View
260
Download
20
Embed Size (px)
DESCRIPTION
“pulsschlag” heißt das neue Gesundheitsmagazin für Essen, herausgegeben von den Kliniken Essen-Mitte. Neben dem Megathema Gesundheit bietet das zunächst quartalsweise erscheinende Magazin einen Querschnitt durch aktuelle regionale und saisonale Themen. Durch praxisnahe Inhalte soll “pulsschlag” den Lesern Hilfestellung bei Fragen rund um das eigene Wohlbefinden geben. Darüber hinaus findet man pünktlich zum Kulturhauptstadtjahr spannende Porträts rund um die pulsierende Metropole Ruhr und ihre Kultur- und Freizeitmöglichkeiten.
Citation preview
Messe EssenDie Märkte von morgen zu Gast in unserer Stadt
Leben in der Metropole
24SpontanurlaubSpontane Ziele für alle, die noch keinen Urlaub gebucht haben
Sommer-Special
30ReisemedizinDer optimale Schutz, wenn der Flieger Richtung Süden geht
Gesund & Aktiv
16
pulsschlagDas Magazin der Kliniken Essen-Mitte • www.kliniken-essen-mitte.de
02.2010 Jul.-Sept.
„Und plötzlich traf es mich” Mein neues Leben mit der Diagnose Brustkrebs
Sch
ach
tzei
chen
an
der
Zec
he
Zollv
erei
n |
Fo
to: R
UH
R.2
010
/ Man
fred
Vo
llmer
unsere Region hat in dieser Zeit einiges zu bieten: Gelbe Ballons
am Himmel, grüne Grasteppiche in der Innenstadt, die längste Tafel
der Welt auf der A40. Auch die dritte Ausgabe unseres Magazins
„pulsschlag“ hat den Anspruch, seinen Lesern einen spannenden Mix
aus Information und Unterhaltung zu liefern. Entdecken Sie auf den
folgenden Seiten die verschiedenen Gesichter der Metropole Ruhr,
erfahren Sie Wissenswertes aus der Welt der Medizin.
Dass Brustkrebs ein schwerer Schicksalsschlag ist, den frau dennoch
besiegen kann, zeigt unsere Titelgeschichte über die häufigste weib-
liche Krebserkrankung: Eine Betroffene schildert ihre Erfahrungen und
Ängste. Auch das Thema Organspende sorgt für Gesprächsstoff. Es
zeigt einerseits den Wunsch vieler zu helfen, andererseits jedoch
Gründe, warum Menschen häufig leider doch davor zurückschrecken.
Unsere beiden Standorte Evang. Huyssens-Stiftung und Knappschafts-
Krankenhaus entwickeln sich stetig weiter. Das wollen wir Ihnen, liebe
Leser, nicht vorenthalten. So stellen wir Ihnen unser neues Bettenhaus
vor: Im grünen Park der Evang. Huyssens-Stiftung können unsere
Patienten bald im Hotelambiente genesen. Apropos Hotelambiente:
Planen Sie einen Urlaub? Dann erfahren Sie in dieser Ausgabe, wie Sie
sich auch gesundheitlich bestmöglich darauf vorbereiten können. Und
weil der Sommer gerade nachts vielen zu schaffen macht, gibt Schlaf-
expertin Karin Nordheim hilfreiche Ratschläge bei Schlafstörungen.
Außerdem haben wir Essener Biergärten für Sie getestet und renom-
mierte Chefköche verraten uns ihre Tipps für gesunden Grillgenuss.
Diese und andere spannende Themen erwarten Sie in der neuen
Ausgabe von „pulsschlag“. Medizin, Kultur, Menschen – begeben
Sie sich mit „pulsschlag“ auf eine Expedition durch die Vielfalt
unserer Metropole.
Gute Unterhaltung beim Lesen wünscht
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
I 2010 pulsschlag 03
Editorial
Horst Defren, Geschäftsführer, Kliniken Essen-Mitte
Fit in die ZukunftDas vielseitige Gesundheitsangebot der Knappschaft.Attraktive Angebote für alle.
Infos unter www.knappschaft.de | 08000 200 501 (gebührenfrei).
Oder besuchen Sie uns in unseren Geschäfts-stellen in Essen, Heinickestraße 31 undGladbecker Straße 427.
SeniorenheimeADOLPHINUMObere Fuhr 42 | 45136 Essen | Tel.: (02 01) 89 69 5
HAUS ABENDFRIEDENTöpferstraße 26 | 45136 Essen | Tel.: (02 01) 85 480 700
PAUL-HANNIG-HEIMHeidhauser Straße 270 | 45239 Essen | Tel.: (02 01) 83 97 0
Wohnen mit ServiceSENIORENWOHNEN BERGERHAUSENRellinghauser Straße 380/382 | 45136 Essen
SENIORENWOHNEN HEIDHAUSENSchnaphausstraße 11-17 | 45239 Essen | Tel.: (02 01) 125 76 73
ADOLPHI-STIFTUNGder Evangelischen Kirche, Essen
ADOLPHI-STIFTUNGSenioreneinrichtungen gGmbH
>> www.adolphi-stiftung.de
Medizinische Spitzenkompetenz an den KEM –Ärztliche Fortbildungen im September
Selektive interne Radiotherapie bei metastasierten Lebertumoren
29. September 2010, 18.00 UhrVeranstalter: Kliniken Essen-MitteOrt: Schulungszentrum der Johanniter
Tumortherapie und ehr –Optionen in der modernen onkologie
03. September 2010, 18.00 UhrVeranstalter: Kliniken Essen-Mitte, Ambulantes Tumor-zentrum Essen, Onkologischer Klinikverbund Essen e.V.Ort: KEMs Cafe & Restaurant
5. Essener Endo- und Kontrast-mittelsonographie Workshop
29. September 2010, 09.00 UhrVeranstalter: Kliniken Essen-MitteOrt: Schulungszentrum der Johanniter
www.kliniken-essen-mitte.de
Inhalt
Gesund & AktivBrustkrebsBis zur Diagnose war es „mein bestes Jahr”
Schon gewusst?Verblüffendes aus der Medizinwelt
Besser einschlafenSchlafstörungen in Sommernächten
Reisemedizin Wenn der Flieger Richtung Süden geht
Leben in derMetropoleKurz & bunt
Messe EssenMarkt von Morgen
Eine Expeditionentlang der Emscher
Sommer-SpecialSpontanurlaubSo weit das Auto reicht
Gesund grillen
Essens Biergärten
Mitten hineinGut, besser, hervorragend!Bestnoten für die Kliniken Essen-Mitte im Focus-Ranking
Genesen im GrünenDer Bau des Bettenhauses schreitet voran
In jeder AusgabeEditorialNeues aus den Kliniken Essen-MitteWas steht an? KommentarReingehört / Reingeschaut VorgelesenNachgedacht & mitgemachtMenschen der Region
08
14
15
16
22
24
28
30
36
23
0306253738394042
INHALT
32
34
32 16
28
MITTEN HINEIN
KEM erzielen Spitzenresultate im Klinik-Führer Rhein-RuhrZum vierten Mal in Folge haben sich die Kliniken Essen-Mitte an der Erstellung des
Klinik-Führers Rhein-Ruhr beteiligt. Im Gesamtergebnis wird den Kliniken in den Punkten
Pflegequalität, medizinische Kompetenz und Behandlungserfolg eine bedeutende Stellung in
der Krankenhauslandschaft der Ruhrregion bescheinigt. Neben den Leistungs- und Struktur-
daten trugen auch die Ergebnisse aus einer Patienten- und Ärztebefragung zum Erfolg unserer
Häuser bei.
„Paul-Mellin-Gedächtnispreis“ für Dr. Michael MuschDie Jury vergibt in diesem Jahr den Preis an Michael Musch,
Assistenzarzt der Klinik für Urologie der Kliniken Essen-Mitte.
Der Preis wurde für den Vortrag mit dem Titel „Lokalisation, Volumen
und Gleason Grad von Prostatakarzinom Indextumoren in Prostatekto-
miepräparaten einer nicht gescreenten Population zwischen 2000 und
2006“ vergeben und ist mit 5000 Euro dotiert.
NEUES AUS DEN KLINIKEN ESSEN-MITTE (KEM)
Weitere Informationen zum 2. Essener Krebstag unter:
www.essener-krebstage.de
www
Weitere Informationen unter:www.kliniken-rhein-ruhr.de
www
2. Essener Krebstag am 4. Septemberauf dem Gelände der Kliniken Essen-MitteUnter dem Motto „Chancen nutzen, Hoffnung stärken“ findet am
4. September 2010 ab 10.30 Uhr der zweite Essener Krebstag statt.
Die äußerst positive Resonanz der Auftaktveranstaltung bewog die Ver-
anstalter dazu, dieses Konzept erneut ins Leben zu rufen. Auf dem Ge-
lände des Ambulanten Tumor Zentrums (ATZ) an der Evang. Huyssens-
Stiftung können sich Betroffene, Angehörige, Ärzte und Interessierte über
neue Möglichkeiten der Behandlung informieren. Der Eintritt ist frei.
06 pulsschlag I 2010
Weitere akademische Kompetenz an den KEMDie Kliniken Essen-Mitte sehen sich in ihrer Funktion als akademisches Lehr-
krankenhaus der Lehre und Forschung verpflichtet und verzeichnen in die-
sem Rahmen einen weiteren Lehrbeauftragten: Der leitende Oberarzt der Klinik
für Psychiatrie, Psychotherapie und Suchtmedizin, PD Dr. med. Mirko Bibl, ist seit dem
18.05.2010 habilitiert und nun Privatdozent an der Universität Duisburg-Essen.
Kreißsaalführungen, Hüpfburg und Puppendoktor –das Sommerfest der Geburtshilfe war ein voller ErfolgDer 19. Juni stand ganz im Zeichen der Kinder: Die Geburtshilfe und das Hebammenzentrum des Knappschafts-
Krankenhauses luden zu ihrem gemeinsamen Sommerfest. Nicht nur das schöne Wetter und abwechslungsreiche
Programm machte das Fest für zahlreiche Kinder, Eltern und Veranstalter zu einem vollen Erfolg – auch die gesammelte
Geldspende von rund 400 Euro für die Jugendhilfe sorgte für Freude bei allen Beteiligten („Knappschaftskinder spenden für
Kinder in Not“). Da ist die Vorfreude auf’s nächste Mal groß!
Immer in Bewegungwww.kliniken-essen-mitte.de
MITTEN HINEIN
I 2010 pulsschlag 07
www
Wissenschaftliche Arbeit mit dem 1. Posterpreis ausgezeichnetAuf dem diesjährigen 50. Österreichischen Geriatriekongress in Bad Hofgastein
wurde das von Herrn Dr. Frohnhofen und seinen Mitarbeitern erstellte Poster mit
dem Thema: EFAS, Essener Fragebogen Alter und Schläfrigkeit mit dem ersten
Preis ausgezeichnet. Inhalt der Arbeit ist die Entwicklung und Validierung einer
neuen Untersuchung von Tagesschläfrigkeit im höheren Lebensalter.
Weitere Informationen zu unserer Klinik für Geburtshilfe:
www.kliniken-essen-mitte.de/geburtshilfe
www
Immer in Bewegung:Das Online-Portal der KEMImmer auf dem Laufenden bleiben: Mit dem regelmäßigen
Besuch der kürzlich neu gestarteten Internetseite (www.kliniken-
essen-mitte.de) der Kliniken Essen-Mitte erfahren Sie permanent
Neuigkeiten rund um unser Haus und unsere medizinischen
Leistungen. Damit halten wir auch online mit den aktuellen Ereig-
nissen Schritt und bieten den Besuchern Information und Inter-
aktivität. Besuchen Sie uns außerdem auf Facebook und Twitter.
TEXT MEIKE SCHÜTTE
GESUND & AKTIV
08 pulsschlag I 2010
I 2010 pulsschlag 09
Bis zur Diagnose war es „mein bestes Jahr“„Das kleine mysteriöse Gebilde auf dem Röntgenbild gehörte sicher nicht dort hin. Der Arzt schaute von dem Bild wieder zu mir und sagte: Sie haben Brust-krebs.“ Ein Schock für jede Frau. Rund 57.000 Frauen erkranken jedes Jahr in Deutschland neu. Die Tendenz ist nach wie vor steigend. Die häufigste Krebser-krankung bei Frauen wird ihren Schrecken wohl nie verlieren, dennoch bedeutet der Befund in vielen Fällen Hoffnung auf vollständige Heilung. Erfreulicherweise gibt es inzwischen die Tendenz zu einer geringeren Sterberate in Deutschland.
Untersuchung schon wieder angekleidet, wog sich bereits in der
gewohnten Sicherheit ihres gesunden Lebens, dachte schon an
den nächsten beruflichen Termin, und daran, was sie für die beiden
schulpflichtigen Kinder kochen sollte – Was sollte ihr denn schon
passieren? Völlig vergessen hatte sie die Untersuchung wenige
Tage später, als der Brief kam. Er war nicht blau (wie die Warnung
für einen schlechten Schüler), oder signalrot (weil gefährlich), er
war auch nicht schwarz, was dem Anlass entsprochen hätte: Der
Befund sei auffällig gewesen, schrieb man ihr und sie solle schnell
zu einer weiteren Abklärung erscheinen. Die folgende Diagnose
ahnte sie schon: „Plötzlich hatte ich Brustkrebs.“
„Ich sah diesen blöden Knoten auf dem Röntgenbild und schämte
mich, weil ich den nicht vorher selbst ertastet hatte. Ich dachte
immer wieder: Warum ich? Was habe ich bloß falsch gemacht?“
Wie in einem Kaleidoskop wirbelten die Gedanken umher. „Muss
ich jetzt sterben? Muss ich mich quälen, werde ich Schmerzen ha-
ben? Verdammt, mir geht es doch supergut! Das kommt mir jetzt
zu plötzlich, ich habe keine Zeit, bald ist Weihnachten, ich habe
doch die Familie! Was wird aus ihnen, wenn ich nicht weiß, was
aus mir wird?“
GESUND & AKTIV
anchmal schreckt sie
nachts auf und hofft für einen
Moment, dass sie das alles nur ge-
träumt hat. „Ich fühlte mich damals mit
52 Jahren einfach großartig. Die Kinder wa-
ren aus dem Gröbsten heraus, beruflich lief es
super, ich war so stark wie nie zuvor in meinem Le-
ben, habe oft im Fitness Studio trainiert, bekam Kom-
plimente für mein jugendliches Aussehen. Ich hätte Bäume ausreißen
können, hatte gerade stolz den Gipfel des 3.700 Meter hohen Teide
auf Teneriffa erklommen… Ich dachte, ich hätte die ganze Welt im
Griff, das würde mein bestes Jahr“, beginnt Eva (55) ihre Geschichte
vom Brustkrebs. Wie alle zwei Jahre rund zehn Millionen
andere Frauen in Deutschland auch erhielt sie die Einladung zum
Mammographie-Screening. Seit ihrer Jugend war sie immer zu allen
Vorsorgeuntersuchungen gegangen. „Nie hatte es Anlass zur Sorge
gegeben. Ich habe immer auf meine Gesundheit geachtet.“
„Kommen Sie doch bitte noch einmal zurück, ich muss die
Aufnahme wiederholen“, bat die Radiologin im Brustdiagnosezen-
trum an der Hindenburgstraße in Essen. Eva hatte sich nach der
Wie Eva erzählen viele betroffene Frauen, dass sie nach dem er-
sten positiven Befund ins Bodenlose zu fallen glaubten. Gerade
wer bislang von ernsthaften Erkrankungen verschont geblieben
war, wer weder Beschwerden gehabt hatte noch irgend eine
Veränderung an der Brust vorher bemerkt hatte, stellt sich die
Fragen, die Eva damals im Dezember auch bewegten oder ent-
wickelt Schuldgefühle. Krankheiten waren in den Augen der
aktiven Frau aus Essen „eher etwas
für alte Leute“. Was wusste sie
denn auch eigentlich über Brust-
krebs? „Darüber hatte ich mir kei-
ne Gedanken gemacht. Brustkrebs
bedeutete für mich einfach etwas
Böses, Heimtückisches, vielleicht
ja auch Endgültiges. Auf jeden Fall
hatte das mit mir nichts zu tun.
In meiner Familie hatte es keinen
einzigen Fall gegeben. Mir fielen
allenfalls die prominenten Frauen
ein, die in den letzten Jahren an der
Krankheit gestorben waren.“ Dass
heute fast neun von zehn Patien-
tinnen fünf Jahre nach der Diagno-
se Brustkrebs noch am Leben sind,
wusste Eva damals nicht. „Aber
nach dem ersten Anfall von Ver-
zweiflung und Selbstmitleid hoffte
ich einfach nur, dass noch nicht
alles zu spät für mich war.“ Eva
sprach mit Ärzten, surfte durchs Internet. Dass Brustkrebs eine
der am besten erforschten Krebserkrankungen mit entspre-
chend guten Heilungschancen ist, erfuhr sie schnell. Und dass
es unterschiedliche Formen gibt, die dann auch die Richtung
für die Zukunft vorgeben. Die Medizin unterscheidet bösartige
(maligne) und gutartige (benigne) Tumoren. Bösartige Tumoren
haben sich der normalen Wachstumskontrolle des Organismus
entzogen und vermehren sich meist ungebremst. Frühformen
werden als in-Situ-Karzinome bezeichnet und sind noch auf die
Milchgänge (lobuläres Carcinoma in situ = LCIS) oder Drüsen-
läppchen (duktales Carcinoma in situ = DCIS) begrenzt. Invasive
Tumoren sind schon in die angrenzenden Gewebeschichten
eingedrungen oder haben sie sogar überschritten.
Bei Eva hatte man ein solches „DCIS“ entdeckt. Es war die Wo-
che vor Weihnachten, als sie ins Krankenhaus ging. Der Befund
des Radiologen hatte Hoffnung aufkeimen lassen, „eine Krebs-
vorstufe“, hatte er ihr erläutert und gesagt: „Da haben Sie
noch Glück.“ Soviel Glück dann aber auch wieder nicht, wie die
Nachricht nach einem tristen Weihnachtsfest lautete: Denn der
GESUND & AKTIV
ersten brusterhaltenden Operation und der guten Nachricht,
dass die Lymphknoten nicht bösartig verändert seien, folgte
nun die niederschmetternde Erklärung, dass doch Anlass zur
Vorsicht gegeben sei, sprich, weiteres Gewebe entfernt wer-
den müsse, am besten die komplette Brust. Erstens, weil dann
innerhalb eines Eingriffs auch eine Rekonstruktion der Brust
mit Eigengewebe und einem Silikonimplantat erfolgen könnte.
Und zweitens „haben Sie dann
die größtmögliche Sicherheit, dass
Sie wieder ganz gesund werden.“
Wie leicht war doch dagegen das
Kinderkriegen damals gewesen!
Wie unwichtig erschienen plötz-
lich Entscheidungen über einen
Wohnortwechsel, der Kleinkrieg im
Büro oder die Bürden des Alltags
zwischen Familie und Beruf! Eva
entschied sich für den komplexen
Eingriff, der heute vermehrt von
betroffenen Patientinnen genutzt
wird. „Bei aller Angst um meine
Gesundheit wollte ich mich nicht
damit abfinden, später vielleicht
nicht mehr in den Spiegel schauen
zu können. Die Frage, wie weiblich
du dich ohne Brust noch fühlen
wirst, stellt sich früher oder später
ja doch.“ Bereut hat sie die Ent-
scheidung ganz sicher nicht: „Ich
bin ja wieder fast wie vorher.“ Ihrem Mann wäre das nicht so
wichtig gewesen. „Für ihn war die Hauptsache, dass ich wieder
gesund werde.“
Schön reden möchte sie ihre Krankheitsgeschichte nicht,
die letztlich eine Gesundheitsgeschichte zu werden verspricht.
Da sind die Ängste, dass es sie noch einmal erwischen kann,
und: „Da ist die Gewissheit, dass unser Dasein doch leider sehr
endlich ist. Mir war das vor diesem Einschnitt wirklich nicht
bewusst. Die Erkenntnis schmerzt noch jetzt.“ Dennoch: „Es
gibt so viele Frauen, die es viel schlimmer getroffen hat“, sagt
Eva im Rückblick. Die um ihr Leben bangen, die vielleicht nicht
den riesigen Rückhalt durch Familie und Freunde haben so wie
sie. Eine Chemotherapie wie zum Beispiel bei ihrer Nachbarin
(„Plötzlich traf ich nur noch Frauen, die auch gerade an Brust-
krebs erkrankt waren!“) blieb Eva erspart, an die fünfjährige
Antihormontherapie hat sie sich gewöhnt. „Ich gebe auf mich
Acht, aber ich mache mich auch nicht bei jedem Zipperlein ver-
rückt. Man wird ein Stück demütiger, wenn man so eine tiefge-
hende Erfahrung gemacht hat“, resümiert sie.
10 pulsschlag I 2010
I 2010 pulsschlag 11
Dass sie heute auf langweilige Nachfragefloskeln bewusst mit einem fröhlichen „Mir
geht es gut!“ antwortet, liegt nicht nur daran, dass nun zweieinhalb Jahre hinter der Dia-
gnose liegen und seither jede Kontrolluntersuchung nur gute Nachrichten brachte. Eva hat
sich nach den chirurgischen Eingriffen für ihre persönliche Kampfansage gegen mörderische
Zellen und eine Liebeserklärung an das Leben entschieden („Ich wachte morgens in der Klinik
auf und dachte: Klasse. Du lebst. Jetzt tu was dafür, dass das so bleibt!“). „Brustkrebs ist für
keine Frau einfach. Ich empfinde viele Promi-Stories mit blendend aussehenden Sängerinnen
und Models nicht immer als ermutigend für meine eigene Situation. Manchmal fühle ich mich
einfach mies, habe Angst vor der Zukunft, eben eine kleine Depression. Aber vielleicht geht es
diesen Vorzeigefrauen ja auch nicht anders, bevor sie vor die Kameras treten. Jede Betroffene
muss ihren persönlichen Weg aus dem Tief finden, das macht sie stark.“ Wichtig ist es auch
ihr, offen mit dem Thema Brustkrebs umzugehen, „selbst wenn vor allem manche weiblichen
Gesprächspartner erst einmal zucken.“
Die innere Einstellung zu einer Krankheit sei wohl so wichtig wie ein guter Arzt und ein
wirksames Medikament, wenn man sie überwinden oder wenigstens in den Griff kriegen wol-
le, sagt Eva. Natürlich findet sie ihre noch andauernde Therapie auch nicht immer prickelnd,
doch Sport, eine nach wie vor bewusste ausgewogene Ernährung und die Sicherheit, in
guten ärztlichen Händen zu sein, sorgen für Zuversicht. Die maßgeschneiderte Therapie, die
auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert und alle individuellen Faktoren – von
der Ausgangsdiagnose über ihr Alter bis hin zu vergleichbaren Fällen in aller Welt – berück-
sichtigt, gibt ihr viel Sicherheit. „Dass neben aller schulmedizinischen Kompetenz die Natur-
heilkunde an den Kliniken Essen-Mitte eine Fülle an Möglichkeiten bietet, um Beschwerden
zu lindern und Ängste in den Griff zu bekommen, hilft mir ebenfalls.“ Kürzlich hat sie zum
Beispiel bei einem Vortrag gehört, dass Akupunktur gegen Depressionen hilft. „Das wäre
mir doch lieber, als irgendwelche Pillen zu schlucken“, sagt Eva. Aus der Krankheit habe sie
auch gelernt, ihre Zeit zu nutzen, eine neue „Normalität“ zu finden. „Ich schiebe nichts
mehr auf.“ Diesen Spätsommer kraxelt sie nochmal auf den Teide. Wie damals, in ihrem
besten Jahr.
“Mir geht es gut!”
In bester Gesellschaft
Als Hildegard Knef, die große deutsche Diva, in den 70er Jahren mutig
bekannte, dass sie Brustkrebs habe, brach die Frau, die bekanntlich selten
ein Blatt vor den Mund nahm, ein Tabu. Über Krebs sprach man nicht.
Krebs bedeutete – meistens – den Tod. „Hilde“ besiegte den Brustkrebs
und erlebte noch viele Jahre, wenn auch aus vielen Gründen nicht bei
bester Gesundheit. Heute, fast vier Jahrzehnte später, outen sich Promi-
nente offen und freimütig zu ihrer Krankheit. „Der Brustkrebs wird als
Bagatelle dargestellt, nach der das Leben anscheinend immer munter
weitergeht“, kritisiert eine Betroffene in einem Internetforum die Me-
dienpräsenz von bekannten Brustkrebspatientinnen. Die einen treten
vor die Kamera, um mit ihrem Schicksal für mehr Vorsorge zu werben,
andere wollen Leidensgenossinnen Mut machen. Die Glamourwelt prä-
sentiert ihre schönen Kranken – manche ganz normale Patientin kommt
sich „ganz schön mickrig“ vor angesichts perfekt gestylter Chemo-Pa-
tientinnen und tadelloser Bodys trotz Antihormonen.
Der selbstbewusste Umgang mit dem Thema hat aber auch sein
Gutes. Nachdem beispielsweise der australische Popstar Kylie Minogue
öffentlich gemacht hatte, an Brustkrebs erkrankt zu sein, stieg auf
dem fünften Kontinent die Zahl der Anmeldungen zur Mammographie
sprunghaft um bis zu 40 Prozent an. Heute geht es Kylie offensichtlich
wieder prächtig. Die Krankheit besiegt hat auch die amerikanische Sän-
gerin Anastacia. Sie ging sehr offensiv mit der Krankheit um, die ausge-
rechnet entdeckt wurde, als sie sich die Brust verkleinern lassen wollte.
Kameras begleiteten die Rockröhre sogar im Krankenhaus, sie filmten
ihre Tränen und ihre Hilflosigkeit. Der Sängerin war es nach eigenen
Worten ein Anliegen, Frauen Mut zu machen nach dem Motto: „Für
Brustkrebs muss man sich nicht schämen.“
Nicht so viel Glück hatte Anna Henkel. Die Schauspielerin und
Ehefrau von Herbert Grönemeyer starb mit 45 Jahren. Auch ihrer Kol-
legin Barbara Rudnik konnte keine ärztliche Kunst mehr helfen. „Man
hört die Worte und begreift die Wahrheit erst ganz langsam“, sagte
sie einmal in einem „Bunte“-Interview. 2005 erfuhr sie, dass sie Brust-
krebs habe, auch Leber und Knochen waren bereits befallen. Vier Jahre
später starb sie. Während ihre Erkrankung zu spät entdeckt wurde,
können Moderatorin Sylvie van der Vaart oder die US-Schauspielerin
Cynthia Nixon sicher auf Heilung hoffen. Die jungen Frauen hatten,
ebenso wie offenbar Tennis-Legende Martina Navratilova, das Glück,
dass ihr Brustkrebs sich noch in einem frühen Stadium befand. „Es war
der totale Schock für mich, weil ich in meinem ganzen Leben eigentlich
immer gesund war“, sagte sie der Tageszeitung „USA Today“. Die ame-
rikanische Musikerin Sheryl Crow schließlich nutzte ihre Prominenz, um
die Auseinandersetzung mit der Krankheit zu unterstützen. „Ich werde
ermutigt durch die tapferen Frauen, die diesen Kampf schon vor mir an-
genommen haben“, sagte sie nach dem überstandenen Eingriff. (MSC)
GESUND & AKTIV
12 pulsschlag I 2010
Sylvie van der Vaart
Hildegard Knef
Kylie Minogue
Kliniken Essen-Mitte, Klinik für Senologie / Brustzentrum
Tel. (02 01) [email protected]
Klinikdirektor PD Dr. med. Sherko Kümmel
Kliniken Essen-Mitte, Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin
Tel. (02 01) [email protected]
Klinikdirektor Prof. Dr. med Gustav Dobos
Ganzheitlich gegen den Brustkrebs
„Mit dem innovativen Konzept der „integra-
tiven Onkologie“ zählt das Brustzentrum an
den Kliniken Essen-Mitte zu den führenden
Zentren der Welt, die zukunftsweisende Wege
im Kampf gegen Brustkrebs beschreiten“, er-
klärt der Klinikdirektor der Senologie, Privat-
dozent Dr. med. Sherko Kümmel. Mit „Body
and Mind“ – Körper und Geist - umschreibt
der Klinikdirektor der Klinik für Naturheilkunde,
Professor Dr. med. Gustav Dobos, das ganz-
heitliche Behandlungsmodell. In enger Zusam-
menarbeit haben beide Kliniken ein integratives
Konzept von Schulmedizin in Kombination mit
naturheilkundlichen Verfahren auf der Basis
von neuesten wissenschaftlichen Daten ge-
schaffen. Das Projekt entstand in Kooperation
mit dem renommierten Sloan Memorial Kette-
ring Cancer Center, New York.
Von Beginn der Behandlung an wird jede Pa-
tientin von den Ärzten des Brustzentrums
und der Klinik für Naturheilkunde betreut.
Ein individuelles Patientenprofil und pass-
genaues Behandlungskonzept werden erar-
beitet. Sämtliche diagnostische Voruntersu-
chungen werden im Brustzentrum durchge-
führt und die unterschiedlichsten Therapien –
brusterhaltende, rekonstruktive Operation,
systemische Behandlung – auf die Bedürfnisse
der Patientin abgestimmt.
Der gemeinsame Einsatz von Schulmedizin und Naturheil-
kunde kann laut Erfahrungen der hoch qualifizierten Ex-
perten dafür sorgen, dass die Symptome einer Erkrankung
so wirksam wie nötig und so schonend wie möglich be-
handelt werden können. Akupunktur kann z.B. die Angst
vor der Operation lindern, gegen Übelkeit und Müdigkeit
(Fatigue) unter Chemotherapie oder bei Narbenschmerzen
helfen. „Body and Mind“ sollten Patientinnen stets im Blick
behalten. Sie werden frühzeitig über den Nutzen naturheil-
kundlicher Therapien und eine eventuelle Umstellung des
Lebensstils, z.B. durch gesunde Ernährung, beraten.
Bei der maßgeschneiderten Anschlusstherapie erstellen die
Klinik für Senologie/Brustzentrum und die Klinik für Natur-
heilkunde im Rahmen von „SenoExpert“ anhand aktueller
wissenschaftlicher Daten eine individuelle Gesamtanalyse
sinnvoller Therapien. Diese medizinische Datenbank für
Brustkrebs-Patientinnen entwickelt die Klinik für Senolo-
gie in Zusammenarbeit mit der Firma Difors. Eine umfas-
sende Therapieempfehlung für jede Patientin, die auch den
weiterbehandelnden Ärzten zur Verfügung gestellt wird.
Die Klinik für Senologie/Brustzentrum betreibt Forschung in
Zusammenarbeit mit Kliniken auf der ganzen Welt. Betrof-
fene können so auch von Erkenntnissen aus der Behand-
lung in anderen Ländern profitieren. PD Dr. med. Sherko
Kümmel hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Er-
gebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen international
publiziert und gibt sein Wissen bei Vortrags- und Lehrver-
anstaltungen, u.a. auch an der Universität Duisburg-Essen,
weiter. Er ist Mitglied in internationalen, wissenschaftlichen
Fachgesellschaften. Aus einem Bedürfnis nach Verände-
rung entstand eine neue therapeutische Schule, die inte-
grative Onkologie. Erstmals praktiziert wird die kombinierte
Strategie gegen Krebs nun bei Brustkrebspatientinnen in
den KEM (Brustzentrum / Senologie am Huyssensstift; Na-
turheilkunde/integrative Onkologie an beiden Standorten).
(MSC)
GESUND & AKTIV
Weitere Informationen unter:
www.kliniken-essen-mitte.de/senologiewww.kliniken-essen-mitte.de/naturheilkunde
www
I 2010 pulsschlag 13
Die Inhaltsstoffe von dunkler
Schokolade haben eine
positive Wirkung auf das
Herz-Kreislauf-System.
Naschen für den Kreislauf.
Cranberries sind besonders wirkungsvoll in
der Vorbeugung gegen Harnwegsinfekte.
Den größten Effekt haben sie als Saft.
Rote Beeren gegen Blasen-entzündung
Wer hätte das gedacht? Kinder beeinflussen die Herzgesundheit ihrer Eltern positiv. Laut US-Forschern haben Paare mit Kindern einen deutlich niedrigeren Blutdruck als kinderlose Paare.
LEBEN IN DER METROPOLE
14 pulsschlag I 2010
schon gewusst?
Vitamin B als Alleskönner.
Es verbessert die Therapie
von Altersdemenz, kann das
Schlaganfallrisiko verringern,
bei Depressionen helfen und
den Erkrankungsverlauf von
Parkinson positiv beeinflussen.
Alleskönner
B
Alt, älter, am ältesten: Jedes zweite im Jahr 2007 in Deutschland geborene Kind wird voraussichtlich 102 Jahre alt, ergab eine Untersuchung des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung, Rostock.
Küssen trotz Erkältung, der
Bakterienaustausch soll das
Immunsystem stärken. Viren
werden zwar übertragen, aber
die Ansteckungsgefahr ist
gering, da die Keime mit dem
Speichel direkt in den Magen
transportiert werden.
Die beste Medizin
I 2010 pulsschlag 15
er menschliche Körper liebt kühle Nächte, keine schwülen. Daher
bedeuten Sommernächte oft keinen guten Schlaf. Zur Hitze kommt
die Kürze der Nacht: Morgens ist es früh wieder hell, viel zu früh –
Helligkeit signalisiert dem menschlichen Gehirn: Zeit zum Auf-
wachen. Auch die fehlende Abkühlung des Körpers, die normaler-
weise stattfindet, ist ein Grund für Schlaflosigkeit. Wenn das körpereigene Kühl-
system nicht funktioniert, klappt es mit dem Ruhen nicht. „Die Schlafqualität ist von
vielen äußeren Faktoren abhängig: Räumlichkeit, das richtige Bett insbesondere
Matratze und Bettzeug, Lärm, Helligkeit, Luftfeuchtigkeit und die Raumtempe-
ratur“, erklärt Karin Nordheim von der Klinik für Pneumologie, Allergologie und
dem Zentrum für Schlafmedizin der Kliniken Essen-Mitte.
Sie rät: „Das Schlafzimmer sollte so kühl wie möglich gehalten werden. Es
empfiehlt sich, den Schlafraum tagsüber abzudunkeln und die Fenster geschlossen
zu halten. Vor dem Schlafen sollte dann gut gelüftet und die Fenster über Nacht
offen gelassen werden.“ Als Decke empfiehlt sie ein dünnes Baumwolllaken statt
einer dicken Bettdecke. Zudem sollte der hitzegestresste Körper nicht zusätzlich
belastet werden: „Nach 18.00 Uhr sollten keine schwerverdaulichen, zu scharfen
und heißen Mahlzeiten mehr gegessen werden.“ Ausreichend Flüssigkeit ist
wichtig: „ Am besten Mineralwasser, Kräutertee oder Saftschorlen.“ Auch der
Schlaf im Dunkeln ist bedeutend: Wenn es draußen hell wird, lässt die Wirkung
des Schlafhormons Melatonin nach. Es sorgt für den nächtlichen Schlafrhythmus
und löst viele wichtige Aktivitäten aus.
Betroffen von den sommerlichen Schlafstörungen sind
viele: Jeder dritte Deutsche leidet. So schön Sommer,
Sonne und warme Temperaturen auch sind, in der
Nacht wünschen sich viele davon verschont zu bleiben.
Frauen leiden stärker unter den Hitzenächten als
Männer, junge Menschen mehr als ältere. Je nach
Schlaftyp benötigt der Mensch fünf bis zehn Stunden
Schlaf jede Nacht. Schlaflose Nächte zeigen ihre
Folgen am nächsten Tag: Erschöpfung, Reizbarkeit,
Konzentrationsschwäche. „Nicht erholsamer Schlaf
beeinträchtigt auf Dauer die Lebensqualität und
Leistungsfähigkeit“, erklärt Karin Nordheim. Gutes
Ein- und Durchschlafen ist Voraussetzung für die Ge-
sundheit des Menschen. Aber wichtig zu wissen ist,
dass man im Sommer generell etwas weniger Schlaf
benötigt als im Winter. Durch die längeren Tage und
die geringere Ausschüttung des Müdigkeitshormons
Melatonin verkürzt sich das Pensum um ca. eine
Stunde. „Also „cool“ bleiben, wenn es doch mal eine
schlaflose Nacht gibt“, rät die Schlafexpertin.
D
Sommer, Sonne, SchlafstörungenSchönes Wetter macht Spaß – am See liegen, Radfahren, gesellige Abende am Grill – aber hohe Temperaturen belasten den menschlichen Organismus. Da ist ein erholsamer Schlaf ein Muss, nur so kann neue Energie getankt werden. Wäre da nicht das sommer-nächtliche Herumwälzen und Wachliegen. Stunde um Stunde hört man jedes Außengeräusch: Vorbeifahrende Autos, das Bellen des Nachbarhundes. Der Wecker tickt erbarmungslos. Man ist geschafft, aber die Nacht bringt keine Ruhe.
Weitere Informationen unter:www.kliniken-essen-mitte.de/pneumologie
www
TEXT BRITTA HOMANN
Kliniken Essen-Mitte, Klinik für Pneumologie und Allergologie Zentrum für Schlafmedizin
Tel. (02 01) [email protected]
GESUND & AKTIV
Der Flug ist gebucht und die Vorfreude wächst. Neben der Strandgarderobe sollten sich Urlauber auch über ihre Reiseapotheke Gedanken machen.Denn je nach Urlaubsziel dürfen Insektenschutzmittel und wichtige Medikamente nicht fehlen, auch ein Impfschutz könnte erforderlich sein. Dr. med. Uwe Werfel, Reisemediziner der Kliniken Essen-Mitte weiß, was Reisende hinsichtlich ihrer Gesundheitsvorsorge beachten müssen.
Gesund und sicher Urlaub machen
TEXT BRITTA HOMANN
16 pulsschlag I 2010
Spätestens bei dem ersten schmerzhaften Sonnenbrand oder
einem entzündeten Mückenstich ist eine gute Reiseapotheke
von Nutzen. Im Urlaub werden Arzneimittel direkt benötigt.
Denn mit einer aufwändigen Suche nach einem Arzt oder Apo-
theker, Verständigungsproblemen und unbekannten Produkten
wächst die Unsicherheit und sinkt die Laune. Mit einer frühzei-
tigen Vorbereitung kann der Urlaub beruhigt angetreten und
spätere gesundheitliche Probleme vermieden werden.
Impfschutz in der Urlaubssaison Sommerzeit ist Insektenzeit – im Juni und Juli ist das
Risiko für Infektionen, die von Zecken übertragbar sind, be-
sonders hoch. Eine verbreitete Erkrankung ist die Frühsommer-
Meningoenzephalitis (FSME) – eine Entzündung des Gehirns
und der Hirnhäute. Wenn der Patient die Anzeichen bemerkt,
kann der Zeckenstich bis zu zwei Wochen zurückliegen. Es
treten grippeähnliche Symptome wie Fieber, starke Kopf- und
Gliederschmerzen auf. „Sind zur Sommerzeit Aufenthalte in
Wald- und Wiesengebieten zum Beispiel in Süddeutschland
oder Österreich geplant, ist eine Impfung dringend zu empfeh-
len. Eine Impfung hilft nicht gegen einen Zeckenstich, sondern
schützt vor FSME – eine schwere Infektion des zentralen Nerven-
systems. Bisher nicht geimpfte Personen sollten sich spätestens
sechs Wochen vor Reiseantritt bei einem Arzt vorstellen“, emp-
fiehlt Dr. Uwe Werfel, Reisemediziner und Infektiologe an den
Kliniken Essen-Mitte. Neben baltischen Ländern und Asien
gelten auch europäische Länder als Risikogebiete. In Deutsch-
land sind insbesondere die südlichen Bundesländer, wie Bayern
und Baden-Württemberg betroffen.
Eine weitere durch Zecken übertragende Infektion ist die
Lyme-Borreliose, die sich anfangs durch eine lokale Hautrötung
und -entzündung bemerkbar macht. Vom Zeckenbiss bis zur
Symptombildung liegen wenige Tage bis Wochen. Bleibt die
Erkrankung unbehandelt, können selbst nach Jahren schwere
Komplikationen folgen, wie Lähmungserscheinungen oder
Gelenksentzündungen. Borreliose kommt hauptsächlich in
Nordamerika, Europa und Asien vor. Eine Schutzimpfung ist
nicht möglich, doch durch eine genaue körperlicher Unter-
suchung nach Waldspaziergängen oder einem Picknick im
Freien lassen sich die Zecken ausfindig machen und mit einer
speziellen Zeckenzange entfernen.
Infektionsrisiken vermindern Vor allem bei Auslandsreisen steigt das Risiko einer Ansteck-
ung mit Hepatitis A. Laut Robert Koch-Institut treten 40 bis
50 Prozent, der in Deutschland gemeldeten Hepatitis A-Er-
krankungen nach einer Reise ins Ausland auf. Besonders in
GESUND & AKTIV
I 2010 pulsschlag 17
Afrika, Südamerika und im Mittelmeerraum ist Hepatits A stark
verbreitet. Es handelt sich dabei um eine Schmierinfektion, die
durch eine Schutzimpfung verhindert werden kann. „Die häufig-
sten Infektionsrisiken liegen im Genuss von kontaminierten Nah-
rungsmitteln und Getränken. Hierdurch werden Reisediarrhö,
Hepatitis A, parasitäre Erkrankungen oder auch Thyphus über-
tragen. Das Risiko an Hepatitis A, eine durch Nahrungsmittel
übertragende Leberentzündung, zu erkranken, ist schon bei
Reisen südlich der Alpen und östlich der Oder erhöht“, warnt
Dr. Werfel. Unter unhygienischen Bedingungen können gerade
Lebensmittel, wie Muscheln oder Salat, aber auch Trinkwasser
verunreinigt sein. Daher sollten Urlauber das Trinkwasser hier
stets abkochen, sowie Eiswürfel und Meeresfrüchte meiden.
Reisen in die Tropen Exotische Länder sind begehrte Urlaubsziele – fremde Kul-
turen und unberührte Landschaften wecken die Aufmerksam-
keit. Doch in tropischen Gebieten sind Malaria und das
Gelbfieber-Virus sehr verbreitet. Krankheiten, die über Stiche
bestimmter Mückenarten übertragen werden und schwer ver-
laufen können. „Vor Reisen in tropische und subtropische Re-
gionen, aber auch vor sogenannten ‚Rucksackreisen’ außerhalb
Europas sollte eine reisemedizinische Beratung erfolgen. Eine
Gefahr an Gelbfieber zu erkranken, besteht in den Tropen Af-
rikas und Südamerikas. Neben der medizinischen Notwendig-
keit einer Impfung ist häufig ein Impfnachweis bei der Einreise
verpflichtend. Dies gilt auch für viele Länder Asiens, wenn der
Einreisende sich zuvor in einem Gelbfieber-Endemiegebiet auf-
gehalten hat, “ informiert der Reisemediziner.
Die wichtigste Vorbeugung gegen Malaria ist die Expo-
sitionsprophylaxe vor Ort: Das heißt, bestimmte Maßnahmen
können vor Insektenstiche schützen. Experte Dr. Uwe Werfel
rät: „In den Abendstunden sollte auf helle, weite, körper-
bedeckende Kleidung und das Tragen von Socken geachtet
werden, um den Körper vor den Stichen zu schützen. Moskito-
netze und sogenannte Reppellentien zum Auftragen auf die
Haut helfen, die Insekten fernzuhalten. Zusätzlich ist eine Che-
moprophylaxe möglich, indem Antimalariamittel vorbeugend
eingenommen werden, um den Ausbruch einer Erkrankung zu
verhindern. Eine Schutzimpfung gibt es nicht.“ Die Chemopro-
phylaxe wird nur für bestimmte Risikoländer empfohlen. Die
Sorge und die Angst um die Gesundheit dürfen keinesfalls den
Urlaub überschatten, aber bewusst getroffene Vorsorgemaß-
nahmen sollten dennoch getroffen werden.
Diakoniestationen Essen gGmbHJulienstraße 39 · 45130 EssenTelefon 0201/877008-10
Besuchen Sie uns im Internet:www.diakoniestationen-essen.de
Wir sind IhrPflegedienst:10 x in Essen –1x in Ihrer Nähe
ausreichenderVorrat der Dauer-
medikation bei chronisch Kranken
Heilsalben
Augentropfen
Pfl aster
Thermometer
fi ebersenkendeund schmerz-stillende Mittel
Mittel gegen Durchfall undÜbelkeit
Auch banale Infektionen sind lästig und treten selbst im
Urlaub auf. Beispielsweise sind Schwimmbäder Brutstätten für
Bakterien und Pilze. Ein Fußpilz kann leicht entstehen, denn
das warme Klima begünstigt das Wachstum und die Vermeh-
rung der Keime. Antimykotische Salben töten den Pilz ab und
verhindern den unangenehmen Juckreiz. Ebenso kann die
Kombination von Wind und Sand eine schmerzhafte Binde-
hautentzündung hervorrufen – entzündungshemmende Au-
gentropfen oder Salben sind nicht verschreibungspflichtig und
schaffen schnell Linderung. Auch Pflaster, ein Thermometer,
fiebersenkende und schmerzstillende Medikamente gehören
deshalb gerade bei Familien mit Kindern mit in die Reisetasche.
„Medikamente gegen Durchfall und Übelkeit sowie ein aus-
reichender Vorrat der Dauermedikation bei chronisch Kranken
dürfen nicht fehlen. Bei der Mitnahme stärkerer Schmerzmit-
tel oder Injektionsnadeln ist dringend eine ärztliche Bescheini-
gung erforderlich, da die unerlaubte Einfuhr in manchen Län-
dern direkt ins Gefängnis führen kann. Generell sollten sich
Reisende mit chronischen Erkrankungen um eine individuelle
Beratung kümmern“, ergänzt Werfel.
Eine Reise soll vor allem Spaß machen. Eine gezielte
Vorbereitung und genaue Informationen über das Urlaubsziel
reichen aus, um die Infektionsrisiken einschätzen und ihnen
richtig vorbeugen zu können.
Die kleineReiseapotheke
Leitung Dr. med. Uwe Werfel
Kliniken Essen-Mitte, Zentrum für Infektiologie und Reisemedizin
Tel.: (02 01) [email protected]
GESUND & AKTIV
I 2010 pulsschlag 19
20 pulsschlag I 2010
LEBEN IN DER METROPOLE
Kurz & bunt
Die Kulturhauptstadt bei Ihnen zu Hause –
mit den Postern der Kulturhauptstadt. Für drei
Euro kommt die besondere Atmosphäre zu
Ihnen nach Hause. Erhältlich sind die Motive
Kokerei Zollverein, Schloss Borbeck, Gruga
u.a. in der Touristik-Zentrale am Hbf und bei
der Rathaus-Information. In Zukunft sollen
weitere Motive folgen.
Kultur für zu Hause
Essen ist das Zentrum des Ruhr-gebiets und zählt mit seinen 580.000 Einwohnern zu den größten Städten Deutschlands.
Im Designkiosk. Handgemachte
Gegenstände von europäischen
Designern an 30 Buden im Ruhr-
gebiet, die alle drei Bedingungen
erfüllen: Sie sind Gebrauchsgegen-
stand, passen in eine 11x11x11 cm
kleine Schachtel und kosten nicht
mehr als 20 Euro. Ob „Markier‘
dein Revier“-Lesezeichen, Pott-
lappen oder Wegwerfprodukt
Ruhrsteine. Finden Sie den
Designkiosk in Ihrer Nähe:
www.designkiosk-ruhr.de
Kunst zwischen Bonbons und Bier
Bei dem Wettbewerb für die neue Wartemelo-
die für Essen haben mehr als 6.000 Menschen
im Internet gevotet und aus 52 Kandidaten den
Gewinner gekürt: „Shift Work“, eine Essener
Band mit ihrem Rocksong „Metropole Ruhr“.
Die neue Melodie ersetzt die fast zwanzig Jahre
alte synthetische Wartemelodie in der städ-
tischen Telefonanlage.
Essen wartet mit neuer Melodie
Essen-pico-bello – für eine saubere und sympathische Stadt. Die gemeinsame Aktion verschiedener Ämter und Institutionen wollen auf das Thema Sauberkeit aufmerksam machen. Das Maskottchen, ein kleiner Junge in roter Latzhose und sein Hund rufen auf, Engagement zu zeigen und die Sauberkeit in Essen zu verbessern. www.essen-pico-bello.de
Die EMG – Essen Marketing
GmbH reagiert damit auf das
wachsende Interesse an der
Kulturhauptstadt. Dreimal
täglich fährt der Doppelstock-
Cabriobus durch Essen und
nimmt Sie mit auf die Reise
durch die Geschichte der
Stadt. Steigen Sie ein!
www.essen-marketing.de
Stadtrundfahrt im Cabriobus
Designern an 30 Buden im Ruhr-
gebiet, die alle drei Bedingungen
erfüllen: Sie sind Gebrauchsgegen-
stand, passen in eine 11x11x11 cm
kleine Schachtel und kosten nicht
I 2010 pulsschlag 21
Sonntag, 28.11.2010 // 17.00 UhrKonzertsaal der Waldorfschule Schellstr. 47, 45134 Essen-Stadtwald
Eintritt: Erwachsene 15 Euro // Kinder bis 12 Jahren 5 EuroWeitere Informationen unter: www.saxophonquintett.de
Die Instrumente: Saxophone – Sopran, Alt, Tenor,
Bariton; die Musikrichtung: Crossover aus Klassik
und Jazz. Das ist das Quintessence Saxophone
Quintet. Inzwischen gelten die fünf Ausnahme-
saxophonisten weltweit als eines der führenden
Ensembles seiner Art. Ihr Können zeigen Sven
Hoffmann, Uli Lettermann, Kai Niedermeier, Ana-
tole Gomersall und Andreas Menzel am 28. No-
vember im Konzertsaal der Waldorfschule in Essen.
Musiziert werden klassische und barocke Groß-
werke von Bach, Vivaldi, Beethoven, Mozart und
Händel - dabei haucht Quintessence den alten
Meistern neues Leben ein. Mit dem Prinzip „aus-
packen, spielen“ machen die fünf Saxophonisten
seit 1993 Musik sichtbar. Ein außergewöhnlicher
Crossover aus Klassik und Jazz. Eine Performance,
in der die Musiker die stilistischen Welten verbin-
den – intelligent, klangvoll, fingerfertig.
Das Quintessence Saxophone Quintet spielt auf
den großen Bühnen und Festivals der Welt: Culture
Art Hall Seoul, Hoam Art Hall Daejong in Korea,
Bachfest Leipzig, Olympia-Festakt Schloss Bellevue
Berlin, Leverkusener Jazztage, Dalheimer Sommer
oder das Beethoven-Festival Bonn. Beim Inter-
nationalen Jazzfestival Münster wurden die Fünf
1997 mit dem Westfalen-Jazz-Preis ausgezeich-
net. Aktuell haben sie bei der deutschen Vorent-
scheidung des internationalen TIM-Wettbewerbes
(Torneo Internazionale di Musica) begeistert und
nehmen im September am Finale in Verona, Ita-
lien, teil. Auch zahlreiche Auftritte in Radio und
Fernsehen machten die Holzbläser bekannt. Elf
CDs sowie zwei DVDs sind bereits erschienen. Er-
leben auch Sie die Klänge des Quintets.
Auspacken, spielen!Das Quintessence Saxo-phone Quintet gibt ein Benefi zkonzert in Essen
LEBEN IN DER METROPOLE
Gesund werden im HotelambienteSpatenstich für ein modernes Bettenhaus. Im Park der Evang.
Huyssens-Stiftung der Kliniken Essen-Mitte entsteht bis 2011 ein
moderner Wahlleistungsbereich. Nach dem Abschluss der Baupha-
se wird das Gebäude ein Blickfang für die Umgebung – mit einem
flachen Dach, heller Fassade, großen Fenstern sowie luftigen Bal-
konen und Terrassen. Auf drei Etagen entstehen jeweils 90 kom-
fortable Ein- und Zweibettzimmer – für die schnelle Genesung der
Patienten in einem angenehmen Ambiente und mit ansprechender
Optik – nicht nur von außen.
Wohlfühlen im GrünenAus Sicht der heutigen Patienten wird es immer wichtiger, dass
man sich trotz eines krankheitsbedingten Aufenthaltes im Kran-
kenhaus wohlfühlt. Die Kliniken Essen-Mitte erfüllen mit dem neu-
en Bettenhaus höchste Ansprüche an Versorgung und Aufenthalt.
Ziel ist es, ein hotelähnliches Ambiente zu schaffen, welches sich
vom „klassischen“ Krankenhauscharakter deutlich unterscheidet.
Wie ein schönes Hotel im grünen Park wird das Bettenhaus nach
der Fertigstellung aussehen.
Innovativ in die ZukunftAnfang April wurde mit dem Bau des Bettenhauses begonnen. Da-
mit positionieren sich die Kliniken Essen-Mitte weiter als innovativer
Gesundheitsdienstleister in der Region. Der Neubau wird an das
Haupthaus der Klinik der Evang. Huyssens-Stiftung angebunden.
Neben der intensiven Betreuung durch das Pflegepersonal werden
auch geschulte Hotelfachkräfte zum Einsatz kommen. Auf das um-
fassende Komfortangebot kann jeder Patient – egal ob Privatpati-
ent, Zusatzversicherter oder Selbstzahler – zugreifen. Nach Fertig-
stellung werden außerdem die Zimmer im Altbau der Klinik saniert,
um auch dort den Aufenthaltsstandard weiter zu verbessern. Das
Richtfest kann kommen.
Neubau des Bettenhauses im Park der Evang. Huyssens-Stiftung schreitet voran.
Genesen im Grünen
Gewinnen Sie 5x2 Tickets für das Konzert!
Schicken Sie einfach eine E-Mail an: pulsschlag@kliniken-essen-
mitte.de oder eine Postkarte an: Kliniken Essen-Mitte, Marketing,
Henricistr. 92, 45136 Essen, Stichwort „SAXOPHON“
Eintritt: Erwachsene 15 Euro // Kinder bis 12 Jahren 5 Euro
leben auch Sie die Klänge des Quintets.
22 pulsschlag I 2010
LEBEN IN DER METROPOLE
Messe istMarkt von Morgen
410 Mio Euro fl ießen durch das Messe-angebot in den regionalen Wirt-schaftskreislauf –Kampf um die Anteile in Messe-deutschland
ehr als 100 Tage im Jahr sind Essener Messetage.
Die Messe ist damit ein bedeutender Motor der
regionalen Wirtschaft und einer ihrer wichtigen
„Förderer“. Allein 2009 flossen über 410 Millio-
nen Euro in den lokalen und regionalen Wirtschaftskreislauf.
Die Messe schrieb seit ihrer Gründung eine Erfolgsgeschich-
te. Das will sie auch künftig: mit rund 50 Messen und Ausstel-
lungen im Programm. Dreizehn davon sind internationale Leit-
messen. Sie finden in 18 modernen Hallen und der attraktiven
Galerie auf einer Ausstellungsfläche von 110 000 Quadratme-
tern statt. Über 13 000 Aussteller nutzen jährlich den Messe-
platz Essen, nahezu jeder vierte kommt aus dem Ausland. Vor
ein paar Wochen verlängerte die Weltmesse „Equitana“ mit
einem Zehn-Jahresvertrag ihren internationalen Auftritt am
Standort Essen.
Die Messe Essen zieht trotz weltweiter Wirtschaftskrise
auch eine positive Bilanz des Jahres 2009. „Das Unternehmen
hat seine gute Stellung im Markt mehr als behaupten kön-
nen“, betonte der Essener Oberbürgermeister Reinhard Paß,
Vorsitzender des Aufsichtsrates der Messe Essen, anlässlich der
Vorstellung der Jahresbilanz. Mit 38 Messen und weiteren Ver-
anstaltungen, 11.659 Ausstellern und 1,5 Millionen Besuchern
zähle die Messe Essen nach wie vor zu den Top-Ten der deut-
schen Messeplätze. Davon profitiert natürlich die Messestadt
Essen: Wenn es die Messe nicht gäbe, sie müsste erfunden
werden, lautete daher ein alter Slogan der Messe-Insider.
Krise gemeistertMit über 52 Millionen Euro lag der Umsatz 2009 zwar unter
dem des Ausnahmejahres 2008, aber um fast zehn Prozent
höher als im Vergleichsjahr 2007. „Vor allem bei unseren
Premiumveranstaltungen konnten wir der Krise deutlich Pa-
roli bieten“, so Frank Thorwirth, Vorsitzender der Geschäfts-
führung der Messe Essen. „Hat uns die Wirtschaftskrise bei
einigen Projekten leicht gestreift, konnten wir bei Leitmessen
durchaus zulegen.“ So habe die „Schweissen & Schneiden“
zum Beispiel das beste Ergebnis ihrer Geschichte und
eine herausragende Steigerung der Internationalität erzielt.
Thorwirth: “Die Zahl der Herkunftsländer der Gäste stieg
von 90 auf 128.“ Insgesamt liege man 2009 bei Aussteller- und
Besucherzahlen sowie der belegten Fläche deutlich über dem
Durchschnitt der Messewirtschaft in Deutschland – und das,
obwohl ein heftiger „Kampf“ um die Marktanteile in Messe-
deutschland herrscht.
Neun MessepremierenNach vier Messepremieren im Jahr 2009 stehen 2010 fünf
Neu-Veranstaltungen auf dem Programm und stocken das
Veranstaltungsangebot auf insgesamt 42 Messen auf, zu de-
nen 14 000 Aussteller erwartet werden. Neu in diesem Jahr
sind die „Leben plus Komfort“, die Angelsportmesse, die „Uni-
ted Sourcing“ für Fashion, Shoes, Accessoires und Fabrics, der
VGB-Kraftwerkskongress mit Ausstellung und die WHEC –
TEXT WULF MÄMPEL
I 2010 pulsschlag 23
LEBEN IN DER METROPOLE
TEXT WULF MÄMPEL
World Hydrogen Energy Conference,
für die sich Standorte in der ganzen
Welt beworben hatten. Thorwirth:
„Wir sind schon ein wenig stolz, dass
wir den Zuschlag bekommen haben.“
Die Konferenz, zu der 2.000 Teilneh-
mer erwartet werden, hatte zuletzt in
Australien stattgefunden.
Sieben AuslandsmessenGleich siebenmal ist die Messe
Essen 2010 im Ausland aktiv. Mit
Tochterveranstaltungen der „Schwei-
ssen & Schneiden“, der „Reifen“ und
der Internationalen Pflanzenmesse
IPM ist sie in China zu Gast, weitere
Ableger der IPM lässt sie in Dubai
und Moskau Wurzeln schlagen. „Die
Strategie, unsere Kunden auf Aus-
landsmärkte zu begleiten, ist zugleich
wesentlicher Teil unseres Auslands-
marketings“, so Thorwirth. „Eine
bessere und wirkungsvollere interna-
tionale Werbung für die Leitmessen
in Essen gibt es nicht.“
Fünf Premieren 2010LEBEN PLUS KOMFORTFachmesse für Konzepte, Technik, Produkte, Services
ANGELSPORTMESSEDie Messe für Angler-und Naturfreunde
VGB KraftwerkeVGB Kongress mit Fachausstellung
UNITED SOURCING Fashion, Shoes, Accessories, Fabrics
WHECWorld Hydrogen EnergyConference
Fotos: Messe Essen
24 pulsschlag I 2010
LEBEN IN DER METROPOLE
Congress-Center etabliertAuch erwies sich die Messe Essen mit ihrem CCE-Congress-
Center Essen als etablierter Kongress-Standort. 701 Vermie-
tungen für Kongresse, über 63.000 Teilnehmer, 176 Veranstal-
tungstage – das ist die Bilanz des Jahres 2009 im Kongress-
bereich. „Angesichts der gerade im Ruhrgebiet starken Kon-
kurrenz ein hervorragendes Ergebnis,“ so Egon Galinnis, Ge-
schäftsführer der Messe Essen. Für das laufende Jahr sieht
sich CCE weiter im Aufwind. „Zum einen durch die verstärkte
professionelle Eigen-Organisation von Kongressen und Events
jeder Größenordnung, aber auch aufgrund des Kulturhaupt-
stadtjahres. Das spüren wir deutlich“, betont Galinnis.
Grugahalle fi ndet NischeDie Charme-Offensive, mit der man an alle wichtigen Veranstalter
herangegangen sei, zahle sich bei der Grugahalle aus. Galinnis:
83 Veranstaltungen gingen über die Bühne. Shows und Kon-
zerte ebenso wie Hauptversammlungen großer Konzerne.
Galinnis: „Wir haben unsere Nische in Konzert der Mehr-
zweckhallen gefunden.“
Die PerspektivenMit einem „strategischen Gesamtpaket“, das derzeit erar-
beitet wird, macht sich die Messe Essen fit für die Zukunft.
Aufsichtsratsvorsitzender Reinhard Paß: „Es umfasst die drei
Handlungsfelder Personal, Projekte, Infrastruktur.“ So sei die
Messe mit einer neuen Organisationsstruktur und verschlankten
Strukturen noch näher am Kunden und am Markt. Neben
eines Ausbaus der Spitzenstellung in puncto Service werde die
Messe verstärkt in die Weiterentwicklung der Veranstaltungen
investieren. „Auch bei dem Thema Geländeertüchtigung“, so
Paß, „sehen wir den perspektivischen Handlungsbedarf.“
WirtschaftsförderungWie OB Paß unterstrich, zähle die Messe Essen zu den wich-
tigsten Beteiligungen des Konzerns Stadt Essen. „Sie ist nicht
nur ein internationales Aushängeschild unserer Stadt, sondern
auch das wirkungsvollste und größte Wirtschaftsförderungs-
instrument.“ Die Messe Essen stelle als Job-Motor durch ihre
Aktivitäten die Arbeitsplätze von rund 7.500 Menschen sicher,
3.500 davon allein in Essen.
Ausblick 2010Zahlen. Daten. Fakten.42 Messen
14.000 Aussteller
Insgesamt 121 Messelaufzeittage
1.000.000 qm genutzte Fläche
1,4 Mio. Besucher
Gesamtleistung Plan: 62,7 Mio. Euro
Verbesserte Infrastruktur:AtlanticCongressHotel EssenParkhaus P5
Auslandsmessen:7 Messen ( 3x China, 1x Russland, 2x VAE, 1x Indien)1.500 Aussteller80.000 Besucher90.000 qm genutzte Fläche
I 2010 pulsschlag 25
was steht an? allgemeine termine
23.-25.07.10, 11:00 Uhr 2. Altenessener Weinschmecker-FestivalEssen-Altenessen
28.07.10, 11:00 Uhr RuhrtalfahrtenBaldeneysee
29.07.10, 20:00 Uhr „New York, Rio, Ruhrgebiet“, Internationales Varieté, GOP Varieté Theater
01.08.10, 11:00 Uhr„Oldtimertreff Zollverein“Kokerei Zollverein
06.08.10, 20:30 Uhr„Männer, Macken und Mallorca“, UrlaubskomödieTheater Courage
08.08.10, 10:00 Uhr„Kapitänsbrunch“, Fahrt auf Baldeneysee und RuhrBaldeneysee
10.08.10, 18.15 Uhr„Die WAZ, frisch gepresst – so entsteht eine Tageszeitung“Führung, WAZ Mediengruppe
14.08.10, 19:00 Uhr„Hochzeit in Schwarz“, KrimidinnerPhilharmonie
15.08.10, 14.30 + 16:00 UhrGreifvogel-FreiflugschauGrugapark
21.08.10„Kräuterwanderung“, verschiedene Orte im Essener StadtgebietUhrzeit wird mit der Anmeldebestätigung mitgeteilt
25.08.10, 20:00 UhrDas Beatles-Musical „all you need is love!“Zeche Zollverein - Schacht XII, Halle 12
04.09.10, ab 12:00 Uhr„Sommerfest 2010“WDR Studio Essen
04.09.10, ab 18:00 UhrLange SaunanachtKurhaus im Grugapark
05.09.10, ab 11:00 Uhr5. Garten- und GenussmarktMintrops Land Hotel Burgaltendorf
10.09.10, 19:00 Uhr„Du sollst…!“ Die Wurzel aus den X Geboten (DE)Ruhrtriennale, Maschinenhaus Essen – Produktionsort der Künste
14.09.10, 20:07 Uhr„OTTO“Grugahalle
17.09.10, 20:00 UhrFolkwang Kammerorchester Essen: I. Konzert im Hügel-Zyklus “Brahms im Prater”Villa Hügel
18.09.10, 14:00 Uhr„Grenzenlose Musik“Grugapark Essen, Musikpavillon
19.09.10, ab 11:00 Uhr„Weltkindertag im Grugapark“Spielaktionen, Experimente, Musik, Tanz, SeifenkistenrennenGrugapark
25.09.10, 20:00 Uhr“Bülent Ceylan – Kebabbel net”Grugahalle
27.09.10, 18:00 UhrSight-Seeing Joggen – Stadtmitte oder Stadtteileverschiedene Orte im Essener Stadtgebiet
25.+26.09.10, ganztagsGroßes Zechenfest auf ZollvereinZeche Zollverein
21.07.10, 09:30 UhrFerienspatz-Aktion„Kindertag in den Kliniken Essen-Mitte“Achtung: Eine Anmeldung ist nur über dasFerienspatzbüro der Stadt Essen möglich
04.08.10, 09:30 UhrFerienspatz-Aktion„Kindertag in den Kliniken Essen-Mitte“Achtung: Eine Anmeldung ist nur über dasFerienspatzbüro der Stadt Essen möglich
05.08.10, 18:30 UhrKreißsaalführungHebammenzentrum am Knappschafts-Krankenhaus
07. + 08.08.10, ganztagsKunstgewerbeausstellung vonFrau Ruth SchwackEingangshalle der Evang. Huyssens-Stiftung
02.09.10, 18:30 UhrKreißsaalführungHebammenzentrum am Knappschafts-Krankenhaus
04.09.10, ganztags2. Essener KrebstagPatienten-InformationsveranstaltungATZ Ambulantes TumorzentrumGelände Evang. Huyssens-Stiftung
07.09.10, 19:00 UhrMorbus Crohn und Colitis ulcerosa im Kindes- und JugendalterArzt-Patienten-SeminarKlinik für Innere Medizin Ikems Café & Restaurant, Evang. Huyssens-Stiftung
11. + 12.09.10, ganztagsKunstgewerbeausstellung vonFrau Ruth SchwackEingangshalle der Evang. Huyssens-Stiftung
24.09.10, 17:00 UhrAusstellungseröffnung Mit Kunstwerken von Prof. Schäfer undPräsentation des restaurierten FlügelaltarsKapelle der Evang. Huyssens-Stiftung
25. + 26.09.10, ganztagsKunstgewerbeausstellung vonFrau Doris KloßEingangshalle der Evang. Huyssens-Stiftung
september
Juli
kem termine
Präventionskurs PilatesKursbeginn: Montag, 02.08.2010Kursende: Montag, 04.10.201010 x 60 Minuten, einmal in der Woche, 17:30 - 18:30 Uhr, Kursgebühr: 100,- Euro pro Teilnehmer
Nachfolgende Krankenkassen haben diesen Kurs zertifiziert: KKH, DAK, BEK, GEK, TK, HEK. Bitte informieren Sie sich bei Ihrer Krankenkasse, ob diese die Kosten für den Präventionskurs übernimmt.
Präventionskurs Aqua-Gym.Kursbeginn: Mittwoch, 11.08.2010Kursende: Dienstag, 29.09.20108 x 45 Minuten, einmal in der Woche, 17:30 - 18:15 Uhr Kursgebühr: 74,- Euro pro Teilnehmer. (*)
Präventionskurs Tai Chi Kursbeginn: Mittwoch, 01.09.2010Kursende: Mittwoch, 03.11.201010 x 60 Minuten, einmal in der Woche, 17:30 - 18:30 Uhr Kursgebühr: 120,- Euro pro Teilnehmer. (*)
Präventionskurs Autogenes TrainingKursbeginn: Dienstag, 07.09.2010Kursende: Dienstag, 26.10.20108 x 90 Minuten, einmal in der Woche, 18:00 - 19:30 Uhr, Kursgebühr: 130,- Euro pro Teilnehmer. (*)
Präventionskurs Sicheres Gehen – SturzprophylaxeKursbeginn: Montag, 13.09.2010Kursende: Montag, 29.11.201010 x 60 Minuten, einmal in der Woche, 16:00 - 17:00 Uhr An folgenden Tagen ist kein Kurstag: 04.10. und 01.11.10Kursgebühr: 95,- Euro pro Teilnehmer. (*)
(*) Der Kurs ist durch die gesetzlichen Krankenkassen anerkannt und zugelassen, daher haben gesetzlich Versicherte Anspruch auf eine anteilige Kostenrückerstattung von bis zu 80 % oder max. 75,- Euro durch ihre Krankenkasse.
Anmeldung für Kurse:Kliniken Essen-Mitte GmbH, Knappschafts-Krankenhaus
Am Deimelsberg 34a, 45276 EssenAnsprechpartner: Thorben Berger, Telefon (02 01) 174-20752Email: [email protected]
Vorschau auf im Jul. und Sept.beginnende Kurse:
TERMINKALENDER
Juli
august
september
august
26 pulsschlag I 2010
ie Emscher hat einen zweifelhaften Ruf: Über Jahrzehnte
hinweg galt das Gewässer als der schmutzigste Fluss
Deutschlands. Zur Zeit des Bergbaus leitete die Indus-
trie ihr Abwasser hier ein und sorgte dafür, dass aus der
ehemals als ideales Fischgewässer bekannten Emscher eine dunkle
Brühe wurde, die Krankheiten wie Typhus begünstigte. Kein Wun-
der, dass die Emscher als Kloake des Ruhrgebiets verschrien war.
Der Kohlebergbau rund um die Emscher ist inzwischen fast
vollständig verschwunden, doch seinen schlechten Ruf hat der Fluss
bis heute nicht endgültig ablegen können. Zu Unrecht. Denn seit
vielen Jahren arbeitet die Emschergenossenschaft als größter Ab-
wasserentsorger und Kläranlagenbetreiber in Deutschland an einem
Masterplan, der sich „Emscher-Zukunft“ nennt. Das anspruchsvolle
Ziel lautet: Die Emscher soll wieder in ein sauberes Fließgewässer
umgewandelt werden, auf das das Ruhrgebiet stolz sein kann – ein
D
MITTEN HINEINMITTEN HINEIN
Lange Zeit schien der Fluss Emscher durch Abwässer irreparabel verschmutzt. Doch zwischen Holzwickede und Dinslaken wächst langsam wieder eine blüh-ende Landschaft heran, die für Naturfreunde eine Reise wert ist. Im Rahmen einer „Emscher Expedition“ haben wir für „pulsschlag“ den Wandel im nörd-lichen Ruhrpott vom Wasser aus beobachtet.
TEXT RÜDIGER TEUTSCH
Eine Expedition entlang der Emscher
MITTEN HINEIN
I 2010 pulsschlag 27
„Generationenprojekt“, wie es die Flussmanager selbst nennen.
Doch obwohl das Projekt noch längst nicht abgeschlossen ist, sind
schon Erfolge sichtbar. An einigen Stellen, insbesondere im Bereich
der Nebenbäche, werden die Abwässer inzwischen unterirdisch
durch geschlossene Kanäle abgeleitet – und das „Emscherland“
wird schrittweise zu einem Naherholungsgebiet umgewandelt.
Kanuexpedition vom Klärparkzum NordsternparkWie das Gebiet rund um die Emscher heute aussieht, davon wollen
sich 18 Abenteuerlustige auf einer Kanuexpedition ein Bild machen.
Allerdings wirkt es ein wenig so, als hätte sich jeder der Teilnehmer
auf ein anderes Abenteuer vorbereitet. Ein Mann beispielsweise hat
seine Ausrüstung so gewählt, dass er sofort zu einem mehrstün-
digen Marsch durch den Dschungel aufbrechen könnte. Er trägt
einen wasserfest versiegelten Rucksack in grellem Rot, dazu hohe
Wanderstiefel und atmungsaktive Kleidung. Ein anderer Teilnehmer
dagegen hofft bei kühlen Morgentemperaturen von 14 Grad offen-
bar auf einen sommerlichen Tag: Er trägt Flipflops und kurze, be-
queme Hosen. „Das wird heute noch warm“, ist er sich sicher. „Ich
habe das Wetter gestern Abend noch im Internet gecheckt.“ Wäh-
rend er das sagt, zieht sich ein junges Pärchen die Reißverschlüsse
ihrer warmen Fleece-Jacken bis zur Nasenspitze hoch, weil der Wind
gerade auffrischt und für Gänsehaut sorgt.
Es herrscht ein wenig Unruhe. Bisher weiß die Gruppe nur,
dass sie von Oberhausen aus das Ruhrgebiet per Kanu erkunden
wird. Doch was sie genau erwartet, ahnt keiner der Expeditions-
teilnehmer. Für zusätzliche Verunsicherung sorgt zudem, dass die
ehemalige Kläranlage Läppkes Mühlenbach der Treffpunkt für die
Kanufahrt sein soll. Das Klärbecken der Anlage ist zwar längst zu
einem idyllischen Feuchtbiotop umgestaltet worden und der ehe-
malige Faulturm, der inzwischen von einem liebevoll gepflegten
Park umsäumt wird, ist längst ein Schauplatz für eine künstlerische
Klanginstallation geworden – doch trotzdem ist die Verunsicherung
in der Gruppe zu spüren. „Sollen wir hier etwa rumrudern?“, wird
auf der einen Seite getuschelt, „Ein bisschen faulig riecht es hier
aber immer noch, oder?“, hört man von der anderen Seite.
Wie genau die Tour verlaufen wird, wissen nur die beiden
Guides Thomas Szidat und Michael Förster. Die erfahrenen Kanu-
ten übernehmen die Leitung dieser Expedition – die übrigens auf
dem Rhein-Herne-Kanal stattfindet, der parallel zur Emscher ver-
läuft (auf der Emscher selbst dürfen noch keine Wasseraktivitäten
stattfinden). Als überzeugte Wassersportler werden sie im Laufe der
kommenden Jahre hautnah miterleben, wie sich die Emscher dank
des neuen unterirdischen Abwasserkanalnetzes langsam wieder in
einen „blauen“ Fluss verwandeln wird. Das Gebiet rund um die
Emscher wird sich durch den ökologischen Umbau schrittweise zu
einem neuen Lebensraum für die Tier- und Pflanzenwelt entwickeln.
Dass diese Region schon heute nicht überall dem Ruhrpott-Klischee
entspricht, wollen die beiden Tourguides den Expeditionsteilneh-
mern mit dieser Kanuexpedition beweisen. „Vom Kanu aus habt
ihr einen völlig neuen Blick auf das Ruhrgebiet. Ihr befindet euch
nur Zentimeter über der Wasseroberfläche und erlebt die Region
aus einer wirklich ungewöhnlichen Perspektive“, hält Thomas Szidat
eine kurze Ansprache.
LEBEN IN DER METROPOLE
28 pulsschlag I 2010
Fotos: Hub/laif, Wulfert, Asbach, Cebrian
Faszinierend und von bizarrer SchönheitJeder der Teilnehmer muss sich nun eine passende Schwimmweste
aussuchen – das ist Pflicht auf dieser Expedition. Diese sind aber nur
als Schwimmhilfen, nicht als Rettungswesten zu gebrauchen. „Wenn
ihr kentert, ist es nämlich wichtig, dass ihr mit den Westen auch tau-
chen könnt, um herumtreibenden Bäumen auszuweichen“, erklärt
Guide Michael Förster mit einem feinen Grinsen auf dem Gesicht.
Unruhiges Gelächter in der Teilnehmergruppe. Möglicherweise wird
das kein gemächlicher Sonntagsausflug. „Muss denn eigentlich
jeder im Kanu mitrudern? Ich hab nämlich Rückenbeschwerden“,
versucht eine junge Frau sich nun schnell vor den möglichen Ruder-
strapazen zu retten. „Wer ins Kanu steigt, übernimmt ein Ruder und
hilft natürlich mit“, erklärt Michael Förster bestimmt. Und nun gibt
es kein Zurück mehr. Gemeinsam werden die Kanus geschultert und
zum Wasser getragen. „Verteilt euch zu drei bis vier Leuten im Kanu
und sprecht euch ab, wie ihr das Gewicht verlagern wollt“, mahnt
Michael. „Solltet ihr allerdings Klamotten zum Wechseln dabei ha-
ben, könnt ihr natürlich auch kreuz und quer ins Kanu einsteigen,
wie ihr mögt.“ Dann beginnt die Wasserexpedition.
Mit insgesamt fünf Kanus macht sich die Expeditionsgruppe
vom Klärpark in Oberhausen aus auf den Weg zum Nordsternpark
nach Gelsenkirchen. Eine Strecke von gut zehn Kilometern gilt es also
zurückzulegen. Und schon nach wenigen Ruderschlägen bekommen
die Gruppenteilnehmer Einblicke in die grüne Seite des Reviers. Hohes
Dickicht und grüne Wiesen umrahmen mächtige Verladebagger, und
betongraue Hafenanlagen mit ankernden Lastkähnen wechseln sich
mit beschaulichen Grünanlagen ab. „Faszinierend und von bizarrer
Schönheit“, fasst es ein Expeditionsteilnehmer beeindruckt zusam-
men. Für lange Gespräche ist aber kaum Zeit. Denn die Kanufahrt er-
fordert Konzentration und volle Aufmerksamkeit. Kommen größere
Schiffe näher, müssen die Ruderer an die Seite ausweichen. Das geht
nur, wenn die Kanubesatzung zusammenarbeitet. Und das klappt
nicht immer reibungslos. Eines der fünf Kanus kommt bei seinem
Schlingerkurs einer Gruppe Angler zu nahe und kappt versehent-
lich deren Angelschnüre. Mehr Glück hat dagegen das dahinter
fahrende Vier-Mann-Team. Sie geraten ebenfalls zu nah ans Ufer,
werden dort aber zum Trost von einer Gruppe Campern mit Ge-
tränken aus deren Kühlbox versorgt. „Wir im Ruhrgebiet sind eben
gesellig“, erklärt Guide Michael Förster, der im Kajak zwischen den
Kanus hin- und herpaddelt und dafür sorgt, dass alle Kanus nah
beieinander bleiben. Eine offizielle Verschnaufspause vom Rudern
gibt es aber erst, als die Expedition unter einer Brücke der Autobahn
42 hindurchfährt. Hier wird, während einige Meter über der Gruppe
Auto um Auto entlangrast, kurz am Ufer Halt gemacht.
LEBEN IN DER METROPOLE
I 2010 pulsschlag 29
“Eine wirklich beeindruckende Tour“Fast vier Stunden lang rudert das 18-köpfige Team durch das Emscher-
land und durchquert unter anderem den Industriehafen von Essen,
ehe es unter den neugierigen Blicken einiger Graffiti-Sprüher, die
gerade eine Mauer mit einem neuen Wandbild verzieren, am Ziel
seiner Reise ankommt: dem Gelsenkirchener Nordsternpark. „Eine
wirklich beeindruckende Tour. Ich wusste gar nicht, dass es hier so
schön ist“, schnauft der Expeditionsteilnehmer mit dem grell roten
Rucksack, als schließlich alle Mitglieder der Gruppe trockenen Fußes
wieder an Land sind und die Kanus aus dem Wasser ziehen. Und
mit dieser Meinung steht er in diesem Moment nicht alleine da. Tat-
sächlich haben alle 18 Teilnehmer heute eine neue und bisher wenig
beachtete Seite des Reviers kennen gelernt: Rund um die Emscher
herrscht zwar immer noch das emsige Treiben der Ruhrgebietsin-
dustrie – doch zwischen Stahl und Beton wächst Stück für Stück
ein Naherholungsgebiet heran, das der Region einen ganz neuen
Charme verleihen wird. Das „Generationenprojekt“ Emscher-Um-
bau ist zwar noch lange nicht abgeschlossen, doch schon jetzt kann
sich die Region rund um die ehemalige „Kloake des Ruhrgebiets“
wieder sehen und auch riechen lassen.
Emscher-ExpeditionInnerhalb des Ruhrgebiets ist das Neue Emschertal
eine eigenständige Region mit rauem Charme. Die
Emscher-Expeditionen machen diese Eigenschaften
sichtbar und das Emscherland, im übertragenen Sinn,
zum Expeditionsgebiet.
Das von der Emschergenossenschaft unterstützte
Projekt richtet sich an alle, die eine originelle Tour
mit hohem Abenteuerfaktor suchen und zugleich
etwas über die Zukunft im Neuen Emschertal
erfahren möchten.
„pulsschlag“ verlost jeweils 2 Karten für drei Emscher-Expeditionen:
14. August 2010: 2 Karten für eine Expedition zur „EmscherKunst.2010“ auf der Emscher-Insel
5. September 2010: 2 Karten für eine Fahrrad-expedition mit Bergmann Hermann
25. September 2010: 2 Karten für eine Mitternachts-expedition mit dem Fahrrad
Ausführliche Informationen unter:www.emscher-expedition.eu
www
Schicken Sie einfach eine E-Mail an: pulsschlag@kliniken-
essen-mitte.de oder eine Postkarte an: Kliniken Essen-
Mitte, Abteilung Marketing, Henricistr. 92, 45136
Essen, Stichwort „EMSCHER“
„pulsschlag“ verlost jeweils 2 Karten für drei Emscher-Expeditionen:
So weit das Auto reicht – Drei Reiseziele für Kurzentschlossene
30 pulsschlag I 2010
Welcher Urlaubstyp sind Sie? Sind Sie gerne aktiv? Wollen Sie entdecken und erleben? Oder bevorzugen Sie Strand und Meer?
Wir stellen drei Reiseziele vor, die für jeden den richtigen Urlaub bieten. Ob Wandern in Südtirol, Badeurlaub an der Ostsee
oder eine Entdeckungstour durch Frankreich - und das alles mit der Anreise per Auto.
Das Verreisen mit dem Auto ist bequem. Vor der eigenen Haustüre einsteigen, vor dem Urlaubsquartier aussteigen,
dazwischen Pausen und Snacks nach Wunsch. Keine Abfahrt- oder Abflugzeiten, die einzuhalten sind. Am Urlaubsort
ist man flexibel. Dennoch gibt es einige Dinge, die zu beachten sind: Das Gepäck sollte sicher im Auto verstaut wer-
den, sodass keine losen Gegenstände herumfliegen. Vor Reiseantritt sollte auch die Reiseroute geplant werden. Über
Autobahngebühren und Geschwindigkeitsvorgaben sollten Sie sich vorab informieren. Um nicht in den Hauptreise-
verkehr oder in lange Staus zu geraten, ist auch der Reisezeitpunkt gut zu wählen und das Radio auf Verkehrs-
nachrichten einzustellen. Dank eines guten Autobahnnetzes sind die Fahrtziele mit dem Auto aber generell in
überschaubarer Zeit zu erreichen.
Spontanurlaub
TEX
T K
RIS
TIN
A S
IEB
EN
MO
RG
EN
SOMMER-SPECIAL
Auf nach Frankreich
Eine Entdeckungstour durch Frankreich entlang an
Europas Traumküsten – eine Reise für etwas er-
fahrenere Auto-Urlauber. Über die Schweiz nach
Italien, beginnend entlang der ligurischen Küsten
hinunter nach Frankreich – über Küstenstraßen mit
scharfen Serpentinen und einen Ausblick auf das
tiefblaue Meer. Dorthin wo die Reichen und Schö-
nen Urlaub machen an die Côte d’Azur.
Weiter an die langen Strände am Golf von Biska-
ya, in den rauen Norden mit Bretagne und Norman-
die, in die Alpen zum Montblanc, in die Weltstadt
Paris und durch die historischen Landschaften mit
ihren Schlössern und Burgen. Frankreich hat viele
Orte zu entdecken.
Die Anreise mit dem Auto (von Essen):
Schöne Ausblicke auf gut ausgebauten Straßen. In
ca. 9 Stunden und einer Entfernung von 990km er-
reicht man die Bretagne.
Gebühren:
Auf fast allen französischen Autobahnen gilt Maut-
pflicht. Die Gebühren für 100 Kilometer liegen bei
etwa 5 Euro. Rund um die Großstädte Paris, Bor-
deaux, Lyon und Marseille gibt es kostenfreie Auto-
bahnabschnitte.
Eine Entdeckungstour durch Frankreich entlang an
Europas Traumküsten – eine Reise für etwas er-
fahrenere Auto-Urlauber. Über die Schweiz nach
Italien, beginnend entlang der ligurischen Küsten
hinunter nach Frankreich – über Küstenstraßen mit
scharfen Serpentinen und einen Ausblick auf das
tiefblaue Meer. Dorthin wo die Reichen und Schö-
nen Urlaub machen an die Côte d’Azur.
Weiter an die langen Strände am Golf von Biska-
ya, in den rauen Norden mit Bretagne und Norman-
die, in die Alpen zum Montblanc, in die Weltstadt
Paris und durch die historischen Landschaften mit
ihren Schlössern und Burgen. Frankreich hat viele
Orte zu entdecken.
Die Anreise mit dem Auto (von Essen):
Schöne Ausblicke auf gut ausgebauten Straßen. In
I 2010 pulsschlag 31
Auf nach Südtirol
Badeurlaub an über 380 Strandkilometern an der Ostsee Schleswig-Holsteins. Optimale
Bedingungen, um die Seele baumeln zu lassen. Ob Familienstrand, Actionstrand, Hunde-
strand oder der längste Strand Schleswig-Holsteins, der Timmendorfer Strand. Alle
Sandstrände sind flach abfallend, die Ostsee gezeitenlos. Fehmarn, Grömitz, Husum
sind nur ein paar Beispiele für feinen Sand und die typischen Strandkörbe. Erfrischung
bietet die Ostsee mit ihrer sehr guten Wasserqualität. Daneben hat sie Sternegastrono-
mie, Shopping und Wellness zu bieten. Für Unternehmungen ist die Ostseecard emp-
fehlenswert. Mit ihr bekommen Sie viele Rabatte z.B. für das Sea Life Timmendorfer
Strand, das Erlebnisbad Grömitzer Welle, den Hansa Park und und und.
Die Anreise mit dem Auto (von Essen):
Die Ostsee Schleswig-Holsteins zeichnet sich durch ihre schnelle und leichte Erreichbar-
keit aus – über Autobahnen und Schnellstraßen. Die Entfernung von Essen ist knapp
500km, für die eine Reisedauer von etwa 4 ½ Stunden benötigt wird.
Gebühren:
Die Straßen und Autobahnen in Deutschland sind ‚noch‘ nicht gebührenpflichtig.
Ab an die Ostsee
Wanderurlaub auf der Sonnenseite der Alpen,
im Wanderparadies Italiens. Wanderschuhe ein-
gepackt, Rucksack zugeschnürt und es kann los
gehen. Entdecken Sie die Wanderwege und Berg-
touren durch eine wunderschöne Natur. Südtirol
ist ein beliebtes Wanderrevier. Ob leichte Seewan-
derungen vorbei an Biotopen oder anspruchsvolle
Routen hinauf auf 2.000 Meter. Den schönsten Pa-
noramablick bieten die Dolomiten, eine unberührte
Natur finden Sie in den Naturparks der Region. Ob
eindrucksvolle Rundwege, schattige Forstwege
oder Klettersteige – Südtirol bietet unzählige Mög-
lichkeiten im Sommer die Landschaft per pedes
zu erkunden.
Die Anreise mit dem Auto (von Essen):
Südtirol ist schnell und bequem durch Österreich
weiter nach Italien über die Brennerautobahn zu
erreichen. Die Entfernung beträgt etwa 860km,
die Fahrtdauer 8 bis 9 Stunden.
Gebühren:
Alle Autobahnen in Italien sind gebührenpflichtig.
Italien hat das älteste Mautsystem Europas mit etwa
80 gebührenpflichtigen Strecken. Pro 100 Kilo-
meter werden für einen PKW ca. 5 Euro berechnet.
32 pulsschlag I 2010
Alle Jahre wieder: Gegrillte Steaks und Würstchen hinter-lassen ihre Spuren in der Luft und melden dem Gehirn: Zeit zum Schlemmen. Eine Einladung zum Essen lässt sich jetzt nicht verlockender formulieren als mit dem Hinweis „wir grillen“.
Grillen gehört zur Lieblingsbeschäfti-
gung der Deutschen im Sommer. Aber der
rauchige Genuss steht in der Kritik, obwohl
die Garmethode auf dem Rost zu den gesün-
desten gehört. Schuld ist der hohe Fleisch-
konsum, denn mehr als 90% des verschlung-
enen Grillguts ist tierischer Herkunft. Aber es
geht auch ohne schlechtes Gewissen. Grillen
Sie gesund. Es gibt viele leckere Alternativen
zu Steak und Bauchfleisch. Der bewusste
Verzicht auf übermäßiges Fett wird empfoh-
len, damit Körper und Figur fit bleiben.
Klassisches Grillgut – Würstchen, Nacken-
steaks, Schweinebauch – haben einen sehr
hohen Fettanteil. Auch fertige Grillsaucen
und Salate enthalten viel ungesundes Fett.
Wer beim Grillen nicht gänzlich auf Fleisch
verzichten möchte, sollte sich das gesün-
deste Fleisch aussuchen. Das bekömmlichste
Stück vom Rind ist z.B. das Entrecote. Es ent-
hält viele Mineralien wie Zink, Folsäure und
Eisen und diese bleiben beim Grillen erhal-
ten. Beim Geflügel liegt das Hähnchenbrust-
filet vorne. Es enthält mehr Eiweiß als andere
Fleischsorten, so bleibt es saftig. Das Lachs-
steak ist die gesündeste Fischalternative.
Grundsätzlich gilt: Schon zwei Fischgerichte
pro Woche halbieren das Herzinfarktrisiko.
Das liegt an den wertvollen Omega-drei-
Fettsäuren. Lachs enthält am meisten dieser
Fettsäuren. Eine fleischlose und noch gesün-
dere Grillalternative ist Gemüse. Probieren
Sie Grünzeug vom Grill. Als Beilage zum
Fleisch, als Spieß oder gefüllt. Gesundes Gril-
len kann kulinarische Genüsse voll ausschöp-
fen und erfordert nicht so viel Verzicht wie
man vielleicht vermutet. Experimentieren
Sie. Auch Früchte z.B. Bananen bekommen
auf dem Grill ein besonderes Aroma.
Gesund grillen
TEXT KRISTINA SIEBENMORGEN
SOMMER-SPECIAL
Henri BachHenri Bach, Küchenchef der Résidence in Es-
sen-Kettwig, ist ein absoluter Grill-Fan, auch
wenn es in seinem 2- Sterne-Restaurant keine
Grillwürstchen gibt. Zu Hause ist der rau-
chige Genuss für ihn ein Muss: „Grillen kann
man fast alles – hauptsache es schmeckt. Die
typischen Röstaromen bekommt man eben
nur vom Grill“, meint Bach, der in seinem
Restaurant leichte und kreative Küche zau-
bert. Der Chef de Cuisine legt Wert auf die
Art des Grillens. Er bevorzugt die Amerika-
nische Art – in einem Smoker. „Das Fleisch
wird indirekt gegart, nicht direkt über der
Kohle. Das ist schonender und gesünder.“
Auch die Auswahl des Fleisches ist wichtig:
„Ein gutes Stück amerikanisches Fleisch
kann ich empfehlen. Die Tiere werden an-
ders aufgezüchtet als in Deutschland. Das
Fleisch ist marmoriert und bleibt saftig.“ Und
sein Tipp zu gesundem Grillen? „Zucchini,
Maiskolben und Auberginen abwechselnd
auf einen Spieß stecken und marinieren –
lecker!“
Nelson MüllerFür Nelson Müller, Chefkoch der Schote in
Essen Rüttenscheid, bedeutet Grillen Live-
Entertainment in der Natur: „Leute können
zugucken, nichts ist schon fertig, alles wird
à la minute zubereitet. Frischer geht nicht!“
Der Koch legt nicht nur Wert auf die Zuberei-
tung, sondern auch auf das Drumherum: „Es
ist wichtig, dass Freunde dabei sind und je
schöner die Location desto besser.“ Und das
Beste: „Die Rauch- und Röstaromen. Ganz
anders als bei der klassischen Zubereitung in
der Küche“, erklärt er. Deswegen gibt es in
seinem Restaurant auch „immer mal wieder
ein Gericht, das in der Grillpfanne zubereitet
wird“. Müller achtet auch beim Grillen auf
ausgewogene Zutaten. „Aber es muss nicht
immer Gemüse sein. Fisch und Fleisch ent-
halten viel gesundes Eiweiß.“ Auch die Tem-
peratur auf dem Rost spielt eine Rolle: „ Sie
sollte nicht zu hoch sein, das Grillgut nicht zu
nah an der Flamme, sonst entstehen krebs-
erregende Stoffe.“ Sein Rezept für gesundes
Grillen: „Ein Dorade-Zucchini-Sandwich.
Den Fisch und das Gemüse mit getrockneten
Tomaten und Kräutern grillen. So wird der
Fisch geschont und es sieht noch dazu
schön aus.“
Hähnchenbrust und frisches Gemüse – eine
„leichte“ Alternative zu Schweinebauch und
Nackensteak.
I 2010 pulsschlag 33
34 pulsschlag I 2010
Wenn die Temperaturen auf 30°C klettern und die Sonne lacht, dann ist die Biergartensaison eröffnet. Unter Bäumen oder am Wasser, auf den typischen Holzbänken kann man kühle Getränke genießen. Der Ursprung des Biergartens liegt in Bayern. Aber auch Essen bietet für jeden Geschmack eine gastronomische Einrichtung im Freien.
Wir haben sechs der zahlreichen Biergärten in Essen getestet und möchten Ihnen diese Sommerplätze vorstellen. Entscheiden Sie selbst, wo Sie Ihr nächstes Getränk im Freien genießen möchten!
EssensBiergärten
SOMMER-SPECIAL
TEXT KRISTINA SIEBENMORGEN
I 2010 pulsschlag 35
Wassergarten Am Grugapark liegt der Wassergarten, eine
Biergarten-Insel umgeben von grünen Pflan-
zen und viel Wasser.
Atmosphäre: Typische Bierzeltbänke und
-tische laden ein, Platz zu nehmen. Abends
werden die umliegenden Wasserflächen zu-
sätzlich beleuchtet. Rundherum Natur pur!
Service/Angebot: Das Erfrischungs-Ange-
bot ist vielfältig. Auch die Kleinen sind hier
gern gesehen: Kinder unter sechs Jahren
bekommen Getränke günstiger. Auf der
Speisekarte steht Einfaches, aber Leckeres,
vom Brezel bis zum Schnitzel mit Pommes.
Für Gesundheitsbewusste gibt es Salate der
Saison. Fazit: Für einen schönen Abend am
Wasser. Der Wassergarten sorgt für Urlaubs-
stimmung! www.wassergarten-essen.de
Miamamia
Das Miamamia in Rüttenscheid – kein typi-
scher Biergarten, sondern ein italienisches
Café mit großem Garten, der bei schönem
Wetter einlädt Köstlichkeiten zu genießen.
Atmosphäre: Italienisch-romantisch und
vielleicht ein wenig kitschig, aber genau das
macht das Miamamia unverwechselbar. Von
außen wirkt es klein, aber der Innenhof ist
ein riesiger Garten. Für die Kleinen gibt es
einen Spielplatz mit riesigem Sandkasten.
Service/Angebot: Selfservice heißt es hier.
Getränke werden direkt an der Theke be-
stellt und bezahlt. Für das leibliche Wohl
sorgen leckere Frühstücke, Brotvariationen,
Salate und viele süße Leckereien - alles frisch
zubereitet. Für Langschläfer gibt es Früh-
stück den ganzen Tag. Fazit: Ein Blick hinter
die Fassade lohnt sich. Modern und ausge-
fallen - einfach mal etwas anderes!
www.miamamia.de
Landhaus am Staadt
Ein alter Gutshof in Essen-Werden. Am Ende
eines Feldweges liegt das elegante Landhaus
mit einer Freifläche von 25.000 Quadrat-
metern und einem Biergarten, direkt an der
Ruhr.
Atmosphäre: Man sitzt unter Obstbäumen,
großen Sonnenschirmen, an einzelnen Holz-
tischen und auf Holzstühlen. Der grüne Gar-
ten und die rustikalen Elemente des Hauses
laden ein zum gemütlichen Zusammensitzen.
Spaziermöglichkeiten sind ganz in der Nähe.
Service/Angebot: Die Speisekarte ist um-
fangreich, die Bedienung freundlich. Die
Preise sind etwas gehobener, dafür bekommt
man außergewöhnliche Kompositionen, die
zum Probieren einladen: Wildkräutersalat
mit Gambas, Pasta in Trüffelrahm. Fazit:
Feine Speisen in grüner Umgebung. Für das
ausgefallene Angebot und das schöne Ambi-
ente nicht zu teuer.
www.landhaus-am-staadt.de
Der Löwe
Ein Biergarten mitten in der Essener Innen-
stadt. Vor dem Lokal unter Bäumen können
150 Gäste Platz nehmen. Für kühlere Som-
mertage gibt es eine überdachte, beheizbare
Terrasse.
Atmosphäre: Traditionell und gemütlich
wird man hier mit einem netten „Servus“
begrüßt. Der Biergarten ist typisch bayrisch.
Hier kann man eine Maß genießen und die
Menschen auf den Straßen beobachten.
Service/Angebot: Zünftige bayrische und
internationale Küche bekommt man hier.
Schweinshaxe frisch aus dem Ofen, knus-
prige Flammkuchen oder Knödelvariationen.
Auch Klassisches gibt es: Rumpsteak oder
Filet. Berühmt ist der Löwe für die größten
Schnitzel der Stadt. Alle Schmankerl gibt
es auch zum Mitnehmen. Fazit: Üppige
Portionen, die gut schmecken und günstig
sind. Nur wer gerade Diät hält, sollte
von einem Besuch absehen! Ein schönes
Stück Bayern in der Essener Innenstadt.
www.loewe-essen.de
Dampfe
Das alte Gebäude der Dampfbierbrauerei
steht in Essen-Borbeck. Terrasse und Biergar-
ten bieten ein schönes Plätzchen.
Atmosphäre: Unter riesigen Bäumen kön-
nen Besucher genießen, was Küche und Fäs-
ser hergeben. Die rustikale Gestaltung schafft
eine gemütliche Atmosphäre. Der Service
ist gut, vor allem schnell und hat dabei im-
mer einen lockeren Spruch auf den Lippen.
Service/Angebot: Herzhafte Küche – pas-
send zum Bier. Verschiedene Biere werden
noch heute in der Hausbrauerei gebraut.
Salate, Brauhausspezialitäten und Kindertel-
ler stehen auf der Speisekarte. Die Preise für
Getränke und Essen sind angemessen. Be-
sonderes Highlight: Dampfes berühmte gro-
be Bauernbratwurst. Fazit: Ob mit Kollegen,
Freunden oder Familie - hier fühlt man sich
willkommen. So muss ein Biergarten sein.
www.dampfe.de
Jagdhaus Schellenberg
Im Essener Süden liegt der Biergarten des
Fachwerkhauses mit ca. 200 Plätzen. Direkt
im Stadtwald, zentral gelegen und gut er-
reichbar.
Atmosphäre: Man sitzt auf der Terrasse im
Grünen, mit Blick auf den Baldeneysee. Eine
landschaftliche Idylle umgeben von Wald
und Wanderwegen. Rustikal und gemütlich
lädt das Jagdhaus zum Ausruhen und Genie-
ßen ein. Service/Angebot: Der Biergarten
ist Selbstbedienungsbereich. Auf der Karte
stehen Salat, Folienkartoffeln, Thüringer
Bratwurst sowie süße Kleinigkeiten: Kuchen,
Waffeln, Eis und Rote Grütze. Die Auswahl
ist nicht riesig, die Portionen sind angemes-
sen und die Qualität gut. Fazit: Malerischer
Ausblick für einen schönen Tag im Freien.
www.jagdhaus-schellenberg.de
>
>
Gut, besser, hervorragend!Die Ärzte der KEM gehören laut Focus zu den besten Medizinern der Bundesrepublik. Beim aktuellen Ranking des Wirtschafts-magazins schnitten sie bei der Behandlung von Krebspatienten sowie im Bereich der Implantologie hervorragend ab.
sie selbst häufig empfehlen. „Demnach
verfügt Prof. Weischer nicht nur über he-
rausragende Fähigkeiten in der Implantolo-
gie, sondern wird auch von zahnärztlichen
Kollegen hoch geschätzt“, unterstreicht
der KEM-Geschäftsführer. Besondere Kom-
petenzen bescheinigt das aktuelle Ranking
dem Oralchirurgen beim Setzen von Implan-
taten. Zudem wird Prof. Weischer von Kolle-
gen häufig weiter empfohlen.
Onkologie: Hervorragend! Nieder-
gelassene Ärzte und Patienten empfehlen
die Essener Onkologen gerne weiter. Die
Focus-Bestenliste bestätigt die onkologische
Kompetenz der KEM: Sieben der besten
deutschen Krebsspezialisten behandeln an
den KEM: Prof. Dr. Darko Kröpfl (Urologie),
Prof. Dr. Hansjochen Wilke und Prof. Dr. Mi-
chael Stahl (Internistische Onkologie), Prof.
Dr. Dr. Martin K. Walz (Chirurgie), Privatdo-
zent Dr. med. Sherko Kümmel (Senologie),
Prof. Dr. Siegfried Seeber (Ambulantes Tu-
morzentrum) und Prof. Dr. Andreas du Bois
(Gynäkologische Onkologie ab 01.01.2011).
„Die Focus-Auswertung zeigt, dass unter-
schiedlichste Krebspatienten bei uns in best-
en Händen sind“, so Defren. Dafür sorgen
die hohe Fachkompetenz und das breite
Behandlungsspektrum für unterschiedliche
Tumorerkrankungen. Eine individuelle onko-
logische Behandlung, bei der Fachärzte,
Pflegekräfte und Therapeuten eng zusam-
men arbeiten. Ein Erfolgsfaktor. Das be-
stätigt auch die Deutsche Gesellschaft für
Hämatologie und Onkologie (DGHO). Diese
hat die Klinik für Internistische Onkologie/
Hämatologie erst kürzlich als Onkologisches
Zentrum zertifiziert. Bundesweit wurden
bislang erst rund 20 Onkologische Zentren
anerkannt. (KS)
intergrund: Der Focus veröf-
fentlicht regelmäßig in enger
Zusammenarbeit mit den Ärzte-
kammern Ärztelisten zu be-
stimmten Fachgebieten. Nach
sechsmonatiger Recherche auf Fachkon-
gressen und Selbsthilfetagungen, ausführ-
lichen Interviews und Online-Fragebögen,
Einbeziehung wissenschaftlicher Beiträge
und Behandlungsspektren, Befragungen
von Patienten und niedergelassenen Me-
dizinern und 27.800 Empfehlungen dieser
stehen die Top-Mediziner fest.
Hervorragend: Die KEM punk-
tet auf der neuen Bestenliste (Ausgabe
25 und 26) mit onkologischer Fachkom-
petenz sowie im Bereich der Implantologie.
Insgesamt finden sich acht Mediziner
der Kliniken Essen-Mitte auf der Liste der
besten Ärzte Deutschlands. „Wir freuen
uns, dass Patienten und ärztliche Kollegen
unsere sehr gute Behandlungsqualität zu
schätzen wissen“, kommentiert Klinik-
Geschäftsführer Horst Defren die aktuellen
Focus-Empfehlungen.
Implantologie: Hervorragend! Prof.
Dr. Thomas Weischer ist einer der acht
Top-Mediziner. Der Leiter des Implantat-
zentrums der Kliniken Essen-Mitte schaffte
es als einziger Zahnarzt der Ruhrmetro-
pole unter die 126 besten Implantologen.
Im Rahmen der Recherche hatte Focus in
Zusammenarbeit mit unterschiedlichen
Fachgesellschaften Leistungsspektrum und
Kompetenzen von mehr als 7.500 Zahn-
medizinern, Oralchirurgen sowie Mund-
Kiefer-Gesichtschirurgen untersucht. In die
Bewertung flossen Selbsteinschätzung der
Zahnärzte sowie Meinung von Klinikchefs,
Oberärzten und niedergelassenen Medi-
zinern ein. Diese nannten Spezialisten, die
H
MITTEN HINEIN
36 pulsschlag I 2010
Weitere Informationen unter:www.focus.de/magazin/archiv
www
ImplantologieUniv.-Klinik für Mund-, Kiefer- und GesichtschirurgieZentrum für ImplantologieProf. Dr. Thomas WeischerTel. (02 01) 174 – [email protected]
OnkologieKlinik für Urologie, Kinderurologie und urologische OnkologieProf. Dr. Darko KröpflTel. (02 01) 174 – [email protected]
Klinik für Internistische Onkologie / HämatologieMit Zentrum für PalliativmedizinProf. Dr. Hansjochen WilkeProf. Dr. Michael StahlTel. (02 01) 174 – [email protected]
Klinik für ChirurgieMit Zentrum für Minimal Invasive ChirurgieProf. Dr. Dr. h.c. Martin K. WalzTel. (02 01) 174 – [email protected]
Klinik für Senologie / BrustzentrumPD Dr. Sherko KümmelTel. (02 01) 174 – [email protected]
Onkologische PrivatambulanzATZ Ambulantes Tumorzentrum EssenProf. Dr. Siegfried SeeberTel. (02 01) 174 - [email protected]
Klinik für Onkologische GynäkologieProf. Dr. Andreas du Bois (ab 01.01.11)[email protected]
ir alle kennen das Thema, haben schon mehr-
fach darüber diskutiert, denken über Vor-
und Nachteile nach – und handeln dennoch
nicht. Mit dem traurigen Ergebnis: Jedes Jahr
sterben weit mehr als tausend Menschen,
die auf ein Organ warten, denn es gibt viele schwerstkranke Pati-
enten, denen mit einer Transplantation geholfen werden könnte.
Daran besteht kein Zweifel. Und die meisten Menschen sind grund-
sätzlich auch bereit, ihre Organe zu spenden. Doch wieso besitzen
dennoch nur zwölf Prozent der Deutschen einen Organspende-
Ausweis? Auf diesem Feld muss sich viel ändern – ich plädiere daher
für eine Organspende-Offensive und eine neue Marketingstrategie,
um Zweifel und Ängste in der Bevölkerung zu nehmen. Hier hilft nur
eine massive Aufklärung, die zu einem Ruck durch die Bevölkerung
führt. Dem „Körper als Ersatzteillager“ muss das negative Image ge-
nommen werden.
Nach der bisher in Deutschland geltenden erweiterten Zustim-
mungslösung dürfen einem Toten nur dann Organe entnommen
werden, wenn er sich zu Lebzeiten damit einverstanden erklärt oder
wenn die Angehörigen ausdrücklich einer Explantation zustimmen.
Nach der Widerspruchslösung gilt automatisch jeder als einverstan-
den mit der Organentnahme, wenn er nicht zu Lebzeiten ausdrück-
lich widersprochen hat. Das könnte die Zahl der Organspenden deut-
lich erhöhen. Doch Nächstenliebe kann nicht gesetzlich verordnet
werden, und der Wunsch zu helfen, rechtfertigt keinen Eingriff in
das Selbstbestimmungsrecht. Schließlich geht es bei Sterben und
Tod um äußerst persönliche und sensible Bereiche. Und es muss ja
wohl Gründe geben, warum so viele Menschen letztlich doch davor
zurückschrecken. Oft ist eine bauchgesteuerte Skepsis, die zur Zu-
rückhaltung führt. Oft ist es aber auch nur eine schlichte Unkenntnis.
Fakt ist: Die Zahl der möglichen Organspenden wird nicht aus-
geschöpft. Während man in Deutschland seit Jahren diesem Dauer-
problem lamentierend zuschaut, verzeichnen andere europäische
Länder, wie Österreich und Spanien, deutlich höhere Spenderraten.
Grund für dieses Unterschied: Hier gilt die sogenannte erweiterte
Widerspruchsregelung. Demnach können die Organe entnommen
werden, wenn der Verstorbene zu Lebzeiten nicht ausdrücklich wider-
sprochen hat und die Angehörigen keine Einwände haben.
Rein medizinisch ist Deutschland, was die Transplantations-Technik
betrifft, führend in der Welt. Auf dem Gebiet der Transplantation zählt
das Universitätsklinikum Essen sogar weltweit zu den herausragenden
Zentren. Es verfügt über wertvolle, langjährige Erfahrungen, zumal
es eines der wenigen Unikliniken ist, das alle lebenswichtigen Organe
transplantiert: Niere, Leber, Bauchspeicheldrüse, Herz und Lunge. Dank
der intensiven hochqualifizierten Forschung konnten die Mediziner
in den letzten Jahren immer mehr Menschen ein zweites Leben
schenken. Von zunehmender Bedeutung ist in Essen die Lebendspen-
de. Dazu zählt beispielsweise die Split-Lebertransplantation, bei der
dem Spender nur ein Teil des Organs entnommen und dem Empfän-
ger eingepflanzt wird.
Das Thema Organspende nimmt in der Bevölkerung deut-
lich an Akzeptanz zu. Das ist erfreulich und auch – neben der rein
medizinischen und gesundheitlichen Seite – ein volkswirtschaftlich
bedeutender Aspekt, um Dauerkosten (Beispiel Dialyse-Patienten) zu
senken. Ein ziemlich hoher Prozentsatz (85%) aller befragten Bürger –
so das Ergebnis einer Umfrage – kann sich vorstellen, selbst ein ge-
spendetes Organ oder Gewebe für eine Transplantation anzuneh-
men. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) führt
seit 1996 Aufklärungsmaßnahmen zum Thema Organspende durch.
„Organspende schenkt Leben“ soll die Bereitschaft zur Organ-
spende positiv beeinflussen und zu einer weiteren Verbreitung von
Organspende-Ausweisen beitragen. Der Wunsch, anderen zu helfen
(98%), ist das Hauptmotiv für die Entscheidung, einen Spenderaus-
weis auszufüllen. Fast genauso oft ist das Gleichgewicht zwischen Ge-
ben und Nehmen entscheidend. So sehen 94% derjenigen, die einen
Ausweis ausfüllen als wichtiges Motiv, dass sie auch selber froh wä-
ren, ein Organ – wenn nötig – zu erhalten. Zwei Drittel (69%) möchte
durch die eigene Willensdeklaration die Angehörigen entlasten,
eine solche Entscheidung treffen zu müssen. Rund zwei Drittel aller
Befragten wären damit einverstanden, nach ihrem Tod Organe und
Gewebe zu spenden. Wenn das so ist, warum ist der Schritt zu einem
Ausweis, der eine klare rechtliche Abmachung belegt, bei uns so
kompliziert konstruiert? (Mä)
Wulf Mämpel war über 30 Jahre Lokalchef der Essener WAZ. Heute betreibt er mit „aMMMadeus“ ein Medienbüro und nimmt in „Pulsschlag“ Stellung zu aktuellen gesellschafts- politischen Themen.
Transplantationsmedizin und Organspende – der menschliche Körper als „Ersatzteillager“
KLARTEXT
Organe spenden Leben
W
I 2010 pulsschlag 37
Weitere Informationen unter:www.organspende-info.de
www
Kompetenz und Sicherheit
Spezialpflegedienst für TumorpatientenBeate Stark
Bärbel Schmuhalek GbR
Der 1. Spezialpflegedienst fürTumorpatienten und Palliativpflege
in Essen.Kompetenz und Sicherheit für Sie seit 13 Jahren
Moltkestr. 42 - 45138 EssenTel.0201.894 37 60Fax 0201.894 37 62
Mail [email protected]ürozeit von 8.00 bis 13.00 Uhr
Katie Melua The HouseKatie Melua - mit Balladen wurde sie bekannt.
Auch ihr viertes Album „The House“ über-
zeugt mit Feinfühligkeit, aber zeigt auch eine
Weiterentwicklung. Die neue Single „The
Flood“ stimmt ein, „I’d Love To Kill You“ ist
neugierig und „No Fear Of Heights“ liebt
bedingungslos. Hören Sie rein in das aus-
drucksvolle Album oder erleben Sie die
Künstlerin live auf ihrer Europa-Tournee,
z.B. am 02.11.in Köln. (KS)
REINGEHÖRT
Die Fantastischen Vier Für dich immer noch Fanta Sie
Kreativ, außergewöhnlich, individuell, immer
neu und ohne Grenzen - gestatten Die Fan-
tastischen Vier. Mit ihrem achten Studioalbum
„Für dich immer noch Fanta Sie“ zeigen
Thomas D, Smudo, And.Ypsilon und Michi
Beck wieder ihre Einzigartigkeit. Gute Musik
mit bunten Reimen: Auch 2010, nach zwan-
zig Bandjahren, sind die vier Rap-Veteranen
fit für Abenteuer und noch lange nicht reif
für die Rente. FANTAStisch! (KS)
REINGEHÖRT
ZweiohrkükenNach Keinohrhasen kommt Zweiohrküken in
Ihren DVD-Player, die Fortsetzung des Millio-
nenerfolges von und mit Til Schweiger. Nach
zwei Jahren ist bei Ludo und Anna der Alltag
eingekehrt. Doch als erst eine alte Flamme von
Ludo und dann auch noch Annas Ex-Freund
auftauchen, geht es um Eifersucht und plötz-
lich gar nicht mehr gewollte Freiräume.
Erscheinungsdatum: 27.08.2010 (KS)
REINGESCHAUT
REINGESCHAUT
Alice im WunderlandSchräg, bizarr und skurril ist Alice im Wun-
derland. Kultregisseur Tim Burton entführt
die Zuschauer in ein unglaubliches Fantasy-
Abenteuer. Alice ist inzwischen 19 Jahre alt
und kehrt zurück ins Wunderland, wo sie der
verrückte Hutmacher (Johnny Depp) und das
weiße Kaninchen auf ihrer Reise durch die
märchenhafte Welt begleiten. Entdecken Sie
das Wunderland auf DVD. (KS)
REINGEHÖRT & REINGESCHAUT
Er gilt als der „Vater des Tourismus“, der 1801 in
Essen geborene Karl Baedeker. Vor 151 Jahren
starb er, weltberühmt und vielgelesen, in Koblenz.
Der gelernte Buchhändler und studierte Historiker
ist noch heute durch seine Reiseführer, die „roten
Baedeker“, die er von 1828 bis zu seinem Tode
herausgab, der Klassiker unter den Reiseschrift-
stellern. Antiquarische Schätze zu heben, lohnt
sich auch heute noch: Die „Roten“ werden als Ra-
ritäten hoch gehandelt, besonders die Erstausga-
ben „Ägypten“, „Russland“ oder „USA“ sind 1000
Euro und mehr wert.
Karl Baedekers Reiseführer ebneten die touristischen
Trampelpfade und waren Quell vieler Kopisten. Selbst
Karl May soll sich rücksichtslos bedient und fleißig da-
raus abgeschrieben haben, da er ja nie dort gewesen
war, wo seine Helden für das Gute kämpften.
Baedekers Klientel war das aufstrebende Bürgertum
des 19. Jahrhunderts, diejenigen, die die Welt sehen
wollten, lange bevor der Tourismus unserer Tage alle
Geheimnisse der Erde, alle Länder unsers Globus gna-
denlos enthüllte. Der Ruhrgebietsmensch aus Essen,
dem kleinen Städtchen vor der boomenden Industriali-
sierung, das über 900 Jahre lang von mächtigen Fürst-
äbtissinnen regiert worden war, war die Keimzelle der
Baedeker-Familie – noch heute gibt es die Buchhand-
lung gleichen Namens auf der Kettwiger Straße, mitten
in der City der Ruhrmetropole: im Baedeker-Haus.
Für eine Fahrt auf dem Nil, wie er in seinem po-
pulären Band über das Land der Pharaonen formuliert,
ist als Ratschlag zu lesen: „156 Flaschen Wein sowie
etwas Champagner sind mitzunehmen.“ Für die Bestei-
gung des Berges Ararat rät er seinen Lesern: „Zwei Sack
Kohle und ein Revolver sind durchaus angebracht.“
Aber auch: „Zum Reisen gehört in erster, zweiter und
dritter Linie Geld. Die Begleitung von Damen erhört die
Vater des Tourismus
Kosten beträchtlich.“ Der clevere Verleger hatte ein gutes Gespür für die wirt-
schaftliche Entwicklung zu Mitte des 19. Jahrhunderts, als Kohle und Stahl ihren
weltweiten Siegeszug antraten und die Welt durch die Industriealisierung zu-
sammenrückte. Der Essener nutzte die beginnende Reiselust und das Fernweh
seiner Zeitgenossen, das zum guten Ton der aufstrebenden Klasse gehörte, und
„verschrieb“ ihnen seine Reiserfahrungen, die mit großem (Lese-) Hunger ver-
schlungen wurden. Seine Bücher sind der Beweis, dass Reisen bildet, dass frem-
de Länder und ferne Ziele aber auch Träume hervorrufen. Der Orient, Asien,
Afrika und die USA gehörten zu den bevorzugten Ländern.
Es gehörte zum Renommee der damaligen Gesellschaft in ferne, exotische
Länder zu reisen, die heute touristischer Alltag sind: Rom, Athen, Kairo, Paris,
London, Istanbul, New York. „Über den großen Teich“ oder in 80 Tagen um die
Welt – die Vorstellungskraft kannte keine Grenzen mehr. Alles inklusive gab es
schon 1870, Reiseführer wurden zu einem gefragten Beruf, „der Baedeker“ ein
Muss unter den Reisebegleitern.
Es ging um Informationen aus den fremden Ländern, Reisemöglichkeiten,
Unterkünfte, Lebensgewohnheiten, Attraktionen, die kombiniert wurden mit
den Ausgrabungen und sensationellen Funden der abenteuerlichen Archäolo-
gen. Zum damaligen Reisen gehörte das große Staunen. Baedeker verschafften
seinen Lesern sehr persönlich gefärbte Einblicke in die große weite Welt, die für
die meisten Menschen der damaligen Zeit noch für viele Jahrzehnte ein Traum
bleiben sollte, da der Massentourismus erst nach dem Zweiten Weltkrieg einsetzte.
Als nach Baedekers Tod seine Söhne den Verlag übernahmen, setzte das
Massengeschäft ein. Neue Bände in jedem Jahr, Wiederauflagen , Nachdrucke.
Das Reisegeschäft blühte in dem Maße, wie sich die Gesellschaft veränderte.
Der Urlaub wurde Bestandteil der Tarifverträge. Und „Der Baedeker“ wurde die
kompetente Instanz des beginnenden Touristik-Booms. Neue Autoren kamen
hinzu, neue Verlage gründeten sich, die Konkurrenz war geboren.
Doch ohne den Ur-Vater, den Pionier Karl Baedeker, wäre der Tourismus
kaum so spannend, so erfolgreich geworden. Baedeker wurde gelesen, er
weckte Hoffnung und Phantasien, auch wenn nur wenige Privilegierte über die
Reisekasse verfügten, in die Länder zu reisen, die er so eigenwillig und span-
nend zu erklären versuchte. (Mä)
VORGELESEN
I 2010 pulsschlag 39
Die Fantastischen Vier Für dich immer noch Fanta Sie
Der Pionier der Reiseführer stammt aus Essen: Karl Baedeker
Nachgedacht &mitgemacht
NACHGEDACHT & MITGEMACHT
Impressum
Gewinnen Sie jetzt 2x2 Tickets für „WICKED - Die Hexen von Oz“
Das Magazin „pulsschlag“ und das Musical
„WICKED - Die Hexen von Oz“ verlosen
exklusiv für unsere Leser 2x2 Tickets.
Schicken Sie einfach das Lösungswort des
Rätsels (rechts) per E-Mail an: pulsschlag@
kliniken-essen-mitte.de oder per Postkarte
an: Kliniken Essen-Mitte, Abteilung
Marketing, Henricistr. 92, 45136 Essen,
Stichwort „WICKED“
(Einsendeschluss 10.09.2010)
Sudoku (mittel)
HerausgeberKliniken Essen-Mitte GmbH, Evang. Huyssens-Stiftung/Knappschaft GmbH (KEM)Henricistr. 92, 45136 Essenwww.kliniken-essen-mitte.deGeschäftsführung: Dipl.-Kfm. Horst DefrenVerantwortlich: Björn Kasper
Auflage: 25.000 ExemplareAbonnement: Jahres-Abo 5,80 EURErscheinung: 4-mal jährlich
RedaktionCornelia Ernst, Petra Gerling, Britta Homann, Björn Kasper, Wulf Mämpel, Meike Schütte, Marcel Sekula, Kristina Siebenmorgen, Rüdiger TeutschE-Mail: [email protected]
RedaktionsbeiratWulf Mämpel, aMMMadeus-Medienagentur, Essen
Art DirectionEva Thelen
Konzept und UmsetzungEarly & Bird Agentur für Kommunikation GmbHCentroallee 269, 46047 Oberhausen, www.earlyandbird.deObjektleitung: Marcel Sekula
40 pulsschlag I 2010
NACHGEDACHT & MITGEMACHT
I 2010 pulsschlag 41
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18
Schalen-tier
Legiti-mation
anfalls-weiseAtemnot
Sing-vogel
imJahre(lat.)
Fürsten-haushalt
Wasser-stands-messer
Gast-stätten-besitzer
auch
Auspuff-ausstoß
Sing-gemein-schaft
Baum-frucht
nichthinten
AbzugbeiBarzah-lung
speisen
Augen-deckel
dünneHolz-schicht
Dauer-bezug(Kw.)
Schein-heiligkeit
Sport-größe folglich Kfz-Z.
Hombergital.:Ich
Ver-fasser
Stadtin der Nieder-lausitz
weichesSchwer-metall
Fuß-gicht
ältesterSohn des Noah
Ver-wandte
englisch:As
VornamevonGuevara†
Ärger
Hptst.vonFriaul(Italien)
nichtflach
Luftholen
Abwe-senheits-beweis
Erfri-schungs-getränk
Mittel-loser
Opfer-tisch
südwest-afrik.Staat
Ältesten-rat
einge-dickterSaft
Abtrans-port
Kfz-Z.Mett-mann
japan.Fecht-kunst
Erreger(Mz.)
männl.Haustier
Gut-schrift
westl.Nord-afrika
italie-nisch:Liebe
Gebietphysik.Kraft-einheit
Rüssel-tier
Ermah-nung
kurz für:Pullover
großeTrocken-heit
schrift-licheMit-teilung
Keller-tier
Fleisch-sülze
StadtteilvonHam-burg
inneresOrgan
TeildesFingers
griech.Fabel-dichter
zukeinerZeit
Post-sendung
Frei-beuter
Bücher-gestell
Heil-planze
Ordnung (griech.)
Fang-seil
Gast-stätte
ruhig
Abflug
Rauch-kraut
ehem.deutscheMünze
scherz-haft:US-Soldat
Unent-schiedenbeimSchach
Norm
gesetz-mäßig
flachpositio-nieren
klagen,jam-mern
Sammel-stelle,Lager
Stoß-waffe
Teildes Schlitt-schuhs
abge-standen
glück-lich
Glieder-band
Staatin Ost-afrika
Kriminal-polizei (Kw.)
Werk-zeug-griff
Seiden-gewebe
Back-treib-mittel
Gold-amsel
span.Männer-name
afrik.StaatundFluss
griech.Unheils-göttin
Baustoff
Deck-schicht
zeitig
ReiseAmur-Quell-fluss
Tropen-pflanze
Finte
österr.:Hinter-legung
Hingabe,Freude
Ver-brechen derart
FlussdesVerges-sens
flach
ProfilWind-rich-tung
hochschätzen Ton täuschen
schweiz.Kantons-haupt-stadt
ägypt.Königs-titel
franz.:klein Lektüre
Wind-rich-tung
L E V D A
W H B
UMRISS SORAU BLEI PODAGRA
SUED S KRIPO G BRIEF N AS
SC BETON F PAKET G UNMUT
ACHTEN N REMIS N KENDO NH
HT L STIEL R ASSEL I SEM
E KAKAO G LASSO I ANGOLA
KLANG T DEPOT P AMORE ML
I PIROL K NIERE M TIEF
BLUFFEN L TABAK E SENAT U
GENF D SCHAL G TAPIR N HR
TT FRUEH L REGAL R ATMEN
PHARAO L LEGAL D BULLE UI
ET H NIGER U AESOP I ACE
ERLAG G STILL N ABFUHR
PETIT T KETTE T PULLI TE
B F ARGUN A NOMOS T COLA
LESESTOFF GREINEN
MAGHREB
NORDEN ERITREA DUERRE IO
Jeder kennt Sie als Herbert Knebel, den Frührentner aus Essen-Altenessen. Geboren wurden Sie in Duisburg. Warum die Wahlheimat Essen?
Das ist reiner Zufall. Ich habe meine Kindheit
in Duisburg verlebt und zog mit 12 Jahren nach
Moers. Ende der 70er dann der Zufall: Meine
WG-Mitbewohner, gebürtige Essener, wollten
zurück. Das war eine willkommene Abwechslung
für mich und eine neue Möglichkeit. Aber ich
habe mir Essen als Wohnort nicht ausgesucht,
weil es so schön ist!
Sie sind über die Jahre zu einer Symbolfi gur für das Revier geworden. Sehen Sie sich als ein Stück Revier-Kultur? Was halten Sie von Essen und dem Ruhrgebiet als Kulturhaupt-stadt 2010?
Kulturhauptstadt 2010 finde ich gut. Es ist
eine Region, die es verdient hat. Und ja, ich bin
schon ein Stück Kultur, sag ich mal (lacht) – mit
vielen anderen Kollegen. Ich bin schon seit zwanzig
Jahren Kulturbotschafter und wir haben im Ruhrge-
biet eine große Dichte an weiteren Kabarett-Künst-
lern. Ludger Stratmann, Helge Schneider, Missfits,
Piet Klocke leisten seit vielen Jahren einen gehörigen
Beitrag, dass das Ruhrgebiet auch außerhalb der
Grenzen angesehen wird. Oft fällt der Verdienst
dieser großen Szene unter den Tisch durch
Folkwang, Zeche Zollverein usw. – was natürlich
auch tolle Sachen sind.
Raus aus Essen - Sie sind gerade auf „Ich glaub, ich geh kaputt…!“-Solo-Tour. Ihre Texte schreiben Sie alle selber. Was muss ein Knebel-Programm auf jeden Fall beinhalten?
Ich bin nicht nur gerade auf Tour, ich bin immer
auf Tour. Im Monat sechs bis zehn Auftritte. Bei
meinem Programm ist wichtig, was nicht rein darf,
wie Sexismus und Rassismus. Ansonsten sind es
Geschichten, die einen großen unterhalterischen
Wert haben, und die ich selber witzig finde.
MENSCHEN DER REGION
Im Gespräch mit
Uwe Lyko
Sie stehen nicht nur auf der Bühne, sondern sind auch im Radio zu hören und im Fernsehen zu se-hen. Welche Art von Auftritt ist Ihnen am liebsten?
Auf der Bühne stehe ich am liebsten – mit ganz
großem Abstand. Das macht mehr Spaß. Beim Fern-
sehen sitzt man erstmal einfach herum und wartet.
Die „Mitternachtsspitzen“ sind da allerdings eine
Ausnahme, da bin ich ein vollwertiges Ensemblemit-
glied. Andere Fernsehsachen sind mir ein Gräuel, aber
sie dienen natürlich zur eigenen Werbung.
„Danke, Hebät!“
Zur Person: Uwe Lyko begann kurz nach seiner Ausbil-
dung zum Fernmeldetechniker Theater zu spielen und
Musik zu machen. Ende der 80er schuf er aus einem
Zufall heraus die Kunstfi gur „Herbert Knebel“. Mittler-
weile gehört der Frührentner aus Essen zum Kulturgut
des Reviers. Unverwechselbarer Humor und feinster
Ruhrpottdialekt. Auch Herbert Knebels Affentheater,
das er zur gleichen Zeit mit seinen Rentnerkollegen
Ernst Pichel, dem Trainer und Ozzy Ostermann grün-
dete, beansprucht die Lachmuskeln. Aktuell ist er mit
seinem Solo-Programm „Ich glaub, ich geh kaputt…!“
auf Tour und erzählt Geschichten über den alltäg-
lichen Wahnsinn. (KS)
1 Lyko‘s Erfolgsfigur:Herbert Knebel2 Herbert Knebel‘s Affentheater3 Lyko privat
Als Herbert Knebel, ohne „Dönekes“ und immer „frei Schnauze“, gibt er dem Ruhrgebiet ein unverwechselbares Gesicht!
Pulsschlag im Abo?Ihnen gefällt „pulsschlag“ so gut, dass Sie die kommenden Ausgaben
nicht verpassen möchten? Gerne schicken wir Ihnen „pulsschlag“ kostenfrei
nach Hause. Hierfür fallen lediglich die Portogebühren von 5,80 EUR für vier
Ausgaben im Jahr an. Rufen Sie uns einfach an: (02 01) 174 100 11
oder schicken Sie uns eine E-Mail an [email protected]
2
3
42 pulsschlag I 2010
1
2
3
Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Gastroenterologie
PD Dr. Peter HoffmannTel.: (02 01) 174 [email protected]
Klinik für Internistische Onkologie und Hämatologie- Tagesklinik Onkologie- Zentrum für Palliativmedizin- Netzwerk Palliativmedizin NPE
Prof. Dr. Hansjochen WilkeTel.: (02 01) 174 24001onkologie@kliniken-essen-mitte
Univ.-Klinik für Mund-, Kiefer- undGesichtschirurgie- Kieferchirurgische Ambulanz- Implantatzentrum
Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Christopher MohrTel.: (02 01) 174 28001mkg@ kliniken-essen-mitte.de
Klinik für Chirurgie und Zentrumfür Minimal Invasive Chirurgie- Unfall und Wiederherstellungschirurgie
Prof. Dr. med. Dr. h.c. Martin K. WalzTel.: (02 01) 174 [email protected]
Klinik für Urologie, Kinderurologie und Urologische Onkologie
Prof. Dr. Darko KröpflTel.: (02 01) 174 [email protected]
Klinik für Urologie, Kinderurologie und Urologische Onkologie
Prof. Dr. Darko KröpflTel.: (02 01) 174 [email protected]
Klinik für Urologie, Kinderurologie und Urologische Onkologie
Prof. Dr. Darko KröpflTel.: (02 01) 174 [email protected]
Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Suchtmedizin- Tagesklinik Psychiatrie- Psychiatrische Institutsambulanzen
PD Dr. Martin SchäferTel.: (02 01) 174 [email protected]
Klinik für Pneumologie und Allergologie - Zentrum für Schlafmedizin
Dr. med. habil. Hans-Joachim Kullmann
Tel.: (02 01) 174 [email protected]
Zentrum für Altersmedizin- Tagesklinik für Geriatrie
Dr. Helmut FrohnhofenTel.: (02 01) 174 [email protected]
Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin
- Institutsambulanz für Traditionelle Chinesische Medizin TCM und Traditionelle Indische Medizin TIM
Prof. Dr. med. Gustav DobosTel.: (02 01) 174 [email protected]
Klinik für Diagnostische undInterventionelle Radiologie
Prof. Dr. Jens-Albrecht KochTel.: (02 01) 174 [email protected]
Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe
Dr. med. Horst Rotthaus(kommissarische Leitung)Tel.: (02 01) 174 27001gynä[email protected]
Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-und Schmerztherapie
Prof. Dr. Harald Groeben (l.)Tel.: (02 01) 174 [email protected]
Dr. Helmut Peters (r.)Tel.: (02 01) 174 [email protected]
Ihr Kontakt zu den KEM
Evang. Huyssens-Stiftung Henricistr. 92 | 45136 Essen
Knappschafts-Krankenhaus Am Deimelsberg 34a | 45276 Essen
Tel.: (02 01) 174-0 | [email protected] www.kliniken-essen-mitte.de
Kliniken Essen-Mitte • www.kliniken-essen-mitte.de
Klinik für Senologie/Brustzentrum
PD Dr. Sherko KümmelTel.: (02 01) 174 [email protected]
INFO
RM
ATI
ON
STA
G F
ÜR
BET
RO
FFEN
E, A
NG
EHÖ
RIG
E, Ä
RZ
TE U
ND
INTE
RES
SIER
TE 2ESSENER
KREBSTAG
ATZ Ambulantes Tumorzentrum EssenAn der Evang. Huyssens-StiftungKliniken Essen-Mitte GmbHHenricistraße 42 | 45136 Essen
CHANCEN NUTZEN. HOFFNUNG STÄRKEN.
INFORMATIONSTAG04. SEPTEMBER 201010.30 – 17.00 UHR
Vorträge, Diskussionen, Fallvorstellungen, Workshops, Aktionen und rd. 40 Infostände
www.essener-krebstage.de
Klinik für Internistische Onkologie/ Hämatologie mit Zentrum für Palliativ-medizin Kliniken Essen-Mitte
EINTRITT FREI!