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Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz Referat II A © SenGesSozV – BB Berlin 2005 – Stand: September 10 Folie Nr. 1

Referat II A Soziales und Verbraucherschutz - berlin.de · 1. Rahmenbedingungen der Gesundheitsberichterstattung (GBE) in Berlin 2. Zur Bevölkerungsentwicklung und –struktur 3

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1. Rahmenbedingungen der Gesundheitsberichterstattung (GBE) in Berlin

2. Zur Bevölkerungsentwicklung und –struktur

3. Zur sozialen Lage

4. Zur gesundheitlichen und sozialen Lage

5. Kapazitäten im Berliner Gesundheitswesen

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Inhalt der Präsentation

1. Rahmenbedingungen der Gesundheitsberichterstattung (GBE) in Berlin

2. Zur Bevölkerungsentwicklung und –struktur

3. Zur sozialen Lage

4. Zur gesundheitlichen und sozialen Lage

5. Kapazitäten im Berliner Gesundheitswesen

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1. Rahmenbedingungen der Gesundheitsberichterstattung (GBE) in Berlin

2. Zur Bevölkerungsentwicklung und –struktur

3. Zur sozialen Lage

4. Zur gesundheitlichen und sozialen Lage

5. Kapazitäten im Berliner Gesundheitswesen

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1. Rahmenbedingungen der Gesundheitsberichterstattung (GBE) in Berlin

2. Zur Bevölkerungsentwicklung und –struktur

3. Zur sozialen Lage

4. Zur gesundheitlichen und sozialen Lage

5. Kapazitäten im Berliner Gesundheitswesen

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Indikatorensatz für die Gesundheitsberichterstattung der Länder

Dritte, neu bearbeitete Fassung des Indikatorensatzes seit 2003 in Kraft.

Instrument der Gesundheitspolitik

- für Erfassung und Beschreibung der gesundheitlichen Lage und der Gesundheitsversorgung

- für regionale und Länder-Vergleiche

- für die Beurteilung der Entwicklung in den Ländern

- zur Aufstellung und Evaluation von Gesundheitszielen

- für mehr Transparenz für Bürger/innen, Fachöffentlichkeit, Politik

297 Indikatoren in 11 Themenfeldern, 68 % sind geschlechtsspezifisch untergliedert.

Vorführender
Präsentationsnotizen
Themenfelder:Beispielindikatoren: Gesundheitspolitische Rahmenbedingungen Bevölkerung und soziale LageAltersaufbau, Bevölkerungsprognose, Bildungsstand, Arbeitslosigkeit, Gesundheitszustand der BevölkerungGesundheitszustand von Vorschulkindern, Lebenserwartung, vermeid-bare Sterbefälle, Morbidität, Mortalität, Krankheiten, Krankheitsgruppen Gesundheitsrelevante VerhaltensweisenRauchen, Alkoholkonsum, Übergewicht Gesundheitsrisiken aus der UmweltSchadstoffbelastungen in der Außenluft und Ernährung, Belastungen durch Badegewässer Einrichtungen des GesundheitswesensArztpraxen, Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen Inanspruchnahme von Leistungen der Gesundheitsförderung und Schwangerenbetreuung, Vorsorgeuntersuchungen, ambulante, Gesundheitsversorgungstationäre und teilstationäre Versorgung Beschäftigte im Gesundheits- wesenPersonal in ambulanten, stationäre undteilstationären Einrichtungen, Personal im Öffentlichen Gesundheitsdienst Ausbildung im Gesundheits- wesenAuszubildende, erteilte Berufserlaubnisse und Approbationen Ausgaben und FinanzierungGesundheitsausgaben nach Ausgabenträgern (öffentl. Haushalte, GKV) KV-Schutz, Versichertenstruktur, Entwicklung der Beitragssätze KostenKostenstruktur von Krankenhäuser, Aufwendungen für Reha, Pflege und Pflegeleistungen Indikator ist eine Messgröße und zeigt an, in welchem Zustand sich etwas befindet. Das Anzuzeigende wird als Indikandum bezeichnet. Angabe Arzt je 1.000 Einwohner ist Indikator für gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung in einer Region. Gestorbene an Herzkreislaufkrankheiten je 100.000 der Bevölkerung ist Indikator für Gesundheitszustand der Bevölkerung in einer Region.
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Umsetzung des Indikatorensatzes im Basisbericht 2005 (I)

Über 80 % der Indikatoren sind im Basisbericht 2005 enthalten, ergänzt durch zahlreiche weitere Tabellen sowie durch Textbeiträge zu allen 11 Themenfeldern. Ein Schwerpunkt wurde auf die gesundheitliche Lage und Versorgung von Kindern gesetzt.

1. Gesundheitspolitische Rahmenbedingungen 2. Bevölkerung und bevölkerungsspezifische Rahmenbedingungen des

Gesundheitssystems - Bevölkerungsstand am 31.12.2004 und Entwicklung der Bevölkerung im

Kindes- und Jugendalter von 1990 bis 2020

- Lebensformen privater Haushalte

3. Gesundheitszustand der Bevölkerung - Gesundheitliche Lage von Kindern in Berlin

- Ausgewählte Daten zur Lebenserwartung und Mortalität - Ausgewählte Morbiditätsdaten

Vorführender
Präsentationsnotizen
Schwerpunkt der Gesundheitsberichterstattung des Landes Berlin ist gegenwärtig die gesundheitliche und soziale Lage der Kinder und Jugendlichen.�Begründung: Die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ist eine wichtige Ressource, die es zu erhalten und zu schützen gilt. Wissenschaftliche Studien weisen darauf hin, dass der soziale Status der Eltern den Gesundheitszustand der Kinder beeinflusst und dass frühzeitig erworbene Krankheitsbilder sowie Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten Einfluss auf die körperliche und seelische Gesundheit in späteren Jahren haben. Aus diesem Grund widmet die SenGesSozV zusammen mit Fachleuten anderer Ressorts und der Bezirke der gesundheitlichen und sozialen Lage von Kindern und Jugendlichen besondere Aufmerksamkeit. Umsetzung des Indikatorensatzes im BB05 Indikatoren abs.% Ind.satz297100 BB05 nicht enthalten5618,9 enthalten24181,1
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Umsetzung des Indikatorensatzes im Basisbericht 2005 (II)

4. Gesundheitsrelevante Verhaltensweisen - Rauchgewohnheiten - Ausgewählte gesundheitsrelevante Verhaltensweisen im Kindesalter

5. Umweltbezogener Gesundheitsschutz und Verbraucherschutz im Gesundheitswesen - Abwehr gesundheitlicher Beeinträchtigungen durch Luftschadstoffe in Berliner

Schulen – Messprogramm 2003/2004 - Gesundheitsschädliche Verunreinigung der Außenluft - Umweltbedingte Lärmbelastung - Elektromagnetische Felder - Trinkwasserschutzzonen - Schadstoffe in Lebensmitteln - Aus Gesundheitsgefährdung untersuchte Lebensmittel und Arzneimittel - Hygienische Überwachung der Qualität der Badegewässer - Einfuhr von Tieren bzw. tierischen Produkten und Tierseuchenbekämpfung - Berliner Patientenbeauftragte

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Umsetzung des Indikatorensatzes im Basisbericht 2005 (III)

6. Einrichtungen des Gesundheitswesens - Ambulante vertragsärztliche und psychotherapeutische Versorgung - Institut für Toxikologie – Klinische Toxikologie und Giftnotruf Berlin - Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie - Institut für Tropenmedizin Berlin - Landesinstitut für gerichtliche und soziale Medizin Berlin - Rettungsdienst - Stationäre medizinische Versorgung – Krankenhausplanung - Pflegerische Versorgung und komplementäre Angebote - Versorgung psychisch kranker Menschen - Sport-Gesundheitspark Berlin e.V.

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Umsetzung des Indikatorensatzes im Basisbericht 2005 (IV)

7. Inanspruchnahme von Leistungen der Gesundheitsförderung und der Gesundheitsversorgung - Das Gesunde-Städte-Netzwerk – Regionalverbund Berlin / Leitlinien für eine

„Gesunde Stadt“ Berlin

- Landesgesundheitskonferenz - Gesundheitsnetzwerk Berlin - der Integrierte Gesundheitsvertrag (IGV) als

Weiterentwicklung der Zuwendungspraxis im Bereich Gesundheit in Berlin

- Reform des öffentlichen Gesundheitsdienstes - Therapeutische Versorgung von Kindern in Kitas und Schulen - Impfvereinbarung - Impfschutz gegen Grippe - Inanspruchnahme von Früherkennungsuntersuchungen und Impfungen im Kindesalter - Suchtprävention und Aktionsprogramm „Berlin qualmfrei“ - Inanspruchnahme der Beratungseinrichtungen für Suchtkranke - Ambulante psychotherapeutische Versorgung von psychosekranken Menschen sowie

älteren Menschen in Berlin - Gesundheitliche Versorgung von Migrantinnen und Migranten - Umfrage zur

Verständigung mit nicht deutschsprachigen Patienten/Patientinnen an Berliner Krankenhäusern

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Umsetzung des Indikatorensatzes im Basisbericht 2005 (V)

8. Beschäftigte im Gesundheitswesen - Personal im ambulanten, stationären und sonstigen Bereich des Berliner

Gesundheitswesens

9. Ausbildung im Gesundheitswesen - Neue Grundlagen für die Ausbildung in der Krankenpflege - Wegfall der Ausbildungsphase „Arzt im Praktikum“ (AiP)

10. Ausgaben und Finanzierung - Umsetzung des Gesundheitsmodernisierungsgesetzes (GMG) – erste Bilanz für

die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) in Berlin - Gesundheitsleistungen nach dem Bundessozialhilfegesetz/Sozialgesetzbuch XII,

dem Bundesversorgungsgesetz-Kriegsopferfürsorge und dem Landespflegegesetz - Krankenhausfinanzierung

11. Kosten - Vergütung für Leistungen stationärer Pflegeeinrichtungen - Verbraucherpreise für die Gesundheitspflege

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1. Rahmenbedingungen der Gesundheitsberichterstattung (GBE) in Berlin

2. Zur Bevölkerungsentwicklung und –struktur3. Zur sozialen Lage

4. Zur gesundheitlichen und sozialen Lage

5. Kapazitäten im Berliner Gesundheitswesen

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1. Rahmenbedingungen der Gesundheitsberichterstattung (GBE) in Berlin

2. Zur Bevölkerungsentwicklung und –struktur 3. Zur sozialen Lage

4. Zur gesundheitlichen und sozialen Lage

5. Kapazitäten im Berliner Gesundheitswesen

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Zur Bevölkerungsentwicklung und –struktur

Am 31.12.2005 lebten in Berlin 3,395 Mio. Menschen.

Im Jahr 2005 hat die Einwohnerzahl Berlins gegenüber dem Vorjahr um 7.400 Personen (+0,2 %) leicht zugenommen. Dennoch liegt Berlin um 13.177 Einwohner unter der für 2005 prognostizierten Bevölkerungszahl.

Jugendlastenquotient 2005: 22,2 % 2020: 22,0 % Altenlastenquotient 2005: 25,4 % 2020: 30,6 % Gesamtlastenquotient 2005: 47,6 % 2020: 52,6 %

Unter Einbeziehung der Erwerbslosen:

Jugendlastenquotient 2005: 22,3 % Altenlastenquotient 2005: 24,9 % Gesamtlastenquotient 2005: 47,3 %

Vorführender
Präsentationsnotizen
Jugendquotient: Zahl der 0- bis 17-jährigen Personen je 100 18- bis 64-Jährigen am 31.12. Altenquotient: Zahl der 65-jährigen und älteren Personen je 100 18- bis 64-Jährigen am 31.12. Vergleich Großstädte 2004: Jugend- Alten-Gesamtquotient Berlin22,524,446,9 Bremen25,531,356,8 Hamburg24,027,151,0 München *21,425,747,1*(Zahlen aus 2005) Deutschland28,429,457,7
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Bevölkerung im Kindes- und Jugendalter

Die Zahl der in Berlin lebenden Kinder ist seit Mitte der neunziger Jahre um rund 21 % gesunken, das entspricht einem Rückgang um rund 109.000 Kindern, während der Anteil der Jugendlichen fast gleich geblieben ist.

Damit hat sich auch der Anteil Minderjähriger an der Gesamtbevölkerung Berlins erheblich verändert: 1995 waren 18,1 % der Gesamtbevölkerung unter 18 Jahre. Dieser Anteil ist bis zum Jahr 2004 auf 15,4 % gesunken.

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1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004

Anz

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0 - 4 Jahre 5 - 14 Jahre 15 - 17 Jahre 0 - 17 Jahre insgesamt

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Abbildung: Kinder und Jugendliche in Berlin 1990 - 2004 (fortgeschriebene Bevölkerung, Stand: 31.12.) nach ausgewählten Altersgruppen
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Bevölkerungsprognose

Rückgang der Zahl der Minderjährigen von 2004 bis zum Jahr 2010 um etwa 32.500 auf dann etwa 493.000 Personen (14,4 % der Gesamtbevölkerung). Mit einer weiteren Abnahme um knapp 9.000 Personen wird für die dann folgende Dekade nahezu eine Stabilisierung auf dem 2010 erreichten Niveau erwartet.

Verringerung der Gesamteinwohnerzahl von 2004 bis 2020 um 37.498 Personen bzw. 1,1 %.

401,7 410,6 413,9 418,2

82,8 84,1 79,4 107,6

484,5 494,7 493,3

525,8

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400

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2004 2010 2015 2020

in T

sd.

0-14 Jahre 15-17 Jahre 0-17 Jahre

Minderjährige

-37,5

0,0

-1,0

12,5

100,4

98,9

99,97

100

-40

-30

-20

-10

0

10

20

2004 2010 2015 2020

in T

sd.

96

97

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99

100

101

102

Pro

zent

absolute Veränderung zu 2004 prozentuale Veränderung zu 2004

Gesamtbevölkerung

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Abbildungen: (links) Bevölkerungsprognose der Kinder und Jugendlichen in Berlin für die Jahre 2010, 2015 und 2020 im Vergleich zu 2004 (rechts) Bevölkerungsprognose in Berlin für die Jahre 2010, 2015 und 2020 in absoluter und prozentualer Veränderung gegenüber 2004
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1. Rahmenbedingungen der Gesundheitsberichterstattung (GBE) in Berlin

2. Zur Bevölkerungsentwicklung und –struktur

3. Zur sozialen Lage4. Zur gesundheitlichen und sozialen Lage

5. Kapazitäten im Berliner Gesundheitswesen

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1. Rahmenbedingungen der Gesundheitsberichterstattung (GBE) in Berlin

2. Zur Bevölkerungsentwicklung und –struktur

3. Zur sozialen Lage 4. Zur gesundheitlichen und sozialen Lage

5. Kapazitäten im Berliner Gesundheitswesen

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Sozialhilfereform 2005 (I)

Wechsel der sozialgesetzlichen Grundlagen:

Bundessozialhilfegesetz (BSHG) wird abgelöst durch SGB XII und Bestandteile des SGB II

Grundsicherungsgesetz (GSiG) wird ins SGB XII eingefügt

Streichung der Arbeitslosenhilfe aus SGB III

Schaffung einer neuen Grundsicherung für Arbeitssuchende im SGB II (ALG II)

Änderung der Hilfestruktur im SGB XII

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Die Sozialgesetzbücher

Die Sozialgesetzbücher (SGB) sind in 12 Bücher unterteilt, die die verschiedenen Teile der sozialen Sicherung aber auch dessen Rahmen definieren: In Kraft seit

SGB I Allgemeiner Teil 01.01.1976

SGB II Grundsicherung für Arbeitssuchende (ALG II) 01.01.2005

SGB III Arbeitsförderung (ALG I) 01.01.1998

SGB IV Gemeinsame Vorschriften für die Sozialversicherung 01.07.1977

SGB V Gesetzliche Krankenversicherung 01.01.1989

SGB VI Gesetzliche Rentenversicherung 01.01.1992

SGB VII Gesetzliche Unfallversicherung 01.01.1997

SGB VIII Kinder- und Jugendhilfegesetz 01.01.1991

SGB IX Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen 01.07.2001

SGB X Verwaltungsverfahren, Schutz der Sozialdaten und Zusammenarbeit der Leistungsträger 01.01.1981

SGB XI Soziale Pflegeversicherung 01.01.1995

SGB XII Sozialhilfe 01.01.2005

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Gliederung der Sozialleistungsarten in Deutschland nach der 3-Säulen-Theorie

ohne Bedürftigkeitsprüfung

Kriegsopfer-versorgung

Soziale Entschädigung von

Impfschäden

Beamtenversorgung

Kindergeld

Entschädigungsprinzip (Versorgung)

ohne Bedürftigkeitsprüfung

Versicherungsprinzip (Vorsorge)

Sozialversicherung

Rentenversicherung

Krankenversicherung

Unfallversicherung

Arbeitslosen- versicherung

Pflegeversicherung

mit Bedürftigkeitsprüfung

Ausgleichsprinzip (Fürsorge)

Sozialhilfe

Jugendhilfe

Resozialisierung

Wohngeld

Ausbildungs-förderung

Erziehungsgeld

Arbeitslosengeld II

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Sozialhilfe- / Arbeitsmarktreform 2005 (II)

Arbeitslosenstatistikbisher

neu

Bezieher von Arbeitslosengeld

Bezieher von Arbeitslosenhilfe

Angehörige (erwerbsfähig/nicht­

erwerbsf.) von Arbeits-

Sozialhilfeempfänger (HzL-erwerbsfähig)

(BSHG) losenhilfeempfängern

Arbeitslosenstatistik

Bezieher von Arbeitslosengeld I

SGB III

Bezieher von Arbeitslosengeld II

SGB II

Bezieher von Sozialgeld (ALG II) (erwerbsf./nichter-

werbsf. Angehörige)

SGB II

Bezieher von Arbeitslosengeld II

SGB II

Sozialhilfeempfänger (HzL/GruSi -

nichterwerbsfähig) (GSiG, BSHG)

Sozialhilfeempfänger und Angehörige (HzL/ GruSi - nichterwerbsf.)

SGB XII

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Arbeitslosigkeit I

31.07.2006 Arbeitslose Bestand Arbeitslosenquote in %

insgesamt nach SGB III nach SGB II insgesamt nach SGB III nach SGB II

Insgesamt 294.271 63.696 230.302 17,5 * 3,8 13,7

darunter: Männer 165.650 32.025 133.625 22,6 ** - -Frauen 128.621 31.944 96.677 17,8 ** - -Jüngere unter 25 Jahren 34.915 8.085 26.830 21,0 ** - -Ausländer 58.071 6.871 51.200 41,5 ** - -Schwerbehinderte 11.087 2.839 8.248 *** - -Langzeitarbeitslose 127.657 15.557 112.100 *** - -

* Quote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen

** Quote bezogen auf abhängig zivilen Erwerbspersonen

*** keine Quote vorhanden, da Beugsgrößen fehlen

Seit Anwendung der Hartz IV-Gesetze ist die Zahl der Arbeitslosen kontinuierlich von 328.234 im Januar 2005 auf 294.271 im Juli 2006 gesunken. Analog dazu hat sich die auf alle zivilen Erwerbspersonen bezogene Arbeitslosenquote um 1,9-Prozentpunkte verringert.

Die prozentualen Anteile ausgewählter Personengruppen an den Arbeitslosen haben sich im selben Zeitraum unterschiedlich entwickelt:

Jüngere unter 25 Jahren von 12,5 % auf 11,9 % (- 0,6) Ausländer von 18,2 % auf 19,7 % (+ 1,5) Schwerbehinderte von 3,3 % auf

3,8 % (+ 0,5)

Langzeitarbeitslose von 37,5 % auf 43,3 % (+ 5,9)

Vorführender
Präsentationsnotizen
Arbeitslose: Stand 31.12.2005 abs. Anteil dar. ALG II Anteil Gesamt297.780225.286 Männer169.457 56,9 % 131.54258,4 % Frauen128.32343,1 % 93.74441,6 % Ausländer58.01719,5 % 49.89522,1 % Jugendl. u. 25 J.33.44511,2 % 25.68111,4 % Langzeitarb.123.97241,6 % -- Schwerbeh.10.7093,6 % 7.6223,4 % Quote*17,8 % Quote **20,2 % Quote* = prozentualer Anteil der Arbeitslosen an allen zivilen Erwerbspersonen (sozialvers.pfl. Beschäftigte und geringfügig Beschäftigte, Beamte, Arbeitslose, zzgl. Selbständige und mithelfende Familienangehörige) Quote** = prozentualer Anteil der Arbeitslosen an den abhängigen zivilen Erwerbspersonen (wie oben, aber ohne Selbständige und mithelfende Familienangehörige) Zu Langzeitarbeitslose = Personen, die ein Jahr und mehr arbeitslos und bei der Arbeitsagentur gemeldet sind = aufgrund fehlender Bezugszahl kann keine Quote gebildet werden (dies gilt auch für die Schwerbehinderten)
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Arbeitslosigkeit II

Arbeitslose und Arbeitslosenquote nach Strukturmerkmalen 2004 - 2006

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150.000

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250.000

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31.12.2004 31.12.2005 31.07.2006

Arbeitslosenquoten:

2004: 21,8%

2006: 22,6%

2004: 16,4%

2006: 17,8%

2004: 36,8%

2006: 41,5%

2004: 17,1%

2006: 21%

2004: 17%

2006: 17,5%

Kontinuierlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit bei Jüngeren unter 25 Jahren und bei Langzeitarbeitslosen Höchste Arbeitslosenquote bei Ausländer, doppelt so hoch wie bei Männern.

© SenGesSozV – BB Berlin 2005 – Stand: September 10 Folie Nr. 21

Vorführender
Präsentationsnotizen
Arbeitslosenquote gesamt = bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen Arbeitslosenquote der einzeln Gruppen = bezogen auf abhängig zivile Erwerbspersonen. Gibt es nicht für Schwerbehinderte und Langzeitarbeitslose, da die Bezugsgröße fehlt.
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Empfänger/innen ausgewählter Sozialleistungen (Stand: 31.03.2006)

ALG II-Empfänger

Gesamtbevölkerung Berlin 3.395.189 (100 %)

(ALG II-Angehörige) SG-Empfänger

150.613 (4,4%)

449.465 (13,2%)

Empfänger ausgewählter

Sozialhilfeleistungen 51.599 (1,6%)

ALG I-Empfänger 75.999 (2,2%)

HzL-Empfänger 8.821 (0,3%)

GruSi-Empfänger 42.778 (1,3%)

Seit Inkrafttreten des SGB II (01.01.2005) ist die Zahl der HzL-Empfänger gesunken, da die erwerbsfähigen HzL-Empfänger ALG II bzw. Sozialgeld (SG) beziehen. 31.12.2004: 275.691 31.03.2006: 8.821

© SenGesSozV – BB Berlin 2005 – Stand: September 10 Folie Nr. 22

Vorführender
Präsentationsnotizen
Für 2006 wurde mit den Bevölkerungszahlen vom 31.12.2005 gearbeitet. Die Empfänger-Anteile beziehen sich auf die Berliner Gesamtbevölkerung. ALG I - Arbeitslosengeld als Entgeltersatzleistung ALG II - Arbeitslosengeld II als Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts einschließlich der angemessenen Kosten für Unterkunft und Heizung SG - Sozialgeld für nichterwerbsfähige Angehörige, die mit erwerbsfähigen Hilfebedürftigen in Bedarfsgemeinschaft leben HzL - Hilfe zum Lebensunterhalt GruSi - Grundsicherung im Alter (>65 Jahre) und bei Erwerbsminderung (> 18 Jahre)
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Kinder und Sozialleistungen

Berliner Kinder jünger als 15 Jahre

404.667 (100%)

Kinder, die von ALG II (Sozialgeld) leben

145.964 (36%)

Kinder, die von HzL leben 935 (0,2%)

Anteil der Kinder, die von Hilfe zum Lebensunterhalt und Sozialgeld leben, steigt seit 01.01.2005 von 30,5 % (123.393 Kinder) kontinuierlich auf 36,3 % (146.899 Kinder). Der Lebensunterhalt jedes dritten Kindes wird über diese beiden Sozialleistungsarten finanziert. Anteil der Kinder, die in Haushalten nicht erwerbsfähiger Personen (HzL- und GruSi - Empfänger) leben, liegt seit 2005 bei ca. 0,2 %.

© SenGesSozV – BB Berlin 2005 – Stand: September 10 Folie Nr. 23

Vorführender
Präsentationsnotizen
Kinder jünger als 15 Jahre und von ALG II – Leistungen (Sozialgeld) und speziellen Sozialleistungen (Hilfe zum Lebensunterhalt) lebend Stand: 31.03.2006
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SOZIALSTRUKTURATLAS BERLIN 2003 - Ein Instrument der quantitativen, interregionalen und intertemporalen

Sozialraumanalyse und -planung – Spezialbericht 2004 – 1

Hauptparameter der sozialen Lage im Sozialstrukturatlas Berlin 2003 : Bildung, Arbeitslosigkeit, Sozialhilfe, Armut.

© SenGesSozV – BB Berlin 2005 – Stand: September 10 Folie Nr. 24

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Hauptparameter der gesundheitlichen und sozialen Lage im Kindergesundheitsbericht Berlin 2006:

Entwicklung, Übergewicht, Vorsorge, Deutschkenntnisse. © SenGesSozV – BB Berlin 2005 – Stand: September 10 Folie Nr. 25

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© SenGesSozV – BB Berlin 2005 – Stand: September 10 Folie Nr. 26

Bildung

Berlinerinnen und Berliner mit Hauptschul-abschluss und ohne Schulabschluss:

insgesamt 892.500 Berliner/innen darunter 163.700 Ausländer/innen

Berlinerinnen und Berliner ohne beruflichen Ausbildungsabschluss:

insgesamt 796.100 Berliner/innen darunter 193.000 Ausländer/innen

Quote in % 2004

Gesamt 26,4 Männer 25,3 Frauen 27,3 Ausländer/innen 37,3

Quote in % 2004

Gesamt 23,5 Männer 22,3 Frauen 24,7 Ausländer/innen 44,0

Vorführender
Präsentationsnotizen
Hauptschulabschluss (Quote: 22,7 % = 768,7) und ohne Schulabschluss (Quote: 3,7 % = 123,8) 892.500 Berliner/innen = 100 % Davon mit Hauptschulabschlussohne Schulabschluss 86,1 %13,9 %
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Erreichte Schulabschlüsse im Schuljahr 2003/2004

ausländische Schulentlassene deutsche Schulentlassene allgemeine

Realschul- Hochschul­allgemeine abschluss reife Realschulabschluss Hochschulreife 35,1% 35,7% 27,4% 14,6%

Hauptschul­abschluss

5,5%

erweiterter Hauptschul­abschluss

14,5%

ohne Abschlusserweiterter Hauptschulabschluss 25,1% ohneHauptschulabschluss 8,8% Abschluss24,1% 9,3%

Anteil der Schulabgänger/innen mit Hauptschulabschluss und ohne Schulabschluss in sozialen Brennpunkten (Berlin 17,3 %):

Mitte 20,9 % Friedrichshain-Kreuzberg 22,0 % Neukölln 24,1 %

© SenGesSozV – BB Berlin 2005 – Stand: September 10 Folie Nr. 27

Vorführender
Präsentationsnotizen
Erreichte Schulabschlüsse nach Beendigung des ersten Bildungsweges, also Schulentlassene, die nach Beendigung der Vollzeitschulpflicht mit einem Abschluss- oder Abgangszeugnis eine allgemeinbildende Schulart verlassen und nicht zur Weiterqualifikation in eine andere allgemein bildende Schulart überwechseln. Schuljahr 2003/2004 Berlin:AusländischeDeutsche Insgesamt Ohne Abschluss1.184 25,12.835 9,3 4.044 11,4 Mit Hauptschulabschluss414 8,81.682 5,52.105 5,9 Erw. Hauptschulabschl.1.135 24,14.435 14,55.594 15,8 Realschulabschluss1.294 27,410.747 35,112.068 34,0 Allgem. Hochschulreife688 14,610.934 35,7 11.637 32,8 Schulentlassene *) insg.4.71530.63335.448 *) einschließlich der Abgänge aus berufsfähigenden bzw. berufsvorbereitenden Lehrgängen (BB10 bzw. BV10) Schuljahr 2003/2004 Bezirkliche Differenzierung der Schulabschlüsse von ausländischen Schulabgänger/innen ist nicht sinnvoll, da teilweise sehr kleine Fallzahlen z.B. insg.ohne Abschl.Hauptsch.erw. Hauptsch.Realsch.Hochsch.reife Fried.-Kr.724 (100%)210 (29,0%)58 (8,0%)198 (27,3%)187 (25,8%)71 (9,8%) Stegl.-Zeh:306 (100%)48 (15,7%) 19 (6,2%) 41 (13,4%) 110 (35,9%) 88 (28,8%) Marz.-Hel. 49 (100%)7 (14,3%) 3 (6,1%) 11 (22,4%) 22 (44,9%) 6 (12,2%) Licht. 114(100%)28 (24,6%) 7 (6,1%) 31 (27,2%) 32 (28,1%) 16 (14,0%) Def: erweiterter Hauptschulabschluss: Die mit dem Erwerb des erweiterten Hauptschulabschlusses erreichte Schulbildung kann als dem erfolgreichen Abschluss der Realschule gleichwertig anerkannt werden, wenn festgestellt wird, dass der Bildungsstand des Schülers dem eines Absolventen der Realschule entspricht.
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Lebensformen privater Haushalte

Das Zusammenleben in einer Familie bietet den in ihr Heranwachsenden Schutz und Sicherheit und fordert und fördert ihre sozialen Kompetenzen.

Die Lebensform, in der Kinder eine Rolle spielen, ist lediglich in knapp einem Viertel der Berliner Haushalte zu finden, vor zehn Jahren lebten noch in 28,4 % aller Haushalte Kinder.

Gleichzeitig mit der rückläufigen Tendenz ist eine Veränderung der Formen des Zusammenlebens in den Familien zu beobachten.

Lebens-gemein-schaften

mit Kindern 3%

Lebens-gemein-schaften

ohne Kinder 5%

sonstige Haushalte

1% Allein­

erziehende 8%

Ehepaare mit Kindern

13% Einpersonen­haushalte

51%

Ehepaare ohne Kinder

19%

2004

© SenGesSozV – BB Berlin 2005 – Stand: September 10 Folie Nr. 28

Vorführender
Präsentationsnotizen
Abbildung: Lebensformen der Privathaushalte in Berlin 2004 (Kinder ohne Altersbegrenzung) Lebensformen der Privathaushalte in Berlin im März 2004 (Ergebnisse des Mikrozemsus) in 1.000 in % aller Haushalte insgesamt1.894,0 Einpersonenhaushalte951,350,2 Ehepaare ohne Kinder364,719,3 Ehepaare mit Kindern245,813,0 Alleinerziehende153,68,1 Lebensgemeinschaften mit Kindern52,72,8 Familien mit Kindern452,123,9 Lebensgemeinschaften ohne Kinder103,15,4 sonstige Haushalte22,81,2
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Kinder nicht miteinander verheirateter Eltern

In Berlin wird mittlerweile nahezu jedes zweite Kind unehelich geboren und knapp die Hälfte aller Kinder und Jugendlichen wächst bei Alleinerziehenden auf.

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unehelich Geborene ehelich Geborene

2004 Geborene nach Familienstand der Eltern

© SenGesSozV – BB Berlin 2005 – Stand: September 10 Folie Nr. 29

Vorführender
Präsentationsnotizen
Abbildung: Lebendgeborene in Deutschland 2004 nach Bundesländern und Legitimität "Alleinerziehende mit minderjährigen Kindern in Berlin 1992 bis 2004" JahrAlleinerziehende mit Kindern bis 17 Jahre in 1.000in % aller Familien 1)darunter erwerbslos 1.000% 1992121,3 29,4 18,9 15,6 1993127,7 30,8 21,1 16,5 1994128,1 31,3 22,3 17,4 1995134,5 32,4 25,3 18,8 1996140,1 34,4 23,3 16,6 1997136,8 34,3 24,4 17,8 1998138,6 36,5 28,6 20,6 1999135,7 37,0 26,1 19,3 2000135,4 38,3 22,1 16,3 2001146,7 41,7 27,9 19,0 2002154,9 43,6 28,3 18,3 2003151,1 43,7 32,4 21,4 2004156,4 46,0 34,4 22,0 1) Mit minderjährigen Kindern/Jugendlichen.
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Armut

Armut: Personen mit 50 % und weniger des Berliner Äquivalenzeinkommens (derzeit 1.201 EUR für eine erwachsene erste Person im Haushalt).

2004 lebten 17,6 % der Berliner Bevölkerung unterhalb der Armutsschwelle

„Risikofaktoren“ für Armut sind: - Anzahl der Kinder - Staatsangehörigkeit - schulischer und

beruflicher Abschluss - Erwerbsstatus

14,1

14,7 14,6

13,5

14,1 14,5

15,6

17,0

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1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004

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© SenGesSozV – BB Berlin 2005 – Stand: September 10 Folie Nr. 30

Vorführender
Präsentationsnotizen
Abbildung: Anteil der Personen mit 50 % und weniger des Berliner Äquivalenz-einkommens an der Berliner Bevölkerung 1996 - 2004 Äquivalenzeinkommen (ÄE): bedarfsgewichtetes Durchschnittseinkommen; wird ermittelt, in dem das Einkommen des Haushalts durch die Summe der Personen- oder Bedarfsgewichte geteilt wird Gewichte: 1. erwachsene Person 1,0; jeder zusätzliche Erwachsene + Jugendliche ab 15 Jahre 0,7; jedes Kind bis unter 15 Jahre 0,5 Armut: weniger als 50% des ÄE 17,6 % der Bevölkerung sind 596.208 (20.000 mehr als 2003) (Bev. insgesamt 31.12.2004: 3.387.545) Jahr 2004: Berliner ÄE für 1. erwachsene Person = 1.201 €; 50% dav. = 601 €; jede weitere Person ab 15 Jahre = 420,70 €; Kind< 15 Jahre = 300,50 € = Armutsgrenze für diesen 3-Personen-Haushalt: 1.322,20 €
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Armut der Minderjährigen

Knapp 168.000 Kinder unter 18 Jahren lebten im Jahre 2004 in Privathaushalten mit Äquivalenzeinkommen unter der Grenze relativer Armut.

Deren Anteil an allen Minderjährigen in Berlin ist mit 32,4 % fast doppelt so hoch wie der Armutsanteil in der Berliner Bevölkerung insgesamt.

Mittlerweile lebt fast jedes dritte minderjährige Kind unter 33

der Armutsgrenze. 31

Im Vergleich zu 1996 (=100 %) ist der Anteil Minderjähriger 29

unter der Armutsgrenze auf 130,6 % gestiegen. 27

25

23

24,8

26,1 26,3

24,9 25,2

26,6

27,9

30,7

32,4

Proz

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1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004

Vorführender
Präsentationsnotizen
Abbildung: Anteil Minderjähriger unter der Armutsgrenze in Berlin 1996 - 2004
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1. Rahmenbedingungen der Gesundheitsberichterstattung (GBE) in Berlin

2. Zur Bevölkerungsentwicklung und –struktur

3. Zur sozialen Lage

4. Zur gesundheitlichen und sozialen Lage5. Kapazitäten im Berliner Gesundheitswesen

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© SenGesSozV – BB Berlin 2005 – Stand: September 10 Folie Nr. 32

1. Rahmenbedingungen der Gesundheitsberichterstattung (GBE) in Berlin

2. Zur Bevölkerungsentwicklung und –struktur

3. Zur sozialen Lage

4. Zur gesundheitlichen und sozialen Lage 5. Kapazitäten im Berliner Gesundheitswesen

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Zur gesundheitlichen und sozialen Lage

Zu folgenden Themen werden Ergebnisse präsentiert:

Vorsorge / Gesundheitsverhalten / Morbidität:

Früherkennungsuntersuchungen, Impfstatus, Adipositas im Kindesalter

Rauchen, Alkoholismus

Infektionskrankheiten, Krebs, Unfälle im Kindesalter

stationäre Morbidität

Mortalität:

Lebenserwartung

Säuglings-, Perinatal- und Kindersterblichkeit

Gesamt- und vorzeitige Sterblichkeit

Vorführender
Präsentationsnotizen
Inhalt für kompletten Teil
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Inanspruchnahme von Früherkennungs-untersuchungen im Kindesalter (I)

Um Krankheiten oder Entwicklungsstörungen bereits im frühesten Kindesalter zu erkennen und sie eventuell rechtzeitig behandeln zu können, gibt es seit 1976 in der Bundesrepublik Deutschland (freiwillige) Früherkennungsuntersuchungen (bis zum sechsten Lebensjahr die U1 - U9, zusätzlich seit 1998 die J1, eine Jugendgesundheitsuntersuchung).

Ausgehend von nahezu 100 % bei der U1 und U2 fällt die Beteiligungsquote bis zur U6 um jeweils einen Prozentpunkt ab.

Auswertungen der im Jahr 2004 in Berlin durchgeführten Einschulungsuntersu- chungen: Teilnahme der untersuchten Kinder an der

U 6: 95 % U 7: 90 % U 8: 84 %

Die Akzeptanz der erst im Jahr 1990 eingeführten U9 lag mit 80 % noch niedriger.

Berlin liegt bei allen Untersuchungen im Bundesdurchschnitt.

Zuverlässige Angaben über Teilnahmeraten an der J1 (auch U10 genannt) liegen nicht vor. Schätzungen gehen jedoch nur von einer Beteiligungsrate von etwa 35 % aus.

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Inanspruchnahme von Früherkennungs-untersuchungen im Kindesalter (II)

Die Inanspruchnahme der angebotenen Früherkennungsuntersuchungen unter-liegt in den Berliner Bezirken einer erheb- lichen Schwankungsbreite.

Bei einem Vergleich nach der alten Be- zirksstruktur zeigte sich, dass bei Kindern, die in Bezirken mit sehr guten sozialen Bedingungen leben (z. B. in Zehlendorf und Wilmersdorf), deutlich häufiger alle zur Verfügung stehenden Untersuchun- gen in Anspruch genommen wurden als dies bei Kindern der Fall war, deren Umfeld negative Sozialindizes aufweisen.

Die geringste Inanspruchnahme wurde in den Bezirken Wedding, Neukölln und Kreuzberg beobachtet; alles Bezirke mit den berlinweit ungünstigsten Sozialindizes.

Wilmersdorf

Zehlendorf

Charlottenburg

Hellersdorf

Tempelhof

Steglitz

Weißensee

Pankow

Friedrichshain

Spandau

Reinickendorf

PrenzlauerBerg

Hohenschönhausen

Berlin

Köpenick

Treptow

Schöneberg

Tiergarten

Marzahn

Lichtenberg

Mitte

Kreuzberg

Neukölln

Wedding

78,8

77,1

77,1

76,7

74,6

73,4

73,1

73,0

71,0

70,5

69,8

69,4

68,5

68,5

67,1

66,8

64,5

63,4

63,4

63,3

62,5

61,9

59,3

56,9

0 20 40 60 80 100

Inanspruchnahme (in %)

© SenGesSozV – BB Berlin 2005 – Stand: September 10 Folie Nr. 35

Vorführender
Präsentationsnotizen
Abbildung: Anteil der in Deutschland geborenen untersuchten Einschülerinnen und -schüler mit vollständigen Vorsorgeuntersuchungen (U1 - U9) in Berlin 2004 nach der alten Bezirksstruktur - in %
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Impfstatus der Kinder im Einschulalter

Berliner Einschüler/innen verfügen über einen relativ guten Impfstatus. Die Durch- impfungsraten der Berliner Kinder liegen bundesweit über dem Durchschnitt.

Als unbefriedigend sind in Berlin noch die Teilnahmeraten der Impfungen gegen Hepatitis B und teilweise gegen Mumps, Masern und Röteln zu bezeichnen.

Bei den Impfungen gegen Mumps, Masern und Röteln weisen insbesondere Kinder aus Bevölkerungsschichten mit vergleichsweise günstigen Sozialindizes Impfdefizite auf.

Der Durchimpfungsgrad der Berliner Erstklässler hat sich in den letzten Jahren stetig verbessert. Das trifft auf alle empfohlenen Impfungen zu.

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Diphtherie

Pertussis

Tetanus

Poliomyelitis

Masern

Mumps

Röteln

Hepatitis B

Hib ¹

Impfraten (in %) 2002 2003 2004

¹ Haemophilus influenzae Typ b.

© SenGesSozV – BB Berlin 2005 – Stand: September 10 Folie Nr. 36

Vorführender
Präsentationsnotizen
Abbildung: Durchimpfungsraten gegen impfpräventable Krankheiten bei den untersuchten Einschülerinnen und -schülern anlässlich der Einschulungsuntersuchungen in Berlin 2002 – 2004 - in % Aktive Impfungen gehören zu den präventiven Maßnahmen der Medizin mit einer hohen Effektivität und Wirksamkeit. Sie haben einen hohen Kosten-Nutzen-Effekt und tragen zu einer Senkung der Ausgaben im Gesundheitswesen nachhaltig bei. In der Bundesrepublik Deutschland besteht keine Impfpflicht. Die regelmäßig nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen aktualisierten Impfempfehlungen erfolgen durch die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut. Ziel – optimale D-Rate von >95 % bei Diph, Tet, Polio erreicht, unbefriedigende Ergebnisse bei Hep B (bezahlte Impfung)
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Impfstatus der Jugendlichen

Auswertungen der in Berlin 2002 - 2004 vom KJGD gemäß Jugendarbeitsschutz- gesetz durchgeführten Schulentlassungsuntersuchungen ergaben, dass bei keiner impfpräventablen Krankheit ein wünschenswerter Durchimpfungsgrad von über 90 % erreicht wurde.

Impfquoten bei Masern (85,3 %), Poliomyelitis (83,4 %), Diphtherie (83,1 %) und Tetanus (83,0 %) waren am besten, Impfbeteiligung bei Hepatitis B (56,3 %) und Pertussis (50,2 %) dagegen vollkommen unakzeptabel.

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Diphtherie Pertussis Tetanus Poliomyelitis Masern Mumps Röteln

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© SenGesSozV – BB Berlin 2005 – Stand: September 10 Folie Nr. 37

Vorführender
Präsentationsnotizen
Abbildung: Durchimpfungsraten (in %) gegen ausgewählte impfpräventable Krankheiten bei den untersuchten Jugendlichen anlässlich der Schulentlassungsuntersuchung in Berlin 1994 - 2004 (jeweils zwei Jahre zusammengefasst) Derzeit werden jährlich etwa 18.000 Berliner Zehntklässler gemäß Jugendarbeitsschutzgesetz untersucht. Impfschutz der Berliner Jugendlichen seit Mitte der neunziger Jahre: Starke Erhöhung der Durchimpfungsraten gegen Mumps, Röteln und in den letzten Jahren auch gegen Masern. Anteil derjenigen, die einen umfassenden Impfschutz gegen Diphterie, Tetanus und Kinderlähmung haben, ist eher rückläufig. fehlende Dokumente UntersuchteImpfgeprüftabs.% 199522.52420.7021.8228,1 199825.91421.1424.77218,4 199922.96918.6424.32718,8 200024.00019.6374.36318,2 200124.19419.2304.96420,5 200217.95213.0894.86327,1 200319.89615.2584.63823,3
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© SenGesSozV – BB Berlin 2005 – Stand: September 10 Folie Nr. 38

Übergewicht und Adipositas der Einschüler/innen in Berlin

Anteil von übergewichtigen und stark übergewichtigen (adipösen oder fettsüchtigen) Kindern ist in den letzten 10 Jahren kaum angestiegen.

2004 Übergewicht Adipositas Jungen 7,0 % 5,6 % Mädchen 6,7 % 5,0 %

Die Prävalenz von Übergewicht ist bei den türkischen Kindern auf hohem Niveau, bei den deutschen Kinder auf niedrigerem Niveau weitgehend stabil, bei den Kindern aus sonstigen Staaten stiegt sie deutlich an.

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Deutsche Ausländer (ohne Türkei)

nur türkische Einschüler

Vorführender
Präsentationsnotizen
Abbildung: Festgestelltes Übergewicht (mäßiges Übergewicht und Adipositas)1) bei den Einschülerinnen und Einschülern anläßlich der Einschulungsuntersuchungenen in Berlin 1994, 1999 und 2004 nach Staatsangehörigkeit abs. Übergewicht abs. Adipositas (n. Kronmeyer.hauschild) Jungen806653 Mädchen682502 gesamt untersuchte Einschüler: 21.727 Stagnation insbesondere beim Anteil der adipösen Kinder in den letzten drei Jahren. Übergewicht wird auf Body Mass Index bezogen Grenzwerte – Übergewicht (BMI 25,0 – 29,9) und starkes Übergewicht (BMI >30; Adipositas=Fettsucht) – beziehen sich bei Erwachsenen auf die durch Übergewicht verursachte Morbidität Bei Kindern ist diese Abgrenzung schwierig, da noch keine Zuordnung der kindlichen BMI-Grenzwerte zu Morbidität/Lebenserwartung und alters- und geschlechtsabhängige Veränderung der Körpermasse im laufe der Entwicklung Verwendung von Referenzwerten (z.B. Rolland-Cachera, Cole, Kromeyer-Hauschild) Übergewicht: 90er Perzentil; Adipositas: 97er Perzentil ESU 2004: Bei genau 6 Jahre (72 Monate) alten Kindern beträgt der Median des GewichtsKein Übergewicht21,3 kg Übergewicht27,0 kg Adipositas31,0 kg Da der BMI auch von der Größe abhängt, betragen Min/Max des Gewichts Kein Übergewicht9,0 / 35,0 kg Übergewicht16,0 / 37,5 kg Adipositas19,5 / 54,5 kg
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Rauchverhalten im Haushalt

In mehr als der Hälfte (55 %) der Haushalte, in denen 12- bis 25-jährige Jugendliche leben, wird geraucht. Dazu gehören auch solche Haushalte, in denen ausschließlich die befragten Jugendlichen rauchen.

46 % der 12- bis 25-Jährigen leben in Deutschland in einem Haushalt mit mindestens einem anderen Raucher oder einer anderen Raucherin zusammen.

In Berlin leben bereits 47,6 % der Einschulkinder in einem Raucherhaushalt.

22 % der Jugendlichen, die mit Nichtrauchern und Nichtraucherinnen zusammen leben, rauchen. Wenn es nur einen weiteren Tabakkonsumenten im Haushalt gibt, steigt der Raucheranteil auf das Doppelte (43 %), bei mehreren sogar auf 47 %.

Die Bereitschaft der Jugendlichen, mit dem Rauchen anzufangen, wird stark von den Rauchgewohnheiten der im Haushalt Lebenden beeinflusst:

- Von jugendlichen Nichtrauchern und Nichtraucherinnen, bei denen zu Hause nicht geraucht wird, können sich 11 % vorstellen, in den nächsten 12 Monaten zu rauchen.

- Gibt es einen Raucher oder eine Raucherin im Haushalt, steigt die Bereitschaft auf 15 %; bei mehreren ist der Anteil der potenziellen Einsteiger mit 21 % fast doppelt so hoch.

Vorführender
Präsentationsnotizen
Daten aus der Drogenaffinitäts-Studie 2004 der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): Untersuchung des Einflusses des sozialen Umfeldes der Jugendlichen (12 bis 25 Jahre) in Deutschland auf das Rauchverhalten Einschulkinder: ESU 2004
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Raucherprävalenz in Berlin

In Berlin ist der Raucheranteil von 33,6 % im Jahr 1999 auf 34,1 % im Jahr 2003 weiterhin leicht gestiegen. Diese Entwicklung zeigt sich sowohl bei den Männern (1999: 39,0 %; 2003: 39,5 %) als auch bei den Frauen (1999: 28,7 %; 2003: 29,2 %).

Nach alter Bezirksstruktur wohnen gegenwärtig die meisten Raucher/innen in Wedding (39,3 %), Friedrichshain (38,6 %) und Mitte (38,3 %), die geringste Raucherquote wurde mit 22,6 % in Zehlendorf festgestellt, gefolgt von Köpenick mit 25,1 % und Treptow mit 26,8 %.

Unter den Männern gibt es mehr als doppelt so viele stark rauchende als unter den Frauen.

Insgesamt Männlich Weiblich Nicht- Nicht- Nicht­

34,1% 39,5%

Raucher Raucher Raucher raucher raucher raucher 29,2% 65,9% 60,5% 70,8%

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© SenGesSozV – BB Berlin 2005 – Stand: September 10 Folie Nr. 40

Vorführender
Präsentationsnotizen
Abbildung: Raucheranteil in Berlin 2003 nach Geschlecht Daten: Mikrozensus 2003 Raucheranteile bezogen auf die Bevölkerung ab 15 Jahre Nach WHO-Definition zählt ein Raucher bzw. eine Raucherin zu den starken Tabakkonsumenten, wenn mehr als 20 Zigaretten täglich geraucht werden.
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Rauchgewohnheiten und Sozialstruktur

Soziale Komponenten wie z. B. Schulabschluss, berufliche Situation und Familien- stand haben einen nachweisbaren Einfluss auf das Rauchverhalten, wie der deutliche Zusammenhang zwischen dem Raucheranteil und dem Sozialindex in den ehemaligen Bezirken belegt.

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Abweichung vom Berliner Durchschnitt Sozialindex 2003

© SenGesSozV – BB Berlin 2005 – Stand: September 10 Folie Nr. 41

Vorführender
Präsentationsnotizen
Abbildung: Zusammenhang zwischen Sozialindex 2003 und Raucheranteil (bezogen auf alle Altersgruppen) nach Bezirken (alte Struktur) (Korrelationskoeffizient -0,7426)
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Rauchen und Sozialstruktur: Einkommen

Sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern in Deutschland zeigt sich ein deutlicher Zusammenhang zwischen Einkommen und Rauchverhalten, besonders auffällig in den jungen und mittleren Lebensaltersstufen: Je niedriger das Einkommen, desto höher ist der Anteil der Raucher und Raucherinnen.

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< 60 % 60 bis 80 % 80 bis 100 % 100 bis 150 % >=150 %Anteil am Äquivalenzeinkommen:

© SenGesSozV – BB Berlin 2005 – Stand: September 10 Folie Nr. 42

Vorführender
Präsentationsnotizen
Abbildung: Raucheranteil in Deutschland 2002 nach Einkommen (Anteil am Äquivalenzeinkommen), Alter und Geschlecht Ergebnisse des Sozio-ökonomischen Panels 2002 - Ausgehend vom Haushaltsnettoeinkommen wurde ein Äquivalenzeinkommen berechnet, das ein Maß für relative Einkommensarmut oder Wohlstand bildet. - Bei der Berechnung des Äquivalenzeinkommens wird das Haushaltsnettoeinkommen nicht durch die Anzahl der Haushaltsmitglieder geteilt, vielmehr werden diesen unterschiedliche Personengewichte zugewiesen. - Entsprechend einer EU-Konvention gelten Personen bzw. Haushalte, die über 60 % oder weniger des Äquivalenzeinkommens verfügen, als arm. In Deutschland lag diese Armutsrisikogrenze bei 746 Euro, während das durchschnittlich verfügbare monatliche Äquivalenzeinkommen (Median) der Bevölkerung in Privathaushalten 1.243 Euro betrug. - Als Risikogruppe gelten auch Personen mit einem Äquivalenzeinkommen zwischen 60 und 80 %, da diese bei Arbeitslosigkeit, längerer Krankheit oder Überschuldung wenig Ausgleichspotentiale haben. - Personen, die monatlich über 150 % und mehr des durchschnittlichen Äquivalenzeinkommens verfügen, gelten danach als einkommensreich. - Bei den 30- bis unter 45-jährigen Männern ist der Raucheranteil in der Armutsrisikogruppe mit 61,4 % besonders hoch. Männer aus dieser Armutsgruppe rauchen etwa 2,1-mal, in der nächst folgenden Gruppe 1,5-mal häufiger als Männer mit den höchsten Einkommen. - Bei den Frauen ist die Raucherprävalenz in den beiden unteren Einkommensgruppen um den Faktor 1,3 bzw. 1,1 erhöht.
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© SenGesSozV – BB Berlin 2005 – Stand: September 10 Folie Nr. 43

Folgen des Rauchens: Lungenkrebs

Lungenkrebs ist die häufigste Folge des Rauchens. Jährlich erkranken schätzungs- weise 1.200 Berliner Männer und 650 Frauen an dieser Krebsform.

Die bösartige Neubildung der Lunge gehört zu den häufigsten Behandlungs- diagnosen in den Berliner Krankenhäusern. Im Jahr 2004 mussten sich 5.725 an Lungenkrebs erkrankte Berliner Männer und 3.309 Frauen (die Hälfte hatte das 65. Lebensjahr noch nicht überschritten) in stationäre Behandlung begeben.

Derzeit sterben in Berlin jährlich über 1.700 Personen (2004: 1.105 Männer und 609 Frauen) an Lungenkrebs. Mehr als jeder Dritte wurde keine 65 Jahre alt. Bei den Frauen ist seit Jahren ein Sterblichkeitsanstieg zu beobachten.

Zu näheren Informationen siehe auch: Statistische Kurzinformation 2006-1

Vorführender
Präsentationsnotizen
Bei der Behandlung von Lungenkrebs sind nur die Patienten mit Diagnose Lungenkrebs (C33/34) erfasst, nicht aber die Patienten, die aufgrund ihres Lungenkrebses zur Chemo- oder Strahlentherapie müssen. Lungenkrebs (C33/34) in Berlin 2004: Geschlechtinsgesamtunter 65 Jahre abs.% von insg. S t a t i o n ä r e B e h a n d l u n g s f ä l l e M5.7252.77748,5 W3.3091.73252,3 G e s t o r b e n e M1.10540136,3 W60921335,0
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© SenGesSozV – BB Berlin 2005 – Stand: September 10 Folie Nr. 44

Alkohol

in Berlin gibt es schätzungsweise über 250.000 Personen, die riskanten Alkoholkonsum betreiben bzw. alkoholabhängig sind. Alkoholbedingte Krankheiten gehören zu den häufigsten Behandlungsdiagnosen im ambulanten und stationären Bereich. Z.B. wurden 2004 in den Berliner Krankenhäusern 9.133 männliche und 2.768 weibliche Fälle aus Berlin wegen Alkoholabhängigkeit stationär behandelt. Bei den Krankenhausaufenthalten der Männer in Berlin und in Deutschland insgesamt sind psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol mittlerweile die häufigste Behandlungsdiagnose. 91 % der betroffenen Frauen und 95 % der Männer sind jünger als 65 Jahre alt. Die Behandlung von alkoholbedingten Krankheiten (vor allem Alkoholabhängigkeit, alkoholbedingte Leberkrankheit) ist sehr kostenintensiv; allein in Berlin werden täglich über 500 Krankenhausbetten für die Behandlung der Folgen von übermäßigem Alkoholkonsum benötigt. Laut amtlicher Todesursachenstatistik starben 2004 fast 900 Berliner/innen an den unmittelbaren Folgen ihrer Alkoholabhängigkeit. Noch mal so viele - schätzt man - sterben an Krankheiten, bei denen Alkohol eine mit verursachende Rolle gespielt hat. In Bezirken mit einer schlechten sozialen Lage liegt die alkoholbedingte Mortalitätsrate u. a. weit über dem Berliner Durchschnittswert.

Vorführender
Präsentationsnotizen
Quelle für alkoholabhängige Personenzahl: Landesstelle Berlin gegen die Suchtgefahren, 2005 Zu Punkt 2: Allgemeine Aussage zu häufigsten Behandlungsdiagnosen in Anlehnung an RKI-Studie; 2002: Kosten alkoholassoziierter Krankheiten) Zu Punkt 4: ähnliche Bettenzahlen pro Tag wie für alkoholbedingte Krankheiten: Herzinsuffizienz oder Herzinfarkt Zu Punkt 5: (in Anlehnung an RKI-Studie; 2002: Kosten alkoholassoziierter Krankheiten) Krankheiten, mit möglicher Folge Tod (X), bei denen Alkohol eine mit verursachende Rolle (O) spielt z.B.: (X) Alkoholbedingte Leberzirrhose (K70) Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol (F10) (inkl. Alkoholabhängigkeit (F10.2; umfasst ca. 95 % von F 10 ), Rausch, schädlicher Gebrauch, Entzugssyndrom) Herzerkrankungen Bauchspeicheldrüse Polyneuropathien (O) Leberkrebs (C22); Speiseröhrenkrebs Unfälle, bei denen Alkohol eine verursachende Rolle gespielt hat Suizide in Verbindung mit Alkohol Alkoholbedingte Mortalität liegt in folgenden Bezirken weit über dem Berliner Durchschnitt: (Vermeidbare Leberkrankheiten und Alkoholismus (Alter 15-64 Jahre)) Mitte, Kreuzberg, Friedrichshain, Pankow, aber auch Bezirke mit guter sozialer Lage liegen über dem Durchschnitt, z.B. Treptow-Köpenick. Höher auch in Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg. Generell: Alkoholbedingte Sterbefälle in den ehemaligen Ostbezirken höher als in den westlichen.
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Stationäre Krankenhausfälle

Im Jahr 2004 wurden in den Berliner Krankenhäusern 691.023 vollstationäre Behandlungsfälle registriert. 94.304 Patienten (14%) hatten ihren Wohnsitz außerhalb Berlins. Davon waren ca. 76 % Brandenburger.

596.719 Krankenhauspatienten waren aus Berlin (331.949 weiblichen Geschlechts (56 %); 264.770 männlichen Geschlechts (44 %)). 36 % der behandelten Berliner Männer waren älter als 65 Jahre, bei Frauen lag der Prozentsatz bei 43 %.

Unter 65-jährige Berlinerinnen befanden sich am häufigsten wegen schwangerschaftsbedingter Gründe, gefolgt von der Behandlung von Brustkrebs und Gallensteinleiden im Krankenhaus. Bei den Männern waren die psychischen und Verhaltensstörungen durch Alkohol der mit Abstand häufigste Behandlungsanlass, danach kamen Leistenbrüche und die chronische ischämische Herzkrankheit (CIHK).

Über 65-jährige Frauen mussten am häufigsten wegen Herzinsuffizienz, Oberschenkelhalsbruch und Grauem Star in stationäre Behandlung. Bei den Männern dieser Altersgruppe waren die CIHK, gefolgt von Angina pectoris und Herzinsuffizienz die häufigsten Behandlungsdiagnosen.

Zu näheren Informationen siehe auch: Statistische Kurzinformation 2006-1

Vorführender
Präsentationsnotizen
Bis auf fertile (15 – 44 Jahre) und über 90-jährige Frauen lag die stationäre Morbiditätsrate in allen anderen Altersgruppen deutlich über der der Männer. Krankenhausfälle von Berlinern und Berlinerinnen 2004 nach den 3 häufigsten Diagnosen: Unter 65-Jährige RangDiagnoseweiblichRangDiagnosemännlich Entbindungen 5.9281psychische und 8.672 Verhaltensstörungen dr. Alkohol 2Brustkrebs3.9152Leistenbruch4.007 3Cholelithiasis (Gallenstein) 3.5853CIHK3.963 65 Jahre und älter 1Herzinsuffizienz5.9471CIHK4.994 2Oberschenkelhalsbruch4.5432Angina Pectoris3.713 3Grauer Star4.0023Herzinsuffizienz3.352
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Lebenserwartung in Berlin (I)

Bis Ende der neunziger Jahre lag die Lebenserwartung der Berliner bei beiden Geschlech- tern noch unter dem Bundesdurchschnitt. Im Zeitraum von 2002 bis 2004 hatten neugebo- rene Jungen aus Berlin jedoch Bundesniveau (75,9 Jahre) erreicht, auch bei den Mädchen (81,3 Jahre) betrug die Differenz nur noch 0,2 Jahre. Im Vergleich zu den vergangenen 10 Jahren entspricht das einem Zugewinn von 3,0 Jahren bei Berlinerinnen und 4,3 Jahren bei Berlinern. Zwischen Lebenserwartung, gesundheitlicher und sozialer Lage innerhalb der Berliner Bevölkerung besteht ein enger Zusammenhang:

- Nach wie vor haben z. B. Mädchen und Jungen aus dem Bezirk Friedrichshain- Kreuzberg (dem Bezirk mit der berlinweit schlechtesten Sozialstruktur) von allen Berliner Bezirken die niedrigste Lebenserwartung.

- Sie lag auch im Zeitraum 2002 bis 2004 bei den Mädchen mit 79,9 Jahren noch 2,6 Jahre unter den errechneten Werten der Mädchen aus dem Bezirk Treptow-Köpenick (wo von allen Berliner Bezirken Mädchen seit Mitte der neunziger Jahre mit der höchsten Lebenserwartung rechnen können).

- Noch ungünstiger stellt sich die Differenz bei den Jungen dar. Männliche Neugebo- rene aus Friedrichshain-Kreuzberg, deren durchschnittliche Lebenserwartung derzeit etwa 73,8 Jahre beträgt, haben beispielsweise mit einer um dreieinhalb Jahre kürze- ren Lebenserwartung zu rechnen als Jungen aus dem Bezirk Steglitz-Zehlendorf (77,3 Jahre).

Vorführender
Präsentationsnotizen
Zeitraum für Lebenserwartungsberechnungen Berlin und Bezirke 2002 – 2004 Mittlere Lebenserwartung 2003 MännerFrauenQuelle: Deutschland75,981,6 Sterbetafel 2002-2004/ DeStatis Alte Länder76,281,6Sterbetafel 2002-2004/ DeStatis Neue Länder74,781,3Sterbetafel 2002-2004/ DeStatis Berlin76,181,0meinestadt.de Bremen75,281,4meinestadt.de Hamburg76,681,6meinestadt.de München77,282,5meinestadt.de Leipzig76,081,8meinestadt.de Dresden77,582,6meinestadt.de Quelle: DeStatis und meinestadt.de
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Vorführender
Präsentationsnotizen
Abbildung: Zusammenhang zwischen Sozialindex und prozentualer Abweichung der Lebenserwartung vom Berliner Durchschnitt nach Bezirken - 2001/03
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© SenGesSozV – BB Berlin 2005 – Stand: September 10 Folie Nr. 48

Meldepflichtige Infektionskrankheiten bei Kindern

Mehr als jede vierte Meldung der nach dem IfSG meldepflichtigen Infektions- krankheiten betrifft die Altersgruppe der 0- bis unter 15-Jährigen, 2004 waren es in Berlin 3.153 Kinder.

- Am häufigsten erkrankten Kinder im Alter von 1 bis unter 5 Jahren (50 %)

- Weitere 28 % waren im Alter von 5 bis unter 15 Jahren

- 22 % der Erkrankten waren im Säuglingsalter.

Etwa 93 % aller Meldungen im Kindesaltern waren auf infektiöse Darmerkran- kungen zurückzuführen.

Vorführender
Präsentationsnotizen
Zur wirksamen Bekämpfung von übertragbaren Infektionskrankheiten besteht in der Bundesrepublik Deutschland gemäß Infektionsschutzgesetz (IfSG) (bis 2000 Bundesseuchengesetz) eine Meldepflicht für bestimmte Infektionskrankheiten und/oder deren Erreger. Meldepflichtige Infektionskrankheiten bei Kindern 2004 auf bisher niedrigstem Stand: 756 erkrankte Kinder je 100.000 der Altersgruppe: Morbiditätsziffer 7% unter Vorjahresniveau. Gastroenteritiden, am häufigsten verursacht durch Rotaviren, betreffen die meisten Meldungen bei Kindern. Zwei Drittel der für das Jahr 2004 insgesamt gemeldeten Infektionskrankheiten bei Kindern waren allein auf Roavirus-Enteritisfälle zurückzuführen. Etwa jede fünfte Durchfallerkrankung wurde durch Noroviren bzw. Salmonellen verursacht.
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Bösartige Neubildungen bei unter 15-Jährigen

Im Zeitraum von 1994 bis 2003 sind 621 unter 15-jährige Kinder aus Berlin an Krebs erkrankt (Angaben des Kinderkrebsregisters in Mainz).

Die altersstandardisierte Inzidenzrate der Berliner Kinder lag mit 13,2 je 100.000 der Altersgruppe 7 % unter dem Bundesdurchschnitt (14,2 je 100.000).

Der Anteil der bösartigen Neubildungen bei Kindern an allen Erkrankungen im Kindesalter liegt zwar nur bei unter einem Prozent, Sterbefälle infolge bösartiger Neubildungen sind aber bei 1- bis unter 15-jährigen Kindern nach Verletzungen und Vergiftungen Todesursache Nummer zwei.

1994 bis 2003 an Krebs gestorbene Berliner Kinder: 119 (49 Mädchen, 70 Jungen)

Vorführender
Präsentationsnotizen
In Deutschland an Krebs erkrankte unter 15-Jährige: jährlich etwa 1.800 Kinder. Verbesserte Heilungschancen der Kinder: Derzeit können acht von zehn Erkrankten vollständig geheilt werden. Anders als im Erwachsenenalter ist bei Kindern noch kein eindeutiger Trend in Richtung Sterblichkeitsrückgang erkennbar. Ob die für das Jahr 2004 bisher niedrigste Zahl der an Krebs gestorbenen Berliner Kinder eine Trendwende einläutet, bleibt daher abzuwarten.
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Unfälle im Säuglings- und Kindesalter

Unfälle zählen zu den wichtigsten Gesundheitsrisiken im Säuglings- und Kindesalter.

2004 erlitten rund 11.000 (bzw. 8 %) der 135.400 Berliner Kita-Kinder einen Unfall. Obwohl gegenüber dem Vorjahr 3.000 Kinder weniger in den Kinder- tagesstätten angemeldet waren, blieb die Zahl der Unfälle mit etwas mehr als 40 Unfallmeldungen pro Tag nahezu konstant.

Knapp 52.580 der 340.700 Berliner Schülerinnen und Schüler erlitt einen Schul- unfall, das ergab eine Zahl von durchschnittlich 270 Unfällen pro Schultag.

Auf Berliner Straßen verunglückten 2004 1.354 unter 15-Jährige (Unfallrate: 316 je 100.000 der Altersgruppe), 1.176 Kinder (87 %) wurden leicht verletzt, 178 Kinder (13 %) jedoch schwer verletzt.

Berliner Kinder sterben seltener infolge von Verkehrsunfällen (seit 1999 etwa zwei jährlich / 0,5 Gestorbene je 100.000) als Kinder aus dem übrigen Bundes- gebiet.

Vorführender
Präsentationsnotizen
Für Unfälle von Kita-Kindern und Schülern in Kita/Schule ist die Berliner Unfallkasse Trägerin der gesetzlichen Unfallversicherung. Sterblichkeit der Kinder im Straßenverkehr: Rückgang 1993 bis 2004 in Berlin um 79 %, im Bundesdurchschnitt um 46 %. Sterblichkeit der letzten 3 Jahre in Deutschland: 1,7 Kinder je 100.000: Risiko von unter 15-Jährigen, im Straßenverkehr ums Leben zu kommen, im übrigen Bundesgebiet mehrfach höher als in Berlin.
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Stationäre Morbidität der Berliner Kinder

5.000

10.000

15.000

20.000

25.000

30.000

35.000

40.000

45.000

50.000

1995

1996

1997

1998

1999

2000

2001

2002

2003

2004

Beh

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je 1

00.0

00

1 - 4 Jahre 5 - 14 Jahre unter 1 Jahr

In den letzten Jahren in Berliner Kran-kenhäusern jährlich behandelte Kin- der: etwa 23.400 Jungen und 17.800 Mädchen, Anteil an allen Kranken-hausfällen: knapp 7 %. Krankenhaushäufigkeit 2004: 9.933 Fälle je 100.000 der Altersgruppe, höchster Stand seit 1995. Jungen deutlich häufiger in stationärer Be- handlung als Mädchen. Benötigte Betten durchschnittlich 613 pro Tag (davon für die Behandlung von Säuglingen etwa 250), 4 % der insgesamt am Tag belegten Betten. Durchschnittliche Verweildauer von fünfeinhalb Tagen, etwa 4 Tage weni-ger als die Liegedauer aller über 15- jährigen Berliner Krankenhaus-patienten.

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Abbildung: Aus dem Krankenhaus entlassene vollstationäre Behandlungsfälle (einschl. Sterbefälle) in Berlin (nur Berliner Kinder) 1995 - 2004 nach ausgewählten Altersgruppen - je 100.000 der Altersgruppe Jährlich wurden etwa 41.200 unter 15-jährige Berliner/innen vollstationär in Berliner Krankenhäuser behandelt. Krankenhausinanspruchnahme 1995-2004 im Jahr durchschnittlich bei Jungen 10.300 Fälle, bei Mädchen 8.410 je 100.000 der Altersgruppe. Die Häufigkeit von Krankenhausbehandlungen im Kindesalter hängt stark von der Altergruppe der zu behandelnden Kinder ab. Morbiditätsrate bei Säuglingen am höchsten (entspricht der Behandlungshäufigkeit der 70- bi 74-jährigen Behandlungsfälle), starker Anstieg in den letzten Jahren, 2004 mit 49.022 Fälle je 100.000 bislang höchster Stand. Krankenhaushäufigkeit bei Klein- und Schulkindern rückläufig. - 1 bis 4-jährige: 2003 und 2004 durchschnittlich 9.880 Fälle je 100.000: seit 1997 erstmals wieder unter 10.000 - 5- bis 14-jährige: 2004 mit 5.847 je 100.000 bis dahin niedrigste Ziffer, seit 1995 Rückgang um 15%.
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Krankenhaushäufigkeit bei Kindern in den Bezirken und Behandlungsanlässe

Im gesamten Beobachtungszeitraum (1995-2004) befanden sich Kinder aus den östlichen Bezirken Berlins durch-weg häufiger als Kinder aus den west- lichen Bezirken der Stadt in stationärer Behandlung. Häufigste Gründe eines Krankenhaus- aufenthaltes: - von Säuglingen: zu niedriges Ge-

burtsgewicht und Unreife, infektiöse Durchfallerkrankungen, Gelbsucht (Neugeborenenenikterus)

- von Klein- und Schulkindern: chronische Krankheiten der Gaumen- und Rachenmandeln, Gehirnerschütterungen, infektiöse Durchfallerkrankungen und akute Appendizitiden

42.975

33.985

36.136

36.250

39.617

39.791

39.820

42.305

42.472

44.834

46.538

56.968

62.541

7.101

5.599

5.743

5.611

7.110

6.871

6.638

7.216

8.509

6.805

7.092

8.703

9.898

0 20.000 40.000 60.000 80.000

Berlin

Steglitz-Zehlendorf

Charlottenburg-Wilmersdorf

Reinickendorf

Friedrichshain-Kreuzberg

Treptow-Köpenick

Tempelhof-Schöneberg

Mitte

Pankow

Neukölln

Spandau

Marzahn-Hellersdorf

Lichtenberg

Behandlungsfälle je 100.000

unter 1 Jahr 1 - 14 Jahre

© SenGesSozV – BB Berlin 2005 – Stand: September 10 Folie Nr. 52

Vorführender
Präsentationsnotizen
Abbildung: Aus dem Krankenhaus entlassene vollstationäre Behand-lungsfälle (einschl. Sterbefälle) in Berlin (nur Berliner Kinder) 2002 - 2004 (zusammengefasst) nach Bezirken und ausgewählten Altergruppen je 100.000 der Altersgruppe Höhere Behandlungsmorbidität der Kinder aus (ehemals) Berlin-Ost trifft bis auf Treptow-Köpenick auf alle Bezirke zu, bis zur Bezirksreform auch auf Mitte und Friedrichshain. Für die neuen Bezirke Mitte (früher Mitte, Wedding und Tiergarten) und Friedrichshain-Kreuzberg können keine Aussagen mehr getroffen werden. Bezogen auf die seelische Gesundheit von Kindern bedarf es künftig besonderer Aufmerksamkeit. In den letzten Jahren werden zunehmend Berliner Kinder wegen emotionaler Störungen, Entwicklungsstörungen und schwerer Belastungs- und Anpassungsstörungen im Krankenhaus behandelt. Bei den noch gering anmutenden Zahlen (im Jahr 2000 rund 1.000, 2003 1.100 Fälle) muss berücksichtigt werden, dass es sich bei den betroffenen Kindern meist um schwere Störungen handelt, die ambulant nicht zu therapieren sind und zudem einen langwierigen medizinischen Betreuungsaufwand benötigen.
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Gestorbene in Berlin 2004

Die Zahl der Gestorbenen betrug 31.792 (17.672 weiblichen, 14.120 männlichen Geschlechts).

Rund 40 % starben an Krank-heiten des Kreislaufsystems, fast 25 % an Folgen einer bösartigen Neubildung (unter 65-Jährige sterben am häufigsten an Krebs).

Nach Einzeltodesursachen ist die chron. ischäm. Herzkrankheit bei den Männern Todesursache Nummer eins (1.650 Fälle), gefolgt von Lungenkrebs (1.105).

Bei den Frauen ist die chron. ischäm. Herzkrankheit (2.249 Fälle) ebenfalls die häufigste Todesursache, danach folgt Herzinsuffizienz (1.378).

Krankheiten des Kreislaufsystems

Bösartige Neubildungen

schlecht bez. oder unbekannte

Todesursachen

Krankheiten der Atmungsorgane

Krankheiten des Verdauungssystems

Verletzungen und Vergiftungen

sonstige Todesursachen

40,9

24,7

7,1

6,2

5,1

3,5

12,4

46,4

21,9

7,3

6,8

4,2

1,6

11,7

21,4

34,7

6,4

4,2

8,0

10,4

15,0

alle AG

65 und älter

0 - 64 Jahre

0 10 20 30 40 50 Prozent

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Abbildung: Todesursachen 2004 in Berlin nach Altersgruppen (in %) An dritter Stelle der Einzeltodesursachen: Männer: Herzinsuffizienz (607 Fälle) Frauen: primärer Bluthochdruck (977 Fälle) Typische Krankheiten: Zu Verletzungen und Vergiftungen: Verkehrsunfälle, häusliche Unfälle, Suizid Krankheiten des Verdauungssystems: Leberzirrhose, Darmverschluss Krankheiten der Atmungsorgane: Lungenentzündung, chronische obstruktive Lungenerkrankung Bösartige Neubildungen: Lungenkrebs, Brustkrebs, Darmkrebs, Prostatakrebs Krankheiten des Kreislaufsystems: Herzinsuffizienz, Hypertonie und zerebrovaskuläre Krankheiten (z.B. Schlaganfall), ischämische Herzkrankheiten (z.B. Angina pectoris, Herzinfarkt, chronische ischämische Herzkrankheit) Atherosklerose (z.B. untere und obere Extremitäten, Aorta – und Nierenarterie)
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Vorzeitige Sterblichkeit

2004 starben in Berlin vorzeitig 6.975 Personen - d.h. vor Vollendung des 65. Lebensjahres - (2.320 weiblichen und 4.655 männlichen Geschlechts). Das sind 22 % der gesamt Gestorbenen (Frauen: 13 %, Männer: 33 %).

Die Mortalitätsrate der unter 65-Jährigen ging bei beiden Geschlechtern seit Anfang der neunziger Jahre kontinuierlich zurück (insgesamt um 39 %) und erreichte im Jahr 2003 ihren bis dahin niedrigsten Stand. Im Vergleich zum übrigen Bundesgebiet hatten Berliner/innen aber auch in den letzten Jahren ein immer noch über dem Bundesniveau liegendes Sterberisiko (weiblich: 4,6 %, männlich: 6,1 %).

Die vorzeitige Sterblichkeit steht in engem Kontext mit der sozialen Lage in den Berliner Bezirken. Bezirke mit überwiegend negativen Sozialindizes (z.B. Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte, Neukölln) haben seit Jahren die höchsten Sterbeziffern, versus wurde in Bezirken mit einer guten sozialen Lage (Steglitz- Zehlendorf, Charlottenburg-Wilmersdorf, Treptow-Köpenick) die niedrigste vorzeitige Sterblichkeit beobachtet.

Vorführender
Präsentationsnotizen
VORZ ( minus 39%) ging stärker zurück als Gesamtsterblichkeit (27 %) , bei Frauen (40 %) stärker als bei Männern (38 %). Sterblichkeit in Bezirken mit schlechtester soz. Lage rund ein Fünftel über, die mit bester 15 % unter dem Berliner Durchschnitt. Im Zeitraum von 2002 - 2004 hatten unter 65-Jährige Frauen aus Steglitz-Zehlendorf und Charlottenburg-Wilmersdorf die niedrigsten Sterbeziffern, Frauen aus Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg dagegen die höchsten. Bei den Männern niedrigste Rate ebenfalls in Steglitz-Zehlendorf und Charlottenburg-Wilmersdorf. z. B. Frauen Mitte 41 % über Frauen Steglitz-Zehlendorf. z. B. Männer Friedrichshain-Kreuzberg 58 % über Männer Steglitz-Zehlendorf. Häufigste Todesursachen in Berlin 2004 FrauenabsolutAnteil (%)MännerabsolutAnteil (%) Brustkrebs23410,1Lungenkrebs4018,6 Lungenkrebs2139,2CIHK3547,6 CIHK 793,4Alkoholismus2745,9 Alkoholismus723,1Suizid2325,0 alkohol. Leberkrankh.703,0alk. Leberkrh.1563,4 Suizid592,5ak Myokardinfarkt1142,4 unbekannt1305,6unbekannt3156,8 sonstige1.58968,6sonstige3.12567,1 insgesamt2.316100,0insgesamt4.656100,0 Im Vergleich Deutschland Brustkrebs6.09512,0Lungenkrebs9.2569,1 Lungenkrebs3.7937,5ak. Myokardinfarkt8.3458,2 ak. Myokardinfarkt1.9533,8Suizid5.9805,9 alkohol. Leberkrh.1.9343,8alk. Leberkrh.5.0885,0 Suizid1.7673,5CIHK4.0484,0 CIHK1.0362,0Alkoholismus2.8072,8 unbekannt1.8043,6unbekannt4.9014,8 sonstige34.18467,3sonstige65.90665,0 insgesamt50.762100,0insgesamt101.430100,0 Alkoholismus6691,3 Alkoholismus = F 10 psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol CIHK = chronische ischämische Herzkrankheit ak = akuter
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Zusammenhang zwischen Sozialindex (2003) und vorzeitiger Sterblichkeit 2002 – 2004

(zusammengefasst)

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männlich weiblich Sozialindex

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Abbildung: Zusammenhang zwischen Sozialindex und vorzeitiger Sterblichkeit in Berlin 2002 - 2004 (zusammnengefasst) nach Geschlecht und Bezirken - je 100.000 / altersstand. Eurobev. alt / Abweichung vom Berliner Durchschnitt (in %)
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Säuglingssterblichkeit

Mit der Säuglingssterblichkeit wird der Anteil der Säuglinge erfasst, die innerhalb des ersten Lebensjahres sterben. Nach wie vor wird sie als Indikator zur Beurteilung der Gesundheitslage einer Bevölkerung genutzt.

Berlin gehört seit Jahren zu den Bundesländern, in denen das Risiko, im ersten Lebensjahr zu sterben, deutlich unter dem Bundesniveau liegt.

In Berlin wurde im Jahr 2004 eine Rate von 3,9 gestorbenen Säuglingen je 1.000 Lebendgeborene ermittelt. Jungen haben gegenüber Mädchen ein deutlich höheres Risiko, im ersten Lebensjahr zu sterben. Im Zeitraum von 1991 bis 2004 lag die Sterberate der männlichen Säuglinge rund 30 % über der der weiblichen.

Ein höheres Risiko, innerhalb des ersten Lebensjahres zu sterben, haben zudem Säuglinge ausländischer Herkunft. Unter Berücksichtigung der Änderung des Staatsangehörigkeitsgesetzes zum 01.01.2000 hatten ausländische Säuglinge in den nachfolgenden Jahren mit einer Rate von 7,4 % ein mehr als doppelt so hohes Sterberisiko als deutsche (3,3 Gestorbene je 1.000 Lebendgeborene).

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Perinatalsterblichkeit

Die Perinatalsterblichkeit enthält die Zahl der in der ersten Lebenswoche ge- storbenen Säuglinge (Frühsterblichkeit) und die der Totgeborenen. Sie ist ein guter Indikator zur Beurteilung der Wirksamkeit der unmittelbaren geburtshilflich-neonatologischen Betreuung. Gleichzeitig liefert sie wichtige Informationen über Qualität und Effektivität der Schwangerenbetreuung.

2004 wurden in Berlin 215 perinatale Sterbefälle (7,3 je 1.000 Geborene) registriert. Wie die Säuglingssterblichkeit liegt auch die perinatale Sterblichkeit innerhalb der ausländischen Population über der der deutschen: Im Zeitraum von 2001 bis 2004 wurde mit durchschnittlich 14,5 Fällen je 1.000 Geborene eine fast dreifach höhere Perinatalsterblichkeit registriert als das bei Deutschen mit 5,5 je 1.000 der Fall war.

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Todesursachenspektrum im Säuglingsalter

Das Todesursachenspektrum im Säuglingsalter (unter 1 Jahr) wird von nur weni- gen Todesursachen dominiert. Mehr als jeder zweite Säuglingssterbefall geht zu Lasten von Todesursachen, die ihren Ursprung in der Perinatalperiode habe (z.B. extreme Unreife, schwerwiegende Störungen der Atmung unter der Geburt). Bei mehr als jedem zehnten Säuglingssterbefall sind angeborene Herzfehler die Todesursache. Nahezu jeder zehnte Sterbefall wurde außerdem in den letzten Jahren in Berlin durch den so genannten Plötzlichen Kindstod (SIDS) verur- sacht. Erfreulicherweise ist die SIDS-Sterblichkeit in Berlin (aber auch bundes- weit) rückläufig, während die Zahl derer, bei denen ein zu niedriges Geburts- gewicht als Todesursache kodiert wurde, zugenommen hat. Die 5 häufigsten Todesursachen bei Säuglingen in Berlin 2004 sind:

weiblich abs. % männlich abs. %

alle Todesursachen kurze Schwangerschaft, niedriges Geburtsgewicht Plötzlicher Kindstod kardiovaskuläre Krankheiten mit Ursprung in der Perinatalzeit angeborene Herzfehler sonstige Störungen der Atmung mit Ursprung in der Perinatalzeit

48 100

22 45,8

4 8,3

4 8,3

2 4,2

alle Todesursachen kurze Schwangerschaft, niedriges Geburtsgewicht sonst. ungenau oder n.n.bez. Todesursachen

angeborene Herzfehler

Tod ohne Anwesenheit anderer Personen

66 100

24 36,4

7 10,6

7 10,6

4 6,1

2 3,0

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Säuglings- und Perinatalsterblichkeit im Kontext mit der sozialen Lage

Sowohl Säuglings- als auch Perinatalsterblichkeit reagieren sensibel auf eine Vielzahl von Determinanten. Ein wichtiger Gradient ist die soziale Lage der Bevölkerung, in der die Mutter bzw. die Eltern der gestorbenen Säuglinge leben. Im Zeitraum von 2000 bis 2004 wurden in den Bezirken mit den ungünstigsten Sozialindizes deutlich höhere Sterberaten als in denen mit der günstigsten Sozialstruktur beobachtet.

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Säuglingssterblichkeit Perinatalsterblichkeit Sozialindex

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Abbildung: Zusammenhang zwischen Sozialindex (2003) und Säuglings- und Perinatalsterblichkeit in Berlin 2000 - 2004 (zusammen-gefasst) nach Bezirken - Abweichung vom Berliner Durchschnitt (in %)
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Kindersterblichkeit

Verglichen mit der Säuglingssterb- lichkeit ist die Sterblichkeit der Klein-, Vorschul- und Schulkinder (Altersgruppe der 1- bis unter 15- Jährigen) relativ gering.

In den letzten fünf Jahren starben innerhalb dieser Bevölkerungs-gruppe jährlich etwa 24 Mädchen und 35 Jungen.

Die Sterberate der Jungen betrug im Zeitraum 2000 bis 2004 durch- schnittlich 16,8 Gestorbene je 100.000 der Altersgruppe, die der Mädchen lag bei 12,6 und damit um ein Viertel unter der der Knaben.

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männlich 5 - 14 Jahre weiblich 5 - 14 Jahre männlich 1 - 4 Jahre weiblich 1 - 4 Jahre

© SenGesSozV – BB Berlin 2005 – Stand: September 10 Folie Nr. 60

Vorführender
Präsentationsnotizen
Abbildung: Geschlechtsspezifische Kindersterblichkeit in Berlin 1990 - 2004 (jeweils fünf Jahre zusammengefasst) nach ausgewählten Altersgruppen je 100.000 der Altersgruppe Nahezu jeder zweite Sterbefall betraf 1- bis unter 5-jährige Kinder, deren Sterbeziffer mit durchschnittlich 25,8 Gestorbenen je 100.000 130 % über der der 5- bis unter 15-Jährigen (10,8 je 100.000) lag. Aufgrund der relativ geringen Fallzahlen unterliegt die Kindersterblichkeit in Berlin jährlichen Schwankungen. Insgesamt gesehen ging sie aber seit Anfang der neunziger Jahre deutlich zurück. Das betraf Jungen und Mädchen gleichermaßen. Der Sterblichkeitsrückgang war aber bei den Schulkindern (minus 45 %) deutlich intensiver als bei den Kleinkindern (minus 36 %).
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Vermeidbare Sterblichkeit im Säuglings- und Kindesalter

Nach der von einer EU-Arbeitsgruppe erarbeiteten Definition zu vermeidbaren Todesfällen (derzeit gelten Sterbefälle bei 29 Todesursachen oder Todes- ursachengruppen innerhalb bestimmter Altersgruppen als vermeidbar) könnte in Berlin immerhin etwa jeder zweite Sterbefall im Säuglingsalter und jeder vierte bei den 1- bis unter 15-Jährigen vermieden werden.

Im Säuglingsalter sind es die perinatalen Sterbefälle, also die Gestorbenen in der ersten Lebenswoche und die Totgeborenen, die per definitionem als ver- meidbar gelten.

Im Kindesalter sind dann hauptsächlich Todesfälle infolge von Transportmittel- unfällen und Leukämien zu nennen, die einen vermeidbaren Sterbefall bedingen.

Unter Nichteinbeziehung der Totgeborenen (derzeit in Berlin etwa 138 per anno) sterben jährlich immerhin noch 65 unter 15-jährige Berliner Kinder (27 weib- lichen, 38 männlichen Geschlechts) an Krankheiten oder Ereignissen, die dem vermeidbaren Todesursachenspektrum zuzuordnen sind.

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Vermeidbare Todesfälle

Der Indikator „Vermeidbare Todesfälle“ (VTF) ist für die Beurteilung von Qualität und Effektivität der gesundheitlichen Betreuung und Präventionspolitik geeignet.

Jährlich sterben in Berlin etwa 1.150 Berlinerinnen und 2.300 Berliner an Krankheiten (z.B. ischämische Herzkrankheiten) bzw. nichtnatürlichen Ereignissen (z.B. Suizide, Verkehrsunfälle), deren Todesfall (in definierten Altersgruppen) zu den VTF gerechnet werden muss.

Insgesamt sind VTF jedoch, insbesondere bei Männern, rückläufig.

- Fast 2/3 der VTF werden mittlerweile durch Krankheiten verursacht, deren Entstehen im Wesentlichen durch das individuelle gesundheitsförderliche/ präventive Verhalten vermeidbar wären. Allein an Lungenkrebs, psychischen und Verhaltensstörungen durch Alkohol, Krankheiten der Leber und AIDS starben 2004 420 unter 65-jährige Berlinerinnen und 999 Berliner.

Die vermeidbare Mortalität ist in Bezirken mit negativen Sozialindizes durchweg erhöht. Dies trifft insbesondere auf Lungenkrebs, Herzinfarkte und alkoholbedingte VTF zu.

Vorführender
Präsentationsnotizen
nach Definition der EU-Gruppe derzeit 29 Todesursachen und -gruppen (in bestimmten AG) TF an Alkoholismus, AIDS, Drogen und Suizid gelten zusätzlich (in den meisten Fällen) als vermeidbar und wurden in Punkt zwei dazugerechnet VTF Mortalitätsrate (altersstand.) ging seit Anfang der neunziger Jahre um etwa 1/3 und damit schwächer als die vorzeitige Sterblichkeit (-39 %) zurück. insgesamt gilt fast jeder zehnte Sterbefall als vermeidbar bei den unter 65-Jährigen gilt etwa jeder zweite Sterbfall bei beiden Geschlechtern als vermeidbar sekundärpräventiv und medizinisch vermeidbare VTF jeder fünfte VTF ( z. B. Brustkrebs, perinatale Sterbefälle) Sterblichkeit rückläufig Brustkrebssterblichkeit in Berlin 10 % unter Bundesniveau. tertiärpräventiv vermeidbare VTF jeder dritte VTF ( z. B. ischämische Herzkrankheiten, Bluthochdruck, Schlaganfall) Sterblichkeit rückläufig Sterblichkeit an ischämischen HK (insbes. Herzinfarkt) bei beiden Geschlechtern in Berlin deutlich unter Bundesniveau ( m: - 15 %, w: - 22 %) primärpräventiv vermeidbare VTF etwa jeder zweite VTF (z. B. Lungenkrebs, Alkoholismus, Krankheiten der Leber (K70-77), AIDS, Suizid) insgesamt Sterblichkeitsrückgang erkennbar Hinsichtlich der Lungenkrebssterblichkeit bei den Frauen jedoch weiterhin Anstieg Lungenkrebssterblichkeit Männer 7 %, Frauen 35 % über Bundesniveau Psych. u. Verhaltensstörungen d. Alk. (F 10) beide Geschlechter mehr als doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt alk.Leberzirrhose (K 70): jedoch bei Frauen 4 % unter Bundesniveau, bei Männern 19 % darunter. Suizid: Frauen 11 % unter Bundesniveau, Männer 6 % darunter Bezirke mit negativen Sozialindizes höhere Sterblichkeit an: ischäm. Hk, Alk + Leberzirr, Lungenkrebs, Perinatalsterblichkeit (Totgeburtlichkeit)
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1. Rahmenbedingungen der Gesundheitsberichterstattung (GBE) in Berlin

2. Zur Bevölkerungsentwicklung und –struktur

3. Zur sozialen Lage

4. Zur gesundheitlichen und sozialen Lage

5. Kapazitäten im Berliner Gesundheitswesen

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1. Rahmenbedingungen der Gesundheitsberichterstattung (GBE) in Berlin

2. Zur Bevölkerungsentwicklung und –struktur

3. Zur sozialen Lage

4. Zur gesundheitlichen und sozialen Lage

5. Kapazitäten im Berliner Gesundheitswesen

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Personal im Gesundheitswesen

2004 waren 136.184 Personen, das sind 8,9 % der Erwerbstätigen in Berlin, im Gesundheitswesen tätig.

Im Vergleich zu 2003 gab es 1.315 Beschäftigte (-1 %) weniger im Berliner Ge- sundheitswesen. Hauptsächlich von der Reduzierung betroffen waren das Per- sonal der Krankenhäuser (-2.079), aber auch das der Apotheken (-247) und geringfügig des öffentlichen Gesundheitsdienstes (-64). Demgegenüber steht eine Zunahme um 1.147 Personen im ambulanten Bereich.

Im Januar 2006 waren in Berlin 8.779 Angehörige der Gesundheitsdienstberufe (2,8 %) arbeitslos gemeldet. Der Bundesdurchschnitt lag bei 2,5 %. 8,1 % der Arbeitslosen dieser Berufsgruppe lebten in Berlin.

Im Berliner Gesundheitswesen sind ähnlich wie in Deutschland 77 % Frauen be- schäftigt. Die Spannbreite reicht von einer fast 100-prozentigen Frauenquote bei den Sprechstundenhelfern/-innen bis zu einer gleichmäßigen Geschlechter- verteilung beim ärztlichen Personal.

Vorführender
Präsentationsnotizen
Zu Punkt 1: soweit statistisch erfasst = d.h. geringfügig Beschäftigte sind nicht enthalten Es sind z.B. nicht die Gesundheits-, (Kinder-)Krankenpfleger/innen und Krankenpflegehelfer/innen im ambulanten Bereich erfasst. 2003 – 137.499 Beschäftigte Veränderung 2004 – 136.184-1.315 oder -0,96 % Zu Punkt 2: Besonders stark war das nichtärztliche Personal (= -1.767 Personen / -4,6%) vom Personalabbau betroffen. Aber auch bei den Ärzten und Ärztinnen kam es zu Personalreduzierungen um fast 4 % (-307 Personen) Zu Punkt 3: arbeitslose Gesundheitsdienstler 2006 Deutschland: 108.314 Berlin:8.779 Anteil in %:8,1
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Statistisch erfasste Beschäftigte nach Tätigkeits-bereichen im Berliner Gesundheitswesen 2004

Tätigkeitsbereich Berufsgruppe Hauptamtliche

Personen weiblich

Anteil in %

Ambulanter Bereich

insgesamt 50.045

36,75 %

Ärztinnen/Ärzte (inkl. AiP) 7.401 49,9 Zahnärztinnen/-ärzte 3.570 50,1 Psychotherapeutinnen/-therapeuten 3.211 67,9 selbst. Medizinalfachpersonal 6.123 76,7

Sprechstundenhelfer/innen 18.319 98,5 geringfügig entlohnte Beschäftigte 8.208 75,8

Stationärer Bereich

insgesamt 45.626

33,50 %

Krankenhauspersonal 45.360 72,8

dar. ärztliches Personal (inkl. AiP) 7.464 41,7 nichtärztliches Personal 37.765 79,0 dar. Pflegedienst 15.773 87,2

Personal in Vorsorge- oder Rehaeinrichtungen 266 75,6

dar. Ärztinnen/Ärzte (inkl. AiP) 31 51,6 nichtärztliches Personal 235 78,7 dar. Pflegedienst 113 82,3 medizin. techn. Personal 64 84,4

Sonstige Bereiche

40.513 29,75 %

Ärztinnen/Ärzte außer in gen. Einrichtungen 2.427 46,2 Personal in Pflegeeinrichtungen 29.791 82,1 Personal in Gesundheitsämtern 1.887 86,6 Apothekenpersonal 6.408 79,3

Vorführender
Präsentationsnotizen
Seit 2003 (137.499) veränderte Zusammenstellung, daher ist die Gesamtzahl nicht mit der vorangegangener Jahre vergleichbar. Zu ambulanter Bereich – Ärzte = Praxisinhaber, -vertreter, -assistenten und in Praxen/Einrichtungen nach § 311 SGB V Angestellte, einschließlich AiP (seit 01.10.04 Ausbildungsphase AiP eingestellt) Zu ambulanter Bereich – Zahnärzte = Praxisinhaber, -vertreter, -assistenten Zu ambulanter Bereich – selbst. Medizinalfachpersonal = niedergelassene Heilpraktiker, Krankenschwestern, Hebammen, Logopäden, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten, Masseure und med. Bademeister u.a. Zu ambulanter Bereich – Physiotherapeuten = außer in Gesundheitsämtern sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Zu ambulanter Bereich – Sprechstundenhelferinnen = Sprechstundenhelferinnen o.n.A., Arzthelferinnen, Zahnarzthelferinnen, Tierarzthelferinnen, Arztsekretärinnen Zu ambulanter Bereich – geringfügig Beschäftigte = ausschl. geringfügig entlohnte Beschäftigte in Praxen, Krankentransport und Rettungsdiensten, Labore etc. Zu stationärer Bereich - Personal in Krankenhäusern gemäß KHStatV (ohne Krankenhäuser im Straf- und Maßregelvollzug und Polizeikrankenhäuser) inklusive geringfügig entlohnter Beschäftigter und 131 Zahnärzte im Krankenhaus Zu sonstige Bereiche – Ärzte außer i.gen.Einr. = Ärztinnen/Ärzte im stationären Bereich (außer Krankenhäuser gemäß KHStatV und Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen), in Behörden (außer Gesundheitsamt) oder öffentlich-rechtlichen Körperschaften Zu sonstige Bereiche – Personal in Pflegeeinrichtungen = Zweijährliche Erfassung (Beginn 1999), für 2004 sind die Daten des Vorjahres angegeben. Inklusive geringfügig entlohnter Beschäftigter.
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Ambulant tätige Ärzte/Ärztinnen, Zahnärzte/-ärztinnen und Psychotherapeuten/-

therapeutinnen in Berlin 1992-2004

Berlin Ärztinnen/

Ärzte EW je Arzt Zahnärztinnen/

Zahnärzte EW je

Zahnarzt Psychotherapeutinnen/

Psychotherapeuten EW je

Psychotherapeut

1992 5.436 638 2.536 1.367 - -1998 6.234 545 2.944 1.154 - -2002 7.229 469 3.558 953 - -2003 7.307 464 3.561 952 1.724 1.965 2004 7.401 458 3.570 949 1.394 2.430

Bundes-vergleich

2004 Ärztinnen/

Ärzte EW je Arzt Zahnärztinnen/

Zahnärzte EW je

Zahnarzt Psychotherapeutinnen/

Psychotherapeuten EW je

Psychotherapeut Brandenburg 3.329 771 1.787 1.442 165 15.562 Bremen 1.396 475 505 1.313 316 2.099 Hamburg 3.866 449 1.637 1.060 668 2.597 Deutschland 133.365 619 62.279 1.325 14.922 5.529

© SenGesSozV – BB Berlin 2005 – Stand: September 10 Folie Nr. 66

Vorführender
Präsentationsnotizen
Ambulant tätige Ärzte: das sind die niedergelassenen Ärzte (Praxisinhaber und Praxisvertreter) und die angestellten Ärzte und Praxisassistenten. Bei den Ärzten insgesamt sind die Ärzte im Praktikum enthalten, seit 01.10.2004 ist die Ausbildungsphase AiP eingestellt. Stand der Daten ist der 31.12.2004, bei den Psychotherapeuten ist es der 01.01.2004
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Indikatoren im stationären Bereich

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50

100

150

200

250

300

350

400

1992 1994 1996 1998 2000 2002 2003 2004

Kran

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Pfle

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20

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60

80

100

Bette

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in %

Krankenhausfälle Pflegetage Bettenauslastung

88,2 % 80,7 %

6.064.587

12.237.509

642.217

694.724

Die Bettenzahl sank seit 1992 (37.896) auf 20.531 Betten im Jahr 2004. Das entspricht einem Rückgang um 46 % (17.365 Betten). Analog dazu verringerte sich die Verweildauer von 19,1 Tagen im Jahr 1992 auf 8,7 Tage im Jahr 2004. Am stärksten vom Bettenabbau waren die öffentlichen Krankenhäuser betroffen. Um 67 % reduzierten sich seit 1991 (26.132) die aufgestellten Betten, so dass im Jahr 2004 nur noch 8.511 Betten in städtischen Krankeneinrichtungen standen. Im gleichen Zeitraum ist es zu einem Bettenanstieg um 50 % in privat betriebenen Krankenhäusern gekommen.

© SenGesSozV – BB Berlin 2005 – Stand: September 10 Folie Nr. 67

Vorführender
Präsentationsnotizen
Es handelt sich bei den Betten um aufgestellte Betten. Weiterer Anstieg der Fallzahlen ist fachlich umstritten: Verlagerung von Fällen in Richtung ambulant wird erwartet (Dr. Schieritz). Bettenabbau nach Trägerschaft 1990-2004 (1992-2004): Zahl der abgebauten Bettenin % Öffentlicher Bereich:- 18.464 (-11.291)- 68,4 (-57,0) Freigemeinnütziger Bereich:- 3.359 (-5.126)- 28,5 (-37,9) Privater Bereich: 837 (1.144) 39,7 (63,5) Anteile für 2004: Öffentlich (inkl. Universitätskrankenhäuser)42,84 % Freigemeinnützig 42,34 % Privat14,83 % Berechnungs- und Belegungstage (Pflegetage) werden berechnet aus: Patienten (Fälle) x Verweildauer
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Aufgestellte Betten, Patienten (Fälle), Verweildauer und Bettenauslastung in den Krankenhäusern in

Deutschland und den Bundesländern 2004

Land

Betten Fälle Verweil­dauer in Tagen

Bettenaus­lastung in %absolut

je 10.000 Einw.

je 10.000 Einw.

Baden-Württemberg 62.387 58,3 1.787,6 8,9 74,3 Bayern Berlin Brandenburg

79.674 20.531 15.534

64,1 60,6 60,5

2.052,0 2.050,8 1.978,3

8,5 8,7 8,8

74,1 80,7 79,1

Bremen 5.877 88,7 2.909,8 8,5 75,9 Hamburg 11.848 68,2 2.258,1 8,4 75,5 Hessen 37.059 60,9 1.934,1 8,4 73,3 Mecklenburg-Vorpommern 10.390 60,2 2.163,5 8,1 79,9 Niedersachsen 45.518 56,9 1.848,6 8,8 77,7 Nordrhein-Westfalen 130.489 72,2 2.183,3 9,0 74,6 Rheinland-Pfalz 25.780 63,5 1.993,5 8,4 72,0 Saarland 7.351 69,4 2.445,6 8,3 79,7 Sachsen 28.507 66,2 2.062,3 9,1 77,2 Sachsen-Anhalt 17.332 69,1 2.246,8 8,7 77,4 Schleswig-Holstein 16.297 57,7 1.889,9 8,6 77,1 Thüringen 16.759 70,9 2.198,9 8,9 75,5

Deutschland 531.333 64,4 2.036,5 8,7 75,5

Vorführender
Präsentationsnotizen
Quelle: Gesundheitswesen - Grunddaten der Krankenhäuser und Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen; Fachserie 12 / Reihe 6.1, des Statistischen Bundesamtes, Oktober 2004 Berliner Zahlen für 2003: Betten abs.:20.991 Betten je 10.000 EW:61,9 Fälle je 10.000 EW:2.038 Verweildauer in Tagen:9,0 Bettenauslastung in %:81,2
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Fazite und gesundheitspolitische Rahmenbedingungen

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Fazite und gesundheitspolitische Rahmenbedingungen

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Fazite und gesundheitspolitische Rahmenbedingungen (I)

Ziel der Berliner Gesundheitspolitik: Schaffung gesundheitspolitischer Rahmenbedingungen für die Verbesserung der gesundheitlichen und sozialen Lebensqualität der Berlinerinnen und Berliner

Schwerpunkte im Berichtszeitraum: Leitlinien für eine ‚Gesunde Stadt‘ im Rahmen des Regionalverbundes Gesunde- Städte-Netzwerk vorgelegt; Ziel: Gesundheitsförderung als Querschnittsaufgabe und Element kommunaler Politik etablieren

Integrierter Gesundheitsvertrag (zwischen LIGA und SenGesSozV) seit 1. Januar 2006 in Kraft – vier Handlungsfelder:

– Chronische Erkrankungen und besondere gesundheitliche Bedarfslagen, – HIV/AIDS, sexuell übertragbare Erkrankungen und Hepatitis, – Verbundsystem Drogen und Sucht, – Innovationsfonds, der Modellprojekte im Bereich Gesundheitsförderung und

Prävention unterstützen soll.

Vorführender
Präsentationsnotizen
Dies umfasst insbesondere Rahmenbedingungen für die Vorbeugung vor Krankheiten, die Überwindung von Krankheit sowie die Pflege und dauerhafte Unterstützung bei chronischen Erkrankungen. Der gesundheitliche Verbraucherschutz gewinnt an Bedeutung und wird zur Sicherheit der Bevölkerung weiterentwickelt. Die LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Berlin und die Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz haben die neu ausgehandelten Verträge zur Finanzierung und Weiterentwicklung von überbezirklichen Projekten der sozialen und gesundheitlichen Versorgung in Berlin unterzeichnet, die am 1. Januar 2006 in Kraft getreten sind Die Novellierung des Gesundheitsdienstgesetzes (GDG) ist Ergebnis des im Rahmen der „Neuordnungsagenda 2006“ eingerichteten Projekts zur Neustrukturierung des öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) in Berlin. Auf diese Weise sollen Wirksamkeit und Reichweite von gesundheitsfördernden und präventiven Projekten verbessert werden. Die auf der Konferenz vom 12. September 2005 formulierten Empfehlungen aus den drei Bereichen Gesundheitsziele, Gesundheitsmonitoring, Qualitätssicherung und Evaluation, Migration und Gesundheit sowie Prävention bei Kindern und Jugendliche Die neue Fortschreibung des Krankenhausplans wird erkennbare Veränderungspotential in der Berliner Krankenhauslandschaft und Weiterentwicklungen in der Medizin ebenso berücksichtigen wie die Einführung des DRG (Diagnosis Related Groups)-Fallpauschalensystems bis 2009. Die Verringerung der Regelungstiefe des Berliner Krankenhausplans erfolgt in Verbindung mit einer höheren Transparenz im Leistungsgeschehen der Krankenhäuser. Krankenpflegegesetz wurde mit Wirkung vom 1. Januar 2004 grundlegend geändert. Mit Aufnahme der Ausbildung nach den neuen Ausbildungsvorschriften arbeiten die Berliner Krankenpflegeschulen erstmalig nach einem gemeinsamen verbindlichen Rahmenlehrplan.
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Fazite und gesundheitspolitische Rahmenbedingungen (II)

reformiertes Gesundheitsdienst-Gesetz (GDG) seit 1. Juli 2006 mit folgenden Prinzipien in Kraft:

- Stärkung der Eigenverantwortung, - Berücksichtigung geschlechtsspezifischer und ethnisch-kultureller Aspekte - ÖGD nimmt Aufgaben subsidiär und sozialkompensatorisch wahr

seit November 2004 jährliche Berliner Landesgesundheitskonferenzen: - Plattform für Zusammenarbeit der örtlichen Akteure aus Gesundheitswesen,

Politik, Verwaltung, Bildungswesen und weiteren relevanten Bereichen - Ziel: gemeinsam entwickelte Gesundheitsziele mit sozialräumlicher

Orientierung seit Oktober 2005 gibt es in freier Trägerschaft die „Fachstelle Sucht“ zur Bünde- lung vorhandener suchtpräventiver Ressourcen und der Stärkung gesamt- städtischer Wirkung von Suchtprävention Berlin hat ambulante und stationäre Versorgungsstrukturen auf hohem Niveau: geplantes Krankenhausversorgungsangebot umgesetzt höhere Qualität der Krankenpflegeausbildung: angesichts des demographischen Wandels wurde z.B. Ausbildungsanteil für Pflege im ambulanten Bereich und in voll- und teilstationären Pflegeeinrichtungen erhöht