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politik AGENDA Ausgabe März 2019 INHALT DIESER AUSGABE Nachruf Frank Püttmann verstorben 2 Entwicklungspolitik Afrika: Tourismus zentraler Entwicklungspartner 3 Europa EU-Politik: Tourismus in den Fokus rücken 6 Spanien: Reisewirtschaft wichtige Schlüsselindustrie 7 Verbraucherschutz Pauschalreisen: Verbraucher optimal geschützt 9 Digitalisierung: Chancen im Tourismussektor nutzen 10 Meldung Griechenland: Nachhaltiger Aufschwung 11 TUI Group: Ihr Kontakt zu uns 12 Tourismus als Entwicklungspartner Entwicklungspolitik in Afrika setzt auf mehr Eigenverant- wortung und private Investitionen. Der Tourismus kann dabei helfen: In keiner Weltregion wuchs die Reisebranche zuletzt schneller. Damit bietet die Tourismusbranche großes Potenzial, Arbeitsplätze und Wohlstand zu schaffen. Mehr dazu im Video, auf der Seite 3 und unter www.politiklounge.com Tourismus in Afrika: 67 Mio. Gäste + 7 % Wachstum 23 Mio. Jobs

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politikAGENDAAusgabe März 2019

INHALT DIESER AUSGABE

Nachruf Frank Püttmann verstorben 2

Entwicklungspolitik Afrika: Tourismus zentraler Entwicklungspartner 3

Europa EU-Politik: Tourismus in den Fokus rücken 6

Spanien: Reisewirtschaft wichtige Schlüsselindustrie 7

Verbraucherschutz Pauschalreisen: Verbraucher optimal geschützt 9

Digitalisierung: Chancen im Tourismussektor nutzen 10

Meldung Griechenland: Nachhaltiger Aufschwung 11

TUI Group: Ihr Kontakt zu uns 12

Tourismus als Entwicklungspartner

Entwicklungspolitik in Afrika setzt auf mehr Eigenverant-wortung und private Investitionen. Der Tourismus kann dabei helfen: In keiner Weltregion wuchs die Reisebranche zuletzt schneller. Damit bietet die Tourismusbranche großes Potenzial, Arbeitsplätze und Wohlstand zu schaffen.

Mehr dazu im Video, auf der Seite 3 und unter www.politiklounge.com

Tourismus in Afrika:

67Mio. Gäste

+7% Wachstum

23Mio. Jobs

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NACHRUFFrank Püttmann, Leiter Public Policy und verantwortlich für das Berliner Büro

der TUI Group, ist im November 2018 verstorben.

Im Juni 2014 kam Frank Püttmann als Leiter des Berliner Politikbüros zur TUI und hat sich sowohl intern als auch extern einen exzellenten Ruf erarbeitet. Als Botschafter der TUI hat er in der deutschen und internationalen Politik die Wertbeiträge unseres Ge-schäfts zur gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung transparent gemacht. Für ihn stand immer im Fokus, die Verbindungen zu unseren Partnern im In- und Ausland weiter auszubauen und zu stärken. Mit seiner hohen Kompetenz, seinem außergewöhnli-chen Urteilsvermögen und seiner ruhigen, gelassenen Art hat er das Ansehen von TUI in der Politik, in den Branchenverbänden und bei Freunden und Partnern in vielen Ziellän-dern nachhaltig gesteigert. In letzter Zeit hat er sich mit seinen hervorragenden Kennt-nissen und seinen mehrjährigen Erfahrungen in Asien vermehrt auch um den Ausbau unserer Aktivitäten in dieser Region extrem verdient gemacht. Zusammen mit dem Future Markets Team und TUI China hat er viel Energie in die Beziehungen vor Ort gesteckt, Türen geöffnet und auch uns allen Asien und seine Kultur ein Stück näher gebracht.

Wir werden Frank Püttmann sehr vermissen und ihn stets in Erinnerung behalten.

Frank Püttmann1968–2018

politikAGENDA Ausgabe März 2019 2

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politikAGENDA Ausgabe März 2019 3

Entwicklungspolitik | Europa | Verbraucherschutz | Meldung

AFRIKA: TOURISMUS ZENTRALER ENTWICKLUNGSPARTNERDas Bevölkerungswachstum stellt Afrika vor große Herausforderungen.

Bis 2050 wird sich die Zahl der Menschen auf über 2,5 Milliarden verdoppeln.

Trotz einer positiven Wirtschaftsentwicklung fehlen jährlich 20 Millionen neue

Arbeitsplätze für junge Menschen – in den Städten und auf dem Land.

Folgen sind Armut und Migration. Der Tourismus kann in vielen Regionen für

mehr Wohlstand und bessere Perspektiven sorgen.

Strategisches Interesse

Ein prosperierendes Afrika liegt im Interesse Deutschlands und Europas: als Partner in einer globalisierten Welt, als Markt der Zukunft und als Kontinent mit dem bald größten Arbeitskräfte-Potenzial. Neben der klassischen Entwicklungshilfe setzt das Bundes- entwicklungsministerium (BMZ) mit dem „Marshallplan mit Afrika“ unter anderem zwei neue Akzente: Afrikas Staaten sollen mehr Eigenverantwortung übernehmen und der Privat sektor für mehr Investitionen mobilisiert werden.

Unternehmen sichern nachhaltige Beschäftigung

Hintergrund ist, dass dauerhafte Arbeitsplätze nicht vom Staat geschaffen werden können, sondern die private Wirtschaft gefragt ist. Und dafür braucht es weniger Subventionen und mehr Investitionen. Europäische Unternehmen sind gefordert, sich stärker einzubringen. Nicht explizit im Marshallplan erwähnt ist die Tourismusindustrie. Dabei ist sie wichtig für ein stabiles Wachstum und bietet der jungen Bevölkerung heute bereits 9 Millionen direkte Arbeitsplätze. Inklusive aller Effekte auf andere Branchen wie Bau indus trie, Landwirtschaft und Telekommunikation sind es gar 23 Millionen Jobs, die wirtschaft-liche Sicherheit bieten. 2017 war der Kontinent mit einem Plus von 9 Prozent die am schnellsten wachsende Tourismusregion weltweit. Insgesamt geben 63 Millionen Urlauber jährlich rund 37 Milliarden US-Dollar in Afrika aus. Das entspricht fast der gesamten Entwicklungs- hilfe der Staatengemeinschaft auf dem Kontinent.

Ein starker Partner in dem Prozess ist die TUI Group:

• Arbeitsplätze: Urlauber reisen mit dem weltweit führenden Touristikkonzern nach Afrika: Mit 200 wöchentlichen Verbindungen fliegen die TUI-Airlines 1,6 Millionen Gäste pro Jahr dorthin. Allein ein Ferien flieger, der vollbesetzt zweimal täglich Hurghada ansteuert, sichert in Ägypten rund 9000 Arbeitsplätze. Die TUI Group betreibt zudem über 70 Hotels in Afrika. Und TUI investiert weiter: Im Herbst 2019 wird beispielsweise auf den Kapverden ein neuer ROBINSON Club eröffnet. Das Resort hat den Beschäftigungs effekt eines mittelständischen Unternehmens und sichert damit den Lebens-unterhalt von bis zu 250 Mitarbeitern und deren Familien.

Quelle: UNWTO Indexiert 2000=100%

Tourismus wächst überproportional

Afrika zieht stetig mehr Reisende an. Seit der Jahrtausendwende ist ihre Zahl um den Faktor 2,6 auf 67 Millionen gestiegen – deutlich mehr Wachstum als weltweit.

Internationale Ankünfte in Afrika und weltweit

Quelle: UNWTO

Afrikas Destinationen im Aufschwung

Internationale Ankünfte 2017 und Veränderungen gegenüber dem Vorjahr

Weltweit: + 7,0%

2000

100%

2018

256%

206%

Afrika

Welt

Ägypten

8,2 Mio.

+55,1%

Tunesien

7,1 Mio.

+23,2%

Seychellen

0,4 Mio.

+15,4%

Kenia

1,4 Mio.

+7,6%

Marokko

11,3 Mio.

+9,8%

Kap Verde

0,7 Mio.

+11,8%

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politikAGENDA Ausgabe März 2019 4

Entwicklungspolitik | Europa | Verbraucherschutz | Meldung

• Aus-/Weiterbildung: Eine Voraussetzung für nachhaltigen Wohlstand ist Bildung. TUI engagiert sich rund um das Thema Berufsausbildung. So hat der Reisekonzern gemeinsam mit der GIZ und dem marokkanischen Bildungsministerium die duale Aus- bildung nach Nordafrika gebracht und die ROBINSON Hotelfachschule in Agadir auf- gebaut. Viele Hundert Absolventen haben seit 2008 die Grundlagen für einen erfolg- reichen Berufseinstieg erlernt – und arbeiten heute im benachbarten ROBINSON Club Agadir in Marokko, aber auch in Algerien oder an der Elfenbeinküste. TUI bietet in seinen Hotels und über lokale Partner afrikaweit echte Aufstiegs- und Karrierechancen.

• Chancengleichheit: Mädchen und Frauen werden vielerorts auch heute noch vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen – obwohl gerade deren Fähigkeiten und Ideen-reichtum benötigt werden. Der Marshallplan setzt konsequenterweise einen Schwer-punkt auf das Thema. Auch von der TUI Care Foundation geförderte Projekte, zum Beispiel in Namibia oder Sansibar, bilden gezielt Frauen aus.

• Nachhaltigkeit: Die TUI Group hat sich mit ihrer Nachhaltigkeitsstrategie bis 2020 ambitionierte Ziele gesetzt. Kern ist es, die Umwelt zu schützen und lokale Kulturen zu erhalten. Afrika hat in dieser Hinsicht eine unvergleichliche Vielfalt zu bieten. Damit das so bleibt, arbeitet TUI eng mit den lokalen Behörden zusammen. So ent- wickeln beispielsweise auf den Kapverden Reisebranche und lokale Regierung gemein-sam Lösungen, die durch den Tourismus verursachten Abfälle sowie den Wasser- und Energieverbrauch zu senken. Vielerorts engagiert sich auch die TUI Care Foundation in Sachen Umweltbildung.

Tourismus als Wohlstandsmotor nutzen

Selten zuvor hat sich eine Bundesregierung so intensiv mit Afrika beschäftigt. Diesen Schwung gilt es zu nutzen. Die Tourismusindustrie ist als Schlüsselindustrie für ein be-schleunigtes Wachstum und mehr Arbeitsplätze auf dem Kontinent ein wichtiger Partner.

Steuerbelastung hemmt Entwicklung

Der Tourismus leistet einen erheblichen Beitrag zum Wohlstand. Nicht nachvoll- ziehbar ist, dass der deutsche Fiskus diesen positiven Effekt stark belastet.

Beispiel Luftverkehrsteuer: Für den Flug nach Ägypten erhebt der Staat von Urlaubern und Airlines über 23 Euro. Die Gesamtbelastung beträgt fast 1,2 Milliar- den Euro pro Jahr. Anders die Situation in den Nachbarstaaten: Wegen starker Wettbewerbsverzerrung hat Österreich 2017 seine Luftverkehrsteuer halbiert, die Niederlande haben sie sogar ganz abgeschafft.

Die hierzulande erhobenen Steuern fehlen an anderer Stelle: für die touristischen Aus gaben vor Ort.

Quelle: World Travel & Tourism Council (WTTC)

Quelle: BTW-Studie Entwicklungsfaktor Tourismus

Große wirtschaftliche Bedeutung

Tourismuseffekte und Anteile an der Gesamtwirtschaft in Afrika 2017

BIP-Beitrag

177,6 Mrd. US$ = 8,1% Beschäftigte

22,8 Mio. = 6,5%

Investitionen

28,2 Mrd. US$ = 5,7%

15 deutsche Touristen sichern in Schwellen- und Entwicklungsländern einen Arbeitsplatz.

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politikAGENDA Ausgabe März 2019 5

Entwicklungspolitik | Europa | Verbraucherschutz | Meldung

Rahma Abdulla Ali Absolventin des TUI Academy Programms, Sansibar:

» Früher waren Touristenführer auf Sansibar immer nur Männer, aber ich dachte, warum sollte ich das nicht auch können? Ich bin nach der Aus-bildung nun eine der ersten weiblichen Tourguides

auf Sansibar. Heute ist meine ganze Familie sehr stolz auf mich. «

Omar Essahi Koch und Absolvent der ROBINSON Hotel School, Marokko:

» Die Zeit bei ROBINSON hat mir eine qualifizierte Ausbildung ermöglicht – mit internationalem Wissen im Bereich der Gastronomie. Ich freue mich sehr, im

ROBINSON Club Agadir übernommen worden zu sein. «

Dália Gomes Programmkoordinatorin, The Travel Foundation, Kap Verde:

» Der Tourismus wächst. Das ist eine Herausfor- derung angesichts knap-

per Ressourcen. Gemeinsam mit der TUI Care Foundation bringen wir Hotels und lokale Behör-den zusammen, um sich über nachhaltige Praxis-lösungen auszutauschen. Die Ziele: 20 Prozent weniger Abfall, 10 Prozent weniger Wasser- und Energieverbrauch, neue Arbeitsplätze. «

71 Hotels

über 200 wöchentliche Flüge der TUI Airlines

1,6 Mio. Gäste

TUI Group in Afrika

Capt. Munawer Dhirani Geschäftsführer, Flightlink Ltd., Tansania:

» Dank der Zusam-menarbeit mit Reise-veranstaltern kann ich seit 2014 in Tansania

Linienflüge anbieten. Flightlink gehört heute zu den ehrgeizigsten Airlines des Landes mit einer stetig wachsenden Flotte. Unternehmen wie TUI haben großen Anteil am Erfolg der tansanischen Luftfahrt- und Tourismusindustrie. «

Linda Araújo Teamanagerin, TUI Destination Experiences, Kap Verde:

» Tourismus bietet ein-zigartige Aufstiegschan-cen. Ich habe 2005 in

einem RIU Hotel begonnen und bin heute Leiterin eines Teams von 10 Kollegen und 32 Fahrern. Auf Boa Vista profitieren lokale Unternehmen von den Touristen. Es ist schön zu sehen, dass ich mit meiner Arbeit dazu beitrage, die Lebensqualität auf der Insel zu verbessern. «

Chaieb Ezzedine Restaurantbesitzer in Sousse, Tunesien:

» TUI ist ein unverzichtbarer Partner für die Entwicklung des Touris mus. In schweren Zeiten hat das Unternehmen weiter investiert und so zum wirtschaftlichen Aufschwung beigetra-gen. Die Gastronomie und unsere Mitarbeiter

profi tieren in großem Maße, auch die Zulieferer. «

Ahmed Abdalla Gouverneur des Bezirkes Rotes Meer, Ägypten:

» TUI ist eines der wichtigsten Unternehmen am Roten Meer und hilft uns dabei, die Umwelt-auswirkungen in den Urlaubsregio-

nen gering zu halten. Sogar während der Revolution ist TUI im Land geblieben. Wir freuen uns auf weitere erfolgreiche gemeinsame Projekte! «

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politikAGENDA Ausgabe März 2019 6

Entwicklungspolitik | Europa | Verbraucherschutz | Meldung

EU-POLITIK: TOURISMUS IN DEN FOKUS RÜCKEN2019 ist ein Schlüsseljahr für Europa: Im Mai stehen die EU-Parlamentswahlen

an. Im Anschluss wird es Aufgabe der neuen Kommission sein, Europa gegen

wachsende Fliehkräfte zu einen. Der Tourismus kann dabei unterstützen.

Tourismus ist Wachstumsmotor – gerade in schwierigen Zeiten

Die Reisewirtschaft sorgt in besonderer Weise für Beschäftigung und Wohlstand. Das gilt insbesondere für die südlichen EU-Staaten, die von der Finanz- und Wirtschafts-krise hart getroffen wurden. In Portugal, Spanien, Italien und Griechenland liegen die Beschäftigungseffekte der Reisewirtschaft zwischen 15 und 25 Prozent aller Arbeitsplätze – das übertrifft den EU-Durchschnitt deutlich. Ähnliches gilt auch für den Beitrag zum Brutto inlandsprodukt. Der Tourismus gibt damit Antworten auf drängende wirtschafts- und arbeitsmarktpolitische Fragen.

Auch für das vielfach diskutierte Thema der Migration bietet der Tourismus Lösungen, die weit über Grenzsicherung hinausgehen. Menschen jenseits der EU-Grenzen, gerade in Afrika, können sich dank europäischer Urlauber in der Heimat eine Existenz aufbauen – mit Ausbildungs- und Aufstiegschancen. Entwicklungshilfe und Tourismus sind Partner, die vielerorts den wirtschaftlichen Migrationsdruck senken können.

Stellenwert erhöhen

Aus den genannten Gründen sollte der Tourismus in der EU eine noch stärkere Rolle spielen – auch politisch. Das künftige EU-Parlament und die neue Kommission müssen dafür die Prioritäten richtig setzen:

• Kompetenzen aufwerten: Innerhalb der Kommission genießt der Tourismus derzeit nicht den Stellenwert, der seiner wirtschaftlichen und sozialen Bedeutung angemesse-nen ist. Wünschenswert wäre eine formale Aufwertung dieses Zukunftsthemas und eine bessere Vernetzung mit und innerhalb relevanter Generaldirektionen.

• Besser koordinieren: Derzeit ist die Tourismuspolitik oftmals nationales Stückwerk. Eine stärkere Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten in diesem wichtigen Politikfeld kann positive Effekte verstärken – bei der Attraktivität der Destination Europa und um den Tourismus besser mit der Außen-, Entwicklungs- und Kulturpolitik zu verzahnen.

• In EU-Strukturpolitik berücksichtigen: Ein großer Teil des EU-Haushalts ist für Investitionen in Wachstum und Beschäftigung vorgesehen. Der Tourismus zahlt gerade in ländlichen Regionen der EU auf diese Zielsetzung ein. Das sollte bei der Mittel- vergabe berücksichtigt werden.

• Innovationen fördern: Digitalisierung verändert die Wirtschaft. Bei diesem Um bruch unterstützt die EU viele Unternehmen mit Maßnahmenpaketen wie für die „Industrie 4.0“. Analog dazu sollte es eine europäische Initiative zur Digitalisierung der Touristikbranche geben. So könnten auch kleine und mittlere Unternehmen gestärkt und die Attraktivi-tät der Destination Europa erhöht werden.

Beschäftigung und Wachstum durch Tourismus

Quelle: World Travel & Tourism Council (WTTC) Die Methodik des WTTC weicht mitunter von der Berechnungsweise nationaler Statistikämter, wie zum Beispiel des spanischen, ab.

Quellen: OECD, UNWTO

Entwicklungspartner

Tourismus bietet vielen Menschen weltweit eine Perspektive. Allein Reisende geben das 3,3-Fache der globalen Entwicklungshilfe aus.

144 Mrd. US$

staatliche Entwicklungshilfe weltweit 2017

470 Mrd. US$

Touristenausgaben in Schwellen- und Entwicklungsländern 2017

EU

11,7%

10,3%

Spanien

15,1%

14,9%

Italien

14,7%

13,0%

Portugal

20,4%

17,3%

Griechenland

24,8%

19,7%

Arbeitsplätze-Anteil 2017 (direkt, indirekt, induziert)

BIP-Anteil 2017 (direkt, indirekt, induziert)

x3,3

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politikAGENDA Ausgabe März 2019 7

SPANIEN: REISEWIRTSCHAFT WICHTIGE SCHLÜSSELINDUSTRIE

Über 80 Millionen Touristen kamen 2018 nach Spanien.

Das sichert 2,6 Millionen Arbeitsplätze und stützt die

gesamte Wirtschaft. Die Ausgaben von Touristen liegen

mit fast 90 Milliarden Euro auf Rekordniveau – und

übertreffen das Handelsbilanzdefizit Spaniens deutlich.

Wachstum und Beschäftigung steigen

Seit fünf Jahren wächst Spaniens Bruttoinlandsprodukt, zuletzt um rund drei Prozent pro Jahr. Im EU-Vergleich sind das überdurchschnittliche Zahlen. Die positive Entwicklung ist auch auf dem Arbeitsmarkt deutlich spürbar. Die Arbeits- losigkeit lag im dritten Quartal 2018 bei rund 14,8 Prozent – der niedrigste Wert seit 2009 und fast eine Halbierung gegenüber dem Höchststand 2013.

Führende Rolle im Tourismus stärkt Wirtschaft

Der Tourismus spielt dabei eine wesentliche Rolle. Die Branche ist im weltweiten Vergleich hervorragend aufgestellt: Spanien hat die USA 2017 von Platz zwei der beliebtesten Destina-tionen verdrängt. 2018 hat vergleichbare Zahlen gebracht. Damit einher gingen erhebliche Einnahmen. Ausländische Reisende kauften in Spanien Waren und Dienstleistungen für knapp 90 Milliarden Euro. Diese Einnahmen glichen das traditionell hohe spanische Außenhandelsbilanzdefizit bei Gütern mehr als aus. Seit 2013 liegt die Leistungsbilanz, die auch Dienstleistungen wie den Tourismus berücksichtigen, im Plus. Die Reisebranche ist damit eine Schlüsselindustrie von überragender Bedeutung.

TUI mit starker Präsenz in Spanien

Die positive Entwicklung im spanischen Tourismus lässt sich nur mit Partnern gestalten, die zuverlässig und langfristig agieren und investieren. Dazu zählt seit Jahrzehnten die TUI Group. Sie hat für den Sitz des strategisch wichtigen Unternehmensteils „Destination Experiences“ Palma de Mallorca gewählt. Der Reisekonzern managt von dort seine Ziel- gebietsagenturen mit weltweit 9 000 Mitarbeitern, die Gäste betreuen sowie Transfers und Ausflüge organisieren. Die TUI-Beteiligungsgesellschaft RIU Hotels & Resorts unterhält ihre Zentrale ebenfalls auf Mallorca. Insgesamt hat der Reisekonzern in den letzten Jahren viele neue Arbeitsplätze in Spanien geschaffen und beschäftigt dort heute 10 000 Menschen.

Die TUI Group ermöglicht fast sieben Millionen Gästen einen Urlaub in Spanien – als Veranstalter, Hotelbetreiber und Kreuzfahrtanbieter. Dort zählen fast 100 Hotels zum Konzern – mehr als in jedem anderen Land. Die TUI Airlines flogen 2018 wöchentlich über 400 Mal spanische Urlaubsregionen an. Auch die Kreuzfahrtgesellschaften des Reise konzerns machen regelmäßig in 24 Häfen fest und bringen viele Besucher mit.

Tourismus schafft Perspektiven

»Spanien ist stolz, ein Weltmarktführer im Tourismus zu sein. Erstens rechnet es sich für uns: Der Sektor erwirtschaftet 12 Prozent unseres Bruttoinlandsprodukts und sichert 13 Prozent aller Arbeitsplätze in Spanien. Von den Urlaubern haben nicht nur Reiseveranstalter etwas – kleine Cafés und lokale Unternehmen prosperieren ebenfalls. Zweitens leistet der Tourismus einen großen Beitrag, um Kultur- und Naturerbe zu schützen. Meine Heimatstadt Sevilla profitiert stark davon, dass die Altstadt bereits 1987 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt wurde. Und drittens kann Tourismus weltweit für mehr soziale Gerechtigkeit sorgen. Ein zentraler Bestandteil der spanischen Entwicklungspolitik ist, das bei uns bewährte Ausbildungssystem in Tourismusberufen nach Afrika oder Lateinamerika zu exportieren. Dort Arbeitsplätze zu schaffen, ist auch in unserem Interesse als EU.

Die langjährigen Beziehun-gen zu TUI sind für Spanien eine Erfolgsgeschichte. Beim Aufbau der Industrie war der Reisekonzern ein starker Partner. Heute bringt TUI pro Jahr fast sieben Millio-nen Urlauber zu uns – mit allen positiven Auswirkun-gen für unsere Wirtschaft und die Menschen.«

Ricardo Martínez Vázquez Botschafter des Königreichs Spanien in Deutschland

Entwicklungspolitik | Europa | Verbraucherschutz | Meldung

Wachstums- und Jobmotor

Tourismusbeitrag zur Wirtschaft 2017

Bruttoinlandsprodukt

137,011,7 %

Mrd. €

12,8 %Beschäftigte

2,6Mio.

Quelle: Spanisches Statistikamt

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politikAGENDA Ausgabe März 2019 8

TUI-Hotels – Vorreiter bei Umweltschutz und Energieeffizienz

Die TUI Group will das Wachstum nachhaltig gestalten. Zukunft haben qualitativ hoch-wertige Reiseangebote, die die Umwelt schonen. Eine Vorreiterrolle nehmen in Spanien über 90 konzerneigene TUI-Hotels ein. In vielerlei Hinsicht setzen sie Branchenstandards. Beispiel Wärmeerzeugung: Im ROBINSON Club Cala Serena auf Mallorca sparen drei Biomasse-Heizkessel erhebliche Mengen CO2 ein. Beispiel Effizienz: RIU konnte 2017 den Energieverbrauch pro Gast und Nacht in seinen Hotels innerhalb eines Jahres um 1,6 Prozent senken. Mit einem Pilotprojekt erprobt das Unternehmen im RIU Palace Meloneras auf Gran Canaria weitere Maß nahmen zur Steigerung der Energieeffizienz.

Zertifizierung vorantreiben

Ein Kernanliegen ist es, auch bei den TUI-Hotelpartnern Bewusstsein und Engagement für Nachhaltigkeit zu steigern. Mindestkriterien werden vertraglich definiert. Und TUI wirbt bei den Hoteliers aktiv dafür, eine vom Global Sustainable Tourism Council (GSTC) aner-kannte Nachhaltigkeitszertifizierung einzuführen. Die Maßnahmen wirken nicht nur in Spanien: 2018 verreisten mit TUI bereits 9,2 Millionen Kunden weltweit besonders nach-haltig – zwei Drittel mehr noch als vor drei Jahren.

Der Tourismussektor unterstreicht Jahr für Jahr seine enorme Bedeutung für die Wirt- schaft Spaniens. Die TUI Group wird diesen Weg auch in Zukunft mit seinen spanischen Partnern aktiv gestalten.

Herausforderung Brexit

Die Briten sind eine wichtige Gäste-gruppe für den spanischen Tourismus. Mehr als jeder fünfte Urlauber stammt aus dem Vereinigten Königreich. Sie profitieren vom unkomplizierten Reisen innerhalb der EU. Es gilt, diese Frei-zügigkeit zu erhalten.

Beliebtes Reiseland

Staaten mit den meisten internationalen Touristenankünften 2017

Frankreich1.

86,9Mio.

Spanien2.

81,8Mio.

USA3.

76,9Mio.

China4.

60,7Mio.

Italien5.

58,3Mio.

Positive Veränderungen anstoßen

Tourismus kann in besonderer Weise dazu beitragen, Kultur und Umwelt zu schützen sowie soziale Herausforderungen zu meistern. Die TUI Care Foundation unterstützt diese Effekte, besonders in Spanien:

• Perspektiven für benachteiligte Frauen in Málaga: Das Projekt unterstützt 70 Frauen aus benachteiligten Stadtteilen, neue Angebote für Touristen zu entwickeln. Koch-Workshops, Marktbesuche und Füh-rungen sollen zudem die traditionelle Küche Málagas aufleben lassen.

• Nachhaltige Landwirtschaft in Andalusien: Bodenerosion und Wasserknapp-heit bedrohen die Einkommen vieler Kleinbauern. Eine Initiative bildet 130 Farmer in nachhaltiger Landwirtschaft aus und eröffnet Vertriebswege in die regionale Tourismuswirtschaft.

• Weinanbau auf Lanzarote: Auf der Kana- reninsel erhalten Menschen mit körper-lichen und geistigen Behinderungen den Weinanbau im Vulkangestein. Urlauber kön-nen die jahrhundertealten Anbaumethoden kennenlernen und den Wein probieren.

Quelle: UNWTO

Entwicklungspolitik | Europa | Verbraucherschutz | Meldung

6,8 Mio. Gäste

10000 Mitarbeiter

91 Hotels

über 22000 Flüge der TUI Airlines

24 angesteuerte Kreuzfahrthäfen

TUI Group in Spanien

CARE FOUNDATION

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politikAGENDA Ausgabe März 2019 9

Entwicklungspolitik | Europa | Verbraucherschutz | Meldung

PAUSCHALREISEN: VERBRAUCHER OPTIMAL GESCHÜTZTMit jährlich rund 30 Millionen Buchungen ist die Pauschalreise die beliebteste

Reiseform der Deutschen. Aus gutem Grund: Reiseveranstalter stehen für

einen reibungslosen Reiseverlauf und beheben Mängel in der Regel vor Ort.

Das belegt die hohe Kundenzufriedenheit. Einer Schlichtungsstelle für

Pauschal reisen bedarf es daher nicht.

Rundum verlässlicher Service

Urlaub ist die schönste Zeit des Jahres. Die TUI Group sorgt dafür, dass sich die Gäste wohlfühlen. Das schafft der Reisekonzern von der Buchung bis zur Betreuung mit einem Rundum-Sorglos-Paket:

• Beratung im Vorfeld: TUI Deutschland betreibt rund 500 eigene Reisebüros, um auf die Vorstellungen der Kunden im persönlichen Gespräch einzugehen. Außerdem beraten rund 600 ausgebildete Reisekaufleute in vier deutschen TUI Service Centern Kunden via Telefon, E-Mail oder Chat.

• An- und Abreise: Ob Flüge, Kreuzfahrten oder Transfers vor Ort – TUI managt den Transport und organisiert schnell Alternativen, falls sich unvorhersehbare Änderungen im Reiseverlauf ergeben.

• Vor Ort: TUI beschäftigt 9000 Mitarbeiter in Zielgebietsagenturen in 49 Ländern. Jeder Reis ende hat so in weltweit 180 Destinationen einen persönlichen Ansprechpartner, der auf Beschwerden, Fragen und Wünsche eingeht. Zudem bietet die „Meine TUI“-App eine nahtlose digitale Betreuung auf Reisen und einen persönlichen 24-Stunden-Service.

Pauschalreisende bei TUI profitieren vom umfangreichen und schnellen Service. Weisen Gäste vor Ort auf Mängel hin, werden diese nach Möglichkeit umgehend vom Reiseleiter und den Partnern in der Destination behoben. Und in den äußerst seltenen Fällen, dass ein Gast weiterhin unzufrieden ist, kann er binnen 24 Stunden zurückreisen und erhält den vollen Reisepreis erstattet. Kaum eine andere Branche bietet eine solche Rücktritts-möglichkeit.

Kunden honorieren die Fürsorge bei TUI. Das zeigen hervorragende Kundenbewertungen: So hat der TÜV Saarland die TUI-Gästezufriedenheit erhoben und mit der Note „sehr gut“ ausgezeichnet. Hinzu kommt eine niedrige Reklamationsquote von nur zwei Prozent. In 99 Prozent dieser Fälle einigt sich TUI mit dem Kunden gütlich. Ähnliches gilt auch für die gesamte Branche: Laut dem Deutschen ReiseVerband landet nur etwa jede zehn-tausendste Pauschalreise vor Gericht.

Schlichtungsstelle: mehr Aufwand als Mehrwert

Angesichts dieser Zahlen ist die vom Staatssekretär im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) Gerd Billen ins Spiel gebrachte Schlichtungsstelle für Pauschalreisen nicht hilfreich. Sie liefert keinen Mehrwert. Eine solche Schlichtungsstelle verursacht nur bürokratischen Mehraufwand und Kosten in einem Bereich, in dem sich Veranstalter und Verbraucher in der Regel gütlich einigen.

Quelle: Europäische Kommission, Verbraucherbarometer 2018

Verbraucherzufriedenheit in der EU

Das EU-Verbraucherbarometer erhebt regelmäßig die Zufriedenheit der Kunden mit 25 Branchen. Reisen liegen dabei weit vorn. Ferienunterkünfte, Pauschal- und Flugreisen wählten die Verbraucher auf die Ränge zwei, drei und vier.

Rangliste der Dienstleistungen nach Marktperformanceindikator

84,9 P�egedienste85

84

83

82

81

80

79

78

77

76

75

74

73

84,1 Ferienunter- künfte

82,6 Pauschalreisen

79,5 Post79,2 Gasversorgung

79,9 Autovermietung

80,5 Hausversicherung

81,5 Kfz-Versicherung

78,7 Durchschnitt78,3 Banken78,1 Kfz-Reparatur

77,1 Mobilfunk77,5 Lebensversicherung

76,3 Stromversorgung

75,8 Hypotheken

76,8 Internet

75,0 Investmentprodukte

73,1 Immobilien- dienstleistungen

H

82,2 Flugreisen

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politikAGENDA Ausgabe März 2019 10

Digitales Reisen mit TUI

BeratungIn ausgewählten Reise-büros per Virtual Reality Destinationen vorab erkunden

BuchungWunschhotel besser verfügbar dank TUI-interner Blockchain

H

ZusatzangeboteKI-gestützte Empfehlungen für Upgrades, Wellness und Aus�üge

FürsorgeTUI-App ergänzt persönliche Betreuung vor Ort mit 24-Stunden-Service

HotelSmartphone-Check-in und -Schlüssel in TUI Blue Hotels und ROBINSON Clubs

AktivitätenAngebote von Tour-guides und Sport-trainern in Echtzeit dank Blockchain-Plattform

InspirationAnregungungen und Reisenachrichten mit drei Alexa Skills

Entwicklungspolitik | Europa | Verbraucherschutz | Meldung

DIGITALISIERUNG: CHANCEN IM TOURISMUSSEKTOR NUTZENNeue digitale Geschäftsmodelle und Innovationen entscheiden über die

Zukunftsfähigkeit einzelner Branchen. Das gilt auch für den Tourismus, der in

Deutschland vier Prozent der Bruttowertschöpfung und drei Millionen Jobs

sichert. Die TUI Group geht hier voran – gut für Kunden und neue Arbeitsplätze.

Transformation bietet Chancen

TUI trägt Digitalisierung in der DNA und treibt sie mit einer eigenen Digitalstrategie voran. Dabei verfolgt der Reisekonzern folgende Ziele:

• Zukunftssichere Arbeitsplätze schaffen: TUI schafft viele neue Arbeitsplätze in Europa – mit Blockchain- oder Digital-Marketing-Experten und Risk-Managern auch außerhalb der klassischen Touristikberufe. Mehrere Hundert Mitarbeiter sollen an verschiedenen Standorten weitere digitale Innovationen entwickeln.

• Reiseziel Europa stärken: Digitale Anwendungen sind zentral für den Erfolg in neuen Quellmärkten wie China, Brasilien und Malaysia. TUI expandiert mit einer eigens entwickelten Plattform und ohne physischen Vertrieb in neue Wachstums- märkte. Ein Resultat: Mehr Touristen besuchen die EU.

• Service weiter verbessern: TUI bietet den Kunden maßgeschneiderte Angebote für Leistungen wie Ausflüge vor Ort oder die Wunschzimmer-Option in Hotels. Künst-liche Intelligenz in Form von selbstlernenden Systemen hilft, auf den digitalen Kanälen passende Vorschläge zu unterbreiten. Die „Meine TUI“-App erweitert den persönlichen Service durch eine nahtlose digitale Betreuung auf Reisen.

• Effizienz erhöhen: Blockchain ist in aller Munde – TUI spricht nicht nur darüber, sondern setzt die Technologie heute schon im Alltagsgeschäft ein. Die Blockchain hilft, die weltweiten Bettenkapazitäten zwischen den Märkten effizient zu managen. Gut für Reisende: Das Wunschhotel ist damit besser verfügbar. IT-Experten erproben laufend neue Blockchain-Einsatzfelder.

Begrüßenswert ist, dass die Bundesregierung unter anderem mit ihrer KI-Strategie verstärkt Digitalisierung fördert. Nur gemeinsam können Politik und Wirtschaft die Transformation gestalten und die großen Wachstums potenziale für Europa heben.

»Digitalisierung ist kein Selbst-zweck, sondern bedeutet für uns, einen Mehrwert für unsere Kun-den, Mitarbeiter und Geschäfts-partner zu schaffen«

Elke Reichart, Chief Digital Officer der TUI Group, am 8. November 2018 im Berliner Konzernbüro

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politikAGENDA Ausgabe März 2019

Norbert Barthle MdB (2. von rechts) besuchte TUI im November 2018 auch auf Kreta: „Die TUI Care Foundation setzt mit diesem Projekt neue Maßstäbe. So können nachhaltige Struk turen entstehen.“

Der Tourismus als Wirtschaftsfaktor für Griechenland sowie andere Länder Süd europas stand im Januar 2019 im Mittel punkt der Gespräche zwischen dem Parlamentarischen Staatssekretär und Griechenland-Beauftragten der Bundesregierung, Norbert Barthle MdB (rechts), und Thomas Ellerbeck, Mit-glied des Group Executive Committee der TUI Group sowie Vorsitzender der TUI Care Foundation.

Kreuzfahrten erfreuen sich wachsender Beliebtheit – auch in Griechenland, wo Schiffe der TUI Group über zwei Dutzend Häfen ansteuern. Darüber sprach der Deutsche Botschafter in Griechenland, Jens Plötner (rechts), im November 2018 mit Thomas Ellerbeck, Mitglied des Group Executive Committee der TUI Group, auf der MS Europa, einem Schiff der TUI-Tochter -gesellschaft Hapag-Lloyd Cruises, während der Liegezeit im Hafen Piräus bei Athen.

GRIECHENLAND: NACHHALTIGER AUFSCHWUNGIm Rekordjahr 2018 besuchten rund 33 Millionen Urlauber Griechenland. TUI ist dort seit über 40 Jahren präsent – für ihre Gäste zählt das Land

am östlichen Mittelmeer zu den Top-3-Urlaubsdestinationen weltweit. Der Boom sorgt dafür, dass sich Griechenlands Wirtschaft wieder erholt. Rund ein Fünftel des Brutto-inlandsprodukts wird heute in der Reisebranche erwirtschaftet. Dabei ist besonders wich- tig, dass dieser Aufschwung nachhaltig gestaltet wird: Die TUI Care Foundation fördert beispielsweise auf der Insel Kreta ein Projekt zum nachhaltigen Anbau von Oliven und Wein. Die lokale Agrarwirt schaft wird durch Ausflugsangebote mit dem Tourismus verknüpft. Rund 200 Landwirte, Nahrungsmittelproduzenten und Hotels nehmen daran teil.

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Herausgeber: TUI GROUP Konzernbüro Berlin | Pariser Platz 6 a | 10117 Berlin | www.tuigroup.com | www.politiklounge.com | www.twitter.com/politiklounge

Redaktion: TUI GROUP Group Corporate & External Affairs | Public Policy | International Public Policy and EU Affairs

Redaktionsschluss: 22. Februar 2019

Agenturen: Köster Kommunikation | GDE Kommunikation gestalten

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TUI GROUP: IHR KONTAKT ZU UNS

ID-Nr. 1977319

27 Millionen Kunden reisen in weltweit 180 ZielgebieteGlobaler Konzern – Firmensitz in Deutschland

Umsatz 19,2 Milliarden Euro* 380 Hotels

Operatives Ergebnis 1,177 Milliarden Euro* 5 Veranstalter-Fluglinien mit rund 150 Flugzeugen

Ein FTSE-100-Unternehmen 16 Kreuzfahrtschiffe

70 000 Mitarbeiter in über 100 Ländern 1600 Reisebüros und führende Online-Portale

* Zahlen basieren auf Geschäftsjahr 2017/18

TUI GROUP im Überblick

Thomas Ellerbeck Mitglied des Group Executive Committee der TUI GROUP

und Vorsitzender des Kuratoriums der TUI Care Foundation

E-Mail: [email protected] Telefon: +49 (0)511 566-6000 | +49 (0)30 6090 2060-60

Politik Konzernbüro, Berlin

Dr. Marc Drögemöller Senior Manager Public Policy

E-Mail: [email protected] Telefon: +49 (0)30 6090 2060-31

Alexander Panczuk Head of Reputation Management

Executive Director TUI Care Foundation

E-Mail: [email protected] Telefon: +49 (0)30 6090 2060-10

Birgitt Hillerich Senior Referentin Politik und Botschaften

E-Mail: [email protected] Telefon: +49 (0)30 6090 2060-61

Politik Konzernbüro EU, Brüssel

Dr. Ralf Pastleitner Director EU/International Public Policy

E-Mail: [email protected] Telefon: +32 2 302 9872

David Joseph Head of Regulatory Affairs Aviation

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Tim van Severen Manager International Public Policy

E-Mail: [email protected] Telefon: +32 2 302 9872