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Netz-Report EINE ZEITUNG FüR REGIONALE VERSORGUNGSSTRUKTUREN 19. JAHRGANG | MÄRZ 2013 Praxisnetze: Wege aus dem Kollektivvertrag Gabriela Taschke UCB Pharma GmbH, Director Strategic Planning & Integrated Care Projects Vieles war neu bei der 19. Netzkonfe- renz – und das ist gut so. Sicher zeigt allein das bisher 19-jährige Bestehen dieses Forums, dass hier ei- ne zukunftsweisende Idee überaus er- folgreich umgesetzt wurde. Das The- ma „vernetzte Arztpraxen“ hat damals Die Netzkonferenz erfindet sich neu! Das Konzept der Netzkonferenz wird ständig hinterfragt und überarbeitet. In diesem Jahr gab es für die 19. Netzkon- ferenz eine ganze Reihe interessanter Verbesserungen und Erweiterungen. Diesmal startete die Netzkonferenz bereits am Freitagmorgen mit einem ganztägigen Vertrags-Workshop, in dem Repräsentanten der Krankenkassen ihre Anforderungen an Selektivverträge dar- stellten. Anhand von Fallbeispielen konnten die Teilnehmer eigene Ver- tragsentwürfe entwickeln und zur Dis- kussion stellen. Am späten Freitagabend gab es dann die traditionelle Podiums- diskussion zu aktuellen gesundheitspoli- tischen Themen. Am Samstagmorgen hatten die Teilnehmer in diesem Jahr erstmals die Möglichkeit, ihren Interes- sensschwerpunkten nachzugehen und an einem von insgesamt drei interaktiven Plenen teilzunehmen. Das Spektrum reichte von “Status quo der Netzarbeit 2013/2014” über die “Ambulant-statio- näre Verzahnung” bis hin zu den “Er- folgsfaktoren für Selektivverträge aus Krankenkassensicht”, die sich aus jeweils drei verschiedenen Fachvorträgen mit Upgrade für die Netzkonferenz Gesundheitspolitische Trends 2013/2014: Quo vadis? Professor Dr. Günter Neubauer, Öko- nom und Experte für das Gesundheits- system, moderierte die schon traditio- nelle Podiumsdiskussion am Freitag- abend der Netzkonferenz. Wie immer ging es um die Frage, welche Trends und gesundheitspolitischen Weichenstellun- gen aktuell – und insbesondere im Hin- blick auf das Bundestags-Wahljahr 2013 – erkennbar sind. Prof. Dr. Günter Neubauer Direktor des IfG Instituts für Gesundheitsökonomik, München Podiumsdiskutanten der 19. Netzkonferenz Von links: Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery, Dr. Rolf Koschorrek, Dr. Carola Reimann, Dr. Harald Terpe Auf dem Podium fanden sich diesmal zusammen: Drei Mitglieder des Bundes- tags-Gesundheitsausschusses, darunter die Vorsitzende, Dr. Carola Reimann, MdB (SPD), sowie Dr. Rolf Koschorrek, MdB (CDU) und Dr. Harald Terpe, MdB (Bündnis 90 / Die Grünen) und – last but not least – der Präsident der Bundesärz- tekammer, Professor Dr. med. Frank Ul- rich Montgomery. In seiner Einleitung der Diskussions- runde stellte Professor Neubauer eine Reihe von Fragen und Problemfeldern in den Raum. Er zitierte zunächst aus dem einen Nerv getroffen und trifft ihn heute noch. Das klare Bekenntnis zur Qualität, das von Anfang an die Diskussionen be- stimmte, gibt der Netzkonferenz auch und gerade unter heutigen gesundheits- politischen Ansprüchen einen hohen Stellenwert. Selbst im veranstaltungs- verwöhnten Berlin hat sich die Netz- konferenz als hochklassiges Managed- Care-Forum schon lange etabliert. Aber den Anspruch ständiger Verbesse- rung, der den Praxisnetzen eigen ist, muss die Netzkonferenz auch gleicher- maßen an sich selber stellen. Zeit, Geld und Engagement sind zu wertvolle Res- sourcen, um ihren Einsatz nicht regelmä- ßig kritisch zu hinterfragen. Diese Be- wertung erfolgt jedes Jahr nach Auswer- tung des Tagungsverlaufes. Insbesondere die Beurteilungen und Anregungen der Teilnehmer gehen darin mit ein. Das Er- gebnis unserer Diskussion der 18. Netz- konferenz war nun ein ganz neues Ge- sicht für die 19. Netzkonferenz (s.u.). Wir meinen, dass es die Tagung für die Teilnehmer noch wertvoller gemacht hat. Das letzte Wort darüber haben Sie selbst. Lassen Sie es uns wissen! anschließender Diskussion zusammen- setzten. Im Anschluss daran erfolgte eine Zusammenfassung der Ergebnisse aller drei Plenen im Gesamt-Auditorium. Nach der Devise „Mehr Netzkonferenz zu gleicher Zeit“ erhielten die Teilneh- mer der 19. Netzkonferenz somit ein erweitertes Seminarangebot und Aus- wahlmöglichkeiten. Die ersten Stimmen der Nachbefragung zeigen, dass dieses parallele Angebot mehrheitlich Zu- spruch fand! MLP-Gesundheitsreport 2012/2013 eine Befragung, die aufzeigte, dass die Zu- friedenheit mit der Leistungsfähigkeit des deutschen Gesundheitssystems so- wohl bei der Bevölkerung als auch bei der Ärzteschaft seit 2008 kontinuier- lich gestiegen ist. Gleichwohl sind beide Gruppen aber von der Notwendigkeit umfassender Reformen des Gesund- heitswesens überzeugt. Erwähnt wurde auch eine aktuelle Ver- öffentlichung der Krankenkassen, die eine Zahl von 53.000 „Betrugsfällen“ innerhalb von zwei Jahren benannte. Allerdings wurden nur 2.600 dieser Fälle an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet, etwa 1.000 liegen zur Klärung bei den Ärztekammern. Bei der immer wichtigen Frage der Fi- nanzierung der GKV hob Neubauer zwei Aspekte hervor, den Fortbestand der dualen Vergütung EBM und GOÄ sowie die Frage der Vergütung für Arztnetze. Mit Bezug auf eine flächendeckende Ge- sundheitsversorgung wurde schließlich die Frage nach der Wirksamkeit der Ansätze des GKV-Versorgungsstruktur- gesetzes gestellt und welche Rolle Ärz- tenetze in der Versorgung übernehmen könnten.

Praxisnetze: Wege aus dem Kollektivvertrag · MÄRZ 2013 Als wollte sie geradezu von eigentlichen gesundheitspolitischen Themen ablenken, stellte Dr. Carola Reimann gleich zu Beginn

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Page 1: Praxisnetze: Wege aus dem Kollektivvertrag · MÄRZ 2013 Als wollte sie geradezu von eigentlichen gesundheitspolitischen Themen ablenken, stellte Dr. Carola Reimann gleich zu Beginn

Netz-ReportEi NE Z E ituN g füR REg ioNal E VE RsoR g uN gsst R u kt u RE N 19 . JaHRgaNg | MÄRZ 2013

Praxisnetze: Wege aus dem Kollektivvertrag

Gabriela TaschkeUCB Pharma GmbH, Director Strategic Planning & Integrated Care Projects

Vieles war neu bei der 19. Netzkonfe-renz – und das ist gut so. Sicher zeigt allein das bisher 19-jährige Bestehen dieses Forums, dass hier ei-ne zukunftsweisende Idee überaus er-folgreich umgesetzt wurde. Das The-ma „vernetzte Arztpraxen“ hat damals

Die Netz konferenz

erfindet sich neu!

Das Konzept der Netzkonferenz wird ständig hinterfragt und überarbeitet. In diesem Jahr gab es für die 19. Netzkon-ferenz eine ganze Reihe interessanter Verbesserungen und Erweiterungen.Diesmal startete die Netzkonferenz bereits am Freitagmorgen mit einem ganztägigen Vertrags-Workshop, in dem

Repräsentanten der Krankenkassen ihre Anforderungen an Selektivverträge dar-stellten. Anhand von Fallbeispielen konnten die Teilnehmer eigene Ver-tragsentwürfe entwickeln und zur Dis-kussion stellen. Am späten Freitagabend gab es dann die traditionelle Podiums-diskussion zu aktuellen gesundheitspoli-

tischen Themen. Am Samstagmorgen hatten die Teilnehmer in diesem Jahr erstmals die Möglichkeit, ihren Interes-sensschwerpunkten nachzugehen und an einem von insgesamt drei interaktiven Plenen teilzunehmen. Das Spektrum reichte von “Status quo der Netzarbeit 2013/2014” über die “Ambulant-statio-näre Verzahnung” bis hin zu den “Er-folgsfaktoren für Selektivverträge aus Krankenkassensicht”, die sich aus jeweils drei verschiedenen Fachvorträgen mit

Upgrade für die Netzkonferenz

Gesundheitspolitische Trends 2013/2014: Quo vadis?

Professor Dr. Günter Neubauer, Öko-nom und Experte für das Gesundheits-system, moderierte die schon traditio-nelle Podiumsdiskussion am Freitag-abend der Netzkonferenz. Wie immer ging es um die Frage, welche Trends und gesundheitspolitischen Weichenstellun-gen aktuell – und insbesondere im Hin-blick auf das Bundestags-Wahljahr 2013 – erkennbar sind.

Prof. Dr. Günter NeubauerDirektor des IfG Instituts für Gesundheitsökonomik, München

Podiumsdiskutanten der 19. NetzkonferenzVon links: Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery, Dr. Rolf Koschorrek, Dr. Carola Reimann, Dr. Harald Terpe

Auf dem Podium fanden sich diesmal zusammen: Drei Mitglieder des Bundes-tags-Gesundheitsausschusses, darunter die Vorsitzende, Dr. Carola Reimann, MdB (SPD), sowie Dr. Rolf Koschorrek, MdB (CDU) und Dr. Harald Terpe, MdB (Bündnis 90 / Die Grünen) und – last but

not least – der Präsident der Bundesärz-tekammer, Professor Dr. med. Frank Ul-rich Montgomery.In seiner Einleitung der Diskussions-runde stellte Professor Neubauer eine Reihe von Fragen und Problemfeldern in den Raum. Er zitierte zunächst aus dem

einen Nerv getroffen und trifft ihn heute noch. Das klare Bekenntnis zur Qualität, das von Anfang an die Diskussionen be-stimmte, gibt der Netzkonferenz auch und gerade unter heutigen gesundheits-politischen Ansprüchen einen hohen Stellenwert. Selbst im veranstaltungs-verwöhnten Berlin hat sich die Netz-konferenz als hochklassiges Managed-Care-Forum schon lange etabliert.Aber den Anspruch ständiger Verbesse-rung, der den Praxisnetzen eigen ist, muss die Netzkonferenz auch gleicher-maßen an sich selber stellen. Zeit, Geld

und Engagement sind zu wertvolle Res-sourcen, um ihren Einsatz nicht regelmä-ßig kritisch zu hinterfragen. Diese Be-wertung erfolgt jedes Jahr nach Auswer-tung des Tagungsverlaufes. Insbesondere die Beurteilungen und Anregungen der Teilnehmer gehen darin mit ein. Das Er-gebnis unserer Diskussion der 18. Netz-konferenz war nun ein ganz neues Ge-sicht für die 19. Netzkonferenz (s.u.). Wir meinen, dass es die Tagung für die Teilnehmer noch wertvoller gemacht hat. Das letzte Wort darüber haben Sie selbst. Lassen Sie es uns wissen!

anschließender Diskussion zusammen-setzten. Im Anschluss daran erfolgte eine Zusammenfassung der Ergebnisse aller drei Plenen im Gesamt-Auditorium.Nach der Devise „Mehr Netzkonferenz zu gleicher Zeit“ erhielten die Teilneh-mer der 19. Netzkonferenz somit ein erweitertes Seminarangebot und Aus-wahlmöglichkeiten. Die ersten Stimmen der Nachbefragung zeigen, dass dieses parallele Angebot mehrheitlich Zu-spruch fand!

MLP-Gesundheitsreport 2012/2013 eine Befragung, die aufzeigte, dass die Zu-friedenheit mit der Leistungsfähigkeit des deutschen Gesundheitssystems so-wohl bei der Bevölkerung als auch bei der Ärzteschaft seit 2008 kontinuier-lich gestiegen ist. Gleichwohl sind beide Gruppen aber von der Notwendigkeit umfassender Reformen des Gesund-heitswesens überzeugt.Erwähnt wurde auch eine aktuelle Ver-öffentlichung der Krankenkassen, die eine Zahl von 53.000 „Betrugsfällen“ innerhalb von zwei Jahren benannte. Allerdings wurden nur 2.600 dieser Fälle an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet, etwa 1.000 liegen zur Klärung bei den Ärztekammern.Bei der immer wichtigen Frage der Fi-nanzierung der GKV hob Neubauer zwei Aspekte hervor, den Fortbestand der dualen Vergütung EBM und GOÄ sowie die Frage der Vergütung für Arztnetze.Mit Bezug auf eine flächendeckende Ge-sundheitsversorgung wurde schließlich die Frage nach der Wirksamkeit der Ansätze des GKV-Versorgungsstruktur-gesetzes gestellt und welche Rolle Ärz-tenetze in der Versorgung übernehmen könnten.

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Page 2: Praxisnetze: Wege aus dem Kollektivvertrag · MÄRZ 2013 Als wollte sie geradezu von eigentlichen gesundheitspolitischen Themen ablenken, stellte Dr. Carola Reimann gleich zu Beginn

2 | NEtZ-REPoRt 19. JaHRgaNg | MÄRZ 2013

Als wollte sie geradezu von eigentlichen gesundheitspolitischen Themen ablenken, stellte Dr. Carola Reimann gleich zu Beginn der Diskussion das Thema „Korruption“ in den Mittelpunkt ihrer Ausführungen.Anlass war ein BGH-Urteil von 2012, das niedergelassene Ärzte als Freiberufler und nicht etwa Beauftragte der gesetzlichen Krankenkassen bestätigte. Zuwendungen an Ärzte, z.B. seitens der Industrie könnten daher, so der BGH, nicht als Korruption strafrechtlich angesehen werden. Reimann plädierte für eine Gesetzesänderung, die solche Zuwendungen als Straftatbestand zum Gegenstand staatsanwaltlicher Ermitt-lungen machen sollte.

„Die Zahl 53.000 Betrugsfälle ist einfach nicht seriös!“ (Rolf Koschorrek)

Gegen die Zahlenangabe von 53.000 Betrugsfällen verwahrte sich Dr. Rolf Koschorrek, da es sich um Verdachtsfäl-le handele. Nur ein Bruchteil davon sei-

Politisches Lieblingsthema „Ärztekorruption“

Dr. Carola ReimannMitglied des Deutschen Bundestages - SPD

en gerichtlich bestätigte Betrugsfälle. Außerdem beträfen diese Verdachtsfälle alle Berufsgruppen im Gesundheitswe-sen und keineswegs nur Ärzte.

„Man kann nicht jedes Fehlverhalten im Voraus gesetzlich verhindern.“ (Rolf Koschorrek)

Auch Professor Montgomery bezeichnete die Anzahl tatsächlicher Betrugsfälle im Vergleich zu 50 Millionen jährlichen Be-handlungsfällen als „absolute quantité négli-geable“, in der Tat handelt es sich um ei-nen Anteil von weit weniger als ein Pro-mille. Er warf den Krankenkassen vor, mit solchen Veröffentlichungen gezielt dem Ansehen der Ärzte schaden zu wollen.

„Die Krankenkassen desavouieren das Image der Ärzteschaft!“ (Frank Ulrich Montgomery)

Dr. Harald Terpe sah in der öffentlichen Diskussion ein Gerechtigkeitsempfinden der Patienten, das sich nun Bahn bricht. Die Wahrnehmung der Patienten emp-finde einen weit höheren Anteil an ärzt-licher Korruption, es wirke auf den Pati-enten wie zehn Prozent.

Finanzierung der Gesundheits­versorgungBei der Erörterung von Finanzierungsfra-gen des Systems wurden erwartungsge-mäß zunächst bekannte Parteipositionen vorgetragen: Terpe gab sein Plädoyer für die Bürgerversicherung und Koschorrek verteidigte den Zusatzbeitrag. Unerwartet heftig lehnte Montgomery die Bürgerversi-cherung ab, die er als Gleichmacherei be-zeichnete: „Ein Symbol für Gerechtigkeit, aber auf verdammt niedrigem Niveau!“Unerwartet, da Neubauer eine Befragung präsentierte, nach der die pro/contra-Meinung zur Bürgerversicherung in der Ärzteschaft etwa gleich verteilt war. Nach einer aktuelleren Befragung ergibt sich allerdings ein ganz anderes Bild: Fast 90 Prozent der Ärzte lehnen eine Bür-gerversicherung ab. Insgesamt sieht Ko-schorrek angesichts der hervorragenden Entwicklung der GKV-Finanzen „keinen Grund für hektische Betriebsamkeit“. Für die nächsten drei bis vier Jahre beste-he kein Änderungsbedarf.

„Die Bürgerversicherung ist ein Irrweg! Ich werde alles tun das zu verhindern!“ (Frank Ulrich Montgomery)

Bezüglich der Finanzierung der Kliniken beklagte Terpe, dass das DRG-System Fehlanreize setze und zu Leistungsaus-weitung führe. Außerdem würden Ein-zelfälle nicht hinreichend abgebildet. Ko-schorrek hält die regional sehr unter-schiedlichen Finanzierungsstrukturen für Krankenhäuser nicht für akzeptabel und möchte einen gesellschaftlichen Kon-sens herstellen, wie die Finanzierung allgemein gestaltet werden soll.Bei der Vergütung ambulanter Leistungen wurde beklagt, dass eine lange überfällige Novellierung der GOÄ wohl auch in die-ser Legislaturperiode nicht mehr zustan-de komme. Montgomery erklärte die Bundesärztekammer bis auf eine fach-liche Beratung nicht für zuständig und verlangte eine Initiative des Bundesge-sundheitsministers. Den wohl pragma-tischsten Rat gab schließlich Koschorrek: „Wenn Ärzte und PKV gemeinsam eine neue GOÄ wollen – dann setzt euch hin und macht das!“ Ein externes Institut sei dafür nicht erforderlich.

„Netze sind geeignet Komplexität zu überwinden“ (Rolf Koschorrek)

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Welcher Beitrag, den Netze für die Ef-fizienz des Gesundheitssystems leisten, wird von der Politik auch als Nutzen erkannt? Dies war aus der Sicht des Auditoriums vielleicht die interessantes-te Frage, die auf dem Podium erörtert wurde. Einigkeit bestand darin, dass Netze geeignet sind, Abgrenzungen zwi-schen verschiedenen Bereichen zu über-winden und so das System transparenter zu machen und manche Abläufe zu ver-einfachen. Carola Reimann wünscht sich innovative Prozessstrukturen im Ge-sundheitssystem. Koschorrek hält „Ärz-tenetze zum großen Teil für sinnvoll und erforderlich“. Aber auch Skepsis war spürbar: Insbesondere Terpe sah in Netzen nicht die entscheidende Lösung der Strukturprobleme des Gesundheits-systems, er befürchtete auch eine Aus-weitung überflüssiger Leistungen und „Rosinenpickerei“.Keine Lösung bot das Podium bei der Frage einer separaten Honorierung für Netze. Reimann gestand zwar zu, dass wenn ein professionelles Netzmanage-ment seitens der Kassen gefordert wür-de, es dafür auch ein Honorar geben müsse. Aber wer soll es zahlen? Die Krankenkassen sind besorgt, Zusatzbei-träge erheben zu müssen und halten sich mit Innovationen und Finanzierungen extrem zurück, was angesichts der aktu-ellen Überschüsse nicht recht einleuch-tet. Im Prinzip können die Kassenärzt-lichen Vereinigungen erstmals seit dem Versorgungsstrukturgesetz nach § 87b (2) SGB V separate Honorierungen für Praxisnetze anbieten. Diese müssten sie allerdings dem unveränderten „Hono-rartopf“ entnehmen. Montgomery brachte es auf den Punkt: „Man kann von einer KV nicht erwarten, dass sie von einer Mehrheit Nicht-Netzer Geld abzieht, um eine Minderheit von Net-zern zu fördern.“§ 87b (2) SGB V geht somit ins Leere, der Frust im Auditorium engagierter Netzärzte über diese Aussagen war un-übersehbar. Politische Diskussionen sind eben nicht immer erfreulich, aber für Vordenker und Innovatoren sind sie dennoch unverzichtbar um entsprechen-de Strategien entwickeln zu können.

„Krankenkassen sind erheblich innovationsrigider geworden.“ (Harald Terpe)

Prof. Dr. med. Frank Ulrich MontgomeryPräsident der Bundesärztekammer / Präsident der Ärztekammer Hamburg

„Der gefühlte Anteil korrupter Ärzte liegt eher bei zehn Prozent.“ (Harald Terpe)

„Man ist mit dem Begriff Korruption bei Ärzten sehr freigiebig“ (Frank Ulrich Montgomery)

Montgomery forderte abschließend, die „Kirche im Dorf zu lassen“. Eine „Lex spezialis“ gegen Ärzte im Strafgesetz-buch (StGB) lehnte er ab. Es gebe be-reits einschlägige Regelungen im Stan-desrecht, ergänzend könne man allen-falls z.B. im Wettbewerbsrecht anstatt im Strafgesetzbuch zusätzlich ein „Ne-benstrafrecht“ implementieren.

Dr. Rolf KoschorrekMitglied des Deutschen Bundestages – CDU/CSU

Dr. Harald TerpeMitglied des Deutschen Bundestages – Bündnis 90 Die Grünen

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Ein Ärztenetz mit eigenem MVZ

Südbrandenburg ist eine wirtschaftlich schwache Region mit zunehmend überal-ternder Bevölkerung und Ärztemangel. Zur medizinischen Versorgungssicherung in der Region sind neue Ideen und Modelle gefragt. Seit knapp neun Jahren gibt es in dieser Region das – hier von Dr. Carsten Jäger vorgestellte – Ärztenetz Südbranden-burg (ANSB) mit aktuell 62 daran beteilig-ten Haus- und Fachärzten und einer eige-nen Managementgesellschaft. Mit zwei Ärz-ten wurde mit dem ANSB medZentrum ein netzeigenes MVZ mit dem Ziel gegrün-det, die ambulante medizinische Versor-gung in der Region verantwortlich zu übernehmen und deren Effizienz zu verbes-sern. Zur Inbetriebnahme des ANSB med Zentrums war die Gründung der ANSB GbR notwendig, deren Gesellschafter im Falle von Kassen-Regressen auch in der privaten Haftung stehen. Das MVZ hilft auch, den Standort für den ärztlichen Nachwuchs attraktiver zu machen, ein ra-scher Ausbau des MVZ ist vorgesehen.

„Wir müssen veränderten Vorstellungen junger Mediziner gerecht werden.“

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für junge Kolleginnen und Kollegen ein attraktives Umfeld für eine Niederlas-sung zu bieten.

„Patienten sollen bewusst zu einem WoGe­Arzt gehen.“

WoGe entwickelt Behandlungspfade mit einer netzeigenen Überweisungsstruk-tur und entsprechenden Fortbildungen und ist dabei auch aufgeschlossen für partnerschaftliche Unterstützung z.B. durch die Pharmaindustrie. Als Steue-rungsgröße für Behandlungspfade und IV-Verträge hat das WoGe zwölf Pseu-do-Ziffern mit der KV vereinbart, die als Controlling-Instrument dienen. Dem Leitgedanken der optimierten Patien-tenversorgung sind Zufriedenheit im Arbeitsalltag und zusätzliche Vergütung als unterstützende Ziele zugeordnet.

Sichere ärztliche Versorgung im Pflegeheim

Viele Alters- und Pflegeheime sind ärzt-lich unterversorgt, teure Notfall-Klinik-einweisungen sind dann oft die Folge. Dr. Markus Jäger-Rosiny und Thomas Hesse stellten ein einfaches und praktikables Konzept der Kooperation eines Senio-renzentrums mit einem Ärztenetz vor.

„Einzelkampf war gestern – Netzwerk und Kooperation ist heute“

Gesundheitsnetz mit Markenqualität

WoGe, das Wormser Gesundheitsnetz, besteht seit zehn Jahren als Netz aus inzwischen 66 Arztpraxen unterschiedli-cher Fachrichtungen. Birgit Sattler und Paul Brämer erläuterten, warum sie WoGe als Marke etablieren wollen. Ein-leuchtend sind ihre Ziele, dass Patienten für ihre Behandlung ausdrücklich nach einer WoGe-Praxis fragen, aber auch

Erfahrungen und Erkenntnisse der 19. NetzkonferenzDie vollständigen Präsentationen der Referenten finden Sie auf http://www.unternehmen­arztpraxis.de/Netzkonferenz/19­Netzkonferenz.

1. Status quo der Netzarbeit

Birgit SattlerGeschäftsführerin WoGe - Wormser Gesundheitsnetz e.G

Paul BrämerVorsitzender WoGe – Wormser Gesundheitsnetz e.G.

Jeder Netzarzt, der mindestens zehn Heimbewohner betreuen will, kann teil-nehmen. Nach einem vorgegebenen Leistungskatalog, der u.a. auch Gesprä-che mit Angehörigen und Fortbildungen des Pflegepersonals enthält, übernimmt er verantwortlich die Versorgung und erhält dafür – zusätzlich zur Regelleis-tung der Krankenkasse – ein Honorar vom Seniorenzentrum. Im Ergebnis rechnet es sich letztlich für alle Seiten, die Patienten, das Zentrum, die Kran-kenkassen und den Arzt. Die Anzahl der Klinikaufenthalte durch Heimbewohner konnte in den ersten vier Monaten der Evaluierung bereits um 23% reduziert werden.

Dr. med. Markus Jäger-Rosinystellvertretender Vorstandsvorsitzender Ärztenetz Elan

Thomas HesseEinrichtungsleiter Cura Seniorencentrum Winsen

Dr. Carsten JägerGeschäftsführer ANSB Consult GmbH und ANSB medZentrum GmbH

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3. Erfolgsfaktoren für Selektivverträge aus Krankenkassensicht

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2. Ambulant­stationäre Verzahnung

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Aktive Tuberkulose od. andere schwere Infektionen wie Sepsis od. opportunistische Infektionen. Mittelschwere bis schwere Herzinsuffizienz (NYHA Grad III/IV). Schwangerschaft: Nicht empfohlen. Stillzeit: Strengeärztl. Nutzen-Risiko-Abwägung. Kinder u. Jugendliche unter 18 J.: Anwend. nicht empfohlen. Nebenw.: Häufig: Bakt. Infektionen (einschl. Abszess), virale Infektionen (einschl. Herpes, Papillomavirus, Influenza), eosinophile Erkrankungen, Leuko penie (einschl. Neutropenie, Lymphopenie), Kopfschmerzen (einschl. Migräne), sensorische Anomalien,arterielle Hypertonie, Übelkeit, Hepatitis (einschl. erhöhte Leberenzyme), Ausschlag, Fieber, Schmerz, Asthenie, Pruritus, Reakt. an d. Injektionsstelle. Gelegentlich: Sepsis(einschl. Multi organversagen, sept. Schock), Tuberkulose, Pilzinfektionen (einschl. opportunistischer), maligne Erkrankungen d. Blutes u. d. Lymphsystems (einschl. Lymphomeu. Leukämie), solide Organtumore, Nicht-Melanom-Hautkarzinome, präkanzeröse Läsionen (einschl. Leukoplakia oris, melanozytärer Naevus), benigne Tumore u. Zysten(einschl. Hautpapillom), Anämie, Lymphadenopathie, Thrombozytopenie, Thrombozytose, Vaskulitiden, Lupus erythematodes, Arzneimittelüberempfindl. (einschl. anaphylaktischer Schock), allerg. Erkrankungen, Autoantikörper positiv, Elektrolyt störungen, Dyslipidämie, Appetitstörungen, Gewichts veränderung, Angst u. Stimmungs -schwankungen (einschl. assoziierter Symptome), periphere Neuropathien, Schwindel, Tremor, Sehstörungen (einschl. verschlechtertes Sehvermögen), Augen- u. Augenlid-entzündung, Störung d. Tränensekretion, Vertigo, Kardiomyopathien (einschl. Herzinsuff.), ischämische koronare Herzkrankheiten, Arrhythmien (einschl. Vorhofflimmern),Palpitationen, Hämorrhagie od. Blutung, Hyperkoagulabilität (einschl. Thrombophlebitis, Lungenembolie), Synkope, Ödeme (einschl. periphere, faziale), Ekchymose (einschl.Hämatome, Petechien), Asthma u. verwandte Symptome, Pleuraerguss u. Symptome, Atemwegsobstruktion u. -entzündung, Husten, Aszites, gastro intestinales Geschwüru. -Perforation, Entzündung d. Gastro intestinaltrakts, Stomatitis, Dyspepsie, aufgetriebenes Abdomen, Trockenheit im Mund-Rachen-Raum, Hepato pathie (einschl. Zirrhose),Cholestase, erhöhte Bilirubinwerte im Blut, Alopezie, Neuauftreten od. Verschlechterung einer Psoriasis (einschl. palmoplantare u. pustuläre Psoriasis) u. verwandte Erkrankungen, Dermatitis u. Ekzeme, Erkrankungen d. Schweißdrüsen, Hautulzera, Photosensitivität, Akne, Haut diskoloration, trockene Haut, Nagel- u. Nagelbettstörungen,Erkrankungen d. Muskulatur, Kreatin phospho kinase im Blut erhöht, Nierenfunktionsstörungen, Blut im Urin, Symptome d. Blase u. Harnröhre, Menstruations zyklusstör. u.Metrorrhagien (einschl. Amenorrhö), Erkrankungen d. Brust, Schüttelfrost, grippeähnliche Erkrankung, veränderte Temperaturwahrnehmung, Nachtschweiß, Hautrötungmit Hitzegefühl, erhöhte alkalische Phosphatasewerte im Blut, verlängerte Blut gerinnungszeit, Hautverletzungen, Wundheilungsstör. Selten: Gastrointestinale Tumore, Melanome, Panzytopenie, Splenomegalie, Erythrozytose, patholog. Leukozyten morphologie, angioneurotisches Ödem, Sarkoidose, Serum-Krankheit, Pannikulitis (einschl.Erythema nodosum), Schilddrüsenerkrankungen, Hämosiderose, Selbstmord versuch, Delirium, geistige Beeinträchtigung, Krampfanfall, Entzündung der Hirnnerven, Koordinations- od. Gleichgewichts störungen, Tinnitus, Peri karditis, AV-Block, zerebrovaskulärer Insult, Arteriosklerose, Raynaud-Phänomen, Livedo reticularis, Teleangiektasie,interstitielle Lungenerkrankung, interstitielle Pneumonie, Odynophagie, Hypermotilität, Cholelithiasis, Hautexfoliation u. -desquamation, bullöse Erkrankungen, Erkrankungend. Haarstruktur, Nephropathie (einschl. Nephritis), sexuelle Funktionsstör., Fistel, erhöhte Harnsäurewerte im Blut. Häufigk. nicht bekannt: Multiple Sklerose u. Guillain-Barré-Syndrom (im Zusammenhang m. TNF-Antagonisten, Inzidenz b. Cimzia® aber nicht bekannt). Gelegentlich unter Cimzia® in anderen Anwend.gebieten: Magen-Darm-Stenose u. -Obstruktionen, Verschlechterung d. allg. Gesundheitszustands, Fehlgeburt u. Azoospermie. Warnhinw.: Geringer Einfluss aufVerkehrs tüchtigkeit/Fähigkeit z. Bedienen v. Maschinen mögl., da nach Anwend. Schwindel (einschl. Vertigo, Sehstör. u. Müdigkeit) auftreten kann. Arzneimittelf. Kinder unzugänglich auf bewahren. Weitere Angaben s. Fachinformation. Verschreibungspflichtig. Stand: Juni 2012. UCB Pharma SA, Allée de la Recherche 60, B-1070 Brüssel, Belgien. Kontakt in Deutschland: UCB Pharma GmbH, Alfred-Nobel-Straße 10, 40789 Monheim. www.ucb.de CIM/13/038

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Osthessens Rheumatiker kommen in Bewegung

Osthessen ist ein Bezirk mit relativer rheumatologischer Unterversorgung. Gabriele Bleul und Professor Dr. Peter M. Kern zeigten auf, wie durch die von ihnen initiierte Rheuma-Initiative des Kli-nikums Fulda mit dem Gesundheitsnetz Osthessen eine optimierte Versorgungs-struktur für Rheumakranke entstand.

Gabriele BleulGeschäftsführerin Gesundheitsnetz Osthessen (GNO).

Prof. Dr. med. Peter M. KernDirektor der Medizinischen Klinik IV Klinikum Fulda.

„Ohne Unterstützung durch die Pharmaindustrie zur Fortbildung der Ärzte und MFA wäre dies nicht durchführbar gewesen.“

Zur Verbesserung der Rheuma-Versor-gung in der Region Osthessen existieren bereits zehn Stützpunktpraxen mit 19 teilnehmenden Internisten, die durch Schulungen auf die Erkennung und Be-handlung rheumatischer Erkrankungen spezialisiert wurden. Um als Stütz-punktpraxis anerkannt zu werden, muss ein Arzt nach den Kriterien der Landesärztekammer Hessen mindes-tens sechs Monate Onkologie Erfah-rung während seiner internistischen Ausbildung vorweisen können. Zudem ist ein Austausch der Stützpunktpraxen innerhalb eines ärztlichen Qualitätszir-kels vorgesehen. Bislang erhalten die Stützpunktpraxen keine zusätzliche Vergütung, eine Kostendeckung ist im Rahmen der §§ 140 oder 73c SGB V geplant.

Bedarfsorientierte Lösungen verbessern die KommunikationAngelika Erz vom Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH hat die Abläufe der Klinik analysiert und findet in allen Tei-len des Versorgungsprozesses Verbesse-rungspotenzial.

Dipl. Betriebswirtin Angelika ErzRessortleiterin Budgetmanagement Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH

„Voraussetzung für gute Prozesse ist eine gute Kommunikation.“

Zwei bedarfsorientierte Lösungen zei-gen beispielhaft auf, wie sich eine ver-besserte Kommunikation positiv auf Versorgungsprozesse auswirkt:Das Vivantes-Ärzteportal verbindet die Klinik mit ihren Zuweisern und erlaubt just-in-time gegenseitige Einsicht in Be-handlungsunterlagen; die Kommunikation wird umfassender und zugleich schneller.Eine softwaregestützte Steuerung Sek-tor übergreifender Prozesse macht alle Informationen jederzeit für alle Prozess-teilnehmer verfügbar.

Ganzheitliche Parkinsonversorgung aus einem GussGerade bei der Versorgung Parkinson-kranker ist oft eine erhebliche Schnitt-

stellenproblematik ambulant-stationär zu beobachten. PD Dr. Carsten Eggers zeigt, dass die interdisziplinäre Zusam-menarbeit zwischen Ärzten aus Univer-sitätsklinik und Praxis, Therapeuten und spezialisierten Parkinsonpflegern im Kölner Parkinson Netzwerk die Versor-gung Parkinsonkranker signifikant ver-bessert.

PD Dr. med. Carsten EggersFacharzt für Neurologie, Klinikum der Universität zu Köln und Poliklinik für Neurologie

„Wissenschaftliche Begleitung sichert eine objektive Kosten­Nutzen­Analyse.“

In das am 1. Februar 2012 begonnene Projekt sind bisher 113 Patienten einge-schlossen. Die Ein-Jahres-Daten zeigen bereits nach sechs Monaten eine deutli-che Verbesserung der Lebensqualität der Patienten.

Verhaltenes Angebot der AOK NordWest zu SelektivverträgenGrundsätzlich abgelehnt hat Thomas Haeger die Option auf Selektivverträge mit Praxisnetzen nicht, das ist die gute Nachricht. Allerdings folgten dann zahl-reiche ABER und Einschränkungen: Kol-lektivverträge müssen daneben beste-hen bleiben, die Kollektivvergütung muss entsprechend bereinigt werden, ggf. müssen Selektivverträge auch euro-paweit ausgeschrieben werden, der Er-folg muss messbar sein und der Behand-lungsfall darf nicht teurer werden.

AOK NordWest - auf gezielter Suche nach Kooperationsfeldern zur Verbesserung der Versorgung – könnte sich vorstellen, geeignete neue Versorgungsmodelle zu-nächst in einer Modellregion zu erproben.

Herausforderung Selektivverträge

Auch Wolfgang Fechter, DAK Gesund-heit, sieht in Selektivverträgen für eine große bundesweite Krankenkasse zu-nächst einmal ein Bündel von offenen Fragen und Problemen, die zu lösen sind. Das beginnt bereits mit dem Risiko, eventuell Zusatzbeiträge erheben zu müssen, was in der Folge u.a. zu größter Zurückhaltung bei Investitionen in struk-turelle Reformen führt, die nicht unmit-telbar kalkulierbare Erträge verursachen. Auch die von Haeger, AOK NordWest, bereits angesprochenen Bedenken wer-den von Fechter weitgehend bestätigt.

Thomas HaegerGeschäftsbereich Ambulante Versorgung AOK NordWest

„Selektivverträge grundsätzlich nur mit Einbindung der regiona­len KV!“

Haeger sieht auch Probleme mit fehlen-dem professionellem Management der Vertragspartner, zusätzlichen Honorarfor-derungen und dem Risiko einer Vorfinan-zierung. Gleichwohl bestätigt Haeger die

Wolfgang FechterDAK Gesundheit

„Gute Versorgung ist das Richtige richtig tun.“

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19. JaHRgaNg | MÄRZ 2013 NEtZ-REPoRt | 5

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Beeinträchtigung d. Sehvermögens, Tinnitus, Tachykardie, Hypotonie, orthostat. Hypotonie, Husten, Dyspnoe, Schmerzen im Hals- u. Rachenraum, Rhinitis, Veränd. d. Stuhlgewohnheiten, Verstopfung, Diarrhö, Mundtrockenheit, Dyspepsie, Erbre-chen, Alopezie, Erythem, Exanthem, Hyperhidrosis, Photosensibilitätsreakt., Pruritus, Purpura, Ausschlag, Verfärbung d. Haut, Arthralgie, Rückenschmerzen, Gelenkschwellung, Muskelkrämpfe, Myalgie, Miktionsstör., Nykturie, Pollakisurie, Impotenz, Gynäkomastie, Unwohlsein, allgem. Krankheitsgefühl, nicht-kardiale Schmerzen i. Brustkorb, Schmerzen, Gewichtszunahme, Gewichtsabnahme. Selten: Überempfindlichk., Angst, Verwirrung, Synkope, Schweregefühl, Polyurie, erektile Dysfunktion. Sehr selten: Leukopenie, Thrombozytopenie manchmal m. Purpura, Hyperglykämie, Hypertonus, periphere Neuropathie, Neuropathie, Arrhythmien einschl. Bradykardie/ventrikuläre Tachykardie/Vorhofflimmern, Myokardinfarkt, Vaskulitis, Gastritis, Gingivahyperplasie, Pankreatitis, Erhöhung d. Leberenzymwerte einschl Anstieg Bilirubin i. Serum, Hepatitis, intrahepatische Cholestase, Ikterus, Angioödem, Erythema multiforme, Urtikaria u. andere Formen v. Ausschlag, exfoliative Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom, Quincke-Ödem, Häufigk. nicht bekannt: Abnahme d. Hämoglobins u. Hämatokrits, Neutropenie, extrapyramidales Syndrom, Erhöhung d. Kreatininspiegels i. Serum, Niereninsuff. u. Nierenfunktionsstör., Serumkalium erhöht b. Untersuchungen. Zusätzl. Information zur Kombination: Periph. Ödeme, eine bekannte Nebenw. v. Amlodipin, wurden b. Pat. unter d. Amlodipin/Valsartan-Kombi. im Allg. m. einer geringeren Inzidenz beobachtet als bei Pat., die Amlodipin alleine erhielten. Nebenw., die unter Amlodipin- bzw. Valsartan-Monotherapie beobachtet wurden, sind auch unter d. Kombi. nicht auszuschließen; weit. Angaben insbes. zu Häufigkeiten s. Fachinformation. Hinweis: Bei Teilnahme am Straßenverkehr u. Bedienen v. Maschinen sollte berücksichtigt werden, dass gelegentlich Schwindel o. Müdigkeit auftreten kann. Dafiro HCT® 5 mg/160 mg/12,5 mg Filmtabletten • Dafiro HCT® 10 mg/160 mg/12,5 mg Filmtabletten • Dafiro HCT® 5 mg/160 mg/25 mg Filmtabletten • Dafiro HCT® 10 mg/160 mg/25 mg Filmtabletten • Dafiro HCT® 10 mg/320 mg/25 mg Filmtabletten. Zus.: 1 Filmtbl. Dafiro HCT® 5 mg/160 mg/12,5 mg / -10 mg/160 mg/12,5 mg / -5 mg/160 mg/25 mg / -10 mg/160 mg/25 mg / -10 mg/320 mg/25 mg enth. 5/10/5/10/10 mg Amlodipin (als Amlodipinbesilat), 160/160/160/160/320 mg Valsartan u. 12,5/12,5/25/25/25 mg Hydrochlorothiazid (HCT). Sonst. Bestandt.: Tabl.kern: Mikrokrist. Cellulose, Crospovidon, hochdisp. Siliziumdioxid, Magnesium-stearat. Filmüberzug.: Hypromellose, Macrogol 4000, Talkum. Dafiro HCT® 5 mg/160 mg/12,5 mg Filmtabl./ -10 mg/160 mg/12,5 mg Filmtabl./ -5 mg/160 mg/25 mg Filmtabl. zusätzl.: Titandioxid (E171). Dafiro HCT® 10 mg/160 mg/12,5 mg Filmtabl./ -5 mg/ 160 mg/ 25 mg Filmtabl./ -10 mg/160 mg/25 mg Filmtabl./ -10 mg/320 mg/25 mg Filmtabl. zusätzl.: Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E172, gelb). Dafiro HCT® 10 mg/160 mg/12,5 mg Filmtabl. zusätzl.: Eisen(III)-oxid (E172, rot). Anwend.: Behandl. d. essenziellen Hypertonie als Ersatztherapie b. erwachsenen Pat., deren Blutdruck durch d. Kombi. aus Amlodipin, Valsartan u. HCT, d. entw. in Form d. 3 einzelnen Komponenten od. als Zweierkombi. u. einer Einzelkomponente gegeben wurde, ausreich. kontrolliert ist. Gegenanz.: Überempfindl. gg. d. Wirkstoffe, gg. and. Sulfonamide, gg. Dihydropyridinderivate od. einen d. sonst. Bestandteile. Leberfunktionsstör., biliäre Zirrhose od. Cholestase. Schwere Nierenfunktionsstör. (GFR <30 ml/min/1,73 m2), Anurie u. Dialysepatienten. Therapieresist. Hypokaliämie, Hyponatriämie, Hyperkalzämie u. symptom. Hyperurikämie. Schwere Hypotonie, Schock (einschl. kardiogener Schock). Obstruktion d. linksventrikulären Ausflusstrakts. Hämodyn. instab. Herzinsuff. nach akut. Myokardinfarkt. Schwangerschaft u. Stillzeit: Im ersten Schwangerschaftstrimester nicht empfohlen, im zweiten u. dritten Schwangerschaftstrimester kontraindiziert, während d. Stillzeit nicht empfohlen. Hinweis: Anw. sollte nicht erfolgen b. primärem Hyperaldosteronismus. Nebenw.: Sehr häufig: Hypokaliämie, Lipide erhöht. Häufig: Hyperurikämie, Hypomagnesiämie, Hyponatriämie, Schwindel, Kopfschmerzen, Somnolenz, Palpitationen, Flush, Hypotonie, orthostat. Hypotonie, abdom. Beschwerden, Oberbauchschmerzen, verminderter Appetit, Dyspepsie, Übelkeit, Erbrechen, Ausschlag, Urtikaria u. andere Formen v. Ausschlag, Knöchelschwellung, Pollakisurie, Impotenz, Erschöpfung, Ödeme. Gelegentl.: Anorexie, Hyperkalzämie, Hyperlipidämie, Depression, Schlaflosigkeit/Schlafstör., Stimmungsschwankungen, Koordinationsstör., Schwindel b. Lagewechsel/Belastungsschwindel, Dysgeusie, Lethargie, Parästhesien, periph. Neuropathie/Neuropathie, Synkope, Tremor, Hypästhesie, Beeinträchtigung d. Sehvermögens, Sehstör., Tinnitus, Schwindel, Tachykardie, Phlebitis/Thrombophlebitis, Husten, Dyspnoe, Rhinitis, Halsreizung, Mundgeruch, Veränd. d. Stuhlgewohnheiten, Diarrhö, Mundtrockenheit, Alopezie, Exanthem, Hyperhidrosis, Pruritus, Purpura, Verfärbungen d. Haut, Arthralgie, Rückenschmerzen, Gelenkschwellung, Muskelkrämpfe, Muskelschwäche, Myalgie, Gliederschmerzen, Erhöhung d. Kreatininspiegels i. Serum, Miktionsstör., Nykturie, akut. Nierenversagen, Gynäkomastie, Abasie/Gangstör., Asthenie, Unwohlsein/allgem. Krankheitsgefühl, nicht-kardiale Schmerzen i. Brustkorb, Schmerzen, Blutharnstoffstickstoff erhöht, Blutharnsäure erhöht, Serumkalium vermindert, Gewichts-zunahme, Gewichtsabnahme. Selten: Thrombozytopenie manchmal m. Purpura, Hyperglykämie, Verschlechterung d. diabetischen metabolischen Status, Verwirrung, Arrhythmien einschl. Bradykardie/ventrikuläre Tachykardie/Vorhofflimmern, Ver-stopfung, intrahepatische Cholestase, Ikterus, Photosensibilitätsreakt., Niereninsuff. u. Nierenfunktionsstör., Glukosurie. Sehr selten: Agranulozytose, Knochenmarksdepression, hämolyt. Anämie, Leukopenie, Überempfindl., hypochlorämische Alkalose, Hypertonie, Myokardinfarkt, Vaskulitis, Atemnot, Lungenödem, Pneumonitis, Gastritis, Gingivahyperplasie, Pankreatitis, Erhöhung d. Leberenzymwerte einschl. Anstieg Bilirubin i. Serum, Hepatitis, Angioödem, kutane Lupus-erythematodes-ähnliche Reaktionen, Reaktivierung kutaner Lupus erythematodes, Erythema multiforme, nekrotisierende Vaskulitis u. toxisch-epidermale Nekrolyse, exfoliative Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom, Quincke-Ödem. Häufigk. nicht bekannt: Abnahme d. Hämoglobins u. Hämatokrits, Neutropenie, aplastische Anämie, extrapyramidales Syndrom, akutes Engwinkelglaukom, Nierenerkrankung, Fieber, Serumkalium erhöht. Hinweis: Bei Teilnahme am Straßenverkehr u. Bedienen v. Maschinen sollte berücksichtigt werden, dass gelegentlich Schwindel o. Müdigkeit auftreten kann. Weit. Angaben s. Gebrauchs- u. Fachinformation. Arzneimittel f. Kinder unzugänglich aufbewahren. Verschreibungspflichtig. Stand: Oktober 2012. Novartis Europharm Limited, Wimblehurst Road, Horsham, West Sussex, RH12 5AB, Vereinigtes Königreich. Mitvertrieb: UCB Pharma GmbH, Alfred-Nobel-Str. 10, 40789 Monheim. www.ucb.de

Dafiro – Ihr bester Freund bei Hypertonie.

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Als Tipp für kooperationswillige Netze empfiehlt Fechter anhand von einigen Beispielen ein sorgfältiges Studium der regionalen Situation bezüglich der Häu-figkeit von Erkrankungen und der dafür bestehenden Versorgungsangebote. Mit interessanten Vorschlägen erkannte Versorgungslücken zu schließen, kann das Vertragsangebot eines Netzes für eine Krankenkasse durchaus attraktiv machen.

Chance ArbeitsmedizinEine bisher vielleicht zu wenig beachtete Chance für Kooperationen zeigte Vol-ker Fabricius aus dem Blickwinkel einer Betriebskrankenkasse auf. Die Arbeits-medizin verbindet die Kenntnisse über gesundheitliche Belastungen am Arbeits-platz mit entsprechenden Untersuchun-gen und Gesundheitsmaßnahmen, bietet aber keine eigenen kurativen Maßnah-men an. In der Kooperation mit einem Praxisnetz würden sich die diagnosti-schen Möglichkeiten beträchtlich erwei-tern und entsprechende kurative Maß-nahmen könnten unmittelbar mit einge-bunden werden.

„Erstmals in der Geschichte des SGB V finden die Praxisnetze Erwähnung im Gesetz.“

Wesentliche Kapitel des Kriterienkata-loges sind Strukturanforderungen an Netze sowie Versorgungsziele. Die Strukturanforderungen beziehen sich auf die Anzahl der Praxen und Fach-gruppen, die Rechtsform und das Ma-nagement. Ein Netz soll mindestens drei Jahre in der bestehenden Form existieren, um seine Stabilität unter Beweis zu stellen. An Versorgungszie-len werden jeweils Kriterien für die Bereiche Patientenzentrierung, koope-rative Berufsausübung und verbesserte Effizienz benannt. Die notwendigen Klärungen und Abstimmungen sind in-zwischen erfolgt, so dass die Rahmen-vorgabe der KBV wahrscheinlich zum 1. April 2013 in Kraft treten und an-schließend in Richtlinien der Kassen-ärztlichen Vereinigungen umgesetzt werden kann. Eine Schwachstelle, die Professor Montgomery in der Podiums-diskussion bereits angesprochen hatte, konnte bisher nicht beseitigt werden: Die Förderung der Netze soll aus den morbiditätsbedingten Gesamtvergütun-gen erfolgen. Dies wird von den KVen als nicht durchsetzbar angesehen. Ver-handlungen mit den Kassen über „add-on-Vergütungen“ werden erwogen. Da diese Leistungen im Gesetz nicht vor-gesehen sind, wird man gute Argumen-te vortragen müssen, um die Kassen davon zu überzeugen. Jäger zeigte sich durchaus optimistisch.

„Wie geht die Reise weiter?“

Diese Frage richtete sich an den Mode-rator der gesundheitspolitischen Podi-umsdiskussion, Professor Dr. Günter Neubauer. Seine spontane Antwort war kurz und prägnant: Er sieht für Ärztenetze und auch für Selektivverträ-ge mittelfristig eine gute Zukunft. Ärz-tenetze könnten eine wichtige Funktion für die flächendeckende medizinische Versorgung übernehmen. Die grund-sätzlichen Probleme des Gesundheits-systems, von Neubauer gern in einer Einnahmen-Ausgabenschere dargestellt, blieben zwar bestehen und über politi-sche Lösungsmöglichkeiten wie Zusatz-beiträge oder Bürgerversicherung wer-de vorerst immer noch konträr disku-tiert.

Volker FabriciusLeiter Versorgungsmanagement Pronova BKK

„Sektorenübergreifende Kommunikation und Kooperation“

Ein Hauptthema der Arbeitsmedizin ist die Prävention, die regelmäßig vorge-schriebenen Untersuchungen können auch für weitergehende Präventions-maßnahmen genutzt werden. Bei psy-chischen Erkrankungen im betriebli-chen Kontext können gemeinsam Be-handlungskonzepte entwickelt werden, die die Arbeitsplatzsituation berück-sichtigen.

„Plan Gesundheit: Tu was wirkt!“

Bei der Finanzierung der Kooperation zwischen der BKK, dem Werksarzt und externen Leistungserbringern werden auch die Rentenversicherung und der Arbeitgeber eingebunden, was die Flexi-bilität der Gestaltungsmöglichkeiten be-trächtlich erhöht.

Förderung von Ärztenetzen durch die KV: Es geht doch!Gegen Ende der 19.Netzkonferenz kam die alte Aufbruchsstimmung wieder zum Vorschein. Dr. Carsten Jäger räumte mit seinem Bericht über den Fortschritt der Umsetzung des § 87b (2) SGB V viele zuvor genannten Bedenken und Zweifel vom Tisch. Als stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Agentur deutscher Arztnetze e.V. war er an den Verhandlungen mit der KBV beteiligt, in der ein Kriterienkatalog definiert wurde, nach dem Ärztenetze als förderungs-würdig angesehen werden.

Dr. Carsten Jägerstellvertretender Vorsitzender des Vorstands der Agentur deutscher Arztnetze e.V.

◆ Starke Wirksamkeit 1

besonders mit Nicht-Natriumkanalblockern

◆ Gute Verträglichkeit 1

◆ Keine klinisch relevanten Interaktionen 2

VIMPAT® ist indiziert zur Zusatzbehandlung fokaler Anfälle mit oder ohne sekundäre Generalisierung bei Epilepsiepatienten ab 16 Jahren.

ZUR THERAPIE FOKALER ANFÄLLE. EIN KOMBINATIONSPARTNER DER 1.WAHL3

VIMPAT® 50 mg/100 mg/150 mg/200 mg Filmtabletten. VIMPAT® 10 mg/ml Sirup. VIMPAT® 10 mg/ml Infusions lösung. Wirkstoff: Lacosamid Zus.: 1 Filmtabl. VIMPAT® 50/100/150/200 mg enth. 50 mg/100 mg/150 mg/200 mg Lacosamid. Sonst. Bestandt.: Tabl.kern: Mikrokrist. Cellulose, Hyprolose(5.0 -16.0% Hydroxypropoxy-Gruppen), Hochdisp. Silicium dioxid, Crospovidon, Magnesiumstearat (Ph.Eur.). Tabl.überzug: Poly(vinyl alkohol), Macrogol 3350, Talkum, Titandioxid (E171), Eisen(III)-oxid (E172) u. Eisen(II,III)-oxid (E172) bei VIMPAT® 50 mg/150 mg, Indigocarmin-Aluminiumsalz (E132) bei VIMPAT® 50 mg/200 mg, Eisen(III)- hydroxid-oxid x H2O (E172) bei VIMPAT® 100 mg/150 mg. 1 ml VIMPAT® 10 mg/ml Sirup enth.: 10 mg Lacosamid. Sonst. Bestandt.: 187 mgSorbitol als Sorbitol-Lösung 70 % (kristall.) (Ph.Eur.) (E420), 2,60 mg Natriummethyl-4-hydroxybenzoat (Ph.Eur.) (E219), 0,032 mg Aspartam (E 951), 1,42 mg Natrium, Glycerol (E422), Carmellose-Natrium, Macrogol 4000, Natriumchlorid, Citronensäure, Acesulfam-Kalium (E950), Erdbeer-Aroma (enth. Propylen -glycol, 3-Hydroxy-2-methyl-4H-pyran-4-on), Geschmackskorrigens (enth. Propylenglycol, E951, E950, 3-Hydroxy-2-methyl-4H-pyran-4-on, Ger. Wasser), Ger. Wasser. 1 ml VIMPAT® 10 mg/ml Inf.lsg. enth.: 10 mg Lacosamid. Sonst. Bestandt.: Wasser für Injektionszwecke, Natriumchlorid (2,99 mg Natrium), Salzsäure (zur pH-Wert-Einstellung). Anwend.: Zusatzbeh. fokaler Anfälle mit od. ohne sek. Generalisierung b. erwachsenen u. jugendl. (16-18 J.) Epilepsiepat.Gegenanz.: Überempfindl. gg. Lacosamid od. einen d. sonst. Bestandteile. Bekannter AV-Block 2. od. 3. Grades. Schwangerschaft u. Stillzeit: keine Anwend.Nebenw.: Sehr häufig: Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Diplopie, Übelkeit. Häufig: Depression, Verwirrtheitszustand, Schlaflosigkeit, Gleichgewichts-, Koordinations-, Gedächtnisstörungen, kognitive Störungen, Somnolenz, Tremor, Nystagmus, Hypästhesie, Dysarthrie, Aufmerksamkeitsstör., verschwommenesSehen, Vertigo, Tinnitus, Erbrechen, Obstipation, Flatulenz, Dyspepsie, Mundtrockenheit, Pruritus, Rash, Muskelspasmen, Gehstörung, Asthenie, Müdigkeit, Reizbarkeit, Stürze, Hautwunden; Schmerzen od. Beschw. an d. Injektionsstelle, Irritation (nur VIMPAT® 10 mg/ml Inf.lsg.). Gelegentlich: Arzneimittelüber empfindl.,Aggression, Agitation, euphorische Stimmung, psychotische Erkrankungen, suizidale Gedanken, suizidales Verhalten, Halluzination, artrioventrikulärer Block, Bradykardie, Vorhofflimmern, Vorhof flattern, abnormer Leberfunktionstest, Angioödem, Urtikaria; Erythem (nur VIMPAT® 10 mg/ml Inf.lsg). Häufigkeit nicht bekannt: Agranulozytose. Inzidenz von zentral-nervösen Nebenw. wie z.B. Schwindel kann nach einer Aufsättigungsdosis erhöht sein. Anwend. v. Lacosamidwird m. dosis abhängiger Verlängerung des PR-Intervalls in Verbindung gebracht; Nebenw. möglich, d. mit Verlängerung des PR-Intervalls assoziiert sind. Warnhinw.: VIMPAT® Sirup enth. E219, was Überempfindl.reakt. (auch Spätreakt.) hervorrufen kann. Pat. m. selt. hereditärer Fructose- Intoleranz sollten VIMPAT®

Sirup nicht einnehmen. Enth. E951 als Quelle f. Phenylalanin, kann schädlich sein f. Menschen mit Phenylketonurie. VIMPAT® Sirup/VIMPAT® Inf.lsg enth. Natrium, zu berücksichtigen bei Natrium kontrollierter Diät. Auftreten v. Schwindelgefühl kann Häufigkeit v. unbeabsichtigten Verletzungen u. Stürzen erhöhen. Verkehrstüchtigkeit: Geringer bis mäßiger Einfluss auf Verkehrstüchtigkeit/Fähigkeit z. Bedienen v. Maschinen möglich. Arzneimittel f. Kinder unzugänglich aufbewahren. Weit. Angaben s. Gebrauchs- u. Fach information.Verschreibungspflichtig. Stand: November 2012. UCB Pharma SA, Allée de la Recherche 60, B-1070 Brüssel, Belgien. Deutscher Repräsentant:UCB Pharma GmbH, Alfred-Nobel-Straße 10, 40789 Monheim. www.ucb.de VI/12/148 LPSRC

Referenzen: 1. Sake K. et al.: CNS Drugs 2010; 24(12): 1055-68. 2. VIMPAT® Fachinformationen, November 20123. nach Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie, 2012

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Eine Zeitung für regionale Versorgungsstrukturen Herausgeber und Redaktionsanschrift: uCB Pharma gmbH alfred-Nobel-straße 10 40789 Monheim E-Mail: [email protected] internet: www.ucb.de internet: www.unternehmen-arztpraxis.de support-line: (0 21 73) 48 4847 Redaktion: Dr. Erich schröder telefon: (0211) 4 35 0767 E-Mail: [email protected] internet: www.gesundheitspolitik.de Netz-Report 19. Jg. · 01/2013

IMPRESSUM

Netz-Report

6 | NEtZ-REPoRt 19. JaHRgaNg | MÄRZ 2013

„Ja, es geht weiter!“

Zu bedenken sei auch, so Neubauer, dass nicht jede Innovation auch einen Fortschritt darstelle. Hier werde sich wahrscheinlich letztlich die Philosophie des Arzneimittelmarktneuordnungsge-setzes (AMNOG) auch in anderen Be-reichen der Gesundheitsversorgung durchsetzen. Das Prinzip besagt, dass für eine Innovation nur dann ein höhe-rer Preis gerechtfertigt ist, wenn diese auch einen Zusatznutzen gegenüber bis-herigen Verfahren nachweisen kann.Wesentliche politische Entscheidungen über das Gesundheitssystem erwartet Neubauer erst wieder im Jahr 2015. Nach der Bundestagswahl im September 2013 und einer anschließenden Findungsphase der neu gewählten Regierung wäre 2015 der Zeitpunkt, zu dem eine weitere grö-ßere Gesundheitsreform auf den Weg gebracht werden könne. Wie diese ausse-hen könnte lässt sich wohl erst erahnen,

wenn das Wahlergebnis im September dieses Jahres feststeht.

Workshop „Vertragsgestaltung“

Der Workshop „Vertragsgestaltung“ stand erstmals am Beginn einer Netz-konferenz. Nach vielen Berichten über Hindernisse und Probleme beim Ab-schluss von Selektivverträgen wollte die-ser Workshop im Dialog von Kranken-kassen und Ärztenetzen Erfolgskriterien erarbeiten, um Manager von Ärztenet-zen mit konkreten Hinweisen bei der Vorbereitung eines Vertragsentwurfes zu unterstützen.Karsten Menn stellte zur Einführung in den Workshop Überlegungen und Kri-terien seiner Krankenkasse, der BAR-MER GEK, beim Abschluss von Selektiv-verträgen vor.Er betonte die Unterschiedlichkeit ver-schiedener Krankenkassen aufgrund ih-

rer jeweiligen Struktur und Region. Die BARMER GEK als größte bundesweit operierende Krankenkasse hat z.B. etwa 60 Prozent weibliche Versicherte. Ver-tragsangebote an eine Krankenkasse müssen deren spezifische Situation be-rücksichtigen. Grundsätzlich sind Verträge für Kranken-kassen interessant, mit denen eine besse-re Wirtschaftlichkeit oder eine bessere Versorgung bei etwa gleichen Kosten er-reicht werden kann. Dabei sind auch die Finanzsituation der Kasse und politische Rahmenbedingungen von Bedeutung.

„Das Damoklesschwert Zusatzbeitrag hat zu einer verständlichen Froststarre für Selektivverträge geführt.“

Widerstand gegen Selektivverträge kommt oft auch vom Bundesversicherungsamt (BVA): Von acht seitens der BARMER GEK vorgelegten Vertragsentwürfen wur-den nur zwei genehmigt, einer wurde ab-gelehnt und fünf Verträge zurückgestellt. Lange Bearbeitungszeiten und kurze Fris-ten für Antworten seien die Regel.Ein unmittelbarer Nutzen für eine Kran-kenkasse sei bei Verträgen mit folgen-den Inhalten zu erwarten: Bessere Ver-sorgung chronischer Krankheiten und alter Menschen, Abbau von Polypharma-zie, Verbesserung der Compliance, De-legation von ärztlichen Leistungen und Entbürokratisierung. Konkret wäre die BARMER GEK u.a. auch an folgenden Themen interessiert: Einsparung von Arzneimitteln, Vermeidung von Kran-kenhauseinweisungen, sowie Unterstüt-

zung im Versorgungsmanagement. Für die wichtigsten chronischen Krankhei-ten sollte die Behandlung nach verein-barten Behandlungspfaden erfolgen. Auch ein verbesserter Service der Arzt-praxen sei erwünscht.Die Vergütung eines Ärztenetzes könne aus drei Komponenten bestehen: Einer obligatorischen Maßnahmenpauschale, einer erfolgsabhängigen Vergütung und einer Deckungsbeitragsentwicklung. Der Erfolg eines Netzes kann dabei durch Kennzahlen bestimmt werden, die verschiedene Versichertengruppen im Vergleich betrachten. Allerdings stehen die Daten zur Ermittlung der Kennzah-len oft erst nach erheblicher zeitlicher Verzögerung zur Verfügung.Ein Selektivvertrag entsteht dann aus einer guten Versorgungsidee bezogen auf die spezielle Situation einer Versor-gungsregion, wenn ein Ärztenetz mit diesem gewünschten Leistungsspektrum verbindlich eingebunden werden kann. Dabei sind folgende weiteren Qualitäten eines Netzes für die BARMER GEK un-verzichtbar: Elektronische Vernetzung, professionelles Management, abge-stimmte Versorgungsprozesse, Orien-tierung an Qualität und Wirtschaftlich-keit, sowie die Einbindung nichtärzt-licher Gesundheitsberufe.Als Fazit lässt sich festhalten:Eine Bewerbung um einen Selektivver-trag sollte nicht nur ein Businessplan sein, sondern vielmehr eine Versor-gungsidee darstellen, die in regionale Gegebenheiten und in die Ziele einer Krankenkasse passt.

Prof. Dr. Günter NeubauerDirektor des IfG Instituts für Gesundheitsökonomik, München

Können wir Sie bei Ihrer Netzarbeit unterstützen? Haben Sie Fragen zu Selektivverträgen oder Integrierter Versorgung?

Bitte sprechen sie uns an:

[email protected] [email protected] [email protected]

Wir bieten ihnen unterstützung in folgenden Bereichen:

l Zusendung eines beispielhaften “anforderungskatalogs” von gkV-krankenkassen in Richtung Ärztenetze

l unterstützung bei der Entwick-lung von Behandlungspfaden

l Möglichkeit einer arztnetz-Mitglieder-Zufriedenheitsanalyse

l Netzstudie des institutes ifaBs (Praxisanalyse für Ärztenetze)

l Vermittlung von Netz-Zielfindungs-Workshops der HCC Better Care gmbH

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für PGE1 (Alprostadil)

•Reduktion des Ruheschmerzes2

• Abheilung von Ulcerationen2

• Vermeidung von Amputationen2

• Verlängerung der Gehstrecke3

PV/1

2/02

2 LP

SRC

1 Deutsche Gesellschaft für Angiologie,Gesell schaft für Gefäßmedizin. Leit -linien zur Diagnos tik und Therapie der peri pheren arteriellen Verschluss- krankheit (PAVK). S3-Leitlinie.AWMF 065/003, S. 55 ff. www.awmf-leitlinien.de, 4/2009

2 Creutzig A et al., VASA 2004; 33:137–144

3 Diehm C et al., In Heidrich H, Böhme H,Rogatti W (Hrsg.) et al., ProstaglandinE1 – Wirkungen und thera peu tischeWirksamkeit, Springer Verlag 1988:133–143

Prostavasin® 20 µg Pulver zur Herstel-lung einer Infusionslösung. Wirkstoff:Alprostadil. Zus.: 1 Amp. Prostavasin®

20 µg mit 48,2 mg Pulver enth.: Alprosta-dil (vorliegend als Alfadex-Einschluss-verbdg.) 20 µg. Sonst. Bestandt.: Alfadex,Lactose. Anwend.: Therapie d. chron. arte riellen Verschlusskrankheit im Stadi-um III u. IV. Gegenanz.: Überempfindl. gg.Alprostadil od. einen d. sonst. Bestandt.;vorgeschädigtes Herz: z.B. Herzinsuff. gemäß NYHA III u. IV, nicht hinreichend behand. Herzinsuff., hämodyn. relevanteHerzrhythmusstör., nicht hinreichend behand. Herzrhythmusstör., nicht hinrei-chend behand. koronare Herzerkrankung,höhergradige Mitral- u./od. Aortenklap-penstenosen u./od. -insuffizienzen, Zu-stand n. Herzinfarkt innerhalb d. letzten6 Monate; Lungenödem (klinischer od. radiologischer Verdacht od. in d. Vorge-schichte) od. Lungen infiltration; schwerechron. obstruktive od. veno-okklusive Lun-generkrankung; Zeichen aktueller Leber-schädigung (Transaminasen od. γ-GT erhöht); bekannte Lebererkrankungen;Patienten m. Veranlagung zur Blutung wiez.B. akut erosivem od. blutendem Magenu./od. Darmgeschwüren, Vielfachverlet-zungen; Schwangerschaft u. Stillzeit. Nebenw.: Sehr häufig: Schmerzen, Ery-theme, Ödeme an Applikationsstelle b. intraarterieller Anwend. Häufig: ähnlicheSympt. auch b. intravenöser Anwend. u.zusätzl. Rötungen d. infundiert. Vene, Kopf-schmerzen, Empfindungsstör. an d. er-krank ten Extremität, Flush- Reaktionen.Gelegentlich: Verwirrtheitszustände, gas-trointest. Beschwerden (z.B. Durchfall,Übelkeit, Erbrechen), Blutdruckabfall, Ta-chy kardie, Angina pectoris, Anstieg d. Le-berwerte (Transaminasen), Temperaturer-höhung, Schweißaus brüche, Schüttelfrost,Fieber, allerg. Reaktionen, Veränderungend. CRP, Gelenkbeschwerden. Selten: zere-brale Krampfanfälle, Arrhyth mien, Ausbil-dung eines akut. Lungenödems oder Globalinsuff. d. Herzens, Leukopenie, Leu-kozytose, Thrombozytopenie. Sehr selten:anaphylakt. Reaktionen, reversible Hyper-ostosen d. langen Röhrenknochen nachmehr als 4-wöchiger Therapie. Warnhinw.:Mäßiger Einfluss auf die Verkehrstüchtig-keit u. die Fähigkeit zum Bedienen v. Ma-schinen. Arzneimittel f. Kinder unzugäng-lich aufbewahren. Weit. Angaben s. Ge-brauchs- u. Fachinformation. Verschrei-bungspflichtig. Stand: März 2012.UCB Pharma GmbH, Alfred-Nobel-Straße10, 40789 Monheim. www.ucb.de

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