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Politikbrief 1/2016 Für Entscheider in Politik, Medien und Wirtschaft Schwerpunkt: Luftfahrtstrategie: EU muss mit fairem Wettbewerb Ernst machen 1 Innovationen: Weltpremieren: Effizienzflieger starten bei der Lufthansa Group 3 Zivile Drohnen: Geschäftsfeld der Zukunft jetzt regulieren 4 München: Countdown für hochmodernes 11-Millionen-Terminal 5 Wettbewerb: Standortvergleich: Deutsche Fluggesellschaften und Golf-Carrier 6 USA: Lufthansa Group expandiert auf weltweit größtem Airline-Markt 7 Airlines for Europe (A4E): Die neue Stimme in Brüssel 8 Telegramm: CO 2 -Grenzwerte: Meilenstein für Klimaschutz 9 Perspektiven: Lufthansa Group stellt 4 000 neue Mitarbeiter ein 9 Eurowings: Airline auf Expansionskurs 9 Elektromobilität: Auszeichnung für Lufthansa Group 9 Innovation Hub: Neue Reiseberatung für KMU 9 Kontakt: Ihre Ansprechpartner bei der Lufthansa Group 10 Alles zur A320neo auf Seite 3

Politikbrief 1/2016 Für Entscheider in ... - Lufthansa Group

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Seite 1Schwerpunkt | Wettbewerb | Nachhaltigkeit | Telegramm | Kontakt

Politikbrief 1/2016Für Entscheider in Politik, Medien und Wirtschaft

Lufthansa Group | Politikbrief 1/2016 | März

Schwerpunkt: Luftfahrtstrategie: EU muss mit fairem Wettbewerb Ernst machen 1

Innovationen: Weltpremieren: Effi zienzfl ieger starten bei der Lufthansa Group 3

Zivile Drohnen: Geschäftsfeld der Zukunft jetzt regulieren 4

München: Countdown für hochmodernes 11-Millionen-Terminal 5

Wettbewerb: Standortvergleich: Deutsche Fluggesellschaften und Golf-Carrier 6

USA: Lufthansa Group expandiert auf weltweit größtem Airline-Markt 7

Airlines for Europe (A4E): Die neue Stimme in Brüssel 8

Telegramm: CO2-Grenzwerte: Meilenstein für Klimaschutz 9Perspektiven: Lufthansa Group stellt 4 000 neue Mitarbeiter ein 9Eurowings: Airline auf Expansionskurs 9Elektromobilität: Auszeichnung für Lufthansa Group 9Innovation Hub: Neue Reiseberatung für KMU 9

Kontakt: Ihre Ansprechpartner bei der Lufthansa Group 10

Alles zur

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auf Seite 3Alles zur

A320neo

auf Seite 3

Politikbrief 1/2016 | März

Seite 1Schwerpunkt | Innovationen | Wettbewerb | Telegramm | Kontakt

Luftfahrtstrategie:EU muss mit fairem Wettbewerb Ernst machen

Europas Luftverkehr büßt Marktanteile einDie EU-Kommission hat nun im Dezember 2015 ihre Luftfahrt-strategie vorgestellt. Sie besteht aus einer Vielzahl von Vor-haben für mehr Wettbewerbsfähigkeit des heimischen Luftver-kehrs. Dringend notwendig, denn: Die EU büßt seit einiger Zeit direkte, interkontinentale Luftverkehrsverbindungen drama-tisch ein. Europaweit hat das bereits rund 26 000 Arbeitsplätze gekostet. Gleichzeitig erobern Netzwerke einiger arabischer Carrier vom Golf massiv europäische Anbindungen. So sind die Passagieranteile zwischen Europa und Indien bzw. Südost-asien über EU-Drehkreuze 2015 versus 2005 um bis zu 50 Prozent eingebrochen. Die Luftverkehrsdrehkreuze in Dubai, Doha und Abu Dhabi haben zeitgleich um weit über 100 Prozent (!) zugelegt. Dahinter steht ein geopolitischer Auftrag, strategische luftverkehrspolitische Verbindungen zu besetzen.

Milliarden-Subventionen sind nachgewiesenDiese Carrier setzen auf die weitere Schwächung der euro-päischen Airlines. Dabei bleiben Interessen der EU und

auch anderer Staaten auf der Strecke. So haben die größten US-Airlines dargelegt, dass drei Golf-Carrier zwischen 2004 und 2014 unglaubliche Subventionen von rund 42 Milliarden US-Dollar erhalten haben. Das Arsenal staatlicher Unterstüt-zungspraktiken reicht von zins losen Darlehen, die mitunter erst in Jahrzehnten zurückgezahlt werden müssen, bis hin zu unbeschränkten Defi zitgarantien. Das Verhältnis zwischen diesen Staats-Carriern und ihren staatlichen Eigentümern brachte Al Baker, Chef von Qatar Airways, auf den Punkt: „I’m a soldier of my government“ (Reuters).

EU-Kommission will endlich faire Wettbewerbsbedingungen einfordernEuropa mit seinen im wesentlichen privatwirtschaftlich organi-sierten Fluggesellschaften ist gegen diese Praktiken der Air-lines vom Golf bis dato weitestgehend schutzlos ausgeliefert. Während EU-Unternehmen viele Anforderungen zur Sicher-stellung eines fairen Wettbewerbs erfüllen müssen, sind diese für Luftfahrtunternehmen aus Drittländern, die in EU-Märkten wachsen wollen, nicht anwendbar oder nicht vorhanden.

Die EU kämpft für heimische Industriezweige um faire Wettbewerbsbedingungen. Jüngste Beispiele: Mitte Februar hat die EU-Kommission Antidumping-Untersuchungen gegen chinesische Stahlimporte verkündet. Zudem hat sie die Strafzölle auf chinesische Solarmodule verlängert. Grundlage sind die Regeln der Welthandelsorganisation WTO. Das Problem für den Luftverkehr: Als einziger relevanter Industriezweig unterliegt er nicht diesen wichtigen WTO-Regularien – zurecht will und muss die EU nun gegensteuern.

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Umstieg in Golf-Staaten

Umstieg in Europaohne Umstieg ab Europaohne Umstieg ab Europa

Internationale Passagierströme werden verlagertDer Anteil der Passagiere, die zwischen Europa und Indien sowie Südostasien mit einem direkten Flug reisen, ging zwischen 2005 und 2015 um 33 Prozent zurück. Gleichzeitig steigern die drei staatlich geförderten Golf-Drehkreuze ihre Marktanteile bei den Umsteigepassagieren massiv.

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Politikbrief 1/2016 | März

Seite 2Schwerpunkt | Innovationen | Wettbewerb | Telegramm | Kontakt

Umso wichtiger, dass die EU-Kommission im Rahmen ihrer Luftfahrt-Außenpolitik nun endlich fairen Wettbewerb durch-setzen will. Dabei muss klar defi niert werden, welche Unter-stützungen wettbewerbsverzerrend wirken – zum Beispiel Subventionierungen zwischen verschiedenen staatlichen Gesellschaften, Konkurs-Schutz oder Vergünstigungen bei der Kapitalbeschaffung. Damit die Regeln Gültigkeit erlangen, müssen sie in den Verkehrsabkommen verankert werden. Ein Ziel, dem sich einige arabische Golf-Staaten bislang verweigern – obwohl sie stets hervorheben, dass ihr Gebaren einem fairen Wettbewerb nicht entgegensteht. Von entschei-dender Bedeutung wird sein, dass die Regeln mit effektiveren Sanktionsmechanismen versehen werden, zum Beispiel beim Marktzugang. Auch, um ernsthafte Verhandlungen überhaupt zu ermöglichen, muss ein Entzug von Landerechten auf eu-ropäischen Flughäfen ebenso möglich sein wie deren frühere Erteilung.

Wachstum ermöglichenFairer Wettbewerb ist die Grundvoraussetzung, dass Europa auch weiterhin auf eine starke, eigene Luftverkehrsindustrie bauen kann. Für Wachstum und Wohlstand spielen die Unter-nehmen eine herausragende Rolle. Dafür muss Europa, wie in der Luftfahrtstrategie dargelegt, auch die eigenen Rahmenbe-dingungen verbessern. Zu nennen ist insbesondere der Single European Sky: Nach jahrzehntelangem Palaver ist dieses wichtige europäische Projekt endlich umzusetzen. Denn bit-tere Realität ist, dass die Fluggesellschaften in Europa Tag für Tag erhebliche Umwege fl iegen müssen. Die Fragmentierung des Luftraums kostet Airlines und ihren Kunden mindestens fünf Milliarden Euro jährlich und belastet das Klima mit bis zu 50 Millionen Tonnen CO2.

Auch Deutschland gefordertNeben der EU sind auch die Mitgliedstaaten gefordert, der hei-mischen Airline-Industrie angemessene Rahmenbedingungen zu bieten. In Deutschland wird mit dem Luftverkehrskonzept eine wichtige Grundlage erarbeitet. Bis zum Sommer muss es fertig gestellt sein, um vor der Bundestagswahl 2017 noch eine Einigung darüber zu erzielen.

EU-Airports rutschen abUmsteigepassagiere auf Interkontinentalverbindungen

Fairer Luftverkehr – auch eine Frage des EU-WettbewerbsrechtesWettbewerbspolitik zählt von Beginn an zu den wesentlichen Politikfeldern der EU. Das EU-Parlament hat sich in diesem Zusammenhang Mitte Januar ausdrücklich mit luftverkehrs-politischen Fragestellungen beschäftigt. Kernaussagen:

– Die internationalen Luftverkehrsbestimmungen über fairen Wettbewerb sind unzureichend.

– Manche Airlines, die nach und von Europa fl iegen, sind auf bestimmten Strecken marktbeherrschend.

– Solche Marktstellungen fügen den europäischen Fluggesell-schaften beträchtlichen Schaden zu und beeinträchtigen die Konnektivität europäischer Flughafendrehkreuze.

– In der Folge wird die Auswahl für die europäischen Verbraucher eingeschränkt.

Einige arabische Airlines vom Golf säen Zwietracht Manche Airlines scheuen sich nicht, europäische Regierungen gegeneinander auszuspielen und berechtigte wirtschafts- und verkehrspolitische Ziele der EU-Kommission zu diskreditieren. Emirates-Chef Tim Clark zum Beispiel an mehrere Regierungen von EU-Mitgliedstaaten: „Wenn die EU-Kommission mit der falschen Macht ausgestattet wird, wird das die bilateralen Beziehungen unterminieren“ (Handelsblatt).

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Ranking 2015 PassagiereWachstum p.a.Ranking 2005

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Luftfahrtstrategie der EU

Politikbrief 1/2016 | März

Seite 3Schwerpunkt | Innovationen | Wettbewerb | Telegramm | Kontakt

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klimaneutraleFlüge

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A320ceo, Erstflug 1988

A320neo, Erstflug 2014

Weltpremieren:Effi zienzfl ieger starten bei der Lufthansa Group

Start der A320neo bei LufthansaAls weltweit erster Kunde hat Lufthansa im Januar 2016 die A320neo übernommen. Damit hat der weltweit führende Luft-fahrtkonzern eine neue Ära für ökoeffi zientes Fliegen eingeläu-tet: Die Lärmkontur beim Start ist gegenüber vergleichbaren Vorgängermodellen nur etwa halb so groß. Zudem verbrau-chen die Maschinen pro Sitz 15 Prozent weniger Kerosin. Das entspricht pro Jahr und Maschine rund 5 000 Tonnen CO2 oder 485 Flügen zwischen Berlin und Paris.

Lufthansa ist stolz darauf, Erstkunde der A320neo von Airbus zu sein. Insgesamt hat der Konzern 116 neo-Maschinen bestellt, 45 davon als größere A321neo-Version. Die Bezie-hungen zwischen den beiden Unternehmen ist seit 40 Jahren von besonderer Natur: 1976 hat Lufthansa das erste je von Airbus ausgelieferte Flugzeug in Dienst gestellt. Seither haben die Fluggesellschaften der Lufthansa Group 582 Airbus Ma-schinen geordert – der Konzern ist damit größter Kunde des europäischen Flugzeugherstellers.

Start der CSeries bei SWISSIm Vergleich zur A320neo ist die CSeries von Bombardier auf kleinere Märkte ausgerichtet. Wesentliche Umweltkennziffern

der CSeries sind ähnlich positiv: Gegenüber der Vorgänger-generation verringert sich der wahrnehmbare Lärm um die Hälfte. Der CO2-Ausstoß ist 20 Prozent niedriger. SWISS wird im laufenden Jahr als erste Fluggesellschaft weltweit die CSe-ries in Dienst stellen.

40 Milliarden Euro für emissionsarmes FliegenZusätzlich zu diesen Weltpremieren erhält Lufthansa ab Januar 2017 ihre ersten Langstreckenfl ugzeuge Airbus A350-900. Die ersten zehn von 25 bestellten Flugzeugen dieses Typs werden in München stationiert. Bereits seit Ende Januar fl iegt bei SWISS die erste von neun bestellten Boeing 777-300ER. Insgesamt hat die Lufthansa Group 251 Flugzeuge der neues-ten Generationen zu einem Listenwert von rund 40 Milliarden Euro auf ihrer Bestellliste.

Dank der überzeugenden Öko-Kennziffern zahlen die neuen Flugzeuge 1:1 auf Forderungen von Umwelt- und Klimapoliti-kern ein. Auch deshalb ist die Politik gefordert, die Investitions-kraft der heimischen Fluggesellschaften durch faire Rahmen-bedingungen zu unterstützen und wettbewerbsverzerrenden Belastungen eine Absage zu erteilen.

Die Lufthansa Group vollzieht aktuell das größte Flottenerneuerungsprogramm ihrer Unternehmens-geschichte. 2016 ist dabei ein besonderes Jahr. Erstens erhält der Konzern 52 fabrikneue Flugzeuge. Zum Vergleich: In den letzten Jahren lag diese Kennzahl bei durchschnittlich 25 Maschinen pro Jahr. Zweitens erleben bei der Lufthansa Group mit der A320neo und der CSeries zwei Flugzeugtypen ihre Weltpremieren – beide setzen neue Maßstäbe in Verbrauch und Lärmemissionen.

Weniger LärmAuf den eingezeichneten Flächen beträgt der Startlärm 85 dB(A). Das entspricht einem LKW im Stadtverkehr im Abstand von fünf Metern.

Dank verbesserter Aerodynamik und effi zienterer Triebwerke verbraucht der A320neo 15 Prozent weniger Kerosin als das Vorgängermodell. Das entspricht pro Jahr 5 000 Tonnen weniger CO2 oder 485 Flügen zwischen Berlin und Paris.

Weniger Kerosinverbrauch

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Alles zur A320neo

Politikbrief 1/2016 | März

Seite 4Schwerpunkt | Innovationen | Wettbewerb | Telegramm | Kontakt

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Reichweite: unter 150 mGewicht: unter 25 kg

Reichweite: über 150 m oderGewicht: über 25 kg

Reichweite: über 150 mGewicht: über 150 kg

Open: – Geringes Betriebsrisiko – Betrieb nur in Sichtweite erlaubt – Abstand zu sensiblen Regionen

wie Flughäfen notwendig – Überfl ug von Menschenmengen untersagt – Keine Einbindung der Luftfahrtbehörde – Höchstgewicht 25 kg

Specifi c: – Höheres Betriebsrisiko als in open – Risikoanalyse notwendig – Genehmigung der Betriebsart durch

Luftfahrtbehörde erforderlich – Anforderungen an Lufttüchtigkeit,

Betreiberorganisation und Personal steigen mit dem Betriebsrisiko

Certifi ed: – Regulierung analog zur bemannten Luftfahrt – Grenze zwischen Specifi c und Certifi ed noch

nicht defi niert

Zivile Drohnen:Geschäftsfeld der Zukunft jetzt regulieren

EASA-Regulierung vorantreibenVorschriften zur Flugsicherheit sind aktuell auf bemannte Flugzeuge ausgerichtet. Folge ist, dass der Einsatz kommerzi-eller Drohnen in weiten Bereichen – beispielsweise in Flug-hafennähe – im Grundsatz untersagt ist. Zu Recht schlägt die EU-Kommission einen neuen Rechtsrahmen für die Entwick-lung und den sicheren Einsatz von Drohnen vor. Wesentliche Eckpunkte hat die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) im Dezember 2015 veröffentlicht. Die Lufthansa Group unterstützt die EASA-Vorschläge. Dabei gilt es:

– Nach Risiken abwägen: Drohnen unterscheiden sich erheblich hinsichtlich Größe, Einsatzgebiet oder Leis-tungsmerkmalen. Entsprechend unterschiedlich sind die möglichen Gefahren für die Flugsicherheit. Um dies in der Regulierung zu berücksichtigen, ist eine Einteilung in drei Risikoklassen sinnvoll. Je größer das potenzielle Risiko, desto strenger müssen die Vorschriften sein.

– Luftfahrtunternehmen einbeziehen: Luftfahrtkonzerne wie die Lufthansa Group verfügen über eine herausragende Expertise in zentralen Bereichen wie Sicherheit, Operation, Pilotenausbildung oder Zertifi zierung. Dieses Know-how sollte genutzt und Luftfahrtunternehmen in den Gesetzge-bungsprozess einbezogen werden.

– Globale Rahmenbedingungen anstreben: Die Luftfahrt agiert global, nationale oder europäische Lösungen können nur der Anfang sein. Mittelfristig braucht es auch für den Einsatz von Drohnen – wie heute bereits für die zivile Luft-fahrt – international einheitliche Rahmenbedingungen.

Lufthansa Group ist InnovationstreiberDurch eine zügige Drohnen-Regulierung setzt die EU erheb-liches Wachstumspotenzial frei. Die Lufthansa Group ist bereits heute darauf eingestellt und hat mit dem Drohnen-Spezialisten Lufthansa Aerial Services (LAS) ein neues Ge-schäftsmodell gegründet. LAS bietet Inspektions-, Mess- und Überwachungsfl üge mittels ziviler Drohnen, einschließlich damit verbundener Datenaufnahmen und -analysen. Einsatz-felder sind zum Beispiel Industrieanlagen, Großbauprojekte, Windräder oder Flugzeugoberfl ächen. Strategischer Partner von LAS für die gemeinschaftliche Marktentwicklung ist der weltweit führende Drohnenhersteller DJI.

Ziel der Lufthansa Group ist, ihren Kunden im Drohnen-Markt künftig alles aus einer Hand anzubieten: Von der Beratung über den Drohnen-Betrieb und die Datenauswertung bis hin zur Ausbildung von Drohnenpiloten und dem Angebot von Versicherungen.

Die Perspektiven für ferngesteuerte Drohnen sind verheißungsvoll. Laut US-Studien wächst der Herstellermarkt innerhalb der kommenden zehn Jahre von 4 Milliarden US-Dollar auf 93 Milliarden. Zeitgleich entstehen im zivilen Bereich völlig neue Dienstleistungsbereiche. EU und Bundesregierung sind auch vor dem Hintergrund der global fortschreitenden Regulierung gefordert, einen verlässlichen Rechtsrahmen zu schaffen. Dabei ist die Sicherheit des Luftverkehrs zu wahren und gleichzeitig Raum zu schaffen, damit sich diese neue, disruptive Technologie entfalten kann.

Drei RisikoklassenBereits heute ist der zivile Drohnenmarkt von tausenden unterschiedlichen Modellen geprägt. Um dieser Vielfalt in der Regulierung gerecht zu werden, empfi ehlt sich die von der EU vorgeschlagene Einteilung in drei Kl assen:

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Politikbrief 1/2016 | März

Seite 5Schwerpunkt | Innovationen | Wettbewerb | Telegramm | Kontakt

München:Countdown für hochmodernes 11-Millionen-Terminal

Green Satellite: 40 Prozent weniger CO2-AusstoßDer Bau ist bundesweit eines der anspruchsvollsten Projekte. So werden im Vergleich zu den bestehenden Terminals die CO2-Emissionen des Gebäudekomplexes um 40 Prozent niedriger ausfallen. Modernste Hightech-Lösungen machen es möglich:

– Effi zienz-Gebäude: Der Energieeinsatz im Gebäude wird auf ein Minimum reduziert. Diesem Zweck dienen zum Bei-spiel die umlaufende Klimafassade, modernste Glastechno-logie, die bei hoher Lichtdurchlässigkeit Strahlungsenergie und damit verbundene Hitze abweist, sowie innovative Beleuchtungskonzepte.

– Flugzeug-Klimatisierung: Vor dem Start werden Flug-zeugkabinen in der Regel mithilfe bordeigener Hilfsturbinen gewärmt bzw. gekühlt. Das ist energie- und lärmintensiv. Nicht so am neuen Satelliten. Alle Flugzeugpositionen bie-ten sogenannte Pre-Conditioned-Air-Anlagen, wodurch die Flugzeuge an das Fernwärmenetz und die Klimaanlagen des Airports angeschlossen sind.

– Passagiertransport: Die Reisenden legen die rund 400-Meter-Strecke zwischen dem Terminal 2 und dem Satelliten in einer Bahn bzw. einem Personen-Transport-System (PTS) zurück. Auch hier spielt Energieeffi zienz eine wichtige Rolle – so wird zum Beispiel überschüssige Brem-senergie in das Stromnetz des Flughafens rückgespeist.

650 Millionen Euro für Deutschlands LuftfahrtmobilitätMit diesem Green Satellite setzt MUC weltweit neue Maßstä-be in Sachen nachhaltige Mobilität. Das gilt seit Jahren auch für den Reisekomfort. So wurde MUC Anfang 2015 als erster europäischer Airport überhaupt vom Institut Skytrax mit 5 Sternen ausgezeichnet. Das neue Satellitengebäude wird noch mehr Qualität bieten. So entfallen für die Passagiere mitunter Bustransfers von den Flugzeugaußenpositionen.

Insgesamt investieren der Flughafen München und die Luft-hansa Group im Verhältnis 60/40 Prozent rund 650 Millionen Euro in das neue Satellitengebäude. Ohne Steuergeld wird in Kürze Bayerns größte Baustelle fertig gestellt. Die Partner machen damit den Flughafen fi t für die Zukunft. So erzielte der Flughafen 2015 mit rund 41 Millionen Reisenden einen neuen Passagierrekord. Diese Zahl wird Prognosen zufolge bis 2025 auf gut 58 Millionen ansteigen. Wirtschaftswachstum und neue Jobs gehen damit einher.

Der 26. April wird für den deutschen Luftverkehr ein weiterer Meilenstein. Dann eröffnet am Münchner Flughafen das neue Passagiergebäude von MUC und der Lufthansa Group, an dem künftig zusätzlich bis zu elf Millionen Reisende jährlich gezählt werden – Zeit- und Kostenpläne wurden bis dato einge-halten.

Einstellungen der Flughafennachbarn zu MUCTNS Infratest hat 2015 knapp 2 500 Interviews mit Flughafenanliegern gefü hrt.

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Lufthansa Group und MünchenPro Woche starten und landen über 4 900 Flüge der Lufthansa Group ab MUC. Weitere Highlights:

– A350-Logistik: München wird Heimat der ersten zehn fabrikneuen Airbus A350 von Lufthansa – jede Maschine kostet laut Listenpreis über 300 Millionen US-Dollar.

– Aviation Training: 2016 führt die Lufthansa Group die Ausbildung von Piloten und Flug-begleitern in einer einzigen Gesellschaft zusammen – Hauptsitz ist München.

– CityLine: Die Verwaltung der Lufthansa Group Tochter ist 2014 von Köln nach München umgezogen. Das Unternehmen beschäftigt insgesamt rund 1 000 Mitarbei-ter am bayerischen Airport.

Wie beurteilen Sie die Flughafenansiedlung für Sie persönlich?

■ Sehr negativ ■ Überwiegend negativ ■ Überwiegend positiv ■ Sehr positiv

Wie beurteilen Sie die Ein-richtung und den Betrieb eines Luftverkehrsdreh-kreuzes in MUC für die Bayerische Wirtschaft?

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Grafi k öffnen Umlandbefragung

Politikbrief 1/2016 | März

Seite 6Schwerpunkt | Innovationen | Wettbewerb | Telegramm | Kontakt

Standortvergleich: Deutsche Fluggesellschaften und Golf-Carrier

Die EU-Kommission will Verhandlungen zu Luftverkehrsab-kommen um eine soziale Agenda ergänzen. Künftig sollen die Verhandlungspartner dazu angehalten werden, in ihrem Geltungsbereich einen angemessenen arbeits- und sozial-rechtlichen Schutz zu gewährleisten. Der Blick insbesondere auf einige arabische Airlines vom Golf unterstreicht den Hand-lungsbedarf.

So sind für Emirates Arbeitnehmerrechte in Deutschland Grund für Spott. Der Staatskonzern versuchte im November 2015 Kapital aus den Streiks von Lufthansa-Flugbegleitern zu schlagen: Am Tag des Beginns bislang einzigartiger Arbeits-

niederlegungen deutscher Gewerkschaften bei Lufthansa verbreitete die Golf-Airline ganzseitige Anzeigen mit Crew-Mitgliedern und dem Werbespruch „Verlassen Sie sich jeder-zeit auf uns (...) an 365 Tagen im Jahr.“ Im Heimatland von Emirates gibt es weder Gewerkschaften, noch Betriebsräte oder Streikrecht.

Die Lufthansa Group bekennt sich dagegen zum europäischen Sozialstaatsmodell. Auch in den Luftverkehrsabkommen müs-sen wesentliche soziale Aspekte abgebildet werden – und da-mit als unumstößliche Bedingung für den Zugang zu Europas Märkten gelten.

Deutschland ist zurecht stolz auf seine soziale Marktwirtschaft. Der arbeits- und sozialrechtliche Schutz von Arbeitnehmern ist Vorbild für viele Regionen der Welt. Auch die EU-Kommission bekennt sich dazu, beispielsweise im Rahmen ihrer aktuellen Luftfahrtstrategie.

Deutschland VAE

Fluggesellschaften Milliarden-Subventionen Nein Ja*

Marktverhalten entsprechend Luftverkehrsabkommen Ja Nein

Privatwirtschaftlich Ja Nein

Steuern Luftverkehrsteuer Ja Nein

Ertragssteuer Ja Nein

Einkommensteuer Mitarbeiter Ja Nein

Mehrwertsteuer auf nationale Flü ge Ja Nein

Gebü hren Flughafengebü hren Hoch Niedrig

Flugsicherungsgebü hren Hoch Niedrig

Luftsicherheitsgebü hren Hoch Niedrig

Umwelt Emissionshandel Ja Nein

Lä rmschutz Ja Nein

Lä rmabhä ngige Entgelte Ja Nein

Nachtfl ugverbote Ja Nein

Arbeitsmarkt 40-Stunden-Woche Ja Nein

Kü ndigungsschutz Ja Nein

Gewerkschaften Ja Nein

Streikrecht Ja Nein

*42 Milliarden US-Dollar staatliche Vergünstigungen, Hilfen und Kapitalzuführungen entsprechend Berechnungen von American Airlines, Delta, United Airlines

Grafi k öffnen Partnership for open and fair skies

Politikbrief 1/2016 | März

Seite 7Schwerpunkt | Innovationen | Wettbewerb | Telegramm | Kontakt

Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender der Lufthansa Group, zusammen mit weiteren internationalen Wirt-schaftsführern im Gespräch mit US-Präsident Barack Obama. Zentrales Thema waren ausländische Direktinvestitionen in den USA.

USA: Lufthansa Group expandiert auf weltweit größtem Airline-Markt

Millioneninvestitionen in strukturschwacher RegionUm noch näher an den Kunden sein zu können, baut Luft-hansa Technik – der Weltmarktführer bei Wartungs-, Repa-ratur- und Überholungsleistungen – im US-Freistaat Puerto Rico aktuell ein neues Werk auf. Seit Ende 2015 sind bereits zwei Überholungslinien im Betrieb. Ab 2017 kann Lufthansa Technik in Puerto Rico fünf Kurz- und Mittelstreckenfl ugzeuge gleichzeitig betreuen. Dieses Engagement ist für Puerto Rico von besonderer Bedeutung:

– Politische Unterstützung: Seit Jahren leidet der US-Freistaat unter einer Rezession und Finanzkrise. Das neue Werk der Lufthansa Technik gilt als Symbol der dringend erwarteten Trendwende – Gouverneur Padilla bezeichnet das Lufthansa Engagement als Eckpfeiler für die Luftfahrtin-dustrie des Freistaates.

– Arbeitsmarktpolitische Bedeutung: Lufthansa Technik beschäftigt aktuell über 200 hochqualifi zierte Mitarbeiter in Puerto Rico. Bis 2017 soll die Zahl auf bis zu 400 wachsen. Insgesamt bieten in Puerto Rico ein Dutzend Luftfahrtunter-nehmen etwa 3 500 Menschen Arbeit.

– Perspektiven: Gemeinsam mit der Universität von Puerto Rico bietet Lufthansa Technik am neu gegründeten Aero-space and Aviation Institute of Puerto Rico künftig auch die Ausbildung für Flugzeugmechaniker an.

USA wichtigster außereuropäischer MarktPuerto Rico ist nur das jüngste Beispiel für das erhebliche Engagement der Lufthansa Group in den USA. So beliefert die Lufthansa Tochter LSG Sky Chefs, das weltweit größte Luftfahrt-Cateringunternehmen, mit 37 Standorten in Nord-amerika zwei Dutzend nationale und internationale Airlines so-wie bedeutende Einzelhandelsketten wie 7-Eleven und Circle K. Die Konzerntochter ist weiter auf Expansionskurs. Erst im Dezember 2015 eröffnete LSG in Chicago ein neues Kunden-Service-Center.

Die Lufthansa Group beschäftigt über 11 000 ihrer insge-samt 120 000 Mitarbeiter in den USA. Sie bietet wöchentlich mehr als 300 Flüge zu 22 Zielen in Nordamerika an, Tendenz steigend. Ein Grund für diesen Erfolg ist das Open-Sky-Abkommen, das die USA mit der EU verbindet und beiden Seiten Marktchancen bietet. Auf Grundlage fairer und glei-cher Rahmen bedingungen sorgt es seit 2008 für nachhaltige Wachstumsimpulse dies- und jenseits des Atlantiks – ein Vorbild für die Luftverkehrsbeziehungen weltweit.

Die USA sind der größte Airline-Markt weltweit. Die Luftverkehrsindustrie ist aus strukturpolitischer Sicht von überragender Bedeutung für das Land – auch die Lufthansa Group trägt dazu erheblich bei.

USA erstmals wichtigstes Exportland – auch dank LuftfrachtMit 114 Milliarden Euro waren die USA 2015 wichtigster Kunde der deutschen Wirtschaft. Die Exporte legten gegenüber dem Vorjahr um 19 Prozent zu. Frankreich wurde damit nach einem halben Jahrhundert auf den zweiten Platz verdrängt.

Lufthansa Cargo: Die führende Fracht-AirlineDer Erfolg der deutschen Wirtschaft in den USA gründet auch auf den leistungsstarken Luftfrachtangeboten. Rund ein Drittel der Warenwerte werden per Flugzeug transportiert. Mit einem umsatzbezogenen Marktanteil von fast der Hälfte ist Lufthansa Cargo der führende Luftfrachtcarrier zwischen den USA und Deutschland.

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Top-5-Exportländer der deutschen LuftfrachtExport nach Warenwert im Extrahandel

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Politikbrief 1/2016 | März

Seite 8Schwerpunkt | Innovationen | Wettbewerb | Telegramm | Kontakt

Michael O’Leary (CEO Ryanair), Carsten Spohr (CEO Lufthansa Group), Carolyn McCall (CEO Easyjet), Violeta Bulc (EU-Verkehrskommissarin), Thomas Reynaert (Geschäftsfürer A4E), Willie Walsh (CEO IAG – u.a. British Airways/Iberia), Alexandre de Juniac (CEO Air France/KLM) (v.l.n.r.)

Airlines for Europe (A4E): Die neue Stimme in Brüssel

„Im Janu ar haben die fünf größten EU-Luftfahrtgesellschaf-ten – Lufthansa Group, Air France/KLM, EasyJet, International Airlines Group / IAG und Ryanair – A4E als Gründungsmitglie-der auf den Weg gebracht. Norwegian und Finnair sind jüngst beigetreten, weitere Fluggesellschaften werden folgen. Erst-mals steht damit ein Ansprechpartner bereit, der die gesamte Breite der Airline-Geschäftsmodelle im Blick hat. Unser Ziel ist klar: A4E will konkrete Maßnahmen anstoßen, die die Wettbe-werbsfähigkeit der bedrängten europäischen Airline-Industrie steigern, Gebühren verringern und damit den Passagieren mehr Wahlfreiheit geben.

Nur wenige Wochen vor unserer Gründung hat die EU-Kom-mission ihre Luftfahrtstrategie für eine wettbewerbsfähigere europäische Luftfahrt vorgestellt. Wir unterstützen diesen Ansatz. Die Strategie muss dringend in Taten münden. Denn hohe Gebühren, Steuern und ineffi ziente Strukturen – die letztlich nur der Gesetzgeber in der Hand hat – belasten seit Jahren die heimischen Airlines und die europäische Mobilität. Die Schwerpunkte unserer Arbeit:

– Infrastrukturkosten senken: Die Flughafengebühren an den 21 größten europäischen Flughäfen sind seit 2005 um 80 Prozent gestiegen. Gleichzeitig sind die Ticketgebühren um 20 Prozent gesunken. Diese gegenläufi ge Entwicklung muss durch effektive Regulierung beendet werden.

– Zuverlässigen und effi zienten Luftraum schaffen: Wir un-terstützen das von der Kommission vorgeschlagene Single European Sky II+ Paket. Gemeinsam mit der Politik wollen wir den einheitlichen europäischen Luftraum auf Basis mo-dernster Technologien endlich Wirklichkeit werden lassen. Damit verbunden sind natürlich auch strukturelle Verän-derungen bei der Flugsicherung. Umso wichtiger ist, dass nicht jede Verbesserung an Streiks der Lotsen scheitert. Wir fordern alle Parteien auf, in einen Dialog zu treten.

– Unangemessene Steuern zurücknehmen: Diverse euro-päische Regierungen haben in den letzten Jahren Steuern auf den Luftverkehr eingeführt bzw. angehoben. Diese Maßnahmen sind extrem kurzsichtig, da sie die Wirtschaft schädigen und wichtige Arbeitsplätze kosten. Weniger Belastungen sind das Zauberwort. Ein Beispiel von vielen: Nachdem Irland die Ticketsteuer im April 2014 zurück-genommen hat, stieg das Verkehrswachstum an irischen Flughäfen und der Tourismusbereich wuchs 2015 um acht Prozent!

Mit A4E stehen die großen Airlines nun zusammen, um der Politik Wege zu mehr Wachstum und Wohlstand aufzuzeigen. Dieser Schritt war überfällig, wie die zahlreichen Versäumnisse der vergangenen Jahre zeigen.“

Politiker schätzen Input von Unternehmen. Und sie schätzen es, wenn Verbände deren mitunter stark unterschiedlichen Positionen und Forderungen bündeln und branchenübergreifende Positionen erarbeiten. A4E will diese wichtige Funktion übernehmen. Ein Gastartikel von Thomas Reynaert, Geschäftsführer A4E.

300 000Mitarbeiter

Über

300Mitarbeiter

500 Mio.Passagiere

pro Jahr

2300Flugzeuge

Mehr als

300Flugzeuge

Mehr als 93 Mrd.Euro Umsatz

pro Jahr

Über

www.a4e.eu

Politikbrief 1/2016 | März

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Telegramm

CO2-Grenzwerte: Meilenstein für Klimaschutz

Ende Januar hat sich die UN-Zivil-luftfahrtorganisation ICAO auf CO2-Grenzwerte für neue Flugzeu-ge geeinigt. Diese gelten ab 2020 und bilden eine international ein-heitliche Richtlinie für die Zulassung neuer Verkehrsfl ugzeuge. Die Ver-handlungen darüber haben sechs Jahre in Anspruch genommen.

Parallel wird im Rahmen der ICAO über ein globales marktbasiertes System für Klimaabgaben im Luftverkehr diskutiert. Es ist uner-lässlich, damit der Luftverkehr ab 2020 klimaneutral wachsen kann. EU und Bundesregierung sind dringend aufgerufen, sich für einen entsprechenden Entschluss auf der ICAO-Mitgliederkonferenz im September einzusetzen.

Eurowings: Airline auf Expansionskurs

Die Lufthansa Group will ihre Zweitmarke Eurowings in weni-gen Jahren zur Nummer 3 der europäischen Low-Cost-Airlines entwickeln. Entsprechend weitet Eurowings ihr Angebot konsequent aus: In den kommenden Monaten stehen ab Düsseldorf sechs neue Ziele im Angebot. Ab Köln geht es künftig auch nach Brindisi und in das türkische Samsun. Und von Hambu rg aus bietet Eurowings ab dem 7. Mai Flüge in Sardiniens Hauptstadt Cagliari. Die vielen neuen Ziele unterstreichen das ver-stärkte Engagement der Lufthansa Group im Punkt-zu-Punkt-Verkehr.

Elektromobilität: Auszeichnung für Lufthansa Group

Das US-Fachmagazin Air Transport World hat der Lufthansa Group und Fraport Mitte Februar die Auszeich-nung „Eco-company Partnership of the year“ verliehen. Damit würdigt das Magazin die weltweite Vor-reiterrolle und enge Zusammen-arbeit der beiden Systempartner in Sachen Elektromobilität – ein wichtiger Baustein, um direkt am Flughafen Emissionen zu senken.

Innovation Hub: Neue Reiseberatung für KMU

Die effi ziente Organisation von Geschäftsreisen stellt für kleine und mittlere Unternehmen mitunter eine Belastung dar. Der Berliner Lufthansa Innovation Hub hat Ende 2015 für diese Zielgruppe unter dem Namen Mission Control ein völlig neuartiges Beratungsangebot entwickelt. Zertifi zierte Reisespezia-listen übernehmen rund um die Uhr im direkten SMS-Chat sowie per Email Aufträge von der einfachen Bestpreis-Recherche von Flügen und Hotels über die Suche nach verlorenem Gepäck bis zur indivi-duellen Beratung. Mission Control arbeitet völlig anbieterunabhängig. Die Lufthansa Group unterstreicht damit erneut ihren Anspruch, Inno-vationstreiber der Luftfahrt zu sein.

Alles unter

Perspektiven:Lufthansa Group stellt 4 000 neue Mitarbeiter ein

Die Lufthansa Group stellt im laufenden Jahr über 4 000 neue Mitarbeiter ein. Damit nimmt der Konzern in Deutschland branchenübergreifend einen Spitzen-platz ein. Gesucht werden zum Beispiel 2 800 Flugbegleiter. Insgesamt bietet die Lufthansa Group Auszubildenden auch 2016 in über 30 verschiedenen Berufen neue Perspektiven.

Grundlage ist die positive Geschäftsentwicklung insbesondere im Geschäfts-feld der Passage: Die Airlines der Lufthansa Group haben 2015 107,7 Millionen Passagiere befördert. Gleichzeitig lag die Auslastung bei 80,4 Prozent. Zwei Bestwerte in der Unternehmensgeschichte.

Auf WachstumskursPassagierzahlen und Auslastung der Lufthansa Group Airlines

101 Mio.

103 Mio.

105 Mio.106 Mio.

108 Mio.

77,6 %

78,8 %79,8 % 80,1 % 80,4 %

2012 2013 2014 20152011 2012 2013 2014 20152011

Auslastung Passagiere www.hellomissioncontrol.com

Politikbrief 1/2016 | März

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Redaktionsschluss: 3. März 2016

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