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Über den Umgang mit unseren Ressourcen AUFGEBRAUCHT ?! PLANET ERDE

Planet Erde – aufgebraucht?!

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Mit der Bachelorarbeit »Planet Erde aufgebraucht?!« geht es um die Hinterfragung und Ausarbeitung dieser Aussage, die sich mit dem umfangreichen Thema Ressourcenknappheit beschäftigt. Wer verbirgt sich hinter den größten Verursachern von Treibhausgasen? Wie sicher ist uns eine saubere Trinkwasserversorgung? Was sind die Auswirkungen des Klimawandels? Welche Gefahr verbirgt sich hinter dem Fleischkonsum? Wie wird sich die Weltbevölkerung entwickeln? Diese und andere Fragen zur Ressourcenknappheit, Zusammenhänge zwischen Biodiversität und dem Menschen bis hin zu neuen Wegen für einen lebendigen Planeten werden durchleuchtet. Gestaltung und Texte von Elena Herberger © 2014 Print: Buch mit Text und Grafiken, Spielkarten Web: www.planet-erde-aufgebraucht.com

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Über den Umgang mit unseren Ressourcen

aUfgebRaUcht ?!

planet eRde

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Wir leben in einer ökologisch begrenzten Welt mit steigendem Ressourcenverbrauch. Nach Berechnun-gen des »Global Footprint Network« übernutzte die Menschheit die Biokapazität des Planeten im Jahr 2006 bereits um 44 Prozent. Dieses Phänomen nennt sich »Overshoot«. Wir verbrauchen die biologische Grundlage unseres Lebens deutlich schneller als sie erneuert werden kann.Kurz: Wir leben über unsere Verhältnisse. Nach den Vorhersagen der UNO wird die Zahl der Menschen von aktuell rund sieben Milliarden bis zum Jahr 2050 auf voraussichtlich neun Milliarden anwachsen. Im Jahr 2100 werden sogar 10,9 Milliarden Menschen auf unserem Planeten leben. Der Druck auf die Natur verdreifacht sich und wir werden hart dafür arbeiten müssen, unseren Lebensstandard halten zu können. Ob Fischbestände, Regenwälder oder fossile Energi-eträger – nichts ist uns unendlich. Viele Ökosysteme des Planeten sind überlastet oder geschwächt. Wie können wir unsere Lebensqualität beibehalten, ohne in eine ernsthafte Ressourcenkrise zu geraten?Jeder weiß heutzutage, dass wir auf einem begren-zten Planeten leben. Es fällt uns aber schwer diese Grenzen anzuerkennen. Aber warum nur? In anderen Bereichen akzeptieren wir sie doch auch. Nur nicht beim Energieverbrauch, beim Reisen, beim Konsum. Allgemein tun wir so, als hätten wir noch ein paar Planeten im Kofferraum, als gäbe es sie nicht, die »Grenzen des Wachstums«.Ich möchte darauf hinweisen unsere Welt, unseren Planeten mit seinen überaus vielfältigen, natürlichen und bewunderungswürdigen Regelwerken besser zu verstehen, und wie tief wir darin eingreifen dürfen. Jeder von uns kann im Kleinen dazu beitragen, die Welt zu verbessern, indem er einen bewussten Um-gang mit der Natur pflegt. Wir können den Einsatz von Ressourcen minimieren, wenn wir lernen nicht mehr so sehr verschwenderisch damit umzugehen und unser gewohntes Konsumniveau zu reduzieren.Wenn wir so weitermachen, wie bisher, dann wird der Bedarf an natürlichen Ressourcen wie Holz, Wasser, Nahrungsmitteln wie z. B. Fleisch in Zukunft so sehr in die Höhe schießen, dass die Bestände nicht mehr nachhaltig erneuert werden können. In diesem Buch deuten die wichtigsten Indikatoren darauf hin, dass die Erde untragbaren Belastungen ausgesetzt ist.

Ich werde anhand von Statistiken, Schaubildern und Grafiken über globale Ökosysteme, Artenvielfalt, CO2-Emissionen, Waldbestände, Wasserverbrauch, Urbanisierung, Konflikte und vieles mehr darstellen, wie wir die irdischen Ressourcen aufbrauchen. Das gibt uns eine Vorstellung von unserem Umgang mit der Erde und warum sich ihr Gesundheitszustand immer weiter verschlechtert. Ich möchte eine neue Wahrnehmung und Sichtweisen eröffnen.Ich möchte Hoffnung geben, dass wir etwas gegen den »Overshoot« tun können. Vielleicht wird es uns sogar irgendwann gelingen, weit unterhalb der bio-logischen Kapazität zu leben. Dann sehen wir, dass das nicht nur stabiler und sicherer, sondern auch viel befriedigender für uns ist. Ich wünsche viel Spaß mit meiner Bachelorarbeit.

Elena Herberger

edi toRial

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CO2

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menschheit Overshoot Weltbevölkerung Ökologischer Fußabdruck Urbanisierung

Rohstoffe Fossile Energieträger Metalle und Gesteine Waldbestand Baumwollanbau

natUR Globale Ökosysteme Biotope Artenvielfalt Umweltverschmutzung

eneRgie Elektrizität Erneuerbare Energien Verkehr Tourismus

nahRUng Wasserverbrauch Fischerzeugnisse Fleischkonsum Landverbrauch

klima CO2-Emissionen Ozeane Konflikte Katastrophen

aUswege Nachhaltigkeit Naturkapital Konsumverhalten Gutes Leben

i.

ii.

iii.

iV.

V.

Vi.

Vii.

13 14 15 16

48 50 51 52

85 86 87 88

30 31 33 34

66 68 69 70

102 103 105 106

120 122 125 126

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oVeRshoot ∙ weltbeVölkeRUng ökologischeR fUssabdRUck ∙ URbanisieRUng

i menschheit

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Die Menschheit lebt heute so, als ob sie einen Er-satzplaneten zur Verfügung hätte. Wir verbrauchen im Moment 50 Prozent mehr Ressourcen, als die Erde bereithält und stellen sie damit auf eine harte Belastungsprobe.Der Naturverbrauch wird weiterhin steigen, bis im Jahr 2030 auch zwei Planeten nicht mehr ausreichen werden, um unseren Ressourcenhunger zu stillen.Denn die Zahl der Weltbevölkerung steigt an und dies hat entscheidende Auswirkungen auf die Größe

oVeRshoot ∙ weltbeVölkeRUng ökologischeR fUssabdRUck ∙ URbanisieRUng

des menschlichen Fußabdrucks. Im Zusammenhang mit dem Einfluss der Weltbevölkerung ist festzustel-len, dass der Anteil der Stadtbevölkerung in einem rasanten Tempo wächst. Wenn wir den Kurs nicht ändern, wird das bedrohliche Folgen haben.

i menschheit

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» eine eRde Reicht nicht aUs. «

Club of Rome

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Schon jetzt benötigt die Menschheit 1,5 Planeten, hat aber bekanntlich nur einen. Wenn alle auf der Erde so leben würden wie wir in Deutschland, dann wären 2,6 Planeten notwendig. Würden alle den Leb-ensstil der US-Amerikaner kopieren, dann bräuchten wir sogar drei weitere Planeten. In Deutschland liegt bereits seit Jahrzehnten unser Verbrauch um ein Mehrfaches über dem, was uns an Biokapazität zur Verfügung gestellt wird. So hätten wir 1961 bereits für unseren Konsum circa zwei Planeten gebraucht. Seit den 1970er Jahren und jedes Jahr aufs Neue übersteigt der menschliche Hunger nach natürlichen Ressourcen das, was die Erde in einem Jahr erneuern kann. Diese ökologische Belastung ist im Laufe der Jahre weiter angestiegen und hat seit 2008 ein De-fizit von 50 Prozent erreicht. Somit würde es 1,5 Jahre dauern, bis die Erde die vom Menschen im Jahr 2007 verbrauchten erneuerbaren Ressourcen regeneriert und das ausgestoßene CO2 absorbiert hätte. Wie ist es möglich, dass die Menschheit die Kapazität von 1,5 Planeten in Anspruch nimmt, ob-wohl sie doch nur über eine Erde verfügt?So einfach wie es ist Geld vom Konto abzuheben, bevor es Zinsen abwirft. So leicht ist es, erneuerbare Ressourcen abzuschöpfen bevor sie sich wieder erneuert haben. Das funktioniert so, wie bei der Überziehung eines Bankkontos, nur für begrenzte Zeit, da die Ressourcen eines Tages aufgebraucht

sind. Heute ist der Mensch in derartigen Fällen noch in der Lage, auf alternative Quellen auszuweichen. Aber bei den Verbrauchsmengen von heute werden auch andere Quellen eines Tages erschöpft sein. Ei-nige Ökosysteme werden kollabieren, noch bevor die jeweilige Ressource vollständig aufgebraucht ist. Die Folgen werden schon deutlich. Unsere Vegeta-tion kann nur noch einen Teil der Treibhausgase absor-bieren. Die zunehmende Konzentration von CO2 in der Atmosphäre führt zur globalen Erwärmung, zum Klimawandel und zu einer Versauerung der Meere. Dadurch geraten Biodiversität und für uns lebens- notwendige Ökosysteme, immer mehr unter Druck.

oVeRshoot

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Die Weltbevölkerung wird von heute fast 7,2 Mil-liarden Menschen bis zum Jahr 2050 auf voraussi-chtlich 9,6 Milliarden Menschen wachsen. Im Jahr 2100 würden dann 10,9 Milliarden Menschen auf der Erde leben. Mit dieser Prognose korrigierten die Vereinten Nationen in einer von der »Deutsche Stiftung Weltbevölkerung« vorgelegten Rechnung ihre Vorhersagen aus dem Jahr 2011 um rund 250 Millionen Menschen nach oben.Strategien gegen das Bevölkerungswachstum gibt es viele – doch keine scheint bisher richtig anzus-chlagen. Tatsächlich sinken die Fruchtbarkeitsraten weniger stark, als noch vor zwei Jahren angenom-men. Gleichzeitig bedroht der Klimawandel die glo-bale Nahrungsmittelproduktion.Das Wachstum der Bevölkerung in der Zukunft findet demnach fast ausschließlich in den Entwicklungs-ländern statt. Dort wächst sie am schnellsten an. In Afrika werde sich die Bevölkerung von heute 1,1 Milliarden auf voraussichtlich knapp 4,2 Milliarden Menschen im Jahr 2100 vervierfachen.Mit einer steigenden Weltbevölkerung werden sich Hunger und Armut verschärfen, aber auch globale Klima- und Umweltprobleme sowie begrenzte Roh-stoffreserven werden zu schweren Kämpfen führen. Während in Europa, Asien und Nordamerika die Bevölkerung nach weltweiten Maßstäben in Saus und Braus lebt, hat ungefähr jeder sechste Mensch

nicht einmal mehr Zugang zu sauberem Wasser. Sollten sich mehr als sieben Milliarden Menschen einem solchen Lebensstil wie dem in den reichen Industriestaaten nähern, wird mehr als eine zweite Erde gebraucht.Wir benötigen dementsprechend eine Kehrtwende beim Verfolgen am Wirtschaftswachstum und eine Konzentration auf einen möglichst geringen Rohstoff- und Energieverbrauch.Um den heutigen Lebensstandard zu halten, kann dies nur mit Hilfe der erneuerbaren Energien sowie einem möglichst geschlossenen Recyclingkreislauf funktionieren. Mit Rücksicht auf die Milliarden Men-schen in Entwicklungs- und Schwellenländern, die ebenfalls eine Verbesserung ihres Lebensstandards anstreben, müssen Energie und Rohstoffe auch hier möglichst effizient genutzt werden.

weltbeVölkeRUng

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Unter dem »ökologischen Fußabdruck« wird die Fläche auf der Erde verstanden, die notwendig ist, um den Lebensstil und Lebensstandard eines Men-schen dauerhaft zu ermöglichen.Das schließt Flächen ein, die zur Produktion seiner Kleider und Nahrung oder für die Bereitstellung von Energie, aber auch zur Entsorgung oder Recycling des von ihm erzeugten Mülls oder zum Binden des durch seine Aktivitäten freigesetzten Kohlendioxidsbenötigt werden. Dein ökologischer Fußabdruck sagt dir, wie groß die Fläche ist, die du zum Leben brauchst. Der ökologische Fußabdruck zeigt einen anhaltenden Trend übermäßigen Verbrauchs.Im Jahr 2008 überstieg er die Biokapazität der Erde, also die Landfläche, die für die Erzeugung von erneuerbaren Ressourcen und den Abbau von CO2-Emissionen tatsächlich bereitsteht.Der Kohlenstoff-Fußabdruck stellt einen beträchtli-chen Einflussfaktor des ökologischen »Overshoots« dar. Auf globaler Ebene sind seit 1961 sowohl die Bevölkerung als auch der durchschnittliche pro-Kopf Fußabdruck gewachsen.Der relative Beitrag, den die beiden Faktoren zum Anstieg des gesamten Fußabdrucks leisten, ist in den einzelnen Regionen der Welt jedoch unterschiedlich. Die größten Anstiege des pro-Kopf Fußabdrucks verzeichneten die Europäische Union und der Nahe Osten/Zentralasien. Trotz einer geringen Zunahme

hat Nordamerika im selben Zeitraum den größten regionalen Fußabdruck verursacht. Im asiatischen Raum vergrößerte sich der Fußabdruck, während die Bevölkerung von 2,6 Milliarden Menschen im Jahr 1961 auf 6,9 Milliarden im Jahr 2010 anstieg. In Afrika führte das rasche Bevölkerungswachstum zu einem bedeutend größeren Gesamtfußabdruck, der mehr als das Dreifache des Wertes von 1961 ausmacht. Summarisch ist der ökologische Fußabdruck also ein Maß dafür, wie sich das Verhalten eines durchschnit-tlichen Bewohners einer Region auf die Umwelt aus-wirkt. Da wir keine zwei Erden haben, müssen wir unseren ökologischen Fußabdruck verkleinern!

ökologischeR fUssabdRUck

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Seit dem Jahr 2006 leben zum ersten Mal in der Geschichte mehr Menschen in der Stadt als auf dem Land. Heute lebt 55 Prozent der Weltbevölker-ung in Städten. Dieser Anteil wird weiter ansteigen. Die UNO schätzt, dass die 60 Prozent Marke schon im Jahr 2020 überschritten sein wird und dass Mitte des 21. Jahrhunderts 75 Prozent der Erdbewohner Städter sind. Dieser Trend hält an: Selbst in hoch ent-wickelten Ländern wie Deutschland ist die Landflucht ungebrochen. Mit wenigen Ausnahmen verlieren die ländlichen Regionen Europas ständig Bewohner.Die Urbanisierung wird insbesondere in Asien und Afrika immer rascher voranschreiten. Diese Ver-städterung geht normalerweise Hand in Hand mit einer Erhöhung des Einkommens, was wiederum zu einem größeren Konsum führt. Der ökologische Fußabdruck eines Bewohners von Peking ist fast dreimal so groß wie der pro-Kopf Durchschnitt der chinesischen Bevölkerung.Global gesehen sind die Stadtbewohner bere-its heute für über 70 Prozent der CO2-Emissionen durch fossile Brennstoffe ver-antwortlich. Gut or-ganisierte Städte können ihre direkten Kohlenstof-femissionen jedoch durch die optimale Bewirtschaf-tung eines dichten und gut verfügbaren öffentlichen Verkehrsnetzes reduzieren.Die pro-Kopf Emissionen in New York City z. B. sind um 30 Prozent geringer als die Vereinigten Staaten.

Prognosen zufolge wird die Stadtbevölkerung welt-weit bis zum Jahr 2050 auf 6 Milliarden ansteigen, sich also fast verdoppeln. In den nächsten drei Jahr-zehnten werden weltweit 350 Billionen US-Dollar für städtische Infrastrukturen und deren Nutzung ausgegeben.Wenn diese Investitionen nach den herkömlichen Methoden erfolgen, wird das Städtewachstum in nur 30 Jahren mehr als die Hälfte des für die nächsten 90 Jahre verfügbaren Kohlenstoffbudgets der Men-schheit verschlingen. Durch den Zuzug in die Städte kommt es zum Bau neuer Häuser, Straßen und Vers-orgungseinrichtuggen. Letztendlich dehnen sich die Städte immer weiter aus und verbrauchen Flächen der sie umgebenden »freien Natur«.

URbanisieRUng

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weltbeVölkeRUng Entwicklung dEr wEltbEvölkErung von 1950 bis 2100 (in Milliarden)

1950 2,53 Mrd.

2010 6,9 Mrd.

1980 4,45 Mrd.

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2050 9,60 Mrd.

2030 8,32 Mrd.

2100 10,90 Mrd.

Quelle: United Nations, Population Reference Bureau

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oVeRshoot nachhaltigkEit und raubbau am planEtEn im jahr 2010 (in Quadratkilometer)

+510.000.000 km² 1,5 Planeten

Welt

ökologische Überbeanspruchung

Gesamtfläche verschiedener Länder

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Quelle: Earth Overshoot Day

9.571.302 km² 2,5 Länder

China

1.001.449 km² 2,4 Länder

Ägypten

3.287.469 km² 1,8 Länder

Indien

41.285 km² 4,2 Länder

11.606 km² 5,7 Länder

Schweiz

Qatar

668.763 km² 1,6 Länder

Frankreich

301.338 km² 4,0 Länder

Italien

9.629.091 km² 1,9 Fläche

U.S.A.

+

+

+

++

+

+

+

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ökologischeR fUssabdRUck globalE vErtEilung dEs fussabdrucks im jahr 2008 (in Prozent)

< 300

keine Daten

100 – 199

200 – 299

0 – 99

450%

150%

70%

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Quelle: Global Footprint Network

330%

280%

40%

270%

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URbanisieRUng diE grösstEn städtE wEltwEit im jahr 2010 und prognosE für 2025 (in Millionen)

Städte Weltweit 75 % +25 %

2025

2010

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Quelle: Vereinte Nationen, World Urbanization

Tokio Japan 37,2 Mio. +1,5 Mio.

Mexiko Stadt Mexiko 20,4 Mio. +4,0 Mio.

New York USA 20,5 Mio. +3,2 Mio.

Mumbai Indien 19,7 Mio. +6,9 Mio.

Dhaka Bangladesch 15,4 Mio. +7,5 Mio.

Shanghai China 20,2 Mio. +8,2 Mio.

Sao Paulo Brasilien 19,9 Mio. +3,3 Mio.

Karatschi Pakistan 14,4 Mio. +4,3 Mio.

Buenos Aires Argentinien 13,5 Mio. +2,5 Mio.

Neu-Delhi Indien 22,7 Mio. +10,2 Mio.

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fossile eneRgietRägeR ∙ metalle Und gesteine waldbestand ∙ baUmwollanbaU

ii Rohstoffe

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Der weltweite Rohstoffverbrauch der vergangenen Jahrhunderte und die damit verbundenen Umwelt-folgen überschreiten schon heute die langfristige Kapazität des Ökosystems. Rohstoffe bilden unsere Grundlage für alles Wirtschaften auf der Erde. Der Natur werden fossile Energieträger, Mineralien und metallische Erze entnommen, von der Wirtschaft in Güter verwandelt und schließlich als Abfall wieder in die Natur zurückgegeben. Auch die Gewinnung von Agrarrohstoffen wie Holzkohle und Baumwolle

fossile eneRgietRägeR ∙ metalle Und gesteine waldbestand ∙ baUmwollanbaU

steigt seit Jahren kontinuierlich an und hat in den letzten Jahren neue Rekordwerte erreicht.Dieser Materialfluss ist Bestandteil der Gesellschaft. Wir können und wollen nicht mehr darauf verzich-ten. Aber wenn wir so weiter leben wie bisher sind die Rohstoffe irgendwann ganz aufgebraucht.

ii Rohstoffe

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Das Ende des Erdöls kommt auf uns zu. Nicht abrupt, aber unaufhaltsam. Die Menschheit ist für den Aus-stieg nicht gewappnet. Es wird auch in hundert, ja sogar in tausend Jahren noch Erdöl geben.Aber der begehrte Rohstoff wird dann nicht mehr so üppig aus dem Boden strömen, dass man täglich 86 Millionen Fässer damit füllen kann wie heute. In hundert oder in tausend Jahren wird Erdöl ein kostbares Gut sein. Auf die Idee, Erdöl in Motoren und Heizungen zu verbrennen, wird dann niemand mehr kommen.Wenn Ölquellen aufhören zu fließen und das die Treibstoffpreise explodieren lassen, wird Benzin ein Luxusgut werden. Anhänger einer skurrilen Theorie behaupten, dass permanent Erdöl im Inneren der Erde entstehen würde. Doch Erdöl ist eine begren-zte Ressource – das beweist der Stand der Wissen-schaft, die sagt: Erdöl ist der Millionen Jahre alte Überrest vermoderter Pflanzen und Tiere aus früh-eren Zeitaltern.Die Menschheit verbraucht derzeit jedes Jahr so viel davon, wie in einer Million Jahre der Erdge-schichte entstanden ist. In wenigen Generationen werden vielleicht unsere Nachfahren aus Geschich-tsbüchern von jener irren Epoche erfahren, in der die Menschen zehn Liter Erdöl verbrannten, um von München zum Chiemsee zu gelangen. Die große Frage ist, ob wir den Übergang in ein neues

Energiezeitalter ohne massive Einbußen und Kon-flikte schaffen wird. Obwohl das viele Industriever-treter gerne hätten, sollte die Antwort darauf nicht erst in einigen Jahrzehnten gesucht werden. Denn nicht der oft zitierte letzte Tropfen Erdöl wird den Übergang in eine neue Epoche der Menschheits-geschichte markieren, sondern bereits der Moment, an dem die Erde weniger Öl hergibt, als verbraucht wird. Wenn die Ausbeute des Öls sinkt, nennt man das »peak oil«. Dieser Ausdruck bezeichnet den physikalischen Gipfel der Ölförderung, vergleichbar mit einem Wasserhahn, der nichts mehr hergibt, egal wie weit man ihn aufdreht. Womöglich haben wir das absolute Maximum der weltweiten Ölförderung sogar schon erreicht. Der Welt wird dann das bev-orstehen, was viele der Erdöl fördernden Staaten bereits hinter sich haben. Die USA zum Beispiel haben den Höhepunkt der Ölförderung im Jahr 1970 erreicht. Seither ist die Ausbeute gesunken. In Texas, wo in den 1950er Jahren das Erdöl fast von selbst aus dem Boden quoll, braucht es heute die Energie von 17 Litern Erdöl, um 100 Liter aus den erschöpften Feldern zu pressen.Auch viele Länder, die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts von üppigen Ölexporten profitierten, haben ihr Maximum überschritten und somit den peak oil längst erreicht!

fossile eneRgietRägeR

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Der Rohstoffverbrauch spiegelt den Anstieg der Produktion wieder. Ein guter Maßstab sind Eisen und Stahl, die für Gebäude, Schiffe, Autos, Maschinen, Haushaltsgeräte und viele andere Güter gebraucht werden. Mit der Industrialisierung stieg die Stahl- und Eisenproduktion.Die Produktion von Kupfer, ein Schlüsselmetall für die Elektrotechnik, stieg von 120.000 Tonnen in den 1880er Jahren auf 150.100 Millionen Tonnen im Jahr 2005. Aluminium, dessen Produktion erst Ende des 19. Jahrhunderts begann, stieg von 223 Tonnen im Jahr 1895 auf 31,9 Millionen Tonnen im Jahr 2005. In der Summe betrug der globale Ressourcenver- brauch im Jahr 2009 etwa 60 Milliarden Tonnen – im Jahr 2030 könnten es 100 Milliarden Tonnen sein. Die Jäger und Sammler hatten einen Verbrauch von etwa einer Tonne natürlicher Rohstoffe pro Kopf und Jahr, der Einwohner eines Industrielandes ver-braucht heute zwischen 15 und 35 Tonnen im Jahr. Diese Rohstoffnutzung ist eine massive Umgestal-tung natürlicher Kreisläufe.Mit unserer Technik bewegen wir ein Mehrfaches der Masse, die von den natürlichen Kräften bewegt wird. Dies hat Konsequenzen für die Umwelt. Die Rohstoffgewinnung trägt über ihren Energieverbr-auch auch zum Klimawandel bei. Die Begehrlich-keiten am Öl, dem »schwarzen Gold«, waren schon oft zumindest ein Grund, warum es zu Kriegen kam.

Weniger bekannt sind andere Kriege um Rohstoffe. Selbst um Metalle, die für Handys und Computer unentbehrlich sind, wird heute erbittert gekämpft. Der Bedarf an Rohstoffen ist hoch wie nie – vor allem die High-Tech-Industrie hat einen enormen Bedarf. Seltene Metalle und seltene Gesteine spielen für viele Zukunftstechnologien eine entscheidende Rolle. Gold, Diamanten, Kupfer und das speziell für die Handproduktion wichtige Erz Coltan wird immer unentbehrlicher für uns.:Diese Bodenschätze finden sich in großen Mengen in Zentralafrika. Dieser Ressourcenreichtum steht im scharfen Kontrast zur Armut der Bevölkerung. Viele Rohstoffe kommen in den ärmsten Ländern der Erde vor. Oftmals hat der Abbau dieser Rohstoffe aber nicht zu einer nachhaltigen Entwicklung geführt, sondern die Lebensbedingungen sogar noch ver-schlechtert. Das liegt daran, dass reiche Eliten gut von den Einnahmen leben und an die arbeitende Bevölkerung wenig weitergibt. Aufgrund der strate-gischen Bedeutung mancher Rohstoffe ignorieren die reichen Industrieländer diese Probleme. Dies ist nicht nur moralisch verantwortungslos, sondern gefährdet auch die langfristige Rohstoffversorgung von uns allen. Korruption und Misswirtschaft führen zu Unzufriedenheit in der Bevölkerung bis hin zu be-waffneten Konflikten.

metalle Und gesteine 

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» wenn es keinen wald mehR gibt, dann

geht aUch das Volk zUgRUnde. «

Abraham Lincoln

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Auf der ganzen Erde werden die Wälder durch ver-schiedene menschliche Aktivitäten vernichtet oder geschädigt. Weltweit gingen in der Zeit zwischen 2000 und 2010 jährlich etwa 13 Millionen Hektar Wald verloren. Bis zu 20 Prozent der vom Menschen verursachten CO2-Emissionen lassen sich zurzeit auf Abholzung und Waldzerstörung zurückführen. Zusätzlich stellen die Wälder auch grundlegende Schätze bereit, die für Milliarden von Menschen von lebenswichtiger Bedeutung sind. Dazu gehört etwa die Bereitstellung von Brennstoffen, Nutzholz, Fasern, Nahrungs- und Arzneimitteln.In vielen Entwicklungsländern verbrennen die Men-schen zum Kochen oder Heizen Holz aus der umlieg-enden Natur. Die zwei Regionen der Welt, die am stärksten auf Holzbrennstoffe angewiesen sind, sind Asien und Afrika. Deren Verbrauch macht zusam-men mehr als 75 Prozent des weltweiten Verbrauchs aus. In Afrika werden 80 bis 90 Prozent der Energie in ländlichen Gebieten mit Brennholz erzeugt, das nicht weit weg vom Wohnort der Menschen gesa-mmelt wird. Über 70 Prozent der Stadtbevölkerung von Entwicklungsländern verwenden zum Kochen Holzbrennstoffe, hauptsächlich Holzkohle. Jedes Jahr gelangen Millionen Tonnen Holzkohle in die Städte. Diese Holzkohle wird in natürlichen Waldgebieten gewonnen und zum Verkauf in die Städte transportiert. Ein Großteil der Produktion ist

nicht nachhaltig, was im Nettoergebnis zur Entwal-dung, zu zusätzlichen CO2-Emissionen und somit zum Klimawandel führt.Obwohl Holz eine nachhaltige Ressource sein kann, hat eine Nachfrage dieses Ausmaßes in Verbindung mit einer wachsenden Bevölkerung eine gravierende Auswirkung auf die Wälder des ganzen Kontinents. Die Waldschädigung breitet sich in Wellen von den größten Städten Afrikas her aus und führt zum Rück-gang des Waldes und zum Verlust von Artenvielfalt. In Tansania beispielsweise hat sich die Abholzung-swelle in nur 14 Jahren 120 km ausgebreitet und alle hochwertigen Bäume in einem Umkreis von 200 km zerstört.Auf die erste Welle der Waldschädigung folgte eine zweite Welle, bei der Holz mittleren Wertes gefällt wurde, und schließlich eine dritten Welle, bei der die verbleibende Holzbiomasse für die Produktion von Holzkohle abgetragen wurde.Diese Abholzungswellen, die sich mit einer enormen Geschwindigkeit von 10 km pro Jahr von der Stadt her ausgebreitet haben, haben gravierende Folgen für die Umwelt. Die Wälder in Stadtnähe enthalten 70 Prozent weniger Baumarten und speichern 90 Prozent weniger Kohlenstoff pro Hektar, als die we-niger geschädigten Wälder 200 km von der Stadt entfernt.

waldbestand

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Baumwolle ist der bedeutendste Textilrohstoff der Welt. Der Welthandel mit Baumwolle steigt kontinu-ierlich an und hat in den letzten Jahren regelmäßig neue Rekordwerte erreicht.Der weltweite Baumwollverbrauch für 2013 wird auf 120 Millionen Ballen geschätzt, 3 Millionen mehr als in 2012. Das Wachstum wird durch die Verbesser-ung der weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die Nachfrage nach Baumwolle in den Entwicklungs- ländern und die Erwartung von Rekordernten un-terstützt. Die Entstehung von Baumwollspinnereien wird in großen Verbraucherländern wie China und Indien erwartet. Bei der Herstellung von Textilien müssen Bauern in Armutsländern für den globalen Weltmarkt schuften und Baumwolle ernten, damit wir hier im Westen billige Kleidung kaufen können. Die Bürger werden gegen minimale Entlohnung gezwungen, an der Baumwollernte mitzuwirken. Die Bauern dort werden abhängig gemacht, sie müssen teures, genmanipuliertes Saatgut verwen-den und den Boden mit Pestiziden besprühen, damit die Gensamen wachsen können. Der Kunst-dünger steigert nur den Gehalt an Wasser und führt zur Einlagerung biologisch inaktiver Substanzen, Vi-tamine und Mineralien hingegen werden verdrängt. Darum haben solche Pflanzen wenig Widerstands-kraft und Stärke und sie sind ein gefundenes Fressen für Insekten und ein Tummelplatz für Bakterien, Viren

und Pilze. Die chemische Industrie hilft da gerne den hilflosen Bauern mit lukrativen Pestiziden. Diese töten dann zwar die Angreifer, machen aber zugleich die Pflanzen noch schwächer und vernichten auch die Mikroorganismen im Boden. Ohne Kunstdünger wächst nichts mehr auf der Erde. Die Farmer ver-pesten mittlerweile ihren Acker so stark, dass nichts anderes mehr darauf wächst, als genmanipulierte Samen. Die Bauern Indiens werden dadurch gezielt in Schuldenfallen gelockt, aus denen sie nie wieder rauskommen und nehmen sich am Ende vor lauter Verzweiflung das Leben. Jeden Monat begehen mehrere hundert Bauern in Indien Selbstmord. Gen-technikkonzerne und westliche Textilunternehmen haben hierbei Schuld auf sich geladen, weil sie den Bauern ihre Freiheit rauben, sodass sie oft keinen Sinn mehr in ihrem Leben sehen. Aber nur so sind zahlreiche internationale Textilhersteller in der Lage, den reichen Ländern billige T-Shirts, Jeans und Mo-deartikel zu verkaufen.

baUmwollanbaU

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+2,0Südamerika

fossile eneRgietRägeR ErdölvErbrauch im jahr 2012 im vErglEich zum jahr 2011 (in Prozent)

–1,8

+0,9

–2,5

Nordamerika

Weltweit

Europa

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Quelle: BP Global

+2,0

+3,7+4,5

+5,1

Südamerika

Asien

Naher Osten

Afrika

fossile eneRgietRägeR ErdölvErbrauch im jahr 2012 im vErglEich zum jahr 2011 (in Prozent)

Weltweit

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23

28

15

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17

metalle Und gesteine vErblEibEndE lEbEnszEit dEr wEltwEitEn rEsErvEn im jahr 2012 (in Jahren)

KupferZink Gold PlatinNickel

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Eisenerz KaliBauxit Steinkohle Braunkohle

35

87

504746

Quelle: PwC

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waldbestand rückgang dEr waldflächE in ausgEwähltEn ländErn von 1990 – 2010 (in Prozent)

2005 – 2010

1995 – 2000

1990 – 1995

2000 – 2005

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Quelle: FAO

Sambia – 13,60

Kamerun – 13,40

Kongo – 4,90

Ecuador – 21,50

Philippienen – 32,30

Kambodscha – 19,30

Birma – 17,80

Mexiko – 6,90

Nigeria – 35,70

Venezuela – 8,30

Brasilien – 8,10

Simbabwe – 21,10

Indonesien – 24,10

Tansania – 14,90

Bolivien – 6,50

Honduras – 37,10

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baUmwollanbaUdiE zEhn grösstEn produzEntEnländEr von baumwollE im jahr 2009 (Menge in Millionen Ballen)

BrasilienUsbekistanSyrien Türkei Pakistan

9,505,404,401 1,70

Vereinigte Staaten

12,50

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Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung

China

31,50

Indien

24,30

Vereinigte Staaten

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globale ökosysteme ∙ biotope aRtenVielfalt ∙ UmweltVeRschmUtzUng 

iii natUR

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Für viele Menschen aus städtischen Regionen ist die Natur ein Ort, dem man von Zeit zu Zeit einen Besuch abstattet.Schließlich kommen die »Lebensmittel aus dem Geschäft« und das »Wasser aus dem Hahn«. Das bedeutet, dass ein Großteil der Erdbevölkerung kein direkteres Verhältnis zur Natur mehr hat. Es bleibt jedoch das Bedürfnis der Menschen die Natur zu nutzen und sich an ihrer Schönheit immer wieder zu erfreuen. Wenn wir sie kaputt machen, schaden

globale ökosysteme ∙ biotope aRtenVielfalt ∙ UmweltVeRschmUtzUng 

wir uns deshalb selbst. Doch mit der Zerstörung der Lebensräume, Verlust der Artenvielfalt und Ver-schmutzung nimmt die Gefährdung der Natur stetig zu. Die von der Natur gestellten Ökosysteme sind für das menschliche Leben unverzichtbar und kön-nen nicht ersetzt werden.

iii natUR

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48

globale ökosysteme

Ein Ökosystem ist eine funktionelle Einheit von Lebewesen in ihrem Lebensraum. Die Lebewesen stehen in Beziehung miteinander und tauschen En-ergie, Stoffe und Informationen aus. Es ist ein Sys-tem, das die Gesamtheit der Lebewesen und ihren Lebensraum in ihren Wechselbeziehungen umfasst. In den letzten Jahren haben Umweltwissenschaftler immer deutlicher erkannt, dass die Erde als Gan-zes, als eine Einheit betrachtet werden muss: Sie kann nicht als Summe ihrer Teile, sondern erst bei der Einbeziehung der Wechselwirkungen verstan-den werden. Diese bestehen in Stoffkreisläufe und Energieflüssen.Oft werden Leistungen von Ökosystemen kaum er-kannt. Ein Beispiel ist unser Boden. Er umgibt die Erde wie eine Haut. Es ist wohl das verkannteste Öko-system der Erde – es wandelt tote organische Mate-rie in Mineralien um, die den Pflanzen als Nährstoff dienen und so in den Kreislauf der Natur zurückkeh-ren. Wir brauchen die Böden für das Wachstum von Pflanzen, die uns Nahrung, aber auch Holz, Papier und Arzneimittel liefern. Sie sind die Grundlage für alles tierische Leben auf der Erde.Dieses organische Material führt zu fruchtbaren Böden, auf denen mehr Pflanzen wachsen können. Das gibt auch Tieren Nahrung und so entsteht im Boden eine enorme Vielfalt an Lebewesen. Bak-terien, Pilze und Algen dürften schon zu den ersten

Bewohnern gezählt haben. Sie schließen den Kreis-lauf, indem sie das organisches Material in Wasser, Kohlendioxid, Stickstoffverbindungen und Nährsal-ze zerlegen.

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» alles was gegen die natUR ist, hat aUf daUeR

keinen bestand. «Charles Darwin

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50

biotope

Biotope sind bestimmte Lebensräume, einer Lebens-gemeinschaft in einem Gebiet. Durch den Einfluss des Menschen werden große Biotope zerstört oder so weit verändert bis, sie ihren natürlichen, ursprüng- lichen Charakter verloren haben.Dadurch können einzelne Pflanzen in Gefahr geraten. Als Erstes wird eine Art in ihrem natürlichen Lebens-raum bedrängt, so dass sie in bestimmten Regionen gar nicht mehr vorkommt. Wenn sich der Bestand dieser Art noch weiter verringert, wird die Pflanzen-art schließlich vom Aussterben bedroht sein. Durch jede ausgestorbene Pflanzenart werden noch 10 bis 30 andere Organismen ausgelöscht. Die Gründe für das Aussterben sind recht vielfältig. Eine direkte Ursache ist die Zerstörung ihres Lebensraumes. Indi-rekte Ursachen sind Eingriffe in das Ökosystem, die dazu führen, dass für einige Arten keine geeigne-ten Lebensbedingungen geboten werden können. Der Hauptgrund für das Aussterben einer Art ist sicherlich die vermehrte Ausbreitung des Men-schen. Dadurch werden immer mehr Naturräume zerschnitten und Biotope ausgelöscht. Doch gerade kleinräumige Biotope mit besonderen Standort-bedingungen sind oft der Lebensraum seltener Arten. Eine andere negative Auswirkung der Zer-schneidung von Naturräumen ist die Verinselung. Es werden einzelne Biotope isoliert und der Aus-tausch von Genmaterial zwischen verschiedenen

Populationen einer Art wird weitgehend verhindert. Dadurch kann die Pflanze sich nicht mehr an andere Umweltbedingungen anpassen, es kommt zur gene-tischen Verarmung und letztendlich zum Aussterben einer Art. Es gibt seit 1998 eine »Rote Liste« als eine Auflistung gefährdeter Tier- und Pflanzenarten. Etwa 40 Prozent der untersuchten Pflanzenarten stehen auf der »Roten Liste«. Davon sind rund neun Prozent ausgestorben, verschollen oder vom Aussterben bedroht. Weitere 21 Prozent sind stark gefährdet.

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aRtenVielfalt 

Auf der Erde lebt eine enorme Vielfalt an Lebe- wesen. So viele Tierarten sind uns derzeit auf der Welt bekannt: 4.630 Säugetiere, 4.950 Amphibien, 7.400 Reptilien, 9.950 Vögel, 25.000 Fische, 40.000 Krebstiere, 70.000 Weichtiere, 75.000 Spinnentiere, 290.000 sonstige niedere Tiere und über 950.000 Insekten. Eine grob angenäherte Zahl aller Tiere auf unserem Planeten liegt bei einer Trillion Tieren (eine eins mit 18 Nullen). Sie besteht fast zur Gesa-mtheit aus Insekten und anderen Kleinlebewesen. Alle Tiere der Erde wiegen zusammen etwa 2,2 Mil-liarden Tonnen. Die gesamte Masse aller Lebewesen der Erde beträgt etwa 1.850 Milliarden Tonnen. Es werden immer wieder neue Tierarten entdeckt. Wie viele Tierarten tatsächlich existieren, weiß keiner so genau. Biologen erwarten für das Jahr 2014 um die 20.000 neue Tier- und Pflanzenarten. Allerdings sterben zugleich täglich etwa 100 – 150 der schon bekannten Tierarten aus. Deswegen ist auch nicht klar, wie viele es insgesamt sind. Verantwortlich für das massive Aussterben ist vor allem der Mensch. Die Aussterberate ist mindestens 1.000 Mal höher als die natürliche.Der Mensch vernichtet Lebensraum, wildert, über-nutzt und schleppt gebietsfremde Arten ein, die heimische Tiere verdrängen. Bis ins 20. Jahrhundert war die Jagd die wichtigste Ursache des Artenster-bens, und in den Meeren ist dies bis heute noch so.

Die wichtigste Ursache des Artenschwund auf dem Festland ist die Zerstörung natürlicher Lebens-räume, die Umwandlung von Wäldern in Acker- und Weideland oder die Nutzung von Flächen für Siedlun-gen. Besonders in artenreichen tropischen Regen- wäldern wird ohne Rücksicht abgeholzt. Inzwischen sind sie auf die Hälfte ihrer ursprünglichen Fläche geschrumpft.Jedes Jahr fallen Regenwälder von der anderthal-bfachen Größe der Schweiz. Ebenfalls stark zurück-gegangen sind andere tropische Ökosysteme. Etwa die Mangroven, die Küsten vor Fluten schützen und eine Kinderstube vieler Fischarten sind – sie werden immer noch zu Garnelenfarmen umgewandelt. In Meeres-Ökosystemen ist vor allem die Fischerei für das Aussterben von Arten verantwortlich. Laut der Welternährungsorganisation FAO sind drei Viertel aller Bestände überfischt oder bis an die Grenzen ausgebeutet, ein Viertel ist akut gefährdet. Auch viele Tierarten in Korallenriffen stehen auf dem Spiel. Sie werden vor allem durch steigende Tem-peraturen, Fischerei und mechanische Zerstörung geschädigt. In jüngster Zeit verstärkt auchder Kli-mawandel den Verlust an der biologischer Vielfalt. In Gebieten mit großer Vielfalt, könnte alleine durch den Klimawandel ein Viertel aller Arten aussterben!

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UmweltVeRschmUtzUng

Europaweit werden von jedem Menschen 500 Kilo-gramm Müll pro Jahr produziert. Das stellt nicht nur die Müllentsorger und die Deponien, sondern auch die Natur vor große Herausforderungen.Müllverbrennung, Abgase von Industrieanlagen und Autos verschmutzen die Luft und steigern den CO2-Ausstoß. Dies führt zur Klimaerwärmung. Durch Unmengen von Müll und die steigende Luft- und Wasserverschmutzung gelangt das Ökosystem der Erde an seine Grenzen. Es kann sich nicht mehr umfassend regenerieren. Die Menschen bekommen die Folgen ihrer Umweltverschmutzung zu spüren. Durch schlechte Luft werden Krankheiten ausgelöst. Viele Pflanzen und Tiere des Waldes sind von der wachsenden Umweltverschmutzung durch Müll be-troffen. Zum Beispiel illegal abgelagerter Müll stellt im Wald eine große Gefahr dar.Wild verheddert sich in Plastikschnüren oder bleibt mit der Schnauze in Joghurtbechern stecken. Vögel verwenden Folienreste als Nistmaterial. Infolge dessen ertrinken die Küken bei Regengüssen im Nest. Zudem wird das Grundwasser durch die Zer-setzung des Mülls verschmutzt. Unsere Meere sind voll von Partikeln aus Plastikmüll. Plankton, Fische und Seevögel nehmen die Partikel mit der Nahrung auf und verenden daran. Und auch der Mensch nim-mt als Endverbraucher beim Verzehr von Fisch krebs-erregende Plastikpartikel auf. Auch dies ist nur eines

von vielen Beispielen. Die offenen Ozeane sind durch Verschmutzung ebenfalls geschädigt. Das Wasser aus Flüssen, Küstenstädten und Touristen-zentren landet schließlich in den Ozeanen, und diese scheinen auf den ersten Blick dank ihrer enormen Wassermengen kaum verschmutzt zu sein. Aber wir stoßen immer wieder auf riesige Flächen Plastikmüll.Im Nordpazifik treibt seit Jahrzehnten ein Müllstru-del, der mittlerweile so groß wie Zentraleuropa ist. Strände unbewohnter Inseln versinken geradezu im Müll. Seevögel verenden qualvoll an Handyteilen in ihrem Magen, Schildkröten halten Plastiktüten für Quallen und Fische verwechseln winzige Plastik-teilchen mit Plankton.Ein weiterer Grund der starken Verschmutzung sind Ölunfälle. Mit zunehmendem Ölverbrauch und den an wenigen Orten konzentrierten Erdölvorkom-men nehmen die Unfallgefahren zu. Immer neue Katastrophen machen Schlagzeilen und erregen mit Bildern von verölten Vögeln, verschmutzten Stränden die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Doch ein viel größerer Teil des Öls sinkt in die Tiefe der Ozeane. Welche Wirkung es dort hat, ist für uns noch nicht absehbar. Möglicherweise entstehen dort gewaltige Todeszonen. Meeresbiologen sprechen von einem »Hiroshima im Golf von Mexiko«.

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Gabun 28,7

Bolivien 18,4

Mongolei 15,3

Italien 1,2

Südafrika 1,2

Japan 0,6

Costa Rica 1,7

Griechenland 1,6

Spanien 1,5

Russland 3,3

Österreich 3,3

Frankreich 3,0

Finnland 12,2

Paraguay 10,9

Neuseeland 10,2

globale ökosysteme gEsamtE biokapazität ausgEwähltEr ländEr im jahr 2008 (in Quadratmeter pro Einwohner)

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Quelle: wwf

Kanada 14,9

Australien 14,6

Kongo 12,2

Indien 0,5

Bangladesch 0,4

Singapur 0,2

Großbritannien 1,3

Indonesien 1,3

Schweiz 1,3

Malaysia 2,5

Deutschland 2,0

Weltdurchschnitt 1,8

Uruguay 10,0

Brasilien 9,6

Argentinien 7,0

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biotopegEfährdEtE pflanzEnartEn im jahr 2009(nach Gefährdungssituation in Prozent)

12 % gefährdet

3 % Gefährdung anzunehmen

7 % extrem selten

13.9 07Pflan zen art en

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Quelle: Bundesamt für Naturschutz

51 % ungefährdet

8 % Daten unzureichend

1 % verschollen

4 % ausgestorben

5 % vom Aussterben bedroht

9 % stark gefährdet

13.9 07Pflan zen art en

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aRtenVielfalt anzahl dEr tiErartEn auf dEr rotEn listE von 1998 – 2012 (in Tierarten)

7.89

0

6.45

1

1998 20062002

5.00

0

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Quelle: International Union for Conservation of Nature and Natural Resources

2008 2010 2012

13.0

10

10.3

30 11.3

20

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Peking, ChinaDelhi, Indien

UmweltVeRschmUtzUng luftvErschmutzung in ausgEwähltEn städtEn dEr wElt im jahr 2007(in Mikrogramm pro Kubikmeter)

Tokio, Japan

Berlin, Deutschland

Moskau, Russland

New York, USA

Paris, FrankreichSchwefeldioxid 14

Feinstaub 11

Schwefeldioxid 85 Feinstaub 22

Schwefeldioxid 23 Feinstaub 21

Schwefeldioxid 80 Feinstaub 40

Schwefeldioxid 25 Feinstaub 20

Schwefeldioxid 90 Feinstaub 89

Schwefeldioxid 80 Feinstaub 21

Schwefeldioxid 129 Feinstaub 150

London, Großbritannien

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Peking, China

Quelle: World Health Organisation

Delhi, IndienTokio, Japan

Berlin, Deutschland

Moskau, Russland

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elektRizität ∙ eRneUeRbaRe eneRgien VeRkehR ∙ toURismUs

iV eneRgie

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Energie ist die Grundlage unserer modernen Gesell- schaft. Weltweit nutzen wir über 13.000 Millionen Tonnen Erdöl im Jahr, um uns mit Energie zu ver-sorgen. Der größte Teil davon wird über die Ver-brennung fossiler Brennstoffe erzeugt. Die dadurch entstehenden Schadstoffe verschmutzen die Luft. Das ist die wichtigste Ursache für den Klimawandel. Erneuerbare Energien sollen jetzt Abhilfe schaffen. Politiker, Klimaforscher und Naturwissenschaftler arbeiten daher an der Nutzung von Energiequellen,

elektRizität ∙ eRneUeRbaRe eneRgien VeRkehR ∙ toURismUs

die unbegrenzt verfügbar sind und die weniger CO2 abgeben als die bisherigen Brennstoffe. Die meiste Energie verschwenden wir beim Auto fahren. Hinzu kommen Tausende geflogene Kilometer für Urlaub. Dafür werden Unmengen an Rohstoffen benötigt. Wertvolle Energie wird nutzlos verbraucht, die Um-welt geschädigt und unsere Gesundheit gefährdet. Wir sollten deshalb lernen in Zukunft, Energien ganz bewusst einzusetzen.

iV eneRgie

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elektRizität

Die Menschheit hat einen immer größeren Energie- verbrauch. Die industrielle Revolution hat diese Ent-wicklung um ein Vielfaches beschleunigt.Die Nutzung von Kohle – und später weiterer fossiler Brennstoffe wie Öl und Gas stärkte die Kraft und die Möglichkeiten der Menschen. Fossile Brennstoffe trugen entscheidend dazu bei, dass sich der materi-elle Wohlstand im reichen Teil der Welt vervielfachte. Sie ermöglichten die Herstellung von Kunstdüngern und Maschinen, die auf den Feldern die menschliche und tierische Arbeitskraft und organische Dünger ablösten, trieben Maschinen in den Fabriken an und ermöglichten so den rapide anwachsenden Ausstoß an Gütern.Sie waren Energiequellen für Eisenbahnen, Autos und Flugzeuge und veränderten so das Leben der Menschen. Die Nutzung fossiler Brennstoffe schuf aber auch eine neue Dimension von Veränderungen. Die erste war die Luftverschmutzung.Hohe Schornsteine erwiesen sich als Scheinlösung, sie verursachten »Sauren Regen« weitab von den In-dustriegebieten. Filter und der Übergang von Kohle zu Öl und Gas bei den Hausheizungen haben das Problem zumindest in den Industrieländern deutlich reduziert. Mit der Umwandlung fossiler Brennstoffe in die vielseitige Energieform Strom wurden auch die Informations- und Kommunikationstechnologien und automatisierte Produktionsprozesse möglich,

die unsere moderne Welt ausmachen. Wir wissen heute, dass das Treibhausgas Kohlendioxid aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe eine Hauptursache für den Klimawandel ist. Die Entstehung von Kohlen-dioxid bei der Verbrennung ist unvermeidbar, der Kohlenstoff im Brennstoff reagiert mit Sauerstoff zu Kohlendioxid. Dazu kommt, dass fossile Brennstoffe nicht unendlich zur Verfügung stehen.Diese Endlichkeit betrifft auch die Brennstoffe für die Atomenergie, die Risiken mit sich bringt. Deshalb wurde im letzten Jahrzehnt zunehmend in erneuer- bare Energieträger investiert.

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» die sonne schickt Uns keine

RechnUng. « Franz Alt

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eRneUeRbaRe eneRgien

Der Großteil unserer Energieversorgung basiert auf den fossilen Energiequellen Erdöl, Kohle und Gas. Sie setzen bei ihrer Verbrennung große Mengen von Kohlendioxid (CO2) frei. Dieses trägt erheblich zum Klimawandel bei. Die Atmosphäre der Erde hat sich im vergangenen Jahrhundert um 0,8 °C erhöht. Die Folgen davon sind unter anderem der Anstieg des Meeresspiegels, die Zunahme von Stürmen und Dürren aber auch das Abschmelzen der Gletscher. Damit der Klimawandel nicht ungebremst fortschre-itet, muss der Ausstoß von Treihausgasen erheblich gesenkt werden. Das ist nur durch erhöhte Energie-effizienz und die Ablösung fossiler Energieträger durch erneuerbare Energiequellen möglich.Während Japans Leid nach der Katastrophe in Fu-kushima längst noch nicht zu Ende ist, haben die Er-eignisse zu einer Zäsur in der Energiepolitik geführt. In Deutschland wächst der Anteil der erneuerbaren Energien an der Energieversorgung und damit auch ihr Beitrag zum Klimaschutz. Im Jahr 2011 haben die regenerativen Energien in Deutschland den Ausstoß von rund 130 Millionen Tonnen CO2 vermieden.Ohne die Energie aus Sonne, Wind, Wasser, Erd-wärme und Bioenergie würden die gesamten CO2 Emissionen in Deutschland um über 10 Prozent höher liegen. Im Jahr 2020 will die Energiebranche 287 Millionen Tonnen CO2 im Jahr vermeiden. Soll die Co2-Emission in Europa tatsächlich bis 2020 im

Vergleich zu 1990 um 40 Prozent reduziert werden, müssen wir die erneuerbaren Energien als Schlüssel- technologie begreifen. Um die fossilen Energie-quellen in einem für den Klimaschutz erforderlichen Umfang zu ersetzen, müssen diese erheblich ausge-baut werden.

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VeRkehR

Laut dem IPCC-Bericht des UNO-Klimarates von 2007 trägt der Verkehrssektor etwa 14 Prozent zu den weltweiten Treibgasemissionen bei. Die Tendenz ist steigend.Hauptursachen des Wachstums sind der steigende Güterverkehr auf der Straße, sowie der wachsende internationale Luftverkehr und die Motorisierung in Schwellenländern wie China und Indien.In Europa ist der CO2-Ausstoß des Verkehrssektors seit 1990 um 36 Prozent gestiegen. Auch in den kom-menden Jahren wird der Anteil des Verkehrssektor an den CO2-Emissionen weiter ansteigen. Es wird daher in Zukunft umso wichtiger, dass Lösungen für den Verkehr in den Mittelpunkt der Klima- anstrengungen treten. Die Elektromobilität ist lang-fristig der zentrale Hebel zur drastischen Senkung der CO2-Emissionen von PKW. Bis 2020 sollen eine Million elektrisch betriebener Autos auf deutschen Straßen fahren.Wir müssen die Elektromobilität nun erfolgreich auf die Straße bekommen, um langfristig von ihrer Klima- schutzwirkung zu profitieren. Schon heute reicht die begrenzte Reichweite eines Elektrofahrzeugs für die meisten Alltagsfahrten vollkommen aus.Die Elektromobilität muss zudem als Element der Energiewende verstanden werden und diese aktiv unterstützen. So könnten z. B. parkende Elektroautos bevorzugt dann aufgeladen werden, wenn es einen

Überschuss an Strom aus erneuerbaren Energien gibt. Deren Anteil an der Stromversorgung werde so aktiv erhöht. Zudem könnten Elektroautos, wenn sie gerade nicht gefahren werden und die Nachfrage nach Strom besonders groß ist, vorübergehend Strom ins Netz zurückspeisen. Die Elektromobilität kann die schrittweise Umstellung unserer Strom-versorgung auf erneuerbare Energie fördern und ausbauen.

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toURismUs

Um die Probleme rund um den Klimawandel und eine langfristige, unabhängige Energieversorgung in den Griff zu bekommen ist der Einsatz von er-neuerbaren Energieträgern ein wichtiger Beitrag. Die Herausforderung gilt insbesondere für die Tour-ismusindustrie, die selbst stark von Ressourcen und Transport abhängig ist und so auch einen hohen Energieverbrauch mit sich bringt.In den letzten Jahrzehnten konnte durch innovative Entwicklungen im Bereich der erneuerbare Energien und die Eigeninitiative des Konsumenten eine klima- schonende und nachhaltige Lebensweise in den Vordergrund gerückt werden. Laut einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung, hält jeder dritte reiseaktive Haushalt in Deutschland soziale und öko-logische Aspekte im Tourismus für besonders wichtig und wäre bereit, durchschnittlich acht Prozent mehr für entsprechende Reiseangebote zu zahlen. Hier zeigt sich ein Bewusstseinswandel.Die Tourismusindustrie stellt sich auf die wachsende Anzahl an ökologisch bewusster Kunden ein. Viele Reiseveranstalter und Hotels werben mit »grünem« Engagement – auch wenn oft nur schwer zu durch-schauen ist, welche Angebote wirklich umweltgerecht sind. Aber es tut sich etwas in der Tourismusindustrie. Urlaubsorte und ganze Ferienregionen setzen auf autofreie Mobilität und bieten Gästen eine kosten-lose Nutzung von Bus und Bahn an. Hotels stellen

auf umweltbewusste Betriebsführung um und lassen sich nach Umweltstandards zertifizieren.Doch es liegt auch an uns, den Touristen. Wir sind diejenigen, die entscheiden müssen, welches Hotel wir buchen und ob wir unbedingt für eine Woche in die Dominikanische Republik fliegen müssen, um uns zu erholen. Die Rechnung mit dem Klima ist einfach: Wer näher gelegene Urlaubsziele bevorzugt und mit dem Zug oder dem Bus fährt, statt zu fliegen verursacht weniger Emissionen.

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elektRizität ländEr mit dEm höchstEn EnErgiEvErbrauch im jahr 2011 (in Millionen Tonnen Öleinheiten)

KanadaSüdkorea Brasilien Deutschland Frankreich

266,

9 306,

4

242,

9

330,

3

263,

0

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Japan ChinaIndien Russland USA

477,

6

2613

,2

2269

,3

685,

6

559,

1

Quelle: International Energy Agency

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1583148 6 5

eRneUeRbaRe eneRgien wEltwEitE invEstitionEn in ErnEuErbarE EnErgiEn im jahr 2012 (in Milliarden US-Dollar)

Wind

Bioenergie

Erdwärme

Wasser

Sonne

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Quelle: Bloomberg

eRneUeRbaRe eneRgien wEltwEitE invEstitionEn in ErnEuErbarE EnErgiEn im jahr 2012 (in Milliarden US-Dollar)

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zu Fuß

Öffentliche Verkehrsmittel

Auto / Motorrad

Fahrrad

VeRkehR vErtEilung dEr gEnutztEn fortbEwEgungsmittEl im jahr 2013 (in Prozent)

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Quelle: MAN, TU München

Los Angeles

Shanghai

Istanbul

München

Amsterdam

Sao Paulo

Berlin

Melbourne

London

Johannesburg

Kopenhagen

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17wichtig

immens wichtig25

toURismUs wichtigkEit von nachhaltigkEit im urlaub im jahr 2013 (in Prozent)

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egal9

bedeutungslos15

Quelle: Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V.

nebensächlich38

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wasseRVeRbRaUch ∙ fischeRzeUgnisse fleischkonsUm ∙ landVeRbRaUch

V nahRUng

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83

Sieben Milliarden Menschen bevölkern die Erde.Alle wollen essen, trinken, einkaufen und in Wohl-stand leben. Schon jetzt verbrauchen sie mehr, als der Planet langfristig bieten kann. Der Kampf gegen Hunger und Durst ist eine der größten Herausforde-rungen der Menschheit.Wir haben heute genug Lebensmittel in einer sehr hohen Qualität wie nie zuvor. Sie sind aber leider nicht sinnvoll verteilt. Jeder achte Mensch hat nicht genug zu Essen. Insgesamt hungern 842 Millionen

wasseRVeRbRaUch ∙ fischeRzeUgnisse fleischkonsUm ∙ landVeRbRaUch

Menschen weltweit. Bewaffnete Konflikte, Natur-katastrophen und hohe Nahrungsmittelpreise sind Faktoren, die negative Auswirkungen auf die welt-weite Ernährungssituation haben.

V nahRUng

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» alles ist aUs dem wasseR entspRUngen, alles wiRd dURch das

wasseR eRhalten! «Johann Wolfgang von Goethe

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wasseRVeRbRaUch

Der Mensch kann ohne Wasser nicht existieren. Doch er neigt dazu, verschwenderisch damit umzugehen. Zum Überleben benötigt ein gesunder Mensch nur ca. 2,5 Liter Wasser täglich. In den letzten 100 Jahren ist der tägliche Wasserverbrauch eines Menschen jedoch von 20 Liter auf 130 Liter gestiegen.Erschreckend dabei ist, dass die durchschnittliche Wassermenge einer Toilettenspülung hierzulande dem Tagesbedarf eines Menschen in Entwicklungs-ländern entspricht.Der Anteil des Süßwassers auf unserem Planeten ist gering. Nicht jedem Menschen steht es in aus-reichender Menge und Qualität zur Verfügung. 2,7 Milliarden Menschen auf der Welt sind bereits heute mindestens einen Monat im Jahr von schwerer Was-serknappheit betroffen. Der durchschnittliche welt-weite Wasserverbrauch liegt bei über 9,1 Billionen Kubikmeter pro Jahr. Davon entfallen 92 Prozent dieser Gesamtmenge auf die landwirtschaftliche Produktion.Obwohl man es nicht sehen kann, ist im Boden ges-peichertes Regenwasser mit 74 Prozent bei Weitem die größte Komponente des Wasser- Fußabdrucks. Umweltverschmutzung, Bevölkerungsexplosion und die verschwenderische Nutzung machen sauberes Trinkwasser zu einem knappen Gut.Ausgetrocknete Brunnen, belastete Quellen, sink-ende Grundwasserspiegel, marode Wasserleitungen

und eine ineffiziente Bewässerungslandwirtschaft sind Ausdruck eines allzu sorglosen Umgang mit der unersetzbaren Ressource Wasser. Problematischer noch ist der Schadstoffeintrag. Nitrat z.B. gelangt durch Überdüngung in das Grundwasser und macht vielerorts Brunnen für die Trinkwasserentnahme un- brauchbar.Für das aus Oberflächenwasser gewonnene Trink-wasser sind der Stand der Abwasserreinigung und die verbleibende Schadstoffbelastung der Fließgewässer von entscheidender Bedeutung. Die Aufbereitung des Wassers ist aufwendig. Der Bau von Leitungen und Kläranlagen sowie deren Insta- ndhaltung ist teuer.Wasser- und Abwassergebühren lassen das den Ver-braucher spüren. Das Bewusstsein für den schonen-den Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser muss weiterentwickelt bzw. unterstützt werden!

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fischeRzeUgnisse

Fische sind eine wichtige Nahrungsquelle für uns und wichtig für die Gesundheit der Korallenriffe. Doch die Überfischung führte zu einem katastroph-alen Rückgang der Fischbestände.Die Auswirkungen der immer intensiveren Fischerei auf die Meeresumwelt sind dramatisch: Zwischen 1950 und 2005 breitete sich die industrielle Fischerei von den Küstengewässern des Nordatlantiks und des Nordwestpazifiks in die südliche Hemisphäre aus. Die Langleinenfischerei lässt uns Fischbestände in mehreren Kilometern Tiefe erreichen. Diese jedoch wachsen nur langsam und reagieren besonders emp-findlich auf Überfischung. Auf diese Weise konnten Fischbestände erreicht werden, die schon lange in den Tiefen des Meeres existierten, langsam wach-sen und besonders empfindlich auf Überfischung reagieren. Ein Drittel der Ozeane weltweit und zwei Drittel der Kontinentalschelfe werden heutzutage zu kommerziellen Zwecken befischt. Nur unzugängli-che Gewässer in der Arktis und der Antarktis bleiben relativ unerschlossen. Durch den fast fünffachen An-stieg des weltweiten Meeresfischfangs sind viele Gebiete überfischt. Die Fischbestände in einigen Gebieten brachen zusammen, etwa die Kabel-jaubestände der »Grand Banks« von Neufundland. Bei einigen großen Raubfischarten – beispielsweise beim Thun sind die Fangraten in den letzten 50 Jahren drastisch zurückgegangen, insbesondere in

den nordatlantischen und nordpazifischen Küsten-regionen. Diese anhaltende Entwicklung zeigt sich auch bei Haien und anderen Meeresarten.Der gezielte Fang großer Raubfische hat die Zusam-mensetzung ganzer Ökosysteme verändert. Infolge des Verschwindens größerer Arten werden nun Meerestiere der unteren Ebenen häufiger. Dies wie-derum beeinflusst das Algenwachstum und schä-digt die Gesundheit der Korallenriffe.

fischeRzeUgnisse

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fleischkonsUm

Unser Fleischkonsum und das für die Tierfütterung benötige Soja verantworten ganz entscheidend un-seren Fußabdruck bei Flächenverbrauch und Emis-sionen. Durch die Produktion, Weiterverarbeitung und Zubereitung von Fleisch werden ungefähr zehn mal soviel Treibhausgase freigesetzt, wie bei Obst und Gemüse. Wir essen gerne und viel, vor allem mögen wir Fleisch.Für die steigende Produktion werden jedoch mehr Futtermittel für Rinder, Schweine und Masthühner benötigt. Hierfür sind fast 19 Mio. ha landwirtschaft-liche Nutzfläche nötig. Dies ist mehr, als hierzulande an Ackerland insgesamt zur Verfügung steht. 19 Mio. Hektar, das entspricht etwa 2.300 m² pro Person. In Deutschland wird die landwirtschaftliche Nutz-fläche für Ernährungszwecke immer knapper. Wenn die eigenen Flächen zum Anbau von Futtermitteln nicht mehr ausreichen, wird auf Flächen im Ausland zurückgegriffen. Dort ist die Flächennutzung für Im-porte von Getreide oder Soja nach Deutschland in diesem Jahrzehnt allein um 43 Prozent gestiegen. Gewonnen werden die zusätzlichen An bau flächen oft durch Umwandlung von Savannen in Ackerland, altes Weideland wird in entholzte Bereiche der Re-genwälder verlagert.Fraßen Nutztiere früher einmal für Menschen Unver-wertbares, wie z. B. Heu, sind sie heute Nahrungs-konkurrenten, da sie mit »Kraftfutter« wie Getreide,

Soja, Fischmehl etc. gemästet werden. Derzeit werden 36 Prozent der weltweiten Getreideernte an Tiere verfüttert, die weltweite Sojaernte geht zu 70 Prozent in die Mägen von Tieren. Auch knapp die Hälfte der Fischfänge und selbst ein Drittel der Milchprodukte gehen diesen Weg. Durch den stei-genden Fleischkonsum steigt in den Entwicklungs-ländern die Verwendung von Getreide als Futter stärker als der Getreideertrag. Fest steht, dass in Zukunft immer weniger landwirtschaftliche Fäche verfügbar ist. Unser derzeitiger Fleischkonsum ver-schlingt bereits die Hälfte der zukünftig verfügbaren Fläche pro Person. Der Flächen- Fußabdruck unserer fleischbetonten Ernährung ist extrem hoch. Die Aus-wirkungen unseres Nahrungs- und insbesondere unseres Fleischkonsums sind, dass 70 Prozent der direkten Treibhausgasemissionen unserer Ernährung auf tierische Produkte zurückzuführen sind. Unsere fleischbetonte Ernährung ist ein wichtiger Auslöser negativer Umwelteffekte. Auf pflanzliche Produkte hingegen entfällt lediglich knapp ein Drittel dieser Emissionen.Eine fleischarme oder gar vegetarische Ernährung könnte diese Effekte deutlich abmildern. Weiterhin sprechen gesundheitliche und ethische Gründe für einen verantwortungsbewussten Umgang mit den vielfältigen Angeboten der Fleischindustrie.

fleischkonsUm

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landVeRbRaUch

Der Druck auf die Fläche für Nahrungsmittel steigt immer mehr. Schon ein leicht erhöhtes Essverhalten verändert den Flächenbedarf an Landwirtschaft. Um den weiter steigenden Bedarf an Nahrungsmitteln auch in Zukunft abdecken zu können, bemühen sich ausländische Investoren bereits heute um den Zu-gang zu neuen, landwirtschaftlichen Flächen.Schätzungen zufolge wurde seit 2005 eine Fläche von annähernd der Größe Westeuropas übertragen. Wesentlich verantwortlich hierfür sind vermehrt kon-sumierte Getreideprodukte, Milcherzeugnisse sowie Fleisch. Der jüngste Ansturm auf landwirtschaftliche Nutzflächen wurde durch die Nahrungsmittelkrise der Jahre 2007/2008 ausgelöst. Zu den langfris-tigen Antriebskräften dieser Entwicklung zählen auch vor allem Bevölkerungswachstum, der immer größere Verbrauch einer reichen Minderheit sowie die gestiegene Nachfrage nach Nahrungsmitteln, Rohstoffen, Brennholz und Biotreibstoffen. Jüngere Forschungsergebnisse zeigen, dass weltweit ins-gesamt 203 Millionen Hektar Land von Grundstück-sübertragungen betroffen sind.Von dieser Gesamtfläche befinden sich 134 Millionen Hektar in Afrika, 43 Millionen Hektar in Asien und 19 Millionen Hektar in Lateinamerika. Dies bestät-gigt den noch nie da gewesenen Ansturm auf Land. Oft sind es die besten Agrarflächen, die Ziel dieser Kaufbestrebungen werden. Häufig werden Arme, in

ländlichen Gebieten lebende Menschen dabei ihrer Land- und Wasserressourcen enteignet, die sie im Rahmen der traditionellen Grundbesitzstrukturen gemeinschaftlich nutzten. Viele Fälle zeigen, wie die Ressourcen ländlicher Bevölkerungsgruppen durch den verlorenen Zugang zu Weideland, Wäldern und Sumpfgebieten schrumpfen. Diese Menschen tragen unverhältnismäßig viele Nachteile profitieren aber wegen mangelhafter Regierungsführung nur wenig von den Geschäften. Der Ansturm auf Landflächen führt zu einer Umwandlung der natürlichen Ökosys-teme und zu einem damit verbundenen Verlust an biologischer Vielfalt.

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wasseRVeRbRaUch wassErvErbrauch pro-kopf im jahr 2010 (in Kubikmetern)

Kanada 1.180 m³

China 440 m³

Mexiko 750 m³

USA 1.630 m³

UK 150 m³

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Quelle: waterfootprint.org

Chile 2.2000 m³

Neuseeland 1.180 m³

Italien 910 m³

Japan 650 m³

Deutschland 390 m³

Dänemark 120 m³

Page 90: Planet Erde – aufgebraucht?!

Frankreich 41,4 kg

Weltdurchschnitt 20,5 kg

fischeRzeUgnisse fischvErbrauch pro-kopf im jahr 2010 (in Kilogramm)

Page 91: Planet Erde – aufgebraucht?!

Kanada 37,4 kg

Deutschland 18 kg

Portugal 66,2 kg

Irland 35,6 kg

USA 29,6 kgSchweden

28,9 kg

Zypern 23,2 kg

Dänemark 39,4 kg

Malta 43,4 kg

Frankreich 41,4 kg

Großbritannien 30,1 kg

Litauen 40,5 kg

Finnland 48,0 kg

Norwegen 77,5 kg

Island 103,2 kg

Japan 80,6 kg

Griechenland 26,4 kg

Quelle: Fischinformationszentrum e.V.

Lettland 19,4 kg

Österreich 17 kg

Ungarn 8 kg

Polen 13 kg

Estland 22 kg

Niederlande 20,4 kg

Russland 15 kg

Spanien 53,9 kg

Page 92: Planet Erde – aufgebraucht?!

fleischkonsUm flEischvErbrauch pro-kopf im jahr 2010 (in Kilogramm)

< 75

< 25

< 50

< 0

< 100

Weltdurchschnitt 36,4 kg

Page 93: Planet Erde – aufgebraucht?!

China 58,2 kg

Australien 111,5 kg

Argentinien 98,3 kg

Indonesien 11,6 kg

Frankreich 88,6 kg

Deutschland 88,1 kg

Schweiz 72,3 kg

Russland 62,9 kg

Indien 4,4 kg

Estland 41,9 kg

USA 126,6 kg

Türkei 25,3 kg

Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 2013

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landVeRbRaUch wEltwEitE vErtEilung dEr landwirtschaftlichEn flächE im jahr 2010 (in Prozent)

27% 25%

Süda

mer

ika

Afr

ika

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Quelle: FAO

21% 4%10%13%

Süda

sien

Ost

asie

n

Indu

strie

länd

er

BRIC

S St

aate

n

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co2-emissionen ∙ ozeane konflikte ∙ katastRophen

Vi klima

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101

Wissenschaftler untersuchen schon lange mögliche Auswirkungen des Klimawandels und beobachten dabei die Veränderung der Erde.Sie schauen in die Zukunft und zeigen in Analysen auf, dass wir mit schwerwiegenden, möglicherweise sogar katastrophalen Folgen rechnen müssen, wenn wir weiterhin so mit der Erde umgehen wie bisher. Insbesondere ein weiterer Anstieg der Treibhaus-gasemissionen wird endgültig zur Erderwärmung führen. Das wird viele Ökosysteme der Erde aus

co2-emissionen ∙ ozeane konflikte ∙ katastRophen

dem Gleichgewicht bringen und somit das Woh-lergehen und die Entwicklung der Menschen drast-isch beeinträchtigen. Der Klimawandel ist mit Nah-rungs- und Wasserknappheit, Konflikte und einem erhöhten Risiko von Naturkatastrophen verbunden. Durch diese Risiken sind vor allem unverhältnismäßig viele arme Menschen mit einer ganzen Reihe von Schwierigkeiten konfrontiert.

CO2

Vi klima

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102

CO2

co2-emissionen

Die Welt gibt immer mehr CO2 in die Atmosphäre ab. Besonders China, Indien und die USA heizen den Klimawandel kräftig ein. Nur radikale Klima-schutzziele würden helfen.Forscher fürchten eine Erderwärmung um fünf °C. Während der CO2-Ausstoß in Europa und den USA im vergangenen Jahr zurückgegangen ist, legte er in Schwellenländern wie China und Indien deutlich zu. Global stiegen die Kohlenstoffdioxid Emissionen im Jahr 2011 demnach um drei Prozent auf 34,7 Milliarden Tonnen im Vergleich zum Vorjahr.Während China ein Plus von knapp 10 Prozent und Indien einen Zuwachs um 7,5 Prozent verzeichnete, stößt die EU 2,8 Prozent und die USA 1,8 Prozent weniger CO2 in die Atmosphäre aus. Mehr als ein Vi-ertel der globalen Emissionen gehen auf das Konto Chinas. Damit ist das Land weltweit führend unter den Klimasündern. Danach folgen die USA mit einem Anteil von 16 Prozent, die EU mit 11 Prozent, Indien mit sieben Prozent. Hohe Emissionen in einigen Entwicklungsländern ändern stetig die globale Ver-teilung der Emissionen. Das Gerechtigkeitsargu-ment, das noch 1990 galt, trifft 2012 nicht mehr zu. Damals haben Entwicklungsländer noch 35 Prozent der globalen Emissionen verantwortet, 2011 sind es bereits 58 Prozent gewesen. Um das von den Staaten vereinbarte »Zwei-Grad-Ziel« zu erreichen, müssten Industriestaaten auf beiden Seiten ihren

CO2-Ausstoß deutlich reduzieren. Wissenschaftler gehen davon aus, dass wir oberhalb einer Erder-wärmung um zwei Grad nicht mehr in der Lage sein werden, auch nur die schlimmsten Folgen des Kli-mawandels abzuwenden. Laut der Studie steuert die Welt aber eher auf rund fünf °C bis zum Jahr 2100 zu. Ob drei, vier oder fünf °C – fest steht, dass die globale Durchschnittstemperatur steigt.Die Folge wäre unter anderem, dass der Meeres-spiegel rasanter und stärker ansteigt, als bislang an-genommen. Das könnte wieder zu Hochwassern, stärkeren Unwettern und Salze im Grundwasser führen. Die Auswirkungen sind heute schon spürbar und werden bei Nichtbeachtung weiter zunehmen. Für 2014 rechnen Wissenschaftler mit einem weiteren Anstieg der Emissionen um weltweit 2,8 Prozent, verglichen mit 2013. Die US-Klimabehörde berichtet von einem steigenden Meeresspiegel und stärkeren Regenfällen. Alaska hat sich in den vergangenen 50 Jahren doppelt so schell erwärmt wie der Rest der USA. Dies hat zu einer früheren Schneeschmelze geführt. Die Gletscher gehen rasch zurück und der Permafrostboden taut bereits.

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103

ozeane

In jüngster Zeit kommen die Folgen des Klimawa-ndels zu den Belastungen der Ozeane noch hinzu. Wie die Atmosphäre, so werden auch die Ozeane wärmer. Aufgrund der hohen Wärmekoeffizienz des Wassers hat sich die Oberfläche der Ozeane erst um durchschnittlich 0,6°C erwärmt. In Teilen des Polar-meeres liegt die Erhöhung der Oberflächentemper-atur jedoch bei 3 °C. Dieser Temperaturanstieg füh-rt zum einen zu einer Erhöhung des Meeresspiegels, der die Küstenlebensräume bedroht. Zum anderen werden Lebensräume gefährdet:So sind etwa die tropischen Korallenriffe gefährdet. Die Meeresoberflächentemperaturen beeinflussen eine ganze Reihe von Klimavariablen, etwa Lufttem-peratur und Luftfeuchtigkeit, Niederschläge, atmos-phärische Zirkulation und Sturmaktivität.Die erwärmten Ozeane dehnen sich zudem aus Ein Phänomen, das zu 50 bis 60 Prozent für den seit Mitte des 19. Jahrhunderts beobachteten An-stieg des Meeresspiegels verantwortlich ist. Im 20. Jahrhundert stieg der Meeresspiegel mit 2,1 mm pro Jahr rascher an als in jedem anderen Jahrhun-dert der letzten 2.000 Jahre. Die steigenden Tem-peraturen sowohl der Atmosphäre als auch der Oz-eane verändern die weltweiten Wetterverhältnisse.Kältere Gebiete erleben wärmere Temperaturen Hitzewellen treten öfter und mit größerer Inten-sität auf als früher. Überdies verändern sich die Nie-

derschlagsmuster – schwere Niederschläge werden immer häufiger. Außerdem erhöhen sich Häufigkeit und Schwere von Dürreperioden. Es kommt zu einer Veränderung des Verlaufs und der Intensität von Stürmen, so nehmen beispielsweise die tropischen Stürme über dem Nordatlantik an Stärke zu.

Page 102: Planet Erde – aufgebraucht?!

» die pRobleme Von heUte sind mit deR

denkweise Von gesteRn nicht zU lösen. «

Albert Einstein

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105

konflikte

Unter den Auswirkungen des Klimawandels müssen weltweit vor allem die Ärmsten leiden. Viele von ihnen werden aus überfluteten Häusern oder von vertrockneten Felder flüchten. Damit sind in einer dicht besiedelten Welt Konflikte unausweichlich. Die Folgen des Klimawandels sind für manche Welt-regionen dramatisch und stellen die internationale Sicherheitspolitik vor neue Probleme.Steigende Temperaturen lassen das Eis in den Polar- regionen schmelzen. Dadurch versinken tief lieg-ende Landstriche im Wasser. Küstengebiete oder Flussniederungen werden voraussichtlich häufiger und verheerender überflutet.Andere Regionen sollen den Prognosen zufolge unter Wassermangel leiden. Dort zerstören Hitzewellen und Dürren die Ernten und damit die Lebensgrund-lage der Menschen. Durch diese Phänomene des Klimawandels können bereits vorhandene oder aufk-ommende Konflikte verschärft werden. Besonders betroffen sind Länder, die nur schwache staatliche Strukturen oder ein unzureichendes Rechtssystem haben. Die meisten der Konflikte werden nach Über-zeugung der Forschung kaum Kriege zwischen Sta-aten sein. Viele erwarten stattdessen beispielsweise Streits zwischen Nachbarn um Wasserquellen, Ack-erland und Viehweiden. Sobald länger anhaltende Gewalt ins Spiel kommt, sind Fluchtbewegungen kaum zu vermeiden. Der »Darfur-Konflikt« wird von

einigen Wissenschaftlern als der »erste Klima-Krieg« bezeichnet. Der Konflikt in Darfur ist eine seit 2003 andauernde bewaffnete Auseinandersetzung zwischen den verschiedenen Volksgruppen.Das UN-Umweltprogramm stellte fest, dass in den vergangenen Jahrzehnten der Regen in der Re-gion um bis zu 34 Prozent zurückging. In der Folge verließen Menschen ihre Gebiete im Norden und suchten fruchtbareres Land weiter im Süden. Bereits heute lässt die Europäische Union die Außengren-zen der afrikanische Kontinente überwachen. Diese Überwachungen sind die Abschirmung der Reichen gegen die Probleme und Spannungen der Armen. Immer mehr Flüchtlinge ertrinken vor den Toren Eu-ropas. Viele dieser Menschen sterben, weil sie nach tagelanger Reise zur Umkehr gezwungen werden. Die Bemühungen zum Schutz der Menschen müs-sen verstärkt werden. Dies bedingt globale Über-wachungen, im schlimmsten Fall beinhaltet das ein »robustes Mandat«. Ein robustes Mandat erlaubt, den eingesetzten Streitkräften die zur Wahrung der internationalen Sicherheit erforderlichen Maßnah-men. Europas Militär wird künftig auch zum Schutz wichtiger Ökosysteme eingesetzt werden. Der Staat will die Armeen künftig in die Lage versetzen, mit schweren Stürmen, großen Fluten oder plötzlichen Massenwanderungen umgehen zu können.

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106

katastRophen

Das Jahr 2013 war ein Jahr voller Naturkatastro-phen. 25.000 Menschen kamen ums Leben – davon mehr als 7.000 auf den Philippinen durch den Taifun »Haiyan«. Auch Deutschland und die USA waren 2013 gleich mehrfach stark betroffen. US-Forscher haben diese Unwetter untersucht und kommen zu einem Ergebnis, das viele nicht überraschen dürfte: Die Ursachen sind nicht rein natürlich. Rund die Hälfte der Extremwetter Phänomene im vergan-genen Jahr sind einer Studie zufolge durch den Kli-mawandel verstärkt worden.Umweltentwicklungen werden weitgehend von den menschlichen Aktivitäten bestimmt. Die in diesem Jahrhundert freigesetzten Kohlenstoffemissionen entscheiden über das Ausmaß der künftigen Um-weltfolgen. Sie bestimmen, ob die Veränderung des aktuellen Klimas unbedeutend ist oder ob sie eine extreme Abweichung vom aktuellen Klima herbei- führen wird, die Tausende von Jahren bestehen bleibt. In diesem Jahrhundert wird es vermehrt zu heißen Extremereignissen, Hitzewellen und starken Niederschlägen kommen. Die Trends deuten auf extreme Wetterphänomene, Dürren und Wald-brände hin. Wir beginnen, in jeder Region die Aus-wirkungen des Klimawandels schon jetzt zu fühlen. Zukünftige tropische Wirbelstürme werden stärker, sie werden höhere Spitzenwindgeschwindigkeiten erreichen und von noch stärkeren Niederschlägen

begleitet werden. Demnach ist auch ein Anstieg der Häufigkeit und Schwere von Überflutungen und Dürreperioden zu befürchten. Die Auswirkungen des globalen Klimawandels sind mit größter Wahrs-cheinlichkeit menschengemacht.

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107

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co2-emissionen diE grösstEn vErursachEr dEr klimaErwärmung im jahr 2010 (CO2-Emissionen pro-Kopf in Tonnen)

Russland / 15,50

EU / 10,50

Südamerika / 12,30

Mexico / 5,30

Brasilien / 8,10

China / 5,20

Page 107: Planet Erde – aufgebraucht?!

Quelle: Süddeutsche Zeitung

Weltdurchschnitt / 6,50

Indonesion / 3,90

Japan / 10,50

Kanada / 22,50

USA / 23,50

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+5 1980

ozeane Erwärmung dEs wEltozEans von sEit dEm jahr 1930 (in Grad Celsius)

+3 1950

+1 1940

0 1930

+6 1960

+2 1970

Page 109: Planet Erde – aufgebraucht?!

Quelle: National Oceanic and Atmospheric Administration

+5 1980

+8 1990

+12 2010

+10 2000

0 ˚C

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konflikte anzahl dEr konfliktE wEltwEit im jahr 2012 (nach Konfliktintensität)

nationale Macht

Autonomie

internationale Macht

Sezession

hohe Intensität

niedrige Intensität

mittlere Intensität

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Quelle: Heidelberger Institut für internationale Konfliktforschung

regionale Vorherrschaft

Territorium

politische Ideologie

Wanderbewegungen

Ressourcen

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katastRophen ländEr mit dEm grösstEn gEfährdungsgrad im jahr 2013 (in Prozent)

Bangladesh

Salomonen

Costa Rica

Kambodscha

Philippinien

El Salvador

36,4320,88

19,81

16,94

27,52

18,11

Page 113: Planet Erde – aufgebraucht?!

Guatemala

Papua-Neuguinea

BruneiTimor

Mauritius

Vanuatu

Tonga

Nicaragua

Japan

16,37

15,90

15,8014,64

15,18

13,13

10,89

8,22

28,23

Quelle: Weltrisikoindex 2013

27,52

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nachhaltigkeit ∙ natURkapital konsUmVeRhalten ∙ gUtes leben

Vii aUswege

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119

nachhaltigkeit ∙ natURkapital konsUmVeRhalten ∙ gUtes leben

Vii aUswege

Es gab noch nie so viel Wissen, Reichtum und Technologie zur Lösung der dringendsten Mensch-heitsprobleme wie heute. Wir wissen, was wir tun müssen, wir wissen auch, wie es geht. Aber die bisher in die Wege geleiteten Maß-nahmen reichen nicht aus. Wir haben offenbar Angst vor den notwenigen Veränderungen. Damit unsere Zukunft so wird, wie wir sie uns vorstellen, müssen wir handeln. Anderenfalls müssten wir demnächst mit Unverständnis und Verwunderung erkennen,

dass wir unseren Beitrag zu einem guten Leben nicht geleistet haben. Was daraus wird, kann nie-mand wissen. Aber die größte Reise beginnt immer mit dem ersten Schritt. Der materielle Reichtum in-folge der industirellen Revolution hat die Menschen nicht glücklicher gemacht. Wird uns das Ende des wirtschaftlichen Wachstums unglücklicher machen? Die folgenden Argumente zeigen auf, dass es an der Zeit ist, Reichtum und Lebensqualität neu zu definieren.

Page 118: Planet Erde – aufgebraucht?!

120

nachhaltigkeit

Ozeane, Meere, Wälder, Bäume, Teiche, Flüsse, Wüsten, Polarregionen. Unsere Erde ist einzigartig. Natürliche Ressourcen wie erneuerbare und nicht er-neuerbare Rohstoffe, Boden, Wasser, Luft, Nahrung und Energie bilden die Grundlage unseres Wohl-standes auf der Erde.Die Verknappung wichtiger Rohstoffe bei gleichze-itig steigender Nachfrage führt allerdings zu stei-genden Rohstoffpreisen und der Erschließung von Rohstoffvorkommen in Gebieten, die besonders sensibel auf menschliche Eingriffe reagieren.Um diese eine Welt für uns, unsere Kinder und weit-ere Nachkommen lebenswert zu erhalten, müssen wir lernen, nachhaltig, somit zukunftsorientiert zu denken und zu handeln. Eine effizientere Produktion würde die Nachfrage nach Wasser, Land, Energie und anderen natürlichen Ressourcen entscheidend verringern. Damit ließe sich der Fußabdruck verk-leinern und der Menschheit helfen, innerhalb der ökologischen Grenzen unserer Erde zu leben. Dies ist angesichts der wachsenden Bevölkerung und der Armutsbekämpfung besonders dringend.Solche Produktionsweisen müssen ein ganzheitli-ches Wirtschaften mit Nahrung, Fasern, Energie und Trinkwasser ermöglichen. Nachhaltigkeit sollte mehr sein, als nur eine Option. Sie sollte Merkmal eines jeden Rohstoffs, Produkts und Prozesses sein. Schonung natürlicher Ressourcen und Vermeidung

von Abfällen sind ebenso wie der Klimaschutz zentrale Elemente nachhaltiger Entwicklung. Die Kreislaufwirtschaft ist eine tragende Säule einer »Green Economy«. Der wichtigsten Herausforderung einer nachhaltigen Gesellschaft und Wirtschafts-weise im 21. Jahrhundert für Unternehmen und Ver-braucher gleichermaßen. Über Ressourcennutzung und Abfallwirtschaft hinaus belastet der Verbrauch energieintensiver Materialien vor allem auch das Klima. Um die Umwelt zu schonen, müssen Kreisläufe weiter geschlossen und Produkte effizienter und nachhaltiger genutzt werden. Auch die regionale Energieerzeugung ist ein entscheidendes Element für den Umbau in die Green Economy. Weiterhin ist ein breites und nachhaltiges Engagement in Forschung und Entwicklung erforderlich. Interna-tionale Investitionen sind ein wichtiger Motor für ein weltweit nachhaltiges Wachstum. Begrenzte Vorkommen fossiler Energieträger und die zunehm-ende Umweltbelastung erfordern, Energie nur noch sparsam zu nutzen. Zukünftig ist ein intelligenterer Umgang mit Energie unerlässlich.

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Vii

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» das gRösste Übel bei den menschen ist ihRe

UneRsättlichkeit. «Philosoph Menander

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122

natURkapital

Die Natur leistet mehr als es den meisten Menschen bewusst ist, doch der Mensch wird gegenüber der Natur immer rücksichtsloser. Die Überzeugung, dass wir uns die Natur zu eigen machen sollen, während die eigene Natur für die meisten Verände-rungen verschlossen ist, hat zu mehreren globalen Krisen geführt – zum Klimawandel, der wachsenden Ungleichheit und zu einem Verlangen nach dem Unerreichbaren. Wir müssen das Naturkapital er-halten und wieder ins Zentrum der menschlichen Wirtschaftssysteme und Gesellschaften rücken.Unsere Anstrengungen sollten sich auf den Schutz und die Wiederherstellung solcher ökologischen Prozesse konzentrieren, die für die Nahrungs-, Was-ser- und Energiesicherheit und die Widerstands- und Anpassungsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel unverzichtbar sind. Die Vielfalt von Arten und Leben-sräumen muss geschützt werden, genauso wie die Ausbeutung der Natur beendet werden muss. Wir sollten uns daher der Ursprünge dieses räuberisch-en Verhaltens annehmen. Es wird inzwischen allge-mein anerkannt, dass die Störung der Biosphäre und die Sucht des Menschen nach Fortschritt direkt zum Klimawandel geführt haben. Auch wenn es nicht widerstandslos hingenommen und die Verant-wortung einer Natur anerkannt wird. Warum ist es so schwierig geworden, zwischen der Industrialisier-ung und unserer Natur zu unterscheiden? Wer die

Bedrohung der Natur und des Klimas durch die Glo-balisierung auflösen will, der muss vor allem unsere Natur achten und sie vor menschlicher Ausbeutung schützen. Wir müssen aufhören unsere Natur zu zer-stören. Denn der Mensch ist von ihr nicht zu trennen. Ein unmittelbarer Schwerpunkt muss die drastische Verkleinerung des ökologischen Fußabdrucks eink-ommensstarker Länder sein.Veränderte Ernährungsmuster der wohlhabenderen Länder sowie eine Verringerung der Lebensmittel- abfälle sind von grundlegender Bedeutung.Vielleicht gibt es für die Reichen andere Arten des Wohlstandes und für die Armen andere Wege aus der Armut als all jene, die uns bekannt sind. Doch sie werden blockiert von der Überzeugung, dass die Disziplinen der Marktwirtschaft, insbesondere der stete Wachstumsgedanke, als einziger Pfad erschein-en, unsere Träume zu verwirklichen und Albträume zu verhindern. Ebenso wichtig sind Innovationen zur Verringerung des Fußabdrucks mit dem Ziel »klein und fair«, die Entwicklungs- und Schwellen-länder in die Lage versetzen, bei möglichst gerin-gem Verbrauch natürlicher Ressourcen die Bedür-fnisse und Rechte ihrer Bevölkerung zu erfüllen. Das »World Forum on Natural Capital« ist die erste globale Konferenz, die sich ausschließlich dem Thema der Naturkapital Bilanzierung widmet. Sie baut auf dem enormen Interesse des privaten Sektors auf,

Page 121: Planet Erde – aufgebraucht?!

123

das während des »United Nations Earth Summit« sowie der verschiedenen seither vorangeschritte-nen Entwicklungen demonstriert wurde. Sauberes Wasser, saubere Luft, fruchtbare Erde, Fischbestän-de und Wälder sind allesamt Beispiele für Natur-kapital, auf dem das menschliche Wohlergehen und unser wirtschaftlicher Wohlstand beruht.Dies resultiert derzeit in einem schnelleren Verlust von Naturkapital als jemals zuvor. Ein aktueller Beri-cht der »TEEB for Business Coalition« kalkuliert die Kosten externer Umweltauswirkungen auf ganze 7,3 Billionen US-Dollar pro Jahr. Diese Summe wird weiter ansteigen wenn wir nichts dagegen tun.

Page 122: Planet Erde – aufgebraucht?!

» dU mUsst die VeRändeRUng sein, die dU in deR welt

sehen willst. «Mohandas Karamchand Gandhi

Page 123: Planet Erde – aufgebraucht?!

125

konsUmVeRhalten

Es ist nicht zu leugnen, dass Menschen schon immer nach Besitztümern verlangt haben, die ihnen Schutz gegen die existentielle Trostlosigkeit sein sollten, sie suchten nach Illusionen gegen die Endlichkeit des Lebens. Grabmäler von weit zurückliegender Epochen sind überhäuft mit kostbaren Objekten, die den Toten auch noch im Jenseits zugute kom-men sollten. Es wurde eben nicht ernsthaft daran geglaubt, dass sich vollkommene Glückseligkeit in diesem kurzen Leben erreichen ließe. Im Zeitalter der Industrialisierung hat sich dieses Denken nicht groß verändert. Denn Kaufen verspricht Glück und Befriedigung aller bestehenden Bedürfnisse.Deshalb wird so viel produziert wie noch nie und den Konsumenten steht eine noch nie da gewesene Produktvielfalt zur Verfügung. Heute kann man sich mit Marken- und Luxusprodukten ein hohes Anseh-en in der Gesellschaft erkaufen. Weckt doch jedes neue Produkt die Hoffnung, das Leben noch ein klein wenig besser zu machen.Die Tricks der Marketingstrategen und Verkäufer treffen heute mehr denn je auf eine verunsicherte Gesellschaft, die nach Halt und Bestätigung sucht, oft auch nur nach Beschäftigung. »Shoppen gehen« ist ein Hobby geworden, ein Mittel zur Stimmung-sregulation und Selbstoptimierung. Doch das Glück in Tüten ist trügerisch. Wen hat nicht schon einmal nach dem Rausch das schlechte Gewissen

beschlichen, dass immer mehr nie genug ist – wohl aber Geld, Zeit und Energie kostet. In Wirklichkeit erzeugt es keine langfristige Befriedigung. Aber der Kapitalismus lebt von der Unersättlichkeit menschli-cher Bedürfnisse. Um den Kapitalismus am Leben zu halten, braucht es Menschen, die süchtig nach allen möglichen Dingen sind. Wenn wir ehrlich sind, ist es nicht schwer, diese Menschen zu finden. Wir sind am Neuen interessiert. Durch Neuheiten erzählen wir einander Geschichten darüber, wie wichtig wir sind. Die Statusfrage ist nur eine der sozialen Dynamiken, die durch das Neue gedeihen. Neuer-ungen vom Fortschritt machen Hoffnung auf eine bessere, schönere Welt für uns selbst, unsere Kinder und Kindeskinder. Und sollten wir diese Sehnsucht jemals vergessen oder preisgeben, steht ein geris-sener Werber parat, um uns davon zu überzeugen, Geld, das wir nicht haben, für Dinge auszugeben, die wir nicht brauchen. Diese extreme Steigerung der Wirtschaftstätigkeit steht in völligem Wider-spruch zu unseren wissenschaftlichen Erkenntnissen über die endliche Ressourcenbasis unseres Planeten und die störungsanfällige Ökologie, von der unser Überleben abhängt. Im Großen und Ganzen neigen wir dazu, die Wirklichkeit zu ignorieren. Ein Leben innerhalb der ökologischen Grenzen unseres Plan-eten erfordert auch globale Konsummuster, die im Einklang mit der Biokapazität der Erde stehen.

Page 124: Planet Erde – aufgebraucht?!

126

gUtes leben

Stellenwert. Mit der Muße ist nicht das Konsumie-ren von Freizeitangeboten gemeint und auch keine Sportprogramme, die nur den einen Zweck haben, uns fit zu halten für die Zumutungen des Arbeits-marktes. Muße bezeichnet die Zeit, welche eine Person nach eigenem Wunsch nutzen kann. Dinge die du nicht machen musst, um Geld zu verdienen, sondern die du machen willst, weil sie dich erfüllen. Muße könnte also bedeuten, ein Buch zu schreiben oder ein Instrument zu lernen oder zu malen. Man könnte also sogar mit Muße sein Geld verdienen. Aber die Hauptmotivation sollte sein, dass es Freude bereitet. Wenn wir nach mehr Muße statt Konsum streben wollen, dann müsste sich zunächst Grundle-gendes ändern – nämlich unsere Werte! Die Erzie-hung ist ein ganz entscheidender Punkt. Im Moment erziehen wir Menschen vor allem für den Arbeits-markt. Einen Arbeitsmarkt der immer kleiner wird. Deshalb sagen wir: Dann beginnen wir mit der Aus-bildung unserer Kinder noch früher. Am besten von der Wiege direkt ab in die Schule. Damit der Nach-wuchs im globalen Wettbewerb mithalten kann. Das ist totaler Unsinn. Erziehung müsste einem Men-schen vielmehr vermitteln, was wir mit unserer Zeit anfangen können, um ein gutes Leben zu führen, unabhängig von Geld und Wachstum.

Was ist ein »gutes Leben« und warum wollen wir immer mehr Geld verdienen? Eigentlich haben wir alle, insbesondere in den Industrieländern, doch längst alles und leben im materiellen Überfluss. In unserer Wachstumsgesellschaft dreht sich alles nur noch um einen Glaubenssatz: Verdiene so viel Geld, wie du kannst, denn »Hast du was, bist du was!« Doch die inhaltsleere Anhäufung von Kapital ist nur ein zweifelhafter Selbstzweck. Wozu also verdienen wir Geld? Wir haben in der westlichen Welt einen ausreichenden Wohlstand. Nicht jeder einzelne, aber gesamtgesellschaftlich.Genug um ein »gutes Leben« zu führen. Aber wir haben vergessen, wozu Geld da sein sollte. Was an unserer heutigen Gesellschaft historisch einzigartig ist: Wir fördern die Gier heraus. Frühere Zivilisationen kannten das auch, aber bezeichneten sie als Sünde, versuchten ihr Grenzen zu setzen. Der Unterschied zu heute ist, dass wir Gier für etwas Natürliches halten. Wie viel ist genug, was brauchen wir für ein gutes Leben und was glauben wir nur zu brauchen?Einige Ökonomen und Philosophen haben zu die-sem Thema viel geschrieben. Von Aristoteles über Buddha, von Marx bis Keynes, zu allen Zeiten, in allen Kulturen wurden dieselben Basisgüter für wertvoll erkannt. Freundschaft und soziale Sicherheit gehören ebenso dazu wie die Begegnung mit der Natur. Und die Muße. Die hatte zu allen Zeiten einen hohen

Page 125: Planet Erde – aufgebraucht?!

127

Page 126: Planet Erde – aufgebraucht?!

nachhaltigkeit EinE mEthodE zur visualisiErung EinEr nachhaltigEn bEwErtung (in Dimensionen)

ÖkologieÖkonomie

Soziales

Page 127: Planet Erde – aufgebraucht?!

Quelle: ISM, Institute for Supply Management

Natur

Klima

Mitarbeiter

Ressourcen

Wert

Gesellschaft

Kunden

Umsatz

Kosten

Page 128: Planet Erde – aufgebraucht?!

natURkapital wEltwEitE kostEn ExtErnEr umwEltauswirkungEn pro jahr (in Billionen US-Dollar)

7.300.000.000.000 US$

Page 129: Planet Erde – aufgebraucht?!

Quelle: TEEB for Business Coalition

7.300.000.000.000 US$

Page 130: Planet Erde – aufgebraucht?!

konsUmVeRhalten konsum in dEutschland im vErglEich zum jahr 1980 und 2010 (Durchschnittswerte in Euro pro Einwohner)

Jährliche Mietzahlungen: 428,30 €

Monatliches Haushaltsnettoeinkommen: 1.150 €

Haustiere: 22,40 €

Unterhaltungselektronik: 153,40 €

Gastronomie: 298,40 €

Kauf von Fahrzeugen: 283 €

Bekleidung: 530,30 €

Preis für eine Kinokarte: 3,20 €

Nahrungsmittel: 994,70 €

Haushaltsgeräte: 85,50 €

Stromkosten: 134,80 €

Schuhe: 105,10 €

JAhR 1980

Page 131: Planet Erde – aufgebraucht?!

Quelle: Wohlstand in Zahlen

JAhR 2010Jährliche Mietzahlungen: 1.164,10 €

Monatliches Haushaltsnettoeinkommen: 1.559 €

Haustiere: 49,10 €

Unterhaltungselektronik: 259,90 €

Gastronomie: 783,10 €

Kauf von Fahrzeugen: 786,20 €

Bekleidung: 692,70 €

Preis für eine Kinokarte: 7,40 €

Nahrungsmittel: 1.606,70 €

Haushaltsgeräte: 126,40 €

Stromkosten: 373,90 €

Schuhe: 143,10 €

Page 132: Planet Erde – aufgebraucht?!

gUtes leben wEltwEitEr wirtschaftswachstum vErglichEn mit glück im jahr 2010 (in Prozent)

Prozent »sehr glücklicher Menschen«

Pro-Kopf-Einkommen

10

16 23

3329

1950 19701960

18

Page 133: Planet Erde – aufgebraucht?!

Quelle: General Social Survey

15

60

26

45

21

75

20

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137nach woRtIn unserem unvorstellbar großen Universum gibt es nur einen »Planet Erde« mit einer dünnen Zone voller Leben. Er ist das Zuhause von 7 Milliarden Menschen. Er beherbergt Wälder, Berge, Savannen, Meere, Seen und Flüsse. Er ist Heimat aller darin lebenden Tier- und Pflanzenarten. Die Erde ist wunderschön, aber auch empfindlich und schutz-bedürftig. Es liegt an uns: Tatsächlich können wir eine bessere Zukunft aufbauen, die Nahrung, Wasser und Energie für jene 9, vielleicht sogar 10 Milliarden Menschen bereithält, die sich im Jahr 2050 die Erde teilen werden. Wir sind in der Lage, die von uns benötigte Nahrung zu produzieren, ohne den öko-logischen Fußabdruck der Landwirtschaft weiter zu vergrößern – ohne noch mehr Wälder zu zerstören, ohne den Einsatz noch größerer Wassermengen oder Chemikalien.Vielversprechend sind beispielsweise Lösungen zur Reduzierung von Umweltverschmutzungen, der Einsatz von besserem Saatgut und besseren An-bautechniken, die Umwandlung von degradiertem Land in Anbauflächen und die Veränderung unserer Ernährungsgewohnheiten, insbesondere indem wir in den einkommensstarken Ländern weniger Fleisch konsumieren. Wir können sicherstellen, dass genü-gend Wasser vorhanden ist, um unseren Bedarf zu decken. Und wir können gleichzeitig die Flüsse, Seen und Sumpfgebiete gesund erhalten, denen wir unser Wasserangebot zu verdanken haben. So ma-chen es intelligentere Bewässerungstechniken und Ressourcenplanungen möglich, Wasser effizienter zu nutzen. Wir können unseren gesamten Energie-bedarf aus Quellen wie Wind und Sonnenlicht deck-en. Diese Ressourcen sind sauber und im Überfluss verfügbar. Besonders notwendig ist es, genutzte Energie stärker auszuschöpfen. Mit effizienteren Gebäuden, Autos und Fabriken können wir den Gesamtenergieverbrauch halbieren.In Kombination mit diesen Einsparungen ist es uns möglich, unseren Gesamtenergiebedarf mit Energieaus erneuerbaren Quellen abzudecken. Wird die Erde weiter so mit Müll verschmutzt wie bisher, müssen sich künftige Generationen mit gravierende Folgen arrangieren. Wir können zur Reduzierung von Müll beitragen. Diese und andere Lösungen, die in meiner Bachelorarbeit zur Sprache gekommen

sind, zeigen: Wir alle müssen dazu beitragen, dass die Erde lebendig bleibt, eine Erde mit genügend Nahrung, Wasser und Energie für alle, eine Erde mit dynamischen Ökosystemen, die eine Grund-lage des Lebens bildet. Wir haben es in der Hand, unser Zuhause zu retten – und zwar nicht nur für uns, sondern auch für zukünftige Generationen. Jeder von uns kann einen Beitrag leisten: In der Art und Weise, wie wir regieren, verwalten, produzieren und konsumieren. Wir müssen unser Leben zum eigenen und fremden Wohl gestalten.

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qU ell en

/ B / D / F / G Bundesamt für Umwelt Bündnis Entwicklung Hilft Deutsche Umweltstiftung Förderverein Wachstumswende Fraunhofer Institut Global Footprint Network Global Marshall Plan Greenpeace / h / L / N Heidelberger Institut Love Green National Geographic / S / I Spiegel Online Statista Statistisches Bundesamt Stern Süddeutsche Zeitung ITU Statistics / W / Z Die Welt Wohlstand in Zahlen World Forum Foundation World Ocean Review WWF Die Zeit

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liteR atUR VeR zeich nis

/ Atlas der Globalisierung Die Welt von morgen Le Monde diplomatique Barbara Bauer / Befreiung vom Überfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsökonomie Niko Paech / Bringen wir das Klima aus dem Takt? Hintergründe und Prognosen Forum für Verantwortung Mojib Latif / Der Ecological Footprint Die Welt neu vermessen Mathis Wackernagel / Die Zukunft der Erde Was verträgt unser Planet noch? Ernst Peter / Energien des 21. Jahrhunderts Der Wettlauf um die Lagerstätten Forum für Verantwortung Hermann-Josef Wagner / Futurzwei Zukunftsalmanach 2013 Geschichten vom Umgang mit der Welt Harald Welzer Stephan Rammler

/ Nutzen wir die Erde richtig? Von der Notwendigkeit einer neuen industriellen Revolution Forum für Verantwortung Friedrich Schmidt-Bleek / Selbst denken Eine Anleitung zum Widerstand Harald Welzer / Welt mit Zukunft Die ökosoziale Perspektive Bert Beyers / Wie viel ist genug? Vom Wachstumswahn zu einer Ökonomie des guten Lebens Robert Skidelsky / 2052. Der neue Bericht an den Club of Rome Eine globale Prognose für die nächsten 40 Jahre Jorgen Randers

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Bachelorarbeit WS 2013/14 PLANET ERDE herausgeber Elena Herberger Liselottestraße 18 68723 Schwetzingen Kontakt [email protected] www.elenaherberger.de hochschule HS MannheimFakultät für GestaltungPaul-Wittsack-Straße 1068163 Mannheim Erscheinungsdatum 2014-01-10 Betreuung Prof. Veruschka Götz

Zweitkorrektor Steffen Herbold

impRessUm

Verwendete Schriften Brandon Grotesque Avenir Papier Metapaper Extra Rough Coldwhite FSC-zertifiziertes Naturpapier 150g/m² Druck NINO Druck GmbHIm Altenschemel 2167435 Neustadt Bindung Buchbinderei DyroffRömerstraße 2369115 Heidelberg

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in »planet eRde – aUfgebRaUcht ?!« geht es Um die hinteRfRagUng Und aUsaRbeitUng dieseR aUssage, die sich mit dem UmfangReichen thema RessoURcenknappheit beschäftigt. weR VeRbiRgt sich hinteR den gRössten VeRURsacheRn Von tReibhaUsgasen? wie sicheR ist Uns eine saUbeRe tRinkwasseRVeRsoRgUng? was sind die aUswiRkUngen des klimawandels? welche gefahR VeRbiRgt sich hinteR dem fleischkonsUm? wie wiRd sich die weltbeVölkeRUng entwickeln? diese Und andeRe fRagen zUR RessoURcen-knappheit, zUsammenhänge zwischen biodiVeRsität Und dem menschen bis hin zU neUe wege fÜR einen lebendigen planeten weRden dURchleUchtet. gestaltUng Und texte Von elena heRbeRgeR © 2014

www.planet-eRde-aUfgebRaUcht.com