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Erfahrungen mit dem Aufbau des "SDR" Transceivers PIC A STAR Teil 2 Das neue Frontend Dipl. Ing. Henning Christof Weddig DK5LV [email protected] Amateurfunktagung München 2014

Präsentation PIC A STAR - DH4YM

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Erfahrungen mit dem Aufbau des "SDR" Transceivers PIC A STAR

Teil 2Das neue Frontend

Dipl. Ing. Henning Christof WeddigDK5LV

[email protected]

Amateurfunktagung München 2014

Zur Erinnerung:Was ist der PIC A STAR?� Ein „SDR“ Transceiver, jedoch

� analoges Frontend, Doppelsuper mit 1. ZF 10,7 MHz; 2. ZF 15 kHz

� A/D Wandlung mit CODEC (AC97 Standard; AD1885)� Digitale Signalverarbeitung mittels 16 Bit Festkomma DSP

(ADSP2181)� Grundlage des DSP Codes stammt vom DSP-10 von Bob Larkin

W7PUA

� Weiterentwicklung des Codes durch Peter Rhodes G3XJP

� Steuerprozessor zur Bedienung des Transceivers ist ein MicrochipPIC (16F876, 16F627 für Timer und S-Meter)

� Die PIC´s sind die von G3XJP bevorzugten Prozessoren, deshalb der Name für den Transceiver

� Veröffentlichung seiner Ergebnisse in 20 Folgen in der englischenAmateurfunkzeitschrift RadCom (2002)

� „offizielles Ende“ der Weiter-Entwicklung 31. August 2008

Block Diagramm RX „Original“

Blockdiagramm TX

Pegeldiagramm PIC A STAR (Empfänger)

Technische Daten des PIC A STAR-Empfangszugsgemäß Beschreibung

+25-130+28-127-110

+28-127+31-124-320

+30-123+35-122-540

+30-127+33-123-580

IP3 dBm

MDS dBmIP3 dBm

MDS dBm

dB

Best NF modeBest IP modeEinfügedämpfung Bandfilter

Band

Quelle: User Manual PIC A STAR G3XJP Chapter 1 und „RTMF“ Part 17

� BLOCKING DYNAMIC RANGE� At 2kHz 2-tone spacing and inside the roofing filter 92dB.� PHASE NOISE� On 10m at 1kHz offset -121dBc/Hz (gitl das auch für den “neuen”

DDS AD9951?)� MAXIMUM RX SIGNAL� The max signal that can be handled linearly is 138dB over S0 ie

S9+84dB or approx +11dBm. � Anmerkung: im RTFM Part 17 wird ein Regelbereich von 100 dB

angegeben, die AGC kann z.B. bei -95 dBm einsetzen und regeltdann bis + 5dBm!

� NOISE FLOOR SUPPRESSION� Differentially suppresses band noise to give a quiet Rx - with an

adjustable audio output range from 0-18dB for an input signal range of > 100dB.

� RX FILTER� 100Hz - 3.6kHz wide. In-band ripple < 0.01dB and deliberately� not brick-wall to maximise fidelity. For SSB, filter centre� frequency automatically tracks filter width.

Quelle: User Manual PIC A STAR G3XJP Chapter 1;RTMF Ch 17

Daten aus dem User Manual

Wahrscheinliche Probleme (?) des Frontends „Magic Roundabout“

� Nur geringer Empfindlichkeitszuwachs im „best NF“ mode� Mischer sieht im „best NF mode“ keinen breitbandigen Abschluss

außerhalb der Durchlassbandbreite des Quarzfilters� Fehlanpassung des Mischers im „best NF“ mode durch unzureichend aus

dem Signalweg genommenem 8 dB Dämpfungsglied (T-Schaltung, nur der Widerstand nach Masse wird “hoch genommen“)

� Die Bandbreite des Diplexers (im Original QL = 1 → B = 10,7 MHz) ist sehr hoch. Der Diplexer ist und falsch dimensioniert

� Der Eingangs-IP des Zwischenbasisverstärkers (OPIP3 = 35 dBm; G = 18 dB; IPIP3 = +17 dBm) ist sehr viel kleiner als der Ausgangs-IP des Mischers (Mischer IPIP3 = 35 dBm; Mischverlust 6 dB; OPIP3 = 29 dBm)

� Im TX-mode wird die Spiegelfrequenz in den Mischer reflektiert � Problematisch: Busschalter (FST3126) im Signalweg! Siehe Erkenntnisse

von Bob Dalley M0RJD

Spezifikation des neuen Frontends� H-mode-Mixer mit FST3126; Mini Circuits Übertrager� Diplexer mit QL = 3 → B = 10,7 MHz/3 = 3,56 MHz nach dem Mixer� „roofing Filter“ nach dem Diplexer: zwei identische Quarzfilter über

90° Hybride gekoppelt (wie CDG 2000; PA3AKE Frontend)� „Roofing Filter“ diskret aufgebaut oder monolithisches Zweipolfilter?� Das „roofing Filter“ sollte eine möglichst geringe Durchlassdämpfung

besitzen, ca. 2 dB, da dessen Einfügungsdämpfung direkt in die Gesamt-Empfindlichkeit eingeht, Bandbreite so gering wie möglich (z.B. 7,5 kHz) Inban IP ?? (+25 dBm; Außerband IP =???)

� Wegen der ZF = 10,695 MHz und guten Ergebnissen gemessener monolithischer Zweipolfilter (gemessener Außerband-IPIP3 = 35 bis +40 dBm) werden diese Filter eingesetzt

� Danach der Zwischenbasisverstärker, IPIP3 rund +23 dBm; G = 12 dB; OPIP3 rund +35 dBm, IP Verschlechterung nur innerhalb der Durchlassbrandbreite des Zweikreis-Quarzfilters, Verstärker in der Richtung mittels Relais umschaltbar,

� Separat zuschaltbarer Vorverstärker im „best NF mode“ (G = 12 dB), in der Richtung umschaltbar (TX-mode); gute Rückwärtsdämpfung

� Umschaltung mittels Relais (alternativ GaAs Schalter SkyworksAS179 in einem späteren Design?)

Blockdiagramm des neuen Frontends

Erster Aufbau

� Leiterplatte bei DH4YM gefertigt, die Leiterplatte macht einen professionellen Eindruck, mein Layout ist jedoch verbesserungswürdig

Bis auf „roofing filter“ und Vorverstärker-Versorgung bestücktZwischenbasisverstärker

Postamplifier: „Zwischenbasisverstärker“

Messergebnisse (ohne Cascode)

Zwischenbasisverstärker

S22 ist zu niederimpedant, kapazitiv, bedingt durch die Rückwirkungs-kapazität?

Eintonaussteuerung alte Version

Magic Roundabout Post ampmit 220 Ohm Widerstand parallel zum Ausgangsübertra ger

0

2

4

6

8

10

12

14

16

18

20

22

24

26

-10 -8 -6 -4 -2 0 2 4 6 8 10 12 14 16

Input power dBm

Out

put p

ower

dB

m

Pout breitband dBm

Pout ideal dBm

Pout schmalband dBm

P1dB

P1dB = 22 dBm

Ergebnisse des Zwischenbasisverstärkers

� Die Übertrager der ersten Version waren „große Kerne“(Amidon BN202), die mit dünnem Draht bewickelt wurden, noch schlechtere Anpassungen, Verbesserung nach PA3AKE, (BN2402), siehe auch DK7JB´s Messungen (TRX2012 Basteltagebuch Band 1)

� Warum ist die Anpassung bei 5 MHz optimal? (siehe auch DK7JB)

� Verbesserung der Eingangs- und Ausgangsanpassung und des des Frequenzgangs durch Cascodestufe?

H-mode Mischer

„Noise Killer“

Beobachtungen am H-mode mixer

Die Rauschseitenbänder stammen NICHT von schlechten Signalgeneratoren! Sondern von einem rauschenden „low drop“ Spannungsregler (LM2931-5)

Beobachtungen am H-mode Mischer

� In Ermangelung eines 78L05 Festspannungsreglers wurde ein „low drop IC“ LM2931AZ-5 eingesetzt, starke Rauschseitenbänder auf der ZF, nur durch 1000µF am Ausgang des Reglers verbessert

� Eine saubere Versorgungsspannung ist notwendig!� Ersatz durch 78L05 bringt bessere Ergebnisse� „Noise-Killer“ Schaltung eionbauen!

H-mode Mischer; Squarer

Gemessen mit 500 MHz passivem Tastkopf (spätere Messungen mit aktivem Tastkopf)

Squarer ist ein Fairchild 74AC86, funktioniert bis 100 MHz

Sauberes Rechteck-Signal ab 0 dBm, jitterarm ab +3 dBm

100 MHz!20 MHz

Signale am H-mode Mischer

Sowohl das Eingangssignal als auch das ZF-Signal sind „zerhackt

„normal“„single shot“

Spektrumanalysatorplots am ZF Ausgang

CLRWR

A

Ref 0 dBm Att 30 dB

1 AP

Center 1 GHz Span 2 GHz200 MHz/

*RBW 300 kHz

VBW 1 MHz

SWT 60 ms

PRN

-100

-90

-80

-70

-60

-50

-40

-30

-20

-10

0

Date: 1.JAN.2000 00:18:17

CLRWR

A

Ref 0 dBm Att 30 dB

1 AP

Center 50 MHz Span 100 MHz10 MHz/

*RBW 300 kHz

VBW 1 MHz

SWT 5 ms

PRN

-100

-90

-80

-70

-60

-50

-40

-30

-20

-10

0

1

Marker 1 [T1 ]

-32.24 dBm

30.000000000 MHz

2

Marker 2 [T1 ]

-23.45 dBm

40.600000000 MHz

3

Marker 3 [T1 ]

-6.32 dBm

10.800000000 MHz

4

Marker 4 [T1 ]

-36.30 dBm

51.600000000 MHz

Date: 1.JAN.2000 00:22:50

fRF = 30 MHz; fLO = 40,7 MHz ohne Diplexer

Spektrum am RF port

CLRWR

A

Ref 0 dBm Att 30 dB

1 AP

Center 50 MHz Span 100 MHz10 MHz/

* RBW 300 kHz

VBW 1 MHz

SWT 5 ms

PRN

-100

-90

-80

-70

-60

-50

-40

-30

-20

-10

0

1

Marker 1 [T1 ]

-26.18 dBm

40.800000000 MHz

2

Marker 2 [T1 ]

-32.66 dBm

81.400000000 MHz

Date: 1.JAN.2000 00:25:07

CLRWR

A

Ref 0 dBm Att 30 dB

1 AP

Center 500 MHz Span 1 GHz100 MHz/

*RBW 300 kHz

VBW 1 MHz

SWT 30 ms

PRN

-100

-90

-80

-70

-60

-50

-40

-30

-20

-10

0

1

Marker 1 [T1 ]

-19.42 dBm

326.000000000 MHz

2

Marker 2 [T1 ]

-21.61 dBm

122.000000000 MHz

Date: 1.JAN.2000 00:26:12

Diplexer

Diplexer-Messungen

Optimierung von S11 durch Abgleich des Parallel-Schwingkreises

ZF-Signal durch Diplexer „gefitlert“(RF = 1,8 MHz; LO = 12,5 MHz; ZF = 10,7 MHz)

„Single shot“ „normal“

„Roofing Filter“; B = 7,5 kHz

90° Hybride ursprünglich falsch beschaltet, hier schon korrigiert!

Außerband- Intermodulations-Verhalten zweier Quarzfilter

monolithisches Zweipol-Quarzfilter Nr. 2fm =10,695 MHz, B = 7,5 KHz

Intermodulationsprodukte bei Störsignalen +40/80 kH z; -40/-80 kHz

-150

-145-140

-135

-130-125

-120

-115-110

-105

-100-95

-90-85

-80

-75-70

-65

-60-55

-50

-27 -26 -25 -24 -23 -22 -21 -20 -19 -18 -17 -16 -15 -14 -13 -12 -11 -10

Eingangsleistung dBm

Leis

tung

jede

s de

r In

term

odul

atio

nspr

oduk

te d

Bm

18

20

22

24

26

28

30

32

34

36

38

PIM- dBm

PIM+ dBm

IPIP3- dBm

IPIP3+ dBm

"idealer Verlauf der Intermodulationsprodukte"

monolithisches Zweipol-Quarzfilter Nr. 1fm =10,695 MHz, B = 7,5 KHz

Intermodulationsprodukte bei Störsignalen +40/80 kH z; -40/-80 kHz

-140

-135

-130

-125

-120

-115

-110

-105

-100

-26 -25 -24 -23 -22 -21 -20 -19 -18 -17 -16 -15 -14 -13 -12 -11 -10Eingangsleistung dBm

Inte

rmod

ulat

ions

prod

ukte

dB

m

30

32

34

36

38

40

42

44

IPIP

3 dB

m

PIM- dBm

PIM+ dBm

IPIP3- dBm

IPIP3+ dBm

"idealer Intermodulationsverlauf"

10 Filter sind vorhanden, eine Selektion ist notwendig!

Vorverstärker mit ECG008

Schlussbemerkungen� Es wird sicher noch einen zweiten Aufbau des Frontends

geben� Der ECG008 wird leider nicht mehr gefertigt, Restbestände

sind noch z.B. von Mouser erhältlich, Alternativ-MMIC´s haben meist eine zu hohe Verstärkung oder sind nur für Frequenzen >50 MHz spezifiziert– Zwischenbasisverstärker??

� Ausführliche Messergebnisse und neue Erkenntnisse beim Aufbau des PIC A STAR des Verfassers sind (für registrierte homebrew radio Nutzer) unter folgendem Link zu finden:

� http://groups.yahoo.com/group/homebrew-radios/files/DK5LV� Auch der ZF-Verstärker sollte bezüglich Pegelverteilung

optimiert werden, jedoch schwierig beim Combostar umsetzbar!