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© Pfr. Dr. Jörg Bickelhaupt, Zentrum Oekumene Praunheimer Landstraße 206, 60488 Frankfurt, [email protected] Reformation, Anliegen und Ereignis – weshalb kam es zum Bruch?

Reformation, Anliegen und Ereignis - zentrum … · Gnade (gratia praeveniens) und menschlicher Willensfreiheit bzw. Handeln (gratia cooperans) Zweifel an Heil ... Unterscheidung

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Reformation, Anliegen und Ereignis –

weshalb kam es zum Bruch?

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Reformation – Anliegen und Ereignis

0.1. Einleitung – zum Begriff „Reformation“

2 gängige Reduktionismen des Begriffs:

1. die (personalistisch-konfessionalistische) Reduktion auf die Person Luthers oder das Luthertum -„Reformation“ ist von Anfang an vielgestaltig; auch die Reformierten, dieTäufer, die Spiritualisten … sind reformatorische Kirchen/Bewegungen(Vielzahl von ref.-geschichtl. Personen/Daten über 'Luther 31.10.1517' hinaus!)

2. die (historische) Reduktion auf das 16. Jahrhundert -Es gibt früh*- (Waldenser, Hussiten, Lollarden ..)und spätreformatorische (Baptisten**, Methodisten ..)Kirchen und Bewegungen

* 'frühreformatorisch' ist angemesser als das übliche „vorreformatorisch“ (da 'vorreformatorisch' insinuiert, die Personen/Bewegungen agierten vor der eigentlichen Reformation, nämlich des 16. Jh., und zählten im Grunde nicht zu ihr

** die heutigen Baptisten sind keine direkten Nachfahren der Täufer des 16., sd. der englischen 'dissenter' des 17. Jh.

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Reformation – Anliegen und Ereignis

0.2. Einleitung - die ekklesialen Bruchlinien im 16. Jahrhundert

Lateinische Kirche

Römisch-Katholische Reformatorische KirchenKirche (Trient 1545 ff) und Bewegungen

Lutherische Reformierte „Linker Kirche Kirche Flügel“

Anglikaner

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I. Wie kam es zur Reformation?

31. Oktober 1517:Thesenanschlag – Aufruf Luthers zu universitärer„Disputation zur Erläuterung der Kraft des Ablasses“

Bußsakrament:contritio – confessio – absolutio – satisfactio (für zeitl. Sündenstrafen)

1. der 95 Thesen Luthers:

Da unser Herr und Meister Jesus Christus spricht: "Tut Buße" usw. (Matth. 4,17), hat er gewollt, dass das ganze Leben der Gläubigen Buße sein soll

Anliegen: Der Ablass darf die (innere) Buße nicht ersetzen!

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Ursachen für die Reformation:

die innere und äußere Verfassung der spätmittelalterlichen Kirche:

Viele Bischöfe verstanden sich v.a. als weltliche Herren und vernachlässigten die geistlichen Pflichten.

Ins Zentrum kirchlicher Verkündigung rückte die Verehrung von Heiligen, Wallfahrten, Ablässe … (Glaube als Geschäft)

Kirchliches Handeln war oft veräußerlicht - Eindruck: Weinberg des Herrn verwüstet

politisches Kalkül und Zweckmäßigkeitsdenken

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II. Luthers Weg zur „reformatorischen Erkenntnis“

Allgegenwart des Todes im Spätmittelalter

baldige Erwartung des Jüngsten Gerichts: „Wie kann/werde ich im Gericht bestehen?“

Luthers Frage: „Wie bekomme ich einen gnädigen Gott?“

1505: Eintritt in das Kloster der Augustiner-Eremiten zu Erfurt

1507: Priesterweihe1508 ff. Theologiestudium in Wittenberg

Nominalistische Gnadenlehre (William of Occam, Gabriel Biel):

Zusammenwirken (Synergie) von Gottes Freiheit bzw. Gnade (gratia praeveniens)und menschlicher Willensfreiheit bzw. Handeln (gratia cooperans)

Zweifel an Heilund Erwählung

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III. Luthers „reformatorische Erkenntnis“

sog. „Turmerlebnis“ - was bedeutet „Evangelium“?

Röm 1, 17: „Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche aus dem Glauben kommt und zum Glauben führt; wiegeschrieben steht (Hab 2, 4): Der Gerechte wird aus dem Glauben leben.“

Gottes Gerechtigkeit bedeutete ihm

vorher - aktive Gerechtigkeit des richtenden Gottes: Gott richtet jeden Einzelnenentsprechend dem Gesetz nach individuellem Verdienst (GG = Zorn Gottes)

nun - Rechtfertigung des Sünders/des Gottlosen (Röm 4, 5) – Zuspruch derGerechtigkeit Gottes = Evangelium (GG = Barmherzigkeit Gottes)„simul iustus et peccator“

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IV. Luthers reformatorische Entdeckung und ihre ekklesiologi-schen Auswirkungen – weshalb kam es letztlich zum Bruch?

Cajetan: Unterscheidung zwischender Hoffnungsgewissheit (des Einzelnen) und derGlaubensgewissheit (der Kirche)

Luther: reformatorische Erkenntnis – Zusammenfassung zur „Heilsgewissheit“; nicht die Kirche, sondern der Glaube vermittelt die Gnade

Verhör Luthers durch Kardinal Cajetan – Augsburg, Okt. 1518

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IV. Luthers reformatorische Entdeckung und ihre ekklesiologi-schen Auswirkungen – weshalb kam es letztlich zum Bruch?

Aus „Wie bekomme ich einen gnädigen Gott?“ wurde für Luther die Frage ...

Welche „Rolle“ spielt die Kirche/das kirchliche Amt im Kontext der Rechtfertigung?Geschieht Rechtfertigung in der Kirche oder durch die Kirche?

Aus dem wieder entdeckten „Evangelium von der Rechtfertigung“ ergab sich für Luther:

Gnade kann zwar in/von der Kirche zugesprochen, aber nicht von ihr „vermittelt“ werden → Ablehnung des sakramentalen Weihepriestertums, der ontologischen

Unterscheidung Priester – Laien ↔ sog. „Allgemeines Priestertum“

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Reformation – Anliegen und Ereignis

Das Evangelium von der „Rechtfertigung durch den Glauben“ wirdekklesial relevant u.a. in der

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Confessio Augustana (1530) - Artikel

4 „... dass wir Vergebung der Sünde bekommen und vor Gott gerecht werden um Christi willen durch den Glauben ...“

5 „Solchen Glauben zu erlangen, hat Gott das Predigtamt eingesetzt, Evangelium und Sakramente gegeben, mittels derer er den Heiligen Geist gibt....“

7 „... dass alle Zeit eine heilige christliche Kirche sein und bleiben muss, welche ist die Versammlung aller Gläubigen, bei denen das Evangelium rein gepredigt und die Sakramente laut desEvangeliums gereicht werden.Denn dies ist genug („satis est“) zu wahrer Einigkeit der christlichen Kirchen, das da einträchtig … das Evangelium gepredigt und dieSakramente … gereicht werden ...“

Glaube als Grundder Rechtfertigung

Verkündigung in Wort und Sakrament als „Weg zum Glauben“ ..

… und zur Kirche:Glaube als konstitutiverGrund der Kirche - kirchliche Traditionenund Strukturen als ihrekonkretisierende Gestalt

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Reformation – Anliegen und Ereignis

IV. Luthers reformatorische Entdeckung und ihre ekklesiologi-schen Auswirkungen – weshalb kam es letztlich zum Bruch?

Juli 1519 „Leipziger Disputation“ (Luther – Eck):

„Päpste und Konzilien können irren!“

Zentrale Aufgabe des kirchlichen Amtes (v.a. der Bischöfe, auch des Papstes) für Luther:

„Weiden der Herde Christi“ (Leitung der Kirche) durch Verkündigung des Evangeliums in Wort und Sakrament

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V. Die theologische Entfaltung seiner Entdeckung inLuthers reformatorischen Hauptschriften von 1520

1. An den christlichen Adel deutscher Nation, von des christlichen Standes Besserung

die (christlichen) Obrigkeiten sollen sich der kirchlichen Reformen in ihren Territorien annehmen

2. De captivitate Babylonica ecclesiae

Zahl und Verständnis der Sakramente (lat.)

3. Von der Freiheit eines Christenmenschen

Leben aus der Freiheit der Rechtfertigung

„Ein Christenmensch ist ein freier Herr über alle Dinge und niemandem untertan.Ein Christenmensch ist ein dienstbarer Knecht aller Dinge und jedermann untertan.“

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VI. Die Bedeutung der Rechtfertigungslehre für die Einheit der Kirche

„articulus stantis et cadentis ecclesiae“

das vierfache 'solus': solus Christus, sola scriptura, sola gratia, sola fide

Artikel von der Rechtfertigung als „hermeneutischer Schlüssel“ zum Glauben/Hl. Schrift

Notwendigkeit: Beschreibung von „Rechtfertigung/Gerechtigkeit Gottes“ coram Israel (צדק)

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VII. Der Bruch zwischen den Kirchen der Reformation

Der Bruch zwischen lutherischer und reformierter Kirche

A. Abendmahlsverständnis

1529 „Marburger Religionsgespräch“

Huldrych Zwingli (1484-1531)

„est“ = „significat“; Nießung als geistliches Essen;Abendmahl = Bekenntnis- u. Gedächtnismahl

Martin Luther (1483-1546)

Leib und Blut Christi „in, mit und unter“ Brot und Wein(Konsubstantiation); Abendmahl = Sakrament

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VII. Der Bruch zwischen den Kirchen der Reformation

Abendmahlsverständnis

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Du individuali-sierst und spiri-tualisiert das Abendmahl.

Wo bleibt da dieHeilsgewissheit?

Deine Abend-mahlslehre ist römisch.

Schönen Grußan den Papst!

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VII. Der Bruch zwischen den Kirchen der Reformation

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Der Bruch zwischen lutherischer und reformierter Kirche

B. Christologie (Verhältnis der Naturen in Christo)

Reformierte Theologie Notwendigkeit der Unterscheidung der beiden Naturen um

Ihrer Unversehrtheit willen (antiochenische Schule)

Lutherische Theologie Bewahrung der Einheit der Person

(alexandrinische Schule)

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VII. Der Bruch zwischen den Kirchen der Reformation

Christologie

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Du unterscheidestnicht die Naturen

Christi,Du verkappterMonophysit!

… und Du trennstsie und zerstörst die Einheit der Person Christi -

am Ende hast Du einen Jesus undeinen Christus!

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VII. Der Bruch zwischen den Kirchen der Reformation

Der Bruch zwischen lutherischer und reformierter Kirche

C. Prädestination

Calvin Sichtbarkeit von Erwählung und Verworfen-Sein

„doppelte Prädestination“

Luther Latenz von Erwählung und Verworfen-Sein

Unterscheidung von Gesetz und Evangelium

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VII. Der Bruch zwischen den Kirchen der Reformation

3. Der Bruch zwischen lutherischer und reformierter Kirche

Prädestination

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Durch Gottes ewigen Rat-schluss sind

manche Menschenzum Heil erwähltund andere zum Unheil bestimmt.

Doppelte Prädestination?

Dir geht’s wohl zu gut!Sancti latent sunt - die wahren Heiligen

sind verborgen.

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VII. Der Bruch zwischen den Kirchen der Reformation

Der Bruch mit dem „linken Flügel“ der Reformation:

Taufverständnis (Ausgangspunkt: Zustand der spätma. Kirche)Gültigkeit/Gebot der Kindertaufe;Taufe hängt an promissio – Glaube 'macht' sie nicht,sondern empfängt sie(Grundkonflikt: Kindertaufe und rel. Einheitlichkeit desCorpus Christianum sind die beiden Seiten ders. Med.)

3. Glaubensartikel Bindung der Wirkung des Hl. Geistes an Wort undSakrament gg. Berufung auf direkte Geistmitteilungen→ Schrifthermeneutik: „Mitte der Schrift“ - 'wasChristum treibet' (Luther) o. 'was geschrieben stehet'?Unterscheidung von Gesetz und Evangelium

Obrigkeit Persönl. Glaube als Leitmotiv für alle Lebensbereichevs. (luth.) Unterscheidung der beiden Reiche/Regimente(„Gott mehr gehorchen als den Menschen“ ↔ „Gebt dem Kaiser, was ..“)

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Viel Freude beim Verwenden der Präsentation – Stand Juli 2015 (im Blick auf evtl. Aktualisierungen fragen Sie bitte nach)

Sie haben noch weitere Fragen?

Sie können sich gern an mich wenden

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