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PowerPoint-Präsentation · A Zur Befriedung der Situation holte sich Landgraf Philipp von Hessen vermittelt durch seinen Freund Philipp Melanchthon den damals schon bedeutenden Theologen

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1539

Die Ziegenhainer Kirchenzuchtordnung

Nach Einführung der Reformation für

Hessen durch die Homberger Synode

von 1526 stellten die sogenannten

"Wiedertäufer" vehement die Praxis der

Säuglingstaufe in Frage.

Es drohte eine Abspaltung von der

Kirche.

A

Zur Befriedung der Situation holte sich

Landgraf Philipp von Hessen vermittelt

durch seinen Freund Philipp

Melanchthon den damals schon

bedeutenden Theologen Martin Bucer

(1591-1551) aus Straßburg zu Hilfe.

Es war die erklärte Absicht des

Landgrafen, dass in seiner Herrschaft

niemand um seines Glaubens Willen

verfolgt werden sollte.

1539

Die Ziegenhainer Kirchenzuchtordnung

Martin Bucer führte in Marburg intensive Gespräche mit führenden Theologen der Täuferbewegung.

Er fand einen von beiden Seiten anerkannten Kompromiß, der in eine Kirchenordnung mündete.

Die Ziegenhainer Kirchenzuchtordnung wurde schließlich in den Novembertagen 1538 in der Wasserfestung zu Ziegenhain im Auftrag des Landgrafen von führenden Theologen aus Hessen überarbeitet.

Sie trat 1539 in Kraft.

1539

Die Ziegenhainer Kirchenzuchtordnung

Mit der Einführung des Amtes der

Kirchenältesten

und vor allem mit der Einführung der

Konfirmation zur Bestätigung der Taufe

hat die

Ziegenhainer Kirchenzuchtordnung

nachhaltig die Gestalt der Kirchen der

Reformation weit über Hessen und

Deutschland hinaus geprägt.

1539

Die Ziegenhainer Kirchenzuchtordnung

So habt nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde über welche euch der Heilige Geist gesetzt hat zu Bischöfen zu weiden die

Gemeinde Gottes, welche er durch sein eigen Blut erworben hat.

1539

Die Ziegenhainer Kirchenzuchtordnung

Zum Dritten sollen die Ältesten der Kirche samt den Dienern des Wortes einrichten und daran sein, dass alle Kinder, wenn sie des Alters wegen fähig sein können, zu dem Katechismus-Unterricht geschickt werden …

• Es sollen die Ältesten und Prediger auch darauf sehen,

• dass die Kinder, die nun durch den Katechismus im christlichen Verständnis so weit gebracht sind, dass man sie zum Tisch des Herrn zulassen sollte,

• dass sie vor aller Gemeinde dem Pfarrer von ihren Eltern

und Paten vorgestellt werden. • Da soll der Pfarrer diese Kinder über die wichtigen Stücke

des christlichen Glaubens befragen.

• Und nachdem die Kinder darauf geantwortet und sich auch öffentlich dem Herrn und seiner Kirche ergeben haben,

• soll der Pfarrer die Gemeinde vermahnen für diese Kinder

zu beten. • Nach alledem soll dann der Pfarrer diesen Kindern die

Hände auflegen

• und sie so im Namen des Herrn konfirmieren

• und zu christlicher Gemeinschaft bestätigen.

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