International press clipping

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LARIBA | WALKING PA’LANTE

Jazzhaus Records, Germany, 2014

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URL: http://www.funkhauseuropa.de/musik/musikserien/cdvernichter/cdvernichter208.html

Der CD-Vernichter – Top oder Flop?

Top – Mambo Salicon

Die CD-Neuerscheinungen der Woche: Was lohnt sich zu kaufen? Was ist einfachnur Mist? Musikredakteur DJ Ralph "von" Richthoven ist gnadenlos.

Neuerscheinungen am 25.04.2014

Bewertung Artist Track Album

* * * Plaza Francia La Mano Encima A New Tango Song Book

Daft Punk Derezzed (Avicii's "So Amazing" Remix) Tron/Legacy

* * * * Lariba Mambo Salicon Walking Palante

Aus den zahlreichen Veröffentlichungen am Freitag in Deutschland, Österreich und derSchweiz sucht DJ Ralph "von" Richthoven Perlen für Funkhaus Europa – nicht immereinfach...

Audio

Jessica Liedtke im Gespräch mit CD-Vernichter DJ Ralph "von" Richthoven (03:52 min.)Jessica Liedtke im Gespräch mit CD-Vernichter DJ Ralph "von" Richtoven

Die Legende des Ralph "von" Richthoven:

echt ärgerlich

* stört nicht, aber echt überflüssig

* * hat was, nur überzeugt nicht

* * * ganz gut gemacht

* * * * wirklich hörenswert

* * * * * sensationell

Es gilt der Veröffentlichungstermin des "Music Promotion Network".

Stand: 25.04.2014, 14.00 Uhr

© WDR 2014

26.11.2011 00:00 Uhr, Kunst und KulturSPASS-MUSIK, DIE IN BAUCH UND BEINE FÄHRTHelmbrechts - Generationen von Barkeepern haben die berühmten kubanischen Rum-Drinksperfektioniert. Sogar Ernest Hemingway zog in Havanna stets ein paar Straßen weiter, von derBar mit dem besten "Mojito" zu der Tränke mit dem besten "Daiquiri".

Helmbrechts - Generationen von Barkeepern haben dieberühmten kubanischen Rum-Drinks perfektioniert. SogarErnest Hemingway zog in Havanna stets ein paar Straßenweiter, von der Bar mit dem besten "Mojito" zu der Tränke mitdem besten "Daiquiri". Die vollendete Balance der Ingredienzienwar dem genialen Schriftsteller (und Trinker) wichtig. Was hätteHemingway wohl gesagt, wenn jemand seinen "Mojito" mititalienischem Grappa oder mexikanischem Tequila aufgesprittethätte, wenn einer in seinen "Daiquiri" noch brasilianischen

Cachaça gemixt hätte? Nun, vielleicht wäre er solchen Experimenten an manchen Abendensogar gewogen gewesen: "Warum eigentlich nicht? Ein paar Umdrehungen mehr können dochnicht schaden."

Tief verwurzelte kubanische Traditionen aufzumischen, das haben sich jetzt auf der Bühne desHelmbrechtser Textilmuseums ein paar freche Musiker getraut. Allerdings experimentiert dieBand "Lariba" nicht mit hochprozentigen Alkoholika, sondern mit emotionsgeladenen Klängen. Dawird ein Son Cubano mit Raggae aufgepeppt, eine melancholische Trova bekommt durch einenRap-Text neuen Schwung, wuchtige Hip-Hop-Beats treiben eine gute alte Habanera vor sich her.

Durchaus mit Respekt nähert sich die bunte Truppe den Weisen der ergrauten Musik-Größen ausdem "Buena Vista Social Club". Doch nie lässt die Power-Infusion lange auf sich warten, die ausTraditionals kraftvolle Party-Kracher macht, die die Ethno-Dancefloors zum Erzittern bringenkönnen. Rigoros zerrt "Lariba" die kubanische Musik aus dem Schaukelstuhl auf der schattigenVeranda und schubst sie hinein ins urbane Gewühl der hektischen Moderne. Und die alte Damehüpft und tanzt, als wär' sie wieder Teenager - ausgelassen, mitreißend, lasziv.

Diese Gruppe, die karibische Leichtigkeit mit den funkelnden Lichtern der Großstadt paart, kommt- man mag es kaum glauben - aus der Schweiz. Der bekannte Züricher Szene-PerkussionistDavid Stauffacher hat für sein Projekt exzellente Musiker aus Italien, Brasilien, Mexiko und Kubaum sich geschart.

"Lariba" rockt sich spielfreudig durch eine multikulturelle Salsa-Reggae-Rumba-Welt undverschmilzt die verschiedenen Stilrichtungen zu einem neuen Ganzen. Bassist Alcides Toiracgroovt durch seinen Latin-Hip-Hop, als wäre der in Habana Vieja erfunden worden und nicht inder South Bronx. MC Roberto Haçaturyan rappt mit sizilianischer Energie englische Versezwischen spanische Refrains. Die in Rio geborene Sängerin Simone Santos verleiht derbrodelnden Mischung brasilianische Eleganz. Mit jazzigen Einschüben und raffinierten Solibremsen Trompeter Amik Guerra und Keyboarder Carlos Irarragorri gelegentlich denhemmungslosen Party-Beat aus und fügen dem geradezu babylonischen Sprachwirrwarr dadurchauch musikalische Komplexität hinzu.

Blitzschnell fährt "Lariba" dem Kulturwelten-Publikum in Bauch und Beine. Stillstehen kannniemand bei dieser spaßbetonten Beschallung durch eine sich immerzu gegenseitig neckendeMusiker-Truppe. Hüften kreisen, Füße tänzeln - und ins Mikrofon, das Roberto Haçaturyan insPublikum hält, werden gut gelaunt Salsa-Phrasen mit fränkischem Zungenschlag geträllert.Wieder eine neue, mit hohem Suchtpotenzial behaftete Geschmacksrichtung auf der farbenfrohenmusikalischen Cocktail-Karte von "Lariba". Ein "Cuba Libre" mit einem kräftigen SchussObstbrand aus dem Frankenwald? Hemingway würde die Nase rümpfen - und dann vielleichtachselzuckend sagen: "Warum eigentlich nicht?"

Quelle: www.frankenpost.deAutor: Von Andrea HerdegenArtikel: http://www.frankenpost.de/regional/feuilleton/fp/kunstundkultur/Spass-Musik-die-in-Bauch-und-Beine-faehrt;art6787,1821089Wiederverwertung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung