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Psychosoziale Folgen der Arbeitslosigkeit Stefanie Zepezauer Christiane Kühn Sarah Guttwein

Psychosoziale Folgen der Arbeitslosigkeit

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Psychosoziale Folgen der Arbeitslosigkeit. Stefanie Zepezauer Christiane Kühn Sarah Guttwein. Einleitung. - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Psychosoziale Folgen der Arbeitslosigkeit

Psychosoziale Folgen der Arbeitslosigkeit

Stefanie ZepezauerChristiane KühnSarah Guttwein

Page 2: Psychosoziale Folgen der Arbeitslosigkeit

Einleitung• Arbeitslosigkeit bedeutet Mangel an

passenden Arbeitsmöglichkeiten, aufgrund wirtschaftlicher, gesellschaftlicher Verhältnisse, für jene die auf Erwerbstätigkeit angewiesen sind (die wenigsten wollen nicht oder können nicht arbeiten).

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• Staat wirkt vergesellschaftend durch: - Transfereinkommen, - Recht auf politische Partizipation, - einheitliche Rechtssprechung für alle eine gewisse Gleichheit und Sicherheit der Bürger, dennoch garantiert dies keine vollständige gesellschaftliche Integration

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• Erwerbstätigkeit nötig, um: - Sinnstruktur zu erzeugen - Raum-, Zeitstrukturen zu erzeugen- soziale Strukturen zu erzeugen und über sie Herausbildung soz. Beziehungen

- Existenzsicherung durch Lohn zu gewährleisten

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1. Dimension: Vergesellschaftung durch den Verkauf von Arbeitserzeugnissen/

Arbeitskraft

• Erwerbsarbeit = Arbeit gegen Bezahlung

• Überschreitung des privaten Rahmens

• Rechtliche Aspekte

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1. Dimension: Probleme bei Arbeitslosigkeit

• Verlust der Selbstwirksamkeit

• Fehlen gesellschaftlicher Anerkennung

• Desillusionierung

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2. Dimension: Vergesellschaftung in der Arbeit

• Kollektive Arbeitszusammenhänge

• Berufliche Identität

• Soziale Qualität kollegialer Beziehungen

• Kooperation > Interaktion > Beziehungen > Anerkennung

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2. Dimension: Probleme bei Arbeitslosigkeit

• Verlust der Kooperations- und Beziehungsstrukturen

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„Anerkennung, Selbstwertgefühl, Nützlichkeitsempfindungen sind Münzen, die auch in anderen Lebensbereichen gelten, als in dem, in dem sie geprägt wurden.“

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2. Dimension: Probleme bei Arbeitslosigkeit

• Verlust der Kooperations- und Beziehungsstrukturen

• Abweichen von Rollenerwartungen

• Arbeitslosigkeit kann Krankheit verursachen

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3. Dimension: Vergesellschaftung über den Kauf von Gütern und

Dienstleistungen für den Konsum

• Einkommen bestimmt Niveau der Lebenshaltung

• Konsumentenentscheidungen bedeuten > sich sozial anzugleichen und > sich zu individualisieren

• Grenzen der sozialen Reichweite

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4. Dimension: Vergesellschaftung durch die soziale Organisation der Zeit- und

Sinnstruktur des Alltages

• Erwerbsarbeit legt dem Alltag einen Rhythmus auf in den Rhythmus der Gesellschaft

eingebunden• Erwerbsarbeit unterteilt den Tag in

unterschiedliche Sinnesregionen

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• individuelle Arbeitszeit=kollektiven Arbeitszeit eigene Zeitwahrnehmung reflektiert eine gesellschaftliche Erwartung oder Perspektive

• Erwerbsarbeit konstituiert zwei unter-schiedliche Handlungs- u. ErfahrungsbereicheArbeitszeit versus Freizeit

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Fallbeispiel Frau:• Erwerbsarbeitsfreie Zeit ist geschlechter- spezifisch

Entlastung von doppelter Beanspruchung und macht Freizeit möglich

kann ABER auch zur Hausarbeit verpflichten

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5.Dimension:Vergesellschaftung über die sozialen Vorgaben von Mustern der

Erwerbsbiographie• dient der individuellen Orientierung an der

Lebensplanung

• basiert auf institutionellen Handeln von staatlicher ,unternehmerischer und gewerkschaftlicher Seite

• beruht auf tariflich geregelten und zeitlichen stabilen Normalarbeitsverhältnis

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Entwickelt aus den Bedingungen relativer Vollbeschäftigung

• gesellschaftliche Macht des Biographie-musters wird durch institutionelle und rechtliche Normen unterstellt und gestützt

Bsp.: • Sozialversicherung keine großen

Unterbrechungen der Erwerbsarbeit führt zu einem Zuwachs der Rentenansprüche

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• wenn die eigene Erwerbsbiographie von der unterstellten Normalbiographie abweicht sind Arbeitslose mit einem 3fachen Problem konfrontiert:

1.Arbeitgeber: Auswahl von Bewerbern mit normativ gesetzten Erwerbsbiographie

2. eigene Unfähigkeit: gesellschaftlichen gesetzten Normen nicht zu erfüllen

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3. finanzielle Belastung: durch Abweichung ihrer Erwerbsbiographie von der, in der Arbeitslosen –und Sozialversicherung unterstellten

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Fazit zur 5. Dimension:

• Arbeitslosigkeit ist eine biographische Phase für Betroffene

konstituiert sich in der Biographie und wird dort beendet

Folgeerscheinungen, biographisch als Entwicklungsprozess konstituiert und geformt

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Zusammenfassung der DimensionenGemeinsamkeit: Zwiespältigkeit der Erwerbsarbeit

positiv: Teilnahme am gesellschaftlichen Leben, Bedürfnisse nach sozialer Anerkennung und Bestätigung

negativ: objektiv, äußerliche und mit sozialer Zwangsgewalt ausgestattete Verhaltensanforderung

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• Arbeitslose streben nach:Sinnerfüllung, soziale Anerkennung und Mittel

zur materillen Bedürfnissicherung

UND sie:

verinnerlichen die äußeren Zwänge, Erwerbsarbeit leisten zu müssen um an der Gesellschaft teilhabe n zu können

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• Unterschiede der Arbeitslosigkeitserfahrungen:

keine Chance ins Erwerbslebenzurückzukommen

die, die Wissen nicht lange arbeitslos zusein

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Maßnahmen zur Verringerung psychosozialer Folgen

• negative Effekte der Arbeitslosigkeit verschwinden, wenn neue gesellschaftlich anerkannte Arbeit gefunden wird

• Arbeitslosigkeit führt dann nicht unbedingt zu genannten negativen Folgen, wenn: - man davon ausgehen kann bald neuen Arbeitsplatz zu finden Verringerung der Langzeitarbeitslosigkeit

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Verringerung der Langzeitarbeitslosigkeit

Maßnahmen: - Maßnahmen zu Verbesserung der

Bewerbungsqualität- Maßnahmen zur Arbeitszeitgestaltung- Maßnahmen die Arbeitslose anlernen mit

ihren persönlichen Defiziten schwierige Situationen, herausfordernde Tätigkeiten zu meistern

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• man anerkannte Tätigkeit betreibt (ehrenamtlich in Vereinen, sonstigen Institutionen, Hausfrauentätigkeit (sofern sie und ihr Umfeld das als Job anerkennt))

Schaffung alternativer Rollen die Arbeitslose einnehmen können

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- Geldproblematik kurzfristiger Geldmangel =

motivationssteigernd langfristig Geldmangel=Ressourcenverlust

(psych., phys. Gesundheit) Änderung des Systems der Arbeitslosenunterstützung (evtl. Bezugszunahme mit Dauer der Arbeitslosigkeit)

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• Hoffnung wirkt positiv, bei permanenter Enttäuschung jedoch Verstärkung negativer Effekte Motivation der Arbeitslosen für Integration in ersten Arbeitsmarkt, aber keine Situationsverherrlichung

• falscher Umgang mit Arbeitslosen: - unrealistische Hoffnung wecken - Zwang zu, zuvielen Bewerbungen - Zwang zu Konzessionsbereitschaft

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Geförderte Arbeit= dauerhafte Ersatzarbeitsmärkte, die zum

Einsatz kommen, wenn trotz intensiver Bemühung keine Integration in Arbeitsmarkt möglich

• geförderte Arbeit kann Integrationseffekte „normaler“ Erwerbstätigkeit ausgleichen:- Zeitstrukturierung, geregelter Tagesablauf

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- Erweiterung persönl. Interaktion - eine sinnvolle Tätigkeit

• von Beschäftigten als stabilisierend und integrierend empfunden (Interview S.14 ApuZ-Text)

• geförderte Arbeit nicht nur auffangen Langzeitarbeitsloser, sondern auch Erhaltung gesellschaftspolitischer Stabilität

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• Arbeit mit der keine wirkliche oder dauerhafte Teilhabe an den positiven Aspekten einhergeht (ABM-Stellen) hat tendenziell die selben negativen Auswirkungen wie Arbeitslosigkeit bzw. stellen sich negative Auswirkungen spätestens nach Ablauf der Tätigkeit wieder ein

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