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Rat und Hilfe bei Asthma bronchiale Wichtige Informationen zur Erkrankung Ein Service Ihres Versorgungsteams

Rat und Hilfe bei Asthma bronchiale - KKH · 3 Liebe Leserin, lieber Leser, wer seine Ziele konsequent verfolgt, dem sagt man einen langen Atem nach. Vor einer kleinen Mutprobe holen

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Rat und Hilfe bei Asthma bronchialeWichtige Informationen zur ErkrankungEin Service Ihres Versorgungsteams

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Inhalt

Definition von Asthma 4Einatmen, Ausatmen – was passiert da genau? 6Überprüfen der Atemfunktion 7Medikamente 9Die richtige Inhalationstechnik 12Beim Arzt 13Die Lungenfunktionsprüfung 15Maßnahmen im Notfall 16Gut leben mit Asthma 18Das Asthma-Gesundheitsquiz 22Weitere Informationen 23Zum Schluss … 23

Sämtliche medizinischen Informationen und Empfehlungen sind neutral und basieren maßgeblich auf der für Asthma bronchialegeltenden DMP-Richtlinie, der evidenzbasierte Leitlinien zugrunde liegen. Unsere Broschüre wurde von einem Team aus Ärzten,Krankenschwestern, Apothekern und Ernährungswissenschaftlern für Sie verfasst.

Um unsere Broschüren schneller und einfacher lesbar zu machen, unterscheiden wir nicht immer zwischen „weiblicher“ und „männlicher“ Schreibweise.

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Liebe Leserin, lieber Leser,

wer seine Ziele konsequent verfolgt, dem sagt man einen langen Atem nach. Vor einer kleinen Mutprobe holen wir erst einmal tief Luft und manchmal ahnen wir, dass etwas in der Luft liegt. Vieles in unserer Alltagssprache, viele Redensarten beziehen sich auf das Atmen oder die Luft. Sie als Asthmatiker wissen, welche Bedeutung hinter diesen Redewendungen steckt. Sie wissen nur zu genau, wie es ist, wenn einem tatsächlich die Luft wegbleibt. Ist Ihr Kind an Asthma erkrankt, werden Sie diese Situationen an ihm beobachtet haben.

Da bis heute nicht genau bekannt ist, warum Menschen, die an Asthma leiden, auf bestimmte Auslöser oder Situationen (sogenannte Trigger) mit Husten und Atemnot reagieren, hat man bisher noch keine vollständigen Heilungsmöglichkeiten gefunden. Mit einer guten Behandlung können sie jedoch in den meisten Fällen nahezu beschwer-defrei leben. Ein wichtiger Baustein hierbei ist die medikamentöse Therapie, die Sie gemeinsam für sich selbst bzw. Ihr Kind mit Ihrem Arzt abstimmen. Der entscheidende Erfolgsgarant ist das eigene Engagement. Ist Ihr Kind betroffen, besteht sogar die Chan-ce, dass sich das Asthma bis zum Schul alter oder spätestens mit der Pubertät verliert. Alle Inhalte dieser Broschüre gelten gleichermaßen für Kinder und Erwachsene sofern nicht ausdrücklich anders erwähnt. Besondere Informationen für Kinder und Jugendliche sind mit diesem Symbol versehen.

Werden Sie zum Asthma-Experten und geben Sie sich bzw. Ihrem Kind dadurch jeden Tag Sicherheit im Umgang mit Ihrer Erkrankung. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg dabei! Wichtige Hinweise zum Verhalten in Notfallsituationen finden Sie ab Seite 16.

Ihr KKH Versorgungsteam

Wenn die Atemwege entzündet sind …

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Definition von Asthma

Die Auslöser

Asthmasymptome treten überwiegend anfallswei-se auf. Häufig nachts und frühmorgens. Aus löser (sogenannte Trigger) sind meistens Stoffe wie Pollen, Tierhaare oder Hausstaubmilben in Kombi-na tion mit einer genetisch bedingten Veranlagung.

Weitere Faktoren können Kälte, Hitze, Temperatur-schwankungen, hohe oder niedrige Luftfeuchtigkeit, Infekte, Anstrengung, Stress oder Medikamente, Rauch, Staub und Dämpfe sein. Auch andere Erkran-kungen können Asthma begünstigen, wie z. B. eine chronische Entzündung der Nasennebenhöhlen, Übergewicht, starkes Sodbrennen, Angstzustände oder Depressionen.

Asthma – genauer gesagt Asthma bronchiale – ist eine chronisch entzündliche Erkrankung der Atemwege, die mit einer Überempfindlich keit der Bronchien und einer erschwerten Ausatmung einhergeht.

Die Reaktion

Durch einen oder mehrere dieser Auslöser wird bei einem Asthmatiker eine übermäßige bronchiale Reaktion hervorgerufen, die sich wie folgt äußert:

óó Die Bronchialmuskulatur verkrampft sich und wird dadurch enger.

óó Die Schleimhaut, mit der die Bronchien von innen ausgekleidet sind, wird stärker durchblutet und

óó sie schwillt an und bildet einen zähen Schleim.

Häufig treten diese Symptome plötzlich und ohne Vorankündigung auf.

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Die Folgen

Im Ergebnis führt die Reaktion der Bronchien dazu, dass sich der Durchmesser der Bronchien bzw. der kleineren Bronchiolen (siehe Abbildung unten) verengt und die Atmung erschwert wird. Die ver-mehrte Schleimbildung in den Bronchien löst einen stärkeren Hustenreiz mit oder ohne Auswurf aus.

Durch die Verengung der Bronchien entsteht beim Ausatmen ein typisch pfeifendes oder zischendes Atemgeräusch, das sogenannte Giemen. So be- ginnt ein Asthma-Anfall. Gelingt es nicht, mit Erstmaß- nahmen gegenzusteuern, ist im weiteren Verlauf das Ausatmen der verbrauchten Luft erschwert.

Meist kommt noch Engegefühl in der Brust hinzu, das bei den Betroffenen zusätzlich Angst auslöst. Sind die Folgen einer asthmatischen Reaktion sehr ausgeprägt, kann dies zu starker Atemnot führen, womit die Sauerstoffversorgung des Körpers sinkt. Betroffene versuchen dies durch häufigere Atemzü-ge auszugleichen.

So eine Situation wird oft als beängstigend oder sogar lebensbedrohlich empfunden.

Wenn Sie bzw. Ihr Kind ein schnell wirksames Betamimetika-Spray als Bedarfsmedikation häufiger anwenden müssen, ist das ein Zeichen für eine schlecht eingestellte Asthmatherapie.

Therapieziele

Ziel der Behandlung ist es, zu erreichen, dass die Erkrankung nicht weiter voranschreitet bzw. bei Kindern auch wieder ganz verschwindet. Das Zau-berwort hierfür heißt „Asthmakontrolle“.

Asthma gilt als kontrolliert, wenn nur sehr selten Beschwerden auftreten und praktisch keine Ein-schränkungen – sowohl körperlich als auch seelisch – durch die Erkrankung vorhanden sind.

Wenn Folgendes auf Sie zutrifft, ist Ihr Asthma gut kontrolliert:

óó Höchstens 2 x pro Woche Symptome (tagsüber)óó Die Alltagsaktivität ist nicht eingeschränktóó Keine nächtlichen Symptomeóó Höchstens 2 x pro Woche Einsatz der Notfall-

bzw. Bedarfsmedikation

Für unter 6-Jährige gilt:óó Höchstens 1 x pro Woche Symptome

(tagsüber)óó Die Alltagsaktivität ist nicht eingeschränktóó Keine nächtlichen Symptome óó Höchstens 1 x pro Woche Einsatz der Notfall-

bzw. Bedarfsmedikation

Wie erreichen Sie kontrolliertes Asthma?Hierfür stehen Ihnen verschiedene Komponenten zur Verfügung, die alle relevant sind:

óó Medikamente, richtige Inhalationstechnik (ab S. 9)óó Gutes Selbstmanagement (ab S. 18)óó Einleiten von Sofortmaßnahmen, wenn die Luft

knapp wird (ab S. 16).

Muskelfasern

Bronchial-Schleimhaut

Schleim

Verengte BronchienNormale Bronchien

Normale und verengte Atemwege (Bronchien) mit verkrampfter Bronchialmuskulatur

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Einatmen, Ausatmen – was passiert da genau?

Wie funktioniert unsere Atmung?

Die eingeatmete Luft gelangt über die oberen Atemwege (Nase, Mund, Rachen, Kehlkopf) in die Luftröhre. Die Luftröhre teilt sich in zwei Hauptäste, die sogenannten Hauptbronchien, die jeweils in die rechte und die linke Lunge münden. Die Haupt-bronchien verzweigen sich wiederum in immer fei-ner werdende Zweige (Bronchiolen). Daher sehen die Bronchien wie ein auf dem Kopf stehender Baum aus. Die Lungenbläschen (Alveolen) stellen gewissermaßen die Blätter dar und sorgen für den Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid.

In jeder Minute atmen wir viele Male unwillkürlich ein und aus. Dabei gelangt sauerstoff-haltige Luft in die Lunge, wodurch unser Blut mit Sauerstoff angereichert wird.

Sie sind umschlossen von vielen kleinen Blutgefä-ßen, die über die hauchdünne Haut der Alveolen den lebenswichtigen Sauerstoff in das Blut über-nehmen. Gleichzeitig wird das Kohlendioxid aus der verbrauchten Luft als „Abfallprodukt“ abgegeben, damit es ausgeatmet werden kann.

Der Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxidfindet nur in den Lungenbläschen statt. Deswegenist es lebenswichtig und zur Versorgung aller Orga-ne notwendig, dass die Atemluft ungehindert ein- und ausströmen kann.

Bronchiole

Lungenbläschen

Sauerstoffarmes Blut aus dem Körperkreislauf

Austausch von frischer und ver-brauchter Luft

Mit Sauerstoff ange-reichertes Blut fließt in den Körperkreislauf zurück.

Sauerstoffaustausch in der Lunge

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Überprüfen der Atemfunktion

Eine einfache Methode, mit der Sie bzw. Ihr Kind die Atemfunktion regelmäßig selbst überprüfen können, ist die sogenannte Peak-Flow-Messung.

Das Peak-Flow-Meter ist ein kleines handliches Gerät, in das hineingepustet wird. Es misst die Ge - schwindigkeit des Ausatem-Luftstroms. Je weiter die Bronchien sind, desto kräftiger ist der Atemstoß und desto höher der gemessene Wert.

Übrigens: In einer stabilen Phase liegen die Peak-Flow-Werte im grünen Bereich (siehe Tabelle S. 8) und verändern sich im Laufe eines Tages nur wenig. Verschlechtert sich die Situation der Atemwege, kommt es zu größeren Schwankungen.

Sie messen den Ausatem-Luftstrom (Peak Flow), um die Lungenfunktion zu kontrollieren. Der per-sönliche Peak-Flow-Bestwert dient als Vergleichs-wert für die tägliche Routinemessung. Um diesen zu ermitteln, wird der Peak Flow mindestens 14 Tage lang morgens und abends gemessen und notiert (Asthmatagebuch). Anschließend können Sie anhand Ihrer Aufzeichnungen zusammen mit Ihrem Arzt Ihren Bestwert festlegen. Er ist der höchste Wert, der mehrfach in diesem Messzeit-raum erreicht wird.

Ihr oder der persönliche Bestwert Ihres Kindes beträgt:

l/min

Tägliche Routine

Messen Sie einmal am Tag Ihren Peak-Flow-Wert, möglichst zur gleichen Tageszeit, am besten mor-gens nach der Medikamenteneinnahme. Bespre-chen Sie mit Ihrem Arzt, ob und wann häufigere Messungen erforderlich sind.

Protokollieren Sie die Werte (Asthmatagebuch), um den Verlauf zu beobachten, und notieren Sie auch Besonderheiten, wie z. B. eine zusätzliche Einnahme von Medikamenten.

Verwenden Sie den morgendlichen Wert zum tägli-chen Abgleich mit Ihrem Bestwert, da der Morgen-wert üblicherweise niedriger (also schlechter) ist als die Werte im weiteren Tagesverlauf. Mithilfe der Tabelle auf der Folgeseite können Sie ermitteln, wie gut Ihre Lungenfunktion ist.

So geht die Peak-Flow-Messung:

1. Den Zeiger des Peak-Flow-Meters auf Null bringen

2. Aufrecht hinstellen oder -setzen und das Gerät mit Abstand vor den Mund halten

3. Tief einatmen (nicht durch das Gerät!)4. Das Mundstück mit den Lippen umschließen5. Das Peak-Flow-Meter waagerecht halten und

kräftig und schnell durch den Mund in das Messgerät ausatmen

6. Wert auf der Skala ablesen7. Messung dreimal wiederholen und den besten

Wert notieren!

Entscheidend ist die Geschwindigkeit, mit der die Luft ausgeatmet wird!

Kinder ab 5 Jahren können diese Messmethode auch anwenden.

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Am persönlichen Bestwert orientieren sich die individuellen Grenzwerte:

Grüne Zone Gelbe Zone Rote Zone

Morgenwert besser als 80 % des persönlichen Bestwertes:

l/min

Morgenwert zwischen 50 und 80 % des persönlichen Bestwertes.

Persönliche Alarmgrenzen:

bis l/min

Schwankungen der Messwerte zwischen 20 und 30 % in den letzten 24 Stunden

Morgenwert geringer als 50 % des persönlichen Bestwertes.

Persönlicher Notfallwert:

l/min

Freie Fahrt! Achtung! Stopp! Notfall!

Die Atemwege sind stabil – sehr gute Therapieeinstellung.

Die Atemwege sind angegrif- fen – jetzt heißt es reagieren. Medikamente, wie mit dem Arzt besprochen, anpassen.

Sofort handeln!1. Notfallmedikamente, wie mit dem Arzt besprochen, einnehmen.2.Tritt kurzfristig keine Besse- rung ein, Arzt aufsuchen bzw. Notarzt rufen.

Fragen?

Muss ich mein Peak-Flow-Meter reinigen?Ja, auf jeden Fall, sonst könnten sich Krankheitserre-ger ansiedeln. In der Gebrauchsanleitung steht, wie es geht.

Ich möchte meine Messwerte gut im Überblick haben, zu Hause habe ich nur eine lose Blattsamm-lung. Gibt es Vordrucke?Sie können bei der Deutschen Atemwegsliga über atemwegsliga.de/bestellung.html Asthmatage-bücher (derzeit 1,50 Euro) zum Ausfüllen bestellen.

Sie möchten mehr wissen? Die Deutsche Atemwegsliga verfügt über sehr gutes Informationsmaterial (Kontaktdaten siehe S. 23).

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Wirkstoffe für eine gute Asthma- kontrolle

Die medikamentöse Therapie besteht ausóó einer Dauertherapie (Basistherapie) mit lang-

wirksamen, entzündungshemmenden Medika-menten und

óó einer Bedarfs- bzw. Notfalltherapie mit schnell- wirksamen, atemwegserweiternden Medika-menten.

Darüber hinaus gibt es weitere Medikamente und Möglichkeiten, wenn die Basistherapie nicht aus-reicht oder nicht vertragen wird.

Dauermedikation – Basistherapie

Langwirksame, entzündungshemmende Medika-mente verbessern langfristig den Zustand der Lunge. Auch wenn eine Erleichterung der Atmung nicht sofort spürbar ist, ist eine regelmäßige Anwen- dung entzündungshemmender Medikamente meist unverzichtbar (Dauertherapie). In der Regel wird Kortison eingesetzt.

KortisonKortison entsteht auch natürlicherweise im Körper und wird bei der Asthmatherapie überwiegend als Spray zur Dauertherapie, z. B. als Dosieraerosol, eingesetzt. Der Einsatz von Kortison reduziert die chroni sche Entzündung der Bronchien. Vorausset-zung ist, dass Sie bzw. Ihr Kind das Spray regelmä-ßig in der verordneten Dosierung anwenden. So können Sie akuten Verschlechterungen, Notfallbe-handlungen und Krankenhausaufenthalten vorbeu-gen. Das Spray gelangt bei der Inhalation direkt in die Lunge und nur zu geringen Anteilen ins Blut. Das reduziert die bekannten Nebenwirkungen von Kortison deutlich. Am häufigsten sind Heiserkeit und ein Pilzbefall der Mundschleimhaut. Den Mund deswegen bitte nach jeder Anwendung ausspülen, die Zähne putzen oder etwas essen.

Medikamente

Medikamente sind neben weiteren Maßnahmen ein wichtiger Baustein, um Asthma in den Griff zu bekommen. Der Mediziner nennt es „zu kontrollieren“.

Erweiterte Basistherapie

Die Basistherapie mit Kortison kann durch eine Dauermedikation von langwirksamen, atemwegs-erweiternden Betamimetika, z. B. Salmeterol oder Formoterol, erweitert werden.

Beta-2-Sympathomimetika (im weiteren Betamimetika genannt)

óó werden meist als Spray, z. B. als Dosieraerosol, inhaliert,

óó erweitern die verengten Bronchien,óó wirken jedoch nicht entzündungshemmend auf

die Atemwege.

Als Nebenwirkungen können individuell und bei zu häufigem Gebrauch Herzrasen, Zittern der Hände und innere Unruhe auftreten.

Bedarfs- bzw. Notfalltherapie

Kurzwirksame Betamimetika werden ergänzend zur Basistherapie bei akuter Atemnot oder bei sich verschlechterndem Atemzustand eingesetzt (Wirk-stoffe z. B. Salbutamol, Terbutalin und Fenoterol). Dabei sind dieselben Nebenwirkungen wie bei den langwirksamen Betamimetika möglich.

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Alternativ oder zusätzlich kommen weitere Wirk-stoffe in Betracht. Ihr Arzt wird Sie vor der Einnah-me über die Vor- und Nachteile dieser Medikamente und Maßnahmen aufklären. Einige davon werden in lang- und kurzwirksame unterschieden.

Die kurzwirksamen werden, wie bei den Betamime-tika auch, für den Einsatz bei akuter Atemnot und Verschlechterung des Asthmas eingesetzt. Die lang-wirksamen für eine dauerhafte Behandlung.

Wirkstoff Erläuterung

Atemwegserweiternde Medikamente

Anticholinergika (kurz- und lang- wirksam)

Sie erweitern die Atemwege, reduzieren zusätzlich die Schleimbildung in den Atemwegen und lösen Verkrampfungen der Bronchialmuskulatur (z. B. Ipratropiumbromid). Auch sie werden inhaliert. Als Nebenwirkungen können gelegentlich ein bitterer Geschmack und/oder Mundtrockenheit auftreten. Selten kommt es zum Husten nach der Inhalation.

Theophyllin (kurz- und lang- wirksam)

Erweitert die Atemwege und verhindert außerdem, dass der Körper Sub-stanzen freisetzt, die eine Entzündung fördern. Um eine Überdosierung und Nebenwirkungen zu vermeiden, ist die regelmäßige Messung der Theophyl-lin-Menge im Blut empfehlenswert.

Entzündungshemmende Medikamente

Leukotrien-Rezeptor-antagonist (kurz: Anti-Leuko-triene)

Leukotriene sind körpereigene Stoffe, die beim Asthma entzündliche Reaktio-nen auslösen. Anti-Leukotriene können die Bildung der Leukotriene behindern. Die Tabletten müssen regelmäßig eingenommen werden und verursachen nur selten Kopfschmerzen oder Magenbeschwerden.

Weitere Möglichkeiten

Hyposensibilisierung Bei allergisch bedingtem Asthma wird ein auf Allergien spezialisierter Arzt frühzeitig verursachende Auslöser (Allergene) diagnostizieren, damit diese möglichst gemieden werden. Außerdem prüft er, ob Sie oder Ihr Kind von einer sogenannten Hyposensibilisierung profitieren könnten. Bei dieser Behandlung wird der Körper mithilfe von Injektionen unempfindlich gegen die Auslöser des allergischen Asthmas gemacht.

Antikörper Darüber hinaus kann ein qualifizierter Facharzt prüfen, ob bei schwerem Asthma eine medikamentöse Behandlung mit Antikörpern gegen spezielle weiße Blutkörperchen, z. B. IGE-Antikörper, hilfreich sein kann.

Kortisontabletten In Ausnahmefällen bei schwerem Asthma wird Kortison kurzzeitig in Tablet-tenform eingesetzt. Bei Erwachsenen in der Regel 5 bis 7 Tage, längstens 14 Tage. Nur in seltenen Fällen werden über einen längeren Zeitraum niedrige Dosierungen eingesetzt.

Antibiotika Die Einnahme von Antibiotika bei einer Verschlimmerung des Asthmas ist in der Regel nicht angezeigt.

Kortisonspray und Betamimetika wirken nicht ausreichend oder werden nicht vertragen?

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Dauermedikation – Basistherapie

Als Basistherapie wird bei Kindern unter 18 Jahren ein niedrig dosiertes Kortisonspray eingesetzt. In begründeten Fällen können alternativ Anti-Leuko-triene eingenommen werden.

Erweiterte Basistherapie

Reichen diese Medikamente nicht aus, werden die Dosis des Kortisonsprays erhöht bzw. zusätzlich zum Kortisonspray Anti-Leukotriene eingenommen.

Bei Kindern ab 4 Jahren können als Erweiterung der Basistherapie auch langwirksame Betamimetika (siehe S. 9) verordnet werden – jedoch nur in Kom-bination mit Kortisonspray.

Helfen die bisher genannten Medikamente nicht oder sind nicht ausreichend, können von einem Lungenfacharzt oder z. B. einer spezialisierten Klinik auch andere Wirkstoffe verordnet werden:

óó Kortison in Tablettenformóó Theophyllin (langwirksam)óó Bei schwerem allergischem Asthma eine Behand-

lung mit Antikörpern (siehe S. 10)

Bedarfs- bzw. Notfalltherapie

Bei akuten asthmatischen Beschwerden werden Betamimetika (kurzwirksam) eingesetzt.

Ist diese Therapie nicht ausreichend, kommen fol-gende Wirkstoffe in Betracht:

óó Kortison in Tablettenform oder als Infusion (in der Regel 3 bis 5 Tage)

óó Anticholinergika (kurzwirksam)óó Theophyllin (kurzwirksam)

Besonderheiten der medikamentösen Therapie bei Kindern unter 18 Jahren

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Im Beipackzettel des Asthmamedikamentes wird die richtige Inhalationstechnik ausführlich und mit Abbildungen beschrieben. Lesen Sie sich diesen sorgfältig durch.

Bei der Verwendung mehrerer inhalativer Medika-mente ist es sinnvoll, für alle Präparate das gleiche Inhalationssystem einzusetzen und auch bei einem Medikamentenwechsel das bisherige System mög-lichst beizubehalten.

Ausführlich gezeigt werden die Inhalationstechni-ken auch in einer Asthmaschulung (siehe S. 19).Fragen Sie Ihren Arzt nach diesen wichtigen Schu-lungsterminen und lassen Sie ihn oder in der Apo-theke zusätzlich Ihre Inhalationstechnik überprüfen.

Wie man die verschiedenen Inhalationsgeräteanwendet, wird sehr anschaulich von der Deut-schen Atemwegsliga gezeigt:atemwegsliga.de g richtig-inhalierenund youtube.com/user/atemwegsliga

Die richtige Inhalationstechnik

Kinder unter fünf Jahren nehmen für die Inhalation von Kortison oder atemwegserweiternden Medika-

menten aus Dosieraerosolen einen Spacer zur Hilfe. Auch ältere Kinder und Erwachsene können diesen zur Verbesserung der Inhala-tionstechnik nutzen.

Damit ein Asthma-Medikament optimal wirken kann, ist es wichtig, dass Sie bzw. Ihr Kind es richtig anwenden. Dies erscheint zunächst kinderleicht, doch die Erfahrung zeigt, dass sich die Technik und damit auch die Wirkung des Medikamentes häufig noch verbessern lässt.

Weitere Informationen finden Sie in unserem Beileger: „Richtig inhalieren – so geht’s“

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Beim Arzt

Regelmäßige Termine beim Hausarzt sind ein wichtiger Bestandteil der Asthma-Therapie.

Bei den regelmäßigen Terminen (viertel- oder halb-jährlich) wird Ihr Arzt Sie zu Ihrer bzw. der Erkran-kung Ihres Kindes befragen:

óó Wie häufig sind Asthmaanfälle? Asthmatage-buch!

óó Wie häufig wird das Notfallmedikament einge-setzt? Asthmatagebuch!

óó Werden die Medikamente gut vertragen?óó Wie verlaufen die Peak-Flow-Messwerte?

Asthmatagebuch!óó Körperliche Aktivität – gibt es Einschränkungen?óó Wie geht es Ihnen bzw. Ihrem Kind seelisch? óó Gibt es weitere Erkrankungen, die einen Einfluss

auf das Asthma haben können? Z. B. Allergien, chronische Nasennebenhöhlenentzündung, Über-gewicht oder eine Refluxkrankheit (Sodbrennen), bei Kindern Pseudo Krupp …

Folgende Untersuchungen oder Maßnahmen wird er in der Regel bei jedem Ihrer Termine durchführen:

óó Ihre Aufzeichnungen/Asthmatagebuch anschauenóó Körperliche Untersuchung/Lunge abhörenóó Medikamente prüfen und ggf. anpassen (Medi-

kamentenplan aushändigen). Eine besondere Prüfung der Medikamente hinsichtlich Wechsel- und Nebenwirkungen ist mindestens jährlich erforderlich, wenn Sie dauerhaft mehr als fünf Medikamente einnehmen (Multimedikation).

óó Medikamente erfragen, die Sie zusätzlich neh-men (freiverkäufliche). Diese könnten Asthma verschlimmern bzw. die verordneten Medikamen-te in ihrer Wirkung beeinträchtigen.

óó Gemeinsam mit Ihnen einen Therapieplan erstel-len, in dem unterstützende Maßnahmen aufge-führt sind, z. B. Gewichtsabnahme, Bewegung …

óó Inhalationstechnik prüfenóó Prüfen, ob Sie oder Ihr Kind von einer Asthma-

Schulung profitieren könnenóó Zusätzlich für Patienten ab einem Alter von 5

Jahren in der Regel einmal jährlich einen Lun-genfunktionstest veranlassen, ggf. auch weitere Untersuchungen

óó Bei Patienten ab 65 Jahren mindestens jährlich die Nierenfunktion kontrollieren, wenn sie Medi-kamente einnehmen, die die Niere schwächen können. Hierfür wird das Blut auf Kreatinin untersucht und eine Rechenformel angewendet (Glomeruläre Filtrationsrate).

Tipp

Tragen Sie immer eine aktuelle Medikamen-tenliste bei sich – so haben Sie alle wichtigen Informationen für den Arzt, auch in Notfällen, bereit.

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Situation Weiteres Vorgehen

óó Bei schwerem unkontrolliertem Asthma, um zu prüfen, ob eine Dauer-behandlung mit Glukokortikosteroid-Tabletten (Kortison) erforderlich ist

óó Bei einer Verschlechterung des Asthmas in der Schwangerschaft óó Bei Einleitung einer Therapie mit Antikörpern, z. B. Anti-IL-5 oder IgE-Anti-

körpern óó Bei Verdacht auf berufsbedingtes Asthma

Ihr Arzt wird Sie zum jeweils qualifiziertenFacharzt oder ins Krankenhaus über-weisen.

óó Bei Kindern, wenn die erweiterte Basistherapie (siehe S. 9, 11) nicht aus-reicht, um das Asthma zu kontrollieren

óó Wenn die Einleitung einer Hyposensibilisierung (siehe S. 10) bei allergi-schem Asthma geprüft werden soll

óó Wenn Begleiterkrankungen der Lunge vorliegen (häufigere Pseudo-Krupp- Anfälle, COPD, chronische Nasennebenhöhlenentzündung)

Ihr Arzt wird prüfen, ob die Mitbehandlung eines qualifiziertenFacharztes oder eines Krankenhauses erfor-derlich ist.

Erwachsene und Kinderóó Bei Verdacht auf einen lebensbedrohlichen Anfallóó Bei einem schweren, trotz begonnener Behandlung unverändert starken

Anfall

Ihr Arzt wird eine sofortige Einweisung in ein Krankenhaus veranlassen.

Erwachseneóó Bei Absinken des Peak-Flow unter ca. 30 % des persönlichen Bestwertesóó Wenn der Sauerstoffgehalt im Blut deutlich erniedrigt ist oder/und das

Atemgeräusch abgeschwächt ist (ermittelt der Arzt)óó Wenn die Atemfrequenz mehr als ca. 25 pro Minute beträgtóó Wenn eine Sprech-Dyspnoe vorliegt (Atemnot durch Sprechen)óó Bei Verdacht auf eine schwere Lungenentzündung

Kinder und Jugendliche óó Wenn kurzwirksame Betamimetika nicht helfenóó Bei Absinken des Peak-Flow unter ca. 50 % des persönlichen Best-

wertes óó Wenn der Sauerstoffgehalt im Blut deutlich erniedrigt ist oder/und das

Atemgeräusch abgeschwächt ist (ermittelt der Arzt)óó Wenn die Atem- und Herzfrequenz erhöht sindóó Wenn eine Sprech-Dyspnoe vorliegt (Atemnot durch Sprechen)óó Wenn für eine effektivere Atmung die Atemhilfsmuskulatur eingesetzt wirdóó Bei Verdacht auf eine schwere Lungenentzündung

Schwangereóó Wenn eine Gefährdung des ungeborenen Kindes besteht

Ihr Arzt wird eine Einweisung in ein Krankenhaus erwägen.

óó Nach individueller Prüfung und in Abhängigkeit von Nebenerkrankungen und psychosozialen Belastungssituationen

óó Wenn bei Kindern Störungen in der Entwicklung oder Leistungsfähigkeit zu befürchten sind

Ihr Arzt wird eine Rehabilitation in Betracht ziehen.

In bestimmten Situationen ist eine Weiterbehandlung beim Facharzt oderim Krankenhaus erforderlich:

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Die Lungenfunktionsprüfung

Die Bodyplethysmographie (große Lungenfunk-tionsprüfung) ist die genaueste Messung. Durch diese lässt sich feststellen, welche Luftmenge nach der Ausatmung noch in der Lunge verbleibt. Zudem wird der Atemwiderstand ermittelt, wodurch sich die Atemwegsweite bzw. -verengung erkennen lässt.

Der Bronchospasmolysetest wird im Rahmen einerSpirometrie durchgeführt. Nach der ersten (Basis-)Messung wird ein bronchienerweiterndes Medika-ment gegeben und dann erneut gemessen. Anhandder Ergebnisse kann bei unsicherer Diagnose fest-gestellt werden, ob Asthma oder eine chronischeBronchitis (COPD) besteht. Mit dem Test erfahrenSie auch, ob das verwendete Medikament die Bron-chien ausreichend erweitert und für eine Behand-lung bei Ihnen bzw. Ihrem Kind geeignet ist.

Bei der Spirometrie (kleine Lungenfunktionsprü-fung) werden die Luftmengen beim Ein- und Ausat-men gemessen. Mit dieser Funktionsprüfung lassen sich verschiedene Messungen durchführen, wobei die Einsekundenkapazität (FEV1) und die Vitalkapa-zität (VC) die wichtigsten sind.

Als Asthmatiker sind Ihnen bzw. Ihrem Kind die Lungenfunktionsprüfungen bei Ihrem Arzt bereits vertraut.

óó Die Einsekundenkapazität (FEV1) ist die Luft menge, die nach maximaler Einatmung bei kräftigster Ausatmung in der ersten Sekunde aus geatmet wird.

óó Vitalkapazität (VC) ist die Menge an Luft, die nach maximaler Einatmung maximal ausgeatmet werden kann.

óó Atemzugvolumen (AZV) ist die Menge an Luft, die bei normaler Ein- und Ausatmung gemessen wird.

óó Inspiratorische Kapazität (IK) ist die Menge an Luft, die nach normaler Ausatmung maximal eingeatmet werden kann.

óó Inspiratorisches Reservevolumen (IRV) ist die Menge an Luft, die nach normaler Ein-atmung noch zusätzlich eingeatmet wer-den kann.

óó Exspiratorisches Reservevolumen (ERV) ist die Menge an Luft, die nach normaler Aus-atmung noch zusätzlich ausgeatmet wer-den kann.

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Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich ein Asthma-Anfall rasch entwickelt. Daher ist es für Sie bzw. Ihr Kind und auch Angehörige wichtig, auf diese Situation vorbereitet zu sein. Nur so können Erst-maßnahmen sofort eingeleitet werden.

Ihr Arzt wird genau erklären, was zu tun und was ungünstig ist: Beispielsweise ist die Einnahme eines Beruhigungsmittels oder bestimmter Hustenmittel in einer solchen Situation gefährlich.

Übrigens: Damit ein Nichtasthmatiker schnell und eindringlich nachvollziehen kann, wie Sie bzw. Ihr Kind sich bei einem Asthma-Anfall fühlen, gibt es eine einfache Übung: Lassen Sie ihn durch einen Strohhalm ein- und ausatmen.

Maßnahmen im NotfallEin Asthma-Anfall kann sich unterschiedlich schnell entwickeln. Wer gut gewappnet ist, kann rechtzeitig richtig handeln.

Haben Sie für den Notfall ein Spray mit schnell wirksamen Wirkstoffen (Beta-2-Sym-patomimetika) immer dabei!

Zeichen für einen akuten Asthma-Anfall:

Zusätzliche Zeichen für einen schweren Asthma-Anfall:

óó Spürbar behinderte Atmung, Atemnotóó Pfeifende oder zischende Geräusche beim

Ausatmen (Giemen)óó Keuchenóó Zusätzlicher Husten, vor allem nachts und in

den frühen Morgenstundenóó Bildung von zähem, glasigem Schleim,

der sich schwer abhusten lässtóó Beklemmungsgefühl in der Brust, oft auch

Angst

Treten diese Anzeichen bei Ihnen auf, folgen Sie den Hinweisen auf der nächsten Seite.

óó Peak-Flow-Wert beträgt weniger als 50 % des Bestwertes.

óó Lippen oder die gesamte Haut sind bläulich verfärbt.

óó Atmung erscheint schnappend und schnell.óó Brustkorb wirkt deutlich erweitert („aufge-

bläht“).óó Schultern werden hochgezogen, eventuell

zeigen sich bei jedem Atemzug „Einziehungen“ zwischen den Rippen und am vorderen Halsbe-reich.

óó Betroffener ist erschöpft und kaum fähig zu sprechen; eventuell sogar verwirrt.

óó Übliche Medikamente greifen nicht auf die gewohnte Art oder in der gewohnten Zeit-spanne.

Achtung: Ein schwerer Asthma-Anfall kann zu einem gefährlichen Sauerstoffmangel führen!Sofort Notarzt über 112 anrufen.

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So können Sie sich bei einem akuten Asthma-Anfall selbst helfen

Versuchen, die Angst zu kontrollieren und sich zur Ruhe zu bringen.

Den Peak-Flow-Wert messen, sofern möglich.

Zeigt sich der persönliche Notfallwert (siehe S. 8), führen Sie folgende Maßnahmen durch:

Das vom Arzt verordnete Notfallspray, so wie mit ihm besprochen, anwenden (ggf. mit Spacer).

Eine atemerleichternde Körperhaltung, wie den „Kutschersitz“ oder die „Torwartstellung“, einnehmen …

… und mit der „Lippenbremse“ ausatmen.

Erfolgt kurzfristig keine Besserung, einen Arzt aufsuchen bzw. den Notarzt rufen.

Europaweit ist die 112 im Notfall der direkte Draht zu schneller Hilfe – egal ob vom Festnetz oder vom Handy. Die Nummer ist in ganz Europa kostenlos und immer zu erreichen.

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1.Medikamente einnehmen

Das Wichtigste, was Sie bzw. Ihr Kind tun können, um die Asthmaerkrankung gut zu kontrol-lieren, ist, die Dauermedikamente regelmäßig und in der verschriebenen Dosierung einzunehmen. Spontanes Absetzen führt mit hoher Wahrschein-lichkeit dazu, dass sich die Asthma-Symptome wieder verschlimmern. Die richtige Anwendung des Inhalationssprays ist besonders wichtig. Da sich hierbei erfahrungsgemäß schnell Fehler einschlei-chen, zeigen Sie Ihrem Arzt in jedem Termin die Anwendung. Denn die Inhalationstechnik entschei-det darüber, ob der Wirkstoff die Bronchien oder nur Mund oder Hals erreicht (siehe S. 12). Bitte beachten Sie: Ein neues Medikament bedeu-tet ggf. ein neues Inhalationssystem und eventuell eine neue Inhalationstechnik.

Sorgen Sie immer dafür, ausreichend Medikamen-te auch auf Vorrat zu haben. Das ist vor allem bei Bedarfsmedikamenten, die z. B. aufgrund einer Pollenallergie nur zu bestimmten Jahreszeiten gebraucht werden, wichtig.

2.Auslöser bestimmen

Ist Asthma allergisch bedingt, lassen Sie von einem auf Allergien spezialisierten Arzt

ermitteln, auf welche Stoffe Sie allergisch reagieren. Ihre Einträge im Asthmatagebuch geben zusätzlich wichtige Informationen über Ihr Befinden, allergi-sche Reaktionen und vorausgegangene Aktivitäten, sodass sich Zusammenhänge leichter erkennen lassen.

Sind die Allergene oder andere äußere Einflüsse (Trigger) bekannt, können Sie sich bzw. Ihr Kind schützen. Versuchen Sie, Stoffe (z. B. Pollen, Rauch, Staub, Tierhaare), Situationen und Umstände (z. B. Stress, kalte Luft), die bei Ihnen bzw. Ihrem Kind Beschwerden oder sogar einen Asthma-Anfall aus-lösen können, zu vermeiden.

Ausnahme: Wenn Asthma durch körperliche Belas-tungen ausgelöst wird, sollte auf Aktivität nicht verzichtet, sondern gezielter trainiert werden.

Fragen Sie Ihren Arzt, welche Möglichkeiten es gibt, im Alltag auf Auslöser zu verzichten oder ein geziel-tes Training bei Anstrengungsasthma durchzuführen.

Kennen Sie Ihre persönlichen Trigger bzw. die Ihres Kindes?

Meine Trigger:

Gut leben mit Asthma

Es gibt viele Möglichkeiten, Asthma in Schach zu halten. Verschiedene Faktoren tragen dazu bei, langfristig beschwerdefrei zu sein.

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3.Impfen lassen

Infekte verschlechtern häufig die Asth-masymptome. Impfungen können davor schützen. Lassen Sie sich bzw. Ihr Kind deshalb jährlich im Herbst gegen Grippe (Influenza) impfen. Zusätz-lich kann eine Pneumokokken-Schutzimpfung, die frühestens nach 6 Jahren aufgefrischt wird, vor gefähr lichen Komplikationen durch Lungenentzün-dungen schützen.

4.Asthmaschulung besuchen

Bei einer Asthmaschulung lernen Sie viel über Ihre Erkrankung und wie Sie gut damit umge-hen können. Zum Beispiel die richtige Anwendung des Inhala tionssprays oder -pulvers. Sie erhalten auch Informationen über die Wirkungsweise Ihrer Medikamente. Sie erfahren natürlich auch, welche Erstmaßnahmen bei einem Asthma-Anfall infrage kommen, unterstützende Atemtechniken, atem-erleichternde Körperhaltungen und eine effektive Hustentechnik z. B. Darüber hinaus treffen Sie Gleichgesinnte zum Erfahrungsaustausch. Fragen Sie doch einfach Ihren Arzt, wo in Ihrer Region eine geeignete Patientenschulung (z. B. NASA – Nationa-les Ambulantes Schulungsprogramm für erwachse-ne Asthmatiker) angeboten wird, oder rufen Sie Ihr Versorgungsteam unter 0345 685880-5055 an.

5.Symptome im Auge behalten

Entwickeln Sie Ihr persönliches „Früh-warnsystem“. Dokumentieren Sie mögliche Auslöser und jede Veränderung Ihrer Asthmasymptome (Asthma tagebuch) und lernen Sie Ihre Frühwarn-symptome kennen. Beobachten Sie: Verändert sich mein Auswurf? Fühle ich mich müde? Lässt meine körperliche Belastbarkeit nach? Weist mein Peak-Flow-Wert im Tagesverlauf größere Schwankungen auf? So können Sie Ihre Situation besser einschät-zen und frühzeitig bei Verschlechterungen gegen-steuern. Je mehr Details und Zusammenhänge Sie kennenlernen, desto eher sind Sie vor Überra-schungen geschützt. Das gilt natürlich auch für Ihr Kind. Helfen Sie ihm dabei, seine Symptome immer besser kennenzulernen.

6.In Bewegung kommen

Die Zeiten, in denen Sport für Menschen mit Asthma tabu war, sind längst vorbei. Es ist für jeden Asthmatiker wichtig, aktiv zu sein und auf ein normales Körpergewicht zu achten. Dadurch können Asthmasymptome nachgewiesenermaßen verringert werden. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, welche Sportart für Sie am besten geeignet ist. Generell empfehlenswert sind Ausdauersportarten wie Radfahren, Walking (schnelles Gehen), Wan-dern oder Schwimmen. In Kombination mit Aus-dauersport ist auch Kraftsport sinnvoll – er stärkt die Atemmuskulatur zusätzlich.

Falls Sie bzw. Ihr Kind an Anstrengungsasthma lei den, sollten Sie mit Ihrem Arzt gemeinsam ein persönliches Trainingsprogramm zusammenstellen, um sich bzw. Ihr Kind beim Sport vor Atemnot zu schützen.

Für Kinder gibt es spezielle Asthma-schulungen. Hier lernen sie, was sie machen müssen, wenn sie schlecht

Luft bekommen. Sie können an sich erleben, dass sie die Symptome im Griff haben und nicht andersherum. Wenn sie z. B. wissen, dass ihnen bei einem Asthma-Anfall die Lippen bremse hilft, haben sie auch weniger Angst davor. Auch Eltern lernen im Rahmen solcher Schulungen viel über den Umgang mit der Krankheit ihres Kindes.

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7.Auf das Gewicht achten

Eine gesunde Ernährung mit reichlich Obst, Gemüse und Ballaststoffen, aber wenig fettem Fleisch oder Wurst, ist für jeden Menschen empfehlenswert. Zu viel Gewicht, vor allem Fett-ansammlungen am Bauch, kann die Atmung behin-dern. Wenn Sie oder Ihr Kind zu viele Kilo auf die Waage bringen, heißt es nach Möglichkeit: runter mit dem Gewicht. Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wor-auf Sie achten können.

8. Aktiv- und Passivrauchen stoppen

Sowohl das aktive als auch das passive Rauchenkönnen Asthma auslösen und die Lungenfunktion kontinuierlich verschlechtern. Ihr Arzt unterstützt Sie professionell auf dem Weg zum Nichtrauchen.

Kinder, die in einer rauchfreien Umgebung aufwach- sen, leiden deutlich seltener an Asthma als Kinder von rauchenden Eltern. Was schon allein Rauchver-bote in öffentlichen Räumen bewirken können, zeigte sich nach 2006 am Beispiel Schottland: Dort ist die Zahl der Krankenhausaufenthalte wegen Asthmaerkrankungen bei Kindern um 18 % jährlich zurückgegangen.

Es ist daher ganz wichtig, dass Sie Ihr Kind vorZigarettenrauch schützen!

Für Kinder ist Sport besonders wichtig – sie werden leistungsfähi-ger und das tut dem Selbstwert-

gefühl gut. Schulsport ist daher sehr empfeh-lenswert. Hat Ihr Kind an einer Asthmaschu-lung teilgenommen, fühlt es sich sicherer und weiß, wie es sich bei Luftnot helfen kann. Lehrer und Trainer sollten über die Erkran-kung informiert sein, damit auch sie wissen, was im Notfall zu tun ist. Wichtig ist, dass Ihr Kind immer seine Notfallmedikamente zur Hand hat.

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Entspannung tut auch Kindern gut. Eine passende Methode erlernen sie am besten unter Gleichaltrigen.

9. Entspannen lernen

Sorgen und Stress können auch zu Atem-not führen. Lernen Sie, sich zu entspannen. Durch Entspannungsübungen, z. B. aus Yoga oder auto-genem Training, können Sie in alltäglichen Stress-situationen gelassener reagieren. Das bewusste Entspannen braucht Übung und Training. Nehmen Sie sich dafür die notwendige Zeit.

Solche Gruppen können in vielerlei Hinsicht, sei es durch gemeinsame Unternehmungen, sportliche Betätigung oder auch durch den Austausch bei Pro-blemen und Schwierigkeiten, Unterstützung bieten. In besonderen Situationen können Sie auch profes-sionelle Hilfe, z. B. von einem Psychotherapeuten, in Anspruch nehmen.

11. Erstellen Sie einen Notfallplan

Für einen Asthmatiker ist es besonders wichtig, auf den Notfall – einen Asthma-Anfall – gut vorbereitet zu sein. Dadurch fühlen Sie bzw. Ihr Kind sich im Alltag sicherer und die Notfallsituation verliert viel von ihrem Schrecken. Entwickeln Sie dafür gemeinsam mit Ihrem Arzt Ihren persönlichen Maßnahmenplan, damit Sie bzw. Ihr Kind im Not-fall auf einen Blick sehen, was zu tun ist. Mithilfe des Ampelschemas (siehe S. 8) können Sie Ihre bzw. die aktuelle gesundheitliche Verfassung Ihres Kindes besser einschätzen und bei Veränderungen rechtzeitig gegensteuern.

10. Hilfe annehmen

Oftmals entscheidet das „soziale Netz“, also die Familie sowie der Bekannten- und Freun-deskreis, wie es gelingt, mit einer Krankheit umzu-gehen.Nicht jeder kann sich gleich gut auf eine chronische Erkrankung einstellen. Wenn Sie sich ängstlich oder unsicher fühlen, vertrauen Sie sich Ihrer Familie, Freunden und/oder Kollegen an und Sie werden sehr wahrscheinlich viel Unterstützung erfahren. In vielen Regionen gibt es Interessenge-meinschaften, Verbände oder Selbsthilfegruppen von Asthmakranken (siehe S. 23).

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Sie haben viel Wissenswertes über Asthma bronchiale erfahren. Jetzt können Sie Ihr Wissen testen. Die Lösungen finden Sie unten auf der Seite. Viel Spaß!

1. Was ist bei der Peak-Flow-Messung entscheidend?

a) Die Geschwindigkeit der ausgeatmeten Luftb) Die Menge der ausgeatmeten Luftc) Die Temperatur der ausgeatmeten Luft

2. Mit welchem Bild lässt sich die Verzweigung der Bronchien erklären?

a) Ein auf den Kopf gestellter Baumb) Eine aufgeblühte Sonnenblumec) Eine Bananenstaude

3. Wie häufig ist eine Grippe-Impfung erforderlich?

a) Alle sechs Jahre im Sommerb) Alle zwei Jahre im Frühlingc) Jedes Jahr im Herbst

4. Welche Wirkung haben Betamimetika (wie z. B. Salbutamol, Terbutalin und Fenoterol)?

a) Entzündungshemmende Wirkungb) Atemwegserweiternde Wirkungc) Antiallergische Wirkung

5. Was ist das Hauptproblem beim Asthma?

a) Das tägliche Niesenb) Die chronische Entzündung der Atemwegec) Die morgendlichen Kopfschmerzen

Lösungen: 1a, 2a, 3c, 4b, 5b

Das Asthma-Gesundheitsquiz

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Diese Broschüre soll Ihnen bzw. Ihrem Kind helfen, die Erkrankung und den Sinn ärztlicher Maßnahmen besser zu verstehen. Sie ersetzt nicht den Arztbesuch. Sicher haben Sie noch weitere Fragen: Nehmen Sie direkt Kontakt zu Ihrem Arzt auf oder sprechen Sie uns einfach an. Wir stehen Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite. Alles Gute für Sie und Ihre Gesundheit wünscht Ihnen

Ihr KKH Versorgungsteam

Weitere Informationen zu Ihrer Erkrankung erhalten Sie auch unter folgenden Adressen:

Deutscher Allergie- und Asthmabund e. V. An der Eickesmühle 15–19 41238 Mönchengladbach Telefon 02166 6478820 Telefax 02166 6478880 [email protected]

Deutsche Patientenliga Atemwegs- erkrankungen – DPLA e. V. Adnet-Straße 14 55276 Oppenheim Telefon 06133 3543 Telefax 06133 5738327 [email protected]

Arbeitsgemeinschaft Allergiekrankes Kind – Hilfen für Kinder mit Asthma, Ekzem oder Heuschnupfen (AAK) e. V. Augustastraße 20 35745 Herborn Telefon 02772 92870 Telefax 02772 92879 [email protected]

Deutsche Atemwegsliga e. V. Raiffeisenstraße 38 33175 Bad Lippspringe Telefon 05252 933615 Telefax 05252 933616 [email protected] Deutsche Lungenstiftung e. V. Reuterdamm 77 30853 Langenhagen Telefon 0511 2155110 Telefax 0511 2155113 [email protected]

Weitere Informationen

Zum Schluss …

Wir hoffen, wir konnten Sie auf dem Weg zum Asthma experten ein Stück weiterbringen. Dann geht Ihnen künftig nicht mehr so schnell die Luft aus. Informieren Sie Familie, Bekannte und Arbeits-kollegen sowie Mitschüler und Lehrer über Ihre Erkrankung bzw. die Ihres Kindes und sprechen Sie über notwendige Maßnahmen, falls es zu einem Asthma-Anfall kommen sollte. So können sie ent-sprechend reagieren und Sie unterstützen.

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KKH Kaufmännische Krankenkasse30125 [email protected]