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Forest Stewardship Council ® FSC ® Deutschland Textvergleich FSC-STDD40-004 V3-0 mit V2-1 sowie Begleitdokumenten 1 von 54 Textvergleich zwischen FSC-STD-40-004 V3-0 and V2-1 Stand: 9. Februar 2017 Die Version 3 des FSC-COC-Standards wurde in Januar 2017 veröffentlicht und wird zum 1. April 2017 in Kraft treten. Dieses Dokument zeigt Änderungen der Version 2-1 zur Version 3-0 auf. Die Veränderungen sind farblich gekennzeichnet. Legende zum Vergleich zwischen Version V3-0 und V2-1 Keine Änderung Anforderung modifiziert Hinzugefügt aus einem anderen normativen FSC Dokument Neue Anforderung Anforderung entfernt Text FSC-STD-40-004 V3-0 Text FSC-STD-40-004 V2-1 und Begleitdokumente 1.1 Die Organisation muss ein COC-Managementsystem anwenden und pflegen, welches entsprechend der Größe und Komplexität der Organisation geeignet ist, die laufende Einhaltung der zutreffenden Zertifizierungsanforderungen sicherzustellen. Dazu gehören: a) Ernennung einer zuständigen Person mit Gesamtverantwortung und Aufsicht in Bezug auf die Einhaltung der zutreffenden Zertifizierungsanforderungen 1.1.1 Die Organisation ernennt eine zuständige Person, die die gesamte Verantwortung und Aufsicht in Bezug auf die Umsetzung und Einhaltung der zutreffenden Anforderungen dieses Standards hat. b) Anwendung und Pflege stets aktueller nachvollziehbarer Verfahren und Arbeitsanweisungen, die den Zertifizierungsanforderungen entsprechen und auf den Geltungsbereich des Zertifikates zutreffen 1.1.2 Alle mit diesen Regeln arbeitenden Mitarbeiter sind über die Verfahren und Kompetenzen in Bezug auf die Produktkettenkontrolle und die Umsetzung dieses Standards in Kenntnis gesetzt. c) Festlegung der jeweils zuständigen Personen für die Umsetzung jedes Verfahrens 1.2.2 Die Organisation ernennt Mitarbeiter, die für die Verfahren zuständig sind. Schulung und Qualifizierung der Mitarbeiter, die zur Umsetzung nötig ist, findet statt.

Programm FSC Deutschland · FSC-Transaktionsdaten, in der von der Zertifizierungsstelle verlangten Form zur Verfügung stellt. 2 Materialbeschaffung 2.1 Die Organisation unterhält

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Textvergleich zwischen FSC-STD-40-004 V3-0 and V2-1 Stand: 9. Februar 2017

Die Version 3 des FSC-COC-Standards wurde in Januar 2017 veröffentlicht und wird zum 1. April 2017 in Kraft treten. Dieses Dokument zeigt Änderungen der Version 2-1 zur Version 3-0 auf. Die Veränderungen sind farblich gekennzeichnet.

Legende zum Vergleich zwischen Version V3-0 und V2-1

Keine Änderung

Anforderung modifiziert

Hinzugefügt aus einem anderen normativen FSC Dokument

Neue Anforderung

Anforderung entfernt

Text FSC-STD-40-004 V3-0 Text FSC-STD-40-004 V2-1 und Begleitdokumente

1.1 Die Organisation muss ein COC-Managementsystem anwenden und pflegen, welches entsprechend der Größe und Komplexität der Organisation geeignet ist, die laufende Einhaltung der zutreffenden Zertifizierungsanforderungen sicherzustellen. Dazu gehören:

a) Ernennung einer zuständigen Person mit Gesamtverantwortung und Aufsicht in Bezug auf die Einhaltung der zutreffenden Zertifizierungsanforderungen

1.1.1 Die Organisation ernennt eine zuständige Person, die die gesamte Verantwortung und Aufsicht in Bezug auf die Umsetzung und Einhaltung der zutreffenden Anforderungen dieses Standards hat.

b) Anwendung und Pflege stets aktueller nachvollziehbarer Verfahren und Arbeitsanweisungen, die den Zertifizierungsanforderungen entsprechen und auf den Geltungsbereich des Zertifikates zutreffen

1.1.2 Alle mit diesen Regeln arbeitenden Mitarbeiter sind über die Verfahren und Kompetenzen in Bezug auf die Produktkettenkontrolle und die Umsetzung dieses Standards in Kenntnis gesetzt.

c) Festlegung der jeweils zuständigen Personen für die Umsetzung jedes Verfahrens

1.2.2 Die Organisation ernennt Mitarbeiter, die für die Verfahren zuständig sind. Schulung und Qualifizierung der Mitarbeiter, die zur Umsetzung nötig ist, findet statt.

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d) Fortbildung des Personals in Bezug zur aktuellen Version der Organisationsverfahren, um die korrekte Umsetzung des COC-Managementsystems sicherzustellen

1.1.2 Alle mit diesen Regeln arbeitenden Mitarbeiter sind über die Verfahren und Kompetenzen in Bezug auf die Produktkettenkontrolle und die Umsetzung dieses Standards in Kenntnis gesetzt.

1.3.1 Die Organisation entwirft und implementiert einen Schulungsplan entsprechend der Qualifikationen und Schulungsmaßnahmen, die zusammen mit den Verfahren definiert wurden.

e) Unterhaltung vollständiger und stets aktueller Aufzeichnungen, welche für die Übereinstimmung der Organisation mit allen anwendbaren Zertifizierungsanforderungen relevant sind. Diese müssen für mindestens fünf (5) Jahre archiviert werden. Die Organisation muss mindestens die folgenden Dokumente aufbewahren, um die Einhaltung dieses Standards zu gewährleisten: Verfahren, Produktgruppenliste, Training, Einkauf- und Verkaufsdokumente, Aufzeichnungen zur Mengenüberwachung, Jahresmengen-zusammenstellung, Trademarkfreigaben, Aufzeichnungen über Lieferanten, Beschwerden, Outsourcing, Überwachung von nicht-konformen Produkten, Verifizierungsprogramm für wiedergewonnenes Material und Sorgfaltspflichtsprogramm für FSC Controlled Wood-Materialien.

1.3.2 Die Organisation dokumentiert den Schulungsplan zur Umsetzung dieses Standards

1.4.1 Die Organisation unterhält komplette Aufzeichnungen der Umsetzung, die alle zutreffenden Regeln des Standards umfasst.

1.4.2 Die Aufbewahrungszeit für die Aufzeichnungen und Berichte, auch der Auftrags- und Verkaufsdokumente, des Schulungsplans, der Produktion, der Mengenübersichten und der FSC-Logofreigaben wird von der Organisation festgelegt und beträgt mindestens fünf (5) Jahre.

1.2 Die Organisation muss das in Teil IV angegebene Zulassungskriterium anwenden, um ihre Zulassung für Einzel-, Multi-Site- oder Gruppen-COC-Zertifizierung zu bestimmen.

1.3 Die Organisation muss sich ausdrücklich zu den Werten des FSC, wie in FSC-POL-01-004 beschrieben, bekennen. Dies geschieht durch eine unterschriebene FSC- Selbsterklärung, die weder die direkte noch indirekte Beteiligung an folgenden Aktivitäten sicherstellt:

a) illegales Fällen oder der Handel mit illegalem Holz oder illegalen Waldprodukten

1.5.1 Die Organisation muss sich klar zu den Werten des FSC

bekennen. Diese sind in der Policy for the Association of Organisazions with FSC (FSC-POL-01-004, erstmalig verabschiedet im Juli 2009) definiert.

1.5.2 Die Organisation muss erklären, dass sie weder direkt, noch indirekt in folgende Aktivitäten involviert ist:

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b) Verstöße gegen traditionelle oder bürgerliche Grundrechte bei Forstunternehmen

c) Zerstörung von besonderen Schutzwerten in Wäldern in Forstunternehmen

d) erhebliche Umwandlung von Wäldern in Plantagen oder in Flächen mit nicht-forstlicher Nutzung

e) Einführung von gentechnisch veränderten Organismen in Forstunternehmen

f) Verstöße gegen irgendeine der ILO-Grundprinzipien, die in der ILO-Erklärung über die grundlegenden Arbeitsrechte von 1998 definiert sind.

HINWEIS: Dieser Paragraph wird geändert, sobald der FSC den Revisionsprozess der Richtlinie zur Assoziierung abgeschlossen hat.

a) Illegales Fällen oder der Handel mit illegalem Holz oder illegalen Waldprodukten

b) Verstöße gegen traditionelle oder bürgerliche Grundrechte in Forstarbeiten

c) Zerstörung von besonderen Schutzwerten in Wäldern bei Forstarbeiten

d) Erhebliche Umwandlung von Wäldern in Plantagen oder in Flächen mit nicht-forstlicher Nutzung

e) Einführung von gentechnisch veränderten Organismen bei Forstarbeiten

f) Verstöße gegen irgendeine der ILO Grundprinzipien, die in der ILO Erklärung über die grundlegenden Rechte bei der Arbeit aus dem Jahr 1998 definiert sind.

1.4 Die Organisation muss sich zu Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit (OHAS) bekennen. Mindestens jedoch hat die Organisation einen OHAS-Beauftragen, festgelegte Verfahren entsprechend der Größe und Komplexität der Organisation und führt Fortbildungen für das Personal in Bezug auf OHAS durch. HINWEIS: Andere Zertifizierungen oder gesetzliche Vorschriften in Bezug auf OHAS, die die in Paragraph 1.4 genannten Elemente abdecken, können als Beleg für die Einhaltung dieser Anforderung herangezogen werden (d.h. die Übereinstimmung der Organisation mit Paragraph 1.4 darf ersatzweise angenommen werden).

1.6.1 Die Organisation muss sich zu Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit bekennen.

1.5 Die Organisation stellt sicher, dass eingegangene Beschwerden in Bezug auf die Einhaltung der zutreffenden Regeln des Geltungsbereichs des COC-Zertifikates der Organisation in angemessenem Umfang beachtet werden. Dazu zählen unter anderem:

a) Bestätigung des Empfangs der Beschwerde innerhalb von

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zwei (2) Wochen nach Empfang

b) Untersuchung der Beschwerde und Feststellung von möglichen Aktivitäten in Bezug auf die Beschwerde innerhalb von drei (3) Monaten. Wenn mehr Zeit nötig ist, um die Untersuchung durchzuführen, muss dies dem Beschwerdeführer und der zuständigen Zertifizierungsstelle bekanntgegeben werden.

c) Durchführung von angemessenen Aktivitäten in Bezug auf die Beschwerde und auf jegliche Mängel, die in den Prozessen gefunden wurden und die die Einhaltung der Zertifizierungsanforderungen beeinträchtigen

d) Benachrichtigung des Beschwerdeführers sowie der zuständigen Zertifizierungsstelle, wenn die Beschwerde als erfolgreich bearbeitet und damit als erledigt angesehen werden kann.

1.6 Die Organisation muss Verfahren anwenden, welche sicherstellen, dass jegliche nicht-konforme Produkte identifiziert und kontrolliert werden, um zu verhindern, dass ein unbeabsichtigter Verkauf und unbeabsichtigte Auslieferung von Produkten mit FSC-Aussage stattfinden. Im Falle, dass nicht-konforme Produkte entdeckt werden, nachdem sie ausgeliefert wurden, muss die Organisation Folgendes unternehmen: a) die Zertifizierungsstelle und alle betroffenen Kunden innerhalb von fünf Werktagen nach der Feststellung, dass ein Produkt nicht-konform ist, benachrichtigen und Aufzeichnungen zu dieser Benachrichtigung aufbewahren

b) Gründe, die zum Vorkommen nicht-konformer Ware geführt haben, analysieren und Maßnahmen ergreifen, um ein erneutes Vorkommen zu unterbinden

c) mit der Zertifizierungsstelle kooperieren, damit diese bestätigen kann, dass angemessene Maßnahmen getroffen wurden, um eine Nicht-Konformität zu korrigieren.

ANWEISUNG-40-004-08

1. Die Organisation verfügt über eine schriftlich dokumentiertes Verfahren, welche die Kontrollmechanismen und damit verbundenen Zuständigkeiten und Befugnisse im Umgang mit nicht-konformer Ware definiert. Das Produktkettensystem der Organisation muss derart gestaltet sein, dass sichergestellt ist, dass Produkte, welche nicht mit den FSC-Anforderungen übereinstimmen, identifiziert und kontrolliert werden, um eine unbeabsichtigte Lieferung zu verhindern.

HINWEIS: Für kleine COC-Unternehmen ist eine schriftliche Ausarbeitung der Verfahren nicht erforderlich.

2. Im Falle, dass nicht-konforme Produkte entdeckt werden, nachdem sie ausgeliefert wurden, muss die Organisation:

a) den Verkauf aller eingelagerten und nicht-konformen Produkte sofort einstellen.

b) alle relevanten Kunden identifizieren und diese innerhalb von 3 Werktagen bezüglich nicht-konformer Ware schriftlich in Kenntnis setzen und das Verfahren dokumentieren.

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c) die Gründe analysieren, die den Vorkommnissen nicht-konformer Ware zugrunde liegen und Maßnahmen ergreifen, um ein erneutes Vorkommen zu unterbinden.

d) ihre Zertifizierungsstelle in Kenntnis setzen.

e) mit der Zertifizierungsstelle kooperieren, um dieser die Möglichkeit zu geben, zu bestätigen, dass sofortige Maßnahmen getroffen wurden, um die nicht-Konformität zu korrigieren.

1.7 Die Organisation muss die Transaktionsverifizierung ermöglichen, die von ihrer Zertifizierungsstelle und von Accreditation Services International (ASI) durchgeführt wird, indem sie Belege von FSC-Transaktionsdaten, in der von der Zertifizierungsstelle verlangten Form zur Verfügung stellt.

2 Materialbeschaffung

2.1 Die Organisation unterhält stets aktuelle Aufzeichnungen zu Lieferanten, die für FSC-Produktgruppen eingesetzte Materialien liefern, einschließlich Namen, Zertifikatscode (wenn zutreffend) und gelieferte Materialien.

3.2.1 Die Organisation unterhält eine stets aktuelle Dokumentation der Lieferanten, die Material für FSC-Produktgruppen liefern. Diese Liste umfasst die folgenden Daten:

a) den gelieferten Produkttyp

b) die gelieferte Materialkategorie

c) die FSC-Chain-of-Custody- oder die FSC Controlled Wood-Nummer des Lieferanten, wenn notwendig

2.2 Die Organisation muss regelmäßig die Gültigkeit und den Zertifikatsumfang in Bezug auf die Produktgruppen der Zertifikate ihrer aktiven FSC-zertifizierten Lieferanten mit Hilfe der FSC-Zertifikatsdatenbank (info.fsc.org) prüfen, damit sie sich über jegliche Veränderungen, die Verfügbarkeit und Echtheit der gelieferten Produkte betreffen, vergewissert.

HINWEIS: Andere FSC-Plattformen, die mit der FSC-Zertifikatsdatenbank synchronisiert sind (z.B. das FSC-Trademarkportal oder die Online-Datenbank zu FSC-Aussagen =

3.2.2 Die Organisation überprüft die Gültigkeit und den Geltungsbereich des FSC-Zertifikates des Lieferanten im Falle von Zweifeln an der Authentizität oder Verfügbarkeit des gelieferten Produktes mit Hilfe der Internetseite http://info.fsc.org.

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OCP), können die Organisation durch automatisierte Meldungen an die Organisation im Fall der Änderungen des Geltungsbereiches von Lieferantenzertifikaten unterstützen, diese Anforderungen zu erfüllen.

2.3 Die Organisation muss Verfahren einrichten, um die Verkaufs- oder Lieferdokumente der Lieferanten zu prüfen, um sicherzustellen, dass:

a) der Materialtyp und die Menge des gelieferten Materials mit den Lieferdokumenten übereinstimmen

b) die FSC-Aussage angegeben ist

c) die FSC-Produktketten- oder FSC Controlled Wood-Code des Lieferanten zu für Material, welches mit FSC-Aussagen geliefert wird, ist angegeben.

4.1.1 Bei der Materialannahme oder vor der Verwendung (im Produktionsprozess) prüft die Organisation die Rechnung des Lieferanten und weitere Lieferdokumente, um Folgendes sicherzustellen:

a) Die Menge und die Qualität des gelieferten Materials stimmen mit den Lieferdokumenten überein.

b) Die Materialkategorie und – wenn zutreffend – die entsprechenden Prozent- oder Bilanzierungsaussagen für jedes Produkt oder die Gesamtheit aller Produkte.

c) Die FSC-Produktkette oder FSC Controlled Wood-Nummer des Lieferanten ist passend zum gelieferten Material mit FSC-Aussagen.

2.4 Die Organisation stellt sicher, dass nur geeigneter Wareneingang und die korrekten Materialkategorien in FSC-Produktgruppen, wie in Tabelle B festgelegt, verwendet werden.

3.1.1 Die Organisation wendet die Definitionen und Kategorien von Wareneingangsmaterial an, wie sie in diesem Standard definiert sind.

3.1.2 Die Organisation klassifiziert alle Wareneingänge, die in FSC-Produktgruppen verwendet werden, nach der Materialkategorie. Dabei stellt die Organisation sicher, dass nur ein geeigneter Wareneingang verwendet wird.

2.5 Organisationen, die nicht-FSC-zertifiziertes Recyclingmaterial für eine Verwendung in einer FSC-Produktgruppe beschaffen, müssen die Anforderungen nach FSC-STD-40-007 einhalten.

3.3.2 Material, welches als Recyclingmaterial eingekauft wird, wird durch die Organisation nach den Anforderungen des „FSC-STD-40-007: FSC Standard für den Nachweis von Recyclingmaterial für die Verwendung in FSC-Produktgruppen oder FSC-zertifizierten Projekten“ geprüft.

2.6 Organisationen, die nicht-FSC-zertifiziertes Frischmaterial für den Einsatz in einer FSC-Produktgruppe beschaffen, müssen die Anforderungen nach FSC-STD-40-005 einhalten.

3.3.1 Material, welches als nicht zertifiziert eingekauft wird, wird durch die Organisation nach den Anforderungen des „FSC-STD-40-005 FSC-Standard zu Controlled Wood“ geprüft.

2.7 Organisationen, die Material im Rahmen von Erst- oder Weiterverarbeitung in der eigenen Produktionsstätte

3.4.1 Organisationen, die Wareneingänge für eine FSC-Produktgruppe am eigenen Standort gewinnen, legen für dieses Material die

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wiedergewinnen, dürfen diesem Material die gleiche oder eine geringer wertige Materialkategorie zuweisen, die der Materialeingang hatte, aus dem sie hervor- gegangen sind. Material, welches aus der Weiterverarbeitung stammt, kann von der Organisation als Pre-Consumer-Recyclingmaterial klassifiziert werden, außer Materialien, die beim Herstellungsprozess selbst als Abfall anfallen, aber durch Integration im gleichen Herstellungsprozess, der sie produziert hat, wiederverwendet werden können.

Materialkategorie und – wenn zutreffend – die Prozent- oder Bilanzierungsaussage fest:

a) Material, welches im Rahmen der Erstverarbeitung bei der Herstellung eines anderen (Hauptproduktes aus demselben Wareneingang wiedergewonnen wurde, wird zur selben Materialkategorie gerechnet wie der Wareneingang. Als Nebenprodukt behält es den Status des Wareneingangs.

b) Material, welches von Herstellungsprozessen nach der Erstverarbeitung wiedergewonnen wurde, dabei nicht mit Absicht hergestellt wurde, nicht für einen Endnutzungszweck eingesetzt werden kann und im Standort nicht direkt für denselben Prozess wiederverwendet werden kann, wird als Materialkategorie definiert, die auch der ursprüngliche Wareneingang hatte, oder als Pre-Consumer-Recyclingmaterial.

3.4.2 Die Organisation definiert Mischungen aus unterschiedlichen Materialkategorien von Rohstoffen aus Waldwirtschaft oder Recyclingmaterial, bei denen die Anteile nicht mehr bekannt sind, nach der Materialkategorie und – wenn zutreffend – nach der Prozent- oder Bilanzierungsaussage mit dem niedrigsten Anteil (Volumen oder Gewicht) an FSC- oder Post-Consumer-Recycling-Wareneingang.

HINWEIS: Materialmischungen aus FSC-zertifiziertem Material, FSC Controlled Wood oder Recyclingmaterial, bei dem die Anteile der unterschiedlichen Wareneingänge unbekannt sind, werden als kontrolliertes Material definiert.

2.8 Organisationen dürfen Material als geeigneten Wareneingang klassifizieren, welches sich zum Zeitpunkt des Hauptaudits durch die Zertifizierungsstelle auf Lager befindet, und Material, welches zwischen dem Hauptaudit und der Ausstellung des FSC-Produktkettenzertifikates empfangen wurde. Dies gilt nur, wenn die Organisation gegenüber der Zertifizierungsstelle belegen kann, dass das Material die Kriterien für die Beschaffung von FSC-Material

Fußnote 10: Organisationen im Zertifizierungsverfahren können, um den Wareneingang zu berechnen, Material, welches sich zum Zeitpunkt des Hauptaudits auf Lager befindet, und Material, welches Sie dann noch bis zur Ausstellung des FSC-Produktkettenzertifikates beziehen, miteinbeziehen. Die Organisation darf noch kein Material mit einer FSC-Aussage verkaufen, bevor nicht ein FSC-Produktkettenzertifikat ausgestellt wurde.

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erfüllt.

3 Materialhandhabung

3.1 Wenn das Risiko besteht, dass nicht geeigneter Wareneingang in FSC-Produktgruppen verwendet wird, muss die Organisation eine der folgenden Trennungsmethoden umsetzen:

a) körperliche Trennung des Materials

b) zeitliche Trennung des Materials

c) Kennzeichnung von Material.

4.2.1 Die Organisation stellt sicher, dass Wareneingänge, die für FSC-Produktgruppen eingesetzt werden, eindeutig nach Produktgruppen identifizierbar und getrennt behandelt5 oder, wenn identische Wareneingänge für mehr als eine FSC-Produktgruppe verwendet werden, nach ihrer FSC-Aussage erkannt werden.

4.3.1 Für Materialien, die mit dem FSC-Warenzeichen gekennzeichnet sind, stellt die Organisation Folgendes sicher:

a) FSC-Produktkennzeichen und Lagerzettel mit den FSC-Warenzeichen werden von Material, welches weiterverarbeitet wird entfernt, bevor es verkauft wird.

b) Material, welches unverändert weiterverkauft wird, wird von der Organisation auf die korrekte Anwendung der FSC-Warenzeichen in Bezug auf ihre Materialkategorie überprüft. Dies gilt nicht für den Fall, wenn die Organisation keinen physischen Besitz von der Ware ergreift.

4 Aufzeichnungen zu FSC Material - und -Produkten

4.1 Die Organisation legt für eine Produktgruppe oder einen Arbeitsauftrag die Haupt-Verarbeitungsschritte fest, bei denen eine Veränderung des Materialvolumens oder -gewichtes stattfindet, und leitet den/die verwendete/n Umrechnungsfaktor/en bei den einzelnen Verarbeitungsschritten her. Falls nicht durchführbar kann von der Organisation ein Umrechnungsfaktor für alle Verarbeitungsschritte festgelegt werden. Die Organisation muss eine nachvollziehbare Methode zur Herleitung des/der Umrechnungsfaktors/en haben und stellt sicher, dass der/die Umrechnungsfaktor/en stets aktuell sind.

5.1.1 Für alle Produktgruppen definiert die Organisation die wichtigsten Schritte in der Produktion, bei denen das Material in Bezug auf Volumen oder Gewicht verändert wird. Zu diesen Schritten werden Umrechnungsfaktoren hergeleitet. Ist dies nicht bei den einzelnen Schritten möglich, kann ein gesamter Umrechnungsfaktor über alle einzelnen Schritte hinweg verwendet werden.

5.1.2 Die Organisation definiert die Methode zur Herleitung des/der Umrechnungsfaktors/en und stellt sicher, dass der/die

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HINWEIS: Organisationen, die kundenindividuelle Produkte herstellen, sind nicht verpflichtet, Umrechnungsfaktoren vor der Fertigung festzulegen. Sie müssen jedoch Produktionsaufzeichnungen führen, welche die Berechnung der Umrechnungsfaktoren ermöglichen.

Umrechnungsfaktor/en aktuell sind.

4.2 Die Organisation unterhält stets aktuelle Aufzeichnungen (z.B. Tabellen, Produktionsplanungs-, Warenwirtschafts-systeme) zur Mengenüberwachung zu Materialien und Produkten, die unter den Geltungsbereich des FSC-Zertifikates fallen. Die Aufzeichnungen enthalten:

a) Wareneingang: Nummern von Einkaufsdokumenten, Datum, Mengen und Materialkategorien mit der dazugehörigen Prozent- oder Mengenbilanzierungsaussage

b) Warenausgang: Verkaufsdokumenten-Nummer, Datum, Produktbeschreibung, Mengen, FSC-Aussage und der zutreffende Zeitraum zur FSC-Aussage oder dem zutreffenden Arbeitsauftrag

c) Herleitung der FSC-Prozentaussage und FSC-Mengenkonten.

5.2.1 Für alle Produktgruppen führt die Organisation eine Materialmengenbilanz, um sicherzustellen, dass jederzeit die Produktions-/ Verkaufsmengen an Material mit FSC-Aussage mit den nach den Eingangsmengen verschiedener Materialkategorien übereinstimmen. Dabei sind Prozent- oder Bilanzierungsaussagen sowie der/die Umrechnungsfaktor/en zu beachten. Die Materialmengenbilanz enthält mindestens die folgenden Informationen:

Für Wareneingang und -ausgang:

a) Rechnungsnummern

b) Mengen (nach Volumen oder Gewicht)

Für Wareneingang:

c) Materialkategorie und – wenn zutreffend – Prozent- oder Bilanzierungsaussagen

Für Warenausgänge:

d) FSC-Aussage

e) Beschreibung der Produkte, um einen Bezug zu den Rechnungspositionen herzustellen

f) zutreffender Zeitraum zur Produktkennzeichnung oder Arbeitsauftrag

4.3 Organisationen, die nach FSC sowie nach anderen Waldzertifizierungssystemen zertifiziert sind, und die Material mit

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Aussagen von beiden Systemen erhalten, müssen ihrer Zertifizierungsstelle Zugang zu den Materialmengenaufzeichnungen zu beiden System geben, um zu prüfen, dass die Mengen nicht zweckwidrig doppelt verbucht werden.

HINWEIS: Dies kann erreicht werden, in dem für diese Materialien eine einzige Mengendokumentation erstellt wird, anhand derer eindeutig die Mengen und die jeweiligen Zertifizierungsaussagen von Materialien und Produkten identifiziert werden, welche auf die jeweiligen Warenausgänge angewendet werden. Wenn dies nicht möglich ist, sollte die Organisation es der Zertifizierungsstelle ermöglichen, diese Anforderung auf anderen Wegen zu überprüfen.

Kann ein Produkt, welches mit einer FSC-Aussage und gleichzeitig mit einer Aussage eines anderen Waldzertifizierungssystem (wie PEFC oder SFI) in Rechnung gestellt wurde, als FSC-Wareneingang betrachtet werden?

Ja. Allerdings, wenn der Käufer nach FSC sowie nach dem Anderen Waldzertifizierungssystem zertifiziert ist, muss der Käufer seiner Zertifizierungsstelle Zugang zu den Herstellungs- und Zertifizierungsüberwachungen (Zugang zu beiden Mengenkonten, FSC und z.B. PEFC oder SFI) geben, um sicherzustellen, dass die erhaltenen Mengen nicht doppelt verrechnet werden. Diese Anforderung ist auch anzuwenden, wenn die Zertifizierungsstelle nicht auch in Bezug auf das andere Waldzertifizierungssytem akkreditiert ist.

4.4 Für den Zeitraum nach dem vorherigen Berichtszeitraum fertigt die Organisation Jahresmengenzusammenstellungen (in den durch die Organisation üblicherweise verwendeten Maßeinheiten) an, die belegen, dass die Menge an Warenausgang mit FSC-Aussage der entsprechende Menge an Wareneingang, dem Lagerbestand, den zugehörigen Prozent- und Mengenbilanzierungsaussagen sowie dem/n Umrechnungsfaktor/en entspricht.

HINWEIS: Organisationen, die kundenindividuelle Produkte herstellen (z. B. das Holzhandwerk, Auftragnehmer im Baugewerbe, Bauunternehmen) können die jährlichen FSC- Jahresmengenzusammenstellungen als Überblick über die Aufträge oder Bauprojekte statt nach Produktgruppen vorlegen.

5.2.2 Für alle Produktgruppen fertigt die Organisation Jahresmengenzusammenfassungen an. Darin sind Informationen zu den Materialkategorien, die empfangen/verwendet wurden, und die Produkttypen, die hergestellt/ verkauft wurden, wie folgt vermerkt:

a) empfangener Wareneingang

b) Wareneingang, der in der Produktion verwendet wurde (wenn zutreffend)

c) Wareneingang, der sich noch auf Lager befindet

d) Warenausgang, der sich noch auf Lager befindet

e) verkaufter Warenausgang

5 Verkauf

5.1 The organization shall ensure that sales documents (physical 6.1.1 Die Organisation stellt sicher, dass alle Lieferscheine und

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or electronic) issued for products sold with FSC claims include the following information:

a) name and contact details of the organization;

b) information to identify the customer, such as name and address of the customer (except for sales to end consumers);

c) date when the document was issued;

d) product name or description;

e) quantity of products sold;

f) the organization’s FSC certificate code associated to FSC-certified products and/or FSC Controlled Wood code associated to FSC Controlled Wood products;

g) a clear indication of the FSC claim for each product item or the total products as specified in Table C.

Verkaufsdokumente, die für Warenausgänge ausgestellt12 werden, folgende Informationen beinhalten:

a) Name und Kontaktdetails der Organisation

b) Name und Adresse des Kunden

c) Datum der Rechnungsausstellung

d) Beschreibung des/der Produkt/e

e) Menge der verkauften Produkte

f) Die FSC-Chain-of-Custody oder FSC-Controlled Wood Nummer

g) eindeutige, nachfolgende Angabe der FSC-Aussage für jedes oder alle Produkt/e:

i. Die Aussage FSC 100% für Produkte von FSC 100%-Produktgruppen

ii. Die Aussage FSC Mix x%, wobei ‘x’ für die zutreffende Prozentaussage für Produkte von FSC Mix-Produktgruppen steht, die mit dem Prozentsystem überwacht werden

iii. Die Aussage FSC Mix Credit für Produkte von FSC Mix-Produktgruppen, die mit dem Mengenbilanzierungssystem bilanziert werden

iv. Die Aussage FSC Recycled x%, wobei ‘x’ für die zutreffende Prozentaussage für Produkte von FSC Recycled-Produktgruppen steht, die mit dem Prozentsystem überwacht werden; v. Die Aussage FSC Recycled Credit für Produkte von FSC Recycled-Produktgruppen, die mit dem Mengenbilanzierungssystem überwacht werden

vi. Die Aussage ‚FSC Controlled Wood‘ für Produkte von FSC Controlled Wood-Produktgruppen oder für Produkte von FSC Mix oder FSC Recycled-Produktgruppen, die nicht als FSC-zertifiziert verkauft

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werden.

5.2 Im Falle der Lieferung von FSC-gekennzeichneten Fertigprodukten (z.B. Einzelhändler, Verlag), darf die Organisation auf die Prozent- oder Mengenbilanzierungs-aussage auf Verkaufsdokumenten verzichten (z.B. die Verwendung von nur „FSC Mix“ anstatt „FSC Mix 70%“ oder „FSC Mix Credit“). In diesem Falle ist es jedoch den in der Lieferkette nachfolgenden Organisationen nicht mehr erlaubt, für diese Produkte eine Prozent- oder Mengenbilanzierungsaussage zu verwenden oder diese wieder einzusetzen.

HINWEIS: Bei Lieferungen von Fertigprodukten, die die Anforderungen (Abschnitt 11) für die Produktkennzeichnung erfüllen, kann die Prozent- oder Bilanzierungsaussage auf den Lieferscheinen und Verkaufsdokumenten entfallen. In diesem Fall geht jedoch für nachfolgende Kunden die Information zum FSC- oder Post-Consumer- Recyclinganteil verloren, so dass eine FSC-Aussage hierzu nicht mehr gemacht werden kann.

5.3 Wenn die Organisation Verkaufsdokumente (oder Kopien davon) ausstellt und diese einer Lieferung nicht beigefügt werden, dann müssen die betreffenden Lieferdokumente die gleichen Informationen entsprechend des Paragraphen 5.1 und Informationen enthalten, die die Beziehung zwischen Verkaufs- und Lieferdokumenten ausreichend belegen.

6.1.1 h) Bei separaten Lieferscheinen muss sichergestellt werden, dass der Bezug zu den entsprechenden Informationen auf den Verkaufsdokumenten hergestellt werden kann.

6.1.2 Die Organisation stellt sicher, dass dieselben Informationen, wie in Bestimmung 6.1.1 dargestellt, in den zugehörigen Lieferscheinen enthalten sind, wenn die Verkaufsdokumente (oder eine Kopie davon) der Lieferung nicht beigefügt ist.

5.4 Die Organisation stellt sicher, dass Produkte, die mit einer FSC 100%, einer FSC Mix- oder einer FSC Recycled-Aussage verkauft werden, keine Kennzeichen eines anderen Waldzertifizierungssystems tragen.

4.3.2 Bei Materialien, die mit Kennzeichen von anderen forstlichen Kontrollsystemen versehen sind, stellt die Organisation sicher, dass diese Kennzeichnung entfernt wird, bevor die Ware mit einer FSC-Aussage weiterverkauft wird.

HINWEIS: FSC-zertifizierte Produkte können gleichzeitig eine FSC-Aussage und eine Aussage nach einem anderen Waldzertifizierungssystem auf Verkaufs-und Lieferdokumenten haben, sogar dann, wenn das Produkt FSC-gekennzeichnet ist.

6.2.2 Die Organisation stellt sicher, dass alle Produkte, die mit einer FSC-Aussage verkauft werden, keine Zeichen von anderen Waldzertifizierungssystemen tragen.

5.5 Bei Produkten, die ausschließlich aus Wareneingangsmaterial von Kleinwaldbetrieben oder Dorfwaldbetrieben stammen, darf die Organisation diese Produkte durch eine der FSC-Aussage beigefügten Aussage in Verkaufsdokumenten kenntlich machen: “From small or community forest producers”. Diese Aussage kann entlang der Lieferkette durch

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Zertifikatsinhaber weitergegeben werden.

5.6 Die Organisation darf Produkte mit einer ‘FSC Controlled Wood’-Aussage auf Verkaufs- und Lieferdokumenten nur dann verkaufen, wenn es sich um Rohmaterial oder Halbfertigprodukte handelt und der Kunde FSC-zertifiziert ist.

6.3.1 Die Organisation stellt sicher, dass Verkäufe von FSC Controlled Wood in Übereinstimmung mit Teil 4 des “FSC-STD-40-005: FSC Standard zu Controlled Wood” stattfinden.

5.7 Wenn die Organisation nicht in der Lage ist, die FSC-Aussage und/oder den Zertifikatscode in Verkaufs- oder Lieferdokumenten auszuweisen, dann müssen die erforderlichen Informationen über zusätzliche Unterlagen (z.B. Zusatzblätter) dem Kunden zur Verfügung gestellt werden. In diesem Fall muss die Organisation eine Genehmigung seitens der Zertifizierungsstelle einholen, um ergänzende Unterlagen nach folgenden Kriterien auszustellen:

a) Es müssen eindeutige Informationen, die die zusätzliche Dokumentation mit den Verkaufs- und Lieferdokumenten verknüpft, vorliegen.

b) Es gibt kein Risiko, dass der Kunde in der zusätzlichen Dokumentation FSC-zertifizierte und nicht-zertifizierte Produkte verwechselt.

c) In den Fällen, in denen Verkaufsdokumente verschiedene Produkte mit unterschiedlicher FSC-Aussage enthalten, muss für jedes Produkt ein Querverweis zur betreffenden FSC-Aussage in den zusätzlichen Unterlagen ausgewiesen sein.

ANWEISUNG-40-004-05

Wenn der Zertifikatsinhaber darlegen konnte, dass es ihm aufgrund von Platzbeschränkungen nicht möglich ist, die erforderlichen FSC-Aussagen, wie im FSC-Produktketten (COC-) Standard dargelegt, auf seinen Verkaufs- und Lieferdokumenten abzubilden, kann die Zertifizierungsstelle durch eine Ausnahmeregelung die Bereitstellung der zusätzlichen Informationen über einen ergänzenden Nachweis genehmigen (z.B. durch ergänzende Schreiben, einen Link zur Unternehmenshomepage mit Produktinformationen, die verifizierbar sind). Dieses Vorgehen ist nur dann geeignet, wenn die Zertifizierungsstelle davon überzeugt ist, dass die vom Unternehmen vorgeschlagenen ergänzenden Nachweise die folgenden Kriterien erfüllen:

a) Es besteht keinerlei Risiko für eine Fehlinterpretation durch den Kunden in Bezug darauf, welche Produkte innerhalb des Dokuments FSC-zertifiziert oder nicht-FSC-zertifiziert sind.

b) Die Verkaufs- und Lieferdokumente beinhalten sichtbare und verständliche Informationen, so dass der Kunde sich bewusst wird, dass die vollständige FSC-Aussage über einen ergänzenden Nachweis bereitgestellt wird.

c) In Fällen, in denen Verkaufs- und Lieferdokumente mehrere Produkte mit verschiedenen FSC-Aussagen beinhalten, muss eine klare Identifikation für jedes Produkt beigefügt sein, um auf die zugehörige FSC-Aussage zu verweisen, die über einen ergänzenden Nachweis bereitgestellt wird.

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5.8 Organisationen, die kundenindividuell hergestellte Produkte verkaufen (z. B. das Holzhandwerk, Auftragnehmer im Baugewerbe, Bauunternehmen), die keine FSC-zertifizierten Produkte an ihre Kunden in der Rechnung entsprechend des Paragraphen 5.1 stellen, dürfen zusätzliche Unterlagen zur Rechnung in Bezug auf Bauvorhaben oder andere damit verwandte Dienstleistungen ausstellen. Die zusätzlichen Unterlagen müssen Folgendes beinhalten:

a) eine Information, die die Beziehung zwischen der/den Rechnung/en zur Dienstleistung und den zusätzlichen Dokumenten herstellt

b) eine Liste der FSC-zertifizierten Komponenten mit den dazugehörigen Mengen und FSC-Aussagen

c) der Zertifikatscode der Organisation.

5.9 Die Organisation darf die FSC-Aussage wie in Abbildung A dargestellt herabstufen. Das FSC-Label muss der FSC-Aussage entsprechen, welche auf den Verkaufsdokumenten ausgewiesen wird, es sei denn, es handelt sich um Einzelhandelsunternehmen, welche fertige und FSC-gekennzeichnete Produkte an Endverbraucher vertreiben.

HINWEIS: Produkte, die zu 100% aus Recyclingmaterialien bestehen, können nur als FSC Recycled deklariert werden.

6 Einhaltung von Gesetzen zur Sicherung der Legalität von Holz

6.1 Die Organisation stellt sicher, dass die FSC-zertifizierten Produkte allen zutreffenden Gesetzen zur Legalität von Holz entsprechen. Mindestens jedoch hat die Organisation:

a) Verfahren zur Verfügung zu haben, die sicherstellen, dass beim Import und/oder Export von FSC-zertifizierten Produkten die zutreffenden Handels- und Zollgesetze1 eingehalten werden

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1. Auf Anfrage sollen Lieferanten von FSC-zertifizierten Produkten ihren Kunden die folgenden Informationen zu FSC-zertifizierten Produkten und FSC-kontrolliertem Holz oder Holzprodukten bereitstellen, die der Einhaltung der geltenden Gesetzgebung zur Sicherstellung der Legalität von Holz unterliegen:

a) Handelsname und/oder wissenschaftliche Bezeichnung der Holzarten gemäß den gültigen Rechtsvorschriften.

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b) auf Anfrage die zeitnahe Sammlung und Zurverfügungstellung von Informationen in Bezug auf Holzart (Handelsname und wissenschaftlicher Name) und Land der Holzernte (oder detailliertere Informationen zur Herkunft, wenn durch die Gesetzgebung gefordert) sicherzustellen, um diese direkten Kunden und/oder in der Lieferkette nachgelagerten Organisationen bereitzustellen, die diese Informationen für die Einhaltung der Holzlegalitätsgesetzgebung benötigen. Die Form und Häufigkeit der Information kann zwischen der Organisation und dem Ersucher vereinbart werden.

HINWEIS: Wenn die Organisation die ersuchte Information zu Art und Herkunftsland nicht hat, dann muss sie das Ersuchen an die vorgelagerten Lieferanten weiterleiten, bis die Information verfügbar ist.

c) sicherzustellen, dass FSC-zertifizierte Produkten, die Pre-Consumer-Recyclingholz (außer Recyclingpapier) enthalten und die an Unternehmen in Ländern verkauft werden, in denen es Holzlegalitätsgesetzgebungen gibt, entweder:

HINWEIS: Diese Anforderung hat Priorität vor Absatz 2.1.1 c) des FSC-STD-40-004 V2-1.

b) Holzherkunft (Länder des Holzeinschlags und gegebenenfalls Landesteil und Einschlagsgenehmigungen).

HINWEIS: Informationen zu Landesteilen oder Einschlagsgenehmigungen müssen zur Verfügung gestellt werden, wenn das Risiko für illegalen Holzeinschlag innerhalb eines Landes oder Landesteiles variiert. Jede Vereinbarung, die das Recht erteilt, Holz in einem beschriebenen Ort zu ernten, soll als Konzession zur Holzernte betrachtet werden.

b) Nachweis über die Einhaltung der geltenden Zoll- und Handelsgesetze.

2. FSC-zertifizierte Lieferanten müssen rechtzeitig Rückmeldung zu Informationsanfragen aus dem oben stehendem Punkt 1 geben.

3. Die Form und Häufigkeit, in der diese Information bereitgestellt wird, kann zwischen den FSC-zertifizierten Lieferanten und Kunden vereinbart werden, solange die Informationen fehlerfrei sind und korrekt mit jedem Material in Verbindung gebracht werden können, das als FSC-zertifiziert oder FSC-kontrolliertes Holz geliefert wird.

4. Für den Fall, dass ein FSC-zertifizierter Lieferant die erforderlichen Informationen aus dem oben stehendem Punkt 1 nicht aufweisen kann, ist die Anfrage an den vorgelagerten Lieferanten weiterzuleiten, bis die erforderlichen Informationen eingeholt werden können.

ANWEISUNG-40-004-11

FSC-Zertifikatsinhaber, die Holz und Holzerzeugnisse exportieren und/oder importieren, müssen über Verfahren verfügen, die sicherstellen, dass bei der Vermarktung von FSC-zertifizierten Produkten alle geltenden Handels-und Zollgesetze eingehalten werden.

ANWEISUNG-40-004-12

1. FSC-Zertifikatsinhaber, die FSC-zertifizierte Produkte, die Material aus Pre-Consumer-Recycling enthalten (außer Papierschnipsel), in den europäischen Markt einführen, müssen erstmals Sorge dafür tragen, dass diese Materialien kein illegal geschlagenes Holz, laut EU-Verordnung Nr. 995/2010, enthalten.

2. FSC-Zertifikatsinhaber, die in Ländern außerhalb Europas ansässig sind und FSC-zertifizierte Produkte in europäische Länder exportieren, die Holz aus Pre-Consumer-Recycling enthalten, müssen entweder:

a) ihre Kunden vorab der Lieferung über das enthaltene Holz aus Pre-Consumer-Recycling im Produkt in Kenntnis setzen und sich dazu verpflichten, ihren Kunden bei der Anwendung ihrer Sorgfaltspflichtregelung, wie von der EUTR gefordert, zu unterstützen oder

b) sicherstellen, dass es sich bei dem Holz aus Pre-Consumer-Recycling (mit Ausnahme von Papierschnipseln), das bei der Herstellung von FSC-zertifizierten Produkten eingesetzt wurde, um FSC Controlled Wood handelt, dass mit den Anforderungen des FSC-STD-40-005 übereinstimmt.

3. FSC-Zertifikatsinhaber, die die oben genannte Option 2 b) anwenden, können die Anforderungen, die in ADVICE-40-005-17 zum Nachweis der Herkunftsregion beschriebenen sind, anwenden und finden unter ADVICE-40-005-20 Anforderungen an eine Risikobewertung für Holz aus Pre-Consumer-Recycling.

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i) nur Pre-Consumer-Recyclingholz enthalten, welches den Anforderungen für FSC Controlled Wood nach FSC-STD-40-005 entspricht oder. ii) die Kunden informiert werden, dass Pre-Consumer-Recyclingholz im Produkt enthalten ist, und die Organisation hilft den Kunden dabei, die Sorgfaltspflichten entsprechend der Holzlegalitätsgesetzgebung einzuhalten.

HINWEIS: FSC-Zertifikatsinhaber, die die Option c (i) wie oben einsetzen, wenden die Anforderungen für Nebenprodukte aus FSC-STD-40-005 an.

7 Festlegung von Produktgruppen für die Kontrolle von FSC-Aussagen

7.1 Die Organisation muss Produktgruppen zum Zwecke der Überwachung von FSC-Aussagen und der FSC-Kennzeichnung herleiten. Produktgruppen müssen für ein oder mehrere Warenausgangsprodukte gebildet werden, welche:

a) unter die gleiche Produkttypenkategorie nach FSC-STD-40-004a fallen

b) nach dem gleichen FSC-Mengenüberwachungssystem kontrolliert werden.

2.1.3 Für Produktgruppen, die mit einem Prozent- oder Mengenbilanzierungssystem, basierend auf einem Zeit- raum zur Produktkennzeichnung hergestellt werden, stellt die Organisation sicher, dass die darin vorkommenden Produkte die folgenden vergleichbaren Spezifikationen aufweisen:

a) Qualität des Wareneingangs,

b) Umrechnungsfaktoren.

7.2 Für die Festlegung von Produktgruppen nach dem Prozent- und/oder Mengenbilanzierungssystem gelten folgende zusätzliche Bedingungen:

a) für alle Produkte muss derselbe Umrechnungsfaktor gelten. Falls nicht, dürfen sie noch unter derselben Produktgruppe zusammengefasst werden, aber die anwendbaren Umrechnungsfaktoren für die Berechnung der Menge an Ausgangsprodukten müssen auf die jeweils entsprechenden Produkte angewendet werden, um die Menge zu berechnen, die mit FSC-Prozent oder FSC-Mengenbilanzierungs-Aussage verkauft

2.1.3 Für Produktgruppen, die mit einem Prozent- oder Mengenbilanzierungssystem, basierend auf einem Zeit- raum zur Produktkennzeichnung hergestellt werden, stellt die Organisation sicher, dass die darin vorkommenden Produkte die folgenden vergleichbaren Spezifikationen aufweisen:

a) Qualität des Wareneingangs,

b) Umrechnungsfaktoren.

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werden können

b) alle Erzeugnisse müssen aus demselben Eingangsmaterial (z. B. Kiefernholz) oder der gleichen Kombination von Eingangsmaterial bestehen (z. B. eine Produktgruppe bestehend aus furnierten Spanplatten, wobei alle Erzeugnisse aus einer Kombination von Spanplatte und Furnier äquivalenter Holzarten bestehen).

HINWEIS: Doch ist es zulässig, ein Wareneingangsmaterial und/oder eine Holzart durch ein jeweils anderes und/oder eine andere Holzart auszutauschen, wenn sichergestellt ist, dass dieses Material oder diese Holzart gleichwertig sind. Material-, Produktgröße- oder Formenveränderungen sind innerhalb einer Produktgruppe akzeptiert. Unterschiedliche Arten von Zellstoff werden als gleichwertiges Wareneingangsmaterial angesehen.

Kasten 4. Substitution von Wareneingangsmaterial innerhalb einer Produktgruppe

Materialien und/oder Holzarten können als gleichwertig angesehen werden, wenn sie substituiert werden können, ohne dass es hierdurch zu einer Änderung der Produkteigenschaften der Warenausgangsprodukte kommt. Die folgenden Indikatoren werden als eine Änderung der Produkteigenschaften von Warenausgangsprodukten betrachtet:

a) Änderung des Produkttyps (gemäß FSC-STD-40-004a) oder

b) Änderung der Produktfunktion oder

c) Erhöhung des Produktpreises (der Preis sollte nicht als alleinstehendes Merkmal verwendet werden, da beispielsweise Marktveränderungen, Preisverhandlungen oder Mengenkonjunkturen diesen beeinflussen; aber der Preis kann in Kombination mit einem anderen Indikator verwendet werden, um Qualitätsunterschiede zu beschreiben oder

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d) die Erhöhung der Produktqualität oder

e) die Änderung des Erscheinungsbildes des Produktes (das Aussehen wird durch die spezifischen Eigenschaften des Materials bestimmt); Druck-, Anstrich- und andere Endbearbeitungs-/ Veredelungsverfahren sind in diesem Fall nicht anwendbar.

7.3 Die Organisation unterhält eine stets aktuelle Liste von Produktgruppen und vermerkt für alle Folgendes:

a) den Produkttyp (oder -typen) entsprechend FSC-Produktklassifizierung (FSC-STD-40-004a)

b) die verwendbaren FSC-Aussagen für die Warenausgänge. Die Organisation darf auch Produkte, die zulässig für die Kennzeichnung mit dem FSC Small and Community Label, ausweisen, wenn die Organisation möchte, dass diese Informationen in der FSC-Zertifikat-Datenbank öffentlich zugänglich sind.

c) die Holzarten (einschließlich des wissenschaftlichen Namens sowie des Handelsnamens), dann wenn die Information zur Holzart Teil der Produkteigenschaften ist.

2.1.1 Die Organisation definiert Produktgruppen für alle Produkte mit einer FSC-Aussage und unterhält eine aktuelle und öffentlich verfügbare FSC-Produktgruppenliste, die die nachfolgenden Informationen enthält:

a) Spezifizierung der FSC-Produktgruppe als FSC 100%, FSC Mix, FSC Recycled oder FSC Controlled Wood4,

b) Produkttypen entsprechend der FSC-Produktklassifizierung;

c) Holzarten mit wissenschaftlichem Namen und der deutschen Bezeichnung (Trivialname), die als Wareneingang für die Produktgruppe verwendet werden. Dies gilt nur für den Fall, wenn üblicherweise die Angabe der Holzart zur Beschreibung des Produktes verwendet wird.

HINWEIS: Um sicherzustellen, dass wissenschaftliche und allgemeine Bezeichnungen richtig geschrieben sind, hat die Organisation der zugänglichen Nomenklatur der Germplasm Resources Information Network (GRIN) Datenbank Taxonomischer Arten zu folgen (https://npgsweb.ars-grin.gov/gringlobal/taxon/taxonomyquery.aspx)

8 Transfersystem

Kasten 5. Anwendung des Transfersystems

Das Transfersystem ist ein FSC-Mengenüberwachungssystem, welches den einfachsten Ansatz darstellt, um FSC-Aussagen für den Warenausgang festzustellen, in dem FSC-Aussagen des Wareneingangs direkt zum Warenausgang weitergegeben werden. Durch Trennung von nicht geeignetem Material wird eine ununterbrochene Beziehung durch alle Prozesse innerhalb der Organisation zwischen Warenein- und- ausgangsmaterial hergestellt.

Das Transfersystem ist von Handelsgeschäften mit Fertigprodukten und zur Herstellung von FSC 100%-Produktgruppen anzuwenden. Zusätzlich kann es auch in den folgenden Situationen zur Herstellung von anderen FSC-Produktgruppen verwendet werden:

FSC Mix-Produktgruppen: - von FSC 100%- und FSC Mix-Wareneingängen - in denen ausschließlich FSC Mix-Wareneingänge verwendet

werden FSC Recycled-Produktgruppen

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Das Transfersystem kann für alle Arten von Produktgruppen, FSC-Aussagen und Aktivitäten angewendet werden.

Weil keine Aussagen für den Warenausgang bei Pre-Consumer-Recycling-Holz möglich sind, ist dieses kein geeigneter Wareneingang für das Transfersystem.

HINWEIS: Bei Nicht-Holz-Waldprodukten für Lebensmittel und medizinische Zwecke darf nur das Transfersystem eingesetzt werden.

- in denen ausschließlich FSC Recycled- und/oder Post-Consumer-Recyclingmaterial verwendet werden;

FSC Controlled Wood-Produktgruppen.

HINWEIS: Nicht-Holz-Waldprodukte, die für Nahrungsmittel oder zu medizinischen Zwecken verwendet werden, sind an das Transfersystem gebunden.

8.1 For each product group, the organization shall specify claim periods or job orders for which a single FSC claim shall be made.

7.1.1 Für jede Produktgruppe legt die Organisation den spezifischen Zeitraum zur Produktkennzeichnung oder den Arbeitsauftrag fest, für den eine festgelegte FSC-Aussage gemacht werden soll.

HINWEIS: Die Mindestdauer eines Zeitraums zur Produktkennzeichnung umfasst die Zeit, die die Produktion einer kompletten Charge inklusive Warenempfang, Lagerung, Verarbeitung, Kennzeichnung und/oder Verkauf dauert.

8.2 Für Zeiträume zur Produktkennzeichnung oder für Arbeitsaufträge, bei denen der Wareneingang aus einer einzigen Materialkategorie mit identischer FSC-Aussage besteht, muss die Organisation diese entsprechende FSC-Aussage für den Warenausgang festlegen.

7.2.1 Für Zeiträume zur Produktkennzeichnung oder Arbeitsanweisungen, bei denen Wareneingänge nur einer Materialkategorie mit derselben FSC-Aussage eingesetzt werden, legt die Organisation fest, dass beim Warenausgang dieselbe, korrespondierende FSC-Aussage für Warenausgänge verwendet wird.

HINWEIS: Wenn alle Wareneingänge aus 100% Post-Consumer-Recyclingmaterial bestehen, dann ist die FSC-Aussage zum Warenausgang FSC Recycled 100%.

8.3 Für Zeiträume zur Produktkennzeichnung oder für Arbeitsaufträge, bei denen unterschiedliche Materialkategorien oder dazugehörige Prozent- oder Mengenbilanzierungsaussagen kombiniert werden, muss die Organisation die geringwertigste FSC-Aussage des Wareneingangs als FSC-Aussage für den Warenausgang entsprechend der Tabelle D festlegen.

7.3.1 Für Zeiträume zur Produktkennzeichnung oder Arbeitsanweisungen, bei denen Wareneingänge unterschiedlicher Materialkategorie oder unterschiedlicher Prozent- oder Bilanzierungsaussagen gemischt werden, verwendet die Organisation die FSC-Aussage mit dem niedrigsten Anteil (Volumen oder Gewicht) an FSC- oder Post-Consumer-Recycling-Wareneingang.

HINWEIS: Wareneingang mit einer FSC Mix Credit oder FSC Recycled

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Credit-Aussage werden entsprechend als niedrigwertiger betrachtet als Wareneingänge mit einer FSC 100% oder FSC Recycled 100%-Aussage.

9 Prozentsystem

Kasten 6. Anwendung des Prozentsystems

Das Prozentsystem ist ein FSC-Mengenüberwachungssystem, welches ermöglicht, dass alle Warenausgänge mit einer Prozentaussage verkauft werden, die dem Anteil des Wareneingangs mit Kennzeichnungsrechten innerhalb eines Zeitraumes zur Produktkennzeichnung entsprechen.

Das Prozentsystem kann für FSC Mix- und FSC Recycled-Produktgruppen bei einem einzigen Standort oder bei einer Gruppe von örtlich unterschiedlichen Standorten eingesetzt werden. Das Prozentsystem kann auch für Produkte eingesetzt werden, die das FSC Klein- und Kommunalwald-Zeichen tragen.

Es darf nicht bei den folgenden Aktivitäten eingesetzt werden

a) Handel von Produkten, die eine FSC 100%-Aussage haben

b) Handel und Vertrieb von Fertigprodukten aus Holz und Papier (z.B. Papierhändler)

c) Handel ohne körperliche Inbesitznahme

d) Handel und Verarbeitung von Nicht-Holz-Waldprodukten (NTFPs), außer Bambus und NTFPs, die von Bäumen gewonnen werden (z.B. Kork, Harz, Rinde).

Das Prozentsystem kann für FSC Mix- und FSC Recycled-Produktgruppen angewendet werden. Es ist nicht für Handelsgeschäfte in Bezug auf Fertigprodukte anwendbar. Es ist nur in Bezug auf eine abgrenzbare (Lagerung, Vertrieb, Herstellung) Standort zulässig.

9.1 Die Organisation muss für jede Produktgruppe Zeiträume für die Produktkennzeichnung oder für Arbeitsaufträge festlegen, bei denen eine einzige Aussage zum FSC-Anteil (FSC%) getroffen werden soll.

8.1.1 Für jede Produktgruppe legt die Organisation den spezifischen Zeitraum zur Produktkennzeichnung oder die Arbeitsaufträge, für die eine FSC-Prozentaussage gemacht werden soll, fest.

9.2 Für FSC Mix- und FSC Recycled-Wareneingänge verwendet die Organisation die Prozentaussage oder die

8.2.1 Für FSC Mix- und/oder FSC Recycled-Wareneingänge benutzt die Organisation die Prozent- oder die Bilanzierungsaussage, die auf der

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Mengenbilanzierungsaussage, die der Rechnung des Lieferanten zu entnehmen ist, um die Menge der Kennzeichnungsrechte des Wareneingangs festzustellen.

Rechnung des Lieferanten vermerkt ist. Mit der Prozent- oder der Bilanzierungsaussage werden die anrechenbaren Mengen und der FSC- und Post-Consumer-Wareneingang hergeleitet.

HINWEIS: Material, welches mit einer Bilanzierungsaussage geliefert wird, wird entsprechend mit seiner kompletten Menge als FSC- oder Post-Consumer-Wareneingang angerechnet.

9.3 Die Organisation muss FSC% für jeden Zeitraum zur Produktkennzeichnung oder für einen Arbeitsauftrag berechnen und aufzeichnen und dafür die folgende Formel nutzten:

FSC% = QC_ x 100

QT

FSC% = FSC-Anteil

QC = Menge des Wareneingangs mit Kennzeichnungsrechten

QT = Gesamtmenge des Wareneingangs aus Waldmaterial

8.3.1 Die Organisation berechnet und dokumentiert den Wareneingangsanteil für jeden Zeitraum zur Produktkennzeichnung oder die Arbeitsaufträge mit der folgenden Formel:

%input = Wareneingang/ Wareneingangsanteil

QFSC = Menge an FSC-Wareneingang

Qpost-consumer = Menge an Post-Consumer-Wareneingang

Qtotal = Gesamtmenge an Rohstoffen aus Waldwirtschaft oder Recyclingmaterial

9.4 Wenn das Prozentsystem auf der Ebene mehrerer örtlicher Standorte angewendet wird, muss der Prozentsatz auf der Grundlage eines durchschnittlichen FSC%, welcher die von allen Standorten erhaltenen Materialeingänge berücksichtigt, berechnet werden. Die Bedingungen für die Anwendung des Prozentsatzes für mehrere Standorte sind die folgenden:

a) die Berechnung des Prozentsatzes darf nur für Produkte innerhalb derselben Produktgruppe angewendet werden

b) alle Standorte sind im Geltungsbereich eines Einzel- oder eines Multi-Site-Zertifikates bei gemeinsamer Eigentumsstruktur

c) alle Standorte liegen im gleichen Land oder in der EURO-Zone

d) alle Standorte müssen dieselbe integrierte Managementsoftware verwenden

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e) jeder an einer prozentsatzübergreifenden Berechnung beteiligte Standort hat einen FSC-Prozentsatz (FSC%) von mindestens 50%.

HINWEIS: FSC wird die ökologischen, sozialen und ökonomischen Vorteile und Kosten der standort-übergreifenden Anwendung des Prozentsatzes überwachen und nach zwei Jahren erneut bewerten. Organisationen, die das Prozentsatzsystem standort-übergreifend anwenden, sind zur Teilnahme an diesem Überwachungsprozess verpflichtet, in der Form, dass sie die von FSC geforderten Informationen bereitstellen.

9.5 Für jede Produktgruppe berechnet die Organisation den FSC% wie folgt:

a) Wareneingang in einem einzigen Zeitraum zur Produktkennzeichnung oder bei einem Arbeitsauftrag (einfacher Anteil) oder

b) Wareneingang in einer festgelegten Anzahl von vorherigen Zeiträumen für die Produktkennzeichnung (rollender mittlerer Anteil).

8.3.2 Für jede Produktgruppe berechnet die Organisation den Wareneingangsanteil auf der Basis von:

a) dem Wareneingang desselben Zeitraums zur Produktkennzeichnung oder Arbeitsauftrages (einfacher Prozentwert), ODER

b) dem Wareneingang von einer festgelegten Anzahl von vorangegangenen Zeiträumen zur Produktkennzeichnung (rollender Mittelwert)

HINWEIS: FSC-Aussagen, die auf dem rollenden Mittelwert basieren, können nur hergeleitet werden, wenn die festgelegte Anzahl von vorangegangenen Zeiträumen zur Produktkennzeichnung, seit dem die Produktgruppe unter dem Prozentsystem überwacht wird, durchgeführt wurde.

9.6 Der Zeitraum, für den der Eingangsanteil berechnet wird, darf 12 Monate nicht überschreiten, es sei denn, dies ist durch die Natur der Tätigkeit gerechtfertigt und von der FSC-akkreditierten Zertifizierungsstelle genehmigt.

8.3.3 Der Zeitraum, über den der Wareneingangsanteil berechnet wird, darf nicht länger als 12 Monate sein. Ausnahmen sind nur möglich, wenn aufgrund der Gegebenheiten der Produktion die FSC-akkreditierte Zertifizierungsstelle eine Genehmigung erteilt.

9.7 Wenn die Methode des einfachen Anteils angewandt wird, dann kann die Organisation den errechneten FSC% entweder für die Aussage beim Warenausgang des gleichen Kennzeichnungszeitraumes/ Arbeitsauftrages oder bei dem

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Folgezeitraum verwenden.

9.8 Wird die Methode der Berechnung des rollenden mittleren Anteils verwendet, dann muss der FSC%, welcher aus einer festgelegten Anzahl von Kennzeichnungszeiträumen ermittelt wurde, im nachfolgenden Kennzeichnungszeitraum für die FSC-Aussage der Warenausgänge verwendet werden.

9.9 Wird der FSC% Anteil im nachfolgenden Zeitraum verwendet (gemäß Paragraph 9.7 und 9.8), müssen die Organisationen sicherstellen, dass Veränderungen bei der Beschaffung von Wareneingangsmaterial nicht dafür verwendet werden, dass die Menge an Warenausgängen mit FSC-Aussage erhöht wird. Die Organisation muss anhand der Jahresmengenzusammenstellung belegen, dass die Menge an mit FSC-Aussage, verkauften Produkten der Menge an erworbenen Kennzeichnungsrechten sowie der Menge an Umrechnungsfaktoren in der Berichtsperiode entsprechen.

9.10 Die Organisation kann den gesamten Warenausgang eines Zeitraumes zur Produktkennzeichnung oder eines Arbeitsauftrages mit einer FSC Mix- oder einer FSC Recycled-Prozentaussage verkaufen, die entweder identisch oder niedriger ist als der berechnete FSC%.

8.4.1 Die Organisation darf den gesamten Warenausgang in einem Zeitraum zur Produktkennzeichnung oder in einem Arbeitsauftrag in einer FSC-Mix-Produktgruppe mit einer Prozentaussage verkaufen. Die Prozentaussage ist entweder identisch oder niedriger als der berechnete Wareneingangsanteil

10 Mengenbilanzierungssystem

Kasten 7. Anwendung des Mengenbilanzierungssystems

Das Mengenbilanzierungssystem ist ein FSC-Kontrollsystem, welches es ermöglicht, einen Anteil des Warenausganges mit Mengenbilanzierungsaussage zu verkaufen. Der Anteil entspricht der Menge der Kennzeichnungsrechte des Wareneingangsmaterials unter Berücksichtigung des/der auf die Produktgruppe zutreffenden Umrechnungsfaktors/en.

Das Mengenbilanzierungssystem kann für FSC Mix- und FSC Recycled-Produktgruppen angewendet werde. Es ist weder anwendbar für

Druckereien, noch für Handelsgeschäfte bei Fertigprodukten. Es ist nur in Bezug auf einen abgrenzbaren Standort (Lagerung, Vertrieb, Herstellung) zulässig.

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Das Mengenbilanzierungssystem kann für FSC Mix- und FSC Recycled-Produktgruppen bei einem einzigen Standort oder standort-übergreifend angewendet werden.

Es darf nicht bei den folgenden Aktivitäten angewendet werden:

a) Verkauf von Produkten mit FSC 100%-Aussage beim Warenausgang

b) Handel und Vertrieb von Fertigprodukten aus Holz und Papier (z.B. Papierhändler)

c) Handel ohne körperliche Inbesitznahme

d) Handel und Verarbeitung von Nicht-Holz-Waldprodukten (NTFPs), außer Bambus und NTFPs, die von Bäumen gewonnen werden (z.B. Kork, Harz, Rinde)

e) Druckprozessen

f) Verkauf von Produktgruppen mit dem/der FSC Klein- und Dorfwaldzeichen und/oder -aussage.

Einrichtung von Mengenkonten

10.1 Für jede Produktgruppe muss die Organisation ein FSC-Mengenkonto einrichten und unterhalten, um Zugänge und Abzüge von FSC-Kennzeichnungsrechten aufzuzeichnen.

9.1.1 Für jede Produktgruppe führt die Organisation ein FSC-Mengenkonto mit einem spezifischen Zeitraum zur Produktkennzeichnung von bis zu 3 Monaten. In diesem Zeitraum sollen Mengeneingänge und Mengenausgänge von FSC-Kennzeichnungsrechten aufgezeichnet werden.

10.2 Die Organisation muss Mengenkonten entweder in Bezug auf die Wareneingangsmater-ialien oder Warenausgangsprodukte führen.

10.3 The credit system may be applied at the level of a single or multiple physical sites. The conditions for the establishment of a centralized credit account covering multiple sites are the following:

a) credits shall be shared within the same product group;

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b) all sites shall be within the scope of a single or multi-site certificate with a common ownership structure;

c) all sites shall be located within the same country or the Euro zone;

d) all sites shall use the same integrated management software;

e) each site participating in a cross-site credit account shall contribute at least 10% of the input credits used by its own site in a 12-month period.

NOTE: FSC will monitor the environmental, social, and economic benefits and costs of the application of the credit system at the multiple -site level and re-evaluate it after two years. Organizations applying the credit system at a multiple site level are required to participate in this monitoring process by providing the information as requested by FSC.

Verwaltung des Mengenkontos

10.4 Für FSC Mix- und/oder FSC Recycled-Wareneingang verwendet die Organisation die Prozentaussage oder die Mengenbilanzierungsaussage, wie auf der Rechnung des Lieferanten angegeben, um die Menge an Wareneingang mit Kennzeichnungsrechten festzulegen.

9.2.1 Für FSC Mix- und/oder FSC Recycled-Wareneingang nutzt die Organisation die Prozent- oder Bilanzierungsaussagen, die auf den Rechnungen des Lieferanten verzeichnet sind. Diese Information wird verwendet, um die Mengen an FSC- oder Post-Consumer-Wareneingang herzuleiten.

10.5 Für Produktgruppen aus zusammengesetzten Holzprodukten, die aus Wareneingängen unterschiedlicher Qualität hergestellt sind, dürfen die Komponenten mit hoher Qualität, die als kontrolliertes Material oder mit einer FSC Controlled Wood-Aussage beschafft werden, nicht mehr als 30% der Produktzusammensetzung (nach Gewicht oder Volumen) betragen.

10.6 Die Organisation darf auf einem Mengenkonto nicht mehr FSC-Kennzeichnungsrechte ansammeln als die Summe der innerhalb der letzten 24 Monate hinzugefügten FSC-

9.5.2 Die Organisation darf nicht mehr FSC-Kennzeichnungsrechte auf dem Mengenkonto akkumulieren als an FSC-Kennzeichnungsrechten innerhalb der vorangegangen 12 Monate (12-Monatsmenge)

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Kennzeichnungsrechte. (Dies bedeutet, dass die Kennzeichnungsrechte, die nicht innerhalb dieses Zeitraumes gebraucht wurden, verfallen.) Die FSC-Kennzeichnungsrechte, die die Summe der Kennzeichnungsrechte, die innerhalb der letzten 24 Monate hinzugefügt wurden, übersteigt, müssen vom Mengenkonto beim Start des darauf- folgenden Monats (in dem 25. Monat, nach- dem sie dem Konto gutgeschrieben wurden) abgezogen werden.

eingeworben wurden. Alle FSC-Kennzeichnungsrechte, die die 12-Monatsmenge überschreiten, werden von jedem Neubeginn eines Zeitraumes für die Produktkennzeichnung vom Mengenkonto abgezogen.

10.7 Die Bestimmung des Mengenguthabens für den Verkauf ist durch Multiplikation der Eingangsmengen mit dem jeweils für jede Komponente der Produktgruppe angegebenen Umrechnungsfaktor/en zu berechnen.

9.3.1 Die Organisation fügt umgerechnete Mengen (Volumen oder Gewicht) von FSC- oder Post-Consumer-Wareneingängen als FSC-Kennzeichnungsrechte dem FSC-Mengenkonto zu. Dabei wird/werden der/die Umrechnungsfaktoren, die für jede Komponente der Produktgruppe festgelegt wurden, benutzt.

9.3.2 Die Organisation fügt FSC-Kennzeichnungsrechte erst dem Mengenkonto zu, nachdem die Organisation das Eigentum an dem Material erworben und die Materialkategorie überprüft hat, sowie bevor das Material verarbeitet wurde.

Verkauf von Warenausgang mit Mengenbilanzierungsaussage

10.8 Bevor Produkte mit einer FSC Mix Credit- oder FSC Recycled Credit-Aussage verkauft werden, muss die Organisation die Menge von Wareneingangsmaterial in Kennzeichnungsrechte nach Paragraph 10.7 umrechnen und vom FSC-Mengenkonto abziehen.

9.4.1 Die Organisation zieht die Menge, die als FSC Mix oder FSC Recycled verkauft und/oder gekennzeichnet wurden, von den vorhandenen FSC-Kennzeichnungsrechten auf dem Mengenkonto der Produktgruppe ab.

10.9 Die Organisation darf nur Produkte mit FSC-Mengenbilanzierungsaussage verkaufen, wenn auf dem entsprechenden Mengenkonto Kennzeichnungsrechte vorhanden sind.

9.5.1 Die Organisation stellt sicher, dass das FSC-Mengenkonto nicht überzogen (negative Werte enthält) und dass der Wert der verbliebenen FSC-Kennzeichnungsrechte für alle relevanten Mitarbeiter sichtbar ist. Das Mengenkonto ist zu allen Zeiten auf aktuellem Stand zu halten.

9.6.1 Zu jeder Zeit kann die Organisation Material von FSC Mix-Produktgruppen mit einer Bilanzierungsaussage verkaufen/kennzeichnen, solange ausreichende FSC-Kennzeichnungsrechte auf dem Mengenkonto zur Verfügung stehen.

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9.6.2 Zu jeder Zeit kann die Organisation Material von FSC Recycled-Produktgruppen mit einer Bilanzierungsaussage verkaufen/kennzeichnen, solange ausreichende FSC-Kennzeichnungsrechte auf dem Mengenkonto zur Verfügung stehen.

10.10 Die Organisation kann den Anteil des Warenausganges, der nicht als FSC Mix Credit-Material verkauft wurde, als FSC Controlled Wood verkaufen. Dies geschieht auf der Basis eines entsprechenden FSC Controlled Wood-Mengenkontos.

HINWEIS: FSC Controlled Wood-Mengenkonten werden nicht benötigt, wenn das FSC Mix Credit-Mengenguthaben die gesamte Produktion der Organisation abdeckt.

9.6.3 Die Organisation kann den Anteil des Warenausganges als FSC Controlled Wood verkaufen, der nicht als FSC-Mix- oder FSC Recycled-Material deklariert wurde. Dies kann auf der Basis eines entsprechenden FSC Controlled Wood-Mengenkontos stattfinden

11 Anforderungen für die FSC-Kennzeichnung

11.1 Die Organisation kann die FSC-Produktkennzeichen auf FSC-zertifizierten Produkten anbringen, wenn die Anforderungen nach FSC-STD-50-001 eingehalten werden. Der Typ der FSC-Kennzeichen muss immer der FSC-Aussage entsprechen, die auf den Verkaufsdokumenten verwendet wird, wie in Tabelle E dargestellt.

6.2.1 Die Organisation stellt sicher, dass Produkte, die ein FSC-Kennzeichen tragen, immer mit der dazugehörigen FSC-Aussage auf Lieferscheinen oder Verkaufsdokumenten verkauft werden.

10.1.1 Organisationen, die die FSC-Produktkennzeichen verwenden, stellen Nachfolgendes sicher:

a) Produkte dürfen nur dann mit dem FSC-Zeichen gekennzeichnet werden, wenn die zutreffenden Regeln dieses Standards eingehalten werden.

b) Produkte sind in Übereinstimmung mit dem relevanten FSC Standard zur Produktkennzeichnung zu kennzeichnen (Vgl. Abschnitt C Verweise).

11.1.1 Alle Produkte aus FSC 100%-Produktgruppen können das FSC 100% -Kennzeichen tragen.

11.2.1 Produkte aus FSC Mix-Produktgruppen, die mit dem

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Transfersystem überwacht werden, können mit dem FSC Mix-Produktkennzeichen gekennzeichnet werden, wenn die dazugehörige FSC-Aussage für den Warenausgang eine der folgenden ist:

a) eine FSC Mix-Prozentaussage von mindestens 70%; oder

b) eine FSC Mix Credit-Bilanzierungsaussage.

11.2.2 Produkte aus FSC Mix-Produktgruppen, die mit dem Prozentsystem überwacht werden, können mit dem FSC Mix-Produktkennzeichen gekennzeichnet werden, wenn die zutreffende Prozentaussage mindestens 70% beträgt.

HINWEIS: Bitte beachten Sie den Anweisung 3 der FSC-DIR-40-004 zum Auslaufen der Regelung zur auf 50% reduzierten Labellingschwelle für Span- und Faserprodukte.

11.2.3 Produkte aus FSC Mix-Produktgruppen, die nach dem Mengenbilanzierungssystem überwacht werden, können mit dem FSC Mix-Produktkennzeichen gekennzeichnet werden, wenn ausreichende FSC-Kennzeichnungsrechte auf dem Mengenkonto der Produktgruppe vorhanden sind.

HINWEIS: Die entsprechende Menge (Volumen oder Gewicht) wird dann vom FSC-Mengenkonto abgezogen, wenn die Produkte gekennzeichnet wurden.

11.3.1 Produkte aus FSC Recycled-Produktgruppen, die nach dem Transfersystem überwacht werden, können mit dem FSC Recycled-Produktkennzeichen gekennzeichnet werden, wenn die zutreffende FSC-Aussage eine der folgenden ist:

a) eine FSC Recycled-Prozentaussage von mindestens 85% oder

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b) eine FSC Recycled Credit-Bilanzierungsaussage.

11.3.2 Produkte aus FSC Recycled-Produktgruppen, die mit dem Prozentsystem überwacht werden, können mit dem FSC Recycled-Produktkennzeichen gekennzeichnet werden, wenn die zutreffende Prozentaussage mindestens 85% beträgt.

11.3.3 Produkte aus FSC Recycled-Produktgruppen, die mit dem Mengenbilanzierungssystem überwacht werden, können mit dem FSC Recycled-Produktkennzeichen gekennzeichnet werden, wenn ausreichende FSC- Kennzeichnungsrechte auf dem Mengenkonto der Produktgruppe vorhanden sind.

11.2 Nur FSC-Produkte, die für die FSC-Kennzeichnung geeignet sind, dürfen mit den FSC-Warenzeichen ausgelobt werden.

8.5.1 Die Organisation stellt sicher, dass die FSC-Warenzeichen nicht für die Bewerbung von Produkten verwendet werden, die nicht die Mindestanforderungen für Produktkennzeichnung (Teil III) einhalten.

11.3 Produkte, die ausschließlich aus Wareneingangsmaterial hergestellt sind, welches aus Kleinwald- und/oder Dorfwaldbetrieben stammt, sind geeignet, das Kennzeichen für Produkte aus Kleinwald- und Dorfwaldbewirtschaftung zu tragen.

FSC-ADV-50-003 V1-0

12 Outsourcing

12.1 Die Organisation kann Aktivitäten im Rahmen des Geltungsbereiches des Chain-of-Custody-Zertifikates an FSC-zertifizierte und/oder an nicht-FSC-zertifizierte Subunternehmen auslagern.

HINWEIS: Outsourcing durch die Organisation ist Gegenstand einer Risikoanalyse durch die Zertifizierungsstelle und kann Teil der Vor-Ort-Prüfung werden.

2.2.1 Die Organisation folgt den Anforderungen in Teil IV/Abschnitt 12 dieses Standards für ausgelagerte Aktivitäten bei Produkten, die aus der FSC-Produktgruppenliste stammen.

HINWEIS: Organisationen, die Aktivitäten sehr flexibel zu einer Reihe von Dienstleistern auslagern, können den Geltungsbereich ihres FSC-Produktkettenzertifikates erweitern, so dass diese Aktivitäten / Dienstleister dadurch überwacht werden.

12.2 Aktivitäten im Rahmen einer Outsourcing-Vereinbarung sind

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in den Geltungsbereich des COC-Zertifikates der Organisation aufzunehmen, wie etwa Einkauf, Verarbeitung, Lagerung, Kennzeichnung oder Inrechnungstellung der Produkte.

12.3 Bevor der ausgelagerte Prozess mit einem neuen Subunternehmer begonnen wird, muss die Organisation die Zertifizierungsstelle über die ausgelagerte Aktivität und über Name und Kontaktdaten des Subunternehmers informieren.

12.3.1 Die Organisation dokumentiert Namen und Kontaktdaten zu allen Dienstleistern, die zur Herstellung von FSC-zertifiziertem Material beitragen.

12.3.2 Die Organisation informiert seine Zertifizierungsstelle über die Namen und Kontaktdaten zu allen neuen Dienstleistern, die zur Herstellung von FSC-zertifiziertem Material beitragen, bevor das Outsourcing stattfindet.

12.4 Die Organisation muss mit jedem nicht-FSC-zertifizierten Subunternehmer eine Outsourcing-Vereinbarung abschließen, die dem Subunternehmer mindestens Folgendes vorschreibt:

a) die zutreffenden Zertifizierungs-anforderungen und alle zutreffenden Verfahren der Organisation in Bezug auf die ausgelagerten Aktivitäten einzuhalten

b) kein Einsatz der FSC-Warenzeichen ohne Autorisierung (z.B. auf den Produkten oder der Website des Subunternehmers oder dessen Website)

c) keine weitere Auslagerung von Aktivitäten

d) zu akzeptieren, dass die Zertifizierungsstelle der Organisation den Subunternehmer auditiert

e) die Organisation innerhalb eines Zeitraumes von 10 Werktagen zu informieren, für den Fall, dass der Subunternehmer in die Liste der nach FSC-POL-01-004 Policy for Association of Organizations with FSC von FSC-disassoziierten Organisationen aufgenommen wurde und von daher für die Ausführung von Outsourcing-Dienstleistungen für FSC-zertifizierte Organisationen untauglich geworden ist.

12.1.1 Organisationen, die ausgelagerte Prozesse in den Geltungsbereich ihres FSC-Produktkettenzertifikates aufnehmen wollen, stellen Nachfolgendes sicher:

c) Die Organisation hat eine Vereinbarung oder einen Vertrag zum Auslagerungsprozess mit jedem Dienstleister. Diese Vereinbarung oder dieser Vertrag beinhaltet eine Klausel, dass die zuständige FSC-akkreditierte Zertifizierungsstelle das Recht hat, den Dienstleister oder die ausgelagerte Aktivität zu auditieren

12.5.1 Die Organisation stellt sicher, dass der Dienstleister nur FSC-Produktkennzeichen verwendet, die nach der Vereinbarung zum Outsourcing zulässig sind.

12.6.1 Die Organisation stellt sicher, dass der Dienstleister die FSC-Warenzeichen nicht in seiner Werbung oder Öffentlichkeitsarbeit einsetzt.

12.7.1 Die Organisation stellt sicher, dass der Dienstleister selbst keine weiteren Auslagerungsprozesse hat, d.h. im Rahmen der Outsourcingvereinbarung, darf das Material nicht von einem Dienstleister

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weiter zu anderen Dienstleistern gegeben werden.

12.5 Die Organisation stellt dem/n Subunternehmer/n dokumentierte Verfahren zur Verfügung, die Folgendes sicherstellen:

a) Das Material, welches dem Subunternehmer zur Verfügung gestellt wird, wird während des Outsourcings nicht in unzulässiger Weise vermischt oder mit anderem Material verunreinigt.

b) Der Subunternehmer verwahrt Aufzeichnungen über den Wareneingang, den Warenausgang und die Lieferdokumente, die das FSC-zertifizierte Material betreffen, welches im Rahmen der Outsourcing-Vereinbarung verarbeitet oder hergestellt wurde.

c) Wenn der Subunternehmer die FSC-Label auf den Produkten im Namen der Organisation anbringt, dann kennzeichnet der Subunternehmer nur die geeigneten Produkte, die im Rahmen der Outsourcing-Vereinbarung hergestellt werden.

12.2.1 Das Kontrollsystem der Organisation für Auslagerungsaktivitäten stellt Nachfolgendes sicher:

a) Das Material, welches zur Herstellung von FSC-zertifiziertem Material genutzt wird, kann rückverfolgt und überwacht werden. Es wird während des Outsourcings nicht in unzulässiger Weise vermischt oder verunreinigt mit anderem Material

b) Der Dienstleister zeichnet Wareneingänge sowie Warenausgänge auf und bewahrt die Lieferdokumente in Bezug auf die Herstellung von FSC-zertifiziertem Material auf.

12.5.1 Die Organisation stellt sicher, dass der Dienstleister nur FSC-Produktkennzeichen verwendet, die nach der Vereinbarung zum Outsourcing zulässig sind.

12.6 Die Organisation hat für die Dauer des ausgelagerten Prozesses das Eigentum an allen Materialien.

HINWEIS: Organisationen sind nicht verpflichtet, das Material nach dem Auslagerungsprozess wieder physisch in Besitz zu nehmen (d.h. die Produkte können direkt vom Subunternehmer an den Kunden der Organisation geliefert werden).

12.1.1 Organisationen, die ausgelagerte Prozesse in den Geltungsbereich ihres FSC-Produktkettenzertifikates aufnehmen wollen, stellen Nachfolgendes sicher:

a) Die Organisation ist der Eigentümer des gesamten Wareneinganges, der im ausgelagerten Prozess verarbeitet wird

b) Die Organisation verliert nicht den Status als Eigentümer des Materials während des Auslagerungsprozesses…

12.7 Die Organisation muss die Rechnungen der für das Outsourcing übergebenen Materialien nach den in Paragraph 5.1 festgelegten Anforderungen identifizieren. Die Subunternehmer sind nicht verpflichtet, die Rechnungen der Materialien nach dem Outsourcing zu identifizieren.

12.4.1 Die Organisation stellt die (Schluss-) Rechnung für FSC-zertifiziertes Material aus Outsourcing nach Beendigung des Auslagerungsprozesses aus. Die Rechnung beinhaltet die Nummer des FSC-Zertifikates der Organisation.

HINWEIS: Wenn die Organisation noch keine Abschlussrechnung für das verarbeitete oder hergestellte FSC-zertifizierte Material ausgestellt hat, dann darf das Material nicht mit FSC-Aussage verkauft werden.

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12.8 Wenn die Organisation als FSC-zertifiziertes Subunternehmen auftritt und Dienstleistungen für andere Auftraggeber ausführt, dann müssen die Outsourcing-Aktivitäten im Geltungsbereich des FSC-Zertifikates beinhaltet sein, um sicherzustellen, dass alle zutreffenden Zertifizierungsanforderungen eingehalten werden.

ANWEISUNG-40-004-01

1. Bereitstellung von Vertragsarbeiten für nicht-FSC-zertifizierte COC-Organisationen – Bedingungen für FSC-zertifizierte COC-Subunternehmer.

HINWEIS: Dieser Abschnitt gilt für Outsourcing-Vereinbarungen, bei denen der COC-Subunternehmer eine FSC-zertifizierte COC-Organisation ist und der Auftraggeber eine nicht-FSC-zertifizierte Organisation, als Teil einer Produktkette, ist.

Innerhalb dieses Szenarios kann der Auftraggeber keine Produkte mit FSC-Aussage an kommerzielle Kunden verkaufen. Der Auftraggeber kann, nichtsdestotrotz, die FSC-Warenzeichen zum Zwecke der Bewerbung für Endverbraucher, wie in FSC-TMK-50-201 spezifiziert, verwenden.

Eignung

1.1 FSC-zertifizierte COC-Subunternehmer sind nur berechtigt, FSC-zertifizierte Produkte für nicht-FSC-zertifizierte Auftraggeber zu liefern, wenn:

1.1.1 Das Eingangsmaterial für die Vertragsarbeit direkt vom/ von den bereitstellenden Zulieferer/n an den Subunternehmer verschickt wird, beispielsweise wenn der Auftraggeber keinen physischen Besitz am Eingangsmaterial erlangt.

1.1.2 Dem Subunternehmer liegt eine Kopie der Rechnung(en) des zustellenden Zulieferers und, sofern nicht identisch, des Rechnung stellenden Zulieferers vor, welche ausreichende Informationen enthält, die eine beidseitige Verknüpfung der Rechnung mit den in Verbindung stehenden Transportunterlagen gewährleistet.

HINWEIS: Preisinformationen können geschwärzt sein.

1.1.3 Der vom Subunternehmer bereitgestellte Warenausgang ist:

a) ein fertiggestelltes Produkt

b) FSC-gekennzeichnet und

c) mit dem Namen, einem Warenzeichen oder einer anderen Information zur Identifizierung der Auftraggeber versehen.

Kennzeichnung

1.2 Für jede Vertragsarbeit hat der Subunternehmer die Kontrolle für die korrekte Anwendung des FSC-Warenzeichens zu gewährleisten.

1.3 Der Subunternehmer hat sicherzustellen, dass seine Lizenznummer im FSC-Warenzeichen verwendet wird und legt seiner Zertifizierungsstelle einen Beweis zur Freigabe vor.

2. Verwendung FSC-zertifizierter COC-Subunternehmer − Bedingungen für FSC-zertifizierte Auftraggeber

HINWEIS: Dieser Abschnitt gilt für Outsourcing-Szenarien, in welchen beide, der Subunternehmer und die Auftraggeber, FSC-zertifizierte COC-Organisationen sind. Für dieses Szenario muss das Produkt nicht FSC-gekennzeichnet oder bereits fertiggestellt sein.

Outsourcing-Vereinbarung

2.1 Die Outsourcing-Vereinbarung hat Folgendes zu spezifizieren:

12.9 Wenn die Organisation FSC-zertifizierte Outsourcing-Dienstleistungen für nicht-zertifizierte Auftraggeber ausführt, dann ist es zulässig, wenn der Auftraggeber das Rohmaterial für den Outsourcing-Prozess einkauft. Um sicherzustellen, dass die COC nicht unterbrochen ist, muss das Material direkt vom FSC-zertifizierten Lieferanten an die Organisation geliefert werden (d.h. die nicht-zertifizierte Organisation darf nicht schon vor dem ausgelagertem Prozess körperlichen Besitz an dem Material einnehmen).

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2.1.1 der Subunternehmer stellt den Service innerhalb seines Produktkettensystems bereit,

2.1.2 der Subunternehmer stellt der Zertifizierungsstelle Auftraggeber relevante Aufzeichnungen und Dokumente auf Anfrage zur Verfügung.

2.1.3 die Lizenznummer der Auftraggeber wird mit genannt, sofern das Produkt FSC-gekennzeichnet sein soll.

2.2 Die Outsourcing-Vereinbarung und die Nutzung von FSC-zertifizierten COC-Subunternehmern werden ausschließlich für spezifische Prozesse genutzt. Das Kontrollsystem der Auftraggeber muss für ausgelagerte Prozesse die folgenden, im FSC-STD-40-004 festgeschriebenen, Anforderungen nicht abdecken:

– Paragraph 12.1.1 c), zweiter Satz, und 12.1.1 d)

– Paragraph 12.2.1

– Paragraph 12.5.1, 12.6.1, und 12.7.1

HINWEIS: FSC-zertifizierte COC-Subunternehmer dürfen ihre eigenen Subunternehmer in Übereinstimmung mit FSC-STD-40-004, Abschnitt 12, nutzen.

Lieferantenvalidierung

2.3 Die Vertragsschließende Organisation hat die Maßnahmen zur Lieferantenvalidierung gemäß FSC-STD-40-004 auch gegenüber dem Subunternehmer anzuwenden.

Kennzeichnung

2.4 Der Auftraggeber muss die Kontrolle und Verantwortlichkeit für die Anwendung des korrekten FSC-Kennzeichens aufrechterhalten, sofern die Warenkennzeichnung Teil des Outsourcing-Prozesses ist.

2.5 Der Auftraggeber muss sicherstellen, dass seine Lizenznummer im FSC-Kennzeichen verwendet wird und legt seiner Zertifizierungsstelle einen Beweis zur Freigabe vor.

Audit

2.6 FSC-zertifizierte COC-Subunternehmer sind von potentiellen Kontrollen der Zertifizierungsstelle der Auftraggeber ausgeschlossen, sofern der ausgelagerte Prozess im Geltungsbereich des Zertifikats des Subunternehmers abgedeckt wird.

HINWEIS: Der Subunternehmer ist Gegenstand der Bewertung und der Überwachung seiner Zertifizierungsstelle.

13 Eignung für Einzel- COC-Zertifizierung

13.1 Eine Organisation eignet sich für eine Einzel-COC-Zertifizierung, wenn der Geltungsbereich des Zertifikats einen oder mehrere (zwei oder mehr) Standorte umfasst, die mit den folgenden Kriterien übereinstimmt:

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a) ein Standort im Geltungsbereich eines Einzel-COC-Zertifikats

i. fungiert als Zertifikatsinhaber

ii. ist verantwortlich für die Rechnungsstellung an externe Kunden von zertifizierten und nicht-zertifizierten Materialien oder Produkten, die unter den Geltungsbereich des Zertifikates fallen

iii. kontrolliert den Gebrauch der FSC-Warenzeichen

b) alle Standorte im Geltungsbereich des Einzel-COC-Zertifikates sind:

i. unter einer gemeinsamen Eigentumsstruktur aktiv

ii. unter der direkten Kontrolle des Zertifikatsinhabers verwaltet

iii. stehen in Bezug auf die verkauften Materialien oder Produkte, die unter den Geltungsbereich des Zertifikates fallen, in einer exklusiven Geschäftsbeziehung untereinander

13.2 Für eine Einzel-COC-Zertifizierung, müssen alle Standorte, die in den Geltungsbereich des Zertifikats fallen, alle zutreffenden Zertifizierungsanforderungen erfüllen, die in FSC-STD-40-004 beschrieben sind. Die in FSC-STD-40-003 definierten Anforderungen kommen nicht zur Anwendung.

HINWEIS: Alle in diesem Szenario anwendbaren Zertifizierungsanforderungen, die in FSC-STD-40-004 definiert sind, müssen von der Zertifizierungsstelle in jedem Audit (d.h. Stichprobenverfahren ist nicht anwendbar) bei allen Standorten bewertet werden.

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14 Eignung für eine Multi-Site-COC-Zertifizierung

14.1 Eine Organisation eignet sich für eine Multi-Site-Zertifizierung, wenn der Geltungsbereich des Zertifikats zwei oder mehrere Standorte oder juristische Einheiten beinhaltet (gemäß FSC-STD-40-003 als ‘teilnehmende Standorte‘ bezeichnet), die die

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folgenden Kriterien erfüllen:

a) alle teilnehmenden Standorte und die Organisation, die Zertifikatsinhaber ist, sind durch die Eigentumsverhältnisse verbunden oder

b) alle Teilnehmenden Standorte

i. haben eine rechtliche und/oder vertragliche Beziehung mit der Organisation und

ii. besitzen einheitliche Betriebsabläufe (z.B. gleiche Produktionsverfahren, die gleichen Produktmerkmale, integrierte Managementsoftware) und

iii. sind Bestandteil eines zentral geführten und kontrollierten Managementsystems der Organisation, die Autorität und Verantwortung über Aspekte der Zertifizierung hinaus hat und auf die mindestens einer der nachfolgenden Punkte zutreffend ist:

• zentralisierter Ein- oder Verkauf

• Nutzung des gleichen Markennamens (z.B. Franchise, Endkundenhändler) 14.2 Auf der Grundlage der Anforderungen aus Paragraph 14.1 sind die folgenden Organisationen nicht für eine Multi-Site-COC-Zertifizierung geeignet:

a) Organisationen, die keinen Einfluss auf den Bei- oder Austritt von teilnehmenden Standorten zum Geltungsbereich eines Zertifikates haben

b) Zusammenschlüsse

c) gemeinnützige Organisationen, die gewinnorientierte Mitglieder haben.

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14.3 Für eine Multi-Site-COC-Zertifizierung sollen alle teilnehmenden Standorte, die in den Geltungsbereich des Zertifikats

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fallen, alle Zertifizierungsanforderungen nach FSC-STD-40-004 und FSC-STD-40-003 erfüllen.

HINWEIS: Multi-Site-COC-Zertifikate werden von der Zertifizierungsorganisation auf Grundlage einer Stichproben-Methode nach FSC-STD-20-011 bewertet.

15 Eignung für die Gruppen-COC-Zertifizierung

15.1 Eine Gruppen-COC-Zertifizierung kann aus zwei oder mehr unabhängigen juristischen Einheiten innerhalb des Geltungsbereichs eines Zertifikats bestehen (benannt als teilnehmende Standorte gemäß FSC-STD-40-003), wenn die folgenden Eignungskriterien erfüllt sind:

a) jeder Teilnehmende Standort sollte als “klein” gelten, wenn

i) nicht mehr als 15 Mitarbeiter (Vollzeitäquivalente) beschäftig werden oder

ii) nicht mehr als 25 Mitarbeiter (Vollzeitäquivalent) beschäftigt werden und ein maximaler Jahresgesamtumsatz von 1.000.000 US-$ erzielt wird.

HINWEIS: Das Jahresumsatz-Kriterium gilt nur für Organisationen, die gewinnorientiert tätig sind.

b) alle teilnehmenden Standorte müssen im gleichen Land wie die Organisation, die Zertifikatsinhaber ist, sitzen.

HINWEIS: FSC-PRO-40-003 befähigt die nationalen FSC-Vertretungen, die eigenen nationalen Eignungskriterien für COC-Gruppen-Zertifizierung zu definieren. Nationale Eignungskriterien, die vom FSC genehmigt wurden, ersetzen die in Paragraph 15.1 a) beschriebenen und werden auf der FSC-Website (in FSC-PRO-40-003a) veröffentlicht.

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15.2 Für eine Gruppen-COC-Zertifizierung müssen alle teilnehmenden Standorte, die in den Geltungsbereich des Zertifikats fallen, alle Zertifizierungsanforderungen nach FSC-STD-40-004 und

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FSC-STD-40-003 erfüllen.

HINWEIS: Gruppen-COC-Zertifikate werden von der Zertifizierungsorganisation auf Grundlage einer Stichproben-Methode nach FSC-STD-20-011 bewertet.

Anhang C. Begriffe und Definitionen

Für die Verwendung dieses internationalen Standards gelten die Begriffe und Definitionen aus FSC-STD-01-002 FSC Glossary of Terms sowie die im Folgenden aufgelisteten Begriffe:

Datum der Genehmigung: Das Datum, an dem ein normatives Dokument seitens der genehmigenden Stelle genehmigt wird.

Zusammengesetztes Produkt: Produkte, die aus zwei oder mehreren Massivholzteilen und/oder Span- und Fasermaterialien bestehen und zusammengesetzt ein neues Produkt bilden (z.B. Möbel, Musikinstrumente, Sperrholz, beschichtete Produkte, Verpackung oder Druckprodukte, die unterschiedliche Papierkomponenten enthalten).

Zusammengesetzte Produkte: Produkte, die aus zwei oder mehreren Massivholzteilen und/oder Span- und Fasermaterialien bestehen und zusammengesetzt ein neues Produkt bilden. Beispiele sind Möbel, Regaleinheiten, Musikinstrumente, Sperrholz, beschichtetes Furnierholz und Leimholzplatten oder Druckprodukte aus unterschiedlichen Papierkomponenten.

Zertifizierungsstelle: Eine Stelle, die Konformitätsprüfungen vornimmt und die sich dafür akkreditieren lassen kann. (übernommen aus ISO/IEC 17011:2004 (E))

Produktkette: Die FSC-Produktkette (COC) ist der Pfad, den Produkte aus dem Wald, oder im Falle von recycelten Materialien beginnend vom Zeitpunkt der Rückgewinnung an bis zu dem Punkt nehmen, an dem das Produkt mit einer FSC-Aussage verkauft wird und/oder es endgefertigt und mit einem FSC- Label markiert ist. Die COC umfasst jede Phase des Beschaffens, der Verarbeitung, des Handels und des Vertriebs bei der ein Eigentumsübergang stattfindet.

Produktkette: Die FSC-Produktkette stellt einen Informationsfluss dar, der das Produkt vom Wald - oder im Falle von Recyclingmaterial, bei der

Sammelstelle - bis hin zum Verbraucher begleitet. Dabei wird jede Stufe der Verarbeitung, Umformung, Herstellung oder des Handels, bei der ein Eigentumsübergang stattfindet, einbezogen.

Betrieb in der Produktkette: Einzelperson, Unternehmen oder eine andere juristische Einheit, die eine oder mehrere Standorte oder Anlagen betreibt, sich an irgendeiner Stufe der Lieferkette zwischen Wald und

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Verbraucher befindet und Material oder Produkte mit einer FSC-Aussage in Rechnung stellt. Diese FSC-Aussage kann vom Kunden dazu verwendet werden, dass Produkte als zertifiziert bezeichnet werden oder Aussagen in der Werbung und Öffentlichkeitsarbeit getroffen werden können.

Span- und Faserprodukte: Alle Produkte, die auf der Basis von Span- oder Faserholz hergestellt wurden (z.B. Zellstoff, Papier, bedrucktes Papier, Karton, Spanplatten, Faserplatten).

Span- und Faserprodukte: Alle Produkte, die auf der Basis von

Holzspänen oder zerfasertem Holz hergestellt wurden. Darunter fallen z. B. Zellstoff, Papier (auch bedrucktes Papier), Karton, Spanplatten, Faserplatten und OSB–Platten).

Wareneingang mit Kennzeichnungsrechten: Wareneingang, der zur Herleitung der FSC Mix- oder FSC Recycled-Aussagen bei Produkten, die mit dem Prozent- oder Mengenbilanzierungssystem kontrolliert werden, verwendet wird. Wareneingänge mit Kennzeichnungsrechten sind die folgenden: FSC-zertifiziertes Material, Post-Consumer-Recyclingmaterial und Pre-Consumer-Recyclingpapier (Hinweis: Die letzte Kategorie schließt kein anderes Pre-Consumer-Recyclingmaterial, wie Holz und Kork, ein.). Die Menge an Wareneingangsmaterial mit einer FSC Mix x%- oder einer FSC Recycled x%-Aussage, die als Wareneingang mit Kennzeichnungsrechten gilt, ist proportional zum Anteil, der auf den vom Lieferanten ausgestellten Verkaufsdokumenten angegeben ist (z.B. wenn 10 kg mit einer FSC Mix 70%-Aussage erhalten werden, dann zählen nur 7 kg als Wareneingang mit Kennzeichnungsrechten). Die gesamte Menge an Wareneingangsmaterial, welche mit einer FSC Mix Credit-Aussage oder einer FSC Recycled Credit-Aussage erhalten wurde, zählt als Wareneingang mit Kennzeichnungsrechten (d.h. 100% der Wareneingangsmenge).

Zeitraum zur Produktkennzeichnung: Ein Zeitraum, der von der zertifizierten Organisation für jede Produktgruppe zum Zweck, eine bestimmte FSC-Aussage zu treffen, festgelegt wird. Die Mindestdauer eines Zeitraums zur Produktkennzeichnung ist die Zeitspanne für eine komplette Verarbeitung, welche die

Zeitraum zur Produktkennzeichnung: Ein Zeitraum, der von der

zertifizierten Organisation für eine Produktgruppe festgelegt wurde. In

diesem Zeitraum wird eine festgelegte FSC- Aussage verwendet.

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Materialannahme, die Lagerung, die Verarbeitung, die Kennzeichnung und den Verkauf des Warenausganges umfasst.

COC-Managementsystem: Notwendige Organisationsstruktur, Richtlinien, Verfahren, Prozesse und Ressourcen, um erfolgreich die Anforderungen dieser Norm erfüllen.

Gemeinsame Eigentumsstruktur: Besitzstrukturen, bei der alle Standorte im Geltungsbereich des COC-Zertifikates dem gleichen Eigentümer gehören. Ein Eigentümer hat mindestens 51% der Anteile an einem Standort.

Beschwerde: Ausdruck der Unzufriedenheit, welche schriftlich (mit Name und Kontaktdaten des Beschwerdeführers, einer klaren Beschreibung des Anliegens und Beweisen, die jedes Element oder jeden Aspekt der Beschwerde belegen) durch jegliche Person oder Organisation in Bezug auf die Konformität der Organisation mit den Anforderungen, die in Bezug auf den Geltungsbereich des COC-Zertifikates zutreffen, erfolgt.

Komponente: Ein abgrenzbarer, von anderen unterscheidbarer Anteil in einem zusammengesetzten Produkt.

Komponente: Ein abgrenzbarer, von anderen unterscheidbarer Anteil in

einem zusammengesetzten Produkt.

Dorfwaldbewirtschafter: Eine Waldbewirtschaftungseinheit (engl. Forest management unit, FMU), die mit den folgenden Regeln zu Eigentum und Bewirtschaftung übereinstimmt:

Eigentum: Das Recht (wie Eigentum, langfristige Pacht, Konzession), eine FMU zu bewirtschaften, liegt bei der kommunalen Körperschaft und

i. die Mitglieder der kommunalen Körperschaft müssen entweder zu einem indigenen Volk1 gehören oder Ureinwohner sein2, oder

ii. die FMU entspricht den Eignungskriterien3 für kleine und extensive bewirtschaftet Wälder (engl. small and low intensity managed forest, SLIMF)

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Bewirtschaftung: Die kommunale Körperschaft bewirtschaftet die FMU durch gemeinsames Handeln (etwa im Rahmen eines kommunalen Bewirtschaftungsplanes) oder die kommunale Körperschaft autorisiert die Bewirtschaftung durch einen Dritten (wie einen Förster, Dienstleister oder Holzernteunternehmen).

Wenn die kommunale Körperschaft die Bewirtschaftung durch einen Dritten autorisiert, dann muss das Kriterium 1 sowie das Kriterium 2 oder 3 zutreffen:

1. Eine eigene repräsentative Institution5 der kommunalen Körperschaft hat die rechtliche Verantwortung für die Holzernte und

2. die kommunale Körperschaft führt die Holzernte selbst durch oder

3. eine eigene repräsentative Institution ist für die Bewirtschaftungsentscheidungen verantwortlich und überwacht die Aktivitäten.

HINWEIS: Der Wald kann entweder in einem Gemeineigentum und/oder in Einzelparzellen aufgeteilt sein, solange das Recht den Wald zu nutzen auf der kommunalen Ebene liegt (etwa mexikanische Ejidos, brasilianische Schutzgebiete für nachhaltige Entwicklung).

Auftraggeber: Einzelperson, Unternehmen oder andere juristische Person, welche einen Vertrag mit einem Subunternehmer zur Ausübung von Aktivitäten im Rahmen des Geltungsbereiches eines Zertifikates hat.

Subunternehmer: Einzelperson, Unternehmen oder andere juristische Person, welche einen Vertrag mit einer Organisation zur Ausübung von Aktivitäten im Rahmen des Geltungsbereiches eines Zertifikates hat.

Kontrolliertes Material: Wareneingang, der ohne eine FSC- Kontrolliertes Material: Rohstoffe aus Waldwirtschaft, welche nicht aus

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Aussage angeliefert wurde, bei welchem eine Übereinstimmung mit den FSC Controlled Wood-Anforderungen entsprechend dem FSC-STD-40-005 Standard zu Controlled Wood festgestellt wurde.

FSC-zertifizierten Wäldern oder Plantagen stammt und von Lieferanten stammt, die in einem organisationseigenen Kontrollsystem zertifiziert nach FSC-STD-40-005 gelistet sind.

Umrechnungsfaktor: Das Verhältnis zwischen der Menge an Material, welche in einen Verarbeitungsprozess einer Organisation hineinfließt, und der Menge, die durch diesen Verarbeitungsprozess entsteht. Der Umrechnungsfaktor wird durch die Division der Ausgangsmenge durch die Eingangsmenge berechnet und wird auf das gesamte Produkt oder auf jede einzelne Komponente eines Produktes angewendet.

Umrechnungsfaktor: Das Verhältnis zwischen der Menge an Material, welche in einen Produktionsprozess einer Organisation hineingeht, und der Menge, welche aus diesem Produktionsprozess herauskommt. Der Umrechnungsfaktor wird berechnet durch die Division des Warenausganges (Volumen oder Gewicht) durch den Wareneingang (Volumen oder Gewicht) und wird je einzelner Komponente in einer

Produktgruppe berechnet. Nebenprodukte: Warenausgang, der während der Erstverarbeitung

neben dem Hauptprodukt anfällt und aus den gleichen Wareneingängen besteht (z.B. Sägespäne, Hackschnitzel, die bei der Herstellung von Schnittholz anfallen).

Nebenprodukt: Material, welches bei der Erstverarbeitung zusammen mit einem anderen (Haupt-) Produkt aus demselben Rohmaterial

hergestellt wird. Im Sinne dieses Standards ist es wichtig, aus welcher Materialkategorie das Nebenprodukt hergestellt wurde.

Mengenkonto: Ist eine Aufzeichnung, die eine Organisation mit einem Mengenbilanzierungssystem zu führen hat und die Eingänge und Abgänge an FSC-Kennzeichnungsrechten registriert. Zweck des Mengenkontos ist die Mengenüberwachung, um festzustellen, welche Menge an Produkten mit einer FSC Mix Credit-, FSC Recycled Credit- oder FSC Controlled Wood-Aussage verkauft werden darf.

Mengenkonto: Ist eine Aufzeichnung, die eine Organisation mit einem

Mengenbilanzierungssystem zu führen hat. Darin werden alle anrechenbaren Eingänge an FSC-Kennzeichnungsrechten und Abgänge an FSC-Kennzeichnungsrechten, die für Produkte mit FSC-Aussagen

verwendet werden, verbucht.

Bilanzierungsaussage: Dies ist eine FSC-Aussage über FSC Mix- oder FSC Recycled-Produkte, die festlegt, dass die gesamte Menge des Produktes als FSC-Wareneingang oder als Post-Consumer-Recycling-Wareneingang für weitere Berechnungen von Wareneingangsanteilen oder FSC-Kennzeichnungsrechten verwendet werden kann. Als FSC-Aussagen kommen infolge dessen FSC Mix Credit oder FSC Recycled Credit in Betracht.

Mengenbilanzierungssystem: Ein FSC-Mengenüberwachungssystem, welches es ermöglicht, einen Anteil des Warenausganges mit einer Mengenbilanzierungsaussage zu verkaufen, welcher der Menge an Wareneingangsmaterial mit

Mengenbilanzierungssystem: Ein Kontrollsystem, welches auf der Ebene der Produktgruppe ermöglicht, einen Anteil des Warenausganges

mit einer FSC-Aussage zu verkaufen, der der Menge des FSC- oder

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Kennzeichnungsrechten bei Anwendung dem/der zutreffenden Umrechnungsfaktor/en entspricht.

Post-Consumer-Wareneingangs entspricht. Unter Beachtung der entsprechenden Umrechnungsfaktoren, können Anteile im FSC- und Post-Consumer-Wareneingang angespart werden und als FSC-

Kennzeichnungsrechte auf einem Mengenkonto akkumuliert werden. Lieferdokumente: Dokument, welches eine Lieferung von Ware

begleitet und die Produktbeschreibung, Qualität und Menge der gelieferten Ware beinhaltet. Beispiele von Lieferdokumenten sind Lieferscheine, Transportdokumente oder Packlisten.

Lieferdokumente: Dokumente, die Gütersendungen begleiten und folgende Inhalte auflisten: eine Beschreibung, Sorte/Qualität und Menge der gelieferten Güter. Lieferdokumente werden auch Lieferscheine, Versandpapiere und Transportdokumente genannt.

Datum der Gültigkeit: Das Datum, zu dem ein veröffentlichtes normatives FSC-Dokument anwendbar wird.

Geeigneter Wareneingang: Frisches Material und Recyclingmaterial, welche als Wareneingang geeignet sind, um in bestimmten FSC-Produktgruppen in Abhängigkeit von der Materialkategorie verwendet zu werden.

Geeigneter Wareneingang: Rohstoffe aus Waldwirtschaft und Recyclingmaterial, welche als Wareneingang für bestimmte FSC-

Produktgruppen geeignet sind.. Dieses Material wird in unterschiedliche

Materialkategorien eingeteilt.

[Material category] a) FSC 100%.Material: b) FSC Mix-Material: c) FSC Recycled-Material: d) FSC Controlled Wood: e) kontrolliertes Material: f) Post-consumer-Recyclingmaterial: g) Pre-consumer-Recyclingmaterial:

[Geeignet für Produktgruppe (n)] FSC 100%, FSC Mix FSC Mix FSC Mix, FSC Recycled FSC Mix, FSC Controlled Wood FSC Mix, FSC Controlled Wood FSC Mix, FSC Recycled FSC Mix, FSC Recycled

Endnutzer (Endverbraucher): Eine Person oder eine Organisation, die ein Produkt kauft und nutzt, statt es herzustellen oder zu verkaufen.

Eurozone: Geografische und wirtschaftliche Region, die aus allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union besteht, die den Euro (€) als nationale Währung eingeführt haben.

Fertigprodukt: Dies ist ein Produkt, welches keine weitere Veränderung durch Be- und Verarbeitung, Kennzeichnung oder Verpackung vor seinem beabsichtigten Verwendungszweck oder

Fertigprodukt: Dies ist ein Produkt, welches keinen weiteren Be- und Verarbeitungsschritten unterworfen ist, sowie fertig verpackt ist, kein weiteres Labelling erfährt und seiner beabsichtigten Endnutzung

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Verkauf an den Endverbraucher erfährt. Die Montage von Fertigprodukten, das Befüllen von Verpackungen, der Zuschnitt auf Maß werden nicht als Produktveränderungen bewertet, außer diese Aktivitäten beinhalten auch die Umverpackung, die Veränderung der Produktzusammensetzung oder erneutes Kennzeichnen.

zugeführt werden kann.

Waldzertifizierungssystem: Ein System, welches auf der Entwicklung von Standards für die Waldbewirtschaftung und/oder auf der Produktkettenzertifizierung für Waldprodukte basiert.

Waldzertifizierungssystem: Ein System, basierend auf der Entwicklung von Standards für die Waldzertifizierung und der Kontrolle von Betrieben in der Handels- und Verarbeitungskette von Waldprodukten.

Aus Wald stammend: Organisches Material oder organische Produkte, die aus Wäldern stammen, einschließlich Holz und Nicht-Holz-Waldprodukte. Anmerkung des Übersetzers: „Forest-based products“ wurde auch übersetzt als „Waldprodukt“, „forest-based material“ als „Waldmaterial“.

FSC-zertifiziertes Material: Wareneingangsmaterial, welches mit einer FSC 100%-, FSC Mix- oder FSC Recycled-Aussage von einer FSC-zertifizierten Organisation geliefert wurde.

FSC-zertifiziertes Material: FSC 100%-, FSC Mix- oder FSC Recycled-Material, welches mit einer FSC-Aussage von einer Organisation geliefert wurde, die durch eine FSC-akkreditierte Zertifizierungsstelle basierend auf FSC-Waldstandards oder FSC-Produktkettenanforderungen, zertifiziert ist.

FSC-zertifiziertes Produkt: Ein Produkt, welches alle zutreffenden Zertifizierungsanforderungen erfüllt und geeignet ist, ein FSC-Produktkennzeichen zu tragen und mit den FSC-Warenzeichen ausgelobt werden kann. FSC Controlled Wood wird nicht als FSC-zertifiziertes Produkt betrachtet.

FSC-zertifiziertes Produkt: FSC-zertifiziertes Material, welches geeignet ist eine FSC- Produktkennzeichnung zu tragen und mit den FSC-Warenzeichen beworben werden kann

FSC-Aussage: Aussage, die auf Verkaufsdokumenten und Lieferdokumenten zu FSC-zertifizierten oder FSC Controlled Wood-Produkten beim Warenausgang gemacht wird. Die FSC-Aussagen sind: FSC 100%, FSC Mix x%, FSC Recycled x%, FSC Mix Credit, FSC Recycled Credit und FSC Controlled Wood.

FSC-Aussage: Aussage, die auf Lieferscheinen oder Verkaufsdokumenten zu FSC-zertifiziertem Material oder FSC Controlled Wood gemacht wird, die Materialkategorie angibt und für FSC-Mix- und FSC Recycled-Produkte eine entsprechende prozentuale Aussage oder

eine Bilanzierungsaussage beinhaltet. Die entsprechende FSC-Aussage für jede Produktgruppe und jedes Produktkettenkontrollsystem sind nachfolgend dargestellt:

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[Produktgruppen]

FSC 100%

FSC Mix

FSC Mix

FSC Recycled

FSC Recycled

FSC Controlled Wood

[Kontrollsystem]

Transfersystem

Prozentsystem

Mengenbilanzierungssystem

Prozentsystem

Mengenbilanzierungssystem

Transfersystem

[FSC-Aussagen]

“FSC 100%”

“FSC Mix x%”

“FSC Mix Credit”

“FSC Recycled x%“

“FSC Recycled Credit“

“FSC Controlled Wood“

FSC-Mengenüberwachungssystem: Ein System, welches für die Überwachung von Produktmengen in einer Produktgruppe eingesetzt wird, die mit einer FSC-Aussage verkauft werden können. Das Transfer-, Prozent- und Mengenbilanzierungssystem sind FSC-Mengenüberwachungssysteme.

FSC Controlled Wood: Material oder Produkt, welches eine FSC Controlled Wood-Aussage hat.

FSC Controlled Wood: Material, welches aus nicht FSC-zertifizierter Waldwirtschaft stammt; welches mit einer FSC-Aussage von einem Lieferanten kommt, der durch eine FSC-akkreditierte Zertifizierungsstelle auf der Basis der Anforderungen einer FSC-Produktkette und/ oder nach den Anforderungen für FSC Controlled Wood (FSC-STD-40-005 oder FSC-STD-30-010) überwacht wurde.

FSC-Kennzeichnungsrecht: Die Menge eines Produktes (Volumen oder Gewicht), welche von einem Bilanzierungskonto mit einer FSC Mix- oder FSC Recycled-Kennzeichnungsaussage verkauft werden kann.

FSC-Kennzeichnungsrecht: Die Menge eines Produktes (Volumen oder Gewicht), welche in einer Produktgruppe mit einer

Bilanzierungsaussage verkauft werden kann. Dieser Vorgang ist nur anwendbar, wenn das Mengenbilanzierungssystem angewandt wird.

FSC-Wareneingang: Wareneingang von FSC-zertifizierten Rohstoffen aus Waldwirtschaft, welche dem Wareneingangsanteil oder den FSC-Kennzeichnungsrechten innerhalb einer Produktgruppe wie folgt zugerechnet werden können:

a) Material mit der FSC-Aussage FSC 100% anrechenbar in voller Menge wie auf der Lieferantenrechnung angegeben

b) Material mit der FSC Mix x%-Aussage: anrechenbar mit dem prozentualen Anteil der Menge, die auf der Lieferantenrechnung

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angegeben ist

c) Material mit einer FSC Mix Credit- Aussage: anrechenbar in voller Menge wie auf der Lieferantenrechnung angegeben

FSC 100%: FSC-Aussage für Produkte oder Materialien, welche nur auf der Basis von Wareneingängen ausschließlich aus FSC-zertifizierten Naturwäldern oder Plantagen gemacht werden kann.

FSC 100%: FSC-zertifizierte Rohstoffe aus Waldwirtschaft, welche aus FSC-zertifizierten Wäldern oder Plantagen stammen und welche nicht mit Holz einer anderen Materialkategorie in der Lieferkette vermischt wurden. FSC 100%-Produkte sind geeignet für FSC 100%- oder FSC Mix-Produktgruppen.

FSC Mix: FSC-Aussage für Produkte oder Materialien, die eine oder mehrere der folgenden Materialkategorien beinhaltet: FSC 100%, FSC Mix, FSC Recycled, FSC Controlled Wood, Post-Consumer- und/oder Pre-Consumer-Recyclingmaterial . HINWEIS: Produktgruppen, die sich ausschließlich aus kontrolliertem Material, FSC Controlled Wood und/oder Recyclingmaterial zusammensetzen, können nicht mit einer FSC-Mix-Aussage verkauft werden.

FSC Mix: FSC-zertifizierte Rohstoffe aus Waldwirtschaft, welche auf der Basis von FSC-zertifiziertem Material, kontrolliertem Holz und/oder Recyclingmaterial hergestellt und mit einer prozentualen Aussage oder

einer Mengenbilanzierungsaussage geliefert wurden. FSC Mix-Material ist nur für FSC Mix-Produktgruppen geeignet.

FSC-Anteil: Prozentualer Anteil von Wareneingang mit Kennzeichnungsrechten, welcher für eine Produktgruppe verwendet und für einen Zeitraum zur Produktkennzeichnung oder für einen Arbeitsauftrag verwendet wird.

Wareneingangsanteil: Prozentualer Anteil von FSC und/oder Post-

Consumer-Wareneingang für einen Zeitraum zur Produktkennzeichnung. Nur mit dem Prozentsystem anwendbar.

FSC Recycled: FSC-Aussage zu Produkten, für welche ausschließlich wiedergewonnenes Material eingesetzt wurde.

FSC Recycled: FSC-zertifiziertes Recyclingmaterial, welches ausschließlich auf der Basis von Recycling-Wareneingängen hergestellt und mit einer prozentualen Aussage oder einer

Mengenbilanzierungsaussage geliefert wurde. FSC Recycled-Material ist

für FSC-Mix- oder FSC Recycled-Produktgruppen geeignet. FSC-Transaktion: Einkauf oder Verkauf von Produkten mit FSC-

Aussagen auf Verkaufsdokumenten.

Wareneingang: Rohstoffe, Halbfertigprodukte oder Fertigprodukte, die von einer Organisation gekauft oder hergestellt wurden und im Rahmen des Geltungsbereiches eines FSC-Zertifikates gehandelt oder weiterverarbeitet werden.

Wareneingang: Wareneingang von FSC-zertifiziertem Rohstoffen aus Waldwirtschaft, welche dem Wareneingangsanteil oder den FSC-Kennzeichnungsrechten innerhalb einer Produktgruppe wie folgt zugerechnet werden können.

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Integriertes Managementsystem: Geschäftsprozess-Managementsystem, das es einem Unternehmen ermöglicht, integrierte Anwendungen zur Verwaltung der Geschäftsvorgänge und sämtlicher Daten im Zusammenhang mit FSC-zertifizierten Einkaufs-, Lager-, Produktions- und Vertriebsvorgängen sowie den Prüfanforderungen der Zertifizierungsstellen in Bezug auf die Überwachung mehrerer, entfernter Standorte zu nutzen.

Materialkategorie: Kategorien von frischem oder wiedergewonnenem Material, welches als geeigneter Wareneingang eingestuft wird und in FSC-Produktgruppen verwendet werden kann. Die Materialkategorien sind die folgenden: FSC 100%, FSC Mix, FSC Recycled, FSC Controlled Wood, Post-Consumer- und Pre-Consumer-Recyclingmaterial.

Materialkategorie: Kategorien von Rohstoffen aus Waldwirtschaft oder recyceltem Material - wenn als geeigneter Wareneingang eingestuft - können als Rohmaterial in FSC-Produktgruppen verwendet werden:

a) FSC100%-Material

b) FSC Mix-Material

c) FSC Recycled-Material

d) FSC Controlled Wood

e) Kontrolliertes Material

f) Post-Consumer-Recyclingmaterial

g) Pre-Consumer-Recyclingmaterial

Komponente mit geringem Anteil: Komponenten aus Waldprodukten wie Holz, in zusammengesetzten FSC 100% oder FSC Mix-Produkten, die weniger als 5% des Volumens oder Gewichtes von den verwendeten Rohstoffe aus Waldwirtschaft und Recyclingmaterialien im gesamten Produkt betragen. Komponenten mit geringem Anteil können von der Kontrolle im Rahmen der Produktkette ausgenommen werden. Dazu sind in diesem Standard spezielle Regeln definiert worden.

Neutrales Material: Material, welches nicht aus einem Waldgebiet stammt (d.h. welches nicht wald-basiert ist). Beispiele sind Fasern von nicht verholzenden Pflanzen oder ligninfreie Materialien (z.B. Flachs, welcher in Holzplatten oder in einem anderen zusammengesetzten Produkt Verwendung findet) und synthetische oder anorganische Materialien (z.B. Glas, Metall, Plastik,

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Füllmaterialien, Aufheller). Neutrale Materialien beinhalten keine Nicht-Holz-Wald-Produkte oder Bergungsholz. Neutrale Materialien, die in FSC-Produktgruppen verwendet werden, sind von den Anforderungen der COC-Kontrolle ausgenommen.

Nicht-konformes Produkt: Produkt oder Material, für das eine Organisation nicht nachweisen kann, dass es die zutreffenden FSC-Zertifizierungsstandards und die Eignungsanforderungen für das Treffen einer FSC-Aussage erfüllt.

Nicht-Holz-Waldprodukte (NTFP): Alle Waldprodukte außer Holz, inklusive anderer Materialien, die aus Bäumen gewonnen werden, wie z.B. Harz und Blätter und auch alle weiteren pflanzlichen und tierischen Produkte. Weitere Beispiele, Ergänzungen nicht ausgeschlossen, sind Samen, Früchte, Nüsse, Honig, Palmen, Zierpflanzen und andere Waldprodukte, welche aus einem Waldgebiet stammen.

Nicht-Holz-Waldprodukte: Alle Waldprodukte außer Holz, inklusive anderer Materialien, die aus Bäumen gewonnen werden, wie z.B. Harz

und Blätter und auch alle anderen pflanzlichen und tierischen Produkte. Weitere Beispiele beinhalten unter anderem Samen, Früchte, Nüsse, Honig, Palmen, Zierpflanzen und andere Waldprodukte welche aus einem Waldökosystem stammen.

Material, welches nicht aus dem Wald stammt: Material, welches nicht aus Waldwirtschaft stammt.. Beispiele sind pflanzliche Fasern, die

nicht aus Holz hergestellt werden (z.B. Flachs, welcher in Holzfaserplatten oder in einem anderen Mischprodukt eingesetzt wird),

synthetische oder anorganische Materialien (z.B. Glas, Metall, Plastik,

Füllmaterialien, Aufheller etc.). Hiervon ausgeschlossen sind Nicht-Holz-

Waldprodukte oder Bergungsholz. Material, welches nicht aus Wald stammt, welches in FSC-Produktgruppen zum Einsatz kommt, ist von der

Kontrolle im Rahmen der Produktkette ausgeschlossen. Online-Datenbank zu FSC-Aussagen (OCP): Eine digitale

Plattform des FSC, in der Transaktionen von FSC-zertifizierten Produkten durch FSC-Zertifikatshalter zum Zweck der Verifizierung erfasst werden.

Kennzeichnung von Produkten: Begriff, der bei jedem Label oder jeder Kennzeichnung mit Bezug zur FSC-Zertifizierung angewendet wird, wenn diese Kennzeichnung auf dem Produkt oder deren Verpackungen aufgebracht wird. Beispiele der Produktkenn-

Produktkennzeichnung: Begriff, der auf jeden Vorgang zutrifft, bei dem Produkte oder deren Verpackungen gelabelt, gekennzeichnet oder anderweitig das FSC-Logo angebracht wird. Beispiele der Produktkennzeichnung sind das Anbringen von Hängeetiketten, das

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zeichnung sind das Anbringen von Hängeetiketten, das Einbrennen mit einem Stempel, Informationen auf Einzelhandelsverpackungen für kleine, lose Produkte (z.B. Stifte), Aufdrucken auf Schutzverpackungen oder Schweißfolien.

Einbrennen mit einem Stempel, Informationen auf Verpackungen im Einzelhandel für kleine Produkte wie Stifte, Aufdrucken auf

Schutzverpackungen oder Schweißfolien.

Organisation: Die Person oder Einheit, die ein Zertifikat inne hat oder eine Zertifizierung beantragt hat, und somit verantwortlich ist, die Übereinstimmung mit den zutreffenden Anforderungen einer FSC-Zertifizierung zu belegen.

Organisation: Einzelperson, Unternehmen oder eine andere juristische Einheit, die für die Einhaltung und Umsetzung dieses Standards

verantwortlich ist.

Warenausgang: Rohstoffe, Halbfertig- oder Fertigprodukte, die von einer Organisation mit einer FSC-Aussage hergestellt und/oder geliefert werden.

Warenausgang: Rohmaterial, Halbfertig- oder Fertigprodukte, die von einer Organisation mit einer FSC-Aussage hergestellt und geliefert

werden. Outsourcing: Geschäftspraxis, bei der interne Geschäftsvorgänge

(Aktivitäten und Aufgaben, die eine bestimmte Leistung oder ein bestimmtes Produkt erzeugen) an eine externe Organisation übergeben werden. Outsourcing-Aktivitäten finden in der Regel außerhalb der Anlagen oder des Standards der Organisation statt. Dennoch kann die Organisation Outsourcing-Vereinbarungen mit anderen Unternehmen treffen, die auf ihrem Standort tätig sind, wenn sie keine Kontrolle oder Aufsicht über die Aktivitäten des Vertragspartners hat.

Teilnehmender Standort: Standorte, die in den Geltungsbereich eines Multi-Site- oder Gruppenzertifikates fallen. Subunternehmer, die unter die Bedingungen einer Outsourcing-Vereinbarung fallen, werden nicht als teilnehmende Standorte betrachtet.

Prozentuale Aussage: Teil einer FSC-Aussage bei FSC Mix- oder FSC Recycled-Produkten, der den prozentualen Anteil des FSC-zertifizierten Materials oder des Post-Consumer-Recycling-Inhaltes beziffert. Käufer von diesen Produkten müssen diese prozentuale Aussage für die weiteren Mengenberechnungen in Bezug auf Wareneingangsanteile oder

FSC-Kennzeichnungsrechte verwenden. Prozentsystem: Das Prozentsystem ist ein FSC- Prozentsystem: Dies ist ein Produktkettensystem, welches auf der

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Mengenüberwachungssystem, welches es ermöglicht, dass Warenausgänge mit einer Prozentaussage verkauft werden, die dem Anteil des Wareneingangs mit Kennzeichnungsrechten innerhalb eines Arbeitsauftrages oder Zeitraumes zur Produktkennzeichnung entspricht.

Ebene einer Produktgruppe angewandt wird und welches es zulässt, den gesamten Warenausgang über eine definierte Zeitspan- ne mit einer prozentualen Aussage, die dem FSC-zertifizierten Anteil und ggf. dem

Post-Consumer-Recycling- Anteil entspricht, zu verkaufen.

Körperlicher Besitz: Körperliche Handhabung von FSC-zertifizierten Materialien und Produkten durch die Organisation (z. B. Fällungen, Lagerung, Herstellung, Vertrieb). Der Transport gilt nicht als körperlicher Besitz im Rahmen dieser Norm.

Post-Consumer-Wareneingang: Wareneingang von Post-Consumer-Recycling-Material oder FSC Recycled-Material, welches zum Wareneingangsanteil oder zu den FSC-Kennzeichnungsrechten innerhalb einer Produktgruppe, wie nachfolgend dargestellt, berechnet werden kann:

Post-Consumer-Recyclingmaterial: Aus dem Wald stammendes Material, welches von einem Verbraucher oder durch ein kommerzielles Produkt wiedergewonnen wurde und welches von Personen oder Haushalten oder von gewerblichen, industriellen oder institutionellen Einrichtungen in ihrer Rolle als Endverbraucher des Produktes seinem beabsichtigten Zweck verwendet wurde.

Post-Consumer-Recyclingmaterial: Material, welches aus einem Fertigprodukt wiedergewonnen wurde, welches von Einzelpersonen, privaten Haushalten oder von gewerblichen, industriellen oder institutionellen Einrichtungen in ihrer Rolle als Endkonsumenten dem beabsichtigten Zweck zugeführt wurde, für welches es hergestellt wurde.

Pre-Consumer-Recyclingmaterial: Material, welches im Rahmen eines Herstellungsprozesses bei der (sekundären) Ver- oder Bearbeitung oder nachgelagerter Industrie unbeabsichtigt hergestellt wurde, welches als Fertigprodukt unbrauchbar ist und für denselben Herstellungsprozess, in dem es angefallen ist, nicht mehr verwendet werden kann.

Pre-Consumer-Recyclingmaterial: Material, welches im Rahmen eines Herstellungsprozesses bei der (sekundären) Ver- oder Bearbeitung oder nachgelagerter Industrie unbeabsichtigt hergestellt wurde, welches als Fertigprodukt unbrauchbar ist und für denselben Herstellungsprozess, in dem es angefallen ist, nicht mehr verwendet werden kann.

Erstverarbeitung: Jede Verarbeitung, die Rundholz (aus dem Wald) in andere Materialien umformt. Im Falle von Span- und Faserprodukten ist Erstverarbeitung sowohl die Zellstoffherstellung als auch die Papierherstellung aus Frischfasermaterial.

Erstverarbeitung: Jede Verarbeitung, die Rundholz (aus dem Wald) in

andere Materialien umformt. Im Falle von Span- und Faserprodukten ist Erstverarbeitung sowohl die Zellstoffherstellung als auch die

Papierherstellung. Verfahren: Eine bestimmte Art und Weise, wie eine Aktivität oder Verfahren: Eine spezifische Art und Weise eine Aktivität oder einen

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Prozess ausgeführt wird. Prozess durchzuführen. Verfahren können dokumentiert werden, müssen es aber nicht.

Produktgruppe: Ein Produkt oder die von einer Organisation definierte Gruppe von Produkten, welche zum Zwecke der FSC-Aussagenüberwachung und der Produktkennzeichnung zusammengefasst werden können.

Produktgruppe: Ein Produkt oder die von einer Organisation definierte Gruppe von Produkten, welche grundlegende Merkmale, wie den gleichen Wareneingang und Warenausgang haben und daher zum Zwecke der Kontrolle einer Produktkette, Prozentberechnungen und Produktkennzeichnungen zusammengefasst werden können. Die Produktkennzeichnung ist definiert durch die Materialkategorien: FSC

100%, FSC Mix, FSC Recycled oder FSC Controlled Wood. Produkttyp: Eine generelle Beschreibung von Warenausgängen

basierend auf der Produktklassifizierung entsprechend der FSC-STD-40-004a FSC-Produktklassifizierung.

Produkttyp: Eine generelle Beschreibung von Warenausgängen basierend auf der Produktklassifizierung. Beispiele von Produkttypen: ‘Nadelholzstämme, ‘Holzkohle’, ‘chemisch behandelter Zellstoff’, ‘Gartenmöbel’ oder ‘Faserplatten’.

Erscheinungsdatum: Datum, an dem ein verabschiedetes, normatives FSC-Dokument auf der FSC-Website angekündigt und veröffentlicht wird (in der Regel mindestens 90 Tage vor Inkrafttreten).

Recyclingmaterial: Material, welches sonst nachweislich als Abfall entsorgt worden wäre, aber stattdessen gesammelt und als Rohstoff wiedergewonnen wurde. Das Material wird als Ersatz für frisches Material, zur Wiederverwertung, zum Recycling, zur Wiederaufbereitung in einem Produktionsprozess oder anderen kommerziellen Verwendungen genutzt. Wareneingänge der folgenden Materialkategorien werden als Recyclingmaterialien klassifiziert: FSC Recycled, Post-Consumer- und Pre-Consumer-Recyclingmaterial. Diese Kategorie schließt die Wiederverwendung von Resten von frischem Material wie Bergungsholz oder anderer Biomasse aus, die aus anderen Landnutzungsformen als Wald (z.B. aus landwirtschaftlicher Nutzung) stammt.

Recyclingmaterial: Material, welches für die weitere Verwendung wiedergewonnen wurde und daher nicht entsorgt oder der thermischen Verwertung zugeführt wurde, statt dessen aber gesammelt und als Recyclingmaterial verwendet an Stelle von Rohstoffen aus Waldwirtschaft verwendet wurde. . Das Material wird in Herstellungsprozessen oder anderen kommerziellen Verfahren wiederverwendet oder recycelt. Wareneingänge der folgenden Materialkategorien sind als Recyclingmaterial klassifiziert

a) FSC Recycled-Material

b) Post-Consumer-Recycling-Material

c) Pre-Consumer- Recycling-Material

Einzelhändler: Eine Organisation, die Fertigprodukte an die Allgemeinheit für die Nutzung oder den Verbrauch und nicht für den

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Wiederverkauf vertreibt.

Rollender mittlerer Anteil: Der FSC-Anteil wird für einen Zeitraum zur Produktkennzeichnung für eine bestimmte Produktgruppe berechnet, in dem ein Mittelwert für eine bestimmte Anzahl von vorhergehenden Zeiträumen zur Produktkennzeichnung, die nicht mehr als 12 Monate betragen, gebildet wird.

Verkaufsdokumente: Formales Dokument im Handel, welches den Verkauf eines Produktes dokumentiert (z.B. Rechnungen, Quittungen, Kaufverträge oder Gutschriften) und eine Mitteilung über ein fälliges Entgelt und Beleg über das Eigentum nach vollständiger Zahlung ist. Das Dokument kann körperlich oder digital existieren und benennt beide Handelsparteien, die verkauften Gegenstände, Mengen, Verkaufsdatum, Preise.

Verkaufsdokumente: Physikalisches oder elektronisches Handelsinstrument das vom Verkäufer an den Käufer ausgestellt wird. Auch Rechnung oder Kaufvertrag genannt. Das Dokument benennt beide Handelsparteien (Käufer und Verkäufer) und listet auf, beschreibt und quantifiziert die verkauften Gegenstände, zeigt das Kaufdatum, Preise sowie Liefer- und Zahlungskonditionen an. Es dient als Zahlungsaufforderung und, sobald die Ware voll bezahlt ist, als Legitimationsurkunde.

Bergungsholz: Holz, welches

• aus natürlichen Ursachen umfiel (z.B. Sturm oder Schnee)

• gefällt und aufgegeben wurde (z.B. Holz, welches auf den Grund eines Flusses oder Sees sank, als es transportiert wurde; gefälltes Holz, welches von einem Rundholzplatz nicht abtransportiert wurde; Holz welches an Küsten angeschwemmt wurde)

• aus anderen Gründen als der Nutzholzgewinnung gefällt wurde (etwa Holz aus Obstplantagenfällungen, Holz aus Straßenrandfällungen und Fällungen in Siedlungsgebieten)

• als Ergebnis des Baus von Stauseen oder Dämmen in Wasser untergegangen ist und aufgegeben wurde.

Für das Ziel der FSC-Produktkettenüberwachung und der Produktkennzeichnung wird wiedergewonnenes Holz als frisches Holz betrachtet und muss als controlled wood eingestuft oder als FSC Controlled Wood verkauft werden.

Bergungsholz: Holz, welches gefällt wurde, aber verloren ging oder aufgegeben wurde. Beispiele hierfür ist Holz, das aus See-/Flüssen (Holzstämme die beim Transport auf den Grund eines Flusses oder Sees sanken) wieder gewonnen wurde. Holz aus Obstplantagenfällungen,

Holz aus Straßenrandfällungen und Fällungen in Siedlungen. Zum Zweck der Kontrolle der Produktkette und Produktkennzeichnung wird Nicht-Wald-Holz als Rohstoff aus Waldwirtschaft betrachtet und muss als

Wareneingang in FSC-Produktgruppen überwacht werden.

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Geltungsbereich: Die Produktionsstätten, Produkte und Aktivitäten der Organisationen, die durch eine FSC-akkreditierte Zertifizierungsstelle überwacht werden, sowie die dabei angewendeten Standards.

Geltungsbereich: Der Geltungsbereich eines Chain-of-Custody-Zertifikates definiert die Standorte, Produktgruppen und Aktivitäten von Organisationen, die durch eine FSC-akkreditierte Zertifizierungsstelle

überwacht werden, sowie die dabei angewendeten Standards. Standort: Eine einzelne funktionsfähige Einheit einer Organisation

an einem Ort, der sich geographisch von anderen Einheiten derselben Organisation unterscheidet. Einheiten einer Organisation können jedoch als Untereinheiten eines Standorts gesehen werden, wenn diese Untereinheiten Teil eines Standorts sind und keine eigenständigen Einkaufs-, Verarbeitungs- oder Verkaufsaktivitäten haben (z.B. entlegenes Lager). Subunternehmer, die unter die Bedingungen einer Outsourcing-Vereinbarung (z.B. ausgelagerte Lagerung) fallen, werden nicht als Standort eingestuft. Typische Beispiele für Standorte, bei denen verarbeitet oder verhandelt wird, sind Produktionsstandorte, Verkaufsbüros oder Lagerhäuser, die der Organisation gehören.

Standort: Eine für sich genommen funktionsfähige Einheit der Organisation oder eine Kombination von Einheiten, die sich an einem Ort befinden und geographisch zu weiteren Einheiten derselben

Organisation abgrenzbar sind. Eine oder mehrere Untereinheiten können als Teil eines Standorts angesehen werden, wenn diese Untereinheiten keine eigenständigen Einkaufs-, Herstellungs- oder Verkaufsaktivitäten

haben (z.B. entlegene Läger oder Versandeinrichtungen).

Kleinwaldbetrieb: Eine Waldbewirtschaftungseinheit oder eine Gruppe von FMUs, die den Eignungskriterien für kleine und extensiv bewirtschaftete Wälder (engl. small and low intensity managed forest, SLIMF, nach FSC-STD-01-003a) und entsprechenden Anhängen entsprechen. Diese Waldbewirtschaftungseinheit ist für das Kleinwald- und Dorfwaldkennzeichen geeignet. Innerhalb einer Waldbewirtschaftungsgruppe, zu der auch größere Waldbewirtschaftungseinheiten gehören, eignen sich nur jene als Kleinwaldbesitzer, die als SLIMF eingestuft sind.

Massivholzprodukte: Produkte, die aus einem einzigen, massiven Holzstück (z.B. Stammabschnitt, Balken, Brett) hergestellt sind.

Massivholzprodukte: Produkte, die aus einem einzigen, massiven Holzstück, beispielsweise einem Stammabschnitt, einem Balken oder

einem Brett, hergestellt sind. Lieferanten: Einzelpersonen, Unternehmen oder andere juristische

Personen, die Ware oder Dienstleistungen an eine Organisation liefern.

Lieferanten: Einzelpersonen, Unternehmen oder andere juristische

Personen, die Ware oder Dienstleistungen an eine Organisation liefern.

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Lieferkette: Die Lieferkette ist ein Netzwerk aus Unternehmen, die spezifische Produkte herstellen, behandeln oder vertreiben. Sie umfasst die notwendigen Arbeitsschritte, um Rohmaterial in ein Endprodukt zu verwandeln sowie den Vertrieb an den Endverbraucher.

Holzlegalitätsgesetzgebung: Nationale oder internationale Vorschriften (z.B. EU-Holzhandelsverordnung − EU timber regulation, EUTR -, US Lacey Act, Australian Illegal Logging Prohibition Act), die erlassen wurden, um illegale Waldprodukte zu verbieten.

Händler: Eine natürliche oder juristische Person, die Holz und/oder Holzprodukte kauft und verkauft. Händler führen keine Verarbeitung dieser Produkte, weder direkt noch durch Outsourcing, durch.

Handelspartner: Zulieferer oder Kunde einer Organisation von Produkten, die mit FSC-Aussagen an- oder verkauft werden.

Verifizierung von Transaktion: Überprüfung durch eine Zertifizierungsstelle und/oder Accreditation Services International (ASI), dass FSC-Aussagen beim Warenausgang von Zertifikatsinhabern korrekt sind und mit den FSC-Aussagen beim Wareneingang von Handelspartnern übereinstimmen.

Transfersystem: FSC-Mengenüberwachungsverfahren, das den Verkauf von Warenausgängen mit einer FSC-Aussage, die identisch oder niedriger ist als die Materialkategorie des Wareneingangs, niedriger oder, falls zutreffend, die Angabe der entsprechend geringwertigsten Prozent- oder Mengenbilanzierungsaussage.

Transfersystem: Ein Kontrollsystem, welches auf der Ebene der

Produktgruppe angewandt wird. Es erlaubt den Verkauf von Warenausgängen mit einer FSC-Aussage, die identisch ist mit der FSC-Aussage der Materialkategorie mit dem geringsten FSC- oder Post-

Consumer-Recycling-Wareneingang. Dabei kann eine dazugehörige prozentuale Aussage oder Bilanzierungsaussage weitergegeben

werden. Übergangsperiode: Die Zeitperiode (in der Regel ein Jahr) nach

dem Datum des Inkrafttretens, in der eine neue Version normativer FSC-Dokumente eingeführt wird und parallel eine alte Version (wenn existent) ausläuft. Um eine übergehende Einführung zu

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ermöglichen, sind beide Versionen über einen bestimmten Zeitraum gültig. Sechs Monate nach Ende der Übergangsperiode verlieren Zertifikate, die nach der alten Version ausgestellt wurden, ihre Gültigkeit.

Frisches Material: Dieses Ausgangsmaterial stammt aus Wald oder Plantagen. Diese Kategorie schließt wiedergewonnenes Holz aus.

Rohstoffe aus Waldwirtschaft: Dieses Material stammt aus Wald oder Plantagen (ist also nicht wiedergewonnen). Wareneingänge der folgenden Materialkategorien sind als Rohstoffe aus Waldwirtschaft zu klassifizieren:

a) FSC 100%

b) FSC Mix

c) Kontrolliertes Holz