Rede: Frank Stronach“Eine geistige Revolution für Österreich”

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  • 8/2/2019 Rede: Frank StronachEine geistige Revolution fr sterreich

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    Rede: Frank StronachEine geistige Revolution fr sterreich

    Mittwoch, 21. Mrz 2012, 17 UhrWirtschaftsuniversitt Wien

    Es freut mich, dass ich heute Abend hier sein kann.

    Ich kann mich noch erinnern, als ich mit meiner Lehre fertig war. Das war ungefhr1949/50. Ich war damals mit meiner Lehre bei der Firma ELIN in Weiz in der Steiermarkfertig und hatte fter die Mglichkeit, nach Wien zu kommen. Ich glaube, damals wardie Wirtschaftsuniversitt noch im 18. Bezirk. Das war ein imposantes Gebude und ich

    bin da ehrfurchtsvoll vorbeigegangen und habe gehofft, dort eines Tages studieren zuknnen.

    Aber ich sage immer: Das ganze Leben ist wirklich eine Frage der Umstnde desSchicksals. Wenn man zur richtigen Zeit am richtigen Platz ist, dann kann sehr vielpassieren.

    Wie knnen wir zu Geld kommen?Bevor ich eigentlich in die Hauptthemen rein gehe, mchte ich ein paar Tipps geben,die vielleicht fr Studenten hilfreich sind. Ich habe frher sehr viel auf Universitten

    unterrichtet. Ich habe zu den Studenten immer gesagt: Der Erfolg des Lebens kannnur daran gemessen werden, wie glcklich man ist. Zur gleichen Zeit habe ich ausmeiner Erfahrung gesagt, dass es leichter ist, glcklich zu sein, wenn man das Geldhat. Die Studenten haben gefragt: Wie knnen wir zu Geld kommen? Ich habegeantwortet: Wenn man so um die Anfang 20 ist, dann kennt man sich selbst noch garnicht so richtig. Da msst ihr selbst etwas experimentieren und irgendetwas machen,dass ihr gerne macht. Und wenn ihr etwas gerne macht, dann werdet ihr gut darin. Undwenn ihr noch einen besonderen Einsatz darin zeigt, dann knnt ihr der oder die Bestein dem Gebiet sein. Und wenn man einer der Besten ist, ist Geld immer ein Beiprodukt.Und Geld muss man immer als Bei-Paket sehen. Die Einstellung ist sehr wichtig.

    Jobinserat: 5-Millionen-Dollar JahresgehaltIch kann mich an ein Inserat eines Geschftsmannes erinnern. Darin wurden Managerfr ein Jahresgehalt von fnf Millionen Dollar gesucht. Daraufhin haben sich vielevorgestellt. Ein Bewerber fragte: "Stimmt es, dass das Jahresgehalt fnf MillionenDollar ist?" Der Geschftsfhrer sagt: "Ja, fnf Millionen Dollar. Ich muss ihnen sagen,dass ich ihnen die fnf Millionen zahle. Ich brauche jemanden, der mir alle Sorgen

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    abnimmt. "Gut, sagte die Person, die sich vorgestellt hat und fragte, ob er dennbezahlt werde." Der Geschftsmann antwortete: "Das ist deine erste Sorge."

    Bei einem Vorstellungsgesprch ist es wichtig, eine gute Einstellung zu haben unddie Sorgen der Vorgesetzten abzunehmen. Dadurch kann man sehr viel Erfahrung

    sammeln, aufsteigen und gut Geld verdienen. Oder seine eigene Firma grnden.

    Kommen wir zurck, warum ich eigentlich hier bin.

    Ich schreibe gerade ein Buch und ich hoffe, dass ich es dieses Jahr nochherausgeben kann. Ich habe auch sehr viel Erfahrungen gesammelt und es ist nichtselbstverstndlich, dass meine Firma von einer Garage aus aufgebaut wurde. Wir sindNummer 1 in Bezug auf Autobestandteile, -systeme und produzieren auch ganze Autos.Ich bin darauf stolz, dass wir sind schon seit vielen Jahren fr viele eine Weltkonkurrenzsind und, dass wir eine sehr gute Firma haben. Ich glaube, in diesem Vorgang habeich sehr viel Erfahrung gesammelt. Ich habe vorher schon erwhnt, dass ich in

    Aufsichtsrten in Universitten, Banken, New-Yorker-Brse und auch in Spitlern undsozialen Organisationen engagiert bin.

    Sorgen um sterreichs ZukunftIch mache mir groe Sorgen um sterreich. Um sterreich's Zukunft.

    Warum mache ich mir Sorgen?

    Ich glaube, wir alle haben ein Gewissen. Ich versuche mich immer zivilisiertauszudrcken, wenn ich glaube, dass etwas nicht richtig ist. Ich hoffe und glaube, dass

    ich keine radikalen Anstze habe, seien es Linke, Rechte oder jene in der Mitte. Ichmchte betonen: In einer zivilisierten Gesellschaft soll niemand der Sndenbock sein.

    Die Sulen einer Gesellschaft sind: Regierungen, Firmen, Wirtschaft, Akademiker,Gewerkschaften und die Medien. Ich glaube, wir mssen uns alle verndern unddarber nachdenken.

    Wo sehe ich die grten Probleme in sterreich?

    Erstens einmal sind es die groen Schulden. Wir haben jetzt schon ein 220 MilliardenSchulden. Wir zahlen ungefhr 10 Milliarden an Zinsen. Das muss man sich erst einmalvorstellen, was man damit machen knnte. Und dann kommt die Frage: Wieso habenwir eigentlich Schulden? Wieso hat ein Staat Schulden?

    Man muss verstehen, in der Historie kann man Generationen zurck gehen, dassBanken schon immer einen groen Einfluss auf Regierungen gehabt haben. In vielenFllen, haben meistens Banken die Regierungen bestimmt. Banken waren nie so

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    begeistert, dass sie in Firmen investieren, da diese Investition ein Risiko darstellt.Staatsanleihen dagegen bieten weniger Risiko. Man muss darber einmal nachdenken,denn alles hat einen Grund.

    Wenn wir korrigieren wollen, dann mssen wir schauen, was die Hintergrnde sind.

    Wenn wir ein Problem haben, sei es persnlich, in der Familie, sei es in der Firma, seies auf der Universitt, sollte man wissen, dass man ein Problem hat. Wenn wir nichtwissen, dass wir ein Problem haben, dann haben wir wirklich ein Problem. Problemesind wie Krebs. Das muss behandelt werden.

    Als Problem sehe ich die groen Schulden. Es ist auch wichtig, dass man dieUmstnde oder die Probleme aufzeigen kann und auch soll. Aber es ist auch ganzwichtig: Die Welt ist voller Kritiker. Ich sage immer: Die Schildkrte macht nurFortschritte, wenn sie den Kopf raussteckt. Da kann auch die Schildkrte manchmalden Kopf verlieren, aber wir sind jetzt schon in einer sehr zivilisierten Gesellschaft und

    da braucht man keine Angst mehr haben.

    Wichtig ist, dass wir auch zivilisierte Kritik ausben, also Lsungen anbieten. Natrlichist es so, wenn man Lsungen vorschlgt, kann man sehr stark kritisiert werden. Ichwerde heute Lsungen vorschlagen und es wrde mich freuen, wenn ich darberbefragt werde, damit ich entsprechende Antworten geben kann.

    Mein Vorschlag ist:

    1. sterreich darf keine Schulden mehr machen.

    Wir haben schon so viele Schulden und es ist kaum mehr mglich, sie zurck zuzahlen. Wenn wir noch mehr Schulden machen, dann ist es rechnerisch berhaupt nichtmehr mglich. Daher: keine Schulden machen, sogar einen kleinen berschuss, damitwir damit anfangen knnen, die Schulden zurck zu bezahlen, bis wir keine Schuldenmehr haben. Das soll in der Verfassung verankert werden, damit es keine Schuldengibt. Das ist das eine Kapitel.

    2. Steuerreform

    Aber, ich mache mir Sorgen, denn wir sprechen viel zu wenig ber Verteilungen undwie wir Kapital verteilen knnen. Es gibt nichts zu verteilen, wenn wir es nicht vorherschaffen. Das ist eines der wichtigsten Aspekte einer Regierung eines Landes: Wasmssen wir tun, damit wir Wirtschaftswachstum haben.

    Eine Wirtschaft von drei Krften getrieben: Kluge Manager, fleiige Arbeiter und Kapital.

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    Das heit auch, dass diese drei treibende Krfte auch einen moralischen Anspruchan das Wirtschaftswachstum haben. Daher mchte ich, dass Arbeiter ein moralischesRecht fr einen Teil des Profits, den sie fr ihre fleiige Arbeit mit erwirtschaftet haben,bekommen. Und das kann man in ein Steuergesetz integrieren.

    Eine Steuerreform kann einen gewaltigen Einfluss auf die Wirtschaft eines Landeshaben. Wenn die Wirtschaft nicht funktioniert, dann funktioniert gar nichts. Nur wenn dieWirtschaft funktioniert, werden Universitten gebaut, Kulturhuser, Sport, Kunst. Also,die Wirtschaft mu funktionieren.

    Beim derzeitigen Steuersystem kennt sich keiner aus. Ich wrde jeden challengen, ober sich dabei auskennt. Ich glaube, ich bin einigermaen intelligent, habe gescheitereFinanzleute in meiner Firma, die davon mehr verstehen als ich. Manchmal sage ich zumeinen Finanzleuten: Wie wrde die Steuer bei gewissen Themen aussehen? Danachsehen sie sich Unterlagen an und nach zwei Tagen sagen sie, dass das zu kompliziert

    ist und sie sich dabei nicht auskennen. Aber es gibt Experten in der Stadt dafr.

    Dieses Thema wird dann von den Steuerexperten behandelt und nach einer Wochekommt eine groe Rechnung und ein Bescheid, der sagt, dass kann so oder so sein.Das kann ja nicht sein!

    Korruption und alles fttert daran und lebt davon, wenn alles zu kompliziert ist undwenn sich keiner auskennt. Eine Gesellschaft braucht klare Regeln. Wir brauchen einSteuergesetz, das einfach zu verstehen ist. Jeder, der die Hauptschule absolviert hat,soll es verstehen und auf einer Postkarte erklren und aufschreiben knnen und zumFinanzamt schicken.

    Wir brauchen ein Steuersystem mit keinen Privilegien und keinen Schlupflchern. EineFlat-Tax, also eine einheitliche Steuer, knnte man auch sehr leicht einfhren. So wiees allerdings jetzt ist... Ich habe erwhnt, ich brauche von niemandem etwas, ich kannder Bank Geld borgen. Meine Fabriken sind in sterreich, weil ich sterreicher bin. Wirwrden ein bisschen mehr verdienen, wenn wir wo anders sein wrden. Und ich kannund soll mich auch so ausdrcken, dass mich die Leute verstehen. Das Steuergesetz istganz, ganz wichtig, das wir das verndern.

    Die Steuerbehrde wird immer etwas finden, weil es eben nicht genau definiert ist.Das kann nicht sein, dass ein Gewerbetreibender oder Geschftsmann Angst vorder Steuerprfung hat. Der Staat soll da sein, um zu helfen. Und nicht um mit Angsteinzuschchtern. Wir mssen, wir mssen da durchgreifen. Sonst kommen wir vomThema Korruption nie weg.

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    3. VerwaltungWir sind berverwaltet. Ich mchte nochmal betonen: In einer zivilisierten Gesellschaftsoll niemand der Sndenbock sein. Es ist nicht die Schuld der Staatsangestellten. Ineinem zivilisierten Land hat jeder Brger das Recht, eine Arbeit zu finden, die seinen

    Fhigkeiten und Umstnden entspricht. Wir knnen die Verwaltung zivilisiertreduzieren.

    Meine Vorstellung ist: Es gibt viele, die ihr gewisses Alter haben und sagen, wenn icheine faire Abfertigung finde, wrde ich in den Ruhestand gehen. Das nchste wrdesein, wenn wir trotzdem noch zu viele Angestellte haben und wir Staatsangestellteentlassen oder in den Ruhestand schicken: Du bekommst jetzt 5 % weniger pro Jahrund wenn du Arbeit findest, bekommt du einen Bonus. Das kann ein Ansporn sein. Unddamit knnen wir sicherlich bis zu 50 % in der Verwaltung sparen.

    Weil wir, ob wir es wollen oder nicht, leben in einer globalen konomie. Und sterreichist dabei ein ganz ein kleiner Spieler. Wir mssen effizient, effizient, effizient sein. Unddas kann man auch. Das heit nicht, dass wir soziale Sicherheitsnetze wegreisen. Wirknnen trotzdem noch ein gutes soziales Land sein, wo wir Leute helfen knnen, dieaus irgendwelchen Umstnden nicht sich selbst helfen knnen, ob sie behindert oderwas auch immer sind. Da sind wir als Menschen verpflichtet, dabei zu helfen. Aber, dasSicherheitsnetz soll nicht so abgefedert sein, dass sich viele gesunde Leute darinausruhen und sagen, "Warum soll ich arbeiten gehen, bekomme ich vielleicht 5 % mehroder gehe privat irgendwo noch ein bisschen...".

    Wir mssen schauen, dass wir die Verwaltung reduzieren. Und da gibt es Formulare,Formulare und es geht soviel Energie hinein, wie man etwas verhindern kann. Und eskann nicht sein, wenn man eine Schuhmacherei starten mchte, dass man durch vieleStellen gehen muss. Wenn die Schuhe nicht passen, kauft sie keiner ab. Oder es kauftsie einer ab, der Hhneraugen hat oder bekommt und in Krankenstand gehen kann.

    Formulare, Formulare, Formulare.

    Als ich mit meiner Firma begonnen habe, gab es noch gar keine Formulare. Ich bin zurBank gegangen, habe Geld investiert, einige alte Maschinen gekauft. Ich habegesagt: Ich glaube, ich bin gut im Probleme-lsen. Wenn ich keine Probleme lsenkann, dann brauchen sie mich nicht zu bezahlen. Ich habe keine Formulare gebraucht.Natrlich verstehen wir, wenn man Architekt oder im Baugewerbe ttig ist, dass wirsichere Gebude brauchen. Wir knnen keine Wolkenkratzer oder Hochhuser, diezusammenfallen. Dabei mssen wir streng sein. Wir brauchen auch unsere

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    Lebensmittelindustrie. Wenn wir Speisen essen, sollen wir wissen, dass es dabeistrenge Kontrollen gibt.

    Es gibt viele Dinge, die nicht wichtig sind und wo wir eine Brokratie haben.

    4. DemokratieJetzt noch zur Demokratie: Zur Zeit haben wir eine Schein-Demokratie. Die SP setztsich mit der Gewerkschaft zusammen, bereiten eine Liste mit ihren Interessen vor.Dann setzt sich die VP mit der Raiffeisenbank zusammen und machen ebenso eineListe. Ich bin nicht gegen die Gewerkschaft, ich mchte nur die Umstnde, die derzeitin sterreich sind, ndern. Wir alle mssen uns ndern: Die Gewerkschaft und dieFirmen. Und das sind die Leute, die uns vertreten. Da haben die Fhrungen gar nichtszu reden. Das ist eine Vererbung und eine Inzucht. Das kann nicht sein. Und der grte

    Fehler ist: Wenn man wei, dass man Fehler macht und sie trotzdem noch weitermacht.

    Manchmal frage ich mich, ob sie nur auf Macherhaltung aus sind oder sind sie sodumm. Ich zweifle darber, vielleicht ist es eine Kombination von beiden. Aber, ichbenutze strkere Worte. Weil, wenn man in sterreich eine Firma hast, dann kann mandas nicht sagen, werden die Behrden sagen. Denen werden wir's zeigen, wo der Bartlden Most holt.

    Es ist wichtig, ich glaube, die Nationalrats-Abgeordneten sollen gewhlt werden. Ein

    Land wird in Wahlkreise aufgeteilt und die Abgeordneten mssen aus den Wahlkreisenkommen, wo sie auch leben. Und da sollte Konkurrenz vorhanden sein. Jetzt ist keineKonkurrenz vorhanden. Jetzt gibt es Listen und auf diese Listen kommt man nichtdrauf, wenn man nicht die gleiche Formel, das gleiche System weiterverbreitest. Sonstkommst du auf die Liste nie drauf.

    Gorbatschov, Magna und die AutoindustrieEs muss Konkurrenz sein, auch unter der Politik. Ein kurzes Beispiel zur Konkurrenz:Magna war die erste westliche Firma, die eine neue Fabrik in Russland gebaut hat.Gorbatschov hat mich in Moskau eingeladen und mich gefragt, ob ich die Autoindustrie-

    Anzeigen fr ihn anschauen knne. Ich bin ein paar Tage herumgefahren und alsich wieder zurck nach Moskau gekommen bin, fragte er mich, was ich von ihrer

    Autoindustrie halte. Ich antwortete: "Nicht sehr viel. So wie ihr strukturiert seid, knntihr keine Qualittsautos machen und schon gar nicht genug Autos produzieren, um

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    die Masse zu befriedigen." Das war vor 15 oder 20 Jahren. Damals hat man fr einAuto ungefhr 10 Jahre warten mssen und die Farbe hat man bekommen, die ebengerade vorhanden war. Auf alle Flle hat er gefragt, wieso sie das nicht machenknnen. "Euer Problem ist", habe ich geantwortet, "ihr habt keine Konkurrenzstruktur.""Weit Du, wieso euer Land so gut im Sport ist?", habe ich ihn gefragt. "Weil ihr sehr

    viel Konkurrenz habt. Wenn ihr nur einen Lufer auf der Rennbahn habt, wrde Zeitkeine Rolle spielen."

    Also:

    Keine Schulden. Schulden zurckbezahlen

    Mehr Demokratie

    Vereinfachtes Steuergesetz

    Zivilisierter Verwaltungsabbau

    Gesundheits- und SchulreformNatrlich sind andere Themen wie Gesundheits- oder Schulreform , Umwelt, Sicherheitsehr wichtig. Das kann die Politik aber nicht alleine lsen. Man kann es bei einerSchulreform machen, vielleicht mit 10 netten Leuten ausbalanciert und nicht radikalmachen. Und da bekommt man manchmal zehn verschiedene Meinungen.

    Bei der Gesundheitspflege gibt es 22 Kassen und 22 Prsidenten, 22 Vizeprsidenten,22 Direktorien und viele, viele Dienstautos und gewaltige Verwaltungsgebude.Brauchen wir das? Dabei gibt es Monopolstellungen. Es ist schrecklich, schrecklich.Und die ganzen Kammern. Wie kann die Demokratie ein Zwangsmitglied sein. Wokommen wir denn da hin? Was ist das fr eine Demokratie?

    Brgerliste als Schffensenat

    Die Regierung sollte wie ein Schffensenat in gewissen Themen eine Brgerliste, dieschon mit einem Zufallsgenerator herausgezogen wird, dass die dann mit dabei sindund das das dann von den Brgern kommt. Und so sollte die Schulreform sein. Sosollte die Gesundheitsreform sein.

    Schule: Ernhrung und Wirtschaft

    Mich wundert es nur, dass nicht schon in der ersten Klasse gelehrt wird, wie wichtig dieErnhrung ist. Das ist eines der obersten Dinge. Die Kosten steigen so enorm, warummachen wir das nicht. Wir mssen schon in den ersten Klassen erklren, wie wichtig dieWirtschaft ist. Jetzt wird in den Schulklassen gelernt, dass Profit nicht mglich ist, wennsie nicht jemanden ausntzen. Es ist wichtig, dass von den jungen Leuten verstandenwird, wie wichtig Wirtschaft ist.

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    Ich hoffe, ich habe mich einigermaen kultiviert ausgedrckt und bin jetzt gerne bereit,Fragen zu beantworten. Danke.

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    Fragen aus dem Publikum

    Publikum: Wen sprechen Sie an, Herr Stronach? Sprechen sie alle Brger an und

    wo soll das Ganze alles losgehen? Beim Stronach-Institut, oder...

    Frank Stronach: Das Stronach-Institut macht keine Partei. Wir wollen konstruktiveKritik und Lsungen vorschlagen. Ich hoffe, dass Leute vortreten. Mit Hilfe neuerMedien und einer Website werden wir versuchen uns zu verstndigen, zuzuhren sowieVorschlge und Diskussionen aufzubereiten. In den nchsten Wochen werden wirBroschren mit den wichtigsten Prinzipien verffentlichen. Ich hoffe, dass daraus etwasentsteht. Ich habe immer gesagt, wenn sich Leute vorwrts bewegen, einen gutenCharakter haben... Arbeitslose wrden da genug sein, die da... Aber, wenn gestandeneBrger mitmachen und sagen... Aber, das mu von Innen kommen.

    Publikum: Wird das eine Partei werden?

    Frank Stronach: Ich hoffe, weil die jetzigen Parteien das nicht schaffen werden . Ichwrde Geld beisteuern. Ich brauche keine Auszeichnung mehr, keinen Titel, gar nichtsmehr. Aber, ich habe ein Gewissen. Und deshalb, versuche ich, zu einer besserenZukunft sterreichs beizutragen.

    Publikum: Ich mchte ganz kurz aufstehen. Ich habe primr ein Anliegen,nmlich, ich wollte ich bei Ihnen ganz herzlich bedanken, dass sie sich in dieser

    Form einsetzen und stark machen. Fast alle in der Position, die Geld haben,wrden in der jetzigen Situation, in der sie sind, ihr Geld fr Spekulationenverwenden. Und, sie sind einer von uns, und dafr bedanke ich mich sehrherzlich bei Ihnen.

    Sie sagen, dass sie fr eine Weiterentwicklung, was Parteien und Politiker insterreich betrifft, eine groe Gefahr auf uns zukommen sehen, weil alle die, die

    jetzt unzufrieden sind, verschiedene Positionen beziehen. Ich kenne vielleichtzwei Dutzend an Gruppierungen, die auch bei der nchsten Wahl kandidierenwollen. Wenn das so stattfindet, dann werden die einzigen, die sich darber

    freuen, die sein, die jetzt schon in den Positionen sitzen, weil dann ndert sichberhaupt nichts.

    Und ich wollte Sie bitten, Ihren Einfluss geltend zu machen dahingehend, dasssich mglichst viele dieser zersplitterten Gruppen einigen und als mglichst einestarke Kraft tritt um den etablierten Parteien Paroli zu bieten.

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    Frank Stronach: Ich werde es versuchen.

    Publikum: Sie sagen, und das bewundere ich, die Wirtschaft muss stark sein.Ich habe den Eindruck, dass die Wirtschaft zwar gut ist, aber auch unsereLebensgrundlagen kaputt macht. Und ich wrde sie bitten und ich wrde sie

    fragen, ob es eine Wirtschaft gibt, die das wieder gut macht, was an Schdenan der Umwelt entstanden ist. Und dass eine Wirtschaft existiert, die nicht nurArbeitsptze zur Verfgung stellt, sondern auch Lebensqualitt.

    Frank Stronach: Das ist eine sehr wichtige Frage. Wir msse uns damit beschftigen:Haben wir berproduktion, erzeugen wir so viel Abfall, Plastik, etc. Was wrde dieStruktur einer idealen Gesellschaft sein. Wir mssen darber nachdenken. Das sindalles wichtige Themen. Ich habe vorhin erwhnt: Der Erfolg des Lebens kann nurgemessen werden, wie glcklich man ist. Es gibt wenig Unternehmen, die eine Firma

    aufgebaut haben und eigentlich das Sagen haben. Die meisten sind Technokraten beiden groen Firmen und sie knnten sich nie uern. Ich habe das Glck, wenn wirShareholder-Meeting gehabt haben, habe ich zu einem Shareholder gesagt: "Pass auf,das ist ein freies Land. Wenn es Dir nicht passt, wie ich die Firma fhre, dann verkaufes." Und am nchsten Tag hat er noch mehr Aktien gekauft. Ich war offen, wie eineFirma gefhrt werden soll. Aber, wir gehen in eine Phase hinein, in der wir wirklichdarber nachdenken sollen, ob wir nicht den Planeten ruinieren oder nicht.

    Ich hoffe, dass diese Themen, auch an Universitten auch von der praktischen Seite mitdabei ist.

    Publikum: Herr Stronach, ich mchte mit einer Frage beginnen: Wissen sie,wieviele Parteien und politisch aktive Gruppen es in sterreich gibt?

    Frank Stronach: Ja, ich hoffe, dass es viele geben wird, aber hier wurde einepraktische Frage aufgeworfen. Das kann sich so zersplittern, dass dann die altenParteien trotzdem die Mehrheit haben. Da muss man drber reden und ich hoffe, dasses genug kluge Kpfe gibt und dass man sich hier untereinander koordiniert. Ich willkein Bundeskanzler, kein Bundesprsident oder irgendeine Funktion haben. Ich stelleGeld und meine Erfahrung zur Verfgung.

    Publikum: Es gibt in sterreich mindestens 700 politisch aktive Gruppen. Diemeisten sind nicht bekannt. Das Hauptproblem ist doch, dass das Establishmentgar kein Interesse hat, etwas an dieser Situation zu ndern. Wir brauchengar nicht so weit mit unseren Vorstellungen gehen, was man denn alles tunknnte programmatisch. Wir haben einen Nachbarn, wo alles ziemlich gut

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    funktioniert. Wir haben die Schweiz: Direkte Demokratie, ein sehr schlankesVerwaltungssystem, niedrige und transparente Steuern und vorallem haben sieMitbestimmung des Brgers, der wei, dass seine Stimme in der Sache zhlt.Was halten Sie davon?

    Frank Stronach: Das Schne ist - und jetzt kommen wir zur EU. Ich sage immer: Esist gut, dass es viele Kirchen in der Welt gibt. Wenn es nur eine Kirche geben wrde,dann ist es OK, wenn sie in Oberwaltersdorf neben meinem Brogebude steht. Aber,das ist schlecht fr die Menschheit. Monopole, egal ob staatliche oder private, sind dasSchlimmste fr die Gesellschaft. Also, mit einem Wort: Die EU will ein Managementund gleiche Regeln fr alle. Wenn wir es aber besser machen knnen, dann wollen wirsehen, wieso und warum und Gutes wollen wir eben kopieren. Das ist das Gute dabei.

    Der Grundgedanke der EU ist gut. Ich glaube an ein starkes Europa. Was wollenaber die Menschen in Europa? Die Menschen sind durch Kriege und sehr viel Unheilgegangen. Menschen wollen Frieden. Die Menschen in Europa wollen sich freibewegen knnen, freier Gterverkehr, freier Finanzverkehr. Das htten wir sehr leichtmachen knnen, wenn sich der Wirtschaftsminister mit dem Auenminister trifft.Dann htten wir kein Brsse. Das Schne daran ist, dass es immer wieder kreativeLsungen gibt, die weiter vorsteigen. Wenn man sie alle "runterzieht", dann kann dasnie funktionieren.

    Ich sage nicht, dass der eine besser ist als der andere. Aber wir haben tief verwurzelteKulturen.

    Was macht Griechenland? Zu den Griechen haben wir gesagt: Pass auf, ihr msst Geldnehmen, damit ihr euch verbessert und produktiver wird. Die Griechen waren tausendeJahre OK. Wenn wir sie alleine gelassen htte, wrden sie OK sein. Was sagen dieBanken? Die Banken haben das Geld reingepushed, weil es Staatsanleihen waren. DieReichen haben es abkassiert, nach London oder wo sonst noch hin weiter gebracht unddie Arbeiter sind da und mssen das nun auslffeln. Das wird Jahre dauern: 50 Jahre,mehrere Generationen, bis sie da rauskommen. Da ist das Unheil, was unser Banken-und Finanzsystem angerichtet hat. Es ist ein Unheil...

    Wir haben das Problem, dass wir immer weiter weg von einer Realwirtschaft in

    Richtung Finanzwirtschaft sind, wo nur Papiere hin und her gehen. Das macht keinenWohlstand. Wohlstand macht man, wenn man Produkte erzeugt, wenn man Handelbetreibt. Dass manche Produkte gekauft werden. Damit macht man Wohlstand. Dasandere ist alles - das ist ein Casino-Denken. Das ist sehr schlecht.

    Die Schweiz ist ein gutes Beispiel und sie behauptet sich. Jeder mchte gerne in derSchweiz wohnen und leben, jeder kann sehr viel davon lernen. Und das ist ja auch

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    die Idee, das man unter den Vlkern lernt. Wenn wir alle die gleichen Regeln hat undwenn wir so einer theoretischen Superbrokratie und Supertechnokratie unterliegt, dannist es schwer zum Rauskommen. Beim Bankensystem gehrt ein Regelwerk her. DieZentralbanken drucken hunderte Milliarden von Euro, wie kann denn das sein? Hier 10Milliarden rein, dort wieder 10 Milliarden, auch hier in sterreich. Wie kann das sein?

    Das sind Leute, denen das Geld gar nicht gehrt. Die wollen nur Macht erhalten undZuckerln verteilen. Und die Anweisungen sind, dass die Banken Geld machen wollen,gehen wieder zum Staat und sagen "Helft uns".

    Das kann doch nicht sein.

    Peter Schmied: Herr Stronach, ich habe groen Respekt vor ihrer Lebensleistung,weil sie gezeigt haben, dass man auch aus der Steiermark einen Weltkonzernaufbauen kann. Es gibt eine groe Hoffnung fr uns, sie sind noch gut im Safteund ich denke, sie habe noch einige Jahre und das ist eine wunderschne

    Hoffnung fr uns alle. Fr die jungen Kollegen, die hier sind, ein groes Vorbild.Man kann, wenn man studiert hat, eine Firma grnden und versuchen, die Weltzu erobern. Diese Mglichkeit ist da. Leider haben sie auch im sterreichischenFussball sehr viel Geld investiert, und es hat nicht so funktioniert, wie wir unsdas alle gewnscht haben. Die Politik ist in sterreich ein besonders schweresThema. Und ich denke, wir haben nchstes Jahr Wahlen und es haben noch nieso viele Leute gegeben, die so sauer und so entsetzt ber unser System sind.Ich glaube, wir mssen einen Plan machen. Wir brauchen - im Fussball haben sieviele Millionen investiert mssen - wir brauchen 50, 100, 150 Millionen. Sie habenMilliardrsfreunde, sie haben Kollegen, mit denen sie auf Augenhhe sprechenknnen. Sprechen sie diese Leute an, lassen sie uns eine Plattform bieten und

    lasst uns dieses Land wieder sauber machen. Fr mich heute die Schlagzeile: EinPolizist erschiet eine Raiffeisenangestellte, die Goldwschen wacht. In welchenLand sind wir bitte? Ich bin stolzer sterreicher und ich bin entsetzt, wie tief wirgefallen sind. Bitte, Herr Stronach, helfen Sie uns, sie haben von dem Land vielbekommen, geben es sie es bitte zurck. Danke schn.

    Frank Stronach: Ich verspreche hier, dass ich sehr viel helfen werde. Noch einmal: Ichsage nie, dass meine Vorschlge die einzige Lsung sind. Das werden sie nie hren.

    Aber es ist wichtig, dass wir Lsungen haben. Lsungen knnen natrlich kritisiertwerden. Ich mchte nur nocheinmal betonen: Ich werde nie sagen, dass ich alleLsungen habe. Fr die Zukunft sterreichs ist es wichtig zu sehen, dass koordiniert

    wird und ich bin bereit, mich zur Verfgung zu stellen mit der Erfahrung und mit Geld.Leider braucht man auch immer Geld fr diese Sachen.

    Ich wurde von der Kronen Zeitung interviewt, die Reporterin hat mich gefragt, "HerrStronach, jetzt im Herbst, da kommt die groe Zahl. Da haben sie Geburtstag. Wiesehen sie das entgegen?" Ich habe gesagt: "Ich fhle mich noch wie ein jungerBub, aber ich hab die Erfahrenheit eines lteren Herrens. Ich freue mich drauf." Ich

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    verspreche hier, dass ich mich mit Geld und Erfahrenheit zur Verfgung stelle. Aberihr msst mit dabei sein. Ihr msst euch auf einen Nenner bringen, ihr msst euchber die wichtigsten Themen klar werden. Ich kann - nocheinmal - nur vorgeben, dassSchuldenmachen eines der schlimmsten Dinge ist, die man machen kann. Jeder Bauerwei: Wenn er mehr ausgibt, als reinkommt, verliert er seinen Hof. Der Grovater sagt

    zum Bub:"Pass auf, Bua, keine Schulden machen. Die sind verwurzelt, haben einenStolz, wie wichtig das ist." Jede Hausfrau wei, dass wenn man mehr ausgibt, alshereinkommt kommt die Familie ins Armenhaus. Jeder Gewerbetreibende wei es.Unsere Politiker wissen es nicht. Es ist ein Machterhaltungssystem.

    Andreas Czach: Vielen Dank fr Ihre Interessanten Ausfhrungen. Sie sind einVorbild fr viele. Was kann man tun, damit Forschungsergebnisse wirklich inreale Ergebnisse umsetzen knnen?

    Frank Stronach: Ein Land oder eine Firma, dass in Forschung investiert. Forschungist das Fundament fr die Zukunft. Wir haben eine verweichlichte Gesellschaft. Jederhofft, dass es seinen Kindern besser geht. Wir mssen aufpassen, dass sie nichtverweichtlicht sind. Sie sind alle mit der Staatsmilch aufgezogen worden. Und siemssen verstehen, dass ihnen der Staat nichts geben kann, was er ihnen vorherwegnimmt. Ich mchte, das Denken der jungen Leute provozieren. Es soll die "geistigeRevolution sein", keine zerstrende. Und das ist die ganze Idee davon. Jetzt ist nochZeit. In Griechenland ist die Zeit vergangen. Und ich sehe schon, 2008, das war milde,was die nchsten Jahren passieren wird. Weil wir an den Strukturen nichts ndern.Man msste eine Delegation nach Korea, nach Seoul, schicken. Wenn wir da dieStudenten sieht, da ist ein Spirit drinnen. Nocheinmal: Der Staat kann dir nichts geben.

    Wir knnten konkurrieren, wenn wir das System wechseln. Da knnen die Arbeiter inder Halle noch so fleiig arbeiten. Wenn die Verwaltung in den Bros vorne zu groist in den Bros, knnen Firmen nie konkurrenzfhig sein. Auch wenn unsere Firmenkonkurrenzfhig sind, nimmt der Staat so viel weg. Und wenn etwas nicht funktioniert,wenn Leute mit der Diskussion nicht mehr weiterkommen, dann werden abfllige Worteverwendet, dann geht es unter den Grtel. Und dann geht es um Schuldige: Und dieSchuldigen sind, die Reichen, die viel verdienen. Wir mssen verstehen, ich glaube,die 10 % von den Reichen, zahlen ungefhr 50 % von den Steuern. Was man wirklichverstehen muss, ist, dass gescheite Manager berall auf der Welt gefragt sind. Wennwir in sterreich so besteuern, dann kann ich auch wo anders hingehen und muss nichtda bleiben. Wenn diese Krfte noch verlieren, dann haben wir wirklich ein Problem.

    Nocheinmal: Wir brauchen mehr Spirit, die jungen Leute gehen, wenn es keineSystemnderung gibt. Der Staat wird euch aufnehmen und nach 10 Jahren ist der Eurovielleicht 5 oder 10 Cent wert. Das ist die Zukunft. Aber wir knnten es machen. Undwir knnten es machen, wenn Arbeiter an der Firma mitbeteiligt sind, sie mssen ja diePhilosophie einer Firma verstehen. Wenn man miteinander offen ist, man muss dasHerz der Arbeiter gewinnen. Und das kannst du, wenn alles offen ist, wenn sie wissen,

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  • 8/2/2019 Rede: Frank StronachEine geistige Revolution fr sterreich

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    dass sie mitbeteiligt sind. Wenn sie wissen, wohin das ganze Geld geht, dann werdendie Mitarbeiter mit anziehen und dann sind wir konkurrenzfhig. Wenn die Verwaltungabgebaut wird, die Flat-Tax kommt, wir auf 20 oder 15 % runterkommen... Wenn Firmenim Ausland investieren, dann knnen sie das heute von der Steuer abschreiben. Wiekann denn sowas sein. Was heit denn das eigentlich? Das heit, Firmen hier werden

    meistens zugesperrt und dadurch vernichten wir Arbeitspltze. Firmen, die in sterreichinvestieren, sollen berhaupt keine Steuer zahlen, dass heit Arbeitspltze. Wir sindkomplett verkehrt und das macht berhaupt keinen Sinn.

    Das sind meine Sorgen und ich mchte dieses Denken hier bertragen. Abernocheinmal: Zivilisiert und keine zerstrende Revolution.

    Publikum: Ich mache den Anfang fr die Studenten: Es tut gut und es ist sehrmotivierend, wenn man hrt, was man tun kann und soll. Nun fehlt der konkreteAnsatz wo wir beginnen und wo wir selbst beginnen. Ich mchte die Frage inden Raum stellen: Zwangsmitgliedschaft in Kammern passt nicht ganz zumdemokratischen Gedanken. Als Student habe ich eine Zwansmitgliedschaft beider H. Da fngt es eigentlich schon an. Wir haben die Vertreter da und vielleichtknnen wir es auch gleich beschlieen, dass man das in dem Sinn nicht mehrbrauchen.

    Frank Stronach: Man mu dazu sagen, wenn's so gut ist, dann mu man die Leutezwingen, dabei zu sein. Also, in die Politik gehrt kein Zwang hinein. Man kann es

    steuern. Es macht einen Unterschied ob es ein Staat oder eine Firma ist. Der Staathat die Verpflichtung, Lehrsttten zur Verfgug zu stellen. Die Frage ist, wie wireffizienter werden knnen. Die Frage ist, wo wir als Gesellschaft hingehen. Gibt es eineberproduktion. Das ist alles in dem Rahmen. Fr mich ist Zwangsmitgliedschaft keinThema. Ich glaube, das ist nicht so schn. Wenn es gut ist, dann gehen die Leute vonselbst hin.

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