Regionaler Sozialdienst Kölliken · Jasmine Roth, Sachbear-beiterin Gemeinde Kölliken, führte bis im Herbst 2018 das Protokoll. Anschliessend konnte ... 6 Jahresbericht RSDK 2018

1 Jahresbericht RSDK 2018

Hauptstrasse 42 Postfach 56 5742 Kölliken

Regionaler Sozialdienst Kölliken Bottenwil Hirschthal Kölliken Moosleerau Muhen Reitnau Safenwil

Jahresbericht 2018 Regionaler Sozialdienst

Kölliken

Regionaler Sozialdienst, Villa Clara, im Sommer/Herbst

Regionaler Sozialdienst, Villa Clara, im Winter


Inhaltsverzeichnis

Seite Vorwort des Präsidenten 3 Vorwort der Geschäftsleitung 4 Geschichte des RSDK 5 Alimentenbevorschussung und Inkasso 7 Kindes- und Erwachsenenschutz 8 Materielle und immaterielle Hilfe 9 Schulsozialarbeit 11 Mitarbeitende 12 Vorstand 14 Fallzahlen 2017 und 2018 / Aufteilung nach Dossierart 15 Schlusswort und Dank 19


Vorwort der Präsidenten

2018 war ein Jahr der Veränderungen im Vorstand. Neu dazu kam Irene Bärtschi, Hirschtal. Silvia Morgenthaler, Moosleerau, musste ihr Amt aufgrund gesundheitlichen Problemen abge-ben. Francisco Banos übernahm neu die Vertretung für die Gemeinde Moosleerau im Vorstand. Katrin Burgherr, Reitnau, nahm gegen Ende des Jahres schon an den Vorstandssitzungen teil. Die Gemeinde Reitnau wird ab 01.01.2019 Vollmitglied im Verband. Jasmine Roth, Sachbear-beiterin Gemeinde Kölliken, führte bis im Herbst 2018 das Protokoll. Anschliessend konnte Anouk Widmer als Protokollführerin gewonnen werden. Der gesamte Vorstand dankt Silvia Morgenthaler und Jasmine Roth für ihren Einsatz zu Guns-ten des Regionalen Sozialdienst Kölliken und wünscht Ihnen alles Gute für die Zukunft. Die neuen Vorstandsmitglieder haben sich gut im Vorstand eingelebt. Auch im Jahr 2018, wie schon im vorangegangenen Jahr, war ein grosses Thema im Vorstand, wie soll und wird sich der Regionale Sozialdienst weiter entwickeln. Einerseits stand die Frage der Aufarbeitung des Archivs im Raum, andererseits wurden die Funktionen im Vorstand über-prüft und angepasst. Die Anpassung ist noch nicht abgeschlossen. Zusätzlich wurde Ende Jahr ein Auftrag an die BDO erteilt zwecks interner Betriebsanalyse des Regionalen Sozialdienst Kölliken. Zur Villa Clara kann man jetzt endlich sagen, dass das alte Haus unter kantonalen Schutz ge-stellt wird. Im Weiteren wurde auch ein Kredit zur Sanierung der Aussenhülle an der letzten Gemeindeversammlung bewilligt - total CHF 1.38 Millionen. Diese Sanierung sollte 2019 / 2020 beginnen. Die Innensanierung ist in den Jahren 2024 / 2025 geplant. Durch das ganze Jahr 2018 wurde innerhalb des Regionalen Sozialdienst Kölliken gut gearbei-tet. Die Mitarbeitenden des Sozialdienstes gaben jederzeit bei Fragen Auskunft. Die Zusam-menarbeit mit den Gemeinden sowie den Gemeinderäten ist wertschätzend und konstruktiv. Die Prüfungsberichte der Finanzkommission sowie der BDO waren gut. Ein spezieller Dank an alle Mitarbeitenden des Regionalen Sozialdienstes Kölliken für die tolle Arbeit und den enga-gierten Einsatz. Im November 2018 gab es noch ein Präsidentenwechsel vom meiner Seite her zu Irene Bärt-schi, Hirschthal. Ich wünsche ihr alles Gute und spannende Herausforderungen in ihrer neuen Funktion. Sie kann auf die Unterstützung des gesamten Vorstandes zählen. Zum Abschluss eines aktiven Jahres bedanke ich mich bei allen Verbandsgemeinden für die gute Zusammenarbeit. Allen vorab danke ich meinen Vorstandskolleginnen und -kollegen und dem ganzen Team des Regionalen Sozialdienstes Kölliken für die wertschätzende und kon-struktive Zusammenarbeit. Ich wünsche allen Beteiligten weiterhin alles Gute und ein produkti-ves und innovatives neues Jahr. Roland Frei Präsident Regionaler Sozialdienst Kölliken


Vorwort der Geschäftsleitung

Dieser Jahresbericht zeigt interessante Ereignisse, Daten, Fakten und Zahlen des Jahres 2018 auf.

Zu Anfang ein kurzer Geschichtsabriss zur Entwicklung des Regionalen Sozialdienst Kölliken.

Der Regionale Sozialdienst Kölliken hat eine breite Angebotspalette:

Alimentenbevorschussung und Inkasso Kindes- und Erwachsenenschutz Materielle und immaterielle Hilfe Schulsozialarbeit

Alle Mitarbeitenden der vergangenen Jahre und alle jetzigen Mitarbeitenden hatten und haben Visionen - „Hinter die Berge und um die Ecken zu schauen, Eingefahrene Wege zu verlassen, um Ansätze für Optimierungen im qualitativen sowie quantitativen Bereich zu erhalten und um-zusetzen.“ Von diesen Visionen gehen Impulse aus, so dass sich der Regionale Sozialdienst Kölliken ste-tig weiter entwickelt.

(Quelle: wpw.de)

Für viele Vereine ist es zunehmend eine Heraufforderung, Vorstandsposten zu besetzen. Dies liegt oft an einem verstaubten Bild von Vorstandsarbeit, fehlender Offenheit für frischen Wind von aussen oder nicht zeitgemässen Strukturen. Der Regionale Sozialdienst Kölliken wird von einem engagierten und motivierten Vorstand ge-führt, welcher offen für Neues und Veränderungen ist. Der Vorstand setzt sich zusammen aus der jeweiligen Gemeinderätin oder dem Gemeinderat Soziales der Mitgliedsgemeinden.

Fallzahlen sind eine einfache und effektive Messlatte zur Visualisierung der jährlichen Arbeit.

Zum Schluss noch ein kurzes Fazit und ein grosser Dank. Nun wünsche ich Ihnen viel Spass beim Lesen des Jahresberichtes 2018. Monika Schmid Geschäftsleitung RSDK


Geschichte des RSDK

1986 wurde der Regionale Sozialdienst Kölliken gegründet. Die Gemeinden Bottenwil, Hirschthal, Kölliken, Muhen, Safenwil und Uerkheim schlossen sich zusammen und boten verschiedene Dienstleistungen im Sozialwesen an. Der damalige Aufga-benbereich umfasste alle Arbeiten der Sozialfürsorge, vorab Beratung und Betreuung von Hil-fesuchenden, Entgegennahme und Prüfung von Unterstützungsgesuchen, Pflegekinderauf-sicht, Abklärungen für Alimentenbevorschussungen sowie Betreuung von vormundschaftlichen Mandaten. Bis zum 31.03.1996 war der Regionale Sozialdienst Kölliken dem Regionalverband Wiggerthal-Suhrental (RVWS) angeschlossen. Per 01.04.1996 wurde der Regionale Sozialdienst Kölliken aus diesem Verband losgelöst und neu mit einer eigenen Trägerschaft geführt. Die sechs Ge-meinden haben einen eigenen Gemeindeverband gegründet, um zu schnelleren und direkteren Entscheidungswegen zu gelangen. Der Vorstand des Verbandes, welcher sich bis heute aus den jeweiligen Gemeinderätinnen und Gemeinderäten Soziales zusammensetzt, führt die Be-lange des Verbandes. Es begann alles im Nähschulzimmer. Das erste Büro des Sozialdienstes war das alte Näh-schulzimmer mit einem Tisch, Schrank und einer Nähmaschine im Gemeindehaus Kölliken. Der erste Stelleninhaber, Kurt Jenni, ersetzte nach Stellenbeginn rasch die Nähmaschine mit einer Schreibmaschine, warteten doch rund 70 Klientendossiers auf ihre Bearbeitung. Schon dazu-mal war das oberste Gebot „Hilfe zur Selbsthilfe“. Kurt Jenni führte die Belange des Dienstes bis November 1993. Anfänglich alleine – es zeigte sich aber bald, dass er aufgrund der stei-genden Fallzahlen eine weitere Fachunterstützung benötigte. Im März 1989 wurde Nelly Bolli-ger mit einem 50%-Pensum als Sekretärin angestellt. Im November 1993 übernahm Maria Clavuot-Brutschy die Stellenleitung. Der Regionale Sozial-dienst Kölliken war nun fest in Frauenhand. Neben der langjährigen administrativen Mitarbeite-rin, Nelly Bolliger, wurde neu auch zusätzlich eine Sozialarbeiterin angestellt. Während der ver-gangenen Jahre wurde das Aufgabengebiet erweitert, nicht zuletzt durch die Folgen geänderter gesellschaftlicher Strukturen, durch die zunehmende Altersstruktur, die Flüchtlingsbereiche und durch die wirtschaftliche Rezession mit den vielen arbeitslosen Menschen. Im Jahre 2000 zog der Regionale Sozialdienst Kölliken um. Er fand ein neues Zuhause in der alten Fabrikantenvilla „Villa Clara“ im Park. Anfänglich wurde die mittlere Wohnung gemietet und Büros eingerichtet. Mit den Jahren kamen dann auch noch die beiden Turmzimmer sowie die oberste Wohnung hinzu. Im November 2009 fand eine Satzungsänderung statt. Die Angebotspalette des Regionalen Sozialdienst Kölliken wurde um die Schulsozialarbeit Kölliken und Muhen erweitert. Aufgrund der steigenden Fallzahlen – anfangs Mai 1996 wurden 264 Fälle betreut (Vergleich Stand Fälle 31.12.2018 777 Fälle) – mussten die Stellenprozente laufend erhöht werden. Das damalige Team setzte sich aus sieben Mitarbeitenden mit insgesamt 430 Stellenprozenten zu-sammen (Vergleich Stand 31.12.2018 1230 Stellenprozente, 17 Mitarbeitende). Es gab einen regen Wechsel bei den Leitungspersonen, bis im September 2003 nach einem schwierigen Jahr für das Team Max Hirsbrunner die Stelle als Leiter übernahm. Er übernahm die fachliche und administrative Führung des Dienstes, vertrat ihn nach aussen und war für die


Personalführung zuständig. Das neu eingeführte Führungsmodell beinhaltete auch neu die Auf-teilung des Vorstandes in verschiedene Departemente – Präsidium, Produkte, Entwicklung, Personal, Öffentlichkeit und Finanzen. Wichtige Punkte des damaligen Konzeptes waren die Bereiche der freiwilligen und gesetzlichen Arbeit sowie die Einhaltung der fachlich anerkannten Kriterien, also die Arbeit nach dem Kodex des Schweizerischen Berufsverbandes für soziale Arbeit. Gemeindenah, kundenfreundlich und von hohem fachlichem Qualitätsstandard sollen die Dienstleistungen für die angeschlossenen Gemeinden sein. Max Hirsbrunner verglich den Dienst mit einem Acker, der nach dem Pflügen und der Aufnahme der neuen Saat mit Geduld behandelt werden muss, bis sichtbar wird, wie die Ernte ausfällt. Er gab sich zuversichtlich, dass nach einiger Zeit die neue Saat keimen, die ersten Früchte sichtbar und eine gute Ernte eingefahren werden kann. Max Hirsbrunner setzte sich mit viel Engagement bis Oktober 2009 für die Belange des Regio-nalen Sozialdienst Kölliken ein. Von November 2009 bis November 2015 gab es erneut mehrmals einen Wechsel in der Lei-tung. Die Geschicke des Regionalen Sozialdienst Kölliken wurden unter anderem von Jörg Schleiss, Christian Friderich, Beatrix Hürzeler und Andreas Küpfer geführt. Von anfangs 2015 bis November 2015 war die Dienststelle ohne Stellenleitung. Der Dienst wurde vorübergehend von Ulrich Bohren, Bohren und Lehner GmbH, ad interim, geführt. Seit 01.11.2015 ist Monika Schmid die Leiterin des Regionalen Sozialdienst Kölliken. Im Januar 2018 wurde dann neu auch noch die Schulsozialarbeit Safenwil übernommen. Beim Aufarbeiten und Recherchieren der Geschichte des Regionalen Sozialdienst Kölliken durfte ich ein längeres Gespräch mit der Zeitzeugin und ersten Mitarbeiterin, Nelly Bolliger, füh-ren. Ihre Erzählungen waren sehr spannend, waren sie doch von fast Anfang an dabei. Ihre Arbeit umfasste die allgemeine Korrespondenz, die gesamte selbständige Führung der Buch-haltung und des Zahlungsverkehrs der Alimentenbevorschussung und des Inkassos. Schon damals erforderten diese Aufgaben ein sehr hohes Mass an Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit in der Terminierung sowie eine effiziente, kompetente, selbständige und sehr genaue Arbeitsweise. Soziale Arbeit ist ein lebendiges Berufsfeld. Sozialarbeitende haben ein dreifaches Mandat – das der Klientschaft, das der Gemeinden und das der eigenen Profession – dies war früher schon so und dies ist heute nicht anders. Die So-zialarbeitenden sind den Bedürfnissen des Individuums verpflichtet wie auch den Bedingungen des staatlichen Rechtssystems und der aktuellen Sozialpolitik. „Alles unter einen Hut bekommen“ beinhaltet zwischen unterschiedlichen Menschen, Meinun-gen und Erwartungen zu vermitteln. Der Hut steht dabei für den Rangunterschied zwischen verschiedenen gesellschaftlichen, sozialen und politischen Gruppen. Sozialarbeitende sind be-müht, einen Konsens zwischen den Bedürfnissen der Klientschaft, den Vorgaben des Rechts-systems sowie den vorhandenen finanziellen Ressourcen zu finden. Die Geschichte zeigt, dass alle Mitarbeitenden von Beginn an engagiert und motiviert sich für die Belange des Regionalen Sozialdienst Kölliken einsetzen. Begeisterung und Zielstrebigkeit sind wichtige Eigenschaften, um einen guten Job zu machen – in der Vergangenheit, in der Gegenwart und in der Zukunft. Monika Schmid Geschäftsleitung RSDK


Alimentenbevorschussung und Inkasso

(Quelle: sz.ch)

Wenn Unterhaltsbeiträge für Kinder nicht, unvollständig oder unregelmässig bezahlt werden, besteht ein gesetzlicher Anspruch auf die Bevorschussung dieser Alimente. Ebenfalls erhalten betroffene Personen Unterstützung, die Forderungen von nachehelichen Unterhaltsansprüchen durchzusetzen in Form von Inkassohilfe. Die Zuständigkeit zur Bevorschussung liegt beim zivilrechtlichen Wohnsitz des anspruchsbe-rechtigen Kindes. Damit ausstehende Kinderalimente bevorschusst werden, müssen diverse Voraussetzungen kumulativ erfüllt sein:

Das Kind ist minderjährig oder die volljährige Person bis zum vollendeten 20. Altersjahr befindet sich in Ausbildung.

Der unterhaltspflichtige Elternteil kommt seiner Unterhaltspflicht nicht oder nicht rechtzei-tig nach.

Es liegt ein vollstreckbarer Rechtstitel vor. Die voraussichtlichen Jahreseinkünfte und das Reinvermögen des nicht unterhaltspflichti-

gen Elternteils und des Kindes liegen unter den vom Regierungsrat festgelegten Grenz-beträgen.

Der Regionale Sozialdienst Kölliken arbeitet mit der Software Alim2000. Alim2000 ist ein um-fangreiches System für die Alimentenverwaltung. Angefangen bei der Fallführung und den ad-ministrativen Aufgaben für die Fallaufnahme, über die Stammdatenverwaltung, die Verarbei-tung von Zahlungseingängen, die automatischen Auszahlungen sowie das Schuldeninkasso bis hin zu den Leistungsberechnungen für die Bevorschussung unterstützt das Programm die Be-wirtschaftung der Falldossiers.


Kindes- und Erwachsenenschutz

(Quelle: konturen.de)

Personen, die nicht in der Lage sind, die für sie notwendige Unterstützung einzuholen oder zu aktivieren, können von der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) unter Schutz ge-stellt werden – so beispielsweise wenn sie psychisch oder geistig beeinträchtigt oder schwer suchtkrank sind oder sie noch minderjährig sind und die Eltern sich nicht um sie kümmern kön-nen. Erfährt die Behörde durch die betreffende Person selbst oder durch Angehörige, Nachbarn, Polizei oder von anderen Personen von einer Gefährdungssituation, klärt sie ab, wie geholfen werden kann. Nötigenfalls setzt die KESB eine Beiständin oder einen Beistand ein. Die Bei-standsperson hat z.B. den Auftrag, eine Person in ihren administrativen und finanziellen Ange-legenheiten zu vertreten. Bei Kindesschutzmassnahmen leitet sie Betreuungsmassnahmen in die Wege, wenn Eltern nicht in der Lage sind, sich genügend um ihr Kind zu sorgen. In beson-deren Fällen kann die Behörde auch die Unterbringung einer Person in einer psychiatrischen Klinik oder in einem Heim anordnen. Im Kanton Aargau ist die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde ein Teil der Familiengerich-te, einer Abteilung der Bezirksgerichte. Es gibt 11 Kindes- und Erwachsenenschutzbehörden im Kanton Aargau. Der Regionale Sozial-dienst Kölliken arbeitet mit der KESB Aarau und der KESB Zofingen zusammen. Das Aufgabenprofil für Berufsbeiständinnen und Beistände ist vielfältig. Einerseits sind sie für die persönliche Betreuung der Betroffenen und andererseits für die rechtliche Vertretung, für die Einkommens- und Vermögensverwaltung sowie für das Management und die Führung zu-ständig. Eine Beiständin oder ein Beistand müssen daher über fachliche und methodische Kompeten-zen, über Sozial- und Selbstkompetenzen verfügen sowie Erfahrung in der Qualitätssicherung vorweisen.


Materielle und immaterielle Hilfe

Vom Bundesamt für Statistik wird seit einigen Jahren eine Sozialhilfeempfängerstatistik erstellt. Die Zahlen für das Jahr 2018 sind noch nicht bekannt, aber die Zahlen für das Jahr 2017. Die Statistik gibt unter anderem Auskunft über die Zahl der Sozialhilfebeziehenden, die Art der be-zogenen bedarfsabhängigen Sozialleistungen, die Dauer des Bezuges sowie die Familienstruk-tur der Leistungsempfangenden. Die gesamtschweizerischen Nettoausgaben für die Sozialhilfe betrugen rund 2.8 Milliarden Franken. Die jährlichen Ausgaben pro Empfängerin und Empfän-ger betragen knapp CHF 10‘000.00.

Im Jahre 2017 lag im Kanton Aargau die Anzahl der Sozialhilfebeziehenden bei 15‘000 Perso-nen, die Sozialhilfequote betrug 2.3%. Die Sozialhilfequote für die ganze Schweiz betrug 3.3%, dies entspricht rund 278‘345 Perso-nen, welche finanzielle Sozialhilfeleistungen bezogen.


Sozialhilfequote pro Mitgliedsgemeinde

Gemeinde Anzahl Fälle materielle Hilfe SchweizerInnen und Auslän-derInnen 2018

Einwohnerzahl 2018 Sozialhilfequote in Bezug auf die Ein-wohnerzahl 2018

Bottenwil 19 783 2.4%

Hirschthal 18 1595 1.1%

Kölliken 114 4454 2.5%

Muhen 54 3877 1.4%

Safenwil 134 3863 3.4%

Moosleerau 8 915 0.8%

Reitnau 9 1255 0.7%

Auch ist anhand der erfassten Daten seitens des Bundesamtes für Statistik klar ersichtlich, dass Kinder bis 17 Jahre am meisten von Armut betroffen sind.

Alter Anteil an allen Sozialhilfebeziehenden in %

0 – 17 Jahre 29 %

18 – 25 Jahre 10.7%

26 – 35 Jahre 16.6 %

36 – 45 Jahre 16.4 %

46 – 55 Jahre 16.3 %

56 – 64 9.8 %

65+ Jahre 1.2 %

Es zeigt sich, dass die Bezugsdauer der laufenden Dossiers nach Struktur der Unterstützungs-einheit in den letzten 12 Jahren zugenommen hat. Betrug die Bezugsdauer 2005 noch bei 6 und mehr Jahren rund 8%, liegt diese heute schon bei etwa 19%.

Art der Unterstüt-zungseinheit

Unter 1 Jahr 1 – 2 Jahre 2 – 4 Jahre 4 – 6 Jahre 6 und mehr Jahre

Stationäre Einrich-tungen, Heime

25.5 % 20.8 % 24.3 % 11.4 % 18 %

Besondere Wohn-formen

33.9 % 20.1 % 21.7 % 10.3 % 14 %

Privathaushalte 30 % 18.9 % 20.5 % 11.3 % 19.3 %


Schulsozialarbeit

(Quelle: Jahresbericht Schuljahr 17/18 / SSA Safenwil -Walterswil, Kölliken, Muhen)

Ein wichtiger fester Bestandteil in den Schulen Kölliken und Muhen ist mittlerweile der Bereich Schulsozialarbeit. Seit 01.01.2018 gehört neu auch die Schulsozialarbeit in der Schule Safen-wil-Walterswil zum Regionalen Sozialdienst Kölliken. „Wer lernt und nicht denkt, ist verloren! Wer denkt und nicht lernt, ist in grosser Gefahr.“ (Konfuzius)

Zur schulischen Laufbahn gehören grundsätzlich das Lernen und das Denken. Die Lehrpersonen vermitteln viel spannendes Wissen an die Schülerinnen und Schüler. Zur schulischen Laufbahn gehört aber nicht nur das theoretische Fortbilden sondern auch die Wei-terentwicklung der Persönlichkeit. Dabei können der Schulalltag, die Verpflichtungen, der enge Kontakt mit Gleichaltrigen und das gemeinsame Heranwachsen zu jungen Erwachsenen durchaus auch Konfliktpotential mit sich bringen. Auch wenn sich die Heranwachsenden von heute häufig online aufhalten und intuitiv sich in der digitalen Welt bewegen, heisst das nicht automatisch, dass sie allen Herausforderungen ge-wachsen sind. Die vielen Anforderungen, die an Kinder und Jugendliche gestellt werden, füh-ren oft zu Sorgen und Ängsten. Die Schulsozialarbeit sieht sich als Bindeglied zwischen Schule und sozialem sowie familiärem Umfeld, um Kindern und Jugendlichen bei Bedarf eine Stütze und eine Anlaufstelle zu sein. Sie hat zum Ziel, Kinder und Jugendliche im Prozess des Erwachsenwerdens zu begleiten und ihre Kompetenzen zur Lösung von persönlichen und sozialen Problemen zu fördern. Ein herzliches Dankeschön an die Schulsozialarbeitenden, Anna Paydar, Andreas Müller und Michael Bühlmann. Ich möchte ihnen an dieser Stelle meinen Respekt zollen für ihr Engage-ment und ihre Bereitschaft gemeinsam Verantwortung für die Schülerinnen und Schüler zu übernehmen. Auch bedanke ich mich bei den Schulen sowie den Gemeinden Kölliken, Muhen und Safenwil- Walterswil für die konstruktive Zusammenarbeit und das entgegengebrachte Vertrauen.


Mitarbeitende

Name Funktion Stellenprozente

Geschäftsleitung

Monika Schmid Geschäftsleitung 80%

Stellenprozente total 80%

Beistandschaften

Silvia Krüsi, ab 01.04.2018 Bereichsleitung Beistandschaften 80%

Nina Bitterli, bis 31.01.2018 Beistandschaften 70%

Karin Knobel Beistandschaften 80%

Larysa Maeder Beistandschaften 60%

Nikolaus Senger Beistandschaften 80%


Sozialhilfe

Nicole Ledermann Bereichsleitung Sozialhilfe 80%

Khira Hediger Sozialhilfe 70%

Marko Grgic Sozialhilfe 100%


Alimentenwesen

Barbara Morese, bis 30.06.2018 Temporäre Fachkraft Alimentenwesen 60%

Susanne Hüsser, ab 01.05.2018 Alimentenwesen 80%


Buchhaltung

Beat Nyfeler, bis 30.09.2018 Buchhaltung Sozialhilfe und Betrieb 80%

Aijun Kochert, ab 01.06.2018 Buchhaltung Sozialhilfe und Betrieb 80%

Theres Nyfeler Buchhaltung Beistandschaften 70%


Sekretariat

Fabienne Schärer Sekretariat Sozialarbeit 90%

Nicole Zimmermann Sekretariat Beistandschaft 80%


Reinigung

Janna Senger Reinigung stundenweise

Schulsozialarbeit

Andreas Müller Schulsozialarbeit Kölliken und Muhen 70%

Anna Paydar Schulsozialarbeit Kölliken und Muhen 70%

Michael Bühlmann Schulsozialarbeit Safenwil-Walterswil 70%



„Wenn Du eine Stunde lang glücklich sein willst, schlafe. Wenn Du einen Tag glücklich sein willst, geh fischen. Wenn Du ein Jahr lang glücklich sein willst, habe ein Vermögen. Wenn Du ein Leben lang glücklich sein willst, liebe Deine Arbeit.“ (chinesisches Sprichwort)

Es fanden drei gesellige Anlässe statt:

(Q (Quelle: arterhof.de)

Im August führte der Teamausflug nach Hergiswil. Wir besuchten die Glasbläserei, konnten zuschauen, wie Teller, Vasen oder Figuren aus Glas hergestellt werden. Anschliessend genos-sen wir ein feines Mittagessen am Vierwaldstättersee. Ein bisschen Bewegung stand aber auch noch auf dem Programm. Mit der Luftseilbahn in Dallenwil ging es hinauf nach Wirzweli. Wirz-weli ist ein Weiler auf 1226 m ü. M., im Rücken des Stanserhorns. Nach einem kurzen Spazier-gang kehrten wir im Gasthof Waldegg ein und bekamen ein feines Dessert serviert. Bevor es wieder zurück nach Kölliken ging, wagten sich einige an die Sommerrodelbahn und rutschten die Hänge im Eiltempo hinunter. Wir bedanken uns für den schönen Ausflug, welcher von Theres Nyfeler und Fabienne Schärer organisiert wurde.

Im November lud der Vorstand das gesamte Team zu einem Racletteessen in der Waldhütte in Kölliken ein. Der Vorstand verwöhnte das Team, wir durften uns einfach hinsetzen und ge-niessen. Ein grosses Dankeschön an den Vorstand für den wundervollen Abend.

Wie jedes Jahr wurden wir wieder von der Gemeinde Kölliken zum Weihnachtsessen eingela-den. Nach einer spannenden Führung im Paul Guggelmann Museum in Schönenwerd verwöhn-te uns das Hotel Storchen mit einem feinen Weihnachtsmenu. Danke der Gemeinde Kölliken für den stimmigen und besinnlichen Vorweihnachtsabend.


Vorstand

Die Tätigkeit als Vorstand ist eine verantwortungsvolle Tätigkeit. Läuft etwas schief, lautet die erste Frage meist „Wo war der Vorstand?“. Die Anforderungen an den Vorstand sind gewachsen. Dies gilt insbesondere für den rechtlichen Rahmen aber auch für den Umgang mit den Gemeinden und der politischen Situation. Wichtige Voraussetzungen für einen gut funktionierenden Vorstand sind daher: Der Vorstand muss die Sitzungszeit effektiv nutzen. Der Vorstand muss sich zu einem Team entwickeln. Der Vorstand muss wissen, worum es geht. Der Vorstand muss bereit sein, zu lernen.

Der Vorstand des Regionalen Sozialdienst Kölliken setzte sich 2018 wie folgt zusammen:

Name Ressort Gemeinde

Roland Frei Präsidium Personal

Kölliken

Raphael Levy Vizepräsidium Finanzen

Muhen

André Diefenbacher Öffentlichkeitsarbeit Safenwil

Irene Bärtschi Produkte Hirschthal

Beat Niederberger Entwicklung Bottenwil

Silvia Morgenthaler Pendent Moosleerau

Als Aktuarin war Jasmine Roth, Sachbearbeiterin Gemeinde Kölliken, bis Herbst 2018 tätig. Anouk Widmer übernahm anschliessend das Amt. Die Rechnungsführung wurde durch Angelina Kehr, Leiterin Finanzverwaltung, Gemeinde Kölli-ken, getätigt. Im Jahr 2018 fanden 6 Vorstandssitzungen, 1 Klausur sowie die Gemeindeammännersitzung statt. Im Restaurant Bottenwil fand ein geselliger Jahresabschluss des Vorstandes statt.


Fallzahlen 2017 und 2018 / Aufteilung nach Dossierart

Materielle Hilfe Schweizer Bürger und Bürgerinnen

Gemeinde 2017 2018

Bottenwil 8 10

Hirschthal 15 16

Kölliken 49 72

Muhen 40 35

Safenwil 66 65

Moosleerau 6 7

Reitnau 6 6

Total 190 211

Fallzunahme gegenüber 2017: 21 Fälle

Materielle Hilfe Ausländer und Ausländerinnen

Gemeinde 2017 2018

Bottenwil 4 9

Hirschthal 1 2

Kölliken 37 42

Muhen 15 19

Safenwil 73 69

Moosleerau 1 1

Reitnau 3 3

Total 134 145


Elternschaftsbeihilfe

Gemeinde 2017 2018

Bottenwil 0 0

Hirschthal 0 0

Kölliken 4 4

Muhen 5 2

Safenwil 3 2

Moosleerau 0 0

Reitnau 1 0

Total 13 8

Fallabnahme gegenüber 2017: 5 Fälle

Alimentenbevorschussung inkl. Teilbevorschussung


Gemeinde 2017 2018

Bottenwil 3 3

Hirschthal 7 9

Kölliken 34 41

Muhen 12 12

Safenwil 26 27

Moosleerau 0 0

Reitnau 3 4

Total 85 96


Alimenteninkasso

Gemeinde 2017 2018

Bottenwil 3 0

Hirschthal 1 2

Kölliken 6 12

Muhen 4 4

Safenwil 2 3

Moosleerau 1 0

Reitnau 0 0

Total 17 21


Abklärungen / Sozialberichte

Gemeinde 2017 2018

Bottenwil 2 1

Hirschthal 2 0

Kölliken 8 8

Muhen 5 4

Safenwil 9 5

Moosleerau 2 3

Reitnau 0 2

Total 28 23



Beratung (mehr als 1 Stunde)

Gemeinde 2017 2018

Bottenwil 0 1

Hirschthal 1 0

Kölliken 17 13

Muhen 10 4

Safenwil 9 5

Moosleerau 2 1

Reitnau 3 2

Total 42 26


Freiwillige Lohn- und Rentenverwaltung

Gemeinde 2017 2018

Bottenwil 0 0

Hirschthal 0 1

Kölliken 1 2

Muhen 0 0

Safenwil 2 3

Moosleerau 0 0

Reitnau 0 0

Total 1 6


Pflegeplatzabklärungen / Tagesmütter / Kindertagesstätten

Gemeinde 2017 2018

Bottenwil 1 1

Hirschthal 2 2

Kölliken 6 5

Muhen 7 9

Safenwil 4 5

Moosleerau 1 1

Reitnau 2 2

Total 23 25



Unterhaltsverträge

Gemeinde 2017 2018

Bottenwil 0 0

Hirschthal 0 1

Kölliken 0 4

Muhen 0 1

Safenwil 1 0

Moosleerau 0 0

Reitnau 0 0

Total 1 6


Beistandschaftliche Mandate im Kindesschutz

Gemeinde 2017 2018

Bottenwil 1 0

Hirschthal 12 11

Kölliken 32 29

Muhen 17 17

Safenwil 34 37

Moosleerau 2 2

Reitnau 9 17

Total 107 113


Beistandschaftliche Mandate im Erwachsenenschutz

Gemeinde 2017 2018

Bottenwil 6 6

Hirschthal 7 6

Kölliken 15 21

Muhen 25 26

Safenwil 32 29

Moosleerau 4 5

Reitnau 3 4

Total 92 97



Schlusswort und Dank

Und schon wieder sind wir am Ende des Berichtes und am Ende des Rückblicks angelangt. Es war ein ereignisreiches, spannendes und herausforderndes Jahr. Wir sagen…

(Quelle: de.wikipedia.org)

Danke für die Unterstützung und das Wohlwollen gegenüber dem Regionalen Sozialdienst Kölliken Danke für die aktive Mitarbeit und das Engagement aller Mitarbeitenden und externen Fach- personen Danke für die konstruktive und wertschätzende Zusammenarbeit mit allen Mitgliedsgemein- den Danke für den Austausch mit den Familiengerichten Aarau und Zofingen Danke für den Einsatz aller Vorstandsmitglieder Danke an alle

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