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GESELLSCHAFT FÜR CHRISTLICH-JÜDISCHE ZUSAMMENARBEIT 59. Woche der Brüderlichkeit in Berlin Eröffnung So 2. März 2008 · 16 Uhr Katholische Akademie, Hannoversche Str. 5, 10115 Berlin-Mitte Grußworte: Bernd Streich · Dr. Erhart Körting · Lala Süsskind · Ilan Mor · Bischof Theodor Clemens Festvortrag: Prof. Dr. Hans Joachim Meyer, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken Liebe Eltern, Großeltern, Geschwister und Familienangehörige der Kita-Kinder! Hiermit laden wir Sie herzlich zur PURIM-Feier unserer Kindertagesstätte Delbrückstraße DAS PURIMSPIEL als Musical Choreografie: Susanna Gordin · Texte: Stella Alkhazova Musik: Boris Rosenthal Taanit Ester · Do 20. März 2008 · 10.30 Uhr Gemeindehaus Fasanenstraße, Großer Saal Bitte beachten Sie: Es sind keine Parkplätze vorhanden. Info: Telefon 891 67 48 – Vera Caro, Kita-Leiterin Wenn Sie nicht Mitglied der Jüdischen Gemeinde sind, aber über jüdisches Leben in Berlin informiert sein wollen, können Sie „jüdisches berlin“ für 25,- Euro im Jahr abonnieren. Das Magazin erscheint monat- lich (keine Ausgabe im Juli und August). Füllen Sie das Formular aus und schicken es an: jüdisches berlin · Oranienburger Straße 29 · 10117 Berlin Lastschrifteinzugsermächtigung (In Druckbuchstaben ausfüllen) Ich möchte „jüdisches berlin“ für ein Jahr abonnieren. HERR/FRAU STRASSE PLZ/ORT KONTONUMMER GELDINSTITUT BLZ DATUM UNTERSCHRIFT

PURIM-Feier unserer Kindertagesstätte Delbrückstraße … · 27 | Soziales/Integration ... wo“, in dem auch Vertreter der iranischen Opposition ... auf.Dass das Drama „Mutter

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GESELLSCHAFT FÜR CHRISTLICH-JÜDISCHE ZUSAMMENARBEIT

59. Woche der Brüderlichkeit in Berlin Eröffnung So 2. März 2008 · 16 Uhr Katholische Akademie, Hannoversche Str. 5, 10115 Berlin-Mitte

Grußworte: Bernd Streich · Dr. Erhart Körting · Lala Süsskind · Ilan Mor ·Bischof Theodor Clemens

Festvortrag: Prof. Dr. Hans Joachim Meyer, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken

Liebe Eltern, Großeltern, Geschwister und Familienangehörige der Kita-Kinder!

Hiermit laden wir Sie herzlich zur PURIM-Feier unserer

Kindertagesstätte Delbrückstraße

DAS PURIMSPIELals Musical

Choreografie: Susanna Gordin · Texte: Stella AlkhazovaMusik: Boris Rosenthal

Taanit Ester · Do 20. März 2008 · 10.30 Uhr Gemeindehaus Fasanenstraße, Großer Saal

Bitte beachten Sie: Es sind keine Parkplätze vorhanden.Info: Telefon 891 67 48 – Vera Caro, Kita-Leiterin

Wenn Sie nicht Mitglied der Jüdischen Gemeinde sind, aber über jüdisches Leben in Berlin informiert sein wollen, können Sie „jüdischesberlin“ für 25,- Euro im Jahr abonnieren. Das Magazin erscheint monat-lich (keine Ausgabe im Juli und August). Füllen Sie das Formular aus undschicken es an: jüdisches berlin · Oranienburger Straße 29 · 10117 Berlin

Lastschrifteinzugsermächtigung (In Druckbuchstaben ausfüllen)Ich möchte „jüdisches berlin“ für ein Jahr abonnieren.

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Inhalt

4 Gemeinde4 | Kurz notiert5 | Liebe Gemeindemitglieder…7 | Konstituierende Sitzung. Die RV

am 30. Januar und 6. Februar

8 Religion8 | Auf nach Djerba! Lag BaOmer

findet die jährliche Wallfahrt zurEl Ghriba Synagoge statt

9 | Der Purimgeiger. Geschichtevon Jizchok Leib Perez

10 Politik10 | Kapitalistischer Kibbuznik. Der

israelische Unternehmer StefWertheimer wird mit der Buber-Rosenzweig Medaille 2008 aus-gezeichnet

11 Kultur11 | „Macht und Freundschaft“13 | Allahs Bräute im Zitronenhain.

Israelische Filme waren bei den58. Internationalen Filmfest-spielen in Berlin gut vertreten

15 | Alles findet sich in der Natur.Eine Retrospektive im Gropius-bau zeigt Werke des israelischenBildhauers Dani Karavan

16 | Kalender18 | „Einer von unsere Leut“. Das

erste deutschsprachige jüdischeWitzbuch nach der Schoa

19 | Neue Bücher

20 Menschen20 | Die „Hoffotografin“. Helga

Simon feiert ihren 80. Geburts-tag und ihr 55. Berufsjahr

21 | Leos Biografie. Die Ausstellung„Wir waren Nachbarn“

22 | Verschworene Gemeinschaft.Wie 732 junge Überlebende„Die Boys“ wurden und in Eng-land eine Heimat fanden

23 | Jazzklub und Mauthausen. DieOdyssee des jüdischen „Zigeu-ner“-Musikers Oskar Siebert

24 Aktivitäten24 | Massoret-Aktivitäten 200725 | Alexander Vitzon zum 80!26 | Magen David Adom

27 | Soziales/Integration

29 Jugend28 | Aufnahmeverfahren an der JOS29 | Jewrovision 08

30 | Kultus

jüdisches berlinGemeindeblatt

V.i.S.d.P. Präsidium der Repräsentantenver-sammlung der Jüdischen Gemeindezu Berlin (Michael Joachim, TuviaSchlesinger, Sergey Lagodinsky,Eduard Kunz, Margarita Bardich)Redaktion Judith KesslerOranienburger Straße 2910117 Berlin Telefon 880 28-260/-269 Fax 880 28-266Mail [email protected]Übersetzung Dr. Svetlana AgronikAuflage 8 000Druck dmpZerpenschleuser Ring 30, 13439 BerlinAnzeigenverwaltungRunze & Casper VerlagsserviceOHG, Linienstraße 214, 10119 BerlinTelefon 280 18-144, Fax 280 18-400

Titel Amulettmit kabbalis-tischen Sym-bolen undden Anfangs-worten desJosefsegens„Ben PoratJosef benPorat Ale

Ajin“ (Gen. 49,22) – Scherenschnittvon Ya’akov Ne’eman (1908 – 1995).Diese und weitere Arbeiten desKünstlers sind bis zum 4. April imGemeindehaus zu sehen.Rückseite Das Jugendzentrumlädt zum Tag der offenen Tür ein

Namentlich gekennzeichnete Beiträgeentsprechen nicht unbedingt der Mei-nung der Redaktion oder der Heraus-geber. Für unaufgeforderte Texte gibtes keine Veröffentlichungsgarantie.Die Redaktion behält sich vor, Leser-briefe und Manuskripte zu kürzen.Strikter Redaktionsschluss ist der 15.,Anzeigenschluss der 10. des Vor-monats.

_Публикуемые и подписанныестатьи не всегда соответству-ют мнению редакции или издате-ля. Редакция оставляет за собойправо сокращения статей и писемчитателей. Публикация незака-занных текстов не гарантирует-ся. Номер подписывается в пе-чать15-го числа, прием объявле-ний завершается 10-го числа каж-дого месяца.

INHALT · СОДЕРЖАНИЕ

Содержание

5 Община

5 | Дорогие члены Общины! 6 | Учредительное собрание.

СП от 30 января и 6 февраля2008 г.

10 Политика

10 | “Капиталистический кибуц-ник“. В 2008 г. израильскийпредприниматель ШтефВертхаймер получит медальим. Бубера и Розенцвайга.

11 Культура

11 | “Власть и дружба“12 | “Невесты Аллаха в лимонной

роще“. Израильские фильмыбыли широко представленына 58-м Международнoмкинофестивале в Берлине.

14 | “У природы есть все“.Ретроспектива произведенийизраильского скульптораДани Каравана.

16 | Календарь

22 лица

22 | “Мальчики“23 | “Джазклуб и Маутхаузен“.

Одиссея еврейского “цыгана“– музыканта Оскара Зиберта.

24 Eврейская жизнь

24 | Клуб “Массорет“ в 2007 году25 | Александру Витзону – 80!25 | Клубы

27 | Социальная тематика/

Интеграция

29 | Молодежная тематика

30 | Культ

Jüdische Gemeinde zu Berlin

SERVICESTELLEgeänderte Öffnungszeiten

Mo–Do 9–18 Uhr · Fr 9 –15 UhrJüdisches Gemeindehaus

Fasanenstraße 79/80

10623 Berlin

Telefon 88028–0Еврейская община

СПРАВОЧНАЯ СЛУЖБА

пн.–чт. (9–18) · пт. (9–15)

Jüdisches GemeindehausFasanenstraße 79/80

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Organisiert wurde der Pro-test vom Aktionsbündnis„Komitee gegen deutscheKultur im Iran und anders-wo“, in dem auch Vertreterder iranischen Oppositionaktiv sind.Deren Argumente wolle ergern anhören, so Peymannin einer tags zuvor veröf-fentlichten Presseerklä-rung. Tatsächlich erschiender Intendant vor seinemTheater und diskutierte mitden Protestierern. Für ihn

sei das Gastspiel in Teheran enorm wichtig, soPeymann. Man könne sich hierzulande nicht vor-stellen, welch positive Wirkung man in einem kul-turell so isolierten Land wie dem Iran mit der Auf-führung eines Antikriegsstückes erzielen könnte.Die iranische Bevölkerung sei für den Frieden,und für sie, nicht für die Mullahs, trete man dortauf. Dass das Drama „Mutter Courage“ den stren-gen iranischen Aufführungsbestimmungen ent-spreche – alle Frauen tragen ohnehin Kopftücher,es gibt keine Liebesszenen und getanzt oder gesun-gen wird auch nicht – sei daher entgegen der Mei-nung der Demonstranten reiner Zufall. FL

Gedenkstele am Anhalter BahnhofSeit Ende Januar erinnert eine schlichte Alumini-umstele hinter der Bahnhofsruine des AnhalterBahnhofs daran, dass von hier aus zwischen 1942und 1945 in an Personenzüge nach Prag ange-hängte Güterwaggons etwa 9600 Berliner Juden,vor allem betagte Menschen, in das Konzentra-tionslager Theresienstadt deportiert wurden. Ins-gesamt wurden von den Bahnhöfen Grunewald,Putlitzbrücke und Anhalter Bahnhof etwa 50 000Berliner Juden abtransportiert.

Der Peymann, die Mullahs und der TodClaus Peymann, Intendant des Berliner Ensem-bles und bekennender Antiamerikaner, will trotzProtesten mit seiner Truppe in der iranischenHauptstadt Teheran Bertolt Brechts „Mutter Cou-rage“ auf die Bühne bringen – „als Zeichen derSolidarität mit einem Land, das vom Krieg bedrohtist“. So formulierte es Peymann gegenüber denetwa 30 Demonstranten, die am 8. Februar vordem BE gegen diese Absicht demonstriert haben.Just am Abend der Premiere von Peymanns neuerShakespeare-Inszenierung bezogen die Protestie-rer vor dem Theater Stellung, zeigten Transparenteund teilten Flugzettel an das überraschte Premie-renpublikum aus. In Redebeiträgen wurde auf diebedrohliche Situation für Frauen, Homosexuelle,Künstler und die Opposition im Iran aufmerksamgemacht. „Erstaunlich, wie Leute vom SchlagePeymanns immer wieder Verhältnisse rechtferti-gen, unter denen sie selbst zu leben keine fünfMinuten bereit wären“, so einer der Redner. Vor-geworfen wurde dem Altlinken außerdem, der ira-nischen Exilopposition mit dieser Reise in denRücken zu fallen und das antisemitische und anti-zionistische Regime im Iran hoffähig zu machen.

Das aktuelle „jüdische berlin“ finden Sie auch im Internet als PDF unter:

www.jg-berlin.org/site/02_aktuell/ 02_2juedberlin.php

DER KREIS DER FREUNDE DER HABIMAHVerein zur Förderung jüdischer Kultur in Berlin e.V.

BEGEGNUNGEN60 Jahre Israel in Berlin

Unter der Schirmherrschaft von Dr. Frank-Walter

Steinmeier, Bundesminister des Auswärtigen

Do 3. April · Akademie d.Künste/Hanseatenweg19 Uhr Eröffnung der Ausstellung

Vardi Kahana: Eine Familie20 Uhr Eröffnung

Filmcollage zu 60 Jahre IsraelRede: Abraham B.YehoshuaMusik: Smadar Yaaron, Itay Tiran

22 Uhr Performance Naomi Yoeli: Doda FriedaClubraum: Short-Films-Loop Foyer: DJ + VJ Tommer/3 StationenVideo-Loops

Fr 4. April · Akademie d.Künste/Hanseatenweg18 Uhr Lesung Abraham B.Yehoshua

Gespräch mit Jakob Hein20 Uhr Naomi Yoeli: Doda Frieda

Sa 5. April · Akademie d.Künste/Hanseatenweg16 Uhr Vardi Kahana führt durch die Ausstellung18 Uhr Lesung Aharon Appelfeld20 Uhr Naomi Yoeli: Doda Frieda

So 6. April · Akademie d.Künste/Hanseatenweg16 Uhr Vardi Kahana führt durch die Ausstellung18 Uhr Und dennoch… Israel in Freundschaft

zum 60. Geburtstag Gideon Levy, Joshua Sobol, Yehuda Elkana, u.a.Moderation: Richard Chaim Schneider

20 Uhr Naomi Yoeli: Doda Frieda

Di 8. April · Hebbel am Ufer, HAU220 Uhr Yasmeen Godder Sudden Birds

Mi 9. April · Hebbel am Ufer, HAU220 Uhr Yasmeen Godder Sudden Birds

Anschließend Bettina Masuch imGespräch mit Yasmeen Godder

Do 10. April · Hebbel am Ufer, HAU220 Uhr Yasmeen Godder Sudden Birds

Fr 11. April · Haus der Berliner Festspiele20 Uhr Batsheva Dance Company Drei

Sa 12. April · Haus der Berliner Festspiele20 Uhr Batsheva Dance Company Drei

„Ich möchte in ein Land fahren, das vom Krieg bedroht ist.“ – Peymann undDemonstranten vor dem BE FOTOS: FRANK LACHMANN

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Strafanzeigen gegen Vorstandsmitgliederder 15. Legislaturperiode sowie den früheren GeschäftsführerIn seiner ersten Sitzung am 4.2.2008 be-schloss der Vorstand der Jüdischen Gemeindezu Berlin einstimmig folgende Erklärung:Die vorangegangene Legislaturperiode zeichnetesich unter anderem dadurch aus, dass mit Hilfe vonStrafanzeigen Personalpolitik im Vorstand betrie-ben wurde. Unter anderem sind der frühereGemeindevorsitzende, Albert Meyer, der Finanzde-zernent Dan Moses sowie der damalige Geschäfts-führer Michael May und andere mit Strafverfahrenüberzogen worden. An diesen Verfahren hat sichmindestens ein Vorstandsmitglied aktiv beteiligt.Die Ermittlungsverfahren führten u.a. zu erheb-lichen wirtschaftlichen Einbußen und Rufschädi-gungen bei den Beschuldigten, auch wenn siezwischenzeitlich eingestellt wurden.Der jetzige Vorstand bedauert, dass es zu solchenEntwicklungen gekommen ist. Insbesondere bedau-ert er auch, dass, nachdem diese Umstände und dasaktive Mitwirken eines Vorstandsmitgliedes durchdie Ermittlungsverfahren bekannt wurden, der bis-herige Vorstand nicht die Kraft und den Mut hatte,sich von diesen verwerflichen Handlungen zu dis-tanzieren.Der neue Vorstand begrüßt die Ausdauer und denLangmut der durch die Ermittlungsverfahren be-troffenen Personen, dass sie weiterhin Mitgliederder Jüdischen Gemeinde geblieben sind und hofftauf weitere aktive Mitarbeit auf den verschiedenenEbenen der Gemeinde.

Заявления на членов правления 15-го

созыва СП, а также на предыдущего

управляющего делами Общины.

4.02. 2008 г. на своем первом заседании членыправления Еврейской общины Берлина еди-ногласно приняли следующее заявление:“Предшествовавший легислатурный периодСП было отмечен тем, что с помощью заявле-ний органам власти проводилась персональнаяполитика в правлении. Судебные дела велись вт. ч. против бывшего председателя ОбщиныА. Майера, отв. по вопросам финансов Д. Мо-зеса, тогдашнего управляющего делами М. Маяи других лиц. В этих процессах активно уча-ствовал по меньшей мере один член правления.Эти дознания привели, помимо прочего, к зна-чительному экономическому ущербу и подрывурепутации подозреваемых, несмотря на то,что за это время производство по вышеуказан-ным делам было прекращено.Теперешнее правление сожалеет о подобномразвитии дел. Особенно оно сожалеет, что по-сле того, как стали известны эти обстоя-тельства и активное участие в дознанииодного члена правления, прежнее правление ненашло в себе силы и мужества дистанциро-ваться от подобных предосудительных дей-ствий. Теперешнее правление приветствуетвыносливость и терпение затронутых судеб-ным расследованием лиц и тот факт, что ониостались членами Еврейской общины, и наде-ется на дальнейшее активное сотрудничествов разных областях деятельности Общины.

Дорогие члены Общины! С учреждением нового состава Собранияпредставителей времена разборок, интриг ислежки в нашей Общине ушли в прошлое.Ваше решение на выборах способствовалотому, что мы теперь вместе с новым СП смо-жем приступить к выполнению поставленныхзадач и достижению наших предвыборныхцелей. Наши цели:_нормализация работы нашей Общины_сохранение единой Общины _укрепление еврейской жизни _восстановление политического и обще-

ственного значения Общины.Достижение вышеназванных целей означаетоздоровление нашей Общины в целом.Для этого нам надо решить множестводоставшихся в наследство проблем, к кото-рым, в первую очередь, относятся проверкаактуального и выработка нового хозяйствен-ного плана Общины, решение вопросов пообеспечению наших пенсионеров и мотива-ция сотрудников администрации.Необходимо восстановить нарушенное до-верие, чтобы была возможность в полной ме-ре удовлетворять Ваши просьбы и пожелания.До выборов 25 ноября 2007 г., но особенно по-сле них, мы получили много обращений с вы-ражением доверия и надежды на будущее Об-щины.Мы, депутаты и правление, сознаем взятую насебя ответственность. Вместе с тем мы про-сим проявить терпение и понимание: мы несможем решить все проблемы Общины за 100дней.Мы обещаем Вам по мере наших сил и воз-можностей постараться удовлетворить Вашиожидания и пожелания. Но Вы должны тожеосознавать, что в некоторых случаях общиеинтересы превалируют над индивидуальны-ми.Мы предлагаем: читайте в журнале “Еврей-ский Берлин“ сообщения о нашей работе и, помере необходимости, присылайте Ваши кри-тические замечания.Всем вместе нам надо немедленно предпри-нять следующее: обратиться ко всем евреям внашем городе, которые в последние месяцывышли из нашей Общины из-за ссор и разбо-рок, и попросить их вновь стать ее членами.Нам нужен каждый, кто готов нас поддержи-вать и участвовать в укреплении еврейскойжизни в городе.Шалом.

Ваши Лала Зюскинд,председатель Еврейской общины Берлина,и Михаэль Йоахим,председатель Собрания представителей

LiebeGemeindemitglieder!Die Zeiten der Streitereien, Intrigen und Bespitze-lungen innerhalb unserer Gemeinde sind mit derKonstituierung der neuen Repräsentantenver-sammlung Vergangenheit.Sie haben mit Ihrer Wahlentscheidung dazu bei-getragen, dass wir uns mit dieser neuen RV derUmsetzung unserer Wahlziele widmen können.Diese Ziele sind:– Wiederinstandsetzung unserer Gemeinde– Wahrung der Einheitsgemeinde– Stärkung des jüdischen Lebens– Wiederherstellung der politisch-gesellschaft-

lichen Bedeutung unserer Gemeinde.Das übergeordnete Ziel heißt allerdings: Sanie-rung unserer Gemeinde.Dafür haben wir jede Menge Altlasten abzutragen,zu denen vorrangig die Sichtung des aktuellenund die Erstellung des neuen Wirtschaftsplanesgehören, die Lösung der Fragen um die Versor-gung unserer Ruheständler und die Motivierungder Mitarbeiter in der Verwaltung.Hier ist viel an Vertrauen zerstört worden, das eswiederherzustellen gilt, damit Ihre Anliegen undInteressen zügig und kompetent bearbeitet wer-den können.Wir haben schon vor der Wahl am 25. November2007, aber besonders danach, sehr viel Zuspruchund überwältigende Beweise des Vertrauens undder Hoffnung auf die Zukunft der Gemeindeerfahren.Wir sind uns der damit verbundenen Verantwor-tung als Repräsentanten und Vorstand bewusst,bitten allerdings um Geduld und Verständnisdafür, dass wir nicht alle Probleme der Gemeindebinnen 100 Tagen aus der Welt schaffen können.Unser Versprechen an Sie: Wir werden uns allenach Kräften bemühen, Ihren Erwartungen undWünschen weitgehend nachzukommen. Aber Siesollen auch wissen, dass die Gesamtinteressenlagein einigen Fällen der individuellen vorgehenmuss.Wir laden Sie ein, im jüdischen berlin über unsereArbeit nachzulesen und ggf. Anregungen oder kri-tische Anmerkungen zu schreiben.Gemeinsam sollten wir allerdings eines sofortbeginnen: Sprechen wir alle diejenigen jüdischenMenschen in unserer Stadt an, die unsere Gemein-de in den letzten Monaten oder Jahren wegen derQuerelen verließen und bitten sie um den Wieder-eintritt. Wir brauchen jeden Einzelnen, der bereitist, jüdisches Leben in der Stadt zu stärken unduns zu unterstützen.Schalom,

Ihre Lala SüsskindVorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlinund Michael JoachimVorsitzender der Repräsentantenversammlung

Дирекцию и в Собрание Цен-трального совета (ЦС).В президиум Собрания пред-

ставителей избраны:

_Михаэль Йоахим (председатель)_Тувия Шлезингер (1-й зам.председателя) _Сергей Лагодинский (2-й зам.председателя)_Эдуард Кунц (секретарь)_Маргарита Бардих (зам. секре-таря).В правление избраны:

_Лала Зюскинд (председатель,отв. за социальную сферу, инте-грацию, работу с обществен-ностью),_Бенно Бляйберг (зам.председа-теля, отв. за сферу культа),_д-р Йохен Паленкер (зам. пред-седателя, отв. за финансы и нало-ги),_Марк Яффе (член правления,отв. за кадры, управление) и_Мирьям Маркус (член правле-ния, отв. за вопросы школы, моло-дежи и воспитания).Кроме того избраны 3 заместите-ля члена правления:_Илан Бен-Шалом (отв. по во-просам безопасности),_Григорий Кристал (отв. по во-просам строительства и недвижи-мости)_Арон Ристо Тэхтинен (отв. повопросам культуры).В Дирекцию ЦС избраны:

Бенно Бляйберг, д-р Йохен Пален-кер и Лала Зюскинд; их заместите-ли – Г. Кристал, Л. Либерман и А.Р.Тэхтинен.В Собрание ЦС избраны:Маргарита Бардих, Исаак Бехар,Илан Бен-Шалом, Натан Гельбарт,Марк Яффе, Эдуард Кунц, ДавидУшер и Мойше Вакс; их заместите-ли – З. Арон, д-р Н. Дель, Р. Крук,Т. Шлезингер и С. Зингер.6 февраля состоялось продол-жение учредительного собрания, накотором утвердили состав комис-сий Собрания представителей:_комиссия по основным, пра-

вовым и кадровым вопросам:

действительные члены – Рон Ни-клас, Михаил Кантор, Бернд Лер-нер, Альберт Майер, Рене Нагди-ман, Меир Пиотрковски, Герт Ро-зенталь и Петер Цуриель. Их заме-стители – Р. Эрльбаум, проф. Марк

30 января в начале учредительно-го собрания 16-го созыва депута-тов приветствовал общинныйраввин. Заседание открыл Алек-сандр Бреннер. В своем обраще-нии бывший председатель Общи-ны говорил также об актуальныхсобытиях в связи с годовщинойХолокоста 27 января с.г. Бреннерсказал: “75 лет назад нацисты за-хватили власть в Германии и ко-ричневые орды промаршироваличерез Бранденбургские ворота.Это было началом самой большойтрагедии, которую еврейский на-род перенес за свою долгую исто-рию. На этой неделе память ожертвах Холокоста почтили вовсем мире и в Германии (...), а так-же в Тюрингском ландтаге в Эр-фурте. Я не могу обойти молчани-ем неловкость, которая произо-шла на торжествах в Эрфурте. Наних с речью выступил бывшийпосол Израиля и поблагодарилнемцев, – цитирую, – за то, что уних ’хватило мужества и смире-ния разобраться со своим про-шлым!’ Я спрашиваю себя, неуже-ли стремление заискивать не име-ет границ? Разве каждому демо-кратически мыслящему немцу некажется очевидной необходи-мость вновь и вновь возвращатьсяв мыслях к страшному прошломусвоей страны? Что тут унизитель-ного? При чем здесь мужество?!Разве не само собой разумеется за-думаться над вопросом, как Герма-ния в течение всего лишь 5 лет изстраны поэтов и мыслителей пре-вратилась в страну убийц и пала-чей?! Этот вопрос, пожалуй, так иостается без ответа“.Затем Бреннер пожелал Лале Зю-скинд и новому правлению боль-ших успехов, напомнив, однако, оначале предыдущего легислатур-ного периода, когда Альберт Май-ер приступал к работе с намерени-ем “восстановить деловитость истабильность в Еврейской общинеи чтобы с первых полос ежеднев-ных печатных изданий исчезлиотрицательные отзывы о деятель-ности Общины“. И все очень хоро-шо знают, что из этого вышло.После выступления Бреннера со-стоялись выборы в органы Еврей-ской общины, а также делегатов в

Гермер и М. Винтер._финансовая комиссия: дей-ствительные члены – ГригорийКристал, А. Р. Тэхтинен, АриельАбаев, Арно Финкельман, проф.д-р Марк Гермер, Симха Каролин-ски, Мойше Вакс и Патрик Райх.Их заместители – Р. Эрльбаум,З. Ярош и Р. Ронис._комиссия по вопросам куль-

та: действительные члены – д-рНатан Дель, Арон Ристо Тэхтинен,Яэль Гольдберг, Хаим Ханика, Ре-ната Израэль, Маркин Давид Лие-ра, Вива Равски, д-р Маттиас Ро-берт. Их заместители – И. Гольц-

ман, Н. Клоков и Х.Ротхольц._социальная комиссия: дей-ствительные члены – Зигберт Арон,Лилиана Либерман, д-р ИосифЭльяшевич, д-р Эльвира Грёцингер,Нэнси Мельхерт, Лилиан Нунбер-гер, Ирена Рушин и Татьяна Вида-нова. Их заместители – Г. Динер,А. Горбань и С. Гриф._комиссия по вопросам моло-

дежи и воспитания: действи-

тельные члены – Рон Никлас, Ту-вия Шлезингер, Ясмин Брук, МариБрунк, Ренат Фишбах, Ребекка Ко-вальски, Марат Шлафштейн, Ша-уль Шани. Их заместители – М. Д.Лиера, С. Серебрински и И. Цофин._комиссия по вопросам куль-

туры: действительные члены –Маргарита Бардих, Илан Бен-Ша-лом, Роза Бергер-Фидлер, МириамБерс, Норма Дриммер, д-р Эльви-ра Грёцингер, Сигалит Мейдлер-

Вакс, Лариса Сысоева. Их заместите-ли – Э.Бирнбах,Р.Гольц и Р.Тихауер._интеграционная комиссия:

действительные члены – Маргари-та Бардих, Михаил Кантор, СергейЛагодинский, Адил Байрамов, Бо-рис Фельдман, Сергей Гриф, Сте-фан Крамер и Офир Туваль. Их за-местители – Ф. Горелик, Т. Видано-ва и И. Цофин._школьная комииссия: дейст-вительные члены – Михаэль Йоахим,Эдуард Кунц, Яэль Боч-Фиттер-линг, Рената Яффе, Ева Катцоули,Раиса Крук, Лилиан Нунбергер иДавид Ушер.Заместители – Ж.Дуб,д-р Р. Розенберг и С. Серебрински._арбитражная комиссия: ИнгаМаркус, Рене Нагдиман, ЛилианНунбергер, Роберт Ронис, д-р Гер-ман Симон.

Делегаты в Собрание членовZWST: Эдуард Кунц, Лилиана Ли-берман, Мириам Маркус, МаратШлафштейн, Лала Зюскинд. Ихзаместители – З. Арон, М. Бардих,М. Кантор.Попечительский совет Фонда“Мемориал погибших евреев Ев-ропы“: д-р Александр Бреннер.Попечительский совет Фондаим. Галинского: З. Арон, д-р А. Брен-нер.Попечительский совет Еврей-ской больницы: Мария Браунер,д-р Йохен Паленкер.Наблюдательный совет Амбу-латорной службы по уходу: МаркЯффе, Лилиана Либерман.Правление Фонда им. Стори:Рон Никлас.Правление Фонда им. Данцигер:З. Арон, М. Бардих, Л. Либерман.

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Учредительное собраниеСП от 30 января и 6 февраля 2008 г.

Die Präsidiumsmitglieder (v.l.n.r.): Eduard Kunz, Margita Bardich, Michael Joachim, Tuvia Schlesinger und Sergey Lagodinsky FOTO: MARGRIT SCHMIDT

Nach den besten Wünschen derGemeinderabbiner eröffnete Ale-xander Brenner am 30. Januar diekonstituierende Sitzung der 16.Repräsentantenversammlung.In seiner Ansprache ging der ehema-lige Gemeindevorsitzende auch aufaktuelle Ereignisse anlässlich desHolocaustgedenktages am 27. Januarein. Brenner sagte: „Vor 75 Jahrenergriffen die Nazis die Macht inDeutschland und die braunen Hor-den marschierten durch das Bran-denburger Tor. Es war der Beginnder größten Tragödie, die das jüdi-sche Volk in seiner langjährigen

Geschichte erlitten hat. In dieserWoche wurde in der Welt und inDeutschland des Holocaust-Tagesgedacht (…) auch im ThüringischenLandtag in Erfurt. Und ich kannnicht umhin, auf eine Peinlichkeitbei der Gedenkfeier in Erfurt einzu-gehen. In seiner Rede dort hat sichein ehemaliger israelischer Botschaf-ter bei den Deutschen bedankt – ichzitiere – ‚ ’dass sie den Mut und dieDemut besaßen, sich der Vergangen-heit zu stellen’! Ich frage mich, hatdenn die Anbiederung keine Gren-zen? Ist es nicht eine Selbstverständ-lichkeit für jeden demokratischgesinnten Deutschen, sich der mör-derischen Vergangenheit zu stellen.Ist es denn nicht selbstverständlich,sich damit auseinanderzusetzen,dass Deutschland, innerhalb von nurfünf Jahren, von einem Land der

Dichter und Denker zu einem Landder Mörder und Henker wurde?!Diese Frage bleibt wohl unbeant-wortet.“Des weiteren wünschte Brenner LalaSüsskind und dem neuen Vorstandviel Erfolg, erinnerte jedoch auch anden Beginn der letzten Amtsperiode,als Albert Meyer mit der Absicht an-getreten war, „die Seriosität und Sta-bilität der Jüdischen Gemeinde wie-der herzustellen und die Gemeindeaus den Negativschlagzeilen derTagespresse herauszuhalten“. Und manwisse sehr gut, was daraus gewordensei.

Im Anschluss erfolgten die Wahlenzu den Gremien der JüdischenGemeinde und der Delegierten indas Direktorium und die Ratsver-sammlung des Zentralrats.Das Präsidium der Repräsentan-tenversammlung besteht aus:_Michael Joachim (Vorsitzender),_Tuvia Schlesinger (stellvertr. Vor-sitzender),_Sergey Lagodinsky (2. stellvertr.Vorsitzender),_Eduard Kunz (Schriftführer) und _Margarita Bardich (stellvertr.Schriftführerin).Der Vorstand setzt sich zusammenaus:_Lala Süsskind (Vorsitzende, De-

zernate: Soziales, Integration,Öffentlichkeitsarbeit),

_Benno Bleiberg (stellvertr. Vorsit-zender, Dezernat: Kultus),

_Dr. Jochen Palenker (stellvertr.Vorsitzender, Dezernate: Finanzenund Steuern),

_Mark Jaffé (Vorstandsmitglied,Dezernate: Personal, Verwaltung)

_Mirjam Marcus (Vorstandsmit-glied, Dezernate: Schule, Jugendund Erziehung).

Außerdem wurden drei stellvertre-tende Vorstandsmitglieder gewählt:_Ilan Ben-Schalom (Aufgabenbe-

reich Sicherheit),_Grigori Kristal (Aufgabenbereich

Bauwesen und Immobilien) und _Aharon Risto Tähtinen (Aufga-

benbereich Kultur).In das Direktorium des Zentralratsder Juden wurden Benno Bleiberg,Dr. Jochen Palenker und Lala Süss-kind gewählt; Grigori Kristal, LilianaLiebermann und Aharon Risto Täh-tinen sind ihre Stellvertreter.In die Ratsversammlung des Zen-tralrats der Juden wurden MargaritaBardich, Isaak Behar, Ilan Ben-Scha-lom, Nathan Gelbart, Mark Jaffé,Eduard Kunz, David Uscher undMoishe Waks gewählt; deren Stell-vertreter sind Siegbert Aron,Dr. Natan Del, Raissa Kruk, TuviaSchlesinger und Sarah Singer.In der Fortsetzung der konstituieren-den Sitzung am 6. Februar 2008 wur-den die Ausschüsse der Repräsentan-tenversammlung besetzt:Haupt-, Rechts- und Personal-ausschuss: Ron Nicklaß, MichailKantor, Bernd Lerner, Albert Meyer,René Nagdyman, Meir Piotrkowski,Gert Rosenthal und Peter Zuriel sindordentliche Mitglieder. Stellvertre-ter: Robert Erlbaum, Prof. Dr. MarkHermer, Milena Winter.Finanzausschuss: Grigori Kristal,Aharon Risto Tähtinen, Ariel Abaew,Arno Finkelmann, Prof. Dr. MarkHermer, Symcha Karolinski, MoisheWaks, Patrick Reich sind ordentlicheMitglieder. Stellvertreter: Robert Erl-baum, Siegfried Jarosch, RobertRonis.Kultusausschuss: Ordentliche Aus-schussmitglieder sind Dr. Natan Del,Aharon Risto Tähtinen, Yael Gold-berg, Haim Hanika, Renate Israel,Marcin Dawid Liera, Vivi Rawski, Dr.Matthias Robert. Stellvertreter: IchilGolzmann, Noach Klockow, HeinzRothholz.Sozialausschuss: Siegbert Aron,

Liliana Liebermann, Dr. Josef Elja-schewitsch, Dr. Elvira Grözinger, NancyMelchert, Lilian Nunberger, IreneRuschin und Tatjana Vidanova sindordentliche Mitglieder. Stellvertre-ter: Dr. Genia Diner, Asia Gorban,Sergej Griff.Jugend- und Erziehungsausschuss:Ron Nicklaß, Tuvia Schlesinger, Jas-min Bruck, Mary Brunck, RenatFischbach, Rebecca Kowalski, MaratSchlafstein, Shaul Shani sind ordent-liche Ausschussmitglieder. Stellver-treter: Marcin Dawid Liera, SarahSerebrinski, Ilja Zofin.Kulturausschuss: Ordentliche Mit-glieder sind Margarita Bardich, IlanBen-Schalom, Rosa Berger-Fiedler,Miriam Bers, Norma Drimmer, Dr.Elvira Grözinger, Sigalit Meidler-Waks, Larissa Syssoewa. Stellvertre-ter: Esther Birnbach, Ronnie Golz,Rafael Tichauer.Integrationsausschuss: Margari-ta Bardich, Michail Kantor, SergeyLagodinsky, Adil Bairamov, BorisFeldmann, Sergej Griff, StephanKramer und Ofir Touval sindordentliche Mitglieder. Stellvertre-ter: Felix Gorelik, Tatjana Vidanova,Ilja Zofin.Schulausschuss: ordentliche Aus-schussmitglieder sind Michael Joa-chim, Eduard Kunz, Jael Botsch-Fit-terling, Renata Jaffé, Eva Katsouli,Raissa Kruk, Lilian Nunberger undDavid Uscher. Stellvertreter: JeanetteDub, Dr. Rudolf Rosenberg, SarahSerebrinski.Schlichtungsausschuss: Inge Mar-cus, René Nagdyman, Lilian Nunber-ger, Robert Ronis, Dr. HermannSimon gewählt.Delegierte in der Mitgliederver-sammlung der ZWST: Eduard Kunz,Liliana Liebermann, Mirjam MarcusMarat Schlafstein, Lala Süsskind.Stellvertreter: Siegbert Aron, Marga-rita Bardich, Michail Kantor.Kuratorium der Stiftung Denkmalfür die ermordeten Juden Euro-pas: Dr. Alexander Brenner Kuratorium der Heinz-Galinski-Stiftung: Siegbert Aron, Dr. Alexan-der Brenner.Kuratorium Jüdisches Kranken-haus: Maria Brauner, Dr. JochenPalenkerAufsichtsrat des Sozialwerks:Mark Jaffé, Liliana LiebermannVorstand RA-Fritz-Story-Stiftung:Ron Nicklaß Vorstand Felix-und-Charlotte-Dan-ziger-Stiftung: Siegbert Aron, Mar-garita Bardich, Liliana Liebermann. SK

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GEMEINDE · ОБЩИНА

Konstituierende SitzungDie RV am 30. Januar und 6. Februar 2008

Die Vorstandsmitglieder (v.l.n.r.): Benno Bleiberg, Mirjam Marcus, Michael Joachim (RV-Vorsitzender), Grigori Kristal, Ilan Ben Schalom, Lala Süsskind,Jochen Palenker, Aharon Tähtinen und Mark Jaffé FOTO: MARGRIT SCHMIDT

sident von El Ghriba, möchte in die-sem Jahr, vom 19. bis 26. Mai 2008,auch die Berliner Gemeinde einla-den, mitzufeiern und die jüdischenOrte von Djerba kennenzulernen.Näher informieren und anmeldenkann man sich bei Rabbiner Abra-ham Daus (Tel. 883 71 97) oder JanetBin Hassin (0163-550 06 17), die dieReise auch begleiten werden.

Поездка в ДжербуНа тунезийской острове Джебраевреи живут с античных времен.Каждый год, через 33 дня послеПесаха, сюда приезжают еврей-ские паломники, чтобы посетитьзнаменитую синагогу Эль-Гриба,построенную на древнем фунда-менте, которому уже более 2 тысячлет. Это главний праздник еврей-ского паломничества в СевернойАфрике.В этом году,с 19 по 26 мая,на Джербу едет группа из Берлина,чтобы принять участие в этомпразднике и ознакомиться с ев-рейскими местами. Получить бо-лее подробную информацию и за-писаться на поездку можно у рав-вина А.Дауса (тел. 883 71 97) илиЖанет Хассин (тел. 0163-550 06 17).

Schon Homer wusste, dass die tune-sische Insel Djerba mit ihren kilome-terlangen Stränden und Palmenhai-nen ein besonderes Paradies darstelltund nannte sie in seiner Odyssee dieInsel der Lotophagen und der„Glückseligen“. Djerba ist eingeschichtsträchtiger, bereits von denPhöniziern besiedelter Ort. Nach derZerstörung des ersten Tempels habensich hier die ersten Juden angesiedelt.Bis heute leben etwa 1500 Juden inEr-Riadh und Hara Kbira im Lan-desinneren.Ein Meteorit, der an dieser Stelle ein-schlug oder ein Stein aus dem zerstör-ten Tempel in Jerusalem sollen derFingerzeig Gottes gewesen sein, derzum Bau der berühmten Synagoge ElGhriba (die Wunderbare) führte.Das größte jüdische Pilgerfest Nord-afrikas führt in jedem Jahr 33 Tagenach Pessach zu dieser auf uralten,über 2000 Jahre alten Fundamentengebauten Synagoge. Die Feierlichkei-ten beginnen am 14. Ijar zur Erinne-rung an Rabbi Meir Baal HaNessund dauern bis Lag baOmer, das am18. Ijar, in Erinnerung an Rabbi Shi-mon ben Jochai (Rabbi Shem)gefeiert wird. Trabelsi Perez, der Prä-

Purim in den Berliner Synagogen_Do 20.3. Megillat EstherHerbartstraße 17.30 Uhr Pestalozzi-, Rykestraße,Oranienburger Straße 18 UhrJoachimstaler, Passauer, Münster-sche Straße 18.15 UhrFraenkelufer 19 Uhr _Fr 21.3. PurimJoachimstaler, Passauer, Münster-sche Straße 7.30 Uhr Fraenkelufer, Herbart-, Pestalozzi-,Rykestraße 9.30 UhrOranienburger Straße 10 Uhr

Purim im Museum _Die Helmi Puppenbühne spielt:…und das Los fiel auf den 13. Adar.An diesem Tag, so beschlossen König

Achaschverosch und sein BeraterHaman, sollen alle Juden des Landesermordet werden. Doch noch weißder König nicht, dass seine Frau, dieKönigin Esther, auch Jüdin ist. Kannsie den König von seinem Planabbringen? Wird sie ihr Volk retten?Was vor fast 2500 Jahren im damali-gen Persien geschah, erzählen euchdie großen Schaumstoffpuppen vomHelmi-Theater._21.-24.3., 14 + 16 Uhr, ab 5 Jahre, 3,-_Purim-Ausstellung Auf der Kinderinsel stellen die Mini-aturpuppen des Puppenbauers Flo-rian Loycke die wichtigsten Szenender Esthergeschichte nach und zei-gen, wie Purim gefeiert wird._ ab 3. 3., Jüdisches Museum Berlin,Lindenstr. 14. Info: 25 993-424/-305

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Auf nach Djerba!Lag BaOmer findet die jährliche Wallfahrt zur El Ghriba Synagoge statt

Alle Kinder sind herzlich eingeladen zu einer großen

Purim-Feier und Megilla-Lesenam Donnerstag, den 20.März 2008 um 18 Uhr

Großer Kostümwettbewerb · Musik · ShowGeschenk für jedes Kind · Tombola – Hauptpreis ist einFlug nach Israel

Treffen Sie Mordechai und Haman im Kostüm!

CHABAD LUBAWITSCH BERLINMünstersche Straße 6 · 10709 Berlin · Tel. 212 808 30

Ya’akov Ne’eman (1908 – 1995)

Scherenschnitte Ausstellung So 14–18 Uhr | Mo –Do 9–18 Uhr | Fr 9–15 Uhr bis 4. April

Ya’akov Ne’eman kam1935 aus Transsilvanien

nach Erez Israel undarbeitete als Schilder-

maler. Mit 70 Jahren ent-deckte er die vergessene

Tradition des jüdischenScherenschnitts für sich.

Die Technik, die frühervon Chederkindern und

Jeschiwa-Studentengepflegt wurde, umfasst

das ganze Spektrum jüdi-scher Volksfrömmigkeit

und ihrer Symbolik: Mis-rach- und Schiwititafeln,Amulette, Sukkadekora-

tionen. Ya’akov Ne’emanhat als einer der erstendem jüdischen Scheren-schnitt zu neuer Verbrei-

tung verholfen. SeineSchwiegertochter Zipora

Ne’eman setzt die -Tradition fort.

Impressionen von der Wallfahrt 2007 aus der El Ghriba Synagoge

Jüdisches Gemeindehaus

Fasanenstraße 79/80 10623 Berlin

Reb Awremel war ein Musikant, keinSpielmann. Er hatte die Stufe er-reicht, nach der sich wohl alle seh-nen, die aber gar wenige erreichen; erzog aus seiner Geige keinen Gewinnund lebte nicht von seinem Spiel.Nach Schabbatausgang spielt RebAwremel seine Lieder. Beile-Basche,seine Ernährerin, hört ihm zu undschöpft aus seinem Spiel Freude fürdie ganze Woche. Draußen in derGasse stehen Leute und lauschen,und ihre Seelen nehmen gierig dieWeisen auf. An den Wochentagen,wenn Beile-Basche in ihrem Ladenhockt und die ganze Stadt denGeschäften nachläuft, sitzt RebAwremel allein in seinem Stübchenam kleinen Tisch vor dem Fenster.Die Saiten tönen, und kleine weißeFlügel wachsen aus ihnen in denHimmel hinauf. Manchmal geht dieniedere Tür auf, eine Braut und einBräutigam neigen die Köpfe, um sichnicht zu stoßen, treten in die Stubeund bleiben errötend und verschämtvor Reb Awremel stehen. Reb Awremellächelt, er weiß, was sie von ihm wol-len; seit Jahren sind sie verlobt, habenmit Mühe und Not einige Groschenfür den Tallis zusammengespart,alles ist für die Trauung bereit, aberfür die Hochzeitsmusik langt dasGeld nicht. Also spielt Reb Awremelauf der Armenhochzeit. Und ehe einJahr um ist, wird er mit dem Amteines Gevatters beehrt. Doch das alleszählt bei ihm wenig.Das wichtigste für Reb Awremel istPurim. Er ist ein Purimgeiger – fürdie armen Leute… Es gibt Häuser, indie die vornehmen Spielleute nie-mals hineinschauen und über derenSchwelle niemals ein Purimspielertritt. Wo die Challe ohne Safran ist,die Mahlzeit ohne Freude und oftauch ganz ohne Challe. BarmherzigeWohltäter treten in solche Stubenund bringen Speisen und Getränke.Die armen Leute segnen die Wohltä-ter und auch alle Gäste des Wohltä-tigkeitsfestes, aus dessen Erlös mandie Armen mit Speise und Trank zuPurim versah. Und doch fließen überihre eingefallenen Wangen bittereTränen. Das geschenkte Brot ist nichtsüß, der gespendete Wein schmecktnicht gut. Und wie lange ist es her,dass sie selbst die Gebenden undandere die Nehmenden waren? Die

Tränen trüben die Augen, Bitternissammelt sich im Herzen. Da kommtaber Reb Awremel mit seiner Geige.Die Kerzen brennen auf einmal hel-ler, die Augen blicken heiterer, einLächeln gleitet über alle Gesichter.Reb Awremel spielt „SchoischanasJaakew“ – die Töne fließen wie Öl inalle Herzen, nun ist Armut keineSchande mehr, ein Bruder hilft demanderen, das Glücksrad wendet sich.Wenn Reb Awremel wieder fortgeht,blicken ihm alle mit leuchtendenAugen nach. Und spät am Abend –manchmal sogar sehr spät, denn diearmen Leute vermehren sich, unbe-rufen, von Jahr zu Jahr – kehrt RebAwremel, mit Segenswünschen bela-den, das Herz voller Freude, beimRabbiner und seiner Frau ein.Beile-Basche sitzt währenddessengeduldig zu Hause und wartet. DasHerz sagt ihr, und auch Reb Awremelleugnet es nicht, dass sie einen Anteil,sogar einen großen Anteil an seinenfrommen Verdiensten hat. Die Altesitzt am Fenster vor dem kleinenTisch und lächelt. Ihre kleinenOhren gucken unter dem Stirntuchhervor und lauschen: Sind das nichtseine Schritte? Und ihre Lippenbewegen sich leise im Gebet: Soll erdie Gnade erleben, mit seiner Geigedem Messias entgegenzugehen undihm einen Marsch aufzuspielen.Damals glaubte man an den Messiasund wartete auf ihn alle Tage. „Aberwarum bleibt er heute so lange?“ fra-gen ihre alten Lippen; diesmal meintsie ihren Mann, nicht den Messias.Das Essen wird kalt, die Kerzen fla-ckern und gehen aus. Warum sindseine Schritte noch immer nicht zuhören? Dasselbe fragt sich auch deralte Rabbiner mit dem Ziegenbart,und seine erschrockene Stimme wecktseine Frau aus dem Schlummer. Inder Branntweinflasche ist schon derBoden zu sehen, die alte heisere Uhrschlägt Mitternacht, und von Awre-mel noch immer keine Spur. Da setztsich der Rabbiner seine warme Müt-ze mit den Ohrenklappen auf, seineFrau hüllt sich in ihren türkischenSchal, sie wecken die Diener und lau-fen mit Laternen aus dem Hause. Sietreffen Beile-Basche, wechseln mitihr gar nicht erst ein Wort und laufenzusammen weiter. An jedes Fensterund an jede Tür klopfen sie und fra-

gen: „Ist Awremel hier?“ Die Leutekommen mit Kind und Kegel ausden Häusern, und alle suchen ihn.Dem alten Awremel war wirklichetwas zugestoßen. Reb Awremel willalso nach Hause gehen zu seiner Bei-le-Basche. Seine Füße tänzeln, undsein alter, grauer Kopf wiegt sich imTakte hin und her. Heut ist ja Purim,und er hat keine Hand eines armenMannes zurückgewiesen, die ihmeinen Becher entgegenstreckte. Er willden Weg abkürzen und geht durchden Vorhof der Synagoge. Wie er aufden Hof kommt, hört er aus der Syn-agoge Stimmen, ein Lachen, ein Sin-gen, Scharren vieler tanzender Füße.Er ist ganz starr vor Erstaunen. Erdenkt, eine Gesellschaft lustiger Bur-schen habe sich in der Synagoge ver-sammelt, ein nächtliches Fest zu feiern.Der Zorn ob der Entweihung der hei-ligen Stätte packt ihn am Herzen. Erstemmt sich gegen die Türe, das alteSchloss gibt halb nach, und Awremelbleibt starr vor Entsetzen in der Türeingerahmt stehen: Die Toten habensich in der Synagoge versammelt!Und ein Toter ruft dem anderen zu:„Reb Awremel! Reb Awremel!“ Allewenden ihre Augen – die einen aufAwremel, die anderen auf einen lan-gen Mann mit schneeweißem Bart.Der Mann geht mit leisen Schrittenauf Awremel zu, und in der Synago-ge wird es so still. Und der langeMann streicht sich mit der langenrechten Hand den weißen Bart undspricht: „Fürchte dich nicht, Awre-mel! Wir werden dir nichts Bösestun. Wir haben uns hier, wie jedesJahr, zum Singen und Tanzen ver-sammelt. Heut ist ja Purim, das Fest,das niemals abgeschafft werden wird!“Awremel steht in der Türe, schautmit großen Augen und denkt: „Mor-gen wird mir niemand glauben, wasich hier alles gehört und gesehenhabe. Der lange Tote liest ihm dieGedanken von den Lippen ab undwinkt einem anderen hageren Toten.Der andere kommt schweigend her-an. „Wir werden dir ein Zeichengeben“, sagt der Rabbiner, „damit dirdie anderen auch glauben. DieserMann war der erste Gemeindevorbe-ter des Städtchens. Ich will ihn bit-ten, dich eine neue Schoischanas-Jaakew-Weise zu lehren.“ Der Hagerenickt mit dem Kopf. „Aber nicht mitseiner Stimme wird er sie dich lehren“,fährt der erste Rabbiner des Städt-chens fort. „Er hat sich unglücklicher-weise beim letzten Ne’ilo-Kaddischerkältet und ist mit einem stummen

Sündenbekenntnis aus der Weltgeschieden. Mit dem Finger wird ersie dich lehren.“Der erste Vorbeter folgt dem Befehldes ersten Rabbiners und beginntmit dem Finger zu fuchteln. Baldtanzt der Finger mit großem Feuer,bald zittert er, und bald erstarrt er ingroßer Andacht. Bald klagt er vollerSchmerz und Zorn wie Hiob an undlässt den Himmel beben, bald zitterter in Erwartung einer Antwort desHimmels über Leben und Tod. Soetwas hat Reb Awremel noch niegehört. Alle seine Sinne hängen andem singenden Finger. Er trinkt mitbeiden Ohren die Weise. Er will ver-suchen, sie auf der Geige nachzu-spielen, kann es aber nicht; er stecktfest in der Türe und kann keineHand rühren. Und des VorbetersFinger fährt noch immer durch dieLuft, und die Weise tönt und singt.Erst als der Synagogendiener amnächsten Morgen ins Bethauskommt, wird er aus dem Türspaltbefreit. Reb Awremel springt in dieMitte des Vorhofs, drückt, ohne demerschrockenen Diener auch nur einWort zu antworten, die Geige an sei-nen während der Nacht noch weißergewordenen Bart und beginnt zuspielen! Beile-Basche, der Rabbiner,seine Frau und alle Leute, die ihn inder ganzen Stadt gesucht haben,hören die Geige und laufen herbei.Die Frommen, die zum Beten kom-men, bleiben stehen. Und Reb Awre-mel spielt und spielt…

_Jizchok Lejb Perez (1851 – 1915)war ein sozialkritischer jiddischspra-chiger Schriftsteller und Journalist inPolen und gehört zu den Begründernder modernen jüdischen Literatur.

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Der PurimgeigerEine Geschichte von Jizchok Leib Perez

Maskenball 30. 3. · 18.00Oranienburger Str. 29 Бал-маскарад на Пурим Karten inkl. Live Musik (5,-):880 28-404 (“Impuls“) Идея: М. Зайкина, Л. Вальцева.Танцы: Л. Шайн.Ждем всех, кто любит капуст-ники, розыгрыши; веселыхи любознательных!

Der israelische Selfmade-MillionärStef Wertheimer bekommt die Buber-Rosenzweig-Medaille 2008, weil er„wie kaum ein zweiter“ das Mottoder Woche der Brüderlichkeit zum60. Geburtstag Israels verkörpere – denBen Gurion-Ausspruch: „Wer nicht anWunder glaubt, ist kein Realist“.Der Realist Wertheimer wurde 1926im badischen Kippenheim geboren,floh 1937 mit den Eltern nach Paläs-tina und schloss sich im Krieg demPalmach an; dessen ElitekämpferYitzhak Sadeh,Yigal Alon und YitzhakRabin hängen noch heute als Riesenfo-tos in der Eingangshalle seiner FirmaISCAR. Die gründete er 1952. Heute istsie die drittgrößte Privatfirma Israels,die eine Milliarde (!) Dollar Umsatzmit Karbon-Bohrköpfen, Metall-schneidegeräten und Rotorblätternfür Triebwerke macht und fast aus-schließlich für den Export arbeitet.Damit hat Wertheimer wesentlichenAnteil an der Exportbilanz undErfolgsgeschichte des Staates Israels.Wertheimer ist überzeugter Zionistund an allen Fronten dabei; in seinerZeit in der Knesset in den späten70ern resignierte er jedoch an derPolitik bzw. den Politikern und wurdewieder zum Einzelkämpfer. Und dasäußerst erfolgreich. In Galiläa bauteer den Industriepark Tefen auf. Hierfördert er junge Firmen vor allem imHightech-Bereich, ermöglicht ihnenden Start und stattet sie mit der not-wendigen Infrastruktur aus (bishersind 250 Firmen „durch“ Tefen gegan-gen). Er nennt es seinen „kapitalisti-schen Kibbuz“ – freies Unternehmer-tum plus Kibbuz-Ethik. Zu Tefengehört die Berufsschule in Lavon und

das Gartendorf Gan Vradim mitSchule, Sport- und Kulturstätten sowiemehreren Museen: ein Skulpturen-garten, das Museum der DeutschenJuden, ein Automobil- und ein Kunst-museum. Wertheimer hat ähnlicheZentren auch in anderen struktur-schwachen Regionen bauen lassen, soin Tel Chai und bei Beer Schewa. Invier Parks arbeiten heute 162 Firmen.Und der Unternehmer engagiert sichim gesamten Mittelmeerraum – mitdem Aufbau weiterer „Friedensparks“in der Türkei, in Ägypten und Jorda-nien. Wertheimer sieht die Formel fürKonfliktlösungen und Frieden imNahen Osten allein in der Suche nachbzw. dem Finden von gemeinsamen(Wirtschafts-)Interessen mit denNachbarn. Er sagt: „Wir dürfen Armenkeine Fische geben, sondern Angel-ruten, damit sie Fischen lernen!“ Sowie der „Marshall-Plan“ den Deut-schen zum Wirtschaftswunder ver-holfen habe, müsse auch im NahenOsten vorgegangen werden, denn,meint Wertheimer: „Wir werden dieJugend nicht ruhig halten können,wenn wir ihr keine Arbeit geben“,und „Wer darauf achten muss, sei-nen Aufträgen nachzukommen, hatkeine Zeit Steine zu werfen“. Keineleeren Worte: Bei ISCAR arbeiten4000 jüdische und 2000 arabischeIsraelis. Und Wertheimer ist beharrlichweiter dabei, seine Vision zu verwirk-lichen und europäische, amerikanischewie israelische Unternehmen davonzu überzeugen, seinem Beispiel zufolgen und in Israels/Palästinas Infra-struktur, Industrie und Ausbildung zuinvestieren. Ein Preisträger, wie erpassender nicht denkbar wäre! JK

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Kapital(istisch)er KibbuznikDer israelische Unternehmer Stef Wertheimer ist Träger der Buber-Rosenzweig-Medaille 2008

Капиталистический кибуцник В 2008 г. израильский предприниматель Штеф Вертхаймер по-

лучит медаль им. Бубера и Розенцвайга.

Штеф Вертхаймер получит ме-даль им. Бубера и Розенцвайга: ведьон “как никто другой“ олицет-воряет собой главную тему 2008 г.и Недели братства с. г. – 60-летиепровозглашения государства Из-раиль, а также высказывание Бен-Гуриона: “Реалист – это тот, ктоверит в чудо“.

Реалист Вертхаймер родился в1926 г. в баденском Киппенхайме.В 1937 г. он вместе с родителямибежал в Палестину и присоеди-нился к движению Палмах. Ги-гантские фотографии лидеровэтого движения, таких как ИцхакСаде, Йигаль Алон и Ицхак Ра-бин, до сих пор висят в вестибюлефирмы Вертхаймера “ISCAR“, ко-торую он основал в 1952 г. Сегод-ня это третья по величине част-ная фирма Израиля с оборотом вмиллиард (!) долларов. Онапроизводит углеродные сверла,устройства для резки металла, ло-пасти несущего винта для приво-дов и работает практически толь-ко на экспорт. Тем самым Верт-хаймер вносит существенныйвклад в экспортный баланс и про-мышленный успех Израиля.Вертхаймер – убежденный сио-нист и активно выступает на всехфронтах; однако, работая в Кнес-сете в конце 70-х гг., он разочаро-вался в политике и в политиках ивновь стал борцом-одиночкой. Идобился больших успехов.В Галилее он построил Промыш-ленный парк “Тефен“; здесь со-действуют работе молодых фирм,прежде всего, в области новыхтехнологий, облегчают их старт,обеспечивают необходимой ин-

Stef Wertheimer

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фраструктурой (за это время “Те-фен“ способствовал становлению250 фирм). Вертхаймер называет“Тефен“ своим капиталистиче-ским кибуцем: здесь совмещаетсясвободное предпринимательствои кибуцная этика. К Промышлен-ному парку относится профес-сиональная школа в Лавоне и де-ревня “Ган Врадим“ по выращи-ванию садовых деревьех, где естьшкола, спортивный центр, домакультуры и несколько музеев: Садскульптур, Музей немецких евре-ев, Музей автомобилей и Музейизобразительных искусств. За этовремя Вертхаймер построил по-добные центры и в других эконо-мически слаборазвитых регионах,например, в Тел-Хай и под Берше-вой. Сегодня в 4-х промышлен-ных парках работают 162 фирмы.Предприниматель активно ра-ботает во всем Средиземноморье,участвуя в сооружении подобных“парков мира“ в Турции, Египте ив Иордании. Вертхаймер видитрешение конфликтных ситуацийи мирного урегулирования наБлижнем Востоке только в поискеи, соответственно, нахожденииобщих (экономических) интере-сов с соседями. Он говорит: “Ненадо давать бедным рыбу. Дайтеим удочку, чтобы они научилисьее ловить сами!“.В свое время “План Маршалла“помог немцам добиться экономи-ческого чуда, подобное должнопроизойти и на Ближнем Вос-токе, считает Вертхаймер. Он го-ворит: “Мы не сможем успокоитьмолодежь, пока не дадим ей рабо-ту“ и “Кому придется заниматьсявыполнением заказов, у того небудет времени бросать камни“. Иэто не пустые слова: в его фирмеISCAR работают 4 тыс. евреев и 2тыс. израильтян арабского проис-хождения.Вертхаймер настойчиво пыта-ется осуществлять свои планы иубеждать европейские, американ-ские и израильские предприятияследовать его примеру и инвести-ровать в инфраструктуру, про-мышленность и образование Из-раиля и Палестины. Более подхо-дящего лауреата трудно приду-мать! Ю.К.

KULTUR · КУЛЬТУРА

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„Macht und Freundschaft“Selten war der deutsch-russischeKulturaustausch so intensiv wie in derersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.Das lag an den politischen Konstella-tionen in Europa und an den ver-wandtschaftlichen Bindungen zwi-schen dem preußischen und demrussischen Herrscherhaus. Mit faszi-nierenden Kunstschätzen und kul-turgeschichtlichen Zeugnissen be-leuchtet die Ausstellung „Macht undFreundschaft. Berlin – St. Petersburg1800-1860“ im Martin-Gropius-Bauab 13. März erstmals umfassend die-se Beziehungen, die durch die Napo-leonischen Kriege und die in ihremErgebnis geschlossene „Heilige Alli-anz“ zwischen Russland, Preußenund Österreich, aber auch die revolu-tionären Ereignisse von 1830/31 und1848 eine gesamteuropäische Di-mension hatten. Zwischen denBündnispartnern im Kampf gegenNapoleon, Zar Alexander I., KönigFriedrich Wilhelm III. und KöniginLuise, entwickelte sich eine persönli-che Freundschaft. Durch die Heiratdes russischen Großfürsten NikolaiPawlowitsch und späteren ZarenNikolaus I. mit Prinzessin Charlottevon Preußen 1817, nach ihremÜbertritt zum orthodoxen GlaubenAlexandra Feodorowna, gewann siezusätzlich einen geradezu privatenCharakter. Beide Ebenen, so zeigt dieAusstellung, bestimmten das kultu-relle Klima in Berlin und St. Peters-burg, das seit seiner Gründung imJahre 1703 als das „Fenster nachEuropa“ galt und von 1712 bis 1917Hauptstadt des Russischen Reicheswar.Besonderes Augenmerk gilt demkulturellen Austausch, in den Archi-tekten wie Wassily Stassow und Karl-Friedrich Schinkel, Intellektuelle wieAlexander von Humboldt und Was-

sily Shukowski, Maler wie FranzKrüger und Grigori Tschernetzowsowie Bildhauer wie Christian DanielRauch involviert waren. Der Ausbauder Kulturlandschaften von Berlinund Potsdam, St. Petersburg undUmgebung weist bis heute vieleParallelen auf: In Potsdam wurde einrussisches Dorf, Alexandrowka, ge-baut; Berlin bekam seinen „Alexan-derplatz“. Auf der anderen Seite ließNikolaus I. die berühmte Sommerre-sidenz Peterhof zu einer Kulturland-schaft nach Potsdamer Vorbild for-men. Und in Sanssouci wie inPeterhof wurden die gleichen Skulp-turen aufgestellt.Bildnerische Zeugnisse auf Lein-wand, Papier und Porzellan sowieRequisiten von höfischen Ereignis-sen, aber auch die Reisezeichnungenvon Friedrich Wilhelm IV. lassen eineEpoche lebendig werden, die poli-tisch konservativ und dennoch vonVorboten der Moderne berührt war._ „Macht und Freundschaft.Berlin – St. Petersburg 1800–1860“,Martin-Gropius-Bau, 13.3. – 26.5.,Mi – Mo 10 – 20 Uhr. 8,-/6,-

щего царя Николая I, и принцессыШарлотты Прусской, после пере-хода в православие – АлександрыФедоровны, русской царицы, чтопридало связям между государ-ствами частный характер, отме-ченный взаимной симпатией. Этoдва уровня отношений, с которымиможно ознакомиться на выставке.Отличительная черта – обоюд-ный художественно-культурныйобмен между архитекторами, на-пример, Василием Стасовым иКарлом-Фридрихом Шинкелем,мыслителями – Александром фонГумбольдтом и Василием Жуков-ским, художниками – ХристианомДаниелем Раухом, Карлом Фридри-хом Вихманом и бароном Пете-ром Клодтом фон Юргенсбургом.Устройство культурного ландшаф-та и собраний Берлина и Потсда-ма, Санкт-Петербурга и окрест-ностей до сих пор имеет многопараллелей. В Потсдаме построе-ны русская деревня Александровкаи русская церковь; Берлин известенсвоей площадью Александерплац.С другой стороны, Николай I при-казал оформить знаменитую лет-нюю резиденцию Петергоф пообразцу культурного ландшафтаПотсдама. Комплексы зданийримских бань в Сансуси сталипрообразом павильона царицы, ав Сансуси были установлены те жескульптуры, что и в Петергофе.Художественные свидетельствана холсте, бумаге, в фарфоре, рек-визиты дворцовых праздников, атакже дорожные зарисовки Фри-дриха Вильгельма IV позволяютоживить ту эпоху, отмеченнуюполитическим консерватизмом, вкоторой проявились и черты гря-дущего модерна._Martin-Gropius-Bau, с 13.03 по26.05, ср.- пн. (10-20 ч.)

“Власть и дружба“ Трудно назвать другое время, ког-да немецко-российский культур-ный обмен был бы столь интен-сивным, как в первой половинеXIX-го века. Причина этого кро-ется, во-первых, в политическойситуации в Европе и, во-вторых, вродственных связях между прус-ской и российской династиями.Данная выставка впервые стольвсеобъемлюще освещает особыеотношения Пруссии и России,представляя захватывающие произ-ведения искусства, объекты куль-турного и исторического значения.Фонд прусских замков и садов всотрудничестве с Эрмитажем иГосударственным музеем-запо-ведником Петергофа, давно гото-вил выставку “Власть и дружба.Берлин – Санкт-Петербург 1800 –1860“, с которой можно ознако-миться с 13.03 по 26.05 в музее“Martin-Gropius-Bau“.Акцент перенесен с Москвы нагород, который с момента своегооснования в 1703 г. служил“окном в Европу“ и с 1712 по 1917 гг.был столицей России. В центревыставки – равноправные с поли-тической точки зрения, отмечен-ные интенсивной культурной де-ятельностью отношения Пруссиии России. Наполеоновские войныи заключенный в связи с ними“Священный союз“ между Росси-ей, Пруссией и Австрией, а такжереволюционные события 1830/31и 1848 гг. придали этим отноше-ниям общеевропейской масштаб.Партнеров по союзу в борьбе про-тив Наполеона – царя Александра I,императора Фридриха Вильгель-ма III и королеву Луизу – связывалаличная дружба. В 1817 г. состоя-лась свадьба российского великогокнязя Николая Павловича, буду-

становится ясно, что палестинки по-прежнемунаходятся под давлением исламистских орга-низаций и своих семей, и их накажут за любоеотклонение от заданного направления.Лишь одна заключенная, Ранья, решается наз-вать личные мотивы, по которым она напала сножом на израильского солдата: она не моглабольше выдержать домашний террор и мате-ринские побои. “Шахидки“ – это удручающийдокумент о самоотрицании женщин, которыеименем ислама разрушают жизнь себе и дру-гим. “Эти женщины несут в себе огромныйпотенциал, но они его никак не используют.Они не сопротивляются, они пассивны ипродолжают работать на эту ужасную идею“, –говорит Натали Ассулин.Другой документальный фильм, “FlippingOut“ Йоава Шамира, описывает израильскиймассовый феномен – бегство в Индию. Каж-дый год примерно 50 тыс. молодых израильтянзаканчивают 3-летнюю военную службу в ар-мии. После этого почти все они планируют“путешествие на восток“, чтобы как можноскорее забыть время, проведенное в армии. Вгорах Северной Индии или на морских берегахГоа, в лучшем случае, курят травку, однако ты-сячи молодых израильтян начинают тамупотреблять более сильные наркотики и“отключаются“, а после своего возвращенияони оказываются в психиатрических клиникахИзраиля. Шамир снимал на пленку своих зем-ляков в Индии – сцены экстаза на вечеринках,распад психики и религиозных активистов(“Хабад“ и другие), которые заботятся о поте-рянных душах. Режиссер снимает внепосредственной близости и действия быв-шего агента Моссада, который теперьдобровольно помогает отправлять домой “осо-бо тяжелые случаи“ и вынуждает одержимогоманией молодого израильтянина сесть в таксии отправиться в аэропорт. Фильм – убедитель-ный портрет молодого поколения Израиля,многие из которого после травматического ар-мейского опыта подпадают под наркотичес-кую зависимость в Индии и окончательно те-ряют почву под ногами.На секции “Spezial“ был представлен фильмветерана кино, режиссера А. Гитая “Plus tard, tucomprendras“, от показа которого на Берлиналевполне можно было отказаться. Драма о семье,пережившей Холокост во Франции, выгляделатусклой, театральной и странно безжизнен-ной: фильм не смогла спасти даже знаменитаяЖан Моро. В секции “Панорама“ был пред-ставлен солидный, но для знатоков Израиля непредставляющий из себя ничего нового доку-ментальный фильм “Шарон“ Д. Море. Наде-емся, что весной на фестивале еврейского кинов Берлине мы вновь сможем увидеть немалоизраильских фильмов. АЙЯЛА ГОЛЬДМАН

Израильское посольство, возможно, былоразочаровано тем, что на 58-м Международ-ном кинофестивале в Берлине не было особогомероприятия в честь 60-летия провозглаше-ния государства Израиль. Однако израильскиефильмы давно пользуются успехом во всеммире,и в этом году они вновь говорили сами засебя. Антивоенный фильм Йозефа Седара “Бо-форт“ (о войне в Ливане), получивший Сере-бряного медведя в 2007 г., номинирован наОскара-2008 за лучший иностранный фильмгода. На экраны Германии вышел фильм Э.Ко-лирина “Die Band von nebenan“, получившийприз “Открытие“ в Каннах. Руководитель бер-линского кинофестиваля Д. Косслик сказал,что в этом году из Израиля поступило столькоинтересных заявок, что он мог бы провестиотдельный показ израильских фильмов. Но ибез специальной рубрики 7 полнометражныхкартин представляли Израиль почти во всехсекциях кинофестиваля, и даже в рамкахконкурсного просмотра: фильм классикаизраильского кино А.Коллека “Restless“ – обисторни отца и сына в Нью-Йорке и в Израиле.В секции “Панорама“ представлена трагикоме-дия “Лимонное дерево“ – удача режиссераЭрана Риклиса (Приз зрительских симпатийна Берлинале-2008). В центре фильма –актриса Хиам Аббас. Палестинка с израиль-ским паспортом,она выросла в Израиле,живетв Париже, на Берлинале-2007 входила в составмеждународного жюри кинофестиваля. ХиамАббас играет Сальму Зидан – палестинскуювдову, у которой мало что осталось в жизни,кроме ее лимонной рощи. Однако наследствоее отца оказалось в опасности с тех пор,как ми-нистр обороны Израиля переехал на границу сЗападной Иорданией и стал ее непосредствен-ным соседом: служба безопасности сочла, чторадикальные палестинцы могут под защитойдеревьев совершить покушение на министра.Лимонную рощу хотят срубить, но вдоварешает бороться до конца: она берет адвокатаи доходит до Верховного суда Израиля. Фильмоснован на подлинной истории – борьбе за зе-мельный участок рядом с домом бывшего ми-нистра обороны Шауля Мофаса. Эран Риклис

говорит: “Я прочитал об этом в газете и поду-мал: это же великолепная драматическаяситуация. Много высокопоставленных ар-мейских чинов живет в этой местности. И это,конечно, создает проблемы в сферебезопасности“.Риклис не конкретизирует характеры героевфильма – сам он называет “Lemon Tree““добрым фильмом“. Но сила ленты в ее бли-зости к реальной жизни, в ее юморе и неорто-доксальной точке зрения. Сальме Зидан

досаждают не только израильтяне, но и еесоплеменники, которые бросают палестинкуна произвол судьбы.Ее отношения с адвокатомвыставляются как аморальные, а палестинскиемужчины из ее окружения запрещают вдовепринять за лимонную рощу компенсацию,предложенную израильтянами. “Мы сделалиэтот фильм, чтобы показать представлениялюдей с обеих сторон, – говорит Риклис. – Онне выдает зрителю никаких готовых оценок“.По тому же принципу строится и докумен-тальный фильм Натали Ассулин 1972 г. р.:“Шахидки – невесты Аллаха“. 2 года изра-ильский режиссер работала в тюрьме им. Ша-рона с палестинками, которые пытались взор-вать евреев или доставляли на машине самоу-бийц к месту совершения теракта. Одна изженщин участвовала во взрыве бомбы в Иеру-салиме, при котором погибла беременнаяизраильтянка. После вынесения приговора этиполные энергии девушки живут отдельно отсвоих детей и семьи; все, что им остается, – этоидеология джихада. Вначале саморазруша-ющая система их мировоззрения кажетсямонолитной, однако по ходу развития сюжетаее фасад дает трещины: микрофон режиссеравыхватывает обрывки разговора, из которых

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Невесты Аллаха в лимонной роще Израильские фильмы были широко представлены на 58-м Международным кинофестивале в Берлине.

„Shahida – Brides of Allah“ FOTO: BERLINALE

JÜDISCHE GALERIE · ORANIENBURGER STR. 31

Alexander VitzonWaldphantasieHolzskulpturenbis 20. März

Vadim BrodskyDie einfachen DingeArbeiten auf Papier30. März bis 18. Mai

Allahs Bräute im ZitronenhainIsraelische Filme waren bei den 58. Internationalen Filmfestspielen in Berlin gut vertreten

Die israelische Botschaft hätte es sich möglicher-weise anders gewünscht, aber bei den 58. Interna-tionalen Filmfestspielen in Berlin gab es keineExtra-Veranstaltung zum 60. Jahrestag der Gründungdes Staates Israel. Allerdings spricht der israelischeFilm, dessen internationale Erfolgsgeschichte seitJahren zu beobachten ist, auch 2008 für sich. DerLibanon-Antikriegsfilm „Beaufort“ von JosephCedar (Silberner Bär 2007) wurde als bester fremd-sprachiger Film für den Oscar nominiert. In deut-schen Kinos ist Eran Kolirins „Die Band von

nebenan“ angelaufen – Träger des „Entdeckungs-preises“ von Cannes. Und Berlinale-FestivalleiterDieter Kosslick erklärte, es seien so viele gute Pro-duktionen aus Israel eingereicht worden, dass ereine eigene Filmreihe hätte einrichten können.Doch auch ohne ausdrücklichen Schwerpunktwaren fünf israelische Produktionen beziehungs-weise sieben Filme israelischer Regisseure, in fastallen Sektionen des Festivals vertreten. Im offiziel-len Wettbewerb lief „Restless“ von Amos Kollek,dem Sohn des früheren Jerusalemer Bürgermeis-ters Teddy Kollek. In einer Vater-Sohn-Geschichte,die zwischen New York und Jerusalem spielt, han-delt der Regisseur auch sein eigenes Vater-Pro-blem ab: „Als Kind habe ich mich oft über ihngeärgert, weil er für alle anderen Zeit hatte – abernicht für seine Familie“, sagt Kollek. Mit MosheIvgy in der Hauptrolle erzählt er von einem Judenmarokkanischer Herkunft, der Freundin undSohn kurz nach der Geburt im Stich lässt, Israelden Rücken kehrt und sich nach New Yorkabsetzt. 21 Jahre später, nach dem Selbstmord derMutter, macht sich der Sohn, ein gerade aus derArmee entlassener Scharfschütze, hasserfüllt auf,um dem Vater seine Schuld an der Familientragö-die klarzumachen. Doch endet die Begegnungzwischen Vater und Sohn optimistischer, als es dieAusgangslage vermuten ließe. Und obwohl einigeCharaktere und Dialoge stereotyp überzeichnetsind, trägt das glaubwürdige Spiel von Moshe Ivgyden Film souverän über fast zwei Stunden.Der Nahost-Konflikt als Tragikomödie – EranRiklis („Die syrische Braut“) ist mit „Lemon Tree“

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im Panorama ein unterhaltsamer Spielfilm gelun-gen – er gewann den Publiukumspreis. Star derGeschichte ist die Schauspielerin Hiam Abbas. DiePalästinenserin mit israelischem Pass ist in Israelaufgewachsen, lebt in Paris und wurde bei der Ber-linale 2007 zum Mitglied der internationalen Fes-tivaljury berufen. Hiam Abbas spielt Salma Zidane– eine palästinensische Witwe, der im Leben nichtviel geblieben ist außer ihrem Zitronenhain. DasErbe ihres Vaters steht allerdings auf dem Spiel, alsder israelische Verteidigungsminister an die Gren-

ze zum Westjordanland zieht und ihr direkter Nach-bar wird. Denn der Geheimdienst befürchtet, dassradikale Palästinenser den Schutz der Bäume fürein Attentat auf den Minister nutzen könnten. DerZitronenhain muss also weg, aber die Witwe wehrtsich: Sie nimmt sich einen Anwalt und zieht bisvors Oberste israelische Gericht. Der Film basiertauf einer wahren Geschichte – nämlich der Ausein-andersetzung um ein Grundstück neben demHaus von Ex-Verteidigungsminister Schaul Mofas.Eran Riklis sagt: „Ich habe das in einer Zeitunggelesen und gedacht: Hier ist eine wunderbaredramatische Geschichte. Viele hochrangigeArmeemitarbeiter wohnen in dieser Gegend. Unddas schafft natürlich Sicherheitsprobleme.“ Riklis lotet nicht alle seine Charaktere bis in dieletzte Tiefe aus – er selbst nennt „Lemon Tree“einen „Wohlfühlfilm“. Doch die Stärken des Strei-fens sind seine Nähe zur Wirklichkeit, sein Humorund sein unorthodoxer Blickwinkel. Nicht nur dieIsraelis machen Salma Zidane Ärger, auch ihreeigenen Leute lassen sie im Stich. Ihre Beziehungzu ihrem Anwalt wird als unmoralisch ausgelegt,und die palästinensischen Männer in ihrer Umge-hung verbieten der armen Witwe, die angeboteneEntschädigung der Israelis anzunehmen. „Wirhaben einen Film gemacht, um die Ansichten derMenschen auf beiden Seiten zu zeigen“, sagt Riklis.„Er gibt dem Zuschauer keine Meinung vor.”Ähnlich arbeitet „Shahida – Brides of Allah“, einDokumentarfilm der 1972 geborenen NatalieAssouline. Zwei Jahre lang begleitete die israelischeRegisseurin im Sharon-Gefängnis Palästinense-

rinnen, die versucht hatten, Juden in die Luft zusprengen oder Selbstmordattentäter mit dem Autozum Ort des Anschlags transportiert hatten. Eineder Frauen wirkte an einer Bombenexplosion inJerusalem mit, bei dem eine schwangere Israelinums Leben kam. Nach ihrer Verurteilung leben dielebensstrotzende jungen Frauen getrennt vonihren Kindern und Familien; was ihnen bleibt, istdie Ideologie des Dschihad. Während das selbst-mörderische Weltbild anfangs in sich geschlossenerscheint, bekommt die Fassade im Verlauf desFilms Risse: Assoulines Mikrofon fängt Gesprächs-fetzen auf, aus denen klar wird, dass die Palästi-nenserinnen weiterhin unter dem Druck islamis-tischer Organisationen und ihrer Familien stehenund Abweichung geahndet wird. Nur eine einzigeGefangene, Ranya, wagt es, ihre persönlichenMotive zu nennen, warum sie mit einem Messerauf einen israelischen Soldaten losging: sie hatteden häuslichen Terror und die Schläge ihrer Mut-ter nicht mehr ausgehalten. Mit „Shahida“ ist einbeklemmendes Dokument der Selbstverleugnungvon Frauen entstanden, die im Namen des Islamihr eigenes Leben und das Leben anderer zerstö-ren.„Diese Frauen haben eine riesige Kraft in sich,aber sie machten nichts daraus. Sie stehen nichtauf, sie tun nichts, sie arbeiten weiterhin für dieseschreckliche Sache“, sagt Natalie Assouline.„Flipping Out“ von Yoav Shamir, ein weitererDokumentafilm, beschreibt ein israelisches Mas-senphänomen – die Flucht nach Indien. Jährlichwerden etwa 50 000 junge Israelis nach drei JahrenMilitärdienst aus der Armee entlassen. Auf ihremProgramm steht fast routinemäßig „der Trip inden Osten“, um die Armeezeit so schnell wie mög-lich zu vergessen. In den Bergen Nordindiens oderan den Stränden Goas wird im besten Fall gekifft,doch Tausende junger Israelis kommen mit härte-ren Drogen in Berührung und „flippen aus“ – nachihrer Rückkehr landen sie in Israels Psychiatrien.Shamir hat seine Landsleute in Indien gefilmt –die extatischen Party-Szenen, die psychotischenZusammenbrüche und die religiösen Aktivisten(Chabad und andere), die sich der verlorenen See-len annehmen. Ganz aus der Nähe verfolgt derRegisseur den Einsatz eines ehemaligen Mossad-Agenten, der heute als Freiwilliger die „schwerenFälle“ nach Haus holt und Motti, einen manischenjungen Israeli in ein Taxi zum Flughafen zwingt.Ein eindringliches Porträt der jungen GenerationIsraels, von denen viele nach traumatischenArmee-Erfahrungen im Drogenrausch in Indienendgültig den Boden unter den Füßen verlieren.Verzichtbar gewesen wäre die Vorstellung von„Plus tard, tu comprendras“ des Veteranen AmosGitai im Berlinale Spezial. Sein Drama über eineFamilie Holocaust-Überlebender in Frankreichwirkte düster, theatralisch und seltsam leblos, sodass auch Jeanne Moreau den Film nicht rettenkonnte. Solide, aber für Israel-Kenner ohnewesentliche neue Einblicke zeigte sich der Doku-mentarfilm „Sharon“ von Dror Moreh im Panora-ma. Bleibt zu hoffen, dass wir möglichst viele derisraelischen Filme beim „Jewish Film Festival Ber-lin“ im Frühjahr wiedersehen. AYALA GOLDMANN

„Flipping Out“ von Yoav Shamir FOTO: BERLINALE

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Впервые в Германии представлена большаяретроспектива работ известного израильско-го скульптора Дани Каравана. С 17-го марта сего творчеством можно познакомиться в 20залах музея “Martin-Gropius-Bau“.Дани Караван родился в 1930 г. в Тель-Авиве всемье специалиста по садово-парковой архи-тектуре Авраама Каравана. Он учился в Иеру-салиме в знаменитой академии им. Безалеля,изучал монументальные росписи во Флорен-ции и был художником-декоратором, пока необратился к созданию пространственных ком-позиций, связанных с окружающей средой.Действительно, крупноформатные произ-ведения Каравана позволяют увидеть в новомсвете городские помещения и природныеландшафты. Скульптор всегда ориентируетсяна историю конкретного места, его произве-дения способствуют новому подходу к уже из-вестным событиям и вместе с тем вдохновле-ны природой: “Все, что люди знают, исходитот природы. Все формы, в скрытом или от-крытом виде, есть у природы“.Впечатляющий пример этого диалога с при-родой представляет собой уже самый ранний,ставший широко известным проект – памят-ник бригаде Негев (1963–68 гг.), посвященныйборцам Палмаха, задержавшим египетскоенаступление в Войне за независимость 1947–48 гг. (сложенные из местного известняка икак бы растущие из почвы объекты из бетон-ных блоков строгих геометрических форм,акации, звучащие на ветру органы, вода и над-писи из Ветхого Завета).В конце 90-х гг. там же, в Негеве, Караван соз-дал из колонн “Улицу мира“, один конец кото-рой упирается в египетскую границу, а другойв Ницану, где скульптор нашел остатки визан-тийской базилики и формы своих колонн, накоторых он выдолбил на 100 языках “шалом“.К наиболее впечатляющим работам Караванаотносится “Пассаж“ в Портбу у испанско-французской границы (1990/94 гг.), посвя-щенный Вальтеру Беньямину. Формула Кара-вана “1 коридор + 1 лестница + 1 сидение = Пассаж“подчеркивает имеющиеся там природные фе-номены. Они дополняют рассказ о трагедии

Беньямина, который совершил здесь в 1940 г.самоубийство, спасаясь от нацистов: выдол-бленный в скале проход ведет в морскую пу-чину, в “никуда“, лестница направляет взглядна оливковое дерево на старом кладбище, гдепохоронен Беньямин, а с сидения на платфор-ме открывается вид через забор на француз-ские Пиренеи.Скульптор работает во всем мире. В 1980 г. вСержи-Понтуаз под Парижем он оформилвызвавшую сенсацию “Акс Мажёр“, ланд-шафтную ось скульптур длиной 3 км с 12 те-матическими пунктами как узнаваемый образгорода-спутника.В 1994 г. в Гюре возник Национальный мемо-риал в память о совершенной режимом Вишинесправедливости: рельсовый путь длиной180 м, символизирующий депортацию из Гер-мании в Гюр, модель барака и огороженная ко-лючей проволокой бетонная плита. Послеучастия Дани Каравана в 1977 г. в выставке“Documenta 6“ в Касселе, Германия стала длянего, живущего сегодня в Париже и в Тель-Ави-ве, одним из важнейших мест его творчества.Здесь возник целый ряд значительных произ-ведений, расположенных в общественных ме-стах. К ним относятся “Улица прав человека“ вНюрнберге (1989/93), “Сад воспоминаний“ вДуйсбурге (1996/99), “Конституция-49“ в Бер-лине (2002 г.). Последнее произведение скульпто-ра – “Мизрах“ (Регенсбург, 2005 г.) – представля-ет собой горизонтальную проекцию разрушен-ной при погроме 1519 г. синагоги в виде на-земного рельефа, доступного для посещения.После многочисленных задержек рядом сБерлинским рейхстагом по проекту Караванасоздается искусственное озеро с погруженнойв него Стелой – в память о более 500 тысячцыган, убитых нацистами. Осенью монументдолжен быть готов. Его модель тоже представ-лена на выставке. Ю.К.

_“Дани Караван – ретроспектива“, музей “Mar-tin-Gropius-Bau“, 14.03-01.06, ср.- пн. (10-20 ч.)

У природы есть все Ретроспектива произведений израильского скульптора Дани Каравана.

Passagen. 1990–94, Portbou FOTO: J. BLAS

Links: Kikar Levana, 1977–88, Tel Aviv FOTO: A. HAI

Unten: Gurs, 1993–94 FOTO: G.PERCAL

WIZO ART 2008Wohltätigkeitskunstauktionzugunsten des Familientherapie-zentrums Beith-Heuss in HerzliahSo 6. April 2008 · 18.30 Uhrim Stilwerk, 5.OG, „Forum“,Kantstraße 17, 10623 Berlin

Sie sind herzlich eingeladen. Wir freuen unsauf Ihren Besuch! · Auktionator: Hans Peter Plettner, vom Senator für Wirtschaft bestellterund vereidigter Grundstücks-Auktionator

einem Sitz gibt den Blick durch einen Zaun auf diefranzösischen Pyrenäen frei (siehe Kasten).Der Bildhauer arbeitet auf der ganzen Welt. InCergy-Pontoise bei Paris gestaltete er 1980 dieAufsehen erregende Axe Majeur, eine drei Kilome-ter lange, skulpturale Landschaftsachse mit zwölfthematischen Stationen als identitätsstiftendeAnlage für die Trabantenstadt. 1994 entstand inGurs sein Mémorial national zur Erinnerung andas vom Vichy-Regime begangene Unrecht – ein180 Meter langer Schienenstrang, der die Depor-tation aus Deutschland nach Gurs symbolisiert,

das Modell einer Baracke und eine mit Stachel-draht umzäunte Betonplatte.Für Dani Karavan, der heute in Paris und Tel Avivlebt, ist Deutschland seit seiner Teilnahme an derdocumenta 6 in Kassel 1977 ein wichtiger Ortkünstlerischer Arbeit. Hier entstanden eine ganzeReihe bedeutender Werke für den öffentlichenRaum. Dazu gehören Ma’alot in Köln (1979/86),die Straße der Menschenrechte am GermanischenNationalmuseums in Nürnberg (1989/93), derGarten der Erinnerung mit seinen integriertenehemaligen Industriebauten in Duisburg (1996/99), Mimaamakim in Gelsenkirchen (1997), Grund-gesetz 49 in Berlin (2002) und Misrach in Regens-burg (2005), wo der Künstler den Grundriss derbei einem Pogrom 1519 zerstörten Synagoge alsbegehbares Bodenrelief nachzeichnete.Nach Karavans Entwurf wird nach vielen Verzö-gerungen nun auch neben dem Berliner Reichstagein künstlicher See mit einer versenkbaren Stele zumAndenken an die über 500 000 von den National-sozialisten ermordeten Sinti und Roma gebaut. ImHerbst soll das Denkmal fertig sein. Das Modelldieser Arbeit ist in der Ausstellung zu sehen. JK

_Dani Karavan – Retrospektive. Martin-Gropius-Bau, 14. 3. – 1. 6., Mi – Mo 10–20 Uhr. 7,-/5,- _Führungen (deutsch/Iwrit): 0172-9237676, SigalitMeidler-Waks

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Erstmals ist dem renommierten israelischen Bild-hauer Dani Karavan in Deutschland eine großeRetrospektive gewidmet. Der Martin-Gropius-Baugibt ab dem 17. März in 20 Räumen Überblicküber sein Schaffen.Dani Karavan, 1930 in Tel Aviv als Sohn des Land-schaftsarchitekten Abraham Karavan geboren,studierte in Jerusalem an der berühmten BezalelAkademie, widmete sich der Freskotechnik in Flo-renz und arbeitete als Bühnenbildner, bis erbegann an großen Environments zu arbeiten. In sei-nen „Gedanken zur öffentlichen Kunst“ schreibtKaravan: „Auftrag + Zeit + Ort + Ziel + Finanz-mittel = Werk. Aus dieser Gleichung ergibt sich eineKunstform, die als Environment bezeichnet wird...Doch müssen wir uns vom mobilen Objekt verab-schieden und uns einem Werk zuwenden, das füreinen bestimmten Ort konzipiert ist, dessen Entste-hung, Entwicklung und Existenz an diesen Ort ge-bunden sind und das aufhört zu existieren, wennman es aus seiner Umgebung herauslöst.“ Tatsächlich machen Karavans großformatige,begehbare Kunstwerke Stadt- und Landschafts-räume auf neue Weise erfahrbar. Karavan orien-tiert sich immer an der Geschichtlichkeit desOrtes und entwickelt mit seinen komplexen Zei-chensetzungen vielfältige gesellschaftliche Bezügeund neue sinnliche und kommunikative Erfah-rungsräume, die allesamt von der Natur inspiriertsind: „Alles, was die Menschen wissen, geht auf dieNatur zurück. Alle Formen, ob verborgen oder offen,finden sich in der Natur“.Ein eindrucksvolles Beispiel für diesen Dialog mitder Natur ist bereits sein frühestes, berühmt ge-wordenes Projekt, das Negev Monument (1963/68)für die Palmach-Kämpfer, die im Unabhängig-keitskrieg 1947/48 die ägyptische Offensive auf-hielten – ein sandfarbenes archaisches Skulptu-rendorf aus streng geometrischen Beton-Formen,Wüstenakazien,Windorgeln, Wind, Wasser undalttestamentarischen Inschriften.Ebenfalls im Negev hat Karavan Ende der 90erJahre aus Säulen eine „Straße des Friedens“gebaut, deren eines Ende an der ägyptischenGrenze liegt und das andere bei Nitzana, wo Kara-van die Reste einer byzantinischen Kirche fand,die ihn zu den Formen für seine Säulen inspirierte,in die er in 100 Sprachen „Schalom“ meißeln ließ.Zu den eindrucksvollsten Arbeit Karavans gehö-ren die Walter Benjamin gewidmeten „Passages“(1990/94) in Portbou an der spanisch-französi-schen Grenze. Karavans Formel „1 Korridor, 1Treppe, 1 Sitz = Passagen“ betont die vorhande-nen Naturphänomene, da sie die Tragödie Benja-mins erzählen, der hier 1940 auf der Flucht vorden Deutschen Selbstmord beging: Ein in den Felsgehauener Korridor führt auf einen Meeresstru-del, ins „Nichts“, eine Treppe lenkt den Blick aufeinen Olivenbaum am alten Friedhof, auf demBenjamin begraben ist, und eine Plattform mit

Alles findet sich in der NaturEine Retrospektive im Gropiusbau zeigt Werke des israelischen Bildhauers Dani Karavan

Dani Karavan über „1 Korridor, 1 Treppe, 1 Sitz = Passagen“Ich wusste sogleich, dass ich kein Monument fürWalter Benjamin würde entwerfen können. Abervielleicht eine Hommage… Aber erst bei mei-nem ersten Besuch in Portbou … in dieser har-ten Landschaft, diesen düsteren Bergen, die dasMeer umschließen, diesen zerborstenen Felsen,erst da, auf dem Friedhof, habe ich verstanden,dass an der Stelle, wo Benjamin ruht – und nie-mand weiß genau wo auf dem Friedhof –, dassnur dort der Ort sein kann, um sein Andenkenaufzuzeigen, wie auch seine Tragödie und dieTragödie einer Generation von europäischenIntellektuellen, Antifaschisten, Juden, die ver-sucht haben, aus der Dunkelheit zum Licht zufliehen ... Wenn auch ihre Namen weder in Steinnoch in Metall graviert sind, bringt doch derWind über dieser Hommage alle die mit sich, dieihre Seele hier nicht retten konnten, die dieGrenze nicht überqueren konnten, und die, dieder Weg weitergeführt hat, denen die Passagegelungen ist ...Und plötzlich beschert mir die Natur einerstaunliches, bewegendes Schauspiel, ein Stru-del, der aus dem Meer zwischen den Felsenbrandet. Das Wasser strudelt, fällt tobend in dieTiefe, springt mit Getöse wieder hoch, dannRuhe, Stille, Frieden. Und die Wogen schlagenan die Felsen, wie man sich an die Brust schlägt.... Ich bin den steilen und steinigen Weg weiterhinaufgegangen, habe den Olivenbaum gesehen,der gegen den salzigen Seewind und den trocke-nen, dürren Boden um sein Überleben kämpft.Auf der Suche nach weiteren Elementen bin ichhinter den Friedhof gestiegen, von wo aus ich dasMeer betrachtet habe, den Horizont, die Freiheit- versperrt von einer Barriere: der Barriere desFriedhofs. Und es gibt keinen Ausweg. Der Teufelskreis des Schicksals …Alle diese Elemente, die da sind, alle erzählen siedie tragische Geschichte dieses Mannes. Und siesind die Hommage – nicht etwa die Formen, dieMaterialien, die ich ausgesucht habe, der Tun-nel, die Stufen, der rostige Cortenstahl, die Stein-mauer, die Plattform und der Sitz – sie sind dieArbeit. Das Ziel, was mir zu tun blieb: anzulei-ten, über die Rückseite bis hierher zu führen, aufdiese Elemente die Aufmerksamkeit des Reisen-den zu richten.Dort, bei dem alten Friedhof,traurig, weiß, wie das Leichentuch, das denToten umhüllt. Dort ist die Hommage, dort sinddie Passagen, die Teile des Ortes sind, die in diesem Ort existieren. Und nur dort…

Negev Monument, 1963/68 FOTO: AVRAHAM HAI

Pray for the Peace of Jerusalem, 1965/66, Wand-relief, Knesset Jerusalem FOTO: AVRAHAM HAI

Fr 9Sa 10

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Amelie Fried: Schuhhaus Pallas. Wie meine Familie sichgegen die Nazis wehrte. Karten(7,-/5,-): 88 24 250Atina Grossmann: Jews, Germans and Allies. Vortragüber Illegale und Überlebendeaus DP-LagernIrina Liebmann: Wäre esschön? Es wäre schön!Der Journalist Rudolf Herrn-stadt (Warschau – Moskau –Ostberlin). Karten: 88 24 250

JÜDISCHE VOLKSHOCHSCHULE

Ein schönes Attentat. AssafGavron im Gespräch mit ShelleyKupferberg über seinen Roman.Literaturhaus, Fasanenstraße 23

JUGENDZENTRUM

Joachimstaler Straße 13Tag der offenen Tür. Vorstel-lung des neuen Programms

KLUB DER KRIEGSVETERANEN

Клуб ветеранов войны

Fasanenstraße 79/80Konzert. A.Rieu. Слушаем

концерт оркестра п/у А. Рье.

Purim-Spiel. Vorlesung RawEhrenberg. Konzert Kindergruppe.Веселый Пуримшпиль. Высту-

пает раввин И. Эренберг.

Концерт детского коллектива.

Videosalon. Вечер просмотра

видеофильма.

PROJEKT IMPULS

Тел. 880 28-4904, S. Agronik

Oranienburger Str. 29, 3-й эт.

Jüdische Tänze (jeden Di),Sporthalle. Oranienburger Str. 31Современные и классические

еврейские танцы с Л. Шайн

Igor Irtenjev. Писатель-

правдоруб Игорь Иртеньев:

творческий вечер.

8,-/5,- Бардклуб

Deutsch-Konversation mit Dr. Kristel Rusicka (jeden Do) Probe zum PurimspielПодготовка “Пуримшпиль“.

Реж. М. Зайкина. Ждем всех,

кто любит маскарад, капуст-

ник, розыгрыши; кто полон

творческих идей или просто

устал от ТВ! Люда, т. 328 99 328

(клуб “Столица“)

Stadtführung Ludmila Budic.Экскурсия “Кудам и расцвет

еврейской культуры“ (II). Treff:

S-Bahn “Adenauerplatz“, в

центре платформы. 2,-

INTEGRATHEK

Passauer Str.4, Tel. 21 91 22 81Workshop „Vorbereitung zumEinbürgerungssprachtest“ (Mo + Mi)Handy-Kursfür SeniorenLaptop für Einsteiger und FortgeschritteneTanzstudio: GesellschaftstänzeFestlich Gerichte zu Purim.zusammem mit GCJZ Erzähl-Café „Emi Grant“ mit Ilana Goulub.Interne MAE-KonferenzSingle-Treff „Guten Abend!“(Alter: über 45 J., Dresscode: Hut)

JÜDISCHER FRAUENVEREIN

Yehudith Olbrich liest ausihrem Buch „Heimatkunde“.Synagoge Pestalozzistraße 14

JÜDISCHER KULTURVEREIN

JKV-Büro: Oranienburger Straße31, 3. Et., Zi 313, Tel. 282 66 69+ Seminarraum (1. Et.), Oranien-burger Str. 29Schmoozeday 1st and 3rdTuesday! Jeremy: 0160-642 98 57Beratung: Как быстрее инте-

грироваться? Консультации с

Игорем Шалмиевым (ср 11-14).

Anmeldung: Tel. 282 66 69.

0170-542 73 21.

Von der Wolga bis zum Atlan-tik: Deutsche Juden im Wider-stand. Der MilitärhistorikerGerd Kaiser stellt Forschungser-gebnisse vor. SeminarraumDie Malerin Julie Wolfthorn(1864–1944). Es spricht Sabi-ne Kruse. SeminarraumMultikultureller Monatstreff.AWO, Adalbertstr. 23A Teatime. Gespräch zur weltpoli-tischen Lage mit Ralf BachmannJewish Renewal in Boston.Judith Woodruff, Aktivistin ausBoston, spricht über Erneuerun-gen in der dortigen jüdischenGemeinschaft. SeminarraumJÜDISCHES MUSEUM BERLIN

Lindenstraße 14, 10969 BerlinEsther Freud: Liebe fälltLesung & Gespräch (engl./ dt.)Eröffnung der Dependanceder Wiener Library, der ältes-ten Institution zur Dokumenta-tion der NS-Epoche und seinerVerbrechen. Festvortrag: Dan Diner

Mo 310.00

Di 411.00

Mi 511.00

Mi 517.00

Do 1315.00

Mo 1715.00

Mi 2610.00

Mo 3115.00

Di 418.30

So 216.00

So 916.00

Di 1815.00

Mi 1914.00

Di 2518.00

Mi 519.00

Mo 1019.00

Mo 1719.30

Di 1819.00

Mo 3119.30

Di 1820.00

So 214.00

Di 1115.00

Di 1815.00

Di 2515.00

Di 418.00

Di 419.00

Do 614.30

Mo 1017.30

So 1611.00

Bella Liberman (Köln): Белла

Либерман: презентация книги

“Медное море“, об истории ев-

рейских кантонистов в XVIII в.

Fasanenstr. 79, Bibliothek

Friedrich Gorenstein: Чтения

памяти Ф. Горенштейна. Ведет

журналист Ю. Векслер. 2,-

Natella Boltjanskaja. У на в

гостях Нателла Болтянская –

бард, ведущая на “Эхо Москвы“,

ТВЦ, НТВ, RTVI в программе

“Реставрация“. От 5,-, бардклуб

Maskenball Бал-маскарад на

Пурим. Живая музыка. Ведут

М. Зайкина, Люда Вальцева.

Билеты за столиками (5,-, вкл.

напитки, фрукты и сладости) по

тел. 880 28-4904

Oranienburger Str. 29, Gr. Saal

SENIORENTREFF „ACHVA“ E.V.

Fasanenstr. 79–80, T. 880 28-245Hundertwasser, der faszinie-rende exzentrische Künstler ausWien. Vortrag Natalia HollerMit Gesang in den FrühlingChor, Leitung: R.Blechova, M.Gamal. Klavier: L.MikhailovGeselliges Beisammenseinmit BingoUnsere lustige Purimfeier

TALMUD-TORA-SCHULE

Joachimstaler Straße 13Tel. 4482153/0170-9479718Meine kleine Tora, Iwrit, Engl.,Dt., Basteln, jüdische Lieder.Schauspielerkurs für Kinder&Erwachsene (Sonntag)Deutsch Konversation für Fort-geschrittene (Montag)Frauenseminar mit B. Baira-mov. Der Sinn von Taanit-EstherSchachklub Шахматная школа

для детей и взрослых (Dienstag)

Jüdische musikalische ErziehungIwrit für Fortgeschrittene(Mittwoch)Jüdische Volkstänze mitLarissa Schein (Mittwoch) Theaterklub (jeden Do): Литературно-театральная

студия “Мендель и сыновья“

Playback TheaterRegie Y. Cooper (jeden Do)Frauengruppe. Stadtführung:Koscher-Kudamm-ErlebnistourAusstellung: EuropäischeKunst 13.–18. Jh. Gemäldega-lerie. Treff: Potsdamer Platz Festliches Purim-Programmmit Bella Bairamov

VERANSTALTUNGEN MÄRZSCHABBAT & FESTTAGEWajakel · > 18.28> 17.39Pekudej < 18.54> 17.51Wajikra < 19.03Megillat Ester · Fasten 4.57– 19.02Purim · > 18.04Zaw · < 19.15> 18.16Schemini · < 19.28

JÜDISCHE GEMEINDE-VERANSTALTUNGEN

Gemeindehaus, Fasanenstraße79/80, Tel. 880 28-0Treffen der Child Survivors (bis 17 Uhr)Kinderensemble Bim-Bamjeden Mittwoch 16 – 19 UhrMännerchorjeden DonnerstagPurim für Kids… mit HortonKino Thalia, Kaiser-Wilhelm-Str.71, Karten: 88028-253 (10-15)Repräsentanten-versammlung. Заседание СП

Purim-Feier der Kita DelbrückstraßeEhrenamtliche HelferGruppentreffen

CHABAD

Münstersche Str. 6, T.2128 0830Tanya (jeden Sa)Rabbiner Yehuda TeichtalSonntagsschule für Kinder jeden So 10.30-12.30. 10,-Kabbala Schiur. Rabb. Teichtal(jeden So). 10,-Buchstaben des Lichts. Daskabbalistische Verständnis desAlefbets. Rabb. Teichtal (Mo).10,-Kabbala für Frauen. MitRabb. Teichtal (jeden Mo)Hebräisch für Anfängerjeden Di. Mit Rachel Kurant. 10,-Talmud für Anfänger; mitRabb.Segal. 10,- (jeden Mi)Tscholent Klub.(jeden Do 20-21.30 Uhr) Große Purim-Feier für Kinder Kostüme, Musik, Show, Tombola

INSTITUT FÜR BILDUNG UND INTEGRATION E.V.

10625, Pestalozzistraße 15, Tel. 31 80 35 06/07/08 Kleiderkammer (Mo + Do),Aster BersissaBriefe & Bewerbungen(Mo – Do) Помощь при оформ-

лении заявлений на работу и

перепискe с государственными

учреждениями. Mit Voranmeldung

KALENDER · КАЛЕНДАРЬ

Sa 1Fr 7

Sa 8Fr 14

Sa 15Do 20

Fr 21Sa 22Fr 28

Sa 29

Mo 314.00

Mi 516.00

Do 611.00

So 1611.30

Mi 1918.30

Do 2010.30

Mo 3115.00

Sa 19.15

So 210.30

So 220.30

Mo 319.30

Mo 320.30

Di 419.00

Mi 519.00

Do 620.00

Do 2018.00

Mo 311.00

Mo 313.00

Di 2519.00

Do 2718.30

Sa 2919.30

So 3018.00

Mi 515.00

Mi 1215.00

Mi 1915.00

Mi 2615.00

So 211.00

So 213.00

Mo 315.00

Mo 318.00

Di 416.00

Di 418.00

Mi 517.00

Mi 518.00

Do 612.00

Do 618.00

Fr 711.00

So 916.00

Mo 1018.00

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ADAR I/ADAR IIKALENDER · КАЛЕНДАРЬ

Englisch-Small-Talkin 6 Monaten (jeden Mi)Training für Behördengänge (deutsch)Jazz-Club: C. Basie, D. Ellington, B. Goodman. Lev leachim Krankenbesuche,Mischloach’manot Wir feiern PurimBusiness Club. Vortrag RawEhrenberg: Thema ZEDAKA. Bitte voranmelden.600 Jahre Czernowitz.Навстречу 600-летию города.

Встреча рабочей группы

Kinoklub Retro: Фильм-

cпектакль “Поминальная

молитва“. Реж. Марк Захаров.

В ролях: Е. Леонов, А. Абдулов.

Вед. Э. Городецкий.

Künstlertreff: Выдающиеся

еврейские художники ХХ-го

века (№ 4). Вед. художник

К. Обретенов

TRADITIONSKLUB „MASSORET“

Fasanenstr. 79, Tel. 880 28-245Mitgliederversammlung + Jüdische Melodien mit S. So-kolskaja & M. Zepeniuk. Отчет

о работе правления клуба в

2007. Концерт С. Сокольской

и М. Цепенюк “Еврейские

мелодии“

Lustige Melodien mit A.Sigbaum& Semjon Herzwolf (Gitarre).Концерт “Веселые мотивы“. –

А. Зигбаум (скрипка),

С. Герцвольф (ф-но)

Vortrag V. Oks: В. Окс:

“Еврейские солдаты и полко-

водцы в 1-й мировой войне“

Purim. Праздник Пурим.

Музыкальное сопровождение

– И. Гинзбург.

Konzert B. Rosenthal. Концерт

Б.Розенталя “Музыка для всех“

TREFFPUNKT „HATIKWA“

Oranienburger Straße 31 Tel. 282 36 17/282 68 26Berühmte deutsch-jüdischeKünstler: Erik Mendelsohn.Vortragsreihe mit Dr. N. Holler:Jüdische Galerie, OranienburgerStr. 31, Tel. 2828623Klub Kiew Экскурсия по Жан-

дарменмаркту. Встреча на

платформе U-Franzoesische Str.

Kunst und LiteraturklubЗаседание актива, работа над

новым альманахом, к. 214

(+ 10, 17, 31.03)

Klub Kiew Заседание актива

клуба, обсуждение плана

работы на апрель, к. 214

Bildungszentrum. Консульта-

ция Э. Шуб: “Интегральное

исчисление“, для гимназистов

старших классов, к. 207

Klub der Musikfans Заседа-

ние совета клуба, обсуждение

плана на апрель 2008, к. 214

Klub Leningrad Заседание

правления и актива, к. 214

Klub Bakinez Заседание акти-

ва клуба, утверждение плана

на апрель, к. 15

Frauenklub Женский празд-

ник “8 Марта“. История его

возникновения и традиции

празднования в Израиле, к. 217

Veteranenklub Вечер отдыха,

посвященный Международно-

му женскому дню “8 Марта“.

Мифгаш

Bnej Israel “Без женщин жить

нельзя на свете, нет…“ – музы-

кально-поэтическая встреча,

посвященная женщинам, к. 107

Klub Odessa Международный

женский день – наш милый ве-

сенний праздник. Мифгаш

Klub Kiew М. Глинкин – лите-

ратурно-музыкальная компо-

зиция “Посвящение женщине“.

Мифгаш

Bildungszentrum. Консульта-

ция A. Майоровой: “Решение

задач по генетике“, для гимна-

зистов старших классов, к. 210

Klub Leningrad. Цикл о масте-

рах искусств еврейского про-

исхождения: “Жизнь и творче-

ство художника В. Серова“.

Вед.: д-р Э. Кузнецова. Мифгаш

Klub Bakinez Вас ждет весе-

лый Пурим и традиционные

хоменташен. Мифгаш

Klub Leningrad “Еврейские

места в Берлине“ – посещение

синагоги на Rykestr.: А. Витзон.

Purim: Веселый праздник

Пурим с участием клубов при

трефпункте “Хатиква“.

Большой зал

Bnej Israel Веселый Пурим-

карнавал с традиционным уго-

щением и дискотекой. Мифгаш

Bildungszentrum. Консульта-

ция Проф. Я. Беленького:

“Решение задач по физике и

математике“, для абитуриен-

тов и студентов, к. 210

Klub Odessa. Заседание со-

вета клуба, утверждение пла-

на на апрель, к. 206

Physik, Mathematik für Schü-ler/Studenten (+ 13.,20.3.). Dr. V. Chain. Anmeldung: Tel.216 98 91Biologie und Genetik für Schüler. V. Kochergin. Anmeldung, Tel. 236 271 32Sitzung: Заседание

правления и актива.

ZENTRUM DER JUDEN AUS DEMKAUKASUS & MITTELASIEN

Центр евреев, выходцев с

Кавказа и из Средней Азии

Passauer Str. 4, Tel. 236 26 382Di/Do/So ab 14 Uhr Kabbala-Unterricht/ParaschatHaschawua (jeden Montag)

UND SONST…

Eine Hommage an EphraimKishon (+ 12., 19., 23.3.)Woche der BrüderlichkeitEröffnung. Katholische Akade-mie, Hannoversche Straße 5Heute Abend: Lola Blau(+ 7.,16.,20.,27.3.), BimahVersuche, dein Leben zumachen. Als Jüdin versteckt in Berlin. Margot Friedlander im Gespräch mit Hans-JürgenSchatz. Liebermann-Villa, Colomierstr. 3, 14109 BerlinBischof Dr. Wolfgang Huber:Kirche und Israel. 60 Jahrenach der Staatsgründung.GCJZ. Konrad-Adenauer-Akade-mie, Tiergartenstraße 35Erich Kästner: kess und när-risch (+ 8.,13.,22.3.), BimahKurt-Tucholsky-Kabarett (+9.,14.,21.,24.,28.3.), BimahHella Hirsch – junge Leute umHerbert Baum. Lesung mit Regi-na Scheer und Film von BarbaraKasper. LabSaal, Alt-Lübars 8,Karten (8,-/5,-): Tel. 41107575Das Tagebuch der Anne Frank.Theater-Aufführung Gustav-Hei-nemann-Oberschule. Oranien-burger Str. 29. GCJZ„Das Jüdischen Krankenhausim Nationalsozialismus“.Vortrag zum 65. Todestag vonMartha Liebermann. Liebermann-Villa am Wannsee, Colomierstr. 3, 14109 BerlinDr. Martin Bauschke: Einmi-schung „um Gottes willen“?Religionen und Politik. GCJZ.Katholische Liebfrauenschule,Ahornallee 33, 14050 BerlinPurimball 2008im Crowne Plaza. Karten (65,-):Tel. 34655978, bellazevents

Filmklub “Артистка“ – комедия.

Реж.: С. Говорухин. В ролях:

Е. Добровольская, А. Абдулов,

М. Аронова, Д. Певцов, к. 214

Bikkur Cholim Беседа о тра-

дициях и значении праздника

Пурим. Просмотр фильма

“Эстер“. Планирование теку-

щих визитов к больным, к. 211

Bikkur Cholim Посещение

больных и поздравлениe их с

праздником Пурим.

Klub Leningrad Расширенное

заседание правления и акти-

ва. Мифгаш

Klub der Musikfans “Прер-

ванный полет“ – жизнь и твор-

чество Владимира Высоцкого,

к. 214

Veteranenklub Еврейские ме-

ста Берлина. Посещение сина-

гоги на Rykestr., участие в

кабалат-шабате.

Bildungszentrum Заседание

предметной комиссии по

техническим дисциплинам.

Отв. Dr. М. Максимов, к. 207

Klub Leningrad Отчет правле-

ния клуба о проделанной в

2007 г. работе. Вечер отдыха,

отв. Л. Березин. Мифгаш

Frauenklub Пурим: мудрость

и находчивость царицы Эстер,

спасшей свой народ, к. 217

Bnej Israel “Кашрут сегодня“.

Вед. С. Байрамова, к. 107

TUS MAKKABI

Julius-Hirsch-Sportanlage, Harbigstraße 40Senioren – FC Spandau 06 IF-Junioren – SC Lankwitz IE-Junioren – SC Lankwitz ID-Junioren – CSV Olympia 97 I1. Herren – SV Lichtenberg 472. Herren – BSV Hürtürkel IIA-Junioren –SC Westend 01 IA-Junioren -BFC Preussen II2. Herren –BSV Hürriyet Burgund II

WISSENSCHAFTLICHEGESELLSCHAFT

Научное общество

Oranienburger Str. 31, Zi 311Chemie 8.–13.Kl., Konsultatio-nen, Dr. B. Lurik, Tel. 4657972Schwierige Fragen der Schul-chemie; + Chemie f. Studenten(+13. 3.). Prof. V. Mairanowski.Tel. 465 79 72

Mi 1215.00

Di 1317.00

Mo 1718.00

Mi 1912.00

Do 2018.00

Mi 2618.00

So 3017.00

So 3018.00

Mo 3118.00

So 215.00

So 915.00

So 1615.00

So 2315.00

So 3015.00

So 211.00

So 212.00

Mo 316.00

Mo 314.00

Di 416.00

Di 416.00

Mi 511.00

Mi 514.00

Do 617.30

Do 615.00

So 915.00

So 914.00

Di 1116.00

Mi 1215.00

Mi 1217.00

Do 1318.00

Sa 159.20

So 1614.00

So 1615.00

Di 1816.00

Di 1811.00

Di 1817.00

Di 1811.00

Mi 1920.00

Mi 1917.00

Mi 1916.00

Fr 2117.30

Mi 2616.00

Mi 2617.00

Do 2717.30

So 3015.00

So 210.00

12.00

13.00

14.15

So 912.00

14.30

Mi 1219.00

So 169.30

14.30

Mo 3

Do 5

Do 6

Fr 7

Mo 1015.00

Mo 3

So 120.00

So 216.00

So 220.00

Di 419.00

Mi 519.30

Mi 520.00

Do 620.00

Fr 719.30

So 916.00

Mo 1019.00

Di 1119.00

Sa 2220.00

KULTUR · КУЛЬТУРАJÜ

DIS

CH

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Unter dem Titel „He-he-he! 200Lachpillen von und für unsere Leut“erschien 1946 in Wien die wohl erstedeutschsprachige jüdische Witze-sammlung nach der Schoa. Heraus-gegeben hat sie der Wiener Lyra-Ver-lag von Oskar Molitor, in dessenBuch-, Kunst- und Musikverlag es alsHeft 4 einer vermutlich 20 Hefteumfassenden Reihe der WienerHumorbibliothek erschien. In öffent-lichem Besitz haben sich nur zweider 48-seitigen Hefte erhalten:jeweils eines der abzugebendenPflichtexemplare in der Österreichi-schen und in der Deutschen Natio-nalbibliothek.Diese Reihe des nach dem I. Welt-krieg begründeten und bis in die1950er Jahre aktiven Verlages begann1922 mit „Lenz und Liebe“ – einerTextauswahl des erst ein Jahr zuvornach Wien gekommenen Karl Far-kas, der als Blitzdichter am berühm-ten Kabarett „Simpl“ engagiert, inseinen Doppelconferencen zusam-men mit Fritz Grünbaum zu großerBekanntheit gelangte, im New Yor-ker Exil überlebte und als ersterKabarettist vom österreichischenStaat den Ehrentitel Professor verlie-hen bekam. Mit passendenUmschlägen versehen wurde die Rei-he durch den Graphiker und Karika-turisten Kora, d.i. Nandor Kora-Kor-ber; sie endete jedoch 1951 miteinem Heft der Witze von „Ossi“, den„Lachsalven“.Allerdings war 1924 unter demTitel „He-he-he! 192 Lachpillen vonund für unsere Leut’“ bereits eineVorgängerpublikation erschienen.Damit ist unser Heft quasi eineerweiterte Neuauflage, wenn auch

unter leicht verändertem Titel. Zuden acht neu hinzugefügten Witzen– die Ausgabe von 1924 konnte leidernicht ausgewertet werden – gehörtmöglicherweise folgender, wohl

auch auf die Mangelsituation nachdem Krieg Bezug nehmender Wort-witz: Der kubistische Maler Prokoplernte die nicht minder kubistischeRadiererin Ossipowka kennen. Eswährte nicht lange, bis die beiden,schon um Miete und Heizung zu spa-ren, das gleiche Atelier bewohnten. AlsDr. Löwenstein von der Sache erfuhr,sagte er: „Na ja, sie leben halt im Kon-kubismus.“Auch ein schönes Wortspiel zeigtuns folgender Witz auf: An der Gren-ze werden einem, der nach Österreichwill, die Ausweispapiere abverlangt.„Was“ schreit er, „schon Ausweispa-piere? Ich bin doch noch gar nichtdrinnen?“

Natürlich fehlt auch der ostjüdischeWitz nicht: Zum Wunderrabbi kamein stadtbekannter Dieb: „Rabbi, ichbitte dich, segne mich!“ – „Wie kannich dich segnen“, rief der Rabbi, „wodie ganze Welt weiß, was für ein Gau-ner du bist?“ Der Bittsteller legte einegroße Banknote auf den Tisch. „Viel-leicht kannst Du mich doch segnen,

Rabbi?“ – „Ich werde nachden-ken“, erwiderte der Rabbi. End-lich legte er dem Dieb die Handaufs Haupt und sprach: „Wennjemand von Gott bestimmt ist,zu erleiden einen Schaden, dannsei du das Werkzeug des Her-ren!“Witze, die sich eindeutig aufdie Schoa beziehen, finden sichnicht. Und dennoch gab es sie.Ein Beispiel aus anderer Quelleist folgender bitterer Witz, dender ungarische DramatikerGyörgy Szaras in einem seinerWerke überlieferte: „Wie geht esDir“? – fragt der nichtjüdischeFreund den Heimkehrer. „Frag’gar nicht“, sagt jener. „Nichts istmir geblieben, außer was Duanhast“.

Oskar Molitor versuchte 1946 mitder Neuherausgabe einiger seiner inden 1920er Jahren erschienenenPublikationen einen Neustart nachden Schreckensjahren und „outete“sich unter dem Pseudonym Ossi alsKompilator wohl auch unseres(allerdings anonym erschienenen)Heftes. Der von ihm als Theater-,Musik-, Film- und Humorfreundgewählte Titel „Lachpillen“ hat etli-che Vorbilder in der allgemeinenHumorliteratur; wichtiger ist jedochder Untertitel „von und für unsereLeut’“. Selbiger ist zum geflügeltemWort für jüdische Leute geworden.Es entstammt dem Titel des in den50er und 60er Jahren des 19. Jahr-

„Einer von unsere Leut“Das erste deutschsprachige jüdische Witzbuch nach der Schoa

Umschlag des 1946 erschienenen Buches

hunderts von David Kalisch – demBegründer der Berliner Lokalposse –erfolgreich aufgeführten Stücks„Einer von unsere Leut’“. Kalischhatte jedoch eine gleichnamige Wie-ner Lokalposse von O.F. Berg, d.i.Ottokar Franz Ebersberg, für die„Norddeutsche Bühne“ bearbeitet.Das etymologische „Deutsche Wör-terbuch“ der Gebrüder Grimm ver-zeichnet den zum geflügeltem Wortgewordenen Possen-Titel als Hin-weis auf jüdische Menschen. Dermecklenburgische „Nationaldich-ter“ Fritz Reuter lässt seinen „Ent-spekter Bräsig“ auf Berlin-Reise zu„einem von unsere Leut’“ werdenund der Theaterbuchverlag vonEduard Bloch in Berlin gibt in seinerReihe „Gedichte und Scherze in jüdi-scher Mundart“ um 1860 einem dermit xylographierter und handkolo-rierter Titelblatt-Illustration verse-henen, heute hochseltenen Heftchenden Titel „Einer von unsere Leut’“,während vom Wiener Verlag M.Moßbeck ein illustriertes Liederblattum die 1960er Jahre unter dem Titel„Gott! Wie talentvoll san ünsereLeut“ überliefert ist.Letztendlich findet sich auch inunserem Heft ein bekannter jüdi-scher Witz, der mit der Bemerkung„aner von unsere Leut“ endet: EinRabbiner und ein katholischer Geist-licher fahren mit dem Zug und unter-halten sich über religiöse Fragen. DerKatholik weist auf die Vorzüge desAufstiegs im geistlichen Amt hin(Bischof, Erzbischof, Kardinal, Papst),der Rabbiner lächelt nur. – „Ich ver-stehe Sie nicht“, ärgert sich der Geistli-che, „der liebe Gott kann ich natürlichnicht werden!“ – „Sehen Sie, Hoch-würden“, sagt der Rabbiner undlächelt noch mehr: „Das ist aner vonuns’re Leut geworden!“.

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Neue Bücher„Quellen der Schoa“Im Januar erschien der erste von 16Bänden mit (ausschließlich) Quel-lentexten zum Alltag der Ermordungder europäischen Juden. Das aufzehn Jahre angelegte Projekt ist als„Schriftdenkmal für die ermordetenJuden Europas“ gedacht und willdem erinnerungspolitischen Meta-diskurs und der Symbolisierung desHolocausts die ungekürzte Quelleentgegensetzen._G. Aly, W. Gruner, S. Heim et al (Hrg.):„Die Verfolgung und Ermordung dereuropäischen Juden durch das natio-nalsozialistische Deutschland 1933-1945. Deutsches Reich 1933-1937 (Bd1)“. Oldenbourg Verlag 2008, 811 S., 60,-DenkmalsfigurIn einem spektakulären Prozess vordem Berliner Kriminalgericht stellteder junge Rechtsanwalt Hans Litten1931 Adolf Hitler als Zeugen für dieGewaltbereitschaft von SA und NSDAPzur Rede. Litten verteidigte straffälli-ge Jugendliche und kommunistischeArbeiter und griff zugleich die rechts-lastige Justiz der letzten WeimarerJahre scharf an. Seine Biografie isteine deutsche Lebensgeschichte, diemit der jüdischen Jugendbewegungin Ostpreußen begann und 1938Dachau endet, als der Häftling Littenbeschließt, sein Leben zu beenden…_Knut Bergbauer/Sabine Fröhlich/Ste-fanie Schüler-Springorum: „Denkmals-figur“. Biographische Annäherung anHans Litten 1903-1938“, WallsteinverlagPolizeipräsident Weiß„Es ist mein sehnlichster Lebens-wunsch, nach Berlin zurückzukeh-ren“, schrieb Bernhard Weiß Ende1949 an den Berliner Oberbürger-meister Ernst Reuter. Dieser Wunschsollte sich nicht erfüllen: Weiß starb1951 in London. Als der Jurist undWeltkriegsteilnehmer 1927 Polizei-vizepräsident in Berlin wurde, hatteer bereits eine beachtliche Karrierehinter sich. Als „Vipoprä“ war er beiden Berlinern populär. Für die Nazisund ihren Berliner Gauleiter Goeb-bels war er der Hauptfeind. Im NS-Blatt „Angriff“ wurde der Kampf gegen„Isidor“ mit beispiellosem Hass ge-führt. 1933 wurde Bernhard Weißausgebürgert… Polzeipräsident Die-ter Glietsch hat das Buch über Weißin Berlin vorgestellt._Joachim Rott: Bernhard Weiß, Poli-zeivizepräsident in Berlin – Preußi-scher Jude – Kämpferischer Demokrat.Hentrich & Hentrich, Teetz 2008

Jüdische Volkshochschule_18. März, 20 Uhr, LiteraturhausBerlin, Fasanenstraße 23, 5,-/3,-„Ein schönes Attentat“. Assaf Gav-ron im Gespräch mit Shelly Kupfer-berg über seinen Roman: Ein er-folgreicher Angestellter in Tel Aviventgeht dreimal hintereinander nurknapp einem Attentat. Dadurch wirder zum Medienstar, aber sein Lebengerät aus den Fugen. Für Etgar Keretist Assaf Gavron, Jg. 1968, „einer deroriginellsten und stärksten Schrift-steller Israels“. Er ist auch Sänger undSongwriter und war an der Entwick-lung des preisgekrönten Computer-spiels „Peacemaker“ beteiligt, das denNahostkonflikt simuliert.

60 Jahre israelischePressefotografieDas Foto von David Ben Gurion beimKopfstand am Strand von Herzliyahat Kultstatus. Wenig bekannt dage-gen ist Paul Goldman, der Schöpferdieser – und anderer – Ikonen derGründerjahre des Staates Israel. Als er1986 starb, geriet sein Werk in Ver-gessenheit. Im Jahr 2000 begab sichDavid Rubinger, 1924 in Wien gebo-ren, auf die Suche nach dem verlorenenNachlass seines Kollegen aus Budapestund wurde auf dem Dachboden derTochter Goldmans bei Tel Aviv fün-dig. Rund 40 000 Negative konntenzugänglich gemacht werden. Gold-man und Rubinger, beide Pioniere derPressefotografie, begleiteten die Ge-schichte Israels und dokumentiertendie turbulenten Phasen der Staats-gründung und -entwicklung. Jetztsind ihre Arbeiten in einer Auswahlim Willy-Brandt-Haus zu sehen_ 13.3.–20.4. Di–Do 12–18 Uhr, Stre-semannstr. 28, 10963 Berlin, Eintritt frei

Seminare am Holocaust InstitutVom 17. März bis 19. Juni werden amHolocaust Institut/Touro College Ein-zelseminare aus dem Masterstudien-gang Holocaust Communication andTolerance angeboten, u.a. JüdischeGeschichte und Holocaust-Studies.Die Seminare sowie der gesamte Stu-diengang vermitteln Kenntnisse fürTätigkeiten in Gedenkstätten, Mu-seen, Archiven, Verlagen oder For-schungsverwaltungen. Bis 10. Märzkönnen sich Interessierte [email protected] für die Einzel-seminare bewerben. Auch Anmeldun-gen für den gesamten Masterstudien-gang zum Wintersemester 2008/09werden bereits entgegengenommen.

Offenes Archiv Zum 90-jährigen Jubiläum der Aka-demie für die Wissenschaft des Juden-tums erarbeiteten Alfons Pressnitz(österreichischer Gedenkdiener) undAnsgard Vieth (Praktikantin), unter-stützt von Sabine Hank, eine kleineAusstellung, die im Vorraum desArchivs des Centrum Judaicum(Oranienburger Straße 29, Di–Do10–16 Uhr) zu sehen ist. Die Ideeeiner Akademie entstand 1918 durchden Vortrag Akademie für die Wis-senschaft des Judentums – Ein Aufruf

und ein Programm von Eugen Täubler.Die Ausstellung beschreibt nun dieGeschichte des Gründungsvereins,seiner Initiatoren und Mitgliederund seine Wirksamkeit bis zur Auf-lösung. Das Archiv des CentrumJudaicum verfügt über Akten derAkademie – ausgewähltes Materialwie ein Brief Einsteins konnte daherausgestellt werden. Den Archivbe-nutzern und den Mitgliedern undMitarbeitern der Jüdischen Gemein-de will die kleine Ausstellung einenEinblick in die Bestände und dieArbeit des Archivs vermitteln.

Hermann Cohen (1842-1918), Initiator des Aka-demie-Gründungsvereins

sagen, dass die kleine Frau mit dergroßen Kamera so etwas wieeiner der letzten Authentizi-tätsgaranten auf diesen Ver-anstaltungen ist.Am 4. März 1928 wurde sie inBerlin geboren. Ihr Vater MoritzSimon war Bankbeamter.Mutter Else gehörten zweiModegeschäfte im Prenzlau-er Berg. Weil Vater Moritzschwer krank aus dem ErstenWeltkrieg zurückkam, wurdedie Mutter bald zur alleinigenErnährerin der Familie. DieMachtübernahme durch dieNazis erschwert die Lagezusätzlich, denn MoritzSimon ist Jude. Er wird späterdeportiert und in Auschwitzermordet werden. Bis dahinlebt er krank und von seinerFamilie getrennt, währendMutter Else versucht, ihr Kind zuschützen. Doch als am 9. November1938 die Nazis brandschatzend inLynchstimmung durch die Berliner

Sie ist klein, aber nicht zu übersehen.Was nicht nur an ihrer enormen pro-pellerhaften Schleife am raffiniertaufgetürmten Blondhaar und derlegendären Leiter liegt, sondern auchdaran, das Helga Simon insgesamtnicht zu den Menschen zählt, diesich so leicht die Butter vom Brotnehmen lassen. Ihre Auftritte aufGemeindeveranstaltungen sind soberühmt wie berüchtigt. Trotz einergeschätzten Größe von 1,48 steckt siedie hünenhaften Kollegen Pressefo-tografen beim Kampf um den bestenPlatz auch heute noch locker in dieTasche. Dabei scheut sie sich auchnicht, die Bühne des großen Saals inder Fasanenstraße zu entern, umeinen prominenten Redner oderKünstler frontal vor die Linse zubekommen. Allerdings ist sie gele-gentlich jenen ein Dorn im Auge,denen die Pietät von Gedenkveran-staltungen am Herzen liegt. Dennhier sprengt Helga Simon mitunternicht nur das Protokoll. Andererseitskönnte man auch provozierend

Straßen ziehen und auch ans Schau-fenster des Geschäfts der nichtjüdi-schen Else Simon in der Kastanienal-lee 101 ein Davidstern geschmiertwird, unter dem „Kind Jude“ steht,weiß sie, dass es schwer werden wird.

Seitdem muß die zehnjährige Helgaimmer wenn es an der Tür klingelt ineinen Bettkasten kriechen. Im Win-ter 1942/43 schließlich entschließtsich Else Simon zur Flucht nach Ost-preussen aufs Land, um ihr Kind vorder drohenden Deportation inSicherheit zu bringen. Dort bleibensie unerkannt, bis 1945 die Russenkommen. Else Simon und ihre Toch-ter Helga müssen wieder fliehen. Aufder Flucht vor der Roten Armeekommt Else Simon ums Leben.Die siebzehnjährige Helga schlägtsich in den Wirren des Kriegsendesallein bis Berlin durch, landetirgendwann im Jüdischen Kranken-haus, der einzigen Einrichtung, dievom jüdischen Leben in Deutsch-land noch übriggeblieben ist. Vonhier gingen die letzten Transporteaus Berlin in die Vernichtungslager.Nun sammeln sich hier die Überle-benden, auch ist im Jüdischen Kran-kenhaus die Gemeindeverwaltungsamt Vorstandsbüro untergebracht.Zunächst macht Helga Simon eineAusbildung als Krankenschwesterund trägt sich mit Plänen, in die USAzu gehen. Durch einen Zufall kommtsie schließlich zur Fotografie, rätHeinz Galinski ihr, in Berlin zu blei-ben und Gemeindefotografin zu wer-den. Und so hat Helga Simon danndas Wiederentstehen der JüdischenGemeinde in Berlin auf ihren Bildernfestgehalten, samt seiner Feste, Staats-

besuche, Konzerte, Gedenkveranstal-tungen, kurz: die großen und kleinenMomente des Gemeindelebens derletzten fünfundfünfzig Jahre.Allerdings macht dies nur einen Teilihres fotografischen Schaffens aus.

Denn Helga Simon, dienie ein Kind von Traurig-keit war, ist auch Hausfo-tografin in diversenberühmten Etablisse-ments des BerlinerNachtlebens gewesen,weshalb ihr Fotoarchivauch ziemlich un-vergleichliche Blicke aufdie Kehrseite der biede-ren Fünfziger Jahre bietet– als es in Berlin nochkeine Mauer gab undnicht nur Berliner Bürgersondern auch Bauern ausdem Umland sich insdekadente Lotterlebendes Westens mit seinenNackttänzerinnen undVergnügungstempelnstürzten. Außerdem hat

sie die ganze Westberliner Bärense-ligkeit des Kurfürstendamms, derDampferfahrten auf der Havel unddes piefigen Berlintourismus doku-mentiert, Mitarbeiter in Bärenkostü-men losgeschickt, und ihr Geld mitBerlin-Besuchern verdient, die sichmit Berliner Bär vor dem Funkturm,vor dem Kranzler oder Kempinskiund anderen Sehenswürdigkeitenablichten liessen. Und es ist geradediese spießig-verklemmte Unbe-kümmertheit, eine verkrampfte Aus-gelassenheit, die diese Bilder zuDokumenten machen.Zusammen mit den Fotos aus demJüdischen Leben, das sich im Berlindieser Jahre nahezu ausschliesslichhinter verschlossenen Türen und ingeschlossenen Räumen abgespielt hat,sich dort aber meist nicht minderspießig und ängstlich gab, geben Hel-ga Simons Fotografien ein ziemlichkomplexes Berlin-Bild der erstenNachkriegsjahrzehnte ab. Und vondem, was Nazizeit und Krieg von derpulsierenden Metropole der Golde-nen Zwanziger Jahre übrig gelassenhatten, weswegen sich eigentlich dieBerliner Museen um dieses einmali-ge Fotoarchiv reißen müssten. Am 4.März 2008 wird Helga Simon nunachtzig Jahre alt und wir wünschenuns, dass sie uns nachgeborenenNormalos mit ihrer Hartnäckigkeitnoch lange den Schweiß auf die Stirntreiben möge. ESTHER SLEVOGT

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Kleiner Flirt mit Kantor: Helga Simon und Isaak Sheffer

Die „Hoffotografin“Helga Simon feiert ihren 80. Geburtstag und ihr 55. Berufsjahr

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Vor 1933 lebten über 18 000 BerlinerJuden in Schöneberg und Tempelhof.Über 6000 wurden vor den Augenihrer Nachbarn deportiert, 12 000konnten fliehen – einer von ihnen istder 1921 geborene Leo Gerechter, des-sen Lebensweg nun erstmals in derIntervallausstellung des KunstamtesSchöneberg „Wir waren Nachbarn“vorgestellt wird. Amelie Döge hat dasSchicksal seiner Familie recherchiertund für eines der 120 Alben der Aus-stellung zusammengefasst.

Vor zehn Jahren, als ich mit meinerFamilie in diese Wohnung zog, ahnteich noch nicht, dass auch „mein“ Hausetwas Besonderes ist. Durch die tau-senden Adresskärtchen in der Aus-stellung „Wir waren Nachbarn“kannte ich bereits die Namen derdeportierten Juden aus dem bayri-schen Viertel und unserem Haus –aber erst 2005 begann ich, michnäher für die früheren Bewohner zuinteressieren.Durch die Ausstellung wusste ich,dass auf unserer Etage eine FamilieGerechter gewohnt hatte. So wandteich mich an das BrandenburgischeLandeshauptarchiv, in dem die sogenannten „Vermögenserklärungen“aufbewahrt werden, in denen alleJuden das wenige, was ihnen geblie-ben war, auflisten mussten und dasdann „zugunsten des DeutschenReichs eingezogen“ wurde.Ich hatte die Akten von MarthaGerechter und ihrer Mutter HeleneGottschalk sowie die Akte von Die-thild und Leopold Reis zur Einsichterbeten. Das waren die Namen derer,die ich auf den Karten in der Ausstel-lung gelesen hatte. Nun sah ich dieHandschriften der Menschen, diekurz danach deportiert wurden. Sieschrieben hier zum letzten Mal.Als ich die Akten las, wurde mir klar,dass sie genau in der Vier-Zimmer-Wohnung gelebt hatten, in der wirjetzt wohnen. Martha Gerechter hat-te als Wohnungsgröße vier Zimmerangegeben, und die zweite Wohnungauf unserer Etage hat nur drei Zimmer.Martha Gerechter, las ich, war dieMutter von Diethild Reis. Sie hattenoch weitere Kinder: eine TochterLisbett Fränkel in Tarnow, einenSohn Leopold in Pittsburgh und eine

Tochter Paula, für die keine Anschriftangegeben war.Das Schicksal von Martha, ihrerMutter Helene, Diethild und Leo-pold kannte ich durch die Einsicht indas Gedenkbuch der ermordeten Judenschon. Die Wahrscheinlichkeit, dassdie Tochter Lisbett in Polen überlebthat, war mehr als gering.Paula Gerechter fand ich im Ge-denkbuch: sie wurde am 4.3.1943nach Auschwitz deportiert. Ich such-te nach dem Familiennamen Reis:Leopold Reis wurde in Freudenberg/Baden geboren, das hatte ich aus sei-

Leos BiografieDie Ausstellung „Wir waren Nachbarn“ gibt mit (inzwischen) 120Familienalben einen Einblick in das Leben Berliner Juden vor 1933

rigen erhält, um die er sich Jahrzehn-te lang vergeblich bemüht hatte, dasser beginnt von ihnen zu reden unddass diese nicht mehr nur Opfersind, sondern wieder zu Menschenwerden. Ich werde weiter nach einerSpur von Leos Schwester in Tarnowsuchen.Während eines Telefonats sagte LeoGerechter – der bis heute nie wiederdeutsch gesprochen hat – einmal:„Weißt du, ich will nichts mehr vonden Deutschen. Ich will kein Geld,keine Entschädigung, gar nichts. Ichwill meinen Frieden haben. Niemandauf dieser Welt kann mir meine er-mordete Familie wiedergeben. “Und doch haben sich Leo Gerechterund seine Kinder mit der Erstellungeiner Familienbiographie für dieAusstellung des Kunstamtes Schöne-berg bereit erklärt. Den Text habe ichihm mehrmals zur Korrektur zuge-sandt und hatte jedes Mal einen Kloßim Hals. Innerhalb eines Tages sand-te er ihn regelmäßig mit Anmer-kungen oder Korrekturen zurück. Sowurde der Text nach und nach zuLeos Biographie.Sein Sohn hat die Fotos für dasFamilienalbum in der Ausstellunggeschickt. Er tat dies für seinen Vater,der den Anblick der Briefe und Bil-der seiner Mutter, Großmutter undSchwestern nicht erträgt, weil erihnen nicht helfen konnte.Leo Gerechter hat eine Einladungdes Kunstamtes Schöneberg erhal-ten. Wenn es ihm im April dieses Jah-res gesundheitlich gut geht, überlegter, die Einladung anzunehmen.

_Mehr über Leo Gerechters Lebenund das von 120 anderen ehemaligenSchöneberger Familien erfahren Siein der Ausstellung „Wir waren Nach-barn“ – Rathaus Schöneberg, bis 27.April, Mo–Do 10–18, Sa+So 10–18 Uhr

ner Akte ersehen. Mit dem Namenund dem Geburtsort gab es drei Ein-träge: Babette Reis, Isak Reis undJeanette Reis. Der Sohn von MarthaGerechter, Leopold, war der einzigÜberlebende der Familie, da er in dieUSA entkommen konnte, wie Mar-tha in ihrer Vermögenserklärungangegeben hatte.Das ließ mir keine Ruhe; irgend-wann fuhr ich zum Landesarchiv, umdie „Wiedergutmachungsakten“ vonLeopold Gerechter einzusehen. Ichstarrte auf das G seiner Unterschrift.Es war genau die gleiche Art, das Gzu schreiben, wie es seine Mutter imOktober 1942 in der Vermögenserklä-rung bei der Unterschrift getan hatte.In den „Wiedergutmachungsakten“fand ich zwei Adressen in den USA.Ich recherchierte weiter und konntezwei Anschriften auf den NamenGerechter in den USA ermitteln. Ichschrieb zwei Briefe… Kurz darauf erreichte mich eine inRiesenlettern geschriebene E-Mail.Sie kam tatsächlich von MarthasSohn – Leo Gerechter, aufgewachsenin der Freisinger Straße 6 in Schöne-berg. Nie hatte ich ernsthaft gehofft,dass es gelingen könnte, den einzigÜberlebenden dieser Familie zu fin-den… Seit Mai letzten Jahres bin ich nunmit den Berichten an Leo und weite-ren Recherchen über seine Familiebeschäftigt. Leo Gerechter wusste bisMitte 2007 nur wenig über dasSchicksal seiner Familie; das meiste,was ich ihm mitteilte, war ihm neu.Nach mehr als 60 Jahren bedeutetihm dieses, wie er immer wiederbetont, eine Art Abschluss und Hei-lungsprozess. Wir stehen seitdem inständigem E-Mail- und Telefonkon-takt. Seine drei Kinder sind sehr frohdarüber, dass ihr Vater endlich Infor-mationen über seine Familieangehö-

Leos erster Schultag in Schöneberg

Leo Gerechter als US-Soldat mit einemsowjetischen „Kollegen“, 1945 bei Plzen

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Verschworene GemeinschaftWie 732 junge Überlebende „Die Boys“ wurden und in England eine Heimat fanden

Ende Januar stellte die Publizistin Pieke Biermannim Centrum Judaicum zusammen mit Paul YogiMayer, einem in den 30er Jahren nach Englandemigrierten Sportler und Pädagogen das Buch„Sie waren die Boys“ vor. Der heute 95-jährigeMayer hatte diese Boys (unter denen etliche Mäd-chen waren) betreut – 732 junge jüdische Überle-bende aus Osteuropa, die im Sommer 1945 imRahmen eines Sonderprogramms von Großbri-tannien aufgenommen worden waren.Die meisten der Jugendlichen waren Waisen,deren Eltern und Geschwister ermordetworden waren. Von Prag und Münchenaus brachen sie nach Windermere undSouthampton auf, später lebten sie inWohnheimen verstreut in ganz Großbri-tannien und bildeten unter dem Namen„The Boys“ ein Netzwerk. Es half ihnen,den Verlust der Familie und der Heimat zuertragen und ein neues Leben aufzubauen.Der englische Historiker Sir Martin Gil-bert erzählt die Geschichte der Boys, sowie 50 von ihnen sie ihm in Briefen,Gesprächen und Artikeln geschilderthaben. Das 1996 erschienene Buch liegtjetzt erstmals in deutscher Übersetzungvor. Gilbert hat die Erlebnisberichte zueiner ambitionierten und umfangreichenKollektivbiografie verdichtet, die freilichdurch die Vielzahl der Stimmen und Ver-satzstücke, die hier wie in einem Mosaik zeit- oderthemenchronologisch immer wieder neuzusammengesetzt werden, an einigen Stellen rechtunübersichtlich wirkt. Aufgehoben wird derNachteil dieser Montagetechnik durch die dichte,authentische Atmosphäre, die mit ihr erreichtwird und dadurch, dass vielschichtiger über dasAlltags(er)leben erzählt werden kann als das ineiner Einzelbiografie möglich wäre. Das Buchbeginnt mit den frühen Erinnerungen der Boys andas jüdische Leben in den Dörfern und Städtenvon Warschau bis Lodz. Geschildert wird, wie diedamaligen Kinder den Beginn des Kriegs und desTerrors erlebten, das Leben in Ghettos, die Depor-

tationen, Auschwitz, Buchenwald, Theresienstadt,die Zwangsarbeit und die Todesmärsche. DieBefreiung durch die alliierten Streitkräfte war fürdie meisten der unterernährten, oft schwerkran-ken Jugendlichen Rettung in letzter Minute. Unddass 1000 bis 16-jährige Jugendliche (etliche hat-ten bei ihrem Alter geschummelt) zur gesundheit-lichen Rehabilitierung in England aufgenommenwurden, war quasi die zweite Rettung, denn diemeisten hatten nach ihrer Rückkehr weder leben-de Verwandten vorgefunden, noch waren sie in

ihren Heimatorten willkommen.Einer von ihnen war Ben Helfgott aus Piotrkow,KZ-Häftling und einziger Überlebender seinerFamilie, der heute 77-jährig in London lebt undals Gewichtheber 1956 und 1960 für England beiden Olympischen Spielen dabei war. Der Sportwar für ihn 1945 der Weg zurück ins Leben gewe-sen. Und Yogi Mayer, selbst einst Olympiakader,hatte ihm und vielen anderen Boys dabei geholfen– mit Sport und Tanzabenden. Mayer gründetemit den Jungs einen jüdischen Jugendklub, denPrimrose Club, zu dem auch englische MädchenZutritt hatten, die genauso beliebt waren wie dieFußballturniere, die Diskussionabende und dieWiener Küche der Klub-Köchin. Der Klub war dieFamilie und das Zuhause der Jungen.Aus den Boys wurde eine verschworene Ge-meinschaft, eine große erfolgreiche Familie, ausder Ökonomen, Rabbiner, Architekten undKünstler hervorgegangen sind. Die Hälfte derGruppe blieb in England, die anderen wandertenweiter, ohne sich jedoch jemals aus den Augen zuverlieren. Bis heute kommen bis zu 200 von ihnennoch immer zu den jährlichen Treffen zusammen,eben so viele sind bereits tot. Martin Gilberts Ver-dienst ist es, ihre Geschichte verewigt zu haben.

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_Martin Gilbert: Sie waren die Boys. Die Geschichte von 732 jungen Holocaust-ÜberlebendenVerlag für Berlin-Brandenburg, 560 S., 24,80

“Мальчики“В конце января публицист Пике Бирманнвместе с Паулем Йоги Майером, спортсменоми педагогом, эмигрировавшим в 30-е гг. в Анг-лию, представил в берлинском Центре иудаи-ки книгу “Sie waren die Boys“. Сегодня Майеру95 лет, а тогда он заботился об этих “мальчи-ках“ (среди которых было и несколько дево-чек) – 732 юных евреях, бежавших от нацизмаиз Восточной Европы, которых Великобрита-ния приняла летом 1945 г. в рамках особойпрограммы.Большинство подростков были сиротами, укоторых погибли родители, братья и сестры.

Ребят привезли из Праги иМюнхена в Карлайл и Са-утхемптон, позже они жили вобщежитиях, разбросанныхпо всей Великобритании иобразовали сеть общения“The Boys“. Это помогло имперенести потерю семьи иродины и построить новуюжизнь.Английский историк Мар-тин Гильбер рассказал исто-рию “мальчиков“ на основеписем, статей и бесед с 50-юиз них. Опубликованная в1996 г. книга теперь впервыевышла в немецком переводе.Гильбер преобразовал вос-поминания этих мальчиков в

обширную коллективную биографию. Онаначинается с ранних воспоминаний о еврей-ской жизни в деревнях и таких городах, какВаршава и Лодзь. Описывается, как мальчикипережили начало войны и систематическоготеррора, жизнь в гетто, депортацию и маршисмерти. Освобождение вооруженными сила-ми союзников для большинства истощенныхи тяжелобольных ребят было спасением в по-следнюю минуту.Один из них – Бен Хелфготт из Пиотркова, за-ключенный концлагеря и единственный вы-живший из всей семьи. Сегодня 77-летнийживет в Лондоне. В 1956 и 1960 гг. он, будучиштангистом, участвовал от Англии в Олим-пийских играх. В свое время спорт вернул егок жизни. И Йоги Майер, сам когда-то олим-пиец, поддерживал его и многих других маль-чиков, занимаясь с ними спортом и танцами.“Мальчики“ стали членами сплоченногосообщества, большой, успешной семьей, изкоторой вышли экономисты, раввины и ху-дожники. До сих пор на ежегодные встречисобирается до 200 человек, стольких же из нихуже нет в живых. Заслуга Мартина Гильбера втом, что он увековечил историю этих людей._Мартин Гильбер: “Sie waren die Boys“.История 732 подростков, пережившихХолокост. Издательство “Берлин-Бранденбург“, 560 стр., 24,80 евро.

Einige der Boys in Windermere, ihrem ersten Aufenthaltsort in England FOTO: VBB

Du bist jüdisch? Dann bist Du hier goldrichtig!Du hast a jiddische Mame? Bingo!

Du hast a Tatten? Auch gut!Du hast „weder noch“, aber „Mischpoche“? Na also!Du ackerst gerade an Deinem Übertritt? Glückwunsch!Du hast nix von alledem, aber so ein „unbestimm-tes jüdisches Gefühl“? – Hm… Probieren geht über

Studieren (oder umgekehrt?).

www.schejn.de

Der hübsche junge Musikstudent wird bei der Kri-minalpolizei als „Zigeunermischling plus“ regis-triert, nachdem er im April 1941 mit seinem jün-geren Bruder Egon, Vater Erwin Siebert, einemGeigenbauer und deutschen „Zigeuner“ und Mut-ter Alexandra Gutkina, einer russischen Jüdin (dieer 1918 als deutscher Kriegsgefangener in Moskaukennen gelernt hatte), verhaftet und zur Rassehy-gienischen Forschungsstelle in Dahlem gebrachtwurde. Da ist Oskar Siebert 17 Jahre alt und spieltnachts Geige oder Gitarre in Bars und Klubs, seitdie Rassegesetze ihn aus dem Musikkonservato-rium verbannt haben. Ein halbes Jahr später wer-den er und Egon „abgeholt“. Mit anderen jungenjüdischen Männern werden sie in Viehwaggonswochenlang über Wuppertal und die Eifel durchhalb Deutschland gefahren. Die Fahrt endet inÖsterreich, im KZ Mauthausen. Die Jungs müssenin einem Steinbruch schuften, in dem jeden TagMenschen vor Erschöpfung sterben oder totgeprügelt werden, bis der SS-Wachmannschaft derSinn nach abendlicher Privatunterhaltung stehtund sie eine illegale Kapelle zusammenstellen.Oskar wird mit anderen Musikern aus Berlin,Hamburg und Prag ausgesucht, die Instrumentelässt die SS in einem Musikladen requirieren, dieBandmitglieder werden von der Knochenarbeitim Steinbruch befreit und müssen nun in derKüche Kohl schneiden und Kartoffeln schälen,damit sie abends fit sind und sich die Hände nichtverletzen. Dass Oskar seinem Bruder nicht helfenkann, der weiter im Steinbruch ist und von Tag zu

Tag schwächer wird, das wird ihn sein Leben langverfolgen.Oskar und seine Kollegen habendeutsche, aber auch die strengverbotene amerikanische„Negermusik“ für die SS zu spie-len. Das geht fast zwei Jahre so.Sie werden sogar auf einen „Aus-flug“ nach Theresienstadt ge-schickt, um an der „Heile-Welt-Inszenierung“ der Nazis für dieinspizierende Rot-Kreuz-Dele-gation teilzunehmen. (So wie siegab es noch diverse andereKapellen in Mauthausen, sogareine „Zigeunerkapelle“ und einlagereigenes Sinfonieorchester.)Oskar verliebt sich in eine russi-sche Kriegsgefangene, die jedocheines Tages „verschwindet“:abtransportiert nach Osten. ImHerbst 1943 kommen auch Oskar und Egon aufeinen Transport – der geht jedoch nach Westen.Die jungen Männer sollen im Rahmen der„Aktion Hase“ die Organisation Todt stärken. Siewerden in französische Uniformen aus dem 1.Weltkrieg gesteckt und müssen wie andereZwangsarbeiter und Kriegsgefangene Schützen-gräben und Bunker ausheben, erst in Frankreich,dann in Holland. Die unbewaffneten Männersterben wie die Fliegen, sie werden von Jagdflie-gern und Partisanen beschossen. Die Brüder sind

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Jazzklub und MauthausenDie Odyssee des jüdischen „Zigeuner“-Musikers Oskar Siebert

Джазклуб и Маутхаузен Одиссея еврейского “цыгана“ – музыканта Оскара Зиберта.

unzertrennlich, doch eines Tages wird Egon dochan einer anderen Stelle eingesetzt – und von einemSS-Mann totgeschlagen. Noch heute leidet Oskardarunter, seinen Bruder allein gelassen zu haben.Ende 1944 gibt es im Westen nichts mehr „zu ret-ten“: der Rest der Gruppe wird nach Mauthausen

zurückgebracht. Dort ist der SSinzwischen die Lust auf Musikvergangen. Im März kann Oskarfliehen und kommt fast zeit-gleich mit den Russen wieder inBerlin an...Siebert lernt Nikola Bersarinkennen, er wird in Alliierten-klubs und beim RIAS Berlinspielen, heiraten, Vater werden,in die USA emigrieren, ArnoldSchönberg treffen, Country,Swing und dann Jazz bei TommyDorsey spielen und doch nachBerlin zurückkehren, in dasLand, das keine Juden undZigeuner haben wollte.Es ist bedauerlich, dass Überle-bende wie Oskar Siebert keinenVerlag finden, der ihre Geschich-

te druckt. Aber Oskar hat Freunde. Mit Hilfe vonConstanze Jaiser, Jacob David Pampuch und DirkGeldmacher hat der heute bald 85-jährige Musi-ker sein Leben aufgeschrieben. Ihrem Buch isteine CD mit Ton- und Musikaufnahmen Siebertsbeigelegt. JK

_Oskar Siebert: „Ich spielte um mein Leben“. Vonder illegalen Musikkapelle in Mauthausen zumBerliner Tanzorchester. Eigenverlag 2008, 151 S. +CD. 16,-. Zu beziehen über Jacob David Campuch,Tel. 213 78 98, [email protected]

Молодого студента консерватории полиция за-регистрировала как “цыгана-полукровку“,когда в 1941 г. его арестовали вместе с младшимбратом Эгоном, отцом Эрвином Зибертом (онбыл немецким цыганом и скрипичным масте-ром), и матерью Александрой Гуткиной, рус-ской еврейкой (отец познакомился с ней в 1918 г.в Москве, будучи немецким военнопленным).Когда вступили в силу расовые законы и Оска-ра Зиберта выгнали из консерватории, ему бы-ло 17 лет и он подрабатывал в ночных барахигрой на скрипке и гитаре. Через полгода его иЭгона вместе с другими молодыми евреями де-портируют в вагонах для скота и они ока-зываются в концлагере Маутхаузен в Австрии.Юноши надрывались от работы в каменолом-не, где люди каждый день умирали от истоще-ния или их забивали на смерть. Потом у охран-ников-эсэсовцев возникла идея создать неле-гальную музыкальную капеллу. Оскара отобра-ли вместе с другими музыкантами из Берлина,Гамбурга и Праги, инструменты эсэсовцы рек-визировали в магазине. Членов группы осво-

бождают от изнурительной работы в камено-ломне и направляют на кухню резать капусту ичистить картошку: к вечеру они должны быть вхорошей форме и не травмировать руки. Оскарне может помочь своему брату, который про-должает работать в каменоломне и слабеет изодня в день – чувство вины перед братом будетпреследовать его всю жизнь.Оскар и его коллеги играют для эсэсовцев не-мецкую, а также строго запрещенную амери-канскую “негритянскую музыку“. Их даже по-сылают на “прогулку“ в Терезиенштадт, чтобыпринять участие в пропагандистской инсцени-ровке лагерного благополучия, подготовленнойнацистами для делегации инспекторов из Крас-ного креста.Осенью 1943 г.Оскара и Эгона тожесажают в транспорт, который едет на запад.Молодых мужчин отправляют на укреплениеорганизации “Todt“. Им дают французскуюуниформу времен 1-й мировой войны и застав-ляют, как и других пригнанных на принуди-тельные работы и военнопленных, копать око-пы: вначале во Франции, затем в Голландии.

Невооруженные мужчины мрут как мухи: ихнепрерывно обстреливают летчики-истребите-ли и партизаны. Братья неразлучны, но однаж-ды Эгона направляют в другое место, где его за-бивает насмерь эсэсовец. Оскар до сих пор неможет себе простить, что оставил своего братаодного.В конце 1944 г. на западе больше нечего “спа-сать“ и остатки группы возвращают в Маут-хаузен. В марте Оскару удается бежать, онвновь оказывается в Берлине – почти одно-временно с русскими... Оскар Зиберт знако-мится с Николаем Берзариным, играет в клу-бах союзников, женится, становится отцом,эмигрирует в США, встречает Арнольда Шен-берга, играет кантри, свинг и джаз, и все жевозвращается в Берлин, назад в страну, кото-рая не хотела иметь ни цыган, ни евреев.Жаль, что оставшиеся в живых, такие какОскар Зиберт, не могут найти издательство, ко-торое напечатало бы историю их жизни. Но уОскара есть друзья. Констанция Джайзер, ЯкобДэвид Пампух и Дирк Гельдмахер помогли Зи-берту, которому скоро исполнится 85 лет, запи-сать его воспоминания. К книге приложен ком-пакт-диск с записями в исполнении ОскараЗильбера. Ю.К.

Oskar Siebert 1941

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Der Klub Massoret existiert nunschon 17 Jahre. Hauptsächlich ältereGemeindemitglieder nehmen regel-mäßig an den vielen Veranstaltungenteil. 2007 zählte der Klub 160 Mit-glieder. Bei den Veranstaltungen sindzwischen 70 und 80 Besucher an-wesend. 2007 wurden in der Fasa-nenstraße 50 Veranstaltungendurchgeführt – Lesungen, Vorträgeund Konzerte. Außerdem hat derKlub Ausflüge und Veranstaltungenaußerhalb des Gemeindehausesorganisiert.Für unsere Konzerte konnten wirKünstler wie – die Pianisten M.Zepeniuk und J. Averin, die Geiger S.Sokolskaja, A. Siegbaum, Gofenberg,L. Tchastniy und P. Milstein gewin-nen. Die populäre Musik wurde vonE. Gorodetski, L. Vyshnetsjyy und G.Kruglialov vorgetragen. Mit großerFreude haben die Besucher demChor der Veteranen unter der Lei-tung von R. Blekhova zugehört undauch die poetische Komposition„Marina Swetajeva“ in der Inszenie-rung von S. Khait wurde mit großemInteresse verfolgt. Die Lesungen vonL. Golod, V. Oks, E. Kusnetzowa, N.Holler und von A. Khodorkovskiy zujüdischen Themen wurden sehr gutaufgenommen, ebenso wie dermedizinische Vortrag von Dr. Steffenüber Diabetes und die musikalisch-literarische Komposition „Mendel undSöhne“ (Regie I. Malkiel) und dieLesung von Dr. S. Rusova „Leben undSchicksal von Arseniy Tarkovski“.Außerhalb des Gemeindehausesunternahmen wir einen Besuch desKonzerts von M. Dunajewski, eineExkursion nach Bremen mit Besuchder Jüdischen Gemeinde Bremen,eine Hafenrundfahrt in Treptow-

Köpenick und einen Ausflug in denNaturschutzpark Märkische Schweiz.Die Rabbiner Ehrenberg, Dr. Roz-waski, Teichtel und Yakubov warenan den jüdischen Feiertagen (Purim,Simchat Tora, Chanukka) zu Gast.Die Feiertage wurden mit musikali-scher Begleitung gefeiert und alleMitglieder hatten viel Freude. Einepositive Erfahrung konnten die Mit-glieder auch bei dem Kabbalat-Schabbat des Chabad Jüdischen Bil-dungszentrum machen.Dank der finanziellen Unterstützungdes Gemeindevorstands waren wirin der Lage, die jüdischen Feiertageim Klub zu gestalten. Auch derBesuch der „Goldenen Chanukkia“unter Mitwirkung von I. Kobzon wardeshalb möglich.An dieser Stelle bedanken wir unsganz herzlich für die Hilfe des Inte-grationsbüros und ganz persönlichbei Frau Shaknikova.Für eine weitere effektive Arbeit desKlubs ist zum heutigen Zeitpunktdie Finanzierung nicht ausreichend.Für die wöchentliche Durchführungvon Veranstaltungen, Ausflügen etc.ist es notwendig, den Etat des Klubssoweit zu erhöhen, dass die Veran-staltungen niveauvoll bleiben.Als Letztes hoffen wir, dass der neueVorstand die Aktivitäten der Senio-ren weiterhin materiell unterstützt.R. ShabaevMitglied des Vorstandes des Klubs

Massoret-Aktivitäten 2007 Клуб “Массорет“ в 2007 году

Клуб пожилых людей “Массорет“существует уже 17-й год (около160 членов). Каждое воскресенье70-80 человек собирается на лекции,концерты или отметить еврейскиепраздники. За 2007 г. в клубе про-ведено 50 мероприятий, а также 6экскурсий, совместные посеще-ния концертов, кабалат-шабата. Вначале каждой встречи председа-тель клуба Е. Леках поздравляетюбиляров с днем рождения, зна-комит членов клуба с новостямиЕврейской общины, делает крат-кое сообщение о положении в Гер-мании и в мире. В 2007 г. у наспрекрасно выступали музыкантыС.Сокольская и А.Зигбаум (скрип-ка), М. Цепенюк (ф-но), И. Гинз-бург, И. Гофенберг и Л. Частный(кибоард), исполнители популяр-ных песен Э. Городецкий, Л. Виш-невецкий,Г. Кругляков.Членам клу-ба очень понравились концерт хо-ра ветеранов п/у Р. Блеховой,встреча с корреспондентом Радио“Свобода“ Ю. Векслером, полито-логом С. Лагодинским, поэтическаякомпозиция “Марина Цветаева“ висполнении С.Хаит и лит.-муз.ком-позиция “Мендель и сыновья“ реж.И. Малкиеля. С успехом прошлилекции по истории еврейского на-рода историков Л. Голод и В. Окса,искусствоведов Э. Кузнецовой иН. Холлер, лекция М. Штеффена“Диабет, образ жизни и профи-лактика“.Судьбе и творчеству поэ-тов О. Мандельштама и А. Тарков-ского были посвящены лекции С.Русовой и Т. Любарской. Помимомероприятий в клубе следует от-метить совместное посещениеконцерта М. Дунаевского, экскур-сию в Бремен и в “Саксонскую

Швейцарию“, познавательную по-ездку на пароходе по маршруту“Трептов-Кепеник“. Весело и с эн-тузиазмом мы провели праздни-ки Пурим, Симхат-Тора, Хануку.Особая благодарность раввинамИ. Эренбергу, Х. Розвацкому,И. Тайхтелю и Р. Якубову за теп-лые слова приветствия.У нас также выступили несколькочленов правления Общины, онирассказали о своей работе и отве-тили на вопросы. Благодаря еди-новременной помощи правленияОбщины более 100 членов клубасмогли посетить гала-концерт “Зо-лотая Ханукия“ и около 80 человекприняли участие в кабалат-шабатев синагоге Хабад-Любавичей.Мы благодарим интеграционноебюро Общины и лично Э. Шахни-кову за постоянную помощь в ра-боте. Для эффективной работыклуба существующего финанси-рования явно недостаточно. Дляпроведения еженедельных меро-приятий, отмечания еврейскихпраздников, шабатов, экскурсийвыделяемых средств явно мало.В заключение хотелось бы наде-яться, что новое правление Общи-ны будет более внимательно отно-ситься к нуждам пожилых людейи выделять необходимые средствадля нормальной работы Клуба ев-рейских традиций.

ЧЛЕН КЛУБА Р. ШАБАЕВ

Landesverband Jüdischer Ärzte & Psychologen

Kontakt & Beratung:Sahawa Yarom Tel. 8216618,

0172-3061889, Fax 8220500

Badminton-KlubКлуб бадминтонаOranienburger Str. 31, A.Bairamov

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Alexander Vitzon zum 80! Die Mitarbeiter und Klubs des Treff-punkts „Hatikwa“ gratulieren Ale-xander Vitzon herzlich zu seinem 80.Geburtstag… Doch nicht das Alterals Kategorie ist wichtig, sondern jedeseinzelne Jahr und das, was jemand indieser Zeit geschafft hat. Und beiAlexander kann man da nur staunen:Seit der Jugend spielt er Schach, bisheute für die Berliner Schachklubs„Makkabi“ und „Präsident“. Außerdemhat er ein Faible für Poesie, Kunst,Geschichte und Philatelie. Doch dasist noch nicht alles. Sein einzigartigesHobby sind Holzschnittarbeiten.Diesem Hobby ging er schon inRussland nach. Einige seiner Werkenahm er nach Berlin mit, allerdingsohne große Hoffnung, diese Arbeitfortsetzen zu können. Doch die Ber-liner Wälder erwiesen sich als genau-so reizvoll wie die Moskauer und erfand das richtige Holz. Für seine ein-zigartigen Waldskulpturen nutzt Vit-zon unverwechselbare Baum- undAstformen, Maserungen und Wur-zelverflechtungen. Der talentierteKünstler befreit sie aus der „Gefan-genschaft“ der Natur und gibt ihnen„ein zweites Leben“. Seine Werke wur-den erfolgreich in vielen Städten aus-gestellt. Doch ist er nicht nur aufkünstlerischem Gebiet erfolgreich.1952 hat Vitzon die Moskauer Tech-nische Hochschule absolviert. Er verar-beitete zwölf Jahre in der Novo-Kra-matorskij Maschinenfabrik in derUkraine und ging dann als leitenderIngenieur zu „GiproAviaProm“ nachMoskau. 1993 wanderte er mit seinerFamilie nach Deutschland aus.Pflichtbewusstsein, Verständnis,Herzensgüte, Humor und unend-licher Optimismus – all diese Eigen-schaften zeichnen ihn aus, vieleMenschen fühlen sich zu ihm hinge-zogen und daher ist er ein beliebtesund aktives Mitglied aller Klubs.Vor drei Jahren hat er zusammen miteiner Initiativgruppe den Klub Lenin-grad gegründet, der heute über 100Mitglieder hat. Hier ist unser SaschaVitzon Stellvertreter des Vorsitzendenund organisiert enthusiastisch Vor-lesungen, Theaterabende oder Kon-zertbesuche.Bleib gesund, lieber Jubilar, Duwunderbarer Mensch, liebevollerEhemann, Vater und Großvater! Wirwünschen Dir weiterhin glücklicheJahre im Kreise Deiner Familie undFreunde, frohes Schaffen und erfolg-reiche Zusammenarbeit mit der ZWSTund der Gemeinde. L. BERESIN

свою трудовую деятельность в ка-честве главного инженера проек-та в 1993 г., когда он вместе с же-ной эмигрировал в Германию.Ответственность и обязатель-ность, отзывчивость и доброта,чувство юмора и неиссякаемыйоптимизм влекут к нему всех, ктос ним знаком. Организованность,целеустремленность и любозна-тельность у Александра в избыт-ке. Поэтому он желанный и ак-тивный член всех этих клубов, ко-торые его поздравляют, без кото-рых жизнь многих в Еврейскойобщине Берлина была бы беднее.Три года назад вместе с инициа-тивной группой Александр уча-ствовал в создании клуба ленин-градцев при трефпункте “Хатик-ва“. Сегодня в клубе более 100членов. Здесь москвич Саша Вит-зон – 1-й зам. председателя. Ни од-но мероприятие в клубе не прохо-дит без его участия: от лекций итеатрально-музыкальных вечеровдо коллективных посещений кон-цертных залов Берлина. Все этоон делает с вдохновением и увле-чением.Будь здоров, дорогой юбиляр, за-мечательный человек, любящиймуж, отец и дедушка! Долгихсчастливых лет в окружении род-ных и друзей, дальнейших твор-ческих успехов в увлечениях и всовместной общественной рабо-те в ZWST и в Общине Берлина!Будьте и вы здоровы, уважаемыечитатели! Приходите на заседа-ния любого из клубов поучитьсяжизнелюбию, любви к людям, ду-шевной щедрости.

ЛЕОНИД БЕРЕЗИН

Трефпункт “Хатиква“ берлинско-го отделения ZWST поздравляетсо славным 80-летним юбилеемАлександра Витзона – человека сбольшой буквы, и желает ему добиблейских 120 лет оставатьсятаким же веселым, оптимистич-ным, активным членом клуба ле-нинградцев и ветеранов.

Александру Витзону – 80!Коллектив сотрудников треф-пункта “Хатиква“ от ZWST, клубыленинградцев, ветеранов, “Массо-рет“ и образовательный центрсердечно поздравляют Алексан-дра Витзона с 80-летием.У Александра много увлечений:у него 1-й разряд по шахматам, ониграет за берлинские клубы “Мак-каби“ и “Президент“. Он собралинтереснейшую коллекцию по-чтовых марок многих стран мира.Но главное его хобби – леснаяскульптура. В Берлин он привезнесколько работ, не думая, чтосможет здесь продолжить своелюбимое занятие. Но леса в Гер-мании оказались не менее инте-ресными, чем подмосковные. Длялесной скульптуры Александр ис-пользует неповторимые формыдеревьев, пластику ветвей, раз-личные наплывы на стволах, при-чудливые переплетения корнейвывернутых деревьев и пней. Впроцессе творчества он “высво-бождает из плена“ созданные при-родой формы, дает им вторуюжизнь. Чтобы угадать форму, пре-вратив заготовку в изысканнуювазу, корзинку, причудливое изо-бражение птицы, зверя или про-сто в скульптурную композицию,требуются мастерство и опреде-ленное видение, которые форми-руется годами.Александр не раз с большимуспехом представлял свои работына выставках в Москве, Берлине идругих городах Германии.В 1952 году Александр окончил МВТУ им. Баумана и был направ-лен на Украину, на Ново-Крама-торский машиностроительныйзавод. Там он прожил с семьей 12лет и прошел путь от простогоинженера до ведущего инженера-конструктора прокатных станов.Гипроавиапром в Москве стал еговторым профессиональным ме-стом работы, где он завершил

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Magen David Adom IsraelLiebe Mitglieder und Freunde,„Großvater rettet sein von Kassam-Splittern verletztes Enkelkind“: Seit 34Jahren arbeitet Chaim Ben Schimmelals Sanitäter und Fahrer bei der MDA-Station Sderot. Niemals hatte er sichvorgestellt, dass er eines Tages ein Mit-glied seiner Familie versorgen müsste.Seine fünfjährige Enkelin Lior spieltemit dem Nachbarsohn im oberen Stock-werk als eine Kassam-Rakete in dasHaus einschlug. Wegen der erhöhtenAlarmstufe war Chaim zu diesem Zeit-punkt in der MDA-Station. Plötzlicherhielt er einen Anruf von seinem SohnYaron, der ihn über die VerletzungLiors informierte. „Ich setzte mich sofortin einen Krankenwagen und fuhr los.Die Fahrt, die gewöhnlich nur wenigeMinuten in Anspruch nimmt, dauertediesmal eine Ewigkeit“, erinnert sichChaim. Seit 56 Jahren lebt er in Sderotund hat Dutzende, wenn nicht Hun-derte Kassam-Salven gesehen und inden letzten 7 Jahren zahlreiche Ver-letzte behandelt, darunter auch Nach-barn und Freunde. Viele schwereMomente hat er erlebt und bewältigenmüssen. Aber keiner war für ihn soschwierig wie der, als er seine kleineEnkelin blutüberströmt fand. Metall-splitter ragten aus ihrem Körper. „Ichreinigte zuerst ihr Gesicht, um zusehen, wo sie verwundet war. Dannverband ich die Verletzungen an ihrenHänden und Füßen und brachte sieins Krankenhaus Barzilai. Sie und ihrSpielgefährte hatten großes Glück,denn die zweite Etage des Wohnhauseswurde schwer getroffen und durch dieExplosion weitgehend zerstört. Wiedurch ein Wunder haben die Kinderund die anderen Bewohner überlebt.Lior wurde am ganzen Körpergeröntgt und untersucht, der Chirurgentfernte die Splitter. Ein Fuß undeine Hand mussten eingegipst werden.Anschließend erhielt sie psychologi-sche Betreuung, um ihre Angst vor denRaketen zu lindern. Und ihr Großva-ter wird ihr bestimmt viel Liebe, Mut

AKTIVITÄTEN · ЕВРЕЙСКАЯ ЖИЗНЬ

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und Zuversicht vermitteln. Als einerder Gründer von Sderot bestärktChaim seine Frau, seine Kinder undEnkel darin, in Sderot zu bleiben. „Ichliebe meine Arbeit beim MDA undkann mir nicht vorstellen, jemals denNegev zu verlassen.“ Leider war dies nicht das einzige Mal,dass MDA-Mitarbeiter aus SderotAngehörige betreuen mussten. YossiCohen, der seit 30 Jahren mit Chaimzusammenarbeitet, wurde zum Hausseiner Tochter in Moshav Karmiyagerufen, das von einer Kassam-Raketegetroffen wurde. Ihr Baby erlitt schwe-re Schädelverletzungen, unter denenes sein Leben lang leiden wird. YossiCohen sagte: „Bei jedem Verletzten lei-de ich mit. Ebenso mit jenen, die Angst-Attacken haben. Ich versuche es zuverdrängen, so lange ich arbeite. Mei-nen Job will ich so gut wie möglich

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machen. Ich bin mir sicher, dass wirbessere Zeiten als diese erleben wer-den, so, wie es in einem Lied heißt.“ Bitte, liebe Freunde, helfen auchSie, werden Sie Mitglied im Förder-kreis Berlin e.V., damit der MDAIsrael seine humanitären Aufgabenerfüllen kann! MDA Berlin sammeltfür ein Blutspende-Mobil. Ein Jah-resbeitrag von 50,-Euro kann vielbewirken und Leben retten. SeitGründung des Berliner Förderkrei-ses trage ich sämtliche Kosten desVereins, so dass jede Spende in vollerHöhe – ohne jeglichen Abzug - anden MDA ISRAEL überwiesen wird.Es grüßt Sie mit herzlichem Schalom! Ihre Sylva Franke

MDA ISRAEL; Förderkreis Berlin e.V.Berliner VolksbankKto. 853 133 7000, BLZ 100 900 00

SozialabteilungOranienburger Straße 29, 3. Etage_Allgemeine Beratung + BetreuungBuchstaben A–K, tägl. außer Mi 9–12.30 + Do 14–16 Uhr, Tanja Koroll(Dt., Russ., Engl.) Tel. 880 28-143;_Betreuung Buchstaben L–Z, AnatBleiberg (Dt., Englisch, Iwrit),Tel. 880 28-144_„Rund um’s Alter“: Mo, Di, Fr 9-12Uhr; Mo 14-16 Uhr, Renate WolffTel. 880 28-142 (9-12.30 + Do 14–16Uhr); Bella KalmanovichTel. 880 28-157 (außer Mi, 9–11, Do14–16 Uhr); Seniorenheimbetreu-ung und Hausbesuche: Eva Nickel_Familien & Jugend: Esther Gernhardt (Di 9–12 Uhr + nachVereinbarung), Tel. 880 28-165_Ehrenamtliche Helfer (Mo + Do13–14 Uhr), Igor Singer, 880 28-145

Seniorenfreizeit derZWST in Bad Kissingen17.-30. 4. (Pessach), 30.4.-14.5.(Jom Ha’azmaut), 14.-28.5. (LagBaomer), 28.5.-11.6. (Schawuot),11.-25.6., 25.6.-9.7., 9.-23.7., 23.7.-6.8., 6.-20.8., 20.8.-2.9., 2.-15.9.,15.-28. 9., 28.9.-12. 10. (RoschHaschana); 12.-28.10. (Sukkot);28.10.-12.11., 26.11.-10.12. (fürHärtefälle reserviert).Anmeldung: Sozialabteilung,Tel. 880 28-143, Tanja Koroll

Pessach-PaketeAuch in diesem Jahr erhalten Be-dürftige ein Pessach-Paket. Die Be-rechtigten bekommen im März einePostkarte, die vom 8. bis 17. April imGemeindehaus gegen das Paket ein-getauscht werden kann.Bedürftige im Sinne dieses Projektssind Personen, deren monatlichesGesamteinkommen nach Abzug derMiete als Einzelpersonen weniger als500 Euro, als Haushalt mit 2 Perso-nen weniger als 750 Euro, mit 3 Per-sonen weniger als 1000 Euro, mit 4Personen weniger als 1250 Eurosowie mit 5 oder mehr Personenweniger als 1400 Euro ausmacht.Entschädigungs- bzw. Pflegegeldwird nicht angerechnet.Sollten Sie keine Karte erhaltenhaben, sich aber dennoch als bedürf-tig einschätzen, melden Sie sich bittemit Mitgliedsausweis und den voll-ständigen Einkommensunterlagenaller Haushaltsangehörigen sowieder Mietberechnung zu den Sprech-zeiten (siehe oben) in der Sozialab-teilung, Oranienburger Straße 29,3. Etage.

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Integrationsbüro/Info- & JobbörseEleonora Shakhnikova Tel. 880 28-246, 219 12 281, Fax: 880 28-268

E-mail: [email protected], [email protected] · Sprechzeiten nur mit Termin (telefonische Vereinbarung erbeten) · Achtung! Veränderte Sprechstunde:Mo 9–16 Uhr – Integrathek, Passauer Str. 4 (21 91 22 81) · Di 9 – 17 Uhr – Oranienburger Str. 29 · Mi keine SprechstundeDo/Fr – bis Ende März – Urlaub.

SOZIALES/INTEGRATION · СОЦИАЛЬНАЯ ТЕМАТИКА/ИНТЕГРАЦИЯ

Do 13. März 2008 · 15 UhrIntegrathek Passauer Straße 410789 Berlin

Interkulturelle Kochveranstaltung „Feierliche Gerichte zum Purim-Fest“gemeinsam mit der Gesellschaft fürChristlich-Jüdische Zusammenarbeit

Anmeldung: Telefon 88028-24621912 281

Sprechstunde_Bei schulischen Problemen allerArt berät Studiendirektorin JaelBotsch-Fitterling Schüler undEltern nach Vereinbarung unter Tel. 832 64 50

Cоциальный отдел _Ораниенбургерштрассе 29: пн.,вт., чт., пт. (9-12.30), чт. (14-16).Для членов Общины, фамилиикоторых начинаются с букв от Адо К, тел. 880 28-143; от Л до Я,тел. 880 28-144;_Консультации, выездная службадля больных и пожилых людей:Белла Кальманович, тел. 880 28-157, пн., вт., чт., пт. (9–11), чт. (14-16); Рената Вольф, тел. 880 28-142,вт. + пт. (9-11), вт. (14-16)._Семейные консультации:Эстер Гернхардт, тел. 880 28-165._Координация общественной ра-боты: Игорь Зингер,тел. 880 28-145

Пакет продуктов к ПесахуВ этом году нуждающиеся членыОбщины также получат продук-ты к Песаху. Все, кто подпадаютпод эту категорию, получат по поч-те уведомление, по которому с 8.04по 17.04 можно будет получитьпакет продуктов к Песаху. Нуж-дающимися в данном случае счи-таются лица, месячный доход ко-торых менее 500 евро (на 1-гочел.), менее 750 евро (на семью из2-х чел.), менее 1 тыс. евро (на се-мью из 3-х чел.), менее 1250 евро(на семью из 4-х чел.) и менее1400 евро (на семью из 5-ти чело-век и больше). Cредства, получае-мые в качестве компенсациижертвами нацизма, или пособияпо уходу, не будут причисляться кобщему доходу семьи. Если Вы неполучили уведомление, но отно-сите себя к числу нуждающихся,обращайтесь, пожалуйста, в соци-альный отдел (Oranienburger Stra-ße 29, 3-й эт.), имея при себе член-ский билет Общины, справку обовсех Ваших доходах и извещениео размере квартплаты.

Интеграционноe бюро приглашает

Вас на компьютерные курсы:

– для начинающих (Windows XP,

Office (Word, Excel), Internet);

– для продолжающих обучение

(Photoshop, Flash, CorelDRAW).

Занятия проводятся в

компьютерном классе (Oranienbur-

ger Str. 29, 10117 Berlin, к. 110,

2 раза в неделю:

вторник 10.00 –15.00,

пятница 11.00 –14.00.

Начало 15.04.2008– 60 академических часов

– умеренная стоимость: 55-,/45,-

(для получателей пособия)

– маленькая группа

– очень хороший преподаватель!

К сожалению, количество мест

ограничено, поэтому просьба

регистрироваться заранее!

Запись на курс по телефонам:

880 28-246 (интеграционное

бюро); 880 28-0 (справочная

служба Общины); 21 91 22 81

Интегратека). HOMMAGE AN FRIEDRICH GORENSTEIN

27 марта в 18.30Oranienburger Str. 29, большой зал

Фридрих

Горенштейн

Литературные

чтения

“Писатель и

детство“

Новые

материалы,

получасовое

видеоинтервью

кинорежиссера Саввы Кулиша с

Горенштейном и последнее эссе

писателя “Домашние ангелы“.

Ведущий – Юрий Векслер

Памятнику Бабелю – быть!Талантливый человек, гуманист,беззаветно любивший свой роднойгород, свой народ и свою страну,Исаак Эммануилович Бабель былрасстрелян в НКВД в 1940 г. в рас-цвете творческих сил. С цельюувековечить память И. Э. Бабеля,великого одессита, на весь мирпрославившего наш прекрасныйгород, Всемирный клуб одесситов(ВКО, президент М. Жванецкий),выдвинул инициативу соорудитьв январе 2010 г. в Одессе памят-ник к 70-летию гибели писателяза счет пожертвований. Руковод-ство города поддержало инициа-тиву клуба и открыло специаль-ный свет для накоплений благо-творительных взносов.Берлинский клуб одесситов им.Ю. Курильского обращается кодесситам и всем, кому дороготворчество великого писателя, под-держать инициативу ВКО и пере-числить пожертвования на счет:Kongress der Juden in Deutschlande.V., Dresdner Bank, Konto 0568 0864,BLZ 100 800 00. В счете обязатель-но указать: Babel. Если Вы укажетесвои адрес, фамилию и имя поадресу: [email protected]или по тел. 030-3457146, Вам отВКО будет направлено свидетель-ство о Вашем пожертвовании. Ре-естр граждан и организаций, по-жертвовавших средства на созда-ние памятника, будет передан навечное хранение в Государствен-ный областной архив и ему будетприсвоена категория уникально-го документа Национального ар-хивного фонда Украины.Президент берлинского клуба одес-ситов им. Курильского М.Мисожник

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Aufnahmeverfahren an der JOS

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Begeisterte Kids FOTO: M.SCHMIDT

gen und Tänzen unterbrochen wur-de, trugen die Rabbiner und Schülerdie Torarolle durch die Schule zuihrem Bestimmungsort. Dort wurdesie unter staunenden Blicken undJubelrufen in einem Gebetsraumentrollt, der eigentlich nur 15 Schü-lern Platz bietet. Diesmal drängtensich dort zeitweise mehr als 30 begei-sterte Schüler. HC

denk!malSich an das zu erin-

nern, was nicht in Vergessenheit ge-raten darf, kann auf ganz unter-schiedliche Weise erfolgen. Die 10Ader Jüdischen Oberschule hat ein Pro-jekt im Archiv des Jüdischen Mu-seums durchgeführt. Im Zentrumstand die Recherche zum Leben vonBrigitte Medvin, die 1933 als Kindeiner nach ihrer Heirat zum Juden-tum konvertierten Mutter und einesjüdischen Vaters in Berlin geborenwurde. Sie wanderte 1949 in die USAaus und lebt heute in Kalifornien.Mittels Archivarbeit, an Originaldo-kumenten und durch Gespräche mitBrigitte Medvin lernten die Schülereine bewegende Kindheitsgeschichteim nationalsozialistischen Deutsch-land kennen. Ein solches Erinnernverdeutlicht Schülern vielfach mehr

Zusammenhänge der damaligen Zeit.Anhand ihrer Projektergebnisse ge-stalteten sie daraufhin im Kunst-bzw. Deutschunterricht zwei Schau-tafeln, mit denen sie sich am Projektdenk!mal 08 des Abgeordnetenhau-ses Berlin teilnahmen. Dessen Präsi-dent, Walter Momper, hatte das Projektvor sechs Jahren anlässlich des Holo-caustgedenktages ins Leben gerufenund gesagt:„Erinnern an die Vergan-genheit und handeln in der Gegen-wart. Auf diesen beiden Säulen stehtdas Projekt denk!mal 08“. U. BERHAU

Mit Gesängen und Tänzen wurde dieTorarolle zu ihrem Bestimmungsortgebracht und dort zum ersten Malentrollt. FOTOS: PAUL ESRA MARTIN

Sprechstunde der Dezernentin für Bildung, Mirjam Marcus

_Mo 3. März · 17 bis 19 Uhr Jüdisches Gemeindehaus Voranmeldung unter: 880 28–0

Sefer Tora für die JOSDie Jüdische Oberschule hat ihrePforten vor 15 Jahren für jüdischeund nichtjüdische Kinder geöffnetund der Religionsunterricht, den allebesuchen, ist vor zehn Jahren in dieOberstufenphase eingetreten, sodassneben der Religionslehre auch jüdi-sche Philosophie unterrichtet wird.Eins fehlte aber bisher an der JOS:eine eigene Torarolle. Diese wurdenun am 5. Februar feierlich überge-ben und in einer eindrucksvollenZeremonie in den Aron Hakodeschim Gebets- und Religionsraum ge-bracht.Die Aula hat sicher schon viele Freu-denfeiern gesehen, aber noch nieplatzte sie schier aus allen Nähten,weil jeder der 433 Schüler dabei seinwollte, als die Tora Einzug in unserLehrhaus hielt. Gemeinsam mit Leh-rern und Schülern freuten sich nichtnur Eltern und Gemeindevertreter,sondern auch die neue VorsitzendeLala Süsskind.Dicht gedrängt standen die Schülerund hörten, wie die Direktorin Bar-bara Witting besonders den Schü-lern der zwölften Klasse und demElternvertreter dankte, auf derenEngagement es u.a. zurückzuführenist, dass der Leiter des Religionsfach-bereiches, Dr. Avraham Ehrlich, nundie neue Torarolle verwenden kann.Dr. Ehrlich hat mit seinen Fachkolle-gen nicht nur den Gebets- und Reli-gionsraum entsprechend eingerich-tet, sondern auch die Zeremonie mitden Rabbinern vorbereitet. Die Rab-biner Ehrenberg und Rozwaskibetonten in ihren Ansprachen dieBedeutung, die einer schuleigenenTorarolle und dem Lernen im Allge-meinen zukommt. Darauf verwiesauch die neue Schuldezernentin, Mir-jam Marcus, die das Grußwort derGemeinde überbrachte. Der Schüler-sprecher Shmuel Beribes zeigte mitseiner engagierten Rede einmal mehr,wie begeistert die Schülerschaft vondiesem großen Geschenk ist.Im Anschluss an die Zeremonie, dieimmer wieder von freudigen Gesän-

Jedes Jahr wollen mehr und mehrSchüler die Jüdische Oberschulebesuchen. Im Verlaufe eines Schul-jahres und vor allem vor und nachden Halbjahreszeugnissen meldensich immer wieder Eltern, die ihrenSohn oder ihre Tochter in der Schulein der Großen Hamburger Straßeanmelden möchten. Diese Seiten-einsteiger müssen dann den Wis-sensvorsprung ihrer Mitschüler inHebräisch und Religion selbständigaufholen.Die Neuen, das sind aber immernoch die 24 kleinen Fünftklässlerund die 48 Siebtklässler, die mitBeginn jedes Schuljahres die Plätzein der Gymnasial- und in der Real-schulklasse in Besitz nehmen.Im Februar und März finden an denBerliner Oberschulen wie an der JOStraditionell die Schulaufnahmenstatt. Die Grundschulen sprecheneine Empfehlung für die weiterfüh-rende Schulform aus, Eltern habendurchdachte Vorstellungen, welcheSchule ihr Kind besuchen soll undnicht selten haben auch die Sechst-klässler genaue Vorstellungen davon,was sie wollen und was nicht. Vielehaben bereits die Möglichkeitgenutzt, in die neue Schule hineinzu-schnuppern und den Tag der offenenTür im November besucht. Dortkonnte man auch schon Termine fürdie Anmeldung vereinbaren.Haben sich Eltern und Kind für dieJOS und damit auch für Hebräisch-und Religionsunterricht entschie-den, bleibt immer noch die Frage,welcher Schulzweig dem Leistungs-vermögen des Schülers entspricht.Um dies besser einschätzen zu kön-nen, führt die Schule in diesem Jahrerstmals Lernstandserhebungen fürdie Bewerber der siebten Klassendurch. Getestet wird Wissen undUmgang mit oberschulgemäßenAufgabenstellungen in Deutsch,Mathematik und Englisch.Dabei geht es weniger darum, denvorhandenen Wissensumfang abzu-fragen, sondern vielmehr die Sechst-klässler dazu zu motivieren, selbst-ständig Lösungen zu finden, eigeneGedanken in Worte zu fassen undsich selbst in einer fremden Sprachevorzustellen. Neben dem Leistungs-vermögen können die Lehrer soauch soziale Kompetenzen und Leis-tungsbereitschaft besser einschätzen.Der Kalender der Schulleiterin Bar-

bara Witting ist im Februar bis zumBersten gefüllt mit Terminen für dieAufnahmegespräche, die sowohl fürdie potentiellen Fünftklässler alsauch für die Siebtklässler obligato-risch sind. Hier spricht sie mit Elternund Schülern über die Beweggrün-de, die Jüdische Oberschule zu besu-chen. Sie informiert über die Mög-lichkeiten, die JOS-Schüler imaußerschulischen Bereich habenoder berät bei der Wahl der 2. Fremd-sprache (Hebräisch, Russisch, Fran-zösisch). Für dieses Gespräch solltendie Schulempfehlung und das letzteZeugnis mitgebracht werden.Nach Abschluss aller Lernstandser-hebungen und Aufnahmegesprächeentscheidet die Schulleitung darü-ber, wer in welchen Schulzweig auf-genommen wird. Dann beginnt derin der Jüdischen Gemeinde rechtkurze bürokratische Weg der Anmel-dung in der Abteilung Jugendförde-rung, die den Schulvertragabschließt, den Schüler in die Schü-lerliste aufnimmt und alle Fragenzum Schulgeld klärt.Dann bleibt den neuen Schülern nurnoch, auf die Einladung zum erstenKennenlernen und Informieren kurzvor den Sommerferien zu warten,sodass sie am ersten Tag ihres Ober-schülerdaseins nicht ins kalte Wasserspringen. HC

Jewrovision 08 Endlich war es soweit! Es ist Februarund das bedeutet: Jewrovision. Am9. Februar, fast auf den Tag genaunach der Jewrovision 2007, fand die7. Jewrovision statt, dieses mal inMünchen und unter dem Motto„Liebe ist…“.Über 400 Chanichim, Madrichim,Eltern und Zuschauer hatten sich inder Münchener Elsterhalle versam-melt, um dabei zu sein, wenn die 14Städte antreten. Jede Stadt hatte achtMinuten für ihren Auftritt, der auseinem Video und einer Live-Perfor-mance bestand. Der Kreativität warenkeine Grenzen gesetzt. So sang dieSängerin aus Augsburg Sarit Hadads„Schma Israel“. Dortmund hatte dasFünfte Element neu interpretiertund Berlin erschien mit einer 20-köp-figen Gruppe, die aus einem Live-Orchester, Tänzern, einem Rapperund drei Sängern bestand. Die Top-favoriten an diesem Abend warenganz klar Düsseldorf und Berlin. DieProfessionalität und der Ideenreich-tum dieser Performances zogen dasPublikum und die prominente Jury(Ralf Siegel, Susan Sideropoulos,Andrej Kaminski, Schona Frisia…)in ihren Bann und machten diePunktevergabe sehr schwer. So liefer-ten sich die beiden Städte ein engesKopf-an-Kopf-Rennen, bei dem Düs-seldorf als Sieger hervorging undBerlin die Silbermedaillie erhielt.Das Berliner Jewrovisionsteam istjetzt schon hochmotiviert, um näch-stes Jahr in Düsseldorf anzutretenund wie 2005 den Sieg mit nach Ber-lin zu bringen! Wir drücken den Ber-linern schon jetzt die Daumen undhoffen, dass nächstes Jahr unser Arti-kel im jb wieder „12 Punkte gehennach Berlin“ heißt.Abschließend bedankt sich das Ju-gendzentrum OLAM bei allen Teil-nehmern, Trainern, Fans, Eltern undder Gemeinde für die herzlicheUnterstützung und ihren Glaubenan das Team! LARISA GEJSMAN

Riesengroßes DankeschönLiebes Olam-Team,in den vergangenen vier Jahren hatteich mit Hilfe mehrerer Madrichimund Freunde das großartige Vergnü-gen dem Berliner Jugendzentrum beiden Vorbereitungen für den Auftrittbei der jährlichen Jewrovision zuhelfen. In dieser Zeit erzielten wirnoch nie erreichte Erfolge; wir hol-ten 2005 den Siegerpokal. Darauffolgten ein vierter und zweimal derzweite Platz! Dieses Jahr wieder derzweite! Die Zeit der Meckerei und des Takt-vorzählens – 5,6,7,8 – ist nun vorbei.Jetzt ist die Zeit gekommen, um mei-nen Dank auszusprechen.Danke an alle vier Teams der letztenJahre! Danke an die Gemeinde, diedie Fahrten weitestgehend unter-stützte! Ein riesengroßes Dankeschönaber auch an wichtige einzelne Per-sonen – Xenia Fuchs: niemand sonsthat das Talent, in solch einer kurzenZeit solch ein Organisationstempoan den Tag zu legen und dieses vonJahr zu Jahr auch noch zu steigern;Larisa Gejsman, Romina Sizerman,Sivan Neuman, die jährlich die Vide-os, Texte und Schnitte gestalten undmir zu jeder Tages- und Nachtzeitzur Verfügung stehen, Shelly Soloveiund Marat Schlafstein, die schon seitder ersten Jewrovision 2002 keineeinzige verpasst haben und bis heutemit ihrer Anwesenheit und Engage-ment moralische Unterstützung leis-ten!Vielen, vielen Dank den 21 Perfor-mern bestehend aus Sängern undSängerinnen, Tänzern und Tänze-rinnen und der diesjährigen Band!Jeder einzelne von Euch hat uns zudem gemacht, was wir heute sind –nämlich zu OLAM BERLIN – einemstarken TEAM! MARY BRUNCK

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Save the Date

2. 3. 2008 · 14 UhrTag der offenen Türim JugendzentrumJoachimstaler Str. 13

Vorstellung des neuenProgramms für alle 5- bis 19-Jährigen

Spiel, Spaß und Snacksfür Groß und Klein!

Sei dabei!

SOMMERMACHANOT 2008I. Turnus:16.–30.7.2008II. Turnus: 31.7.–14.8.2008III. Turnus: 14.–28.8.2008Für die diesjährigen Sommermachanot derZWST können die Kinder vom 31.3. bis4.4.2008 bei der Servicestelle der JüdischenGemeinde zu Berlin, tägl. 9–17 Uhr (Telefon880 280) angemeldet werden. Bitte fügenSie den vollständig ausgefüllten Formulareneinen Einkommensnachweis der gesamten Familie bei. Sollten die Antragsformulareunvollständig sein, können die Anmeldungennicht berücksichtigt werden.

Das 1. Jüdisch-Deutsche Fernsehprogramm · SpreekanalSo 10–11 + 21.30–22 Uhr Mi 21.30–22.30 (Wiederholung)

BABELTV на канале “Spreekanal“ SK 10 Вс. (10.00–11.00 и 21.30–22.00) Ср. (21.30–22.30) повторениеKonto 04 55 04 06 · Deutsche Bank(10070024)

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GratulationenПоздравленияUnsere Glückwünsche gelten ehr-würdigen Geburtstagskindern mitrunden, hohen Geburtstagen.Наши искренние поздравленияуважаемым именинникам скруглыми и большими датами:

1.3. Riva Wischnewskaja, IliaKachlinski, Mordko Kiner

2. 3. Aleksander Zeitlin, FeniaKropman

3. 3. Margarita Beniagoueva, Bro-nia Berler, Tamara Snitkovskaia

4. 3. Herta Wolff, Helga Simon,Herbert Leserstein

6. 3. Moisey Kaminskyy, SimaValit, Margarita Khajinskaia

7. 3. Rachel Lieselotte Clemens,Alexandre Vitzon

8. 3. Sonia Lipzen,Inna Gerchovitch

9. 3. Riva Fichman, Lianna Ivchenko10. 3. Eugenie Sarch, Reuwen Isart,

Bella Jakoubova11. 3. Ninel Lozovska13. 3. Kadon Michiev,

Sofia Bogoutdinova14. 3. Fira Rasputnik,

Markouss Khanonkine15. 3. Leya Zaslavska, Pinia

Genitman, Jefim Kovtun,Gaviil Perelroizen, Olga Astakhova, Mariya Piskun

16. 3. Vadym Rashkovkyy17. 3. Elias Berman, Nina Fainstein,

Ena Kendel, Marian Wajselfisz18. 3. Evgueni Fuchs, Alla Gont-

scharowa, Isaak Oyvetskyy19. 3. Alexander Stromberg20. 3. Yefrem Rozman, Rita Rozenberg

21. 3. Margarita Tabakman22. 3. Matvei Alchits, Illya Pikman,

Viatcheslav Zborovskij,Viktor Golubnychy

23. 3. Freyda Kaufman, HanniAppel

24. 3. Faina Bambi, EkaterinaLotoch, Liobov Krougljakova,Roza Gotman, PinchasUscher

25. 3. Moissei Koifman26. 3. Chaja Kowalski, Darya Sivak,

Grigori Fraktman27. 3. Margrit Wolff28. 3. Davyd Yanovskiy,

Iouri Belenki29. 3. Edouard Rymalov30. 3. Tatiana Kessel, Dina

Malchow, Boris Kokotov,Nina Perelmouter, JannaTchekourda, Maria Shapiro

31. 3. Edith Heyne

Maseltow für die SimchesBar/Bat-Mizwa werdenMaxim Czarny (1.3.), Naomi Blei-berg (7.3.), Ron Mizrahi (22. 3.),Nathan Krenge (29.3.)

GottesdiensteБогослужения на_Fraenkelufer 10konservativer RitusFr 19 Uhr · Sa 9.30_Herbartstraße 26liberaler Ritus, mit ChorFr 17.30 Uhr · Sa 9.30_Hüttenweg 46liberaler Ritus Fr 20.30 Uhr _Joachimstaler Straße 13 orthodox-aschkenasischer RitusFr 7.3. 17.45 Uhr, Fr 14.3. 18.00 Uhr,Fr 21.3. 18.15 Uhr, Fr 28.3. 18.30Uhr · Sa 9.30 Uhr_Münstersche Straße 6orthodoxer RitusFr wie Joachimstaler Str. · Sa 10 Uhr_Oranienburger Straße 29liberal-egalitärer Ritus Fr 18 Uhr · Sa 10 Uhr_Pestalozzistraße 14 liberaler Ritus, mit Chor und OrgelFr 18 Uhr · Sa 9.30 Uhr_Rykestraßekonservativ-liberaler RitusFr 18 Uhr · Sa 9.30 Uhr _Passauer Straße 4orthodox-sefardischer RitusFr wie Joachimstaler Str.Sa 9.30 Uhr

Ein herzliches Willkommen für unserneues Gemeindemitglied Ariel NachumSzreider, geboren am 25. 1. 2008

Wir begrüßen Hannah Méirit Behar,zweites Enkelkind des GemeindeältestenIsaak Behar, geboren am 26. 1. 2008

Kleinanzeigen_Berlinerin, liberal/konservativ,sucht intelligenten IHN zwischen 60und 70 Jahren. Chiffre jb 102-F1_Suche humorvollen, toleranten,nichtrauchenden Akademiker zwischen55 und 60 Jahren zwecks gemeinsa-mer Freizeitaktivitäten. Bin berufs-tätig, 160cm groß, sportlich und all-seitig interessiert. Chiffre jb 102-F2_Israelische Briefmarken sam-melt und tauscht Ruth Zydra, Tele-fon 21 91 64 75. Wer macht mit?_Собираю и обмениваю изра-ильские почтовые марки. У когоподобное хобби? Рут Цидра, тел.21 91 64 75.

FAMILY CLUB BAMBINIMSo 9.3. · 11.00 Scha’at Sipur - Geschichten auf Hebräisch mit

Nava (3,- pro Kind, 3–5 Jahre)So 16.3 · 10.30 Purim für Kinder/Eltern (5,- pro Kind, 3-5 J.)Do 20.3. · 11.00 Purim-Babyfrühstück (Preise für die besten

Babykostüme)Kurse:

Sipur we Ziur- biblische Geschichten lesen und basteln mit Vered (3,-/Stunde):Mo 16.15–17 Uhr (2,5–3,5 Jahre), 17–17.50 Uhr (3,5– 5 Jahre)Musikalische Früherziehung mit Masha: Mo 10.30–11.15 Uhr (10–24 Mon.3,-/Stunde).Jobanzeige: Bambinim sucht professionelle Lehrer, Praktikanten und engagier-te Helfer in den Bereichen Kunst, Tanz, Musik, jüdische Erziehung für das Baby-und Vorschulalter. Alle Aktivitäten finden in der Uhlandstraße in Wilmersdorf statt. Möchten Sieunser Programm per E-Mail bekommen, schreiben Sie an: [email protected]

Projektleitung Jana Vilensky, T. 0171-3151764. Ein Projekt des American Joint

Mit Trauer mussten wir Abschied nehmen vonМы скорбим по поводу кончины

Semen Briker 20.4.1925 – 17.01.2008Walter Wolfsohn 12.2.1908 – 19.1.2008Boris Zilberman 22.11.1963 – 20.1.2008

Mark Grunkin 5.11.1950 – 20.1.2008Liza Vigodsky 5.10.1929 – 24.1.2008Gerda Pager 27.11.1912 – 25.1.2008

Semeon Lubchansky 19.9.1934 – 26.1.2008Mark Senkow 15.3.1946 – 22.1.2008Mikhail Ionis 8.7.1931 – 26.1.2008

Oleksandr Levitskiy 7.1.1949 – 29.1.2008Ida Rubin 13.5.1922 – 3.2.2008

Gerda Zielcke 3.3.1917 – 2.2.2008David Reznikov 27.1.2008 – 30.1.2008

Ninel Khokhlatcheva 29.12.1936 – 3.2.2008Jakov Medved 23.2.1947 – 5.2.2008

Rafael Voskanyan 8.8.1954 – 7.2.2008Berta Siebel 13.7.1929 – 9.2.2008

Sima Lewin 18.12.1923 – 10.2.2008Sophia Rotmann 1.5.1910 – 9.2.2008Benno Münz 29.6.1921 – 10.2.2008

Den Hinterbliebenen gilt unser Beileid.Выражаем наше искреннее сочувствие родственникам.

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Wir werden Dich nie vergessen

Benno Münz

29. 6. 1921 – 10. 2. 2008

Ehefrau Sonia, Sohn Raul,Geschwister Lydia, Max, Susana

Am 3. Februar 2008 haben wir eine liebe, treue,herzliche und allseits geachtete Freundin verloren.

Ida Rubin sel.A.war eine besondere Persönlichkeit.

Über viele Jahrzehnte waren wir mit ihr innig verbunden. Die gemeinsamen Erfahrungen undSchicksalsschläge haben uns in besonderer Weisezusammengeschweißt.

Ihr Verlust schmerzt sehr.

Bronia Berler, Mala Braun, Tamara Feuer,Regina Karolinski, Bella Katz, Sarah Szreider

Памяти светлого человекаУшел из жизни Петр Заманский.Ощущение того, что вместе с нимушла в небытие наша прошлая,наполненная радостями и горе-стями жизнь, не покидает нас всевремя с того рокового дня.Поэт и прозаик, автор многихэстрадных и цирковых программ,ветеран Великой Отечественнойвойны, прошагавший военнымкорреспондентом до Берлина – ПетрЗаманский был человеком огром-ной души и добропорядочности,честности и бескорыстности.Он возвышался над гибельным

Petr Samanski sel.A. 13.3.1921–3.1.2008

миром словно божество, сошед-шее с небес для выполнения сво-ей особой, нужной для людеймиссии. Он знал, что только Лю-бовь способна победить Смерть.Знал особый закон Его Вселенной– непричинение зла никому, дажев мыслях. Знал, что улыбка и смех– лучшее лекарство, и главное –бесплатное. Он щедро дарил лю-дям свое бесплатное лекарство.Возможно, на всех его не хватало.Произошла передозировка сча-стья!Вспыхнувшая на небосводе длявсех нас “Вифлеемская Звезда“погасла, успев осветить наш ма-ленький дружественный мир,став символом созданного им длянас Завета. Завета – отдавать лю-дям свою душу и сердце без коле-баний, свой дар духовности и чи-стоты, любви и нежности.Петр Заманский останется длязнавших его символом спасения,возрождения и человечности.Он ушел, оставив нам память о се-бе. Он ушел, оставив трагическуюгоречь памяти.Мы прощаемся с ним – с Человеком,которого не раздавила “забугор-ная“ жизнь и эмиграция. Нам ка-жется, что он был счастлив в жиз-ни, хотя бы потому, что его пони-мали, и он нес радость людям.Нам кажется, что высший Суд бу-дет справедлив и снисходителен кнему, оценив его доброту и до-бропорядочность, успокоив егомятущуюся душу, подведя ее ксвященным вратам Рая.Он ушел, и небо впереди,Бездны, где парят иные птицы.Если нам он вдруг приснится,Боже, не буди!Члены берлинского клуба литературы и искусств

WIR TRAUERN UM

„Schwester Lisa“

Lisa Vigodskigeboren am 5. 1. 1930 gestorben am 24. 1. 2008

Wer sie gekannt hat, weiß, was wir verloren haben!

Familie VIGODSKI