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Protokoll der Präsidenten-Konferenz SRV-FSSA-FSSC 2016-02 Datum: Samstag, 29. Oktober 2016 Zeit: 09.30 – 12.45 Uhr Ort: Bootshaus Ruderclub Wohlensee, Araweg 12, 3032 Hinterkappelen TRAKTANDENLISTE 1. Begrüssung 2. Vortrag „Ethik – wertvoller Sport“ von Samuel Wyttenbach (Swiss Olympic) 3. Schweizermeisterschaften: Erkenntnisse aus dem Jahr 2016 und Auswirkungen auf die Zukunft 4. Videoübertragungen an nationalen Regatten (swissRowVideo) 5. Leistungssport a) Rückblick 2016 b) Ausblick 2017 c) Traktandum RC Thalwil: Antrag Erhöhung SRV Mitgliederbeitrag mit dem Verwendungszweck zugunsten eines Fonds für die Kaderruderinnen und -ruderer im U19- und U23-Bereich (Entschädigung von Profi-Clubtrainern als SRV Projekttrainer) d) Traktandum Polytechniker RC Zürich: Investitionen ins Ruderzentrum Sarnen 6. Vorschau auf die Delegiertenversammlung vom Samstag, 26. November 2016 in Lausanne a) Informationen zum finanziellen Ergebnis 2015/2016 b) Vorstellung der vom Vorstand vorgeschlagenen Vorstandsmitglieder c) Informationen über eingegangene Anträge oder Anträge des SRV- Vorstandes d) Logistische Informationen im Namen des Organisationskomitees der diesjährigen DV 7. Breitensport a) Erfahrungen aus drei Wanderfahrten b) Ausblick und Anregungen 2017 8. Traktandum RC Baden: Stand Idee eines „Kollektivvertrags SRV für Kaskoversicherungen“ 9. Verschiedenes und Schlusswort Präsenzkontrolle gemäss Unterschriftenliste: Anwesend (41 Clubs und 4 Ruderverbände): RC Aarburg (Thomas Rapp), SC Arbon (Erich Pfister), RC Baden (Conrad Munz), Basler RC (Valentin Vonder Mühll), RC Bern (Daniel Stucki), RC Cham (Germaine Bauer), AC Estavayer-le-Lac (André Rossier), SN Etoile Bienne (Nicole Steiner), SA Fribourg (Daniel Wirth), SC Horgen (Thomas Schmid), RC Kreuzlingen (Markus Meile), SC Küsnacht (Martina Sintzel), Lausanne

Protokoll der Präsidenten-Konferenz SRV-FSSA-FSSC … · Sportler reagieren, wenn Teammitglieder homophobe Witze reissen?“. Bezugnehmend auf dieses Problem bittet er den SRV, die

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Protokoll der Präsidenten-Konferenz SRV-FSSA-FSSC 2016-02

Datum: Samstag, 29. Oktober 2016

Zeit: 09.30 – 12.45 Uhr

Ort: Bootshaus Ruderclub Wohlensee, Araweg 12, 3032 Hinterkappelen

TRAKTANDENLISTE

1. Begrüssung

2. Vortrag „Ethik – wertvoller Sport“ von Samuel Wyttenbach (Swiss Olympic)

3. Schweizermeisterschaften: Erkenntnisse aus dem Jahr 2016 und Auswirkungen auf die Zukunft

4. Videoübertragungen an nationalen Regatten (swissRowVideo)

5. Leistungssport a) Rückblick 2016 b) Ausblick 2017 c) Traktandum RC Thalwil: Antrag Erhöhung SRV Mitgliederbeitrag mit dem

Verwendungszweck zugunsten eines Fonds für die Kaderruderinnen und -ruderer im U19- und U23-Bereich (Entschädigung von Profi-Clubtrainern als SRV Projekttrainer)

d) Traktandum Polytechniker RC Zürich: Investitionen ins Ruderzentrum Sarnen

6. Vorschau auf die Delegiertenversammlung vom Samstag, 26. November 2016 in Lausanne

a) Informationen zum finanziellen Ergebnis 2015/2016 b) Vorstellung der vom Vorstand vorgeschlagenen Vorstandsmitglieder c) Informationen über eingegangene Anträge oder Anträge des SRV-

Vorstandes d) Logistische Informationen im Namen des Organisationskomitees der

diesjährigen DV

7. Breitensport a) Erfahrungen aus drei Wanderfahrten b) Ausblick und Anregungen 2017

8. Traktandum RC Baden: Stand Idee eines „Kollektivvertrags SRV für Kaskoversicherungen“

9. Verschiedenes und Schlusswort

Präsenzkontrolle gemäss Unterschriftenliste:

Anwesend (41 Clubs und 4 Ruderverbände): RC Aarburg (Thomas Rapp), SC Arbon (Erich Pfister), RC Baden (Conrad Munz), Basler RC (Valentin Vonder Mühll), RC Bern (Daniel Stucki), RC Cham (Germaine Bauer), AC Estavayer-le-Lac (André Rossier), SN Etoile Bienne (Nicole Steiner), SA Fribourg (Daniel Wirth), SC Horgen (Thomas Schmid), RC Kreuzlingen (Markus Meile), SC Küsnacht (Martina Sintzel), Lausanne

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Sports SA (Michel Joye), CC Lugano (Gino Boila), SC Luzern (Moritz Rogger, Christian Braun), RC Reuss Luzern (Andreas Eisenbart), SC Richterswil (Urs Ulrich), RC Rigi Küssnacht (Heinz von Euw), SC Rorschach (Rolf Deubelbeiss), RC Sarnen (Fredy Blättler), RC Schaffhausen (Christian Rohr), SC Sempach (Roland Renggli), RC Sihlsee (Alfred Trütsch), Solothurner RC (Franz Herger), SC Stäfa (Werner Merz), SC Stansstad (Christian Schweizer), SC Sursee (Annemarie Lüthy), RC Thalwil (Hugo Höhn, Reto Bussmann), RC Thun (Daniel Travaglini), SC Thun (Thomas Straubhaar), RC Uster (Roger Achermann), CA Vésenaz (Christoph Baumann), CA Vevey (François Gallot), RC Wohlensee (Eduard Künzler), SC Zug (Christian Steiger), Belvoir RC Zürich (Corina Atzli), CN Français Zürich (Christoph Rauch), GC Zürich (Tobias Fankhauser), Polytechniker RC Zürich (Markus Schürch), RC Zürich (Stephan Gantenbein), SC Zürich (Karl Enzler), Lucerne Regatta Association (Andy Bucher), ROZ (Roger Achermann), Regattaverein Freiburg (Daniel Wirth), Swiss Rowing Masters (Walter Zürcher) Stéphane Trachsler (Präsident SRV), Heinz Schaller (Vize-Präsident SRV), Andreas Csonka (Chef Leistungsrudern SRV) Germaine Bauer (Chefin Finanzen SRV), Jos Doekbrijder (Chef Kommunikation SRV), Urs Fankhauser (Chef Regattawesen), Christian Stofer (Direktor SRV), Jürg Trittibach (Redaktor RAC), Linus Fonseca (Praktikant SRV, Protokoll) Entschuldigt (35 Clubs und 7 Regattavereine): RC Aegeri, SC Audax Paradiso, SC Biel, RC Blauweiss Basel, SC Caslano/Malcantone, SC Ceresio Gandria, RC Erlenbach, RC Flüelen, CA Ville Fribourg, SN Genève, RC Greifensee, RC Hallwilersee, SC Interlaken, La Rame, RC Lausanne, Centre Lausannoise Av., SC Locarno, RC Rotsee Luzern, CN Montreux, FRC Morges, RC Murtensee, SN Neuchâtel, CA Nyon, RC Rapperswil-Jona, RC Steckborn, CA Valais Léman, CA Vallée de Joux, SC Wädenswil, UN Yverdon les Bains, Aviron Romand Zürich, Nordiska RC Zürich, RC Kaufleuten Zürich, RV Industrieschule ZH, RG Zürich, Damen RC Zürich, RV Bern, RV Reuss/Rigi Küssnacht, Zürcher RV, FTSC, VSRT, Assoc. Romande d’Aviron, Ruderverband Aare-Rhein Neville Tanzer (Vize-Präsident SRV), Ursula Wehrli (Chefin Breitensport SRV), René Fischer (Präsident Stiftung Ruderzentrum Rotsee) Gaby Isenschmid Weber (Obfrau Schiedsrichterkommission)

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Tr. Text

1. Begrüssung

SRV-Präsident Stéphane Trachsler eröffnet die Sitzung um 09.30 Uhr. Er begrüsst die anwesenden Präsidentinnen und Präsidenten und freut sich über deren Kommen. Vizepräsident Neville Tanzer wird von ihm entschuldigt. Er bittet um strukturierte, zügige und konstruktive Gespräche, damit im Anschluss der Armadacup noch besucht werden kann. Zur Traktandenliste gibt es eine kleine Änderung. Der Punkt 6 Vorschau DV wir auf Platz 3 vorgezogen. Stéphane Trachsler leitet die Sitzung. Linus Fonseca ist für die Protokollführung verantwortlich.

Stéphane Trachsler bedankt sich bei Eduard Künzler für die Gastfreundschaft im neuen und beeindruckenden Clubhaus des RC Wohlensee. Eduard Künzler übernimmt das Wort und erzählt über die Entstehung und die Geschichte des schönen, neuen Clubhauses. 18 Jahre habe der Bau des Boothauses gedauert und 55 Boote befinden sich momentan in der Bootshalle. Zum Schluss wird der SRV-Vorstand von Eduard Künzler noch beschenkt. Stéphane Trachsler übernimmt wieder und bedankt sich bei Eduard Künzler.

2. Vortrag „Ethik – wertvoller Sport“ von Samuel Wyttenbach (Swiss Olympic)

Samuel Wyttenbach beginnt mit dem Vortrag über die Ethik im Sport. Er leitet die Präsentation mit der folgenden Fragenstellung ein, „Wieso ist Ethik im Sport wichtig?“. Das Faszinierende am Sport ist, dass Athleten mit denselben Voraussetzungen wie jedermann Spitzenleistungen erarbeiten. Samuel Wyttenbach ist der Meinung, dass die Ethik und der Respekt vor der Natur den Sport wertvoll machen. Er betont ebenfalls das Thema Freundschaft und Respekt untereinander. Aus Erfahrung berichtet er, dass unter anderem in Garderoben manchmal homophobe Sprüche fallen. Samuel Wyttenbach zeigt einige Beispiele auf. Nun soll man sich fragen: „Wie würde ein homosexueller Sportler reagieren, wenn Teammitglieder homophobe Witze reissen?“. Bezugnehmend auf dieses Problem bittet er den SRV, die Ethik Charta in alle wichtigen Dokumente zu integrieren. Weiter berichtet Samuel Wyttenbach über den Verhaltenscodex. Der Verhaltenscodex dient dazu, Missbrauch und Korruption im Sport zu vermeiden. Auch der SRV hat einen Verhaltenscodex erarbeitet. Sobald dieser im definitiven Layout besteht, wird er auf der Website aufgeschaltet. Der nächste Punkt ist „Suchtmittel in Vereinen“. Samuel Wyttenbach informiert darüber, dass in Vereinen Suchtmittelprobleme herrschen. In solchen Fällen empfiehlt er, sofortige Hilfe zu suchen. Informationen dazu findet man auf der Webseite von Cool & Clean (www.coolandclean.ch). Karl Enzler (SC Zürich) fragt, ob ein Club gebüsst werden könnte, sollte im Clubbereich ein sexueller Übergriff stattfinden? Samuel Wyttenbach antwortet, dass sich die Clubs an die Statuten halten. Wenn ein Club sich zu fahrlässig verhalten hat, kann der Vorfall weitergezogen werden. Samuel Wyttenbach beendet den interessanten Vortrag und wird mit einem herzlichen Applaus verabschiedet. Stéphane Trachsler bedankt sich für den Vortrag und übergibt Samuel Wyttenbach ein SRV-Poloshirt als Dank.

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3. Schweizermeisterschaft: Erkenntnisse aus dem Jahr 2016 und Auswirkungen auf die Zukunft

Heinz Schaller sagt, dass man mit der SM langsam an die Grenze des Machbaren stösst. An der SM am Rotsee hat man dieses Jahr den Teilnahmerekord gebrochen. Die Anzahl der Boote hat sich in den letzten zehn Jahren um 50% erhöht. Aufgrund dieser Zahlen schlägt er vor, ein neues Regime für den Auf- und Ablad vor dem Ruderzentrum Rotsee zu konzipieren. Im Foyer sollen Resultattafeln und ein Bildschirm mit LIVE Übertragung stehen. Eine weitere Herausforderung sind die grossen Startfelder in der U17-Kategorie. Weiter zeigt sich Heinz Schaller dankend bei Jos Doekbrijder und bei Urs Fankhauser für die entscheidenden Massnahmen für neue SM-Sponsoren. Dadurch, dass man finanziell hart an der Grenze ist, können gewisse Sicherheiten nicht garantiert werden. Die Boottransporte sind ein grosses Problem. Dazu bekommen wir einige Bilder zu sehen, wie das Verkehrsnetz der Stadt Luzern komplett überlastet ist (siehe Anhang 1). Heinz Schaller betont, dass in Zukunft die Anreise sowie die Abreise besser geplant werden müssen. Das Problem mit den Parkplätzen und dem Abfall muss auch angegangen werden. Nach der Regatta lag überall Abfall (siehe Anhang). Die Aufräumarbeiten haben wiederum zusätzliche Kosten verursacht. Mehr Ordnung und Sauberkeit wird erwünscht aber zugleich keine Überreglementierung. Ansonsten wird eine Zunahme der Auflagen die Folge sein. Diese Massnahmen erfordern Selbstbeherrschung und Selbstdisziplin. Eine Erhöhung der Auflagen hätte auch eine Erhöhung der Meldegelder zur Konsequenz. In Zukunft wird mit den neuen Infrastrukturen eine andere Kostenwahrheit entstehen. Andy Bucher (RV Luzern): Er würde sich freuen, an den Verbesserungen zu arbeiten. Auch er will keine weiteren Einschränkungen, Reklamationen und Kosten. Jos Doekbrijder (Chef Kommunikation SRV): Wie hoch sind die echten Kosten für die SM und wo sind die kritischen Positionen? Heinz Schaller: Wir gehen von einer Steigerung von ca. 20% aus. Valentin Vonder Mühll (Basler RC): Wie geht man mit der Kostentransparenz um? Nicht nur mit der Erhöhung der Meldegelder sondern auch mit den Einnahmen? Heinz Schaller: Alles was gratis verteilt wurde, hat uns trotzdem gekostet. Wir hatten keine Helfer, die gratis aufgeräumt haben. 2016 konnte nur ein akzeptables finanzielles Resultat erzielt werden dank knapp CHF 30‘000.- mehr Sponsoringeinnahmen. Fredy Trütsch (RC Sihlsee): Wieso sollen durch Meldegelderhöhungen die Ruderer für den Abfall bezahlen, welchen die Zuschauer verursachen? Es ist unmöglich, die komplette Sauberkeit zu erhalten. Heinz Schaller: Der Abfall hat sich drastisch gesteigert. Wir brauchen Lösungen. Darin inbegriffen ist auch die Woche vor der SM, wo schon viele Clubs vor Ort sind. Christian Schweizer (SC Stansstad): Er möchte ganz klare Transparenz. Was hat welche Kosten verursacht? Wie viel hat welcher Bereich gekostet? Was und wie hoch waren die Einnahmen? Heinz Schaller: Im Frühjahr können wir eine Prognose für 2017 darstellen. Annemarie Lüthy (SC Sursee): Der Vorstand organisiert die Regatten. Es ist die Pflicht des Vorstandes, die Rennen gut zu organisieren. Die Clubs haben die Pflicht zu bezahlen, was nötig ist.

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Corina Atzli (Belvoir RC Zürich): Die gesellschaftlichen Probleme sind nicht die erste Priorität. Man sollte bei den Problemen bei den Anhängern anfangen. Geld alleine löst diese Probleme auch nicht. Heinz Schaller: Um das Anhängerproblem zu reduzieren, braucht es mehr Securitas, was wiederum mehr Kosten bedeutet (2‘000.- – 3‘000.- mehr). Anhänger werden nur noch mit Erlaubnis vom zentralen Anhängerparkplatz in Ebikon zum Rotsee durchgelassen (Tröpfelsystem). André Rossier (AC Estavayer-le-Lac): Verhält sich das qualitative Wachstum gleich wie das quantitative Wachstum? Christian Stofer: Nein, die Schweizermeisterschaft ist sicherlich der Höhepunkt des nationalen Ruderns. Man kann dort sehr gute Leistungen sehen. Es gibt aber durchaus auch Kategorien bei den Masters oder den Firmenrennen, die sportlich ein tieferes Niveau haben aber gefragt sind. Falls ein Qualifikationssystem eingeführt werden sollte, ist das eine äusserst komplexe Angelegenheit. Erich Pfister (SC Arbon): Wichtig ist eine ausgeglichene Rechnung für die SM und kleinere Regatten. Es müssen Vorkehrungen getroffen werden. Die Clubs sollen Helfer bestimmen, die am Samstag- und am Sonntagabend mithelfen, alles aufzuräumen. Conrad Munz (RC Baden): Es muss einander geholfen werden. Wenn dies nicht möglich ist, sind logischerweise Kosten die Folge. Heinz Schaller: Ein Helferprinzip muss definitiv aufgebaut werden mit dem klaren Ziel mehr Ordnung. Tobias Fankhauser (GC Zürich): Ich fühle mich konfrontiert mit all diesen finanziellen Themen. Ich finde es sehr schade, dass die Saison schon wieder vorbei ist. Man sollte über eine Optimierung der Saison nachdenken. Ist es möglich, die Saison zu verlängern? Er bittet den SRV, eine Verlängerung der Regattasaison über die Normaldistanz zu prüfen. Heinz Schaller nimmt diesen Vorschlag zur Kenntnis. Christian Steiger (SC Zug): Ich stehe auch positiv zu dieser Idee, die Saison zu verlängern. Die nationalen Athleten sollten länger eingesetzt werden. Heinz Schaller schliesst die Diskussion aus zeitlichen Gründen.

4. Videoübertragungen an nationalen Regatten (swissRowVideo)

Christian Stofer orientiert, dass betreffend der Videoübertragungen an nationalen Regatten neue Lösungen gefunden werden müssen. Seit 2014 wurde von swissRowVideo ein Angebot entwickelt, das die Präsentation der Rennen den Teilnehmenden und dem Publikum verbessert hat. Finanziert wurde diese Dienstleistung von den Regattaveranstaltern. Die Investitionen in die Entwicklung und das Material hat vor allem Beat Aklin als Erfinder geleistet. Im Sommer 2016 gab swissRowVideo bekannt, den Betrieb nach der SM 2016 einzustellen. Die Regattaveranstalter haben sich dahin-gehend geäussert, dass die primären Nutzniesser der Videoübertragungen die Ruderer und Trainer sind und daher die Finanzierung des Angebots nicht die alleinige Aufgabe der Regattaveranstalter sein könne. Im Sommer 2016 hat der RC Schaffhausen einen Antrag an die SRV-Delegierten-versammlung eingereicht, dass der SRV in diesem Thema die Koordination übernehmen solle. Es geht nun darum, dass die Meinungsbildung und die Entscheidfindung auf guten Grundlagen und Diskussionen beruhen kann. Christian Stofer gibt zu bedenken, dass man um die Frage der Finanzierung nicht herum kommt und daher vor allem die Frage zu beantworten ist, ob die Teilnehmenden (Trainer, Athleten, Clubs) bereit sind, künftig das Video-Angebot an nationalen Regatten mitzufinanzieren oder nicht. Nach kurzer Einführung wird die Diskussion geführt.

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Karl Enzler (SC Zürich): Äussert sich sehr positiv zu diesem Projekt. Man sollte ein Public Viewing-Konzept erstellen und die Festwirtschaft mit einem Bildschirm erweitern. Christian Stofer: Neue Projekte erfordern neue Bedingungen. Soll die Live-Übertragung an allen Regatten oder allenfalls nur an den Schweizermeisterschaften Standard sein? Sind alle bereit, sich an den Kosten zu beteiligen? Christian Rohr (RC Schaffhausen): Findet dieses Projekt eine gute Idee. Sieht aber auch ein, dass wenn der Wille da ist, dies zu verwirklichen, müsse man auch bereit sein, die Kosten zu tragen. Christian Schweizer (SC Stansstad): Die Sponsoren wollen deren Namen gross sehen. Bieten die Übertragungen Chancen, Geld zu generieren? Die Kosten für die Videoübertragungen müssen tragbar sein. Thomas Schmid (SC Horgen): Äussert sich kritisch gegenüber diesem Projekt. Wem bringt die Übertragung am meisten? Wenn sich dies zu wenig lohnt, sollte man es absetzen. Man sollte dies mit den Veranstaltern besprechen. Valentin Vonder Mühll (Basler RC): Er möchte gerne über dieses Konzept abstimmen. François Gallot (CA Vevey): Es braucht nicht für jede Regatta eine Videoübertragung, nur für die Schweizermeisterschaften. Peter Uhl (RV Fribourg): Kann sich nicht vorstellen, dass der Veranstalter die Kosten für die Videoübertragungen tragen soll. Urs Ulrich (SC Richterswil): Er sieht keinen Grund, eine Live-Übertragung einzuführen, solange man keine Profite aus den Regatten schlagen kann. Beat Aklin (SC Zug): Er bedankt sich für die Voten. CHF 70‘000.- war seine Investition am Anfang. Heute besteht ein Restwert von CHF 30‘000.- Er bittet die Delegierten, für die jungen Sportlerinnen und Sportler diese neuartige Videoübertragung zu sichern. Christian Stofer orientiert, dass der SRV-Vorstand nun eine Meinung zum Antrag RC Schaffhausen formulieren und in den DV-Unterlagen publizieren wird. Die heutige Diskussion wird an der SRV-DV in Lausanne einem Entscheid zugeführt.

5. Leistungssport

a) Rückblick 2016 / b) Ausblick 2017 Christian Stofer bedankt sich nochmals für alle Mitwirkenden an den Olympischen Spielen in Rio (siehe Anhang 3). Nach 20 Jahren wurde endlich wieder Gold gewonnen im leichten 4er. Das ist ein grandioser Abschluss nach sechs Jahren harter Arbeit. Das Siegerteam darf jetzt in diversen Shows auftreten, wie zum Beispiel beim Äschbacher im Schweizer Fernsehen. Ebenfalls hat Jeannine Gmelin im Skiff die Olympiade mit dem 5. Rang und einem olympischen Diplom abgeschlossen. Es folgen einige Resultate aus dem World Rowing Cup. Der 4x hat es leider nicht bis ins Finale geschafft. Christian Stofer betont auch die guten Leistungen des Nachwuchses an der U23-WM. Joel Schürch und Fiorin Ruedi haben die Goldmedaille ergattert. Die Frauen haben im leichten Vierer die Silbermedaille gewonnen. Dabei wurde deren Verbissenheit und die Tatsache, dass die Medaille nie gefährdet war, ebenfalls erwähnt und gelobt. Jan Schäuble erreichte trotz stärkstem Gegenwind den 5. Rang. Der Junioren 8er erreichte leider nur den 8. Rang. Diese Formation wurde mit zwei Oberzielen gestellt: Förderung des Riemenruderns und des Frauenruderns. Am Coupe de la Jeunesse

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hat der Juniorinnen-4x Gold geholt. Der Schlüssel zum Erfolg war, dass man früh Mannschaften gebildet hat. Gesamthaft lobt Christian Stofer alle Beteiligten. Der Spirit und die Identifikation sind noch nie zuvor so grossartig gewesen wie in der vergangenen Saison. Dabei ist die Spitzensport Rekrutenschule ein sehr wichtiger Bestandteil gewesen. c) Traktandum RC Thalwil: Antrag Erhöhung SRV Mitgliederbeitrag mit dem

Verwendungszweck zugunsten eines Fonds für die Kaderruderinnen und -ruderer im U19- und U23-Bereich (Entschädigung von Profi-Clubtrainern als SRV Projekttrainer)

Hugo Höhn (RC Thalwil): Stellt den Antrag von RC Thalwil vor. Eine Beitragserhöhung zur Förderung der Kategorien U19 und U23. Das Potenzial der beiden Kategorien muss besser ausgeschöpft werden, was allerdings die Kosten für die Clubs erhöhen würde. Daraus ergibt sich aber ein Zielkonflikt zwischen Club und Verband. Der Verband kann nicht einfach die Kosten der Ansprüche der Clubs einfach so übernehmen. Deswegen braucht es eine bessere Verteilung der Kosten. Thomas Rapp (RC Aarburg): Wir müssen aufpassen, dass die Clubs unter solchen Umständen nicht einfach aus dem Verband austreten. Daniel Travaglini (RC Thun): Wir müssen beachten, dass der Breitensport nicht verdrängt wird. Christian Steiger (SC Zug): Das Problem ist, je mehr Kaderathleten es gibt und je mehr Veranstaltungen stattfinden, desto höher werden die Kosten, was die Clubs betreffen. Die finanzielle Grenze ist irgendwann erreicht und dieses Problem muss angegangen werden. Erich Pfister (SC Arbon): 80% sind Breitensportler und die bezahlen für wenige Kaderathleten. Thomas Schmid (SC Horgen): Man sollte nicht den Breitensport für den Leistungssport bezahlen lassen.

Christian Schweizer (SC Stansstad): Ausgeglichenheit ist wichtig. Der Leistungssport und der Breitensport sollen fair behandelt werden. Investitionen braucht es in beiden Bereichen. Martina Sintzel (SC Küsnacht): Man muss gesamthaft denken. Die Jugendarbeit der leistungssportorientierten Clubs verdient die Solidarität und Anerkennung des Breitensports. Karl Enzler (SC Zürich): Eine Erhöhung der Mitgliederbeiträge macht jetzt am meisten Sinn, weil jetzt Erfolge vorgewiesen werden können. Christian Rohr (RC Schaffhausen): Dank dem Leistungssport ist der Rudersport gross in den Medien. Ohne den Leistungssport hätte das Rudern keine Überlebenschance. Also sollte es in Ordnung sein, mehr Geld in diesen Bereich zu investieren. d) Traktandum Polytechniker RC Zürich: Investitionen ins Ruderzentrum Sarnen Christian Stofer zeigt auf einer Folie das Investitionsprinzip für das Ruderhaus in Sarnen auf (siehe

Anhang 4).

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6. Vorschau auf die Delegiertenversammlung vom Samstag, 26. November 2016 in Lausanne

a) Informationen zum finanziellen Ergebnis 2015/2016 Germaine Bauer eröffnet das Traktandum mit den Finanzen. Das vergangene Jahr war ein finanziell gesehen sehr schwieriges Jahr. Dank privaten Investitionen und Gönnerbeiträgen hatte man am Ende eine „schwarze Null“. Germaine Bauer betont aber, dass Einiges auf uns zukommen wird. Deswegen braucht es eine neue Vereinbarung mit Swiss Olympic, da es finanziell sehr knapp ist. Den Athleten und Clubs aus dem Olympiateam wurden für die Aufenthalte in Sarnen keine Selbstkosten berechnet. Daraus entstanden CHF 60‘000.- Kosten, die der SRV zu 100% übernommen hat. b) Vorstellung der vom Vorstand vorgeschlagenen Vorstandsmitglieder Stéphane Trachsler bedankt sich bei Germaine Bauer. Im Anschluss stellt er die vom Vorstand ernennten Vorstandsmitglieder vor: Chef Breitensport: Erich Pfister (SC Arbon) (siehe Anhang 5) Chefin Kommunikation: Sabine Horvath (Basler RC) (siehe Anhang 6) Beide neuen Vorstandsmitglieder freuen sich auf die neue ehrenamtliche Herausforderung sowie darauf, dem Rudersport etwas Gutes zu tun. c) Information über eingegangene Anträge oder Anträge des SRV-Vorstandes Informationen dazu bei Traktandum 5. d) Logistische Informationen im Namen des Organisationskomitees der diesjährigen DV Christian Stofer informiert alle Anwesenden über den Ablauf der DV im Olympischen Museum in Lausanne und über den Versand der Einladungen. Die Einladung mit Unterlagen werden am Freitag, 04.11.2016 von Anuska Otero versendet und auf der SRV-Website aufgeschaltet.

7. Breitensport

a) Erfahrungen aus drei Wanderfahrten / b) Ausblick und Anregungen 2017 Christian Stofer informiert alle Anwesenden darüber, dass er sehr gute Feedbacks bezüglich den Wanderfahrten erhalten hat. Weiter bittet er Clubs, sich freiwillig zu melden für die Organisation der Wanderfahrten. Christian Stofer orientiert, dass das Projekt „SRV-Wanderfahrt“ ein Erfolg sei. Alle drei bisherigen Austragungen waren innert kürzester Zeit jeweils ausgebucht. Der organisierende Club wird für jedes teilnehmende SRV-Mitglied mit einem Unterstützungsbeitrag finanziert. Zudem erhalten die Teilnehmenden ein Teilnehmer-Shirt des SRV. Für 2017 sucht der SRV wiederum einen interessierten Club, der die SRV-Wanderfahrt durchführt.

8. Traktandum RC Baden: Stand Idee eines „Kollektivvertrags SRV für Kaskoversicherungen“

Stéphane Trachsler bittet Jos Doekbrijder nach vorne und übergibt ihm das Wort, um über die Versicherungslösungen zu orientieren. Jos Doekbrijder (Chef Kommunikation SRV) präsentiert den Anwesenden ein Modell zur kollektiven Versicherung von Bootsschäden. Er hat dazu mit Versicherungen gesprochen und Offerten eingeholt. Die Vaudoise hat ein Angebot formuliert, das eine Erhöhung der Mitgliederbeiträge von CHF 10.- pro Mitglied und pro Jahr zur Folge hätte, um die Bootsschäden zu versichern. Der Selbstbehalt pro

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Ereignis wäre CHF 500.-. Die Details dazu müsste der SRV mit der Vaudoise weiter klären. Der Beitragserhöhung stünde eine attraktive Versicherungsleistung gegenüber (siehe Anhang 7). Es werden verschiedene Fragen gestellt, insbesondere, ob die Boote auch während dem Transport versichert wären, oder während des Ein- und Auswasserns oder bei der Lagerung am Land im Bootshaus? Diese Fragen müssten mit dem Anbieter weiter abgeklärt werden. Valentin Vonder Mühll (Basler RC): Sind die Wettkämpfe und Regatten im Versicherungsvertrag eingeschlossen? Normalerweise nicht. Jos Doekbrijder (Chef Kommunikation SRV): Das muss noch abgeklärt werden. Stéphane Trachsler schliesst die Diskussion und orientiert, dass die Verbandsführung diese Details bis im Frühling mit der Vaudoise besprechen wird. Die Delegierten werden wieder orientiert. Es werden aber noch keine Entscheide getroffen.

9. Verschiedenes und Schlusswort

Stéphane Trachsler bedankt sich bei allen Teilnehmern recht herzlich. Er weist auf die Delegiertenversammlung in Lausanne hin, hält sich jedoch kurz, damit alle Interessierten noch den Armadacup besuchen können.

Nächste Präsidentenkonferenz Die nächste Präsidentenkonferenz findet am Samstag, 22. April 2017 in Seewen, Lauerz statt. Traktandenwünsche können an die Geschäftsstelle gemeldet werden. Es wird eine separate Einladung verschickt werden.

Bern/Sarnen, 14. November 2016 Für das Protokoll: SCHWEIZERISCHER RUDERVERBAND Linus Fonseca, Praktikant Geht an - Alle Teilnehmer - Ablage (Original) Kopie an: SRV-Vorstand Beilagen: erwähnt

ANHANG 1

ANHANG 2

ANHANG 3

13

ANHANG 4

ANHANG 5

ANHANG 6

ANHANG 7