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Dialog der Wissenschaften 2015: Stadt als Grenzobjekt der Wissenschaften »Dialog« kommt von dem griechischen Wort dialogos. Logos heißt »das Wort« oder auch »Wortbedeutung,Wortsinn«. Und dia heißt »durch« — nicht »zwei«. Ein Dialog kann von einer beliebigen Anzahl von Leuten geführt werden, nicht nur von zweien. Sogar ein einzelner kann einen gewissen inneren Dialog mit sich selbst pflegen. Wesentlich ist, daß der Geist des Dialogs vorhanden ist. Die Vorstellung oder das Bild, das diese Ableitung nahelegt, ist das eines freien Sinnflusses, der unter uns, durch uns hindurch und zwischen uns fließt. Das macht einen Sinnstrom innerhalb der ganzen Gruppe möglich, aus dem vielleicht ein neues Verständnis entspringen kann. Diese Einsicht ist etwas Neues, das zu Beginn möglicherweise gar nicht vorhanden war. Sie ist etwas Kreatives. Und dieser untereinander geteilte Sinn ist der »Leim« oder »Zement«, der Menschen und Gesellschaften zusammenhält. David Bohm 1996 Liebe TagungsteilnehmerInnen und Tagungsinteressierte, anbei finden Sie das Tagungsprogramm für den „Dialog der Wissenschaften 2015: Stadt als Grenzobjekt der Wissenschaften“. Auf unseren Call for Papers erreichten uns viele spannende und inhaltlich breit gefächerte Themenvorschläge. Dankbar für die anregenden Einsendungen und in Vorfreude auf die anstehende Tagung ist nun ein Veranstaltungsprogramm entstanden, welches dem Anspruch Folge leisten möchte, Denkräume jenseits disziplinärer Enge über verschiedenste Forschungsfragen und Untersuchungsgegenstände zum Thema ‚Stadt‘ zu eröffnen. Wir hoffen so, einen Austausch über das genannte Forschungsfeld anzustiften, welcher durch den perspektivischen Reichtum der unterschiedlichen TeilnehmerInnen gedanklichen Mehrwert für alle Akteure entstehen lässt. In den vier nachfolgend aufgeführten Dialogrunden soll auch 2015 in bewährter Tradition des jährlich stattfindenden ‚Dialog der Wissenschaften‘ ein Spielraum entstehen, der nicht im Entweder Oder sondern im SowohlalsauchModus tickt. Es sollen darin Alternativen zum eigenen Denken erfahrbar werden, sodass sich im (Mit)Teilen von Ideen und Konzepten neues Denken und Wissen ergeben kann. Gern möchten wir Sie dafür gewinnen, sich auf Tage voller anregender Gespräche und lautem MiteinanderDenken einzulassen. Wir hoffen, alternativ zu den häufig engen Zeitbudgets auf wissenschaftlichen Tagungen, genug Zeit für einen inhaltlichen und kommunikativen Austausch und für entspannte und horizonterweiternde Gespräche anbieten zu können. Nähere Informationen zur Tagungsanmeldung, zu den Beitragenden sowie zu den aufgeführten Arbeitsgruppen und den Veranstaltungsörtlichkeiten finden Sie ab jetzt regelmäßig aktualisiert unter: ‚www.diezwischenwelt.org‘. Bei organisatorischen oder inhaltlichen Fragen wenden Sie sich bitte an: [email protected] In Vorfreude auf lebendige Gespräche und einen bereichernden Austausch verbleiben wir mit den besten Grüßen Ihr Tagungsteam vom Studiengang Cultural Engineering

Programm und Anmeldung

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Tagung Dialog der Wissenschaften 4: Stadt als Grenzobjekt der Wissenschaften, 24.-26.9.2015

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Dialog  der  Wissenschaften  2015:  Stadt  als  Grenzobjekt  der  Wissenschaften    

»Dialog«  kommt  von  dem  griechischen  Wort  dialogos.  Logos  heißt  »das  Wort«  oder  auch  »Wortbedeutung,Wortsinn«.  Und  dia  heißt  »durch«  —  nicht  »zwei«.  Ein  Dialog  kann  von  einer  beliebigen  Anzahl  von  Leuten  geführt  werden,  nicht  nur  von  zweien.  Sogar  ein  einzelner  kann  einen  gewissen  inneren  Dialog  mit  sich  selbst  pflegen.  Wesentlich  ist,  daß  der  Geist  

des  Dialogs  vorhanden  ist.  Die  Vorstellung  oder  das  Bild,  das  diese  Ableitung  nahelegt,  ist  das  eines  freien  Sinnflusses,  der  unter  uns,  durch  uns  hindurch  und  zwischen  uns  fließt.  Das  macht  einen  Sinnstrom  innerhalb  der  ganzen  Gruppe  möglich,  aus  dem  vielleicht  ein  neues  Verständnis  entspringen  kann.  Diese  Einsicht  ist  etwas  Neues,  das  zu  Beginn  

möglicherweise  gar  nicht  vorhanden  war.  Sie  ist  etwas  Kreatives.  Und  dieser  untereinander  geteilte  Sinn  ist  der  »Leim«  oder  »Zement«,  der  Menschen  und  Gesellschaften  zusammenhält.  

David  Bohm  1996    

 

Liebe  TagungsteilnehmerInnen  und  Tagungsinteressierte,  

anbei  finden  Sie  das  Tagungsprogramm  für  den  „Dialog  der  Wissenschaften  2015:  Stadt  als  Grenzobjekt  der  Wissenschaften“.    Auf  unseren  Call  for  Papers  erreichten  uns  viele  spannende  und  inhaltlich  breit  gefächerte  Themenvorschläge.  Dankbar  für  die  anregenden  Einsendungen  und  in  Vorfreude  auf  die  anstehende  Tagung  ist  nun  ein  Veranstaltungsprogramm  entstanden,  welches  dem  Anspruch  Folge  leisten  möchte,  Denkräume  jenseits  disziplinärer  Enge  über  verschiedenste  Forschungsfragen  und  Untersuchungsgegenstände  zum  Thema  ‚Stadt‘  zu  eröffnen.    Wir  hoffen  so,  einen  Austausch  über  das  genannte  Forschungsfeld  anzustiften,  welcher  durch  den  perspektivischen  Reichtum  der  unterschiedlichen  TeilnehmerInnen  gedanklichen  Mehrwert  für  alle  Akteure  entstehen  lässt.    In  den  vier  nachfolgend  aufgeführten  Dialogrunden  soll  auch  2015  in  bewährter  Tradition  des  jährlich  stattfindenden  ‚Dialog  der  Wissenschaften‘  ein  Spielraum  entstehen,  der  nicht  im  Entweder-­‐Oder-­‐  sondern  im  Sowohl-­‐als-­‐auch-­‐Modus  tickt.  Es  sollen  darin  Alternativen  zum  eigenen  Denken  erfahrbar  werden,  sodass  sich  im  (Mit)Teilen  von  Ideen  und  Konzepten  neues  Denken  und  Wissen  ergeben  kann.      Gern  möchten  wir  Sie  dafür  gewinnen,  sich  auf  Tage  voller  anregender  Gespräche  und  lautem  Miteinander-­‐Denken  einzulassen.  Wir  hoffen,  alternativ  zu  den  häufig  engen  Zeitbudgets  auf  wissenschaftlichen  Tagungen,  genug  Zeit  für  einen  inhaltlichen  und  kommunikativen  Austausch  und  für  entspannte  und  horizonterweiternde  Gespräche  anbieten  zu  können.      Nähere  Informationen  zur  Tagungsanmeldung,  zu  den  Beitragenden  sowie  zu  den  aufgeführten  Arbeitsgruppen  und  den  Veranstaltungsörtlichkeiten  finden  Sie  ab  jetzt  regelmäßig  aktualisiert  unter:  ‚www.die-­‐zwischenwelt.org‘.  Bei  organisatorischen  oder  inhaltlichen  Fragen  wenden  Sie  sich  bitte  an:  [email protected]  In  Vorfreude  auf  lebendige  Gespräche  und  einen  bereichernden  Austausch  verbleiben  wir  mit  den  besten  Grüßen    

Ihr  Tagungsteam  vom  Studiengang  Cultural  Engineering  

Dialog  der  Wissenschaften  2015  –  Stadt  als  Grenzobjekt  der  Wissenschaften    

Tagungsprogramm        

Donnerstag,  24.09.2015  

ab  14.30   Empfang  in  den  Tagungsörtlichkeiten  des  Fraunhofer  Instituts  15.00-­‐16.00     Offizielle  Begrüßung  und  inhaltliche  Einstimmung  auf  die  Tagung       ‚Woher  kommt  das  Wissen  über  Stadt  und  was  macht  Stadt  zu  einem    

Grenzobjekt  der  Wissenschaften?‘    16.00-­‐16.30   Kleine  Kaffeepause  16.30-­‐18.00   Auftakt:  Vorstellung  der  vier  Dialoggruppen  ab  18.00   Präsentation  des  Galileo-­‐Testfeldes  mit  Vorführung  im  Fraunhofer  Institut  anschließend   gemeinsames  Abendessen    Freitag,  25.09.15  

09.30-­‐13.15   Thematische  Dialogrunden  (1.  Durchgang)  in  zwei  parallelen  Arbeitsgruppen:    

A)  Vom  Verlangen  nach  Mitte  oder:  Der  städtische  Raum  in  Form  gebracht    

 Dr.  Susan  Baumert  (Volkskunde/  Kulturgeschichte,  Friedrich-­‐Schiller-­‐Universität  Jena)  Der  Wiener  »Ring«.  Zur  Charakteristik  der  Ringstraße  und  ihrer  städtetouristischen  Bedeutung  Ann-­‐Sophie  Parker,  M.A.    Das  Bestreben  der  Kunst,  sich  selbst  zu  verleugnen  –  dargestellt  am  Beispiel  der  Architektur  und  Gestaltung  in  Paris  des  19.  Jahrhunderts  Dipl.-­‐Ing.  Arch.  Hendrik  Weiner    (Raumdialog,  Berlin  und  Urbane  Metamorphosen,  HafenCity  Universität  Hamburg)  Kollaboratives  Design  als  Triebkraft  ortsspezifischer  Gestaltungs-­‐  und  Identitätsprozesse  Karl  W.  Grosse,  Julia  von  Mende  und  Stephan  Bartel    (Exzellenzcluster  Bild  Wissen  Gestaltung,  Humboldt-­‐Universität  zu  Berlin)  Stadt  als  metabolische  Schnittstelle  zwischen  Haus  und  Welt    

 

B)  Denkmäler,  Namen,  Spuren:  Medien  der  Bedeutungsaufladung  städtischer  Räume    

 Kerstin  Stamm,  M.A.  (Geschichte  und  Theorie  der  Architektur,  TU  Dortmund)  Von  der  Stadt  zum  Staat?  Gedanken  zur  Stadtkritik  der  1970er  Jahre  heute,  oder:  Die  Stadt  als  Grenzobjekt  politischer  (Miss-­‐)Verhältnisse  PD.  Dr.  Kirsten  Sobotta  (Germanistische  Sprachwissenschaft,  Otto-­‐von-­‐Guericke-­‐Universität  Magdeburg)  Zum  öffentlichen  Diskurs  ‚Straßenumbenennung‘  in  der  Volksstimme  bzw.  in  der  Magdeburger  Volksstimme  vom  November  1989  bis  Juni  1993  Dipl.-­‐Ing.  Carsten  Müller  (Soziale  Stadtforschung,  Bauhaus-­‐Universität  Weimar)  Was  ist  geblieben  von  denen,  die  einst  kamen?  –  Migranten  und  das  kulturelle  Erbe  der  Nachkriegsmoderne  Prof.  Dr.  Matthias  Puhle  (Beigeordneter  für  Kultur,  Schule  und  Sport  Magdeburg)  Die  Magdeburger  „Meistererzählung“  und  ihr  Beitrag  zur  Bewerbung  der  Stadt  als  Kulturhauptstadt  Europas  2025          

   13.15-­‐14.15   Gemeinsames  Mittagessen  14.15-­‐18.00   Thematische  Dialogrunden  (2.  Durchgang)  in  zwei  parallelen  Arbeitsgruppen:    C)  Optionen  und  Logiken  des  Sich-­‐Einbringens:  Zwischen  Riots  und  Locations    

 Prof.  Dr.  Thorsten  Bürklin    (msa  Münster  School  of  Architecture)  Die  maskierte  Stadt  Dr.  Serjoscha  Pawel  Ostermeyer  und  Dr.  David  Sittler  (Angewandte  Kulturwissenschaft,  Otto-­‐von-­‐Guericke-­‐Universität  Magdeburg  und  Mediengeschichte,  Universität  Siegen)  Urban  Rioting  als  politische  Medienpraktik.  Riots  als  sozialtopographische  Ausdrucksform  moralischer  Ökonomie  Marginalisierter  Bahar  Şen  (TU  Darmstadt,  Graduiertenkolleg  „Topologie  der  Technik“  im  Bereich  Philosophie)  Die  Phänomenologie  Lefebvres  vor  dem  Hintergrund  urbaner  Totalität  Dr.  Sandra  Maria  Geschke  (Bildungs-­‐  und  Angewandte  Kulturwissenschaft,  Otto-­‐von-­‐Guericke-­‐Universität  Magdeburg)  Stadt  und  Genuss:  Erlebensräume  zwischen  Interaktion,  Interpassivität  und  Interpassion    

       

D)  Affizierende  Stadt:  Zwischen  Verführungsraum  und  Bildungsraum    

 Dr.  Thomas  Mikhail    (Allgemeine  Pädagogik,  Karlsruher  Institut  für  Technologie)  Die  Stadt  als  Grab  der  Bildung?  Zum  Feindbildcharakter  der  Stadt  in  der  Pädagogik  Michael  Siegmund,  M.A.  und  Hartmut  Wildermuth    (Privatgymnasium  Tangermünde/  Stendal)  Die  Stadt  aus  Kinderaugen  am  Beispiel  von  Erkundungen  in  Tangermünde  Prof.  Dr.  Renate  Girmes  (Bildungswissenschaft  und  allgemeine  Didaktik,  Otto-­‐von-­‐Guericke-­‐Universität  Magdeburg)  Stadt  als  Bildungsraum  –  Gedanken  zu  einem  allgemeinbildenden  Raumcurriculum  Horst  Gröschel  Stadtsensibilisierung  –  eine  Stadt  hören-­‐sehen-­‐riechen-­‐schmecken-­‐fühlen      ab  18.00   gemeinsamer  Spaziergang  in  die  Stadt  /  Stadterkundung  entlang  der  Elbe    

(anschließend  Abendessen)    

Samstag,  26.09.15  

09.30-­‐10.30   Kurzberichte  aus  den  Dialogrunden  10.30-­‐12.30   Atelier:  ‚Wie  kommt  das  Wissen  in  die  Stadt?‘       –  Überlegungen  zum  Konzept  der  ‚selbst-­‐bewussten  Stadt‘  auf  der  Basis       der  Arbeitsgruppen  und  darüber  hinaus  12.30-­‐13.30   Snacks  und  Kaffeepause  13.30-­‐14.30   Abschluss:  Austausch  über  das  Tagungsgeschehen  

Zeit  für  Absprachen  zur  Umsetzung  von  entstandenen  Ideen  und  Vorhaben  sowie                                                          zur  Tagungspublikation  

 

 

Anmeldung  für  die  Tagung  Dialog  der  Wissenschaften  2015    

Stadt:  Grenzobjekt  der  Wissenschaften  am  24.-­‐26.  September  2015  in  Magdeburg  

   Als  Scan  mit  Unterschrift  bitte  schicken  an:  sekr-­‐didaktik-­‐[email protected]    

Oder  unterschrieben  per  Post  an:    Otto-­‐von-­‐Guericke-­‐Universität  Magdeburg  Institut  für  Erziehungswissenschaft  z.Hd.  Frau  Prof.  Dr.  Girmes    Zschockestraße  32  39104  Magdeburg    

 Hiermit  melde  ich  mich  für  die  Tagung  verbindlich  an.               Anmeldeschluss:  16.09.2015  

 Name,  Titel:  

   Vorname:  

 

 Adresse  und  Arbeitsstelle/  Arbeitsbereich:  

   

   

     

 Telefon:  

   E-­‐Mail:  

 

 

 

 

 

 

Den  Tagungsbeitrag  in  Höhe  von1  ____________  (Bitte  eintragen)  werde  ich  bei  der  Anreise  in  bar  zahlen.  

 

Datum  und  Unterschrift:        ______________________________________________________________________________________  

 

                                                                                                                         1  Der Unkostenbeitrag  beträgt  65,00  €.  Für  Geringverdienende  ermäßigte  45,00  €.  Gut  Verdienende  bitten  wir  um    85,00  €,  um  den  ermäßigten  Kostenbeitrag  realisieren  zu  können.  Der  Tagungsbeitrag  deckt  entstehende  Tagungs-­‐kosten  für  Organisation  und  eine  essensbezogene  Basisversorgung  und  wird  von  allen  Tagungsteilnehmern  (Beitragenden  und  Tagungsbesuchern)  erbeten.  Bitte  melden  Sie  sich  bei  Teilnahmewunsch  sobald  wie  möglich  an.  Damit  unterstützen  Sie  unsere  Organisationsarbeit.