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Produktionstechnik I VL 11: Fertigungsstättenprojektierung II Technische Universität Berlin Institut für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb Prof. Dr. h. c. Dr.-Ing. Eckart Uhlmann Folie 1 Produktionstechnik I

Produktionstechnik I - iwf.tu-berlin.de · Kanban-System • „Hole-Prinzip“ statt „Bringe-Pflicht“, Material wird durch die Produktion „gezogen“ • Ineinandergreifende,

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Folie 1

Produktionstechnik I

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Folie 2

4.4 Fertigungsstättenprojektierung

4.4.1 Einleitung

4.4.2 Konzeptplanung

4.4.3 Bedarfsplanung

4.4.4 Materialflussplanung

4.4.5 Layoutgestaltung

4.4.6 Spezialprojektierung

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Folie 3

l Definitionen

l Materialfluss

l Bestand

l Lager

l Materialsteuerung

l Fördermittel

Materialflussplanung

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Folie 4

Quelle: VDI3300, Refa

Materialfluss

Materialfluss ist die Verkettung aller Vorgänge beim Gewinnen, Be- und

Verarbeiten sowie bei der Verteilung von stofflichen Gütern innerhalb

festgelegter Bereiche. Dazu gehören im einzelnen: Bearbeiten,

Handhaben, Transportieren, Prüfen, die Aufenthalte und die Lagerungen.

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Folie 5

Quelle: Kettner/Schmidt/Greim

Materialfluss

Überregionale

und regionale Ebene

(extern)

Lokale Ebene

(extern)

Betriebsinterne

Ebene

(intern)

Gebäudeinterne

Ebene

(intern)

Arbeitsplatzbezogene

Ebene

(intern)

• Öffentliche Verkehrsplanung

• Energienetz

• Beschaffungs- und Absatzmärkte

• Standortwahl

• Verknüpfung der Werksanlage mit

dem Verkehrsnetz

• Innerbetriebliche Transportsachen

• Betriebsinterne

funktionsgerechte Generalbebauung

• Innerbetriebliches Förderwesen

• Innerbetriebliche Verkehrswege

• Layoutbestimmung und Maschinen-

aufstellung

• Handhabung am Arbeitsplatz

• Einrichtungs-Feinplanung

1

2

3

4

5

Bereich Materialflussaufgaben

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Folie 6

Gebäudeinterner Materialfluss

A

B

C

D E

F

G

H I K

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Folie 7

Quelle: Kettner/Schmidt/Greim/Franzius

Einflussfaktoren auf den Materialfluss

Materialfluss

Gebäudeart,

-größe

Lager

Förder-

aufgabe

Förder-

mittel

Fertigungs-

ablauf

Fertigungs-

art

Anordnung der

Betriebsanlagen

Material-

flusskosten

Standort

Sonstige

Einflüsse

Produktions-

programm

Förder-

hilfsmittel Personal

Gesetzliche

Bestimmungen

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Folie 8

Ziel der Materialflussplanung

Materialflussplanung

Wirtschaftliche Ziele Qualitative Ziele Transporttechnische Ziele

• Senken der

Anlagenkosten

• Senken der

Betriebskosten

• Senken der

Personalkosten

• Reduzierung

der Durchlaufzeit

• Erfüllen der

Transportaufgabe

• Hohe Ausfallsicherheit

• Gute Erweiterbarkeit

• Hohe Flexibilität

• Erreichen geforderter

Leistungswerte

• Materialflussgerechte

Wege

• Kurze Transportzeiten

• Geringe Wartezeiten

• Beseitigung von

Schwachstellen

Quelle: VDI 2498

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Folie 9

Bestand

Der Bestand in der Fertigung ist die Menge an Material bzw. Werkstücken, die

sich innerhalb des Fertigungssystems befindet.

Die Zeit, in der er in diesem System verweilt, wird als Durchlaufzeit

bezeichnet.

Dabei kann sich der Bestand aus Teilen zusammensetzen, die sich in

Bearbeitung befinden, vor den Maschinen auf die Bearbeitung oder nach den

Maschinen auf den Transport warten und aus Teilen, die sich in Puffern und

Lagern befinden.

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Folie 10

Quelle: Wiendahl

Durchlaufzeiten

Allgemein lassen sich die Durchlaufzeiten durch folgende

Maßnahmen senken:

Losgrößenreduzierung,

Reduzierung der Arbeitsvorgangsanzahl,

Erhöhung der Flexibilität bei der Anzahl der

Arbeitsvorgänge,

Dezentralisierung der Fertigungssteuerung,

Abbau der Lagertätigkeit,

Dezentrale Lagerung der Betriebs- und Messmittel sowie

Integration der Messmittel in die Arbeitsplätze.

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Folie 11

Einflussfaktoren

Quantifizierbar Nicht quantifizierbar

Monetär Nicht monetär

• Transparenz

• Planungsgenauigkeit • Rüstkosten

• Kapitalbindungskosten

• Herstellkosten

• Durchlaufzeit

• Nutzungsgrad

• Lagervolumen

Quelle: Hackstein

Auswirkungen unterschiedlicher Losgrößen

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Folie 12

Lager

Lagerung eines Gutes bedeutet:

Verweilen des Gutes im Produktionsablauf, im weiteren Sinne

Verweilen in der Materialflusskette, ohne dass das zu lagernde Gut

einer Änderung unterworfen ist.

Dies beinhaltet die Aufgaben: Vorratshaltung, Bereitstellung und

Kommissionierung.

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Folie 13

Quelle: Wildemann

Einlagerung nach

Sachnummern

Fertigungs-

segment

Bereitstell-

lager

Einlagerung nach

Aufträgen Fertigungs-

segment Lager

Fertigungs-

segment

Bereitstell-

lager Lager

Ziel: Auftragsorientierte Einlagerung ohne Lager direkt vor dem Fertigungssegment

Ziel: Auftragsorientierte segmentnahe Einlagerung zur Vermeidung von Handlingskosten

Ziel: Segmentnahe Lager mit kurzen und schnellen Reaktionszeiten

Lagertypen

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Folie 14

Quelle: Kettner/Schmidt/Greim/Martin

Vorteile zentraler und dezentraler Lagerung

Zentrale Lagerung Dezentrale Lagerung

• Konzentrierte Lagerung

• Keine Mehrfachlagerung

• Weniger Kapitalbindungskosten

• Gute Übersichtlichkeit

• Bessere Bestandsüberwachung

• Erhöhter Flächen-, Raum- und

Höhennutzungsgrad

• Geringer Dispositionsaufwand

• Eher zu mechanisieren und

automatisieren

• Bessere Ausnutzung von Lagergeräten

• Verringerte Transportkosten

• Schnellere Belieferung

• Kurze Wege

• Geringere Materialflusskosten

• Lagertechnik besser den

Bedürfnissen angepasst

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Folie 15

Einflussfaktoren auf die Lagerplanung

Quelle: Wiendahl

Kosten

• Investitions-

kosten

• Betriebskosten

• Kapitalkosten

Ausrüstung

• Lagertyp

• Automati-

sierungsgrad

• Transport-

hilfsmittel

• Transportmittel

Lagermenge

• Bedarf

• Beschaffungs- u.

Lagerhalt.kosten

• Zugangsfunktion

• Vorhandener

Lagerraum

Standort

• Zentrallager

• Dezentrale

Lagerung

• Mischformen

Lagergut

• Gewicht,

Abmessung

• Wert

• Gefährlichkeit,

Empfindlichkeit

• Aggregatzustand

Flächenbedarf

• Stapel- oder

Regalfläche

• Transportfläche

• Nebenfläche

• Kommissionier-

fläche

Lagerplanung

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Folie 16

Materialsteuerung

Die Materialsteuerung hat die Aufgabe, auftragsabhängig zu einem

bestimmten Termin beziehungsweise für eine bestimmte Periode

den Materialbedarf nach Art und Menge und

den Materialbestand zu ermitteln sowie

die Beschaffung und

die Bereitstellung des Materials durchzuführen.

Bei der produktorientierten Fertigung ist der Informationsfluss

weitestgehend identisch dem Materialfluss. Die Fertigungs-, Transport- und

Lagerungs-informationen des Werkstückes werden als seine Eigenschaft im

Prozess weitergegeben. Dies vereinfacht die Koordination und

Synchronisation zwischen beiden Flusssystemen.

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Folie 17

Quelle: EIDE-95

Steuerungskonzepte beeinflussen die technische

Auslegung des Materialflusses

Input Bestand in der Fertigung Output

Push-Prinzip

(Schiebelogik)

Pull-Prinzip

(Ziehlogik)

Push- versus Pull-Prinzip

Input Bestand in der Fertigung Output

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Folie 18

Kanban-System

Bearbeitung 2

Rohmaterial Bearbeitung 1

Puffer Puffer Endbear-

beitung Puffer

Materialfluss Informationsfluss

Auftragsveranlassung

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Folie 19

Quelle: Koffler, Wiendahl, Wildemann, Pawellek, Hoitsch

Kanban-System

• „Hole-Prinzip“ statt „Bringe-Pflicht“, Material wird durch die Produktion „gezogen“

• Ineinandergreifende, selbststeuernde Regelkreise

• Starke Einbeziehung der Mitarbeiter in den Steuerungsprozess

• Informationsfluss läuft entgegengerichtet über den Materialfluss

Funktion • Kette von selbstverantwortlichen Produktionseinheiten mit Bestandspuffer

• Bei Unterschreitung eines definierten Bestandes wird durch eine Karte als

Informationsträger ein Auftrag bei der vorgelagerten Einheit ausgelöst

• Jeder Karte ist eine definierte Menge an Material zugeordnet

Vorteile • Einfachheit und hohe Transparenz

• Hohes Potenzial zur Bestandssenkung und Termineinhaltung

• Informationsaustausch auf Ebene der Leistungserstellung

Nachteile • Harmonisiertes Produktionsprogramm mit gleichmäßigen Arbeitsinhalten pro Los notwendig

• Ablauforientierte Anordnung der Betriebsmittel, hoher Qualitätsstandard sowie hohe

Mitarbeitermotivation notwendig

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Folie 20

Quelle: Koffler, Wiendahl, Wildemann, Pawellek, Hoitsch

Kanban-System

Kanban-Karte

zur Rohmaterialbestellung

Kanban-Karte mit Codebar

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Folie 21

SOPRO – Selbstorganisierende Produktion

• Intelligente Werkstücke, Werkzeuge und Transportsysteme

• Produktgetriebene Fertigung für individualisierte Produkte oder eine sich dynamisch ändernde

Auftragssituation (und Rahmenbedingungen)

• Kommunikation über Mikrosystemtechnologie

• Entwicklung von Funksensorknoten, sogenannte Process-eGrains

»Objekte in der Produktion werden

zusätzlich mit eigener Intelligenz

ausgestattet und übernehmen die

Koordination und Steuerung von

Produktionsabläufen. Werkstücke,

Werkzeuge, Werkstückträger, Förder-

hilfsmittel und Transporteinrichtungen

sind nicht nur mit der Fähigkeit zur

Autoidentifikation ausgestattet sondern

verfügen über ein Produktgedächtnis,

Produktintelligenz und

Kommunikationsfähigkeiten.«

Quelle: Fraunhofer IPK

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Folie 22

Fördermittel

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Folie 23

Fördermittel

stetig unstetig

Stetigförderer Aufzüge Flurförderer Hebezeuge

Wandertische

Rollenbahnen

Gurtförderer

Stapelförderer

Rutschen

Becherwerke

...

Personen-

und Lasten-

Aufzüge

Fahrtreppen

...

Flurförderer

gleis-

gebunden spurgeführt gleislos

Kipploren

...

Mit Induktiv-

Führung

...

Hubwagen

Stapler

...

Materialfluss – Fördermittel für den innerbetrieblichen

Materialfluss

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Folie 24

Stetigförderer

Rutsche Rollenbahn (Schwerkraft)

Gliederbandförderer

•Aufgeständert,

•mechanisiert,

•ortsfest,

•Schwerkraft

• Aufgeständert,

• mechanisiert,

• ortsfest,

• Schwerkraft

• Aufgeständert,

• mechanisch oder

automatisiert, ortsfest,

• Zugmittel

Stetigförderer

Quelle: Jünemann

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Folie 25

Hebezeuge

Regalbediengerät

Gabelstapler Gabelhubwagen

• flurgebunden,

• Manuell bedient,

• Geführt verfahrbar,

• Einzelantriebe

• flurgebunden,

• Manuell bedient,

automatisiert,

• Geführt verfahrbar,

• Einzelantriebe

• flurgebunden,

• Manuell bedient,

• frei verfahrbar,

• Einzelantriebe

Unstetigförderer

Quelle: Jünemann

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Folie 26

Flurförderer

Wagen mit Rollenbahnen Wagen mit Drehvorrichtung Wagen mit Hubtisch

• flurgebunden,

• automatisiert,

• Geführt verfahrbar,

• Einzelantriebe

• flurgebunden,

• automatisiert,

• Geführt verfahrbar,

• Einzelantriebe

• flurgebunden,

• automatisiert,

• Geführt verfahrbar,

• Einzelantriebe

Unstetigförderer

Quelle: Jünemann

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Folie 27

Zuordnung der Fördermittel zu den Fertigungsarten

Quelle: Kettner/Schmitt/Greim Stückzahl

ein

gesetz

te F

örd

erm

itte

l

Baustellen-

prinzip Werkstättenprinzip Erzeugnisprinzip

Massenfertigung Serienfertigung Einzelfertigung

Flurförderer

Hebezeuge

Stetigförderer

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Folie 28

4.4 Fertigungsstättenprojektierung

4.4.1 Einleitung

4.4.2 Konzeptplanung

4.4.3 Bedarfsplanung

4.4.4 Materialflussplanung

4.4.5 Layoutgestaltung

4.4.6 Spezialprojektierung

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Folie 29

Layoutgestaltung

Quelle: SFB 281

Layoutplanung Realisierung

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Folie 30

Grobschema der Layoutplanung

A B

D

C

A B

C

D A B

C

D

1. Beziehungen 2. Raum 3. Anpassung

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Folie 31

Ideales Funktionsschema

A B C D E F G H

A 38

B 38

C 6 9 23

D 1 6

E 7

F 5

G 2

H

A

C

E

F

G

H

Von-Nach Matrix

von

nach

B

D

Quelle: Kettner

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Folie 32

Materialflussoptimale Anordnung der

Funktionseinheiten

D

B

A

C

H

F G

E

> 20 TE/Monat

8-20 TE/Monat

> 3 - 7 TE/Monat

< 3 TE/Monat

Quelle: Kettner

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Folie 33

Layoutbewertung

Gebäudeinterner

Materialfluss Personalfluss

Arbeitsbedingungen Produktionsmittel

Erweiterungs-

möglichkeiten

Fertigungsorganisation/

Bereichsbildung

Externer

Materialfluss Flächennutzung

Layout

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Folie 34

Groblayout Variante 1

Blechlager Zuschnitt Spanende

Bearbeitung

Montage Verpackung und

Fertigteillager

Aufsicht

Pausenraum Oberflächen-

behandlung

Blechbearbeitung

Transportwege einschließlich Personalwege

Quelle: Kettner/Schmidt/Greim

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Folie 35

0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200

Gebäudeinterner Materialfluss

Arbeitsbedingungen

Erweiterungsmögl.

Externer Materialfluss

Flächennutzung

Gebäudeform, -abmessungen

Fert.-org./Bereichsbildung

Produktionsmittel

Personalfluss

Bewertung

Groblayout Variante 1

Quelle: Kettner/Schmidt/Greim

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Folie 36

Groblayout Variante 2

Quelle: Kettner/Schmidt/Greim

Blechbearbeitung

Spanende

Bearbeitung

Blechlager Zuschnitt

Montage Verpackung und

Fertigteillager

Aufsicht Pausenraum

Oberflächen-

behandlung

Transportwege einschließlich Personalwege

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Folie 37

0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200

Gebäudeinterner Materialfluss

Arbeitsbedingungen

Erweiterungsmögl.

Externer Materialfluss

Flächennutzung

Gebäudeform, -abmessungen

Fert.-org./Bereichsbildung

Produktionsmittel

Personalfluss

Bewertung

Variante 2

Variante 1

Groblayout Variante 2

Quelle: Kettner/Schmidt/Greim

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Folie 38

Groblayout Variante 3

Quelle: Kettner/Schmidt/Greim

Blechbearbeitung Spanende Bearbeitung

Blechlager Zuschnitt

Montage

Verpackung und

Fertigteillager

Aufsicht

Pausenraum

Oberflächen-

behandlung

Transportwege einschließlich Personalwege

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Folie 39

Groblayout Variante 3

Quelle: Kettner/Schmidt/Greim

0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200

Gebäudeinterner Materialfluss

Arbeitsbedingungen

Erweiterungsmögl.

Externer Materialfluss

Flächennutzung

Gebäudeform, -abmessungen

Fert.-org./Bereichsbildung

Produktionsmittel

Personalfluss

Bewertung

Variante 3

Variante 2

Variante 1

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Folie 40

Groblayout Variante 4

Blechbearbeitung Spanende

Bearbeitung

Blechlager

Zuschnitt

Montage

Verpackung und

Fertigteillager

Aufsicht

Pausen-

raum

Oberflächen-

behandlung

Transportwege einschließlich Personalwege

Quelle: Kettner/Schmidt/Greim

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Folie 41

Groblayout Variante 4

0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200

Gebäudeinterner Materialfluss

Arbeitsbedingungen

Erweiterungsmögl.

Externer Materialfluss

Flächennutzung

Gebäudeform, -abmessungen

Fert.-org./Bereichsbildung

Produktionsmittel

Personalfluss

Bewertung

Variante 4

Variante 3

Variante 2

Variante 1

Quelle: Kettner/Schmidt/Greim

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Folie 42

4.4 Fertigungsstättenprojektierung

4.4.1 Einleitung

4.4.2 Konzeptplanung

4.4.3 Bedarfsplanung

4.4.4 Materialflussplanung

4.4.5 Layoutgestaltung

4.4.6 Spezialprojektierung

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Folie 43

Umgebungseinflüsse auf die Fertigungseinheit

Klima

Farbgebung Beleuchtung

Luftverunreinigung Lärm

Mechanische

Schwingungen

Fertigungseinheit

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Folie 44

Anforderungen der Arbeitsstättenverordnung

Klimabedingungen am Arbeitsplatz

Überwiegend sitzende Tätigkeit

Schwere körperliche Arbeit

Quelle: ArbStättV

Temperatur Luftgeschw. Mindesttemp.

20°C – 23°C max. 0,15 m/s 19°C.

14°C – 16°C max. 0,15 m/s 12°C

Rel. Feuchte

40% - 60%

40% - 70%

Max. zulässige Arbeitszeit bei Hitzearbeit

27°C – 29°C

29°C – 31°C

31°C – 35°C

6 Stunden

4 Stunden

Nur in Notfällen

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Folie 45

Raumklimatische Anforderungen von Arbeitsmitteln

und Arbeitsgegenständen

Toleranzbereich

0,25-2,5 µm

Reinheitsklasse 100

Toleranzbereich

1-10 µm

Reinheitsklasse

10 000

Toleranzbereich

2-20 µm

Reinheitsklasse

100 000

Toleranzbereich

20-200 µm

Kontrollierter Bereich

Luftgelagerte Systeme

Kleinstkugellager

Kreiselgeräte

Optische Geräte

Halbleiter

Empfindliche Filme

Miniaturkontakte

Raumfahrtelemente

Präzisionszeitmesser

Hydraulische Systeme

Pneumatische

Systeme

Unterwasserverstärker

Kleinkugellager

Elektronenröhren

Kugellager

Elektron. Bauelemente

Präzisionsmessgeräte

Gedruckte Schaltungen

Raumfahrtinstrumente

Hydraulische Systeme

Pneumatische Systeme

Luftfahrtinstrumente

Verstärker

Messgeräte

Kugellager (groß)

Elektronische Rechner

Servosteuerungen

Röntgen-Generatoren

Oszilloskope

Anforderungen verschiedener Produkte an die Luftreinheit

Quelle: Kettner, Schmidt, Greim

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Folie 46

Temperatur- und Feuchtigkeitsanforderungen

verschiedener Industriezweige

Industriezweig, Betriebsbereich Temperatur [°c] Rel. Feuchtigkeit [%]

Elektroindustrie

- allgem. Fabrikation

- Herst. von Spulen

Feinmechanik

- Messgeräteprüfraum

- Präzisionsmontage

- Werkstätten

Optische Industrie

Papierverarbeitung, Druck

Pharmazeutische Industrie

Süßwaren

- Bonbonherstellung

- Schokoladenfabrikation

Textilindustrie

- Baumwolle, Weberei

- Wolle, Weberei

Werkzeugmaschinenindustrie

21

20-25

20

20-24

20-22

20

24-26

18-20

24-26

15-18

24-27

27-29

20

50-55

40-50

50-55

40-50

50-55

50

45-60

55-60

30-40

50-55

70-85

60-70

=< 50

Quelle: Recknagel/Sprenger, Eichler, Meissner&Wurst

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Folie 47

Quelle: VDI2058

Lärm am Arbeitsplatz

Zumutbarkeit der Geräuschimmission

LAr < 55 dB(A): überwiegend geistige Tätigkeit

LAr < 70 dB(A): Einfache oder überwiegend mechanisierte Bürotätigkeiten und

vergleichbare Tätigkeiten

LAr < 85 dB(A): sonstige Tätigkeiten (darf, wenn nicht anders möglich

um 5 dB(A) überschritten werden)

Expositionsdauer

Lärmbedingte Gehörschäden ausgeschlossen

(tägliche Erholungszeit > 10 Stunden, LAr < 70 dB(A)) :

LAr = 90 dB(A): < 6 Jahre

LAr = 87 dB(A): < 10 Jahre

LAr = 85 dB(A): < 15 Jahre

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Folie 48

Quelle: Crocker, Luczak

Typische Schalldruckpegel

160

dB(A)

120

100

80

60

40

20

0

Sofortige Gehörschäden

Schmerzgrenze

Düsenflugzeug in 300 m Abstand

Motorrasenmäher in 2 m Abstand

LKW in 15 m Abstand

PKW in 15 m Abstand

Blättergeräusch

Hörschwelle

Schreibmaschine in 1 m Abstand

Gespräch in 2 m Abstand

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Folie 49

Nennbeleuchtungsstärken für verschiedene Raumarten und Tätigkeiten

Licht am Arbeitsplatz

Art des Raumes bzw. der Tätigkeit Nennbeleuchtungs-

stärke En (Ix) Lichtfarbe *

Lagerräume 100 ww, nw

Büroarbeiten mit leichten Sehaufgaben 300 ww, nw

Büroarbeiten mit normalen Sehaufgaben,

Datenverarbeitung 500 ww, nw

Großraumbüro 750 ww, nw

Technisches Zeichnen 750 ww, nw

Betriebslaboratorien 250 nw, tw

Schmieden am Amboß und Gesenk,

Grobmontage 200 ww, nw

Schweiß- und Schlosserarbeiten 300 ww, nw

Einrichten von Werkzeugmaschinen, Montage 500 ww, nw

Anreißen, Feinmontage, Kontrollplätze 750 nw, tw

feinmechanische Arbeiten, Mess- und

Prüfräume 1000 nw, tw

Montage feinster Teile, elektrischer Bauteile 1500 nw, tw

tw: tageslicht-

weiß

nw: neutralweiß

ww: warmweiß

Quelle: DIN 5035

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Folie 50

Farbliche Gestaltung des Arbeitsraumes

Sicherheitsfarbe Bedeutung Kontrast-

farbe

Anwendungs-

beispiele

Rot

(RAL 300)

Unmittelbare

Gefahr, Verbot Weiß

Notausschalt-

einrichtungen,

Notbremsen

Gelb

(RAL 1004)

Vorsicht !

Mögliche

Gefahr

Schwarz

Transport-

bänder,

Verkehrswege

Grün

(RAL 6001)

Gefahrlosigkeit,

Erste Hilfe Weiß

Türen und

Notausgänge,

Räume und

Geräte zur

ersten Hilfe

Blau

(RAL 5010) Gebot Weiß

Hinweiszeichen

mit Sicherheits-

technischer

Anweisung

Psychologische Farbwirkungen Sicherheitsfarben und ihre Anwendung

Quelle: DIN 4818

Farbe Distanz-

wirkung

Temperatur-

wirkung

Psychische

Wirkung

Blau Entfernung kalt beruhigend

Grün Entfernung sehr kalt bis

neutral

sehr

beruhigend

Rot Nähe warm aufreizend und

beruhigend

Orange sehr nahe sehr warm anregend

Gelb Nähe sehr warm anregend

Braun sehr nahe

einengend neutral anregend

Violett sehr nahe kalt

aggressiv,

beunruhigend,

entmutigend

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Folie 51

Literatur I [BUR97] Burmeister, M.: Auslegung der Verbrauchssteuerung bei vernetzter Produktion. VDI-Verlag 1997.

[EID84] Eidmüller, B.: Maßnahmen zur Senkung von Beständen im Produktionsbereich. In: Bestandssenkung in

Produktions- und Zulieferunternehmen. Baumgarten, H. (Hrsg.). Schriftenreihe der Bundesvereinigung Logistik e.V.

Band 11. Bremen 1984.

[HAC89] Hackstein, R.: Produktionsplanung und -steuerung (PPS) - Ein Handbuch für die Betriebspraxis. VDI-Verlag 1989.

[HEI86] Heinemeyer, W.: Just-in-Time mit Fortschrittszahlen. In: Just in Time und Zulieferung - Erfahrungsberichte. Bd. 1,

Wildemann (Hrsg.). Passau 1986.

[JÜH89] Jühnemann, R.: Materialfluss und Logistik. Springer-Verlag Berlin 1989.

[JÜH91] Jünemann, R.: Trends in Materialflusssystemen - Planung, Betrieb, Beispiele. Köln: Verlag TÜV Rheinland, 1991.

[KOF] Koffler, J. R.: Neuere Systeme zur Produktionsplanung und -steuerung. Verlag V. Florenz

[KÜH91] Kühne, H.: Wie ist flexibler Personaleinsatz bei JIT-Produktion möglich? In: io management 60 (1991) S. 98-102

[LUC93] Luczak, H.: Arbeitswissenschaft. Springerverlag 1993

[MAR85] Martin, J.: An Information Systems Manifesto. Econ Verlag 1985

[PAP90] Pape, D. F.: Logistikgerechte PPS-Systeme. Verlag TÜV Rheinland Köln 1990

[PAH93] Pawellek; Hinz: Fertigung modern steuern. In: Fabrik, Berlin 43 (1993)

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Folie 52

Literatur II [REF78] Refa - Methodenlehre des Arbeitsstudiums, Teil 2 Datenermittlung. Kommissionsverlag Carl Hanser,

München 1978

[REF85] Refa - Methoden der Planung und Steuerung Teil 1. Hanser Verlag, München 1985

[SCH95] Schlund, M.: Arbeits- und Organisationspsychologische Interventionen bei der Einführung von Gruppenarbeit in

dezentral ausgerichteten Fertigungsinseln. Springer Verlag 1995

[VDI90] VDI-Berichte 826 Produktionslogistik: Konzepte, Beispiele, Erfahrungen. Düsseldorf: VDI-Verlag, 1990

[VDI] VDI-Richtlinie 3300. Berlin Beuth Verlag

[WIE87] Wiendahl, H.-P.: Belastungsorientierte Fertigungssteuerung. Hanser Verlag 1987

[WIL84] Wildemann, H.: Flexible Werkstattsteuerung durch Integration von Kanban-Prinzipien. CW -Publikationen 1984

[WILD84] Wildemann, H.: Materialflussorientierte Logistik. In: Bestandssenkung in Produktions- und Zulieferunternehmen.

Baumgarten, H. (Hrsg.). Schriftenreihe der Bundesvereinigung Logistik e.V. Band 11. Bremen 1984

[WIL88] Wildemann, H.: Die modulare Fabrik - Kundennahe Produktion durch Fertigungssegmentierung. GFMT-Verlag

1988