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REGIO I DO, 13. DEZEMBER 2018 PUBLIREPORTAGE XX Nüsse im Advent – so gesund und doch gefährlich Gemütlich vor dem Cheminée zu sitzen und Nüsse zu knacken, gehört für die meisten Schweizer zur Adventszeit wie Schokoeier zur Osterzeit. Nüsse sind bekannt für zahlreiche Vi- tamine, Eiweisse, ungesättigte Fettsäuren sowie Ballaststoffe und sollen die Intelligenz fördern und das Immunsystem stärken. Dennoch ber - gen diese schmackhaften, gesunden Früchte für manchen Schweizer grosse Gefahren. Die Nussallergie gehört in unserem Land zu den schwersten Nahrungsmittelallergien, bei denen das Immunsystem überempfindlich auf harm- lose Lebensmittel wie einzelne Schalenfrüchte, Haselnüsse, Cashewkerne, Mandeln und Wal- nüsse reagiert. Bereits kleinste Mengen können durch Hautkontakt oder Schleimhautkontakt beim Essen innerhalb von wenigen Minuten nach dem Verzehr zu starken – unter Umständen lebensbedrohlichen – Reaktionen (anaphylakti- scher Schock) führen und eine ganze Bandbreite von unangenehmen Symptomen wie Juckreiz im Mund, Quaddeln, Nesselfieber und Schwellun- gen hervorrufen. Jedoch ist die Schalenfrucht selbst nicht immer für die Allergie verantwortlich. «Ein grosser Teil der festgestellten Nussallergien sind Kreuzallergien, insbesondere zu bestehenden Pollenallergien. Aufgrund der Ähnlichkeit der Struktur (Epitope) von Allergenen der Baumpollen und Schalenfrüchte erkennen Immunglobin-E- Antikörper (IgE) die neuen Allergene der Schalen- früchte und lösen eine allergische Immunreaktion aus», erklärt Dr. Tobias Plaza, der Leiter des Haut- zentrums Uster, «häufig gehen diese Reaktionen mit einem Kribbeln im Mund einher, man spricht vom sogenannten Oralen Allergiesyndrom (OAS). Es kann aber auch zu schweren allergischen Re- aktionen auf Nüsse kommen.» Eine Besonderheit stellen Erdnüsse dar, die nicht wie die anderen Nusssorten zu den Schalenfrüch- ten gehören, sondern wie Erbsen und Bohnen zu den Hülsenfrüchten. Erdnussallergien können sehr schwer verlaufen und gehören weltweit zu den häufigsten Ursachen eines anaphylaktischen Schocks. «Bei der Erdnussallergie kann man das Risiko der Anaphylaxie anhand von fünf Erdnuss- komponenten testen. Liegt eine ‹echte› Erdnuss- allergie vor, findet man im Blut des Betroffenen Antikörper gegen die Speicherproteine Ara h1, Ara h2 und/oder Ara h3, und es besteht ein hohes Risiko für schwere Reaktionen, wohingegen IgE- Antikörper gegen Ara h8 oder Ara h9 eher auf Kreuzreaktionen (Birken- und andere Baumpollen) hinweisen und häufiger mit lokalen Reaktionen (unter anderem dem Oralen Allergiesyndrom) as- soziiert sind», so Dr. Plaza. «Bei einer Sensibilisie- rung gegen mehrere Komponenten der Erdnuss wird das Risiko der Anaphylaxie zusätzlich erhöht. Daher ist es sehr sinnvoll, eine entsprechende all- ergologische Abklärung mit Pricktest und moleku- larer Allergiediagnostik zu machen, wenn man einmal eine Reaktion auf Erdnüsse hatte.» Auf Nüsse zu verzichten und damit den Kontakt mit den auslösenden Allergenen zu vermeiden (Karenz), ist der sicherste Weg. Dies ist aber im Alltag nicht immer möglich, da Nüsse auch in vie- len Speisen versteckt anzutreffen sind. «Zur Be- handlung akuter allergischer Beschwerden sollten Betroffene ein entsprechendes Notfallset mitfüh- ren. Dazu gehören Antihistaminika, Kortison und eine Adrenalin-Spritze», erläutert Dr. Plaza. Ausserdem ist es in vielen Fällen möglich, Nüsse zu essen, wenn sie gebacken oder gekocht sind, da sich durch das Erhitzen die Allergenstruktur verän- dert und die Nüsse von den Antikörpern der Be- troffenen nicht mehr als solche erkannt werden. Öffnungszeiten: Montag 8.00–20.00 Uhr Dienstag 8.00–12.00, 14.00–18.00 Uhr Mittwoch 8.00–20.00 Uhr Donnerstag 8.00–12.00, 14.00–18.00 Uhr Freitag 8.00–12.00, 14.00–18.00 Uhr Samstag geschlossen Sonntag geschlossen Haut. Venen. Allergie. | Zentrum Brunnehof Oberlandstrasse 100, 8610 Uster Telefon 044 940 49 49 www.hautzentrum-uster.ch

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REGIO I DO, 13. DEZEMBER 2018 PUBLIREPORTAGE XXNüsse im Advent – so gesund und doch gefährlichGemütlich vor dem Cheminée zu sitzen und Nüsse zu knacken, gehört für die meisten Schweizer zur Adventszeit wie Schokoeier zur Osterzeit. Nüsse sind bekannt für zahlreiche Vi­tamine, Eiweisse, ungesättigte Fettsäuren sowie Ballaststoffe und sollen die Intelligenz fördern und das Immunsystem stärken. Dennoch ber­gen diese schmackhaften, gesunden Früchte für manchen Schweizer grosse Gefahren.

Die Nussallergie gehört in unserem Land zu den schwersten Nahrungsmittelallergien, bei denen das Immunsystem überempfindlich auf harm­lose Lebensmittel wie einzelne Schalenfrüchte, Haselnüsse, Cashewkerne, Mandeln und Wal­nüsse reagiert. Bereits kleinste Mengen können durch Hautkontakt oder Schleimhautkontakt beim Essen innerhalb von wenigen Minuten nach dem Verzehr zu starken – unter Umständen lebensbedrohlichen – Reaktionen (anaphylakti­scher Schock) führen und eine ganze Bandbreite von unangenehmen Symptomen wie Juckreiz im Mund, Quaddeln, Nesselfieber und Schwellun­gen hervorrufen. Jedoch ist die Schalenfrucht selbst nicht immer für die Allergie verantwortlich.

«Ein grosser Teil der festgestellten Nussallergien sind Kreuzallergien, insbesondere zu bestehenden Pollenallergien. Aufgrund der Ähnlichkeit der Struktur (Epitope) von Allergenen der Baumpollen und Schalenfrüchte erkennen Immunglobin­E­Antikörper (IgE) die neuen Allergene der Schalen­früchte und lösen eine allergische Immunreaktion aus», erklärt Dr. Tobias Plaza, der Leiter des Haut­zentrums Uster, «häufig gehen diese Reaktionen mit einem Kribbeln im Mund einher, man spricht vom sogenannten Oralen Allergiesyndrom (OAS). Es kann aber auch zu schweren allergischen Re­aktionen auf Nüsse kommen.»

Eine Besonderheit stellen Erdnüsse dar, die nicht wie die anderen Nusssorten zu den Schalenfrüch­ten gehören, sondern wie Erbsen und Bohnen zu den Hülsenfrüchten. Erdnussallergien können sehr schwer verlaufen und gehören weltweit zu den häufigsten Ursachen eines anaphylaktischen Schocks. «Bei der Erdnussallergie kann man das Risiko der Anaphylaxie anhand von fünf Erdnuss­komponenten testen. Liegt eine ‹echte› Erdnuss­allergie vor, findet man im Blut des Betroffenen Antikörper gegen die Speicherproteine Ara h1, Ara h2 und/oder Ara h3, und es besteht ein hohes Risiko für schwere Reaktionen, wohingegen IgE­Antikörper gegen Ara h8 oder Ara h9 eher auf Kreuzreaktionen (Birken­ und andere Baumpollen) hinweisen und häufiger mit lokalen Reaktionen (unter anderem dem Oralen Allergiesyndrom) as­soziiert sind», so Dr. Plaza. «Bei einer Sensibilisie­rung gegen mehrere Komponenten der Erdnuss wird das Risiko der Anaphylaxie zusätzlich erhöht. Daher ist es sehr sinnvoll, eine entsprechende all­ergologische Abklärung mit Pricktest und moleku­larer Allergiediagnostik zu machen, wenn man einmal eine Reaktion auf Erdnüsse hatte.»

Auf Nüsse zu verzichten und damit den Kontakt mit den auslösenden Allergenen zu vermeiden

(Karenz), ist der sicherste Weg. Dies ist aber im Alltag nicht immer möglich, da Nüsse auch in vie­len Speisen versteckt anzutreffen sind. «Zur Be­handlung akuter allergischer Beschwerden sollten Betroffene ein entsprechendes Notfallset mitfüh­ren. Dazu gehören Antihistaminika, Kortison und eine Adrenalin­Spritze», erläutert Dr. Plaza.

Ausserdem ist es in vielen Fällen möglich, Nüsse zu essen, wenn sie gebacken oder gekocht sind, da sich durch das Erhitzen die Allergenstruktur verän­dert und die Nüsse von den Antikörpern der Be­troffenen nicht mehr als solche erkannt werden.

Öffnungszeiten: Montag 8.00–20.00 UhrDienstag 8.00–12.00, 14.00–18.00 UhrMittwoch 8.00–20.00 UhrDonnerstag 8.00–12.00, 14.00–18.00 UhrFreitag 8.00–12.00, 14.00–18.00 UhrSamstag geschlossenSonntag geschlossen

Haut. Venen. Allergie. | Zentrum BrunnehofOberlandstrasse 100, 8610 Uster Telefon 044 940 49 49www.hautzentrum-uster.ch