Upload
brygid
View
58
Download
0
Embed Size (px)
DESCRIPTION
Psychologie der Weisheit. Neues Interesse der Wissenschaft an einem althergebrachten Konzept. Übersicht. Weisheit aus verschiedenen Blickwinkeln Weisheitsforschung Philosophische Weisheitstheorien Implizite Weisheitstheorien Explizite Weisheitstheorien Modell der Weisheitskompetenzen - PowerPoint PPT Presentation
Citation preview
Psychologie der Weisheit
Neues Interesse der Wissenschaft an einem althergebrachten Konzept
Übersicht Weisheit aus verschiedenen Blickwinkeln Weisheitsforschung
Philosophische Weisheitstheorien Implizite Weisheitstheorien Explizite Weisheitstheorien Modell der Weisheitskompetenzen Stimulation von Weisheit Weisheit und Alter Korrelate Weisheit Lebenszufriedenheit
Offene Fragen und Forschungsperspektiven Buchtipp und Quellen
Gesichter der Weisheit
WEISHEIT AUS VERSCHIEDENEN BLICKWINKELN
Weisheit in der Bibel Nur Gott ist ganz weise; Der Mensch
erlangt Weisheit als Gabe und in Abhängigkeit von Gott. Grundlage: Furcht Gottes. Christus als Verkörperung menschlicher Weisheit
50 v. Chr: Buch der Weisheit (Weisheit Salomos) im A.T.
Weisheit als weibliche Seite Gottes Beginnt mit Naturbeobachtung; Blick ins
Herz des Menschen
Buddhismus 2 Arten von Weisheit:
Prajna: grosse, umfassende Weisheit, die alle Dinge im Universum durchdringt
Sunyata: Erkenntnis, dass alle erscheinenden Phänomene leer von eigenständigem Sein sind Wahrnehmung der Dinge Erkennen der Subjektivität der wahrgenommenen Realität als Schritt auf dem Weg zur Erleuchtung
Philosophie Wörtlich: Liebe zur Weisheit Menschliche Grundhaltung, die auf einem
umfassenden Verstehen und Wissen der wichtigen Aspekte des Lebens gegründet ist.
Ziel, das wir suchen sollen Fragt nach dem letzten Sinn und Grund Beinhaltet Unerforschbares, Ruhe und
Masshalten Wissen über göttliche und menschliche
Angelegenheiten
Psychologie Im therapeutischen Kontext: Weisheit als
Copingstrategie und Kompetenz zur Anpassung an schwierige Lebenssituationen.
Gerontopsychologie: neuer Forschungszweig bezüglich steigender Lebenserwartung (Kompetenzveränderung im Alter)
Weisheitsforschung Junger Forschungszweig (20 – 30 Jahre) Sternberg (1990): 3 Forschungsrichtungen:
Philosophische WeisheitstheorienTragen zum besseren Verständnis des
Weisheitskonzepts bei. Implizite Weisheitstheorien
Was verstehen Laien unter Weisheit? Explizite Weisheitstheorien
Weisheit nicht nur beschreiben, sondern weises Verhalten messen und erklären.
Philosophische Weisheitstheorien
Weisheit nie im Gesamten sondern bezogen auf einzelne Denk- , oder Handlungsweisen;
Weisheit wird zugeschrieben interpersonales Etikett
«Eher eine Sache des Vertrauens als der klaren Übersicht» (Assmann, 1991)
Computer können nicht weise sein
Implizite Weisheitstheorien
Alltagspsychologisches Verständnis des Weisheitsbegriffs Laientheorien
Versuch, weise Personen von nicht-weisen zu unterscheiden
Clayton & Birren (1980): 3 Weisheitsdimensionen1.Kognitive (sachkundig, erfahren,
intelligent, pragmatisch, aufmerksam)2.Reflektive (introspektiv, intuitiv)3.Affektive (verständnisvoll, empathisch,
friedlich, behutsam)
Bluck & Glück (2004): 5 Faktoren, die von Laien regelmässig mit Weisheit assoziiert werden1. Kognitive Fähigkeiten (fluide &
kristalline Intelligenz)2. Durchblick (insight)3. Reflektive Einstellung4. «Sorge» um andere5. Real-World Skills
weise Personen lassen sich gut von anderen abgrenzen
Baltes & Staudinger (2000): Zusammenfassung der Ergebnisse der impliziten Weisheitstheorien in 5 Punkte: 1. Weisheitsbegriff hat Bedeutung, die im
täglichen Sprachgebrauch verstanden wird und sich von ähnlichen Konzepten (z.B. Intelligenz) abgrenzen lässt
2. Weisheit als besondere menschliche Leistung im Sinne eines Ideals
3. Weisheit als Zusammenspiel aus intellektuellen, emotionalen und motivationalen Funktionen
4. Weisheit beinhaltet hohes Ausmass an sozialer Kompetenz (zuhören, beurteilen, Rat geben)
5. Weisheit dient dem positiven Ziel des Wohlergehens von anderen und sich selbst
Explizite Weisheitstheorien Wollen Weisheit nicht nur beschreiben,
sondern weises Verhalten erklären und messen
Es gibt keine allgemeingültige Definition; Kulturkreisabhängige Unterschiede
Auseinandersetzung mit Tod und Ungewissheit Umgang mit Wissen über Begrenztheit des
eigenen Wissens Erkennen von falschen Glaubenssätzen Lassen sich nicht blenden verständnisvolles Verstehen von anderen, die
sich von Illusionen leiten lassen (McKee & Barber, 1999)
Kognitive Prozesse, die bei der Entstehung von Weisheit beteiligt sein können: 1. Praktische und soziale Intelligenz2. Einsicht in und3. Bewusstsein über die relativistische,
unsichere und paradoxe Natur von menschlichen Problemen
Kognitive Expertise bzgl. menschlicher Lebenssituationen, die vielfältige Reaktionen ermöglicht (Kramer, 2000)
Persönlichkeitsdisposition oder dialektisches Denken oder Expertensystem, das sich mit Sinn und Bewältigung von Lebensfragen befasst (Baltes & Staudinger, 2000)
Staudinger & Baltes (1996): Kombination weisheitsbegünstigender Bedingungen 1. Allgemeine
Persönlichkeitseigenschaften (z.B. kognitive Mechanik, seelische Gesundheit, Offenheit für neue Erfahrungen…)
2. Eigenschaften und Erfahrungskontexte, die spezifisch für Expertiseerwerb im Bereich der fundamentalen Pragmatik des Lebens sind
3. Makrostrukturelle Kontexte, die mit best. Konstellationen weisheitsbedingter Erfahrungen verbunden sind (Lebensalter, Bildung, berufliche Spezialisierung…)
Sternberg (1998): Weisheit als wertegeleitete Anwendung stillschweigenden Wissens über sich und andere mit dem Ziel, ein allgemeines Gut zu erreichen (a) durch Ausgleich zwischen intra-, inter- und extrapersonalen Interessen und (b) durch Erreichung einer Balance zwischen versch. Reaktionen auf Umweltfaktoren
Ursachen für individuelle Unterschiede bei der Ausprägung von Weisheit:
1. Ausmass des Wunsches, zu einer Lösung zu kommen, die auch für andere zufriedenstellend ist
2. Ausmass der Berücksichtigung von Umweltreaktionen auf eigenes Verhalten
3. Unterschiedliche Berücksichtigung von versch. Interessen
4. Ausmass der praktischen Intelligenz 5. Unterschiedliche Werte
Weisheitskompetenzen «Weisheit als komplexe,
mehrdimensionale psychische Fähigkeit, die einer Person hilft, schwierige Lebenssituationen zu bewältigen, analog zu Selbstsicherheit und sozialer Kompetenz.»
Verschiedene Ansichten bezüglich persönlicher Betroffenheit für Weisheit
Weisheitskompetenzen II1. Perspektivwechsel2. Empathiefähigkeit3. Emotionswahrnehmung und
Emotionsakzeptanz4. Emotionale Ausgeglichenheit und Humor5. Fakten- und Problemlösewissen6. Kontextualismus7. Wertrelativismus8. Nachhaltigkeitsorientierung9. Ungewissheitstoleranz10. Selbstdistanz und Anspruchsrelativierung
Stimulation von Weisheit durch: 5 min Bedenkzeit vor der Antwort Beratung mit nahestehender Personen vor der
Antwort Beratung mit nahestehender Personen in der
Vorstellung Geistige Übung: Problem im Kontext verschiedener
Kulturen vorstellen
Weisheit eher Kompetenz als Persönlichkeitsdimension, also lehr- und lernbar
Nicht klar, ob Ausprägung sich im Laufe des Lebens entwickelt oder nicht
Manche Menschen verfügen über Weisheit im Sinne eines Wissens, können sie aber nicht anwenden.
Weisheit und Alter Verschiedene Ergebnisse: Geringer
Zusammenhang (Baltes & Staudinger, 2000), hoher (Sternberg, 1985) oder sogar zwingender (Erikson, 1959).
Durch Technisierung und Schnelllebigkeit Abnahme des Zusammenhangs
Nur bei stabiler Umgebung können sich durch Bewältigung von Problemen Erfahrungen herausbilden
Aber: Auseinandersetzung mit Tod
Korrelate von Weisheit Korrelationen mit:
Fähigkeit zum dialektischen Denken sozialer bzw. praktischer Intelligenz Kreativität Humor Empathie Autonomie Wachstumsorientierung Persönliches Leid Positive Vorbilder Offenheit für neue Erfahrungen Gute Ratgeber Erfahrung im Umgang mit menschlichen Problemen
Bestimmte Berufsgruppen erreichen höhere Werte
Weisheit und Lebenszufriedenheit
Ardelt (1997): Weisheit bester Prädiktor für Lebenszufriedenheit
Wirkt sich positiv auf die Gesundheitsentwicklung aus, vor allem im Alter
Offene Fragen und Forschungsperspektiven
Ist Weisheit eine spezifische Kompetenz zur Bewältigung von Lebensproblemen oder eine situationsübergreifende Persönlichkeitseigenschaft?
Ist sie eine bestimmte Qualität, die wenige Menschen erreichen, oder eine Eigenschaft, die jeder in bestimmtem Ausmaß hat?
Ab welchem Alter kann man hohe Weisheitswerte erhalten?
Geschlechtsunterschiede? Können Weisheitskompetenzen trainiert
und therapeutisch genutzt werden?
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.
Quellen Baumann, K. & Linden, M. (2008). Weisheitskompetenzen
und Weisheitstherapie. Lengerich: Pabst. http://mycartoons.de/cartoon/weisheit http://www.felix-griewald.de/2009/12/08/homers-weisheit
-des-tages-3 http://volker-doormann.org/sokrates_lou.jpg http://www.heiligenlexikon.de/BiographienT/Mutter_Teres
a.htm http://www.stuehlinger-online.de/aktuelles/stuehlinger_a
ktuell_2005/aktuelles_april.htm http://www.thequoteblog.com/category/mohandas-gandhi
/ http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/68824 http://www.glaubenskurs.net/themen/at/weisheit http://de.wikipedia.org/wiki/Weisheit http://translate.google.ch/translate?hl=de&langpair=en|d
e&u=http://viewonbuddhism.org/wisdom_emptiness.html http://www.mouche.ch/Philo-Fragen-Weisheit.htm