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ASTRONOMISCHE NACHRICHTEN. k = klar d = dunstig : s = sehr w = wolltig Iss = auBergewohn1. e = etwas Band 262. MI = geringe 1 Storung M, = rnafiig-e durch M, = sehr starke 1 Mond Nr. 6276. 12. ~ Physische Beobachtungen von Kometen. 11. Von M Beyer. Die seit Abfassung des ersten Berichts uber ,Physische Beobachtungen von Kometencc (AN 5990) verflossenen Jahre I 934-36 sind auBergewohnlich arm an hellen Kometen- erscheinungen gewesen, so daB die diesbezuglichen planmaBi- gen Arbeiten nur langsam vorwarts kamen. Bei der im Jahre 1932 in Angriff genommenen Uberwachung aller mit dem 142 mm-Refraktor erreichbaren Kometen handelt es sich in erster Linie um eine moiglichst genaue Bestimmung ihrer visuellen Gesamthelligkeit. Daneben werden die Verande- rungen der auBeren Gestalt verfolgt, Durchmesser und Kondensation der Koma, Lage und Helligkeit des Kerns sowie 1,ange und Richtung des Schweifs beobachtet und schlienlich bei helleren Kometen zuweilen auch Spektraluntersuchungen ni it Hilfe eines Objektivprismas angestellt. Die ersten Ergeb- nisse dieser Arbeiten aus den Jahren 1932-33 sind bereits in AN 5990 veroffentlicht worden. Die dort mitgeteilten Beob- achtungsreihen beziehen sich auf die 6 Kometen: 19328 (Geddes), 1932 k (Peltier- WhippZe), Fayescher Komet 1932 1, Brooksscher Kornet 1932m, 193211 (DodwelZ-Forbes) und 1933" (Peltier). Von den im Zeitraum 1934-36 neuentdeckten oder wiederaufgefundenen Schweifsternen kamen fur eine fortlaufende Helligkeitsbeobachtung nur die Objekte 1935 a (Johlzson) und 1936a (PeZtier) in Betracht. Die Bestimmung der visuellen Gesamthelligkeit geschah wie bisher nach dem in AN 5990 ausfuhrlich beschriebenen Verfahren. Bei dieser Methode wird das Okular rnit schwachster VergroBerung soweit aus dem Brennpunkt des Fernrohr- Objektivs geschoben, bis das diffuse Licht des Kometen oder Vergleichsterns gerade eben uber dem Himmelsuntergrund zum Verschwinden kommt. Es hat sich gezeigt, ha8 man bei diesem Verfahren ziemlich unabhangig von der GroBe des Fernrohrs ist und infolgedessen bei sehr groBen Helligkeits- anderungen eines Kometen ruhig einen Wechsel des Instru- ments vornehmen kann, ohne damit groBere systematische Abweichungen der Ergebnisse in Kauf nehmen zu mussen. Die Helligkeiten der benutzten Vergleichsterne wurden mit einem Grafschen Keilphotometer gemessen und an benach- barte Sterne aus den Harvard-Katalogen Harv. Ann. 54 und 70 sowie an die photovisuelle Harvard- Polfolge angeschlossen. Soiern fur die heIIeren Vergleichsterne bereits photometrische Helligkeiten in den KEtalogen Harv. Ann. 50 und 54 vor- handen waren, wurden diese ohne weiteres iibernommen. In diesen Fallen wurde der Komei zur Vermeidung von syste- matischen Fehlern nach Moglichlreit mit mindestens 3 ver- schiedenen Sternen verglichen. Zur Beurteilung der Helligkeitsentwicklung der Ko- nieten wurden die beobachteten Gesamthelligkeiten mt unter Zugrundelegung des bekannten Ausdrucks auf die Einheit dei- Entfernung r = I und d = I reduziert. Setzt man voraus, daB die Kometen nur das erhaltene Sonnenlicht H = mt - 2.5 (lzl logd + n2 logr)

Physische Beobachtungen von Kometen

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ASTRONOMISCHE NACHRICHTEN.

k = klar d = dunstig : s = sehr w = wolltig Iss = auBergewohn1.

e = etwas

Band 262.

MI = geringe 1 Storung M, = rnafiig-e durch M, = sehr starke 1 Mond

Nr. 6276. 12. ~

Physische Beobachtungen von Kometen. 11. Von M Beyer. Die seit Abfassung des ersten Berichts uber ,Physische

Beobachtungen von Kometencc (AN 5990) verflossenen Jahre I 934-36 sind auBergewohnlich arm an hellen Kometen- erscheinungen gewesen, so daB die diesbezuglichen planmaBi- gen Arbeiten nur langsam vorwarts kamen. Bei der im Jahre 1932 in Angriff genommenen Uberwachung aller mit dem 142 mm-Refraktor erreichbaren Kometen handelt es sich in erster Linie um eine moiglichst genaue Bestimmung ihrer visuellen Gesamthelligkeit. Daneben werden die Verande- rungen der auBeren Gestalt verfolgt, Durchmesser und Kondensation der Koma, Lage und Helligkeit des Kerns sowie 1,ange und Richtung des Schweifs beobachtet und schlienlich bei helleren Kometen zuweilen auch Spektraluntersuchungen ni it Hilfe eines Objektivprismas angestellt. Die ersten Ergeb- nisse dieser Arbeiten aus den Jahren 1932-33 sind bereits in AN 5990 veroffentlicht worden. Die dort mitgeteilten Beob- achtungsreihen beziehen sich auf die 6 Kometen: 19328 (Geddes), 1932 k (Peltier- WhippZe), Fayescher Komet 1932 1, Brooksscher Kornet 1932 m, 193211 (DodwelZ-Forbes) und 1933" (Pel t ier) . Von den im Zeitraum 1934-36 neuentdeckten oder wiederaufgefundenen Schweifsternen kamen fur eine fortlaufende Helligkeitsbeobachtung nur die Objekte 1935 a (Johlzson) und 1936a (PeZtier) in Betracht.

Die Bestimmung der visuellen Gesamthelligkeit geschah wie bisher nach dem in AN 5990 ausfuhrlich beschriebenen Verfahren. Bei dieser Methode wird das Okular rnit schwachster VergroBerung soweit aus dem Brennpunkt des Fernrohr- Objektivs geschoben, bis das diffuse Licht des Kometen oder Vergleichsterns gerade eben uber dem Himmelsuntergrund zum Verschwinden kommt. Es hat sich gezeigt, ha8 man bei diesem Verfahren ziemlich unabhangig von der GroBe des Fernrohrs ist und infolgedessen bei sehr groBen Helligkeits- anderungen eines Kometen ruhig einen Wechsel des Instru- ments vornehmen kann, ohne damit groBere systematische Abweichungen der Ergebnisse in Kauf nehmen zu mussen. Die Helligkeiten der benutzten Vergleichsterne wurden mit einem Grafschen Keilphotometer gemessen und an benach- barte Sterne aus den Harvard-Katalogen Harv. Ann. 54 und 70 sowie an die photovisuelle Harvard- Polfolge angeschlossen. Soiern fur die heIIeren Vergleichsterne bereits photometrische Helligkeiten in den KEtalogen Harv. Ann. 50 und 54 vor- handen waren, wurden diese ohne weiteres iibernommen. In diesen Fallen wurde der Komei zur Vermeidung von syste- matischen Fehlern nach Moglichlreit mit mindestens 3 ver- schiedenen Sternen verglichen.

Zur Beurteilung der Helligkeitsentwicklung der Ko- nieten wurden die beobachteten Gesamthelligkeiten mt unter Zugrundelegung des bekannten Ausdrucks

auf die Einheit dei- Entfernung r = I und d = I reduziert. Setzt man voraus, daB die Kometen nur das erhaltene Sonnenlicht

H = mt - 2 . 5 (lzl logd + n2 logr)

Februar sichtbar werden muDte, war die erste Beobachtung infolge ungiinstiger Witterungsverhaltnisse erst 1935 Febr. 26 (im Zeitpunkt des Perihels) moglich. In der Zeit von 1935 Febr. 26 bis April 6 konnten an 12 Abenden Helligkeits- beobachtungen angestellt werden. Der Komet erschien zur Zeit seiner groBten Helligkeit als ein runder verwaschener Nebel von etwa 3' Durchmesser, der nur eine schwache zen- trale Verdichtung zeigte. Ein Kern war meistens nicht zu sehen. Lediglich an den beiden Abenden 1935 Marz 27 und 29 schien im Mittelpunkt der Verdichtung ein sternartiges Licht- piinktchen aufzublitzen, dessen Helligkeit zu etwa I 2mo geschatzt wurde. Als Beobachtungsinstrument diente der fest- aufgestellte 108 mm-Refraktor, f = 165 cm (Vergr. 55 x).

Vergle ichs te rne . Gr .

angen. Bez. BD.-Nr. bzw. Ort 1855.0 gemess. a 4- 24'190 8m07 8?04 81106 b +23 171 9.14 9.02 9.08 C +23 170 9.10 9.04 9.07 d +31 zoo 8.58 8.65 8.61

+32 203 8.66 8.57 8.62 +31 207 9.08 9.21 9-14

I beob. mt 1 5logr.d Hred. 1 ber. mt I ** 1935 w.-z.

Gr. 1 Bez. BD.-Nr. bzw. Ort 1855.0 gemess.

g +3Zo2I3 8m96 8m98

i +37 2 2 0 8.40 k +37 2 2 2 9.61

m +38 201 8.68 8.65 72 +39 266 8.85 8.91 0 +38 183 8.56 8.55 P +41 203 8.67 8.63 9 +4I I94 9.01 9.00 Y +40 212 9.33 9.36 S +43 I99 8.65 8.76 t +43 2 1 7 9.37 9.34 21 +44 2 2 1 8.65 2, +44 226 9.12 W +56 111 9.47 9.40 s oh35mo +56'31' 9.81 9.77 3' + 58"91 9.79 9.83

h +33 180 8.49 8.45

Z +38 187 8.47 8.44

z -1-64 41 10.07 9.96 A oh13m1 +63"54' 10.25 10.27

Koma 1 B-R 1 Durchm. 1 Kern 1 Bem.

angen. 8m97 8.47

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10.26

9.36

10.02

4.800

Febr. 26.774 Mar, 3.846

5.794 8.828 9.797

11.796 13.819 14.800 27.905 30.066

April 6.836

+om17 r u n d , ~ ' ~ < I I ? S [ sk 0 3 m< 11.5 d

f , g 8.85 -0.545 9.39 8.74 + O . I I 0 3 ~ < I Z . O sk

a, b, c d, e

t5 8.77 -0.515 9.28 8.77 1 0.00 3 < 12.0 k i, k 8.9:l) -0.435 9.33 8.87 $0.03 ed l) 4 m, n, 0 8.79 -0.405 9.19 8.90 -0.11 3 ~ ( 1 2 . 0 sk, MI

s, t 8.93 -0.270 9.20 9.06 -0.13 3 m< 11.5 k, M, u, ZI 9.02 -0.240 9.26 9.10 -0.08 m< 11.5 k, M,

+0.220 9.48 0.00 rund, 2

+0.300 9.51 i::: I 0.00 B 2 :::: 1 ,"k w , x y z, A 10.23 + 0 . 5 7 0 9.66 10.16 +0.07 R 2 I m<12.0 I k

-0.665

P, 9, 8.83 -0.335 9.16 8.99 -0.16 sk, MI

Febr 28 70 Marl 10 30 4pd I0

Fig. I. Lichtkurven der Gesamthelligkeit des Kometen 1935a (Johmon).

In dem wiedergegebenen Abschnitt schwankte der Sonnenabstand des =beob. Total-Helligkeit mi ; x =reduz. Helligkeit H .

I -. 8 . ' * " I ' , " " . . , I ' ' . I . . . " I I - ' . " ' . . . I - 8" -

% - % - - - - -

No = 9m50 + om05 n2= 3.04 f 0.31

Die mit diesen Werten gerechneten taglichen Gesamt- helligkeiten sind in Spalte 6 der vorstehenden Tabelle zu- sammengestellt . Die ubrigbleibenden Abweichungen zwischen Beobachtung und Rechnung entsprechen hinsichtlich ihres Vorzeichens der Verspatung des Maximums der Eigenstrah-

Wie aus der Lichtkurve fur mt ersichtlich, erreichte der Komet kurz nach Beginn der Beobachtungen gegen 1935

den reduzierten GroRen H gezeichnete Kurve zeigt einen glatten Verlauf mit einem Maximum (9m25) um 1935 Marz 11. Somit fand die Hochstentwicklung der Eigenstrahlung des Kometen erst 13 Tage nach dem Durchlaufen des Perihels (T= 1935 Febr. 26.3) statt.

Lost man die aus den Beobachtungen gebildeten 12 Be- dingungsgleichungen nach der Methode der kleinsten Qua-

Marz 2 . 5 seine groBte scheinbare Helligkeit 8P75. Die aus

Kgmeten zwischen r=o.81 und r= 1.09. I lung.

2 2 1 6276 2 2 2

Z = 60 mm-Zeifi-Fernrohr N = 54 mm-Nachtglas

E r ge k n i s s e. Dauer der Beob.: D = 3 0 d H0=gm5o&omo5 Anzahl der Beob.: n = 12 i ?z2= 3.04 f 0.31 Grenzen der beob. Gesamthelligkeit : 8m75-10?25 Durchmesser der Koma (fur L3 = I):

Kern( r=r , A = I ) : 1 1 m 7 ? ; Schweif: m.

218 = IZOOOO km

Koniet 1936a (PeZiier). Der Komet wurde 1936 Mai 14 von L. C. PeZtier in Delphos, Ohio entdeckt. Infolge seiner gunstigen Stellung in der Nahe des nordlichen Himmels- pols konnte das Objekt hier auch in der Zeit der hellen Kachte um Mitternacht gut beobachtet werden. Die Be- wegungdes Kometen war zu Anfang auBerst langsam und betrug taglich etwa 8'. In der zweiten Halfte des Juli stieg sie sehr rasch an, betrug Juli 20 bereits 103 und erreichte Aug. 4 den Hochstbetrag rnit 8?3 pro Tag. Da die Bewegung a b Mitte Juni nach SSW gerichtet war, verschwand der Komet 1936 ,4ug. 8 unter dem Hamburger Horizont. In der Zeit \-on 1936 Mai 20 bis Aug. 6 konnten insgesamt 46 Helligkeits- beobachtungen erhalten werden. Die Helligkeit des Kometen stieg vor dem Durchlilufen des PeriheIs (T= 1936 JuIi 9.0) und infolge der bis Anfang August stark abnehmenden Ent- fernung von der Erde (1936 Aug. 4: d =o.17) sehr schnell von 9m5 auf 3m3 an. Zur Bestimmung der Gesamthelligkeit wurden fast stets mehrere Instrumente nebeneinander benutzt. So wurden die Beobachtungen in der Zeit von 1936 Mai 2 0 his Juli 8 am 142 mm-Refraktor,f= 195 cm (Vergr. 65 x), und mit eineni Galileischen Nachtglas von 54 mm Offnung und acht- maliger VergroBerung auf der Privat-Sternwarte des Ver- fassers in Hamburg ausgefiihrt. Wahrend der folgenden Crlaubszeit konnten die Helligkeitsschatzungen von I 936 Juli 9 ab in Sierksdorf an der Ostsee fortgefuhrt werden, wo ein eigens zu diesem Zweck mitgenommenes 60 mm-ZeiB- Fernrohr, f = 85 cm (Vergr. 2 I x ), sowie das bereits erwahnte Nachtglas von 54 mm offnung (Vergr. 8 x ) und ein Opern- glas von 27 mm Offnung (Vergr. 2 . 2 x ) zur Verfiigung standen.

Von 1936 Juli 16 ab konnte der Komet gut rnit un- bewaffnetem Auge verfolgt werden. In dieser Zeit bot das Objekt im Fernrohr und besonders im Nachtglas einen sehr hiibschen Anblick. Die groqe Nebelhiille des Kopfes zeigte eine langliche Verdichtung, an deren Ende im W ein heller sternartiger Kern leuchtete. Eine genauere Betrachtung rnit starkerer VergroBerung lie13 innerhalb der Koma facherartige Ausstromungen des Kerns erkennen, die einen Winkel von

A = Beob. m. bloBem Auge

0 W ,

N

. . . Srh weif

. . Fig. 2. Facherartige Ausstrahlungen

im Kopf des Korneten 1936a (Pehier) . 1936 Juli.

Bez. BD.-Nr. bzw. Ort 1855.0 Gr . geniess. angen .

a 6

d t

; g L?

+ 72'1137 9m43 9m53 9 3 3 9m50 + 7 2 '139 9.83 9.89 9.86

~ 3 ~ 5 6 m 5 + 72'50' 10.20 10.28 10.24

+ 72O3 9.26 9.18 9.21 9.22

+71 2 8.73 8.70 8.71

+ 7 0 I 8.33 8.28 8.44 8.35

+71 7 9.63 9.63

+ 7 1 8 9.20 9.21 9.20

I i + 7 0 1 2

K +70 1341 Z +69 1378 nz +68 14 72 +68 29 0 +68"1416, 1417, 1418 P +68 1426 P +65 I943 r + 65 1993

U +65 I987 V + 6 I 2533 zer +61 2444 X +59 2 7 1 0

Y + 5 8 2552 z +56 2966 A +57 2748

S +64 1861 1 +62 2268

7.93 7.91 w. A. 54 7.78)

H.A. 54 L u 0

Gesanitlicht H.A. 54 H.A. 50

H R

H.A. 54 H.A. 50

))

0

D I

P 0

7.69 8.04 7.64 7-41 7.08 6.98 5.94 6.62 6.38 6.85 5.77 5.61 5.20 5.93 5.63 5.65 4.89

2 2 3

Bez. BD.-Nr. Bez. BD.-Nr. p +43O4522 Q +23 4615

+29 4348 s +29 4747 T -16 5943

6276

Gr. 1 Bez. BL).-Kr. Gr.

mi

9m55 9.41 9.19 9.03 8.75 8.69 8.39 8.32 8.17 7.88 7.81 7.60 7.52 7.46 7.38 7.31 7.24

6.96 6.82 6.74 6.68 6.41 6 .27 6.20 6.05 5.91 5.84 5.76 5.69 5.61

5.36 5.18 5.08 5.08 4.95 4.78 4.54 4.40

4.31

3.92

7.03

5.44

4.31

4.30

3.92 3.85

- B 457'2804 H.A. 50 5m09 c + 5 8 2545 D 4.93 D +49 4028 0 4.91

G +42 4420 0 4.54 H +49 3875 0 3.85

E +48 3964 D 4.62 fl +45 4283 >) 4.00

-om02

+0.21

+0.16 + O . I O

-0.14 -0.16 +0.07 +o.q + O . Z I

+0.29 +0.35 +0.35 +0.24 +0.14 +0.04 +0.13 +0.14

+0.24 t-0.35 +0.31 i 0 . 3 0 +o.ro t o . 3 0 +0.25

+0.30 +0.40 t-0.06 +o.o8 +O.IO

to.10

-0.14 -0.16 -0.15 -0.14

-0.43

-0.44

-0.56

-0.56

-0.39

+0.21

-0.03

-0.21

-0.46

-0.51

-0.52

-0.61

1936 W.-Z.

Mai 20.954 22.937 25.9'7 27.965 31.946

5-958 6.946 8.962

12.963 13.971 16.981 17.987 18.975 19.969 20.998 21.991 24.987 26.002 27.990

29-944 Juli 3.935

5.938

8.938

Juni 1.940

29.003

6.961

10.940 11.942

13.934 14.935 16.934 17.967 19.928

12.942

20.925 20.947 21.934 23.931 25.962 26.969 27.942 27.974 27.989 30.944 30.992

Aug. 6.054

J +41'4664 H.A.50 3m63 K +41 4665 )) 5.08 L +43 4266 0 4.64 &if +24 4533 D 3.96

+32 4352 )) 4.38 0 + 3 2 4349 )) 5.65

Be o bacht un Gesamt-Helligkeit

beob. mt

2m53 9.62 9.35 9.13 8.61 8.53 8.46 8.47 8.38l 8.17 8.16 7.95 7.76 7.60 7.42 7.44 7.38 7.24 7 . 2 0 ~ 7.17 7.05 6.98 6.51 6.573 6.45 6.35 6.31 5.90 5.84 5.79 5.714 5.4' 5.22

5.02 4.93 4.94 4.74 4.35 4.08 3.96 3 80 3.75 3.78 3.36

3.46

___ __

3.31

j log 7 A

+ 1 . 5 2

+ 1.46 + 1.36 + 1.30 + 1.17 + 1.14 +0.99 + 0.96 + 0.88 +0.72 + 0.67 +0.54 +0.50

+ 0.46 + 0.41 + 0.36 + 0.31 +0.16 + O . I I

- 0.05

- 0.34 - 0.47 -0.53 - 0.67 - 0.82

- 0.90 -0.98 - 1.06 - 1.14 - 1.33 - 1.43 - 1.64 - 1.75 - 1.75 - 1.87

- 2.39 - 2.54 - 2.66 - 2.66 - 2.67 - 3.13 - 3.13

0.00

-0.11

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Kred. - ~

3mo1 8.16 7.99 7.83 7.44 7.39 7.47 7.5' 7.50 7.45 7.49 7.41 7,26 7.14 7.01 7.08 7.07 7.08 7.09 7.17 7 . 1 0

7.09 6.85 7.04 6.98 7 . 0 2

7.13 6.80 6.82 6.85 6.85 6.74 6.65 6.66 6.68 6.69 6.61 6.47 6.47 6.50 6.46 6.41 6.45 6.49 6.44 6.84 :Sam

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sk, 2

sk, 2

sk, 2

sw, d, 2

sk, 2

sd, 2

k, 2 sk, 2

sk, 2

sd, 2

d. M,

k, M, sw, k sk sk

sk sk sk sw, d sk sk

sw, d sk sw, sd sk sk sk

sk

d7 w, M,

kw7 M,

sw

W

k, M,

sw, d,M, iO1425; Gesamtlicht: 7m1o. - l) Komet beriihrt BD + 70'3 (mphm. I O ~ I O ) ; (

3) Komet nahe BD+6s01954; Gesamtlicht: 6m50. - 3 Komet nahe den Sternen BD +61"2466, 461'2462, +61"2463 und L ~ ; T ~ + ~ A F . Cecamtlirht. cmnv - Rem.: I =Nebel. 2 =Mitternachts-Dammerung.

225 6276 2 2 6

Ge s a m t - H e 11 i g ke i t . Die aus den beobachteten Helligkeiten mt gezeichnete

Lichtkurve verlauft im ersten Abschnitt etwas wellenformig. Von den bisher veroffentlichten zusammenhangenden Beob- achtungen des Kometen reichen nur die Reihen von Loreta (AN 6239), H i m p e l (AN 6239) und Fedtke (BZ 1936) bis Mitte Juni zuruck. Trotz der systematischen GroBenunter- schiede, die zu Beginn der Beobachtung zwischen den ein- zelnen Reihen vorhanden sind, lassen alle Kurven den gleichen Buckel um 1936 Juni 21 erkennen. Diese Helligkeitsschwan- kungen, die noch deutlicher in den Kurven der reduzierten Groljen H hervortreten, sind somit als reel1 anzusehen. Der letzte Abschnitt der Lichtkurven verlauft bei allen Beob- achtern ziemlich glatt. Neben den bereits erwahnten Reihen von Loreta, Himpel' und Fedtke stehen fur die Zeit von 1936 Juli I 7 ab noch mehrere Helligkeitsschatzungen von BucAar, Withowski, Gadomski und A h n e r t (AN 6239) zum Vergleich zur Verfugung. Wahrend die Gesamthelligkeit des Kometen urn 1936 Juli 19 von allen Beobachtern fast ubereinstimmend zu etwa 5m2 angegeben wird, treten rnit dem weiteren Hellig- keitsanstieg gegen Ende Juli wieder groBere systematische Abweichungen auf, die ihren Hochstwert im Maximum der scheinbaren Helligkeit (1936 Aug. 2.7) erreichen. Aus den ver- schiedenen Beobachtungsreihen konnten die folgenden Maxima fur die Gesamthelliekeit mt abaeleitet werden :

Fig. 3. Lichtkurven der Gesamthelligkeit des Kometen 1936a (f%&ter).

In dem dargestellten Abschnitt lag der Sonnenabstand des Kometen zwischen r = 1 . 3 ~ und 7=1.10.

- =Leob. Total-Helligkeit mt ; x =reduz. Helligkeit H.

M a x i m a d e r Gesamthel l igke i t mt. Beob.

Loreta Fedtke Buchar Beyer H i m p e l Gadomski A h n e r t Witkowski

I936 H Aug. 4.5 3m65

)) 1.5 3.0 )) 2 . 5 3.0 )) 2.5 3.1 ') 2.5 3.35

3.5: 3.9:

- 3.1:

- -

Mittelwert : 1936 Aug. 2 .7 (.?mz)

keine Beob. im Lichtabstieg

Der Verlauf der Lichtkurve fur die reduzierten Hellig- keiten N zeigt deutlich, dalj die gronte Helligkeitsentwicklung des Kometen erst 19 Tage nach dein Durchlaufen des Perihels stattfand. Zur Prufung dieser Frage konnten die Beobach- tungsreihen von Loreta, Fedtke und BucAar herangezogen werden. Fur die auf die Einheit der Entfernungen reduzierten Helligkeiten ergeben sich die folgenden Maxima :

M a x i m a d e r n a c h d e m ?A2-Gesetz reduzier ten Hel l igke i ten .

Beob. 1936 N H i. Perihel Loreta Juli 20 6m65 (6m95) Fedtke )) 30 6.25 (7-25) BucAar o 29 6.45 (7.0:) Beyer H 28 6.45 (7.0 )

Wenn auch die Ubereinstimmung in den Maximum- epochen nicht besonders gut ist, so bestatigen doch die Beob- achtungen von Loreta, Fedtke und Buchar das betrachtliche Ansteigen der Eigenstrahlung des Kometen um etwa om6 (Mittelwert) nach dem Periheldurchgang.

Angesichts dieser UnregelmaBigkeiten in der Hellig- keitsentwicklung vermag die rechnerische Ableitung der photometrischen Parameter nur hochst zweifelhafte Werte zu liefern. Trotzdem wurde auch in diesem Falle die Auflosung der aus den Beobachtungen erhaltenen Bedingungsgleichun- gen vorgenommen, um einen zuverlassigen Anhalt fur die Normal-Helligkeit Ho und den Exponenten 1z2 von 7 zu ge- winnen. Die hier erhaltenen 46 Beobachtungen zwischen 1936 Mai 20 und Aug. 6 ergeben:

Ho = 6m13 f om13 n2= 7.82 0.75

Rechnet man mit diesen Werten die taglichen schein- baren Gesamthelligkeiten des Kometen, so erhalt man die in der 6. Spalte zusammengestellten GroBen, die naturlich erhebliche systematische Abweichungen gegen die Beob- achtungen aufweisen mussen.

K e r n - H e l l i g k e i t . Die in der 8. Spalte der Tabelle aufgefuhrten Kern-

Helligkeiten beruhen rnit einer Ausnahme (1936 Juni 8.962: photom. Messung) auf Schatzungen. Bei den auf volle Zehntel der GroBenklasse abgerundeten Werten handelt es sich urn Schatzungen, die aus dem Gedachtnis ohne Zuhilfenahme von Vergleichsternen vorgenommen wurdeo. Diese Werte sind infolgedessen nur als sehr rohe Naherungen aufzufassen. Alle ubrigen Schatzungen sind an photometrisch gemessene Ver- gleichsterne angeschlossen, wobei aber zu berucksichtigen ist, da13 der Vergleich des innerhalb der Verdichtung der Koma stehenden Kerns mit einem isoliert stehenden Fixstern Bunerst schwierig und unsicher ist.

Da der Kern im wesentlichen nur das empfangene Sonnenlicht reflektiert, kann die Normalhelligkeit unter Ver- nachlassigung des Phasenkoeffizienten ohne weiteres nach dem r2A2-Gesetz berechnet werden. Es ergeben sich dafur die in der 9. Spalte zusammengestellten Werte.

Erteilt man den in Verbindung rnit einem Vergleich- stern erhaltenen Schatzungen das doppelte und der einzigen photometrischen Messung das vierfache Gewicht, so erhalt man fur den Kern des Kometen die Normal-Helligkeit:

227 6276 2 2 8

Aug. 16 31

Okt. I

16 24 31

Dez. 18

3

NOV. 2 3

H, (Kern) =9?98. Dieser Wert stimmt gut zu einer Schatzung von Ahnert

(AN 6239; 1936 Aug. 1.0: Kern=6mg), die 2?,=1om1 ergibt. Fuhrt man die starke Streuung der Einzelbeobachtungen auf die Unsicherheit in den Schatzungen zuruck, so ergibt sich fur die ganze 77 tagige Beobachtungszeit die konstante Normalhelligkeit I O ~ O .

Die von verschiedenen Seiten beobachteten wesentlich gr68eren Kern-Helligkeiten durften sich nicht allein auf den fixsternartigen Kern, sondern auf die innere Kondensation der Koma beziehen. Vermutlich hat die in Fig. 2 angedeutete Struktur der Kondensation die sichere Auffassung des eigent- lichen Kerns oft erschwert. In ihrer Gesaintheit bilden die vor dem Kern zusammenlaufenden Strahlen eine langliche Ver- dichtung, die eine ovale Gestalt des Kerns vortauschen kann, auf alle Falle aber seine exzentrische Lage bewirkt.

B e o b a c h t u n g e n des Schweifs. Der breite und sehr matte Schweif fuhrte zu Beginn der

Beobachtung nach NW und drehte sich bei der weiteren Wanderung des Korneten uber W nach SW. Zur Bestimmung des Positionswinkels des Schweifs wurde die Lage der Hellig- keitsachse zu benachbarten Sternen festgelegt und in die Karten der B.D. eingetragen. Vergleicht man die in der 13. Spalte zusammengestellten Positionswinkel mit den von anderen Beobachtern mitgeteilten Werten, so zeigen sich zum Teil sehr merkwurdige Abweichungen. Genaherte Uberein- stimmung ist vorhanden mit den Ergebnissen von Dick, Stobbe, Schii~er, Kaiser, Fedthe, F7an.z und Miczaika. Da- gegen geben PrzybyZork, Koisakis und Neujmin eine nach SE gerichtete Schweif lage an. Wahrend Neujmin auf einer photo- graphischen Platte von 1936 Juli 12.9 den Positionswinkel des

2 1 34 12 +o 3.09 - 2 18.7 2 2 6 36 +o 25.80 + 3 13.9 19 48 41 - I 6.91 +14 9.1

19 20 7 + o 9.82 + 2 0.0

19 2 1 39 - 0 3.60 1 + 9 4.0 19 43 45 + o 40.10 , - 6 23.0

19 16 43 -0 9.99 1 + 2 46.0

I9 55 51 - 2 19.51 4-10 41.4

20 7 2 -0 45.48 + 6 20.5

breiten Schweifs zu I 14' bestimmte, ergaben die hiesigen visuellen Beobachtungen am selben Abend eine Richtung von 249'. Die vom Kern fortfuhrenden facherartigen Ausstrah- lungen, deren Lage von PrzybyZZok und Fedtke naher an- gegeben worden ist, sind dem Schweif entgegengerichtet (vgl. Fig. 2 ) .

Nach seiner Gestalt durfte der kurze und breite Schweif, dessen Helligkeit nur in der Nahe des Kopfes einigermaoen auffallig war, dem zweiten Bredichinschen Typus entsprechen. In AN 6226 teilt Neujmin mit, da8 auf 2 photographischen Platten von 1936 Juli 12.9 neben dem kurzen, breiten Schweif noch ein zweiter sehr zarter, schmaler und geradlinig ver- laufender Schweifstrahl von etwa 4' Lange abgebildet ist, der vermutlich dem ersten Bredzchinschen Typus angehort. Diese Erscheinung muB aber nur von kurzer Dauer gewesen sein, da sie weder vorher noch nachher beobachtet werden konnte. Eine von G. HeyZmann am 160 mm-Astrographen der Privat- Sternwarte des Herrn W. GummeZt zu Hamburg-GroDborstel erhaltene Aufnahme von 1936 Juli 27.972 W.-Z. la& mit ein- stundiger Belichtung nur den kurzen, breiten Schweif in einer Lange von 55' im Positionswinkel 225' erkennen.

Uber die Ausdehnung des Schweifs gibt die Tabelle nahere Aufschlusse.

E r g e b n i s se. Dauer der Beob.: D = 7 7 d 2?,,=6m13~0~13

e2= 7.82 i 0.75 Anzahl der Beob.: n=46 Grenzen der beob. Gesamthelligkeit : 9416-3m3 Durchmesser der Koma (fur A = I): 219 = 125000 km Lange des Schweifs (1936 Juli 20): IOOOOOO km Kern (7 = I, A = I) : ~ o ' f o .

Hamburg, 1937 Marz 2 . M. Be-ver .

Juni 11

13

17 2 2

15

Beobachtungen von Kleinen Planeten a m D o r i d i s - R e f r a k t o r ( o f f n u n g 400 mm) d e r A t h e n e r S t e r n w a r t e , a n g e s t e l l t von D. Kotsakis.

2 0 49 12 +o 47.44 I + I 10.1

2 1 21 46 +o 9.55 - 4 59.5

19 25 8 -0 2 .55 + 4 53.2 21 50 37 +o 3.63 + 4 23.0

20 6 35 -0 46.44 - 6 51.2

I I , I I

I I , I O

I 0 , I O

I 0 , I O

I2 , I I

I 0 , I O

I 0 , I O

I2 , IZ

4,s I 0 , I O

I 0 , I O

I 0 , I O

I 0 , I O

I 1 , I O

17 5 55.60 17 4 11.87

I 7 0 54.94 I 7 2 33.13

16 56 52.19

23 34 20.41 23 23 9.10 2 2 57 9.39 2 2 55 56.79 2 2 50 40.12 2 2 49 46-27 22 5 0 27.41 23 I 21.32

23 24 31.93

9.503n 9.12911 9.066, 8.915n 8 . ~ 8 6 ~ 8.526 9.132 9.507 9.555

-13 2 7 34.7 -15 31 39.0 -18 19 38.4 -18 2 3 6.1 -18 22 18.5 -18 3 32.3 -17 37 3.I - 1 5 18 25.9 -15 45 41.4

0.809 0.843 0.859 0.861 0.863 0.861

0.817 0.809

0.768 0.771

0.640 0.628

0.854

0.633 0.637 0.631

3 4 5 5 6 7 8 9

I 0

I 1 I 2

13 I4 1.5 16 '7