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Punktgenau - mediadb.alpin.demediadb.alpin.de/pdf/Bike_GPS_online_AR.pdf · TESTEINDRÜCKE Das Pantera 32 Plus verspricht Revolutionäres: Auf ihm lassen sich Tracks, also von anderen

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Page 1: Punktgenau - mediadb.alpin.demediadb.alpin.de/pdf/Bike_GPS_online_AR.pdf · TESTEINDRÜCKE Das Pantera 32 Plus verspricht Revolutionäres: Auf ihm lassen sich Tracks, also von anderen

PunktgenauNavis für Biker müssen besondere Funktionen haben. Auf den ersten

Blick gleichen sich die drei Geräte im Test sehr stark. Doch in der

Praxis zeigen sich relevante Unterschiede. T Peter Stelzel-Morawietz

biken GPS-Trainingstachos

Falk Pantera 32 Plus

TESTEINDRÜCKE Das Pantera 32 Plus verspricht Revolutionäres: Auf ihm lassen sich Tracks, also von anderen bereits gefahrene Touren, ohne weitere Software in echte Routen umwandeln. Das hat gegenüber dem einfachen Folgen eines Tracks den großen Vorteil, dass man nicht ständig auf das Display schauen muss, sondern wie im Auto Abbiegehin-weise erhält.

Punkten kann der Pantera 32 zudem bei der Bedienung: Einschalten, Ziel eingeben und los geht’s. Zuvor muss man nur noch ein paar Details wie Radtyp, Profil und bevorzugten Streckentyp eingeben. Für die Zieleingabe stehen viele Points of Interest zur Verfü gung, von der Berghütte bis zum Radgeschäft. Dank Kooperation mit dem Radsportportal quaeldich.de sind zudem über 3700 Pässe in ganz Europa gespeichert.

Zwei Schwächen leistet sich Falk dennoch: Das Display spiegelt so stark, dass man draußen mitunter wenig erkennt, weshalb Falk gleich eine matte Folie zum Aufkleben beilegt. Aber eine Lenkerhalterung für ein zweites Bike spart sich der Hersteller leider.

FAZIT Das günstigste Sport-Navi wandelt als einziges im Test Tracks aus dem Internet ohne Zusatz-Software in Routen mit Abbiegehinweisen um. Das stark spiegelnde Display erschwert bei Sonne allerdings die Bedienung.

430 Euro • www.falk-outdoor.de

Garmin Edge 810

TESTEINDRÜCKE Zu den neuen Funktionen des Edge 810 gegenüber dem 800er-Vorgänger zählt die Möglichkeit, den Tacho per Funk (Bluetooth) mit dem Smartphone zu koppeln und so den aktuellen Standort und die persönlichen Leistungsdaten an andere zu übermitteln (Live-Tracking).

Ansonsten verrichtet das Garmin-Modell unaufgeregt seine Arbeit, der festeingebaute Akku hält in der Praxis rund siebeneinhalb Stunden durch. Die Bedienung ist nicht ganz so intui tiv, wie sich das Navi-Einsteiger wünschen und das Display spiegelt ebenfalls recht stark. Dafür bietet die Software Basecamp zusammen mit Garmin Connect die besten Planungs- und Analysefunktionen.

Das „Performance Bundle“ für knapp 580 Euro enthält Straßenkarten von ganz Europa: gut fürs Rennrad, aber kaum geeignet fürs Mountainbike. Hier muss man in die teuren topografischen Garmin-Karten ca. 100 bis 200 Euro pro Land investieren oder man greift zu den kostenlosen Open Street Maps aus dem Internet (www.openstreetmap.org).

FAZIT Viele Optionen bei der Routenplanung, die Software zur Analyse der Trainings daten und die Live-Übertragung sichern dem Garmin Edge 810 den Testsieg – allerdings zu einem hohen Preis, zumal darin die topografischen Karten noch nicht enthalten sind.

579 Euro • www.garmin.de

Mio Cyclo 505 HC

TESTEINDRÜCKE Das Mio-Gerät ist einfach zu bedienen, punktet mit digitalen Karten von über 20 Ländern in ganz Europa und mit der Option zur Rundkursnavigation: „Surprise me“ heißt die Funktion mit Vorschlägen für unbekanntes Terrain im Urlaub treffend. Die präsentierten Routen sind im Großen und Ganzen gut gewählt.

Abstriche muss man bei der Performance des Mio Cyclo 505 HC machen: Verpasst man einen Abzweig, braucht das Gerät etwas Zeit, bis es den Irrtum bemerkt – Falk und Garmin sind da schneller. Nicht immer optimal lässt sich das gemeinsame Trittfrequenz- und Geschwindigkeitskit samt Speichenmagnet montieren und auch Mio spart mit nur einer Lenkerhalterung. Schließlich gestaltet sich die Installation der Planungs- und Analyse-Soft-ware „Mio Share“ am PC ziemlich mühsam, die zudem nur wenige Funktionen bietet.

Etwas unter dem Durchschnitt liegt mit 7.20 Stunden die Akkulaufzeit. Das Display ist etwas heller als bei der Konkurrenz. Ungewiss ist, ob, und wenn ja, wie lange und häufig der Hersteller mit Updates versorgt – hier ist Mio traditionell schwach!

FAZIT Nicht ganz rund: Langsame Navigation, eine noch nicht genutzte Bluetooth-4.0-Schnittstelle und hakelige PC-Software lassen das Mio HC 505 etwas unausgereift erschei-nen. Mit einem Firmware- und Software-Update ließe sich das alles aus der Welt schaffen.

470 Euro • www.mio.com

Firma / Modell Falk Pantera 32 Plus Garmin Edge 810 Mio Cyclo 505 HCPreis 430 Euro 579 Euro (als Performance Bundle) 470 Euro

Vertrieb www.paul-lange.de www.garmin.de www.mio.com

Gewicht 137 Gramm 98 Gramm 128 Gramm

Abmessungen 10,8 x 6,2 x 1,7 cm 9,3 x 5,1 x 2,5 cm 10,3 x 6,1 x 2,0 cm

Lieferumfang Pulsgurt, Trittfrequenz- und Geschwindigkeitssen-sor, eine Lenkerhalterung, USB-Kabel, Anleitung, Ladegerät

Pulsgurt, Trittfrequenz- und Geschwindigkeitssensor, drei Lenkerhalterungen, USB-Kabel, Ladegerät, Anlei-tung, Straßenkarte City Navigator Europa

Pulsgurt, Trittfrequenz- und Geschwindigkeitssen-sor, eine Lenkerhalterung, USB-Kabel, Ladegerät, Software, Anleitung

Displaygröße 2,8 Zoll 2,6 Zoll 3 Zoll

Akkulaufzeit (Hersteller / gemessen)

10 Std. / 7.50 Std. Bis 17 Std. / 7.40 Std. 12 Std. / 7.20 Std.

Schnittstellen ANT+, USB ANT+, Bluetooth, USB ANT+, Bluetooth 4.0 (noch inaktiv), USB, WLAN

Barometrischer Höhenmesser / Kompass

ja / ja ja / nein ja / ja

Navigationshinweise über … Display-Hinweise und Pieptöne Display-Hinweise und Pieptöne Display-Hinweise und Pieptöne

Planungs- und Analyse-Software

Falk Navi- und Trainings-Manager Basecamp und Garmin Connect Mio Share

Track-Aufzeichnung ja ja ja

Höhenmessen / -profil ja / ja ja / ja ja / ja

Kartenmaterial (Mountainbike / Rennrad)

20 Länder / 20 Länder optional gegen Aufpreis / Gesamteuropa

23 Länder / 23 Länder

Ambitionierte Biker, die vom Radtacho über den Sportcompu-ter bis zum Navi alles in einem Gerät wollen, haben mittler-

weile die Qual der Wahl: zwischen dem Falk Pantera 32 Plus, dem Garmin Edge 810 und dem Mio Cyclo 505 HC. Alle drei spielen preislich wie funktionell in der gleichen Liga: Sie wiegen zwischen knapp 100 und 140 Gramm, besitzen ein schlankes, wasserdichtes

Gehäuse, ein (knapp) drei Zoll großes Farbdisplay mit Zielnaviga-tion wie im Auto, Kartendarstellung und Touch-Bedienung sowie Funksensoren für Herzfrequenz, Trittfrequenz und Geschwindig-keit. Sie zeichnen kontinuierlich alle Sportdaten auf und bieten auch eine entsprechende Analyse-Software für den Computer – das sind die Kernkompetenzen moderner GPS-Trainingstachos.

@Die Geräte im Detailvergleich

Alle drei Sport-Navis können quasi alles, was man von einem solchen Gerät fürs

Mountainbike oder Rennrad erwartet: Routen planen und navigieren, Strecke und

Trainingsdaten aufzeichnen, als Personal Trainer fungieren und und und. Doch

das Garmin Edge 810 kann noch ein wenig mehr, insbesondere weil sich alle Da-

ten dank Smartphone-Anbindung live ins Internet stellen lassen. Wer diese Funk-

tion nicht benötigt, ist auch mit dem deutlich günstigeren Pantera 32 Plus (fast)

gut bedient, wenngleich dessen Display am schlechtesten ablesbar ist. Nicht

schlecht ist auch der Allrounder Mio Cyclo 505 HC, allerdings reizt der Hersteller

bei weitem nicht alle Möglichkeiten der Hardware aus. Ob er das mit einem gro-

ßen Software-Update nachholt, bleibt aber offen. Dass alle drei Geräte in der Wer-

tung nicht weiter vorne platziert sind, liegt an den bisherigen Systemschwächen:

Display und Akkulaufzeit. Hier gibt es für die Hersteller noch viel zu tun. Wer

auf die Navi-Funktionen verzichten kann, sollte einen Trainingstacho ohne GPS,

Kartendarstellung und Farbdisplay in Erwägung ziehen (siehe ALPIN 10/2013).

FAZIT: Garmin Edge 810 leicht vorn