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Professionelles Projektmanagement in der Praxis, © 2006 Dr. Harald WehnesUniversität Würzburg, FB Informatik, Prof. Dr. P.Tran-Gia
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Professionelles Projektmanagement in der Praxis
Veranstaltung 7 – Teil 1 (17.07.2006):
Besonderheiten von Softwareprojekten
SS 2006
Professionelles Projektmanagement in der Praxis, © 2006 Dr. Harald WehnesUniversität Würzburg, FB Informatik, Prof. Dr. P.Tran-Gia
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Agenda
Ablauf 17.7.2006
13:30 7. Vorlesungsblock
14:45 Pause
PM-Preis Projekta 2006PM-Preis Projekta 200615:00 Begrüßung 15:05 Teams 1, 2 und 3
15:50 Pause
16:05 Teams 4, 5 und 6
16:50 Pause
17:05 Teams 7 und 8
17:35 Jury-Bewertung/Pause
17:50 Preisverleihung
1. Besonderheiten von Softwareprojekten
2. Reifegradmodelle im Projektmanagement
3. Konfigurations- und Änderungsmanagement(Change-Management)
4. Vertrags- und Claimmanagement (Nachforderungsmanagement)
5. Anforderungsmanagement (Requirementsmanagement)
6. Projekterfolgsfaktoren
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Scheine
Durchsicht der Arbeiten und Prüfung der SW-Produkte: bis Freitag (21.07.2006)ggf. Projekt-Nacharbeiten erforderlich
Abholung der Scheine bei Frau Alt, Sekretariat Informatik
III: ab Mittwoch (26.07.2006)
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Zertifizierung von Vorlesungsteilnehmern
GPM pilotiert CoE (Certificate of Excellence) Ziele
Auszeichnung der Qualität des Lehrangebots Projektmanagement einer Einrichtung mit öffentlich-rechtlichem Bildungsauftrag (z.B. Uni)
Etablierung eines Erfahrungsaustauschs der Lehrenden Studierende können die Zertifizierung und das Fachbuch
ProjektManager kostengünstiger erwerben Kosten
CoE-Zertifizierung: 2.100 € + MwSt. (Laufzeit: 3 Jahre), Re-Z. (450 €) IPMA-Level D Zertifizierungsgebühr: 350 € bzw. 400 € (statt: 650 €) Fachbuch ProjektManager (GPM): 69 € (statt: 169 €)
IPMA Level D: Zertifizierter Projektmanagement-Fachmann (GPM)IPMA Level C: Zertifizierter Projektmanager (GPM)
IPMA Level B: Zertifizierter Senior Projektmanager (GPM)IPMA Level A: Zertifizierter Projektdirektor (GPM)
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Schlechtes Image von SW-Projekten
*) Quelle: CHAOS Report, Standish Group International, Inc
16 53 31
27 33 40
26 46 28
28 49 23
0% 20% 40% 60% 80% 100%
1994
1996
1998
2000
Succeeded Challanged Failed
Succeeded: Projekt wurde inner-halb des vorgesehenen Zeit- und Budgetrahmens abgeschlossen. Das Projektergebnis ist im Einsatz und erfüllt alle Anforderungen.
Challanged: Projekt ist abge-schlossen. Das Projektergebnis ist im Einsatz. Zeit, Budget oder Leistung sind nicht im vorgesehe-nen Umfang erreicht worden.
Failed: Projekt wurde vorzeitig abgebrochen oder das Projekt-ergebnis wurde nie eingesetzt.
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Warum diese gewaltigen Problemein der IT-Branche?
Fehleinschätzung des Aufwands Schlechte Schnittstellendefinitionen Fehlende Kommunikation Unvorhergesehene Probleme während der
Implementierung Fachfremde Führung, die den Aufwand nicht richtig
einschätzen kann Fehlende Erfahrung Fehlende intensive Einbeziehung des Kunden Schlechte Abbildung der Geschäftsprozesse
Workshopteil
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Welche Lösungsansätze sehen Sie?
Puffer für unvorhergesehene Probleme Standards für Kommunikation Kommunikationsplan Fachspezifische Projektleiter Bisherige Projekte als Wissensbasis für neue Projekte
verwenden Frühzeitige, intensive Einbeziehung der User Möglichst viele kleine Teams
Workshopteil
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Komplexität und Risiken
Hohe Erwartungen der Auftraggeber/Anwender Instabile Anforderungen und Ziele Dynamischer Markt Funktionalitäten nicht eindeutig definiert Neue Technologien, z.B. neue Versionen (Betriebssystem,
Tools), während der Projektlaufzeit Viele Schnittstellen zu bereits vorhandenen Systemen
Kleine Ursachen dramatische Konsequenzen:Kleine Ursachen dramatische Konsequenzen:
DO 3 I = 1.3 statt DO 3 I = 1,3 Verlust der Venussonde „Mariner-1“
1996: Absturz von ARIANE 5 wegen eines Konvertierungsfehlers
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Der Software-Projektleiter... und seine Probleme
• ehrgeizige Ziele• keine Zeit-/Kosten- überschreitungen• keine „Überraschungen“
• schnelle Karriere• Präferenz für Design & Technik• Vernachlässigung Dokumentation
• kurzfristiger Einsatz• benutzerfreundlich• viele Funktionen• geringe Kosten
• no bugs• gut dokumentiert• leicht zu ändern
Boehm; Ross: Theory-W Software Project Management, 1989
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Vorgehensmodelle
Ein Vorgehensmodell ist eine standardisierte Vorgehens-weise in definierten Phasen für die Softwareentwicklung
Unternehmensweite Gültigkeit Vorgehensmodelle definieren viele Aktivitäten und bilden
damit einen „generischen“ PSP mit Zielen und Voraussetzungen Erforderliche Inputs und ihre Anforderungen Ergebnissen und Abschlusskriterien
Klassische Modelle: Wasserfall-Modell, V-Modell Moderne Ansätze: Spiral-Modell, OO-Entwicklung,
V-Modell XT, Rational Unified Process (RUP), eXtreme Programming
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Wasserfall-Modell
Systemanforderungen
Softwareanforderungen
Analyse
Programmierung
Test
Einführung/Wartung
+ Einfach, leicht erlernbar+ Langjährig erprobt+ Schätzmodelle verfügbar+ Sehr gut strukturiert
- Änderung von Anfor- derungen – was üblich ist – werden vom Modell nicht berücksichtigt- Integration erst gegen Projektende birgt Risiken- Lange Projektlaufzeiten zu erwarten
• Jede Phase ist zu bearbeiten• Rückkoppelung nur eine Stufe
Design
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V-Modell mit Testansatz
Anforderungs-definition Abnahmetest
Grobentwurf Systemtest
Feinentwurf Integrationstest
Modul-Implementierung Modultest
Anwendungsszenarien
Testfälle
Testfälle
Testfälle
Validierung
Verifikation
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Prototypen-Modell
Reduktion des Entwicklungs-risikos: Sicherstellung der Realisierbarkeit
Schnelles Erstellen einer lauffähigen Anwendung, die ausgewählte Eigenschaften des Zielproduktes besitzt
Einbeziehung der späteren Anwender bei der Gestaltung der Benutzerschnittstelle
Praktischer Testeinsatz Anwendungsarten
Demonstrationsprototyp Machbarkeitsprototyp Exploratives Prototyping bei
kritischen Teilproblemen
Prototyp spezifizieren
Prototyp erstellen
experimentieren
ändern / erweitern
Prototypakzeptiert?
ja
nein
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Objekt-orientiertes Modell
Ansatz Fokus auf Wiederverwendung auf verschiedenen Ebenen „Architektur zuerst“ Vorgehensweise meist iterativ mit Prototyping Einsatz von objektorientierter Analyse (OOA), Design (OOD),
Implementierungsmethoden und Tools (OOP)
Vorteile Verbesserte Produktivität und Qualität Späte Änderungen und Erweiterungen sind einfacher machbar
Nachteile „Wiederverwendungskultur“ muss erlernt und akzeptiert werden Sehr hoher Schulungsaufwand Noch gewisse Skepsis/Zurückhaltung in der Praxis
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Integration- und
Testplan
PT 1
Softwareentwurf
Festlegung von Zielen,Lösungsvarianten,Nebenbedingungen und Einschränkungen
Erarbeitung und Beurteilungvon Lösungsvarianten,
Erkennen und Beseitigen von Risiken
Proto-Typ 2
Proto-Typ 3
Risiko-analyse
Risiko-analyse
Vorgehens-modell
Entwicklungs-plan
Planungder nächstenPhase
Entwicklungund Validierung des
Produkts der nächsten Stufe
Pilot-system
Software-anforder-ungen
Detail-entwurf
Abnahme
Spiral-Modell (Boehm)
Lebens-zyklus-
plan
Risiko-analyse
Kumulative Kosten
Projektfortschritt
RA
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Spiral-Modell: Vor- und Nachteile
Vorteile Hohe Flexibilität: Fehlende Funktionen und Fehler werden früh
erkannt Gemeinschaftliche iterative Entwicklung mit den
Endanwendern auf der Basis von Prototypen Verkürzung der Entwicklungszeit bis zum ersten Produkt Erfahrungen über den praktischen Einsatz des Systems
können bei der Weiterentwicklung berücksichtigt werden Nachteile
Erstes Produkt noch unvollständig; Gefahr eines dauerhaften, schlechten Images
Falls wesentliche Anforderungen fehlen oder die Systemarchitektur überarbeitet werden muss, kann dies extrem teuer werden
Nur für firmeninterne Projekte geeignet
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V-Model XT (eXtreme Tailoring)
Vergleiche: Vortrag V-Modell XT vom 12.06.2006
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eXtreme Programming (XP)
Vorbereitung Iterationen
Stories / Anforderungen
Neue Stories Story Verfeinerung
Entwicklung Test
Planning Game
Architektur,Technologien
PrototypenSpike Solution
StorySchätzung
Systemtest /Produktion
Kun
deE
ntw
ickl
ung
Vergleiche: Vortrag „eXtreme Programming (XP)“ vom 12.06.2006