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Pressekonferenz
Intelligente Netze
Prof. Dr. August-Wilhelm ScheerBITKOM-Präsident
Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.
Berlin, 9. Juni 2011
Fünf intelligente Netzeg
Verkehr Energie Gesundheit BildungBehörden
Basis: Breitbandnetze, Neue Medien und IT-Lösungen
IntelligenteBildungsnetze
IntelligenteVerkehrsnetze
Intelligente Energienetze
Intelligente Ges.-Telematik
Intelligente Behördennetze
2BITKOM – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.
Quellen: Grund- und Strukturdaten (BMBF), EU-Kommission, US Energy Information Administration, WHO
Intelligente Verkehrsnetzeg
Sensorik Anwendungen & DiensteSensorikInduktionsschleife (13.000 km
Autobahn in D)KameraSchrankeLadesä le
e du ge & e steNavigationFahrgastinformationFahrerassistenzMautsystemeLadesäulenmanagementLadesäule
Automobilelektronik (50 Mio. Autos)
Mobiltelefon (59 Mio. in D)
LadesäulenmanagementFlottenmanagementStauwarnung
Zentrale IT Netzinfrastruktur
KommunikationstechnologienTeilnehmer, NutzerFestnetz, Glasfaser (MAN/WAN)Mobilfunk (3G/4G)Wireless LAN, WiMAXRundfunk (digital)
Polizei, FeuerwehrVerkehrsmanagementzentraleÖPNV Systeme (gut 30 Mio. Fahrgäste täglich)Reisende per Auto, Zug, Schiff, Flugzeug, etc.Flottenbetreiber
3BITKOM – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. 3BITKOM – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.
Schweden regelt den Verkehr bereits intelligentg g
Regierungsprogramm „Vision Zero“ (1997)
Ziel: keine Unfalltoten mehr
Maßnahmen u.a.
Weitreichende Einführung von Alcolock-Systemen
Intelligente Autobahn: Ausbau mit Wireless-Sensoren
Telematikplan „The Road to ITS“ der Verkehrsplanungsbehörde Trafikverket (2009)Trafikverket (2009)
4BITKOM – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.
Was muss bei uns für intelligente Verkehrsnetze getan werden?getan werden?
Einführung intelligenter Verkehrssysteme in LändernEinführung intelligenter Verkehrssysteme in Ländern, Verkehrsverbünden und Regionen bundeseinheitlich regeln
ITK-Lösungen bei Bauvorhaben einplanen und bestehendeITK Lösungen bei Bauvorhaben einplanen und bestehende Infrastrukturen freigeben
Elektro-Ladeinfrastruktur mit Breitbandkommunikation aufbauen
Förderung der Fahrzeuganbindung und intelligenter Dienste
Nutzung von Toll CollectNutzung von Toll Collect
Gesamtinvestitionen: ca. 12 Mrd. Euro
Jährlicher Return: 11 Mrd. Euro
5BITKOM – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.
Intelligente Energienetzeg g
Erzeugungg g
Smart Meter (40 Mio.) Virtuelles
KraftwerkMarktplätze
VerteilungÜbertragungsnetzeVerteilungsnetze
WärmenetzeHandel
IKTSmart Home Speicher
Elektromobilität
IKT
6BITKOM – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. 6BITKOM – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.
Verbrauch Quelle: IT-Gipfel
Smart Grids am Beispiel der USA p
Priorisierung durch Regierung Obama 2009:
Verdopplung der Stromerzeugung durch der erneuerbaren Energiequellen in den nächsten drei Jahren
Ernennung eines Nationalen Koordinators für Smart Grid
National Institute of Standards and Technology als zentraleNational Institute of Standards and Technology als zentrale Instanz
Investitionsvolumen in Smart Grids 2010:
4,8 Mrd. Euro
Zum Vergleich Deutschland: 0,3 Mrd. Euro
Vorreiter-Technologien werden international kommuniziert und vermarktet:
Internationale Gemeinschaftsprojekte (z.B. mit China)
7BITKOM – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. 7BITKOM – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.
Gründung des International Smart Grid Action Network
Was muss bei uns für Smart Grids getan werden?werden?
Konzertiertes koordiniertes Vorgehen von Wirtschaft Politik undKonzertiertes, koordiniertes Vorgehen von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zum Aufbau eines Smart Grids.
Entwicklung und Umsetzung einer Smart Grid Roadmap.Entwicklung und Umsetzung einer Smart Grid Roadmap.
Schaffung des rechtlichen und regulatorischen Rahmens für Planungssicherheit.
Gezielte Förderung zur Entwicklung eines funktionierenden Marktes in Deutschland.
Ausweitung von internationalen Kooperationen (China, Japan, Korea).
Investitionen: >30 Milliarden Euro
Jährlicher Return: >10 Milliarden Euro
8BITKOM – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. 8BITKOM – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.
Intelligente Gesundheitsnetzeg
PatientenÄrzte Krankenhäuser PatientenÄrzte, Krankenhäuser
Telematikinfrastrukture Fallakte Notfalldaten
e ArztbriefTelemedizin
Telemonitoring
ApothekenKrankenkassene Arzneimittelcheck Online
Stammdaten
9BITKOM – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.
Zum Vergleich: Das dänische Gesundheitsnetz g
Landesweite Gesundheitstelematik-Plattform sundhed.dk verbindet alle Krankenhäuser und Apotheken und 95 Prozent der niedergelassenen Ärzte
70 Prozent der Kommunikation erfolgt elektronisch:70 Prozent der Kommunikation erfolgt elektronisch:84 Prozent der Arztbriefe der Kliniken werden elektronisch übermittelt
Verbesserung der Nachsorge nach KlinikaufenthaltElektronische Terminvereinbarung97 Prozent der Laborresultate werden elektronisch übermittelt
Ergebnisse liegen schneller vor99 Prozent aller Rezepte werden elektronisch an die Apotheken übermitteltApotheken übermittelt
Vorabprüfung Wechselwirkungen, Unverträglichkeiten
Bürokratieentlastung: 50 min./Tag in den Arzt-Praxen
10BITKOM – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.
Was muss bei uns für intelligente Gesundheitsnetze getan werden?getan werden?
Bundesweiter Rollout der Gesundheitskarte mit Lichtbild
Ausgabe der Konnektoren und Start des Online-Rollouts
Sukzessive Einführung von Fallakte, Arztbrief etc.
Flächendeckende Nutzung einheitlicherFlächendeckende Nutzung einheitlichersemantischer Standards
Multimediale Interaktionsfähigkeit von Ärzten, medizinischen u ed a e e a o s ä g e o e , ed sc eVersorgungszentren und Patienten
Gesamtinvestitionen: ca. 15 Milliarden Euro
Jährlicher Return: 30 Milliarden Euro
11BITKOM – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.
Intelligente Behördenservices für Bürger und UnternehmenUnternehmen
Open Government
BüU t h
einheitlicher Ansprechpartner
Open Government
Open Data
Bund Länder/ Kommunen
BürgerUnternehmen
Prozessdaten
VollelektronischeVerfahren
p
Behördenruf 115
De-MailD115
Neuer
elektronische Akten
NeuerPersonalausweis
12BITKOM – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. 12BITKOM – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.
Vernetzte Behörden weltweit
Schweden und Dänemark: Vollständig elektronische Fallbearbeitung von der Antragsstellung bis zum Bescheid
Österreich: Föderal strukturiert und dennoch Top Noten inÖsterreich: Föderal strukturiert und dennoch Top-Noten in E-Government Benchmarks
Shared Services
UK: Shared Services Center sparen 20 Prozent der Kosten
DK: Jährliche Einsparungen von 80 Millionen Eurodurch Shared Services
Benchmarking
United Kingdom: Schaffung einer Vergleichskultur durch sog. Comprehensive Area Assessment der Kommunen in UK mit Anreizen und Sanktionen
13BITKOM – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.
Was muss bei uns für intelligente Behördennetze getan werden?getan werden?
Bündelung und Harmonisierung der Portale von Städten und Kommunen.
Vollelektronische Abwicklung der gängigen Verwaltungsvorgänge.
Ausbau des Service-Angebots der Behördenrufnummer 115
Gesamtinvestitionen: ca. 7 Milliarden Euro
Jährlicher Return: 9 Milliarden EuroJährlicher Return: 9 Milliarden Euro
14BITKOM – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.
Intelligente Bildungsnetze
420 H h h l
g g
420 Hochschulen2.200.000 Studierende
Absolventen
Wissenschaftliche Weiterbildung
Infrastruktur
2.000.000 Unternehmen40.000.000 Beschäftigte
g InfrastrukturStandardsContentDidaktik Vo
rber
eitu
ng
~ 40.000 Schulen10.000.000 Schülerinnen und Schüler
Lebenslanges Lernen
15BITKOM – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. 15BITKOM – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.
Bildungsnetze internationalg
USA: 340 Mio. Euro jährlich für eine vollständig integrierte Infrastruktur an Schulen
Italien: Lehrmaterialien speziell für Smartboards (v.a. Animationen für MINT-Unterricht)
Großbritannien: Flächendeckende Ausstattung aller Klassenräume mit High-Tech-Lösungen
SmartboardSmartboard
Beamer
InternetzugangInternetzugang
16BITKOM – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.
Was muss bei uns für Intelligente Bildungsnetze getan werden?werden?
Erarbeitung von „E-School-Masterplänen“ in den Ländern
Ausbau der bestehenden Schulnetze zu voll integrierten Bild t h i h itli h St d dBildungsnetzen nach einheitlichen Standards
Weiterbildungsangebote für ITK- und Medieneinsatz massiv ausbauen
Vernetzung von E-Learning-Angeboten der Hochschulen
Kooperations- und Koordinierungsstrukturen von Bund und p gLändern etablieren, grundgesetzliche Hürden abschaffen
Gesamtinvestitionen: ca. 10 -16 Milliarden Euro
Jährlicher Return: 3,2 Milliarden. Euro
17BITKOM – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. 17BITKOM – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.
Schlussfolgerungen und Forderungen g g g
Intelligente Netze sind eine nationale Herkulesaufgabe, die alle bisherigen Infrastrukturprojekte in den Schattendie alle bisherigen Infrastrukturprojekte in den Schatten stellt
K l ität d Th f d t K tiKomplexität des Themas erfordert enge Kooperation von Wirtschaft und Politik statt Silodenken
Einrichtung eines Nationalen Infrastrukturrates
Förderung eines gesamtgesellschaftlichen Konsenses
18BITKOM – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.
Pressekonferenz
Intelligente Netze
Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.
Berlin, 9. Juni 2011