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Institut für Sozialmedizin | Forschungsgruppe Rehabilitation Ruth Deck Institut für Sozialmedizin Universität Lübeck Reha-Nachsorge „Neues Credo“ Nachhaltigkeit durch Vernetzung Workshop des Nordrhein-Westfälischen Forschungsverbundes Rehabilitationswissenschaften 2013 Projektgruppe: R. Deck, S. Schramm. A. Hüppe Institut für Sozialmedizin Universität Lübeck

Reha-Nachsorge „Neues Credo“ - refonet„Neues Credo“ Nachhaltigkeit durch Vernetzung Workshop des Nordrhein-Westfälischen Forschungsverbundes Rehabilitationswissenschaften

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  • Institut für Sozialmedizin | Forschungsgruppe Rehabilitation

    Ruth Deck

    Institut für Sozialmedizin

    Universität Lübeck

    Reha-Nachsorge „Neues Credo“

    Nachhaltigkeit durch Vernetzung Workshop des Nordrhein-Westfälischen Forschungsverbundes

    Rehabilitationswissenschaften 2013

    Projektgruppe:

    R. Deck, S. Schramm. A. Hüppe

    Institut für Sozialmedizin

    Universität Lübeck

  • Institut für Sozialmedizin | Forschungsgruppe Rehabilitation

    Agenda

    „Neues Credo“

    Philosophie Bestandteile Evaluation Ergebnisse

    Feasibility / Akzeptanz

    Rehabilitanden Kliniken / Mitarbeiter Andere

    Hintergrund

    „Problem“ Nachsorge

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    Reha-Nachsorge: kein neues Thema

    Funktionstraining

    Rehabilitationssport

    IRENA, DRV Bund [1999]

    Curriculum Hannover [2000]

    indikationsspezifische Nachsorgeprogramme verschiedener regionaler Kostenträger

    z. B. MTT, MAT, MERENA, KARENA, INA …

    Forschungsprojekte

    z. B. Auffrischungskurse, „Booster Sessions“, Telefonkontakte,

    fraktionierte Reha, postrehabilitative Gruppensitzungen, …

    bereits in den 80er Jahren

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    Erfolge der Reha-Nachsorge?

    Das Intensivierte Rehabilitationsnachsorgeprogramm (IRENA) der Deutschen Rentenversicherung Bund – Berufsbegleitende Inanspruchnahme und Veränderungen berufsbezogener Parameter Lamprecht, Behrens, Mau, Schubert; 2011

    Prädiktoren der Teilnahme an einer Nachsorge nach ambulanter Rehabilitation bei erwerbstätigen Rehabilitanden mit chronischen Rückenschmerzen (MERENA) Sibold, Mittag, Kulick, Müller, Opitz, Jäckel; 2011

    Inanspruchnahme psychosomatischer Nachsorge nach stationärer Rehabilitation (Curriculum Hannover) Kobelt, Nickel, Grosch, Lamprecht, Künsebeck; 2004

  • Institut für Sozialmedizin | Forschungsgruppe Rehabilitation Erfolge der Reha-Nachsorge

    Telefonische Nachsorge in der (kardiologischen) Rehabilitation: Ein Ansatz zum Disease Management durch Pflegepersonal Mittag & China; 2003

    Auffrischungskurse nach kardiologischer Anschlussrehabilitation (HANSA-Studie). Hoberg, Bestehorn, Wegscheider, Brauer; 2004

    Fraktionierte Rehabilitation: Ergebnisse einer randomisierten, kontrollierten Studie Ehlebracht-König, Bönisch, Pönicke; 2009

    Wirksamkeit und Nachhaltigkeit eines internet-vermittelten post-stationären Verhaltenstrainings für Patienten mit chronischen Rückenschmerzen Kordy; 2011

    Wirksamkeit von Handheld-gestütztem Selbstmanagement (E-Coaching) in der Rehabilitations-Nachsorge Bischoff; 2011

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    „Nachsorge ist kein modischer Appendix …“ Köpke, 2007, S. 790

    „Neues Credo*“:

    Reha-Nachsorge mit Beginn des Reha-Aufenthalts

    Reha-Einrichtung versteht sich als aktiver Lernort, nicht als Behandlungsort

    Betonung der Eigenverantwortung der Rehabilitanden

    Aktivitäten zu Hause werden während des Reha-Aufenthaltes konkretisiert, eingeleitet und kontrolliert

    Commitment aller am Reha-Prozess Beteiligten

    *Konzeptentwicklung gemeinsam mit Reha-Kliniken: „Entwicklung und Erprobung eines Muster-Nachsorgeplans für Patienten mit chronischen RS“ vffr-Projekt Nr. 82; 2005-2007

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    Unterstützende Materialien

    www.forschung-patientenorientierung.de Projekte → Modul 2 → Materialien

    1Deck R, Hüppe A, Arlt A. Optimierung der Rehabilitationsnachsorge durch eine längerfristige Begleitung der Rehabilitanden – Ergebnisse einer Pilotstudie. Rehabilitation, 2009

    http://www.forschung-patientenorientierung.de/http://www.forschung-patientenorientierung.de/http://www.forschung-patientenorientierung.de/

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    DRV-Versicherte mit bewilligter stationärer Reha, Hauptdiagnose M 51-54

    t0 t1 t2

    Unbeeinflusste Zuweisung zu sechs kooperierenden Reha-Einrichtungen

    Frag

    eb

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    a-B

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    Interventionsgruppe N=166 Rehabilitanden: „neues Credo“

    Kontrollgruppe N=368 Rehabilitanden: „usual care“ Nachsorge

    Rekrutierung, informed consent

    Rehaphase 1 Nachsorge-Phase 12 Monate

    KG

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    IG

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    Kontrollierte Längsschnittstudie

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    Erhebungsinstrumente

    primäre Outcomes

    sekundäre Outcomes

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    Stichproben

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    0

    10

    20

    30

    40

    50

    60

    70

    80

    90

    100

    SCL-90R FFbH-R SF-36 Vitalität FSS ADS IMET

    Interventionsgruppe Kontrollgruppe

    Beginn der Reha

    Alle Unterschiede zwischen IG und KG statistisch nicht signifikant

    Mittelwerte Hohe Werte = hohe Beeinträchtigung

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    Ende der Reha

    0

    0,2

    0,4

    0,6

    0,8

    1

    1,2

    1,4

    SCL-90R FFbH-R SF-36 Vitalität FSS ADS

    Interventionsgruppe Kontrollgruppe

    Effektgrößen (SRM T0-T1); 0.3 ~ gering, 0.5 ~ mittel, 0.8 ~ hoch

    p=0.02 p=0.03

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    0,2

    0,4

    0,6

    0,8

    1

    SCL-90R FFbH-R SF-36 Vitalität FSS ADS IMET

    Interventionsgruppe Kontrollgruppe

    12 Monate nach der Reha

    Effektgrößen (SRM T0-T2); 0.3 ~ gering, 0.5 ~ mittel, 0.8 ~ hoch

    p

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    p

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    p

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    Akzeptanz bei den Rehabilitanden

    „Ich fand das eigentlich ganz gut. Auch so zu Hause. Sogar mein Mann manchmal sagte:

    Hier, wenn du heute noch was reinschreiben willst, musst du was tun.“

    (Frau I, 46 Jahre, selbstständig im Gartenbau)

    „Also irgendwie schließt man … die Rehamaßnahme nicht damit ab, wenn man nach

    Hause kommt und sagt: So, das war die Reha und jetzt geht es in dem normalen

    Alltagstrott wieder weiter. Sondern man wird doch wieder angehalten, durch diese

    Tagebücher …“

    (Herr H, 60 Jahre, angestellter Landwirt) Wie beurteilen Sie insgesamt die Unterstützung durch die 3 Bewegungstagebücher?

    „Weiterhin viel Erfolg, ne? Ich find das einfach gut.“ (Herr C, 55 Jahre, Starkstromelektriker)

    75 % der Rehabilitanden berichten, dass ihnen die 3 Bewegungstagebücher dabei geholfen hätten, ihre Vorsätze im Alltag dauerhaft aufrecht zu erhalten bzw. umzusetzen.

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    ½ Stelle „Nachsorgebeauftragte /r“, TVUKN 7a, Stufe 2 = 36.000 Euro / Jahr

    Durchführung

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    Erfahrungen eines Klinikers bei der Durchführung:

    Philosophie entspricht unserem Verständnis von Rehabilitation

    Stärkung der Interaktion der Berufsgruppen

    Die übergeordneten Reha-Ziele – Stärkung der Eigenverantwortung, Förderung von Bewegung – lassen sich mit dem „neuen Credo“ leichter und nachhaltiger vermitteln

    Durchführung ist gut erläutert und illustriert

    Material ist ansprechend und motivationsfördernd

    Akzeptanz bei Rehabilitanden ist hoch

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    „Nachahmer“

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    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

    [email protected]

    Kooperationspartner: Nordsee Reha-Klinikum II Mühlenbergklinik Holsteinische Schweiz Rheumaklinik Bad Bramstedt

    Asklepios Klinik Bad Schwartau Buchenholm Vital-Kliniken Ostseeklinik Schönberg Holm

    Förderung: Förderschwerpunkt: Chronische Krankheit und Patientenorientierung. BMBF, Rentenversicherung, Krankenkassen