungen werden erst zur Abschlussbehandlung erforderlich. Sollte auf einigen Beständen noch nachgekürzt werden und weiter Gelbrost auftreten, kann dieser gut mit 1,0 l/ha Orius

gestoppt werden. Fungizide zur Abschlussbehandlung in Triticale

Produkte Aufwandmenge (l/ha)

Seguris Opti Pack (Seguris + Amistar Opti) 1,0 + 1,5 Aviator Xpro Duo 0,8 + 0,8 Ceriax 2,5 Skyway Xpro 1,25

Winterweizenbestände, auch weit entwickelte, sind in der Entwicklung noch vor EC 37. Hier stehen nach T1-Behandlungen aktuell nun vereinzelt Maßnahmen an. Betroffen sind besonders Bestände, in denen nicht rechtzeitig Septoria und Gelbrost auf den untersten Blättern bekämpft worden ist. Der späte Winterweizen, aktuell in EC 32/33, nach Mais oder Zuckerrüben bzw. gesunde Sorten wie Julius, Tobak, Johnny etc. sind, insbesondere bei Lynx-/ Folicur-Vorlage, besonders gesund. Aktuell kann hier eine Behandlung geschoben werden. Kommen die weiten Weizenbestände in den nächsten Tagen über das Stadium EC 37 hinaus, so sollten, je nach weiterem Witterungsverlauf, die Zwischenbehandlungen eingeplant werden. Spielt Septoria tritici weiterhin eine Rolle, sollten die Zwischenbehandlungen mit einem Chlorthalonil-haltigen Fungizid (Amistar Opti, Bravo, Credo) ergänzt werden. Zur Resistenzvermeidung ist eine Beschränkung der Strobilurine und Carboxamide auf eine einmalige Anwendung, vor allem in Spritzfolgen, während der Vegetation sehr wichtig.. Fungizide zur Zwischenbehandlung in Winterweizen

Produkte Aufwandmenge (l/ha)

Seguris Opti Pack (Seguris + Amistar Opti) 1,0 + 1,5 Aviator Xpro Duo 0,65 + 0,65 Ceriax 2,5 Champion + Diamant 0,75 + 0,75

Besuchen Sie uns auf den DLG-Feldtagen vom 14.-16. Juni 2016

auf Gut Mariaburghausen in Haßfurt/Unterfranken, Stand GE160!

Wir freuen uns auf Sie!