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fe-m@il I Ravellenweg 12 I 4702 Oensingen I [email protected] I www.fe-mail.ch 1 Pressemappe YENTL Inhaltsverzeichnis: Solothurner Tagblatt, 6. Januar 2007 Neue Oltner Zeitung, 11. April 2007 Solothurner Tagblatt, 23. April 2007 Solothurner Zeitung, 23. April 2007 Solothurner Zeitung, 15. Mai 2007 Anzeiger (Wasseramt - Bucheggberg), 16. Mai 2007 Anzeiger (Wasseramt - Bucheggberg), Juni 2007 Langenthaler Tagblatt, 3. Juli 2007 Thurgauer Tagblatt, 5. Juli 2007 Basellandschaftliche Zeitung, 17. November 2007 Mittelland Zeitung, 12. Dezember 2007 Oltner Tagblatt, Dezember 2007 Verschiedene Zeitungen, Mitte Dezember YENTL musikalisch inszenierter Hollywood Film.Für diese Produktion hat fe-m@il eine Kurzgeschichte des Nobelpreisträgers Isaac B.Singer, die schon 1983 als Grundlage zum gleichnamigen Film von und mit Barbara Streisand gedient hat. Nicht nur der Sprachwitz der jüdischen Geschichte, sondern insbesondere die gefühlvollen Lieder aus dem Film berühren zutiefst. Die Geschichte Yentl kann dank des liebevollen Vaters, einem alternden Rabbi, entgegen den Gesetzen den Talmud lernen. Er meinte zwar immer, sie solle doch die Gardinen schliessen, denn er wisse, Gott habe bestimmt Verstandnis für ihre unbändige Neugier, die Nachbarn aber wohl eher weniger...Nach dem Tod des Vaters packt Yentl ihre Sachen, schneidetsich ihre langen Haare ab, zieht die Kleider ihres Vaters an und verlässt das Dorf Richtung Stadt, um zu studieren...Liebe und Freundschaft, tiefe Gefühle und Tradition sorgen für eine berührende, packende Story. das verweben von Erzählung und Gesang und die berauschenden Lieder werden sie keine Sekunde mehr loslassen.Tanja Baumberger gelingt es, den Wechsel zwischen gelesenem Text, gesungenem Wort und szenischer Aktion zu einem ergreifenden Ganzen, das dem Zuschauer noch lange Zeit folgen wird. Die Musik Das Arrangement der Songs für Cello, Violine und Piano lässt den erzählenden Handlungsablauf und das musikalische Innehalten zu einer idealen Einheit verschmelzen, die die Phantasie des Zuhörers in immer neue und grossartigere Bilder verführen mag. Im Sommer 2008 wurde diese Produktion mit dem Kulturpreis der Regiobank Solothurn ausgezeichnet. Regie: Thomas Dietrich

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Pressemappe YENTL Inhaltsverzeichnis:

• Solothurner Tagblatt, 6. Januar 2007 • Neue Oltner Zeitung, 11. April 2007 • Solothurner Tagblatt, 23. April 2007 • Solothurner Zeitung, 23. April 2007 • Solothurner Zeitung, 15. Mai 2007 • Anzeiger (Wasseramt - Bucheggberg), 16. Mai 2007 • Anzeiger (Wasseramt - Bucheggberg), Juni 2007 • Langenthaler Tagblatt, 3. Juli 2007 • Thurgauer Tagblatt, 5. Juli 2007 • Basellandschaftliche Zeitung, 17. November 2007 • Mittelland Zeitung, 12. Dezember 2007 • Oltner Tagblatt, Dezember 2007 • Verschiedene Zeitungen, Mitte Dezember

YENTL musikalisch inszenierter Hollywood Film.Für diese Produktion hat fe-m@il eine Kurzgeschichte des Nobelpreisträgers Isaac B.Singer, die schon 1983 als Grundlage zum gleichnamigen Film von und mit Barbara Streisand gedient hat. Nicht nur der Sprachwitz der jüdischen Geschichte, sondern insbesondere die gefühlvollen Lieder aus dem Film berühren zutiefst. Die Geschichte Yentl kann dank des liebevollen Vaters, einem alternden Rabbi, entgegen den Gesetzen den Talmud lernen. Er meinte zwar immer, sie solle doch die Gardinen schliessen, denn er wisse, Gott habe bestimmt Verstandnis für ihre unbändige Neugier, die Nachbarn aber wohl eher weniger...Nach dem Tod des Vaters packt Yentl ihre Sachen, schneidetsich ihre langen Haare ab, zieht die Kleider ihres Vaters an und verlässt das Dorf Richtung Stadt, um zu studieren...Liebe und Freundschaft, tiefe Gefühle und Tradition sorgen für eine berührende, packende Story. das verweben von Erzählung und Gesang und die berauschenden Lieder werden sie keine Sekunde mehr loslassen.Tanja Baumberger gelingt es, den Wechsel zwischen gelesenem Text, gesungenem Wort und szenischer Aktion zu einem ergreifenden Ganzen, das dem Zuschauer noch lange Zeit folgen wird. Die Musik Das Arrangement der Songs für Cello, Violine und Piano lässt den erzählenden Handlungsablauf und das musikalische Innehalten zu einer idealen Einheit verschmelzen, die die Phantasie des Zuhörers in immer neue und grossartigere Bilder verführen mag. Im Sommer 2008 wurde diese Produktion mit dem Kulturpreis der Regiobank Solothurn ausgezeichnet. Regie: Thomas Dietrich

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Solothurner Tagblatt, 6. Januar 2007

THAL/GÄUwww.espace.ch

Solothurner Tagblatt

Samstag, 6. Januar 2007 30

1873 erteilte der Bundesrat derSchweizerischen Centralbahneine Konzession für den Bauund Betrieb einer Wasserfallen-Bahn von Liestal nach Oensin-gen. Als erstes wollte man denTunnel zwischen Mümliswilund Reigoldswil im Baselbietbauen, der gleichzeitig von bei-den Seiten vorangetrieben wer-den sollte. Die Freude der Bevöl-kerung wuchs zur Begeisterung,als man die Sondierlöcher anleg-te. Unter Leitung der deutschenBaufirma Schneider, Münch undJerschke wurden am 27. Oktober1874 die Tunnelgrabarbeiten inAngriff genommen. In Mümlis-wil wurden eine Kantine erstellt,ein Spital für Verunfallte gebautund der vorgesehene Bahnhof-platz planiert. Für die damalsgrösste Gemeinde des Bezirks

W A S S E R F A L L E N B A H N M Ü M L I S I W L

Der Tunnel, der nie gebaut wurde3500 Meter lang war er ge-plant, der Eisenbahntun-nel zwischen Mümliswilund Reigoldswil. Im19. Jahrhundert war er alsKernstück einer LinieBern–Basel vorgesehen.Nach elf Monaten wurdeder Bau abgeblasen.

Thal sollte damit das Eisen-bahnzeitalter beginnen.

Über 300 Fachleute und Arbei-ter aus Deutschland, England,Frankreich, Italien und Monte-negro zogen ins Solothurner Ju-radorf. Die Bevölkerung witterteihre Chance: Ein Grossteil nahmim Hinblick aufdie vielverspre-chende Zukunfthohe Kredite auf,um ihre Estriche,Dachstöcke undScheunen inWohnungen um-zubauen. ImDorf gab es in-nert kurzer Zeit23 Wirtschaften.Auch Damen vonzweifelhaftemRuf waren ange-reist. Bau- und Transportunter-nehmer und Lieferanten hattengute Zeiten, die Grundstückprei-se stiegen ins Unermessliche.

Aufschwung, NiedergangAber schon nach wenigen Mona-ten kursierten böse Gerüchte:Die deutschen Geometer seienunfähige Leute. Es nehme einenschon wunder, ob die beidenStollen je zusammentreffen

würden, da die Baufirma tech-nisch nicht auf der Höhe der vonihr übernommenen Aufgabe sei.Es gab Klagen über unregelmäs-sige Zahlungen an die Arbeiterund Lieferanten. Schneider,Münch und Jerschke bekamenplötzlich keinen Kredit mehr. So

zahlten sie dieLöhne nichtmehr in Schwei-zer Franken, son-dern in selbstge-prägten Münzen,die die Arbeiternur gerade inMümliswil undReigoldswil aus-geben konnten.Obschon dieCentralbahn zu-erst mithelfenwollte, die

Schwierigkeiten zu meistern,kam es zum Konkurs. Die amTunnel Beschäftigten traten inden Streik, und die Arbeitenwurden im September 1875 ein-gestellt, die Arbeiter entlassen.

Übrig geblieben sind zweiStollen, jener in Mümliswil war1350 Meter lang, jener in Rei-goldswil gegen 500 Meter. Kurzdarauf sprengten die Arbeiterdie Tunnelschächte und schüt-

teten so Maschinen und Werk-zeug zu. Ohne Schutz wurde derverlassene Bau seinem Schicksalüberlassen. An der Nord- undSüdrampe sind noch heute zer-fallene Tunnellöcher zu sehen.Zu Beginn des letzten Jahrhun-derts geschah es immer wieder,dass im Berg ein Stück Tunneleinbrach.

So war auch für die Dorfleuteder beiden Gemeinden dieHochkonjunktur plötzlich vor-bei, der Traum vom Anschlussan die weite Welt war ausge-träumt. Allein in Mümliswilfolgten 50 Familien den Tunnel-bauern in den Konkurs. Ein Bä-cker, der für die Lieferungen vonSpezereien und Brot noch einigetausend Franken zugute hatte,zündete eines nachts aus Wutdie Arbeiterkantine an und wan-derte nach Amerika aus.

Spielten Intrigen mit?Da tauchten plötzlich Gerüchteauf: Die Stadt Olten hätte sichkeine neue Konkurrenz ge-wünscht und darum mitgehol-fen, das Wasserfallen-Projekt zubodigen. Im Direktorium derCentralbahn sass nämlich jahr-zehntelang ein Oltner, JohannJakob Trog. Da sei es doch klar,

hiess es, weshalb die deutscheBaufirma keinen Kredit mehr be-kommen habe.

Allfällige Intrigen sind imNachhinein nicht mehr zu be-weisen. Tatsache ist nur, dassdie Schweizerische Central-Bahn plötzlich kein Interessemehr an einer Wasserfallen-Bahn hatte. Olten wurde Anfangdes letzten Jahrhunderts zumwichtigsten Eisenbahnknoten-punkt und kam so zu Macht undWohlstand, denn 1912 nahmman den 8100 Meter langen Hau-enstein-Basistunnel zwischenOlten und Tecknau in Angriff.Bereits 1856 war der kurze Eisen-bahntunnel von Olten nachLäufelfingen in Betrieb genom-men worden.

Bei der seinerzeitigen Pla-nung des Autobahnnetzes vorfünfzig Jahren war kurze Zeit an-stelle des Belchentunnels auchvon einem Wasserfallen-Auto-tunnel die Rede. Die beiden Dör-fer Mümliswil und Reigoldswilkönnen heute froh sein über diedamals getroffene Lösung.

anton ris

Quellen: Saner, Solothurner Kalender1988; Heimatkalender Reigoldswil 1987;Capus, Reigetschwyler Bott und SchweizerFamilie 2004; Internet.

Die Region Thal-Gäu-Bipperamtbekommt ein neues Veloge-schäft. Heute Samstag eröffnenChristian Steiger und StefanChrist die «Velostation Oensin-gen» an der Hauptstrasse 27. Diebeiden Oensinger, erfolgreicheBiker der ersten Stunde undlangjährige Rennfahrer, möch-ten ihren Kunden ein Stück ihrerLeidenschaft fürs Velofahrenweitergeben.

Nebst dem Verkauf von Fahr-rädern und Zubehör wird bei derVelostation Wert auf kompeten-te Beratung und einen zuverläs-sigen Reparaturservice gelegt.Zur Eröffnung laden die beidenJungunternehmer alle Interes-sierten herzlich ein. mgt

O E N S I N G E N

Tanja Baumberger hat ein an-strengendes Jahr hinter sich.2006 war sie in drei grösserenProduktionen zu sehen: im Lu-zerner KKL mit dem Musical«Jukebox», bei der Fricktaler-bühne in «Orpheus in der Unter-welt» und beim Openairmusical«Justina Dolores» in Deitingen.Nun möchte Baumberger wiedervermehrt mit ihrer eigenen For-mation unterwegs sein, auch imKanton Solothurn. «Es freutmich, in Oensingen auftreten zudürfen» sagt die 36- Jährige.

Wer ist sie, die Musicaldarstel-lerin, Sängerin und Schauspiele-rin, die sich an die anspruchsvol-le Inszenierung von «Yentl»wagt? «Ich bin eine Solothurne-rin, die Theaterluft im Auslandgerochen hat und jetzt wieder zuden Wurzeln zurückgekehrt ist»sagt Baumberger von sich. Ob-wohl: gerade Solothurnisch töntes nicht, wenn sie mit ihremMann und dem viereinhalbjähri-gen Sohn spricht, eher schonholländisch. Aus Holland hatsich auch ihre grosse Liebe, ih-ren Mann, mit heimgebracht.Von Holland ist sie ebenso be-geistert wie von Solothurn: «Ge-rade im Musicalbereich sind dieHolländer sehr innovativ undprobieren unverkrampft Neuesaus.»

Als Geschenk nach AsienEigentlich wollte Baumbergerbereits als Kind Musicaldarstel-lerin werden, geklappt hat esdann mit 23 Jahren. «Ich habe

T A N J A B A U M B E R G E R , O E N S I N G E N

Kinoerfolg kommt auf die BühneAuf Schloss Neubechburgwird im April «Yentl» zusehen sein – nicht der Ki-nofilm, sondern eine Büh-nenversion. «Yentl» ist dasneueste Projekt der inOensingen lebendenMusicaldarstellerin TanjaBaumberger.

zuerst zu wenig an mich selbstgeglaubt und eine Lehre alsHochbauzeichnerin gemacht.»

Später wagte sie den Sprung aufdie Bühne, es folgte ein Gesang-studium und die Ausbildungzur Musicaldarstellerin. 1998

ging ein Traum in Erfüllung:Tanja Baumberger konnte beiverschiedenen Musicalproduk-tionen mitspielen, unter ande-rem mit Florian Schneider, InigoGallo und Monika Kälin. Spätergründete sie eine eigene Forma-tion, die Gruppe fe-m@il. Seit2000 spielen die Musiker und dieSängerin in verschiedenen Be-setzungen zusammen. EinenHöhenflug erlebte die Gruppe2001: sie wurden für eine Vorfüh-rung nach Singapore geholt.«Das war schon ein wenig wie imMärchen» sagt Baumberger zudiesem Engagement, «jemandhat uns im Graubünden bei ei-

nem Auftritt erlebt und unsgleich nach Singapore geholt.»

Engagement dosierenDie Idee zur Yentl-Umsetzungauf der Bühne kam Baumbergerund ihrer Pianistin Marlis Walterin Oberwil bei Büren. Dort tratensie in der kleinen Kirche auf.Bald war für die beiden Frauenklar: «Hier schreit es für unsnach Yentl.» Doch wie setzt maneinen so bekannten Kinostoffauf der Bühne um? «Der Rah-men muss stimmen. Wir werdenmit diesem Stück sicher nicht ingrossen Sälen auftreten» sagtBaumberger. Die Geschichte der

«Ich wollte immer Mu-sicaldarstellerin werden,habe aber zuerst zu we-nig an mich geglaubt».

Tanja Baumberger

Talmud-Schülerin wird vorgele-sen, begleitet von bekanntenLiedern.

Vorerst übt die Künstlerinnoch zu Hause. Als Mutter undFamilienfrau ist sie froh, das be-ruflich anstrengende letzte Jahrhinter sich zu haben. «Ich mussgut überlegen, welche Engage-ments in Grossproduktionenich künftig annehmen will undkann. Auftritte mit der eigenenFormation und die Produktionder drei CD’s reizen mich im Mo-ment mehr.» Ursula GrütterAufführungen in Oensingen: 21. April(Premiere) und 22. April auf Schloss Neu-bechburg. Weitere Infos: www.fe-mail.ch.

Lidl will auch in Hägendorf bau-en (gestern im Tagblatt). Die Ge-schäftsleitung des deutschenDiscounters hat die Baupläne ineiner kurzen Medienmitteilungbestätigt. Lidl will mit der Nie-derlassung Hägendorf an der In-dustriestrasse zwischen 15 bis 20Arbeitsplätze schaffen. Wannder Discounter seine Türen erst-mals öffnen will ist noch unklar,der Zeitpunkt hängt von der Er-öffnung eines Warenverteilzent-rums in Weinfelden ab. Auf einerFläche von etwa 1000 Quadrat-metern mit «ausreichend eben-erdigen Parkplätzen» will Lidl inHägendorfüber 1200 Artikel an-bieten, Eigenmarken und Mar-kenprodukte. Lidl sieht sich alsregionaler Lebensmittel-Nah-versorger, der «durch Partner-schaften ansässige Gewerbetrei-bende stärkt.» mgt/st

L I D L

Bis 20 neueStellenDer Discounter Lidl plantmit der Niederlassung inHägendorf die Schaffungvon 15 bis 20 neuenArbeitsplätzen.

Wir blicken zurück und er-zählen in dieser Rubrik inloser Folge Geschichtenund Anekdoten aus der rei-chen Vergangenheit derRegion. Schönes, Schlim-mes, Schauerliches.

GESCHICHTEN

E G E R K I N G E N

Senioren tanzenDer Seniorentanz Egerkingengeht 2007 weiter. Zum erstenMal wird am Mittwoch, 24. Ja-nuar im 1. Stock des Mühle-mattschulhauses wieder zuLive-Musik getanzt. Dauer istvon 14 Uhr bis 17 Uhr. Eintritt:8 Franken. mgt

W A N G E N B E I O L T E N

... und jassenAm Mittwoch, 17. Januar um14 Uhr ist Senioren-Jassnach-mittag im Hombergsaal desMarienheims in Wangen. Ge-spielt wird ohne Stöck und oh-ne Wis. mgt

In Kürze

Urs

ula

Grü

tter

Velostationöffnet ihreTüren

Christian Steiner (links) undStefan Christ.

Die Oensinger Musicaldarstellerin Tanja Baumberger hat ein anstrengendes Jahr mit zahlreichen Engage-ments hinter sich. Mit Yentl holt sie einen bekannten Kinostoff auf die Bühne im Schloss Neubechburg.

zvg

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Neue Oltner Zeitung, 11. April 2007

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Solothurner Tagblatt, 23. April 2007

«Männer und Frauen haben ver-schiedene Aufgaben – und fragemich nicht warum.» Diesen Satzmusste Yentl, die Tochter einesRabbiners, viel von ihrem Vaterhören. 1904 wurde sie in Osteu-ropa in ein jüdisches Haus gebo-ren. Doch Yentl lehnte sich ge-gen die ihr zugedachte Rolle alsHausfrau und liebende Gattinauf. Sie wollte mehr. Die Ge-schichte von Yentl kennen vieleaus dem berühmten Kinostrei-fen mit Barbara Streisand alsHauptdarstellerin. Geschriebenwurde das Stück nach einerKurzgeschichte von Isaac Barhe-vis Singer.

Doch auch Tanja Baumbergerwollte mehr. Die Musicaldarstel-lerin mochte nicht einfach dieSongtexte nachsingen, sie woll-te Yentl auf die Bühne holen.Thomas Dietrich schrieb ihr dasSkript dazu, und dieses Wochen-ende wurde das Stück in derNeu-Bechburg von Oensingenaufgeführt, mit Baumberger alsYentl.

Die Schlossgeister mögen sichgewundert haben, gar Sonderba-res ereignete sich in ihren Hal-len. Für die früheren Schlossher-ren und Landvögte der Burg wä-re Yentl eine Frau auf seltsamenWegen mit ungeheuerlichenWünschen gewesen, dem Publi-kum hingegen kamen die Be-dürfnisse der Frau bezüglich ih-rer Lebensgestaltung eher ver-traut vor.

Nicht vorhandene BühneAn der Premiere wurde es eng inden Schlossräumen. Von dreiZimmern her bot sich den Gäs-ten ein Blick auf die nicht vor-handene Bühne. Nicht allekonnten sich optimale Sitzplät-ze ergattern. Wer optisch zu kurzkam, spitzte dafür umso mehrdie Ohren. Tanja Baumbergerund ihre musikalischen Gäste,

N E U - B E C H B U R G O E N S I N G E N

Yentl – eine unzeitgemässe FrauAuf der Neu-Bechburg inOensingen fand die Pre-miere des Stück Yentl mitTanja Baumberger in derHauptrolle statt.

Marlis Walter (Piano), LilianeFluri (Violine) und Anna Katha-rina Trauffer (Cello) hatten eini-ge Leckerbissen zu bieten. DasPublikum tauchte ein, in die Zeitum 1904 bis 1920, trauerte mitYentl um den gestorbenen Vaterund bäumte sich mit ihr gegendie Lebensgewohnheiten der da-maligen Gesellschaft auf. Diejunge Frau wollte den Talmud(religiöse Schrift) studieren, ei-ne ungeheuerliche Anmassung,wie es schien. «Sie ist eine Frau,sie kann nicht selbstständigdenken», hiess es bei den männ-lichen Zeitgenossen. Doch sieliess sich nicht davon abbringenund schlüpfte in Männerkleider.Sie wurde zu Angel. Die Ge-schichte wäre – vielleicht – gutherausgekommen, wenn sichYentl nicht in eine Liebesbezie-hung verstrickt hätte und alsAngel eine Lüge nach der ande-ren auftischen musste. Ob alsYentl, Angel, oder als Geschich-tenerzählerin am Stehpult: Tan-ja Baumberger kam beim Publi-kum gut an. Die in Oensingenwohnhafte Musicaldarstellerinund ihr Team ernteten freneti-schen Applaus.

Für Regisseur Thomas Diet-rich war die Bühneninszenie-rung von Yentl eine spezielleHerausforderung: «Zuerst warich skeptisch, ob sich das ver-wirklichen lässt. Als der Text ge-schrieben war, wusste ich je-doch, dass es klappen wird.»

Die Räume in Oensingen saher erst kurz vor der Premiere,«vieles mussten wir kurzfristignoch umstellen und improvisie-ren», so Dietrich. Mit einer sichwandelnden Auftrittsflächewird der Regisseur auch in Zu-kunft rechnen müssen. Yentlgeht auf Tour.

Ursula Grütter

Am 18. Mai wird das Stück in der refor-mierten Kirche von Luterbach-Deitingenzu sehen sein und am 28. Mai im Läbesgar-ten Biberist. Anschliessend folgen Auffüh-rungen im Zwinglihaus von Langenthalund in der Kirche von Langendorf. Aus-künfte sind unter www.fe-mail.ch zu fin-den, Reservationen können bei [email protected] getätigt werden.

«so-gäu-yentl» (Ressort: thal/gäu / Ausgabe: so)Gedruckt von didem.simsir am 23.04.2007 13:33:12

Tanja Baumberger stellte mit der Rolle der Yentl ihre Wandlungsfähigkeit unter Beweis. Isabel Mäder

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Solothurner Zeitung, 23. April 2007

THAL GÄU OLTEN

«Bilderbücher für die Frauen!»Oensingen «fe-mail» inszeniert auf Schloss Neubechburg die Geschichte der Jüdin YentlAm Samstagabend ist dasSchloss Neubechburg in Oensin-gen zum Schauplatz der Lebens-geschichte einer jungen, gläubi-gen Jüdin geworden. Mit einemmusikalisch-literarischen Pro-gramm setzte die Gruppe «fe-mail» den Hollywoodfilm«Yentl» um.MARINA STAWICKI

«Wissenschaftliche Texte für die Her-ren! Bilderbücher für die Frauen!» – Aufeinem Marktplatz in einem kleinenosteuropäischen Ort rennt die junge Jü-din Yentl einem Buchhändler hinter-her. Unbedingt möchte sie ein dickesBuch aus der Heiligen Schrift erwer-ben, um ihren Wissensdurst zu stillen.«Aber das geht nicht, du bist eine Frau»,wird sie entrüstet abgewiesen.

Mit dieser bezeichnenden Szene be-ginnt der eindrückliche Film von undmit Barbra Streisand. Doch mit ihr willsich die Hauptdarstellerin dieser Repro-duktion nicht vergleichen. Zu Recht.Tanja Baumberger setzt ihre eigenenIdeen um und porträtiert die vom Lern-eifer gepackte Yentl auf eine sehr au-thentische Art und Weise. Der verwin-kelte Raum auf der Bechburg bietetdem Publikum eine wunderbare Kulis-se, um sich in die Situation um 1904hineinzuversetzen. Mit klarer Stimmebeginnt sie zu lesen und schafft esgleichzeitig, sich stilecht in den langenschwarzen Mantel zu kleiden und sichdie Schläfenlocken zurechtzuzupfen.

Ein Netz aus LügenNach dem Tod ihres Vaters, der ihr

heimlicher Lehrer gewesen war, trifftYentl die Entscheidung, als Mann ver-kleidet den Talmud (ein bedeutendesSchriftwerk des Judentums) zu studie-ren und sich der allgemeinen Volks-meinung zu widersetzen. In einer span-nenden Kombination aus gelesenemText, nach dem Buch von Isaac B. Sin-ger, und anspruchsvollen Liedern er-zählt Tanja Baumberger, wie Yentl sichals «Anshel» in ein Netz aus Lügen ver-strickt und sich in einer prekären Si-

tuation nach der anderen wiederfindet.Gekonnt spielt sie mit dem Publikumund vermischt Worte mit Klangfarben.Unterstützt werden die unterschiedli-chen Gefühlsregungen durch Klavier,Violine und Violoncello, wobei die In-strumente nie zu dominant werden,sondern Akzente setzen. Es gelingt denInstrumentalisten, die Darstellung kon-genial musikalisch umzusetzen.

Bisweilen beweist Tanja Baumber-ger auch komödiantisches Talent,wenn sie vorführt, wie Anshel Streitge-spräche mit sich selber führt oder mitStudienpartner Avigdor lautstark überdie Ursprungsquellen von Mann undFrau diskutiert. Trotz der ganzen Ernst-haftigkeit und der persönlichen Zerris-

senheit Anshels respektive Yentls istdie feine Ironie der Geschichte heraus-zuspüren und regt das Publikum zumSchmunzeln an.

Komplexe Texte und MelodienZum dramatischen Höhepunkt

führt Tanja Baumberger das Schicksal,als Avigdor Anshel bittet, die Frau zuheiraten, die ihm selbst verwehrt wur-de. Das Wechselspiel zwischen gelese-nem Geschehen und gesungenen Ge-danken treibt die Tragik auf die Spitze.Nach der Hochzeit kann Anshel demDruck nicht mehr standhalten und ge-steht Avigdor, eine Frau zu sein.

Auf beeindruckende Weise gelingtes der alleinigen Musicaldarstellerin

von der Rolle der Erzählerin in die vonYentl zu schlüpfen und dabei glaub-würdig zu bleiben. Die Texte, sowieauch die Melodien sind sehr komplex.Tanja Baumberger trägt sie in einerDeutlichkeit vor, dass jedes Wort zuverstehen ist. Die Botschaft ist klar:Was ist falsch daran, mehr zu wollen?Wo steht geschrieben, dass Frauennicht auch nach dem «Warum» fragen,und Antworten finden dürfen? Ein Vo-gel hat Flügel, um zu fliegen.

Am Ende ist die Begeisterung desPublikums gross und Marlis Walter(Piano), Liliane Fluri (Violine), AnnaKatharina Trauffer (Cello) und TanjaBaumberger beenden die gelungenePremiere gleich mit zwei Zugaben.

«FE-MAIL» Liliane Fluri, Anna Katharina Trauffer, Marlis Walter und Tanja Baumberger (von links). BRUNO KISSLING

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Solothurner Zeitung, 15. Mai 2007

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Anzeiger (Wasseramt - Bucheggberg), 16. Mai 2007

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Anzeiger (Wasseramt - Bucheggberg), Juni 2007

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Langenthaler Tagblatt, 3. Juli 2007

LANGENTHAL

Die zwei Gesichter von YentlZwinglihausTanja Baumberger und Musikerinnen traten mit dem Filmklassiker «Yentl» auf Vor etwa 150 Zuschauernrollte Tanja Baumberger dieGeschichte des jüdischenMädchens Yentl mit Wortund Gesang auf.

JANA FEHRENSEN

Mit grauem Kopftuch und hochschliessender Bluse betrat TanjaBaumberger die Szene. Mitlangsamen Bewegungen zünde-te sie die Kerze an und so scheu,wie sich die Flamme entwickel-te, begann Baumberger auch ih-re Geschichte zu erzählen, dieGeschichte von Yentl, einem jü-dischen Mädchen. Musikalischwurde die Sängerin von Fe-M@ildabei von Marlis Walter (Kla-vier), Liliane Fluri (Violine) undAnna Katharina Trauffer (Vio-loncello) unterstützt.

Yentl ist nach aussen einebrave Rabbiner-Tochter, doch imInneren eine Revolutionärin.Wissenschaftliche Texte für dieHerren, erbauliche Bücher fürdie Frauen – diese Worte einesBuchhändlers lassen sie revoltie-ren. Zwar steht im Gesetz, dassheilige Bücher nur für Männerseien, doch Yentl ist keine typi-sche Frau.

Den Traum ausleben«Lernen ist das Wichtigste

für mich im Leben», erklärtYentl, und ihr Vater beugt sich.Hinter zugezogenen Fensternund verschlossenen Türen un-terrichtet er seine Tochter. Docher mahnt sie: Auch Gott wird esverstehen, die Nachbarn nicht.

Immer wieder flocht TanjaBaumberger in die szenische Le-sung die bekannten Lieder desFilmes von 1983 ein, der auf ei-ner Kurzgeschichte von Isaac B.Singerb basiert. Herzzerreissendund inbrünstig wie ein Gebet er-tönte das bekannte Lied «Papa,can you hear me?».

Nur als Mann kann Yentlihren Traum ausleben. Und sozögert sie nicht lange, und unter

dem Namen ihres verstorbenenBruders zieht sie in die Welt, umsich in einer Talmudschule ein-zuschreiben.

Wie durch einen Zauber-wink vollzog Tanja Baumbergerdie Verwandlung von Yentl in ei-nen jungen Mann mitten aufder Bühne. Von nun an musstesie gleich zwei Ebenen sprach-lich bedienen.

Nach aussen der unerfahre-ne und am wirklichen Lebendesinteressierte Talmudstu-dent, nach innen eine jungeFrau, die die Liebe ihres Lebenserlebt, die sie aber niemandemzeigen darf. Ihre Einstellungzum Leben steht im Gegensatzzu der Tradition ihres Volkes;ihr Lebenswandel ist zu modernfür die Gesellschaft, in der sielebt. Man würde sie nicht verste-

hen, aber verachten. Erst als siesich in einem Lügennetz ver-fängt und sogar in eine Ehe hin-eingedrängt wird, offenbart sieihr wirkliches Gesicht. Zurück-kehren kann sie nicht, doch vonden Menschen, die ihr nah wa-

ren, wird ihr Ansehen hochge-halten.

Emotional, aber nicht kitschigBaumberger verstand es ein-

fühlsam, die verschiedenen Sai-ten der Emotionsharfe anzu-

schlagen. Und doch kippte dieAufführung nie ins Kitschige. Obbeim Sprechen oder im Gesang,das Publikum hing ihr regel-recht an den Lippen und belohn-te die hoch stehende Aufführungmit stürmischem Applaus.

HERZZERREISSEND Tanja Baumberger, Liliane Fluri und Anna Katharina Trauffer (v.r.) erzählten die Geschichte von Yentl. JFL

Ein Auftrittim intimenRahmenKonzert Das AlphaEnsemble gefiel

Sie stammen alle aus verschiede-nen Ländern, doch die Liebe zurklassischen Musik verbindet sie.Denitza Kucera (Violine), KeikoYamaguchi (Violine), NataliaAlexandrova (Viola), Nicola Mos-ca (Violoncello) und ErmannoFerrari (Kontrabass) bilden das Al-pha Ensemble. Auf ihrer Musik-tournee besuchen sie Städte wieZürich, Luzern, Basel oder Luga-no – und am Samstagabend tra-ten sie in Langenthal auf. Dochhier wurden sie nicht gerade mitoffenen Armen empfangen.

Knapp zwanzig Zuhörer fan-den sich in der Kirche Geissbergein. Doch wer kam, wurde reich-lich belohnt mit qualitativ hochstehender Musik in einer inti-men Atmosphäre. Es war beina-he ein Privatkonzert, bei demdas Publikum vor dem Konzertund während der Pause mit Mu-sikern direkt ins Gespräch kam.

Eröffnet wurde das Konzertdurch das heitere und leicht ver-spielte Divertimento in D-DurKV 136 von Wolfgang AmadeusMozart. Die Lebensfreude, diediesem Musikstück innewohnt,wurde gekonnt von den fünf Mu-sikern an das Publikum weiter-gegeben, ohne aufgesetzt zu wir-ken. Die Geigen sorgten für kla-re Konturen. Beeindruckendwar auch der leichte und trans-parente Klang. Mit dem nächs-ten Programmpunkt, der zeit-genössischen Komposition desSchweizers Fabian Müller «3 Sät-ze von dem Duo für Violine undVioloncello» wagte man einengrossen, aber sich äusserst har-monisch in das Programm ein-fügenden Zeitsprung. An keinenStil gebunden, quasi zeitloswirkte das Werk des im Publi-kum anwesenden Komponisten.Es wurden Elemente über dieJahrhunderte kombiniert unddie klanglichen Möglichkeitender beiden Instrumente auspro-biert. Trotzdem war das Werk inder Interpretation von Keiko Ya-maguchi und Nicola Mosca emo-tional und tiefsinnig, fern deroft unterkühlt wirkenden Ästhe-tik anderer moderner Komposi-tionen.

Abwechslung und zugleichUnterhaltung pur boten DenitzaKucera und Keiko Yamaguchimit Béla Bartóks Exzerpten ausden 44 Duetten für 2 Violinen.Mit dem Trio in e-Moll op. 38 fürViola, Violoncello und Kontra-bass von Bernhard Rombergfolgte ein weiterer Höhepunkt.Einfühlsam zelebrierten die dreiMusiker den schönen, sattenKlang ihrer Instrumente.

Abgeschlossen wurde derAbend durch das Quintett in G-Dur op. 77 von AntoninDvoràk. Die Musiker wusstenden melodiösen Charakter wun-derbar hervorzuheben, aber demStück Feuer, Temperament undauch eine Prise Romantik undAnmut einzuhauchen. Der Dankwar der begeisterte Applaus desPublikums für das Konzert. (JFL)

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HemmstoffwirkungKunsthaus Finissage von «Aufbruch ins Material»JULIAN PERRENOUD

Nach fast einem Monat wurde die Aus-stellung «Aufbruch ins Material –Sammlung Hans Liechti» am Sonntag-vormittag an der Finissage mit einerLesung des Schriftstellers Urs Mann-hart abgeschlossen. Der Stipendiat derStiftung Lydia Eymann präsentierteaber keineswegs eine gewöhnliche Le-sung. Sein rund 40-minütiges Pro-gramm «Hemmstoffwirkung von Ha-fer nach Hafer» war gespickt mit Abs-traktionen.

Sein Kollege Kaspar von Grünigenleitete die Lesung mit Audioeffektenein. Daraufhin setzte sich Urs Mann-hart an eine alte Schreibmaschine undbegann kräftig und selbstsicher in dieTasten zu hauen. Das Tackern der Ma-schine vermischte sich mit den sanf-ten Echoklängen und Herzschlag-rhythmen, die von den Lautsprechernwiedergegeben wurden.

Die Kernaussagen der Vorlesungwaren trotz komplizierter Thesen undverwirrender Satzstellungen nachvoll-ziehbar. Mannhart erzählte von Wur-zeln und Knospen und brachte diesein Verbindung mit feinfühligen undvitalen Menschen, die eine geringe, re-spektive eine starke Druckstärke beimSchreiben besitzen. Daher könne dasSchreiben als psychologisches Materi-al verwendet werden.

Handschriften und SchwierigkeitenDie Formen auf dem Blatt verän-

dern sich je nach Beanspruchung, wasden 32-jährigen Schriftsteller zurKonstruktion von Treppen brachte.Auch diese bestehen aus Bauplänenwinziger Organismen, und aus ihnen

können Rückschlüsse auf die Men-schen gezogen werden, ob sie dennnun mit Blei oder Feder schreiben.

ZusammenspielIn kurzen Sequenzen gab sich Urs

Mannhart wieder der Hintergrund-musik hin, zerriss beispielsweise sei-ne auf der Schreibmaschine frischaufgesetzte Seite oder klickte mit ei-nem Kugelschreiber gegen das Mikro-fon.

Das Zusammenspiel von Lesungund pulsierenden Klängen fand sei-nen Höhepunkt in humoristischenRandbemerkungen zu den verschiede-nen Handschriften und ihren techni-schen Schwierigkeiten bei der Anwen-dung, die jeder Besucher selbst inter-pretieren konnte. Schmunzler undeinzelne Lacher waren dabei garan-tiert. «Ich wollte an dieser Ausstellungnicht gegen das Abstrakte ankämpfen,sondern selber ins Abstrakte gehen»,erklärte Mannhart.

Anregung für Geist und SeeleDie Audioklänge entstanden zu-

sammen mit den Texten, die er ausverschiedenen Büchern zusammenge-fügt hat. «Mein Ziel war es, beide Be-reiche miteinander zu verweben.»

Beeindruckt von der Ausstellungund der Finissage zeigte sich der Gale-rist Hans Liechti. «Ich liess mich über-raschen und bin mit dem Ergebnissehr zufrieden.» Obwohl es bei der Ma-lerei und Schriftstellerei keine wirkli-chen Parallelen gibt, gehörten sie bei-de zur Kunst, sagte er. «Schriftstellerregen den Geist an, Maler dafür dieSeele.»

Ehrung für Hutmacher und MoserSC Langenthal Sommernachtsfest in der Alten Mühle

«Ich hatte das Gefühl, dass es nach 40 Jahrenan der Zeit war, mich vom Eishockey zurück-zuziehen», sagte Alfred Hutmacher anläss-lich des Sommernachtsfestes des SC Lan-genthal. Der 52-jährige Aarwanger wurdevon Stephan Anliker, Verwaltungsratspräsi-dent der SC Langenthal AG, gebührend ver-abschiedet. Hutmacher war als Spieler, Aus-bildungschef und zuletzt vier Jahre als Assis-tenzcoach der NLB-Equipe viele Jahre lang inverschiedenen Funktionen beim SCL tätig.Einen tosenden Applaus erntete auch StefanMoser. «Sein grosser Kampfgeist und seinemannschaftsdienliche Haltung beeindruck-ten nicht nur mich», lobte Anliker den 31-jährigen Stürmer, der die letzten vier Jahrefür den SCL in der NLB stürmte und nun sei-ne Nationalliga-Karriere beendete.

Rund 160 geladene Gäste, vorwiegendaus dem Club 5000, der Gönnervereinigung

des SC Langenthal, aber auch aus Politik,Wirtschaft und Sport fanden sich in der Al-ten Mühle zum traditionellen SCL-Sommer-nachtsfest ein. Darunter war mit Noel Guyazauch ein gebürtiger Langenthaler, der beiden Rapperswil Jona Lakers in der National-liga A spielt. Reto Kläy, Verteidiger beim SCLangenthal, bedankte sich im Namen derNLB-Equipe bei den Verwaltungsräten Ste-phan Anliker, Peter Glanzmann und Tho-mas Grütter sowie bei SCL-GeschäftsführerHeinz Schlatter für das grosse Engagementrund um den SCL. «Als ich vor fünf Jahrenzum SCL stiess, da sprach Stephan Anlikerdavon, eine Gönnervereinigung gründen zuwollen. Damals sagte er, wenn es gelänge, infünf Jahren 50 Mitglieder zu werben, könneman stolz sein. Heute zählt der Club 5000 be-reits 160 Mitglieder. Das ist wirklich eineganz reife Leistung», lobte Kläy. (WAR)

VERABSCHIEDET VR-Präsident Stephan Anliker (Mitte) bedankte sich bei StefanMoser (links) und Alfred Hutmacher für ihr langjähriges Engagement. WAR

Nachricht

Bibliothek Auch in denSchulferien offenDie Regionalbibliothek ist wäh-rend der Sommerferien vom 9. Juli bis 11. August wie folgtgeöffnet: Montag, Dienstagund Donnerstag, 14 bis 18 Uhr;Mittwoch, 10 bis 18 Uhr; Frei-tag, 14 bis 20 Uhr und Sams-tag, 10 bis 16 Uhr. Am 31. Juliist die Bibliothek von 14 bis 16Uhr geöffnet und am 1. Augustbleibt sie geschlossen. (MGT)

«Man darf nicht engstirnig sein»Bei der «Yentl»-Produktion hat auch dieLangenthalerin Anna Katharina Trauffermitgewirkt. Die Cellistin ist neben ihrerKonzerttätigkeit auch als Musikpädagoginin Bern und an der Musikschule Bipperamttätig. Durch die Pianistin Marlis Walter, mitder sie schon mehrmals aufgetreten ist,entstand der Kontakt zur Produktion. VomFilm hatte sie bis dahin noch nie etwasgehört. «Ich war etwa fünf Jahre alt, als erlief. Vor Beginn habe ich mir selbstver-ständlich den Film angeschaut», sagt sie.

Danach folgten Probearbeiten, die zum Teilsehr intensiv gewesen seien. Traufferkommt aus dem klassischen Bereich, dieMusical-Produktion war Neuland für sie.«Eigentlich ist die Musik nicht so verschie-den, auch wenn es einige kleine Unter-schiede gibt, etwa im rhythmischen Be-reich», sagt sie aber. Das Cello sei ein viel-seitiges Instrument und könne bei vielenverschiedenen Musikstilen und Richtungeneingesetzt werden. «Man muss nur offenund darf nicht engstirnig sein.» (JFL)

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Thurgauer Tagblatt, 5. Juli 2007

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Basellandschaftliche Zeitung, 17. November 2007

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Mittelland Zeitung, 12. Dezember 2007

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Oltner Tagblatt, Dezember 2007

STADT/REGION OLTEN

B C M Y Seite 18 OT

Keine Weihnachtsgeschenke für Geprellte André Dünki Am Donnerstag kommt es zum Prozess gegen den ehemaligen Oltner VermögensverwalterFast 25 Mio. Franken hat AndréDünki bis im Sommer 2001 ver-untreut und verspekuliert. Nunkommt es am nächsten Donners-tag vor dem Bezirksgericht Zofin-gen zum Strafprozess gegen denehemaligen Oltner Vermögens-verwalter. Die über 100 betroge-nen Anleger werden von ihremGeld kaum etwas wiedersehen.

JÜRG SALVISBERG

André Dünki hatte als risikofreudigerVermögensverwalter bei der Schweize-rischen Kreditanstalt (SKA) in Olten ei-nen guten Namen. Nachdem er sich1994 selbstständig gemacht hatte, ge-noss er insbesondere auch bei der Stadt-prominenz viel Kredit – bis seine Kon-ten im Juni 2001 gesperrt wurden under für dreieinhalb Wochen in Untersu-chungshaft landete. Die Anzeige einesKunden beendete die Tätigkeit der And-

ré Dünki Vermögensverwaltung undder André Dünki Asset ManagementAG. Da ihm der Boden beim Café Ringan der Ziegelfeldstrasse 1 in Olten wohlschon zu heiss geworden war, operierteder damals 38-Jährige am Ende seinerKarriere als Finanzspekulant nur nochvom Wohnsitz seiner Eltern in Oftrin-gen aus, wo sich auch immer die offizi-elle Geschäftsadresse befand. Nach demdeshalb im Aargau geführten Verfahrenist der gestrandete Vermögensverwalterder mehrfachen qualifizierten Verun-treuung und Urkundenfälschung ange-klagt. Den ihm vorgeworfenen Miss-brauch fremder Gelder bewertet dieStaatsanwaltschaft als qualifiziert, weilihn Dünki von Berufes wegen verübthat. Die Urkundenfälschung betrifftvor allem das widerrechtliche Abän-dern von Belegen, fingierte Kaufverträ-ge und imitierte Unterschriften, mit de-nen der frühere Finanzchef des EHC Ol-ten das Zusammenbrechen des von ihm

konstruierten Kartenhauses zu ver-stecken suchte.

Dünki ist teils geständig«Das Schneeballprinzip ging noch

immer in die Hosen», kommentiert derOltner Rechtsanwalt Viktor Müller dievermeintliche Gewinnmaschine fürseine Klienten. Dünki investierte dieihm von rund 240 Kunden anvertrau-ten Gelder zu einem grossen Teil in einDax-Future-Portfolio und später auch ineinen AD-Fund auf den British Virgin Is-lands. Als sich die hoch riskanten Spe-kulationen auf den zukünftigen Akti-enkurs nicht auszahlten, vertuschte erdie entstandenen Verluste mit Geldernanderer Kunden. Nach seiner Verhaf-tung gestand der VermögensverwalterDelikte zwischen 5 und 10 MillionenFranken ein.

Seit der Übergabe des Untersu-chungsberichts an die Aargauer Staats-anwaltschaft steht fest, dass Dünki fast25 Mio. Franken verspekuliert und missbräuchlich verwendet hat. Über100 meist leichtgläubige Kunden sassendem Blender auf und kamen zu Scha-den. Vielleicht waren sie sich des hohenRisikos von dessen Börsengeschäftendurchaus bewusst. Da sie jedoch zuDünki seit dessen SKA-Zeit ein Vertrau-ensverhältnis hatten und den Vermö-gensverwaltungsauftrag meist mit ei-ner Kapitalgarantie abschlossen, rech-neten sie nicht mit Verlusten an derBörse und vor allem nicht mit derZweckentfremdung ihrer Gelder durchden Angeklagten.

Vier Jahre Zuchthaus gefordertDünki, der sein Jahreseinkommen

als Selbstständiger mit 350000 Frankendeklarierte, erwirtschaftete wenigstensmit dem Dax-Fonds einen minimen Ge-winn, womit er das eingelegte Kapitalhätte zurückzahlen können. Daran ge-hindert hat ihn jedoch seine kriminelleEnergie, wodurch die Kundengelderzur eigenen Bereicherung und zum Füt-tern anderer Konten dienten. Da er sichmit seinem Pyramidensystem ausser-halb des legalen Rahmens bewegte, istfür Viktor Müller eine Verurteilung «zu99 Prozent» sicher. Der Aargauer Staats-

anwalt Beat Sommerhalder fordert fürden einstigen Vermögensverwalter vierJahre Freiheitsentzug.

So sicher wie die strafrechtlicheSanktion scheint allerdings der Um-stand, dass das investierte Geld und diein der Regel grösstenteils fiktiven rein-vestierten Renditen auf Nimmerwieder-sehen verloren sind. Für Viktor Müllereigentlich eine unbegreifliche Tatsa-che: «Ich konnte mir schwer vorstellen,dass auf den beschlagnahmten Kontenkein Geld mehr liegen soll.» Im Verfah-ren sei er jedoch von den Behördenauch nie ins Bild gesetzt worden. Durchdie chaotischen Abrechnungen Dünkis– dieser hatte während sechseinhalbJahren keine eigentliche Buchhaltunggeführt – falle es ihm auch schwer, kon-krete Forderungen beim BezirksgerichtZofingen einzureichen.

Kurzer Prozess oder nicht?Leichter hat es Arthur Haefliger, der

die Interessen von 16 Geschädigten miteinem Anlagevolumen in Millionen-höhe vertritt. «Meine Forderungen habeich eingegeben und sie sind von Dünkiauch anerkannt.» Mehr herausholenfür seine Klienten wird der Rechtsan-walt wohl trotzdem nicht. Er hatte im-mer die saubere Rekonstruktion allerGeldflüsse und Kontobewegungen ver-langt und geht unterdessen davon aus,dass kein Rappen mehr vorhanden ist.«Am Schluss floss das Geld nur nochvon einem Topf zum anderen.» Eine du-biose Gesellschaft in Italien und eineStiftung gehörten am Ende von DünkisLaufbahn zu den Begünstigten.

Haefliger nimmt an, dass das Be-zirksgericht Zofingen mit André Dünkiam Donnerstagnachmittag kurzen Pro-zess macht. «Ich glaube nicht, dass dasGericht noch gross auf den eigentlichklaren Sachverhalt eingeht.» Demnachkönnte es am Freitag die Urteilsbera-tung vornehmen. Angesichts der 107Positionen langen Geschädigtenliste er-achtet dagegen Berufskollege ViktorMüller einen halben Verhandlungstagals unrealistisch. «Wenn da zu jedemDossier nur eine oder zwei Fragen kom-men, reicht es nicht zu einer seriösenBearbeitung.»

ANDRÉ DÜNKI Im Schuldensumpf AE

BEREITS ‘97 IM SCHULDENSUMPFAndré Dünki zehrte als selbstständigerVermögensverwalter vom Ruf, den ersich bei der SKA in Olten erarbeitethatte. Doch statt als seriöser Bankierentpuppte er sich als Zahlenjongleur,der teils unglaubliche Transaktionenvornahm. Umfangmässig das grössteDesaster leistete er sich vier Jahre vorseiner Verhaftung mit der Pavilon Esta-blishment in Vaduz, deren Einlagen ereinerseits zu eigenen Gunsten ab-zweigte und andererseits verlustreichbewirtschaftete. Nachdem die Kundindie Missstände aufgedeckt hatte, aner-kannte Dünki 1997 gegenüber dieserAnstalt nach liechtensteinischem Rechteine Schuld von umgerechnet 17,2Mio. Franken. Bis Juli 2000 konnte erim Rahmen einer Abzahlungsvereinba-rung jedoch nur 3,87 Mio. Frankenzurückerstatten, grösstenteils durchzweckentfremdete Kundengelder ausseinen Fondsgeschäften. Damit er dienicht vorhandenen Depotwerte von 20Mio. Mark ausweisen konnte, liess er1996 bei einer regionalen Druckereikurzerhand 20 gefälschte Anteilscheineeines britischen Anlagefonds mitfalscher Unterschrift herstellen. (JS)

Kein Ruhmesblatt verdientWirtschaftskriminalität stellt die oftohnehin schon überlasteten Un-tersuchungsbehörden vor beson-dere Herausforderungen. Dass imFall Dünki vom Bekanntwerdender Delikte bis zum Prozess sechs-einhalb Jahre verstrichen sind,will Arthur Haefliger daher nichtüberbewerten. Der Oltner Rechts-anwalt weiss aus anderen Ermitt-lungen, dass Geprellte einen lan-gen Atem brauchen.Ein Ruhmesblatt haben sich dieAargauer Behörden jedoch mitdem Verfahren auch nicht ver-dient. Trotz der undurchsichtigenMaterie, die den Bericht einesWirtschaftsprüfers nötig machte,handelt es sich in der Sache umeinfache Anlagebetrugsdelikte.Neben der chaotischen Buch-führung des sich immer koopera-tiv zeigenden Angeklagten warenin erster Linie die vielen Hand-wechsel bei den Untersuchungs-behörden für die schleppende Auf-

klärung der Finanzabenteuer ver-antwortlich. Vom Bezirksamt Zo-fingen, das zuerst den Ermitt-lungsdienst des Polizeikomman-dos Aargau mit der Untersuchungbeauftragte, ging der Fall wegendessen Komplexität an die Abtei-lung Strafrecht beim Departementdes Innern des Kantons Aargauüber. Die dort verantwortliche ex-terne Untersuchungsrichterin Ma-rianne Wehrli kündigte ihre Stellemitten in den Ermittlungen. IhreNachfolgerin Therese Brändliübernahm im Spätsommer 2003und sah sich gezwungen,nochmals eine zeitraubende Ak-tenauflage durchzuführen. IhrSchlussbericht mit Antrag auf An-klageerhebung gelangte im Juli2006, fünf Jahre nach dem Aufflie-gen der Betrügereien, an die Aar-gauer Staatsanwaltschaft. Diesehat den Fall im März 2007 ans Be-zirksgericht Zofingen übergeben.(JS)

Tanja Baumberger bezauberte Schwager Theater Musikalisch-szenisches Highlight zum Jahresende mit «Yentl»

Für Gänsehaut sorgte der Auf-tritt der Oensinger Musical-Darstellerin Tanja Baumbergerim Schwager Theater Olten als«Yentl»: Mit ihrer differenzier-ten Kunst der feinen Tönenahm sie das Publikum gefangen.

JACQUELINE LAUSCH

Was sich bescheiden als szenischeLesung ankündigte, erwies sich imSchwager Theater Olten als musika-lisch-szenisches Highlight: TanjaBaumberger bezauberte die Zu-schauerinnen und Zuschauer mitihrem ausdrucksstarken Gesang.Getragen wurde sie von einem In-strumentalensemble unter der Lei-tung von Marlis Walter (Klavier).Die Pianistin, die sich in der kom-menden Zeit vorab den «leisen Tö-nen» und den kleinen Bühnen wid-men möchte und auch im komposi-torischen Bereich tätig ist, unter-richtet seit 2003 eine kleine Klavier-klasse an der Städtischen Musik-schule Olten.

Poetischer LiederabendEs ist eine Kunst, Geschichten,

Musik und Gesang perfekt zu einemharmonischen Ganzen zu fügen. In«Yentl» unter der Regie von ThomasDietrich glückt die Verbindung. Ob-wohl es kein Leichtes ist, den Stoffdes mehrfach ausgezeichneten Film-musicals (1983 mit einer glanzvol-len Barbra Streisand in den Kinos)als Soloprogramm für die Bühne zubearbeiten.

Doch Tanja Baumberger und dieMusikerinnen Marlis Graf (Klavier),Liliane Fluri (Violine) und Anna Ka-tharina Trauffer (Violoncello) brin-gen eine Interpretation ins Theater,welche unter die Haut geht. TanjaBaumberger schlüpft in die Rollevon «Yentl», der jungen Frau, dienicht für Wallholz und Auflauf-schüssel gemacht ist. Yentl, die 1904als jüdisches Mädchen irgendwo inOsteuropa lebt, möchte den Talmudstudieren. Doch das ist den Männernvorbehalten. Von ihrem gelehrtenVater hinter verschlossenen Türenin die Lehren eingeführt, wählt sienach dessen Tod den einzigen Weg,der ihr offen steht: Sie trennt sichvon ihrem langen Haar, schlüpft inMännerkleidung und macht sich als«Anshel» auf in die Gelehrtenwelt.Begeistert stürzt sie sich in die phi-losophischen Streitgespräche mitihrem Studienfreund Avigdor. Undmuss bald merken, dass er sie nichtallein durch seinen Intellekt und sei-ne Spiritualität betört. Perfekt wirddie Verwirrung, als der Vater vonAvigdors Verlobter Hadass die Ver-bindung ablehnt. Und Anshel in dieRolle des Bräutigams gedrängt wird.

Facettenreiche InterpretationEin Genuss, sich diese Geschich-

te so facettenreich vortragen zu las-sen. Das Publikum durfte TanjaBaumberger als nuancierte Erzähle-rin erleben. Ruhig, präzis, ohneüberflüssige Mimik und Gestik,bringt sie die Stimmen der verschie-denen Figuren zum Tragen. BeimSingen blüht die Künstlerin sicht-

lich auf. Es geht ein Strahlen von ihraus, welches das Publikum umhüllt.Glockenklar ist ihre Stimme. Gefühl-voll und intensiv ihre Interpretationder Musik von Michel Legrand, dieSandro Oberholzer und Marlis Wal-ter neu arrangiert haben. Schön, wiedie Inszenierung die musikalischenMotive mit dem Text verknüpft. Wiesie das Gefühlschaos, in dem «Yentl»eingeschlossen ist, musikalisch zumAusdruck bringt.

Virtuose Gesangskunst Yentl erlebt als «Ehemann» von

Hadass zum ersten Mal positiv be-setztes Frau-Sein. Ist beschämt vonder Zuwendung, welche ihr das jun-ge Mädchen entgegenbringt. In derAuseinandersetzung mit Hadassentdeckt Yentl ihre Weiblichkeitund Liebesfähigkeit, wagt schliess-lich den Aufbruch in eine neue Welt,die keine Schranken setzt.

Gleich dreimal wurden TanjaBaumberger und die Musikerinnen,welche unter dem Ensemblenamenfe-mail auftreten, durch StehendeOvation auf die Bühne geholt. Dievirtuose Gesangskunst der Interpre-tin und die Sensibilität der drei Mu-sikerinnen für das Szenische beein-druckten. Es dürfte nicht das letzteMal gewesen sein, dass fe-mail mitTanja Baumberger vor ausverkauf-tem Haus spielte.Das neue Jahr startet im Schwager Theateram 5. Januar mit Solothurner Theaterschaf-fenden: Schertenleib & Seele kreisen zuzweit (und doch nicht zu zweit) um das Ver-bindende und Trennende zwischen Mann undFrau. Infos unter: www.schwager.chwww.fe-mail.ch

Gewaltfrei gegen die GewaltOlten Ausstellung der Peace Brigades International

Ab heute Montag macht im OltnerStadthaus die Wanderausstellung«Facing Peace – Face à la Paix» fürzwei Wochen Station. Dieser gibt Ein-blick in die Arbeit von Freiwilligen derPeace Brigades International.

Sechzig Schweizer Freiwillige leisteten be-reits als internationale Beobachter mitPeace Brigades International (PBI) einen Ein-satz in einem Konfliktgebiet. Acht von ih-nen legen im Rahmen der Ausstellung «Fa-cing Peace – Face à la Paix» Zeugnis ab vonihrem Leben vor, während und nach ihremEinsatz für den Frieden. Sie berichten, wasdie Arbeit und die Prinzipien von PBI für siebedeuten und welche Eindrücke sie vom Ein-satz zurück in die Schweiz mitgenommenhaben. Mit dieser Wanderausstellung lädtPBI ein, die Spuren der Friedensarbeit in Ko-lumbien, Guatemala, Mexiko, Indonesienund Nepal zu entdecken. Die Wanderaus-stellung debütierte bereits erfolgreich inmehreren Städten der Romandie und derDeutschschweiz. In Olten gastiert sie vom 17.bis 30. Dezember.

Acht Schweizer porträtiertDer Einsatz von Schweizer Zivilperso-

nen für den Frieden ist in der breiten Be-völkerung wenig bekannt. Die Begriffe De-mokratisierung und Friedensförderungbleiben für viele auf einer abstrakten Ebe-ne. Die Ausstellung mit Fotos und Zitatenvon Schweizer Freiwilligen, die für die Frie-densförderung in Konfliktgebieten tätigwaren, machen diese Begriffe real. Die Fo-tografin Palma Fiacco porträtierte achtFreiwillige, die Journalistinnen AnoukHenry und Katharina Baumann führten Ge-spräche mit ihnen.

Peace Brigades International ist seit 1981erfolgreich für den Schutz der Menschen-

rechte und die gewaltfreie Konfliktbearbei-tung in Krisengebieten tätig. Internationalzusammengesetzte Teams begleiten Aktivis-ten für Frieden und Gerechtigkeit und beob-achten die Menschenrechtslage. Mit der Ent-sendung von Freiwilligenteams kann PBI Ge-waltübergriffe gegen Menschenrechtsvertei-diger wirksam verhindern. Das schafft Frei-räume für gewaltfreie Konfliktlösungen.

Die Aktivitäten von PBI gründen auf denPrinzipien der Gewaltfreiheit, Nichtpartei-nahme und Nichteinmischung sowie aufder Überzeugung, dass die betroffene Bevöl-kerung ihre Konflikte selbstständig gewalt-frei lösen kann. Von den 150 Freiwilligen,die aus 26 Ländern in die Einsatzgebiete ein-reisen, sind aktuell deren 8 aus der Schweiz.(MGT)

Vernissage: Montag, 17. Dezember, 19 Uhr, Ein-gangshalle des Stadthauses. Es sprechen Natio-nalrätin Bea Heim und Stephan Suhner von derArbeitsgruppe Schweiz-Kolumbien (ASK).Erlebnisbericht: Am Mittwoch, 19. Dezember, 19 Uhr, berichtet der ehemalige PBI-FreiwilligeHans Sommer von seinem Einsatz in Kolum-bien.

SICHERHEIT PBI-Mitarbeiter begleiten Vertre-terinnen der kolumbianischen Frauenrechtsor-ganisation OFP. ZVG

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Verschiedene Zeitungen, Mitte Dezember

Presseartikel zur Aufführung Schwager Theater Olten