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Pforzheimer Zeitung - Nr. 67 - Montag, 21. März 1988 - Seite 10 Kurz nach 19 Uhr hat Kreiswahlleiter Siegbert Frank (links) das vorläufige amtliche Endergebnis für den Wahlkreis Pforzheim verkündet. In der Bildmitte Klaus Fahlbusch vom Wahlamt, rechts Klaus Pfeiffer von der EDV-Abteilung der Stadt Die größte Wahlbeteiligung mit 70 Prozent verzeichnetemarUm'Stadtteil Hohenwart. Hier eneict^H^Leichn^S? Prozent der SUmmmsSÜS^SM i a Hochbetrieb vor und hinter den Kulissen SSS^'Ä rend überall fleißige Helfer und Helfennnen - wie hier in der Dillweißensteiner Schule an der Hirsauer Straße - mit dem AuszählenderStimmenbegannen(Bildoben),mstetesichdieFeuerwehrderGoldstadtfürdenAnsturmbeiderWahlpa^m Rathaus. Mehrere hundert Bürger waren der Einladung des Oberbürgermeisters gefolgt, um sich vor Ort über die aktuellen ^s^sssszss^ Uber BildschirmkonntendieGästemRathausauchdie ^ S Hugo Leicht (CDU): Denke an Buch zu Wahlkämpfen „Ich bin sehr erfreut über dieses hervorragende Ergebnis", betonte der CDU-Landtagsabgeordnete Hugo Leicht, der erneut das Direkt- mandat in Pforzheim errang. „Ich bin bewegt über das mir entgegen- gebrachte Vertrauen, zum fünften Male in den Landtag gewählt wor- den zu sein, zumal die Ausgangssi- tuation für die CDU nicht besonders günstig gewesen ist. In meinem Wahlkreis sind die Verluste der CDU ja schwächer als im Landes- durchschnitt. Meine Helfer haben Großartiges geleistet. Für mich wird dieses Resultat ein Ansporn für die künftige Arbeit sein. Ich bin ver- sucht, nach meinem fünften erfolg- reichen Wahlkampf ein Buch über dieses Thema zu schreiben. Was die radikalen Kräfte angeht, erreicht die Bundesrepublik allmählich einen Zustand der Normalität. Für uns muß das Ergebnis der rechten Splittergruppen ein Ansporn sein, künftig eine noch überzeugendere und klarere Politik zu machen. Mehr zugetraut hätte ich eigentlich der FDP, aber die führenden Freidemo- kraten im Lande sind eben nicht gerade,Durchreißer'." jtm Günther Rempp (SPD): Werden Ärmel hochkrempeln Ich konnte das SPD-Ergebnis ge- genüber der letzten Landtagswahl leicht verbessern, hätte aber gerne etwas mehr gehabt", so die Bilanz des SPD-Bewerbers Günther Rempp. Viele Wähler haben den Sprung von meinem persönlich un- bestritten hohen Ansehen hin zur SPD als Partei offenbar nicht ge- schafft. Lothar Späth hat es sehr geschickt hinbekommen, das Bon- ner Nega tiv-Image seiner Partei ab- zuschütteln. Späth ist sicher einer der fähigsten CDU-Politiker, ich würde ihn noch vor dem Bundes- kanzler einstufen. Unser Anliegen, Ökologie und Technologie zu ver- binden, warzum Wähler nicht leicht rüberzubringen. Die SPD hatte per- sonell im Land jahrelang kein gutes Image, das konnte Dieter Spöri nicht so schnell wettmachen. Die FDP hat mit ihrem teilweise peinli- chen Wahlkampf ohne Sachaussa- gen dafür gesorgt, daß die CDU die absolute Mehrheit gehalten hat. Er- schreckend finde ich das gute Ab- schneiden der Rechtsradikalen. Wir werden nun für den Kommunal- wahlkampf die Ärmel hochkrem- peln." jtm U. Schaber-Pioch (FDP): Programm nicht recht verdeutlicht „Es gab schon erfreulichere Aben- de", merkte Ute-Barbara Schaber- Pioch zum Wahlergebnis an. Sie war für die Pforzheimer FDP zum Kampf um ein Landtagsmandat an- getreten. „Der Apti-Koalitionskurs von Späth hat sich voll ausgezahlt. Das muß in Bonn zu denken geben. Späth trifft offenbar die Mentalität des Landes hervorragend. Wir ha- ben große Schwierigkeiten, uns ge- gen pseudo-liberale Aussagen zu wehren -heutzutage ist ja angeblich jeder liberal, aber wenn es um prak- tische Politik geht, sieht es dann anders aus. Wir haben in Pforzheim im Vergleich zum Land überdurch- schnittlich verloren, da gibt es nichts zu beschönigen. Ich bin per- sönlich schon enttäuscht, aber nicht hoffnungslos. Unser Programm wurde wohl nicht deutlich genug und ist zum Wähler nicht recht 'rü- bergekommen da müssen wir uns alle an die Brust klopfen, es wäre ungerecht, das alles aufSpitzenkan- didat Walter Döring abzuwälzen. Für ein schlechtes Zeichen halteich, daß die rechten' Randgruppen in Pforzheim 3,7 Prozent bekommen haben." jtm Dr. Ralph Bürk (Grüne): Für Partei eine schwierige Phase „Ich finde es erfreulich, daß wir Grünen unser Ergebnis landesweit in etwa halten konnten", so Dr. Ralph Bürk, Pforzheimer Landtags- Kandidat der Grünen. „Erschrek- kend ist für mich der Erfolg der rechten Randgruppen. Über unser Pforzheimer Ergebnis bin ich zwar nicht enttäuscht, es ist aber auch nicht voll zufriedenstellend. Eine Rolle hat wohl gespielt, daßdie ÖDP über ein Prozent der Stimmen ge- holt hat. Auch mußten wir aufgrund unserer ökologischer Einstellung einige unpopuläre Dinge, etwa zur zweiten Buckenbergauffahrt, ver- mitteln. In vergleichbaren Städten, etwa Heilbronn, ist der Stimmen- brückgang der Grünen aber noch größer-hier hat sich diegute Arbeit der Grünen Liste Pforzheim ausge- zahlt. Wir sind gegenwärtig in einer Phase des Umschwungs von Pro- test- zu Inhaltswählern, das ist für unsere Partei eine schwierige Phase. Das FDP-Ergebnis zeigt, daß man mit reinen Koalitionsaussagen, oh- ne Programminhalte, in Baden- Württemberg nicht zum Zuge kommt. Das macht mich optimi- stisch. " jtm Die Wahl-Schlacht ist geschlagen. WIR SIND GANZ SCHÖN FRISCH. kg GlllaSCil vom Schwein Bratwurst grob, Nürnberger Art Aus mserm Kisesboo: Franz. Toitenbrfe __ Ä 50%F.i.Tr.,sahnig, ^ ^0 milder Weichkäse 100 g •! Sf Hol!. Markenbutter mit Frau Antje-Gütesiegel gelbe, streichfähige Butter 250 g 8.90 * 6.90 10.90 Aus unserem Wurstshop: Gekochter Vonlerschinken sattig, mager 100 g Allgäuer Pastetenaufschnitt 4fach sortiert . 100 g Aalrauch Streichmettwurst fein gewiegt im Naturdarm 100 g -.99 1.49 1.49 Aus miserer Obst- und 6emßseaUeHum: CMIe, neue Ernte Red Delicious HM. I Holl. Zwiebeln kg 1-kg-Netz 2.79 -.99 Hengstenberg Gewürzgurken oder Pol.-Gurken je 720 ml Belg. Kopfsalat große Köpfe, Hkl.l Stück Aus unserem Backshtm: Steinofenbrot saftig, mager 100 g Sanella fürdie feine Küche 1-kg-Stange Emmi Schweizer Vollfnichtloghurt 3,5 %Fett, verschiedene Sorten £ß je150g S 2.49 Nutella 400-g-Glas Supermarkt m bei PZ vom 21.03.1988

PZ vom 21.03.1988 Seite 10

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Pforzheimer Zeitung - Nr. 67 - Montag, 21. März 1988 - Seite 10

Kurz nach 19 Uhr hat Kreiswahlleiter Siegbert Frank (links) das vorläufige amtlicheEndergebnis für den Wahlkreis Pforzheim verkündet. In der Bildmitte Klaus Fahlbuschvom Wahlamt, rechts Klaus Pfeiffer von der EDV-Abteilung der Stadt Die größte Wahlbeteiligung mit 70 Prozent verzeichnetemarUm'Stadtteil Hohenwart. Hier eneict^H^Leichn^S? Prozent der SUmmmsSÜS^SM

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Hugo Leicht (CDU):

Denke an Buc hzu Wahlkämpfe n„Ich bin sehr erfreut über dieseshervorragende Ergebnis", betonteder CDU-LandtagsabgeordneteHugo Leicht, der erneut das Direkt-mandat in Pforzheim errang. „Ichbin bewegt über das mir entgegen-gebrachte Vertrauen, zum fünftenMale in den Landtag gewählt wor-den zu sein, zumal die Ausgangssi-tuation für die CDU nicht besondersgünstig gewesen ist. In meinemWahlkreis sind die Verluste derCDU ja schwächer als im Landes-

durchschnitt. Meine Helfer habenGroßartiges geleistet. Für mich wirddieses Resultat ein Ansporn für diekünftige Arbeit sein. Ich bin ver-sucht, nach meinem fünften erfolg-reichen Wahlkampf ein Buch überdieses Thema zu schreiben. Was dieradikalen Kräfte angeht, erreichtdie Bundesrepublik allmählicheinen Zustand der Normalität. Füruns muß das Ergebnis der rechtenSplittergruppen ein Ansporn sein,künftig eine noch überzeugendereund klarere Politik zu machen. Mehrzugetraut hätte ich eigentlich derFDP, aber die führenden Freidemo-kraten im Lande sind eben nichtgerade,Durchreißer'." jtm

Günther Rempp (SPD):

Werden Ärme lhochkrempel nIch konnte das SPD-Ergebnis ge-genüber der letzten Landtagswahlleicht verbessern, hätte aber gerneetwas mehr gehabt", so die Bilanzdes SPD-Bewerbers GüntherRempp. „ Viele Wähler haben denSprung von meinem persönlich un-bestritten hohen Ansehen hin zurSPD als Partei offenbar nicht ge-schafft. Lothar Späth hat es sehrgeschickt hinbekommen, das Bon-ner Nega tiv-Image seiner Partei ab-zuschütteln. Späth ist sicher einer

der fähigsten CDU-Politiker, ichwürde ihn noch vor dem Bundes-kanzler einstufen. Unser Anliegen,Ökologie und Technologie zu ver-binden, warzum Wähler nicht leichtrüberzubringen. Die SPD hatte per-sonell im Land jahrelang kein gutesImage, das konnte Dieter Spörinicht so schnell wettmachen. DieFDP hat mit ihrem teilweise peinli-chen Wahlkampf ohne Sachaussa-gen dafür gesorgt, daß die CDU dieabsolute Mehrheit gehalten hat. Er-schreckend finde ich das gute Ab-schneiden der Rechtsradikalen. Wirwerden nun für den Kommunal-wahlkampf die Ärmel hochkrem-peln." jtm

U. Schaber-Pioch (FDP):Program m nich trech t verdeutlich t„Es gab schon erfreulichere Aben-de", merkte Ute-Barbara Schaber-Pioch zum Wahlergebnis an. Sie warfür die Pforzheimer FDP zumKampf um ein Landtagsmandat an-getreten. „Der Apti-Koalitionskursvon Späth hat sich voll ausgezahlt.Das muß in Bonn zu denken geben.Späth trifft offenbar die Mentalitätdes Landes hervorragend. Wir ha-ben große Schwierigkeiten, uns ge-gen pseudo-liberale Aussagen zuwehren -heutzutage ist ja angeblich

jeder liberal, aber wenn es um prak-tische Politik geht, sieht es dannanders aus. Wir haben in Pforzheimim Vergleich zum Land überdurch-schnittlich verloren, da gibt esnichts zu beschönigen. Ich bin per-sönlich schon enttäuscht, aber nichthoffnungslos. Unser Programmwurde wohl nicht deutlich genugund ist zum Wähler nicht recht 'rü-bergekommen — da müssen wir unsalle an die Brust klopfen, es wäreungerecht, das alles aufSpitzenkan-didat Walter Döring abzuwälzen.Für ein schlechtes Zeichen halteich,daß die rechten' Randgruppen inPforzheim 3,7 Prozent bekommenhaben." jtm

Dr. Ralph Bürk (Grüne):Für Parte i eineschwierig e Phase„Ich finde es erfreulich, daß wirGrünen unser Ergebnis landesweitin etwa halten konnten", so Dr.Ralph Bürk, Pforzheimer Landtags-Kandidat der Grünen. „Erschrek-kend ist für mich der Erfolg derrechten Randgruppen. Über unserPforzheimer Ergebnis bin ich zwarnicht enttäuscht, es ist aber auchnicht voll zufriedenstellend. EineRolle hat wohl gespielt, daßdie ÖDPüber ein Prozent der Stimmen ge-

holt hat. Auch mußten wir aufgrundunserer ökologischer Einstellungeinige unpopuläre Dinge, etwa zurzweiten Buckenbergauffahrt, ver-mitteln. In vergleichbaren Städten,etwa Heilbronn, ist der Stimmen-brückgang der Grünen aber nochgrößer-hier hat sich die gute Arbeitder Grünen Liste Pforzheim ausge-zahlt. Wir sind gegenwärtig in einerPhase des Umschwungs von Pro-test- zu Inhaltswählern, das ist fürunsere Partei eine schwierige Phase.Das FDP-Ergebnis zeigt, daß manmit reinen Koalitionsaussagen, oh-ne Programminhalte, in Baden-Württemberg nicht zum Zugekommt. Das macht mich optimi-stisch. " jtm

Die Wahl-Schlacht ist geschlagen.

WIR SIND GANZ SCHÖN FRISCH.

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Hol! . Markenbutte rmit Frau Antje-Gütesiegelgelbe, streichfähige Butter 250 g

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Aus unserem Wurstshop:Gekochter Vonlerschinkensattig, mager 100 g

Allgäuer Pastetenaufschnitt4fach sortiert . 100 g

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Aus miserer Obst- und 6emßseaUeHum:CMIe, neue ErnteRed Delicious HM. I

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Hengstenber g Gewürzgurke noder Pol.-Gurke n

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Aus unserem Backshtm:Steinofenbrotsaftig, mager 100 g

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