Aufgrund der Nachfrage von Lehrkräften und Jugendlichen präsentiert die NDB Flensburg die sehr erfolgreiche Produktion von Theodor Storms Novelle

„Pole Poppenspäler“als Einpersonenstück

in original hochdeutscher Sprache

speziell für Schülerinnen und Schüler

am 23. April und 31. Mai 2018, jeweils um 16 Uhr,im NDB-Studio, Augustastraße 3-5,

zum Vorzugspreis von 7,50 € pro Person(je Klasse erhalten zwei Begleiter freien Eintritt.)

„Als Theodor Storms Pole Poppenspäler und Ein-Mann-Theater vollbringt Jürgen Bethge eine schier unglaubliche Meisterleistung. Mit nichts als einer Gartenbank und einer Holzkiste als Bühnenbild und Requisite, dafür Storms wunderbar lebenspraller Sprache in ihrer ganzen Fülle, kreiert er in den Köpfen der Zuschauer ein Kopfkino, das die Poppenspäler-Novelle in Handlung und Atmosphäre gegenwärtig macht. “ –

Flensburger Tageblatt, 21.10.2017

„Vordergründig handelt das Stück davon, wie der Kunstdrechsler und Mechanikus Paul Paulsen aus Husum zu seinem Spitznamen gekommen ist. Doch in „Pole Poppenspäler“, der berühmten Novelle von Theodor Storm (1817-1888), steckt noch viel mehr: Barmherzigkeit, Freundlichkeit und Menschlichkeit, Zivilcourage und Toleranz, die sich trotz einzelner tragischer Ereignisse am Ende gegen Klassendenken und Kaltherzigkeit des Pöbels durchsetzt. „Pole Poppenspäler“ wurde 1874 erstmals veröffentlicht und wandte sich vor allem an ein junges Publikum.Jetzt hat sich die Niederdeutsche Bühne Flensburg (NDB) den Stoff aus Anlass des 200. Geburtstags des Husumer Schriftstellers vorgenommen – und herausgekommen ist ein ganz und gar mitreißendes und ergreifendes Theatererlebnis.“ –

Flensborg Avis, 20.10.2017 (Die Produktion wurde mit der höchstmöglichen Punktzahl von Flensborg Avis ausgezeichnet.)

Auf Wunsch besteht im Anschluss an die Aufführung auch noch die Möglichkeit, ein Gespräch mit dem Schauspieler Jürgen Bethge über die Produktion zu führen.

Anmeldung bitte direkt oder telefonisch über das NDB-Büro (Tel: 0461-13790).Öffnungszeiten: montags bis freitags 10 bis 15 Uhr (donnerstags auch bis 18 Uhr)

„Pole Poppenspäler“ - aktuell wie eh und je

In einer Zeit, in der national wie international Populismus immer mehr um sich greift, ist es wichtig, sich mit den Werten sowohl des Einzelnen als auch der Gesellschaft auseinanderzusetzen. Paul Paulsen, alias Pole Poppenspäler, verkörpert dabei positive Werte, wie zum Beispiel Nächstenliebe

und Zivilcourage, mit denen er sich immer wieder gegenüber seinen kaltherzigen und intoleranten Mitmenschen behaupten muss.Wie von Theodor Storm beabsichtigt, führt dieses unweigerlich bei jungen Menschen zur Auseinandersetzung mit den eigenen Wertevorstellungen. Dabei zeigt Storm auf, dass ein Festhalten an ehrbaren Werten letztlich zu einem glücklichen Ende führt. Schließt diese Novelle doch als eine seltene Ausnahme nicht tragisch.

Pole Poppenspäler – als Theaterstück

Es war uns ein besonderes Anliegen, Storms Sprache in ihrer zum einen typisch nordischen Knappheitund zum anderen aber starken Bildhaftigkeit erlebbar zu machen. Daher wurde auf eine plattdeutsche Übersetzung verzichtet und nur der Originaltext verwendet. Auch finden sich keine

neuen oder fremden Texte in der Inszenierung. Um die Aufführungsdauer von zwei Stunden (mit einer Pause) nicht zu überschreiten, wurde die Textfassung lediglich entsprechend gekürzt.Auch wurde mit reduzierten Mitteln gearbeitet. Nur eine Bank, eine Kiste sowie eine kleineTafel dienen als Requisiten. Mit diesen wenigen Utensilien und Storms fantasieanregendemText lässt Jürgen Bethge, als Paul Paulsen, die Szenerien aus „Pole Poppenspäler“ in den Köpfen der Zuschauer entstehen. So entsteht aus der Novelle ein Theaterstück sowohl auf der Bühne als auch in den Köpfen der Zuschauer. Schülerinnen und Schüler können Storms

Text hautnah erleben.

„Pole Poppenspäler“ – gehört in die Schule

In den Fachanforderungen Deutsch des Landes Schleswig-Holstein wird für die Jahrgänge 7 bis 9 die Auseinandersetzung mit der Textsorte „Novelle“ empfohlen. Insbesondere die Begriffe und

sprachlich-formalen Mittel von Sprecher, Handlungsverlauf, Figuren und Figurenkonstellation, Raum- und Zeitdarstellung, Erzählelemente und Handlungsstruktur lassen sich am Beispiel von Storms „Pole Poppenspäler“ sehr gut veranschaulichen.Mit dem Vergleich der Novelle „Pole Poppenspäler“ und deren Theaterfassung können auch entsprechend den KMK-Bildungsstandards die textsortenspezifischen Wissensbestände der Erzähltheorie/Erzählformen (Wer erzählt?), der Darbietungsform/Zeitgestaltung/Räume und Bildlichkeit (Wie wird erzählt?) sowie des Inhalts (Was wird erzählt?) umfassend behandelt werden. Schließlich kann der

Theaterbesuch für die Schülerinnen und Schüler auch Anregung sein, sich selber in dem Kompetenzbereich der szenischen Darstellung und Gestaltung auszuprobieren.

„Pole Poppenspäler“ – eröffnet viele Möglichkeiten der schulischen Auseinandersetzung

Eine paar Anregungen für den Unterricht wären:- Bewerbung von Theodor Storm für eine Ausbildung an einen Puppenspieler entwerfen.- Text in Tweets zusammenfassen (angelehnt an „Schimmelreiter in 18 Tweets“).- Lapbook mit Charakteristika zu Paul, Lisa und dem Puppenspieler Herrn Tendler erstellen.

- Szenen aus „Pole Poppenspäler“ als Puppenspiel oder Theaterstück aufführen.- Trailer für die Novelle „Pole Poppenspäler“ drehen… u.v.m.

„Pole Poppenspäler“ – bietet viel Unterrichtsmaterial

Als Primärtext empfehlen wir grundsätzlich, den Originaltext von Theodor Storm zuwählen, um die Besonderheit seiner Sprache behandeln zu können. Unter den vielenverschiedenen Veröffentlichungen findet sich der Text auch im Internet: http://gutenberg.spiegel.de/buch/-3483/1Aus Gründen der Differenzierung kann auch die preisgünstige Fassung aus der Reihe „…einfach klassisch“ vom Cornelsen Verlag eingesetzt werden. Hier wurden derWortschatz und Satzbau dem modernen Deutsch angepasst, geringfügige Kürzungenvorgenommen und Infos, erläuternde Abbildungen sowie Verständnisfragen ergänzendhinzugefügt. – Storm, Theodor: „Pole Poppenspäler, Für die Schule bearbeitet von Diethard Lübke“, aus der Reihe „…einfach klassisch“ vom Cornelsen Verlag, 2006

Die Theodor Storm Gesellschaft bietet auf ihrer Homepage zu Pole Poppenspäler als kostenfreien Download literaturwissenschaftliche Informationen und didaktische Überlegungen an. Indenen von Dr. G. Eversberg erarbeiteten Unterlagen findet sich neben Ausführungen zumInhalt, Aufbau und Struktur vor allem auch viel Wissenswertes zur Entstehungsgeschichtesowie zu den Quellen und Schauplätzen von Pole Poppenspäler. Nach Abschnitten zurRezeptionsgeschichte und zum Puppenspiel folgen Vorschläge zur Unterrichtsgestaltung.Abschließend werden eine Fülle an weiterführender Literatur zu verschiedenenSachgebieten sowie die vier wesentlichen Verfilmungen aufgelistet. – Homepage derTheodor Storm Gesellschaft: www.storm-gesellschaft.de

Zusätzlich empfehlen wir als Bildmaterial für den Unterricht das Theaterplakat, das extra für unsere Produktion von dem Flensburger Künstler Hans Ruprecht Leiß entworfen wurde und auf dem sich neben Paul Paulsen auch die wesentlichen Puppen aus der Novelle wiederfinden (pro Klasse stellen wir Ihnen gern ein Plakat frei zur Verfügung). Außerdem lässt sich auch gut das Bilderbuch von Maren Briswalter zum Pole Poppenspäler im Unterricht einsetzen. Das Buch mit seinen liebevoll gestalteten Zeichnungen wurde vonder Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur zum Buch des Monats gekürt. –Briswalter, Maren: „Pole Poppenspäler“, Urachhaus Verlag 2011

„Pole Poppenspäler“ – ist erfolgreich

Seit der Premiere, am 18. Oktober 2017 erlebt die Produktion „Pole Poppenspäler“ hoheAner-kennung bei Zuschauern und in der regionalen Presse. Die Begeisterung spiegeln diebeiden Kritiken aus dem Flensburger Tageblatt und der Flensborg Avis gut wider, die wir als Anlage beigefügt haben.

Wir freuen uns auf den Besuch von Ihnen und Ihrer Klasse.

Auch wenn Sie erst nächstes Schuljahr eine Vorstellung besuchen möchten, nehmen Sie gern mit uns Kontakt auf, damit wir Sie rechtzeitig im Vorfeld

über mögliche Aufführungstermine informieren können.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Team von der NDB Flensburg

aus: Flensborg Avis, 20. Oktober 2017

von Felicitas Gloyer erstellt am 13.Okt.2017 | 06:16 Uhr

Seit drei Jahren arbeitet Jürgen Bethge mit dem Text der Storm-Novelle „Pole Poppenspäler“, hatdie Novelle im Kopf. Seine Idee war es, zum 200. Geburtstag des Dichters Theodor Storm eine Storm-Produktion auf die Bühne zu bringen. „Damit rannte er bei mir offene Türen ein“, sagt Regisseur Jörg Schade. Am 18. Oktober um 19.30 Uhr ist Bethge mit dem emotional packenden Einmann-Erzähltheater „Pole Poppenspäler“ im Studio der Niederdeutschen Bühne an der Augustastraße zu erleben.

„Storm ist Autor und Chronist unseres Sprachbereichs, hat die Küstenstimmung aufgenommen, kennt den Menschenschlag hier“, schwärmt Schade. Mit wenigen Sätzen schaffe er Charaktere. Dabei habe Storm Novellen, keine Bühnenstücke, auch nicht auf Plattdeutsch geschrieben.

Präsentiert wird der für die Bühne gekürzte, in der Ich-Perspektive gehaltene hochdeutsche Originaltext Storms. Die Probe im reduzierten Ambiente – eine Gartenbank ist das ganze Bühnenbild – zeigt, wie eindringlich Bethge den Text zum Erlebnis werden lässt: „Die Bilder entstehen im Kopf. Der Fokus liegt auf der Sprache. Wir wollen Menschen für Storm begeistern“.

Storms Figur des Paul Paulsen sei ein Bürger, der im Marionettentheater das Künstlertum entdecke. „Das ist ein sehr persönliches Ding für mich“, so der Schulleiter Bethge mit seiner Leidenschaft für die Schauspielerei. Den Zuschauer erwarte Tiefe, Sinnliches, zeitgemäßes Theater. Denn: Der Poppenspäler thematisiert auch die Angst vor dem Fremden und die Vergänglichkeit der Kunst.

Besonders ist auch die Geschichte des Poppenspäler-Plakates. Als Bethge den Künstler Ruprecht Leiß fragte, ob er dessen Puppenspielerbild, das seit langem im Elternhaus Bethges hängt, für ein Plakat verwenden dürfe, erbot sich Leiß, eigens für das Stück etwas Neues zu entwerfen. „Erstmal ist es ein hochrangiger Künstler, der unser Plakat entwirft“, so das NDB-Duo Bethge/Schade. Für 6 Euro kann das Blatt an der Studio-Theaterkasse oder im NDB-Büro erworben werden. Weitere Vorstellungen: 26.10., 24.11., 9.12.

aus: Flensburger Tageblatt, 21. Oktober 2017

– Quelle: https://www.shz.de/18061141 ©2018