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Quai Godefroid Kurth, 45/ 5.Etage 4020 LÜTTICH Tel : 04/270.31.90 Fax : 04/270.31.84 E-mail : [email protected]. Hintergrund der Entstehung des AIDS-Referenzzentrums. Auftreten von Aids in den 80-er Jahren. Verkennung der Übertragungsweise. Unbekannte und beängstigende Krankheit. - PowerPoint PPT Presentation
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Quai Godefroid Kurth, 45/ 5.Etage4020 LÜTTICH
Tel : 04/270.31.90Fax : 04/270.31.84
E-mail : [email protected]
Hintergrund der Entstehung des AIDS-Referenzzentrums
Auftreten von Aids in den 80-er Jahren. Verkennung der Übertragungsweise. Unbekannte und beängstigende Krankheit. In den Medien vermarktete Krankheit mit Fokus auf
Risikobevölkerung. Gründung des Aids-Referenzzentrums Lüttich in
1987. Patienten werden von Ärzten und Krankenpflegern
betreut, - meist stationär.
Versuch einer Begleitung Die 4 Schwerpunkte der Begleitung von HIV-
Infizierten:- Neue Kenntnisse um die Krankheit und die
Erstbehandlung gewinnen.- Stationäre Begleitung von Patienten in der
Endphase.- Information und Umgang mit der Diagnose.- Empfehlung an die Partner, sich testen zu lassen
und Kondome zu benutzen.
Entwicklung der medizinischen Zusammenhänge…
1996, Anfang der HAART-Behandlung (Highly Active Antiretroviral Treatment) => Zukunftsperspektive!
Progressive Abnahme der langen Krankenhausaufenthalte.
Referenzzentrum Lüttich erweitert sein Ärzte- und Krankenpflegeteam zu einer multidisziplinären, ambulanten Mannschaft (Sozialassistent, Psychologe, Ernährungsberater…) => umfassende Betreuung.
… und Beginn einer sozialen Veränderung !
Das belgische Krankenversicherungsinstitut INAMI trifft1996 eine Regelung zur umfassenden Betreuung.
Veröffentlichung des königl. Erlasses vom 12/12/1996 zur dringenden medizinischen Hilfe, Zugang zu ambulanter Pflege auch für Nicht-Europäer.
Die Ausländerbehörde stellt den medizinischen Teams eine Kontaktperson zur Verfügung, die bei der Verhandlung über die Notwendigkeit eines Krankenhausaufenthaltes bei HIV- oder anderweitig infizierten Personen behilflich ist.
Vorsorgekampagnen prangern Diskriminierungen an.
Multidisziplinäres Team in 2011
9 Mediziner 2 Fachärzte für
Arbeitsmedizin 1 Krankenschwester
2 Beauftragte für Präventionsarbeit
1 Psychologe 1 Sexologe 1 Ernährungsberaterin 1 Physiotherapeut
(abdominale Lipodystrophie)
2 Sozialassistenten 2 Sekretariatskräfte
Die Aufgaben des Aids-Referenzzentrums
Psychologische, medizinische, soziale und ernährungsbezogene Unterstützung und Begleitung der infizierten Patienten und ihres Umfeldes.
Gesprächsgruppen für HIV-Patienten. Workshops zur Persönlichkeitsentwicklung der HIV-
Patienten. Vorsorgeuntersuchungen für HIV-Patienten auf Anfrage. Prophylaktische Aids-Behandlung (Zugang, Kontrolle)
Die Aufgaben des Referenzzentrums Zuhören und Informieren per Telefon. Weiterbildung des Personals. Zusammenarbeit mit dem Ärzte- und
Sozialnetzwerk (Krankenhäuser, Ausländerbehörde, ÖSHZ- Öffentl. Sozialhilfezentren, Anwälte,…)
Teilnahme an Informationsnetzwerken oder « lobbying » (Plateforme santé sexuelle et affective CLPS, CCCS Lg, ROSALIE, CPAM, GRECOS, Plateforme services sociaux CRIPEL)
Diskriminierung ?
• Präventionskampagnen (seit 1996)
• Jemanden diskriminieren d.h. jemanden in einer gleichen Situation und ohne Grund schlechter behandeln.
• Es handelt sich hier um ein Werturteil!
10. Mai 2007, ein neues Gesetz• EU-Richtlinie von 2000 (2000/78/EU)• Inkrafttreten eines neuen
Antidiskriminierungsgesetzes (M.B. 30/05/2007)• 3 Anwendungsbereiche :
- « Allgemeiner » Hintergrund (13 Kriterien)- « Anti-Rassismus » (5 Kriterien)
- « Geschlechtsbezogener » Hintergrund (1 Kriterium)• Aktueller und künftiger Gesundheitszustand =
« allgemeiner » Hintergrund
Diskriminierungsverbot• Jede Form von Diskriminierung ist seit 2007
gesetzlich VERBOTEN.• Diskriminierung : Unterscheidung zwischen direkter
und indirekter Diskriminierung, Machtausübung (Gewalt), Belästigung und Ausschluss (Zurückweisung).
• Direkt = die Tat bezieht sich ausdrücklich auf ein vom Gesetz festgelegtes Kriterium.
• Indirekt = die Tat ist neutral, kann jedoch eines der geschützten Kriterien herbeiführen oder beeinflussen.
Beispiele• Direkte Diskriminierung → « Ich möchte kein
homosexuelles Paar als Mieter » • Indirekt → « Ich möchte an ein traditionelles Paar
vermieten »
• Direkte Diskriminierung → « Ich stelle keine HIV-positive Personen ein »
• Indirekt → « Bei der medizinischen Untersuchung wird bei allen Bewerbern ein HIV-Test durchgeführt werden »
Wie erkennt man eine Diskriminierung?
• Eine Diskriminierung schließt immer die Frage nach einer gesetzlichen Begründung ein.
• Objektive und angemessene Begründung.
• Beurteilung « von Fall zu Fall » durch den Gesetzgeber.
Die sich zu stellenden Fragen…• Bezieht sich die direkte/indirekte Unterscheidung
auf ein geschütztes Kriterium? JA• Handelt es sich um einen Anwendungsbereich des
Gesetzes? JA• Gibt es eine rechtmäßige Begründung? NEIN=> Es handelt sich um eine Diskriminierung
(Gesetz vom 10/05/2007)
Vorurteile, Verallgemeinerungen…
• Zwei kulturelle Begriffe.• Macro (gesellschaftsbezogene) und micro
(personen- und institutionenbezogene) Begriffe.
• Oft der Ausgangspunkt einer Diskriminierung…• Sie zu erkennen heißt bereits, der
Diskriminierung entgegenzuwirken!
Und die neuen Medien?• Internet = ein Mittel für Cyberhass ?• Diskussionsforen: Möglichkeit, Meinungen, Ideen
und Infos zu bestimmten Themen zu veröffentlichen, jedoch nicht die Möglichkeit OHNE das Einverständnis des Webseiten-Verwalters, diese zu löschen.
• « Chat », ständige Nachrichten.• E-mail-Verkehr: sehr schwer, den Absender
ausfindig zu machen, aber einfach, den Empfänger anzuklagen.
• Soziale Netzwerke, Blogs.
Handlungsmöglichkeiten• Mit Hilfe des Zentrums für Chancengleichheit
anonyme Klage bei Gericht einreichen.• Persönliche Klage beim Zivilgericht einreichen.• Pauschale Entschädigung als
« Wiedergutmachung » einfordern.• Bei schwerwiegenderen Fällen, Gerichtsverfahren
vor dem Strafgericht und Sanktionen bzgl. des Opferschutzes.
Fallbeispiele
• HIV und Beruf (Arbeitgeberversicherung).
• HIV und Berufsverweigerung.
• HIV und Lebensversicherung.