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Projektwoche HBZ2 Vrin 2008

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Dokumentation der Projektwoche der Klasse HBZ 2 in Vrin 2008

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Page 1: Projektwoche HBZ2 Vrin 2008
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Inhaltsverzeichniss, Impressum

Projektbeschrieb - Ausgangslage

Projektorganisation - Reise

Projektbeschrieb - Themen

Tagesbericht Sonntag

Tagesbericht Montag

Projekteinstieg

- Haus am Dorfeingang Simon Heiniger

Simon Heiniger

- Metzgerei - Mazlaria Sandro Polsini

Sandro Polsini

- MFH Familie Alig Simon Blochwitz

Simon Blochwitz

- Einfamilienhaus Marina Pflugi

- MFH neben der Kirche Jessica Ries

Tagesbericht Dienstag

- Haus mit Aussicht Roman Hauser

Roman Hauser

- 2-Familienhaus Marco Moser

Marco Moser

- Das Gemeindehaus Chlois Domeniconi

Chlois Domeniconi

- Schober Cyrill Disler

Cyrill Disler

Tagesbericht Mittwoch

- Stiva da Morts Tatjana Weber

Tatjana Weber und Ramon Reiffer

- Wohn- und Nutzhaus Ramon Reiffer

- Heuschober Alban Shala

Alban Shala

- Casa da Vrin 67 Tamara Zimmerli

Tagesbericht Donnerstag

- Therme Vals

- Chasa tar Bigl Caspar Nold

Caspar Nold

- Wohnhaus mit Anbau/Neubau Ramona Muff

Ramona Muff

Tagesbericht Freitag

- Klassenfoto

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INHALT

Das Dossier-Team

IMPRESSUM

Beat Hofer

Ruedi Riesen

Simon Heiniger

Sandro Polsini

Simon Blochwitz

Marina Pflugi

Gesamtleitung und Koordina-tion der DokumentationDruck / KostenIdee

Überprüfung der Inhalte auf deren Richtigkeit

Gestaltung Layout, Datenver-waltung in Vrin, Selektion Bil-der, Gestaltung Projektseiten, Fotos Vrin, Titelblatt

Organisation GliederungTextkorrekturenFotos VrinGestaltung Projektseiten

TextkorrekturenFotos VrinSchriftbildGestaltung Projektseiten

TextkorrekturenFotos VrinSchriftbildGestaltung Projektseiten

Alle Projektskizzen wurden von Schülern der HBZ 2 (2008) gezeichnet. Die Seiten wurden individuell nach einer Layoutvor-gabe gestaltet.

Wir danken der Klasse HBZ 2 für das tolle Zeichnungslager in Vrin, die gute Zusam-menarbeit und das Engagement!Nur durch den Einsatz jedes einzelnen konnte diese Doku überhaupt realisiert werden!Ausserdem danken wir Martin Bonauer für das ausgeliehene MacBook Air. Es war uns möglich, die Dateien bereits in Vrin zu verwalten und zu bearbeiten!

Weiteres

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Inhalt & Impressum

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Projektbeschrieb1. Die Ausgangslage

Die Projektwoche ist Bestandteil des Lehrplans im Blockunterricht für HochbauzeichnerInnen. Die Arbeitswoche gibt eine Standort-bestimmung und markiert ein Zwischenziel in der Berufsausbildung. In dieser Woche wird der behandelte Unterrichtsstoff einerseits geübt und vertieft, anderseits wird die praxisnahe Anwendung am Objekt den beruflichen Alltag zeigen und Gelerntes festigen.

Diese Woche ermöglicht ein umfassendes Einarbeiten auf das Leitthema und seine Bereiche und führt im Team zu positiv erlebtem Lernen. Durch die fortlaufende Dokumentation aller Arbeiten wird die persönliche und gemeinsame Leistung sichtbar.

Nicht zuletzt stärken Arbeitswochen die soziale Bindung in der Klasse und Gruppe und tragen im wesentlichen auch zur Identitätsfindung im Beruf bei.

Im Pilotlehrgang für HochbauzeichnerInnen liegt die vor uns liegende Projektwoche am Ende des 2. Lehrjahres - in der Lehrmitte!

Das definierte Leitthema ist „ Raum „.Den Landschafts- und Siedlungsraum wollen wir in einem intakten und innovativen Bergdorf erfahren, ergründen, interpretieren und dokumentieren.

2. Der Ort

Vrin, 1448 m ü.M, liegt hinten im romanisch-sprachigen Val Lumnezia, „Tal des Lichts“, ein Seitental des Vorderrheins.Das fast 400 Jahre alte Dorf bietet, mit den dicht zusammengedrängten und verschachtelten Bauten aus dunklem Holz, einen einmaligen Anblick. Heute leben 280 EinwohnerInnen im Dorf.Die wirtschaftliche Grundlage liegt vor allem in der Landwirtschaft, ergänzt durch einen sanften Sommertourismus.Vrin dient als Ausgangspunkt für Touren in die Greina-Hochebene.

3. Der Projektinhalt

Unter dem Leitthema „Raum“ werden wir uns mit verschiedenen Themen der Dorfsiedlung, der sie prägenden Landschaft und dem Leben im Dorf Vrin beschäftigen.

Wir werden feststellen, dass die Architektur nur im Kontext dieser Einheit verstanden werden kann.

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Projektorganisation4.1 Reise:

Basel-Zürich-Chur-Ilanz –Vrin (Postauto)Hinreise: So 15. Juni 08Treffpunkt Schalterhalle: 10.05Basel ab: 10.22Vrin an: 14.23Treffpunkt Liestal Kiosk: 10.15Liestal ab: 10.31Rückreise : Fr 20. Juni 08 Vrin ab: 12.28Basel an: 16.38

4.2 Unterkunft:

Schulhaus Vrin-Cons, 30 Minuten Fussmarsch von Vrin.

4.3 Wochenverlauf:

Am Montag, Dienstag, Mittwoch arbeiten wir am Projekt. Am Do machen wir einen Ausflug nach Vals (Therme, P. Zumthor).

4.4 Tagesverlauf:

08.00 - Morgenessen09.00 - Einführung/Arbeitsbeginn12.00 bis 13.30 - ind. Mittagspause13.30 - Arbeits-Fortsetzung17.00 bis 18.00 - gegenseitiges Vorstellen der Arbeiten, anschliessend aufarbeiten, ergänzen, und persönliche Reflexion zum Tag.19.00 - Nachtessen

4.5 Arbeits- und Verpflegungsteams:

Die Verpflegungsteams sind bereits gebildet. Die Arbeitsteams werden an Ort nach den speziellen Aufgabenstellungen zusammengestellt. Ein Team begleitet die ganze Projektarbeit, plant und koordiniert mit der Projektleitung (Bild, Text und Digitalisierung, Druck etc.).

4.6 Persönliches Material:

warme Kleidung, Schlafsack, Ersatzwäsche, Frottiertuch, Toil.Artikel, Sonnencrème,

Badezeug, gute, feste Schuhe, Regenschutz, Kopfbedeckung, Rucksack, Notiz-, Schreib- und Zeichnungsmaterial, Arbeitsbuch, wenn möglich Foto- oder Filmkamera.

zusätzlich:Farben, Brettunterlagen und A3-Papier, Trans-parentpapier und Folien etc. sind vorhanden, bzw. werden von der Projektleitung mitgenommen.

5. Die Kosten:

Reise: 65.--Unterkunft: 5x15.-- 75.--Essen: 5x15.-- 75.--

Therme Vals: Reise 18.-- Eintritt 30.--Dossier: 5.--

Total: 268.--

6. Die Projektleitung:

U. Baehler, Architekt und BerufschullehrerBeat Hofer, ZeichnungslehrerRuedi Riesen, Architekt und Berufschullehrer

7. Die Rekognoszierung:

Absprachen, Feinplanung, Augenschein usw. mit lokalen Behörden, Architekt und Detaillisten durch die Projektleitung.

8. Die Kontakte in Vrin:

Gemeindeverwaltung 081 931 31 88Bäckerei 081 931 12 27Metzgerei 081 931 23 64Volg 081 931 16 06 Arzt Dr. Gian Bundi, Vella 081 931 11 12

Natel der Projektleitung wird noch bekannt-gegeben.

9. Die Regeln:

Es besteht eine Hausordnung.Alle Arten von Drogen sind strikte verboten.Nach dem Nachtessen ist Alkohol in ge-mässigtem Mass erlaubt.

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ThemenDer Einstieg in die Projektarbeit erfolgt in zwei Gruppen. Die Gruppe von Herrn Riesen setzt sich in einfachen Schemenskizzen mit der Dorfstruktur Vrins auseinander. Die Gruppe von Herrn Hofer beschäftigt sich mit der Lage des Siedlungskerns in Relation zur Landschaft und zur Topografie.Nach einem kurzen Austausch am Mittag und einem Rundgang durchs Dorf, wird jeder Person ein Gebäude für die weitere Projektarbeit zugeteilt.Dabei ist wichtig, dass die Auswahl zwischen Alt- und Neubauten, Wohn- und Nutzgebäuden in der Klasse möglichst ausgeglichen ist.

In Ihrer Tagesarbeit erarbeiten Sie am Objekt folgende Themen:

Mo Nachmittag:

- Lage des Objekts in der Siedlung, (Beschrieb und Skizzenform)- Proportionen und volumetrische Glieder- ung des Objekts

Dienstag:

- proportionale Aufnahmen der Fassaden- Erkennen der tragenden/nicht tragenden Strukturen im Gebäude- Grundriss- und Nutzungsannahme

Mittwoch:

- Witterungseinflüsse - ortstypische Konstruktionen und Bauweisen- Detaillösungen - Zierformen und Ornamentik

Die einzelnen Arbeiten werden jeweils am selben Tag abgeschlossen.

Arbeitsumfang:

Jede Person bearbeitet alle Themen chronologisch am zugewiesenen Objekt.Mindestanforderung:ein A3-Blatt pro Tag, bildet die Grundlage für die Präsentation der Tagesarbeit am Abend.In der zweiten Blockwoche werden die erarbeiteten Inhalte auf zwei A3 Blättern zusammengestellt. Diese zwei Blätter werden im Gesamtdossier veröffentlicht.

Der Projektleitung ist es wichtig, dass alle Lernenden Eigenverantwortung über die Qualität und den Inhalt ihrer Arbeit übernehmen.Unterschiede in Qualität , Auseinandersetzungs-tiefe und der Arbeitshaltung des Einzelenen werden dadurch ersichtlich, was auch als Basis zur weiterführenden Diskussion in den Lehrbetreiben dienen soll.

Planungs-/Begleitgruppe:

Die Planungs-/Begleitgruppe begleitet und koordiniert die Projektarbeit und sammelt und archiviert Text und Bild des jeweiligen Arbeitstages.

Weitere Themen:

- Reise, Aufenthalt und das Zusammenleben der Klasse - die Gruppen an der Arbeit- die Besichtigung der Therme Vals - Dokumentation der Projektwoche

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Tagesbericht SonntagSonntag, 15. Juni 2008

Wetter: Baselbiet: angenehm warm ca. 18°C, trocken. Vrin: Kühl, leicht regne- risch ca. 12°C, nass. Prognose für Montag: Nicht viel besser.Nachtessen: Salat, Teigwaren an Pilz- saucen, falsche SpiegeleierKlassenklima: Gut gelaunt, am Abend genervt -> Kein Match!

Es geht los. Heute startet wieder einmal das alljährliche HBZ Vrin Lager.Wir treffen uns in Basel, Liestal und Sissach, aber auch in Zürich. Mit dem Zug fahren wir in Richtung Chur und steigen auf die Rhätische Bahn um, wo es weiter geht über Reichenau, wo sich Vorder- und Hinterrhein vereinen, bis wir schliesslich in Ilanz das Postauto bis Vrin nehmen. Alban schliesst bereits Freundschaft mit einer einheimischen Dame.Herr Riesen begrüsst uns in Vrin und nimmt das Gepäck bis zum Schulhaus Vrin-Cons mit, wo wir uns aufhalten werden.

Nach dem Einrichten der Schlafsäle werden wir über die Hausordnung und Organisation informiert. „Bundi“ heisst übrigens „Guten Morgen/Tag“ und nach dem Mittag heisst es „Buna Sera“, also „Guten Abend“.Herr Riesen und Herr Hofer führen uns auf ein kleines Plateau, von wo man über die beiden Dörfer Vrin und Cons sehen kann. Sie erklären uns die Lage und Geografie. Von hier aus kann man die Dachlandschaft begutachten und stellt fest, dass heute nur noch wenige Gebäude mit Schieferstein oder Schindeln bedeckt sind. Aus Kostengründen wird heute nur noch mit Ziegel und Blech gedeckt. Das einzige Haus, welches tatsächlich noch mit Schieferstein gedeckt ist, gehört dem hier ansässigen Architekten Gion A. Caminada.Der Bundeshausplatz wurde mit Granit aus diesem Gebiet gebaut! Um 19:00 Uhr treffen wir uns wieder zum Nachtessen, bevor es ab ins nächste Restaurant geht, um den EM-Match Schweiz - Portugal zu bejubeln. Hopp Schwiiz! Die Lehrerschaft, also Herr Hofer und Herr Riesen haben sich nach der Einführung aus dem Staub gemacht und die Kochgruppe ist am verzweifeln, doch sie kommen gut voran und wir freuen uns auf Teigwaren mit Pilzsauce! Nach dem Nachtessen marschieren viele in Richtung Vrin, da wir unbedingt den Fussball-

match Schweiz - Portugal, oder Tschechien - Türkei schauen wollen. Doch jetzt kommt das Beste - es ist gar keine Beiz offen. Wir sind richtig enttäuscht, wir haben uns so gefreut. Selbst Herr Riesen und Herr Hofer sind nicht glücklich, da sie das bis jetzt noch nie erlebt haben. Obwohl ein Anwohner versucht hat die Besitzerin des Restaurants telefonisch zu erreichen, schlurfen wir leicht genervt zurück in unsere Unterkunft. Allerdings bekommen ein paar Personen SMS, so sind wir trotzdem auf dem Laufenden.

Tagesbericht: Simon Heiniger, Sandro Polsini

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Tagesbericht MontagMontag, 16. Juni 2008

Wetter: Vrin: Kühl, regnerisch Prognose der Lehrer: Morgens wird es besser!Nachtessen: Abgeänderter Menüplan: Reis mit Tomatensauce, Schweinsplätzli Dessert: Schokoladen- puddingKlassenklima: Gut, auf besseres Wetter hoffend, erfreut über die neuen Erkenntnisse

Morgen 08:00 Uhr. Das erste Frühstück in unserem Lagerhaus schmeckt hervorragend, doch das Wetter wollte von Anfang an nicht so richtig mitmachen. Topmotiviert und voller Elan bereiten wir unseren ersten Arbeitstag in der Weltmetropole Vrin vor.

Projekteinstieg:

In zwei Gruppen, die je von Beat Hofer und Ruedi Riesen betreut werden untersuchen wir die Typologie von Vrin. Das Dorf wird von oben wie auch aus dem Zentrum aufgenommen. Das Schema des Dorfes, die Dachlandschaft wird skizziert und diskutiert.

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Beat Hofers Gruppe nimmt das Dorf von Cons her (wie es schon von den Walsern besiedelt wurde) auf. Man erkennt deutlich, dass Vrin auf einem Plateau angesiedelt ist.

Den Mittag verbringen wir im Restaurant von Dante Caminada. Dort werden wir ein bisschen langsam aber sehr freundlich bedient. Um halb zwei fahren wir mit dem Zeichnen fort.

Jedem Lernenden wird ein ausgewähltes Objekt zugewiesen. Die Aufgabe besteht darin, das Wohn-/ bzw. Nutzgebäude in seiner Lage im Dorf zu erfassen und perspektivisch aufzunehmen. Die Arbeiten besprechen wir in der Gemeinschaft und tauschen gegenseitig die Erfahrungen aus. Mit den Produkten und Skizzen, die wir heute entstehen liessen, sind wir und die beiden Lehrkräfte zufrieden.

Um 19:00 Uhr gibt es das Nachtessen der Kochgruppe Alban, Mösi und Sixä, welches zu unserer Überraschung nicht wirklich dem Menüplan entspricht aber der Mehrheit schmeckt.

Tagesbericht: Roman Hauser, Caspar Nold

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Dieses nicht ganz typische Valserhaus steht am südlichen Dorfrand von Vrin am Abhang rich-tung Cons.Das Gebäude besitzt einen kleinen Nebenbau in Form einer Schopfes, auf welchen ich aber nicht näher eingehen werde!Normalerweise haben Valserhäuser keine Steinmauern, wie man sie bei diesem Haus antrifft. Hinter dem Haus beginnt der Hang sofort zu steigen. Aus diesem Grund wurde sehrwahr-scheinlich die Mauer, aus Bruchstein gebaut, um vor Schnee und Wetter zu schützen. Evtl war früher auch die Strasse höher! Die Nord-Ost Fassade des Hauses ist in Strickbau kon-struiert und man erkennt die Hauptmauern des Gebäudes. Daraus ist zu schliessen, dass es ein Zweifamilienhaus ist. Das bestätigt mir auch der Bewohner, der schon seit 73 Jahren dort wohnt. Leider kann er mir keine weiteren An-gaben dazu geben.Das EG ist ein wenig erhöht und in zwei Hälften geteilt, während das OG mit angrenzendem Balkon wegen den Treppen dreigeteilt ist.Das Sockelgeschoss, welches auf der Nord-Ost Fassade zum Vorschein kommt, ist aus Bruch-stein.

Der Teil Nord-West Süd-West des Hauses wur-de laut Informationen des Bewohners vor eini-gen Jahren renoviert. Meinen Einschätzungen zufolge wurde die alte Konstruktion/das alte Mauerwerk dort entfernt und durch neue Mate-rialien ersetzt. Deswegen ist dort die verputzte Bruchsteinmauer auch ein wenig dicker als im anderen Teil (Süd-West Süd-Ost). Man erkennt dort auch einen riesen Fleck auf der Fassade, evtl. eine Alterserscheinung des alten Mauer-werks, welches darunter noch vorhanden sein könnte. Die zweite Familie, welche die zweite Hälfte des Hauses bewohnt ist über längere Zeit nicht da, erzählt mir der ältere Mann der ersten Wohnung. Wenn die Wohnung lange nicht gelüftet wird, was hier offensichtlich der Fall ist, entstehen solche Schädigungen der Materialien (Kondenswasser etc...)!

Haus am Dorfeingang

Simon Heiniger

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Haus am DorfeingangOrnamentik

Das Gebäude besitzt eine Vielzahl von Schnit-zereien, Verzierungen und Ausarbeitungen. Einige spannende davon habe ich skizziert.Auf der Süd-West Seite des Gebäudes sieht man ein Fries, welches sich über die gesamte Fassadenlänge erstreckt. Darin sind diverse Ornamente geschnitzt. Laut Informationen des Pfarrers, haben sie fast alle religiöse Bedeu-tungen. Sie stellen z.B. „Jesus“ oder „Maria“ dar. Früher hatte man Gebäude oft mit solchen Ornamen-ten verziert, um böse Geister abzuwenden, oder um das Haus vor anderen Ereignissen zu schützen. Da man sich früher nicht anders zu helfen wusste, hat man sich oft solcher Metho-den bedient! An vielen anderen Häusern in Vrin sind gleiche oder ähnliche Symbole zu sehen!Speziell bei diesem Haus sind mir die Balken und Gwätter aufgefallen. Sie sind an den En-den jeweils in einer Pferdeform geschnitzt!

Wetterschutz

Das Haus war anfangs eventuell mit dem Sockel in den Hang gebaut (wie schon er-wähnt). Deshalb auch die Mauer, welche nicht typisch für Valserhäuser ist. Richtung Berg sind ebenfalls nur kleine Fenster, die Talseite wiede-rum weist grössere Fenster und eine Holzwand auf!Auf dem Dach sind Rundhölzer angebracht, um den Schnee zu stoppen, denn dieser hat im Winter auf dem Dach eine dämmende Wirkung!

1. Jesus 2. Maria3. Unbekannt 3. Christliches Kreuz

Über diversen Fenstern gibt es fort-laufende Schnitzereien!

Situation Heute

Annahme der Situation früher

Simon Heiniger

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Objekt: Metzgerei, Nutzgebäude Ort: Vrin Baujahr: 1998Koordinaten: 727.155/168.450 Gemeinde: Vrin Typ: Offener StrickbauDie neue Metzgerei von Vrin liegt unterhalb vom Dorfkern in einer Mulde. Die Metzgerei ist in Richtung Osten ausgerichtet.Beschreibung: Zwei Ställe und der neue Schlachthof thronen auf einer Hangkante. Sie neigen ihre mit Blech gedeckten Pultdächer talwärts und stehen da, wo sie hingehören. Selbstverständlich ist es aus dem allgegenwärtigen Holz, aber auch in Bruchstein, der überall im Dorf anzutreffen ist, gebaut. Daraus baute man 1998 das sockelartige Erdge-schoss des Schlachthauses. Dieser hebt die „Mazlaria“ von den Ställen ab und zeigt das andere Innenleben an. Im So-ckelgeschoss schlachtet der Metzger (Linus Tomaschett), zer-legt und kühlt das Fleisch, im hölzernen Obergeschoss wird es getrocknet. Gion Caminada (der Architekt des Projekts) erkämpfte sich den Verzicht auf die für einen Schlachtraum, weissen Boden- und Wandfliesen und gestaltete ihn als glatten Betonkern, und das Obergeschoss ist in einem mo-dernen Strickbau aufgebaut.

Sandro Polsini

Metzgerei - Mazlaria

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Da die Metzgerei in Richtung Osten ausgerich-tet ist, ist die Verwitterung an der Südfassade sehr vortgeschritten. Der Wind weht sehr oft von Süden her und lässt den Regen an die Fas-sade “wettern“. Der Schnee im Winter bleibt auf den Kanthölzer liegen, und so ist der obere Teil des Kantholzes schon verwittert. Auch bei der eingelegten Dachrinne sind Wasserspuren festustellen. Ich vermute, dass entweder das Wasser an gewissen Stellen nach innen zieht,

Noch ganz kurz etwas zum Metzger selbst:Linus Tomaschett ist ein sehr gesprächs-freudiger Mensch. Das haben ich und Roman am Freitag festgestellt als wir Fleisch für uns zu Hause holten.Das Gebäude aufzu-nehmen ist sehr in-teressant. Allerdings gibt es ein Nachteil: wenn das Wetter schön ist, wimmelt es nur so von Flie-gen!

oder, dass die Rinne nicht ganz dicht ist.

Sandro Polsini

Verwitterung - Metzgerei

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Das Gebäude steht in der Nähe des Dorfaus-gangs neben der Schlosserei. Es wurde von Gion Caminada geplant.Die Bauweise besteht zum Teil aus Strickbau-weise und zum Teil aus Rahmenbau. Bei der Fassade wird mit den Strickbauelementen ge-spielt( siehe Balkone). Durch zurückversetzte und vorgehängte Elemente wird Abwechslung und Spannung in das Gebäude gebracht.Ein Holz/Betonsockel trägt das Gebäude. Es ist 4 Stockwerke hoch und beinhaltet 4 Wohnungen, welche allerdings nicht einzeln ein Stockwerke belegen, sondern teils über mehre Stockwerke angelegt wurden.Auf diese Art und Weise wiederhohlt sich kein Teil des Hauses. Der Garten ist zurzeit noch nicht fertiggestellt, wie die Besitzerin des Hauses versicherte.Wie auch viele typische Häuser in Vrin ist auch dieses , da es am Hang gebaut wurde , mit einem abgestuften Sockel ausgestattet.

MFH Familie Alig

Simon Blochwitz

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MFH Familie Alig

Simon Blochwitz

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Allgemeines:Mein Haus befindet sich im neuen Teil des Dorfes. Es wurde zwischen zwei bestehenden Gebäuden und neben einem Hühnerstall er-richtet. Das Restaurant Terri befindet sich ge-genüber meines Hauses. Das Haus, welches ich ausgewählt habe ist vom Vriner Archi-tekten Gion A. Caminada erbaut worden. Es ist ein Einfamilienhaus. Er hat es in einer neuen Version der Strickbauweise geplant und zur Ausführung gebracht. Diese Art des Strick-baus besteht aus Kanthölzern, welche von der traditionellen Strickbauweise abgeleitet wer-den kann. Der Sockel dieses Hauses besteht aus Beton, gleich wie die Treppe, welche zum Haupteingang führt. Die Sparrenköpfe auf der Wetterseite sind von dem aufgesogenen Was-ser schon schwarz eingefärbt. Da mein Haus eines der Neueren im Dorf ist, kann man nur an gewissen Stellen Verwitterungen erkennen und nicht auf der ganzen Fassade.

Statik: Wenn man die Stirnfassade und die Rückfassa-de betrachtet, kann man keine tragenden In-nenwände feststellen, da keinerlei Wände aus der Aussenwand herausragen. Sieht man je-doch die anderen beiden Fassaden an, erkennt

man deutlich die Dreiteiligkeit der Fassade. Die Konstruktion der Bodenplatten sind an keiner Fassade erkennbar. Bei diesem Gebäude kann man anhand der Fenster erraten, wo sich die einzelnen Bodenplatten befinden. Das Dach wird von sieben Pfetten gehalten und das an-fallende Gewicht geht über die Aussenwände in den Boden. Da mein ausgewähltes Haus in einen Hang hinein gebaut ist, wurde der Sockel ganz in Beton ausgeführt.

Fassaden:Gegen Norden (Ilanz) hat mein Gebäude kleine Fenster. Hier befindet sich auch der Hausein-gang. Im Süden ist hingegen eine Terrasse angeordnet, einen Balkon und relativ grosse Fenster. Im Westen (Hangseite) hat das Ge-bäude überhaupt keine Fenster. Um von aussen in den Keller gehen zu können, hat man an der Ostfassade (Strassenseite) eine Türe gebaut. Um die Morgensonne nutzen zu können, hat man hier einige Fenster platziert.

Marina Pflugi

Einfamilienhaus

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Das Haus DADO BASELGIA

Das Haus dado baselgia, was übersetzt "neben der Kirche" heisst, ist ein neues Doppeleinfamilienhaus. Es steht neben der Kirche am Dorfrand von Vrin. Die Besitzer sind Joseph und Reto Casanova. Gebaut wurde das Haus vom Architekten Gion Caminada, der in Cons wohnt.

Das Haus ist nicht ein typisches Haus für diese Gegend. Der Sockel besteht aus Beton. Auf dem Sockel steht der Kubus des Hauses. Auffallend ist, dass gegen Nordost der Kubus über den Sockel herausragt, darunter sind Rohre eingebaut, welche als Entlüftung dienen.

Die Südost- und Nordostfassade sind aus modernem Strickbau gebaut. Die Südwest- und Nordwestfassade grösstenteils aus Beton, die als Brandschutzmauer dienen und die Kräfte des Daches, welches mit Steinen bedeckt ist, aufnehmen. Die Verwitterung ist an der Nordwestfassade sehr gut zu sehen, das Holz hat sich dunkel verfärbt.

Die Fassadengestaltung ist einfach gehalten, es hat keine Ornamente. Es ist aber eine tragende Wand im Dachbereich zu sehen, die aber nicht schön unter dem First eingemittet ist, sondern etwas verschoben ist. Die Fenster kann man mit Schiebefaltläden schliessen.

Montag

Am Montagnachmittag fingen wir an unser Haus aufs Blatt zu bringen. Wir zeichneten die Umrisse, der Kubus des Gebäudes, wie es in die Landschaft eingebettet ist und die Nachbarschaft.

Dienstag

Wir befassten uns mit den Fassaden und der Statik. Bei diesem Haus sind alle Fassade tragend, die Kräfte werden in den Sockel geleitet, der aus Beton besteht. Im Dachgeschoss befindet sich auch noch eine tragende Wand, die von Aussen sichtbar ist.

Mittwoch

Das ganze Haus wurde etwas genauer unter die Lupe genommen, wir zeichneten Details. Ich entschied mich für das Dachdetail mit den übereinanderliegenden Sparren, dem Fensterdetail mit dem Schiebefaltladen und für den Übergang vom Erdgeschoss- Sockelgeschoss.

Jessica Ries

MFH neben der KircheDie Eingangstüren zu den Wohnungen sind im Inneren, sie sind durch einen Durchgang, welcher durch das ganze Haus führt, erreichbar.

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Tagesbericht DienstagDienstag, 17. Juni 2008

Wetter: Vrin: Kühl, regnerisch ca. 13°C, nass. Prognose für Mittwoch: Hoffentlich besser!Nachtessen: Rüebli - Mischsalat, Stocki mit Schweins- , Kalbs- und Lammwürsten, Meringue mit Aprikosen- Rahm.Klassenklima: Morgens gedämpft. Allgemeine Müdigkeit.

Nach einer anstrengenden Nacht geht es den Einen gut, den Anderen weniger. Das Wetter ist immer noch schlecht; es regnet in Strömen.

Nach dem Morgenessen werden noch diverse Dinge geputzt. Danach versammeln wir uns um circa halb zehn Uhr im Essraum. Wir hören einen Vortrag über Gion A. Caminada und dessen Vision über die Zukunft der Schweiz. Um 11 Uhr, als sich das Wetter etwas bessert, gehen wir nach Vrin, wo wir den Lunch einkaufen und in die „Stiva da Morts“ gehen.Gleich nach dem Mittag besichtigen wir die Mehrzweckhalle und zeichnen einige Details.

Herr Riesen erklärt uns im Vorhinein noch einige Dinge über die Statik. Anschliessend arbeiten wir an unseren Objekten vom Vortag weiter. Das Ziel ist auf einem DIN A3 Blatt den Grundriss aus der Fassade zu erkennen. Auch die Fassaden und statische Skizzen müssen vorhanden sein. Schliesslich geben wir unseren Arbeiten im Lagerhaus den letzten Schliff und verbessern gewisse Details, welche wir des Niederschlags wegen nicht vor Ort zeichnen konnten.Nun geniessen wir das Nachtessen, bevor Fussball angesagt ist!

Tagesbericht: Nikolaus Domeniconi, Ramon Reiffer

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Ein moderner Strickbau am Dorfrand, man hört den Bach rauschen, schräg unter der Kirche, nahe der Metzgerei und mit einer gigantischen Aussicht Tal abwärts. Ein Einfamilienhaus ge-baut von Gion Caminada. Es ist am Dorfrand gebaut weil hier noch Platz für neue Häuser ist, der Dorfrand ist von Nutz- und Wohnbauten geprägt. Es ist modern und doch integriert es sich voll in die Umgebung. Ein Traktor dane-ben, ein Hund, der umherstreunt und ein klei-ner Gemüsegarten. Das Haus wird vom Dorf her durch eine breite Zufahrt erschlossen, auf der Seite befindet sich aber noch ein zweiter Zugang.

Die Statik

Bedeckt wird das Haus von einem Pfettendach mit Zwischenpfetten. Die Pfetten lassen sich durch vorstehende Verstrickungen im Giebel-bereich Erkennen. In jeder Fassade sind Ver-strickungen angebracht, zum Teil gehen diese über beide Geschosse. Die Verstrickungsvor-sprünge sind in der Giebelwand im oberen Ge-schoss nicht wie üblich direkt unter dem Frist angebracht sondern leicht asymmetrisch.Die Vorstehenden Verstrickungen, mit Ausnah-me deren am Fenster, lassen erahnen, dass sich dahinter eine tragende Wand verbirgt.Die Kräfte werden auf das Betonfundament abgeleitet.

Roman Hauser

Haus mit Aussicht

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Das Fundament

Das Fundment ist aus Beton. Im Nordosten zur Strasse hin ist der Sockel aus massivem Natursteinmauerwerk. Der Rest des Sockels ist wieder aus Beton und mit vielen Ecken und Ausschnitten gestaltet. Der Strickbau aus Kant-holz ist zurückversetzt, auf den Sockel gelegt. Es hat im-mer wieder Ausschnitte im Sockel in welche die Holzfassa-de hineinfliesst, daraus entsteht ein fliessender Übergang.

Struktur und Verwitterung

Ein Natursteinsockel wie diesen finde ich ein-fach super. Naturstein wirkt einfach bodenstän-dig und passt sehr gut zu den alten Bruchstein-sockeln. In Kombination mit Holz sieht es sehr modern aus. Die vielfältigen Formen und Far-ben des Steins machen das Haus lebhafter und spannender als ein normaler Betonsockel.

Das Dach

Das Dach ist, typisch für Gebäude in diesem Tal, mit Natursteinen bedeckt. An der Trau-fe gibt es keine grossen Spenglerarbeiten, es ist lediglich eine vorgehängte Rinne vorhan-den ohne Einlaufblech, schlicht schön. Der Abschluss am Ort ist sehr filigran konstruiert. Man sieht nur einen Sparren, die Konterlattung welche nicht abgedeckt ist und natürlich den Naturstein.

Die Fenster

Die Fenster sind zweiflüglig mit einem breiten Rahmen in der Mitte, die Scheiben sind in der Tiefe versetzt, ähnlich wie in der Totenstube. Das Fenster wird von einem kleinen Vordach gegen oben abgeschirmt. Links am Fenster ist eine, gleich wie das Vordach, vorspringende Verstrickung angebracht. Die Fenster liegen somit in einem halben Rahmen welcher sehr markant ist. Das Fenster kann mit einem Holz-faltladen verdeckt werden, er wird seitlich an die Verstrickung gefaltet.Es gibt drei Verschiedene Fenster-Typen, ne-ben dem oben erwähnten existiert noch ein schlichtes einfaches Fenster und eines mit einem sehr breiten Rahmen. Das Fenster kann wie ein Schiebeladen geöffnet werden, und schliesst auf zwei Seiten eine Loggia, die als Wintergarten funktioniert.

Roman Hauser

Haus mit Aussicht

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Beschrieb:

Ich bekomme ein altes 2-Familienhaus, das aus Holz ist, zur Bearbeitung zugeteilt. Das Haus wurde im 17. Jahrhundert mit der modernen Strickbauvariante aus Kanthölzer aufgebaut.

Es liegt im alten Teil des Bergdorfes Vrin. Der Sockel ist mit Steinen gemauert und mit Mörtel verputzt. Auf diesem Sockel liegt die Schwelle, wo dann der Strickbau aufliegt.

In der Mitte des Gebäudes hat es zwei Kamine die für die Beheizung der beiden Wohnräume zuständig sind. Die anderen Kamine sind eher als Dampfabzüge gedacht, da sie von der Küche her kommen.

An der Fassade sieht man die Kanthölzer der Innenwände herausragen. So kann man auch ohne im Gebäude gewesen zu sein, etwa wissen, wie der Grundriss des Gebäudes aussieht. Die Balken die die Decke halten sind direkt auf die Schwelle montiert. Darauf folgt noch einmal eine quer liegende Balkenlage, wo schlussendlich der Bodenaufbau darüber kommt.

Die Pfetten haben Schnitzereien, die Tiere darstellen. Dies diente früher wahrscheinlich zur Abschreckung vor bösen Geistern und Krankheiten. Die eine Hälfte des Gebäudes ist mit bemalten Schnitzereien/Verzierungen (Friese) versehen. Auf der anderen Seite sind diese nicht bemalt. So erkennt man auch, dass das Gebäude zwei verschiedene Wohnungen hat. Die bemalten Friese dienen auch zur Verzierung des Gebäudes, sie sind immer neben den Fenstern angebracht.

Friese: Dies sind die Verzierungen der Wohngebäude des Dorfes Vrin. Es gibt viele verschiedene Arten und Formen.

Legende:

1) Gang

2) Wohnraum

3) Eingang

Marco Moser

2-Familienhaus

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Die Gemeinde Vrin liegt zuhinterst in der Val Lum-nezia auf 1’448 Meter über Meer. Charakteris-tisch für Vrin sind das intakte Ortsbild und die Architektur von Gion A. Caminada. Auf Gemein-degebiet befindet sich auch die Greina-Hochebe-ne, welche als einzigar-tige Naturlandschaft der Schweiz bezeichnet wird.

Sparren

Sockel mit Mörtel-schicht

Schwelle

Schnitt von meinem erarbeitetem Wohnhaus:

Dachaufbau: (von oben nach unten) -Gneissteine als Ziegel -Ziegellattung -Konterlattung (Hinterlüftung) -Holzverschalung -Sparren -Pfetten Die Fenster sind direkt auf den Kanthölzern montiert.

Die Schwelle liegt auf dem Sockel auf. Darauf gehören die Balken, worauf noch eine quer lie-gende Balkenlage befestigt ist. Schlussendlichwird auf diese Balken der Boden aufgebaut.

Balken

Pfetten

Marco Moser

2-Familienhaus

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Das Haus, das ich gewählt habe, liegt am Rand des alten Dorfkerns von Vrin, nahe der Schule und der Bäckerei. Es besteht aus zwei Teilen, einem alten Strickbau und einem neu ange-bauten Ständerbau. Der Grundriss war vermutlich bereits vor dem Anbau identisch mit dem heutigen. Die Fenster des alten Teils sind alle sehr klein und durch das grosse Vordach kann nur wenig Licht in die Innenräume eindringen. Beim neuen Teil sind die Fenster dem heutigen Standard angepasst. Die Fassade weist unterschiedliche Strukturen auf: Der Strickbau ist zum Teil mit Schindeln verkleidet, zum Teil unverkleidet. Der Ständer-bau ist in den Obergeschossen vertikal verklei-det, im Sockelgeschoss horizontal.

Chlois Domeniconi

Das Gemeindehaus

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Wettereinflüsse:

An meinem Gebäude sind diverse Unterschiede von Wettereinflüssen sichtbar. Beim alten Teil ist vor allem an der Nord- und an der Südfas-sade eine starke Verwitterung des Holzes und der Schindeln zu erkennen.Der neue Teil ist auf Grund seines Baujahres noch wenig verwittert, dazu ist er durch das Vordach gut geschützt.

Legende Nordfassade (Zeichnung):

1 Strickbau mit Schindeln (alt)2 Bruchsteinsockel (alt)3 Ständerbau vertikal verkleidet (neu)4 Ständerbau horizontal verkleidet (neu)

Bilder:

1 Ostfassade2 Nordfassade3 Südfassade

1

2

3

Chlois Domeniconi

Das Gemeindehaus

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Mein Gebäude ist ein Nutzhaus. Das ‚Erdge-schoss‘ ist in drei Stallungen für die Tiere aufgeteilt und im ‚Obergeschoss‘ ist viel Platz für Heu. Es ist ein Strickbau, unten mit Kanthölzer und im oberen Teil mit Rundhölzer.Die Kanthölzer sind direkt auf den Sockel (be-steht aus geformten Bruchsteinen) montiert.Die Deckenkonstruktion besteht aus Rundhöl-zer, die auf beiden Seiten (über die gesamte Länge) eingekerbt sind. In diese Einkerbungen wurden Holzbretter gesteckt. Diese bilden die Decke.Die Sparren sind direkt auf die Rundhölzer montiert, dazwischen sind noch Klötzchen für den Höhenausgleich.Das Blechdach wird auf der Holzlattung (die auf den Sparren montiert ist) fixiert.

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Cyrill Disler

Schober

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Nordfassade: Sind keine Verwitterungen ersichtlich.

Süd- & Westfassade: Sind im oberen Schwellenbereich stark verwit-tert, da an diesen Stellen im Winter der Schnee am längsten liegen bleibt.

Ostfassade: Ist ersichtlich, dass unter der Schwelle Wasser über die Konstruktion läuft.

Der Strickbau mit den Rundhölzern, im oberen Bereich des Schobers, sorgen für einen gut durchlüfteten Raum.

Der Dachaufbau besteht von unten nach oben aus: Sparren, einer Dachschalung und darauf die Blechabdeckung. Die Rinnenhacken sind in der Holzlattung eingelassen.

Cyrill Disler

Schober

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Tagesbericht MittwochMittwoch, 18. Juni 2008

Wetter: Vrin: Kühl, Sonne, ca. 20C°, trocken. Prognose für Mittwoch: Schönes Wetter.

Nachtessen: Dosengenuss

Klassenklima: Gugelaunt aber kulinarisch geschockt.

„Einen guten Morgen und ein sofortiges aufstehen“, heisst es aus der Stimme von Herr Hofer. Nach dem Aufstehen ist die Kochgruppe bereit, dem Ansturm der hungrigen Klasse stand zu halten. Nach einem wunderschönen Frühstück und einer Arbeitsorientierung machen wir uns mit vollem Bauch auf den Weg nach Vrin. In Vrin teilen wir uns auf und jeder nimmt sein Objekt vom Vortag auf.

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Details und Fassadengestaltung werden behandelt und studiert. Immer wieder muss uns Herr Hofer Motivationschübe geben, da es mit der Konzentration aufgrund der langen Nacht nicht zum Besten steht. Schlussendlich gelingt es jedem etwas aufs Blatt zu bringen. Das Endprodukt ist vielversprechender als die Arbeitseinstellung, die durch den Tag aufgefallen ist. Jede und Jeder kann die Typologie und weitere geschichtliche Informationen über sein Gebäude herausfinden. Es ist erstaunlich die Zusammenhänge zwischen der geschichtlichen und der gonstruktiven Informationen überein-ander zu legen. Denn so kann man gut verstehen, wieso damals so gebaut wurde und man erkennt die Unterschiede zur modernen Architektur.

Nun machen wir uns auf den Weg nach Hause. Herr Hofer ist im Stress, denn Herr Bähler ist immer noch nicht aufgetaucht und er mussdie ganze organisatorische Planung für den nächsten Tag vorbereiten.

Das Nachtessen steht an und auch Herr Bähler ist pünktlich zum Essen gekommen. Das Essen selber ist einfach, schlicht und es ist möglich es zu essen. Die Kochgruppe bekommt dafür 5.5

von 10 Punkten, verdient wie die Klasse meint.

Am Abend gibt es sehr unterhaltsame Gespräche und der Abend selber wird wie gewohnt wieder lang.

Alban Shala

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Die Lage und erster EindruckDie Totenstube befindet sich an der Grenze des Friedhofs nordöstlich der Kirche. Ein wenig tiefer als die Kirche gele-gen richtet sich das Gebäude dem Tal und den gegenüber-liegenden Bergen zu. Seine Einzigartigkeit besteht in der schlichten Fassade, welche durch die versetzten Fenster aufgelockert wird.Seit dem Jahr 2002 steht der von Gion A. Caminada entwor-fene und von der Vriner Gemeinde als Bauherr erstellte Bau.Es ist ein weiss lasierter Strickbau, der sich durch seine mo-derne Bauweise hervorhebt und die die prächtige Barockkir-che unterstreicht.

Stiva da Morts

Tatjana WeberRamon Reiffer

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Die Totenstube (Stiva da Morts) ist im Jahre 2002 erstellt worden. Das Gebäude ist sowohl architektonisch, wie auch symbolisch ein Zwischengebäude. Es hat Eigenschaften eines Sakralbaus aber auch solche eines Profanbaus. Letzteres ist an der Fassade gut ersichtlich: Ein simpler weiss lasierter Strickbau mit aufwendigen Fensterkonstruktionen, die versetzt in die Fassade eingefügt sind. Durch die einseitige, tiefe Leibung der Fenster bekommt der Bau bei Sonneneinfall ein neues Gesicht durch das entstehende Schattenspiel.Die Stiva da Morts ist ein „Übergangsgebäude“ zwischen dem Diesseits (dem Leben) und dem Jenseits (den Toten). So hat es auch der Architekt dargestellt. Er hat die Totenstube in einer schlichten Strickbauweise, wie bei einem Wohnhaus erbaut. Die Fassade hingegen ist weiss lasiert und das Dach mit Steinplatten gedeckt. So bleibt die Verbindung zur Kirche bestehen. Die Totenstube steht direkt an der Grenze des Kirchenareals. Nach ausserhalb der heiligen Erde, wo die Gebeine der Ahnen weilen.Das Gebäude bietet Platz um sich beim Toten am Sarg zu verabschieden. Auch um in seiner Nähe zu bleiben, bietet die Totenstube genügend Platz. Sie ist so eingerichtet, dass man sich während den drei Trauertagen immer in der Nähe des Gegangenen aufhalten kann. Der Aufbahrungsraum befindet sich unten im Erdgeschoss zwei Treppen tiefer, wie der untere Eingang. Die Küche mit einem Tisch befindet sich gleich über dem Aufbahrungsraum im Erdgeschoss, wie auch eine Toilette und der obere Eingang, welcher über zwei Treppen nach unten und wieder hoch sich zum Friedhof öffnet.Je nach Raum und Standort öffnen die versetzten Fenster den Blick in die Weite des Tales oder versperren ihn. In der Küche beispielsweise gibt es zum Friedhof hin keine Fenster. Nur in Richtung des Tales an die Hänge der Berge oder in das Dorf.

Der Tod in VrinDie Bewohner wachsen mit dem Ritual im Umgang mit dem Tod auf.Die Totenglocke kündet vom Hinschied einer Person. Das folgende Ritual läuft in zwei räumlich & zeitlich getrennten Phasen ab.Nach dem Besuch des Arztes und des Pfarrers wird der Verstorbene eingesargt und im verschlossen Sarg, in der Mitte des Aufbahrungsraumes unter das Fenster getragen. Während den ersten drei Tagen wird der Tote betrauert.Wie im Wohnhaus hat man die Möglichkeit, individuelle Nähe oder Distanz zum Toten zu finden. Vom Gang aus kann man einen Blick auf den Sarg und die Trauergemeinde werfen, oder sich zum Sarg setzen. Jedoch kann man auch den Raum wechseln um ein wenig Abstand zu gewinnen. Die Küche im oberen Stock ist dafür ein wichtiger Platz. Dort kann bei einem Kaffe erzählt und manchmal auch gelacht werden, wenn Anekdoten aus der Erinnerung aufsteigen.

Das RitualAm Mittag versammeln sich die Dorfleute zum Gebet in der Stube beim Toten. Ein älterer Vriner beginnt mit dem ersten der drei Rosenkränze, die im Wechsel zwischen Frauen und Männern gebetet wird. Während des Trauergebets läutet die Glocke dem Toten zur Ehre und die Ganze Dorfgemeinde wird ins Trauergeschehen einbezogen.Am Beerdigungstag spricht der Pfarrer ein Gebet beim Trauerhaus. Danach wird der Sarg vom Nachbarn und Verwandten hinausgetragen. Nun setzt sich die wartende Trauergemeinde zum Trauerzug zusammen.

Tatjana Weber

Stiva da Morts

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Das Haus das ich gewählt habe, befindet sich gleich an der Grenze von Vrin zu Cons. Das Haus besteht aus einem Alt- und Neubau. Den Neubau habe ich nach dem Skizzieren genauer unter die Lupe genommen. Festgestellt habe ich folgendes: Im Süden, wo es dran regnet, oder wo der Schnee im Winter länger liegen bleibt, ist das Holz schwarz gefärbt. Im Osten, wo die Fassade relativ geschützt ist vor Witterungseinflüssen, ist die Fassade fast unversehrt. Im Norden ist das Holz völlig ausgebleicht, da hier die Sonne aus Norden sehr stark ran scheint. Verfärbungen findet man auch am Betonsockel, auf welchem ein moderner Strickbau steht. Der Strickbau besteht aus vierkantigen Riff- oder Halbriffbretter. Vom Kern des Trägers her sieht man kleine Risse, welche sehr wahrscheinlich von Wasser verursacht worden sind.

Der Neubau besteht zudem aus einem Nutz- und einem Wohnteil, wobei der Nutzstall als Stallung gebraucht worden war.

Ostfassade

Nordfassade

Ramon Reiffer

Wohn- und Nutzhaus Caminadabäcker

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Mein Haus steht an der Hauptstrasse in der Nähe der Posthaltestelle. Es ist ein Stall (Nutz-bau), der früher für die Aufbewahrung und Trocknung des Heues genutzt wurde. Nun dient er zur Lagerung des Holzes. Das Gebäu-de wurde in der alten Kunst des Strickbaus konstruiert. Die Statik beruht auf einem So-ckel aus Stein (je nach Lage kann der Sockel auch aus Holz bestehen). Der Übergang vom Steinsockel zum Strickbau wird mit massiven Holzkernbalken gelöst (Schwelle). Der Strick-bau selbst ist eine übereinanderliegende und an den Eckpunkten des Gebäudes verbundene Holzkonstruktion. Die Statik selbst ist dadurch noch nicht gelöst, denn man muss noch die Last des Daches berücksichtigen und für die Ver-/Aussteifung sorgen. Darum wird mit dem Strickbausystem eine Versteifung die zugleich eine Stützfunktion des Daches übernimmt kon-struiert. Das sieht man an der Fassade durch das Herausragen der Baumstämme.

FassadenansichtenNorden/Ost Süden/Westen

Alban Shala

Heuschober

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Hier sieht man in der Perspektive dargestellt, wie der Übergang zwischen Sockel und Strick-bau gelöst ist. Beim Strickbau wurden immer Keile in die Verbindung gesteckt, um eine Ver-schiebung der inneinander verbundenen Ma-terialien zu verhindern. Bei Wandöffnungen im Sockelbereich war es typisch, die Türe und das Fenster als eine Öffnung auszubilden. Der Sturz dieser Öffnung war gleichzeitig auch die Schwelle zwischen Strickbaukonstruktion und Sockel. Das Fenster und die Tür bekamen den charakteriestischen Stil durch eine simple Hol-zumrahmung. Beim Querschnitt sieht man, dass die Holzstämme der Strickbaukonstrukti-on unregelmässige Fassadenöffnungen aufwei-sen. Das ist darauf zurück zu führen, dass eine Durchlüftung sattfindet und so das Heu trocken werden konnte. Die Ver-/ Aussteifung reicht bis zur Pfette hoch und ist auch mit ihr verbunden. Das ergibt eine in sich stabile Konstruktion.

Hier sieht man eine Steckzapfenkon-struktion die sich als Verzierung vor dem Tor befindet. Die Zapfenverbindung erhält durch befeuchtete Holzdübel zusätzliche Festigkeit und Stabilität.

Dieses Detail befindet sich am Tor. Es ist ein Holzscharnier. Man hat später die Ein-fassung mit Leder überzogen, damit das Öffnen leichter fällt.

Hier ist die Dar-stellung des Tores grösser darge-stellt. Die-

Alban Shala

Heuschober

se Verzierungen findet man überall an solchen Gebäuden und sind wahrscheinlich typisch für diese Gegend. Man hat rausgefunden, dass dieses Nutzgebäude nur so lange bestehen konnte, weil man ein neues Dach mit Vor-dach gebaut hat. So war vorallem die Fassa-de geschützt.

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Mein Objekt ist das älteste Haus von Vrin. Es ist ein Wohnhaus, in welchem vermutlich zwei Familien wohnen. Es hat einen Eingang auf der Nordseite, welcher mit P. Antoni Caviezel und Luregn Caminada beschriftet ist. Der andere Eingang befindet sich auf der Westseite, wo Frau Rita Caminada wohnt. Das Haus heisst Casa da Vrin Nr. 67 und befindet sich an der Luregn Caminada. Es befindet sich südlich der Kirche „Sil Plaz“. Das Erdgeschoss besteht aus Stein. Das obere Stockwerk wurde in der Strickbauweise gebaut. An der Nordfassade zeichnet sich deutlich die Trennwand ab, weshalb ich annehme, dass die Wohnungen in der Mitte des Gebäudes getrennt sind. Im Ganzen sind vier Pfetten und zwei Schwellen sichtbar. Im Dachgeschoss sieht man, dass in der Mitte ein Erschliessungsgang vorhanden ist, der in die Estriche führt. Diese sind wieder mit Hauptwänden abgetrennt, auf welchen auch die Pfette aufliegt.

Tamara Zimmerli

Casa da Vrin 67

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Tagesbericht DonnerstagDonnerstag, 19. Juni 2008

Wetter: Vrin: Sonnig, ca. 21°C, erhöhter Sonnenschutzfaktor Prognose für Freitag: Etwas hitzigerNachtessen: Div. Salate, Grilliertes

(Kotelettes, Bratwürste, „Plätzli“) Dessert: Erdbeeren mit RahmKlassenklima: Freudige Erwartung auf:

Valserwasser ,Bier am Abend und die Heimreise

Heute besuchen wir die Therme Vals. Eine halbe Stunde früher als gewohnt wird zu nahrhaftem Morgenmahle gerufen. Die Sonne scheint als wolle sie ganz Graubünden nach Vals treiben, und heizt uns mächtig ein. Nach einem gesunden Verdauungsmarsch besteigen wir in Vrin das Postauto in Richtung Ilanz. Ein kurzer Stopp, etwas zu Trinken und weiter geht’s mit dem Bus nach Vals. Gefühlte Stunden später,steigen wir in Vals aus. Der

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Heimat des „Bündner Bergquellwassers“. Das Mittagessen ist schnell gekauft.

Ein kurzer Blick auf den Dorfplatz, ein kurzer Blick in die Hotelanlage, ein besonders kurzer Blick auf den schäbigen Eingang, welcher die Besucher „empfängt“, und schon stehen wir vor den noblen Umkleideräumen. In Badehosen und Bikini werden die Becken gestürmt. Baden, Trocknen, Bräunen, in dieser Reihenfolge wurde der Badebesuch gestaltet (nicht zu vergessen der gelegentliche Blick zu den Sonnenbadenden-Badenixen-Supermodel- Synchronschwimmerinnnen).

Nach dem ausgiebigen Baden besorgen wir uns im Vriner Dorfladen Hopfentee für den anstehenden Grillabend.Auf dem Rückweg werden Kräfte gespart und es wird ausgeruht, damit genügend Energie für den Abend übrigbleibt.

Gruppenweise wandern alle zur Feuerstelle. Ein gemütlicher Weiher erwartet uns, der entgegen allen Erwartungen am überlaufen ist. Ein gezielter Stoss mit einem Besenstiel befreit den Abfluss von Laub und Schlamm und der Wasserstand sinkt wieder auf Normalhöhe. Nachdem angefeuert ist, wird der Salat aufgetischt und zum Essen gerufen. Eine riesige Auswahl erleichtert uns die Entscheidung nicht gerade. Da uns die Frauen vorzeitig verlassen, um ihre Ruhe zu haben, gibt es für uns kein Halten

mehr und das Gebraute wird angezapft. Nur wenig später wird das Fleisch auf den Grill geworfen, das Bier zischt, die Plätzchen brutzeln, kurz es verspricht ein richtiger Männerabend zu werden, wäre da nicht Marina. Nach einem kurzen „How to drink beer“-Crashkurs hängt auch sie am Schoppen. Bählers Kommentar dazu: „Frauen sollten kochen können, nicht Bier trinken!“.

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Therme ValsAm Donnerstag warteten unsere Lehrer mit einem be-sonderen Highlight auf: dem Besuch der „Therme Vals“. Nach zwei längeren Busfahrten kommen wir im Dorf Vals an. Das Dorf liegt angenehm abgelegen im Valsertal, von hier kommt auch das bekannte „Valser-Wasser“. Wir besichtigen den Dorfkern und die Bäckerei. Danach machen wir uns auf den Weg zur Therme. Herr Hofer führt uns eine Treppe hinauf, welche ganz aus Naturstein gefertigt ist. Wie sich einen Augenblick später herausstellt, ist diese Treppe im gleichen Material gefer-tigt wie das Gebäude, welches zwischen den Bäumen vor uns auftaucht. Herr Hofer bleibt nun vor dieser Fassade stehen und erklärt uns, dass sich hinter dieser Fassade die Therme verbirgt. Die Fassade ist aus Valser Quarzit gefertigt. Es gibt drei verschiedene Stärken-Masse dieser Rechtecke, damit man in der Schichtung immer wieder das gleiche Höhen-mass erreichen kann. Die Betondecke der Therme addiert sich durch die einzelnen Teilflächen , die jedem Baukör-per mit seiner Badefunktion zugeordnet ist. Die Fassade weist verschiedene Formate von Fenstern auf, die die Aufgabe haben, dem Besucher die Landschaft quasi in Bildform zu präsentieren. Da die Therme Vals mit einem Hotel gekoppelt ist, sind grosse Gruppen wegen des Lärms nicht erwünscht. So teilt Herr Hofer die Klasse in zwei Sechsergruppen auf. Die erste Gruppe geht mit Herrn Bähler, die andere mit Herrn Hofer. Die Gruppe Bähler gibt sich als Geschäftsausflug aus. Der andere Teil der Klasse wird von Herrn Hofer spon-tan zu Architekturstudenten ernannt. Die Gruppe von Herrn Bähler geht zuerst in die Therme. Einige Zeit später begibt sich auch die zweite Gruppe von Herrn Hofer in Richtung Eingang. Durch eine Glastüre treten wir in den ersten Raum, wel-cher sehr dunkel gestaltet ist. Der Boden und die Wände sind dunkel gestrichen. Die Decke wurde in einem Metall-gewebe ausgeführt, durch welches man die Installations-leitungen noch erkennen kann. An der Wand ist eine Tafel aus blauen Neonbuchstaben angebracht, auf denen wir die verschiedenen Wassertemperaturen ablesen können. Herr Hofer gibt uns je einen Eintrittschip und wünscht uns viel Spass. Vorbei an kleinen Wasserspeiern, führt der Weg in die edlen Umkleidekabinen. Dunkle Hölzer, ver-chromte Armaturen und schwarzes Leder kombiniert mit warmem Licht gestalten den Raum. Von den Umkleide-kabinen gelangt man direkt in den Baderaum der Ther-me. Die Kabinen sind jedoch nicht auf gleichem Niveau angelegt, wie die diversen Badebecken. Kommt man aus der Umkleide, hat man von oben einen Überblick über das gesamte Bad. In der Mitte der Therme befindet sich ein Bad, mit einer

Wassertemperatur von 32°. Es ist von allen vier Seiten zugänglich und von vier grossen Kuben umgeben. Die Therme besitzt auch noch diverse andere Bäder:Ein Blütenbad (30°), ein Eisbad (14°), ein Feuerbad (42°), ein Grottenbad (35°). Dazu kommt noch ein Aussenbad mit einer Wassertem-peratur von 30°. Eine Sauna, diverse Massage- und Wohlfühlangebote run-den das Angebot ab, kosten allerdings extra. Die ganze Therme wurde in geschliffenem Valser Quarzit errichtet. Homogene Wände dominieren das Bad, welche allerdings so geschickt gestellt wurden, dass immer wie-der interessante Flecken entstanden. Als Beispiel: Das Grottenbad, der Zugang besteht aus einem kleinen Tunnel, durch den man schwimmt. Der Raum selbst ist sehr hoch und die Wände bestehen aus grob behauenem Stein. Unter Wasser sind Düsen, und kleine Strahler angebracht. Durch die Höhe des Raumes und aufgrund der Natursteinwände ergibt sich ein starkes Echo, selbst leises Brummen steigert sich zum lauten Basston. Im Aussenbad erkennt man das Gefüge der Decke wie-der, ein Teil der überdeckten Elemente dient dem Emp-fang und den Umkleidekabinen, ein Zweiter, den vielen Innenbädern und ein Weiterer überdacht zum Teil das Aussenbad . Diverse Liegenstühle, und sonstige Sitzgelegenheiten laden zum verweilen ein, besonders interessant sind die bereits erwähnten „Fensterbilder/Bildfenster“. Die be-eindruckende Landschaft des Valsertals , wirkt durch die ohnehin schon riesigen Fenster noch imposanter und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Ich bin überzeugt dieser Ausflug hat bei der ganzen Klasse Eindruck hinterlassen und uns ein Stück Architek-tur vor Augen geführt, welches man nicht tagtäglich zu Gesicht bekommt. Entspannt wie wir nun vom ganzen Wellness sind, kön-nen wir den heutigen Tag „ruhig ausklingen lassen“(Siehe Tagesbericht Donnerstag).

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Das Objekt, das ich mir ausgesucht habe, steht am südlichen Dorfrand von Vrin. Es ist im äusseren Bereich des Dorfkerns angesiedelt, und ist eines der ältesten Gebäude das in Vrin steht. Zum Hauptgebäude, mit welchem ich mich die drei Tage auseinandergesetzt habe, gehören diverse Nutzbauten wie eine Stallung mit Heuschober, ein Materiallager und ein se-parat stehender Garagenbau, südöstlich des Wohngebäudes. An der Hinterseite des Baus, also Nordseite, stehen zudem noch diverse Kleintierstallungen.

Wenn man sich von Süden her dem Haus nä-hert, ist als erstes ist die deutliche Vierteilung des Gebäudes durch die auskragende Strick-konstruktion erkennbar. Aufgrund der beiden Hauseingangstüren auf den beiden gegenüber-liegenden Längsseiten lässt sich erahnen, dass es sich um ein Doppeleinfamilienhaus handelt. Besonders auffällig ist auch, dass das Verwitte-rungsstadium im Bereich des Dachgeschosses weniger fortgeschritten ist, als in den unteren Etagen, was auf eine Aufstockung des Gebäu-des zurückzuführen ist.

Caspar Nold

Chasa tar Bigl

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Das Gebäude ist in der für Vrin klassischen Strickbaukonstruktionsart ausgeführt. Die drei Schemazeichnungen rechts, zeigen den sta-tischen Aufbau des „chasa tar bigl“ auf. In der Skizze ganz rechts, versuche ich die Konstruk-tion in einer Explosionszeichnug auseinander zu nehmen und übersichtlich darzustellen. Wie bei fast allen Bauten in Vrin, steht die Strick-baukonstrucktion auf einem Steinsockel der gleichzeitig die Kellermauern bildet.

In dem untersten Konstruktionsbalken sind trotz sehr starker Verwitterung noch Reste von zierlich ausgebildeten Ornamenten erkennbar.

Der Schein trügt. Viele Konstruktionen die an der Fassade sichtbar erscheinen, weisen hinter der Aussenhülle völlig andere Formen oder Dimensionen auf.Zum Beispiel liegen die Balken die den EG-Boden tragen, in rechteckiger Form auf dem Steinsockel auf (siehe Aquarell u. r.). Geht man aber in den Kel-ler und betrachtet diese von unten, entdeckt man, dass die Baumstämme aus denen die Balken herge-stellt wurden, kaum behandelt wurden, also sogar noch rund eingebaut wurden.

Caspar Nold

Chasa tar Bigl

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Bei meinem Objekt handelt es sich um ein altes Wohnhaus. Darin wohnen zwei Familien. Am hinteren Teil des Hauses gibt es einen Anbau / Neubau, in diesem auch eine Familie wohnt. Es befindet sich im alten Teil von Vrin.

Das alte Haus wurde aufgestockt, dies kann man an den alten Balken erkennen, die noch sichtbar sind. Der Sockel besteht aus Bruchstein, auf welchem dann noch Putz aufgetragen wurde. Auf der Ost- und Westseite ist das Mauerwerk höher als 1.5 Meter, daran kann man auch noch erkennen, wo früher einmal der Dachstock war.

Der Neubau wurde direkt an die Nordfassade des alten Wohnhauses angebaut. Dort besteht die Fassade auch aus einem Strickbau, nur ist der Sockel nicht aus Mauerwerk, sondern aus Beton. Auch ein Teil der Fassade besteht aus einer Betonwand.

Durch die sichtbaren Balken in der Mitte der Fassade kann man erkennen, ob es sich um ein Mehrfamilienhaus oder um ein Einfamilienhaus handelt. Diese Balken nennt man Bohlen.

Die Aussenwand (Balken) sind ineinander verkeilt. Mein Objekt besitzt ein ortstypisches Steindach (Gneis). Auch typisch für so ein altes Gebäude ist, dass die Fenster innen angeschlagen sind.

Die Schwelle liegt auf dem Mauerwerk auf und besitzt diverse Verzierungen, die alle eine Bedeutung haben (Jesus, Maria etc.) Es gibt jedoch auch Verzierungen mit Familiensymbolen.

Bei diesen Holzhäusern wird die Verwitterung ganz klar sichtbar. Bei meinem Haus ist die Westfassade am meisten betroffen.

In Vrin wurden die Häuser sehr dicht aneinander gebaut, jedoch ohne starre Struktur. Dies hat für die Einwohner viele Vorteile. So können die Zwischenräume genutzt werden.

Bei starkem Schneefall kann nicht so viel Schnee vor dem Haus liegen bleiben. Auch die Sonne brauchen die Vriner nicht, sie arbeiten den ganzen Tag draussen, aus diesem Grunde sind die meisten Fenster nur ganz klein.

Ramona Muff

Wohnhaus mit Anbau/NeubauDie Ostfassade ist durch das benachbarte Gebäude geschützt, wie auch die Nordfassade, die Südfassade wird vom Wetter nicht fest beeinflusst. Beim Neubau kann man noch keine Verwitterung erkennen.

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Die Westfassade ist auf der Wetterseite. Das Holz wird ganz dunkel, je näher man Richtung Dach schaut. Beim Sockel ist dies genau das Gegenteil, es ist viel heller und wird grau.

Auf der Südfassade ist das Holz ganz dunkel, es ist somit keine Wetterseite. Diese Seite wird durch die Sonne verbrannt.

Bei der Nordfassade befindet sich der An-bau/Neubau, dort wurde eine andere Lasur aufgetragen, welche der Fassade einen honig-farbenen Schimmer verleiht. Das Holz ist ganz hell.

Die Ostfassade ist geschützt, weil sie sich zwi-schen einem anderm Wohnhaus befindet, aus diesem Grund ist die Fassade des alten Wohn-hauses noch ganz dunkel.

Die Ornamente sind fast nicht mehr sichtbar, da sie durch die Verwitterung ausgebleicht wurden.

Die Aufgabe war es, den Grundriss des Wohn- oder Nutzhauses aufzuzeichnen und aufgrund des Grundrisses die Details zu erstellen. Bei diesen Details habe ich den Bereich des Sockels, der Fassade und des Daches aufgezeichnet.

Ramona Muff

Wohnhaus mit Anbau/Neubau

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Tagesbericht FreitagFreitag, 20. Juni 2008

Wetter: Sonnig, warme 25°CMittagessen: individuellKlassenklima: Müde, gereizt

Die Flucht in die Zivilisation

Nach dem Abschlussessen am Lagerfeuer des Vorabends, brauchen manche etwas länger an diesem Morgen. Um ca. 08.00 Uhr ist das Frühstück im Essensraum bereit, nur auf das Brot müssen wir warten. Nachdem auch dieses geliefert wird kann auch der letzte Hunger gestillt werden. Bis 09.00 Uhr werden die Habseligkeiten gepackt und auf einem grossen Haufen vor dem Lagerhaus gestapelt. Danach teilen wir die Putzarbeit nach Kochgruppen auf, um die Räumlichkeiten zu säubern. Um 11.10 Uhr, als die Leiter von ihrem Zahlungsrundgang zurückkommen, sind wir bereit zu gehen. In Vrin, kaufen wir noch ein letztes Mal unser

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Essen im Volg ein. Nach der Mittagspause steigen wir ins Postauto und fahren nach Ilanz. Auf der Fahrt öffnet sich das Tal immer mehr, die Berge rücken auseinander und die Dörfer werden grösser. Die Zivilisation naht. In Ilanz steigen wir auf die Rhätische Bahn um, die uns nach Chur bringt. Dort hat der Anschlusszug etwas Verspätung. Von Chur bis Basel ist es ziemlich ruhig im Zug, da alle müde sind. Um circa halb fünf Uhr kommen wir in Sissach an. Wir sind zu Hause. Endlich.

Tagesbericht: Tatjana Weber, Jessica Ries

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Klassenfoto HBZ 2 - Vrin‘08