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Retluction das Alurniniitms ui~s Kryolith. 179 Frage aber, ob diese Methode richtige Resultntc giebt, fdlt mit jener zusainmen, ob sich eine Vcrbindung in eine iiquivalente Menge C hlorverbindung verwandeln lasse, da die Anwendung der Methode auf Bestirnmung von Chlor feststeht. IXese Frage muss bcjalit werden, denn dampft man kohlensaures Natron init Salzsaure zur Trockne ab, so niuss eine iiquivalente Meiige Chlornatrium entstehen, und die Hestimmung des Chlors ist eben so sehr eine Bestimmnng des Natrons, nls es die alkalimetrische mit Sauren ist. Durch Versuclie stellte Mohr aber auch die lticlitigkeit dcr Methode ausser Zweifel. (Ann. der Gem. u. PlLm-711. XXIIZ, 197 -202.) G. Quantitative Ilestirninuiig ties Chlorgehalts im Chlor- wasser. TV. Wicke versetzte 1 Unze Chlorwasser mit Grrn. nnterschwefligsaurem Natron in Losung und stellte die Mischung in eineiu verschlossenen Ghse einige Minuten lang warm hin. Der Geruch nach Chlor war sofort ver- schwunden. Dann wurde durch Sieden init einigen Tro- pfen Salzsiiure d:Ls iiberschiissige unterschwefligsaiire Natron zerstort, filtrirt und ails dem Filtrat die Schwe- felsiiurc als schwefelsaurer 13aryt bestimmt. 1 Aeq. Schwefelsaure entspricht 2 Aeq. ChIor. Ge- funden wurden 0,074 Grnm. SchwefelsKure. Diese ent- sprechen 0,1325 Chlor, die Unze Chlormasser enthielt demnach 2,12 Grm. Chlor. Drci andere Bestimmungen gaben dieselben Zahlen. (AwaaZ. der Chernie u. Pharm. XXf 11. 99 - 100.) G. Reduction des Aluininiums ans Hryolith, W o h 1 e r hat durch vielfache Versucbe ermittelt, dass das Aluminium ails dem Kryolith am besten dar- gestellt wircl, wenn man denselben, fein gerieben und wohl getrocknet, mit dein gleichen Gewicht eines Ge- menges von 7 Theilen Chlornatrium und 9 Theilen Chlor- kalium (vorher zusainmengeschmolzen und fein zerrieben) vermengt und diese Masse in abwechselnden Schichten mit Sclieiben von Natrium in den Tiegel fiillt, indeni man die einzclnen Lagen stark zusammendruclrt. Auf 50 Grm. des Salzgenienges nimmt man 8 bis 10 Grm. Natrium. Der Tiegel muss vorher stark ausgetrocknet sein. Man stellt ihn nun in einen schon vorher geheizten, gut zie- 12 *

Reduction des Aluminiums aus Kryolith

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Page 1: Reduction des Aluminiums aus Kryolith

Retluction das Alurniniitms ui~s Kryolith. 179

Frage aber, ob diese Methode richtige Resultntc giebt, fdl t mit jener zusainmen, ob sich eine Vcrbindung in eine iiquivalente Menge C hlorverbindung verwandeln lasse, da die Anwendung der Methode auf Bestirnmung von Chlor feststeht. IXese Frage muss bcjalit werden, denn dampft man kohlensaures Natron init Salzsaure zur Trockne ab, so niuss eine iiquivalente Meiige Chlornatrium entstehen, und die Hestimmung des Chlors ist eben so sehr eine Bestimmnng des Natrons, nls es die alkalimetrische mit Sauren ist. Durch Versuclie stellte M o h r aber auch die lticlitigkeit dcr Methode ausser Zweifel. (Ann. der G e m . u. PlLm-711. XXIIZ, 197 -202.) G.

Quantitative Ilestirninuiig ties Chlorgehalts im Chlor- wasser.

TV. W i c k e versetzte 1 Unze Chlorwasser mit Grrn. nnterschwefligsaurem Natron in Losung und stellte die Mischung in eineiu verschlossenen G h s e einige Minuten lang warm hin. Der Geruch nach Chlor war sofort ver- schwunden. Dann wurde durch Sieden init einigen Tro- pfen Salzsiiure d:Ls iiberschiissige unterschwefligsaiire Natron zerstort, filtrirt und ails dem Filtrat die Schwe- felsiiurc als schwefelsaurer 13aryt bestimmt.

1 Aeq. Schwefelsaure entspricht 2 Aeq. ChIor. Ge- funden wurden 0,074 Grnm. SchwefelsKure. Diese ent- sprechen 0,1325 Chlor, die Unze Chlormasser enthielt demnach 2,12 Grm. Chlor. Drci andere Bestimmungen gaben dieselben Zahlen. (AwaaZ. der Chernie u. Pharm. X X f 11. 99 - 100.) G.

Reduction des Aluininiums ans Hryolith, W o h 1 e r hat durch vielfache Versucbe ermittelt,

dass das Aluminium ails dem Kryolith am besten dar- gestellt wircl, wenn man denselben, fein gerieben und wohl getrocknet, mit dein gleichen Gewicht eines Ge- menges von 7 Theilen Chlornatrium und 9 Theilen Chlor- kalium (vorher zusainmengeschmolzen und fein zerrieben) vermengt und diese Masse in abwechselnden Schichten mit Sclieiben von Natrium in den Tiegel fiillt, indeni man die einzclnen Lagen stark zusammendruclrt. Auf 50 Grm. des Salzgenienges nimmt man 8 bis 10 Grm. Natrium. Der Tiegel muss vorher stark ausgetrocknet sein. Man stellt ihn nun in einen schon vorher geheizten, gut zie-

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180 Schzoii,imel.biirettc!. - LSticLsto$siliciuni.

lienden Windofen, umgicbt ihn rnit schon gliilienden Kohlen iind bringt ihn rnsch zum vollen Gliihen. Im Monient der Reduction hort man gewohnlich eiii (ferLiiisch und es entweicht Natriuin, welclies init k'lanime verlrennt. Nacliclein dieses aufgeliiirt Iiat, giebt man ungefdir noch eine Viertelstunde lnng gutes &'euer, urn die hInsse in gehorigen Fluss ZIX hringen, nnd liisst dann den Tiegel erkalten. Beini Zcrschlagen findet man das Ahinininni zii einem einzigen blanken Kegnlus zusanimengesrhmolzen, selten finden sich noch kleiiiere liiirner. Von 50 Urtn. des Uenienges, also von 25 Orm. Kryolith wurden stets iiber 1 0rin. schwere Rcguli erhnlton, niitliin ungefiihr 11, voni Alaiiiiiii~ungelinlt des Iiryolitlis. Alan ltann sich bei diesern Verfihren, da clip Mnsse lciclit schmelzbar ist, ebenso wie bei der Reduction anderer Metalle, sehr wolil der Thontiegel bedienen, oline aie zu durchbohren, und das erlialtene Aluminium ist frei von Siliciuin. (Aw?. der Cheita. 21. I ' l ia~m. XXIII. 255- 266.) G.

Sehwiinmerbiirette. Nach 0. L. E r d m a n n wird ein Glssrohr von etwn

2 bis 2,5 Zoll Liinge an eineni (dein oberen) Eiidc kurz ab- und zugescliniolzen uiid in der Rlitte cin (:Insring auf- gelijthet, der sls Griff dient. Das anderc mird in einen Iiurzen Sclinabel nnsgezogcn. In cler Rlitte dieses (tlas- riihrclicns wird niit cleni Dianinnte gennu rcchtwinl~.lig g e g m die Aclise dos Jiiilirclieiis ein ringforniiger Stricli geritzt. RInn erliitzt dim Riilirchen, taucltt den Sclinabel in Queclisilber iund likst so vie1 Qiiccksilber in dnsselbe treten, dass dieses Jtohrclien bis zu eincr :Ingcmessenen Tiefe in IVasser cinsinlit, uiid suhmilzt dnnn den Schna- 1x1 zu. Uiesc Rdhrclien iniissen fiir jede Q~~etschhahn- burette so gewiililt \verrlen, dnss sic g e d e i n derselben ohne Reibung glciten. Man stellt beini Ablescn der Bu- rettcn den ringt'ijrniigen Stricli nuf den (had 0 der Ijiirette ein uncl liest bis zu dein Grade ah, der durcb den ring- f'ijrniigen Stricli des Schwimniers gedeckt wird. Der Mechanicus H u g e r s h o f f in Leipzig liefert diese Schwiin- merbiiretten. ~ . J o ~ i ~ ~ ~ i . ~ i i , r i ~ r ~ ~ ~ ~ t . (:hem. Ed. 71) is.

IJcber Stickstoffsilicium. W o h 1 c r hat das neue Siliciunichloriir niit Animo-

nialrgas gesiittigt, was unter starker Erliitzung statt fancl,