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Ein gemeinsames Projekt von Bund und Kantonen PISA Programme for International Student Assessment PISA 2012 Kompetenzmessung bei 15-Jährigen in Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften

PISA Programme for International Student Assessmentpisa.educa.ch/sites/default/files/20111205/brochure_pisa_2012_deu.… · Die Testhefte sind nach einem Rotationssystem konstruiert,

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PISA Programme for International Student Assessment

PISA 2012 Kompetenzmessung bei 15-Jährigen in Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften

1BeschreibungdesPISA-Programms 4

2GetesteteKompetenzen 7

3Instrumente 8

4Stichprobe 10

5Datenerhebung 11

6Qualität 12

7KalenderPISA2012 12

8WichtigeResultate 14

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BeschreibungdesPISA-ProgrammsPISA isteine internationalvergleichendeSchulleistungsstudie,dieim Auftrag der Organisation für wirtschaftliche ZusammenarbeitundEntwicklung (OECD)durchgeführtwirdunddieKompetenzenvon 15-Jährigen erfasst. Das PISA-Programm wird im Drei-Jahres-Rhythmusdurchgeführt.ZielderErhebung istes,denverschiede-nen Beteiligten (politische Entscheidungsträger, Schulbehörden,Lehrpersonen, Eltern, Schülerinnen und Schüler) Vergleichsdatenzu liefern,dieesermöglichen,denKenntnis- undFähigkeitsstandderSchülerinnenundSchülerimHinblickaufdieAnforderungenderheutigenGesellschafteinzuschätzen.

Internationale Zielvorgaben Das Ziel des PISA-Programms besteht darin, den teilnehmendenOECD-MitgliedsländernundPartnerländernAuskunftüberdieLeis-tungender15-jährigen Jugendlichen imLesen, inderMathematikundindenNaturwissenschaftenzugeben.DieErgebnissederPISA-ErhebungendienenvorrangigderBildungvondreiIndikatoren:

•Leistungsindikatoren in den drei geprüften KompetenzbereichenLesen,MathematikundNaturwissenschaften;

•Kontextindikatoren(DieLeistungenwerdenzudenMerkmalendesBildungssystems,derSchulenundderSchülerinnenundSchülerinBeziehunggesetzt);

•Trendindikatoren (EntwicklungderLeistungs-undKontextindikato-renimLaufederZeit).

Nationale Zielvorgaben InderSchweizistPISAeingemeinsamesProjektvonBundundKan-tonen. Der Bund ist durch das Bundesamt für Berufsbildung undTechnologie (BBT) und das Staatssekretariat für Bildung und For-schung(SBF)vertreten.DieKantonesinddurchdieSchweizerischeKonferenzderkantonalenErziehungsdirektoren(EDK)vertreten.ZielistdieErstellungvonVergleichsdatenamEndederobligatorischenSchulzeit.DieSchweizhatdaherbeidererstenPISA-ErhebungimJahr 2000 entschieden, die internationale Stichprobe der 15-Jäh-rigen um eine für die drei Sprachregionen der Schweiz (deutsch,französisch,italienisch)repräsentativeStichprobevonSchülerinnenundSchülernder9.Klassenzuergänzen.DieKantonehabenzudemdieMöglichkeit,dieStichprobederSchülerinnenundSchülerinden9.Klassenzuerhöhen,umeigeneVergleicheundAnalysendurch-führenzukönnen.

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InternationaleOrganisation

Jedes Land führt die Erhebung eigenverantwortlich durch PISAisteindezentralisiertesProgrammderOECD(OrganisationfürwirtschaftlicheZusammenarbeitundEntwicklung).ImRahmendesINES-Projekts (IndicatorsofEducationalSystems)erhebtundver-öffentlichtdieOECDindenMitgliedstaatenseitden1980erJahrenVergleichsdatenzurLeistungsfähigkeitnationalerBildungssysteme.DieMitgliedstaatenunddiePartnerländerführendieErhebungdie-serDatenselbständigundinengerZusammenarbeitmitderinter-nationalenProjektleitungdurch.JedesLandfinanziertdieErhebungeigenständigundübernimmteinenTeilderinternationalenKosten.

Die Rolle des internationalen Konsortiums Das OECD-Sekretariat hat die übergreifende Managementverant-wortung fürdasgesamteProgramm.WesentlicheEntscheidungenwerden imPGB (PISAGoverningBoard)vondenRegierungenderTeilnehmerstaatengemeinschaftlichgetroffen.Für2012wurdeeininternationalesKonsortiummitder technisch-praktischenAbwick-lung, der internationalen Projektkoordination und der EinhaltungdesvonderOECDausgearbeitetenKonzeptesbeauftragt.Dienati-onalenProjektleiterinnenund-leiterdesProgrammstreffensichinregelmässigenAbständen.DieSchweiz ist dabei ebenfalls vertre-ten.ZudemhatdasKonsortiumExpertengruppengebildet.Alsteil-nehmendesLandistdieSchweizbestrebt,eigeneExpertinnenundExpertenvorzuschlagen.

NationaleOrganisation

Nationale Leitung in der SchweizDie Durchführung des PISA-Programms in der Schweiz wird vonBund und Kantonen kofinanziert. Die Kantone haben sich für dieTeilnahmeamPISA-Programmentschieden.DiestrategischenundfinanziellenEntscheidungenwerdenvoneinerSteuergruppegefälltmitVertreterinnenundVertreternvonBundundKantonen.MitderDurchführungdesPISA-ProgrammsundderBerichterstat-tungderErgebnissewurdedas»KonsortiumPISA.ch«betraut,wel-chesvondenfolgendenvierInstitutionengestelltwird:

•ConsortiumromandrepräsentiertvomInstitutderechercheetdedocumentationpédagogique(IRDP)undvomServicedelarecher-cheenéducation(SRED);

•InstitutfürBildungsevaluation(IBE)inZürich;•PädagogischeHochschuledesKantonsSt.Gallen(PHSG)inSt.Gallen;•Centro ricercae innovazionesuisistemieducativi (CIRSE,SUPSI-

DFA)inLocarno.DienationaleLeitunghatihrenSitzamInstitutderechercheetdedocumentation pédagogique (IRDP) in Neuenburg, und ChristianNideggerübernimmtdieFunktiondesnationalenProjektleiters.

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AlbanienArgentinienAustralienBelgienBrasilienBulgarienChileCostaRicaDänemarkDeutschlandDubai(VAE)EstlandFinnlandFrankreichGeorgienGriechenlandHongKong-ChinaIndonesienIrlandIsland

IsraelItalienJapanJordanienKanadaKasachstanKatarKolumbienKoreaKroatienLettlandLiechtensteinLitauenLuxemburgMacao-ChinaMalaysiaMexikoMontenegroNeuseelandNiederlande

NorwegenÖsterreichPeruPolenPortugalRumänienRussischeFöderationSchottlandSchwedenSchweizSerbienShanghai-ChinaSingapurSlowakischeRepublikSlowenienSpanienTaipeh-ChinaThailandTschechischeRepublikTunesien

TürkeiUngarnUruguayVereinigteStaatenVereinigtesKönigsreichVietnamZypern

OECD-StaatenNicht OECD-Staaten

TeilnehmendeLänderanPISA2012

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DiePISA-ErhebungenfindenimAbstandvondreiJahrenstatt.Unter-suchtwerdendiedreiKompetenzbereicheLesen,MathematikundNaturwissenschaften.ZujedemErhebungszeitpunktwirdnachdemRotationsprinzipeinerdieserBereichealsSchwerpunktgewähltunddifferenziertbetrachtet.DieersteProjektserieumfasstedreiErhe-bungen,die indenJahren2000,2003und2006stattfanden.DiezweiteProjektseriehatmitPISA2009unddemSchwerpunktLesenbegonnen.BeiderErhebungPISA2012bildetdieMathematikdenSchwerpunkt.Den roten Faden zwischen den unterschiedlichen Kompetenzen,die durch PISA erfasst werden, bildet das Konzept des lebens-langenLernens.DasZielvonPISA istdieMessungder »literacy«,einBegriff,dernichtnurdieKenntnisseindeneinzelnenFächernumfasst, sondernauchdieFähigkeit,übereigeneKenntnisseundErfahrungenzureflektierenunddiesesWissenbeiderBewältigungalltäglicher Herausforderungen anzuwenden. Die Festlegung derKompetenzbereicheunddieEntwicklungderTestaufgabenbasierenaufdiesemKonzept.

2000 Lesen Mathematik Naturwissenschaft 2003 Lesen Mathematik Naturwissenschaft 2006 Lesen Mathematik Naturwissenschaft 2009 Lesen Mathematik Naturwissenschaft 2012 Lesen Mathematik Naturwissenschaft

GetesteteKompetenzen

Fett: Schwerpunkt

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TesthefteDieTesthefteenthaltenAufgabenundFragen,welchevoninterna-tionalenExpertengruppenzusammengestelltwurden.Jedesteilneh-mendeLandbeteiligtsichaktivanderEntwicklungderAufgaben.DieTestheftesindnacheinemRotationssystemkonstruiert,sodasseinAufgabenblockmanchmalamAnfangdesHefts,manchmal inderMitteundmanchmalamEndepositioniert ist.DiesesSystemermöglicht es, dass eine grosse Anzahl verschiedener Aufgabengestelltwerdenkann,ohnedassfürjedeSchülerinundjedenSchü-lereineallzu langeTestzeiterforderlich ist.2012werden2/3derTestaufgabendieMathematikundje1/6dasLesensowiedieNatur-wissenschaften betreffen. Die Schülerinnen und Schüler erhalteneinesderTesthefteundhabenzweiStundenZeit,umdiesesauszu-füllen.DieTesthefteumfassenAufgaben indreiunterschiedlichenFormaten:

•Multiple-Choice-Aufgaben;•kurzeoffeneAufgaben;•komplexeoffeneAufgaben.

VertraulichkeitDasTestmaterialunddieAntwortenderSchülerinnenundSchülerwerden vertraulich behandelt. Der Name der Schülerin oder desSchülers steht nur auf dem Umschlag mit seinem Testmaterial.NachdemdieErgebnissederSchülerinnenundSchülerelektronischerfasstwurden,wirdderNamenichtmehrverwendetundlediglichseine Identifikationsnummer benötigt. Das Schulpersonal hat kei-nenZugangzumTestmaterial.

BeispielaufgabenBeispiele zu den Testaufgaben finden sich unter der Adressewww.pisa2012.ch>Aufgabenbeispiele>Mathematik(zumBeispiel).AuchdieLösungenzudiesenTestaufgaben(offeneFragen)stehendort zur Verfügung, insbesondere für Forschende, Didaktiker undLehrpersonen.Diese freigegebenenAufgabenwurden inderVer-gangenheit verwendet undkommen indenkünftigenErhebungennichtmehrzumEinsatz.

Instrumente

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SchülerfragebogenIm Programm PISA werden Schülerleistungen gemessen undanhand vonKompetenzmodellenbeurteilt und verglichen. Ebensointeressantistes,nachdenHintergründenvonLeistungsunterschie-den zu fragen:WarumhabendieSchülerinnenundSchülereinesLandesbesseroderschlechterabgeschnittenalsSchülerinnenundSchülerinanderenLändern?WiegrossistderZusammenhangzwi-schendemsozioökonomischenHintergrundundderSchulleistung?WelcheRollespieltdasGeschlechtfürdieSchulleistung?Wieste-hendieSchülerinnenundSchülerneuenTechnologiengegenüber?Mit einem Schülerfragebogen werden jene Merkmale erfasst, diezur Beantwortung verschiedener bildungspolitisch relevanter Fra-genbenötigtwerden.DasAusfüllendesSchülerfragebogensdauertrund45Minuten.

SchulfragebogenDieLeistungenvonSchülerinnenundSchülernwerdenauchdurchMerkmalederSchule,derSchulorganisationoderderUnterrichts-organisation beeinflusst. Daher wird in einem etwa 40-minütigenSchulfragebogen nach solchen wesentlichen Merkmalen gefragt.DerSchulfragebogenwirdvonderSchulleitungbeantwortet.Erst-malswirddieserFragebogenonlineausgefüllt.

Internationale Optionen PISA bietet den teilnehmenden Ländern Optionen für den Schü-lerfragebogen an, um weitere Themenbereiche zu erfassen. WiebereitsindenfrüherenErhebungenwirddieSchweizFragenzudenneuenTechnologien (ZugangundVerwendung vonComputerundInternet)imSchülerfragebogenaufnehmen.

Nationale OptionenDieLänderhaben zudemdieMöglichkeit, denSchülerfragebogensowie den Schulfragebogen mit eigenen Fragen zu ergänzen. DieSchweiznutztdieseGelegenheit,umzusätzlicheInformationenvondenSchülerinnenundSchülernwiedieberuflicheZukunftderSchü-lerinnenundSchülerzuerfassen.

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UmdieVergleichbarkeitderSchulleistungenzwischendenLändernzu gewährleisten, ist es von zentraler Bedeutung, vergleichbareStichprobenzuerstellen.AufgrundderunterschiedlichenStruktu-renderBildungssystemeindenteilnehmendenLändernkönnendieZielpopulationen für die Stichproben nicht durch eine bestimmteKlassenstufedefiniertwerden.DamittrotzdemaussagekräftigeVer-gleichezwischendenLändernmöglichsind,werdenSchülerinnenundSchülereinerbestimmtenAltersstufegetestet.PISAwähltalsZielpopulationdieSchülerinnenundSchüler,diezumZeitpunktderErhebung imAltervon15Jahrenund3Monatenbiszu16Jahrenund2Monatensind(vereinfachendsprichtmanvonden»15-jähri-genSchülerinnenundSchülern«).AufgrundderWahldieserAlters-gruppelassensichdieSchulleistungenvonSchülerinnenundSchü-lernkurzvorEndederobligatorischenSchulzeit internationalundim Zeitverlauf vergleichen. Für die Erhebung 2012 werden in derSchweizdieSchülerinnenundSchülermit Jahrgang1996der fol-gendenBildungsinstitutioneneinbezogen:

•Sekundarstufe I:SchulenmitGrund-underweitertenAnforderun-gen,Pro-Gymnasium,10.Schuljahr,Vorkurs

•SekundarstufeII:GymnasialeMaturitätsschulen,Fachmittelschulen(FMS),Berufsbildung(VorbereitungaufdieBerufsmaturität),berufli-cheGrundbildung(Lehre,BerufsfachschuleoderAttestausbildung).

Internationale bzw. nationale StichprobeFür den internationalen Schulleistungsvergleich wählt jedes Landmindestens 4500 Schülerinnen und Schüler aus mindestens 150Schulen. Die Stichproben sind repräsentativ. Die Stichproben-ziehung erfolgt in einem zweistufigen Verfahren. In einem erstenSchrittwerdendieSchulenproportionalzuihrerGrösse,dasheisstzur Anzahl 15-Jähriger, gezogen. In einem zweiten Schritt werdeninnerhalb der gezogenen Schulen die Schülerinnen und SchülernachdemZufallsprinzipausgewählt.

Regionale und kantonale ZusatzstichprobenWiebereitsindenvorangehendenErhebungenwirdinderSchweizauchbeiPISA2012dieOptiongenutzt,dieinternationalvorgegebe-nenationaleStichprobeumregionaleZusatzstichprobenzuerwei-tern.Zusätzlichzuden15-JährigenwerdeninderSchweizStichpro-benvonSchülerinnenundSchülernderneuntenKlassengezogen.DieZiehungderZusatzstichprobenausdenneuntenKlassenermög-licht Schulleistungsvergleiche zwischen den drei SprachregionenderSchweizamEndederobligatorischenSchulzeit,dasofürjedeSprachregiongenügendSchülerinnenundSchülergezogenwerden.Daviele15-JährigeinderneuntenKlassesind,überschneidensichdie beiden Stichproben. Die Zusatzstichprobe hat gegenüber derüberdasAltergebildetenStichprobeweiterdenVorteil,dieSchul-leistungen in Abhängigkeit von Merkmalen des Bildungssystemsbeschreiben zu können. Die einzelnen Kantone haben zudem dieMöglichkeit,dieAnzahlSchülerinnenundSchülerihrerZusatzstich-

Stichprobe

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probezuerhöhen,umeigeneVergleicheundAnalysendurchführenzukönnen.Sämtliche französischsprachige Kantone und Teilkantone (Bern,Wallis, Fribourg) der Schweiz sowie einige deutschsprachige Kan-tonehabensichfüreinekantonaleZusatzstichprobeentschieden.ZumZeitpunktderHerausgabedieserBroschüre istdasTotalderGesamtstichprobe für die Erhebung 2012 noch nicht im Detailbekannt. 2009 waren es 388 Schulen mit einem Total von rund16‘300SchülerinnenundSchülernder internationalen,nationalenundkantonalenStichproben.

InderSchweizistdasInstitutfürBildungsevaluation(IBE),Assoziier-tesInstitutderUniversitätZürichfürdieStichprobenziehungunddasDatenmanagementzuständig.DieStichprobenziehungerfolgtunterstrengenVorgabendesAustralienCouncilforEducationalResearch(ACER)undinengerZusammenarbeitmitdemForschungsunterneh-menWESTATInc.ausdenUSA.DieErhebungfindetimFrühjahr2012unterAufsicht vongeschulten Testleiterinnenund Testleitern statt.DieOrganisationderTestdurchführung,dieKodierungunddieDaten-erfassung fürdiedeutscheunddie französischeSchweizwirdvonInstitutfürWirtschafts-undSozialforschungM.I.S.TrendinLausannedurchgeführt,fürdieitalienischeSchweizvonCIRSE.

Kodierung, Dateneingabe und DatenbereinigungDieKodierungderAntwortenunddieDateneingabesowieeineersteDatenbereinigung inFormvonValiditätskontrollenwerden für jedederdreiSprachregionendurchgeführtundaufnationalerEbeneveri-fiziert.DieeigentlicheDatenbereinigungwirdschliesslichvonACERübernommen.

DatenanalyseDieOECDveröffentlichtmehrereinternationaleBerichte(www.pisa.oecd.org). InderSchweizwerdendieErgebnissevoraussichtlichinzweinationalenBerichtenmit1.)internationalenund2.)regionalensowiekantonalenveröffentlicht.ErsteBerichtezuPISA2012werdenEnde 2013 erscheinen. Zusätzlich veröffentlichen die Kantone miteinerZusatzstichprobeeigenekantonalePorträts.

Datenerhebung

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BeieinersoumfangreichenundkomplexenStudiewiedemPISA-ProgrammmussderQualitätssicherungbesondereAufmerksamkeitgeschenktwerden.DiesgiltfürdieErstellungderTesthefteundderFragebögen ebenso wie für die Übersetzung der Fragen, die Zie-hung der Schülerinnen und Schüler, den fehlerfreien Ablauf derTestsitzungenunddieKodierung,GewichtungundAuswertungdergesammeltenDaten.AllediesePhasenfolgengenaueninternationa-lenVorgabenundsindQualitätskontrollenvondeninternationalenKonsortienunterzogen,diePISAleiten.

Januar 2008 — Dezember 2009 VorbereitungderErhebungaufinternationalerundnationalerEbene.VorbereitungdernationalenOptionen.

Januar — November 2010 BeteiligunganinternationalenEntwicklungsarbeiten.VorbereitungderStichproben.November 2010 — März 2011 ZiehungderSchulen,derSchülerinnenundSchülerfürdenVortest.VorbereitungdesTestmaterials.Februar — Juni 2011 OrganisationundDurchführungdesVORTESTS. August — November 2011 AnalysederResultatedesVortests2011.AuswahlderAufgabenfürdieHaupterhebung.November 2011 — März 2012 ZiehungderSchulen,derSchülerinnenundSchülerfürdieHaupt-erhebung.VorbereitungdesTestmaterials.

KalenderPISA2012

7Qualität

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Februar — Juli 2012 OrganisationundDurchführungderHAUPTERHEBUNG.

August 2012 — März 2013 ValidierungundGewichtungderDaten.April — Dezember 2013 Datenanalysen und Verfassen des ersten nationalen Berichts mitinternationalenVergleichen(15-Jährige).

April — Dezember 2014 Datenanalyse und Verfassen des zweiten nationalen Berichts mitregionalenundkantonalenVergleichen (SchülerinnenundSchülerder9.Klassen).

WiedieErhebunganeinerSchuleabläuft

1. Phase/Dezember 2011DieausgewähltenSchulenerhaltendetaillierteInformationenüberdasPISA-ProgrammunddenAblaufderTestsitzung.

2. Phase/Dezember 2011 Jede Schule bestimmt eine Koordinatorin bzw. einen Koordinator,welche/rdemregionalenKoordinationszentrumbeiderErstellungderSchülerlistehilft.DieseListewirdfürdieZiehungderSchülerinnenundSchülergenutzt.

3. Phase/Ab Januar 2012 DasregionaleKoordinationszentrumkontaktiertdieKoordinatorinbzw.denKoordinatorinderSchule,umdieDetailsderTestsitzungzuplanen.

4. Phase/Ab März 2012Die ausgewählten Schülerinnen und Schüler und die betreffendenLehrpersonenwerdeninformiert.

5. Phase/Vom 16. April bis zum 25. Mai 2012 AmTesttagführtein/eausgebildete/rTestleiterinoderTestleitervorOrtmitHilfederSchulkoordinatorinbzw.desSchulkoordinatorsdieTestsunddieBefragungenmitdenausgewähltenSchülerndurch.DieTestsit-zungdauertetwadreieinhalbStunden.ZurgleichenZeitfülltdieSchul-leitungeinenFragebogenüberdieSchuleaus.

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PISA2000/2003/2006/2009:DurchschnittswertederSchweizundderOECD-LänderindendreiKompetenzbereichen

Die Tabelle unten zeigt für die bisherigen PISA-Erhebungen dieMittelwerte der Schweizer 15-Jährigen im Vergleich zum OECD-Mittelwert.DieMittelwertederErhebungen2006und2009liegenin jedemdergetestetenKompetenzbereichestatistischsignifikantüberdemMittelwertderOECD.

VeränderungderLeistungenimLesen:2000–2009

DiefolgendeAbbildungzeigtdiemittlerenResultatederNachbar-länder sowie Finnlands im Lesen für PISA 2000 und 2009 sowiedieDifferenzinPunktenzwischendenbeidenUntersuchungen.DieZahlistfettgedruckt,wenndieVeränderungstatistischsignifikantist.DieIllustrationzeigt,dassesLiechtenstein(17Punkte)undDeutsch-land(13Punkte)gelungenist,dieLeistungenimLesenmarkantzuverbessern. Im internationalen Vergleich liegen diese Länder nunwiedieSchweizüberdemOECD-Mittelwert. In Italien,FrankreichundFinnlandsinddieLeseleistungenzwischenPISA2000undPISA2009wieinderSchweizunverändertgeblieben.

WichtigeResultate

Mittelwert 2000 Mittelwert 2009 Differenz in Punkten Italien 487 486 – 1 Frankreich 505 496 – 9 Deutschland 484 497 13 Liechtenstein 482 499 17 Schweiz 494 501 7 Finnland 546 536 –10

Lesen Mathematik Naturwissenschaften 2000 CH 494 529 496 OECD 500 500 500 2003 CH 499 527 513 OECD 494 500 500 2006 CH 499 530 512 OECD 492 498 500 2009 CH 501 534 517 OECD 493 497 501

Fett: statistisch signifikante VeränderungenFett: Werte, die signifikant über dem OECD-Durchschnitt liegen

Vergleiche der Resultate zwischen den Erhebungen sind frühestens dann zulässig, wenn ein Bereich als Schwerpunkt getestet worden ist: Lesen seit 2000, Mathematik ab 2003 und Naturwissenschaften erstmals im Jahr 2006.

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Veränderung der prozentualen Anteile leistungsschwacher und leistungsstarker Jugendlicher in der Schweiz

Ausserdem wurden Kompetenzniveaus definiert, die es erlauben,dieerreichtenLeistungeninhaltlichzuinterpretieren.Füreinenrei-bungslosen Übertritt ins weitere Bildungs- und Berufsleben undeineaktiveTeilnahmeamgesellschaftlichenLebenwirddasErrei-chenvonKompetenzniveau2vorausgesetzt.DieleistungsstärkstenJugendlichenerreichendasNiveau6.

DieTatsache,dassdieSchülerleistungeninderSchweizimDurch-schnittunverändertbleiben,sagtnochnichtsdarüberaus,obsichdieLeistungenbesondersschwacheroderbesondersstarkerSchü-lerinnenundSchüler veränderten.Bildungspolitisch von Interesseist insbesondere, ob sich der Anteil leseschwacher Jugendlicher,die dasKompetenzniveau2nicht erreichen, verändert hat.DieseJugendlichensindzwarinderLage,einfacheTextezulesen,Informa-tionenzuerkennenoderdieBedeutungeinesdefiniertenTextaus-schnitteszuerarbeiten. IhreLesekompetenzen reichenabernichtaus, um vom Bildungsangebot effektiv profitieren zu können. DiefolgendeTabellezeigtdieVeränderungenderprozentualenAnteileleistungsschwacher(welchedasNiveau2nichterreichen)undleis-tungsstarkerJugendlicher(Niveau5/6)fürdenKompetenzbereichLesen.

DerAnteilleistungsschwacherJugendlicheristseitPISA2000sta-tistisch signifikant zurückgegangen. Während in PISA 2000 noch20.4ProzentderJugendlichenNiveau2nichterreichten,liegtdie-serAnteilinPISA2009bei16.8Prozent.DerAnteilleistungsstarkerJugendlicherhatsichdemgegenüberimLesenstatistischnichtsigni-fikantverändert.

DiebesonderenAnstrengungenzurLeseförderungscheineninderSchweizalsoeinenpositivenEffekt zuhaben.DerAnteilder leis-tungsschwachenJugendlichenistzwischen2000und2009markantzurückgegangen.DiesesErgebnis ist insbesonderedarauf zurück-zuführen, dass der Leistungsunterschied im Lesen zwischen denJugendlichenmitundohneMigrationshintergrundindenvergange-nenneunJahrenstatistischsignifikantzurückgegangenist.

Kompetenzniveau Veränderung Lesen (%) 2000 2009 2000–2009 Niveau <2 20.4 16.8 –3.6 Niveau 5/6 9.2 8.1 – 1.1

Fett: statistisch signifikante Veränderungen

NationaleLeitungNPMPISA2012+KoordinationfürdiefranzösischeSchweiz(BE_f,FR_f,GE,JU,NE,VD,VS_f)ChristianNideggerIRDP(Institutderechercheetdedocumentationpédagogique)Fbg.del’Hôpital43,CP556,2002NeuchâtelTelefon +41328898603E-mail [email protected]

KoordinationfürdiedeutscheSchweiz(AG,BL,BS,LU,NW,OW,SO,SZ,UR,VS_d,ZG,ZH)InstitutfürBildungsevaluation(IBE)AssoziiertesInstitutderUniversitätZürichUrsMoserundDomenicoAngeloneWilfriedstrasse15,8032ZürichTelefon +41432683960E-mail [email protected]/[email protected] www.ibe.uzh.ch(AI,AR,BE_d,FL,FR_d,GL,GR_d,SG,SH,TG)PädagogischeHochschuledesKantonsSt.Gallen(PHSG)InstitutProfessionsforschungundKompetenzentwicklungChristianBrühwilerNotkerstrasse27,9000St.GallenTelefon +41712439480E-Mail [email protected] www.phsg.ch

KoordinationfürdieitalienischeSchweiz(TI,GR_it)Centroinnovazioneericercasuisistemieducativi(CIRSE),SUPSI/DFAMiriamSalvisbergPiazzaSanFrancesco19,6600LocarnoTelefon +41586666844E-mail [email protected] www.supsi.ch/dfa

OrganisationderTestadministration,kodierungundDatenerfassungfürdiedieutscheundfranzösuicheSchweizM.I.S.TrendSachaStadelmannPont-Bessières3,1005LausanneTelefon +41213209503Internet www.mistrend.ch

InternetseitenderPartnerderPISA-Studiewww.pisa2012.ch PISAWebseitedesKonsortiumsPISA.chwww.oecd.org OrganisationfürwirtschaftlicheZusammenarbeitundEntwicklung(OECD)www.pisa.oecd.org WebseitederOECDzurPISA-Studiewww.acer.edu.au ACERAustralischeOrganisationfürBildungsforschung, MitglieddesinternationalenPISA-Konsortiumsmypisa.acer.edu.au WebseitevonACERzurPISA-Studiewww.bbt.admin.ch BundesamtfürBerufsbildungundTechnologie(BBT)www.sbf.admin.ch StaatsekretariatfürBildungundForschung(SBF)www.edk.ch SchweizerischeKonferenzderkantonalenErziehungsdirektoren(EDK)

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KonsortiumPISA.ch

www.pisa2012.chPISA