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Podo-Wörterbuch · Verlag Neuer Merkur GmbH Erklärendes Wörterbuch für die Fachbereiche Podologie, medizinische Fußpflege, Orthopädie und Kosmetik Podo-Wörterbuch

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Verlag Neuer Merkur GmbH

Erklärendes Wörterbuch für die Fachbereiche

Podologie, medizinische Fußpflege, Orthopädie

und Kosmetik

Podo-Wörterbuch

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Bibliografische Informationen der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografi-sche Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

© 2011 Verlag Neuer Merkur GmbHVerlagsort: Postfach 60 06 62, D-81206 München

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Podo-WörterbuchISBN 978-3-937346-81-61. Auflage 2011

Layout: Barbara von Wirth/Peter HänsslerRedaktion: Peter HänsslerUmschlagfoto: fotolia 13114448 unter Bearbeitung von Peter Hänssler

Druck: Schätzl Druck & Medien e. K., Donauwörth

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Vorwort 5

Seit den Anfängen der Berufsanerkennung imApril 1983 in Niedersachsen (Braunschweig)hat sich der Wortschatz im Wissensbereichdes medizinischen Fußpflegers/Podologenimmens vergrößert – besonders im Hinblickauf die europäisch beeinflusste Entwicklungdieses Berufes. Für den Austausch der Erfah-rungen ist es erfreulich festzustellen, dass indem Buch auch die englischen Bezeichnungenzu den Begriffen – soweit möglich – mit auf-genommen wurden, weil aus diesem Sprach-raum hauptsächlich neue Impulse für den Be-ruf entstanden sind. Zudem haben die Bedeu-tung und die Wichtigkeit des Berufes durchdie Mitbehandlung des diabetischen Fußsyn-droms seitens der Podologen stark zugenom-men.

Der Verlag Neuer Merkur, der schon seitLangem mit dem Berufszweig aufgrund seinerFachzeitschriften und Bücher verbunden ist,hat ein Wörterbuch herausgebracht, welchesein schnelles Auffinden eines Begriffs erleich-tert. Ein spezielles Wörterbuch mit den Fach-begriffen über den Fuß hat es meines Wissensin Form einer Neuauflage in den letzten Jah-ren nicht gegeben.

Durch die Aufnahme aller gebräuchlichenBezeichnungen aus dem podologischen Be-reich besteht mit diesem Wörterbuch dieMöglichkeit, das bereits vorhandene Wissenzu erweitern und interdisziplinär auszubauen.Es ist den Podologen und angrenzenden Be-rufen mit diesem Buch die Möglichkeit gege-ben, unbekannte bzw. unklare Begriffe ausdem Berufsalltag besser zu deuten und zu ver-stehen.

Darüber hinaus macht das Buch aber auchdeutlich, wie komplex sich der Beruf des me-dizinischen Fußpflegers/Podologen bis heuteentwickelt hat.

Klaus GrünewaldSeptember 2011

Vorwort

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Abkürzungen 7

Abkürzungen

Abk. = Abkürzungalem. = alemannischaltgriech. = altgriechischalthd. = althochdeutschaltind. = altindischamerik. = amerikanischanat. = anatomischarab. = arabischargentin. = argentinischaustral. = australischbelg. = belgischbotan. = Botanikbrit. = britischchem. = chemischchines. = chinesischdän. = dänischdt. = deutschengl. = englischengl.: = englischer Begrifff: = weiblichfinn. = finnischfranz. = französischgriech. = griechischHerk. = Herkunft

indian. = indianischital. = italienischkosm. = kosmetischlatein. = lateinischm: = männlichmed. = medizinischmhd. = mittelhochdeutschMz.; = Mehrzahl (Plural)n: = sächlichniederl. = niederländischnorweg. = norwegischösterr. = österreichischorth. = orthopädischpers. = persischphys. = physikalischpoln. = polnischruss. = russischschott. = schottischschwed. = schwedischschweiz. = schweizerischspan. = spanischSyn. = Synonymungar. = ungarischVgl.: = Vergleich

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Einleitung 9

EinleitungDieses Nachschlagewerk mit über 7.000 Ein-trägen ist als schnelles Hilfsmittel zur Erklä-rung oft oder weniger oft benutzter Begriffeaus dem podologischen Alltag gedacht. Es sollder kompetenten Fachkraft in der podologi-schen Praxis wie auch dem medizinischen Per-sonal in Arztpraxen und Krankenhäusern hel-fen, die Verbindung zwischen Podologie undMedizin zu erkennen und zu überblicken. Sosind viele Begriffe aus Flora und Fauna ange-geben, die für eine Behandlung relevant seinkönnen, sei es aus Gründen der Heilungsför-derung oder wenn die Fußbeschwerden durchgiftige Lebewesen wie Seeigel oder bestimmteFische verursacht wurden.

Deutsche wie auch lateinische Begriffe sindunter dem jeweiligen Stichwort mit der ent-sprechenden Erklärung zu finden. EnglischeÜbersetzungen sind nur bei unterschiedlicherSchreibweise angegeben.

Nichtsdestotrotz sind Irrtümer oder garFehler nicht immer auszuschließen. Solltensich diese in diesem Buch finden, werden siein nachfolgenden Auflagen korrigiert. DerWortschatz soll im Laufe der Zeit immermehr erweitert werden, um auf das komplexeWissen und das immense Material in der Po-dologie und den angrenzenden Berufszweigeneingehen zu können.

Das Bildmaterial wurde freundlicherweisevon Klaus Grünewald und Dr. med. NorbertScholz zur Verfügung gestellt, welches in denBüchern Theorie der medizinischen Fußbehandlung

Band 1 und 2 sowie dem Buch Lehrbuch und

Bildatlas für die Podologie bereits Verwendunggefunden hat.

Der Verlag ist Herrn Grünewald und HerrnDr. Scholz zu großem Dank verpflichtet. HerrGrünewald stand dankenswerter Weise mitRat und Tat zur Verfügung und hat mit sei-nem Vorwort die Herausgabe dieses Buchsesabgeschlossen.

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Hinweise zur Benutzung10

Hinweise zur BenutzungDie Stichwörter sind in alphabetischer Reihen-folge gelistet. Umlaute folgen der Ordnung ae,oe und ue. ß entspricht ss. Zahlen und Ziffernsind dem Alphabet hierarchisch übergeordnetund sind somit also noch vor dem BuchstabenA zu finden:18/20-StahlAdsorptionÄthanolAggregation

Bindestriche bleiben unberücksichtigt:aseptischA-SilikoneAsklepios

Leerschritte gelten als Wortendung, das wei-terführende zweite Wort wird alphabetischneu gelistet:Aspergillus flavusAspergillus nigerAspergillus-Mykose

Die Wortherkunft ist in Klammern gleichnach dem Hauptwort angegeben:Aerosol (latein.)

Wortübersetzungen bzw. -deutungen sind kur-siv nach der Herkunftssprache mit der Über-setzung bzw. Deutung angegeben:Affinität (latein.) affinitas = Verwandschaft

Englische bzw. fremdsprachliche Begriffe sindin Klammern mit der jeweiligen Übersetzungangegeben:Ätzung (engl.: cauterization).

Stichwörter mit einem Adjektiv und Substan-tiv werden unter dem Substantiv angegeben.Die Einordnung erfolgt nach dem Substantiv,Substantiv und Adjektiv (getrennt durch einKomma) und dem angehängten Adjektiv(bzw. dem weiterführenden Wortbegriff):AkneAkne, polymorpheAkne comedonicaAkne indurata

Synonyme sind nicht separat gekennzeichnet,sondern folgen in aufzählender Form nachder Artikelbezeichnung und noch vor derWorterklärung:Morbus Duhring m: Dermatitis herpetifor-mis Duhring. Duhring-Brocq-Krankheit. Haut -krankheit aus der ...

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1,2,3-Trihydroxybenzol n:

Pyrogallol. Trihydroxyben-zol. Organische Lauge. Ge-sundheitsschädlich beimEinatmen, Verschluckenund bei Berührung mit derHaut.

2-Hydroxybenzoesäure f:

Salicylsäure. Acidum salicy-licum. C6H4(OH)COOH.Ätzmittel. Eine der am häu-figsten verwendeten, kerato-lytischen (hornhautablösendwirkenden) Säuren in derFußbehandlung.

3TO-Nagelkorrektur- spange f: Einführung 1988

unter dem Namen VHO-Osthold-Spange® (VHO =Virtuose-Human-Orthony-xie) von der Zahntechnike-rin Elvira Osthold in die

Fußpflege eingeführt. Seitdem 1. Januar 2002 Vertriebunter dem Namen 3TO-Spange®.

4-Aminobenzoesäure- ethylester m: Benzocain.

p-Aminobenzoesäureetyhl -

ester. Chemische Verbin-dung; das am häufigsteneingesetzte Oberflächen -anästhetikum in der Fuß-pflege.

18/10-Stahl m: Chrom-Ni- ckel-Stahl, Chromstahl oderInox-Stahl.

20-Nägel-Dystrophie f:

(engl.: Twenty-Nail-Dystro-

phy). Trachyonychie. Idiopa-thische Nageldystrophie, diein früher Kindheit auftrittund trotz der Bezeichnungnicht immer alle 20 Nägelbetrifft. Die betroffenenNägel sind brüchig, zeigeneine longitudinale (längsverlaufende) Streifung undVerfärbung.

1,2,3-Trihydroxybenzol – 20-Nägel-Dystrophie 11

#

3TO-Nagelkorrekturspange (frühere

VHO-Osthold-Spange) am Gipsmo-

dell

#

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A 1. Einheitenzeichen fürAmpere (elektrische Ein-heit für die Stromstärke. 2. Abk. für Adenin.

Abasie (griech.) f: (engl.: abasia); Unfähigkeit zu ge-hen, bedingt durch Unkoor-dination von Muskelgrup-pen durch Funktionsstörun-gen des Gehirns.

ABCD-Regel f: Grundregel zur Indizierung einer ver-dächtigen melanomähnli-chen Hautveränderung.Asymmetrie; Border irregu-larity (unregelmäßige Be-grenzung); Color variation(Farbe); Diameter (Durch-messer).

Abdomen (latein.) n: Bauch. Wanst. Bauchraum. Unter-leib.

abdominal (latein.) abdomi- nalis. Zum Bauch/Unterleibgehörend.

Abdrucklöffel m: Löffel zur Abformung von Zehen fürdie Herstellung von Model-len bei künstlichen Nagel-platten oder Orthonyxie-Spangen.

Abdruckmasse f: Material, mit dem man getreue Nega-tiv-Abbilder eines Körpersherstellen kann.

Abduktion (latein.) abducere

= wegführen f: (engl.: ab-

duction). Wegführen einesGlieds von der Mittelliniedes Körpers, z. B. das Na-chaußenheben eines Arms.Vgl.: Adduktion.

Abduktor m: Muskel, der ei- ne abziehende Bewegungmacht.

Abies alba (latein.) abies = Tanne; alba = weiß, bleich.Edeltanne. Silbertanne.Abies pectinata. Nadel -baumart der Gattung Tan-nen aus der Familie der Kie-ferngewächse. Das Harzfindet Anwendung zur Be-schleunigung der Wundhei-lung und Hilfe bei Rheuma.

Abkochung n: Dekokt. Ab- sud. Schwer herauszulösen-de Wirkstoffe aus Rinden,Hölzern, Wurzeln oderDrogen werden durch Ko-chen extrahiert.

Ablatio (latein.) Entfernen, Wegschaffen; f: Abtragung.Amputation. OperativeEntfernung von Körpertei-len.

Abnutzungsdermatose f:

Entzündung der äußerenHaut. Zeigt sich durchleichte Graufärbung derHaut, diskrete Schuppenbil-dung und eine deutliche Zu-nahme der Rauigkeit.

Abnutzungsekzem n: Ge- rötete oder trockene undverhärtete Hautstellen zwi-schen den Fingern. Entste-hen durch Überbelastungund Dauerbelastung derHaut sowie unzureichendenHautschutz.

Abrasion (latein.) abradere = abkratzen f: Abrasio. Frau-enheilkunde: Ausschabung.Augenheilkunde: Abscha-bung der Bindehaut bei Tra-chom.

abrasiv Abtragend.Abrasivität f: Abrasion. Abtragungsfähigkeit.Abrollabsatz m: (orth.) Ab- satzrolle. Hilfsmittel imSchuh. Anwendung bei Stö-rungen der normalen Schritt -abwicklung bei deformie-renden Gelenkveränderun-gen, Lähmungserscheinun-gen oder neuromuskulärenStörungen zur Erreichungeines stolperfreien Gangs.

Abrollung f: Passive Nut- zung des Fußes beim Ge-hen.

Abrollvorgang m: Belas - tungsreihenfolge des Fußesbeim Gehen: Mediale Fer-senbelastung, lateraler Vor-fuß, medialer Vorfuß, Belas-

A – Abrollvorgang12

A

A

Abdrucklöffen (Fa. Erdodent)

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tung des I. Strahls, Großze-he.

Absatz m: (orth.) Teil des Schuhs. Formteil mit unter-schiedlicher Formgebung,das die Ferse gegenüber derBallenpartie anhebt.

Absatz, verlängerter m:

(orth.) Absatzart des Schuhs,die den hinteren Hebelarmverkürzt und das Schuhge-lenk unterstützt.

Absatz, versetzter m:

(orth.) Seitlich verbreiterterSchuhabsatz in Bezug aufdie Sohlenmitte.

Absatzerhöhung f: (engl.: heel wedge). (orth.) Absatzartdes Schuhs. Zum Ausgleichvon Längendifferenzen derBeine.

Absatzerhöhung, seitliche f: (orth.) Absatz-

art des Schuhs. Zur Korrek-tur bei Fehlhaltungen desRückfußes.

Absatzerniedrigung f:

(orth.) Schuhzurichtung.Das Kniegelenk, insbeson-dere die Kniescheibe, wirdentlastet und eine Hohl-kreuzstellung vermieden.

Absatzhöhe f: (orth.) Abk.: Ah. Maßangabe im Winkel -system zur Berechnung undKonstruktion des Halb -schuhgrundmodells.

Absatzrolle f: (orth.) Ab- rollabsatz. Hilfsmittel imSchuh. Anwendung bei Stö-rungen der normalenSchrittabwicklung bei defor-mierenden Gelenkverände-rungen, Lähmungserschei-nungen oder neuromuskulä-ren Störungen zur Errei-

chung eines stolperfreienGangs.

Absatzverbreiterung f:

(orth.) Absatzart desSchuhs. Innen oder außenangebracht zur Sicherungdes Lotaufbaus.

Abschlussmaß n: (orth.) Maß zur Ermittlung desUnterschenkelumfangs inder vorgesehenen Schafthö-he.

Abschürfung n: (engl.: graze). Excoriatio. OberflächlicheVerletzung der Haut.

Absorption (latein.) absorbe-

re = verschlingen f: Aufnah-me von Substanzen, z. B.über die Haut.

Abstrich m: (engl.: smear). Probeentnahme von Ab-sonderungen der Schleim-haut zur bakteriologischenUntersuchung.

Absud Abkochung. Dekokt. Schwer herauszulösendeWirkstoffe aus Rinden, Höl-zern, Wurzeln oder Drogenwerden durch Kochen ex-trahiert.

Abszess (latein.) abscessus m:

(engl.: abscess). Eiterbeule,Eitergeschwulst. Eiteran-sammlung in einem Hohl-raum, der erst durch denGewebszerfall entstanden ist.

Abt-Letterer-Siwe- Krankheit f: Letterer-Siwe-

Krankheit. Akute verbreite-te, rasch voranschreitendeForm der Langerhans-Zell-histiozytose.

Abwicklung f: Aktive Fort- bewegung durch die musku-lären Kräfte von Unter-schenkel und Fuß.

Acanthoma Siehe: Akant-

hom.

Acanthose f: Siehe: Akantho-

se.

Acari (griech.) Milbe. m:

Mz.: Milben. Spinnentiereim Stamm der Gliederfü-ßer. Krätzmilben verursa-chen die Krätze beim Men-schen.

ACE Abk. für Arteria carotis

externa.

Acetabulum (latein.) Essig- näpfchen n: Gelenkpfannedes Hüftgelenks.

Aceton n: (engl.: acetone). Di- methylketon. Propanon.C3H6O. Farblose, feuerge-fährliche Flüssigkeit vonobstartigem Geruch. Lö-sungsmittel für Nagellackund einiger Kunstharze,Entfettungsmittel zur Vor-bereitung des Nagels für dieNagelprothetik und für dieHaut.

Acetylcholin n: (engl.: acetyl-

choline). Abk.: ACh. Essig-säureester des Cholins.C7H16NO2. ChemischerÜbertragungsstoff für Ner-venimpulse in parasympa-thischen Nerven des vegeta-tiven Nervensystems und anden motorischen Endplat-ten der Muskelzellen.

Absatz – Acetylcholin 13

A

Subungualer Abszess

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Acetylcholinesterase f:

Abk.: AChE. Ferment, dasAcetylcholin wieder ab-baut.

Acetylsalicylsäure f: (engl.: acetylsalicylic acid). Abk.: ASS.C9H8O4. Fieber- undSchmerzmittel. Säure inForm von Tabletten, z. B.Aspirin. Gehört zu dennichtsterioidalen Antirheu-matika. Besitzt blutgerin-nungshemmende Eigen-schaften.

ACh Abk. für Acetylcholin.AChE Abk. für Acetylcholines

terase.

Achillessehne f: (engl.: Achilles tendon). Tendo calca-neus. Tendo musculi tricipi-tis surae. Die am Fersenbeinansetzende Sehne des drei-köpfigen Wadenmuskels.

Achillessehnen- kompression f: Anwen-

dung durch Zweizugkom-pressionsbandagen mit lo-kalen Zusatzpelotten auselastischem Material. Wir-ken massierend auf dieAchillessehne und druck-entlastend bei der Haglund-ferse.

Achillessehnenreflex m:

(engl.: Achilles tendon reflex).Abk.: ASR. Triceps-surae-Reflex. Wird zu diagnosti-

schen Zwecken durch Be-klopfen der Achillessehnemit einem Reflexhämmer-chen ausgelöst.

Achillessehnenruptur f:

(engl.: Achilles tendon rupture).Riss der Achillessehne ohneHautverletzung durch Ge-walteinwirkung von außenoder plötzlicher körpereige-ner Aktivität.

Achillessehnenschmerz m: Achillodynie. Verursachtdurch Reizungsentzündun-gen von den Sehnen unddes Sehnengleitgewebes desdreiköpfigen Wadenmuskelsdurch Fehlbelastung oderÜberbeanspruchung.

Achillessehnen- verlagerung f: Eingriff

zur Stellungskorrektur, z. B.bei einem jugendlichen,noch nicht kontraktemKnick-Plattfuß. Verlage-rung der Achillessehne andie Innenseite des Fersen-beins, um durch Zugrich-tungsänderung die Korrek-tur der X-Bein-Fehlstellungdes Fersenbeins herbeizu-führen.

Achillessehnen- verlängerung f: Operati-

on beim Spitzfuß und wich-tiger Teileingriff bei deroperativen Korrektur desKlumpfußes.

Achillessehnenwinkel m:

Gelenkbezogener Winkel,der die Stellung des Fersen-beins zum Unterschenkelbeschreibt.

Achillobursitis f: Entzün- dung der Schleimbeutel amAchillessehnenansatz.

Achillodynie f: (engl.: achil-

lodynia). Schmerzsyndromim Bereich der Achillesseh-ne.

Achondroplasie f: (engl.: achondroplasia). Chondrodys-trophia fetalis. Parrot-Syn-drom. Dominant erblicheStörung des Knochenwachs -tums durch das Fehlen derKnorpelwachstumszone.

Achsenzylinder m: (engl.: axis-cylinder). Neurit. Axon.Aus Neuroplasma und Neu-rofibrillen bestehenderFortsatz einer Nervenzelle.

achsial Von oben nach un- ten verlaufend.Achsiallinie f: Beim auf- rechtstehenden Mensch diesenkrecht nach unten ver-laufende Ebene.

Acidität (latein.) acidum = sauer; f: Siehe: Azidität.acidophil Siehe: azidophil.Acidum aceticum n: Essig- säure. C2H4O2. Charakteris-tisch stechend riechendeCarbonsäure.

Acidum carbolicum n:

Phenol. Karbolsäure. Mo-nohydroxybenzol. C6H6O.Derivat des Benzols. Ätz-und Desinfektionsmittel.Krebserregende Eigen-schaften, in Deutschlandnicht zugelassen. Anwen-dung in der Clavus-Thera-pie.

Acidum carbonicum n:

Carbonsäure. Kohlensäure.H2CO3. Schwache, natürli-che Säure, die in allen natür-lichen Heilquellen vor-kommt und das Reaktions-produkt von Kohlendioxid

Acetylcholinesterase – Acidum carbonicum14

A

Auslösen des Achillessehnenreflexes

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(CO2) mit Wasser ist. Wirktstark hyperämisierend, ge-fäßerweiternd und durch-blutungsfördernd.

Acidum chromicum n:

Chromsäure. H2CrO4. An-organische, stark oxidieren-de Säure.

Acidum dichloraceticum n: Dichloressigsäure.C2H2Cl2O2. OrganischeSäure. Verursacht schwereVerätzungen.

Acidum folicum n: Folsäu- re. Pteroylglutaminsäure.Vitamin B9. C19H19N7O6.Enthalten in Blättern vonPflanzen, grünem Gemüse,Leber, Obst, Eiern, fermen-tiertem Käse.

Acidum formicicum (engl.: formic acid). Ameisensäure.Methansäure. CH2O2. Or-ganische Säure.

Acidum hydrochloricum n:

HCl. Salzsäure. Chlorwas-serstoff. Anorganische Säu-re. Wässrige Lösung desChlorwasserstoffgases.

Acidum lacticum n: Milch- säure. C3H6O3. In konzen-trierter Form eine klare,farblose bis schwach gelbli-che, sirupdicke, ätzende,wasseranziehende und fastgeruchlose Flüssigkeit, diein verdünnter Lösung reinsauer schmeckt. NatürlicherFeuchthaltefaktor der Haut.Besitzt eine koagulierendeWirkung.

Acidum monochloraceticum n:

Chloressigsäure. Mono-chloressigsäure. C2H3O2Cl.Ausgangsstoff für Carbo -

xymethylcellulose sowie fürPflanzenschutzmittel, Farb-stoffe oder Arzneimittel.Direkte Anwendung beimVerätzen von Warzen (Ace-tocaustin). Flüssigkeit undDämpfe wirken stark ätzendan den Augen, den Atem-wegen und der Haut.

Acidum nitricum n: Salpe- tersäure. HNO3. Anorgani-sche, aggressive Säure.

Acidum salicylicum n: Sali- cylsäure. Spirsäure. C7H6O3.Ätzmittel.

Acidum sulfuricum n:

Schwefelsäure. H2SO4. Farb -lose, viskose Flüssigkeit.Starke, anorganische Säure.Zählt zu den Mineralsäuren.

Acidum trichloraceticum n: (engl.: trichloroacetic acid).Trichloressigsäure.CCl3CO2H. Abk.: TCA. Or-ganische, hygroskopisch wir-kende Säure. Wesentlich stär -kere Säure als Essigsäure.Bildet farblose, stechend rie -chende Kristalle mit einemSchmelzpunkt von 54 °Cund einem Siedepunkt von196 °C. Dient in der Medi-zin zum Entfernen vonWarzen und in der Kosme-tik zum Entfernen vonHornhaut (Peeling).

Acinetobacter m: Aerobes, gramnegatives Stäbchen-bakterium. Häufige Boden-und Wasserbewohner, gehö-ren zur Gruppe der Gam-ma-Proteobakterien. Rea-gieren Oxidase-negativ undsind in der Regel resistentgegen Penicillin und Chlor-amphenicol.

Acinus (latein.) Traube. m:

Mz.: Acini. Beerenförmi-ges Endstück seröser Drü-sen.

Acne aestivalis f: Mallorca- Akne. Sommerakne. Akne-ähnliche Hauterkrankungnach längerer intensiverSonneneinwirkung.

Acrylat Acrylsäureester-Po- lymerisat. Polyacrylat-Kle-ber. Aus Polyacrylsäure her-gestellte künstliche Klebe-masse mit besonders haut-freundlichen Eigenschaf-ten.

Acrylatkleber m: Acrylat. Kleber, um z. B. BS-Span-gen zur Nagelkorrektur aufden Nagel zu kleben.

Actinomyces israeli (griech.) m: Erreger der Ak-tinomykose.

Actinomycetales (griech.) n: Mz. Strahlenpilze. Gram-positive, unbewegliche aero-be Fadenbakterien.

ADA Abk. für American Dia-

betes Association. Amerikani-sche Diabetes Gesellschaft.

Adaktylie (griech.) f: (engl.: adactyly). Angeborenes Feh-len von Zehen oder Fin-gern.

Addison, Th. (1793 – 1860) Engl. Arzt. Entdecker derBronzehautkrankheit.

Addison’sche Krankheit f:

(engl.: Addison’s disease).Bronzehautkrankheit. Ver-ursacht durch die Vermin-derung aller Hormone derNebennierenrinde.

Additionspolymerisation (latein.) additio = das Hinzu-fügen f: Polyaddition. Che-

Acidum chromicum – Additionspolymerisation 15

A

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mische Verknüpfung einfa-cherer chemischer Verbin-dungen (Monomere) durchReaktion zwischen funktio-nalen Gruppen zu polyme-ren Molekülen.

Adduktion (latein.) adducere

= heranführen f: (engl.: ad-

duction). Heranführung einesGlieds zur Mittellinie desKörpers.

Adduktoren m: Mz. (engl.: adductors). Zuspreizer oderAnspreizer. Muskeln, dieheranführende Bewegungenzur Mittellinie des Körpersausführen.

Ade Abk. für Adenin.Adenin n: (engl.: adenine). Vi- tamin B4. Abk. A, Ade.C5H5N5. In einer mRNAvorkommende Base. Ver-breitetes Purinderivat inPflanzen, Pilzen, Bakterien,Muskel- und Lebersubstanz.

Adenohypophyse (griech.) f: Vorderer Teil der Hirnan-hangdrüse.

Adenoma sebaceum n:

Spezielle Form der Angiofi-brome im Bereich von Na-se, Wangen und Kinn.

Adenoma sudoriparum n:

Hidradenom. Syringom.Seltener, gutartiger Tumorder ekkrinen Schweißdrüsender Haut.

Adenosindiphosphat n:

C10H15N5O10P2. Abk.:ADP. Setzt chemischeEnergie in den Muskelfa-sern frei, die sich in Wärmeund Kraft niederschlägt.

Adenosintriphosphat n:

C10H16N5O13P3. Abk.: ATP.Energiereiche Phosphatsub-

stanz, die in den Muskelfa-sern in ADP umgebaut wirdund chemische Energie frei-setzt.

Adeps lanae anhydricus (latein.) adeps = Fett, Schmalz;lana = Wolle m: Lanolinumanydricum. Wollwachs. Woll -fett. Salbengrundlage. Was-serfreies, gereinigtes Fettder Schafwolle.

ADH Abk. für Adiuretin.Adhäsion (latein.) adhaerere

= haften f: (engl.: adhesion).Aneinanderhaften, -kleben.

Adhäsionspfropf m: Wei- ßer Thrombus. Pseudopo-dien (Plasmaausstülpungeneukaryotischer Zellen) ver-binden sich mittels Endo -peroxiden und bilden einenPfropf aus weißen Blutzel-len, der das Gefäß ver-schließt.

Adhäsionsproteine n: Mz.

(engl.: adhesive proteins). Pro-teine zur Verknüpfung derunterschiedlichen Struktur-elemente und der Hautzel-len.

Adiponecrosis f: Fettge- webssklerose. Fettgewebs-untergang. KnotenförmigeFettgewebsentzündung.

Adipositas (latein.) adipatus

= fettig f: (engl.: obesity).Fettsucht. Obesität.

Adipositas dolorosa f:

Neurolipomatosis dolorosa.DERCUMsche Krankheit.Fleckweise, meist unsym-metrisch ausgesäte Fettan-sammlungen unter derHaut, mit verschieden aus-geprägter Druckempfind-lichkeit des Fetts.

Adipositas per magna f:

Extremes Übergewicht.Adipozyten m: Mz.; Runde Fettzellen in den Fettläpp-chen der Subcutis, die untergegenseitigem Druck ihreForm verändern. Sie spei-chern Lipide in Form vonTriglyzeriden und liefernFettsäuren bei Energiebe-darf. Bestandteile des Kori-ums.

Adiuretin n: Antidiureti- sches Hormon. Abk.: ADH.Hormon, das in der Neuro-hypophyse gebildet wird.Hemmt die Urinbildung.

Adjuvanzien (latein.) adiu-

vare = unterstützen, helfenn: Mz.; Arzneimittel, die dieWirkung eines anderen Mit-tels unterstützen. (kosm.)Konservierungsstoffe, Sta-bilisatoren und Feuchthalte-mittel.

Adoleszenten- Knicksenkfuß, entzünd-lich-kontrakter (latein.)adolescere = heranwachsen m:

Entzündliche Versteifungeines Knicksenkfußes.

Adoleszentenkyphose f:

Scheuermann-Krankheit.Morbus Scheuermann. Os-teochondrosis deformansjuvenilis. Aseptische Nekro-se an den Randleisten undan den Grund- und Deck-platten der Wirbelkörper.

ADP Abk. für Adenosindiphos-

phat. Setzt chemische Ener-gie in den Muskelfasern frei,die sich in Wärme undKraft niederschlägt.

Adrenalin (latein.) renes = Nieren n: (engl.: adrenaline,

Adduktion – Adrenalin16

A

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epinephrine). Epinephrin.C9H13NO3. Hormon desNebennierenmarks. Steigertden Blutdruck.

Adsorption (latein.) f: Anla- gern, an der Oberflächeaufnehmen, z. B. das An-heften des Virus an dieZell oberfläche.

Adstringenzien (latein.) ad-

stringere = zusammenziehenn: Mz. (engl.: adstringent

agents). Wirkstoffe, die aufWunden oder Schleimhäutezusammenziehend, entzün-dungshemmend und desin-fizierend wirken.

adstringieren (latein.) Zu- sammenziehend wirken.ADT Abk. für Androsteron.Adventitia (latein.) adventici-

us = fremd, ausländisch f:Tunica adventitia. Außen-schicht der Arterien. Binde-gewebe, das sich mit derUmgebung verbindet undzusätzlich Gefäße und auto-nome Nervenfasern führt.

AEDS Abk. für atopic/eczema

dermatitis syndrome.aerob (griech.) (engl.: aerobe). Organismen, die zum Le-ben Sauerstoff benötigen.

Aerobier (griech.) m: Mz.

(engl.: aerobic bacteria). Mi-kroorganismen, die nur mitSauerstoff leben können.

Aerosol (latein.) solvere = lö- sen m: Luft, die feste oderflüssige Schwebestoffe ent-hält. Spielen als Kondensati-onskeime eine wichtige Rolle.

Aescin n: (engl.: escin). Ross- kastanienextrakt. C55H86O24.Saponingemisch aus den Sa-men der Rosskastanie.

Aesculus hippocastanum Linné (latein.) aesculus = die

immergrüne Wintereiche f:Rosskastanie. Pflanzengat-tung der Familie der Seifen-baumgewächse. WirksameBestandteile in der Rindeund den Samen. Wirkt ad-stringierend, blutstillend,entzündungshemmend undgefäßtonisierend.

Äthanol Äthylalkohol. Sie- he: Ethanol.Äther (griech.) Himmelsluft m: Siehe: Ether.Äthylalkohol m: Äthanol. C2H6O. Entsteht durch Ver-gärungsprodukt, z. B. in derWein- und Bierherstellung.Dient der hygienischenDesinfektion (70 %ig). Sie-he: Ethylalkohol.

Ätiologie (griech.) Ursache f: (engl.: etiology). Lehre vonden Krankheitsursachen.

ätiologisch Ursächlich, be- gründend.Ätzkalk m: Siehe: Kalk.Ätzung f: (engl.: cauterization). Kauterisation. Kaustik. Zer-störung von oberflächlichenGewebsschichten durchEinwirken von Säuren oderLaugen.

afferens (latein.) afferre = herbeitragen, darbringen.Siehe: afferent.

afferent afferens. Von der Peripherie zum Gehirn strö-mende Erregung.

Afferenz f: Zuleitung von Informationen über dieNerven zum Zentralnerven-system.

Affinität (latein.) affinitas = Verwandtschaft f: (engl.: affi-

nity). Ähnlichkeit, Zugeord-netsein, Verwandtschaft.Vereinigungsstreben chemi-scher Stoffe miteinanderunter Bildung neuer Verbin-dungen zu reagieren.

Aflatoxine n: Mz.; (engl.: aflatoxins). Gifte, die vonSchimmelpilzen produziertwerden und krebserregendsein können.

After m: Anus. Ende des ge- samten Darmtrakts.Ag 1. (med.) Abk. für Antigen. 2. (chem.) Elementsymbolfür Silber.

Agarholzöl n: Natürlicher Parfümrohstoff aus demHolz von Aquillaria agallo-cha. Enthält Agarol undAgarofuran.

Agglomeration (latein.) ag-

glomerare = fest anschließen,zusammenballen f: Aggrega-tion. Zusammenballung,Anhäufung.

Agglutination (latein.) ag-

glutino = ankleben, zusam-menleimen f: Zusammen-ballung der Erythrozyten imBlut des Empfängers bei ei-ner Bluttransfusion mit Blutvon verschiedenen Spendern.

agglutinieren Zur Ver- klumpung bringen.Agglutinine n: Mz.; (engl.: agglutinins). Antikörper, dieEindringlinge zusammen-ballen und unschädlich ma-chen.

Agglutinogene n: Mz.;

(engl.: agglutinogens). Fällstof-fe, die zur Zusammenbal-lung von roten Blutkörper-chen führen. Sind im Blut-serum enthalten und wer-

Adsorption – Agglutinogene 17

A

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den mit A und B bezeich-net.

Aggregation (latein.) aggre-

gare = beigesellen f: Agglo-meration. Vereinigung vonMolekülen zu Molekülver-bindungen.

Aggregatzustand m: Mo- mentaner Zustand einesStoffs, der auch in anderenZuständen vorkommenkann, z. B. Wasser (flüssig,gasförmig, fest).

aggressiv (latein.) aggressio = Angriff. Angriffslustig, he-rausfordernd.

Ago-Klebeverfahren n:

(orth.) Another Great Op-portunity = eine weiteregroße Gelegenheit. Klebe-verfahren für die Schuhher-stellung, entwickelt um 1910.

Agonist (griech.) Tätiger, Handelnder, Führender; (la-tein.) agon = Wettkampf m:

Muskel, der eine dem Anta-gonisten entgegengesetzteBewegung ausführt.

Agraffe (franz.) Haken f: Als Schmuckstück dienendeSpange oder Schnalle.(orth.) Haken am Schuh zurVerschnürung.

Ah Abk. für Absatzhöhe. (orth.) Maßangabe im Winkelsys-tem zur Berechnung undKonstruktion des Halb-schuhgrundmodells.

AHA-Säuren f: Mz.; (engl.: Alpha-Hydroxy Acids). a-Hy-droxysäuren. Fruchtsäuren.

AIDS Abk. für engl. Aquired Immunologic DeficiencySyndrome: erworbenes Im-munmangelsyndrom. Letz-tes Stadium bei HIV.

AIDS-Related-Complex (engl. Abk.: ARC). Sympto-me, die eine AIDS-Infekti-on begleiten, z. B. Lymph-knotenschwellung, anhalten -des Fieber, Nachtschweiß etc.

Aitken I Epiphysenfraktur bei Kindern. VollständigeLösung der Knochen ent-lang der Wachstumsfuge.

Aitken II Epiphysenfraktur bei Kindern. Wie Aitken I,jedoch zusätzlich Abriss desInnenknochens.

Aitken III Epiphysenfraktur bei Kindern. Verletzung desoberen und unteren Kno-chenanteils zusätzlich derWachstumsfuge.

Ak Abk. für Antikörper.Akanth- (griech.) Auch: Acanth-. Wortteil mit derBedeutung Stachel, Dorn.

Akantholyse (griech.) f: (engl.: acantholysis). Auflösungeinzelner Zellen im Stratumspinosum der Epidermis.

Akanthom (griech.) n: (engl.: acanthoma). Acanthoma.Gutartiger Tumor aus Kera-tinozyten der Haut.

Akanthos (altgriech.) Der Dornige. Stachel.Akanthose (griech.) f: (engl.: acanthosis). Im Gewebs-schnitt wahrnehmbare Zell-vermehrung und Verbreite-rung der Stachelzellschichtder Oberhaut im Verlaufverschiedener Hautkrank-heiten des Menschen.

Akanthosis (griech.) Siehe: Akanthose.Akanthosis nigricans (griech./latein.) f: Hauter-krankung unterschiedlicher

Ursache mit Hyperpigmen-tierung und Hyperkeratose.

Akanthosis nigricans benigna f: Dunkelfärbung

der Haut bei Diabetes melli-tus.

Akme (griech.) n: (engl.: ac-

me, peak). Gipfel, Höhe-punkt bei einer Krankheit,des Fiebers.

Akne (griech.) Spitze, Blüte. f: Auch: Acne. Erkrankunghauptsächlich des Talgdrü-senfollikels, die zunächstnichtentzündliche Komedo-nen hervorbringt, im späte-ren Verlauf aber auch eineReihe entzündlicher Efflo-reszenzen entstehen lassenkann.

Akne, polymorphe juvenile (griech.) f: Siehe:

Akne vulgaris.

Akne comedonica (griech.) f: Vergleichbar mit Aknevulgaris. Mitesser und kleineKnötchen kommen aberviel häufiger vor. Heilt meistnoch ohne jede Narbenbil-dung aus.

Akne conglobata (griech.) f: Acne nodulocystica.Schwerste Form der Akne.Die Entzündungsbereichesind knotig verdickt und esentstehen Fisteln. Hässliche,tiefe und flächenhafte Nar-ben bleiben nach dem Aus-heilen zurück.

Akne indurata (griech.) f: Wie Akne pustulosa, nurmit stärkerer Infiltration derUmgebung.

Akne nodulocystica (griech.) f: Siehe: Akne con-

globata.

Aggregation – Akne nodulocystica18

A

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Akne papulopustulosa (griech.) f: Schwere, entzünd -liche Form der Akne. Zeich -net sich durch Knötchen undEiterbläschen mit teilweisetief ins Gewebe gehendenEntzündungen aus. Zysten-entstehung. Es bleiben zahl-reiche Narben zurück.

Akne papulosa (griech.) f: Mäßig stark ausgeprägteAkneform. Mitesser auf derHaut, die Entzündung istnur mittelmäßig schlimm.Eitergefüllte Bläschen sindnicht vorhanden, deshalbverheilt diese Form derAkne meist ohne Narben.

Akne pustulosa (griech.) f: Kleine Eiterpustel im Haut-follikel.

Akne vulgaris (griech.) f: Komedo. Mitesser. Poly-morphe juvenile Akne. Haut -infektion. Bakterienbefallder Haarfollikel, einschließ-lich der Talgdrüsen im Pu-bertätsalter. Häufigste Formder Akne.

Akren (griech.) n: Mz.; (engl.: acra). Körperenden. Die dis-talen Teile des Körpers, z. B.Hände, Füße, Ohrläppchen,Nase.

Akrochordon n: Fibroma molle. Weiches Fibrom. Fi-broma pendulans. Fibroma-töser Tumor.

Akrodermatitis atrophicans Herxheimer

f: Akrodermatitis chronicaatrophicans. Durch Zecken-biss übertragbare Hauter-krankung der Arme undBeine mit Schwund derOberhaut.

Akrodermatitis chronica atrophicans f: Akroder-

matitis atrophicans Herx -heimer. Durch Zeckenbissübertragbare Hauterkran-kung der Arme und Beinemit Schwund der Ober-haut.

Akrodermatitis continua suppurativa Hallopeauf: Generalisierte, nichtin-fektiöse Pustulose. Pustel-bildung an den Akren, be-sonders den Fingerspitzen,Dorsalseiten der Finger undsubungual.

Akrodermatitis enteropathica f: Dan-

boldt-Closs-Syndrom. AlteBezeichnung: Brandt-Syn-drom. Angeborene Zink -aufnahmestörung im Darm.

Akroinfundibulum Oberer Teil des Follikelhalses. Be-reich im unteren Teil desHaarkanals in der Nähe derHauptöffnung der Talgdrü-se. Grenzt an die normaleEpidermis.

Akrokeratosis verruciformis Hopf

(griech.) f: Sonderform derDarier-Krank heit. Die um-schriebenen Keratosen anHand- und Fußrücken ste-hen hier im Vordergrund.

Akromegalie (griech.) f: (engl.: acromegaly). Überna-türliche Vergrößerung derAkren.

Akromelalgie f: Erythro- melalgie. Erythralgie. Weir-Mitchell-Krankheit. Anfalls-weise auftretende, schmerz-hafte Erkrankung. ErhöhteDurchblutung mit Rötung

und vermehrter Schwellungan den Beinen und in denHänden.

Akrozyanose (griech.) f: (engl.: acrocyanosis). Angiolo-pathie. Bläuliche Verfärbungder Körperenden durch ge-störte Durchblutung.

Aktinfäden (griech.) m: Mz.;

Dünne Myofilamente in derMuskulatur.

aktinisch (griech.); (engl.: actinic). Durch Strahlen ver-ursacht.

Aktinomykose (griech.) f: (engl.: actinomycosis). Strah-lenpilzkrankheit. Chronisch-fortschreitende Bakteriener-krankung.

Aktinomyzeten Mz.; Veral- tet: Strahlenpilze. Grampo-sitive, filamentöse Bakte-rien. Leben überwiegend aerob, einige anaerob.

Aktivimmunisierung f:

Aktive Impfung. Injektionvon abgeschwächten, abge-töteten Erregern oder To-xoide mit denselben antige-nen Eigenschaften, die aberungefährlich sind.

Aktivkohle f: (engl.: activated

charcoal). Carbo medicinalis.Reiner Kohlenstoff (Ruß),der durch Ausglühen vonHolz und Knochen gewon-nen wird. Wird z. B. gegenSchweißgeruch in Schuhenmit Einlagen eingesetzt.

Aktiv-Spreizschalen f:

Mz.; (orth.) Hüftdysplasie-/Luxationsbandagen. ZurSpreizung der Oberschen-kel. Bestehen meist aus fes-tem, perforiertem Kunst-stoff.

Akne papulopustulosa – Aktiv-Spreizschalen 19

A

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akut (latein.) acutus = scharf, spitz. Vordringlich, plötzlichauftretend, heftig.

Akzelerantien (latein.) acce-

lerare = beschleunigen. Mz.

Substanzen, die Abläufe be-schleunigen, z. B. Aufnah-me durch die Haut oderEntwicklung.

Ala ossis ilii (latein.) ala = Flügel; ossis = Knochen f:Darmbeinschaufel.

Alabaster (griech./latein.) m: Gipsart. Modellgips. Imtrockenen Brennverfahrenhergestellter Gips.

Alanin (latein.) n: (engl.: ala-

nine). a-Aminopropionsäu-re. C3H7NO2. Eine der vierdominierenden Aminosäu-ren beim menschlichenElastin.

Alaun (latein.: alumen). m:

(engl.: alum). KAl(SO4)2.Kaliumaluminiumsulfat.Doppelsalz. Ätzmittel. Be-sitzt adstringierende undkoagulierende Wirkung.

Alaunstein m: Alunit. Kris- tallines Kaliumalaun. An-wendung in reiner Formund leicht befeuchtet nachder Rasur bei kleinen Blu-tungen.

Albinismus (latein.) albus = weiß m: Anlagebedingte Formder Defektpigmentierung.Führt zur Weißhäutigkeit.

Albumine (latein.) albumen

= das Weiße n: Mz.; (engl.:albumins). Eiweißkörper im Blutplasma. Sorgen fürdie Aufrechterhaltung deskolloidosmotischen Drucksund vermitteln wasserunlös-lichen Stoffen Wasserlös-

lichkeit, indem sie gebun-den werden. Enthalten inMilch und Eiern.

Albuminurie f: (engl.: albu-

minuria). Eiweißausschei-dung über den Urin.

ALD Abk. für Aldolase.Aldolase f: Abk.: ALD. Te- trameres Enzym. SpaltetGlucose in den Zellen.

Aldosteron n: (engl.: aldoste-

rone). Früher: Elektrocortin.C21H28O5. Hormon, das inder Nebennierenrinde pro-duziert wird. Steuert denStoffwechsel in den Zellen,vor allem den Natrium-transport durch die Zell-membran.

Algensäure f: Siehe: Algin-

säure.

-algie (griech.) Auch: -alge- sie. Wortteil mit der Bedeu-tung Schmerz, Leid.

Algiform (latein.) alga = Tang, Seegras. Aus Meeres-algen aufgebautes Natur-produkt, das in der Impedo-Technik zur Abformungeingesetzt wird.

Algin Alginsäure. (C6H8O6)n. Wird von Braunalgen in denZellwänden gebildet undstellt in der Alge das struk-turgebende Element dar.

Alginate n: Mz.; (engl.: algi-

nate). Salze der Alginsäure.Alginsäure f: (engl.: alginic

acid). Alginate. Algensäure.(C6H8O6)n. Aus Tiefseetanggewonnene Säure.

Alizarin (arab./span./la- tein.) n: Färbemittel aus derKrappwurzel für die Farberot. Heute synthetischeHerstellung. C14H8O4.

Alkalien (arab.) al-kili = Pottasche n: Mz.; (engl.: al-

kalines). In wässriger Lösungstark basisch reagierendeHydroxide der Alkalimetal-le.

Alkalität (arab.) f: Gehalt ei- ner Lösung an alkalischenStoffen.

Alkaloide (arab./griech.) n:

Mz.; (engl.: alkaloids). Basi-sche Naturstoffe mit stick-stoffhaltigen Ringsystemenim Molekül. Kommen aus-schließlich in Pflanzen vor.Besitzen ausgeprägte phy-siologische, toxische undpharmakologische Eigen-schaften.

Alkohol (arab./span.) al-

kuhl = Bleiglanz zum Fär-ben der Augenbrauen m:

(engl.: alcohol). Ethanol.Ethylalkohol. C2H5OH.Weingeist. Pharmazeuti-scher Alkohol. WichtigerAlkohol in der Kosmetolo-gie.

Allantoin (griech./latein.) m: Alantoin. Bei verschiede-nen Tierarten (vor allem beiSäugetieren) neben Harn-säure das Endprodukt desAbbaus von Nukleinsäurenbzw. speziell von Purinba-sen. (kosm.) In Hautcremes,Sonnenschutzmitteln, Ra-sierwässern und Mitteln ge-gen übermäßige Schweißab-sonderung (Hyperhydrose).Einsatz bei Hautirritatio-nen. Bewirkt die Beschleu -nigung des Zellaufbaus, derZellbildung oder der Zellre-generation und beruhigt dieHaut. Die Heilung schwer

akut – Allantoin20

A

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heilender Wunden wird un-terstützt, jedoch besitzt Al-lantoin keine antiseptischenEigenschaften.

Allergen (griech./latein.) Das Alleinerzeugende n:

Antigen, das über Vermitt-lung des ImmunsystemsÜberempfindlichkeitsreak-tionen auslöst. Meistens Ei-weiße oder Eiweißverbin-dungen. Wird vom Immun-system als fremd erkannt.Man unterscheidet tierische,pflanzliche und chemischeAllergene.

Allergie (griech.) allos = an- ders; ergein = reagieren f:(engl.: allergy). Überschie-ßende und unerwünschteheftige Abwehrreaktion desImmunsystems auf be-stimmte und normalerweiseharmlose Umweltstoffe(Allergene), auf die derKörper mit Entzündungs-zeichen und der Bildungvon Antikörpern reagiert.Bezeichnung wurde 1906von Freiherr Clemens vonPirquet, einem Wiener Kin-derarzt, geprägt.

Allergologie (griech.) f: (engl.: allergology). Lehre vonden allergischen Erkrankun-gen.

allo- (griech.) Wortteil mit der Bedeutung anders,fremd, verschieden, gegen-sätzlich.

Allopathie (griech.) f: (engl.: allopathy). Allöopa-thie. Schulmedizin. Bezeich-nung homöopathischerÄrzte für nicht-homöopa-thische Behandlungsmetho-

den. Heilverfahren, dasKrankheiten mit entgegen-gesetzt wirkenden Mittelnzu behandeln sucht.

Allylamine Mz.; Arznei- stoffe zur Bekämpfung vonPilzinfektionen der Hautund der Nägel. Eignen sichauch als Kombinationspart-ner zur Behandlung von so-genannten Mischinfektio-nen.

Aloe (griech.) f: Pflanzengat- tung aus der Familie der Af-fodillgewächse (Asphodela-ceae). Zur Gattung gehörenetwa 400 verschiedene Ar-ten. Xerophile Pflanze inden Wüstenregionen undim Mittelmeerraum. Im In-neren der Blätter ist ein gal-lertartiger Saft vorhanden,dessen HauptbestandteilWasser ist und dem beimanchen Aloe-Arten hei-lende, entspannende oderkosmetische (besonders beiAloe vera) Effekte nachge-sagt werden.

Aloe barbadensis f: Siehe: Aloe vera.

Aloe vera f: Aloe. Echte Aloe (botan.: Aloe vera Lin-né). Aloe barbadensis. Bar-badensis Miller. Gehört zuden drei Sorten, die zur in-neren und äußeren Anwen-dung verwendet werdenkönnen. Hautglättend,feuchtigkeitsbindend, ent-zündungshemmend undwundheilend.

Alopecia areata (griech./ latein.) f: Krankhafter, kreis-runder Haarausfall, beson-ders an der Kopfhaut. Tritt

fleckförmig auf und führtan den Fingernägeln zu fei-nen Grübchen, Längsrillenund aufgerauten Strukturen.

Alopezie (griech.) f: (engl.: alopecia). Ganz allgemein diesichtbare Lichtung desKopfhaars, d. h. ein Zu-stand mit abnorm schütterem

Haupthaar oder mit haarlo-sen Hautbezirken im Sinneeiner Glatze. Folge einesHaarausfalls.

Alopezie, diffuse progressive (griech.) f:

Normale Kahlköpfigkeitdes Mannes.

Alopezie, permanente (griech.) f: Kahlköpfigkeit.Papille und Follikel sind ver-schwunden, es wächst keinHaar mehr nach.

Alopezie, temporäre (griech.) f: Temporäres Ef-fluvium. Zeitweilige Haarlo-sigkeit, wenn Follikelöff-nung weiterhin vorhandenist.

Alpha-Glucosidase- Hemmer (latein.) alpha =

der Erste m: Mz.; Medika-mente, die die Aufspaltungder Stärke im Darm hem-men. Der Blutzuckeranstiegnach dem Essen wird ver-langsamt.

Alpha-Glucosidase- Inhibitoren (latein.) inhibe-

re = anhalten m: Mz.; Siehe:Alpha-Glucosidase-Hemmer.

Alpha-Hydroxy Acids (engl.) AHA-Säuren. a-Hy-droxysäuren.

Alpha-Interferon n: Wird von einer Subgruppe derweißen Blutzellen (Leukozy-

Allergen – Alpha-Interferon 21

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ten), den Monozyten, gebil-det, die von Viren befallensind oder Kontakt mit bös-artigen Zellen gehabt ha-ben. Seit mehreren JahrenEinsatz zur Therapie derakuten und chronischenHepatitis B- sowie zur The-rapie der chronischen He-patitis C-Infektion.

Alpha-Tocopherolacetat (griech.) tokos = Geburt,pherein = tragen, bringen n:

Natürliches Antioxidans.Fettlöslich.

Altersbrand m: Morbus Winiwarter-Buerger. En-dangiitis obliterans. DurchVerkalkung (Arteriosklero-se) bedingte Gangrän. Bisins Schwarze gehende Haut-veränderungen, besondersan den Beinen älterer Men-schen.

Altersflecken m: Mz.; Len- tigines. Lentigo senilis.Alterswarzen f: Mz.; Verru- cae senilis. Verrucae sebor-rhoicae seniles. Hautverän-derungen, die meist nachdem 40. Lebensjahr entste-hen. Andere Ausdrücke fürdie gleichen Hautknötchensind seborrhoische Kerato-se, Warze der Haut, Haut-warze, Basalzellpapillome,BZP.

Aluminiumacetat n: Essig- saure Tonerde. Liquor alu-minii acetici. Aluminiumsalzder Essigsäure. Antisepti-sche und adstringierendeWirkung. Verwendung inder Wundbehandlung.

Aluminiumfluorid n: AlF3. Bildet ein in Wasser und or-

ganischen Lösungsmittelnschwer lösliches, farblosestriklines Kristallpulver. Ur-sache für Lungenkrebs.

Aluminiumoxid n: Al2O3. Sauerstoffverbindung deschemischen Elements Alu-minium.

Alunit (latein.) m: Alaun- stein. Kristallines Kalium -alaun. Wird in reiner Formund leicht befeuchtet ver-wendet, um leichte Blutun-gen nach einer Rasur zustoppen.

alveolär (latein.) alveus = Wanne; alveolus = kleineWanne. Mit Hohlräumenversehen.

Alveolarmakrophagen m:

Mz.; (engl.: alveolar macro -

phage). Kommen als soge-nannte Staubzellen auf derOberfläche der Alveolen(Lungenbläschen) vor. Siephagozytieren totes Materi-al, Fremdpartikel, z. B.Staub (Staublunge) u. Ä.

Alveolarphagozyten m:

Mz.; (engl.: alveolar phago -

cytes). In den Lungenalveo-len nachweisbare Makro-phagen, die Fremdpartikel(Erreger, Staub, Ruß etc.)gespeichert haben. Sie wer-den ausgehustet oder gelan-gen in das Interstitium oderin die Lymphknoten.

Alveole f: (engl.: alveolus). Bläschenförmige Endstückevon Drüsen. Lungenbläs-chen. Zahnfächer der Kie-fer.

Amadou Baumschwamm oder unechter Feuer-schwamm. Wird aus dem

Pilz Polyporus fomentariusgewonnen. Extrem saugfä-higes Material, welches einedurchnässte Fliege (Fisch-gang) mit einem Druck vonder Feuchtigkeit befreit undwieder einsatzfähig macht.

Ambra-Absolue Natürli- cher Parfümrohstoff ausden Verdauungsorganen desWals.

ambulant (latein.) ambulare

= spazieren gehen; (engl.:outpatient). Ohne stationäreEinweisung. Untersuchung/Behandlung in der Arzt-praxis.

Ambulanz f: Abteilung ei- nes Krankenhauses, in derambulant behandelt/unter-sucht wird.

AMC Abk. für Arthrogryposis

multiplex congenita.

Ameisensäure f: (engl.: for- mic acid). Acidum formici-cum. Methansäure. CH2O2.Stark saure, ätzende Flüssig-keit. Bestandteil des Amei-sengifts. Anwendung in derWarzenbehandlung.

Amelie (griech.) f: (engl.: amelia). Angeborenes Fehlenoder fast vollständiges Feh-len der Gliedmaßen.

American Center of Disease Control (engl.)

Abk.: CDC. Centers for De-sease Control and Preventi-on. Abteilung des Depart-ment of Health and HumanServices (HHS) mit Sitz inAtlanta, Georgia.

AMG Abk. für Arzneimittelge-

setz.Amide (griech./latein.) n:

Mz.; Chemische Verbin-

Alpha-Tocopherolacetat – Amide22

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dungsklasse, die sich formalvon Ammoniak ableitet.Entstehen durch Verbin-dung einer Säure mit einemAmin. Bei dieser Verbin-dung entsteht ein Wasser-molekül. Bilden Proteineaus Aminosäuren.

Amidon Pflanzliche Sub- stanz aus Pflanzenextrakten,die im Puder enthalten ist.Wesentlicher Bestandteil desPuders.

Amine (latein.) n: Mz.;

(engl.: amines). Schwach or-ganische Basen. Basische,organische Derivate desAmmoniaks (NH3), bei demmindestens ein Wasserstoff-atom durch eine Kohlen-stoffkette ersetzt wird.

Amine, biogene (latein.) n:

Mz.; (engl.: biogenic amines).Primäre Amine, die imStoffwechsel der Mikroor-ganismen, Pflanzen undTiere durch enzymatischeDecarboxylierung von Ami-nosäuren entstehen. HäufigSynthesevorstufen von Al-kaloiden oder Hormonen.Dienen auch als Bausteinefür die Synthese von Coen-zymen, Vitaminen undPhospholipiden.

Aminoessigsäure f: Glycin. Glykokoll. Glykoll.C2H5NO2. Kleinste undeinfachste proteinogeneAminosäure und einfachsterVertreter der a-Aminosäu-ren. Entsteht bei der Reakti-on von Methanal, Cyanwas-serstoff und Wasser.

Aminoglykosid- Antibiotika n: Mz.; (engl.:

aminoglycoside antibiotics).Aminoglykoside. Wirkstof-fe, die der Vernichtung vonKrankheitserregern dienen.Wirken bakterizid.

Aminophenol n: Amino- Substitutionsprodukte derPhenole. C6H7NO. Zwi-schenprodukt für Farbstoffeund Arzneimittel. (kosm.)Wichtiger Grundstoff derOxidationshaarfarben.

Aminosäuren f: Mz.; (engl.: amino acids). OrganischeSäuren, die mindestens einefunktionelle Aminogruppeenthalten. Wesentliche Be-standteile der Proteine. Na-türlicher Feuchthaltefaktorder Haut. Entstehen durchSynthese oder Hydrolysevon Proteinen.

Amitose (griech.) Faden f: (engl.: amitosis). Einfache, di-rekte Zellteilung. Erfolgtdurch Einschnürung desZellkerns und anschließendder Zellsubstanz.

Ammoniak (latein.) sal am-

moniacum = Salmiak n:

(engl.: ammonia). NH3. Starkstechend riechendes, farblo-ses und giftiges Gas, das zuTränen reizt und erstickendwirkt. (kosm.) NatürlicherFeuchthaltefaktor der Haut.Ist amphoter und bildet alsBase unter Protonierung io-nische Ammoniumsalze, alsSäure mit starken Basen un-ter Deprotonierung ioni-sche Amide.

Ammonium, quaternäres (latein.) n: Desinfektions-mittel. Aminderivat, beidem ein Stickstoff mit vier

Atomen oder Kohlenstoff-ketten mit einer positivenLadung eine Verbindungeingeht.

Ammoniumbitumino- sulfonat (latein.) n: Sulfo-

niertes Schieferöl. Aus bitu-minösem Schiefer gewonne-nes, wasserlösliches Öl. Pro-dukt natürlichen Ursprungs,das im ersten Schritt durchtrockene Destillation schwe-felreicher und fossilerFischreste enthaltenden Öl-schiefers erzeugt wird. Wirdin der Medizin als Hilfsmit-tel für die Behandlung eini-ger Formen von Haut-krankheiten wie Akne, Ek-zeme, Furunkeln, Schup -penflechte, aber auch vonrheumatischen Beschwer-den verwendet.

Ammoniumverbindung, quaternäre f: Abk.: Quats.

Chemisches Bakterizid.Gruppe von meist pilz- undschimmelpilzwidrigen Wirk-stoffen auf Basis von orga-nischen Ammoniumverbin-dungen mit quaternärenStickstoffverbindungen.

Amöbe (griech.) Wechsel, Veränderung f: (engl.: amoe-

bae). Wechseltierchen. Wur-zelfüßler ohne feste Kör-perform. Gehört zu dennichtpathogenen Protozoen.

Amorolfin Antimykotikum zur lokalen Applikation ausder Gruppe der Morpholine.

Ampere n: Abk.: A. SI-Ba- siseinheit der elektrischenStromstärke.

Amphiarthrosen (griech.) amphi = um, herum; arthros

Amidon – Amphiarthrosen 23

A

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= Gelenk f: Mz.; Wackelge-lenke. Straffe Gelenke, dieaufgrund straffer Bändernur federnde Bewegungenzulassen.

amphiphil (griech.) um, herum; philos = lieb. Eigen-schaft einer Substanz, so-wohl hydrophil als auch li-pophil zu sein.

Amphotenside (griech.) Mz.; (engl.: amphoteric deter-

gents). Amphotere Tenside.Zwitterionische Tenside, dieeine negativ als auch einepositiv geladene funktionel-le Gruppe besitzen. Einsatzin Haarshampoos und inanderen Kosmetikprodukten.

amphoter (griech.) amphote-

ros = auf beiderlei Art.Wirkt teils als Säure, teils alsBase.

Amplitude (latein.) amplitudo

= Größe, Weite f: Schwin-gungsweite. Maximaler Ab-stand der Schwingung vomUmkehrpunkt.

Amylase (griech.) amylum = Stärke f: (engl.: amylase). En-zyme, die sowohl im Pflan-zen- als auch im Tierreichvorkommen. Spalten Poly-saccharide (z. B. Stärke) anden Glykosidbindungenund bauen sie ab.

Amyloid (griech.) amylum = Stärke n: Spezieller Eiweiß-körper, ein Globulin gekop-pelt mit einem Polysaccha-rid. Wird in der Haut einge-lagert, wenn im Organismuseine chronische Entzün-dung besteht.

Amyloidkörperchen n:

Mz.; Zytoide Körperchen

der Haut. Treten nur bei Er-krankungen der Haut auf.Eiweißfragmente, die derKörper normalerweise ab-baut und beseitigt und diedie Übertragung von Infor-mationen über Neuronenblockieren.

Amyloidose f: (engl.: amyloi-

dosis). Anreicherung von ab-norm veränderten Protei-nen im Interstitium, also au-ßerhalb der Zellen. Krank-hafter Ablagerungsprozess,der von unterschiedlichenStoffwechseldefekten ausge-löst wird und zu verschiede-nen chronischen Erkran-kungen führen kann.

Amyloidose, primäre f:

Hautfarbige Knötchen mithyperkeratotischer Oberflä-che, die ohne erkennbareGrundkrankheit auftreten.

Amyloidose, sekundäre f:

Auftreten nach chronischentzündlichen Prozessen, z. B. Osteomyelitis oder Tbc.

Amylum (griech.) amylum = Stärke n: Stärke. OrganischeVerbindung. Polysaccharid.C6H10O5. Wichtigster In-haltsstoff pflanzlicher Zel-len.

Amylum oryzae n: Reis- stärke. Besteht aus 4 – 5 µmgroßen, scharfkantigen,meist polyedrischen Kör-nern ohne Struktur. Impflanzlichen Puder enthalten.

Amylum triticum n: Wei- zenstärke. Im pflanzlichenPuder enthalten.

Amyotrophie, diabetische f: (engl.: diabe-

tic amytrophy). Myatrophie.

Progredienter, zumeistasymmetrischer Befall derproximalen Oberschenkel-und Beckenmuskulatur mit Schmerzen und Pare-sen.

Anabolismus (griech.) m:

(engl.: anabolism). Assimilati-on. Aufbaustoffwechsel.Aufbau von körpereigenenBestandteilen unter Ver-brauch von Energie, die beichemotrophen Organismenaus dem Energiestoffwech-sel und bei fototrophen Or-ganismen aus Licht gewon-nen werden.

Anämie (griech.) anämía = die Blutlosigkeit; an = un-,ohne, nicht; haima = Blut f:(engl.: anemia). Blutarmut.Verminderung des rotenBlutfarbstoffs (Hämoglo-bin), der Zahl der Erythro-zyten im Vollblut und desHämatokrits.

Anämie, perniziöse f:

(engl.: pernicious anemia).Morbus Biermer. Pernicio-sa. Vitamin B12-Mangelanä-mie. Blutarmut mit starkvergrößerten roten Blutkör-perchen.

Anämie, renale f: (engl.: nephrogenic anemia). Anämieaufgrund einer akuten oderchronischen Niereninsuffi-zienz.

anaerob (griech.); (engl.: anaerobic). Ohne Sauerstofflebend.

Anaerobier (griech.) m:

Mz.; (engl.: anaerobes). Lebe-wesen, die für ihren Stoff-wechsel nicht auf Sauerstoffangewiesen sind.

amphiphil – Anaerobier24

A

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Anästhesie (griech.) Un- empfindlichkeit, Empfin-dungslosigkeit f: (engl.: anes-

thesia). Ausschaltung derEmpfindungen, u. a. desSchmerzes, meist um unan-genehme Prozeduren (z. B.schmerzhafte Operationen)zu ermöglichen.

Anaestheticum n: Siehe: Anästhetika.

Anästhetika (griech.) n:

Mz.; (engl.: anesthetics). Medi-kament zur reversiblen Ver-minderung oder Ausschal-tung der Schmerzempfin-dung.

anagen (griech.) Aktiv über Jahre hinweg andauernd.Anagenphase (griech.) f: In dieser Wachstumsphasebildet sich eine neue Haar-wurzel, die Produktion ei-nes Haares beginnt. Dauertca. zwischen drei und sechsJahren (erblich vorgegeben).85 – 90 % der Haare aufder Kopfhaut befinden sichdurchschnittlich in dieserPhase.

Analgesie (griech.) an = ohne; algos = Schmerz f:(engl.: analgesia). Unemp-findlichkeit gegen Schmerz.

Analgetika (griech.) an = un-, los-; algos = Schmerz n:

Mz.; (engl.: analgetics).Schmerzstillende Mittel.

analgetisch (griech.) an = un-, los-; algos = Schmerz.Schmerzstillend.

Analkanal (latein.) m: Ca- nalis analis. Letzter Ab-schnitt des Dickdarms.

Anamnese (griech.) Erin- nerung f: (engl.: anamnesis).

Vorgeschichte einer Erkran-kung. Krankengeschichte.

Anaphase (griech.) f: Meio- se. Mitose. Stadium bei derKernteilung der Zelle. Ab-wanderung der frisch gebil-deten Chromosomen zuden Pol- oder Zentralkör-perchen, der Zellleib be-ginnt sich einzuschnüren.

Anaphylaxie f: (engl.: ana-

phylaxis). AnaphylaktischeReaktion. Typ I. Allergienvom Soforttyp. Schnelleund oft heftige Reaktionen.Ungefähr 90 % aller Aller-gien sind Allergien vom So-forttyp.

Anastomose (griech.) Ein mündung, Öffnung f: (engl.:anastomosis). Natürliche Ver-bindung zwischen Blutgefä-ßen, Lymphgefäßen undNerven. In der Chirurgieoperativ hergestellte Verbin-dung zwischen Blutgefäßen,Nerven und Hohlorganen.

Anastomosis arteriovenosa glomeriformis f: Glomus-organ. Masson-Glomus. Ho -yer-Grosser-Organ. Kleinesabgekapseltes, knäuelartigesGefäßgebilde in der Unter-haut. Vermutlich Steue-rungsorgane der Wärmere-gulation.

Anatomie (griech.) aná = auf; tomé = Schnitt f: (engl.:anatomy). Lehre vom Aufbauder Organismen. Betrach-tung von Gestalt, Lage undStruktur von Körperteilen,Organen, Gewebe oder Zel-len.

Andrews-Bakterid n: Pus- tulosis palmaris et plantaris.Sterile Pusteln mit Schup-pung, die an Handflächenund Fußsohlen auftritt.Nach George C. Andrews(1891 – 1934), amerik. Der-matologe.

Androgene (griech.) n: Mz.;

(engl.: androgens). MännlicheSexualhormone, die in denHoden produziert werden.Kontrollieren die Talgsekre-tion und das Haarwachs-tum.

Andrologie (griech.) f: (engl.: andrology). Lehre vonden Fortpflanzungsfunktio-nen der männlichen Ge-schlechtsorgane und denmit diesen zusammenhän-genden Krankheiten.

Androsteron (griech.) n:

(engl.: androsterone). Abk.:ADT. C19H30O2. Ein in derLeber gebildetes, schwachandrogen wirkendes Ste-roid-Hormon. Metabolit

Anästhesie – Androsteron 25

A

Anastomosen (Pfeil) unterhalb der

Nagelplatte nach Samman 1968. Rot

eingezeichnet die arteriellen Gefäße.

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des MännlichkeitshormonsTestosteron. Regelt den Ge-schlechtstrieb und ist wich-tig für die Ausbildung dermännlichen sekundären Ge-schlechtsmerkmale.

Andry, Nicolaus (1658 – 1742) Franz. Arzt. Bringt1741 ein Werk mit dem Ti-tel Orthopädie heraus.

Anetodermie (griech.) schlaff f: (engl.: anetoderma).Atrophie des Bindegewebes.

Aneurysma (griech.) Aus- weitung, Verbreiterung n:

(engl.: aneurysm). Spindel-oder sackförmige, lokalisier-te, permanente Erweiterungdes Querschnitts von arte-riellen Blutgefäßen durchangeborene oder erworbeneWandveränderungen.

Anflugflora f: Organismen, die die atmosphärische Luftnatürlich besiedeln.

Angelikaöl n: Oleum An- gelicae. Schwach gelb ge-färbtes ätherisches Öl vonsehr starkem aromatischemGeruch und brennendemGeschmack. NatürlicherParfümrohstoff aus Ar-changelica officinalis.

Angina (latein.) angere = beengen, verengen, erdros-seln f: Erkrankung, die mitEngegefühl verbunden ist, z. B. Angina pectoris. Ent-zündliche Vorgänge im Ra-chen, besonders Mandelent-zündung.

Angina pectoris (latein.) pectus, pectoris = Brust f: Ste-nokardie. Brustenge.Schmerz in der Brust, derdurch eine Durchblutungs-

störung des Herzens ausge-löst wird. Meist beruht die-se Durchblutungsstörungauf einer Engstelle (Steno-se) eines Herzkranzgefäßes.

Angiofibrom n: Fibroma cavernosum. GefäßreichesFibrom. Sonderform des fi-bromatösen Tumors.

Angiolipom n: (engl.: angio-

lipoma). Gefäßreiches Li-pom. Mischform der gutar-tigen Fettgeschwülste. Tu-morgewebe bestehend ausreifen Fettgewebszellen undzahlreichen kapillaren Gefä-ßen mit Mikrothromben.

Angiolopathien f: Mz.;

(engl.: angiolopathies). Erkran-kungen der Blutgefäße derEndstrombahn.

Angiom (griech.) n: (engl.: angioma). Gefäßgeschwulst.Mesodermaler gutartigerTumor. Entsteht durch eineexzessive Entwicklung derBlutgefäße der Haut in Ver-bindung mit einer lokalisier-ten Erweiterung.

Angioma racemosum n:

Haemangioma racemosum.Rankenangiom. Besteht ausgeschlängelten und erwei-terten Arterien oder Venen.Tritt vor allem im Kopf-Hals-Bereich auf.

Angiomatosis encephalofacialis f: Stur-

ge-Weber-Krabbe-Syndrom.Angeborene fortschreitendeErkrankung aus der Gruppeder neurokutanen Phako-matosen. Hohlräumige gut-artige Gefäßtumore im Ge-sichtsbereich, im Bereichder Meningen, der ipsilate-

ralen weichen Hirnhaut undder Aderhaut des Auges,häufig mit nachfolgenderAugensymptomatik.

Angioneuropathien f: Mz.; (engl.: angioneuropathies). Ge-fäßneurosen. ArterielleDurchblutungsstörungen.Neurovegetative Reaktionder Hautgefäße auf Kälte-reize. Ältere Bezeichnungfür nervale funktionelle Stö-rungen der Gefäßregulati-on.

Angioneurose (griech.) an-

gio = Gefäß f: Angioneuro-pathie. Gefäßneurose. Er-krankung der Gefäßnerven,bei der eine ungewöhnlicheGefäßerweiterung oder -verengung vorliegt.

Angioödem n: (engl.: angioe-

dema). Quincke-Ödem. Wie-derholt auftretende Schwel-lung der Unterhaut. Vorwie-gend im Bereich der Augen-lider und Lippen, an denSchleimhäuten des Rachen-raums und an der Zunge.Treten außerdem im Be-reich der Extremitäten undan der Schleimhaut desDarms auf.

Angioorganopathie f:

(engl.: angio-organopathy). An-giopathie aufgrund primärerorganischer Gefäßwandver-änderungen. Verursachenzum Teil schwere Zirkulati-onsstörungen in der Peri-pherie.

Angiopathie f: (engl.: angio-

pathy). Oberbegriff für Ge-fäßschädigungen.

Angiopathie, diabetische f: (engl.: diabetic angiopathy).

Andry, Nicolaus – Angiopathie, diabetische26

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