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Dienstag. Den 15, Februar 191(1. Erscheint jede» Dienstag. Donnerstag mib SamStag tirfiigoprrlo : |Br Brasilien halbjährlich ..............................................................6$000 flre Ausland jährlich .............................................................. 16 üJJarl AbonnemrM» werden lederzetl angenommen, endigen jedoch nur mit Semeslerjchluh. — Bei direkte» Bestellungen. Zahlun- gen und Zuschriften adressiere m an : redacção do „per Koanpat.«“ Caixa do Correio A. irll^vbtt — Rstado do Paraná. verantwortlicher Redakteur: Clllll fifins. r Kompaß x=y p ! v Lirritqba Sinnt tfnrnná Urnfiltrii 15. Jahrgang. «r. 19 Anzeigen werden ln T u rlty d a bl» ivlontag bezw. Mittwoch u. Freitag mittag angenommen I. d. Redaktion u. In der Livraria Leitncr, Rua do Riachuelo 9tr. V4,—außerhalb Turttyba» von den Agenten de, Blattes. Anzeigenpreis: Die Pelitzeilr oder deren R a u m ...........................................100 re. Mindestpreis einer Anzeige ............................................ llOOO Bei wiederholter BerSfsentlichung entsprechendrr Rabatt, »erüssenilichungen aus Verlangen die Zeile . . . 100 r» Redaktion und (Expedition : Rua 24 de Maio Rr. 39. Telephon Rr. 188 —^^elearammadresse^-Der^ompak'' Geschäftsführer: DlUolaUS RíUlCP. SUat paran«. ponla « r o | f a .- ptiet Schamder. — Lar. (Cnplm): Jafab 8rtnnet. rtraucariu: Hermann vaß. pruDen U n 11 o Dd V ic to r ia : Fritz Kienast (Tafa josto Centn»)— C apa: Leljrcr Katl ffVigncr. — H lo Z i t 4 x 0 und p a f f a t r t * : 3gnaz Sdftlbaufr. — 3 t a j o p < lösten. — p u l m d s : PP. Franziskaner — Mio per 10 : Kurl Nrry. - p. Nikolaus »dar. — 5So Matheus: 3roan tUbri*. — SSo José dos Xdmpo do Cenente: Kurl JÇomla. p a r a n a g u t i : fittfjt Stocitrrau der ^trriglinle nach Sfio Francisco Varon Ferdinand von Prelfus. Staut S. paulo. — C am p in as, 3 i alt r, Kolonie heloetl Staat Kio -< Janeiro. — ptttopoll«: PP. Franziskaner. _______ Staat riadia. - 8 ahla PP- Franziskaner. m be b T; Ernst Stilb». — C a str o : Can topolU: Michael Kolb. Guara weil. —M Ha 3 rat,: Lrnit Märkt. — l i s (Cucena): ttndreas Mastes. — Sei im eira: Johann Schorn. - Säo J t Id Äaettner. — 3 m b I t a o a puaou: Karl Hllntmeigen. [olottia 3 r a t r : pan! Mar ro ctzul: IHuftmllion 1 ». d. ü 0 do Crluntpho : Pfarrer p i n h a c s : Pfarrer, - papagaio» Ho no«: Gottfried jurk. — . — Huf den Linien der paranfi —S. paulo—itio brande Öahn und auf nton Ming. Agenten des ..Kompaß": Staat Sta. Cal farina. S B o 8 t n l o : F. Fendrich ft. - 1 • nçol: Engelbert Stöbet. — J ol n o U I « 1 Hugo Dulbde 3 a td | ■ I pfstrrcr. - Jtajahsr vruno Malhitra. - Hansa Humboldt : Emil Vnbt. • C - i; Hlves: Pfarrer. • dtospor: peter Scheibt. - 8 I a m e n a u : Pk. Franzis» funer. — Salto (Blumenau): Karl Krämer. — 3ndasulr Karl Eirui-r (Hgeute do Correio). — 8 r u » q u e: Pfarrer. Florian o voll» t Huguft örüggemann — S. J o f 6 : P P . Franziskaner. — palhoça: eph Gr. Krebs. — S a n t ' H m a r o do C u ba t 8 o: PP feamUfaneci Sfto p r bro b ’ ct 1 < a n t a 1 a : peter J. Klafen. — Sta. p h 11 o m . n a : Lehrer Schnitzler. — C h e te fo p o H » : peter Schmitz. Campo Jntoa * . ;• ing jun. —> So OTartlnho bo Captoare: Johann ho,per».—Grap at&t Äbolf ;o bo H orte (ITtuntziplum Cubarão): Pfarrer Friedrich Tombrock.—L a g ,» : Johann Joses Rath Hermann weege. C u 1 1 t t b a n o »: PP. Franziskaner. - T l j n c a »: Georg IPollinger.—D a r g e m G r a n d e : Emanuel Felippe. s C a p lv u r l : F. Schaben — C a n 0 i 11 h a »: Leopold liessen.— Staat 2Uina» Gcrac». Cftoçflo Mariano procopio: Philipp Griefe Staat Espirito Santo. — Sta. 3 zabel : Pfarrer Mathias Lff-r. - Ti rol de Sta . Leopolbina : Pfarrer PcutfcMand Lebnr 8 Lange. (Hfternbura Cbarlottenit, 3, t») 1b r n b 11 r a I <*r A leg re: Friedrich Köhler.— P a r g e m do C Kiubermunn.—C u ba rfl o : Hermann Sichert. P 0 (Inò das schafften Barbaren! Von Oslo D. <5 li d. Wir find nun mal die Barbaren; daran ist oorläu* fig nichts zu ändern. Die wahrhaften Briten, die from men Franzosen und die kulturfördernden Russen jagen =s Ijjcs. Da beißt die Maus also feinen Faden mehr ab. :6s muh wahr sein. 2vie wir uns geschämt haben ' würden, wenn wir das schon früher gewusst hätten! ofl W o h n en wir da mitten im Herzen Europas, von allen ^Seiten von edlen, frommen und tugendhaften Kultur Lm tfvölkern umgeben, und find Barbaren geblieben bis ia, ^Zum heutigen Tage, also bis in? zwanzigste Jahr- Ri«jf)unbert hinein. Und leine Lehre wollten wir anneh- del^men von unseren freundlichen Nachbarn, weder von Oik^dem selbstlosen Selter John Bull, der so treu um •Mon3un*cr Wohlergehen besorgt war, noch von der tugend 2, ^famen Tante Marianne, weder vom edlen Serbenkönig, i, B.*pcm eine verständnisinnige Mitwelt den schönen 'Jta e W m cn Blutpeter gab, noch vom fulturtätigen Friedens 0 tifzaren. Da war es also höchste Zeit, die Barbarei im Palten Europa einmal auszurotten, sic zu vertilgen mit ßZeuer und Schwert. Wohl halte das Ausland vor -ein Kriege nicht die leiseste Ahnung, daß wir Bar- baren seien. Aber jetzt wissen es alle Völker in allen jsStefimf Weltteilen. Und das ist die Hauptsache, daß man ^ ^ e s jetzt weitz. Die „abgehackten Kinderhände" aus Welgien, die „mutwillig zerschossenen" französischen gg ^Kathedralen, die abgeurteilten und „gemordeten“ Frei' schärlcr und Spiouinncn schreien es in alle Welt hinaus. Darum nieder mit den Barbaren Europas! Und wenn dann das fulturfrenbigc Bcfreiungswerf gelungen ist, M mutz noch ein Denkmal errichtet werden mit figürlicher r Darstellung all der Schändlichkeiten der gewesenen Bar- baren, und darunter müssen die Worte stehen, grotz und eindringlich: D as schafften Barbaren! Fürwahr, es ist schwer, in dieser ernsten Zeit ernst bleiben. Immer wieder wollen Gedanken und Feder - hinübergleiten ins Gebiet der Satire und des Ulkes. Und wenn diese auch ihre Berechtigung haben, sv iterInnungen doch die besonderen Umstände, in der Haupt a» Hache ernst zu bleiben. Es soll deshalb auch hier in Ernster Weise an der Hand einer kleinen Studie nach gewiesen werden, was mir Barbaren eigentlich wirklich imäkfchafst haben, nicht im Kriege jetzt, das kann jeder Gutwillige aus den bis ins Kleinste gewissenhaften und glaubwürdigen deutsch amtlichen Berichten selbst heraus finden, sondern in den vorausgegangenen Friedensjah- ren, die jetzt leider so vielen verschleiert und nebelhaft 100 LOorzulommcn scheinen- Die Friedcnsarbeit eines Volkes wird ersichtlich aus )er Bevölkerungsbewegung, der Bewirtschaftung des íElüt®°^ens- der Entwicklung von Industrie und Handel mb dem Erträgnis dieser Arbeit. —— Deutschland ist seit 45 Jahren ein einiges Neich, eine leeintc Nation. 'Nur diese Zeit kann auch für die Blut Bewertung der Leistungen des deutschen Volkes heran 1 uestEäogeu werden. Sie ist es ja auch, die uns das jzUebelwollen unserer Nachbarn beschert hat. d a s schlietz Sdtch solche Formen annahm, daß daraus der heutige I itieg erwuchs, der uns die Vernichtung bringen sollte. I 3m siebziger Kriege hatten Deutschland und Frankreich j muäherud die gleiche Beoölkerungszahl. Seitdem Hai j i Deutschland den westlichen Nachbar um beinahe Z(J int^giillioncn Seelen überholt. Die 'Bevölkerungszahl | Ban^1011^ 6^ 6 falte in dem letzten Jahrzehnt überhaupt m"' ' und 1011 I Kulje, den Stand zu behaupten. 1007 mußten sogar schon Rückgänge verzeichnet werden. Die Gründe dafür sind ja bekannt: sittlicher Verfall und der Grundsatz der Bequemlichkeit. In Deutschland zeigten sich freilich auch bereits 'Anfänge dieser welschen Iaien Lebensauffassung. Doch es hatte immerhin noch jedes Jahr einen Geburtenüberschuß von mehr als 800 000 Menschen. Hier also immer noch frisch pul sierendes Leben, dort träge Stagnation. Selbst Eng land bleibt mit seinem Geburtenüberschuß von jährlich 400 000 Seelen im Verhältnisse beträchtlich hinter Deutschland zurück. Und auch Rußland meist mit sei nen 1 800 000 Menschen als Geburtenüberschuß einen niedrigeren Prozentsatz auf als Deutschland. In Frankreich kann natürlich bei dieser Sachlage von einer namhaften 'Auswanderung nicht die Rede sein. Dagegen hat England eine wahrhaft riesige Mitsman- berungsziffer: von etwa 200 000 im Jahre 1880 ist sie auf fast eine halbe Million jährlich in den letzten drei Jahren vor dem Kriege angewachsen. Auch aus Rußland gingen jährlich zuletzt ungefähr 150 000 bis 200000 Untertanen hinaus in die Fremde, um bessere Lebensbedingungen zu finden. Und doch hat Rußland wahrlich Raum genug für eine noch viel größere Ein wohnerzahl. In Deutschland war die Auswanderung am bedeutendsten in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts,- sie betrug damals auch rund 150 000 Seelen. Seitdem ist sic aber, im Gegensatze zu (Eng land, stetig zurückgegangen, so zwar, daß die letzten Friedensjahrc sogar einen Einwanderungsüberschuß brach ten. Das kleine Deutschland brachte es also ohne Ge bielserweiterung fertig, seit Jahrzehnten schon einer rapide wachsenden Bevölkerung 'Nahrung und Arbeit zu geben. Ist das etwa ein Zeichen von Rückstand und Barbarei? Untersuchen wir! Wie allgemein bekannt, ist Deutsch land wohl ein landschaftlich sehr schönes, aber hinsicht lich des Klimas und der Fruchtbarkeit des Bodens ganz und gar nicht bevorzugtes L a n d ; jedenfalls ist in dieser Hinsicht Frankreich von der Natur weit besser begünstigt worden. Und doch erntete schon vor 30 Jahren der deutsche Bauer den gleichen Ertrag Weizen auf einen Hektar wie sein französischer Kollege, nämlich rund 12 Doppelzentner. Seit 1911 aber beträgt auf der gleichen Fläche in Deutschland die (Ernte 22,3 Doppelzentner, in Frankreich aber nur deren 13,6. Und Rußland, die Kornkammer Europas und heute der Vorkämpfer für europäische Kultur, dieses gesegnete Rußland erzielt heule noch einen Ertrag von 6,9 Doppelzentner auf den Hektar. Sind vielleicht unsere deutschen Genossenschaften und Landwirtschastsschulcn, unsere Anwendungsmethoden einer modernen Technik und die Kenntnisse über den Wert des Kunstdüngers, die unserer Landwirtschaft Erträge sichern, welche fast doppelt so hoch sind, als die des französischen Land wirtes, und mehr als dreimal so groß als jene des russischen Bauern, sind diese Voraussetzungen unserer rationellen Bodenbewirtschaftung etwa auch ein Zeichen unserer deutschen Unkultur und Barbarei? Mit dieser Steigerung des Bodenertrags konnte na türlich auch eine Vermehrung des Viehbestandes Hand in Hand gehen. So ist in den letzten 30 Friedens jahren in Deutschland der Nindvichbestand von ... . 15 790 000 Stück aus 21 820 000 Stück angewachsen, der des Schweinebeslander sogar von 9 120 000 Stück auf 25 650 000 Stück. Frankreich hat in der gleichen Zeit aber seinen Rindoiehbestand nur von 13 Millio nen aus 14 1 ->0 000 erhöhen tonnen, seinen Schweine- bejtand dagegen sogar non 7 150 000 aus 6 910 000 Stück verringern müssen. Rußland, das gras- und weidereiche, besaß vor dem Kriege wohl 37 170 000 Stück Rindvieh, wovon ja nach neueren Telegrammen jetzt 10 Millionen umgekommen sein sollen. An Schweinen aber hatte das Niesenreich nur 12 490 000 Stück. Das bringt so die Kultur mit sich! Doch (Sott sei Dank, daß wir Barbaren nicht allein so glück liehe Ernteergebnisse erzielten, sondern daneben mich einen stattlichen Viehbestand besaßen. Wir verdanken diesen Errungenschaften nicht zum kleinsten Teil unsere Möglichkeit zum siegreichen Durchhalten. Aber Deutschland verstand cs auch, seiner rasch wachsenden Bevölkerung Arbeit zu geben durch eine geradezu ans Wunderbare grenzende industrielle Ent wickelung. So ist in den letzten 30 Friedensjahren die Kraft der Jnduslrieinotoren von 1 620 000 Pserdc- frnften auf über 10 Millionen Pferdekrasle gestiegen. Beispielsweise sei hier auf wenige Einzelheiten hinge wiesen. Die deutsche Zementindustrie lieferte 1877 noch keine halbe Million Tonnen. Im Jahre 1911 waren cs 6 Millionen Tonnen. Unsere Automobil- produktion halte 1901 einen Wert von etwas über 5 Millionen Mark, 1910 aber einen solchen von 110 Millionen Mark. Und die deutsche Tabaksindustrie zeigte im Jahre 1875 eine Produktion von 152 Mil lionen Zigaretten und 5 234 Millionen Zigarren, im Jahre 1912 dagegen eine solche von 10 995 '.Millio nen Zigaretten und 8 000 Millionen Zigarren. Ja, noch mehr! England, das stolze, hat seine früher unbestrittene gewerbliche Führerrolle seit Jahren ausgeben müssen. In der Kohlenförderung, in der früher England allein rund 60 Prozent des Weltbc darfs lieferte, ist ihm heute Deutschland fast gleich ge kommen. England hat seine Produktion nur von 160 Millionen Tonnen im Jahre 1885 auf 260 'Millionen Tonnen im Jahre 1912 steigern können, Deutschland aber die [einige im gleichen Zeitraum von 60 Millio nen auf über 250 Millionen Tonnen. Und in der wichtigen Eiscnproduktion steigerte sich in den letzten 40 Jahren der englische Anteil von 6 aus nur 9 Millionen Tonnen, der Anteil Deutschlands dagegen von 1 Million auf fast 18 Millionen Tonnen. Auch der Anteil am Weltkupferverbrauch hat sich beträchtlich zu unseren Gunsten verschöben. Im Jahre 1859 ent fielen auf England noch 33, aus uns nur 17 Prozent des Weltverbrauchs, und heute liefern wir 19, Eng land aber nur 1 1 V* Prozent- Das Schlimmste aber, was Deutschland England antun konnte, war die Handelskonkurrenz. Im Jahre 1872 stand England im Welthandel stolz an der Spitze. Seine Ausfuhr betrug fast 7 Milliarden; weit hinten kamen dann erst Deutschland und Frankreich mit noch nicht je 3 Milliarden. 1913 aber war dem englischen Ausfuhrwert von 11 Milliarden die deutsche Ausfuhr mit IO 1/.- Milliarden doch fürchterlich nahe gekommen, und hätten wir bisher Frieden gehabt, England wäre heute sicherlich schon von seiner Führung durch Deutsch land abgelöst worden. Aach der Inlandverkehr gibt Anlaß zu hübschen Vergleichungen. Die Eisenbahnen beförderten aus je den Kilometer im Jahre 1911 in Frankreich 133 Tausend Personen und 582 Tausend (SiUertoun.-n, in Rußland 357 Tausend Personen und 935 Tausend (Süterlonncn, in D e u t s ch l a n d aber 611 Tausend Personen und 940 Tausend Gütertonnen. Und an Briefen wurden befördert im Jahre 1912: in 'Nuß land 1862 Millionen, in Frankreich 3988 Millionen, in G r o ß b r i t a n n i e n 5785 'Miilio- m*1 lodiä Oer Kundschafter. Skizze von Hans Reis. joltN’- Es war kurz vor Mitternacht. Die Lagerfeuer braun nteiPin. Offiziere und Mannschaften befanden sich in den reit* "selten oder lagen fest in ihre Mantel gewickelt aus der üfxMoßcn Erde um die Feuer. t siä Nur der Pollen, der vor dem Zelt des Obersten gio^Bache hielt, ein schlanker, sehniger Mensch mit kühn igusl 'tfchniitenem Gesicht, starrte aufmerksam in die schwei- I joi^nbc Nacht. Drinnen im Zelt lag der Regimentskommandeur mit lob(t j ne,n Adjutanten über Karten und Pläne gebeugt. .e ennne kleine elektrische Taschenlampe erhellte notdürftig ... rtfcn Wnnm zu „Kommen Sie, Märker," sagte der ältere Offizier i.n »2ch hält s nicht mehr aus hier drinnen. Ich muß „lick ifche Lust schöpfen." (Ó Beide traten vor das Zelt. etn F ..Ietzt ist unser. Flieger schon vier Stunden fort," nach der Oberst mit einem mühsam unterdrückten ieuszer weiter. „Er müßte längst zurück sein. Ebenso Patrouille, die ich aussandte. Wahrscheinlich . . ." Er sprach nicht aus, was er dachte, und auch der Adjutant nickte nur stumm mit dem Kops. Was waren n Paar armselige Menschenleben in diesem furchtbaren •e iriege! Zu Hunderten, zu Tausenden sah man sic täg- j rt & sterben Freund und Feind. e <>àd dabei muß ich Gewißheit haben über die starke des Feindes," hub der Oberst nach einer Weile ' 5 ü*l*ber an. „Ich muß! Koste es, was es wolle!" . süsser Posten halte jedes W ort der Unterhaltung ver- tic imiiicu. Einige Augenblicke kämpfte er mit sich bann U-®* er *n entschlossener Haltung vor seinen Vorgesetzten. I" »Wenn der Herr Oberst mir gütigst gestatten wollten, >el Kundschaft auszureiten ? Ich habe die Karte genau jtbiert und mich mit dem Gelände vertraut gemacht. jfh9 Jenn es möglich ist, bring' ich Herrn Oberst in kur fßi* Ner Frist Bescheid." »Hört, hört — ein stolzes Wort! Indes es ge« ßt mir." Die Augen des älteren Offiziers ruhten wohl gefällig auf der schlanken, jugendlichen Gestalt vor ihm. Er versuchte auch, die Züge des Soldaten zu unter scheiden, allein es war unmöglich. Die Lagerfeuer ga ben zu unsicheres Licht. „Sie sind noch nicht lange beim Regiment?" fuhr er fort. „'Nein, Herr Oberst. Ich bin gestern erst mit dem Ersatziransport eingetroffen " „So so . . . 'Wissen Sie auch, daß Sie sich zu einem sehr gefährlichen Unternehmen gemeldet haben ? Es ist" die Stimme des Obersten zitterte leicht „sehr wahrscheinlich, daß auch Sie nicht zurückkehren." Einen Augenblick herrschte drüben Schweigen. Dann klang es ruhig und fest: «Ich hoffe zurückzukehren, Herr Oberst. Und wenn nicht, so werde ich stolz daraus sein, für mein Vater land sterben zu dürfen." „Bravo, mein Sohn! B r a v o !" In den Augen des Obersten schimmerte es eigentümlich feucht. Er legte dem jungen Soldaten die Hand auf die Schulter: „Und nun gehen Sie zu meinem Burschen und lassen Sie sich mein bestes Pferd geben. Und mög' Gott Sie beschützen." Mit finster zusammengezogenen Brauen sah der Oberst dem Davoneilenden nach. Wieder einer, den er in den sicheren Tod schickte. Wieder einer ! . . . Und solch braver Bursche! Er mußte guter Leute Kind sein. Die gebildete Sprache verriet cs- Wahrscheinlich ein Kriegsfreiwilliger! Ziemlich so alt wie der mußte auch sein eigener Sahn jetzt sein. Sein Einziger! Der ihm damals vor acht Iahren, als er vom Kadettenkorps ins Heer treten sollte, rundweg erklärte: Er könne und wolle nicht Offizier werden, sondern Maler Es war damals zu êiner sehr heftigen 'Aussprache zwischen Vater und Sohn gekommen, und er hatte sein einziges Kind verstoßen. „Geh', wohin Du willst!" halte er ihm im höchsten Zorn zugerufen. „Du bist es nicht wert, ein Deutscher zu sein! All Deine Vorfahren waren Soldaten und dienten ihrem Vaterlande, wahrend Du . . ." Er hatte seitdem nie wieder von seinem Sohne ge hört. Wahrscheinlich war er längst verdorben, gestorben. — Der Soldat ritt in scharfem Galopp in die milde Herbstnacht hinaus. Erst gings über Wiejcugeläudc, dann führte die Chaussee durch einen Tannenwald. Der Mond, der bis jetzt hinter Wolken verborgen gewesen war, stand voll und ganz am Himmel. Er sandte sein mildes Licht auf die kleine Waldioiese, aus der einige 'liehe ästen. Dem jungen Krieger war seltsam zu Mule. 'Wie ruhig die Welt hier war, wie friedlich sie schien. Und doch kam er aus einem waffenftarrenden Lager, und einige Meilen von hier hatte gestern eine blutige Schlacht stattgefunden, in der Tausende blühender 'Männer ihr Leben aushauchten. Der Wald i).il:c jetzt ein Ende. Eine lang sich hin ziehende, schm ,(e Ebene lag vor ihm. Ans dieser Ebene aber wimmelte es von feindlichen Truppen. Sic lagen in größeren oder kleineren Grup pen um die malt glimmenden Lagerfeuer. Einzelne tranken Wein und spielten Karten. Die meisten schliefen. Der junge Soldat hielt scharf Ausschau. Es mochten wohl zwei Regimenter sein, die da zu seinen Füßen lagerten. Rechts van den Truppen mußte der Fluß liegen. Er hörte seine mächtig angeschwollenen 'Wellen bis hierher rauschen. Links traten die grotesken Formen der Berge bis hart an die Ebene heran. Jenseits des ebenen Geländes lag ein schmaler 'Waldstreifen. Ob in oder hinter demselben sich noch feindliche Truppen be fanden, mußte er unbedingt ergründen. Aber wie? Mitten durch die Franzosen reiten? Unmöglich . . - Und doch es mußte sein ! Er wartete, bis der Mond sich hinter einer 'Wolke verborgen hatte, dann gab er seinem Roß die Sporen. 'Wie der Sturmwind brauste er durch das feindliche Lager. Der Posten rief ihn an und sandte ihm eine Kugel nach. Die Soldaten, an denen er vorüberpreschte, sahen verwundert auf, dann begriffen sie. Im Nu war das ganze Lager alarmiert. Zu Dutzenden umpfitfen ihn die Kugeln. Ein Offizier, ein blutjunges Bürschlein, fiel seinem Pferde in die Zügel. Ein wohlgeztelier S ä beihieb spaltete ihm das Haupt. Und weiter ging die wilde Jagd. Es dünkte ihn ein Wunder, als er unver sehrt im jenseitigen Walde landete. neu und in Deutschland 7497 Millionen. 3m Post- und Bahnverkehr stand also Deutschland an der Spitze, im Ueberseeoerkehr konkurrierte es gefährlich mit England, und in der Industrie hatte es dieses bereits überflügelt. Ja, ja! D as ist die deutsche Barbarei! Natürlich wuchs bei dieser Anspannung der Kräfte auch der Arbeitsertrag des deutschen Volkes. Er betrug im Jahre 1896 über 23 Milliarden, 1908 schon 35 Milliarden, 1912 aber sogar 43 Milliarden Mark. Von Großbritannien und Frankreich liegen die Zahlen nur bis 1908 vor: sie betrugen da für England 35 Milliarden, für Frankreich nur rund 20 Milliarden Mark. Während in Deutschland zuletzt auf den Kops der Bevölkerung jährlich 642 Mark und in England 815 Mark entfallen, kommen in Frankreich auf densel ben nur 514 Mark. Nun könnte auch noch das Volksoermögen angeführt werden; denn auch darin ist Deutschland seinen Geg nern voraus. Doch das soll für einen späteren Aufsatz aufgespart werden. Heute sind genug Zahlen gegeben. Sie alle sprechen ungeschminkt und deutlich von deut schem Fleiß und deutscher Tüchtigkeit, von deutscher Strebsamkeit und deutschem Emporkommen. Und alles, was aus diesen stummen Zahlen herausleuchtet und zu uns spricht von der Tätigkeit eines Volkes: das sch a f f t e n Barbaren! fluí Räubcrpfaien. Von Walter Fels, Curikqba. England spielt den Hecht im großen Karpfenteich. Es beansprucht für sich die Herrschaft über die Meere. Zwar erlaubt es großmütig den anderen Nationen, siech eine gewisse Anzahl von Schiffen zu bauen uno auch den Ozean ein wenig zu befahren, aber alles mit Maß und soweit Englands Ziele und Bestrebungen, Handel und Wandel nicht belästigt oder gefährdet wc'rden. Ueberschreitet ein Land das ihm zugedachte Maß, so taucht der englische Neptun aus und fährt den Verwegenen an, wie in mythischen Zeiten der alte 'Meeresgott die unbotmäßigen 'Winde zur Ruhe mahn te : Wartet, ich soll euch! Auch den Deutschen, die sich eine für englische A u gen zu große und tätige Handelsflotte und eine zu starke Kriegsflotte angeschafft hatten, wurde seit mehr als einem Jahrzehnt häufig das englische «Quosego!» zugerufen. Als aber Deutschland sich durchaus nicht einschüchtern ließ, trat das ein, was uns alle seil ein • einhalb Jahren in Spannung hält: der Ueberfall Englands und seiner angeworbenen Helfershelfer auf das emporstrebende Deutschland. 'Mit dem Begriffe Oberhoheit zur See verbindet England auch den Gedanken Weltherrschaft. Jene mußte ihm diese bringen, erhalten und vermehren. 'Auf seine mächtige Flotte gestützt, nistete der Brite sich ein, wo es ihm beliebte, nahm, was ihm paßte, ohne sich durch die engherzigen Begriffe von „Mein und Dein ' stören zu lassen. 'Aber England ging bei seinen Raubzügen von jeher durchaus zielbewußt zu Werke; es tapple nicht blind lings in die 'Welt hinein und schluckte nicht wahllos wie ein gieriger Wolf jeden Fraß, der am 'Wege lag, sondern es verspeiste wie ein Feinschmecker mit Ueber- Iegung und Verstand die besten Bissen, die die 'Welt bot. 'Neben den Landern, die ihm Geld und Gut Doch schon hörte er die Feinde hinter sich. Einige Franzosen halten sich a u f s Pferd geworfen und vor folgten ihn. Im Hochwald war es so finster, daß man mit Mühe nur die Chaussee erkennen konnte. Plötzlich spürte er, wie der mächtige Galopp seines Pferdes nachließ. Der Gaul mußte verwundet sein. Verflixt, nun fingen sie ihn doch noch! Aber nein, nein wieder gab er dem Pferde die Sporen. Mit mächtigem Satz verließ der Rappe den Weg und tauchte im Dunkel des Hochwaldes unter. Die verfolgenden Franzosen galoppierten aus der Chaussee weiter. Er war abgestiegen und untersuchte die 'Wunde seines Pferdes. Es war nicht so schlimm, wie er de furchtet hatte. Mit bei, wenn auch stark blutenden Flcijchwunde, mußte der Rappe unbedingt wciterga- loppicren. Er gab ihm Zucker, den er in der Satteltasche ge funden hatte, und gönnte sich und dem Tier etwas Ruhe. Als er wieder arbeiten wollte, kamen die Fran zosen zurück. S ie ritten jetzt Trab und unterhielten sich laut und vergnügt. Er wartete, bis ihre Stimmen verklungen waren, dann galoppierte er aus der Chaussee weiter — fün*, zehn, fünfzehn 'Minuten. Und wieder hatte der 'Wald ein Ende, und diesmal tat sich eine weite Ebene vor seinen Augen auf. Und wieder wimmelte es auf dieser Ebene von französischen Truppen. Aber es war ein abziehendes Heer, das er sah. Die Zelle wurden abgebrochen und verladen, die Lagerfeuer gelöscht, die Truppen formierten sich. Adjutanten spreng ten hin und her, einzelne Kommandos tönten deutlich bis zu ihm herüber. Auf . - . sollte der Rückmarsch gehen. Das war frohe Botschaft, die er unverzüglich seinem Oberst bringen mußte. Er wandle fein Pferd und ritt in gestrecktem Ga lopp zurück. Im Lager der Franzosen hatte sich das Bild etwas verändert. Die meisten Soldaten schliefen jetzt, nur die (Schluß aus der 2. Seite.)

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Dienstag. Den 15, Februar 191(1.Erscheint jede» D ien s ta g . D o n n e rs tag mib S am S ta g

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S t a u t S. p a u l o . — C a m p i n a s , 3 i a l t r , Kolonie heloetl S t a a t Kio -< J a n e i r o . — p t t t o p o l l « : PP. Franziskaner.

_______ S t a a t r i a d i a . - 8 a h l a PP- Franziskaner.

m be b T; Ernst S t i lb» . — C a s t r o : C a n t o p o l U : M ich ae l Ko lb . — G u a r a w e i l . — M H a 3 r a t , : Lrn i t Märkt . — l i s (Cucena) : t tn dr eas M as te s . — S e ii m e i r a : J o h a n n Schorn. - S ä o J t

Id Ä a e t t n e r . — 3 m b I t a o a p u a o u : Kar l Hl ln tme igen .[ o l o t t i a 3 r a t r : p a n ! M a r ro c t z u l : I H u f t m l l i o n 1». d.ü 0 d o C r l u n t p h o : P farrer

p i n h a c s : P farrer , - p a p a g a i o » H o n o « : Got t f r i ed jur k . —. — H u f den L in i en der p a r a n f i —S. p a u l o — it io b r a n d e Ö a h n und auf

n to n M i n g .

Agenten des ..Kompaß":S t a a t S t a . C a l f a r i n a . — S B o 8 t n l o : F . Fen d r i ch f t . - 1 • n ç o l : E n g e l b e r t S t ö b e t . — J o l n o U I « 1 Hu go D u lb d e — 3 a t d | ■ I

p f s t r r c r . - J t a j a h s r v r u n o M a l h i t r a . - H a n s a H um b o ld t : E m i l V n b t . • C - i ; H l v e s : P f a r r e r . • d t o s p o r : p e t e r Sche ib t. - 8 I a m e n a u : P k . Franzis»f u n e r . — S a l t o ( B l u m e n a u ) : K a r l K r ä m e r . — 3 n d a s u l r K a r l E i r u i - r ( H g e u t e do C o r r e i o ) . — 8 r u » q u e : P f a r r e r . — F l o r i a n o v o l l » t H u g u f t ö r ü g g e m a n n — S . J o f 6 : P P . F r a n z i s k a n e r . — p a l h o ç a : e ph G r . K re b s . — S a n t ' H m a r o d o C u b a t 8 o : P P f e a m U f a n e c iS f t o p r b r o b ’ ct 1 < a n t a 1 a : p e t e r J . K l a f e n . — S t a . p h 11 o m . n a : Leh re r Schn it z le r . — C h e t e f o p o H » : p e t e r Schmi t z. C a m p o

J n t o a *. ;• in g jun . — > S o O T a r t l n h o b o C a p t o a r e : J o h a n n ho ,p er » .— G r a p a t & t Ä b o l f ; o b o H o r t e ( ITtuntz iplum C ub a rã o ) : P farrer Friedrich Tombrock.— L a g , » : J o h a n n Jose s Ra th

H e rm a nn w e e g e . C u 1 1 t t b a n o » : P P . Franzi skaner. - T l j n c a » : G e o rg IP o l l in ge r .— D a r g e m G r a n d e : E m a n u e l Fe l ippe . s C a p l v u r l : F . Schaben — C a n 0 i 11 h a » : Leopold l i e s s e n .— S t a a t 2U i n a » G c r a c » . C f t o ç f l o M a r i a n o p r o c o p i o : P h i l i p p Gr ief e S t a a t E s p i r i t o S a n t o . — S t a . 3 z a b e l : P farrer M a t h i a s Lf f -r . - T i r o l d e S t a . L e o p o l b i n a : P farrer P c u t f c M a n d Le bn r 8 Lan ge . (Hf ternbura Cbar lo t t en i t , 3, t») 1 b r n b 11 r a I <*r

A l e g r e : Friedrich Köh ler .— P a r g e m do C Ki u b e rm u n n . — C u b a rfl o : H e rm a n n S i cher t.P 0

(Inò das schafften B arb aren !V o n O s l o D. <5 li d.

W i r f i n d n u n m a l d ie B a r b a r e n ; d a r a n ist o o r l ä u * f ig n i c h t s z u ä n d e r n . D i e w a h r h a f t e n B r i t e n , d ie f r o m ­m e n F r a n z o s e n u n d d i e k u l t u r f ö r d e r n d e n R u s s e n j a g e n

=s I j j c s . D a b e i ß t d ie M a u s a l s o f e i n e n F a d e n m e h r a b . : 6 s m u h w a h r se in . 2 v i e w i r u n s g e s c h ä m t h a b e n ' w ü r d e n , w e n n w i r d a s schon f r ü h e r g e w u s s t h ä t t e n !

ofl W o h n e n w i r d a m i t t e n i m H e r z e n E u r o p a s , v o n a l l e n ^ S e i t e n v o n e d l e n , f r o m m e n u n d t u g e n d h a f t e n K u l t u r

Lm t fvö lke rn u m g e b e n , u n d f i n d B a r b a r e n g e b l i e b e n b i s i a , ^ Z u m h e u t i g e n T a g e , a l s o b i s i n ? z w a n z i g s t e J a h r - R i « j f ) u n b e r t h i n e i n . U n d l e i n e L e h r e w o l l t e n w i r a n n e h -

d e l ^ m e n v o n u n s e r e n f r e u n d l i c h e n N a c h b a r n , w e d e r v o n O i k ^ d e m se lbst losen S e l t e r J o h n B u l l , d e r so t r e u u m •Mon3u n *c r W o h l e r g e h e n b e s o r g t w a r , no ch v o n d e r t u g e n d

2, ^ f a m e n T a n t e M a r i a n n e , w e d e r v o m e d l e n S e r b e n k ö n i g , i, B .*pcm e i n e v e r s t ä n d n i s i n n i g e M i t w e l t d e n s c h ö n e n 'J ta e W m c n B l u t p e t e r g a b , no ch v o m f u l t u r t ä t i g e n F r i e d e n s0 ti fzaren. D a w a r e s a l s o höchs te Z e i t , d ie B a r b a r e i im

Palten E u r o p a e i n m a l a u s z u r o t t e n , sic z u v e r t i l g e n m i t ß Z eue r u n d S c h w e r t . W o h l h a l t e d a s A u s l a n d v o r - e i n K r i e g e n icht d ie leiseste A h n u n g , d a ß w i r B a r -

b a r e n se ien . A b e r jetzt w i s s e n e s a l l e V ö l k e r i n a l l e nj s S t e f i m f W e l t t e i l e n . U n d d a s ist d ie H a u p t s a c h e , d a ß m a n ^ ^ e s jetzt weitz. D i e „ a b g e h a c k t e n K i n d e r h ä n d e " a u s

W e l g i e n , d i e „ m u t w i l l i g z e r sc h o ss e n e n " f r an z ö s i sc h en gg ^ K a t h e d r a l e n , d ie a b g e u r t e i l t e n u n d „ g e m o r d e t e n “ F r e i '

schärlc r u n d S p i o u i n n c n schreien e s i n a l l e W e l t h i n a u s . D a r u m n i e d e r m i t d e n B a r b a r e n E u r o p a s ! U n d w e n n d a n n d a s f u l t u r f r e n b i g c B c f r e i u n g s w e r f g e l u n g e n ist,

M mutz noch e i n D e n k m a l e r r i ch te t w e r d e n m i t f i g ü r l i c h e r r D a r s t e l l u n g a l l d e r S c h ä n d l i c h k e i t e n d e r g e w e s e n e n B a r -

b a r e n , u n d d a r u n t e r m ü s s e n d ie W o r t e s t e h e n , g rotz u n d e i n d r i n g l i c h : D a s schaff ten B a r b a r e n !

F ü r w a h r , e s ist sc hw er , i n d ie se r e r n s t e n Z e i t e r n s t b l e i b e n . I m m e r w i e d e r w o l l e n G e d a n k e n u n d F e d e r

- h i n ü b e r g l e i t e n i n s G e b i e t d e r S a t i r e u n d d e s Ulkes .U n d w e n n diese a u c h i h r e B e r e c h t i g u n g h a b e n , sv

i t e r I n n u n g e n doch d ie b e s o n d e r e n U m s t ä n d e , i n d e r H a u p t a» H a c h e e r n s t z u b l e i b e n . E s soll d e s h a l b a u c h h i e r i n

E r n s t e r W e i s e a n d e r H a n d e i n e r k le in en S t u d i e n a c h ­g e w i e s e n w e r d e n , w a s m i r B a r b a r e n e ige n t l i c h wirk l ich

i m ä k f c h a f s t h a b e n , n ich t i m K r i e g e jetzt, d a s k a n n j e d e r G u t w i l l i g e a u s d e n b i s i n s K l e i n s te g e w i s s e n h a f t e n u n d g l a u b w ü r d i g e n deutsch a m t l i c h e n B e r i c h t e n se lbst h e r a u s ­f i n d e n , s o n d e r n i n d e n v o r a u s g e g a n g e n e n F r i e d e n s j a h - ren , d ie jetzt l e i d e r so v i e l e n ve r sch le ie r t u n d n e b e l h a f t

100 L O o r z u l o m m c n scheinen -D i e F r i e d c n s a r b e i t e i n e s V o l k e s w i r d ersicht lich a u s

) e r B e v ö l k e r u n g s b e w e g u n g , d e r B e w i r t s c h a f t u n g d e sí E l ü t ® ° ^ e n s - d e r E n t w i c k l u n g v o n I n d u s t r i e u n d H a n d e l

m b d e m E r t r ä g n i s d ie se r A r b e i t .— — D e u t s c h l a n d ist seit 4 5 J a h r e n e i n e i n i g e s N e ich , e i n e

l ee in tc N a t i o n . ' N u r diese Z e i t k a n n a u c h f ü r d ieB l u t B e w e r t u n g d e r L e i s t u n g e n d e s d e u t s c h e n V o l k e s h e r a n1 ues tEäogeu w e r d e n . S i e ist e s j a a u c h , d i e u n s d a s

j z U e b e lw o l l e n u n s e r e r N a c h b a r n bescher t h a t . d a s schlietz S d t c h solche F o r m e n a n n a h m , d a ß d a r a u s d e r h e u t i g e I

i t i e g e r w u c h s , d e r u n s d ie V e r n i c h t u n g b r i n g e n sol l te . I3 m si ebz iger K r i e g e h a t t e n D e u t s c h l a n d u n d F r a n k r e i c h j

m u ä h e r u d die gle iche B e o ö l k e r u n g s z a h l . S e i t d e m Hai j i D eu t s ch land d e n wes t l ic hen N a c h b a r u m b e i n a h e Z(J i n t ^ g i i l l i o n c n S e e l e n ü b e r h o l t . D i e ' B e v ö l k e r u n g s z a h l | B a n ^ 1011^ 6^ 6 f a l t e i n d e m letzten J a h r z e h n t ü b e r h a u p t

m " ' ' u n d 1 0 1 1 IK u l je , d e n S t a n d z u b e h a u p t e n . 1 0 0 7

m u ß t e n s o g a r schon R ü c k g ä n g e ve rze ichne t w e r d e n . D i e G r ü n d e d a f ü r s i n d j a b e k a n n t : si t tl icher V e r f a l l u n dd e r G r u n d s a t z d e r B e q u e m l i c h k e i t . I n D e u t s c h l a n d z e i g t e n sich fre i l ich a u c h b e r e i t s ' A n f ä n g e d iese r wel schen I a i e n L e b e n s a u f f a s s u n g . D o c h e s h a t t e i m m e r h i n noch j e d e s J a h r e i n e n G e b u r t e n ü b e r s c h u ß v o n m e h r a l s 8 0 0 0 0 0 M e n s c h e n . H i e r a l s o i m m e r noch frisch p u l ­s i e r e n d e s L e b e n , d o r t t r ä g e S t a g n a t i o n . S e l b s t E n g l a n d b l e i b t m i t s e i n e m G e b u r t e n ü b e r s c h u ß v o n j ä h r l i c h 4 0 0 0 0 0 S e e l e n i m V e r h ä l t n i s s e be t r äch t l i ch h i n t e r D e u t s c h l a n d zurück. U n d a u c h R u ß l a n d m e is t m i t se i­n e n 1 8 0 0 0 0 0 M e n s c h e n a l s G e b u r t e n ü b e r s c h u ß e i n e n n i e d r i g e r e n P r o z e n t s a t z a u f a l s D e u t s c h l a n d .

I n F r a n k r e i c h k a n n n a t ü r l i c h bei d ie se r S a c h l a g e v o n e i n e r n a m h a f t e n ' A u s w a n d e r u n g nicht d i e R e d e se in. D a g e g e n h a t E n g l a n d e i n e w a h r h a f t r i e s ig e M i t s m a n - b e r u n g s z i f f e r : v o n e t w a 2 0 0 0 0 0 i m J a h r e 1 8 8 0 ist sie a u f f as t e i n e h a l b e M i l l i o n j ä h r l i c h i n d e n letzten d r e i J a h r e n v o r d e m K r i e g e a n g e w a c h s e n . A u c h a u s R u ß l a n d g i n g e n j ä h r l i c h zuletzt u n g e f ä h r 1 5 0 0 0 0 b i s 2 0 0 0 0 0 U n t e r t a n e n h i n a u s i n d ie F r e m d e , u m bessere L e b e n s b e d i n g u n g e n z u f i n d e n . U n d doch h a t R u ß l a n d w a h r l i c h R a u m g e n u g f ü r e i n e no ch v i e l g r ö ß e r e E i n ­w o h n e r z a h l . I n D e u t s c h l a n d w a r d ie A u s w a n d e r u n g a m b e d e u t e n d s t e n i n d e n a c h tz ig e r J a h r e n d e s v o r i g e n J a h r h u n d e r t s , - sie b e t r u g d a m a l s a u c h r u n d 1 5 0 0 0 0 S e e l e n . S e i t d e m ist sic a b e r , i m G e g e n s a t z e z u ( E n g ­l a n d , s te tig z u r ü c k g e g a n g e n , so z w a r , d a ß d i e letzten F r i e d e n s j a h r c s o g a r e i n e n E i n w a n d e r u n g s ü b e r s c h u ß b r a c h ­t e n . D a s kleine D e u t s c h l a n d b r a c h t e e s a l s o o h n e G e b i e l s e r w e i t e r u n g fe r t i g , seit J a h r z e h n t e n schon e i n e r r a p i d e w a c h s e n d e n B e v ö l k e r u n g ' N a h r u n g u n d A r b e i t z u g e b e n . I s t d a s e t w a e i n Z e i c h e n v o n R ü c k s t a n d u n d B a r b a r e i ?

U n t e r s u c h e n w i r ! W i e a l l g e m e i n b e k a n n t , ist D e u t s c h ­l a n d w o h l e i n l and s c h a f t l i c h se h r s c h ö n e s , a b e r h in s ich t ­lich d e s K l i m a s u n d d e r F r u c h t b a r k e i t d e s B o d e n s g a n z u n d g a r ni cht b e v o r z u g t e s L a n d ; j e d e n f a l l s ist in d ie se r H i n s i c h t F r a n k r e i c h v o n d e r N a t u r w e i t besser b e g ü n s t i g t w o r d e n . U n d doch e r n t e t e schon v o r 3 0 J a h r e n d e r deu tsche B a u e r d e n g l e i c h e n E r t r a g W e i z e n a u f e i n e n H e k t a r w i e se in f r a n z ö s i s c h e r K o l l e g e , n ä m l i c h r u n d 1 2 D o p p e l z e n t n e r . S e i t 1 9 1 1 a b e r b e t r ä g t a u f d e r g l e i c h e n F l ä c h e i n D e u t s c h l a n d d i e (Ern te 2 2 , 3 D o p p e l z e n t n e r , i n F r a n k r e i c h a b e r n u r d e r e n 1 3 , 6 . U n d R u ß l a n d , d i e K o r n k a m m e r E u r o p a s u n d h e u t e d e r V o r k ä m p f e r f ü r e u r o p ä i s c h e K u l t u r , d i e s e s g e s e g n e t e R u ß l a n d e rz ie l t h e u l e n o c h e i n e n E r t r a g v o n 6 , 9 D o p p e l z e n t n e r a u f d e n H e k t a r . S i n d v ie l le ich t u n s e r e d eu t s ch en G e n o s s e n s c h a f t e n u n d L a n d w i r t s c h a s t s s c h u l c n , u n s e r e A n w e n d u n g s m e t h o d e n e i n e r m o d e r n e n T echn ik u n d d ie K e n n t n i s s e ü b e r d e n W e r t d e s K u n s t d ü n g e r s , d ie u n s e r e r L a n d w i r t s c h a f t E r t r ä g e s ichern , w e lch e f a s t d o p p e l t so hoch s i n d , a l s d i e d e s f r a n z ö s i s c h e n L a n d ­w i r t e s , u n d m e h r a l s d r e i m a l so g r o ß a l s j e n e d e s russ ischen B a u e r n , s i n d d iese V o r a u s s e t z u n g e n u n s e r e r r a t i o n e l l e n B o d e n b e w i r t s c h a f t u n g e t w a a u c h e i n Z e i c h e n u n s e r e r d e u t s c h e n U n k u l t u r u n d B a r b a r e i ?

M i t d ie se r S t e i g e r u n g d e s B o d e n e r t r a g s k o n n t e n a ­t ü r l i c h a u c h e i n e V e r m e h r u n g d e s V i e h b e s t a n d e s H a n d i n H a n d g e h e n . S o ist i n d e n le tzten 3 0 F r i e d e n s ­j a h r e n i n D e u t s c h l a n d d e r N i n d v i c h b e s t a n d v o n . . . .1 5 7 9 0 0 0 0 S t ü c k a u s 2 1 8 2 0 0 0 0 S t ü c k a n g e w a c h s e n , d e r d e s S c h w e i n e b e s l a n d e r s o g a r v o n 9 1 2 0 0 0 0 S t ü c k a u f 2 5 6 5 0 0 0 0 S t ü c k . F r a n k r e i c h h a t i n d e r g le ichen Z e i t a b e r s e i n e n R i n d o i e h b e s t a n d n u r v o n 1 3 M i l l i o ­n e n a u s 1 4 1 ->0 0 0 0 e r h ö h e n t o n n e n , s e i n e n S c h w e i n e - b e j t a n d d a g e g e n s o g a r n o n 7 1 5 0 0 0 0 a u s 6 9 1 0 0 0 0

S t ü c k v e r r i n g e r n m ü s s e n . R u ß l a n d , d a s g r a s - u n d w e i d e r e i c h e , b e s a ß v o r d e m K r i e g e w o h l 3 7 1 7 0 0 0 0 S t ü c k R i n d v i e h , w o v o n j a n a c h n e u e r e n T e l e g r a m m e n jetzt 1 0 M i l l i o n e n u m g e k o m m e n se in s o l l en . A n S c h w e i n e n a b e r h a t t e d a s N i e s e n re ic h n u r 1 2 4 9 0 0 0 0 S t ü c k . D a s b r i n g t so d ie K u l t u r m i t s i c h ! D o c h ( S o t t sei D a n k , d a ß w i r B a r b a r e n n icht a l l e i n so glück liehe E r n t e e r g e b n i s s e e r z ie l t e n , s o n d e r n d a n e b e n mich e i n e n s t a t t l i chen V i e h b e s t a n d b e s a ß e n . W i r v e r d a n k e n d ie s en E r r u n g e n s c h a f t e n n ich t z u m kle ins ten T e i l u n s e r e M ö g l i c h k e i t z u m sie g re iche n D u r c h h a l t e n .

A b e r D e u t s c h l a n d v e r s t a n d c s au c h , s e i n e r rasch w a c h s e n d e n B e v ö l k e r u n g A r b e i t z u g e b e n d u r c h e in e g e r a d e z u a n s W u n d e r b a r e g r e n z e n d e i n d u s t r i e l l e E n t ­w ic k e lu n g . S o ist i n d e n letzten 3 0 F r i e d e n s j a h r e n d ie K r a f t d e r J n d u s l r i e i n o t o r e n v o n 1 6 2 0 0 0 0 P s e r d c - f r n f t e n a u f ü b e r 1 0 M i l l i o n e n P f e r d e k r a s l e g e s t i e g e n . B e i s p i e l s w e i s e sei h i e r a u f w e n i g e E i n z e l h e i t e n h i n g e ­w i e s e n . D i e deu tsche Z e m e n t i n d u s t r i e l i e fe r t e 1 8 7 7 n o c h keine h a l b e M i l l i o n T o n n e n . I m J a h r e 1 9 1 1 w a r e n c s 6 M i l l i o n e n T o n n e n . U n s e r e A u t o m o b i l - p r o d u k t i o n h a l t e 1 9 0 1 e i n e n W e r t v o n e t w a s ü b e r 5 M i l l i o n e n M a r k , 1 9 1 0 a b e r e i n e n solchen v o n 1 1 0 M i l l i o n e n M a r k . U n d d ie deu tsche T a b a k s i n d u s t r i e ze i g t e i m J a h r e 1 8 7 5 e i n e P r o d u k t i o n v o n 1 5 2 M i l ­l i o n e n Z i g a r e t t e n u n d 5 2 3 4 M i l l i o n e n Z i g a r r e n , i m J a h r e 1 9 1 2 d a g e g e n e i n e solche v o n 1 0 9 9 5 ' .Mi l l io ­n e n Z i g a r e t t e n u n d 8 0 0 0 M i l l i o n e n Z i g a r r e n .

J a , no ch m e h r ! E n g l a n d , d a s stolze , h a t se ine f r ü h e r u n b e s t r i t t e n e g e w e r b l i c h e F ü h r e r r o l l e seit J a h r e n a u s g e b e n m ü s s e n . I n d e r K o h l e n f ö r d e r u n g , i n d e r f r ü h e r E n g l a n d a l l e i n r u n d 6 0 P r o z e n t d e s W e l t b c d a r f s l ie fe r te , ist i h m h e u t e D e u t s c h l a n d fas t gleich g e ­k o m m e n . E n g l a n d h a t se ine P r o d u k t i o n n u r v o n 1 6 0 M i l l i o n e n T o n n e n i m J a h r e 1 8 8 5 a u f 2 6 0 ' M i l l i o n e n T o n n e n i m J a h r e 1 9 1 2 s t e ig e r n k ö n n e n , D e u t s c h l a n d a b e r d ie [ e i n i g e i m g le ichen Z e i t r a u m v o n 6 0 M i l l i o ­n e n a u f ü b e r 2 5 0 M i l l i o n e n T o n n e n . U n d i n d e r w i c h t i g e n E i s c n p r o d u k t i o n s t e ig e r te sich i n d e n letzten 4 0 J a h r e n d e r eng l ische A n t e i l v o n 6 a u s n u r 9 M i l l i o n e n T o n n e n , d e r A n t e i l D e u t s c h l a n d s d a g e g e n v o n 1 M i l l i o n a u f f as t 1 8 M i l l i o n e n T o n n e n . A u c h d e r A n t e i l a m W e l t k u p f e r v e r b r a u c h h a t sich be t r äch t l i ch z u u n s e r e n G u n s t e n v e r s c h ö b e n . I m J a h r e 1 8 5 9 e n t ­f i e l e n a u f E n g l a n d no ch 3 3 , a u s u n s n u r 1 7 P r o z e n t d e s W e l t v e r b r a u c h s , u n d h e u t e l i e f e r n w i r 1 9 , E n g ­l a n d a b e r n u r 1 1 V* P r o z e n t -

D a s S c h l i m m s t e a b e r , w a s D e u t s c h l a n d E n g l a n d a n t u n k o n n t e , w a r d ie H a n d e l s k o n k u r r e n z . I m J a h r e 1 8 7 2 s t a n d E n g l a n d i m W e l t h a n d e l stolz a n d e r S p i t z e . S e i n e A u s f u h r b e t r u g fas t 7 M i l l i a r d e n ; w e i t h i n t e n k a m e n d a n n e rs t D e u t s c h l a n d u n d F r a n k r e i c h m i t noch nich t je 3 M i l l i a r d e n . 1 9 1 3 a b e r w a r d e m eng l i sc hen A u s f u h r w e r t v o n 1 1 M i l l i a r d e n d ie deu tsche A u s f u h r m i t I O 1/.- M i l l i a r d e n doch f ü rch te r l i ch n a h e g e k o m m e n , u n d h ä t t e n w i r b i s h e r F r i e d e n g e h a b t , E n g l a n d w ä r e h e u t e sicherlich schon v o n se i n e r F ü h r u n g d u r c h D eu ts ch l a n d a b g e l ö s t w o r d e n .

A a c h d e r I n l a n d v e r k e h r g i b t A n l a ß z u h ü b sc h e n V e r g l e i c h u n g e n . D i e E i s e n b a h n e n b e f ö r d e r t e n a u s j e ­d e n K i l o m e t e r i m J a h r e 1 9 1 1 i n F r a n k r e i c h 1 3 3 T a u s e n d P e r s o n e n u n d 5 8 2 T a u s e n d ( S i U e r t o u n . - n , in R u ß l a n d 3 5 7 T a u s e n d P e r s o n e n u n d 9 3 5 T a u s e n d ( S ü t e r l o n n c n , i n D e u t s ch l a n d a b e r 6 1 1 T a u s e n d P e r s o n e n u n d 9 4 0 T a u s e n d G ü t e r t o n n e n . U n d a n B r i e f e n w u r d e n b e f ö r d e r t im J a h r e 1 9 1 2 : i n ' N u ß l a n d 1 8 6 2 M i l l i o n e n , i n F r a n k r e i c h 3 9 8 8 M i l l i o n e n , i n G r o ß b r i t a n n i e n 5 7 8 5 'M i i l io -

m * 1lodiä

Oer Kundschafter.Sk izze v o n H a n s R e i s .

jo l t N ’- E s w a r kurz v o r M i t t e r n a c h t . D i e L a g e r f e u e r b r a u n nteiPin. O f f i z i e r e u n d M a n n s c h a f t e n b e f a n d e n sich i n d e n reit* "selten o d e r l a g e n fest i n i h r e M a n t e l gewickel t a u s d e r

ü f x M o ß cn E r d e u m d ie F e u e r .t siä N u r d e r P o l l e n , d e r v o r d e m Z e l t d e s O b e r s t e n g i o ^ B a c h e hie l t , e i n schlanker, s e h n i g e r M e n s c h m i t k ü h n igusl ' t f c h n i i t e n e m Gesicht , s t a r r t e a u f m e r k s a m i n d ie schwei- I j o i ^ n b c N a c h t .

D r i n n e n i m Z e l t l a g d e r R e g i m e n t s k o m m a n d e u r m i t lob( t j n e , n A d j u t a n t e n ü b e r K a r t e n u n d P l ä n e g e b e u g t . .e e n n n e kleine elektrische T a s c h e n l a m p e e r h e l l t e n o t d ü r f t i g

... rtfcn W n n mzu

„ K o m m e n S i e , M ä r k e r , " s a g t e d e r ä l t e r e O f f i z i e r i .n » 2 c h h ä l t s n ich t m e h r a u s h i e r d r i n n e n . I c h m u ß

„lick ifche L u s t s c h ö p fe n . "(Ó B e i d e t r a t e n v o r d a s Z e l t .

e t n F . . I e t z t ist u n se r . F l i e g e r schon v i e r S t u n d e n f o r t , " n a c h d e r O b e r s t m i t e i n e m m ü h s a m u n t e r d r ü c k t e n ieuszer w e i t e r . „ E r m ü ß t e l ä n g s t zu rück se in . E b e n s o

P a t r o u i l l e , d ie ich a u s s a n d t e . W a h r s c h e i n l i c h . . . "E r sp rach nich t a u s , w a s e r dach te , u n d a u c h d e r

A d j u t a n t nickte n u r s t u m m m i t d e m K o p s . W a s w a r e n n P a a r a r m s e l i g e M e n s c h e n l e b e n i n d i e s e m f u r c h t b a r e n

•e i r i e g e ! Z u H u n d e r t e n , z u T a u s e n d e n sa h m a n sic t ä g - j rt & s t e rb en — F r e u n d u n d F e i n d . e < > à d d a b e i m u ß ich G e w i ß h e i t h a b e n ü b e r d ie

s t a r k e d e s F e i n d e s , " h u b d e r O b e r s t n a c h e i n e r W e i l e ' 5 ü*l*ber a n . „ I c h m u ß ! K o s te e s , w a s e s w o l l e ! "

. s ü s s e r P o s t e n h a l t e j e d e s W o r t d e r U n t e r h a l t u n g ve r - tic i m i i i c u . E i n i g e A u g e n b l i c k e k ä m p f t e e r m i t sich b a n n

U-®* e r *n entsch lossener H a l t u n g v o r s e i n e n V o r g e s e tz te n . I " » W e n n d e r H e r r O b e r s t m i r g ü t i g s t g e s t a t t e n w o l l t e n ,

>el K u n d s c h a f t a u s z u r e i t e n ? I c h h a b e d ie K a r t e g e n a uj t b i e r t u n d mich m i t d e m G e l ä n d e v e r t r a u t g e m a c h t .

j f h 9 J e n n e s m ö g l i c h ist, b r i n g ' ich H e r r n O b e r s t i n kur fß i* Ner F r i s t B e s c h e i d . "

» H ö r t , h ö r t — e i n s to lze s W o r t ! I n d e s — e s ge«ß t m i r . " D i e A u g e n d e s ä l t e r e n O f f i z i e r s r u h t e n w o h l ­

g e f ä l l i g a u f d e r s ch lanken , j u g e n d l i c h e n G e s t a l t v o r i h m . E r ve r such te a u c h , d ie Z ü g e d e s S o l d a t e n z u u n t e r ­sc he iden , a l l e i n e s w a r u n m ö g l i c h . D i e L a g e r f e u e r g a ­b e n z u u n s i c h e r e s Licht . „ S i e s i n d n och nich t l a n g e b e i mR e g i m e n t ? " f u h r e r f o r t .

„ ' N e i n , H e r r O b e r s t . I c h b i n g e s t e r n erst m i t d e m E r s a t z i r a n s p o r t e i n g e t r o f f e n "

„ S o so . . . 'W issen S i e au c h , d a ß S i e sich z u e i n e m seh r g e f ä h r l i c h e n U n t e r n e h m e n g e m e l d e t h a b e n ? E s i s t " — d ie S t i m m e d e s O b e r s t e n z i t t e r t e leicht — „ s e h r w a h r s c h e in l i c h , d a ß a u c h S i e n ich t z u r ü c k k e h r e n . "

E i n e n A u g e n b l i c k her rsch te d r ü b e n S c h w e i g e n .D a n n k l a n g e s r u h i g u n d f e s t :« I c h ho f fe zu rü c k z u k e h r e n , H e r r O b e r s t . U n d w e n n

nich t , so w e r d e ich stolz d a r a u s se in , f ü r m e i n V a t e r ­l a n d s t e r b e n z u d ü r f e n . "

„ B r a v o , m e i n S o h n ! B r a v o !" I n d e n A u g e n d e s O b e r s t e n sc h i m m e r t e e s e i g e n t ü m l i c h feuch t . E r leg te d e m j u n g e n S o l d a t e n d i e H a n d a u f d ie S c h u l t e r : „ U n d n u n g e h e n S i e z u m e i n e m B u r s c h e n u n d l assen S i e sich m e i n bes tes P f e r d g e b e n . U n d — m ö g ' G o t t S i e beschü tzen ."

M i t f i n s t e r z u s a m m e n g e z o g e n e n B r a u e n s a h d e r O b e r s t d e m D a v o n e i l e n d e n nach . W i e d e r e i n e r , d e n e r i n d e n s i cheren T o d schickte. W i e d e r e i n e r ! . . . U n d solch b r a v e r B u r s c h e ! E r m u ß t e g u t e r L e u t e K i n d se in. D i e g e b i l d e t e S p r a c h e v e r r i e t cs - W a h r s c h e i n l i c h e i n K r i e g s f r e i w i l l i g e r !

Z i e m l i c h so a l t w i e d e r m u ß t e a u c h se in e i g e n e r S a h n jetzt se in. S e i n E i n z i g e r ! D e r i h m d a m a l s v o r ac h t I a h r e n , a l s e r v o m K a d e t t e n k o r p s i n s H e e r t r e t e n sol l te , r u n d w e g e r k l ä r t e : E r k ö n n e u n d w o l l e n ich tO f f i z i e r w e r d e n , s o n d e r n M a l e r E s w a r d a m a l s z u ê i n e r s e h r h e f t i g e n 'A u s s p r a c h e z w is chen V a t e r u n d S o h n g e k o m m e n , u n d e r h a t t e se in e i n z i g e s K i n d v e r s t o ß e n . „ G e h ' , w o h i n D u w i l l s t !" h a l t e e r i h m i m höchs ten Z o r n z u g e r u f e n . „ D u bist e s n ich t w e r t , e i n D e u t s c h e r z u s e i n ! A l l D e i n e V o r f a h r e n w a r e n S o l d a t e n u n d d i e n t e n i h r e m V a t e r l a n d e , w a h r e n d D u . . . "

E r h a t t e s e i td e m n i e w i e d e r v o n s e i n e m S o h n e g e ­h ö r t . W a h r s c h e i n l i c h w a r e r l ä n g s t v e r d o r b e n , g e s t o r b e n . — D e r S o l d a t r i t t i n s c ha r fem G a l o p p i n d ie m i l d e

H e r b s t n a c h t h i n a u s . E r s t g i n g s ü b e r W i e j c u g e l ä u d c , d a n n f ü h r t e d ie C h a u s s e e d u r c h e i n e n T a n n e n w a l d . D e r M o n d , d e r b i s jetzt h i n t e r W o l k e n v e r b o r g e n g e w e s e n w a r , s t a n d v o l l u n d g a n z a m H i m m e l . E r s a n d t e se in m i l d e s Licht a u f d ie kle ine W a l d i o i e s e , a u s d e r e i n i g e ' l i eh e ä s t e n .

D e m j u n g e n K r i e g e r w a r s e l t s am z u M u l e . 'W ie r u h i g d ie W e l t h i e r w a r , w i e f r ied l ich sie schien. U n d doch kam e r a u s e i n e m w a f f e n f t a r r e n d e n L a g e r , u n d e i n i g e M e i l e n v o n h i e r h a t t e g e s t e r n e i n e b l u t i g e S c h l a c h t s t a t t g e f u n d e n , i n d e r T a u s e n d e b l ü h e n d e r ' M ä n n e r i h r L e b e n a u s h a u c h t e n .

D e r W a l d i). il:c jetzt e i n E n d e . E i n e l a n g sich h i n ­z i e h e n d e , schm ,(e E b e n e l a g v o r i h m .

A n s d ie se r E b e n e a b e r w i m m e l t e e s v o n f e in d l ic h en T r u p p e n . S i c l a g e n i n g r ö ß e r e n o d e r k le in e r e n G r u p p e n u m d ie m a l t g l i m m e n d e n L a g e r f e u e r . E i n z e l n et r a n k e n W e i n u n d s p ie l t en K a r t e n . D i e m e i s t e n schliefen.

D e r j u n g e S o l d a t h ie l t sc harf A u s s c h a u . E s m o c h t e n w o h l z w e i R e g i m e n t e r se in , d ie d a z u s e i n e n F ü ß e n l a g e r t e n . R e c h t s v a n d e n T r u p p e n m u ß t e d e r F l u ß l i e g e n . E r h ö r t e s e ine m ä c h t i g a n g e s c h w o l l e n e n 'W e l l e n b i s h i e r h e r r a u s c h e n . L i n k s t r a t e n d ie g r o t e s k e n F o r m e n d e r B e r g e b i s h a r t a n d ie E b e n e h e r a n . J e n s e i t s d e s e b e n e n G e l ä n d e s l a g e i n s c h m a l e r 'W a l d s t r e i f e n . O b in o d e r h i n t e r d e m s e l b e n sich noch f e ind l iche T r u p p e n be­f a n d e n , m u ß t e e r u n b e d i n g t e r g r ü n d e n . A b e r w i e ?

M i t t e n d u r c h d ie F r a n z o s e n r e i t e n ? U n m ö g l i c h . . - U n d doch — e s m u ß t e se in !

E r w a r t e t e , b i s d e r M o n d sich h i n t e r e i n e r 'Wolke v e r b o r g e n h a t t e , d a n n g a b e r s e i n e m R o ß d ie S p o r e n . 'W ie d e r S t u r m w i n d b r a u s t e e r d u r c h d a s f e ind l icheL a g e r .

D e r P o s t e n r ief i h n a n u n d s a n d t e i h m e i n e K u g e l nach . D i e S o l d a t e n , a n d e n e n e r v o r ü b e r p r e s c h t e , s a h e n v e r w u n d e r t a u f , d a n n — b e g r i f f e n sie. I m N u w a r d a s g a n z e L a g e r a l a r m i e r t . Z u D u t z e n d e n u m p f i t f e ni h n d ie K u g e l n . E i n O f f i z i e r , e i n b l u t j u n g e s B ü r s c h l e i n ,fiel s e i n e m P f e r d e i n d ie Z ü g e l . E i n w o h l g e z t e l i e r S ä b e i h i e b sp a l t e te i h m d a s H a u p t . U n d w e i t e r g i n g d ie w i l d e J a g d . E s d ü n k t e i h n e i n W u n d e r , a l s e r u n v e r ­s e h r t i m j e n s e i t i g e n W a l d e l a n d e t e .

n e u u n d i n D e u t s c h l a n d 7 4 9 7 M i l l i o n e n . 3 m P o s t - u n d B a h n v e r k e h r s t a n d a l s o D e u t s c h l a n d a n d e r S p i t z e , i m U e b e r s e e o e r k e h r k o n k u r r i e r t e e s g e f äh r l i c h m i t E n g l a n d , u n d i n d e r I n d u s t r i e h a t t e e s d ieses b e r e i t s ü b e r f l ü g e l t . J a , j a ! D a s ist d ie deutsche B a r b a r e i !

N a t ü r l i c h w u c h s bei d iese r A n s p a n n u n g d e r K r ä f t e au c h d e r A r b e i t s e r t r a g d e s deu t schen V o lk es . E r b e t r u g im J a h r e 1 8 9 6 ü b e r 2 3 M i l l i a r d e n , 1 9 0 8 schon 3 5 M i l l i a r d e n , 1 9 1 2 a b e r s o g a r 4 3 M i l l i a r d e n M a r k . V o n G r o ß b r i t a n n i e n u n d F r a n k r e i c h l i e g e n die Z a h l e n n u r b i s 1 9 0 8 v o r : sie b e t r u g e n d a f ü r E n g l a n d 3 5 M i l l i a r d e n , f ü r F r a n k r e i c h n u r r u n d 2 0 M i l l i a r d e n M a r k . W ä h r e n d i n D e u t s c h l a n d zuletzt a u f d e n K o p s d e r B e v ö l k e r u n g j ä h r l i c h 6 4 2 M a r k u n d i n E n g l a n d 8 1 5 M a r k e n t f a l l e n , k o m m e n i n F r a n k r e i c h a u f d e n s e l ­b e n n u r 5 1 4 M a r k .

N u n k ö n n t e a u c h noch d a s V o l k s o e r m ö g e n a n g e f ü h r t w e r d e n ; d e n n a u c h d a r i n ist D e u t s c h l a n d s e in e n G e g ­n e r n v o r a u s . D o c h d a s sol l f ü r e i n e n s p ä t e r e n A ufsa tz a u f g e s p a r t w e r d e n . H e u t e s i n d g e n u g Z a h l e n g e g e b e n . S i e a l l e sp rechen u n g e s c h m i n k t u n d deu t l ich v o n d e u t ­schem F l e i ß u n d d eu t s ch e r T ü ch t igke i t , v o n d eu t s che r S t r e b s a m k e i t u n d d e u t s c h e m E m p o r k o m m e n . U n d a l l e s , w a s a u s d ie s en s t u m m e n Z a h l e n h e r a u s l e u c h t e t u n d z u u n s spr ich t v o n d e r T ä t i g k e i t e i n e s V o l k e s : d a ssc h a f f t e n B a r b a r e n !

flu í R äubcrpfaien.V o n W a l t e r F e l s , C u r i k q b a .

E n g l a n d spie lt d e n H ech t i m g r o ß e n K a r p f e n t e i c h . E s b e a n s p r u c h t f ü r sich d ie H e r r s c h a f t ü b e r d ie M e e r e . Z w a r e r l a u b t e s g r o ß m ü t i g d e n a n d e r e n N a t i o n e n , siech e i n e g ew is se A n z a h l v o n S c h i f f e n z u b a u e n u n o a u c h d e n O z e a n e i n w e n i g z u b e f a h r e n , a b e r a l l e s m i t M a ß u n d s o w e i t E n g l a n d s Z i e l e u n d B e s t r e b u n g e n , H a n d e l u n d W a n d e l n icht b e l ä s t ig t o d e r g e f ä h r d e t w c ' r d e n . U e b e r s ch re i t e t e i n L a n d d a s i h m z u g e d a c h t e M a ß , so t a u c h t d e r eng l ische N e p t u n a u s u n d f ä h r t d e n V e r w e g e n e n a n , w i e i n m y th i s c h e n Z e i t e n d e r a l t e ' M e e r e s g o t t d ie u n b o t m ä ß i g e n ' W i n d e z u r R u h e m a h n ­te : W a r t e t , ich sol l e u c h !

A u c h d e n D e u t s c h e n , d ie sich e i n e f ü r eng l ische A u ­g e n z u g r o ß e u n d t ä t i g e H a n d e l s f l o t t e u n d e i n e zu starke K r i e g s f l o t t e ang e s c h a f f t h a t t e n , w u r d e seit m e h r a l s e i n e m J a h r z e h n t h ä u f i g d a s eng l ische « Q u o s e g o ! » z u g e r u f e n . A l s a b e r D e u t s c h l a n d sich d u r c h a u s n ich t e in s ch ü ch te r n l ieß , t r a t d a s e i n , w a s u n s a l l e seil e in • e i n h a l b J a h r e n i n S p a n n u n g h ä l t : d e r U e b e r f a l lE n g l a n d s u n d s e i n e r a n g e w o r b e n e n H e l f e r s h e l f e r a u f d a s e m p o r s t r e b e n d e D e u t s c h l a n d .

' M i t d e m B e g r i f f e O b e r h o h e i t z u r S e e v e r b i n d e t E n g l a n d a u c h d e n G e d a n k e n W e l t h e r r s c h a f t . J e n e m u ß t e i h m diese b r i n g e n , e r h a l t e n u n d v e r m e h r e n . 'Auf se ine m ä c h t i g e F l o t t e ges tütz t, n is te te d e r B r i t e sich e i n , w o e s i h m be l i eb te , n a h m , w a s i h m p a ß t e , o h n e sich d u r c h d ie e n g h e r z i g e n B e g r i f f e v o n „ M e i n u n d D e i n ' s t ö r e n z u lassen.

'A be r E n g l a n d g i n g bei s e i n e n R a u b z ü g e n v o n j e h e r d u r c h a u s z i e l b e w u ß t z u W e r k e ; e s t a p p l e nicht b l i n d ­l i n g s i n d ie 'W e l t h i n e i n u n d schluckte n icht w a h l l o s w i e e i n g i e r i g e r W o l f j e d e n F r a ß , d e r a m ' W e g e l a g , s o n d e r n e s verspe is te w i e e i n F e inschmecker m i t U e b e r - I e g u n g u n d V e r s t a n d die be s ten B i s s e n , d ie d ie ' W e l t bo t . ' N e b e n d e n L a n d e r n , d ie i h m G e l d u n d G u t

D o c h schon h ö r t e e r d ie F e i n d e h i n t e r sich. E i n i g e F r a n z o s e n h a l t e n sich a u f s P f e r d g e w o r f e n u n d vor f o l g t e n i h n . I m H o c h w a l d w a r e s so f in s te r , d a ß m a n m i t M ü h e n u r d ie C h a u s s e e e r k e n n e n kon n te .

P l ö t z l i c h s p ü r t e e r , w i e d e r m ä c h t i g e G a l o p p s e i n e s P f e r d e s n ach l i eß . D e r G a u l m u ß t e v e r w u n d e t sein. V e r f l i x t , n u n f i n g e n sie i h n doch n o c h !

A b e r n e i n , n e i n — w i e d e r g a b e r d e m P f e r d e d ie S p o r e n . M i t m ä c h t i g e m S a t z v e r l i e ß d e r R a p p e d e n W e g u n d t a u c h t e i m D u n k e l d e s H o c h w a l d e s u n t e r . D i e v e r f o l g e n d e n F r a n z o s e n g a l o p p i e r t e n a u s d e r C h a u s s e e w e i t e r .

E r w a r a b g e s t i e g e n u n d u n t e r s u c h t e d ie ' W u n d e s e i n e s P f e r d e s . E s w a r n ich t so sch l im m , w i e e r de fu rch te t h a t t e . M i t b e i , w e n n a u c h stark b l u t e n d e n F l c i j c h w u n d e , m u ß t e d e r R a p p e u n b e d i n g t w c i t e r g a - l o p p i c r e n .

E r g a b i h m Z ucker , d e n e r i n d e r S a t t e l t a s c h e g e ­f u n d e n h a t t e , u n d g ö n n t e sich u n d d e m T i e r e t w a s R u h e . A l s e r w i e d e r a r b e i t e n w o l l t e , k a m e n d ie F r a n ­zosen zurück. S i e r i t t e n jetzt T r a b u n d u n t e r h i e l t e n sich l a u t u n d v e r g n ü g t .

E r w a r t e t e , b i s i h r e S t i m m e n v e r k l u n g e n w a r e n , d a n n g a l o p p i e r t e e r a u s d e r C h a u s s e e w e i t e r — fün* , z e h n , f ü n f z e h n ' M i n u t e n .

U n d w i e d e r h a t t e d e r ' W a l d e i n E n d e , u n d d i e s m a l t a t sich e i n e w e i t e E b e n e v o r s e i n e n A u g e n a u f . U n d w i e d e r w i m m e l t e e s a u f d iese r E b e n e v o n f r a n z ö s i sc h e n T r u p p e n .

A b e r e s w a r e i n a b z i e h e n d e s H e e r , d a s e r s ah . D i e Z e l l e w u r d e n a b g e b r o c h e n u n d v e r l a d e n , d ie L a g e r f e u e r gelösch t , d ie T r u p p e n f o r m i e r t e n sich. A d j u t a n t e n s p r e n g ­t e n h i n u n d h e r , e i n z e l n e K o m m a n d o s t ö n t e n deu t l i ch b i s z u i h m h e r ü b e r . A u f . - . so l l te d e r R üc k m a rs c h g e h e n . D a s w a r f r o h e B o t s c h a f t , d ie e r u n v e r z ü g l i c h s e in e m O b e r s t b r i n g e n m u ß t e .

E r w a n d l e f e in P f e r d u n d r i t t i n ge s t recktem G a ­l o p p zurück.

I m L a g e r d e r F r a n z o s e n h a t t e sich d a s B i l d e t w a s v e r ä n d e r t . D i e m e i s t e n S o l d a t e n schl ie fen jetzt, n u r d i e

( S c h l u ß a u s d e r 2 . S e i t e . )

CnrittjUn, den IS . Febrnar

einzubringen versprachen, legte es jedoch auch vielfach die Hand auf anscheinend wertlose Gebiete, an denen andere Völker achtlos vorüber gegangen waren, auf eine einsame Feljeninsel, eine vegetationslose Land­zunge, auf trostlose Felsenufer. Aber siche, das an» scheinend Wertlose entpuppte sich später als eine n o t­wendige R ohkn fla lion , als brauchbaren Flottenstütz­punkt, als drohende Festung oder als T ü r und T o r fü r Weltmeere und Völkerstraßen. Und so sehen w ir heute England in den reichsten Ländern der Erde und an allen Zugangsstraßen der W eltteile sitzen.

Die englische B eu tepo litil richtet in neuerer Ze it bei den Raubzügen ih r besonderes Augenmerk auf Länder, welche die Produkte und namentlich die Rohstoffe ent­halten, die fü r den Handel und die Industrie E ng­lands notwendig sind. England w ill auch in dieser Beziehung vollständig unabhängig von fremden Völkern sein. D ie moderne In d u s trie steigerte natürlich den Verbrauch der Rohstoffe, aber in demselben V erhä ltn is wuchs auch der E ifer der B riten , sich neue Gebiete oder Interessensphären zu schaffen, aus denen es seine Bedürfnisse befriedigen konnte. Und dieses B e ­streben kann man noch bis in die jüngsten Tage, bis in den Weltkrieg hinein, verfolgen. Selbst die m ilitä r i­schen Operationen lassen sich von dem Gedanken an das Festhalten der alten und an die G ew innung neuer Produktionsländer fü r Rohstoffe leiten.

Aegypten bietet ein Beispiel M it echt britischer Z ä ­higkeit und Gewissenlosigkeit hat England schon bei Friedenszeiten den türkischen E influß zu brechen gewußt und sich daselbst häuslich niedergelassen. R un tra t die Türkei m it in den Krieg ein, und Aegypten kam in Gefahr. D ie Türken muhten also an den Dardanellen beschäftigt werden, damit sie. den B ra n d im eigenen Hause befürchtend, die F inger von Aegypten ließen.

R un wäre aber das verbündete R uß land fuchswild geworden, wenn England Anstalten getroffen hätte, die Dardanellen und Konstantinopel zu erobern, ohne R uß land die türkische Hauptstadt, da-.. Z ie l a lle r russi­schen Wünsche, gütigst zur V erfügung zu stellen. M a n tra f also m it Rußland ein Uebereinkommen.

Dieses Dardanellenabkommen ist durch amtliche bu l­garische Veröffentlichungen in leinen Einzelheiten be­kannt geworden. Ruß land sollte Konstanlinopel, E ng­land aber sowohl die In se ln im M arm aram eere wie auch die den Dardanellen vorgelagerten In se ln erhal­len. Diese hätte England natürlich nach bewährtem Muster stark befestigt und als K o n tro lljta tionen und Flottenstützpunkte ausgebaut. A u f solche Weise hätte dann in W irtlichkeit England die D ardanellen beherrscht und der russischen Flotte jederzeit einen Riegel vorschie­ben können.

R uß land w a r also befriedigt, und Eng land konnte zum Schutze des Suezkanals und Aegyptens die D a r dancllenakiion beg in ne n ; Frankreich wurde freund­schaftlich eingeladen mitzukämpfen und fü r die englischen Interessen m itzubluten, w o fü r ihm irgend ein ungeleg­tes E i versprochen wurde. D ie Dardanellenaktion fo r ­derte ungeheure Opfer und scheiterte schließlich, aber dennoch erfüllte sie ihren Hauptzweck, Aegypten vorder­hand zu schützen. V o n diesem Gesichtspunlt aas be­trachtet, w a r die Dardanellenaktion ein schlauer b r it i ­scher Schachzug. Glückte sie, so w ar die Sache doppelt vorte ilhaft, scheiterte sie, so erfü llte sie doch einen Zweck. E in ähnliches (Experiment ist übrigens die S a lon ik i- Expedition.

geladenem Gewehr langsam auf

Das Dardanellenunternehmen hatte aber noch einen dritten Zweck, der so recht deutlich die britische Schlau­heit verrät. England möchte sich unter der Hand, ohne daß sein stiller Teilnehmer Nordamerika es merkt, von der nordamerikanischcn B a u m w o llc in fu h r frei machen. Aegypten und die anderen englischen Baumwollgebiete in Afrika sowie In d ie n vermögen den Bedarf G roß­britanniens nicht zu decken; man w ar immer noch zum Leidwesen aus den Im p o r t aus den amerikanischen Südstaaten angewiesen. Sich vom amerikanischen Baum w o llm a rlt unabhängig zu machen, w ar daher seit Ia h reu das heimliche Bestreben Englands. Mesopotamien ist darum das Land der Sehnsucht G roßbritanniens. Diese fruchtbarsten P rovinzen des türkischen Reiches, weit ab vom Entjcheidungspunkte des Weltkriege» gele­gen und daher wenig beachtet, sollten ganz still und ohne Aussehen eingestrichen weiden. S ie sind ein ausgezeichnetes B aum w ollgebiet und würden m it den anderen englischen Besitzungen vo ll und ganz den Bedarf Englands decken. D ie D ardanellen Aktion sollte auch aus Mesopotamien die türkischen Truppen sort- locien, um das englische Vorgehen daselbst zu erleichtern-

D ie englische P o litik hat es nun durch jahrhundertc- lange P ra x is zu einer geradezu genialen Hebung im Verschleiern ihrer Absichten und P läne gebracht. Die amerikanischen B aum w o lifa rm e r sind aus naheliegenden Ursachen nicht so erbaut vom Weltkriege und von der Handhabung der englischen Secherrschaft w ie die ame­rikanischen M unitionslieserantcn. D am it nun sie nicht etwa erraten sollten, weshalb sich eigentlich England so angelegentlich m it Mesopotamien beschäftige, wies man englischerseits so nebenbei auf das vorzügliche Weizenland Mesopotamiens hin. N atürlich denkt Eng- land nicht an den mesopolamischen Weizen. Weizen kann Kanada liefern, das nach keiner Konkurrenz ver­langt, das kanadische K lim a eignet sich aber nicht fü r den B a u m w o llb a u .

Eine weitere englische Ausstreuung zur Verschleierung der wahren Absichten lautet, in N igeria und Uganda habe man m it dem A nbau von B aum w olle schlechte E rfahrungen gemacht, sodaß Eng land auch weiterhin auf den amerikanischen Im p o r t angewiesen sei. S o macht England der W e lt und den Amerikanern blauen D u n j, vor.

I n Wirklichkeit w ollte sich E ngland in Mesopotamien dauernd häuslich niederlassen und auf Kosten Amerikas seine B a um w o lle spinnen. Es hatte übrigens Meso M a n n e n bereits unter indische V e rw a ltung gestellt.

Daß die englische Rechnung nicht ganz gestimmt hat, daran sind die Kriegsereignisse schuld, die manchmal stärker sind, als der englische W ille und die feinsten englischen P läne . Durch das Dardanellenunternehmen konnten die Türken tatsächlich den Engländern nicht die erwünschte Truppenzahl in Mesopotamien entgegen werfen, weshalb dieselben anfangs gute F o r t­schritte machten und selbst bis vor die Tore Bagdads vorrückten. D ann aber wendete sich das B la tt, und die Engländer mußten unter herzerquickenden Hieben in .Eilmärschen zurückwandern. W ie nahe den B riten die. N iederlagen gehen, läßt sich nach dem Obenge sagten leicht denken.

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■8» 4 :

3nlanö.

Posten gingen m it und ab.

Der Deutsche hielt im Schatten des W aldes. S e in Herz pochte in rasenden Schlägen. W ürde er zum zwei­ten M a le gelingen, der wahnsinnige R it t durch das Lager der F e in d e ? . . .

Ach was — n u r kein Uebcrlegen. Es mußte se in ! E r drückte dem Pferde die S poren in die Weichen. A lle in der Rappe w a r nicht vom Fleck zu bringen. E r zitterte am ganzen Leibe und verdrehte die Augen. M a n sah. er w a r vor dem Zusammenbrechen.

E inige Sekunden überlegte der S o lda t. D ann g litt er vom Pferde und begann, aus dem Bauche liegend langsam über die Ebene zu kriechen. S o rg fä ltig wählte er die S te llen, die im Schatten lagen, und vermied nach Möglichkeit jedes Geräusch. O ft w a r er den schla­fenden Franzosen so nahe, daß er ihren Atem spürte. Aber. G ottlob, das waghalsige Unternehmen gelang. E r kam vorw ärts .

Nach reichlich einer S tunde lag er im Schatten des jenseitigen W aldes. Und da — fast hätte er vor Freude lau t aufgejauchzt — sah er. daß keine fünfzig Schritt von ihm entfernt mindestens ein Dutzend Pferde an ­gekoppelt waren. S ie trugen S a tte l und Zaumzeug und und bemühten sich, das spärliche G ras der Ebene ab­zunagen.

Vorsichtig schlich er näher, band den nächsten G au l los. und — heidi — g ing 's in sausendem Galopp. Niem and verfolgte ihn, also hatte auch niemand ihn bemerkt.

A ls sich der H im m el im Osten allmählich heller zu färben begann, stand er vor seinem Oberst. D er alte H err w ar noch wach oder schon wieder wach. M a n wußte das in diesen Zeiten nie genau. I n strammer H a ltung , knapp und sachlich machte der S o ld a t seine M e ldung.

M it leuchtenden Augen hörte der Oberst zu.„W e n n w ir also noch in dieser Nacht aufbrächen, w ü r­

den w ir die Franzosen überrumpeln und dürften hoffen, auch den uns numerisch überlegenen Feind zu schlagen", sagte er hastig. „D ieser S ieg käme dann aus Ih re Kappe, mein S ohn. S ie haben Ih re Sache famos ge­macht ! W ahrlich — S ie find 's wert, ein Deutscher zu h e iß en !"

D er S o lda t zuckte zusammen. Sekundenlang atmete er tief und schwer, dann kam es von seinen Lippe» :

„E s gab eine Zeit, da haben der Herr Oberst m ir dieses Recht bestritten."

„ Ic h . . . ? !" D er Oberst stutzte und faßte den vor ihm Stehenden fester ins Auge. D ann hielt er ihn in den A rm en. „Ju ng e , Junge — D u b if t 's ? " stammelte er, nachdem die erste R üh rung überwunden war.

» J a . P apa. Ich b in gleich nach Ausbruch des K rie ­ges" von N ew yo rt 'rübergekommen und habe mich ge­m eldet."

Z n Amerika haft D u also ge leb t? Und w a s ?»3 ch habe Glück gehabt. Papa. Ich bin — P o rträ t­

maler und zw ar ein ziemlich gesuchter."In " banger Frage hing sein Auge an den Zugen

des Vaters, a lle in der fröhliche Ausdruck auf dem Ge- sicht des alten S o lda ten wich nicht.

»Gei, w as D u w ills t, mein Junge.

< £ u r it t )b o . D ie schlechten Zeiten haben zur Folge, daß sich die „G riffe in die öffentlichen Kassen" bedenk­lich mehren. A us den verschiedensten S taaten kommen M eldungen von Unterschlagungen. B a ld sucht man sich der V e ran tw o rtung durch B randstiftung, bald durch Selbstmord zu entziehen. A us P iraq u a ra kommt die M e ldung, daß sich der dortige Postagent eine Kugel in den Kopf geschossen hat und seiner Verletzung legen ist. D er Selbstmörder beging seine T a t, nachdem ein Beamter des Hauptpostamtes die Kassen geprüft hatte. Es ist dies der dritte Selbstmord bcziehungs weise Selbstmordversuch, der in den letzten M onaten aus solchen Ursachen in P a ra n á verübt wurde.

— I n der R ua Visconde de Nacar wurde der Schuhputzer Io sö Francisco Pencae von einigen In d iv id u e n überfallen und verprügelt. E r e rlitt ver schiedene Verletzungen.

— D ie Selbstmordmanie n im m t immer mehr zu Eine junge F rau , die wegen irgend einer Sache den H um or verloren hatte, trank Pottasche. Durch Gegen m ittel wurde die W irkung des Giftes unschädlich ge macht.

— M it drei Kleinkram-Dieben hatte die P o lize i in diesen Tagen zu tun. D er eine hatte sich an einem B lum entopf, der zweite an einer Decke, der dritte

Pferdegeschirr vergriffen.

sagte er warm .» D ie Hauptsache ist. daß D u ein ganzer Kerl b is h e rj í n Ä n b ln S tunde der Gefahr nicht verläßt.

— V on einigen Zeitungen wurde die Nachricht ge bracht, daß der Staatsdeputierte Herr A lfred Heisler sein A m t in der Kommission der (ío n jt ilu iç ã o e IustiÇa niedergelegt habe. Herr Heisler teilt uns m it, daß die Nachricht auf I r r t u m beruht und er in derselben jetzt wie bisher tätig sei. Ausdrücklich hebt Herr Heisler her vor, daß er sowohl wie seine Kollegen von der Asso­ciação Commercial seitens der Deputierten der M a jo ritä t bestens aufgenommen und ihnen jedes Entgegen kommen bewiesen wurde.

Räuberischer Viubruch. I n das H aus des Ko lonisten V ictor M ainka in der Kolonie S ta . Eandida drangen nachts vier maskierte Einbrecher. S ie banden dem Hausherrn, seiner F ra u und seiner Schwiegertoch ter m it Kupferdraht Arm e und Beine und durchsuchten dann das ganze Haus. Nachdem sie 1:500$ in Geld gefunden, stahlen sie noch verschiedene Lebensrnittel und suchten dann das Weite. Nach längerer Ze it gelang es den Gefesselten, sich zu befreien. Da sie befürchteten die Einbrecher könnten zurückkehren, verließen sie fü r den Rest der Nacht das Haus. A ls sie am anderen M orgen »ach Haufe kamen, bemerkten sie, daß diesel­ben oder andere Diebe nochmals einen Besuch gemacht und die M öbel durchsucht halten. D ie Polize i hat sich des Falles angenommen.

(gin brasilianischer Journalist aus England ausgewiesen. Laut einem Telegramme aus R io wurde die Nachricht offiziell bestätigt, daß der Londoner Kor respondent des B lattes „E o rre io da M a n h ã " , Herr A. A m ara l, aus England ausgewiesen worden ist

D aß den Engländern ein Journa lis t unbequem w ird der die W ahrheit schreibt, läßt sich leicht denken und A m ara l hat ziemlich unverblüm t die W ahrheit geschrie­ben w ie aus nachstehenden, dem Deutschen Tageblatt entnommenen Ausführungen zu ersehen ist:

A ls irgend ein Lobhudler sich gegen den scharfsichti gen Altreichskanzler in endlosen Huldigungen erging prägte Bismarck das bittere W o rt : Dieselben Leute, die mich jetzt m it Blumenkränzen und Lorbeer überhäufen

hätten m it Steinen nach m ir geworfen wenn ich als Besiegter vor ihnen stünde. W er den Erfo lg L • ha, immer recht. - S e it mehr als hundert .ohren arbeiten Deutsche in segensreicher Wei,e am A u f da und Ausbau Brasiliens sowie des ganzen übrigenl an e- Titanischen Kontinents m it, und doch ließen die -Zone der amerikanischen Länder und ihre führen e Pres seit Kricgsbeginn den frenetischen Deutschenhaß aus Frankreich und Engiand importieren. Jetzt, da vch bas Blättchen in Europa soweit zugunsten Deutschlands und OesterreichU n g a rn s gewandt hat, daß alles Lugen der

A liia do s " nicht mehr h ilft, jetzt da man allgemach^ aus K lugheit — danach trachten möchte, sich m it den künftigen Siegern gut zu stellen, geht wie em roter Faden durch die umlenkende „Versöhnungsartile l der

neutralen" Presse die Entschuldigung: „J a . w ir ha­ben die Deutschen eben nicht gekannt, bekamen nur deutschfeindliche Kriegsberichte und haben so — ganz unschuldig — über die „Boches", die „U nkultiv ierten ,

K inderm ördern" und „Scharfrichter der Krankenschwe­stern" mitgcschimpft. — Unter der Marke „Südam erika und der Große K rieg " n im m t „Im p a rc ia l aus den etzten oielbcmerklen B rie f des Londoner Korresponden­

ten des „E o rre io da M a n h ã " , A . A m ara l, B ezu g , „ Im p a rc ia l" schreibt:

, I n seinem letzten Briese bietet A. A m ara l seinen brasilianischen Lesern ungemein interessante Argumente über den europäischen Krieg, Argumente, welche die Anschauungen, die w ir seither über den schrecklichen W e lt­brand hegten von G rund aus ändern. D ie amerikanische — besonders auch die brasilianische — Presse konnte die öffentliche M e inung nicht in einer den deutschen In te r ­essen günstigen Weise beeinflussen, da hierzulande fast nur Kriegsnachrichten aus französischer oder englischer Quelle vorlagen. D ie Presse begünstigte die Feinde Deutschlands, m it denen die inländischen Interessen B rasiliens tatsächlich näher (?) verknüpft sind. O bw ohl der B rie f A m arals aus London geschrieben ist, 'berich tig t er diese Ir r tü m e r der Einflüsterung und der E in bildung und zeigt, daß die Mittelmächte weit von ihrer Vernichtung entfernt sind, ja im Gegenteil immer stär­ker werden und ihr Ansehen und ihren R uhm von Tag zu Tag mehr festigen! D ie Eroberung Serbiens zum Beispiel, welche die A lliie rten als ein belangloses Vorkommnis hinstellten, bedeutete in W irtlichkeit einen furchtbaren Schlag gegen die „E ntente" ; es genügt hier, darauf hinzuweisen, daß die Kreismächte cs schon ausgegeben haben, das heldenmütige Reich des K ön igs Peter wieder zurückzuerobern, was aus dem Rückzug des Serbenheeres nach den griechischen Inse ln hervorgeht.

Außerdem erscheint es angebracht, sich klarzumachen daß das britische Kolonialreich noch nie so nahe vor der Gefahr des vö lligen Zusammenbruches stand, als jetzt, während die Deutschen ihre Expedition nach In d ie n vorbereiten, wo sie die erzwungene Loya litä t der E in- gebornen rasch überwinden werden, wenn nicht durch W affengewalt, so durch politisches Geschick; denn die politische Gemütsart der Deutschen ähnelt der des Asiaten in vielen Stücken, beide haben die gleiche Autoritätsaufsassung, uud der Mohammedaner w ird sich m it dem Deutschen leicht gegen England verbün den, dessen liberaler Geist (siehe die vor Kanonen- mündungen gebundenen E ingebornensührer! Red.) sich niemals in vollständigen Einklang m it seinen asiati schen Kolonisten zu setzen vermochte. A us diesem Siege Deutschlands über seine Widersacher w ird jedoch wie der hellsehende Londoner Korrespondent glaubt eine ausgezeichnete Frucht fü r Südamerika und beson ders fü r B rasilien erwachsen, nämlich das Ende des Alpdruckes, der in der sogenannten „deutschen G efahr" bestand, denn die große M ittelmacht w ird ihre ganze K ra ft nach dem O rient richten, um ih r Ansehen auf den Trüm m ern englischer Größe zu festigen. Z um Ersatz werden w ir aber einen anderen A lp zu tragen haben : die britische Gefahr, deren M etropole im Ver trauen aus die K ra ft ihrer F lotte versuchen w ird , ihre Unglücksfälle in Asien und Afrika durch ein südamcri konisches Kolonialreich auszugleichen. Der klarblickende Korrespondent schließt m it der Bemerkung. Präsident W ilson habe die soeben besprochene Gefahr bereits vorausgeahnt und gebe B rasilien nur aus diesem Grunde den Rat, sich zu bewehren und gegen jede E ventualitä t vorzubereiten.

„S o llte n diese Beobachtungen und Argumente nicht zu denken geben?" schließt „ Im p a rc ia l."

f t r tC Q é jp c i ib c i i. A ls Hälfte des Reinerlöses aus den am 5. und 6 . d. M . im Teutobrasilianischcn T u rn ­verein veranstalteten Festen ist dem Kaiserlich Deutschen Konsulat von dem hiesigen deutschen Flottenverein der ansehnliche Betrag von Rs. 1 :252$500 in dankcns werter Weife m it der Bestimmung zur Verfügung ge stellt worden, daß Rs. 452$500 an das Zentralkomitee der Deutschen Vereine vom Roten Kreuz. B e rlin W 25. Reichstagsgebäude. Rs. 4 00 $ 0 00 an die S am m lung des Königlich Preußischen Kriegsm inislerium s fü r er blindete Mannschaften und Rs. 4 0 0 $ 0 0 0 an den Aus schuß fü r das Erste Deutsche Krieger-Waisenheim Ober ammergau, München. Preysing P a la is überwiesen

D ard an e llen -S traß c kreuzten, gezwungen, sich

ziehen.

B e r l i n , 12. Febr. D ie B e rlin e r Börse .gende ausländischen Kurse fest _ ..5 ,3 2 ; H olland 227 bis 2 2 8 ; Schweden 15^ 152 ; Schweiz 102,3 bis 102,(5 ; Oesterreich,» ^ 71,20 bis 71.30 ; B u lg a rien 77 bis 78. i#,<

I n dem Wochenbericht der Reichsbank

die Goldreserven m it 2 454 9 00 000 M ark a n p e j^ D ie Schatzscheine und Wechsel verminderten sjch '*• 33 500 000, ihr Gesamtwert beträgt 5 239 A r , „ 3 " M ark. Banknoten zirkulieren im W erte von 6 455 ^ linnen, iie nahmen um 51 M illio n e n ab. D i- 1 ll'

werden.

Der europäische Krieg.13. Februar.

D e u t s c h e s H a u p t q u a r t i e r , . 11 . F e b r.:D ie französischen Angriffe gegen die von uns er

oberten Ste llungen bei V im y (nördlich von A rras ) und im Süden der Somme scheiterten.

W ir schlugen einen russischen A n g riff D ris w ja ty (südlich D ünaburg) zurück.

am See

T ü r k i s c h e s H a u p t q u a r t i e r , 9 . F e b r •

A n der Ira k -F ro n t fanden A rtille rie- und In fa n te rie kämpfe statt. Der Feind versuchte aus den, rechte» User des T ig r is vorzurücken, wurde aber gezwungen, nachdem zwei heftige Kämpfe stattgefunden hatten sich unter schweren Verlusten nach seinen früheren S te llun gen zurückzuziehen. An der F ron t von Kut-el Am ara ist die Lage unverändert.

I m Kaukasus unternahmen die Russen heftige An- griffe gegen unsere vorgeschobenen Posten. Der Feind wurde jedoch in Gegenangriffen zurückgeschlagen W ir haben in dieser Gegend eine Gegenoffensive eingeleitet

A n den Dardanellen schoß ein feindlicher Kreuze fün f Granaten gegen Tekke V u rnu . Unsere Küstenbat- ter.en von Anatolien zwangen ihn zum Rückzug Ebenso wurden zwei feindliche Aufklärungeschisfe. welche vor der

t» ‘

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lionen, sie nahmen nieder. P riva tgc lde r erreichen eine Höhe M illio n e n , sie verminderten sich um 50

D i'Don 162;

D ie Goldreserven zur Deckung der BanknotenM il, lontt

sich von 37.7 auf 38,10 Prozent.— Der B e rlin e r Lokalanzeiger b ringt Kommen,,

zu den M eldungen des D a ily Telegraph über die ^ m ordung der deutschen U Bootsbesatzung durch , '' englischen Dam pfer B a ra lo n g . Nach dem cnfllij(] B la tte wurden die deutschen Seeleute durch „ 0It)Q

rikanische Matrosen, die zu der Besatzung des Mos,,, gehörten, ermordet. Das deutsche B la tt schreibt, ^ die englischen Erklärungen vollständig unglaubwüi/ sind, da das britische Verbrechen durch eidliche ^ sagen von amerikanischen Zeugen zur Kenntnis ganzen W e lt gebracht worden ist. Der Loka ls fügt hinzu, die englische Uneigennützigkeit, welche ^ schamlose T a t auf sich n im m t und erst nach monok langem Schweigen ir.it der Behauptung kommt, Nordamerikaner die Urheber seien, überrascht weiter und widerspricht auch nicht den englischen pjlogenheiten.

W i e n , 12. Febr. D ie österr. ung. Truppen bety ten am 9. Febr. die S ta d t T ira n a und die Höh» zwischen Preza und Bazaroyak in A lbanien.

15. Februar.D e u t s c h e s H a u p t q u a r t i e r , 13. Februar:B e i den Kämpfen in der Nähe von V im y macht»

w ir bis jetzt (580 Gefangene und erbeuteten 25 M jchinengewehre und 2 M inenw erfer. W ir beschoss» m it E rfo lg die feindlichen S te llungen an der Oise ur-i bei Reims. Unsere T ruppen nahmen die französisch» Positionen bei S t. M a rie au P y in einer Ausdehnn^ von 700 M etern.

W ir vertrieben die Russen aus ihren letzten Stell» gen westlich des Flusses Schara.

O e s t c r r. - u n g a r. H a u p t q u a r t i e r. 12. Febr.I n A lban ien besetzten m ir die S ta d l Tirana

die Höhen zwischen den beiden O rten P re ja und & zarsiak. D ie A ng riffe der Ita lie n e r wurden dort zurät geschlagen.

I m Nordosten von T a rn op o l räum ten w ir einen geschobenen Schützengraben, der sofort von den Rufs» besetzt w u rd e ; aber in der vergangenen Nacht erobe ten w ir ihn zurück.

A n der Isonzo fron t fanden heftige Artilleriekäich statt. I n der Nähe von Flitsch nahmen w ir im 2 tun einige italienische S te llungen, wobei 73 Gefangene ud 3 Maschinengewehre in unsere Hände fielen.

welä

Aus«

B e r l i n , 14. Febr. D as deutsche M e m o ra n d a !

über die bewaffneten Handelsschiffe wurde veröfft!» licht. Es füh rt zunächst die Erklärungen an, mel* Lord Churchill am 26. M ä rz 1915 im Unterhause gab, der sagte, daß die englischen Handelsschiffe waffnet würden zu ihrer Verte id igung und daß ihne* die Regierung Kanonen und M u n it io n liefern weilt Diese Maßnahme, erklärte er, sei n u r ein Verteidign»!? m ittel fü r diese friedfertigen Schiffe. S ie würden untf leinen Umständen andere Schiffe zuerst angreifen, I«« dem sic beschränkten sich n u r aus die Verteidig»»! im Fa lle eines Angriffes.

A u f solche A r t macht die britannische Regierung ti»« Unterschied zwischen bewaffneten Handelsschiffen »»' Hulfskrcuzern, obwohl diese Unterscheidung den SoS«1 gen des eigenen englischen Prisengcrichtes wider, D as M em orandum zitiert weiter die (Erklärung, ber englische Botschafter in W ashington am 15.1914 dem nordamerikanischen Staatssekretär machte, nämlich die B ew affnung der englischen H a n d e ls

n u r eine Vorsichtsmaßnahme sei, dam it sie sich ^ bte A ngriffe anderer Schiffe verteidigen könnten, derselben E rklärung versichert der Botschafter, bewaffneten Schiffe niemals zu A ngriffen ver wurden. I n Wirklichkeit lehrte die E rfahrung, daß - Schiffe angriffen, ohne angegriffen zu sein. 9lui>er führten sie mißbräuchlicherweise die neutrale Flagg"" Zwar nicht etwa auf G rund eigenmächtiger Best'"""" gen der Kommandanten, sondern direkt infolge Geheimbefehle der englische» A dm ira litä t, wie b e ^ wurde durch offizielle Dokumente, welche man an*» ber englische» Schiffe angetroffen hat. Diese S c h ^ hat die deutsche Regierung photographisch verfiel?' und dem M em orandum beigelegt. Diese

er englischen A d m ira litä t haben den T ite l

h T - i - L b" 8 93ctbaltcn der de fin itiv bewaffneten ^ ocls>ch,sse.

Eine der Gehei,ninstruktionen der englischen

fe rm , °9 " 'ä f f ratsam , aus eine größere

bettn '19bah ba5 fe tte r zu eröffnen.bettn daß der Feind zuerst angreift Eine

boote f h bcti,clt In s t ru k t io n bezüglich der

Handelsschiftö'-O ftimm. ®"leibiBUnJ 3"*#

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tL n r t t y v a . d e n 1 5 . f e b m a r 1 9 1 6 Der Kompah.

4 ...............hf)t zeigt, ee a n z u g re ife n , m utz d a « S c h iff d a s F e u e r

e ,u f dasselbe e rö ffn en , selbst w e n n d a s U n te rseeb o o t f r ^ 'to d j keine feindliche H a n d lu n g u n te rn o m m e n h a t. in - l ^ l t m e» w ed er e in e n K a n o n en sc h u ß a b g eg e b e n noch . U |jn fn T o rp e d o lan c ie r t h a t. P a r a g r a p h 5 o rd n e t a n :

N flS enn da» b e w affn e te H andelssch iff d a « F e u e r e rö ffnet |0 t. mutz die englische F la g g e g e h iß t w e rd e n .

^ ANe diese E rN ä ru n g e n t ra g e n d en V erm erk „ g e h e im " „ o e t lra u ltc h " ; fe rn e r w ird d en E c h if fsk o m m an d a n -

Ity En eingeschärft, k e in e sfa lls d ie D o k u m e n te in die H ä n d e > ^ % t t F e in d e fa lle n zu lassen , keine K o p ie n d a v o n an zu - J ^ ^ r l i g e n u n d sie nach G e b ra u c h a n e in em sicheren O rte

A ufzuheben, w o sie iin N o tfä lle so fo rt zerstö rt w e rd e n D° 1’ 1 tonnen. D ie englische R e g ie r u n g ist v o lls tä n d ig v o n der ^ili^lngesetzlichkeit d ieser B efeh le ü b e rz eu g t, d a sie a n o rd - " e q - L die B e w a f f n u n g de r S ch iffe in n e u tra le n H äsen

,n d n am e n tlic h in spanischen zu v e rb e rg e n u n d d a ru m 0m«tM nrät, d ie Geschütze m it S e g e ltu c h zu bedecken. S i c t t h tn p s ie h l t w e ite r , d a ß die B e d ie n u n g s m a n n s c h a f te n d e r >Urch j ta n o n tn in n e u tra le n H ä fe n keine U n ifo rm tra g e n ,

‘ tg lilu& erbem bestim m t e ine O r d e r v o m 5 . A u g u s t 1 9 1 4 , nDtu i a n solle d a fü r S o r g e t ra g e n , das; sich u n te r den B e '

s z ^ a h u n g s m a n n s c h a s te n d e r Schisse auch solche b e fä n d e n , eib, ,ic a n G eschützen a u s g e b ild e t seien.

>ub^l D g , deutsche M e m o r a n d u m sag t in seinem S c h lu ß - ^ P a ra g ra p h w ö rtlich fo lg e n d e s : U n te r d en g eg eb e n e n"inj; U m ständen h a b e n v o n jetzt a n d ie m it K a n o n e n be- ,aS p f lf fn e te n fe ind lichen H andelssch iffe n icht m e h r d a s R echt, •cid* ei8 friedfertige S ch iffe be trach te t zu w e rd e n . I n f o lg e -

nio^essen w e rd e n d ie deutschen M a r in e t r u p p e n in K ü rze nmi, p r b e r e rh a lte n , d iese lben a l s K riegsschiffe zu b e h a n d e ln , scht D iesen B esch luß b r in g t d ie deutsche R e g ie r u n g z u r Uchv, f te n n tn is d e r n e u t r a le n M äc h te , d a m it ih re U n te r ta n e n

je w a r n t seien, v o n jetzt a n nicht m e h r ih re P e r s o n u n d pen i^ ü te r b e w affn e ten H an d elssch iffen a n z u v e r t r a u e n , w elche lie K a t i o n e n a n g e h ö r e n , die im K rie g e m it D e u tsc h la n d

Segen.B e r l i n . 1 3 . F e b r . D ie deutsche M e ld u n g , d a ß

iebro^ei englische K re u z e r A r a b i t versenkt w o rd e n sei. w u rd e ebrutoon de r englischen A d m ira l i tä t a b g e s tr i t te n , w ird a b e r ) niifwn der deutschen P re s se a u frech t e rh a l te n . I n ih re n

25 K o m m e n ta re n zu d e r Z e r s tö ru n g d e s K re u z e rs , d e r bei besse rn letzten V o rs to ß d e r deutschen T o rp e d o b o o te nach O j^ o r d w e s te n z erstö rt w u rd e , w e isen die deutschen Z e itu n -

a n zö ^ o ra u i h in , d a ß d ie deutschen K riegsschiffe die V o r r s d t^ r r s c h a s t in de r N o rd see h a b e n . D ie T a tsache , d a ß

die englischen K riegsschiffe so fo rt v e rsch w u n d e n seien, so- n Q ^ a lb sie d ie deutschen gesehen h ä tte n , stehe im m e rk w ü r

» igen G egensa tz zu d e n englischen V e rs ich e ru n g e n , d ie b ri- Hjche F lo t te w a r te m it S ch m e rz e n d a ra u f , sich der d e u t '

IL ^ c h e n F lo t te g e g e n ü b e r zu sehen. D ie B lä t t e r verg leichen rann b a s V o rg e h e n d e r deutschen M a tro s e n , w elche sich in s

u n d M e e r stü rz ten , u m e in e n T e il d e r B esa tz u n g d e r A ra b ic zu

re tte n , m it dem B e n e h m e n d e r B esa tz u n g des englischen S ch iffe» K ingstep» , welche die m it den W e lle n käm pfen ­d en M a n n sc h a f te n d es Z e p p e lin 1 9 im S tic h ließen . N ach dem B e r l in e r L o k a lan ze ig e r h a tte de r A ra b ic 5 8 0 0 T o n n e n u n d s ta n d erst w e n ig e W ochen im D ie n st.

— D a s S c h re ib e n d e s K a rd in a le rz b isc h o fs M erc ie r u n d d e r belgischen B ischöfe v o m 2 4 . N o v e m b e r 1 9 1 5 . w elches a n die deutschen Erzbischöfe gerichtet w a r . ge ­la n g te erst a m 7. J a n u a r in d ie H ä n d e des K a rd in a l- E rzbischofs H a r t in a n n v o n K ö ln , w e sh a lb b is h e r noch keine A n tw o r t e rfo lg te . I n D eu tsc h la n d herrscht die M e in u n g v o r, d a ß d a» S c h re ib e n ausschließlich v o n K a rd in a l M erc ie r in s p ir ie r t ist. dessen e igen tüm liche H a l tu n g g e g e n ü b e r den deutschen B e h ö r d e n bei v e r­schiedenen G e leg e n h e ite n bekann t ist.

S c h o n v o r dem K rie g e e rw ie s sich d e r K a rd in a l a ls e in e in flu ß re ich e r P o li tik e r . A ls K ö n ig L e o p o ld gesto r den w a r . erk lärte sich M erc ie r zu G u n s te n d e r P a r t e i , welche a u f d ie ko lon ia le A u s d e h n u n g B e lg ie n s b e zü g ­lich d e s K o n g o s ta a tc s u n d die V e rm e h ru n g des H e eres h in a rb e ite te . D ieselbe H a l tu n g n a h m d e r K a rd in a l nach de r B ese tzung B e lg ie n s du rch die D eu tschen e in . in d e m er seinen E in f lu ß fü r die re in politische A g ita t io n g e lten d m achte. M a n h a t d en B e w e is , d a ß e r d ie ih m im H in ­blick a u f seine h ohe W ü r d e g e w ä h r te F re ih e i t d a zu ge ­b ra u c h te . d ie politischen G egensä tze zu verschärfen , w o ­du rch e r d ie deutschen B e h ö r d e n v ielfach in e in e heikle L a g e b rach te .

N e w P o r k. 1 4 . F e b r . D ie österreichische N e g ie ru n g h a t dem n o rd a m e rik a n isch e n S ta a ts s e k re tä r d e s A e u ß e rn . L a n s in g , die am tliche M it te i lu n g gem ach t, d a ß v o m 1. M ä r z a n a lle b e w a ffn e te n fe ind lichen D a m p fe r o h n e v o rh e r ig e n A v is a u f A n o r d n u n g de r österreichischen R e g ie r u n g in G r u n d g e b o h r t w e rd e n .

— U eb er L o n d o n kom m t die M e ld u n g , d a ß d e r französische K re u z e r A m ira l E h a r n e r u n te rg e g a n g e n ist u n d 3 7 5 M a n n d e r B e sa tz u n g d a s L e b e n v e r lo re n h a b e n . E in ze lh e ite n stehen noch a u s . ( D e r K re u z e r w u rd e im J a h r e 1 8 9 3 g e b a u t u n d h a tte e in e W asse r V e rd rä n g u n g v o n 4 7 8 0 T o n n e n .)

D e r französische M in is te rp rä s id e n t B r i a n d ist nach R o m gere ist, w o er augenblicklich m it d e n ita lien ischen S t a a t s m ä n n e r n v e rh a n d e l t . D ie A lliie r te n s ind m it ih re m B u n d e s g e n o s s e n I t a l i e n g a n z u n d g a r nicht zu fr ied e n . I t a l i e n so llte seinerze it a n d e n D a r d a n e l l e n e in p a a r K riegsschiffe o p fe rn u n d du rch L a n d u n g s t r u p ­p en die A n s t re n g u n g e n d e r F ra n z o s e n u n d E n g lä n d e r u n te rs tü tz en , w e n ig s te n s e in e n T e il d e r d o r t in A u s ­sicht steh en d en H iebe in E m p fa n g n e h m e n g e m ä ß dem S p r i c h w o r t : G e te i lte r S c h m a rz ist h a lb e r S c h m e rz .I t a l i e n w e ig e r te sich. D a n n sollte e s b e a S e r b e n u n d M o n te n e g r in e r n h e lfen , so llte d e n E n g lä n d e r n T r u p p e n z u r V e r te id ig u n g A e g y p te n s z u r V e r fü g u n g s tellen u n d

nicht b lo ß seine e ig e n en In te re s se n w a h rn e h m e n . A b e r I t a l i e n w ie» d a ra u s h in , d a ß es a n seinen G re n z e n a lle H ä n d e v o ll zu tu n h a b e u n d d a ß ihm d a s H em d n ä h e r sitze a l s de r Rock. N u n leistet e s a n seiner e ig e n en G re n z e auch n ich ts , T r ip o l is g in g ihm b is a u f e in e n K üstenstre ifen v e r lo re n u n d seine L a n d u n g s t ru p p e n in A lb a n ie n z iehen sich v o r den h e ran rückenden O ester, re ichern zurück K e in W u n d e r , d a ß die A lliie r te n m it diesem B u n d e s g e n o ss e n recht u n z u fr ie d e n s ind u n d ihn n u r a l s e in lä s tig es B le ig ew ic h t e m p fin d e n . D e r f r a n zösische M in is te rp rä s id e n t soll die I t a l i e n e r n u n a u f r ü t ­te ln u n d ih n e n begreiflich m achen , d a ß sie sich u n b e ­d in g t m e h r im In te re s s e d e r A llg e m e in h e it a n s tre n g e n m üssen. Z iem lich ungeschm inkt g ieb t d ieses d ie f r a n z ö ­sische P re s se a l s G r u n d fü r die R eise B r i a n d s a n . E in P a r i s e r T e le g ra m m m eldet : D e r M a t in g ib t dieG rü n d e fü r d ie R eise B r i a n d s nach I t a l i e n a n u n d schreibt, d ie la n g e K r ie g s d a u e r h a b e gew isse S c h w ie rig k e iten m it d e r ita lien ischen R e g ie r u n g geschaffen. E s sei n o t­w e n d ig . d en I t a l i e n e r n zu zeigen , d a ß I t a l i e n , w e n n e s V o rte il a u s d e n S ie g e n d e r A lliie r te n ziehen w o lle , auch tä tig e n A n te il a n den O p e ra t io n e n gegen den F e in d n e h m e n m üsse.

D ie I t a l i e n e r stellen sich auch jetzt so, a l s ob B r i a n d n u r e in e n F reu n d sch aftsb esu ch a b s ta tte n w o lle , u m bei e in e r T asse K affee ü b e r d ie Z u b e re i tu n g v o n P o l e n t a u n d M a c a ro n i zu p la u d e rn . A u s R o m trifft fo lg en d e D ra h tm e ld u n g e i n : „ D ie französische M iss io n , welchesich in dieser S t a d t b e finde t, g a b d e n M itg l ie d e rn de r ita lien ischen R e g ie r u n g e in B an k e tt. H e rr B r i a n d hielt e ine R e d e , w o r in e r erk lä rte , d a ß e r sehr z u frie d e n sei m it d em E m p fa n g , d e n ih m die ita lien ische R e g ie ru n g be re ite t h a b e . D e r K ab in e ttsch e f H e rr S a l a n d r a a n t ­w o rte te u n d drückte e b e n fa l ls fe ine Z u f r ie d e n h e it a u s . " W ie g e n ü g sa m u n d w ie z u frie d e n ! M it dem W e in g la s in d e r H a n d drückt B r i a n d seine Z u f r ie d e n h e it a u s nicht e tw a ü b e r d en V e r la u s de r K rie g se rc ig n ijse , so n ­d e rn ü b e r d en g lä n z e n d e n E m p fa n g u n d den g u te n W e in , u n d sein ita lien ische r K o llege stim m t e b e n fa l ls in d e r W e in b e g e is te ru n g d a s L ied a n : „ F r e u n d , ichb in zu fr ie d e n , g e h ' e s w ie es w i l l !" V o r d e r Ö f f e n t ­lichkeit heuchelt m a n im m e r Z u f r ie d e n h e i t ; h in te r v e r­schlossenen W ä n d e n s in g t m a n freilich e in a n d e r e s L ied . A uch B r i a n d w ird u n te r v ie r A u g e n e in a n d e r e s G e ­sicht aufsetzen u n d d en I t a l i e n e r n k larm achen , w o rü b e r ec u n d seine G en o ssen n icht z u frie d e n sind . E in a n d e re s T e le g ra m m a u s R o m d e u te t diese v e rtra u lic h e A u s ­sprache m it d e n W o r te n a n : „ I m P a la s t e B ra c h is fa n d eine B e r a t u n g zw ischen B r i a n d , S a l a n d r a u n d S o n n i n a s ta tt." E s w ä re in te re s sa n t zu e r fa h re n , w a s in den schw eigenden R ä u m e n d e s P a la s t e s zw ischen den d re i L e u te n v e rh a n d e l t w u rd e . A b e r d a rü b e r w e iß m a n zu schw eigen.

D ie H au p tsach e fü r u n se re G e g n e r ist, d e r Ö f f e n t ­lichkeit im m e r e ine zu frie d e n e M in e zu zeigen . S o h a t m a n es v o n K r ie g s b e g in n a n g e tr ie b e n , so tre ib t m a n 's auch h e u te noch. A ls L ü ttich fiel, v e rlie h P o in ta ré d e r S t a d t u n te r bom bastischen W o r te n d a s K re u z de r E h r e n le g io n , u n d drückte so v o r la l lc r W e l t seine Z u ­fr ie d e n h e it a u s . N ach d e r v e rn ic h te n d en S c h lach t bei T a n n e n b e r g e rh ie lt G e n e r a l N e n n e n k a m p f e in e n O rd e n , u n d d e r Z a r , d e r englische K ö n ig u n d d e r französische P r ä s id e n t g r a tu l ie r e n sich g eg en se itig in e d le r S e lb s tz u ­fr ie d e n h e it. A ls G e n e r a l D im itr ie f f v o r P r z e m y s l seine

erste fürchterliche N ie d e r la g e e rlitt, e rh ie lt e r schleunigst se inen O rd e n . S o k ann m a n die g a n ze n K rie g s e re ig ­nisse durchgehen , im m e rh in w ie d e r g ra tu l ie re n sich die H errschaften gegense itig a n , sie m ö g e n noch so schwere H iebe bezogen h a b e n ; im m e r w ie d e r re g n e te ee O r ­d e n sa u sze ic h n u n g e n , im m e r w ie d e r klingt die Z u f r ie d e n ­heit, die F re u d e , d a s Glück u n d Lachen a u s den R ed e n , Z e i tu n g s s p a l te n u n d K a b e lm e ld u n g e n h e ra u s .

A ngesich ts dieser M a n ie de r F e in d e kam be re its v o r lä n g e re r Z e i t e in deutsches B la t t zu fo lg e n d e m S c h lu ß : „ E s g ib t e in schreckliches Lachen, dessen T o n m a n n ie v e r g iß t : e s ist d a s kreischende Lachen de r V errückten in d en I r r e n h ä u s e r n ; es ist d a s Lachen, d a s hysterische P e r s o n e n a u ss to ß e n . u n d d a s g em e in h in in e in em M ein k ra m p f sein E n d e n i m m t ; e s ist d a » L achen, d a s oft in T o d e s g e f a h r a l s A usdruck e in e r w a h n s in n ig e n A n g st e r tö n t . S o l l t e nicht d ie s d a s Lachen u n serer F e in d e sein ? D e n n sic h a b e n e ine w a h n s in n ig e A ngst; v o rnehm lich die H e rre n angelsächsischen V e tte rn , v o r dem A u s g a n g d e s K a m p fe s , sie schwatzen w ie H qsteri- sche in ih re n Z e itu n g e n u n d P a r la m e n te n , u n d gewisse P ersön lichkeiten u n d W o r t fü h r e r u n te r ih n e n , w ie der P r in z G e o rg v o n S e r b ie n , d e r belgische D ich ter V e r­h a r r e n . der edle L o rd C h a r le s B e re s fo rd u n d de r französische A kadem iker M a u r ic e B a r r à s s ind schon nicht m e h r fü r H ysteriker, so n d e rn fü r P sy c h o p a th e n zu n e h m e n . D a s Lachen u n se re r G e g n e r ist d a s Lachen d e r V e rz w e if lu n g , de r K rankhe it u n d d e s W a h n w itz e s ! S i c w o lle n d ie F u rc h t v o r dem E n d e durch ih r Lachen ü b e r tö n e n , u n d d a s G leiche versuchen sie auch durch die u n g eh eu erlich en L ü g e n zu erzie len , d ie sie sich selbst v o rm a c h e n . S i e berauschen sich so lan g e a n ih re n L ü ­g e n , d ie sie h e m m u n g s lo s H eru n te rzäh len , b is sie fest a n sie g la u b e n . U n d g e ra d e diese E igenschaft ist, w ie je d e r P s y c h ia te r u n d jede r N e u ro lo g e w e iß , e in S y m p ­to m be stim m te r N e u ro se n u n d Psychosen . N icht n u r I n d iv i d u e n , auch V ölker k önnen geistig u n d seelisch e rk ra n k e n !" —

D ie G e n ü g sam k e it d e r I t a l i e n e r zeigt sich recht d e u t­lich a u s dem B erich te C a d o r n a s v o m 8 . F e b r u a r , in dem es h e iß t : „ A m J s o n z o sind d ie A rtil le r ie u n d die F l ie g e r d e r F e in d e ü b e r a u s tä tig . U nsere A rtil le r ie r e a g ie r t w irksam u n d z w in g t d ie fe ind lichen F lu g z e u g e in g ro ß e r H ö h e zu b le ib e n ." M a n ist a lso schon z u frie ­d e n , w e n n die F l ie g e r in g ro ß e r H ö h e b le ib en !

D e r S e n a t de r V e re in ig te n S t a a t e n v o n N o rd a m e ­rika h a t 5 0 0 0 0 0 D o l la r fü r d en B a u e in e r S c h if f s ­w e rft in K a lifo rn ie n b e w illig t. A u f de rselben soll e in D re a d n o u g h t g e b a u t w e rd e n u n d z w a r de r erste a n d e r K üste d es S t i l l e n O z e a n s . W e ite re 1 0 0 0 0 0 D o l la r w u rd e n b e w illig t fü r die V e rg rö ß e ru n g d e r W e rfte n v o n N e w P o rk . — N o rd a m e rik a rü ste t, d a es den J a p s e n nicht t r a u t .

D ie belgische G esand tschaft in L o n d o n sah sich v e r­a n la ß t , die N achricht zu d e m e n tie re n . D eu tsch lan d habe B e lg ie n F rie d e n sv o rsc h lä g e gem acht.

G rie c h e n la n d h a t nach e inem L o n d o n e r T e le g ra m m e die bed eu tsam e E rk lä ru n g a b g eg e b e n , d a ß es seine N e u ­t r a l i tä t au fre c h te rh a lte , auch w e n n die M itte lm äch te S a lo n ik i a n g re ife n w ü rd e n .

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DER VORSTAND*

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l lc n le D ienstag, den 15. F e b ru a r 1916

noend8 halb 9 U hr

TcirnratsitzuogI. A.: Der S c h rif tfü h re r.

Handwsrker-Uatsrst.-VerBifl.Slcrbeknsse.

Die verehrten M itglieder d e r S terbekasso w erden e rsuch t, fü r das vers to rbene Mit­glied E r n s t S c h n e l l bis zum 15. F e b ru a r 1S000 zu en trich ten .

Der Vorstand.1

K c g e l - M l i o n Gemütlichkeitdes H andw erker - U n terstü tzungs -Vereins

g ib t bekannt, d ass nin M ittwoch, den 16. F eb ru a r dus Kegeln w ieder beginnt.

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26788001578800

5928300

2028100618100

1268040

6748830

308900

20800088400

108000

68000

58000

58000

2608000188000

58000128000198400

558300

Essw aren2508500

278000R einertrag • 2:5048770

Z u sc h lag j_<_ _ ^ 2 3 0 2:5058000

Abgegeben zu G unsten der K riegsfürsorge

an das k. Deutsche K onsulat 1:2528500 » » k. k. österr.-ung . »

2:505^000

3:1518970Die Belece sind einzusehen bei H errn B. Anilins. . ________Die übriggebliebenen Z igarren sind vom F lo ttenverein in V orw ahrung genom ­

men w orden und stehen einem sp ä te r zu veransta ltenden Bazar zu r .Verfügung.Ein k leiner R estbestand von E ssw aren w urde von den m itw irkenden Damen

u n ," r ö i0, p T S S e Y c T f ie T Ä r . 6 u»d d e r glückliche G ew inner H e rr A l b . - R o m a n ö.

R a n k .F h is t uns eine liebe Pflicht, die w ir gerne erfüllen, allen denen nochm als un ­

seren herzlichsten Dank auszusprochen, die uns so freundlich hei d e r öeranstaU ung d e r W ohlta tigkcitsfesto un te rs tü tz t, und dam it zu dem schonen^E rM g^dersem en b ge tragen haben. !_____

Teuto- Brasilianischer TurnvereinSonntag, den 20. F e b ru a r 1916

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gc in üt l iv l iO N l lv l* a m m e i iM v l i i in «ler T u r n h a l l e ,wozu die M itglieder d e r T u rnersek tion des H andw .-U nterst -V ereins freund lichst ein­geladen sind. Aktive, die sich n icht am A usm arsch beteiligen, haben zu den Abend- festlichkeiten keinen Z u tritt. Her V orstand.

F u h r le u te )Suche einige Fuhrleu te , welche m it eige­nem F u h rw erk Blöcke im Akkord fahren wollen. (>03

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F r a u D. J A N I N A N O W IC K Ivon der

Medizinischen Fakultät in Paris Mit P r ax i s a n d eu t sc h , u. s ch w e iz e r . K l in iken

S P E Z I A I. I T A E T : F ra u e n - u. k in d e r -H r a n k l ie i t e n--------------- G eb u r tsh i l fe -________

Sprechstunden v. 1—3 Uhr

0 . G A B R I E L N O W I C K Ivon der

Medizinischen Fak u l tä t in Paris Mit P r ax i s a n v e r s c h i e d e n e n Kl in iken In Paris. . S P E Z I A L I T A E T :I I ; , i n - I t I i i „ e i i - K r i m l t h e i l e n . II.-« ,1-

i«. liuiit'.L'rkranliunKen, vcihtímí.c K r m i k h v l t c i i * I n n e r e r»

Sprechstunden v. 9—11 Uhr vorm. und v. 3 5 Uhr naclm-.

m r K ö n n e n z u j e d e r Z e i t g e r u f e n w e r d e n ‘T E L E P H O N 349

M an sprich t deutsch, französisch, englisch, p o ln isch u n d russisch

20) Rna Ebano f re ira 12 • Konsultorium Rna Ebano Pereira 10

13 E] A l l e r l e i . i n n.1(3 n

„ « e r l ö s t e n S i c S a l o n i k i . " D er A thener K or . refponbent des englischen V ie lte s „ D a iln M a il" hatte lau t enter M e ld u n g oom 2 <J. D ezem ber eine lln tcrrcb u n g mit dem griechischen M in ister G n n a r is . A ns die F r a g e , welche M a h re g e ln die griechische ■Regierung untern eh m en w erde, w en n Türken oder -B ulgaren die griechische G renze m it den D eu t- schen überschreiten w ü rd en , an tw ortete der M in is t e r : D ie R eg ie ru n g kann nicht sagen , w a s unter diesen U m ständen sich ereign en w erde. S i c w ird jedoch a ls H auptziel die Unverletzlichkeit d es griechischen B o d e n s v or A u gen h aben. D er Z ustizm inister R h a llis gab a u f eine ähnliche F r a g e zur A n t w o r t : W ir w erdenw ed er den Türken, noch den « u lg a .c n ertauben ihren F u ß au f griechischen B o d e n zu setzen.

A Is jedoch die F r a g e dahin ergänzt w urde, w a s die R eg ie ru n g tun w erde, w en n Türken u nd B u lg a r e n dte Deutschen lediglich begleiten w ü rd en , und w a s G riechenland gegen ü b er einer a u s B u lg a r e n und D eu t- fchen gemischten T ru p p e unternehm en w erde, an tw ortete der M in ister, dah mit dieser F ra g e eine andere aus« gelöst w erde, nämlich fo lg e n d e: ..W a ru m habt I h ru n s in diese L age geb rach t? W aru m bleibt I h r so hartnäckig in S a lo n ik i? W a s habt I h r dort zu tun ? I h r tarnt, um S e r b ie n H ilfe zu leisten. A ber diese tapfere N a tio n ist vernichtet- D er Zweck Eurer E r p e d ition besteht nicht län ger . A lle W eg e . E isenbahnen u n d Brücken w u rden durch die a lliierten A rm een bei ihrem Rückzüge zerstört, a lle sind unterm in iert u nd w erd en bei der ersten G elegen h eit in die Luft gesprengt w erd en . U nter diesen U m ständen mutz jeder Gedanke Ih r e r s e its , datz w ir die O ffensive übernehm en, a ls un- m öglich ab geleh n t w erd en . W ir fürchten für d a s Le. den u n d d a s E igen tu m von M illio n e n griechischer U n te rta n en in der Türkei u nd K leinasien . B erlasjen S i e S a lo n ik i u n d ich w erde I h n e n garan tieren , datz die D eutschen nicht in S a lo n ik i ein d rin gen und noch v ie l w e n ig e r d ie B u lg a r e n u n d Türken."

Ic h flritfec dich, btt deutscher Schein !

W e i t i n d i e W e l t , w o h l ü b e r s M e e r V i n e i n s t ich f o r t g e z o g e n ,U n d m i t m i r g i n g so h c i n i w c h s c h w c r (Ein L i e d d u r c h S t u r m u n d W o g e n .E s U n i i g i n t r n i i t c n M e l o d e i n W i e b a n g e r S e h n s u c h t H i n g e :

3 c h g r ü b e d ic h , d u d e u t s c h e r R h e i n .M i t j e d e m H e r z e n s s c h l o g e !

R u n s t r a h l t m i r h i e r d e r S o n n e G l a n z ’-’l u s e w ' g e r H i m m e l s b l ä u e ,D e r B I n n i e n b u n t e r F a r b e n t r a n z G r s i s j t i m m e r b a r a u f s n e u e .D o c h b e i d e s S ü d e n s h e l l s t e m S c h e i n D e u t ich v e r g a n g n e r T a g e ,

: / : U n d g r ü f t e d ic h . d u d e u t s c h e r R h e i n ,M i t j e d e m H e r z e n s s c h l o g e ! :/ :

Ich s ü m p f t e a n d e s U r w a l d s R a n d M i t M u t u n d G o t t v e r t r a u e n ,U m m i r e i n H e i m i m f r e m d e n L a n d U n d H a u s u n d H e r d z u b a u e n .D e s L e b e n s L o h n u n d G lü c k w a r d m e i n ,D o c h h e u t w i e e in s t ich s a g e :

■J- 3 c h g r i i f jc d ich . d u d e u t s c h e r R h e i n ,M i t j e d e m H e r z e n s s d > t a g e ! :

U n d w e n n d e s S ü d e n s H r e n z e r g l ü h t O b d u n k l e m W ä t d e r s c h w c i g c n ,'W e i t n h o c h d e s M o n d e s S c h i s s t e i n z i e h t 3 t n g o l d n e n S t c r n c n r c i g c n ,O H e i m a t , b a n n g e d e n k ich d e i n R a c h T a g e s t a s t u n d P l a g e ,

: / : U n d g r ü h c d ich , d u d e u t s c h e r R h e i n ,M i t j e d e m H e r z e n s s c h l o g e !

R u r e i n m a l n o c h m ö c h t ich d ich se h n M i t d e i n e r W e l l e n B l i n k e n ,U n d a u f d e n R e b e n h ü g c l n s t e h n U n d n a c h d e n B o o t e n w i n k e n !H e h r t d a n n d e r T o d e in s t b e i m i r e i n .S c h e i d ' ich w o h l o h n e H l a g c ,

U n d g r ü f t e d ich , d u d e u t s c h e r R h e i n ,B e i m letz ten H e r z e n s s c h l o g e ! :

M a r i a H a h I e , R i o d e 3 a n <i ro-

A m e r ik a n is c h e N e u t r a l i t ä t . A us dem R em 'y o r k e t B a iü e t , zu (Ehren des kanadischen P rem ierm in i-

r . e d s n n , 1 , iid) cin lf-'wisser F ranc is LandS te tso n , B r iv a la n w a ll des B an k hau ses I P M o r a a n eine 'Ansprache, der folgender S a tz entnom m en ist-'

W tr kämpfen nut euch. edle K anadier, gegen died ie^ R at D schungeln und. w ie ihr. zu dem Zwecke dte N a tio n deren K ultur auf solchen I d e e n des bar- bauschen U rw a ld es basiert, dorthin zurückzutreiben von w o sie kam D er S te g des britischen Im p e r iu m s ist auch unser S te g . seine Zukunft a ls W eltm acht ist „nsere ? Uh ' x à , deutschamenkanisches B la tt bemerkt d am

: U nd I.. ein S „ b i , l , |ld] C ' i wijt -Öürflcr ein es Lciiibcs, bcis Jirf) fcicrlirfi m r si> 4 'm t verpflichte, h a t! D a s

« u n b esre g teru n g Schw ierigkeiten und unsere sogen ann e Slietdralfal zu einem schlechten Witz machen.

bat7"k"^'i I C‘ * • * (£in erschütterndes E rleb nishalte kürzlich eine F rau tu einem Z u ge zwischen N emen und O ldenb u rg. I n dem A bteil, in bas sie d nÍI eg, satzcn bereits ein paar junge M ädchen, und einM a n n in B eg le itu n g einer F rau stiegen und,D iese F ra u satz nicht lan ge, dann b qan sie ?«L a " 'an den F in gern zu zäh len : ..E in s T " breii? ° xwteberholte d a s in kurzen Z w ischenräum en im m er w ieder. D te jungen M ädchen kicherten und umrkitn,einander ihre Bem erkungen über d as o. wl

‘ijungen D in ger a n : „ S ie w erden ihr b i.,n n .,.J v L Ia w oh l lassen, w en n id> ihnen (aac hab - ~ )cndrei S ö h n e im Felde verloren Hat * 3 * b r in a e 7

« i t . n e u e r « ) i c b e r t i e l c l . i , i i a it„ v t , o r o t .

S ' . I Ä , X V m ' f i o Z ' s " * '" . • * » &

in N ew gork konstruiert hat. Er geht von i L W ««» , d a . b°i SHarlojc « „ g c m L d , »> ,d d;° n L

ü[cl)cn M itte l in die Luftröhre u nm ittelb ar cinzusüh D a d ies aber für L a icn h än d e zu schwierig ist. si Meitzer d a s N v y r n u r in den S ch lu n d und führt 61 in en B la seb a lg Luft h in ein , die von dort an s >»

nfll." D urch D reh en ein es V en tils kann er A tem pause die verbrauchte Luft a u s dem *

, „ r d>en - M eitzer hat m ehrere solcher Apparate jc e r c su r n u a ltu n g zur V er fü g u n g gestellt. D ie

od er 0b b lc .-^ P a r a te bei den Gasvergisti'N!A net, h e an n9C" S d tü tzen grab en sich bewähr Neria.^'^'"" W undstarrkram pf, bei dem Atemlähmungen V erlaufe der Krankheit ober durch die von M-'»

gegebene M a g n es it ,,,tb ch a n d lu n g — die Kocher ct rauf hob , lDldJllflflc B eh a n d lu n g sm eth o d e bei dic>

^Z L :;ic£z:;at ~ ^ ^ 1□ i E s3 Q L » « s l i g e E c k e .

.. !U ‘ ^ í Cm M iorn b?rCf7 a ! u

Somplar e i u c l .m v m 'h 'h verren. eiin unserer Stabt' • oold)c Sckjäöc

den andern habe^ch.''^'" ^ ^eine n en ze ',,p V (£. f ,^ ' r,ff ar'it: ..W ir b n ungenom m en ?" vr,; runfl bcs Kranken haM it t e l ; rvir h oh l rflcrincii |c t - „ v o r lä u f ig

Öf r l " Bezirksar,t" ^ C’J* bcn Schlachth komnit's '>tini, ' " n Hat m a it’s wieder

. 0 1 , V r i u - T " , ; " ' “ 6 - " " '■!' b ,c « - > .!dir. beim letden cr-'t ,C 1 f c- F r ä u le in A

bl'ibc « e in e g e b r o c h e n ^ " ' 'V ? 7 d W ' er w ar ein tn . T " • F rau letn B • 'W

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