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Frühjahr 2012 20. Jahrgang Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club RAD am Rhein Fünfte Düsseldorfer Fahrradsternfahrt Unterwegs mit Kindern Gehwegparken Düsseldorf

RAD - Landesverband Nordrhein-Westfalen e. V. · Rad am Rhein 1/2012 Inhalt 3 Tour Reise 14 Mit Sack und Pack 48 Limburg - Nicht nur für Radfahrer 24 Neuer Radreisekatalog 2012 4

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Frühjahr 201220. Jahrgang

Allgemeiner DeutscherFahrrad-Club

RADamRhein

Fünfte DüsseldorferFahrradsternfahrt

Unterwegs mit Kindern

Gehwegparken

Düsseldorf

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3InhaltRad am Rhein 1/2012

Tour

Reise

14 Mit Sack und Pack48 Limburg - Nicht nur für Radfahrer24 Neuer Radreisekatalog 2012

4 Die Tour der tausend Ausblicke37 Am Unterlauf der Wupper

Vorgestellt

64 Das Familien-Fahrrad-Buch

18 Torx statt Inbus & Co44 Pedelecs für jeden46 Velos für die Stadt54 Besuchermesse VELOBerlin 201256 Das Fahrrad im Flugzeug

Technik

Radverkehrspolitik

23 ADFC Mitgliederversammlung27 Neujahrsempfang für Radfahrer 27 Fahrrad-Codiertermine 2012 und ADFC-Infostände27 Reparaturkurse27 Start der ADFC-Abendradtouren34 Rückblick Beleuchtungsaktion 201134 Initiative Klimakette34 Fahrrad-Flohmärkte 201234 Mobilität nun auch für finanziell schwache Menschen34 ADFC-Newsletter - endlich35 Mobil ohne Auto35 Werkstatt-Test

Nachrichten

10 Fahrrad und Familie12 Twentyniner22 Fahrradfahrschule für Erwachsene32 Ein Fahrradstadtplan entsteht - ein Werkstattbericht52 Unterwegs mir Kindern58 Grundschüler60 Fahrrad bei Journalisten immer beliebter62 Veranstaltungskalender

Allgemeines

28 Eine etwas andere Analyse von Unfällen30 Gehwegparken empört Landesverkehrsministerium25 Fünfte Düsseldorfer Fahrradsternfahrt

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Die Tour der tausend Ausblicke

Unterwegs im Neandertal

4 Tour Rad am Rhein 1/2012

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5TourRad am Rhein 1/2012

Bei dieser Tour können sich die Augen an

der Landschaft und insbesondere an den

Ausblicken erfreuen. Dies ist der Lohn für

unsere eingesetzten Kräfte.

Start und Ziel: Bahnhof Neandertal, treppenfrei; P+R-Park-platz am BahnhofAlternativer Startpunkt: Bahnhof Mettmann-Stadtwald,treppenfrei; P+R-Parkplatz am BahnhofAnfahrt: S-Bahn S 28 (für beide Bahnhöfe)Sehenswürdigkeiten: Haus Düssel, Düssel, Naturschutzge-biet Neandertal, Museum Neanderthal Freizeiteinrichtungen: Freibad in Mettmann-StadtwaldEinkehrmöglichkeiten: in Düssel, in Schöller, im NeandertalLänge der Strecke: 32 kmSchwierigkeitsgrad: schwerCharakteristik: bergig; Wege gut befahrbar (von Waldwegbis Asphalt), ein Teilstück ist sehr schmal; für Kinderan-hänger ungeeignet

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6 Tour Rad am Rhein 1/2012

Direkt am Bahnhof Neandertal liegtdie erste Steigung vor uns. Wirüberqueren eine Höhe und fahreneine abschüssige und eine etwasstärker befahrene Straße nach Mett-mann hinein. Bis zum BahnhofMettmann-Stadtwald ist die Streckenicht ganz so schön, dafür könnenwir einmal mithilfe eines Aufzugseinen großen Höhenunterschiedaussparen. Nachdem wir Mettmannim Bereich des Stadtwalds mit an-geschlossenem Freibad verlassenhaben, werden wir mit dem ländli-chen Charakter der Tour belohnt.Ansehnliche Steigungen müssen al-lerdings trotzdem immer mal wiedererklommen werden. Wir könneneinen Abstecher in den WülratherStadtteil Düssel einlegen, der demFluss Düssel seinen Namen gab. InDüssel befand sich von etwa 1300bis 1500 der Rittersitz Düssel, deren

Ritterschaft in der Wasserburg„Haus Düssel“ residierte. Danachwechselte mehrfach der Eigentümer,heute befindet sich hier die Gast-stätte „Armer Ritter“. Die Wasser-burg ist inzwischen auch arm – undzwar arm an Wasser. Nun geht esimmer wieder entlang der Düssel.Der Fluss mit einer Länge von ins-gesamt fast 40 Kilometern durch-fließt auf seinem Weg zum Rheinauch das Neandertal. Der Name desTals stammt aber nicht – wie manvielleicht vermuten würde – vomNeanderthaler ab, sondern wurdenach dem damals berühmten PastorJoachim Neander benannt, der im17. Jahrhundert lebte und hier häu-fig spazieren ging.Das Neandertal war damals eineetwa 50 Meter tiefe Schlucht. DasFelsental reizte mit überhängendenWänden, zwei Wasserfällen undneun kleinen Höhlen. Das Tal fieljedoch dem Abbau von Kalksteinzum Opfer. Weltweit verewigt ist in-zwischen der Name des Pastors,nach dem bereits das Tal benanntwurde, denn genau hier befindetsich der Fundort des „Homo sapiensneanderthalensis“, dem Neander-thaler. Und dieser wurde nach sei-nen Fundort benannt. Mitte August1856 stießen Steinbrucharbeiterauf Knochen, die jedoch achtlosweggeworfen wurden. Erst als derSchädel gefunden wurde, sicherteman die Knochen und ließ alles un-tersuchen. Viele Jahre gab es dar-aufhin einen Streit über dieEinordnung der Knochenpfunde. Vonbedeutenden Wissenschaftlern wur-de damals die These des „Urmen-schen“ verworfen. Heute wird derNeanderthaler als eigene Art ange-

sehen, die neben dem „Homo sa-piens sapiens“ stand, später jedochausgestorben ist.

Entlang der Düssel fahren wir biszum 1996 eröffneten Museum Ne-anderthal. Die Ausstellung zeigt denWeg der Menschheit von der Sa-vanne in die Großstadt. Dabei bil-den natürlich die Neanderthalereinen Schwerpunkt. Neanderthalerlebten in der Zeit von 130 000 bis30 000 vor unserer Zeitrechnung,das hier gefundene Skelett stammtjedoch etwa aus der Zeit um 40 000vor unserer Zeit. In Kroatien undItalien wurden ältere Überreste ent-deckt. Direkt am Museum beginntder Kunstweg MenschenSpuren mitSkulpturen von elf Künstlern. DerKunstweg ist rund um die Uhr zu-gänglich. Oberhalb des Museumsliegt der Bahnhof Neandertal, wobeiwir ein letztes Mal eine Steigungüberwinden müssen.

Tour 11: Die Tour der tausend Ausblicke –unterwegs im Neandertal

Edwin SüselbeckMit dem Fahrrad rund um DüsseldorfDie schönsten Touren zwischen Grevenbroichund Ratingen2., Auflage, ISBN 978-3-7616-2287-214,95 Euro

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7TourRad am Rhein 1/2012

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8 Tour Rad am Rhein 1/2012

StreckenbeschreibungDen Bahnhof Neandertal über die Parkplatzausfahrt verlassen und die Straße rechts bergauf benutzen. An denbeiden Kreisverkehren geradeaus . In der Senke noch vor der leichten Linkskurve nach rechts in die Sackgasse„Große Furth“ einbiegen. Kurz vor dem Ende der Straße und noch vor der Brücke über den Bach nach links in denFuß- und Radweg abbiegen. An der nächsten Möglichkeit rechts über die Brücke. Der Straße nach links fol-gen. An der drauffolgenden Ampelkreuzung rechts . Wieder geht es bis zur nächsten Ampelkreuzung und wiederrechts abbiegen. Der oben liegende Bahnhof Mettmann-Zentrum ist hier bereits zu sehen. Mit einem der Aufzügenach oben fahren. Den ebenerdigen Ausgang am linken Ende des Bahnsteigs nutzen, an der Straße links abbie-gen. Rechts in die „Lindenstr.“ hinein. Am Ende der Straße links und die „Feldstr.“ bis zum Ende durchfah-ren. Hier halb rechts in die „Elberfelder Str.“ einbiegen. Bevor die Hauptstraße erreicht wird, links in denkleinen Weg einbiegen. An der Straße links fahren und an der nächsten Möglichkeit rechts . An der Ampel ge-radeaus direkt auf den Bahnhof Mettmann-Stadtwald zufahren. Den ebenerdigen Übergang am linken Ende desBahnsteigs nutzen und neben dem ehemaligen Bahnhofsgebäude die Kopfsteinpflasterstraße nutzen. An deren Enderechts . An einem See vorbei, anschließend immer geradeaus , wobei einmal die abknickende Vorfahrtsstraßezum „Hugenhauser Weg“ in Richtung Friedhof verlassen werden muss. Am Ende der Bebauung kann nach rechts ein Abstecher zu einem Freibad eingelegt werden, ansonsten geht es geradeaus weiter. Im Bereich der Felder ander Weggabelung links Richtung Wülfrath. Der Weg stößt auf eine kleine Straße, hier nach links Richtung Tier-friedhof fahren. Nachdem der Weg erst nach halb links und dann nach halb rechts verschwenkt und auf derrechten Seite hinter Sträuchern versteckt ein See liegt, muss im Bereich des Bauernhofs rechts abgebogen wer-den. Der Weg liegt zwischen den Gebäuden des Gehöfts und ist irreführend als Privatweg gekennzeichnet. Direktnach dem Hofbereich geht es recht zügig bergauf. Oben links abbiegen und anschließend bis zur Hauptstraßeimmer geradeaus. Hier geht es rechts weiter. In der Linkskurve, in der nach rechts der „Hahnenfurther Weg“ ab-zweigt, steht eine Entscheidung an: Ist ein Abstecher zum „Haus Düssel“ gewünscht? Der Abstecher ist mit einemKilometer zwar kurz, aber zugleich nicht ganz flach. Um zum „Haus Düssel“ zu gelangen, nach links der Haupt-straße bis zur Ampel folgen. Hier links und anschließend gleich wieder rechts . Hinter der weißen Kirche wie-der links . Auf der rechten Seite liegt gleich darauf „Haus Düssel“. Zurück zur Strecke geht es über die gleichenStraßen bis zum „Hahnenfurther Weg“. Ob mit oder ohne Abstecher geht es nun in den „Hahnenfurther Weg“ hinein.Nun erst einmal geradeaus fahren. Die Hauptstraße mithilfe des Verkehrsspiegels überqueren und auf der ande-ren Straßenseite den abschüssigen Weg nutzen. Am Ende dieser Straße rechts abbiegen. Dem „Schöllerweg“ bisin den Ort Schöller hinein folgen. Am Ortsende von Schöller bzw. nach der Haltestelle „Schöller Bürgerhaus“ rechts in die Straße „Zur Düssel“. Die Straße hinabrollen. Bevor es auf einen Hof geht, links in den schmalenWeg einbiegen.

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9VorgestelltRad am Rhein 2/2011

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10 Allgemeines Rad am Rhein 1/2012

Die moderne Familie muss eineMenge unter einen Hut bringen:Termine wollen koordiniert wer-den; Spaß, Sport und Fitness derKinder wie Eltern sollen dabeinicht auf der Strecke bleiben. DasFahrrad wird deshalb nicht nur alsgünstiges Verkehrsmittel, sondernauch als Alltagsfitnessmaschineund Zeitsparer erlebt. Damit dasgelingt, müssen Fahrräder undZubehör sich perfekt in die mitun-ter hektische Lebenswelt jungerFamilien einfügen.

"Dass dabei die Grenzen zwischenFahrzeug und Spielzeug, zwischenHelfer für die Eltern und Spaßge-rät für den Nachwuchs verschwim-men, ist kein Zufall, sondern Kon-zept", weiß Caspar Gebel, zusam-men mit Gunnar Fehlau Autor dessoeben erschienen Buches "DasFamilien-Fahrrad-Buch". Als Bei-spiel führt er das Konzept eines

neuen Dreirades an. Das Dreiraddient im "City-Modus" mit ergono-mischem Sitz, Sicherheitsgurtsy-stem, Fußstütze, höhenverstellba-rer Schiebestange, Ablageschalemit Netztasche und arretierbarerUmhängetasche als idealer All-tagshelfer für die Eltern. Alle City-Anbauteile können mit wenigenHandgriffen abgenommen werdenund das Rad wird dann zum Spiel-dreirad fürs Kind.

Ähnlich clever, jedoch für einevöllig andere Alltagssituation ge-macht ist ein neuer "Doppelstock-parker". Er ermöglicht das Ver-stauen der doppelten Menge anRädern auf gleicher Fläche. Daskönnen Städte und Gemeinden,aber auch Privatpersonen im eige-nen Haus nutzen, durch einen ver-ringerten Platzbedarf für dendurch Kinder rasant wachsendenFahrradfuhrpark einer Familie.

Räder für die ganze FamilieEin US-amerikanischer Tandem-spezialist bringt für die Saison2012 ein neues Sportmodell erst-mals auf den europäischen Markt.

Damit trifft er genau den Nerv derZeit, denn Tandems werden beiEltern, deren Kinder dem Anhängerentwachsen sind, als Familienfahr-rad immer beliebter. Der US-Edel-hersteller bietet mit dem günsti-gen Sportmodell ein neues Einstei-germodell mit in den USA handge-fertigtem Rahmen. Der Rennlenkeran der Front, Rennradbrems- undSchaltkomponenten und die schma-le Bereifung machen das Modellvor allem für sportive Eltern inter-essant: Sie können ihren Nach-wuchs auch beim Sporttreiben mit-nehmen.

Eine weitere ganz andere Art vonFamilienfahrzeug wird jetzt ange-boten. Wer Teenager-Nachwuchs hat,der weiß, dass das Pflegen undInstandsetzen des eigenen Radesbei Teenies nicht hoch im Kurssteht. Oft wird der Untersatz derEltern ausgeliehen und nicht ge-rade freundlich behandelt. Jetztgibt es das ideale Familienrad, aufdem sich alle wohl fühlen. Eskommt als klassisches Hollandraddaher und besinnt sich auf dieQualitäten dieser Alltagsräder:

Neue Farben, Funktionen und Formen

Nicht nur urbane Familienprofitieren von den Neu-entwicklungen für Kinderund Eltern

Fahrrad & Fami l ie

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11AllgemeinesRad am Rhein 1/2012

Aufrechte Sitzposition, guter Ge-radeauslauf, geschlossener Ketten-kasten und integriertes Rahmen-schloss gefallen ebenso wie dievier zur Wahl stehenden Farbensicher der ganzen Familie.

Zwischen Konkurrenz und Kon-vergenz: Farben und FormenFragen rund um die Geschlechter-identität sind weit in die Kinderer-ziehung hineingetragen wordenund machen auch vor den Kinder-fahrzeugen nicht halt. Über dieunterschiedlichen Standpunktebezüglich geschlechtsneutraleroder -spezifischer Formen und Far-ben lässt sich vortrefflich argu-

mentieren. Unbestritten allerdingsist, dass die technischen Neuerun-gen allen Kindern zugänglich ge-macht werden sollten und die Ge-staltung der Fahrzeuge vor allemzur Nutzung animieren muss. EinBeispiel dafür ist der neue Rahmeneines 20-Zoll-Kinderfahrrades. Mitdieser Rahmenform werden vorallem Familien mit mehreren Kin-dern angesprochen. Das Oberrohrder neuen Modelle ist leicht nach

unten gezogen und bietet damitmehr Schrittfreiheit und erleich-tert das Aufsteigen. Eine Farbkom-bination wie Kiwigrün/Schwarz istgeschlechtsneutral und kann gutvon nächst-jüngeren Geschwister-kindern weiter genutzt werden.

Viele Kindertransporterherstellerfolgen 2012 mit neuen Pink-Far-ben bei ihren Anhängern einer an-deren Idee. Eine offensive Farbva-riante macht einen Kinderanhän-ger zum Lifestyle-Produkt. Pinksteht indes nicht als Mädchen-Farbe. Pink ist für modebewussteFamilien. Man könnte denken, diewerden sicher überwiegend Töch-ter darin transportieren, aber Um-fragen haben viel positive Reso-nanz der Väter bekommen. Und soein Bonbon sieht im Verkehr jeder,denn es ist eine moderne Signal-farbe. Man könnte den pinken An-hänger sogar als Beitrag zu eineremanzipierten Erziehung sehen.Pink macht glücklich, auch dieAugen vierjähriger Jungs leuchtenbei dieser Farbe! Dies zuzulassen,kann durchaus Bestandteil moder-ner Kindererziehung sein. Warumsollte der Kinderanhänger hiernicht Selbstbewusstsein unter-streichen?

Helm für die ersten Meter Ganz egal, welche Farbe der neueKindertransporter hat, die Passa-giere sollten einen Helm tragen.Die neue Generation der Kinder-helme sind in der In-Mold-Tech-nologie gefertigt, haben ein an-passbares Verstellsystem, bietenkindgerecht tief herunter gezoge-ne Schläfen- und Nackenpartienund verfügen über ein gut sicht-bares LED-Licht an der Rückseite.Bei der In-Mold-Technologie wirddie Innenseite des Helmes untergroßem Druck und starker Hitzeunter die Außenschale geschäumt.Dadurch wird eine extrem starkeHelmstruktur erreicht die zudemnoch gewichtsreduzierend wirkt.In den kleinsten Größen ist dasHeck der Helme abgeflacht, damitsie sich geschmeidig an die Lehneder Kindertransporter anpassen.Na dann: Gute Fahrt!

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12 Allgemeines Rad am Rhein 1/2012

„Twentyniner“Große Räder für jeden Zweck

2012

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13AllgemeinesRad am Rhein 1/2012

Bislang waren es vor allem tou-renlastige Mountainbikes, die mitder aktuellen 29-Zoll-Technik fürAufmerksamkeit sorgten; für dieSaison 2012 jedoch haben dieHersteller nachgelegt und machendas Konzept auch anderen Fahr-radgattungen zugänglich. BessereTraktion und optimale Rolleigen-schaften machen eben auch an E-MTB, Racebike oder ReiseradSinn. RAD am Rhein stellt die in-teressantesten Neuheiten aufdem Twentyniner-Sektor vor.

Twentyniner mit ZusatzschubBessere Traktion, mehr Laufruhe,höherer Komfort - diese Vorteileder 29-Zoll-Mountainbikes über-tragen nun einige Hersteller aufsGelände-Pedelec. Denn es kommtdurch die kombinierte Kraft vonFahrer und Zusatzantrieb geradebeim E-MTB auf optimalen Reifen-grip an. Die neuen sportlichen Off-roader sind mit Shimano-XT-Zehn-gangschaltung und -Scheiben-bremsen ausgestattet, dazu kom-men hochwertige Federgabeln. Mit250- oder 350-Watt-Mittelmotorund Li-Ion-Akku sind die neuenTwentyniner gleichermaßen kräftigwie ausdauernd genug für längereBergtouren.

Bosch-Antrieb auf großen Rädern Bei einigen Herstellern sieht manes als logische Folge des 29-Zoll-Booms, auch die attraktiven

eQ-Modelle mit großen Laufrädernanzubieten. Dabei kommt der um210 Grad gedrehte und damitSchwerpunkt-optimiert platzierteBosch-Zentralantrieb der guten Ge-wichtsverteilung beim Twentyninernoch entgegen. Ein Radherstellerstattet seine Räder mit einer 100mm-Federgabel sowie einer Zehn-fach-Kettenschaltung aus; auchbissige Scheibenbremsen sind anBord.

Leichte Gabel für große Räder Mit der legendären SID im 29-Zoll-Format bringt der Federspezialist

aus Chicago eineaußergewöhnlichleichte Federgabelfür die Trendbikesauf den Markt. Nur1.582 Gramm wiegtdie Gabel, die Luftals Federungsme-dium nutzt; dankCarbon-Gabelkroneund 15-mm-Steck-achse bietet siedabei die hoheSteifigkeit, die manbei sportlicher Ge-ländefahrt braucht.Die neue Federga-

bel ist sogar noch leichter als die26-Zoll-Variante aus dem Jahr2009. Die mit 80 oder 100 mmFederweg erhältliche Forke führtgutes Ansprechverhalten und viel-fältige Einstellmöglichkeiten insFeld; so kommt etwa eine überar-beitete Dämpfung zum Einsatz.

Reisen mit Format Die bei härtesten Einsätzen er-probten niederländischen Reiserä-der sind in der kommenden Saisonneben der 26-Zoll-Versionen auchals 29er erhältlich. Das ist nurkonsequent, denn was am Moun-tainbike für mehr Traktion undbessere Rolleigenschaften sorgt,dürfte Reiseradlern die Fahrt auf

Pisten und Naturstraßen erleich-tern. Mit Shimanos SLX-Schalt-gruppe und Magura-Hydraulik-bremsen finden sich erprobte undrobuste Komponenten am Alu-Rahmen. Die großvolumigen Rei-fen sorgen für hohen Komfort; mit40 Speichen versehen ist das Hin-terrad besonders stabil, passendder neuen Generation von Gepäck-trägern, die bis zu 40 Kilo aufneh-men. Ebenso zuverlässig sind dieLichtanlagen mit LED-Leuchtenund Nabendynamos.

Superleichte Race-Twentyniner Neue lupenreine Racebikes werdenvon deutschen Herstellern mit 20-Zoll-Laufrädern angeboten. Gerademal 1.030 Gramm bringen diesteifen, robusten Carbonrahmenauf die Waage; so lässt sich eindeutlich unter zehn Kilo leichtesHardtail mit optimalen Fahreigen-schaften komponieren. Diese Race-bikes werden mit je vier Rahmen-größen in zwei Varianten angebo-ten.

Neue MTB-Reifen - Serienstartauch in 29 Zoll Fürs große MTB von Beginn an:Ein neuer Allrounder-Reifen ausdeutscher Herstellung kommt zurProdukteinführung auch in 29Zoll-Größen. Kräftige Profil-Blöckeverteilt auf eine Reifenbreite von2,35 Zoll sorgen laut Hersteller fürbeste Laufeigenschaften und Gripauf losem und verblocktem Ter-rain. Für eine hohe Traktion wer-den dabei drei einzelne Gummi-verbindungen, die auf den Ein-satzbereich Enduro optimiert sindund aus einem leicht rollendenBasis Compound unter der Laufflä-che, einer griffigen Mischung inder Mitte der Lauffläche undeinem extrem griffigen Compoundauf den Reifenschultern verwen-det.

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ren Bereich wie etwa der Schlaf-sack wird in den Vorderradtaschenverstaut und am "Lowrider" ge-nannten Träger befestigt. Alleswas schnell zur Hand sein muss,lässt sich in der Lenkertasche ver-stauen, die oft mit einem Karten-fach aufwartet, das immer imBlickfeld liegt. Satteltaschen sinddie richtige Wahl für Ersatz-schlauch und Werkzeug, da sieunauffällig und schnell zugänglichzugleich liegen.

Grundsätzlich ist eine gleichmäßi-ge Lastenverteilung anzustreben,die das Fahrrad ähnlich einemFahrer belastet. Das bedeutet,dass 60-70% des Gewichts auf dasHinterrad, die restlichen 30-40%auf das Vorderrad wirken sollten.Belastet man lediglich das Heck,vermindert sich der Anpressdruckdes Vorderrades, die Lenkung wirdunsicher. Frontlastigkeit wiederumzieht erhöhte Steuerkräfte nachsich, Kurskorrekturen werden an-

14 Reise Rad am Rhein 1/2012

Urlaub auf und mit dem Rad:

Immer mehr Menschen erleben das

Reisen in seiner ursprünglichsten

Form und aus eigener Muskelkraft.

Doch wer auf Reisen geht, der hat

Gepäck. RAD am Rhein zeigt, wie

man das Rad richtig belädt und

welche Velos sich besonders zum

Beladen eignen.

Den Alltag vergessen, tage-, wo-chen- oder monatelang "aus eige-ner Tasche" leben, Landschaftenerfahren: Radreisen werden immerbeliebter. Bevor es aber auf großeFahrt geht, sollten zunächstgrundsätzliche Fragen zum benö-tigten Gepäck geklärt werden: Wielang wird man unterwegs sein, wowird geschlafen? Kommt der Ko-cher in die Packtasche oder dieVerpflegung aus Hütten und Gast-stätten? Grundsätzlich lässt sichan modernen Reiserädern viel Ge-päck verstauen, trotzdem gilt: We-niger ist mehr! Denn jedes Kilo-gramm Gepäck kostet Kraft undbremst damit Reisegeschwindig-keit und Fahrspaß.

Günstige Lastenverteilung Das Gepäck ist zusammengestellt,nun muss es ans Rad. Der klassi-sche Hinterradträger nimmt dieRadreisetaschen auf und bildet dasHauptgepäckfach. Zusätzliches Ge-päck im leichten bis mittelschwe-

Mit Sackund packReiserad beladen

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15ReiseRad am Rhein 1/2012

strengender und schnelle Lenkbe-fehle zum Glücksspiel. SchwereLasten werden im Idealfall schwer-punktnah verstaut, als Faustregelgilt: Je schwerer, desto näher anden Achsen.

Velos zum Beladen Doch welche Räder eignen sich fürdie große Reise mit Gepäck? AnsTrekkingrad angelehnt, mit leichtaufrechter Sitzposition und vielenGriffmöglichkeiten kommen Reise-räder daher. Sie bieten sich an fürgemäßigtes sportliches Fahren aufFlussradwegen und anderen touri-stisch erschlossenen Routen. Auf-steigen und Losfahren ist die De-vise bei diesen Velos, idealerweisesind bereits Front- und Hinterrad-gepäckträger montiert. Das Rad aus verwindungssteifem Aluminiumkommt serienmäßig mit Nabendy-namolichtanlage, Rahmenschloss,Trinkflaschen und Luftpumpe.Selbst eine Satteltasche gehörthier schon zur Grundausstattung.

Die Option, das Velo nach deneigenen Wünschen auszustattenbieten heute viele Reiseradherstel-ler. So lassen sich an Velos wie etwadie Reiseklassiker mit großvolumi-gen 29 Zoll Laufrädern die Kompo-nenten und natürlich auch dasGepäckträger-System konfigurieren.Allen Konfigurationen gleich ist

das hohe zulässige Gesamtgewichtvon 160 Kilo; Fahrer und Gepäckdürfen demnach etwas über 140Kilo auf die Waage bringen, genü-gend Spielraum für eine langeReise.

Bezieht die geplante Route auchSchotterstrecken und leichtes Ge-lände mit ein, ist man mit einemExpeditionsrad gut beraten. VieleModelle kombinieren die Gelände-gängigkeit eines MTBs mit einervielseitigen Lenkzentrale, wie sievon klassischen Randonneuren be-kannt ist. Auch hier finden sichAnlötösen für alle Gepäckträgerund weitere Eventualitäten. EinKlassiker in diesem Segment istsicherlich das MTB Cycletech einesbritischen Herstellers. Seit 1984gebaut, seitdem ständig verbessertund verfeinert und zum 20jährigenJubiläum sogar total neu konstru-iert und überarbeitet, überzeugtder Stahlrahmen in seiner aktuel-len Form mit speziellem Rohrsatz.Der High-Tech-Stahl sorgt für her-vorragende Stabilitätswerte, einRad für alle Fälle von Stadteinsatzbis Weltumrundung.

Genügen die Dämpfungseigen-schaften eines modernen Stahl-rahmens den Ansprüchen des ange-henden Reiseradlers nicht, lohntsich ein Blick auf voll gefederteReiseräder. Hierbei ist zu beachten,dass auch die Gepäcktaschen zumgefederten Rahmenteil gehören

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16 Reise Rad am Rhein 1/2012

sollten. Denn sonst arbeitet die Fe-derung nicht zufrieden stellendund die Zuladung wechselt mit je-dem Schlagloch ihre Position zumFahrer, was den Fahrkomfort erheb-lich beeinträchtigen würde. Muster-gültig gelöst hat dieses Problembeispielsweise ein südhessischerHersteller. Die Darmstädter Spezia-listen für vollgefederte Fahrräderintegrieren bei diesem Modell denGepäckträger in die gefederte Mas-se des Velos. Das erlaubt eine hoheZuladung ohne Fahrwerkseinflüsseund Komforteinbußen. Somit istder Name Programm und einer In-terkontinentalreise steht auch aufschlechten Pisten nichts im Wege.

Moderne Liegeräder, vor allem Lie-gedreiräder, eignen sich besondersals Reisegefährte, denn konstrukti-onsbedingt bieten sie eine sichereStraßenlage. Das Manövrieren auchbei niedrigen Geschwindigkeiten,etwa in der Stadt oder bei Pass-fahrten geht selbst bei hoher Zula-dung spielend leicht von der Hand.Ganz neu auf dem Markt ist einfaltbares Liegerad für die Reise. Esbietet einen Lowrider-Träger fürhandelsübliche Vorderrad-Packta-schen hinter dem Sitz. Zusammenmit dem robusten Gepäckträgerkönnen in vier Taschen bis zu 50kg Gepäck transportiert werden -

und das schwerpunktgünstig naham Körper. Auch Radreise-LegendeTilmann Waldthaler nimmt deshalbimmer mal wieder Platz in diesemGefährt.

Das Rad zum Kombi machen Wenn das benötigte Gepäck dieZugmaschine hinsichtlich der Zula-dung überfordert, lohnt ein Blickauf Einspuranhänger. Die einfachzu befestigenden Nachläufer folgender Spur des Rades und sind so imGegensatz zu zweirädrigen Anhän-gern weniger schlaglochanfällig,ihr Schwerpunkt liegt vorteilhafttief und im angepassten Gepäck-sack ist das Transportgut wasser-dicht und praktisch verstaut. Beidieser Form des Gepäcktransportswerden die gewohnten Fahreigen-schaften der unbeladenen Zugma-schine beibehalten, lediglich beider Beschleunigung und der Steig-leistung am Berg sind Abstriche zumachen.

Doch da kommt wieder der ein-gangs erwähnte Tipp zum Zuge: Sowenig wie möglich und so viel wienötig Gepäck clever am Rad ange-bracht, macht die Radreise zum Er-lebnis. So kann man sich im Sattelauf das konzentrieren, worauf esankommt: das freie Erleben vonLandschaften, in seiner ursprüng-lichsten Form.

Na dann: Gute Reise!

Mit Sack und Pack

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17ReiseRad am Rhein 1/2012

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Kreuzschlitzschraube gleicher Grös-se aufnehmen/übertragen. Das mi-nimiert nicht nur die Abnutzungendes Antriebs - gemeinhin als "Ver-nudeln" einer Schraube bezeichnet- sondern erlaubt durch die hohenReserven auch, die Schraubengrö-ßen an unterschiedlichen Bautei-len des Fahrrades zu harmonisie-ren: 3, 4, 5, 6 und 8 mm Inbusgenügen für nahezu das kompletteFahrrad.

Doch die Inbusschraube bekommtKonkurrenz. Die noch drehmo-mentfreudigere Torx-Schraube (eng-lisch: Torque - z. dt. Drehmoment)findet sich immer häufiger anKomponenten der höheren Preis-klasse. Diese Weiterentwicklung derKreuzschlitz- und Inbus-Schraubebietet dem Werkzeug eine nochhöhere Kontaktfläche und erlaubtdemzufolge höhere Drehmomentebei gleicher Baugröße. Viele Her-steller setzen bei deren Rädern undKomponenten zunehmend auf die-sen Schraubentyp und gehen da-von aus, dass sich Torx am Fahrradlangfristig durchsetzen wird. Zu-künftig wird man dann das Grosder Rad-Einstellungen mit nureinem Schlüssel bewerkstelligen

Torx statt Inbus & Co.Am neuen Standard wird geschraubt

18 Technik Rad am Rhein 1/2012

Neue Schraubendreher braucht das Land - zumin-

dest mancher Radler. Immer häufiger finden sich

Schrauben mit dem so genannten Torx-Profil an

Fahrrädern und Komponenten. Und das aus guten

Gründen. Rad am Rhein erklärt, was es mit dem

Torx auf sich hat und ob sich bereits jetzt ein

neuer Schrauben-Standard ausmachen lässt.

Benötigte man vor wenigen Jahr-zehnten noch nahezu den komplet-ten Werkzeugkasten für einfacheReparaturen oder Montagearbeitenam Fahrrad, reicht heute oftmalsein Mini-Tool, vornehmlich be-stückt mit Inbusschlüsseln, umHerr übers eigene Velo zu werden.Die Inbusschraube ist heute Stan-dard. Kreuzschlitzschrauben suchtman am modernen Fahrrad ebensovergebens wie Außensechskant-schrauben.

Standard folgt Standard Dass sich Inbus als Schrauben-Standard durchgesetzt hat, hatgute Gründe: Der Innensechskant-Antrieb der Schraube kann etwadas Zehnfache der Kraft einer

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können. Dass das bereits für einekomplette Schaltgruppe funktio-niert, beweist ein US-Hersteller mitseiner Edel-Mountainbikegruppe.Seit der Einführung 2009 ist ledig-lich ein Torx-Schlüssel der GrößeT25 von Nöten, um sämtlicheSchrauben der Schaltgruppe zubedienen.

Rückblick Wie viele andere Innovationen amFahrrad auch, hielt die Torx-Schraube Einzug übers Mountain-bike, genauer über die Scheiben-bremse. Bauraumeinschränkungenbei der Befestigung der Brems-scheiben an den Naben führten zurAdaption der bei Motorrad-Brems-scheiben schon längst üblichenTorx-Schraube. Denn einen weite-ren Vorteil kann der Schraubenkopf

19Technik

für sich geltend machen: Er kannohne Stabilitätseinbußen erheblichflacher gestaltet werden als beieiner Inbusschraube. Das flacheProfil führt nicht nur zu Raumge-winn, sondern ist auch der Formen-sprache einiger Bauteile zuträglich.

Mit zunehmender Verwendung derSchraube erhöht sich auch dieNachfrage an Torx-Schlüsseln. Manmerkt eine deutliche Zunahme angeorderten Torx-Schlüsseln - dasgilt sowohl für den Werkstattbe-reich, als auch für Verbraucher-werkzeuge. Viele Multitools bein-halten schon seit geraumer Zeitdiese Schlüssel, in jedem Fall diegängigste Größe T25.

Status Quo Ist das Ende der Ära "Inbusschlüs-sel" schon jetzt besiegelt? Nein,der Inbusschlüssel ist ein haus-haltsübliches Werkzeug geworden,mit dem sich viele Endverbraucherselber helfen können. Zudem istdie Torx-Schraube selbst bei eini-gen Fachhändlern noch nicht imErsatzteil-Sortiment enthalten. DerKauf eines neuen Alltagsrads, vor

Rad am Rhein 1/2012

allem in der Einsteiger- und Mittel-klasse sollte nicht den Kauf einesneuen Werkzeugs erzwingen.

Fazit Die Torx-Schraube ist längst nochkein neuer Standard. Dennoch hatsie gute Chancen, eine größere Ver-breitung zu bekommen: Sie ist"stabiler", erlaubt kleinere Baufor-men und die weitere Reduktion ver-wendeter Schlüsselgrößen. In dennächsten Jahren wird die Verwen-dung dieses Schraubentyps zuneh-mend zum Qualitätsmerkmal fürsgesamte Fahrrad avancieren und sowird er zunehmend auch in Rad-klassen und Anwendungsgebietevorrücken, bei denen er aus techni-scher Sicht nicht zwingend notwen-dig ist. Die Aussicht auf einen"Schraubenschlüssel für Alles" wirdjedoch klassenübergreifend fürStimmung sorgen.

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ADFC DÜSSELDORF E.V.

Hat sich Ihre Adresse geändert?In diesem Fall bitten wir Sie, unsere Mit glieder ver wal tung zu informieren.

ADFC e.V. · Postfach 107747 · 28077 BremenOder ändern Sie Ihre Adresse direkt unter www.adfc.de.

Termine, Infos und vieles mehr gibt´s schnell und aktuell aufunserer Homepage.

www.adfc-duesseldorf.de

21Rad am Rhein 1/2012ADFC Düsseldorf e.V.

Bei uns können Sie mieten:

Ein Rollfiets ist eine Kombination aus voll funktionsfähigem Rollstuhl miteinem ‚halben’ Fahrrad, das an die Rückseite des Rollstuhls gekoppelt wird.Damit können auch behinderte Menschen am Fahrradausflug teilnehmen.Das Rollfiets lässt sich übrigens erstaunlich leicht fahren. Der Mietpreis be-trägt je Tag 10 € oder für eine Woche 60 €. Auch der ADFC Krefeld-KreisViersen besitzt ein Rollfiets. Die Vermietung erfolgt über die Radstation imKrefelder Hauptbahnhof (Öffnungszeiten: Mo. bis Fr.: 5.30 bis 22.00 Uhr,Sa.: 8.00 bis 22.00 Uhr, So./Feiertag: 8.00 bis 20.00 Uhr). Reservierungenbitte an die Radstation Tel.-Nr. 0 21 51 / 36 16 19 richten.Unser Elektro-Rollfiets bietet dem Fahrer noch mehr Fahrkomfort. Der Miet-

preis beträgt je Tag 16 € oder für eine Woche 100 €. Die Übergabe des reservierten Rollfiets erfolgt nach Ver-einbarung, also auch außerhalb der üblichen Öffnungszeiten des ADFC.Sind Sie schon einmal auf einem Tandem gefahren? Wir bieten Ihnen die Möglichkeit zu dieser besonderen Formdes Miteinander-Fahrradfahrens. Achtung! Pilot und Beifahrer benötigen zum Fahren mindestens eine Schrittlänge von 85 cm! Mietpreis beträgt

je Tag 8 € oder für eine Woche 50 €.Ihr Kind soll „langsam“ und spielerisch ins Rollen kommen? Mit einem Lauf-lernrad schult Ihr Nachwuchs – ab zwei Jahren – sein Gleichgewicht. Vor derAnschaffung steht ein Test, für den wir Ihnen gerne unser Laufrad kurz ko-stenlos zur Verfügung stellen. Der Mietpreis beträgt für eine Woche 5 €.Damit Sie immer wissen, wo Ihr Kind während der Tour fährt und das lästige"fahr rechts" entfällt, ist ein Trailerbike gut. Unser Trailerbike eignet sichfür Kinder im Alter von vier bis sieben Jahren. Der Mietpreis beträgt für eine Woche 10 € .Unser Einspuranhänger B.O.B. Yak ermöglicht einen leichten Transport von Taschen und kleineren Kisten. Durchseine einspurige Konstruktion bleibt er treu in der Spur. Er hat einen sehr niedrigen Schwerpunkt, folgt aufgrundseiner schmalen Baubreite ohne anzuecken. Die Befestigungsachse gehört zum Mietumfang und wird auf Wunschauch von uns montiert. Bitte prüfen Sie zuvor, dass der Hersteller Ihres Fahrrades die Befestigung eines Ein-

spuranhängers erlaubt. Der Mietpreis beträgt je Tag 4 €, für eine Woche 20 € Mietpreis mit Tasche auf Anfrage möglich.Unser Reparaturständer erlaubt, zu Hause in Ruhe am eigenen Fahrrad zu arbeiten. Der Mietpreis beträgt für eine Woche 5 €Sie brauchen nur mal kurz oder auch für Ihre Fahrradtour zwei oder mehr wasserdichte Packtaschen?Packtaschen für vorne („Front-Roller“, ca. 25l Volumen pro Paar) und hinten („Back-Roller“, ca. 40l Volumen pro

Paar) haben wir in verschiedenen Farben. Die Vermie-tung erfolgt jeweils paarweiseFront-Roller Back-Rollerje Tag 1,50 € 2,00 €eine Woche 8,00 € 10,00 €

Wollen Sie eines unsere Fahrzeuge mieten, besuchenSie uns am besten dienstags und donnerstags zwi-schen 17 - 19 Uhr in unserem Fahrrad Info Zentrum inder Siemensstraße 46. Zu diesen Zeiten können Sieuns dort auch unter 0211-992255 erreichen. Zu anderen Zeiten meldet sich ein Anrufbe-antworter; nennen Sie dann bitte deutlich Ihren Namen und eine Rückrufnummer. Natürlichkönnen Sie auch per Mail [email protected] anfragen. In jedem Fall werden wiruns mit Ihnen in Verbindung setzen. Bitte denken Sie an rechtzeitige Vorausplanung. WennSie erst freitags für das bevorstehende Wochenende telefonisch oder per Mail anfragen, wird

das nicht funktionieren. Eine Woche Vorlauf muss sein, besser ist jedoch, wenn Sie sich und uns eine oder mehrere Wochen Vorlauf geben.

ADFC-Mitglieder erhalten gegen Vorlage des Mitgliedsausweises eine Preisermäßigung von 50%.

Fahrrad Info Zentrum DüsseldorfSiemensstr. 46Di + Do 17 bis 19 UhrTel 02 11/99 22 55 Fax 02 11/99 22 56www.adfc-duesseldorf.de

Allgemeiner DeutscherFahrrad-Club

MietBar

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22 Rad am Rhein 1/2012 ADFC Düsseldorf e.V.

Allgemein

Der Zulauf zu den ADFC-Fahrradfahrschulen fürErwachsene ist ungebrochen groß. Bereits Ende2011 waren zwei Kurse voll ausgebucht, AnfangJanuar haben wir darüber nachgedacht nocheinen vierten Kurs ins Leben zu rufen. DiesesVorhaben steht und fällt mit den Helfern, diebereit sind, einen Kurs selbstständig zu leitenoder zu begleiten. Die Fahrradfahrschule wirdausschließlich von Ehrenamtlichen durchgeführt;für den Kreisverband stellt sie eine wichtige Ein-nahmequelle dar. Interessant ist, dass sich derAltersdurchschnitt der Teilnehmer drastisch ge-senkt hat, auch immer mehr Männer melden sichzu den Kursen an. Die Interessenten suchen ge-zielt im Internet nach den Fahrradfahrschulenund finden uns somit leicht. Da die umliegen-den Kreisverbände keine Fahrradfahrschulen an-bieten, ist unser Einzugsgebiet relativ groß.

Um die Kurse möglichst homogen zu halten, bie-tet der ADFC Düsseldorf nun auch separate Si-cherheitstrainings für sogenannte Wiederein-steiger an. Hier soll Menschen geholfen werden,die zwar Fahrradfahren können, sich auf demRad aber sehr unwohl fühlen oder bestimmteVerkehrssituationen aus Unsicherheit bewusstmeiden. Oft hält nicht nur die fehlende Übungvom Fahrradfahren ab, auch der städtische Stra-ßenverkehr wird als gefährlich empfunden. Be-sonders die Innenstadt von Düsseldorf wirktbeängstigend.

Erstmalig in dieser Form bietet der ADFC Düssel-dorf Abendkurse für Wiedereinsteiger an, indenen die Sicherheit auf dem Fahrrad trainiertwird. Die Kurse umfassen alle einen Theorieteil,in dem Verkehrsregeln in unterschiedlichen Si-tuationen erläutert werden, sowie eine geführte,angepasste Radtour.

Hier wird zwischen Wiedereinsteigern mit undohne eigenem Fahrrad unterschieden. Die mit-gebrachten Räder werden auf ihre technischeVerkehrssicherheit hin überprüft und ergono-misch richtig eingestellt. Teilnehmer, die keinFahrrad besitzen, erhalten eine unabhängigeKaufberatung.

Die Kurse beginnen um 18 Uhr im Fahrrad InfoZentrum (FIZ), Siemensstraße 46, 40227 Düs-seldorf und enden etwa um 21 Uhr. Der Kurs für Wiedereinsteiger mit Fahrrad fin-det am Donnerstag, 08.03.2012 statt. DieKursgebühr beträgt 20 Euro (15 Euro für ADFCMitglieder).

Der Kurs für Wiedereinsteiger ohne Fahrrad fin-det am Donnerstag, 10.05.2012 statt. DieKursgebühr beträgt 25 Euro (20 Euro für ADFCMitglieder). Fahrräder für die Radtour werden zurVerfügung gestellt und sind im Preis inbegrif-fen.

Ein Kurs für Wiedereinsteiger mit und ohneFahrrad findet am Donnerstag, 12.07.2012statt.Die Grundlagen des Fahrradfahrens sollten injedem Fall beherrscht werden.

Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, ist eine An-meldung über das Anmeldeformular auf derHomepage des ADFC unbedingt notwendig. Bittegeben Sie bei der Anmeldung an, ob Sie mit ei-genen Fahrrad kommen (relevant nur für dendritten Kurs) und welche Situationen IhnenSchwierigkeiten bereiten.

Stefanie Schardt Foto: Ulrich Pegelow

Fahrradfahrschule für Erwachsene boomt -Sicherheitstrainings sind im Kommen

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16.00 Uhr14. April 2012

im Fahrrad Info Zentrum (FIZ) des ADFC Düsseldorf e.V.

Siemensstraße 46(Nähe Hbf., S-Bahnhof Volksgarten

oder Friedrichstadt)

Samstag

Anträge zur Mitgliederversammlung sind bis zum 09.04.2012 (Datum des Poststempels)

an den Vorstand (FIZ, Siemensstraße 46, 40227 Düsseldorf) zu richten.

Oliver von Hörsten, 1. Vorsitzender

Der ADFC Düsseldorf e.V. lädt ein zur 23. ordentlichen Mitgliederversammlung

Tagesordnungspunkte:1. Wahl der Versammlungsleitung 2. Genehmigung der Tagesordnung3. Bericht des Vorstandes über das Jahr 2011

AktivitätenHaushaltsergebnis 2011Vorstellung der Fachreferate

4. Bericht der Rechnungsprüfer/innen5. Entlastung des Vorstandes6. Haushaltsvorschlag für 20127. Anträge8. Aktuelles und Aktionen ADFC 20129. Verschiedenes

Guten16.00 Uhr

14.04.2012

23Rad am Rhein 1/2012ADFC Düsseldorf e.V.

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24 Rad am Rhein 1/2012 ADFC Düsseldorf e.V.

Reise

Neuer Radreisekatalog 2012 erschienenPauschal-Radreisen: Erholung, Spaß und Bewegung

Fahrrad-Pauschalreisen erfreuen sich großer Beliebtheit: Viele Radurlaubervertrauen bei der Planung ihrer Reise auf die Hilfe von Experten. Sie machenes richtig, findet der Allgemeine Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) und hat in Zu-sammenarbeit mit Rückenwind Reisen aus Oldenburg den neuen „Radreiseka-talog 2012“ vorgelegt.

Wer pauschal verreist, bleibt entspannt und hat viel Spaß: Einfach den Favo-riten auswählen, buchen und der Urlaub beginnt sofort. Im „Radreisekatalog2012“ stellen 64 renommierte Radreiseveranstalter 105 professionell organi-sierte Radreisen in Deutschland, Europa und der ganzen Welt vor. Darunterneue Ziele wie den Ruhrtal-Radweg oder den Ilmtal-Radweg in Thüringen.Aber auch Städteverbindungen wie Hamburg – St. Petersburg oder München – Prag laden zu europäischen Nachbarn ein.

Wer seinen Urlaub gerne am Wasser verbringt, der freut sich über das großeAngebot an kombinierten Rad- und Schiffsreisen. Für Genussfahrer sind Fahr-radreisen mit dem Pedelec die erste Wahl: Die Elektrofahrräder erschließenauch hügelige Regionen – dank eingebautem Rückenwind besonders komfor-tabel. Besonderer Vorteil für ADFC-Mitglieder: Bei fast der Hälfte aller Ange-bote erhalten ADFC-Mitglieder einen Rabatt von 25 Euro. Aufwww.radreisen-online.de kann der Katalog auch online durchstöbert werden.

Der Radreisekatalog 2012 ist zu den üblichen Öffnungszeiten im Fahrrad InfoZentrum (die und do 17 bis 19 h) kostenlos erhältlich.

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25Rad am Rhein 1/2012ADFC Düsseldorf e.V.

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26 Rad am Rhein 1/2012 ADFC Düsseldorf e.V.

Sternfahrt

Es gibt nichts Schöneres als in der Düsseldorfer In-nenstadt Fahrrad zu fahren: die Autos halten zahl-reiche Meter Abstand, lauter fröhliche Radler umeinen herum, keine Ampel, an der man haltenmuss. Wer glaubt, hier hätte jemand Visionen undmüsste zum Arzt, liegt völlig falsch. Erstens arbei-tet der ADFC jeden Tag daran, dass dieser Traumüberall in Erfüllung geht und zweitens gibt es jedesJahr die Fahrrad-Sternfahrt, die aus dem Traum

17. Juni 20125. Düsseldorfer Fahrrad-Sternfahrt

Realität macht. Denn während der Sternfahrt sperrtdie Polizei jede Kreuzung und geleitet über jederote Ampel. Autos sieht man nur auf der Gegen-fahrbahn.

Unsere Sternfahrt ist ein vergnüglicher Mix ausSpaß auf dem Rad und Fahrraddemo. Auf dem Ober-bilker Markt sorgen die Sambazillen mit heißenRhythmen für Stimmung und Fahrradhymnen wie"Bicycle" von Queen werden auf der Strecke ge-schmettert, andererseits fordern Transparente aufAnhängern und Rädern zu einem Umdenken in derVerkehrspolitik auf.

2.500 Radler folgten am 29. Mai 2011 unserem Ruf„Rauf aufs Rad“ und nahmen die Düsseldorfer In-nenstadt in Besitz, wie es sonst der Kraftverkehrzweimal täglich zur rushhour macht. Es waren dabeimal wieder die Kleinsten, die den Großen gezeigt

haben, welche Kräfte sich mobilisieren lassen, wennman ein Ziel hat. So pedalierte ein Junge auf sei-nem 12“ Rad wie eine Nähmaschine die 24 Kilome-ter von der Tonhalle bis zum Landtag zwei Stundenlang ohne Pause. Ein Sechsjähriger fuhr auf seinemeigenen Rad die 55 Kilometer ab Duisburg nur umeinmal durch den Rheintunnel fahren zu können.

17. Juni 2012ist das Datum, das sich jeder merken sollte, derdabei sein und erFAHRen will, wie es sich anfühltals Radler Vorrang zu genießen.

Unter dem diesjährigen Motto „Rauf aufs Rad - fürein besseres Klima in der Stadt“ wird sowohl fürglobale Fairness und den lokalen Umweltschutz alsauch für ein besseres Miteinander tatkräftig in diePedale getreten. Wir vertreten die Meinung, dassdie Zukunft einer modernen Stadt fahrradfreundlichsein wird. Luft- und Lärmmessberichte, Unfallstati-stiken, Missbrauch von Rad- und Gehwegen weisenauf große Klimaprobleme in Düsseldorf hin, diesmuss sich ändern!

Zugegebenermaßen ein Schwachpunkt aller bishe-rigen Sternfahrten war der Abschluss. Der ADFC Düs-

” Eine Reaktionzur Sternfahrt 2011:

Das einzige, was mir nicht so ganz gefal-len hat, war die Rede am Schluss. (…)Als Düsseldorfer finde ich zwar gut, dasswir erwähnt werden, aber die Beispielekamen nur aus unseren Straßen. (…)Ein paar Beispiele aus den umliegendenStädten hätte ich gut gefunden. Es ent-stand ein wenig der Eindruck, als wäredie Fahrradsternfahrt nur dazu da, denDüsseldorfer Fahrradverkehr zu fördernund nicht den aller anderen Kommunenauch.

” Eine zweite Reaktionzur Sternfahrt 2011:

hallo, das war eine tolle Sternfahrt ge-stern, super Wetter und gute Stimmung,so soll's doch sein. Und jetzt weiß ichauch endlich genau, warum mir dieseRadwege hinter den parkenden Autosimmer schon auf den Wecker gehen ...

Die Teilnahme ist kostenlos und erfolgt aufeigenes Risiko.Die Abfahrtszeiten und Routen sind aufdem umseitigen Plakat ersichtlich (KeineÄnderungen zu 2011).Bitte seinen Sie 15 Minuten vor der ange-geben Abfahrtszeit am Sammelpunkt.Innerhalb Düsseldorfs beträgt die Ge-schwindigkeit langsame 12, außerhalb 15Stundenkilometer.Bitte nur die rechte Fahrspur benutzen,damit Polizei und Ordner ungehindert vor-beikommen.

” Eine vierte Reaktionzur Sternfahrt 2011:

Liebe Radfreunde, gestern habe ich mitgroßer Begeisterung an der viertenSternfahrt teilgenommen. (…)

seldorf ist halt kein Verein mit sechsstelligen Ein-nahmen. Dieses Jahr wird das Ende der Sternfahrtjedoch trotzdem ein weiterer Höhepunkt sein, denndie Zusammenarbeit mit der Global Bicycle Initia-tive (GBI) e.V. erlaubt es, am Apollo-Platz ein rich-tiges Fest mit Live-Musik, Aktionsflächen für Großund Klein, sowie einem vielfältigen Angebot anSpeisen und Getränken auf die Beine zu stellen.

Eine Fahrrad-Sternfahrt lebt vom Mitfahren und Mit-machen. Wir haben als nächste Marke 5.000 Teil-nehmer ausgerufen. Diese Zahl ist anspruchsvoll,um nicht zu sagen sehr anspruchsvoll. Wenn wir zei-gen wollen, dass autogerechte Städte menschen-verachtend sind, brauchen wir jeden auf der Straße.Erzählt jedem von der Sternfahrt - am bestengleich mitbringen! Wir werden wieder Handzettelund Plakate sowie Bastelvorlagen als Anregung fürTransparente auf die Internetseite des ADFC stel-len Rüdiger Heumann

” Eine dritte Reaktionzur Sternfahrt 2011:

Nachdem mein Sohn und ich bereitszwei Orientierungstouren hinter unshatten, starteten wir letzten SO zurSternfahrt. Es hat uns wieder super gutgefallen! Düsseldorf - einmal anders.Weiter so!

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27Rad am Rhein 1/2012ADFC Düsseldorf e.V.

Nachrichten

An drei Samstagen im Frühjahrbietet der ADFC Düsseldorf e.V. Re-paraturkurse an.

Für alle Kurse gilt:Mindestens 5 Teilnehmer, maximal 10.Nicht-ADFC-Mitglieder zahlen 10,- Euro,ADFC-Mitglieder 5,- Euro an den Fahr-rad-Mechaniker; 10% der Einnahmenerhält der ADFC Düsseldorf e.V.Hinzu kommen gegebenenfalls Materialkosten, beispielsweise fürFlicken.

Alle Kurse werden von unserem Fördermit-glied Fahrrad-Engel (Stephan Zimmermann)durchgeführt und finden von 14 - 17 Uhr imFahrrad Info Zentrum des ADFC Düsseldorf aufder Siemensstr. 46 statt.Die Anmeldung ist erforderlich [email protected] bei dem Fahrrad-Engel.

ReparaturkurseFahrradcheck:am Samstag, 03.03.2012und am Samstag, 10.03.2012Voraussichtlich bereits stattgefunden habendiese beiden Fahrradcheck-Termine, wenn Radam Rhein Ihnen vorliegt.

Flickkurs:am Samstag, 24.03.2012Praxis:Flicken eines Schlauchs; Austausch vonSchlauch und Mantel; Aus- und Einbau einesHinterrades; Kontrolle der Schaltung.Theorie:Ursachen eines Platten. Welcher Mantel passtzu welcher Felge und welchem Schlauch?Ventiltypen. Wieviel Luft muss/darf auf demReifen sein? Woran erkenne ich gute Mäntel

und Schläuche?

Neujahrsempfang für Radfahrer

Am 7. Januar war es wieder so weit: DerADFC Düsseldorf lud zum traditionellenNeujahrsempfang für Freunde und Förde-rer des ADFCs, für Aktive im ADFC, die Zeitund / oder Geld für den ADFC aufbringen.Wie gewohnt kamen viele der Einladungnach. Nach der Begrüßung durch denADFC-Vorsitzender Oliver von Hörstenkonnte der Hunger durch eine Vielzahlvon Suppen gestillt werden. Der Abendverging bei kurzweiligen Gesprächen inmunterer Runde wie im Flug.

Rauf aufs Rad!Start der ADFC-Abendradtouren:4.4.2012

Die Tage werden länger und wir starten in die Radtourensaison - von April bis Sep-tember veranstaltet der ADFC wieder jeden Mittwoch Abendtouren, Start: 18:30 Uhram Bergischen Löwen am Südende des Kö-Grabens (Höhe Bahnstraße).

Die Abendradtouren führen in die nähere Umgebung von Düsseldorf. Geradelt wird beijedem Wetter, je nach Witterung enden die Touren im Biergarten oder in einem Lokal.Dort können die begonnenen Gespräche bei Bier, Wein oder Wasser beendet werden. Zum Saisonstart am 4. April enden beide Touren im Fahrrad Info Zentrum (FIZ) desADFC Düsseldorf auf der Siemensstraße 46, wo zur Feier des Tages ein kleiner Imbissund ein Fässchen Bier bereitstehen.

Fahrrad-Codiertermine ADFCDüsseldorf e.V.

Sonntag, 18. März, 12 bis 17 Uhr,bei unserem Förderer Bauern-Cafe Am Ka-pellchen, Auf den Steinen 2, Düsseldorf-HammSonntag, 15. April, 14 bis 18 Uhr,beim Fahrradflohmarkt am UIZ Dienstag, 1.Mai, 11 bis15 Uhr,am Infostand auf der Reiterallee (Hofgar-ten)Sonntag, 3. Juni, 14 bis 18 Uhr,beim Fahrradflohmarkt am UIZ Sonntag, 8. Juli, 14 bis 18 Uhr,beim Fahrradflohmarkt am UIZ Sonntag, 9. September, 12 bis 16 UhrHaus Bürgel in der Urdenbacher Kämpeam Tag des offenen Denkmals (südlichvon Urdenbach, unmittelbar an derStadtgrenze von Monheim-Baumberg)Sonntag, 14. Oktober, 12 bis 17 Uhr,bei unserem Förderer Bauern-Cafe Am Ka-pellchen, Auf den Steinen 2, Düsseldorf-Hammevtl. findet auch am folgenden TerminFahrradcodierung statt:Samstag, 23. Juni, 14 bis 18 Uhr,beim radaktiv-Tag (Infos unter www.rad-aktiv.de) Kosten: 8,- € pro Rad, ADFC-Mitglieder4,-€ (nur gegen Vorlage des ADFC-Mit-gliedausweises); für Kinderräder je-weils 50% des Betrages

Bitte bringen Sie unbedingt Ihren Per-sonalausweis und den Kaufbeleg desFahrrades mit! Auf Grund von Krankheit oder sonstigenunvorhergesehenen Ereignissen kann eszu Terminausfällen oder -verschiebungenkommen. Nach Möglichkeit weisen wirdarauf hin. Unter www.adfc-duesseldorf.de finden Sieaktuelle Termine.

ADFC-InfoständeDer ADFC macht auf sich und sein Anliegen aufmerksam. Für 2012 sind die folgenden Termine geplant:Dienstag, 1. Mai 2012, 10-15 Uhr, Hofgarten, Infostand mit CodierungSamstag, 2. Juni 2012, ganztägig, Flingern Stadtteilfest - Infostand - BruchstraßeSamstag, 2. Juni 2012, im Rahmen der Klimakette am RheinSamstag, 23. Juni 2012, beim Radaktiv-TagSonntag, 9. September 2012, 10-16 Uhr, Haus Bürgel, Infostand mit Codierung - Urdenbacher Weg, 40789 Monheim

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28 Rad am Rhein 1/2012 ADFC Düsseldorf e.V.

Radverkehrspolitik

In einem ähnlich lautenden Artikel suchte Hans-Georg-Kleinmann vom ADFC-Köln nach einer Antwort auf die Frage „Gibt es einen Zusammenhang zwi-schen Alter und Unfallhäufigkeit?“ Diese Frage motivierte mich auch in den Unfallstatistiken der Düssseldorfer Polizei zu graben. Ein Blick auf die schwerVerletzten und deren Altersverteilung zeigt:

Eine etwas andere Analyse von Unfällen

0–5 29.868 5,2 1,81 36–14 42.410 7,3 7,93 6

15–17 14.997 2,6 4,49 218–24 40.767 7,1 11,04 925–29 41.464 7,2 8,45 1030–39 95.851 16,6 16,18 1840–49 94.641 16,4 15,27 2150–59 71.362 12,4 12,26 1560–64 32.029 5,5 5,66 5

über 65 114.116 19,8 16,92 11

Altervon – bis Einwohnerzahl Anteil

Einwohner %Anteil

Schwerverletzte %Anteil km %(MiD 2008)

Bezogen auf die Düsseldorfer Altersstruktur Ende 2006 und unter der Annahme, dass das Mobilitätsverhalten der Düsseldorfer sich nicht grundsätz-lich vom Gesamtdeutschen unterscheidet folgt1:

1 Die Altersgrenzen für Kinder und Jugendliche unterscheiden sich in den drei Quellen Polizei, Stadt Düsseldorf und Mobil in Deutschland 2008. Anteil Schwerverletzte und Anteil km wurdendaher interpoliert.

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29Rad am Rhein 1/2012ADFC Düsseldorf e.V.

Es fallen mehrere Dinge in den Statistiken auf:

● Nach dem Führerscheinerwerb nimmt die Anzahl der verunglückten Autofahrer konti-nuierlich ab (wie erwartet).

● Mehr Fußgänger als Radfahrer verletzen sich schwer – dies gilt jedoch nicht bei den Er-wachsenen mittleren Alters.

● Motorradfahren ist besonders im fünften Le-bensjahrzehnt beliebt.

● Bezogen auf ihre „Kilometerleistung“ ver-unglücken Kinder und Jugendliche sowie alte Menschen weit häufiger als „gestan-dene“ Erwachsene.

Betrachtung der Verkehrsopfer

Woran liegt es, dass vor allem ältere und sehrjunge Menschen im Verkehr schwer verunglük-ken? Kinder sind noch nicht in der Lage Ge-schwindigkeiten und Abstände richtig einzu-schätzen. Laufen sie beispielsweise – wie dieErwachsenen - bei Rot über die Straße, um nochdie Straßenbahn zu bekommen, geht das häufi-ger schief als bei den „Vorbildern“. Wer mit demRollator mühsam unterwegs ist, meidet wo-möglich den Umweg wie den zur Fußgängeram-pel. Hinzu kommen im Alter Einschränkungenbeim Sehen und Hören. Motorische Fähigkeiten,um auf der Motorhaube oder auf dem Asphaltabrollen zu können, werden erlernt und im Alterwieder verlernt oder sind nicht mehr möglich.Sind Kinder und Senioren also selbst schuld?Oder ist der heutige Verkehr schlicht zu schnell,zu komplex, zu rücksichtslos und zu sehr auf dieBedürfnisse des Kraftverkehrs ausgerichtet?Selbst kleine Fehler können unter ungünstigenUmständen im heutigen Verkehr zum Tode füh-ren.

Welche Konsequenzen müssen gezogen werden?

Die Konsequenz darf nicht sein, durch Mama-Taxi und andere Chauffeurdienste noch mehrmotorisierten Verkehr und noch mehr motori-sche Defizite zu erzeugen. Stattdessen müssenUnfallkommission, Politik und Stadtverwaltungaufhören, die schweren Unfälle als unglücklicheEinzelereignisse zu betrachten und stattdessendiese mehr als zwangsläufige Folgen eines Sy-stems sehen.

Wenn man diese Unfälle als Folgen eines Sy-stems verstünde, wären gravierende Verände-rungen unumgänglich. Zur nachhaltigen Ver-meidung von Unfällen müsste man den Verkehrentschleunigen und überall dort, wo Fußgängerund Radfahrer und Autofahrer gemeinsam un-terwegs sind, Tempo 30 einführen:

Bei 50 km/h beträgt der Anhalteweg einesAutos fast 28 Meter. Bei Tempo 30 kommt einAuto dagegen schon nach 13 Metern zum Ste-hen. Die Aufprallenergie bei Tempo 50 ist etwa2,8 mal größer als bei Tempo 30. Der Aufprallbei Tempo 50 entspricht einem Fall aus 10 mHöhe, während er bei Tempo 30 einem Fall ausnur 3,6 m Höhe entspricht.

Wahrscheinlich wären bei Tempo 30 von denVerunglückten einige mit dem Schreck davongekommen oder nur leicht verletzt worden. Beivielen Unfällen hätte der dann erheblich kür-zere Anhalteweg noch gelangt.

Radverkehrspolitik

Ein generelles Tempo 30 innerorts, wie diesauch die Gewerkschaft der Polizei fordert, istdas zielgerichteste, einfachste und überdies ko-stenlose Mittel, um die Opferzahlen im Stra-ßenverkehr drastisch zu senken.

Maßnahmen, die der Verkehrssicherheit dienendürfen nicht verhindert werden, weil dadurchParkplätze wegfallen. Die Folge von Parkplatz-mangel darf nicht sein, die Autos auf Bürger-steigen abstellen zu dürfen, sondern muss essein die Anzahl der Autos durch bessere Rad-,ÖPNV und Carsharing-Angebote zu reduzieren.

Man muss aber nicht warten, bis „die da oben“sich bewegen, man kann selbst jeden Tag sei-nen Beitrag leisten, beispielsweise freiwillig 30fahren, Radfahren und Kinder nicht chauffieren,sondern mit ihnen Verkehr „trainieren“.

Rüdiger Heumann

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30 Rad am Rhein 1/2012 ADFC Düsseldorf e.V.

Radverkehrspolitik

Die fortwährende Einrichtung von Parkplätzenauf Gehwegen durch die Verwaltung hat denADFC Düsseldorf e.V. veranlasst, dem Landes-verkehrsministerium und der AGFS1 die hier ge-zeigten Fotos vorzulegen. Die Reaktion isteindeutig: Die „Bilder sind sehr aussagekräftig.Wären Sie einverstanden, wenn ich sie in mei-nen Vorträgen, insbesondere bei zukünftigenAGFS Kandidaten verwende? Sie sollen die Kom-munen überzeugen, dass sie so etwas nicht dul-den können.“

Die Verwaltung scheint vergessen zu haben, wasdie Kriterien2 für die Mitgliedschaft in der AGFSsind: „Zusammenhängende Fußwegenetze, ad-äquat dimensionierte Fußverkehrsanlagen, Fuß-und Radwege von ruhendem Verkehr freihalten“.

Was macht eine Kampagne "Nina"3 der AGFSgegen Falschparker für einen Sinn, wenn Falsch-parker vom AGFS-Mitglied Düsseldorf statt einesKnöllchen einen „legalen“ Parkplatz bekom-men? Wo sollen Kinder, die keine Fahrbahn be-nutzen dürfen, auf solchen Gehwegen Radfahren?

Der Fahrradkongress 2012 der AGFS wird unterdem Motto "Megatrend Nahmobilität - was un-sere Städte bewegt" stehen und sich intensivauch mit den Fußgängern beschäftigen. Welche

Pressemitteilung des ADFC Düsseldorf e.V. vom 23.1.2012

Bewegung von Fußgängern wird Düsseldorf aufdiesem Kongress zeigen?

Unabhängig von dem Willen, ob Düsseldorf wei-terhin Mitglied der AGFS sein will, hält der ADFCdie Auffassung der Verwaltung4 für rechtswid-rig, der Anspruch auf unbehinderten Begeg-nungsverkehr mit Rollstühlen sei nicht auf dergesamten Länge eines Gehweges zu gewähren,sondern es reichten in zumutbaren AbständenAusweichstellen wie Hofeinfahrten oder Baum-scheiben. Denn damit würde der gebotene Re-gelfall - keine Parkerlaubnis auf Gehwegen undunbehindertes Passieren von Fußgängern, auchim Begegnungsverkehr - zur Ausnahme. Dies istmit der Ausnahmevorschrift zu Zeichen 315nicht zu vereinbaren. Da, wo Parken erlaubtwird, muss grundsätzlich genügend Platz fürFußgänger auch mit schweren Rollstühlen blei-ben. Sonst könnte man das Gehwegparkengleich generell erlauben und die Fußgänger fürBegegnungsfälle auf die Lücken zwischen denFahrzeugen verweisen.

Parkplätze auf Gehwegen schafft die Düsseldor-fer Verwaltung jedoch nicht nur durch fragwür-dige Auslegung gesetzlicher Bestimmungen. Istein „legaler“ Parkplatz selbst nach deren Mei-nung nicht möglich, so wird Falschparken ebenamtlich geduldet: „Es wird allerdings in Ab-

sprache mit dem Amt 665 das Parken [...] ausOpportunitätsgründen geduldet. [...] DieseÜbereinkunft wurde getroffen, da Amt 66dort keine Möglichkeit für das Aufstelleneiner entsprechenden Beschilderung gesehenhat.“ Ähnliche Anweisungen, illegales Parkenzu ignorieren, ergingen beispielsweise für daszweite Reihe Parken in der Benderstraße.

Während also jeder Bürger ein Knöllchen be-fürchten muss, wenn er einen Gehweg als Ab-stellfläche für sein Eigentum nutzt, so stimmtdies nicht, wenn er unter dem Schutz der Ver-waltung steht. Dies gilt nicht nur für Kraftfahr-zeuge, sondern auch für Geschäftsauslagen.Beispiel Neunzigstraße 1-3 in Gerresheim: „Imangesprochenen Bereich steht ein Gebäude, dasöffentliche Gehwegfläche mit einem Lau-bengang überbaut. Die Fläche zwischen Ge-bäude und Fahrbahn wird zu einem großenAnteil von einem Radweg eingenommen. DerLaubengang ist durch Geschäftsauslagen alsGehweg weitestgehend nicht nutzbar. DerPlatz zwischen Gebäude und Fahrbahn ist zuschmal für ordnungsgemäße Rad- und Geh-wege“. Konsequenzen für die Geschäftsinhaber- keine. Folge für Fußgänger und Radfahrer –Gedränge und Konflikte auf einem 1,50m brei-ten Reststreifen vor den Arkaden.Der ADFC Düsseldorf fordert die Verwaltungauf den Gehweg wieder zu dem zu machen,was er auch von Gesetz wegen sein soll, einWeg und eine Aufenthaltsfläche für Fußgän-ger.

1 Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Städte und Gemeinden

2 http://www.fahrradfreundlich.nrw.de/cipp/agfs/lib/all/lob/return_download,ticket,guest/bid,666/no_mime_type,0/~/Aufnahmekriterien.pdf

3 http://www.fahrradfreundlich.nrw.de -> Themen4 OVA Sitzung vom 11.01.2012; Anfrage zum Parken auf Geh-

wegen durch die SPD5 Amt für Verkehrsmanagement

Gehwegparken empört Landesverkehrs-ministerium

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31Rad am Rhein 1/2012ADFC Düsseldorf e.V.

Radverkehrspolitik

Info-Box: QuellenVerkehrszeichen 315:http://verkehrszeichen.kfzauskunft.de/verkehrszeichen_richtzeichen.html

http://www.verwaltungsvorschriften-im-internet.de/bsvwvbund_26012001_S3236420014.htm Suche: Begegnungsverkehr

Informationsvorlage 66/53/2010„Neunzigstraße“http://www.duesseldorf.de/ratsinfo/duesseldorf/42547/Vm9ybGFnZS42Ni01My4yMDEw/14/n/138112.doc

Info-Box: NachweiseVon: [email protected]: [email protected]: Montag, 16.Januar 2012Betreff: AW: Nahmobilität in Düsseldorf

Sehr geehrter Herr Heumann,vielen Dank für Ihre Hinweise. Ich werdesie, falls Sie einverstanden sind, der Aus-wahlkommission zur Kenntnis geben. IhreBilder sind sehr aussagekräftig.Wären sie einverstanden, wenn ich sie inmeinen Vorträgen, insbesondere bei zu-künftigen AGFS Kandidaten verwende? Siesollen die Kommunen überzeugen, dass sieso etwas nicht dulden können.

Mit freundlichen GrüßenXXXXMinisterium für Wirtschaft, Energie, Bauen,Wohnen und Verkehr NRWJürgensplatz 140219 DüsseldorfTel.: +49 211/3843-XXXXFax.: +49 211/3843-XXXX

>>> XXXX 10.01.2012 10:24 >>>Hallo Frau XXX,[...]Es wird allerdings in Absprache mit dem Amt66 das Parken zwischen den Bäumen in Höheder Haus-Nr. 277 (zwischen der Fahrbahn unddem Radweg) aus Opportunitätsgründen ge-duldet. Behinderungen durch die an dieserStelle parkenden Fahrzeuge wurden bisherdurch die Außendienstmitarbeiter nicht festge-stellt. Darüber hinaus wird aus den gleichenGründen das Parken im Bereich des HausesNr. 269 in Verlängerung der Mauer des dor-tigen Vorgartens geduldet. Diese Überein-kunft wurde getroffen, da Amt 66 dortkeine Möglichkeit für das Aufstellen einerentsprechenden Beschilderung gesehen hat.

Mit freundlichen GrüßenIm AuftragXXXXXLandeshauptstadt DüsseldorfDer OberbürgermeisterOrdnungsamtVerkehrsüberwachung (32/2)Worringer Straße 11140210 Düsseldorf

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32 Rad am Rhein 1/2012 ADFC Düsseldorf e.V.

Allgemein

Zunächst ein kurzer Blick zurück:

Die Vorsitzende des „United Kingdom, Inc.“, Kö-nigin Elisabeth die Zweite, nannte das Jahr1992 ein „annus horribilis“, ein schrecklichesJahr. In ihrer Familie waren Beziehungen gleichreihenweise zerbrochen und ein Brand hatteWindsor Castle schwer beschädigt.Ganz so schlimm traf es den ADFC Düsseldorf e. V. nicht, dennoch waren die Jahre 2010 und2011 schreckliche Jahre, nämlich Jahre ohneFahrradstadtplan.

Unser bisheriger Verleger, der Bachem-Verlagaus Köln, schaffte es nicht, den druckreifenPlan auf den Markt zu bringen. Erst wollte erunser Autorenhonorar um 2.000 € kürzen, zu-letzt gar um 4.000 €. Dann wäre angesichts derKosten, die wir bei der Erstellung hatten, fastnichts mehr für uns übrig geblieben. Also be-standen wir letztlich auf Vertragserfüllung, al-lerdings vergeblich. Der Ärger endete vor demAmtsgericht Köln, wo wir wenigstens einen Teilunserer Kosten erstreiten konnten.Mit im Boot war über vier Auflagen hinweg dieStadt Düsseldorf. Das Vermessungsamt stelltedie Kartengrundlage und übertrug unsere Auf-zeichnungen in die Karte. Diese Zusammenarbeit hätten wir fortsetzenkönnen. Das Vermessungsamt aber verhielt sichganz merkwürdig: Es bestand darauf, dass wirweiter mit dem Bachem-Verlag zusammenarbei-ten sollten, wollte uns gar vertraglich dazu ver-pflichten. Und das in dem Wissen, dass wirdabei viel Geld verlieren würden! Wir konntennicht aufklären, welche Verbindungen zwischender Stadt oder städtischen Mitarbeitern unddem Bachem-Verlag das Verhalten des Vermes-sungsamtes beeinflussten. Uns blieb also nichts anderes übrig, als auch dieZusammenarbeit mit der Stadt aufzukündigen.

Ein neuer Anfang.

Seit Hermann Hesse wissen wir: „Und jedem An-fang wohnt ein Zauber inne…“Unser Zauber hieß: Jetzt sind wir frei von Bin-dungen und Rücksichtnahmen, jetzt können wirunser ADFC-Konzept in Reinkultur umsetzen.Wir haben eine „Eignungsskala“ erarbeitet. AufPlatz 1 stehen die Radfahrstreifen und dieSchutzstreifen auf der Fahrbahn. Fahrräder sindFahrzeuge und Fahrzeuge gehören auf die Fahr-bahn. Dort haben Kraftfahrer und Radfahrer sichwechselseitig im Blick, können aufeinanderRücksicht nehmen.Erst danach kommen die Bürgersteigradwege,die uns schon immer ein Dorn im Auge waren.Radwege, die diese Bezeichnung nicht verdie-

nen. Zusätzlich zu den permanenten Konfliktenmit den Fußgängern kommen die Gefahren anKreuzungen und Einmündungen durch abbie-gende Fahrzeuge, deren Fahrer die Fahrradfah-rer erst sehr spät sehen können. Innerhalbdieser Gruppe haben wir noch unterschiedenzwischen getrennten Rad- und Fußwegen nachZeichen 241 StVO und gemeinsamen Rad- undFußwegen nach Zeichen 240 StVO. Letztere ber-gen das größte Konfliktpotential.

Durch eine deutliche grafische Darstellungsollte der neue Fahrradstadtplan die unter-schiedliche Eignung der Fahrradfahrern angebo-tenen und auch zugemuteten Radwege deutlichmachen.

Für das neue Konzept brauchten wir auch einenneuen Verlag. Erst nach mehrmonatigem Hinund Her und nicht ganz ohne Sorgen war dannunser bewährter Partner Düssel-Druck bereit, alsVerleger zu fungieren. Der Verleger muss eineganze Menge Geld in die Hand nehmen, um denPlan marktreif zu machen und das Geld kommterst mit Verzögerung wieder rein.

Los geht’s!

19 km von West nach Ost, 27 km von Nord nachSüd: Ein Plangebiet von 513 Quadratkilometernwollte bewältigt sein. Auf den früheren Erfas-sungen konnten wir nicht aufbauen, die unter-

Ein Fahrradstadtplanentsteht –ein Werkstattbericht.

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33Rad am Rhein 1/2012ADFC Düsseldorf e.V.

Allgemein

schieden die erfassten Radwege nicht nach Eig-nung.Und auch hier muss man von einem Zauber aus-gehen. Es fanden sich tatsächlich genügend Ak-tive, um diese gewaltige Aufgabe zu stemmen.Man muss sich nur einmal klarmachen, was esheißt, einen einzigen Quadratkilometer zu er-fassen. In den Stadtgebieten des Plans gibt esauf einen Quadratkilometer über den Daumenfünf Straßen von West nach Ost und fünf que-rende Straßen von Nord nach Süd. Alle wollen inbeide Richtungen abgefahren sein, wenn mandie für Fahrradfahrer relevanten Informationenerfassen und aufzeichnen will. Das macht zwan-zig Kilometer. Aber nicht zwanzig KilometerStrecke, die flotte Radler vielleicht in einerStunde bewältigen. Zwanzig Kilometer mit stän-digem Anhalten, Schauen und Aufzeichnen. Dabraucht man für einen Quadratkilometer leichtzwei Stunden oder mehr. Etwas schneller gehtes an den Rändern der Städte oder im ländli-chen Raum.

Mehr als tausend Arbeitstunden

Insgesamt aber können wir annehmen, dass un-sere Aktiven weit mehr als tausend Arbeitstun-den in diesen Plan gesteckt haben. Diese Zahlzeigt nicht nur die enorme Leistung unserer Ak-

tiven, sie zeigt auch, dass ein solcher Fahrrad-stadtplan gewerblich gar nicht erstellt werdenkönnte. Wollte man die Arbeitstunden ange-messen bezahlen, müsste der Fahrradstadtplanso teuer werden, dass er am Markt sicher durch-fiele.

Wieder ein Zauber: Alle Planquadratewaren rechtzeitig erfasst!

Jetzt musste eine Redaktionskonferenz dafürsorgen, dass benachbarte Blätter, die von un-terschiedlichen Aktiven bearbeitet wordenwaren, auch zueinander passten. Trotz einheit-licher grafischer Handlungsanweisung war nichtsicher, dass alle alles gleichermaßen verstandenund dann auch gleichermaßen umgesetzt hat-ten. Ganz überwiegend war aber sehr sorgfältig ge-arbeitet worden, es gab nicht viel zu ergänzenoder zu korrigieren.

Eine neue Kartengrundlage mussher!

Nur zu gerne hätten wir die Kartengrundlagevon OpenStreetMap (OSM)genutzt. Nicht nur,weil auch hier Ehrenamtliche gemeinsam ein Ar-beitsergebnis produzieren. Mehr, weil es keineKarte gibt, die zeitnäher aktualisiert wird, alsOSM. Neue Straßen und Wege sind da schon er-fasst, bevor sie für den Verkehr freigegebensind. Gerade wegen der bevorstehenden gravie-renden Veränderungen in der Innenstadt, Stich-wort „Kö-Bogen“, hätten wir gerne einetagesaktuelle Kartengrundlage gehabt. Aber essteckten sehr viele Teufel in sehr vielen Details.Es fängt schon damit an, dass es einer MengeFachwissens bedarf, um überhaupt einen pas-senden Planausschnitt aus der die ganze Weltumfassenden Datenbank zu generieren. Fach-wissen, das wir nicht haben und das auch beimOSM-Stammtisch Düsseldorf nur partiell vor-handen war. Letztlich hätten wir die Hürde mitHilfe Dritter nehmen können, aber dann zeigtesich, dass eine für die Präsentation im Netz ge-dachte Karte nicht mal so eben als Grundlagefür eine Papierkarte genutzt werden kann. Sehrkomplexe Probleme bei der drucktechnischenAufbereitung eines Kartenausschnitts schienenunlösbar, jedenfalls innerhalb kurzer Zeit. Wirwollten ja nicht erneut ein Jahr verlieren underst einmal Probleme lösen.

Es blieb der Weg zu dem kommerziellen Karten-anbieter Kober-Kümmerly+Frey. Der erwies sichdann allerdings als sehr flexibel, wir konntenauf das Kartenbild und die Signaturen jeden ge-wünschten Einfluss nehmen.

Traditionell begleitet den Fahrradstadtplan einumfassendes Beiheft. Neben einem Straßenver-zeichnis enthält es sehr viele Beiträge rund umden Fahrradverkehr.

Zu guter Letzt.

Wir alle hoffen, dass der neue Fahrradstadtplanein wirtschaftlicher Erfolg wird. Ein Erfolg füruns und ein Erfolg für den Verleger. Nur dannkönnen wir die Tradition der AFDC-Fahrrad-stadtpläne für Düsseldorf fortsetzen.

Und wir setzen darauf, dass wir der städtischenRadverkehrspolitik Hilfestellung geben konntenmit unserer Klassifizierung der Radwege.

Der Fahrradverkehr wird in den nächsten Jah-ren enorm zunehmen, das kann man überalllesen. Der Markt für Elektro-Fahrräder boomtund die Gruppe der Älteren wird immer größer.Wenn nicht deutlich mehr Fahrradverkehr aufdie Straße kommt, werden wir erleben, wie mo-bile Senioren mit Elektrorädern auf den Bürger-steigen die immobilen Senioren mit denRollatoren über den Haufen fahren. Und mittendrin die Fußgänger.Schreckliche Vorstellung.

Ein ganz großer Dank für die aktive Mitarbeitgeht an Andreas Jeltsch, Andreas Schardt, Do-minik Kegel, Edda Schindler-Matthes, ErnstWelski, Esther Pollmann, Frank Haarmeier, FrankSchäfer, Frank Zillich, Georg Blanchot, GuntherSchweickert, Jörg Hermann, Kerstin Lemmen,Lerke Tyra, Manfred Bisling, Manfred Hoth, Mi-chael Hollstein, Michael Schmitz, Oliver vonHörsten, Stefanie Schardt, Reinhard Hillmann,Rüdiger Heumann, Ulrich Pegelow und WalterReinhard.

Als Koordinator des Projekts bin ich glücklichüber das gute Gelingen, sage aber auch: „Ichmuss es nicht jedes Jahr haben.“

Rolf Borrmann

Preis: 9,85 €Erscheinungstermin: Mitte März 2012. ISBN 978-3-9815064-0-2

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34 Rad am Rhein 1/2012 ADFC Düsseldorf e.V.

Nachrichten

ADFC-Fahrrad-Flohmärkte 2012Auf den ADFC-Fahrrad-Flohmärkten bieten wir lediglich Stellfläche an, der Handel erfolgt vonPrivat an Privat. Kaufverträge erhalten Sie beim ADFC-Team.Düsseldorf: Sonntag, den 15. April, Sonntag, den 3. Juni und Sonntag den 8. Juli jeweils 14bis 18 UhrVor dem UIZ (Umwelt-Infor mations-Zen trum), Untere Rheinwerft, Abgang Schulstraße.Standgebühr 4,- € für das erste Rad (ADFC-Mitglieder kostenlos), ab dem zweiten Rad je 2,- €.Außerdem: Fahrradcodierung (Personalausweis und Kaufbeleg mitbringen!). ADFC-Mitglieder zahlen 4,- €, Nichtmitglieder 8,- €, für Kinderräder jeweils 50% des Betrages;kostenlos für alle, die heute Mitglied werden. Krefeld: Samstag, den 21. April, Samstag, den 2. Juni und Samstag, den 8. September,Ort: von-der-Leyen-Platz (Rathaus), Zeit: 10 bis 13 Uhr,Kosten: Für ein angebotenes Rad 2,- €, jedes weitere 1,- €Viersen: Samstag, den 31. März; Ort: Remigiusplatz, Zeit: 10 bis 13 Uhr,Kosten: Für ein angebotenes Rad 2,- €, jedes weitere 1,- €Kempen: Samstag, den 24. März, Ort: Buttermarkt am Rathaus, Zeit: 10 bis 13 Uhr Kosten: Für ein angebotenes Rad 2.- €, jedes weitere 1.- €Neuss: Samstag, den 5. Mai, Ort: Neuss Markt, Verkauf 11 bis 13 Uhr, Abgabe 9 bis 11 Uhr Käufer und Verkäufer spenden für einen guten Zweck.

ADFC Newsletter –endlich!

Alle haben es, jetzt auch der ADFC Düsseldorf:einen Newsletter. Anfang Dezember des letztenJahres konnten wir den Mitgliedern, die uns ihreemail-Adresse bekanntgegeben haben, den er-sten Newsletter zusenden. Mit diesem neuenZusatzangebot möchten wir kostengünstig undschnell über aktuelle Themen rund um den ADFCund die Düsseldorfer Radverkehrspolitik infor-mieren. In diesem Jahr gab es schon drei Aus-gaben des Düsseldorfer Newsletters. Wir werdenzukünftig etwa einmal im Monat auf diesemWege Infos an unsere Mitglieder schicken.Sie haben noch keinen ADFC Newsletter erhal-ten und hätten ihn gerne? Einfach unter www.adfc-duesseldorf.de -> Publikationen ->Newsletter anmelden. Dort finden Sie:

Anmeldung für den Newsletter desADFC Düsseldorf

Unser Mitglieder-Magazin „Rad am Rhein“ gibtes natürlich weiterhin! Die erste Ausgabe in2012 halten Sie gerade in den Händen, es wer-den wie gewohnt weitere folgen.

Rückblick:Beleuchtungsaktion 2011

An zwei Terminen im Herbst 2011 bot derADFC Düsseldorf einen kostenlosen Be-leuchtungscheck an und reparierte dabei dieBeleuchtung vieler Fahrräder.An den beiden Donnerstagen 17. und 24.November waren Aktive in unserem FahrradInfo Zentrum im Einsatz.

Mobilität nun auch für finanziellschwache Menschen

Jeder Mensch hat das Recht, sich in seinerStadt frei bewegen zu können, Freunde zutreffen, Veranstaltungen zu besuchen – auchin anderen Stadtteilen. Zudem sind vieleArme auf verschiedene Hilfs- und Bera-tungseinrichtungen in der gesamten Stadtangewiesen. Nicht alle Menschen könnenihre täglichen Wege mit dem Fahrrad zu-rücklegen, vom Auto ganz zu schweigen.Hier zeigt sich ganz deutlich, wie wichtigeine Verkehrspolitik ist, die sich an Jeder-mann und nicht nur am Auto orientiert. Nunist der lange Kampf um das Sozialticket fürDüsseldorf vorläufig zu Ende gegangen.

Zum 1. November 2011 wurde das Sozialtik-ket für den VRR eingeführt. Im Rahmen einesPilotprojektes bis zum 31.12.2012 wird dasTicket als Monatsticket im Gültigkeitsbereichder Preisstufe A für 29,90 € angeboten. AufBasis eines Ticket1000 hat das Sozialticketfolgende weitere Merkmale: kostenfreie Mit-nahme von maximal drei Kindern bis 14 Jah-ren nach 19 Uhr sowie an Wochenenden undgesetzlichen Feiertagen. Ein Zusatz-Ticketzum regulären Preis ermöglicht die Erweite-rung des Geltungsraumes.

Die Kosten von 11 Mio. Euro pro Jahr, plusder 30 Mio. Euro Förderung für das Landhören sich zunächst hoch an, doch dies re-lativiert sich schnell, wenn wir uns die ein-hundert Mio. Euro nur für den Kö-BogenTunnel vor Augen halten. Für 29,90 Eurowerden ca. 1,14 Millionen Menschen endlichan der viel geforderten Mobilität teilnehmenkönnen.

Infoabende zu e-Bikes und Pedelecs

Im Januar veranstaltete unser Fördermit-glied e-motion Technologies zwei Info-abende zum Thema e-Bikes und Pedelec. Am 18.1.2012 ging es im StadtteilzentrumBilk um das Thema Nachträgliche elektri-sche Aufrüstung von Fahrrädern, währendsich am selben Ort am 30.1. alles umNeuigkeiten und Trends bei e-Bikes und Pe-delecs drehte.

Initiative Klimakette: 2. Juni2012 Klimakette in DüsseldorfDie Initiative Klimakette glaubt an positive Menschen, dieim Rahmen ihrer Möglichkeiten zum Schutz unserer Umweltbeitragen. Erstmals wurde am 24.09.2011 in Campeche (Mexiko) eineKlimakette mit über 1.500 Teilnehmern durchgeführt, bei der1.500 neue Bäume gegen den Klimawandel gepflanzt wurden,die nun 3.500 Meter entlang als Symbol dafür stehen, dassjeder seinen Beitrag leisten kann. Da jeder Baum seinen Paten

hat, ist auch die Pflege gewährleistet. In Deutschland gewinnen wir Tag für Tag immer mehr positive Menschen und werden am02.06.2012 eine bewegende Klimakette in Düsseldorf durchführen. Weiterhin planen wir 2012eine Klimakette in Spanien. Weitere Informationen und Kontakt: www.klimakette.de

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35Rad am Rhein 1/2012ADFC Düsseldorf e.V.

Nachrichten

Werkstatt-TestADFC will Düsseldorfer Radwerkstätten be-werten

Wer sein Fahrrad in die Werkstatt gibt, möchtees in guten Händen wissen. Die Reparatur- undWartungsarbeiten sollen wie gewünscht undkompetent durchgeführt werden.

Dass dies nicht immer so ist, zeigen immer wie-der einmal Beschwerden, die uns erreichen. Wirrufen deshalb zum Werkstatt-Test auf. SendenSie uns eine Mail an »[email protected] oder nutzen Sie unsere Eingabemaskeauf www.adfc-duesseldorf.de (Stichwort Aktio-nen und Initiativen) und berichten von IhrenErfahrungen; auf unserer homepage finden Sieauch weitere Informationen. Die Angaben dür-fen anonym sein, wir werden in jedem Fall IhreAngaben nur anonymisiert verwenden.

Sollten wir genügend Rückmeldungen bekom-men, werden wir einen Bericht á la Stiftung Wa-rentest veröffentlichen und uns mit denWerkstätten lobend oder tadelnd auseinander-setzen.

Rudolf Lohmann

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ElektromeisterbetriebVermittlung von:

Urdenbacher Allee 2, 40593 Düsseldorf

Tel: 0211 / 649 71 69 · 0160 / 92 60 96 61E-Mail: [email protected]

Kleinschmitthauser Weg 9-1140468 Düsseldorf-Unterrath

Tel. 0211/4 23 00 26www.2-RadLohrmann.de

Öffnungszeiten:Mo.-Fr. 8.30 -13.00 Uhr

15.00 -18.30 UhrMi. + Sa.8.30 -13.00 Uhr

Meisterwerkstatt · ErsatzteileZubehör · Fahrräder aller Art

Ein PKW kann, muss aber nicht sein.

Der ADFC Düsseldorf e.V. ist seit Jahren mitseinem Lastenrad „Filibus“ in Düsseldorf zuVeranstaltungen unterwegs. Das transpor-tierte Material ist über die Jahre immer mehrgeworden. Wir besitzen einen zum Infotischausklappbaren Fahrradanhänger, in dem un-sere Bücher und Karten transportieren wer-den. Unser Info-Zelt wird auf einer zumFahrradanhänger umgebauten Trittleiter zumVeranstaltungsort gefahren. Alljährlich am20.06. findet unsere kürzeste Fahrradtour,die Tick Tour in den Volksgarten statt. Hiertreffen wir uns zum Grillen und, welch eineÜberraschung, der Grill wird per Fahrradan-hänger transportiert. Sitzkomfort ist unswichtig und aus diesem Grund besitzen wireinen weiteren Anhänger um Biertische und–bänke zu transportieren, mit Hilfe diesesAnhängers fahren wir Ihr Rad am Rhein zurPost.Viele Fahrradanhänger, aber nur ein Lasten-rad. Aus diesen Grund hat sich unser Vor-stand im letzten Jahr entschieden ein neuesFahrrad zu kaufen. Die Wahl fiel auf dasLorri, das kleine Schwester-Rad von unseremFilibus. Als Besonderheit haben wir uns füreine stufenlose Nabenschaltung nu vinci derFirma Fallbrook Technologies Intl. Co. ent-

schieden. Es ist gerade bei Fahrten mit Lastsehr angenehm die richtige Übersetzung zutreffen, bei herkömmlichen Schaltungen miteinzelnen Gängen fehlt bisweilen einfachein Gang „dazwischen“. Die nu vinci wurdeuns kostenlos zur Verfügung gestellt, hierein besonderer Dank an Frau Francoise Ger-rits von Fallbruck. Unter - http://www.you-tube.com/watch?v=2z9-NFxALXI – findenSie einen kurzen Film; weitere Info gibt esunter http://www.fallbrooktech.com/08_bike_german.asp oder beim Fahrradhändler IhresVertrauens.Weitere Info über das Lorri finden sie hier:http://www.kemper-velo.de/

Wie kommt ein Neu Rad zu seinem Besitzer?Dank Peter Schlösser, ein ADFC Aktiver undFahrradfahrer aus Leidenschaft, wurde dasLorri mit dem Fahrrad überführt. Mit demFaltrad von Düsseldorf nach Erkelenz-Gram-bach und dann das Faltrad auf dem neuenLastenrad nach Düsseldorf zurück.

Mobil ohne Auto

Neues Fördermitglied:Andrea Jung

ADFC Düsseldorf e.V. freut sich über einneues Fördermitglied, das wir zu Beginndieses Jahres gewinnen konnten:

Andrea Jung, Heilpraktikerin, Feldenkrais-Methode. Termine nach Absprache.

Wir stellen unser neues Fördermitglied inder Sommerausgabe vor.Kontaktdaten finden Sie in der Übersichtunserer Fördermitglieder auf Seite 36

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36 Rad am Rhein 1/2012 ADFC Düsseldorf e.V.

Nachrichten

DIESE FIRMEN FÖRDERN DEN ADFC UND UMWELTFREUNDLICHE MOBILITÄT

Rad ab FahrradladenFriedrichstr. 112-116, 40217 Düsseldorf Friedrichstadt 33 66 61

Cycle Service FahrradladenTalstr. 22-24, 40217 Düsseldorf Friedrichstadt 34 03 99

Thomas Just FahrradladenMecklenburger Weg 1, 40468 Düsseldorf Unterrath 46 46 45

re-Cycler FahrradladenHerderstr. 26, 40237 Düsseldorf Düsseltal 68 35 85

Magno FahrradladenFriedrichstr. 123, 40217 Düsseldorf Unterbilk 33 53 26

la bici FahrradladenLeostr. 2, 40545 Düsseldorf Oberkassel 171 54 23

Rudolf Lohmann EnergieberatungEnergieausweise, Vermittlung Naturstrom Benrath 649 71 69

Fahrrad-Engel mobiler FahrradserviceLichtstrasse 15, 40235 Düsseldorf Flingern 139 55 110

e-Motion Technologies NRW, eBikesMünsterstr. 255, 40470 Düsseldorf Derendorf 69 169 967

Das Sonnennetz umweltfr. EnergiesystemeJordanstr. 35, 40477 Düsseldorf Pempelfort 139 59 109

Bauerncafe Am KapellchenAuf den Steinen 2, 40221 Düsseldorf Hamm 30 73 82

Andrea Jung Heilpraktikerin, Feldenkrais-MethodeKurfürstenstr. 14, 40211 Düsseldorf Nähe Hbf 87 630 299Termine nach Absprache

Fahrradunfall? Erstberatung für ADFC-Mitglieder

Weitere Infos Di + Do unter Tel. 99 22 55

oder [email protected]

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Radurlaub 2012 schongeplant?

Im Fahrrad Info Zentrum (FIZ) des ADFC Düs sel dorf gibt es hierzu

eine umfangreiche Touren daten bank, Fahrradkartenund Bücher für Deutsch land unddarüber hinaus sowie vielfältigesKatalog material von Anbietern or-

ganisierter Radreisen.Das FIZ ist geöffnet dienstags

und donnerstags zwi schen 17.00 und 19.00 Uhr. Ein Besuch lohnt sich.

LeserbriefeLiebe Leserin, lieber Leser,Ihre Ansichten sind uns wichtig, wir freuen uns überjede Reaktion. Positive oder negative Kritiken findenbei uns generell ein Forum. Schreiben Sie uns IhreMeinung! Bitte mit e-mail-Adresse oder Telefonzwecks Rücksprache. Über Art und Umfang der Veröf-fentlichung entscheidet die Redaktion.

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37TourRad am Rhein 1/2012

Am Unterlauf der Wupper

Start: Bahnhof Remscheid-Güldenwerth, Anfahrt mit RB 47Ziel: Bahnhof Leverkusen-Mitte, Anfahrt mit S 6, RE 1 undRE 5Sehenswürdigkeiten: Burg an der Wupper, Balkhauser Kot-ten, Wipperkotten, Haus Vorst, Reuschenberger Mühle, Neu-land Park, EVL-WasserturmEinkehrmöglichkeiten: Landhaus Glüder, Landhaus Wupper-hof, Haus Rüden, Haus Fähr, Gasthaus HaasenmühleLänge der Strecke: ca. 38 kmSchwierigkeitsgrad: eher leicht, einige kurze, kräftige Stei-gungenCharakteristik: meist autofrei, kurz vor Burg geht es ent-lang einer stark Kfz-frequentierten Landstraße, ansonstenentlang der Wupper mit wechselnder Wegbeschaffenheit.Für Kinder mit etwas Touren-Erfahrung und auch für Fahr-radanhänger geeignet. Die Tour kann in Leichlingen sowiein Opladen abgebrochen werden (Routen zu den Bahnhöfensind jeweils ausgeschildert).Ausschilderung: Die Tour ist ausgeschildert mit Fahrradweg-weisern nach der landesweiten Radwegweisung NRW, ab-schnittsweise sind weitere Logos („Wupperaue“ inLeverkusen, „Erlebnisweg Rheinschiene“ in Leverkusen)angebracht.

DIESE TOUR verläuft meist abseits der

verkehrsreichen Straßen durch das in

vielen Teilen unter Naturschutz ge-

stellte Tal der Wupper. Geprägt wird

diese Tour von zahlreichen Hämmern

und Kotten entlang des Flusses, die

inzwischen meist in Privatwohnungen

oder Ausflugslokale umgewandelt

sind. Zwei Kotten können jedoch be-

sichtigt werden. Eine Schiffsstegan-

lage sowie der auf dem Landes-

gartenschaugelände entstandene

Neuland-Park sind weitere Höhe-

punkte auf dieser Tour.

Hämmer, Kotten und einfleißiger Fluss

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38 Tour Rad am Rhein 1/2012

Die aus Richtung Wuppertal kom-mende Wupper fließt östlich an So-lingen vorbei, durch den histo-rischen Stadtteil Burg und weiterentlang zahlreicher Kotten und Fach-werksiedlungen. Im Unterlauf gehtihre Reise über Leichlingen und Op-laden bis zu ihrer Mündung in denRhein bei Leverkusen-Rheindorf.Kurz vorher mündet linksseitig ihreinziger Nebenfluss, die Dhünn, ein.Der Mündungsbereich beider Flüssewurde bei Umbauarbeiten kanalisiertund mehrmals verlegt. Bis zur Jahr-hundertwende kam es, bedingt durchhohe Niederschläge und ausgepräg-tes Gefälle, häufig zu Hochwasser.Mit dem Bau von Talsperren ab 1890konnte der Abfluss besser reguliertwerden. Der Name Wipper/Wuppergab auch den Solinger OrtschaftenWippe, Wipperaue und Wipperkottenihren Namen. Wegen der zahlreichenMühlen, Kotten und Hammer werkegalt die Wupper im 19. Jh. als „derfleißigste Fluss Deutschlands“.

Vom Bahnhof Remscheid-Gülden-werth geht es auf der Rückseite desBahnhofs bergab durch Vieringhau-sen in das Lobachtal. In Höhe derMühlenteiche verläuft unsere Fluss-tour durch den Wald, hierbei müssenwir auf die offenen Abflussrinnen imWeg achten. Die schon in die Jahregekommenen Info-Tafeln des Indu-striegeschichtspfades weisen auf be-deutende, die frühzeitliche Indus-triephase der Region prägende Ham-merwerke, Mühlen und Kotten hin.In Höhe eines Schieferhauses, demDiederichskotten, biegen wir in dasEschbachtal ein. Im Ortsteil Tyrolzeugen alte Fabriken von der frühe-

ren Bedeutung der Region als In-dustriestandort. Über eine recht be-lebte Landesstraße geht es weiterbis zum Solinger Stadtteil Burg, di-rekt an der Wupper gelegen. Wer sichdas Industriedenkmal an der Wupper,die über 110 Jahre alte Eisenbahn-brücke ansehen möchte, dem sei einAbstecher rechts in die MüngstenerStraße empfohlen. Nach etwa 3 kmgelangt man mit der neuen handbe-triebenen Schwebefähre in denMüngstener Park, ein Projekt der Re-gionale 2006, wo man sich über dasBrückenbauwerk informieren kann.Allerdings muss an Wochenendenund Feiertagen mit sehr vielen Wan-derern und Spaziergängern gerech-net werden.Vom Tal aus nicht zu sehen, doch mitder Seilbahn bequem zu erreichen istdie 200 m über der Wupper thro-nende Burganlage, die 1133 erstmalserwähnt wurde und von der aus dieGrafen von Berg die Geschichte unddie Geschicke des Bergischen Landmaßgeblich bestimmten. Die Burgwurde im 30-jährigen Krieg zerstört,danach erst im 19 Jh. umfassend sa-niert und durch einen Fördervereinunter anderem für den einsetzendenFremdenverkehr in Wert gesetzt.Dass Burg an der Wupper kein Ge-heimtipp ist, bezeugen die zahlrei-chen Tagesgäste sowohl auf derBurganlage als auch in den Gasthö-fen am Tal der Wupper vor allem ansonnigen Wochenenden und Feierta-gen.Nach dem Aufenthalt in Burg geht esweiter am Klärwerk vorbei und überWaldwege entlang der Wupper. Hier-

bei weisen uns Tafeln auf die Funk-tion und Aufgaben des Wupperver-bandes sowie am anschließendenGeo-Lehrpfad über Quellaustritte ausdem Felsgestein hin. Kurz danachqueren wir erstmals die Wupper. Vor-bei am städtischen Wasserwerk gehtes später rechts erneut über denFluss nach Glüder hinein. Hinter demCampingplatz lohnt der Besuch desBalkhauser Kottens. Hier wird ineinem wieder aufgebauten Schleifwerk (so die Bedeutung von „Kot-ten“) die Geschichte der bergischenIndustrie veranschaulicht.Ein Stück bergan erreichen wir Balk-hausen mit seinem typisch bergi-schen Fachwerkhausbestand. TrotzSackgasse fahren wir geradeaus wei-ter, hinter dem Ort beginnt das Na-turschutzgebiet „Tal- und Hang-bereiche der Wupper mit Seitenbä-chen“.Nach einer weiteren Steigung errei-chen wir auf der anderen Seite denSolinger Ortsteil Wupperhof, hierlädt im Sommer ab den frühenAbendstunden ein schöner Biergar-ten zum Verweilen ein. Dieser Ab-schnitt der Wupper steht heute unterNaturschutz. Früher gab es im Tal derWupper bis zu 60 % Buchenanteil,heute findet sich lediglich ein Rest-bestand von gerade einmal 5 %. Mitder starken Nutzung des Wasserssowie der jahrhundertelangen Zulei-tung von Abwasser ging der natürli-che Bestand der Flora und Faunazurück. Heute haben sich dank Ein-führung moderner Klärtechnikenwieder flusstypische Pflanzen undTiere angesiedelt.

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39TourRad am Rhein 1/2012

Die Tour verläuft weiter durch das Talder Wupper bis Oberrüden, wo unsbergische Küche im Fachwerkam-biente zum Einkehren lockt. Entge-gen der dortigen Wegweisung blei-ben wir auf dieser Seite der Wupperund radeln auf der Straße weiter vor-bei an den ehemaligen Kotten inFriedrichstal zum Wipperkotten. Die-ser bereits in 1605 erwähnte Kottenist bis heute der einzige original er-haltene Solinger Schleifkotten. DerKotten wurde trotz zweier zerstöre-rischer Brände wegen seiner elemen-taren Bedeutung wieder aufgebaut.Die Wasserkraftanlage wird nochimmer zum Antrieb der Schleifstellengenutzt, dient heute als Atelier undAusstellungsraum, bietet aber auch– nach Vorbestellung – die Deftig-keiten einer Bergischen Kaffeetafelmit Dröppelminna, Stuten und Mar-melade, Schwarzbrot und Quark, Waf-feln und Reis und bei Bedarf miteinem Korn. Außerdem erfährt manvieles über den Kampf der Umwelt-schützer seit fast 40 Jahren, die er-reichen konnten, dass aus derverseuchten Wupper ein Fluss mitsauberem, klarem Wasser der Güte-klasse 2 wurde. Für ihre Initiative

gab es 1984 die erste Umweltschutz-Medaille bundesweit.Über Wipperaue geht es weiter nachHaasenmühle, ab hier über einenRadweg nach Leichlingen. NachDurchqueren der Einkaufstraße (abhier kann die Tour abgebrochen wer-den, dann geht es rechts bergan zumBahnhof) fahren wir über den Wall-graben weiter geradeaus und paral-lel zur Bahnlinie Wuppertal – Kölnbis zum Abzweig nach Haus Vorst.Diese aus dem 14. Jh. stammendeBurg ist heute in Privatbesitz einerErbengemeinschaft des Malers Wer-ner Peiner und beherbergt ein klei-nes Museum. Die Innenhofanlagekann besichtigt werden.Am Abzweig geht die Tour geradeausweiter, allerdings wird man auf derabschüssigen Fahrt ein wenig durch-geschüttelt. Unterhalb der Eisen-bahnbrücke queren wir über einekleinere Brücke die Wupper. Der fol-gende Abschnitt verläuft auf eherschmalen und unbefestigten Wegen,erst nach Überquerung der Gleisestoßen wir auf asphaltierte Wege.Über eine Platanenallee erreichenwir kurz danach die Wupperaue vonRuhlach. Seit die Wupper wiedersauber ist, haben immer mehr Frei-zeitsportler den Fluss für sich ent-deckt. An manchen Sommertagenwimmelt es von Kanus und Kajaks,und an den Einstiegsstellen undRastplätzen, so auch hier, ist eini-ges los. Nach einer Pause geht esunter der Bundesstraße und durcheine Kastanienallee über eine großeStraßenkreuzung, kurz danachrechts. Noch vor dem Tierheim fol-gen wir der Wegweisung in RichtungRheindorf, kurz darauf radeln wir amMühlengraben entlang.Bevor wir die Bahnlinie unterqueren,sehen wir links von uns das alte Rit-tergut Reuschenberg. Hiervon erhal-ten geblieben ist allerdings nur dieehemalige Vorburg, die als Reiterhofgenutzt wird. Der Mühlengraben, dereine Wupperschleife verkürzt, ver-sorgte einst die ReuschenbergerMühle mit Wasserenergie. In demheute klassizistischen Gebäudewurde schon vor Jahrhunderten Ge-treide zu Mehl, Rinde zu Lohe ge-mahlen sowie Öl aus Samen undNüssen gepresst. Die heutige Anlagewurde 1839/40 mit dem Bau des

Grabensystems errichtet, das Müh-lengebäude einige Jahre später,1847. Heute wird der Bau von klei-nen Handwerkerfirmen und Dienst-leistungsbetrieben genutzt.Weiter geht unsere Tour auf demDammweg, dieser endet später ander L 293. Wer jetzt genug gestram-pelt hat, kann ab hier der Wegwei-sung folgend auf dem Dammwegentlang der Dhünn flussaufwärtsnach Wiesdorf abkürzen. Wir aberfahren weiter und es geht rechtsüber die Brücke, dann im 180 Grad-Winkel nach rechts, ein Stück zurückund unter der L 293 hindurch auf derrechten Seite der Wupper weiter.Kurze Zeit später sieht man die Mün-dung der ebenfalls aus dem Bergi-schen Land kommenden Dhünn. Dievor uns aufragende Deponie war derGrund für Flussverlegungen sowohlder Dhünn als auch der Wupper,beide mündeten einst getrennt inden Rhein.Mit Erreichen der ehemaligen Wup-perschiffsbrücke verlassen wir denUferweg entlang der Wupper, die 500 mweiter westlich in den Rhein mün-det. Über den „Erlebnisweg Rhein-schiene“ fahren wir, die Wupper einletztes Mal über die Schiffsbrückeüberquerend, weiter entlang der Au-tobahn bis zur „Wacht am Rhein“, abdort in einem Bogen durch den obe-ren Teil des Neuland-Parks, dem frü-heren Gelände der Landesgar-tenschau. Am Scheitelpunkt ange-kommen, sieht man ein Wahrzeichenvon Leverkusen, den Wasserturm deskommunalen Energieversorgers EVLin Bürrig. Auf der Plattform des 72 mhohen Turmes offenbart sich bei kla-rem Wetter ein Blick bis ins Sieben-gebirge. Danach geht es noch einStück entlang der Dhünn, durch dieFußgängerzone und über den neuenRialto-Boulevard, bevor unsere Touram Bahnhof Leverkusen-Mitte endet.

Tour 9: Am Unterlauf der WupperHämmer, Kotten und ein fleißiger Fluss

Norbert SchmidtMit dem Fahrrad am Wasser entlangDie schönsten Touren an Bächen und Flüs-sen im RheinlandISBN 978-3-7616-2173-8 12,95 EuroNeuauflage März 2012

Beschreibung: Reiterstandbild des Grafen Engelberg II.zu Berg in Schloss Burg Quelle: Transfered from de.wikipedia, Urheber: EUBürger at de.wikipedia Genehmigung: Released under the GNU Free Documentation License.

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41TourRad am Rhein 1/2012

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42 Tour Rad am Rhein 1/2012

Vom Bahnhof Remscheid-Güldenwerth (Rückseite, P&R) links , an der kommenden Gabelung geradeaus , spä-ter rechts , bergab durch „Julius-Leber-Str.“, dann im spitzen Winkel trotz Sackgasse rechts „Brückenstr.“, da-nach links , am Ende der Siedlung rechts der Wegweisung in Richtung Burg folgen nun auf einem Wald wegund bergab (Vorsicht: Abflussrinnen!) durch den Wald am Lobach entlang. In Höhe Schieferhaus rechts , nun imEschbachtal. Im Ortsteil Tyrol stößt die Route auf die L 407, der wir geradeaus (Vorsicht: keine Radwege, außer-dem starker Kfz-Verkehr) bis Solingen-Burg folgen. Abstecher Müngstener Brücke: Kurz vor Überqueren der Wupperrechts in „Müngstener Str.“ und etwa 3 km der Wanderwegemarkierung in Richtung Müngstener Brücke folgen.Weiter die Vorfahrtsstraße trotz Sackgasse in „Hasencleverstr.“, am Wendehammer geradeaus in den Wald, nunbergauf, hinter dem Klärwerk wieder bergab, immer am Ufer der Wupper (links von der Route) entlang. Später in einerRechtsschleife über einen Nebenbach, dann links über die Wupper, hinter dem Tierheim (Strohn) rechts , amStadtwerk (Glüder) vorbei, rechts auf die K 4, über die Wupper, nun durch Glüder. Weiter auf der K 4 vorbei amBalkhauser Kotten, bergauf, links in die Sackgasse, durch Balkhausen, am Ortsende bergab, über Feldweg ent-lang der Wupper, später kurz bergauf, am Scheitelpunkt rechts und wieder bergab. In Wipperhof rechts aufdie L 427, kurz danach links „Wüsterhof“. Weiter nach Oberrüden, in Höhe Haus Rüden entgegen der Wegweisunggeradeaus , über Friedrichstal (Oberfriedrichstaler und Unterfriedrichtaler Kotten) und den Hohlenpuhler Weg wei-ter, links „Laacher Str.“, am Wipperkotten vorbei, über Wipperaue bis zum Gasthof Haasenmühle, hier links auf die K 1 in Richtung Leichlingen (Vorsicht: unklare Radwegeführung!), dort auf den linksseitigen Rad weg. VorLeichlingen links „In der Meffert“, wieder links , an der kommenden Gabelung rechts (Vorsicht: Zwischen-wegweiser fehlt!) In Höhe „Bikers Point“ links „Märzgäßchen“, an der Kirche St. Johann Baptist rechts „Kirchstr.“, am Kreisel geradeaus , über die Wupper, weiter durch die Einkaufsmeile, an deren Ende rechts „Mon-tanusstr.“. Weiter geradeaus , die „Bahnhofstr.“ queren, am Rechtsknick geradeaus weiter in „Brückenstr.“,diese bergab, vorbei an Aldi, nun parallel zur Bahnlinie wieder bergab, hinter Abzweig nach Haus Vorst geradeaus , bergab (ungefestigter Wegabschnitt!) bis zur Querung der Wupper, danach rechts , über einenschmalen Weg in den Auenwald, später kurz vor Verlassen des Waldes links , parallel zur Güterzugstrecke bis zumÜbergang, die Bahnlinie überqueren, an der kommenden Gabelung links (Vorsicht: Zwischenwegweisung fehlt!).Der Weg endet nach einer Weile, wir biegen rechts ab „Eisbachstr.“; an der nächsten Gabelung geradeaus , wei-ter auf dem Damm bis zu den Wupperauen (Ruhlach). Hinter Fußgängerbrücke halblinks , weiter bis zur Straße„Am Weiher“, dort rechts . Später rechts , unter der B 8 hindurch, durch Kastanienallee, den Straßenknoten„Bonner Str./Raoul-Wallenberg-Str.“ queren und links auf Radweg weiter, dann rechts , an der kommenden Ga-belung geradeaus , unter der A 3 hindurch, dahinter halblinks auf einen Waldweg, weiter parallel zum „Müh-lengraben“. Nach Unterquerung der Bahnlinie rechts , an Bürrig vorbei, geradeaus an der Reuschenberger Mühlevorbei, noch einmal rechts . Dammweg mündet auf die L 293, rechts über Brücke, Straße verläuft im Links-bogen in Richtung Rheindorf. An der kommenden Gabelung im spitzen Winkel rechts , parallel zur L 293 ein Stückzurück, an der nächsten Gabelung rechts , die Straße unterqueren, auf der rechten Seite der Wupper weiter, biszur Mündung der Dhünn, geradeaus bis zur Wupper-Überquerung. Dort links , über die Schiffsbrücke, dannparallel zur Autobahn, weiter geradeaus bis zum Neuland-Park. In Höhe der „Wacht am Rhein“ bzw. dem Kanu-Clubgebäude links , Route führt über Bogenbrücke durch den oberen Teil des Neuland-Parkes, am Ausgang links , über die Dhünn, dann rechts , später wieder rechts , die „Wöhlerstr.“ queren (!), auf dem Radwegdurch die Fußgängerzone, am Kreisel „Fr.-Ebert-Platz“ links , über den Rialto-Boulevard geradeaus zum Bahn-hof Leverkusen-Mitte.

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Einen Controller am Lenker brauchtman übrigens auch nicht: DieseFunktion übernimmt das Smart-phone.

Siebenfach schalten lassen Auf eine andere Weise innovativ istdie neue Schaltung eines anderenHerstellers mit einer elektronischgesteuerten Shimano-Siebengang-Schaltung. Der Zeitpunkt desSchaltens wird anhand von Parame-tern wie Trittfrequenz, Geschwin-digkeit und sogar Neigung ermit-telt, einen manuellen Modus gibtes natürlich auch. Die Schalt-Elek-tronik stammt von einem Kompo-nentenhersteller, der auch einenVorderradantrieb fertigt. Insgesamtwird dadurch der Fahrkomfort des"Pedelecs" erhöht und die Effizienzverbessert.

Ingenieurskunst mal drei Ein Vollfederungsspezialist bringtgeballte deutsche Ingenieurskunstan sein komfortables Pedelec: DerName weist bereits auf die auchnach fast 15 Jahren noch immeraktuelle 14-Gang-Getriebenabe derKasseler Ingenieurfirma hin, dazu

44 Technik Rad am Rhein 1/2012

Seit mehreren Jahren sind Rä-der mit elektrischer Unterstüt-zung der Renner - und ein En-de des Booms ist nicht abzuse-hen. Das mag auch daran lie-gen, dass die Fahrradherstellerin Sachen Innovation längstnicht mit ihrem Latein amEnde sind, wie RAD am Rheinanhand von aktuellen Model-len zeigt.

Fortschritt mit Rücktritt Bei Sportfahrern hat der Rücktritteinen schlechten Ruf, doch dieaktuellste Fahrradgattung, dasPedelec, hilft der altehrwürdigenFußbremse wieder auf die Sprün-ge. Vor allem ältere Kunden ver-missen die seit der Kindheit ge-wohnte Bremse. Wenn man be-denkt, dass ein großer Teil derPedelec-Käufer älteren Semesterssind, verwundert es schon fast,dass nicht noch mehr Hersteller aufden Rücktritt setzen - der Grundist, dass viele Antriebsvariantennicht mit dem Rücktritt kombinier-bar sind, und auch der Panasonic-Motor, wie er bei Modellen einge-setzt wird, bietet diese Option erst

seit Kurzem. Ein Hersteller bietetden Rücktritt etwa bei einemModell an, in Verbindung mit einerAchtgang-Nabenschaltung von Shi-mano und kräftigen hydraulischenFelgenbremsen.

Grünes Rad der SympathieAuffällig unauffällig - so die neuenE-Bike-Konzepte. Im schlichtenschwarzen Stahlrahmen dreht sicheine knallgrüne Box - der erstekomplett integrierte Antrieb derFahrradwelt. In der überdimensio-nierten Nabenhülse stecken Elek-tromotor, Steuerung und sogar derAkku, wobei sich letzterer jedochnicht mitdreht und deshalb keinezusätzliche Beschleunigungsener-gie benötigt. Der Motor eines ame-rikanischen Tüftlers ist einzigartigin der E-Bike-Welt; bisher unelek-trifizierte Fahrradgattungen wieder coole Singlespeeder können sozum Pedelec mutieren. Wie dasgeht? Geschaltet wird per Zwei-gang-Schaltgetriebe im Tretlager,ein wartungsfreier Riemenantriebersetzt die Kette. Mit knapp 20Kilogramm sind die neuen innova-tiven E-Bikes dabei ziemlich leicht.

Pedelecs für jeden:Neue Räder, Antriebe und Anwendungen

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kommt der Mittelmotor eines Elek-tronikriesen, dessen Einstieg inden Fahrradmarkt noch nicht allzulange zurückliegt. "Die Paarung derbeiden Spezialisten ist ideal", wieeiner der Firmenchefs urteilt - her-kömmliche Schaltnaben habennämlich Probleme mit dem starkenElektroantrieb. Die 14 Gänge sinddabei allen Fahrsituationen ge-wachsen, vom Steilstück mit zwei-stelligen Prozentzahlen bis zurHighspeed-Abfahrt. Und die ausge-klügelte Federung, ihrerseits auchein Stück einheimische Ingenieurs-kunst, sorgt stets für Komfort undeine sichere Straßenlage.

Rennlenker unter Strom Elektrifizierte Mountainbikes sindinzwischen der große Trend, nur anRennräder trauten sich die Pede-lec-Hersteller bislang nicht heran.Kein Wunder, ist die Szene dochvon jeher auf geringes Gewichtgeeicht und somit gegenüber denZusatz-Kilos des E-Motors skeptischeingestellt; außerdem ist ein kon-ventioneller 250-Watt-Antrieb, derbei 25 km/h abregelt, am Rennradwenig sinnvoll - die meisten Sport-

45TechnikRad am Rhein 1/2012

ler sind deutlich schneller unter-wegs. Nun prescht ein Herstellervor: Das Unternehmen weiß alsMaterialsponsor, wie Rennfahrerticken, und verbaut in seiner Stu-die einen starken Kooperations-Motor, der bis 45 km/h schiebt,das Rad aber zulassungspflichtigmacht. Der tief montierte Antriebsorgt für satte Straßenlage undgutes Kurvenverhalten; Scheiben-bremsen sind bei solch einerAsphalt-Rakete natürlich ein Muss."Eine sehr aufregende Herausfor-derung", freut sich der Produktma-nager. Und selbst wenn die Studienie zur Serie wird: Das rekordver-dächtige Gewicht von 16 Kilo wirdsicher Einfluss auf andere Pedelec-Kategorien haben.

Elektro-Sportler Nicht ganz so leicht ist das Pedeleceines deutschen Traditionsherstel-lers. 23,4 Kilo sind für ein kom-plett ausgestattetes Pedelec den-noch eine Ansage. Entsprechendfällt die Ausrichtung des mit star-kem ION-Hinterradmotor ausge-statteten Modells eher sportlichaus: 40 Nm Drehmoment ermögli-chen rasante Beschleunigung, Shi-mano XT-Scheibenbremsen dasGegenteil. Für Sicherheit sorgendie am Lenker platzierten Bedien-elemente des Antriebs, der im Rah-men versteckte Akku lässt auch dieOptik sehr dynamisch erscheinen.Passend gewählt ist auch die Berei-fung: In 37 mm Breite ist er einechter Tourensportler mit geringemRollwiderstand und bester Kurven-haftung.

Elektrischer (F)Lieger Noch schneller ist man auf demLiegerad. Die flache Position auf

dem Lieger ist ohnehin von Vorteil,weil sie den Luftwiderstand redu-ziert. Das Manko der Liegeräder,die Bergfahrt, kann mit dem kräfti-gen BionX-Motor mit 48 Volt nunauch ausgebügelt werden. Amknapp 22 Kilo leichten Tourenliegerdürfte der Zusatzantrieb ohnehinvor allem am Berg einspringen,dazu auch noch beim Anfahren -Reisegeschwindigkeiten oberhalbdes Regelbereichs von 25 km/hsind bei den "Speedmachinen"nämlich nicht ungewöhnlich. Durchden geringen Luftwiderstand wirddie Akkuleistung noch besser aus-genutzt, die Reichweite verlängertsich. So bietet sich der E-Lieger fürlange Touren in anspruchsvollemGelände an. Praktisches Detail: DieRekuperationsfunktion des Antriebsdient als Motorbremse und speistdabei Strom zurück ins System. Fürden Tourenlieger ist jede MengeZubehör erhältlich.

Versteckter Speicher Dezente, elegante Optik ist typischfür die niederländischen Edelher-steller - das gilt auch für deren E-Bikes: Bei einem Modell ist derAkku in den Rahmen integriert, sodass man das flotte Tourenradkaum als Pedelec erkennt. Derkleine Nachteil dieser Lösungwurde beim 2012er Modell besei-tigt. Nun lässt sich der im Unter-rohr versteckte Li-Ion-Akku einfachentnehmen. Das Rad kann alsovorm Haus geparkt werden, derAkku regeneriert sich derweil in derwarmen Wohnung. Die rundumhochwertig ausgestatteten E-Bikessind so stimmig gestaltet, dass sieeinen iF Product Design Award ein-heimsen konnten.

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mend Velo. Hoch im Kurs sind Her-steller, die an Industrietraditionenanknüpfen und Markengeschichtenfortschreiben. In geschmackvollgedeckten Farben und mit hoch-wertiger Ausstattung beweist dasStadtrad Klassenbewusstsein. Shi-mano Acht-Gang Nabenschaltungin Premiumausführung und hydrau-lische Bremsen sprechen eine klareSprache in Sachen Funktion undLanglebigkeit. Details wie Leder-sattel und -griffe, Schutzbleche inRahmenfarbe und ein verchromtesRücklicht, das vom Nabendynamowartungsarm mit Strom versorgtwird, runden den Auftritt ab.

Die digitale Avantgarde fährt Rad Wer sein Büro im Laptop unter-bringt, braucht keine Tiefgaragemehr. Wer zum Meeting ins Caféfährt, lässt den Mercedes stehen.Als Gegenstück zum Retrotrend gel-ten urbane Bikes, die bei Mountain-bike und Rennrad technische An-leihen nehmen. Schick wie einSmartphone und schnell wie einDrahtlosnetzwerk, ohne überladendaher zu kommen sind diese neuinterpretierten Stadtflitzer. Diesportliche Sitzposition sorgt fürBeschleunigung, profillose Reifenfür Geschwindigkeit und Scheiben-

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Das Fahrrad hat gesellschaftlichenAuftrieb. Im Auftrag des Bundes-verkehrsministeriums und in Zu-sammenarbeit mit dem Allgemei-nen Deutschen Fahrradclub (ADFC)wurde belegt, dass dem Velo vorallem in Städten und Großstädteneine immer wichtigere Bedeutungzukommt. Rund ein Drittel der Be-fragten gab an, das Fahrrad mehr-mals pro Woche als Verkehrsmittelzu benutzen. 29 Prozent der Be-fragten planen, im neuen Jahr einneues Fahrrad zu kaufen. Doch wasfährt man 2012 in der Stadt?

Retro zitieren, schick und günstig fahren Man muss das Stadtrad nicht neuerfinden, viele Traditionen haben

sich bewährt. Doch eine technischeAuffrischung tut Klassikern den-noch gut. So ist das Hollandradvon heute ein Zitat seiner histori-schen Form, das technisch und op-tisch verbessert wurde. Die klassi-schen Holländer-Qualitäten wieausgezeichneter Wetterschutz inForm von weit reichenden Schutz-blechen und Vollkettenschutz ha-ben sich bis heute bewährt. Dochdie ehemals schwarzen Velos kom-men nun in frischem Blau daher.Nabendynamo-Lichtanlage und eineautomatische Zweigangschaltungstehen für Sicherheit und War-tungsarmut.

Tradition verpflichtet Die Fahrradnutzung ist längst nichtmehr auf alternative Studentenund ökologisch motivierte Schich-ten begrenzt. Auch das konserva-tiv-etablierte Milieu fährt zuneh-

Velos für die Stadtimmer schicker

Wer in der Stadt schnell, sicher und gesundans Ziel kommen will, wählt das Fahrrad! In-zwischen gibt es Velos für jeden Fahrstil undGeschmack. RAD am Rhein gibt einen Über-blick über die verschiedenen Spielarten desStadtrades 2012.

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bremsen für effektive Verzöge-rung. Als Clou wird von einigenHerstellern sogar ein QR-Code aufdas Oberrohr lackiert, über denman per Smartphone zu einer Info-seite im Netz surfen kann.

Sportler für die Stadt Noch flinker ist man mit einemRennrad unterwegs, doch die emp-findlichen Reifen klassischer Stra-ßenmaschinen kapitulieren vorSchlaglöchern und Glasscherben.Sportlich aktive Menschen wollentrotzdem nicht auf ihre Trainings-einheit auf dem Weg zur Arbeit ver-zichten. Demzufolge werden immermehr Querfeldeinräder zu schnellenPendlerrädern umgerüstet. Die"Rennräder für's Gelände" rollenauf dickeren Reifen, vermittelnaber trotzdem das Fahrgefühl einerRennmaschine. So verlieren auchBordsteinkanten ihren Schreckenund bei Bedarf sind Schutzblecheschnell montiert. Diese "Cyclocros-ser" sind aus dem urbanen Fahrrad-kosmos nicht mehr wegzudenken.

Elektrisch unterstützt ins BüroSo wie der Sportler auf dem Wegins Büro schwitzen will, möchte

47TechnikRad am Rhein 1/2012

der Business-Profi Schweißfleckenauf jeden Fall vermeiden. Wo derAnzug Pflicht ist, hat das Fahrradschnell und mit möglichst wenigKraftaufwand zu funktionieren.Hier kommen die E-Bikes ins Spiel,die den Fahrer elektrisch unterstüt-zen, man kommt entspannt undzügig voran. Gaben 2009 noch 24Prozent der Befragten im Rahmeneiner gezielten Umfrage an, amThema E-Bike interessiert zu sein,so hat sich diese Zahl im Jahre2011 auf 47 Prozent nahezu ver-doppelt. Die Stromer haben in denletzten Jahren eine atemberau-bende Entwicklung vollzogen unddecken immer mehr klassischeFahrradeinsatzbereiche ab. Spezi-elle Rahmen, integrierte Batterienund durchzugsstarke Motoren wer-den mit stilvoll kantiger Optikgepaart.

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48 Reise Rad am Rhein 1/2012

Ein Vater mit Radler-Ambitionen verbringt mit sei-

ner Tochter ein Wochenende in der benachbarten

Region Limburg. Beide kommen auf ihre Kosten und

sind begeistert.

Text: Andreas Schaack

Nicht nur für Radfahrer

Inspiriert von einem Artikel ausder „Rad am Rhein“ über die Re-gion Limburg haben meine Toch-ter und ich entschieden, einWochenende dort zu verbringen.Gesagt, getan! Nach ungefähreiner Stunde Autofahrt sind wirauch schon in Heijen im CenterPark Het Heijderbos angekommen.Meine Wahl fiel deswegen auf die-sen Park, da ich dort bei schlech-tem Wetter trotzdem die Mög-lichkeit gehabt hätte, meiner sie-benjährigen Tochter etwas zu bie-ten, z. B. eine Dschungelexpe-dition in tropischem Klima. ZumGlück hatten wir sehr gutes Som-merwetter und konnten schon beider Ankunft den Klang verschiede-

ner Vogelstimmen genießen, wasmir direkt ein Gefühl von Urlaubvermittelt hat. Der Park liegt ineinem kleinen Wäldchen, am An-fang sollte man besser einen La-geplan in der Tasche haben. FürsAbendessen beschlossen wir, insAdventure World of Taurus zu fah-ren. Das ist Erlebnisgastronomieder besonderen Art. Dort sollenKinder sich wohlfühlen und Er-wachsene wieder zu Kindern wer-den. Die Mischung zwischen Ach-terbahnsimulatoren, LasergameArea und vorzüglichem argentini-schen Rindersteak, Spareribs undSeafood hat mich echt begeistertund ist allein die Reise wert.

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49ReiseRad am Rhein 1/2012

Holländische PfannkuchenDer nächste Morgen begann mit hollän-dischem Lebensgefühl pur: Unsere Ein-käufe wurden standesgemäß mit demLastenrad zum Bungalow gefahren, wasmeiner Tochter sehr gefallen hat, da ichsie mitsamt den Einkäufen über denPlatz kutschieren konnte. Wer einmal inHolland war, weiß, was dort für Lecke-reien im Supermarkt zu bekommen sind.Nach dem Frühstück erinnerte michmeine Tochter an den Reiterhof Ber-gemo, der direkt neben dem Center Parkliegt. Ich hatte ihr schon bei der An-kunft versprochen, dort mal zu fragen,ob man einen Ausritt machen könne.Kein Problem! Die Reittrainerin war sehrkompetent und konnte meiner Tochterdirekt gute Tipps geben. Gegen Mittagbrachen wir nun endlich auf in RichtungMaasduinen, worauf sich mein Radler-herz schon seit Freitag gefreut hatte.Zuerst stärkten wir uns im RestaurantJachthut op den Hamer in Bergen. AußerPfannkuchen in allen Variationen beka-men wir dort auch noch Informationenüber die Maasduinen. Wir fuhren danachzum Vakantie Park Leukermeer, um unsdort die Fahrräder für die Tour zu leihen.Dieser Campingpark hatte wesentlichmehr zu bieten, als nur Fahrräder zu ver-leihen. Ich habe mich ein bisschen ge-ärgert, dass ich nicht dort gebuchthatte. Nun ja, jetzt ging es endlich losin die Maasduinen.

In den MaasduinenVom Vakantiepark radelten wir zum Startder Route, die ich mir anhand des Kno-tensystems ausgetüftelt hatte. Es gibtdort eine Vielzahl an Möglichkeiten, dieRoute zu gestalten, die über die Kno-tenpunkte sehr gut zu finden ist. Zuerstging es entlang der N 271, bis wir inRichtung Maasduinen abbogen. Da um18 Uhr Ladenschluss war, hatten wir dieRäder nur für vier Stunden gemietet. Umdie Maasduinen richtig zu genießen,sollte man schon einen ganzen Tag ein-planen, was mir aber mit meiner sie-benjährigen Tochter doch etwas zu vielvorkam, zumal es sehr heiß an diesemTag war. Die nördlichen Maasdünen lie-gen entlang der Maas zwischen denStadtregionen Nimwegen und Venlo. Ander Westseite wird das Gebiet von der

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50 Reise Rad am Rhein 1/2012

Nicht nur für Radfahrerehemaligen Landstraße N 271 begrenzt. Das Naturschutzgebiet miteiner Fläche von etwa 6000 Hektar wird vor allem durch die Dünen undSandböden geprägt. Besondere Landschaftselemente sind das Maas-delta, die Maashecken, vereinzelte Moore sowie die kulturhistorischenFestungswerke wie etwa die Mookerschans und das Genneperhuis. Eswar sehr entspannend, in solch einer schönen natürlichen Umgebungzu radeln und den Tag zu genießen. Dort, wo die Niers in die Maasmündet, brüten Eisvögel an den hohen ausgewaschenen Uferböschun-gen. Für die Routenplanung ist eine Karte mit den eingezeichnetenKnotenpunkten und Highlights hilfreich.

Auf der AchterbahnDer letzte Tag galt ganz meiner Tochter, denn wir machten uns auf inden Freizeitpark Toverland. Anfangs war ich nicht so begeistert, da ichbefürchtete, es wäre nur etwas für kleine Kinder. Wie sehr man sichdoch täuschen kann ... Die Idee, die sich hinter Toverland verbirgt,fand ich auch sehr süß: Die kleine Hexe Tov kann nicht zaubern und dasmachte sie sehr traurig. Ihre Eltern kamen daher auf die Idee, ihr einenSpielplatz zu zaubern. So entstand der erste Teil (Indoor) von Tover-land. Wenn man durchgeht, sieht man, wie viel Mühe sich die Elternbeim Zaubern gemacht haben. Der Park ist dank seiner Kombinationaus Innen- und Außenattraktionen 365 Tage im Jahr geöffnet. Wer Ach-terbahnen mag, sollte Troy, die höchste Holzachterbahn in den Bene-luxländern, auf jeden Fall mal gefahren sein. Es ist eine bis zu 90Stundenkilometer schnelle Holzachterbahn, die meinen Adrenalinspie-gel zum Überlaufen brachte. Einfach Wahnsinn das Teil. Meine Tochterkonnte auch nicht genug bekommen und wir sind, da es am ersten war-men Maiwochenende sehr leer war, 14 Mal gefahren. Alles in allem wares ein superschönes Familienwochenende, vollgepackt mit Erholung,Spaß und Leckereien. Diese Gegend ist nicht nur für naturbegeisterteRadfahrer eine Reise wert, sondern auch für familien-, spaß- und frei-zeitorientiertes Publikum.

www.centerparcs.de www.np-demaasduinen.nl(Link Ferienparks – Niederlande – Het Heijderbos) www.ferienparkleukermeer.dewww.taurusworld.nl www.toverland.dewww.bergemo.nl www.lustauflimburg.dewww.dejachthut.nl

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52 Allgemeines Rad am Rhein 1/2012

Kinder nehmen anders wahr

„Kinder haben nicht nur geringereEnergiereserven“, erklärt ein Ver-kehrspädagoge, „sie zeigen auchein anderes Verkehrsverhalten alsErwachsene.“ So schätzen Kinderz.B. Entfernungen und Geschwin-digkeiten oft falsch ein, lassen sichleicht ablenken und reagieren un-bedacht. Wer mit Kindern unter-wegs ist, sollte sich stets im Klarensein, dass ihr Gefahrenbewusstseinunterentwickelt ist. Hinzu kommt,

dass ihre Körpergröße nur einenmäßigen Überblick über das Ver-kehrsgeschehen zulässt.

Bevor Kinder – natürlich auf ver-kehrssicherem Fahrrad – längereStrecken mitradeln, sollten sie Len-ken, Bremsen und Ausweichmanö-ver vollständig beherrschen. Aus-serdem sollte die Familie vorab guteinstudieren, wer unterwegs wofährt und was in verschiedenen Si-tuationen zu tun ist.

Vor einer längeren Radreise ist esdurchaus sinnvoll, Interesse, Fahr-tüchtigkeit und Durchhaltevermö-gen der Kinder zu testen, bei-spielsweise während eines Urlaubs,den man mit täglichen Radtourenverbindet oder durch heimische Wo-chenendtrips inklusive Übernach-tung.

Das A und O: Die Routenplanung

Allem voran sind zwei Dinge zu be-herzigen: Die Route sollte möglichstautofrei sein und auch nicht über-fordernd. Wer nämlich nicht geradestolzer Besitzer eines Mountain-bikes ist und sich stattdessen mitseinem Rad über viele Steigungenund Geröllpisten quälen muss, wirdschnell die Lust am Fahren verlie-ren. Wesentlich geeigneter sind z.B.Wege an Flussläufen, wo die Streckenicht nur angenehm eben ist, son-dern auch landschaftlich reizvoll.

Wichtig ist es, bei längeren Tourenkindgerechte Tagesetappen zu pla-nen, mit geübten Schulanfängernheißt das anfänglich um die 30 Ki-

Unterwegs mit Kindern

Gemeinsam die Natur erfahren, idyllischeLandschaften durchreisen und spannendeAbenteur erleben – es gibt viele Gründe, mitder ganzen Familie eine Radtour oder -reisezu unternehmen. Das stetig wachsende Netzan Radwegen ist nur ein weiteres Argumentfür diese kostengünstige Urlaubsalternative.Allerdings gibt es auch Einiges zu beachten,wenn man mit Kindern losradeln möchte.

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53AllgemeinesRad am Rhein 1/2012

wegs der Spaß für die Kinder nichtverloren geht. In diesem Sinne be-stimmt am besten der Langsamstedie Geschwindigkeit der Familie,denn wer nicht mitkommt und ewignur hinterherdümpelt, verliert na-türlich schnell die Lust am Radeln.

Danach kommt es darauf an, viele,viele Pausen einzulegen. Denn Pau-sen sind nicht nur gut fürs Picknik-ken und für die Wiederbelebung derkindlichen Kräfte, sondern vor

allem auch zum Spielen und zumEntdecken. Eine Radreise mit Kin-dern ist keine sportliche Tour. An-ders als Erwachsene sind Kinderweniger am Vorwärtskommen inter-essiert, als daran, unterwegs etwasInteressantes zu erleben.

Spontane Entscheidungen, überra-schende Erlebnisse und ungewöhn-liche Begegnungen sind es, dieKinderherzen höher schlagen las-sen. Jeder Spielplatz am Weges-rand, jeder Bauernhof und jedesnoch so kleine Tier stehen höher imKurs als berühmte Sehenswürdig-keiten in der Stadt. Und mancheinem Erwachsenen geht es mit Si-cherheit genauso, wenn er sich nureinmal wieder auf diese spannendekindliche Betrachtungsweise ein-lässt …

Silke MayerFotos: Thomas Höhndorf

mit reflektierenden Bändern oderWesten entgegengewirkt werden.

Und wer übrigens nicht alle drei Ki-lometer in urbane Gefilde zurück-kehren will, tut gut daran, genugenergiereiche Wegzehrung und Ge-tränke mitzunehmen, etwa Äpfelund Bananen, belegte Brote, Müsli-riegel, Fruchtschorlen und Wasser.Generell gilt, dass man regelmäßigtrinken soll und essen, bevor dergroße Hunger einsetzt.

Losfahren auf Nummer sicher

Wenn alles geplant und gut ver-packt ist, kann es endlich losgehen.Die wichtigste Regel lautet jetzt:Nur mit ausgeruhten Kindern los-fahren! Vor Fahrtantritt sollte dasKinderrad noch einmal kontrolliertund von da an regelmäßig auf derTour überprüft werden. Solangebzw. sobald man wieder in der Stadtunterwegs ist, hat immer die Si-cherheit oberste Priorität.

Besondere Vorsicht ist geboten anKreuzungen, Einmündungen undbeim Überqueren von Straßen. Hierbewähren sich nun die einstudier-ten Abläufe und Absprachen. An-fang bzw. Ende der Radfahrergruppebildet bei Familien stets ein Er-wachsener, zumindest solange, bisman ungefährliche Regionen er-reicht hat.

Die Spaßfahne hoch halten

„Wie lange noch?“, „Wie weit noch,Mama?“, „Papa, können wir nichtendlich…?“ Wer solche Quengeleienauf der Radreise vermeiden möchte,sollte darauf achten, dass unter-

lometer. Auch Verletzungen undPannen sollten einkalkuliert wer-den. Sich eine Übersicht über Bahn-höfe entlang der Route zu erstellen,ist daher sicherlich zweckmäßig.

Am besten bindet man seine Kinderdirekt in die Routenplanung ein.Mit Internet, Karten und Reisefüh-rern kann man mühelos gemeinsameine schöne Tour erarbeiten, die dieInteressen aller berücksichtigt.

Nicht nur mit Kind, auch mitKegel

Kinder wollen Spiel, Spaß, Ab-wechslung. Deshalb gehört auch einkleines Arsenal an Spiel- und Frei-zeitsachen ins Gepäck: Ballspiele,ein Frisbee, Badezeug, vielleicht einFernglas. Das Kind sollte selbst ent-scheiden, was es mitnehmen möch-te, aber auch selbst die Ver-antwortung dafür tragen, indem esdie Dinge auf dem eigenen Fahrradtransportiert. Das „große“ Reisege-päck müssen natürlich die Elternübernehmen, erst recht bei länge-

ren Touren. Ansonsten steigt dieGefahr der vorzeitigen Ermüdung,die jede Fahrfreude zunichte macht.

Natürlich muss auch eine gewisseVorsorgeausstattung mit. Nicht nurdas Flickzeug fürs Rad, sondernauch der richtige Wetterschutz fürdie kleinen und großen Radler: Re-gencapes, Sonnenmilch, Sonnen-brille, Kappen etc. Dass die Kinderin heller, auffälliger Kleidung unter-wegs sind, versteht sich von selbst.Den Gefahren der Dunkelheit sollte

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54 Technik Rad am Rhein 1/2012

Nach ihrem Selbstverständnis bie-tet die VELOBerlin zu Beginn derFahrrad-Saison eine umfassendeOrientierung für Kaufentscheidun-gen. "Als Ergänzung der Order-messe Eurobike für den Fachhandelim September wünschte sich dieFahrradbranche schon lange einenAuftritt für die Endverbraucher imFrühjahr. Diesem Wunsch sind wirin diesem Jahr nachgekommen",so Klaus Wellmann, Friedrichsha-fens Messechef und Veranstalterder VELOBerlin. Sowohl in der Ziel-setzung als auch beim Standorterfuhr die diesjährige Premiere derVELOBerlin großen Zuspruch beimPublikum und bei den Herstellern.

„Wir halten die Idee einer Endver-brauchermesse zum Saisonstartnach wie vor für interessant undhoffen, dass die VELOBerlin imnächsten Jahr einen noch höheren

In der Hauptstadt dreht sich alles ums Rad!Am 24. und 25. März 2012 öffnet die Publi-kumsmesse VELOBerlin zum zweiten Mal ihreTore. Auf dem Messegelände unterm Funk-turm stehen dann das Fahrrad und dieurbane Mobilität im Vordergrund. Rad amRhein hat sich unter den Ausstellern nachderen Erwartungen an die aufstrebendeMesse umgehört.

Die Fahrradweltfreut sich auf dieBesuchermesse VELOBerlin 2012

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Besucherzuspruch erfährt", erläu-tert die Pressesprecherin einesdeutschen Reifenspezialisten. DasUnternehmen wird erneut miteinem Stand auf der Messe vertre-ten sein.

Zu ähnlichem Urteil kommt auchder Geschäftsführer eines Kinder-radherstellers: "Die VELOBerlin isteine wichtige Leistungsschau fürdie Hauptstadtregion und für denFahrradhandel der perfekte Start indie Saison."

Rund 8.450 Besucher der Messe-premiere sprechen eine deutlicheSprache: Das Thema Fahrrad istaus der Hauptstadt nicht mehrwegzudenken. Dieser Eindruck istauch bei den Ausstellern ange-kommen. "Wir freuen uns auf eineschöne Fahrradmesse in unsererfahrradaffinen Hauptstadt", gibt

ein Sicherheitsexperte zu Proto-koll. Die Wirkung der Messe reichtindes weit über die Berliner Gren-zen hinaus. Auch medial ist dieVELOBerlin der Auftakt der Rad-saison.

Probieren statt Studieren Das Fahrrad erfahrbar machen,scheint sich der Veranstalter derMesse ganz oben ins Lastenheftgeschrieben zu haben. MehrereTestparcours stehen für Besucherbereit. Neben den Neuheiten jegli-cher Art können auch nicht alltäg-liche Radgattungen wie Liegeräderoder Tandems auf Herz und Nierengeprüft werden. Für den Test derneuesten Generation von E-Bikeswird ein eigener Parcours zur Ver-fügung gestellt. Das E-Bike-Seg-ment wird immer differenzierter.Um wirklich das passende Velo zufinden, sollte man verschiedeneAntriebskonzepte und Radgattun-gen testen - und das ist fast nurauf Messen möglich. Reicht derTest nicht zur Kaufentscheidung,helfen unabhängige Sachverstän-dige, den idealen Stromer zu fin-den.

Um Kunden von Produkten zuüberzeugen, reicht der Ruf desUnternehmens nicht mehr aus. Die

55TechnikRad am Rhein 1/2012

Teile müssen angefasst und aus-probiert werden.

Starke Ausrichtung auf urbaneMobilität Die VELOBerlin dreht sich rundums Thema urbane Mobilität vonheute und morgen. Sie will nichtnur Ausstellerplattform sein, son-dern gleichzeitig Gradmesser undIdeengeber neuer städtischer Ver-kehrskonzepte. In der Sonderaus-stellung "Metromobile" zeigen Aus-steller die spannendsten Innova-tionen auf dem Markt der neuenurbanen Mobilität. Vorträge, Pro-duktpräsentationen und Workshopsrunden das Angebot ab, so derVeranstalter. "Metromobile richtetsich an Besucher, Anbieter innova-tiver Mobilitätslösungen, die Fahr-radbranche, Verkehrsplaner, Wis-senschaftler, Städteplaner, Touri-stiker, Vertreter aus Politik, Wirt-schaft und Medien", ergänzt eineMitarbeiterin, die sich für die Or-ganisation der Messe verantwort-lich zeigt. Ein genaues Programmwird noch vom Veranstalter be-kannt gegeben.

Weitere Informationen unterwww.veloberlin.com.

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56 Technik Rad am Rhein 1/2012

Will man ein Fahrrad im Flugzeugtransportieren, sollte man sich zu-nächst mit den Beförderungsbe-stimmungen der Airlines bekanntmachen. Sowohl für das zulässigeMaximalgewicht als auch die Ver-packungsart gibt es je nach Flug-gesellschaft unterschiedliche Rege-lungen. Der Fahrradtransport perFlugzeug kostet meistens einenAufpreis.

Ohne Luft in den Luftraum? Immer wieder wird die Frage ge-stellt, ob für den Transport imFlugzeug die Luft aus den Reifendes Rades gelassen werden muss.Schließlich kennt jeder das Knak-ken im Ohr bei Start und Landung,das durch leichte Druckunter-schiede hervorgerufen wird. Inmodernen Verkehrsflugzeugen wird

der Kabinendruck auch im Gepäck-raum aufrecht erhalten. Über-schreitet man nicht den empfohle-nen Maximaldruck, muss man keineLuft ablassen. Außerdem sind dieFelgen mit Luft in den Reifen bes-ser vor Beschädigungen geschützt.

Mit dem Reiserad nach Patago-nienJe nach Fahrradtyp sollte die Ver-packung gewählt werden. Geht esmit einem robusten Reiserad um diehalbe Welt, empfiehlt sich eine Teil-verpackung. Hierbei wird der Lenkerin Fahrtrichtung gedreht, die Pedalewerden demontiert und die Rah-menrohre gepolstert. Eine Pappver-kleidung, die sich leicht aus einemFahrradkarton herstellen lässt, wirdnun übergestülpt und das Fahrradbleibt rollfähig. Dadurch wird dasRad bei der Verladung geschobenund nicht mit allen anderenGepäckstücken auf einen Gepäckan-hänger verladen. Ein weiterer Vor-teil der Teilverpackung: Schutzble-che und Gepäckträger müssen nichtdemontiert werden.

Mit dem Rennrad nach MallorcaWintertraining auf der Urlaubsinselist unter Rennradfahrern beliebt,um sich auf die kommende Saisonvorzubereiten. Doch moderne Renn-

DasFahrrad

imFlugzeugOb Mallorca im Winter, Südamerika im Sommer oder einWochenende in London: Manche Reiseziele für Radler lie-gen weit entfernt. Doch was muss man beachten, wennman ein Fahrrad im Flugzeug transportieren will? RAD amRhein gibt die wichtigsten Tipps.

räder mit Carbonrahmen sind aufLeichtigkeit, Steifigkeit und radtypi-sche Belastungen optimiert. AufDruck und Schläge reagieren sieempfindlich, darum sollte man siekomplett verpacken. Hierzu werdenLaufräder, Lenker und Pedale de-montiert und in einem handelsübli-chen Radtransportkoffer verpackt.Auch ein Radtransportkarton, mitdem Fahrradhändler beliefert wer-den, lässt sich hier gut nutzen."Besonders wichtig sind gute Pol-sterung und Abstandshalter zwi-schen den Ausfallenden. Denn Flug-hafenmitarbeiter gehen mit Ge-päckstücken nicht immer vorsichtigum.", weiß ein Rennradprofi. FürCO2-Kartuschen, mit denen Renn-fahrer ihre Reifen im Pannenfallschnell wieder aufpumpen, gibt esje nach Airline unterschiedliche Be-stimmungen. Ob man sie im Fliegermitnehmen darf, sollte man vor derReise klären. Auf keinen Fall gehö-ren sie ins Handgepäck.

Mit dem Mountainbike nach Lan-zarote Immer mehr Mountainbiker ent-decken die Trailparadiese in der Fer-ne. Voll gefederte Bikes haben meh-rere Federelemente, die mit bis zu15 bar Luftdruck betrieben werden.Laut Auskunft der Lufthansa müssenauch diese Bauteile für den Flugnicht entlüftet werden, es bestehekeine Beschädigungsgefahr. Moun-tainbikes mit ihrer empfindlichenTechnik werden am besten vollstän-dig verpackt und gut gepolstert. Beider Entwicklung von wettkampftaug-lichen Carbon-Mountainbikes gehtes um Geometrie, Vortrieb und ge-ringes Gewicht. Die Reserven fürrüde Behandlung beim Flugtransportsind geringer als bei einfachen MTBsaus Stahl oder Aluminium.

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57TechnikRad am Rhein 1/2012

Mit dem Tandem quer durchKanada Wer mit dem Tandem fliegenmöchte muss sich auf besondereBeförderungsentgelte einrichten.Denn die schnellen Mehrsitzer ha-ben Überlänge, was sich die Air-lines unter Umständen bezahlenlassen. Es sei denn, das Tandem istmit den praktischen S&S-Kupplun-gen ausgerüstet, wie sie etwa voneinem Tandemspezialisten als Op-tion bei allen Modellen angebotenwerden. Hier wird der Rahmen anspeziellen Kupplungspunkten zer-legt, das gesamte Fahrrad hat ineinem Transportkoffer der Größe84x70x40 cm3 Platz. VorgeformteSchaumstoffelemente nehmen alleBauteile passgenau und sicher auf.Somit ist, abhängig vom Gesamtge-wicht, nur der normale Fahrradpreis

Kupplung wird der leere Transport-koffer zum Anhänger.

Kleine Helfer für die Reise Wenn auch die Luft nicht aus denReifen abgelassen werden muss,sollte man für den Pannenfall oderdie Anpassung an Tour und Geländeauf jeden Fall eine Pumpe mit inden Urlaub nehmen. Dazu eignensich am besten Multifunktionsmo-delle. Die Pumpe lässt sich klas-sisch am Ventil ansetzen, durcheinen ausklappbaren Ventilschutzals Fußraste ist sie aber auch alskleine Standpumpe zu benutzen.Außerdem kann sie entweder mithohem Volumen oder mit hohemDruck pumpen, was den Einsatz anRennrad und Mountainbike bedeu-tend erleichtert. Auch ein Werk-zeug, um das demontierte Rad zu-sammen zu setzen, darf auf Reisennicht fehlen. Sogenannte Minitoolsbieten von Inbus-, Torx-, Speichen-und Ringschlüssel über Pedalwerk-zeug bis hin zu Minisäge und Fla-schenöffner alle Funktionen, dieman im Fall der Fälle unterwegsbenötigt. Doch Vorsicht: SolcheWerkzeuge dürfen nicht im Handge-päck transportiert werden.

Elektrisch fliegen? Wer mit dem E-Bike fliegen will,sollte sich folgender Punkte be-wusst sein: Die Lithium-Ionen-Akkus, mit denen E-Bikes betrie-ben werden, gelten als Gefahrgut.Die meisten Fluglinien verweigerndie Mitnahme oder verlangen spe-zielle Verpackungen. Auch über-schreiten verpackte Pedelecs oftdie Gewichtslimits der Fluglinien.Zu guter Letzt ist nicht seltenunklar, ob das Ladegerät sicher imStromsystem am Zielort funktio-niert. Auf ihr eigenes Rennradmöchten viele auf Mallorca nichtverzichten, beim E-Bike sollte maneher ein Mietrad vor Ort anmieten.

der Fluggesellschaft zu entrichten.Geübte Schrauber benötigen für dieMontage am Zielort ca. 30 Minuten,schon kann's zu zweit auf Tourgehen.

Mit dem Faltrad zum Big Ben Auch Falträder erfreuen sich wach-sender Beliebtheit, weil sie multi-funktionale Helfer im Alltag sind.Doch führt die nächste Dienstreiseper Flugzeug nach London, stehtman auch mit den kleinen Falternvor einem Verpackungsproblem. Esgibt jedoch ein Zubehör, das denLufttransport erleichtert. Ein Trans-portkoffer mit Rädern und denAbmessungen 86x86x40 cm3 wirdoft als normales Gepäck anerkanntund spart den Aufpreis für den Rad-transport. Mittels eines optionalerhältlichen Anhängerkits und einer

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58 Allgemein Rad am Rhein 1/2012

Grundschüler„Ja, mir san

mit’m Radl da!“

Am 28. September veröffentlichtedas Verkehrswacht Medien & Ser-vice-Center eine Meldung unterdem Titel: "Mit dem Rad zur Grund-schule?". Darin heißt es u. a.: "Ausverkehrspädagogischer Sicht kannman nur raten, Grundschulkindernicht mit dem Rad zum Unterrichtfahren zu lassen."

Eine Recherche unter einer Viel-zahl von Experten ergibt jedochein differenziertes Bild, das verun-sicherten Eltern, Kindern und Leh-rern helfen kann, sich ihre eigeneMeinung zu bilden. Es empfiehltsich, die konkrete Situation dereigenen Kinder als Entscheidungs-grundlage heranzuziehen. In diegleiche Richtung argumentiert dieBetreiberin einer Bonner Fahrrad-schule: "Wie ist der kognitive undmotorische Entwicklungsstand mei-nes Kindes?" und "Wie gefährlichist der Schulweg meiner Kinderwirklich?", das seien nach ihrenWorten die relevanten Fragestel-lungen für Eltern.

In den vergangenen fünf Jahrenhat sich der motorische und kogni-tive Entwicklungsstand der Grund-schulkinder in Bezug aufs Fahrrad-fahren verbessert. Gerade bei denmobilen urbanen Familien gehörtdas Laufrad für den Nachwuchs

Das Leben ist komplex und auch die

Frage, ob man Grundschulkindern die

Fahrt mit dem Rad zur Schule erlauben

darf, lässt sich längst nicht einfach

und pauschal mit Ja oder Nein beant-

worten. Eine Meldung des Verkehrs-

wacht Medien & Serivce-Centers ver-

unsichert Eltern, Lehrer und Schüler

und ruft Kritik bei Fachleuten hervor.

Rad am Rhein möchte zur Meinungs-

vielfalt beitragen.

mittlerweile zum Standard. Durchdas Laufrad sind viele Kinder alsRadfahrer im Grundschulalter mo-torisch deutlich fitter als noch vorein paar Jahren. Interessant ist andieser Stelle ein weiterer fachlicherEinwurf: Normalerweise werdenDraußen-Aktivitäten und Compu-terspiele gerne als Gegensatzbegriffen. Doch wirken beide Frei-zeitbeschäftigungen bei stimmigerDosierung als motorische undkognitive Entwicklungsbeschleuni-ger, die Kinder geradezu optimalauf den Straßenverkehr vorberei-ten.

Dieser Lernprozess beginnt übri-gens schon lange vor dem eigenenLaufrad, Roller oder Rutscher. Be-reits ausgiebige Bewegungsmög-lichkeiten im Krabbelkind- undKleinkindalter sowie das regelmä-ßige Mitfahren im Kinderanhängerschulen alle Sinne und leistendamit einen unabdingbaren Beitragfür die Verkehrsfähigkeit von Kin-dern.

Auch Interessenverbände uneins Offensichtlich scheint die Fragenach der Verkehrsmittelwahl fürGrundschüler auch zum Spielballder Interessenverbände zu werden.So argumentiert der AllgemeineDeutsche Automobil-Club (ADAC)

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59Allgemein

lich, wer ein Meister werden will -das sollte anfangs ja auch durchausin Begleitung Erwachsener gesche-hen. Dann können Eltern auchbeurteilen, ob ihr Kind bereitsselbstständig zur Schule fahrenkann."

Empfehlungen aus Brüssel Als einen wichtigen Schritt in Rich-tung sicheren Stadtverkehrs unddamit auch sicherer Wege fürGrundschulkinder kann der Inhaltder aktuellen Pressemeldung derEuropean Cyclists Federation (ECF)verstanden werden. Sie berichtet,dass das Europäische Parlament denverantwortlichen Behörden europa-weit dringend empfehle, die Ge-schwindigkeitsbegrenzung in Wohn-gegenden und einspurigen Straßenohne Radweg generell auf 30 km/hzu beschränken.

In Bezug auf die Frage, wie gefähr-lich der Weg zur Schule mit demRad aktuell sei, weist StephanSchreyer vom Zweirad IndustrieVerband (ZIV) darauf hin, dass Kin-der bis acht Jahren auf dem in derRegel deutlich sicheren Bürgersteigfahren müssen und dass Kindern biszehn Jahren dieser ebenfalls zurfreiwilligen Verfügung steht. Gene-rell spricht sich der ZIV lautSchreyer dafür aus, dass Kindermöglichst frühzeitig mit dem Rad-fahren-Lernen beginnen und dasFahrrad mit Hilfe ihrer Eltern inihre Mobilität integrieren.

eher gegen die Fahrt mit dem Radzur Grundschule und rät den Wegper Pedes oder im Bus zurückzule-gen.

Dem gegenüber empfiehlt HorstHahn-Klöckner, Bundesgeschäfts-führer des Allgemeinen DeutschenFahrrad-Clubs e.V. (ADFC) Elternsogar ausdrücklich, Kinder mit demRad zur Schule fahren zu lassen,weil das ihre Selbstständigkeit undihre körperliche Entwicklung för-dere. Auf Anfrage von Rad amRhein fasst er den Rechtsrahmen sozusammen: "Rechtlich gesehen dür-fen Kinder in jedem Alter, also auchim Grundschulalter, zur Schule fah-ren. Kein Lehrer oder Schulleiterkann ihnen das verbieten." Gleich-zeitig appelliert Hahn-Klöckner an

die Eltern, dafür zu sorgen, "dassdas Kind einen sicheren Weg wähltund die Gefahrenstellen kennt undmit ihnen umgehen kann." In die-sem Zusammenhang weist der Bun-desgeschäftsführer auch auf dieVerantwortung der Städte und Kom-munen hin, die in einer Infrastruk-tur liegt, in der auch Fahranfängersicher unterwegs seien.

Dieser Sicht schließt sich auchAlbert Herresthal, Vorstand des Ver-bundes Service und Fahrrad (VSF),an: "Die Position der Verkehrswachtist völlig unverständlich und sehrkurzsichtig. Sie dient der Sicherheitin keiner Weise. Kinder müssen ler-nen, sich auf dem Rad im Verkehrzu bewegen. Früh übt sich schließ-

Perspektivenwechsel bringt wei-tere Argumente pro Fahrrad Die Fragestellung, ob das Kind mitdem Rad zur Grundschule fahrensollte, kann nach Worten von GeorgStingel, Direktoriumsmitglied der"Aktion Gesunder Rücken" auch auseiner anderen Perspektive betrach-tet werden: "Unsere Gesellschaftleidet unter den Folgen von Bewe-gungsmangel; Sportlehrer und Ärzteklagen über die mangelnde Koordi-nationsfähigkeit und Übergewichtder Kinder, da wäre es geradezufahrlässig, Kindern zu verbieten,mit dem Rad zur Schule zu fahren!"

Statistische Zahlen gegen indi-viduelle Ängste Betrachtet man die Zahlen des Sta-tistischen Bundesamtes (Artikel-nummer: 546240510700-4: "Stati-stisches Bundesamt, Kinderunfälleim Straßenverkehr, 2010" vom31.08.2011), so ist in absolutenZahlen gesehen der Sitz im Auto-mobil der gefährlichste Ort fürGrundschulkinder im Straßenver-kehr. Im Jahr 2010 saßen 37 Pro-zent der verunglückten Grundschü-ler im PKW, 34 Prozent waren Fuß-gänger und 24 Prozent Fahrradbe-nutzer. Zudem sind Todesfälle vonradelnden Kindern rückläufig, imVergleich von 2009 auf 2010 fielihre Anzahl um 17 Prozent.

Die Empfehlungen der Expertenkönnen nach Meinung von Rad amRhein den Eltern nicht die Verant-wortung für die Entscheidung derVerkehrsmittelwahl ihrer Grund-schulkinder abnehmen. Wesentlichist dabei, dass die Fahrzeugwahlmit dem richtigen vorbildlichenVerhalten und einer gleichsam spie-lerischen und erzieherischen Heran-führung an die aktive Teilnahme imStraßenverkehr einhergeht. EinTipp ist übrigens bei allen Expertengleich: Kinder sollten im Alltag nie-mals ohne Helm auf dem Fahrradunterwegs sein.

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Fahrrad bei den

Journalisten

immer beliebter

60 Allgemein Rad am Rhein 1/2012

Das Fahrrad und das Radfahren wer-den als Thema bei Journalistenimmer beliebter.

Das Fahrrad gewinnt als Gegenstandjournalistischer Berichterstattungan Bedeutung. In gleichem Maße,wie das Fahrrad als Verkehrsmittel,Sportgerät, Reisegefährt und Kul-turgut immer beliebter wird, wirddas Fahrrad auch immer öfter zumInhalt von Artikeln und Berichten.

Eine Umfrage hatte im letzten Som-mer über 1.200 Journalisten knapp20 Fragen zu ihrer Arbeit und demThema Fahrrad gestellt. Dass dieTeilnahmequote bei über 15 Pro-zent lag, ist bereits ein ers-tes Indiz für die gestiegene Rele-vanz des Fahrrades. Über 90 Pro-zent der Journalisten stimmten derAussage "Das Thema Fahrrad inter-essiert die Rezipienten meiner Me-dien immer mehr." teilweise (42 %)oder vollkommen (49 %) zu. 60Prozent der befragten Medienschaf-fenden sehen im Fahrrad kein "Nice

to have-Thema, das bei Platzman-gel raus fliegt". Vielmehr werde eslaut 79 Prozent der Journalisten anBedeutung und Raum in den Veröf-fentlichungen gewinnen. 46 Pro-zent gaben an, das Fahrrad seibereits jetzt eine feste Konstantein ihren Medien.

Gutes Thema wird solide recher-chiertBei der Arbeit rund ums ThemaFahrrad verlassen sich die Journa-listen nicht auf Google: Lediglichin 19 Prozent der Fälle beginne dieRecherche mit einer Google-Suche.Dennoch fühlen sich nur 35 Prozentder Journalisten mit ausreichendMails/Pressemeldungen aus derRadbranche versorgt. Ein Großteilder Befragten ergänzt die Recher-che am Rechner durch einenBesuch einer Fahrradmesse (27%),eines Fahrradladens (14%) oder dieGegenrecherche durch einen Radfanaus dem Bekanntenkreis (9%).

Reichlich ErFAHRungswissenDass Fahrrad für Journalisten nichtnur Theorie ist, sie ihr Wissen vielmehr aus der Praxis haben, zei-gen folgende Zahlen: 57 Prozentder befragten Journalisten fahren

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61AllgemeinRad am Rhein 1/2012

gerne Fahrrad, satte 23 Prozentkommen hin und wieder mit demRad zur Arbeit und 34 Prozentbestätigten, Radfahren ist einesihrer Hobbys. 37 Prozent sagensogar: "Ich bin leidenschaftlicherRadler."

"Freilich kann diese Umfrage nichtden Anspruch erheben, repräsen-tativ zu sein", weiß ein Fachjourna-list, ist aber dennoch überrascht,welchen Stellenwert das Fahrrad imLeben und bei der Arbeit der Jour-nalisten hat. "Noch vor wenigenJahren sprachen wir mit Journali-sten, die selbst oft jahrelang nichtauf dem Rad gesessen haben.Heute reden wir mit den gleichenMenschen über den Reiz der mor-gendlichen Radfahrt ins Büro". DerRad-Fachjournalist ist erfreut undsieht darin auch die Arbeit als"Mittler zwischen dem Thema Fahr-rad und den Medien" bestätigt.

Ramsauer zeigt: Journalisten ver-stehen viel vom Fahrrad Wie wichtig dieses Praxiswissen imjournalistischen Alltag sein kann,beweisen die eindeutigen Reaktio-nen der Medienzunft auf den Vor-stoß von BundesverkehrsministerPeter Ramsauer, eine Helmpflichtfür Radfahrer einzuführen. Die For-derung steht im krassen Gegensatzzu eigenen Erfahrungen der Journa-listen im Radelalltag und wurdeeinhellig als populistische Nebel-bombe entlarvt, die fachlich um-stritten ist, Opfer zu Tätern stili-

siert und vorrangig von dringendenpolitischen Themen ablenken soll.Beispielhaft sei hier nur die Glossevon Arno Luik auf Stern.de unterdem Titel "Schnuller für alle" ge-nannt.

Fahrrad ist ein facettenreichesThemaDas Interesse der Journalisten rich-tet sich also nicht auf populistischeund fachlich umstrittene politischeForderungen, sondern auf neueTechnik (70%), Neuheiten (69%),nützliches Zubehör (63%) und "Ser-vicethemen für Jedermann". Dabeisind Bekleidung (55%), Helme(53%), Beleuchtung (53%) undBereifung (39%) besonders interes-sant. Bei den Radtypen stehenPedelec (69%), Citybike (68%),Trekkingrad (49%), Reiserad (55%)und Mountainbike (47%) am höch-sten im Kurs. Das Fixie/Single-speed-Rad interessiert - nacheinem Hype in vergangenen Jahren- nun nur noch lediglich 14 Prozentder Medienmacher.

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62 Veranstaltungen Rad am Rhein 1/2012

Velo-Fans kommen in derRad-Saison 2012 wieder vollauf ihre Kosten. Von der Fahr-radmesse zum Jedermann-Rennen, von der Schwarzwald-Durchquerung bis zu denOlympischen Spielen: Fürjeden Rad-Begeisterten wer-den Veranstaltungen zumZuschauen und Mitmachengeboten.

Starthilfe in die Radsaison: Be-suchermesse VeloBerlin Die Publikums-Fahrradmesse am

24. und 25. März 2012 auf dem

Berliner Messegelände ist die Gele-

genheit, sich vor der beginnenden

Saison über aktuelle Fahrrad-

Trends und die neusten Produkte

zu informieren. Dabei helfen ver-

schiedene Themenwelten bei der

Orientierung: Im Bereich "fi-

ne.art.handmade" zeigen kleine

aber feine Hersteller, was Hand-

werkskunst gepaart mit Leiden-

schaft im Fahrrad- und Rahmen-

bau hervorbringen kann. Die The-

menwelt "Trends & Innovation"

informiert über die neuesten Ent-

wicklungen der Fahrradbranche;

internationale Angebote der Rad-

Touristik werden im Bereich "Rei-

sen per Pedal" gebündelt. In der

Sonderausstellung "Metromobile"

zeigen Aussteller die spannends-

ten Innovationen auf dem Markt

der neuen urbanen Mobilität. Da

bekanntlich Probieren über Studie-

ren geht, können Besucher auf

verschiedenen Parcours die Neu-

heiten testen.

Lactat-Anstieg für Jedermann:Radrennen "Rund um Köln"Am Ostermontag, 9. April, fällt

erneut der Startschuss zur nun-

mehr 96. Auflage des Radklassi-

kers "Rund um Köln". Jährlich

zieht das Profi- und Jedermann-

Rennen Tausende Rennradsportler

und mehrere hunderttausend

Zuschauer in seinen Bann. Das

Rennen der Profis startet erstmals

in Hückeswagen und führt über

eine Distanz von 210 km. Die

Hobby- und Freizeitsportler stellen

ihre Ausdauer auf der 68 oder 124

km-Strecke unter Beweis. Wie im

vergangenen Jahr liegt das Ziel im

Kölner Rheinauhafen, wo zeit-

gleich das "Radsportfest am

Rhein" stattfindet. Ein wichtiger

Programmpunkt der Veranstaltung

ist natürlich der Zieleinlauf der

Profis.

Neues aus der Nische: Spezial-radmesse "Spezi 2012" Radliebhaber, denen "normale"

Räder zu profan sind, sollten sich

am 28. und 29. April auf der Spe-

zialradmesse im pfälzischen Ger-

mersheim umsehen. Vom Einrad

bis zum "Konferenzrad", bei dem

mehrere Fahrer im Kreis sitzen -

auf dieser Messe ist alles zu

sehen, was "anders", aber den-

noch Fahrrad ist. Ein Besuch lohnt

sich für alle Radfans, denn nir-

gendwo sonst kann man so viele

unterschiedliche Radkonzepte aus-

probieren.

Schweizerisches Velo-Fest: BikeDays in Solothurn Ein wahres Festival des Velos wird

vom 4. bis 6. Mai im schweizeri-

schen Solothurn zelebriert. Die

"Bike Days" bringen die verschie-

denen Kulturen des Bike-Sports

zusammen. Den Besucher kann das

nur freuen, denn er wird Zeuge

spektakulärer Wettkämpfe, wie

etwa des Cross Country-Rennens

"Racer Bikes Cup". Spektakuläre

Stunts und Tricks gibt es bei den

verschiedenen Freestyle-Contests

der Mountainbiker und BMXer zu

bestaunen. Workshops rund ums

Zweirad sowie eine Hersteller-

Messe samt Testmaterial und Test-

strecken animieren den Besucher

zum Mitmachen.

Doppeltes Tourenvergnügen:Tandemtreffen Für Freunde zwei- oder mehrsitzi-

ger Fahrräder ist das organisierte

Tandemtreffen (7. bis 10. Juni

2012) mittlerweile zum festen Ter-

Radveranstaltungen - quer durchs Jahr

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63VeranstaltungenRad am Rhein 1/2012

min avanciert. Beim jährlichen

Treffen wird stets eine neue Reise-

region unter die Räder genommen.

In diesem Jahr ist der Trauf der

Schwäbischen Alb, genauer Bad

Boll, Ausgangspunkt und Ziel für

die gemeinsamen Tandem-Touren.

Logisch: Tandems aller Marken

sind mit ihren Fahrern willkom-

men.

Fünf Ringe und zwei Räder:Olympia 2012 in London Am 27. Juli 2012 wird in London

das Olympische Feuer entzündet.

Damit gelten die XXX. Olympi-

schen Spiele als eröffnet. Das

sportliche Großereignis wird auch

bei Radsportfans wieder für jede

Menge Spannung sorgen. Insge-

samt 18 Wettbewerbe werden auf

dem Bahnrad, Rennrad, BMX und

Mountainbike ausgetragen. Übri-

gens: Mit Sabine Spitz geht eine

echte Favoritin auf Medaillenjagd.

Die Mountainbikerin holte schon

2008 in Peking olympisches Gold

für Deutschland. Ob Spitz ihren

Titel verteidigen kann, zeigt sich

am 11. August in Hadleigh Farm.

Etappenspaß: Vaude Mountain-Bike Trans Schwarzwald Etappenrennen und Gebirgsüber-

querungen stehen bei Mountain-

bikern hoch im Kurs. Die "Vaude

MountainBike Trans Schwarzwald"

vom 5. bis 19. August verbindet

die beliebten Formate und führt

ambitionierte Breiten- und Frei-

zeitsportler auf traumhaften

Routen durch eines der beliebte-

sten Trailparadiese Deutschlands.

Dabei gilt es, eine Gesamtstrecke

von 390 km und 9.700 hm in fünf

Etappen zu bewältigen. Über die

Verpflegung und den Gepäcktrans-

port brauchen sich die Biker wäh-

rend des Rennens keine Gedanken

machen, das übernimmt der Veran-

stalter.

Nach der Saison ist vor der Sai-son: Eurobike 2012 Sie leitet seit über 20 Jahren die

neue Radsaison ein: die Eurobike.

Auf dem Messegelände in Fried-

richshafen treffen sich vom 29.

August bis 1. September 2012

Rad- und Teilehersteller aus aller

Welt und präsentieren ihre Pro-

Radveranstaltungen - quer durchs Jahr

dukte und Neuheiten dem zahl-

reich erscheinenden Publikum.

1991 stellten 268 Firmen aus und

14.505 Fachbesucher kamen in die

Hallen. 2011 waren 1.180 Ausstel-

ler vertreten und das Fachpubli-

kum ist auf 41.482 Besucher ange-

stiegen. Auch 2012 ist der Sonn-

abend "Publikumstag" und die

Messe offen für alle Bike-Fans.

Querfeldein-Hatz: CyclocrossWeltcup Nachdem die schnellsten Rennrad-

ler und technisch versiertesten

Mountainbiker des Jahres in zahl-

reichen Wettkämpfen ermittelt

worden sind, beginnt am 21. Okto-

ber im tschechischen Tabor der

Weltcup im Querfeldein-Sport.

Cyclocross-Rennen liegen klar im

Trend. Die kurze, aber intensive

Hatz durch Matsch und über Hin-

dernisse erfreut sich wieder einer

großen Fangemeinde. Wem also

Geländeradsport mit Rennrad-

Ästhetik auf kurzen, spektakulären

und damit zuschauerfreundlichen

Strecken gefällt, der sollte sich

eines der neun Weltcup-Rennen im

Cyclocross nicht entgehen lassen.

Übrigens: Cross-Rennen sind für

die Volksfeststimmung an der

Strecke berühmt. Kuhglocken nicht

vergessen!

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64 Vorgestellt Rad am Rhein 1/2012

Die beiden Fahrradspezialisten Gun-nar Fehlau und Caspar Gebel habenihr erstes gemeinsames Fachbuchverfasst. Unter dem Titel „Das Fa-milien-Fahrrad-Buch“ tragen diebeiden Journalisten auf gut 120Seiten zusammen, wie Familien mitdem Rad und Anhänger unterwegssind, und bringen die kleinsten Rad-ler sicher aufs Rad. Viele Beispielefür die praktische Nutzung, zahlrei-che Experten-Interviews und über100 Farbfotos machen das Buch zueinem kurzweiligen Lesevergnügen,das Lust aufs Radeln in der Familiemacht.

Vom Kinderanhänger bis zumJugendrad Ob Kinderanhänger, Kombirad, Lauf-rad oder erstes Jugendfahrrad: Esgibt heute fast unüberschaubarviele Familienfahrräder auf demMarkt. Fachkundige Kaufberatungist unerlässlich. Die Fahrradexper-ten Gunnar Fehlau und Caspar Gebelgeben einen Überblick über das ak-tuelle Angebot und informieren

über alle Aspekte, auf die es beimFahrradkauf ankommt. Ihr Buch istMarktübersicht, Produktberater undTippgeber in einem: ein echter Fa-milien-Fahrrad-Ratgeber!

Das Thema Fahrrad und Familie istheute aktueller denn je. Parkplatz-sorgen, Spritpreise, Lifestyle, Bewe-gungsbedürfnis, Umweltaspekte –diese und andere Faktoren sorgendafür, dass sich junge Familien in-tensiv mit dem Fahrrad und seinenMöglichkeiten auseinandersetzenmüssen.

Kinderanhänger sind heute raffi-nierte, vielseitig einsetzbare Ge-fährte, die sich auch als Babyjoggerund Einkaufswagen eignen. Die Aus-wahl ist groß, der Preis bedenkens-wert, das Produkt deshalb sehrberatungs-intensiv. Mit den vielenKombirädern (Tandems etc.) für Er-wachsene und Kinder ist das nichtanders. In jedem Fall ist auch dieAuswahl des „Zugfahrzeugs“ einewichtige Frage. Ähnliches gilt na-

türlich auch für die ersten eigenenRäder für den Nachwuchs. Auf demWeg vom Laufrad für den Bürger-steig bis hin zum sinnvollen Ju-gendrad. Dieser Ratgeber hilft, hierdie richtigen Entscheidungen zutreffen.

Die AutorenGunnar Fehlau, Jahrgang 1973,lernte das Radfahren erst mit sechsJahren, holt es aber seither ener-gisch nach: Radreisen, Radrennen,Radabenteuer und Fahrten im Alltaggehören seit über 25 Jahren zu sei-nen Freizeitbeschäftigungen. Er ar-beitete viele Jahre als freierJournalist und gründete 2003 denpressedienst-fahrrad. Dessen Anlie-gen ist es, dem Qualitätsfahrradund dessen Anwendung mehr Auf-merksamkeit zu verschaffen. Dazupasst auch das Engagement deszweifachen Vaters als Fachbuchau-tor und 2010 die Gründung des Rad-magazins fahrstil, dessen Heraus-geber er ist.

Das Familien-Fahrrad-Buch von Gunnar Fehlau und Casper Gebel erschienen.

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65Rad am Rhein 1/2012

Zur zweiten Buchbesprechung: Das Familien-Fahrrad-Buch: „Vom Kinderanhänger bis zum Jugendrad“ von Gunnar Fehlauund Caspar Gebel

120 Seiten, 116 Farbfotos, 2 farbige Abbildungen, Format 16,5 x 24 cm, flexibel gebunden, Moby Dick Verlag bei Delius Klasing, ISBN 978-3768853187 EUR: 14,90

Caspar Gebel, Jahrgang 1968, lebteals Kind seine Motocross-Begeiste-rung auf dem Dreigangrad aus. Allseine Fahrradstürze in jener helm-losen Zeit verliefen glücklicherweiseglimpflich und konnten die Liebezum unmotorisierten Zweirad nichtbeeinträchtigen. In späteren Jahrenwandte er sich dem Straßenradsport

zu, dem er als Freizeitfahrer undHobbyracer bis heute treu ist. Derüberzeugte Alltagsradler befasstsich als Fachjournalist seit überzehn Jahren mit sämtlichen Themenrund ums Fahrrad und ist ständigerMitarbeiter mehrerer Zeitschriften.Gebel, Vater eines Sohnes, lebt undarbeitet in Bonn.

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66 Impressum Rad am Rhein 1/2012

Die folgenden Leistungen sind im Beitrag bereits enthalten:

• Haftpflichtversicherung (bis zu 1 Mio Euro/500 Euro Selbst be tei li gung) undRechts schutz ver siche r ung (bis 250.000 Euro/ 300 Euro Selbst beteiligung) beiprivater Nutzung ei nes Fahrrades, öffent licher Verkehrs mittel oder zu Fuß;

• Bezug des ADFC-Maga zins „Rad welt“ (sechsmal im Jahr) mit über re gionalen In-formationen und The men zur ganzen Welt des Rades;

• Bezug jeder Ausgabe der Düsseldorfer Fahrradzeitschrift „Rad am Rhein“, sofern Sie Mitglied des ADFC Düsseldorf e.V. sind. „Rad am Rhein“ konzentriert sich auf das Fahrradgeschehen in der Region und bildet ein Forum für alle Fahrradbe-nutzer/innen;

• Jährlich 500 Freikilometer im ADFC-Tourenportal• Vergünstigungen beim Kauf von einigen durch den ADFC heraus ge ge benen

Schriften, Karten oder durch ihn vertriebenen Sachar tikeln;• Kostenlose oder stark ermäßig te Teil nahme an Veranstaltungen des ADFC in

der Region (Rad tou ren, Dia -Abende, Reparatur kur se u.ä.);• Beratung in allen Fahrradan gele gen heiten durch aktive Mit glieder des ADFC;• Inanspruchnahme der Leistun gen euro päischer Partneror gani sa tio nen des ADFC,

als wären Sie dort Mit glied;• Die Möglichkeit, sich aktiv für ei ne umwelt- und menschenfreundliche

Verkehrspolitik in unserer Stadt ein zusetzen und sich und an de re von den Vor-teilen der Fahr rad nutzung zu überzeugen;

… Gründe genug, Ihre ausgefüllte Bei trittserklärung an den ADFC e.V., Postfach 1077 47, 28077 Bremen zu sen den oder zu faxen (0421/3462950). Bitte möglichst mit Ein-zugs ermäch ti gung. Das spart Kos ten. Danke!

Vorteile für ADFC-Mitglieder

I M P R E S S U M

Wie setzt sich der ADFC zusammen?

Der ADFC-Bundesverband kümmert sich um die Inter es senvertretungauf Bundesebene, Ge setz gebung, Ver sicherungen, Öffentlichkeitsarbeit, tech nische Ver -bes serungen von Fahrrädern und Zu behör, Kontakte mit an deren Verbänden, Dieb stahl -schutz, Abstell an lagen, Land karten, Rad mit nahme in Bahnen uvm.

ADFC-Landesverbände leisten ähnliche Arbeit auf Landes ebene.

Die ADFC-Kreisverbände nehmen die Inte res sen der Radler im örtlichen bzw. regionalenBe reich wahr. Sie kümmern sich um Verbes serun gen vor Ort, verhandeln mit Behörden wiePlan ungs ämtern und Bauver wal tungen, ver anstalten Infostände und Aktionen, bieten Tou-ren und tech nische Hilfe an.

Wir sind kompetent in Sachen Fahrrad• Nur jeder dritte Bundesbürger besitzt ein Au to, aber fast doppelt soviele besitzen ein

Fahr rad.• Das Rad ist das ökologisch und ökonomisch sinn vollste Verkehrsmittel im Nah be reich:

um welt freund licher als jeder Katalysator, absolut bleifrei, leise und sauber.• Radfahren ist gesund, macht Spaß und ist für je den erschwinglich.• Die meisten Wege sind kurz genug, um Tag für Tag bequem mit dem Rad zurückgelegt

zu wer den.

Hinter dem ADFC ...steht keine mächtige und finanzstarke Indus trie. Er ist eine aus der Bevölkerung kom-mende Be wegung und vertritt alle radfahrenden Bür ger und ihre Inter es sen. Die kommu-nalen Akti vi tä ten des ADFC werden fast aus schließ lich ehren amtlich geleistet. Trotzseiner zu neh men den Er fol ge ist der ADFC daher auf Ihre Unter stützung angewiesen, seies als einfaches Mit glied, durch zusätzliche Spenden oder am bes ten durch Ihre Mitarbeit!

Rad am Rhein Kostenlose Zustellung an ADFC-Mitglieder. Kostenlos erhältlich bei den ADFC-Fördermitgliedern und vielen weiteren Auslagestellen.

Herausgeber: Düssel-Druck & Verlag GmbH

Mitherausgeber: Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (ADFC) Düs seldorf e.V., Siemensstr. 46,40227 Düsseldorf, e-mail: [email protected]

(Der ADFC Düsseldorf e.V. ist gemeinnützig und Spen den sind steuerlichabzugsfähig.) SPARDA-Bank West eG., BlZ. 330 605 92, Kto. 55 20 827

Redaktion: ADFC Edda Schindler-Matt hes (verantwortlich für die ADFC Seiten) (es),Kurt-Josef Quirin, Rainer Meyer (verantwortlich für die weiteren Seiten), Pressedienst Fahrrad

Anzeigen: Düssel-Druck & Verlag GmbH, es gilt die Preisliste 2011

Anzeigenverkauf: Andreas Schaack, Tel. 0211/159 21 26 72, 0176/54845286

Layout: Elke Steinrötter

Bilder: Fotolia, C. Schaack, Pressedienst Fahrrad, iStock photo

Auflage: 7.000 Exemplare

Gesamtherstellung Düssel-Druck & Verlag GmbH, Bilker Allee 21-23, Tel. 0211/395023, Fax 0211/307346, e-mail: [email protected]

zertifiziertes Papier aus Recyclingpapier und Frischfasern aus nachhaltiger Waldwirtschaft.

Gastartikel und Kommentare unter vollem Namen, Kommentare oder Brie fe müssennicht die Meinung des ADFC wiedergeben. Für unverlangte Manu s krip te und Fotos keineGewähr. Nach druck nur mit Genehmigung des ADFC.

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