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Kleinhirnbrückenwinkel P. Papanagiotou · I. Q. Grunwald · M. Politi · T. Struffert · F. Ahlhelm · W. Reith Klinik für diagnostische und interventionelle Neuroradiologie, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/Saar Vaskuläre Erkrankungen des Kleinhirnbrückenwinkels Radiologe 2006 · 46:216–222 DOI 10.1007/s00117-005-1327-6 Online publiziert: 24. Januar 2006 © Springer Medizin Verlag 2006 Das Akustikusneurinom [14] stellt den häufigsten krankhaften Prozess im Kleinhirnbrücken winkel (KHBW) dar. Aber auch andere Tumoren wie Menin- geome, Schwannome des N. facialis, Metastasen, Arachnoidalzysten, Glo- mus-jugulare-Tumoren, Hämangiome, Hämangioblastome und Epidermoidtu- moren kommen in Betracht [6]. Diese Raumforderungen können auf diesem eng umschriebenen Raum zu Symp- tomen wie Hörverlust, Tinnitus, Kopf- schmerzen, Kleinhirnsymptome und Trigeminusbeschwerden führen. Gegenüber den Raumforderungen stellen vaskuläre Veränderungen eher eine Ausnahme dar [19, 25]. Schlingenbildungen der Gefäße in den Kleinhirnzisternen können ei- ne Kompression der Austrittszonen der Hirnnerven V, VII und VIII am Hirn- stamm hervorrufen, was als Vascular- loop-Syndrom bezeichnet wird [12]. Pathophysiologisch relevante Arteri- en der Region sind die Aa. vertebrales und davon abgehend die A. cerebel- li posterior inferior (PICA) sowie die A. basilaris mit ihren Abgängen, die A. cerebelli inferior anterior (AICA) und die A. cerebelli superior (SCA). Als Ve- ne ist die V. petrosa, die anterola teral unter dem N. trigeminus verläuft, um dann in den Sinus petrosus superior zu münden, pathophy siologisch von Be- deutung. Zur Verlagerungen und Kom- pressionen der Hirnnerven können, wenn auch seltener, die Megadolicho- basilaris [20] und Aneurysmen des ver- tebrobasilären Systems führen [24]. Vascular-loop-Syndrom Als Vascular-loop-Syndrom wird die vas- kuläre Kompression der kraniellen Ner- ven in den Kleinhirnbrückenwinkelzister- nen bezeichnet, die zur einer spastischen Hyperfunktion führt. Dandy [8] war der erste, der eine Ver- bindung zwischen einer vaskulären Kom- pression des N. trigeminus und der klini- schen Symptomatik vermutet hat. Symptomatik Die Symptome, die das Vascular-loop- Syndrom hervorruft, hängen mit den be- troffenen Nerven zusammen. Eine Trige- minusneuralgie (TN) tritt bei Kompressi- on des N. trigeminus auf. Ein Hemifazia- ler Spasmus (HFS) kommt vor, wenn der N. facialis betroffen ist, und Schwindel oder Tinnitus bei Irritation des N. vesti- bulocochlearis. N. trigeminus (Hirnnerv V) Der N. trigeminus verlässt den Hirn- stamm seitlich der Pons und zieht von dort nach ventral durch den Porus nervi trigemini in die Cavitas trigeminalis, wo sich das Ganglion trigeminale befindet. Bei der Trigeminusneuralgie kommt es im Versorgungsgebiet des Trigemi- nusnervs zu anfallartigen Schmerzen. Die Patienten berichten über einseitige, plötzlich auftretende, heftigste Schmer- zen, die wenige Sekunden anhalten. Sie treten meist im Versorgungsgebiet des II. oder III. Trigeminusastes auf. Begleitend zu den Schmerzen können sich Teile der Gesichtsmuskulatur zusammenziehen, ferner kommt es zu Hautrötung und Au- gentränen [18]. Es wird zwischen einer Abb. 1a, b 8 74-jähriger Patient mit Trigeminusneuralgie rechts. Die 3D-CISS-Sequenz in axialer ( a) und koronarer (b) Schichtführung zeigt den Kontakt zwischen der A. cerebelli superior und dem rechten N. trigeminus. Der Trigeminusnerv (dünner Pfeil) wird vom Gefäß (kräftiger Pfeil) nach lateral verlagert. Zum Vergleich der normale Verlauf des linken N. trigeminus (schwarzer Pfeil) 216 | Der Radiologe 3 · 2006

Radiologe 2006 · 46:216–222 DOI 10.1007/s00117-005-1327-6

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Klein hirn brücken win kel

P. Pa pa na gio tou · I. Q. Grun wald · M. Po li ti · T. Struf fert · F. Ahl helm · W. ReithKli nik für di ag nos ti sche und in ter ven tio nel le Neu ro ra dio lo gie, Uni ver si täts kli ni kum des Saar lan des, Hom burg/Saar

Vas ku lä re Er kran kun gen des Klein hirn brücken win kels

Ra dio lo ge 2006 · 46:216–222DOI 10.1007/s00117-005-1327-6On li ne pub li ziert: 24. Ja nu ar 2006© Sprin ger Me di zin Ver lag 2006

Das Akus ti kus neu ri nom [14] stellt den häu figs ten krank haf ten Pro zess im Klein hirn brücken win kel (KHBW) dar. Aber auch an de re Tu mo ren wie Me nin-geo me, Schwan no me des N. fa cia lis, Me tas ta sen, Arach noi dal zys ten, Glo-mus-ju gu la re-Tu mo ren, Hä man gio me, Hä man gio blas to me und Epi der moid tu-mo ren kom men in Be tracht [6]. Die se Raum for de run gen kön nen auf die sem eng um schrie be nen Raum zu Symp-to men wie Hör ver lust, Tin ni tus, Kopf-schmer zen, Klein hirn sym pto me und Tri ge mi nus be schwer den füh ren.Ge gen über den Raum for de run gen stel len vas ku lä re Ver än de run gen eher eine Aus nah me dar [19, 25]. Schlin gen bil dun gen der Ge fäße in den Klein hirn zis ter nen kön nen ei-ne Kom pres si on der Aus tritt szo nen der Hirn ner ven V, VII und VIII am Hirn-stamm her vor ru fen, was als Vas cu lar-loop-Syn drom be zeich net wird [12].Pa tho phy sio lo gisch re le van te Ar te ri-en der Re gi on sind die Aa. ver te bra les und da von ab ge hend die A. ce re bel-li pos te ri or in fe ri or (PICA) so wie die A. ba si la ris mit ih ren Ab gän gen, die A. ce re bel li in fe ri or an te ri or (AICA) und die A. ce re bel li su pe ri or (SCA). Als Ve-ne ist die V. pet ro sa, die an te ro la te ral un ter dem N. tri ge mi nus ver läuft, um dann in den Si nus pe tro sus su pe ri or zu mün den, pa tho phy sio lo gisch von Be-deu tung. Zur Ver la ge run gen und Kom-pres sio nen der Hirn ner ven kön nen, wenn auch sel te ner, die Me ga do licho-ba si la ris [20] und Aneu rys men des ver-te bro ba si lä ren Sys tems füh ren [24].

Vas cu lar-loop-Syn drom

Als Vas cu lar-loop-Syn drom wird die vas-ku lä re Kom pres si on der kra ni el len Ner-ven in den Klein hirn brücken win kel zis ter-nen be zeich net, die zur ei ner spas ti schen Hy per funk ti on führt.

Dan dy [8] war der ers te, der eine Ver-bin dung zwi schen ei ner vas ku lä ren Kom-pres si on des N. tri ge mi nus und der kli ni-schen Symp to matik ver mu tet hat.

Symp to matik

Die Symp to me, die das Vas cu lar-loop-Syn drom her vor ruft, hän gen mit den be-trof fe nen Ner ven zu sam men. Eine Tri ge-mi nus neur al gie (TN) tritt bei Kom pres si-on des N. tri ge mi nus auf. Ein He mi fa zia-ler Spas mus (HFS) kommt vor, wenn der N. fa cia lis be trof fen ist, und Schwin del

oder Tin ni tus bei Ir ri ta ti on des N. ves ti-bu lo coch lea ris.

N. tri ge mi nus (Hirn nerv V)Der N. tri ge mi nus ver lässt den Hirn-stamm seit lich der Pons und zieht von dort nach ven tral durch den Po rus ner vi tri ge mi ni in die Ca vi tas tri ge mi na lis, wo sich das Gan gli on tri ge mi na le be fin det.

Bei der Tri ge mi nus neur al gie kommt es im Ver sor gungs ge biet des Tri ge mi-nus nervs zu an fall ar ti gen Schmer zen. Die Pa ti en ten be rich ten über ein sei ti ge, plötz lich auf tre ten de, hef tigs te Schmer-zen, die we ni ge Se kun den an hal ten. Sie tre ten meist im Ver sor gungs ge biet des II. oder III. Tri ge mi nu sas tes auf. Be glei tend zu den Schmer zen kön nen sich Tei le der Ge sichts mus ku la tur zu sam men zie hen, fer ner kommt es zu Hautrö tung und Au-gen trä nen [18]. Es wird zwi schen ei ner

Abb. 1a, b 8 74-jäh ri ger Pa ti ent mit Tri ge mi nus neur al gie rechts. Die 3D-CISS-Se quenz in axia ler (a) und ko ro na rer (b) Schicht füh rung zeigt den Kon takt zwi schen der A. ce re bel li su pe ri or und dem rech ten N. tri ge mi nus. Der Tri ge mi nus nerv (dün ner Pfeil) wird vom Ge fäß (kräf ti ger Pfeil) nach la te ral ver la gert. Zum Ver gleich der nor ma le Ver lauf des lin ken N. tri ge mi nus (schwar zer Pfeil)

216 | Der Radiologe 3 · 2006

symp to ma ti schen und ei ner idio pa thi-schen Tri ge mi nus neur al gie un ter schie-den. Symp to ma ti sche Tri ge mi nus neur-al gi en tre ten bei Ent mar kungs krank hei-ten wie der mul ti plen Skle ro se auf, aber auch als Symp tom von Raum for de run-gen [15, 33].

Bei der idio pa thi schen Tri ge mi nus-neur al gie han delt es sich um eine neu ro-vas ku lä re Kom pres si on an der Aus tritt-szo ne des Ner ven in die Zis ter nen des KHBW. Am häu figs ten be ruht die Kom-pres si on auf ei nem Ge fäß kon takt mit der A. ce re bel li su pe ri or (ca. 80), sel te ner mit der A. ce re bel li in fe ri or an te ri or, der PICA, der A. ba si la ris, pon ti nen Ve nen oder an de ren, z. T. klei ne ren Ge fäßen [2]. Stu di en iden ti fi zier ten einen pa tho lo gi-schen neu ro vas ku lä ren Kon takt bei Pa ti-en ten mit Tri ge mi nus neur al gie in 67–88 der Fäl le [12, 22].

Die idio pa thi sche Tri ge mi nus neur al-gie be ginnt in der Re gel nach dem 40. Le-bens jahr, wo bei die In zi denz mit dem Le-bensal ter zu nimmt. Frau en sind auf grund ih rer hö he ren Le bens er war tung häu fi ger be trof fen. Die jähr li che In zi denz liegt bei 3,4/100.000 für Män ner und 5,9/100.000 für Frau en [18].

Fall bei spiel 1

74-jäh ri ger Pa ti ent mit TN rechts. Die Ur sa che war eine Kom pres si on des TN durch der A. ce re bel li su pe ri or. Es folg te eine mi kro vas ku lä re De kom pres si on nach Ja net ta mit gu tem post ope ra ti vem Er geb-nis (. Abb. 1).

Nn. fa cia lis und ves ti bu lo coch lea ris (Hirn ner ven VII und VIII)Der in tra zis ter na le Ver lauf des Ner vus fa-cia lis und ves ti bu lo coch lea ris er streckt sich zwi schen dem KHBW und dem Mea-tus acu sti cus in ter nus. Da bei liegt der N. fa cia lis et was ven tral des N. ves ti bu lo-coch lea ris.

Beim he mi fa zia len Spas mus han delt es sich um eine Stö rung des pe ri phe ren Ner-ven sys tems. Eine me cha ni sche Ir ri ta ti on des Ge sichts ner ven, meist durch ein be-nach bar tes Ge fäß an der Ner ven austritt-szo ne, ist für die se Stö rung ver ant wort-lich. Dies führt zu elek tri schen Ent la dun-gen des N. fa cia lis, die sich in Zu ckun gen der Ge sichts mus keln äu ßern. Die se kön-

Zusammenfassung · Abstract

Ra dio lo ge 2006 · 46:216–222DOI 10.1007/s00117-005-1327-6© Sprin ger Me di zin Ver lag 2006

P. Pa pa na gio tou · I. Q. Grun wald · M. Po li ti · T. Struf fert · F. Ahl helm · W. Reith

Vas ku lä re Er kran kun gen des Klein hirn brücken win kels

Zu sam men fas sungGe gen über den Raum for de run gen stel len vas ku lä re Ver än de run gen des Klein hirn-brücken win kels eher eine Aus nah me dar. Tri ge mi nus neur al gie, he mi fa zia ler Spas-mus und Schwin del oder Tin ni tus kön nen bei Ir ri ta tio nen des Ner vus tri ge mi nus, fa cia lis und ves ti bu lo coch lea ris auf tre ten. Schlin gen bil dun gen der Ge fäße in den Klein hirn zis ter nen kön nen eine Kom pres-si on der Ein tritts- oder Aus tritt szo nen der Hirn ner ven V, VII und VIII am Hirn stamm her vor ru fen, was als „Vas cu lar-loop-Syn-drom“ be zeich net wird. Zu Ver la ge run gen und Kom pres sio nen von Hirn ner ven und Hirn stamm kön nen, wenn auch sel te ner, die Me ga do licho ba si la ris und Aneu rys men des ver te bro ba si lä ren Sys tems füh ren.

Be züg lich der Bild ge bung ist die Ma gne t-re so nanz to mo gra phie (MRT) die Me tho-de der Wahl. Die 3D-CISS-Se quenz und die MR-An gio gra phie sind hilf reich zur Dar stel-lung der neu ro vas ku lä ren Kom pres si on. Die Me tho de der mi kro vas ku lä ren De kom-pres si on ist eine wir kungs vol le Me tho de zur Be sei ti gung ge fäß be ding ter Kom pres-sio nen der Hirn ner ven V, VII und VIII.

Schlüs sel wör terKlein hirn brücken win kel · Neu ro vas ku lä re Kom pres si on · Ma gne tre so nanz to mo gra phie (MRT) · Tri ge mi nus neur al gie · He mi fa zia ler Spas mus

Ab stractVas cu lar anoma lies of the cer e bel lo pon tine an gle are rare com pared to tu mors in this area. Ir ri ta tion of the tri gem i nal, fa cial, or vestibu lo cochlear nerve may cause tri gem-i nal neu ral gia, hemi fa cial spasm and ver ti-go, or tin ni tus ac cord ing ly. Ves sel loops in the cer e bel lo pon tine cis terns may cause com pres sion at the root en try or exit zone of the cra ni al nerves V, VII, and VIII, a phe-nom e non which is called “vas cu lar loop syn drome.” Megadolichobasi lar ar tery and aneurysms of the ver te bro bas i lar sys tem can also lead to dis lo ca tion and com pres-sion of the cra ni al nerves and brain stem.

Three-di men sion al CISS MR im ag ing and MR an gi og ra phy are use ful in the de tec tion of neu ro vas cu lar com pres sion. Mi cro vas cu lar de com pres sion is an ef fec-tive sur gi cal pro ce dure in the man age ment of com pres sion syn dromes of the cra ni al nerves V, VII, and VIII.

Key wordsCer e bel lo pon tine an gle · Neu ro vas cu lar com pres sion · Mag net ic res o nance im ag ing (MRI) · Tri gem i nal neu ral gia · Hemi fa cial spasm

Vas cu lar anoma lies of the cer e bel lo pon tine an gle

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nen höchst un an ge nehm, manch mal so-gar sehr schmerz haft sein. Der he mi fa zia-le Spas mus ist mit ei ner jähr li chen In zi-denz von ca. 0,8/100.000 sel te ner als die Tri ge mi nus neur al gie. Vas ku lä re Ver ur sa-cher des He mispas mus fa cia lis sind nach Li te ra tur an ga ben in ers ter Li nie die PICA (42,7–68,2), ge folgt von der AICA (35,3–37,4) und der A. ver te bra lis (1,7–23,9; [1, 11, 17]).

Fall bei spiel 2

64-jäh ri ger Pa ti ent mit HFS links. Der HFS wird hier durch die Kom pres si on und Ver la ge rung des lin ken N. fa cia lis we-gen ei ner Elon ga ti on der A. ver te bra lis ver-ur sacht (. Abb. 2).

Die Symp to me ei ner vas ku lä ren Kom-pres si on des N. ves ti bu lo coch lea ris sind im An fangs sta di um Schwin del, der für Se kun den bis Mi nu ten an hält und un ab-hän gig von der Lage des Kopf es auf tritt, so wie Tin ni tus. Im fort ge schrit te nen Sta-di um ent wi ckeln sich zu sätz lich Hör stö-run gen, und die Dau er der Schwin de lat ta-cken nimmt zu. Da das zent ra le Seg ment des N. ves ti bu lo coch lea ris die größ te Län-ge al ler kra nia len Ner ven auf weist, wird das ves ti bu lo koch lea re Kom pres si ons-syn drom als das häu figs te der mi cro vas-ku lä ren Kom pres si ons syn dro men ein ge-schätzt. Die jähr li chen In zi denz be trägt 8–9/100.000 [9]. Für Kon flikt si tua tio nen mit dem N. ves ti bu lo coch lea ris ist in der über wie gen den Zahl der Fäl le (51,6–90) die AICA ver ant wort lich. An 2. Stel le fol-gen A. ver te bra lis (9,9–12,9) und PICA (6,5; [4, 7, 10]).

Fall bei spiel 3

34-jäh ri ger Pa ti ent mit Schwin del sym pto-ma tik. Die A. ver te bra lis pe lot tiert den rech ten Klein hirn schen kel und den N. ves-ti bu lo coch lea ris (. Abb. 3).

Die Elon ga ti on von Ge fäßen mit Ver la-ge rung von Ner ven und Hirn stamm wird nicht sel ten in der Ma gne tre so nanz to mo-gra phie bei asym pto ma ti schen Pa ti en ten nach ge wie sen. Ein Bei spiel für eine Dis-kre panz zwi schen der kli ni schen Symp to-matik und der Bild ge bung stellt das Fall-bei spiel 4 dar.

Abb. 4a–c 8 45-jäh ri ger Pa ti ent mit Me nin gi tis. Als Zu falls be fund zeig te sich in der T2-Se-quenz (a) und in den sa git ta len (b) und ko ro na ren (c) Re kon struk tio nen der TRU FI eine elon-gier te lin ke A. ver te bra lis (schwar zer Pfeil) mit Kom pres si on und Ver la ge rung der Me dul la ob lon ga ta nach rechts dor so la te ral

Abb. 2a–c 8 64-jäh ri ger Pa ti ent mit HFS links. Die kon ven tio nel le T2-ge wich te te Se quenz (a) zeigt eine Elon ga ti on der A. ver te bra lis. Die 3D-TRU FI-Se quenz in axia ler (b) und ko ro na rer (c) Schicht füh rung zeigt, dass die sehr elon gier te lin ke A. ver te bra lis (lan ger Pfeil) zu ei ner Kom pres si on an der Aus tritt szo ne des lin ken N. fa cia lis (dün ner Pfeil) führt. Zu dem zeigt sich eine Ein del lung des Klein hir schen kels (kur z er Pfeil)

Abb. 3a, b 8 34-jäh ri ger Pa ti ent mit Schwin del sym pto ma tik. In der T2-Se quenz kommt die rech te A. ver te bra lis elon giert zur Dar stel lung (a). Die axi a le TRU FI-Se quenz (b) zeigt, dass die A. ver te bra lis (ge schlos se ner Pfeil) den rech ten Klein hirn schen kel und den N. ves ti bu lo coch lea ris (of fe ner Pfeil) pe lot tiert

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Klein hirn brücken win kel

Fall bei spiel 4

Ein 45-jäh ri ger Pa ti ent mit Me nin gi tis zeigt als Zu falls be fund eine elon gier te A. ver te-bra lis mit Kom pres si on und Ver la ge rung der Me dul la ob lon ga ta (. Abb. 4).

Bild ge bung

Die Com pu ter to mo gra phie er laubt nur eine ein ge schränk te Dar stel lung der Struk tu ren der hin te ren Schä del grup pe, so dass zur Ab klä rung von Schwin del-sym pto ma tik, Tri ge mi nus neur al gie und he mi fa zia lem Spas mus die Ma gne tre so-nanz to mo gra phie (MRT) die Me tho de der Wahl ist. Kon ven tio nel le T1- und T2-ge wich te te Se quen zen kön nen Tu mo ren oder ent zünd li che Pro zes se wie z. B. mul-ti ple Skle ro se auf de cken, die mit TN oder he mi fa zia lem Spas mus auf tre ten kön nen. Da her sind die se kon ven tio nel len Se quen-zen bei der prä ope ra ti ven Ab klä rung von Tri ge mi nus neur al gie und HFS not wen-dig. Die wich tigs te Rol le der Ma gne tre-so nanz to mo gra phie ist je doch die Iden ti-fi ka ti on pa tho lo gi scher neu ro vas ku lä rer Ver bin dun gen. Die Ge fäße, die am häu-figs ten zur Kom pres si on der Ner ven füh-ren kön nen, sind die A. ver te bra lis, SCA, PICA und AICA. In der Re gel wer den die kon ven tio nel len Se quen zen mit 3 mm Schicht di cke durch ge führt. Große Ver la-ge run gen von Ner ven oder Hirn stamm und Klein hirn kön nen nach ge wie sen wer-den. Die Ge fäße stel len sich in den T1- und T2-ge wich te ten Se quen zen meist oh-ne Sig nal, als „flow vo ids“ dar. Au ßer der A. ver te bra lis ha ben die an de ren Ge fäße einen ma xi ma len Durch mes ser von we-ni ger als 2 mm. Eine even tu el le Ner ven-

kom pres si on kann auch von ei nem Ge-fäß mit we ni ger als 1 mm Durch mes ser ver ur sacht wer den. Bei den kon ven tio nel-len Se quen zen kann eine vas ku lä re Kom-pres si on ei ner klei nen Ar te rie durch den Par ti al vo lu men ef fekt der Ent de ckung ent-ge hen. Aus die sem Grund sind die se kon-ven tio nel len Se quen zen bei der Dar stel-lung neu ro vas ku lä rer Kom pres sio nen nicht sen si tiv.

Hier für sind die 3D-time-of-flight-MR-An gio gra phie so wie die sog. drei-di men sio na le Fou ri er-Trans for ma ti on- (3DFT-)-CISS-Se quenz bzw. die TRU-FI-Se quenz be son ders gut ge eig net. Bei der 3D-TOF-MRA ist die Schicht di cke <1 mm, so dass eine hohe Auf lö sung er-zielt wird. In den axi a len Quell bil dern zei gen die Ar te ri en ein ho hes Sig nal, was einen gu ten Kon trast zum hy po in ten sen Li qour er laubt. Der hy po in ten se N. tri ge-mi nus kommt re la tiv gut zur Dar stel lung und so mit kön nen even tu el le Kom pres-sio nen auch durch klei ne Ar te ri en nach-ge wie sen wer den. Da es sich hier bei um eine 3D-Se quenz han delt, kön nen Bil der in al len Raum rich tun gen re kon stru iert wer den. Meh re re Stu di en zeig ten den Stel-len wert der TOF-MRA bei der präo per-ti ven Ab klä rung ei ner Tri ge mi nus neur-al gie, aber auch von FZS. Nach teil der Se quenz ist, dass im Ge gen satz zu den klei nen Ar te ri en, klei ne Ve nen we gen des lang sa men Flus ses nicht zur Dar stel-lung kom men. Ver la ge run gen der Ner-ven durch Ve nen, ins be son de re der pe-trö sen Ve nen, ent ge hen der Dar stel lung. Ein wei te rer Nach teil ist, dass im Ge gen-satz zum N. tri ge mi nus, der einen re la tiv gro ßen Durch mes ser be sitzt, die dünn ka-lib ri ge ren Ner ven Fa zia lis und Ves ti bu lo-

Ta bel le 1

Un ter su chungs pro to koll bei der Ab klä rung von Tri ge mi nus neur al gie, he mi fa zia lem Spas mus und Schwin del sym pto ma tik

T2-ge wich te te Se quenz des Schä dels Zum Aus schluss von mul tipler Skle ro se und su pra ten to ri el len RF

Axi a le und ko ro na re T1-ge wich te te Se quen zen vor und nach KM-Gabe mit 3 mm Schicht di cke

Zum Aus schluss von RF und ent zünd li chen Lä sio nen des KHBW

3D-hoch auf lö sen de CISS-Se quenz Zur Dar stel lung des pa tho lo gi schen neu ro vas ku lä ren Kon takts

3D-time-of-flight-MR-An gio gra phie Er laubt einen ho hen Kon trast der Ar te ri en, kann zu sätz lich zur CISS durch ge führt wer den

koch lea ris oft nicht gut nach weis bar sind [5, 16, 23].

Die 3D-CISS-Se quenz ist eine hoch-auf lö sen de T2-ge wich te te Gra di en-tenecho se quenz, die eben falls Re kon-struk tio nen in al len Raum rich tun gen er-laubt. Die Zis ter nen des KHBW zei gen hier eine hohe Si gnal in ten si tät. Der Kon-trast zwi schen dem hy po in ten sen Hirn-ge we be, den Ner ven und Ge fäßen und dem hy per in ten sen Li quor ist ex zel lent. Im Ge gen satz zur MRA kom men hier auch klei ne Ve nen so wie die Nn. fa cia lis und ves ti bu lo coch lea ris sehr gut zur Dar-stel lung. Aus die sem Grund ist die se Se-quenz zur prä ope ra ti ven Ab klä rung von

Abb. 5a–d 8 69-jäh ri ge Pa ti en tin mit Schwin del sym pto ma tik und Tri ge mi nus neur al gie links. T2-Se quenz (a), MRA (b), axi a le (c) und ko ro na re (d) CISS-Se quenz zei gen eine ext rem elon gier te und di la tier te A. ba si la ris (schwar zer Pfeil), was zu ei ner Kom pres si on des Hirn stamms und der Hirn ner ven links sei tig führt. Der lin ke N. tri ge mi nus (wei ßer Pfeil) wird kom pri miert. Auf der ko ro na ren Re kon struk ti on ist er, im Ge gen satz zum re la ti ven nor ma len Ver lauf des rech ten (kur z er wei ßer Pfeil), nicht ab grenz bar. Die ko ro na re MIP-MRA zeigt, dass auch die Ver te bralar te ri en ka li ber kräf tig und elon giert zur Dar stel lung kom men

Tri ge mi nus neur al gie und HFS gut ge eig-net [31, 32].

. Ta bel le 1 zeigt ein Un ter su chungs-pro to koll bei Ver dacht auf ein vas ku lä res Kom pres si ons yn drom bei Pa ti en ten mit Tri ge mi nus neur al gie, he mi fa zia lem Spas-mus und Schwin del sym pto ma tik.

The ra pie und Prog no se

The ra peu tisch kön nen bei TN und HFS Me di ka men te ein ge setzt wer den, die die Er reg bar keit der Ner ven dämp fen, z. B. An tie pi lep ti ka oder An ti spas ti ka.

Die Me tho de der mi kro vas ku lä ren De kom pres si on ist eine wir kungs vol le

Me tho de zur Be sei ti gung ge fäß be ding-ter mi kro vas ku lä rer Kom pres sio nen der Hirn ner ven V, VII und VIII. Die se Ope ra ti on wur de von Ja net ta [17] ein ge-führt und des halb oft als Ja net ta-Ope ra-ti on oder De kom pres si on nach Ja net ta be zeich net. Die Ope ra ti on er for dert ei-ne sub ok zi pi ta le Kra nio to mie und Dar-stel lung der Ner ven bis zu ih rem Ein tritt in den Hirn stamm. An der Ein tritt szo ne des N. tri ge mi nus in den Hirn stamm fin-det sich häu fig ein Ge fäß in Kon takt mit dem Nerv, meist die A. ce re bel li su pe ri-or. Ziel ist es, die sen Kon takt durch Ein-fü gen ei nes klei nen Mus kel stücks oder al-lo plas ti schen Ma te ri als (z. B. Te f lon) zu un ter bin den. Die Tri ge mi nus wur zel wird ge schont und die chro nisch me cha ni sche Ir ri ta ti on be sei tigt. Nach die sem Ein griff ist die Er folgs ra te mit 82 schmerz frei-en und 16 schmerz ge lin der ten Pa ti en-ten hoch. Auch die mi kro vas ku lä re De-kom pres si on bei HFS zeigt eine hohe Er-folgs ra te mit ei nem An teil von 92,3 be-schwer de frei er Pa ti en ten nach 6 Mo na-ten [3, 13, 28].

Me ga do licho ba si la ris

Die Me ga do licho ba si la ris (MDB) ist ei-ne sel te ne ana to mi sche Va ri an te, wo bei die A. ba si la ris auf ge wei tet, elon giert und mit ab nor mer Schlän ge lung zur Dar-stel lung kommt. In den meis ten Fäl len ist sie an ge bo ren. Neu ro lo gi sche Symp-to me kön nen sich bei Pa ti en ten mit ei-ner MDB auf grund ver schie de ner Pa tho-me cha nis men ma ni fes tie ren. In den di la-tier ten Ge fäß ab schnit ten sind die Blut-fluss ge schwin dig kei ten deut lich re du-ziert, was die Throm bo ge ni tät des Blu-tes er höht und zu ischämi schen In fark-ten und Em bo li en füh ren kann. Die ischämi schen Er eig nis se tre ten im hin te-ren Strom ge biet auf.

Zu sätz lich kann das stark elon gier te und di la tier te Ge fäß Kon takt zu an gren-zen den ana to mi schen Struk tu ren ge win-nen und iso lier te oder kom bi nier te Hirn-ner ven aus fäl le pro du zie ren. Vor al lem der N. tri ge mi nus, der Ner vus ab du cens, ves-ti bu lo coch lea ris und fa cia lis kön nen ver-la gert und kom pri miert wer den. Da rü ber hi naus kann auch eine symp to ma ti sche Hirn stamm kom pres si on auf tre ten [20, 26, 27, 29].

220 | Der Radiologe 3 · 2006

Klein hirn brücken win kel

Bild ge bend kann evtl. schon in der CT das di la tier te Ge fäß er kannt wer den. Die Durch füh rung ei ner KST mit hoch auf lö-sen den 3D-Se quen zen ist zur wei te ren Ab klä rung nö tig. T2- und FLAIR-Se quen-zen kön nen äl te re is chä mi sche Er eig nis-se nach wei sen, wäh rend mit dif fu si ons ge-wich te ten Se quen zen fri sche is chä mi sche Er eig nis se aus ge schlos sen wer den kön nen. Die 3D-TOF-MR-An gio gra phie er laubt die sehr gute Dar stel lung des elon gier ten Ge fäßes, ins be son de re in den MIP-Re kon-struk tio nen. Die axi a len Quell bil der kön-nen den Be zug des Ge fäßes zu an gren zen-den Hirn ner ven und dem Hirn stamm zei-gen. Auch die 3D-CISS-Se quenz er laubt eine sehr gute Dar stel lung even tu el ler Hirn ner ven kom pres sio nen.

Fall bei spiel 5

69-jäh ri ge Pa ti en tin mit Schwin del sym-pto ma tik und Tri ge mi nus neur al gie links. Die Pa ti en tin hat eine Me ga do licho ba si-la ris, wo bei die elon gier te und di la tier-te A. ba si la ris zu ei ner Kom pres si on des Hirn stamms und der Hirn ner ven links sei-tig führt (. Abb. 5).

Aneu rys men

Aneu rys men des ver te bro ba si lä ren Sys-tems ma chen 8–12 der Fäl le von in tra-kra ni el len Aneu rys men aus. Das häu figs-te Er schei nungs bild ist die Sub a rach noi-dal blu tung (SAB). In sel te nen fäl len kön-nen Aneu rys men durch ent spre chen de Kom pres sio nen auch Hirn ner ven aus fäl le ver ur sa chen. Die ses kann ins be son de re bei Aneu rys men der AICA und der A. ver-te bra lis in der hin te ren Schä del grup pe vor-kom men. Bei den sel te nen AICA-Aneu rys-men sind Hör min de rung, Tin ni tus und fa-zia le Schwä che zwar sel te ne, aber gut do-ku men tier te Phä no me ne und kön nen bei bis zu 19,5 der Er kran kun gen vor kom-men. In sel te nen Fäl len ist bei Aneu rys-men der A. ver te bra lis ein HFS be schrie-ben wor den [21, 24, 30].

Bild ge bend kön nen auch hier die TOF-MRA und 3D-CISS-Se quen zen den neu-ro vas ku lä ren Kon takt gut nach wei sen. Die di gi ta le Sub trak ti ons an gio gra phie ist zur Be hand lungs pla nung so wie zum Aus-schluss wei te rer Aneu rys men in di ziert.

Fall bei spiel 6

54-jäh ri ge Frau mit seit Jah ren be ste hen-dem Schwin del und neu auf ge tre te ner Hör min de rung und fa zia ler Schwä che links sei tig. Die KST zeigt ein Aneu rys ma der lin ken A. ver te bra lis, was eine Ver la ge-rung des Hirn stamms und eine Kom pri-mie rung des N. ves ti bu lo coch lea ris und fa cia lis her vor ruft (. Abb. 6).

Kor re spon die ren der Au torDr. P. Pa pa na gio tou

Kli nik für di ag nos ti sche und in ter ven tio nel le Neu ro ra dio lo gie, Uni ver si täts kli ni kum des Saar lan des, 66421 Hom burg/SaarE-Mail: pa na gio tis_pa pa na gio tou@hot mail.com

In ter es sen kon flikt: Es be steht kein In ter es sen-kon flikt. Der kor re spon die ren de Au tor ver si chert, dass kei ne Ver bin dun gen mit ei ner Fir ma, de ren Pro dukt in dem Ar ti kel ge nannt ist, oder ei ner Fir ma, die ein Kon kur renz pro dukt ver treibt, be ste hen. Die Prä sen ta ti on des The mas ist un ab hän gig und die Dar stel lung der In hal te pro dukt neu tral.

Abb. 6a–f 8 54-jäh ri ge Frau mit seit Jah ren be ste hen dem Schwin del und neu auf ge tre te ner Hör min de rung und fa zia ler Schwä che links sei tig. In der KST zeig te sich ein Aneu rys ma der lin ken A. ver te bra lis mit ei nem Durch mes ser von ca. 1 cm. In der T2-ge wich te ten Se quenz (a) zeigt sich das Aneu rys ma mit „flow vo ids“ in den lin ken Klein hirn zis ter nen mit Ver la ge rung das Hirn stamms nach rechts so wie ei ner Kom pri mie rung der Nn. ves ti bu lo-cochlea ris und fa cia lis (c, d). Die Quell bil der der TOF-MRA (b) zei gen im Aneu rys ma kei nen ho hen Kon trast auf grund des lang sa men Blut flus ses. Die ko ro na re MIP-MRA (e) und die Ro ta ti on der DSA (f) stel len das Aneu rys ma am V4-Ab schnitt der lin ken A. ver te bra lis dar

221Der Radiologe 3 · 2006 |

Li te ra tur

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222 | Der Radiologe 3 · 2006

Neue Studiengänge BiomedizinDie moderne Biomedizinische Tech-nik zielt auf eine bestmögliche Diagno-se und Therapie von Krankheiten. Fach-kräfte für diesen Sektor sind in dem wachsenden Markt des Gesundheits-wesens und der Biotechnologiebranche stark gefragt.

Der Fachbereich Physikalische Technik der FH Münster bietet deshalb für diesen Sektor neue Bachelor- und Masterstudiengänge an. Im Bachelorstudium lernen die Studierenden neben natur- und ingenieurwissenschaft-lichen Grundlagen, dem Aufbau und Funk-tion des menschlichen Körpers, seiner elek-trischen Biosignale auch die medizinische Biochemie kennen. Die besonderen Aspekte der Wechselwirkung zwischen technischen Systemen und dem menschlichen Körper gehören ebenfalls dazu. Dabei finden auch Sicherheitsfragen in der Medizintechnik große Beachtung. Einsatzmöglichkeiten für Bachelorabsolventen finden sich in der medizintechnischen Industrie, in biotech-nologischen Unternehmen, medizinischen Laboren, in Kliniken sowie Prüfstellen und Planungsbüros.

Im Masterstudiengang werden die bio-medizinischen, natur- und ingenieurwissen-schaftlichen Kompetenzen wissenschaftlich vertieft. Die Aufgabengebiete der Absol-venten erstrecken sich von der Forschung, Entwicklung und Verbesserung von biotech-nologischen Produkten für den Patienten sowie der neuartigen Labor-Dienstleistungen im Gesundheitssektor über Medizinprodukte bis hin zur hoch spezialisierten medizinischen Betreuung. Eine Besonderheit dieses Master-studiengangs ist die Spezialisierungsmög-lichkeit jedes Studierenden: Der Schwerpunkt „Medizinische Biotechnologie“ ist besonders für Interessenten an biomedizinischen Aufga-ben geeignet, die gerne wissenschaftlich im Labor tätig sein möchten und Teamarbeit be-vorzugen. Der Schwerpunkt Medizintechnik ist für Interessenten an neuen technischen Lösungen für Medizingeräte geeignet. Der Abschluss Master of Science eröffnet den Absolventen neben der Chance zur Promoti-on auch den Zugang zum höheren Dienst in öffentlichen Einrichtungen.

Genaue Informationen zu den Studien-gängen finden Sie unter www.fh-muenster.de/fb11

Quelle: FH Münster

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