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Seite 1 / 3 DONAU SOJA Donau Soja zur Förderung der europäischen Sojaproduktion [email protected] www.donausoja.org Adresse Wiesingerstraße 6/14 1010 Wien, Österreich + 43 1 512 17 44 10 Presseaussendung Wien, 28. Jänner 2019 Schweiz unterzeichnet Europa Soja Erklärung Während der Grünen Woche 2019 reiht sich ein weiteres Land zu den bereits 18 Unterzeichnern der Europa Soja Erklärung: der Schweizer Agrarminister unterstützt mit seiner Unterschrift den Anbau von Leguminosen in Europa. Der ungarischen Minister Nagy und Verein Donau Soja Obmann Matthias Krön luden Agrarminister Parmelin unter Beisein der deutschen Bundesregierung vertreten durch Ministerialrätin Bünder dazu ein. Bereits 18 EU-Agrarminister, darunter im Jahr 2017 Italien, Frankreich, die Niederlande, Österreich, Rumänien, Polen, Deutschland und Finnland und 2018 Montenegro, Moldawien, Kosovo und Mazedonien haben die von Deutschland, Österreich, Ungarn und dem Verein Donau Soja auf den Weg gebrachte Europäische Soja Erklärung unterzeichnet. Diese soll Europa auf dem Weg zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDGs -Sustainable Development Goals insbesondere zu den Zielen zwei und fünfzehn) einen Schritt weiterbringen. Sie zielen darauf ab, dass die Lebensmittelversorgung auf der Welt verbessert und die natürlichen Ressourcen nachhaltig genutzt werden. Eiweißpflanzen können dazu einen entscheidenden Beitrag leisten. Soja, Erbsen und Ackerbohnen bringen mehr Diversität in die europäische Landwirtschaft und verringern das Risiko, dass Kulturen von Krankheiten befallen werden – besonders bei Getreide. Obendrein binden diese Stickstoff im Boden und ermöglichen Bauern den Einsatz von Pestiziden zu reduzieren, heißt es in dem zweiseitigen Papier. Noch werden wenige Leguminosen in Europa angebaut, das soll sich aber ändern. Mit der Europäischen Soja Erklärung sprechen sich die EU-Agrarminister für eine Ausweitung des Anbaus der stickstoffsammelnden Pflanzen und einer verstärkten Investition in Züchtung und Forschung der selbigen Pflanzen aus. Schweiz als Vorreiter Rolle bei nachhaltiger Soja Die Schweiz zeigt, dass man auch mit einem kleinen Volumen an Nachfrage und Anbau globaler Rohstoffe eine große strategische Rolle spielen kann. Als Initiator der Basler Kriterien und als einziges Land der Welt, dass ausschließlich nachhaltig zertifizierten und gentechnikfreie Soja importiert, hat die Schweiz weltweit eine wichtige Rolle für die Entwicklung nachhaltigen Sojas gespielt. Das Sojanetzwerk sorgt dafür, dass die Schweiz den eingeschlagenen Weg konsequent weitergeht: Verantwortungsbewusst und gentechnikfrei produzierte Soja als Grundleistung für Schweizer Fleisch, Eier, Milch importiert und damit eine Differenzierung für alle Partner der Wertschöpfungskette schafft. 29 Mitgliederorganisationen engagieren sich freiwillig im Sojanetzwerk. Präsident Martin Rufer betont den Nutzen der Branchenlösung: „In der Schweiz sind die Herkunft und die Produktionsmethode von Futtermitteln sehr wichtige Elemente und Grundlage für

Presseaussendung Wien, 28. Jänner 2019 · 2019. 1. 29. · Schweiz unterzeichnet Europa Soja Erklärung Während der Grünen Woche 2019 reiht sich ein weiteres Land zu den bereits

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DONAU SOJA

Donau Soja zur Förderung der europäischen Sojaproduktion

[email protected]

www.donausoja.org

Adresse

Wiesingerstraße 6/14

1010 Wien, Österreich

+ 43 1 512 17 44 10

Presseaussendung Wien, 28. Jänner 2019

Schweiz unterzeichnet Europa Soja Erklärung

Während der Grünen Woche 2019 reiht sich ein weiteres Land zu den bereits 18 Unterzeichnern der Europa Soja Erklärung: der Schweizer Agrarminister unterstützt

mit seiner Unterschrift den Anbau von Leguminosen in Europa. Der ungarischen Minister Nagy und Verein Donau Soja Obmann Matthias Krön luden Agrarminister Parmelin unter Beisein der deutschen Bundesregierung vertreten durch

Ministerialrätin Bünder dazu ein.

Bereits 18 EU-Agrarminister, darunter im Jahr 2017 Italien, Frankreich, die Niederlande, Österreich, Rumänien, Polen, Deutschland und Finnland und 2018 Montenegro, Moldawien, Kosovo und Mazedonien haben die von Deutschland,

Österreich, Ungarn und dem Verein Donau Soja auf den Weg gebrachte Europäische Soja Erklärung unterzeichnet. Diese soll Europa auf dem Weg zur Erreichung der

Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDGs -Sustainable Development Goals insbesondere zu den Zielen zwei und fünfzehn) einen Schritt weiterbringen. Sie zielen darauf ab, dass die Lebensmittelversorgung auf der Welt verbessert und die

natürlichen Ressourcen nachhaltig genutzt werden. Eiweißpflanzen können dazu einen entscheidenden Beitrag leisten. Soja, Erbsen und

Ackerbohnen bringen mehr Diversität in die europäische Landwirtschaft und verringern das Risiko, dass Kulturen von Krankheiten befallen werden – besonders bei Getreide. Obendrein binden diese Stickstoff im Boden und ermöglichen Bauern den

Einsatz von Pestiziden zu reduzieren, heißt es in dem zweiseitigen Papier. Noch werden wenige Leguminosen in Europa angebaut, das soll sich aber ändern. Mit

der Europäischen Soja Erklärung sprechen sich die EU-Agrarminister für eine Ausweitung des Anbaus der stickstoffsammelnden Pflanzen und einer verstärkten Investition in Züchtung und Forschung der selbigen Pflanzen aus.

Schweiz als Vorreiter Rolle bei nachhaltiger Soja

Die Schweiz zeigt, dass man auch mit einem kleinen Volumen an Nachfrage und Anbau globaler Rohstoffe eine große strategische Rolle spielen kann. Als Initiator der Basler Kriterien und als einziges Land der Welt, dass ausschließlich nachhaltig

zertifizierten und gentechnikfreie Soja importiert, hat die Schweiz weltweit eine wichtige Rolle für die Entwicklung nachhaltigen Sojas gespielt.

Das Sojanetzwerk sorgt dafür, dass die Schweiz den eingeschlagenen Weg konsequent weitergeht: Verantwortungsbewusst und gentechnikfrei produzierte Soja als Grundleistung für Schweizer Fleisch, Eier, Milch importiert und damit eine

Differenzierung für alle Partner der Wertschöpfungskette schafft. 29 Mitgliederorganisationen engagieren sich freiwillig im Sojanetzwerk. Präsident Martin

Rufer betont den Nutzen der Branchenlösung: „In der Schweiz sind die Herkunft und die Produktionsmethode von Futtermitteln sehr wichtige Elemente und Grundlage für

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Donau Soja zur Förderung der europäischen Sojaproduktion

[email protected]

www.donausoja.org

Adresse

Wiesingerstraße 6/9

1010 Wien, Österreich

+ 43 1 512 17 44 10

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DONAU SOJA

www.donausoja.org

Wiesingerstraße 6/9

1010 Wien, Austria

+ 43 1 512 17 44 10

HighlightsThe soybean area in Europe is expected to decline

3% to 4.3 million ha in 2018 compared to the previ-

ous year (Figure 10 and Table 5).

Soya output is forecast to show a 19% rise to reach

a record 10 million t in Europe as the result of im-

provement in yields (+22%) versus last year.

M production in 2018Ukraine – lower soya area as the result of chang-

es in export policy (cancellation of VAT refunds for

soya) that have negatively affec t ed soya area;

(European) Russia – stable growth of soya area

continues, driven by growing local poultry and oth-

er livestock industries. Good export demand and

increasing crushing capacity in the region also con-

tribute to the attractiveness of soya production.

EU-28 – soya area marginally decreases. The EU

banned the use of pesticides for soya (and other ni-

trogen fixi ng crops) in the Ecological Focus Areas,

which discourages some farmers from soya planta-

tion (e.g.: in Hungary).

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Figure 10 Soybean production in Europe (2011-2018)

Source: Donau Soja

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Area (left axis) Output (right axis)

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Forecast 2018: Area -2.7% / Output +19.4%

eine zukunftsgerichtete tierische Produktion. Die Zusammenarbeit der Branche als

Antwort auf die ökologischen und sozialen Probleme des Soja-Anbaus bringt allen Beteiligten einen Mehrwert und stärkt die Positionierung der Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft. Europäische Soja ist in diesem Kontext wichtig.“

Die Schweiz konnte in den letzten vier Jahren den Anteil von Soja aus Europa von rund ein Prozent auf 40 Prozent erhöhen und ist damit Vorreiter. Bereits 22 Schweizer

Unternehmen und Organisationen, so wie das Sojanetzwerk sind aktive Mitglieder bei Donau Soja.

„Freiwillige Lösungsansätze von Marktteilnehmern sind besser als Interventionen und Vorgaben des Bundes. Das Soja Netzwerk sollte Mut machen, in anderen Märkten

ähnliches zu realisieren.“ unterstreicht Guy Parmelin die Pionierfunktion des Sojanetzwerks.

Anbauflächen und Ertragspotenzial

Vor allem in Zentral- und Osteuropa ist das Potential zur Ertragssteigerung hoch und

es gibt noch einige Flächen, die sich für den Anbau von Leguminosen eigenen. Donau Soja ist dazu eine strategische Partnerschaft mit der Austrian Development Agency eingegangen. „Es geht einerseits um den effizienteren Anbau, aber auch um den

Aufbau von Wertschöpfungsketten. Mehr Anbau hilft nicht, wenn es dann nicht nachgefragt wird. Umso mehr freuen wir uns, dass sich die Schweiz, als wichtiger

Abnehmer, nun offiziell mit ihrer Unterzeichnung dazu bekannt hat,“ sagt Obmann Matthias Krön.

Der Produktion von Soja hat sich zwischen 2011 und 2018 mehr als verdoppelt. „Das Ziel ist nicht

eine 100-prozentige Unabhängigkeit von Importen, doch soll Europa in Sachen Eiweißversorgung sich mehr auf eigene Beine stellen und das tun, was

unserer Landwirtschaft und Wirtschaft guttut,“ sagt Krön weiter.

Donau Soja steht für die Eiweißwende –

nachhaltiger, regionaler und bäuerlicher Anbau von Eiweiß in Europa für Europa. Krön freute sich, dass jetzt bereits 19 Regierungen schon jetzt die Europa Soja Erklärung

unterzeichnet haben und hofft, dass sich noch mehr Staaten anschließen werden. Donau Soja werde sich intensiv mit den europäischen Partnern einbringen, damit die

Eiweißwende wirklich aufs Feld, auf den Teller und den Futtertrog ankomme. Und jetzt wird das auch von der Schweiz stark mitgetragen, denn der Schweizer Konsumenten fragt nicht nur gentechnikfreien Produkte nach, sondern wünscht sich

regionale Wirtschaftskreisläufe. Über Donau Soja

Der Verein Donau Soja ist ein gemeinnütziger, unabhängiger Verein und vereint Zivilgesellschaft, Politik und wesentliche Wirtschaftsunternehmen aller Bereiche der Wertschöpfungskette, von der

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DONAU SOJA

Donau Soja zur Förderung der europäischen Sojaproduktion

[email protected]

www.donausoja.org

Adresse

Wiesingerstraße 6/9

1010 Wien, Österreich

+ 43 1 512 17 44 10

gentechnikfreien Saatgutproduktion bis zum tierischen und pflanzlichen Lebensmittel. Donau Soja und Europe Soya, die beiden Standards von Donau Soja, stehen für ohne Gentechnik hergestellte, qualitäts- und herkunftsgesicherte Soja aus der Donauregion und Europa. Das konsequente

Qualitäts- und Herkunftssicherungssystem von Donau Soja gewährleistet Transparenz und Sicherheit für pflanzliche und tierische Produkte. Der Verein umfasst über 270 Mitglieder aus ganz Europa und ist mit insgesamt fünf Niederlassungen (AT, SRB, RO, UA, MD) und zwei Repräsentanten (NL, POL) kompetent vor Ort vertreten. Die Hauptaufgaben des Vereins liegen in der Verbesserung der Bedingungen für den nachhaltigen und eigenständigen Sojaanbau in Europa. Donau Soja wird von der Austrian Development Agency unterstützt.

Über das Schweizer Sojanetzwerk Die Zusammenarbeit wichtiger Akteure der Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft wirkt. Seit der Gründung im Jahr 2011 haben die Mitglieder des Soja Netzwerks den Importanteil von verantwortungsbewusst produzierter Soja von rund 45 auf 99 Prozent angehoben. Verantwortungsbewusst bedeutet: Urwälder und wichtige Ökosysteme werden geschützt, soziale Aspekte berücksichtigt und die gentechfreie Sojaproduktion gestärkt.

Rückfragen: Mag. Ursula Bittner, MBA Generalsekretärin, Sprecherin Verein Donau Soja [email protected]

Tel: + 43 1 512 17 44 14 Mobil: +43 664 960 64 29

www.donausoja.org

Fotos: Fotograf: Herr Csaba Pelsőczy, Landwirtschaftsministerium von Ungarn