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1 Physikalische Chemie III – Quantenmechanik 1. Einführung Hohlraumstrahlung: ³³ ~ (Stefan-Gesetz) Energiedichte U (Energie pro Volumeneinheit) des Strahlungsfeldes im thermischen Gleichgewicht mit dem schwarzen Körper Strahlungsleistung des Schwarzen Körpers: 3.67·10 ² (Stefan-Konstante) Intensitätsmaximum der Strahlung: max const. Boltzmann-Konstante: Die mittlere Energie einer Mode : (Mode = Bewegungsart der Strahlung) Wärmekapazität eines Strahlungsfeldes: 2 (für einen 3N-Oszillator) De-Broglie-Wellenfunktion des Teilchens: Ψ,Ψ · Grundprinzipien in der Quantenmechanik: Teilchen werden durch eine Wellenfunktion/Eigenfunktion (so gut wie möglich) dargestellt Messgrößen (Observablen) werden durch selbstadjungierte Matrizen/Operatoren dargestellt Messwerte einer Messgröße sind die Eigenwerte (, wenn Operatoren selbstadjungiert des Operators (T1) Messwerte = Konstanten Ξ, die nach Wirkung des Operators auf eine Funktion noch vor der Wellenfunktion steht: Eine Messung einer beliebigen Zustandsfunktion mit der Observablen ergibt immer einen Eigenwert a n mit der Wahrscheinlichkeit | | ∑ | | .

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1

Physikalische Chemie III – Quantenmechanik

1. Einführung

Hohlraumstrahlung: � � ��� �����³�³ �~�� (Stefan-Gesetz)

Energiedichte U (Energie pro Volumeneinheit) des

Strahlungsfeldes im thermischen Gleichgewicht mit dem

schwarzen Körper

Strahlungsleistung des Schwarzen Körpers: � � ���

� � 3.67 · 10�� ��² (Stefan-Konstante)

Intensitätsmaximum der Strahlung: !max � ����% � const. Boltzmann-Konstante: + � ,-.

Die mittlere Energie einer Mode /: 012/34 � 5/ 6789:;��6789:;

(Mode = Bewegungsart der Strahlung)

Wärmekapazität eines Strahlungsfeldes: <= � 3>+ · ?0@4?% � A-�B5/+�C2E5/+�

��E5/+�

(für einen 3N-Oszillator)

De-Broglie-Wellenfunktion des Teilchens: Ψ2G, I3 � ΨJ · EKBLM8 N�O8PC

Grundprinzipien in der Quantenmechanik:

• Teilchen werden durch eine Wellenfunktion/Eigenfunktion Q (so gut wie möglich) dargestellt

• Messgrößen (Observablen) werden durch selbstadjungierte Matrizen/Operatoren dargestellt

• Messwerte einer Messgröße sind die Eigenwerte (R S, wenn Operatoren selbstadjungiert3 des

Operators (T1)

Messwerte = Konstanten Ξ, die nach Wirkung des Operators auf eine Funktion noch vor der

Wellenfunktion steht:

UVW � XW

Eine Messung einer beliebigen Zustandsfunktion Q � ∑ Z[W[[ mit der Observablen UV ergibt immer

einen Eigenwert an mit der Wahrscheinlichkeit\[ � |Z[|^∑ |Z[|^[ .

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UVQ � UV2∑ Z[_[ [ 3 � ∑ ab2cdeb3 �b f[ ∑ Z[_[ �[ f[Q

Q � Eigenfunktion des SystemsEigenfunktion des SystemsEigenfunktion des SystemsEigenfunktion des Systems z.B. ∑ Z[qr stu B[vr wCx[yz

_[ � Basisfunktion des SystemsBasisfunktion des SystemsBasisfunktion des SystemsBasisfunktion des Systems z.B. qr stu B[vr wC

• Eine beliebige Linearkombination ∑ abΨbb der Basisfunktionen (unter Erfüllung derselben

Randbedingungen) ist auch eine Eigenfunktion des Operators (P2).

• Einem Operator cd kann nur ein Messwert zugeordnet werden, wenn die zu untersuchende

Wellenfunktion Ψ (Zustandsfunktion) tatsächlich eine Eigenfunktion von cd ist (P2).

Wellenfunktionen

Akzeptable Wellenfunktionen

• Quadratintegrabel

• Eindeutig definiert

• Stetig und differenzierbar

Eine Wellenfunktion darf eine endliche Anzahl an Knicke haben.

|2}3 � ~0 für x�0} für x�0� (0 im negativen Bereich, Winkelhalbierende im positiven Bereich � Knick)

|�2}3 � ~0 für x�01 für x�0� (Heavyside-Funktion)

|��2}3 � ~∞ für x�00 für x�0� (Dirac-�-Funktion)

Born’sche Interpretation: |Q2w, �3|² = Wahrscheinlichkeitsdichte

|Ψ2}, �3|²�� = Wahrscheinlichkeit, das

Teilchen zwischen x und x + dx mit

der Eigenschaft y zu finden

�2w, �3�� � � |Ψ2}, �3|²�� �

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2. Mathematisch-Physikalische Werkzeuge

Laplace-Operator: Der Laplace-Operator summiert die 2. Ableitungen nach jeder Koordinate

auf

Kartesisch: ∆� �²��² � �²��² � �²�N²

Polarkoordinaten: ∆� �� � ������ � � ��² ��� � � ��� sin � ��� � ���� � ��

� ��

Bei winkelunabhängigen Problemen bietet sich die Rechnung in Polarkoordinaten

an mit∆� �� ����� �.

Hamilton-Operator: Der Hamilton-Operator misst immer die Energieeigenwerte eines

quantenmechanischen Systems

Zeitunabhängig: ¡V � ¢ £²¤� ∆ � �¤ +}²

Zeitabhängig: ¡V � ¥£ ??P

System ¦V Q2§3

freies Teilchen ¢ £²2¨ �²�}² cEK�� � ©E�K��

Teilchen im 1D-Kasten ¢ £²2¨ �²�}² � ª2}3 «2¬ sin B­®¬ }C

QM-Tunnel ¢ £²2¨ �²�}² � ª2}3 cEK�� � ©E�K��

Harmonischer Oszillator ¢ £²2¨ �²�}² � 12 +}² Ψ� ¯ e�°±² · x� (s. u.)

H-Atom ²²2¨ ¢ ´E²4®1J� Kugelflächenfunktionen

Teilchen auf Kreis ¢ £²2¨� �²�e² � ª2�3 cE�Kb 

Überblick Hamilton-Operator und Wellenfunktion

Abgeschlossene Systeme (Idealisierung) werden durch ihre Hamilton-

Operatoren vollständig beschrieben (P1).

Dirac-Braket-Notation: 0¨|­4 � � Ψ�¶ Ψ�dτ

0¨|cd|­4 � � Ψ�¶ cdΨ�dτ � ¸b � Ψ�¶ Ψ�dτ � ¸b0¨|­4

0¨|­4 � ��b � ~1 für m�n0 für m�n � Orthogonalität: Zueinander orthogonale Eigenfunktionen haben verschiedene

Eigenwerte f¹ � f[ (T2)

��b � º¨|­» � 0

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Weitere Operatoren: Operatoren wirken auf Funktionen und werden konventionell von rechts nach

links durchführt

Ort: }¼ � } · Impuls: ²� � ¢¥£ · ��� 2

²�¤ � ¢£² · �²��² 2

Matrix-Darstellung: Der Operator cd kann mit den Elementen U½¾ � ¿½ÀUVÀ¾Á als Matrix dargestellt

werden

cd �|+4 0¥�| Matrixelemente Aik

Basis sollte orthonormiert sein

• Fall ☺ - Ψ ist wirklich eine Eigenfunktion von cd (( �cd| + 4 � ¸� �| + 4 ):

¿½ÀUVÀ¾Á � f¾0½|¾4 � f¾Â½¾

� Auf der Diagonalen (i = k) stehen ak, nämlich die Eigenwerte von cd auf die Funktion Ψ�

� Die Außerdiagonalelemente (¥ � +) betragen 0

• Fall � - Ψ ist keine Eigenfunktion von cd ( �cd| + 4 � ¸� �| + 4):

U½¾ � ¿½ÀUVÀ¾Á � � _½¶ UV _¾ �� � à = mühsame Rechnung

� auflösen

� Fallunterscheidungen (k = i, k�i, k + i = (un)gerade) machen

(L’Hopital eignet sich bei Fallunterscheidungen gut)

Erwartungswert: Der Erwartungswert 0c4 einer Observablen cd ist der Mittelwert von den

Messungen durch cd bei vielen Messungen (P3)

Bei normierter Zustandsfunktion: 0c4 � � Ψ¶cdΨ�� � 0­|cd|­4

Bei nicht normierter Zustandsfunktion: 0c4 � � ĶÅÆÄ?�� ĶÄ?� � 0b|ÅÆ|b40b|b4

Wichtige Erwartungswerte

0}¼4 � Ǥ

0}¼¤4 � Ç�2¤��b��A3È�²b²

0²�4 � 0 (Summe aus É£+)

0²�¤4 � Bb�£Ç C¤

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Normierung: Eine Funktion Ê heißt normiert, wenn � Q¶QËÌ � z gilt

�: Volumenelement der Integration (Koordinaten des Gebiets)

Integrationsgrenzen = Periode/Wiederholungseinheit der Eigenfunktion

Standardabweichung: ∆c � Í0c²V 4 ¢ 0c¼4² (Abweichung zwischen Messwert und Erwartungswert)

Varianz: �2c3 � 2Δc3²

Kommutation: Ïcd, ©ÆÐΨ � Ïcd©Æ ¢ ©ÆcdÐΨ

Ort und Impuls: Ñ}¼, ²Ò � ¥£ bzw. Ѳ, }¼Ò � ¢¥£

Ort mit ¡V: Ï}¼, ¡VÐ � K£� ²�

Permutation mit ¡V: Ï¡V, ²Ó�Ð � 0

Bahndrehimpuls: ÏÔ�V , Ô�V Ð � ¥£ ÔNV ÏÔNV, Ô²VÐ � 0

ÏÔ�V , ÔNVÐ � ¥£ Ô�V ÏÔ�V , Ô²VÐ � 0

ÏÔNV, Ô�V Ð � ¥£ Ô�V ÏÔ�V , Ô²VÐ � 0

Gesamtdrehimpuls: ÏÕ�V , Õ�V Ð � ¥£ ÕNV ÏÕNV, Õ²VÐ � 0

ÏÕ�V , ÕNVÐ � ¥£ Õ�V ÏÕ�V , Õ²V Ð � 0

ÏÕNV, Õ�V Ð � ¥£ Õ�V ÏÕ�V , Õ²VÐ � 0

ÏÕÖV , ÕNVÐ � ¢£ÕÖV

ÏÕ�V , ÕNVÐ � £Õ�V

ÏÕ�V ², Õ²VÐ � Õ�V ÏÕ�V , Õ²VÐ � 0

ÏÕ�V ², Õ²V Ð � Õ�V ÏÕ�V , Õ²VÐ � 0

ÏÕNV², Õ²V Ð � ÕNVÏÕNV, Õ²VÐ � 0

Matrizen: Ñc, ©Ò�× � ∑ Ïc�Ó · ©Ó� ¢ ©�Ó · cÓ×ÐxÓy�

Zeitentwicklung: ??P 0c4 � K£ 0Ï¡V, cdÐ4 (Zeitentwicklung quantenmechanischer Operatoren)

Impuls: ��P 0²�4 � �=2�3�� V(x): Epot von ¡V

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3. Quantenmechanische Grundlagen

Schrödinger-Gleichung: ¡VΨ � ØΨ (zeitunabhängig)

¡VΨ2}, I3 � ØΨ2}, I3 � ¥£ �Ä2�,P3�P (zeitabhängig)

Randbedingungen: Randbedingungen immer so wählen, dass die Teilchen nach einer

Periode (Ù Integrationsgrenzen) wieder im gleichen Zustand sind

Lösen der SGL Ú Bestimmung der Energie-EW

Das Korrespondenzprinzip:

Rezept, um die SGL eines beliebigen Systems herzuleiten.

(1) Klassische Energie des Systems als Funktion von Impuls p und Ort q schreiben, diese in ihre

x-, y-, z-Komponenten zerlegen und überall ein Hut ^draufsetzen. Dabei erfahren abstoßende

Energien ein positives und anziehende Energien ein negatives Vorzeichen.

Bsp. ²² Q.M.ÝÞß 2²�¤ � ²�¤ � ²N¤3

r Q.M.ÝÞß Íà¼�¤ � à¼�¤ � à¼N¤

(2) Man „modernisiert“ die Operatoren so weit wie möglich, indem man die neuen QM-Ausdrücke

an die Stelle der Operatoren einsetzt.

Bsp. ²�¤ � ¢£² · �²��² 2

à¼N¤ � àN¤ · (3) Man schreibt hinter jeden Summanden ein Ψ hin und auf die andere Seite des

Gleichheitszeichens einfach ¡VΨ, dann hat man automatisch ¡VΨ � EΨ aufgestellt.

Bsp. Anhang D

Das Korrespondenzprinzip funktioniert für andere Messgrößen genau so. Man muss einfach wissen,

was der Operator messen will, dann muss man die Messgröße zunächst klassisch ausdrücken, und

dann wie oben „quantenmechanisieren“.

Der ¡V-Operator ist meistens (nicht immer) aus dem Korrespondenzprinzip herleitbar (P1)

Quantisierung: Beschreibung von Systemen, die gebunden oder

durch periodische Randbedingungen definiert sind

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Separabilität der SGL: Besteht der Hamilton-Operator eines QM-Systems

aus mehreren Operatoren, die auf separable

Variablenräume auswirken, dann ist die SGL

separabel

¡Vá²âãããäV , àâãããäV å � ¡æç á²èãããäV , àèãããäV å � ¡éç á²�ããããäç, à�ããããäçå

Die Eigenwerte der Teilsysteme j und k werden

jeweils von Ha oder Hb gemessen

¡æç á²èãããäV , àèãããäV åeáàèãããäV å � ØbæeáàèãããäV å

¡éç á²�ããããäç, à�ããããäçåeáà�ããããäçå � Øbéeáà�ããããäçå

Eigenwerte: Øb � Øbæ � Øbé

Eigenfunktion: ΨbáàâãããäV å � ebæáàèãããäV å · ebéáà�ããããäçå

Die Anzahl der Teilsysteme (Dimension) ist auch die

Anzahl aller Quantenzahlen.

Vertauschungsrelationen: Wenn 2 Operatoren vertauschen, d.h.Ïcd, ©Æ Ð � 0,

dann können die Messgrößen gleichzeitig beliebig

genau bestimmt werden, da sie gleiche

Eigenfunktionen haben

Der Kommutator zweier Operatoren Ïcd, ©Æ Ðist ein Maß für

die (Un)genauigkeit ihrer Messwerte.

Wenn ein Operator mit dem ¡V-Operator vertauscht,

dann ist es eine Erhaltungsgröße.

Gute Quantenzahlen: Quantenzahlen, die Operatoren gehören, die mit ¡V

vertauschen (mit Erhaltungsgrößen assoziiert)

Heisenberg’sche Unbestimmtheitsrelation: ∆ê∆U ë ìz ÑUV, êVÒì (Genauigkeit zweier Messgrößen)

Ort-Impuls: ∆²∆} ë £¤ mit Ñ}¼, ²Ò � ¥£

Energie-Zeit: ∆Ø∆I ë £¤

íI braucht man oft zur Bestimmung der Messzeit eines

Energieübergangs

Achtung: In der QM gibt es keinen Zeit-Operator. Der Ausdruck

wurde lediglich aus einer mathematischen Analogie zwischen der

zeitabhängigen und der zeitunabhängigen SGL ermittelt.

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Variationsprinzip: besonders gut dafür geeignet, eine beste

Wellenfunktion î zur Beschreibung eines Systems zu

finden

Kriterium für Güte von Ψ: Berechneter Energie-

Eigenwert ist minimal

Ø� ï ºð|ñV|ð»ºð|ð» φ: Versuchsfunktionen

Die Versuchsfunktionφ, die den numerisch kleinsten

E1-Wert liefert, ist dann die beste Wellenfunktion Ψ

ºφ|φ» � 1 bei normierten Versuchsfunktionen

Parametrisierte Versuchsfunktionen (z.B.e2}3 � E��):

ºÄ|ñV|Ä»ºÄ|Ä» � <�ó � <¤ó�� Ú Ableiten, nullsetzen,

b bestimmen

Das Variationsprinzip ist eine Grundlage für viele ab

initio quantenchemische Rechnungen

Entartung: Existenz von identischen (Energie)-Eigenwerten des

Hamilton-Operators

gi: Entartungsfaktor

(Anzahl der Zustände mit identischem

Energie-Eigenwert Ei & Dimension des

Raumes aller entarteten Lösungen)

Die Linearkombination a�e� � a¤e¤ der

Wellenfunktionen zweier entarteter Zustände E1 = E2

ist eine Eigenfunktion zu E1 (und natürlich auch zu E2).

Zeitentwicklung (P4): Wellenfunktion ist ein nicht stationäres Wellenpaket

Ψ2}, ô3 � ∑ abeb2}3 · õ�½ö[£ ôb Dispersion: ÷ø � B £�C

Geschwindigkeit: ùø � £��

Im Allgemeinen sind quantenmechanische Systeme

nicht stationär und entwickeln sich mit der Zeit: Bei I � 0 sind die Teilchen bei nicht stationären

Systemen um den Wert úûô zentriert.

Nur Erwartungswerte von Operatoren sind stationär

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Erhaltungssätze: Ein Operator cd ist eine Erhaltungsgröße, wenn er mit

dem Hamilton-Operator vertauscht: ÏüV, ýVÐ � þ

Erhaltungsgrößen: 0c4 � const. mit ��P 0c4 � 0

ERHALTUNGSSÄTZE Operation Bedingung Eigenschaften des Raumes

Impuls \� 2� � w, �, �3

Beliebige

Translation �Æ des

gesamten Systems

¡V2}3 � ¡V2} � ¸3 ¡V2�3 � ¡V2� � ó3 ¡V2G3 � ¡V2G � a3

Homogeneität �=�Ó � 0

Drehimpuls �� 2¾ � �,�,�3

Beliebige Rotation �Æ des gesamten Systems

¡V2�3 � ¡V2� � �3 ¡V23 � ¡V2 � 3 ¡V2�3 � ¡V2� � �3

Isotropie �=�� � 0

Parität Inversion aller

Koordinaten aller

Teilchen im System

¡V2�3 � ¡V2¢�3

Inversionssymmetrie

Übersicht Erhaltungssätze

Verletzung von Erhaltungssätzen: Im homogenen E-Feld in z-Richtung bleiben bei

Impuls p: px und py erhalten, pz nicht erhalten

Drehimpuls J: Jx und y nicht erhalten, Jz erhalten

Parität: nur enthalten, wenn ausschließlich

die elektromagnetische WW in ¡V

berücksichtigt wird (bei

Mehrteilchensystemen)

Auswahlregeln: Eine Auswahlregel gibt an, welche Übergänge

zwischen quantenmechanischen Zuständen

beobachtbar sind.

Für Einelektronenübergänge

∆Ô � É1 ∆¨ � 0 linear polarisiertes LichtÉ1 zirkular polarisiertes Licht� ∆¨� � 0

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4. Typisch Quantenmechanische Phänomene

Quantenmechanisches Tunneln:

� Liegt eine Energiebarriere innerhalb eines Bereichs �0 ï } ï ��für den Teilchenaufenthalt vor,

so gilt für den Hamilton-Operator: ¡V � ¢ £²¤� �²��² � ª2}3 (Ù Teilchen im Kasten).

� Liegt keine Barriere vor, so ist V(x) = 0 (Ù freies Teilchen).

E < V: Die Wellenfunktion für die Barriere lautet Ψ� � c�E��� � ©E��

Für � gilt (vergl. cEK�� � ©E�K��) � � ¢¥+ + � +� � q¤�2=��3£²

� Ú ∞: Ψ� muss begrenzt sein (physikalisch) ©� � 0

Wahrscheinlichkeit für Ψ� –Aufenthalt Ψ�¶Ψ��} � c²E�¤�� ë þ

� ist endlich: Wellenfunktion vor der Barriere: ΨÅ � cEK�� � ©E�K��

Die Wellenfunktion für die Barriere: Ψ� � c�E��� � ©E��

Wellenfunktion nach der Barriere: Ψ� � cEK�� � ©E�K��

Anfangsbedingung: Teilchen wandert von A durch B nach C

Randbedingung: Derichlet und Neumann

Tunnelwahrscheinlichkeit: �% � ��Ö� � 2Å��3²Å²

� � 26 !�67 !3²�BO"CB��O"C

Grenzwerte: � Ú ∞ : �% Ú 0

ª Ú ∞ : �% Ú 0

¨ Ú ∞ : �% Ú 0

ö Ú # : � Ú z

Definition des Spins (P5): Der Spindrehimpuls $ä eines abgeschlossenen Systems

ist der Anteil des Gesamtdrehimpulses Õd, der nicht

auf einen Bahndrehimpuls ¬Æ zurückzuführen ist: $ä � Õä ¢ ¬ãä

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Drehimpulse in der Quantenmechanik

Bahndrehimpuls Ôä: Klassisch: Ôä � �ä % ¨ùä

QM: ÀÔdÀ � ÍÔ²V � qÔ�¤ � Ô�¤ � ÔN¤

Ô²VΥ×� � £²'2' � z3 Υ×� � £²Z Υ×�

ÔNVΥ×� � £¹ Υ×� � £ � Υ×� ¨ � ¢Ô, ¢Ô � 1,… , Ô l ganzzahlig

Υ×� � >×��×|�| cos � EK2� 3 (Kugelflächenfunktionen)

>×� � q¤×Ö��� 2×��3!2×Ö�3! �×|�|2�3 � 2¢13|�|21 ¢ �¤3|*|� ?|*|

?�* B �¤+×! ?+?�+ 2�¤ ¢ 13×C (Legendre-Polynome)

Quantenzahlen: l: Bahnquantenzahl; Ô2$3 � 0, Ô2²3 � 1, Ô2�3 � 2, …

m: Magnetische Quantenzahl; ¨ � Ô, Ô ¢ 1,… , ¢Ô

Vertauschungsregeln: ÏÔ�V , Ô�V Ð � ¥£ ÔNV ÏÔ�V , ÔNVÐ � ¥£ Ô�V ÏÔNV, Ô�V Ð � ¥£ Ô�V

ÏÔ�V , Ô²VÐ � ÏÔ�V , Ô²VÐ � ÏÔNV, Ô²VÐ � 0

Nur der Betrag des Drehimpulsvektors und eine Komponente (meist

z-Komponente) können gleichzeitig genau bestimmt werden.

• Ô² vertauscht mit allen Komponenten Ú genau bestimmbar

• Egal, ob man Ô� , Ô�oderÔN nimmt (man nimmt aber meist ÔN), so

vertauscht dieser nur mit Ô² und mit keinem anderen.

Polarkoordinaten: ÔNV � ¢¥£ �� 

Ô�V � ¥£ �sin e ��� � cot � cos e �� �

Ô�V � ¢¥£ �cos e ��� ¢ cot � sin e �� �

Ô²V � Ô�¤ � Ô�¤ � ÔN¤

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Der Allgemeine Drehimpuls

Drehimpulsoperatoren: Õd � áÕ�V , Õ�V , ÕNVå Õ²V � Õ�¤V � Õ�¤V � ÕN¤V

Õ²VΥ,- � £²�2� � z3 Υ,- � £². Υ,-

ÔNVΥ,- � £/ Υ,- � £ 0 Υ,- � � ¢Õ, ¢Õ � 1,… , Õ J halbganzzahlig

(wegen Spin)

Leiteroperatoren ÕÉV : ÕÖV � Õ�V � ¥Õ�V

Õ�V � Õ�V ¢ ¥Õ�V

Eigenwerte von ÕÉV : áÕNVå� BÕÉ�VΥ,-C � 2£2� É +33� BÕÉ�VΥ,-C √< ë � É + ë ¢√<

Õ²V BÕÉ�VΥ,-C � £²< BÕÉ�VΥ,-C

ÕÉVΥ,- � £<,-É áΥ, -É�å <,-É � ÍÕ2Õ � 13 ¢ �2� É 13

Vertauschungsregeln: ÏÕ�V , Õ�V Ð � ¥£ ÕNV � 0 ÏÕ�V , ÕNVÐ � ¥£ Õ�V � 0 ÏÕNV, Õ�V Ð � ¥£ Õ�V � 0

(Bedeutung: Richtung eines Drehimpulsvektors kann nicht genau bestimmt werden)

ÏÕ�V , Õ²V Ð � ÏÕ�V , Õ²VÐ � ÏÕNV, Õ²VÐ � 0

ÏÕ�V ², Õ²VÐ � ÏÕ�V ², Õ²V Ð � ÏÕNV², Õ²VÐ � Õ�V ÏÕ�V , Õ²V Ð � Õ�V ÏÕ�V , Õ²VÐ � ÕNVÏÕNV, Õ²V Ð � 0

ÏÕÖV , ÕNVÐ � ¢£ÕÖV

ÏÕ�V , ÕNVÐ � £Õ�V

Gute Quantenzahlen: J und M sind gute Quantenzahlen im feldfreien Raum

Matrixdarstellung: Υ,- � |�Õ�4

Diagonal: |�Õ�4 sind Eigenfunktionen von ��V und �²V

¿Õ��À��V ÀÕ�Á £� auf der Diagonalen

2Õ��À�²V ÀÕ�3 £²Õ2Õ � 13 auf der Diagonalen

Block-Diagonal: |�Õ�4 sind keine Eigenfunktionen von �Öç, ��ç, �wV , ��V

Jeder J-Wert hat einen Block verschiedener M-Werte

¿J M�1À�ÖçÀJ MÁ � £ÍÕ2Õ � 13 ¢ �2� � 13

¿J M ¢ 1À��çÀJ MÁ � £ÍÕ2Õ � 13 ¢ �2� ¢ 13

�wV � �¤ áÕÖV � Õ�V å ��V � �¤K áÕÖV ¢ Õ�V å

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Pauli-Matrizen: Beschreibung von Systemen mit Õ � �¤ Bz. B. 5 � �¤ Ú � � É �¤C

ÕNV � £�¤ �1 00 ¢1� Õ²V � A� £¤ �1 00 1� ÕÖV � £ �0 10 0�

Õ�V � £ �0 01 0� Õ�V � £¤ �0 11 0� Õ�V � £¤ �0 ¢¥¥ 0 �

Mit: �0 11 0� � �� �0 ¢¥¥ 0 � � �� �1 00 ¢1� � �N

Drehimpulssysteme in Magnetfeldern

Magnetisches Moment μãä�: μãä� � � · Õd � � �6 · 2.0083 � ¢ 6¤�8 · 2.0083 �ñ � 6¤�L · 2.792

Drehmoment �ãä: �ãä � μãä� % ©ãä (Kreuzprodukt)

¡V-Operator für Ø:;P: ¡V:;P � ¢μãä� < ©ãä (Skalarprodukt)

Drehimpulsaddition und Drehimpulskopplung

Projektion von Drehimpulsen: Kegel mit Radius r und Abstand Spitze – Kreisbogen J

ÀÕäÀ � £ÍÕ2Õ � 13

� � £ÍÕ2Õ � 13 ¢ �²

£²�² � £¤áÕ2Õ � 13å : J ist nie parallel zur z-Achse ÕNmax � £²Õ²

Addition von 2 Drehimpulsen =ä� und =ä¤:

Õ � =ä� � =ä¤ � >Jd�� � Jd¤�Jd�� � Jd¤�Jd�N � Jd¤N? � � , � ¨� � ¨¤

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Schwache WW zwischen =ä� und =ä¤

Ungekoppelte Darstellung: =ä� und =ä¤ sind unabhängig voneinander

Magnetische Momente wechselwirken nicht miteinander

Basisfunktion: �|�z ¹z �^ ¹^4 J ist nicht definiert.

ÏÕd�N, =�¤Ð � 0 ÏÕd¤N, =�¤Ð � 0

ÏÕd�N, =¤¤Ð � 0 ÏÕd¤N, =¤¤Ð � 0

Anzahl der Basisfunktionen = 22�� � 1322�¤ � 13

Matrix für M: Zeile: �| ¹^4

Spalte: �| ¹z4

Starke WW zwischen =ä� und =ä¤

Gekoppelte Darstellung: =ä� und =ä¤ sind abhängig voneinander

Magnetische Momente wechselwirken miteinander

Basisfunktion: �|�z �^ JJJJ M M M M4 ¨� und ¨¤ sind nicht definiert.

ÏÕdN, =�¤Ð � 0 ÏÕd¤, =�¤Ð � 0

ÏÕd¤, =¤¤Ð � 0 ÏÕdN, =¤¤Ð � 0

Anzahl der Basisfunktionen = 22Õ � 13

Matrix für M: Zeile: Alle möglichen Werte für M (von –J bis +J)

Spalte: Wie oft der entsprechende M-Wert in der ungekoppelten

Darstellung mit denselben j1- und j2-Werten vorkommt.

Korrelationsdiagramme: In einem Korrelationsdiagramm werden die Energiezustände

zwischen 2 Grenzsituationen schwache-starke Kopplung interpuliert.

Die gute Quantenzahl (in allen Situationen definiert) bleibt für alle

Zustände überall erhalten.

Auftragung: E gegen B

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15

5. Störungsrechnung

Problemstellung: Nur wenige QM-Probleme sind exakt lösbar

Ansatz: ¡V � ¡VJ � ! ¡V� � 2!¤¡V�� � à 3

¡VJ sei bekannt mit ¡VJ|�­J4 =ØbJ|�­J4

!: Parameter, der vom ungestörten Problem (! � 0)

zum gestörten Problem (! � 13 variiert werden kann.

­: Zustand (n=1, Grundzustand; n > 1 angeregte Zustände)

Voraussetzung: ¡V� @ ¡VJ

A. Nicht entartete Zustände

1. Ordnung (¦V �) Durch die Störung gilt für die Eigenfunktionen und Eigenwerte:

�|­4 � �|­J4 � !�|­�4 � !²�|­��4

�|Øb4 � ØbJ � !Øb� � !²Øb��

Für die Eigenwerte gilt: Øb� � ¿­JÀ¡V�À­JÁ � ¡bb� (Erwartungswert von H‘ bezgl. n0)

Für die Eigenfunktionen gilt: �|­�4 � ∑ ��¿�AÀñV�ÀbAÁ�BA��*A ì ¨J4 bC�

Fürs Integrieren ¿­JÀ¡V�À­JÁ: Integrationsgrenzen begrenzen das Gebiet, worin sich die

Störung befindet.

2. Ordnung (¦V ��)

Für die Eigenwerte gilt: Øb�� � ∑ ÀñVB*� À��BA��*A �

B. Entartete Zustände

Es gilt: Ø�J � ؤJ � à � Ø-J � ØJ

Da ØbJ ¢ Ø�J � 0, funktioniert die obige Gleichung nicht

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1. Ordnung (¦V �) Eigenwerte EN‘ sind die Lösungen der Säkulärgleichung: detÑ¡V� ¢ ö[� DÒ � 0

Ï¡V� ¢ ö[� DÐ � >¡V��� ¢ Ø��� … ¡V�-�E ¡V¤¤� ¢ ؤ¤� E¡V-�� … ¡V--� ¢ Ø--� ?

Eigenfunktionen eb = Entwicklungen aus Eigenvektoren cin: φbJ � ∑ aK bΨKJ-Ky� (s. Slater-Det)

Beispiel: Stark-Effekt im n = 2 – Zustand von H

Hamilton-Operatoren: ¡VJ � ¢ £�¤F8 ∆6 ¢ ¤6�

��@A� ¡V� � E Ø � cos � Ungestörtes Problem: Ψb×�J � �b×2�3 Υ×�2�, e3 Øb×� � ¢ ��,Gb�

Störung 1. Ordnung: ¡V� � Eغ­ Ô ¨|� cos � |­ Ô�¨» � ¸JEØ A¤ bN Í­² ¢ 2Ô � 13² · H

H � q 2×Ö�3���²2¤×ÖA32¤×Ö�3 für Ô� � Ô � 1 ¨� � ¨

H � q×���²�ײ�� für Ô� � Ô ¢ 1 ¨� � ¨

H � 0 sonst

Matrix Ï¡V� ¢ ö[� DÐ: Auf der Diagonalen: ¢Øb� ¿2 0 0 À¡VÀ2 1 0Á � ¿2 1 0 À¡VÀ2 0 0Á � ¢3¸JEØ

sonst: 0

Eigenwerte (Säkulargleichung): Ø�� � 0 e� � �| 2 1 14

ؤ� � 0 e� � �| 2 1 -14

ØÉ� � 3¸0EØ eÉ � �√¤ 2 �| 2 0 04 � �| 2 1 04 3

Lösung der Störungsrechnung: Ø � ¢ ��,Gb� � 3¸0EØ

C. Zeitabhängige Störungsrechnung

In Anwesenheit der Störung (Experiment) sind die Zustände in QM-Systemen nicht mehr stationär

¡V � ¡VJ � ¡V�2I3

Experimentelle Störung ¡V�2I3: ¡V�2I3 � ªÆ |2I3

∑ ¸�2I3¿¨JÀ¡V�2I3À+JÁEKJ*:P� � ¥£ ��P f¹2ô3

¸�2I3: zeitabhängig ÷�� � �*��:£

#V: Zeitunabhängiger Störoperator (z.B. Dipol WW: ªÆ � μ�Kä)

L2ô3: Zeitlicher Ablauf der Störung (z.B. cos ÷I � �¤ 2EKJP � E�KJP3)

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17

Kunst des Experimentierens: Wahl von ªÆ Ú Harmonische Funktionen

Wahl von f(t) Ú Impulsfunktionen (eckig, oder �2I3)

Näherungen: ªÆ und t klein Ú ¸�2I3 M ¸�203

f¹2ô3 M 1¥£N¡V�2�3 EKJ*:�P

J �� � 1¥£ ªÆ�b N |2�3EKJ*:�

P

J ��

Übergangswahrscheinlichkeit Pmn: �¹[ � |f¹2ô3|²

Entspricht der Wahrscheinlichkeit, das System zur Zeit t im

Zustand �|¨J4 zu finden.

Übergangsgeschwindigkeit Rmn: O¹[ � PPô �¹[ � ê¹[ Q2R¹[3 � ^v |#¹[|^£^ Â2S¢ S¹[3

Allgemein

Einstein: I = Intensität, B = Konstante, T�b = Übergangsfrequenz

Fermi: �-Fkt. enthält alle Frequenzen � �2I3EKJ*:PPJ �I � 1

Anwendung: ÷ � ÷�b Absorption, Resonanz

÷ � ¢÷�b Stimulierte Emission

Spontane Emission: U2T�b3 � ���V*B³�³ Strahlungsdichte / Übergangsintensität

T�bklein: MASER (spontane Emission begünstigt)

T�bgroß: LASER (stimulierte Emission begünstigt)

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6. Schwingungsbewegungen

Born-Oppenheimer-Näherung

SGL: ¡VΨbáàä,Wãäå � ØbΨbáàä,Wãäå

¡V-Operator: ¡V � ¢ ∑ £²¤-X ∆Y –∑ £²¤� ∆K-Ky� � ªáàä,Wãäå � VKKKKernernernern � VEEEEllllekekekek.... � #á\ããä,]ããäå

Potential: ªáàä,Wãäå � ¢ ∑ ∑ ^Y6²��@A|_ãä`�aX| Yy�-Ky� � ∑ ∑ 6²��@A|_ãä`�_ãäb|-Óy�-Ky� � ∑ ∑ ^X^c6²��@A|aX�ac| deY Y

Näherung: Kerne K erscheinen beinahe stationär (bewegen sich langsam im

Coulomb-Potential) und schwingen etwa 10-100x langsamer als die

Elektronen N

Separationsansatz: Elektronen und Kerne werden getrennt behandelt Ψbáàä,Wãäå � Φbáàä,WãäåElek e2Wãä3Kern

Elektronenbewegung: Ï�ÆElek. � ªáàä,WãäåÐΦbáàä,�ãäå � g[áOããäå Φbáàä,�ãäå

Φbáàä,�ãäå El. Wellenfunktion im Zustand n bei Konfiguration R

g[áOããäå (Born-Oppenheimer-Potential-Hyperfläche)

El. Energie des n-ten el. Zustands als Fkt. der Kernkoordinaten

o Lösung der elektronischen SGL mit festgehaltenen

Kernen

hängt nur vom Abstand zwischen den Kernen ab

lineare Moleküle: 2 Koordinaten Ú 1 FG

nicht lineare Moleküle: 3 Koordinaten Ú 3 FG

Theoretische Anzahl Rechnungen zur Bestimmung von Un(R): 10FG

Stabilste Molekülkonfiguration = Minimum auf der BO-Hyperfläche

Adiabatische Reaktion = Wanderung auf er BO-Hyperfläche

Kernbewegung: Ï�ÆKern � Ubá�ãäåÐe2Wãä3 � i[ e2Wãä3

Indirekte Terme der kinetischen Energie werden vernachlässigt

Øb � �b2�63 � Øvib � Ørot �b2�63: Elektr. Energie am Minimum der BO-Hyperfläche

Øvib � 5Tosc Bù � �¤C

Ørot � 5a© Ô2Ô � 13

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19

Der Harmonische Oszillator:

Die zeitunabhängige SGL: ¡VΨl � ¢ £�¤� � ?�

?�� ¢ �¤}¤� Ψl2}3 � ØlΨl

� � qF�£²

Wellenfunktion: Ψ2}3 � E�m�Y�� · |2}3 .

Randbedingung: Ψ � 0 wenn } Ú É∞ (da ª Ú ∞)

Lösungen: öú � £^^¹ ^� Bú � zC � nRoscoscoscosc Bú � zC

Qú2w3 � B�vCz� z2^úú!3^ ¦úá√�wå · õ��w²

¦ú nennt man auch Hermite-Polynome

¡J2o3 � 1 ¡�2o3 � 2o

Rekursionsformel für T � 1: ¡lÖ�2o3 � 2o¡l2o3 ¢ 2ù ¡l��2o3

Der Harmonische Oszillator ist eine Vereinfachung der Born-Oppenheimer-Hyperfläche durch

Vernachlässigung der Terme m>2 der Taylorentwicklung von �bá�ãäå

�2�3 � �2�63 � ∑ ��!�2�32�63 · 2� ¢ �63��

Molekulare Schwingung zweiatomiger Moleküle:

¡V für Kernbewegung: ¡V � ¢ �²¤- ��p² ¢ £�¤ B ��m � ���C ��² � ª2}3

m1, m2: Atommassen

� � ¨� � ¨¤ (Gesamtmasse)

x: Bindungslänge

K � �m�m�����m�� (Schwerpunktsposition)

Kinetische Energie der Schwerpunktstranslation ¡V�:: ¢ �²¤- ��p²

Molekülinterne Schwingungsbewegung ¡V;��: ¢ £�¤ B ��m � ���C ��² � ª2}3

SGL für das Problem: ¡V�,lΨ�,l � E�,lΨ�,l

E�,l � E�:,� � E;��,l

Ψ�,l � Ψ�:2K3 · Ψ;��2}3

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Näherungen für V(x): a. ª2}3 � �¤ +}²

q öú � nRrsZ Bú � zC

T;��Ñ¡GÒ � �¤� q�F � a t6Ña¨��Ò b. ª2}3 � �6Ñ1 ¢ E�Y2���83Ò² (bessere Näherung)

q öú � nZuõ Bú � zC ¢ nZuõwõ Bú � zC ²

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7. Atome und Moleküle

Energetische Reihenfolge der Atomorbitale: Die energetisch günstigste

Elektronenkonfiguration erhält man durch

Auffüllen der Orbitale mit je 2 Elektronen (ein

mit �, ein mit ) sukzessiv in der Reihenfolge

wachsender Orbitalenergie.

1s<2s<2p<3s<3p<4s<3d<4p<…

Empirische Regeln

1) E(n,l)<E(n’,l’) wenn (n+l)<(n’+l’)

2) E(n,l)<E(n’,l’) wenn (n+l)=(n’+l’) aber n<n’

Ausnahmen

� Cu: [Ar]4s13d10

� Ag: [Kr]5s14d10

� Cr: [Ar]4s13d5

1-Elektronen-Systeme:

Hamilton-Operator: ¡V � ¢ £�¤- ∆�: � ¦V ½[ô

¦V ½[ô ist derjenige Hamilton-Operator, den wir

bisher so kennen. Diese erfüllt die SGL nur bei

Einelektronensysteme.

¦V ½[ô � ¢ £�¤F8 ∆6 ¢ ^6�

��@A�8

Eigenfunktionen: Ψb×�2�, �, e3 � O['2v3 w'¹2x, _3

(Radialgleichung, s. Anhang)

O['2v3 � q2[�'�z3!^[2[Öz3! B^y[fCz B^yv[f Cz B^y[fC' õ�yv[f r[�'�z^'Öz B^yv[f C

Radiale Wellenfunktionen

¸ � ¸J �8F

r��2w3 � ∑ { � � ¢ ¸| 2��3:�!d�yJ

w'¹2x, _3 � q^'Öz�v 2'�¹3!2'Ö¹3!�'¹2}~sx3õ½¹_

Kugelflächenfunktionen

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Quantenzahlen: [ � 1,2,3,… (Hauptquantenzahl)

' � 0,1,… , ­ ¢ 1 (Bahnquantenzahl)

¹ � ¢Ô, ¢Ô � 1,… , �Ô (magn. Quantenzahl)

Lösungen: ¦V ½[ôQ['¹2v,x, _3 � i['¹O['2v3

Eb×� � i[ � ¢ nZO�y^[^

(Bindungsenergie des Elektrons an den Kern

mit der Ladung Z)

RK: Rydberg-Konstante für Kern K

Entartungsfaktor der En-Zustände: �b � ­²

Radiale Wahrscheinlichkeitsdichte: �2�3 � �²�­Ô2�3¤

Orbital: Q['¹ � Orbitalbasis für Mehrelektronensysteme

= Einelektronenwellenfunktionen, die im Falle

der wasserstoffähnlichen Systeme identisch

mit den Wellenfunktionen (Radialgleichung)

des Wasserstoffs sind.

Mehrelektronen-Systeme:

Orbitale: Orbitale von Mehrelektronensysteme haben

die gleiche Form wie diejenigen von H, haben

aber eine größere Kernladung,

Abschirmungseffekte und e--e--Abstoßungen

Hamilton-Operator: ¡V � ¡VKbP � ¦V�ê � ¦V ¦�\õvLõ½[

Spin-Bahn-Kopplung: WW zwischen Spindrehimpuls und

Bahndrehimpuls eines Elektrons Ú Bahndrehimpuls erzeugt ein Magnetfeld

¦V�ê � �2v3 'd s¼

Eigenfunktion: �|­ Ô $ � Ó4 mit � � ' � s

SGL: �2v3 ist rein radial und wirklich nur auf die

Quantenzahl n. 'd s¼ wirkt hingegen nur auf die

Winkelteile l, s, j, mj Ú Separables Problem

��2v3|�b×4 � nZ�²O¦y�[^'B'ÖzC2'Öz3 �|�b×4 � U�|�b×4

�'d s¼ | Ô $ � Ó4 � z Ñ�2� � z3 ¢ '2' � z3 ¢ s2s � z3Ò�| Ô $ � Ó4 � ê�| Ô $ � Ó4

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Energie des Systems ØKbP � Ø��: Ø['s�¹� � Øb � U · ê

� ¢ ��,�^�b� � �¤�²�ñ´� ÑÓ2ÓÖ�3�×2×Ö�3��2�Ö�3Ò

b�×B×Öm�C2×Ö�3

c© ¯ �×� � � ��A�.JAÈ (Feinstrukturkonstante)

s-Zustände haben keine SB-WW 2Ô � 03

Hyperfeinstruktur (nur wichtig für s-Zustände)

Hamilton-Operator: ¡Vñ�:6��6Kb � ¸ Ud 5d

Hyperfeinquantenzahl F: 5 � �¤ U � �¤ H � 1, 0

(Berechnung äquivalent zu J)

Hyperfeinkopplungskonstante a: Energieunterschied zwischen dem F = 0 und dem

F = 1 – Zustand:

¸ ¯ |Ψb×�2� � 03|²

¸21$3 � 0.04738 a¨��

Das H-Atom im Magnetfeld êããä � 2þ|þ|ê�3

Voraussetzungen: H: (1s)1 Ô � 0 $ � �¤ U � �¤

Hamilton-Operator: ¦V � ¢��V�ê� ¢ �¦QÆ�ê� � fá�VwQÆw � �V�QÆ� � �V�QÆ�å

Problem: Magnetische Dipol-Dipol-WW induziert die

Hyperfein-WW

Fall 1: Magnetische Dipol-Dipol-WW >> Hyperfein-WW (Hohe B-Felder)

UNGEKOPPELTE DARSTELLUNG

Basisfunktion: �|$ ¨�4� |U ¨�4 Ù �|Elektronenspin e4�|Kernspin p4

Eigenfunktionen: �|¨� ¨:4 s und I haben immer den Wert �¤

4 Zustände: Zu jeder QZ kann der m-Wert � �¤ 2�3 und ¢ �¤ 23

existieren

�|��4 �|��4 �|��4 �|��4 � Eigenfunktionen der 4x4-Matrix

Berechnung von ¡V: 5dK � £¤ 2�K � D3

UdK � £¤ 2D � �K3 Ud wirkt nur auf � | ¨:4

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�-Multiplikation:

Bc <© �C2x2 � BØ H� ¡C2x2 � >c · BØ H� ¡C < · BØ H� ¡C© · BØ H� ¡C � · BØ H� ¡C?4x4

Entsprechende Komponenten ausrechnen und zusammenfügen

¡V � ¢ £¤ �©��1 00 1 0 00 00 00 0 -1 00 -1�� ¢ £¤ �ñ©�1 00 -1 0 00 00 00 0 1 00 -1�� £�

� ¸�1 00 -1 0 02 00 20 0 -1 00 1�

Energie-Eigenwerte: Blockdiagonalform

Ø� � ØYY � ¢ £2 �© ¢ £

2 �¡© � £24 ¸

Ø� � Ødd � £2 �© � £

2 �¡© � £24 ¸

ؤ,A � ØYd,dY � Eigenwerte ! der Summe des blauen Blocks A

c � >¢ £¤ �© � £¤ �ñ© ¢ £�� � £�

¤ ¸£¤ ¸ £¤ �© ¢ £¤ �ñ© ¢ £�

� �?

Es gilt: ØYY � ØYd � Ødd � ØdY

Bedeutung der Terme: ØElektron � ¢ £2 �© � 5

4® �© Ú �©4® � TESR � 3 · 1010Hz bei 1 Ts

ØKern � £2 �¡© � 5

4® �¡© Ú �¡©4® � TNMR � 4 · 107Hz bei 1 Ts

Fall 2: Magnetische Dipol-Dipol-WW << Hyperfein-WW (B � 0, Feldfreier Raum)

GEKOPPELTE DARSTELLUNG

Basisfunktion: �|5 U Õ �4

Õ � 5 � U U � �¤ 5 � �¤

Berechnung von ¡V: ¦V � fá�VwQÆw � �V�QÆ� � �V�QÆ�å � f�VQÆ

f�VQÆ�|5 U Õ �4 �

f £^^ Ñ�2� � z3 ¢ �2� � z3 ¢ Q2Q � z3Ò�|5 U Õ �4

Matrixform: ¸5dUd ist diagonal in der 4x4-Matrix 05 U Õ � | �f�VQÆ �| 5 U Õ �4

mit den J-Werten 0 und 1 mit den jeweils zugehörigen M-Werten

Eigenwerte von ¡V��: Für jeden Block kann man die ¡V��-Matrix separat behandeln

und Eigenwerte durch Diagonalisierung berechnen.

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25

Terme

Elektronenkonfiguration: gibt Besetzung der H-ähnlichen Raumorbitale an

Term: gibt den Gesamtbahn-DI S und Gesamtspin-DI L an

r^sÖz (L(0) = S, L(1) = P, L(2) = D, …)

Termkomponente/Termsymbol: Bezeichnung des Zustands mit S, L und J

alle möglichen r^sÖz � mit Õ � ¬ � 5, ¬ � 5 ¢ 1,… , ¬ ¢ 5

Leichte Atome � LS-Kopplung: �| ¬ 5 Õ �,4 Õ � ¬ � 5

¬ � Ô� � Ô¤, Ô� � Ô¤ ¢ 1,… , Ô� ¢ Ô¤

5 � $� � $¤, $� ¢ $¤ � 1, 0

Schwere Atome � jj-Kopplung: �| �� �¤ Õ �,4 �K � ÔK � $K Õ � ∑ �K

ÔK2$3 � 0, ÔK2²3 � 1, ÔK2�3 � 2, …

$K � É �¤ �K � BÔK � �¤ ; ÔK ¢ �¤C

Multiplizitat 2$ � 1: Doppelbesetzte Orbitale & Volle Schalen Ú s = 0

2 e- in 2 unterschiedlichen Orbitalen Ú s = 0 od. s = 1

Elektronen nicht am selben Ort Ú s = 1

Energie des Tripletts: Ø2I3 � Ø2$3, ∆Ø�P M 2Eª

Permutationsoperator \��¾: Vertauschung der Reihenfolge zweier identischer Teilchen

mit Spin j und k in einem System durch

Symmetrieoperationen vertauscht.

²Ó�Ψáà�,…\�,\¾,… , àbå � Ψáà�,…\¾,\�,… , àbå � ¢Ψ2à�,…\�,\¾,… , àb3

à � }, �, G, ¨�

Die Permutation identischer Teilchen j und k ändert die

Energie eines Systems nicht (Ï¡V, ²Ó�Ð � 0).

Eigenwerte: f2à�,…\�,\¾,… , àb3 É f2à�,…\¾,\�,… , àb3 sind

Eigenfunktionen von ²Ó�zum Eigenwert (Éz).

Die Eigenwerte sind gute Quantenzahlen

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Das verallgemeinerte Pauli-Prinzip: 1) Die Eigenfunktionen von ¡V sind entweder symmetrisch

(EW = 1) oder antisymmetrisch (EW = -1) bezüglich

Permutation zweier identischer Teilchen

2) Die Wellenfunktion zweier identischer Teilchen i und j mit

ganzzahligem Spin (S, I = 0, 1, 2, …) muss symmetrisch sein

bezüglich ²KÓ

3) Die Wellenfunktion zweier identischer Teilchen i und j mit

halbganzzahligem Spin BS,I=1

2,

3

2, …Cmuss antisymmetrisch

sein bezüglich ²KÓ

Elektronische Wellenfunktionen in n-e—Atomen:

Abschirmung: In Mehrelektronenatomen schirmen die Elektronen in

Kernnähe die äußeren Elektronen von der Kernladung ab, so

dass die äußeren Elektronen eine reduzierte effektive

Kernladung spüren.

Elektronische Wellenfunktionen: Ψ2à�, à¤,… , àb3 beschreibt n Elektronen mit Koordinaten qn

2 Spinorbitale: �| zs �2[34 �| zs �2[34 (gilt bei jedem Elektron)

� Ù ¨� � �¤ Ù ¨� � ¢ �¤

Slater-Determinante: Verallgemeinerung von n-e—

Funktionen, die das PP nicht

verletzen

Q2\z,\^,… ,\[3 � �√b!det�|213 �213 5213 …|223 �223 5223 ……|2­3 …�2­3 … …52­3 …�

Anzahl Zeilen: Anzahl Elektronen

Anzahl Spalten: Anzahl Spinorbitale für ein Elektron

Pauli-Verbot ist erfüllt, wenn die Determinante nicht 0 ist.

Determinanten sind 0, wenn 2 Spalten identisch sind.

Q��� : erfüllt als einzige Funktion das Pauli-Prinzip, da Ψ

antisymmetrisch zur Permutation sein muss

ΨYd� 21,23 � �√¤ det {�| 1$ �2134 �| 1$ 2134�| 1$ �2234 �| 1$ 2234| � z√^ 2�| zs �2z34�| zs �2^34 ¢ �| zs �2z34�| zs �2^343

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Die SCF-Methode (Self-Consistent Field)

Wechselwirkungspotential: #½[ô2v3 � õ^�v�þv beschreibt das von 2 Elektronen im Abstand

r. Schuld daran, dass der Hamilton-Operator für 2-

Elektronensysteme nicht separabel macht (es hängt von

beiden Elektronen ab) Ú Produktansatz nicht sinnvoll.

Prinzip: Ein nicht separables Problem ¡V � ¡V�2à�3 � ¡V¤2à¤3 � ª�¤2à�, à¤3

wird trotzdem mit dem Produktansatz Ψ2à�, à¤3 � e�2à�3e¤2à¤3

separabel gelöst.

Vorgehen: 1) Berechne #z^2vz3 � õ^�v�þ � |_^2v^3|^vãäz^ �v^

(Abstoßungspotential zwischen e-1 am Ort r1 und der

Elektronenwolke von e-2)

2) Löse ¦z� _z2vz3 � öz_z2vz3

mit ¡�� 2à�3 � ¢ £�¤F ∆� ¢ ^6�

��@A�m � ª�¤2��3

3) Rechne #z^2v^3 � õ^�v�þ � |_z2vz3|^vãäz^ �vz

4) Löse ¦� _^2v^3 � ö^_^2v^3

mit ¡¤� 2à¤3 � ¢ £�¤F ∆¤ ¢ ^6�

��@A�� � ª�¤2�¤3

Iteration: Die Schritte 1)-4) liefern Schätzungen für e¤2�¤3 und werden

solange wiederholt, bis die Lösung konvergiert.

Vorteil: Numerisch effizient

Nachteil: Keine Elektronenkorrelation wird berücksichtigt (zu wenige

Elektronenkonfigurationen berücksichtigt)

Erlaubte Terme

Geschlossene Schale: Für jedes Elektron mit mS und ml gibt es in einer

geschlossenen Schale ein anderes Elektron mit –ms und –ml .

∑ ¨× � ∑ ¨� � 0 Ú immer z�þ

Matrix aufstellen: Zeile: �|¨× ¨�4 von Elektron 1

Spalte: �|¨× ¨�4 von Elektron 2 (gleiche Reihenfolge)

¨× hat die Werte in 1er-Schritten von ¨× bis -¨× ¨×2$3 � 0 ¨×2²3 � 0, É1 ¨×2�3 � 0, É1, É2

Zu jedem ¨×-Wert ordnet man 2 ¨�-Werte BÉ �¤C zu

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28

Grundzustände

Matrixelemente: Diagonalelemente: gleiche QZ � Verboten!

• Erste Matrixzeile bestimmen: �|�× ��4 (addieren), links oben ist verboten

Bestimmung erlaubter Terme: 1. Maximalwert für Ml in der 1. Matrixzeile suchen

2. L ist dann einfach Ml Ú 2s+1LJ ist festgelegt

3. In der Matrix schauen, mit welchem Ms,max das

Ml,max vorkommt Ú 2s+1LJ ist festgelegt

• Gerade Ml,max haben gerade Ms,max

• Ungerade Ml,max haben ungerade Ms,max

4a. Bei Singulett-Zuständen entspricht J dem Wert

von Ml,max

4b. Bei Triplett-Zuständen nimmt J (drei) Werte von

Ml,max + Ms,max bis Ml,max - Ms,max in 1er-Schritten an.

Ú 2s+1LJ ist festgelegt

5. Wiederhole die Schritte zunächst für die

nächstgrößten Ml –Werten

Anzahl erlaubter Terme: J-Werte der Termsymbole anschauen: Für jeden

Term gibt es 2J+1 Zustände

DIE 3 HUNDSCHEN REGELN

Zur Ermittlung des Grundterms eines Atoms, für angeregte Zustände nicht gültig!

1. In einer gegebenen Konfiguration hat der Term mit maximalem S-Wert die tiefste Energie

2. Bei vorgegebener Konfiguration und S-Wert hat der Term mit größtem L-Wert die tiefste

Energie

Loch-Formalismus: Für die ersten 2 Hundschen Regeln gilt: (pn = p6-n)

3. Innerhalb eines Terms hat die Termkomponente mit minimalem (maximalem) J-Wert die tiefste

Energie, wenn die Unterschale weniger gleich (mehr als) halbgefüllt ist.

Angeregte Zustände

Matrixelemente: Diagonalelemente erlaubt (da QZ eh verschieden)

• Erste Matrixzeile bestimmen: �|�× ��4 (addieren), links oben ist erlaubt

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Bestimmung erlaubter Terme: 1. Maximalwert für Ml in der 1. Matrixzeile suchen

2. L ist dann einfach Ml Ú 2s+1LJ ist festgelegt

3. In der Matrix schauen, mit welchem Ms das Ml,max

vorkommt Ú 2s+1LJ ist festgelegt

4a. Bei Singulett-Zuständen entspricht J dem Wert

von Ml,max

4b. Bei Triplett-Zuständen nimmt J (drei) Werte von

Ml,max + Ms bis Ml,max - Ms in 1er-Schritten an.

Ú 2s+1LJ ist festgelegt

5. Wiederhole die Schritte zunächst für die anderen

MS-Werten mit gleichen Ml und dann dasselbe für die

nächstgrößten Ml –Werten

Anzahl erlaubter Terme: J-Werte der Termsymbole anschauen: Für jeden

Term gibt es 2J+1 Zustände

TABELLE DER ERLAUBTEN TERME

Terme der LS-Kopplung

Alle möglichen L-S-Paare als erlaubte Matrixelemente betrachten und Termsymbole wie für

angeregte Zustände bestimmen

Terme der jj-Kopplung

Alle möglichen j1-j2-Paare genauso wie L (j1) und S (j2) behandeln. Die Terme werden einfach als

(j1,j2)J - Paare geschrieben (Multiplizität und L sind egal) und nur J angegeben. J nimmt alle Werte

zwischen j1+j2 und j1-j2 in 1er-Schritten an. Anzahl der entsprechenden Terme: 2J + 1.

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Rotationsbewegung von Molekülen im feldfreien Raum

Drehimpuls J und Rotationsenergie Trot: Õ � U÷ ��;P � ,��¤�� � ,��¤�� � ,��¤�� a, b, c sind Achsen des molekülfesten Achsensystems

x, y, z sind Achsen des raumfesten Achsensystems

J: Drehimpuls-QZ entlang z

K: Drehimpuls-QZ entlang c

M: Magnetische QZ für J

Konventionelle Einheit für I: Ѹ¨� �¤Ò = Masse x Strecke²

SGL für das Problem: ¦V vrôw��/ � i��/w��/

£^^Qf � nZU

£^^Q  � nZê

£^^QZ � nZ.

Vertauschungsregeln: Ï¡V, Õd¤Ð � 0 Ï¡V, ÕdNÐ � 0

KUGELKREISEL2Uæ � Ué � U�3: z.B. CH4, SF6, Co(CO)6

¡V�;P � �Æ^^Q

Ø�;P � nZê �2� � z3

�, � 22Õ � 13² (Entartungsfaktor)

SYMMETRISCHER KREISEL I 2Uæ � Ué � U�3: spindelförmig (NH3, CH3Cl)

¸ Ú G, ó Ú }, a Ú �

¡V�;P � �Æ^^Q  � �Æ� B zQf ¢ zQ C

Ø�;P � nZê �2� � z3 � nZ2U ¢ ê3 �²

�, � 22Õ � 13 · ~2 ¡ � 01 ¡ � 0� SYMMETRISCHER KREISEL II 2Uæ � Ué � U�3: tellerförmig (Benzol)

a Ú G, ¸ Ú }, ó Ú �

¡V�;P � �Æ^^Q  ¢ �Æ� B zQZ ¢ zQ C

Ø�;P � nZê �2� � z3 � nZ2. ¢ ê3 �²

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ASYMMETRISCHER KREISEL 2Uæ � Ué � U�3: a Ú G, ¸ Ú }, ó Ú �

¡V�;P � �wV ^^Qf � ��ç^

^Q  � ��V ^^QZ

ØJ � þ

Ø� � nZ2U � ê3

ؤ � nZ2U � .3

ØA � nZ2. � ê3

MO-LCAO:

Schwingungsperiode: Molekülschwingung M 10-12 s

Wellenfunktion zweiatomiger Moleküle: ΨÖ � a�e� � a¤e¤

bindend: a� � a¤

antibindend: a� � ¢a¤

Energieminimum (Variationsprinzip): 1 � ∑ ∑ �`�b º�|ñV|¢»b∑ ∑ �`�b º�|¢»b`

Beste Schätzung der MO’s: �@��: � 0 Ú detÑ¡VKÓ ¢ 1 �KÓÒ � 0

Hückel-Näherung:

Prinzip: Rechnung nur für ®-Systeme (fast) planarer Systeme

Überlappungsintegral Sij: 5KÓ � ºi|j» M 0

Coulomb-Integral �: � � ¡KK � ¿iÀ¡VÀjÁ

Coulomb-Integral : � ¡KÓ � ¿iÀ¡VÀjÁ

Vorgehen:

1. Zeichnung des Moleküls und Nummerierung der ®-Zentren

2. Erstellung der Hückel-Matrix H - Quadratisch, Ordnung = # ®-Zentren

- Alle Diagonalelemente ¡KK = x

- Alle Benachbarte Zentren ¡KKÉ� = 1

- Alle anderen Elemente = 0

3. Determinante der Matrix H berechnen

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4. Determinante (Polynom #-ten Grades) gleich null setzen und nach x auflösen

5. Berechnung der jeweiligen Energie-Eigenwerte Ei aller xi mit der Formel ØK � � ¢ }K

6. Berechnung der Orbitalkoeffizienten aK - Einsetzen von einem beliebigen xi in die Matrix H

- das Produkt mit dem Vektor aä muss 0 sein

¤}K 1 01 }K 10 1 }K¥¤a�a¤aA

¥ � 0 aä hat dieselbe Dim. wie #

- Entstehung eines LGS mit den Variablen ci

- Berechnung aller ci mit der Zusatzbedingung

∑ aK¤ � 1

7. Bestimmung der Wellenfunktion ΨK � ∑ aKeK. Der Index von Ψ hängt von der Wahl von xi ab, die in

6 eingesetzt wurde

Eigenschaften konjugierter Kohlenwasserstoffe:

Der HOMO-LUMO-Abstand wird bei steigender Anzahl der Kohlenstoffe immer kleiner. Von daher

erfolgt die elektronische Anregung wesentlich leichter (Leitfähigkeit, Farbigkeit)