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Zeitfctirift fiir Futter-ges« Achtundzwanzigster Jahrgang. O echte und Unterhaltung. Preis vr I Quartal liit. 51H in fett l Mk. 15 . - AllelialserL ncl. «.l1!!tri:gdgeliii:r. von l Mk Nr. 6. s Haus jelies P stanst ilten i» Innen Befteungen für den lltriiiiuiiieri tioiispreie 15i IN. it. Namslaih Sonnabend der. 21. kJaiiuar "nfe rate werden für die Dienst« Jsiiisnnirl via. ivätesteiis zlliontag Vormittag ll til« -:7-..· div: 1 iir s rikinabendssltuinrnerbiå mitteilen. Lre «« S. 6 iornritia- ll EIU1.·".lcT·.I?f!Mk.I. reine guckt-nein, mrurmmmamuutieu,garniere Politische lleberfichn heutiges Reich. Der Reigen der Winterfestlichkeiten am Berliner Hofe istam Sonntag in üblicher Weise durch das Krönungs- und Ordeiisfesh welches einen glänzenden Verlauf nahin, eröffnet worden. Jm Berliner Residenzschlosse fand ain Diens- tag am kalserlichen Hofe ein Eapitel des Schwarzen Adler-Ordens unter Vorsitz des Kaisers, des er- tauchten Ordensmeisters, statt. Vorangegangeii war, wie üblich, die Jnvestitur der seit dein letzten Ordenscapital neuernaiiiiten Ritter dieses höchsten preußischen Ordcnsz der festliche Tag schloß mit einein Diiier für dieOrdensriiter iiii Elisabettjsaale ab. Die Ihronrebe, mit ivelcher der Kaiser am Montag den neuen preußischen Landtag eröffnet hat, erregt kein besonderes Jnteresse, denn die Notlagen, welche sie ankündigt, wurden im AU- genieineii schon erwartet, sonst aber weist sie kaum bemertenswerthere Wendungeii auf. Daß die Thronrede die Finanzlage Preußens als fort- dauernd günstig bezeichneh ist gewiß erfreulich, indeß nicht weiter überraschend, der befriedigende Zustand der preußischen Finanzen war jabereits vorher bekannt. Ebenso haftet der Verficherung die Regierung werde fortgesetzt ihre ernste Auf- merksamkeit der Hebung der Landwirthfchaft zu- wenden, iiichts Ungewöhnliches; an, auch mit dem am Schlusse ausgesprochenen Hinweis auf den im Steigen begriffenen Wohlstand des Landes und auf die stetige Entwickelung auf rvirthfchafts lichem Gebiete sagt die Thronrede nichts states. Weint dieselbe bezüglich der auswärtigen Politik keinerlei Andeutungen gemacht hat, so ist dies fslbslvskställdklch in Hinblick auf den Umstand, daß bereits in derThronrede zur Eröffnung des Reichstages die auswärtige Lage mit berührt wurde. Bald UUch dem Eröffnungsact hielten beide Häuser des Landtages ihre erste Sitzung ab. Jn derjenigen des Herrenhauses wurde die Wahl des Präsidiums vollzogeiy sie ergab die Widerwahl des bisherigen Präsidiuins, Welches aus bem Fürsten zu Wied Präsident - deni Freiherrn von Manteussel 1. Vicepräsident und Oberbürgermeister BeckevKölii 2. Vicepräsident bestand, durch Zuruf auf gleiche Weise xkfztgte die Berufung der Schriftführer. Jn seiner Er- öffnungsrede gedachte Fürst zu Wied u. A. auch des Heimgegaiigenen des Fürsten Bismarck in überaus bewegten Worten, wobei fich das Haus zur Ehrung des Gedächtnisses des großen Todten erhob. Das Abgeordiietenhaus hielt unter Vorsitz des Alterspräsideiiten v· Poß eine reine formelle Sitzung ab. Der Alterspräsident gedachte in ztveimaliger Ansprache der Uebersiedelung des Abgeordnetenhauses in sein gegenwärtiges neues Heim unb der seit Schluß der lebten Sessioii verstorbenen Abgeordneten die »Glückwiiiifche der Staatsregierung zum Bezüge des neuen Sitzungs- gebäudes aus. Das Abgeordnetenhaus mahm, nachbem die Wahlder Burecim v. Kröcher cons.!, v. Heeremann Eentr.! und Krause nat.-lib.! vollzogen worden und Präsident v. Kröcher eineii ehrenden Nachruf für den verewigten Fürsten Bismarck ausgesprochen hatte, das herkömmliche Expose des Finanzministers Dr. v. Miquel entgegen. Es folgte dann eine GefchästsOrdnungs-Debatte, in welcher auch lebhafte Klagen über die schlechte Aknstik im neuen Hause erschollen; schließlich wurde beschl1ssen, die nächste Sitzuiig amSonnabend mit der allgemeinen Etatsdebatte als Tagesordnung abzuhalten. Der Reichstag hat am Dienstag seine Ver- handlungen nach niehrstiiiidiger Pause wieder« aufgenommen, und zwar iiiit der zweiten Gluts- lefung, toelche das Haus die nächsten Iljoihen über vorwiegend beschäftigen wird. Gleich zu Beginn der Spezialdebaite über« den Etat kain beim Etat der åltcichskanzlei die lippische Thron: folgesrage durch den freisinnigen Abgeordneten Lenzmann zur Sprache. Derselbe griff den Bundesrath wegen seines vorläufigen Besdllllssss in derlippeschen Angelegenheit, wonach fich der Bundesrath als zuftäiidig zur Erledigung der letzteren bezeichnet, jedoch diese Erledigung selbst als zunächst nicht dringlich erklärt, scharf an. Abg. Lenzmann gab hierbei nochmals eine ge- drängte Darstelung des gefaininten bisherigen Verlaiises der lippifchen Frage, ivelche er besonders vom staatsrechtlichen Punkte aus beleuchtete, be: tonenb, der Bundesrath sei nicht berechtigt gewesen, sich für zuständig zur Entscheidung des Conflicts zu erklären, denn er sei kein Gerichtshof, sondern lediglich eine Conferenz von Gesandten, und die köoiie nimmermehr eine Frage des privaten Fiirstenrechies zur Entscheidung bringen. Er wies iioch auf die für das Fürsteiithuiii Lippe unei- träglicheii Zustände hin, welche durch die Hin- ziehung der Thronfolgefrage geschaffen worden seien, und forderte schließlich die Vertreter der Bundesregierungem welche gegen den genannten Bundesrathsbeschluß gestimmt, ironisch auf, doch jetzt im hohen Hause eine rednerische Lanze für ihre Anschauungen zu brechen. Darauf verlas Rslchsksnzlsk Fürst Hohenlohe eine Erklärung, laut welcher er fiel! auf ben Boden bes Bundes- rathsbeschlusses in der lippischen Frage siellt, sich aber sonst ein näherer Eingehen auf dieselbe versagt und nur anlegt bie Möglichkeit einer Aniiäheruiig der streitenden Theile andeutet. Nach dieser Erklärung des obersten Regierungsvertreters ergriff der Centrumabgeordnete Dr. Lieber das Wort, uin sich naniens seiner Partei iniiidesteiis ebenso scharf wie Abg. Lenzinann gegen die vor- läufige Bundesrathsentscheiduiig im lippischen Streitsall zu wurden, welche er alsnichtssageiid und als eine schwere Verletszziiiig des öffentlichen Rechisbewußtfeins d!aiakterisirte. Wie jedoch für den Bundesrath, so läugnete Dr. Lieber and! für den Reichstag die Zuftiiiidigkeit zur Ent- scheidung in Streitigkeiten zwischen zwei Fürsten- häufen» wie sie gegenwärtig zwischen den beiden Lippe bestünden· Staatssecretair Graf Posadoivsktf vertheidigte den Bundesrathsbescillusz als gerecht: fertigt unb erhob hierbei lebhaften Esiiispriich gegen die voin Abgeordneten Lenzmann geübte Art und Weise der Kritik des Bundesrathes. Nachdem dann Abg. v. Levetzow cons.«! sein Vertrauen in eine gerechte endgültige Beilegiing des lippischen Conflictes bekundet und Abg. Lenzmanii seinerseits dem Grafen Posadoivskh erwidert hatte, wurde die Debatte über den lippischen Fall, die also kein positives Ergebniß gezeitigt hat, geschlossen, worauf der Etat der Elieichskaiizlei Genehmigun fand. Die nun begonnene Berathiing des Etats des Reisxtsaiiites des Jnnern wurde nach einer kurzen Discusfion zwischen dein Sozialdemokraten Molkenbuhr nnd dein Unterstaatssecretair voii Woedtke über die Unfallversicherung und einer· Auseinaiidersetziiiig zwischen dein freisinnigen Abg. Beckh unb dem Staatsfecristair Grafen Posadoivskij wegen des internationalen Vogelschtitzes abge- brachen. Am Mittwoch erörterte der· Reichstag verschiedciie Jnitiativanträge Die Budgetcoiiimifsion des Ilieichstages führte am Dienstag die allgemeine Erhalte über den Postetat zu Ende und genehmigte dann das Ge- halt des Staatsfecretärs v. Podbielski 30000 M. Der Bundesraih hielt am Montag eine aiis3er- ordentliche Plenarsitzuiig ab. fJn derselben ge- nehmigte er u. A. den Entwurf des neuen Jii- validitätsoersicherungsgesetzes nach den Anträgen der zuständigen Ausschüsse Der Herzog und die Herzogin von Coburg feiern am 23. Januar ihre silberne Hochzeit. Man erwartet aus diesem festlichen Anlaß in Coburg eine größere Anzahl fürstlicher Gäste aii ihrer Spitze Kaiser Wilhelm. Die russische Note über das Programm der internationalen Abrüstuiigscoiiferenz ist am Diens- tag Nachmitiag im Berliner Auswärtigen Amte übergeben worden. Oeftcrretettsllngarir. Der am Dienstag erfolgte Wiederziisaininein tritt des österreichifchcii Abgeordnetenhause hat sich im Zeichen der von einein Theile der deutschen Opposition beschlossenen erneuten Obstruction voll- zogen. Die deutsche Fortschrittsmnd die deutsche Volkspartei sind es, welche sich zu diesem Schritte als Antwort auf bie festgesetzte Bedrängung des Deutschthiiiiis durch die Thuikfche Regierung ent- schlossen haben leider zeigt sich aber auch hierbei wieder die Uneinigkeit der deutschen Parteien iin österreichischen Parlament, denn der verfassuiigs- treue Großgrundbesig die freie deutsche Vereini- guiig und die Chrisilich-Sozialeii haben ihrerseits eine Beiheiligung an der Obstriictioii abgelehnt. Letztere wird zunächst gegenüber dem Recriiten- gesetz zur Anwendung gelangen, dessen erste Le- sung verhindert werden soll. Jn Pragnehmen die czechischeii Riipeleieii gegen Deutsche wieder zu, namentlich die dortigen deutschen Studenten haben unter den Rohheiten des sanatischen cze- chischen Mobs sowohl als selbst auch der gebil- deteren Kreise des Czechenvolkes zu leideii. Jn Wien treten die Czechen auch immer frecher auf. Am Sonntag hielten dort etwa 3000 Wenzel- söhne eine Versammlung ab, in welcher mehrere Redner kräftig gegen die sDeiitscljeii donnerten, worauf die Theilnehiiier der Versammlung deman-

reine guckt-nein, mrurmmmamuutieu,garnieren. ELRöhriohti · Zeitfctirift fiir Futter-ges« Achtundzwanzigster Jahrgang. O echte und Unterhaltung. fett l Mk. 15 .Preis vr I Quartal

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Page 1: reine guckt-nein, mrurmmmamuutieu,garnieren. ELRöhriohti · Zeitfctirift fiir Futter-ges« Achtundzwanzigster Jahrgang. O echte und Unterhaltung. fett l Mk. 15 .Preis vr I Quartal

Zeitfctirift fiir Futter-ges«Achtundzwanzigster Jahrgang.

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reine guckt-nein, mrurmmmamuutieu,garnieren. ELRöhriohtiPolitische lleberfichn

�heutiges Reich.Der Reigen der Winterfestlichkeiten am Berliner

Hofe ist am Sonntag in üblicher Weise durchdas Krönungs- und Ordeiisfesh welches einenglänzenden Verlauf nahin, eröffnet worden.

Jm Berliner Residenzschlosse fand ain Diens-tag am kalserlichen Hofe ein Eapitel des SchwarzenAdler-Ordens unter Vorsitz des Kaisers, des er-tauchten Ordensmeisters, statt. Vorangegangeiiwar, wie üblich, die Jnvestitur der seit deinletzten Ordenscapital neuernaiiiiten Ritter dieseshöchsten preußischen Ordcnsz der festliche Tagschloß mit einein Diiier für die Ordensriiter iiiiElisabettjsaale ab.

Die �Ihronrebe, mit ivelcher der Kaiser amMontag den neuen preußischen Landtag eröffnethat, erregt kein besonderes Jnteresse, denn dieNotlagen, welche sie ankündigt, wurden im AU-genieineii schon erwartet, sonst aber weist sie kaumbemertenswerthere Wendungeii auf. Daß dieThronrede die Finanzlage Preußens als fort-dauernd günstig bezeichneh ist gewiß erfreulich,indeß nicht weiter überraschend, der befriedigendeZustand der preußischen Finanzen war ja bereitsvorher bekannt. Ebenso haftet der Verficherungdie Regierung werde fortgesetzt ihre ernste Auf-merksamkeit der Hebung der Landwirthfchaft zu-wenden, iiichts Ungewöhnliches; an, auch mit demam Schlusse ausgesprochenen Hinweis auf denim Steigen begriffenen Wohlstand des Landesund auf die stetige Entwickelung auf rvirthfchaftslichem Gebiete sagt die Thronrede nichts states.Weint dieselbe bezüglich der auswärtigen Politikkeinerlei Andeutungen gemacht hat, so ist diesfslbslvskställdklch in Hinblick auf den Umstand,daß bereits in der Thronrede zur Eröffnung desReichstages die auswärtige Lage mit berührt wurde.

Bald UUch dem Eröffnungsact hielten beideHäuser des Landtages ihre erste Sitzung ab. Jnderjenigen des Herrenhauses wurde die Wahl desPräsidiums vollzogeiy sie ergab die Widerwahldes bisherigen Präsidiuins, Welches aus bemFürsten zu Wied � Präsident �- deni Freiherrnvon Manteussel �� 1. Vicepräsident �� undOberbürgermeister BeckevKölii � 2. Vicepräsident� bestand, durch Zuruf auf gleiche Weise xkfztgtedie Berufung der Schriftführer. Jn seiner Er-öffnungsrede gedachte Fürst zu Wied u. A. auchdes Heimgegaiigenen des Fürsten Bismarck inüberaus bewegten Worten, wobei fich das Hauszur Ehrung des Gedächtnisses des großen Todtenerhob. Das Abgeordiietenhaus hielt unter Vorsitzdes Alterspräsideiiten v· Poß eine reine formelleSitzung ab. Der Alterspräsident gedachte inztveimaliger Ansprache der Uebersiedelung desAbgeordnetenhauses in sein gegenwärtiges neuesHeim unb der seit Schluß der lebten Sessioiiverstorbenen Abgeordneten die »Glückwiiiifche derStaatsregierung zum Bezüge des neuen Sitzungs-gebäudes aus.

Das Abgeordnetenhaus mahm, nachbem dieWahlder Burecim v. Kröcher cons.!, v. Heeremann

Eentr.! und Krause nat.-lib.! vollzogen wordenund Präsident v. Kröcher eineii ehrenden Nachruffür den verewigten Fürsten Bismarck ausgesprochenhatte, das herkömmliche Expose des FinanzministersDr. v. Miquel entgegen. Es folgte dann eineGefchästsOrdnungs-Debatte, in welcher auch lebhafteKlagen über die schlechte Aknstik im neuen Hauseerschollen; schließlich wurde beschl1ssen, die nächsteSitzuiig am Sonnabend mit der allgemeinenEtatsdebatte als Tagesordnung abzuhalten.

Der Reichstag hat am Dienstag seine Ver-handlungen nach niehrstiiiidiger Pause wieder«aufgenommen, und zwar iiiit der zweiten Gluts-lefung, toelche das Haus die nächsten Iljoihenüber vorwiegend beschäftigen wird. Gleich zuBeginn der Spezialdebaite über« den Etat kainbeim Etat der åltcichskanzlei die lippische Thron:folgesrage durch den freisinnigen AbgeordnetenLenzmann zur Sprache. Derselbe griff denBundesrath wegen seines vorläufigen Besdllllssssin der lippe�schen Angelegenheit, wonach fich derBundesrath als zuftäiidig zur Erledigung derletzteren bezeichnet, jedoch diese Erledigung selbstals zunächst nicht dringlich erklärt, scharf an.Abg. Lenzmann gab hierbei nochmals eine ge-drängte Darstelung des gefaininten bisherigenVerlaiises der lippifchen Frage, ivelche er besondersvom staatsrechtlichen Punkte aus beleuchtete, be:tonenb, der Bundesrath sei nicht berechtigt gewesen,sich für zuständig zur Entscheidung des Conflictszu erklären, denn er sei kein Gerichtshof, sondernlediglich eine Conferenz von Gesandten, und dieköoiie nimmermehr eine Frage des privatenFiirstenrechies zur Entscheidung bringen. Er wiesiioch auf die für das Fürsteiithuiii Lippe unei-träglicheii Zustände hin, welche durch die Hin-ziehung der Thronfolgefrage geschaffen wordenseien, und forderte schließlich die Vertreter derBundesregierungem welche gegen den genanntenBundesrathsbeschluß gestimmt, ironisch auf, dochjetzt im hohen Hause eine rednerische Lanze fürihre Anschauungen zu brechen. Darauf verlasRslchsksnzlsk Fürst Hohenlohe eine Erklärung,laut welcher er fiel! auf ben Boden bes Bundes-rathsbeschlusses in der lippischen Frage siellt, sichaber sonst ein näherer Eingehen auf dieselbeversagt und nur anlegt bie Möglichkeit einerAniiäheruiig der streitenden Theile andeutet. Nachdieser Erklärung des obersten Regierungsvertretersergriff der Centrumabgeordnete Dr. Lieber dasWort, uin sich naniens seiner Partei iniiidesteiisebenso scharf wie Abg. Lenzinann gegen die vor-läufige Bundesrathsentscheiduiig im lippischenStreitsall zu wurden, welche er als nichtssageiidund als eine schwere Verletszziiiig des öffentlichenRechisbewußtfeins d!aiakterisirte. Wie jedoch fürden Bundesrath, so läugnete Dr. Lieber and!für den Reichstag die Zuftiiiidigkeit zur Ent-scheidung in Streitigkeiten zwischen zwei Fürsten-häufen» wie sie gegenwärtig zwischen den beidenLippe bestünden· Staatssecretair Graf Posadoivsktfvertheidigte den Bundesrathsbescillusz als gerecht:fertigt unb erhob hierbei lebhaften Esiiispriich gegendie voin Abgeordneten Lenzmann geübte Art und

Weise der Kritik des Bundesrathes. Nachdemdann Abg. v. Levetzow cons.«! sein Vertrauenin eine gerechte endgültige Beilegiing des lippischenConflictes bekundet und Abg. Lenzmanii seinerseitsdem Grafen Posadoivskh erwidert hatte, wurdedie Debatte über den lippischen Fall, die alsokein positives Ergebniß gezeitigt hat, geschlossen,worauf der Etat der Elieichskaiizlei Genehmigungfand. Die nun begonnene Berathiing des Etatsdes Reisxtsaiiites des Jnnern wurde nach einerkurzen Discusfion zwischen dein SozialdemokratenMolkenbuhr nnd dein Unterstaatssecretair voiiWoedtke über die Unfallversicherung und einer·Auseinaiidersetziiiig zwischen dein freisinnigen Abg.Beckh unb dem Staatsfecristair Grafen Posadoivskijwegen des internationalen Vogelschtitzes abge-brachen. Am Mittwoch erörterte der· Reichstagverschiedciie Jnitiativanträge

Die Budgetcoiiimifsion des Ilieichstages führteam Dienstag die allgemeine �Erhalte über denPostetat zu Ende und genehmigte dann das Ge-halt des Staatsfecretärs v. Podbielski 30000 M.

Der Bundesraih hielt am Montag eine aiis3er-ordentliche Plenarsitzuiig ab. fJn derselben ge-nehmigte er u. A. den Entwurf des neuen Jii-validitätsoersicherungsgesetzes nach den Anträgender zuständigen Ausschüsse

Der Herzog und die Herzogin von Coburgfeiern am 23. Januar ihre silberne Hochzeit.Man erwartet aus diesem festlichen Anlaß inCoburg eine größere Anzahl fürstlicher Gäste aiiihrer Spitze Kaiser Wilhelm.

Die russische Note über das Programm derinternationalen Abrüstuiigscoiiferenz ist am Diens-tag Nachmitiag im Berliner Auswärtigen Amteübergeben worden.

Oeftcrretettsllngarir.Der am Dienstag erfolgte Wiederziisaininein

tritt des österreichifchcii Abgeordnetenhauses hatsich im Zeichen der von einein Theile der deutschenOpposition beschlossenen erneuten Obstruction voll-zogen. Die deutsche Fortschrittsmnd die deutscheVolkspartei sind es, welche sich zu diesem Schritteals Antwort auf bie festgesetzte Bedrängung desDeutschthiiiiis durch die Thuikfche Regierung ent-schlossen haben leider zeigt sich aber auch hierbeiwieder die Uneinigkeit der deutschen Parteien iinösterreichischen Parlament, denn der verfassuiigs-treue Großgrundbesig die freie deutsche Vereini-guiig und die Chrisilich-Sozialeii haben ihrerseitseine Beiheiligung an der Obstriictioii abgelehnt.Letztere wird zunächst gegenüber dem Recriiten-gesetz zur Anwendung gelangen, dessen erste Le-sung verhindert werden soll. Jn Prag nehmendie czechischeii Riipeleieii gegen Deutsche wiederzu, namentlich die dortigen deutschen Studentenhaben unter den Rohheiten des sanatischen cze-chischen Mobs sowohl als selbst auch der gebil-deteren Kreise des Czechenvolkes zu leideii. JnWien treten die Czechen auch immer frecher auf.Am Sonntag hielten dort etwa 3000 Wenzel-söhne eine Versammlung ab, in welcher mehrereRedner kräftig gegen die sDeiitscljeii donnerten,worauf die Theilnehiiier der Versammlung deman-

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ftratin nach dem Nathhause zogen, ivo sie vmder Polizei zerstreut wurden.

FsrantreiitnJn der französischen Deputirtcsiikaiiinier brachte

der Antiseiiiit Faure aiii Vioiitcig die V«-rzö·iie-rtiiig der kriegsgericlitlicliksii Verhandlung gegenOberst Picqtiart ziir Stirache. MiiiisierpriisideiitDupuh verlangte jedoch die Verschiebung dieserder Regierung unbequemen Jiiterpelliitioii umeinen Monat, ivofiir sicti denn ciuch die Ftaininerinit 422 gegen 74 Stiinnieii entschied, woraufman in die Budgetberiithtiiig eintrat. Der öffeiit-liche Nevisionsproceesz in der Dreyftisaffaire vordein Pariser Cassatioiislsofe soll binnen dreiWochen ftatt�nben, ba bis dahin sämnitlicheZeugenveriiehniiiiiaen abgeschlosseii sein werden.Ungpwisz ist es 110111, ab Esterhiicij vor drin Cas-satioiishose erscheinen wird, da die Zusiäiertiiigfreien tstelrlts fiir ihn noch nicht festziistehen scheint.

Spanien.Die Spanier habeii den Ging, welcher die

Ueberrestc Christoph Colnindirs eriihalteii soll, tindder sich bisher in der Kathedrale zu Havarciicihbefand, jetzt aus der neuen Welt nach Spanienheimgebracht, wo er in der Iicitlsrdrale zu Sen-Haseine endgiltige Iitilsesltitie siiideii soll. Bei berAnkunft des Sarg-es in Cadix wurde er geöffnet,es fanden sich iiiir notii Asche und einige Knochen:theile vor; ob dies wirklich die 1ieberreste d sEntdeckeis Lilnieritcis, oder aber diejenigen seinesBruders oder auch seines Sohnes, ivie vielfachbehauptet wird, sind, das ivird sich fieiliih nichtmehr feststellen lassen.

Orient.Die mazedoiiische Frage ineldet sich wieder

einmal. Die Pforte bereitet eine Denkschrift aiidie Mächte vor, welche dem Vernehmen nach diemazedonischeii Angelegenheiten behandelt; es scheintdeinnaih, als ob sich die Pforte mit neuen, revo-lutioiiären Unitricsben inMatedoiiien cibsorgeiiiiiiisse

Nordamerika.Die anierikaiiische Iiegieiungseotiiiiiissioii für

die Philippiiieis wird etwa am 1. Februar vonWashington iiach Manila abreiseii Jhise Ulnigaliewird lediglich darin beftehen, die Lebensweise. iniddie Gewohnheiten der eingeborcneii Bevölkerungder Philippiiieiy sowie die niirthschastlicheti undcoinmerzielleii Verhältiiisse des Philippitieiiarchipelszu studiren. Jii Washington sind angeblich be-ruhigeitd lauteiide neue Depescheii des lsieiieralrzOtis, des ainerikanischeii Oberliefehlsliabers an?den Philippiiiem eingegangen.

Wegen des Besitzreclstes am Eliicaratxiiacaiialdrohten Schwierigkeiten zwischen England undNordamerika zti entstehen, trotz der dicken Freund-schaft zivischeii Sohn Bau und Onkel Sein. Rcrctieiner «Tiiiies«-Atelduiig aris Philadelplxia stehtjedoch eine Verständigung zwischen beiden zliiächteitin Aussicht, auf Grund eines vorgeschlagenenAbkoiiiineiis, wonach England bei Verzicht iiufden Clayton-Vtiliuer-Veitrag siir seine Schiffe freieFahrt aiif dem Ricaragiiacaiial erhalten soll.

AfrikmJinmer wieder werden neue siäinpse zwischeii

den abesfyiiisclseii Ras Niakoiiiieii und Ras Man-gascha gemeldet, und wiederum sollen dieselbcitungiinstig für Ras Makoiiiieii, der die Sache desNegus vertritt, ausgesalleii sein. Anaeblicti hatMakoniien seine Friedens-Unterhandluiiijeii mitMangascha erneuert. Das Tljierkttiiirdixie an diesenVorgängen ist nur, das; b-�r klieinis Lliieiielik feinen-getreuen Makoiiiiett nicht zit Hilfe koninit, iueiinletzterer wirklich fortgesetzt Schliige von dein rebel-lischen tlltciiigascha bekommt.

In Johaiinesbttiq icheiiit die Lage noch immereine ziemlich bedenklirhe zii sein, wie aus demUiiistande erhellt. das; Telegr·iiiiiiie, die aus Ja:hannesbtirg nach Capstaiit brxstiiitiiit sind, Torider Ceiisur unterliegen. Nach din lciiikli l« Cap-stadt aus Johannesbrrrzx isiiitjetroffriiisii Depescbeiisind die Behörden bemüht, die Riidislssiilirer beiden jüngsten Unruhen ausfindig zu machen.

L o f a t e s. Rcichdriitl" der Localartiktsl ist111111! cingziizjsiueisg verboten.

s? knarrt-stritt, 2U. Januar. tStadtveri

ordiietensVerfaminlung.! Am 17. d. Mts.fand die erste diesjährige Siadtverordiieteiisitzungstatt, zu welcher sich die Herren BürgermeisterSchutz, Veigeordiieter Rechtsanwalt Snay, Raths-herr Land und Rathsherr O. Diese, sowie 16Stadtverordiiete eingefunden hatten. Der Vor-steher Buihdrtickereilsesitzer Dritt! begrüßte die Er-fchieneneii mit herzlicheii Worten beim Beginnder Sitzung, wiinscheny das; das neue JahrAlleii iitir Ersprießliihes bringen möge· Jiiivergangenen Jahre seien in neun Sitzungen 132Vorlagen erledigt worden und zwar, wie er trittGenugthuuiig constatirte, größtentheils iiach demAiitrag-: des Magistiats und fast stets Debatte-los.Da dies ein Benieis für bas fdiöne, collegialischeVerhältnis; sei, das zwischen beiden städtischensiörpersrhasteti zuin Wohle der Stadt bestehe, sohabe er den weiteren Wiinsch, das; dies auch inZukunft so sein möge. Auch in Anbetracht desseii,das; aiii Ende dieses Jahres ein Drittel der Stadt-verorditeten aus deni Collegium ausscheide undsonach Ergänzungswcchleii stattzufinden haben, sowünsche er drittens, das; bei diesen Wahlen dergesunde Sinn der Biiraerschaft dahin gerichtetsein möge, nur solche Männer zu wählen, diewürdig sind, dein Collegium anzugehörem Wasdie Vetheiliguiirj der gegenwärtigen Stadiverordiiieten an den Sitzungeii des verflosseiieii Jahresbetrifft, so zeigt eine Zusainnienstelliing des HerrnSchristfiihrers Kaufmann Werner, das; von 23Stadtveroidiieten

an S! Sitzungeii theilgenoinineii haben 5,« 8 « « « 7/II 7 H II II 5/II 6 II II II Z«« 5 « « « 1!II 4 « II II 1!n 3 « » « ��-« 2 II II « 1/

Es wurde uns gegenüber der Wunsch ge-äußert, statt der Zahl der Mitglieder letztereiiiit Namen bei obiger Zusammenstelliing anzu-geben, damit die Wähler sehen können,inittvelcheiii Interesse die einzelnen Stadt-oerorditeten ihr Mandat wahrgenoiniiiieiihaben. Wir werden i111 nächsten Jahre ver-suchen, den qu. Wunsch zu realisireiil � Dererste Punkt der Tagesordnung betraf die Wahldes Vorstandes. Jlerselbe wurde in feiner bis-nerigeii Zusamnienfetziing wiedergewählt und zwardie Herren Birihdruckereibesitzer Opitz Vorsitzeiider!,Kaufmann E. Kricke Stellvertreter!, Kaufmannltterner, Schriftfi"ihrer! und Buchhändler Toebe, stellv. Scttriftführers Die Gewählteii nahmenunter Attsdriick des Dankes für das ihnen ent-rjegetigebractjte Vertrauen die Wahl an. Dersliorsitzeitde verlas nun das Protokoll von deraiii 10. Dezeinber v. Js. stattgehabten Versamm-liing und wurde dasselbe angenommen; demiiachgelangten bie Protokolle iiber die alt. Dezembererfolgte Revision der städtifcheii Stoffen zur Ver-lesiiiig; es hat sich wiederum Nichts zu erinnerngesund-n. Hieraii schloß sich der Bericht derKafsenkoiiiiiiissioit über die revidirte Jahresrech-nnng der Stadthautiikasse und der damit organlschueihiiiideiieii Nebenkasseii für das Etaisjahr1897/98. Die Coiiiiiiissioii hatte nur einige un-wesentliche Veinerkiiiitjeii zu machen und beantragte,dem Rechnungsleger Dechcirge zu ertheileii, wasauch eiiiiiintiiiig geschah. Wie die monatliche Re-visioii hat aiicli bie vorher am 2. Dezeiiiber durchHerrn Ftiiiiiiiierer Koch aus Fireuzbiirg i111 Bei-tein des Herrn Bürgermeister Schutz, des HerriiRciihciherrii Laiid erfolgte anszerordentlicheRevisioii der siiidtisrtzeii Rassen zu keinerlei Er-iiineiniigeii bezw. Lieniiitigeliiitgeii Anlaß gegeben.Die Liersaiiiiiiliiiizj iieiiiahiii auch diescii Berichtmit größter Befriedigung. � Einige Etatsiibeisschieitiiiixreii wurden genehmigt. Der Antrag desIjtagistratcx betr. Erinäfzigiiiig des Zinsfußes fürdie feiteiis der Stadt der Stadtsparkasse schul-denden 12 Darlehiie i111 Gesairiiiitbetrage von260557 M» wurde angenommen. Es wird derHerr RegiriiiigcePrcisidetit ersucht werden, zu ge-nehiiiigrii, das; die genannte Siiniine statt init4"/1� mit :1�/4 «» verziiistzii werden braucht. �Bezüglich des Plagistratsaiitragey betr. die Auf:

bringung der Kosten, die diirch die Pflasteruiigdes städtisciieii Theils dxr Wilhelmstrasze entstandensind, wurde beschlossen» den noxh dicspanibleii Ueber-schuf; der Sparkasse aus dem Etatsjaltre 1897/98in Höhe von 3068 Mark zunächst zu verwenden,und zur weiteren Tilgung der Kostencsiiote dentieberfchiisz aus dein laitfendeti NechiiuiigsjahreJii Betreff der Fortsetzung der Pflcistertinxi inder deutschen Vorstadt inachte sich die Versammlungdahiii schlüssig, die Arbeit noch auf ein Jahrhiiiauszuschiebeii. Der Antrag des Plagistrats,betr. den Verkauf des an den jüdifchen Kirchhofgrenzenden, nach dein Latikauer Wege zu belegeneiiVorlandes in der Breite des genannten Kirchhofesan die Synagogen- -«3-rrreiirdr, wurde der Grund-eigenthuins- und Geldbewilligungscoininissioii zurVorberathung überwiesen. Mit der voiiiMagistrat vorgeschlageiieii Stellvertretung derhiesigen beiden Schiedsmäiiiier erklärte sich dieVersammlung einverstanden. Die Anträge desMagistrats, betr. Verkauf der städtiscl!eii Brücken-wage, Aiischaffung eines Schrankes für die katholischeSchule, Anschaffung einer Feldinaiktaite und desVertrags mit Herrii Färbermeister Rädler wegenVerpachtung der Vadeaiistalt wurden genhmigt.Als Kafseiirevisionsiiiitglied wurde Herr Herber:ineister Rathe gewählt. Dein Antrage des�liagiftrats, mit be111 Allgenieiiieii deutschen Ver-sieheruntssvereiii iii Stuttgart einen Haftpflicht-versicherungs-Verirag abzuschließen wurde zuge-stiiiiiiii und die Prämie bewilligt. Die legteVorlage, betrcffeiid Abtretung von zwei Parzelleiivoin Dorfanger in Deutsch-Marchivitz, wurde iiigeheimer Sitzung berathen. � Atti Schluß derVersammlung fanden sich alle Thetlnehmer imSeparatziinmer des Herrn Wechniaiiii zii einer»Nachsitziriig« zusammen, die einen sehr geniüthslichen Verlauf nahm. _

� fNainslauer Lehreroereiiuj Am14. Januar er. faiid i111 Hotel zur goldenen Kronedie diesjährige General-Versammlung ftatt. Ausdeni vom Schriftführer erftatteten Jahresberichtsei folgendes tnitgetheilt: Am 19. Januar er.ist das erste Jahrzehnt seit Bestehen unseresVereins verflosseii. Von den 14 Kollegen, welcheden Verein grtiiideteii gehöreii nach 8 demselbenan. Die Statistik der ersten 10 Jahre zeigt all-jährlich eine stetige, wenn auch kleine j3uiiahmeiiin 1 oder 2 Mitglieder. Die stärkste Zunahmeweist das Jahr 1897 init 7 E�iitglieoerxi auf.Jiii Zeitraum von 1889��1899 ist der Vereinvon 14 auf 37 Mitglieder einschließlich zweierauswärtigen Ehreninitglieder angewachsem d. i.in Prozenten ausgedrückt 150"/o. Vergteicheii wirunter diesem Gesichtspunkte unsern Verein initdein Landesverein preußischer Volksschullehreywelcher iin letzten Jahrzehnt seines 25jährigenBestehens um l07"/o zugenommen hat, so ergiebt�el!, das; unser Verein in der Zunahme hoih überdem Dukchschniit steht. Wir können also mitseiner Entivickelung zufrieden sein. Die durch-schnittliche Besuchsziffer der Sitzuiigen war nurgeringen Schivankungen ausgesetzt. � Von An-fang an zeigte sich im Zliereiii das Streben nachAnschluß an größere Kreise, daruni meldete ersofort feinen Beitritt ziiin Provinziaivereiii undeiitfandte zu den Prooiiizialversainniliingeii stetsfeine Vertreter, und zwar iiach Kreuzbrirg,Landen, Liegnitz und 2 iiial tiach �Breslau. Aberaiich mit den Rachbaroereiiieii wurde gleich in derersten Zeit Fühlung genommen und aiii 1. Dei«zeinber 1895 der Ganverband sliainslati�-Carls-ruhe� Reichthal gegründet. Die Gauversatniruluiigeii hab-n· higher alljährlich im Dezember inNainslati stattgefunden und der auf gleicher Höhesich haltend; Besuch derselben erweitt den Gau-veilniiid als lebensfähig. �� Dir Weiterbildungseiner Mitglieder suchie per Verein zu förderndurch Vorträge und Bcfprechnng der die Schuleiiiid ihre Lehrer beriihrenden Tagesfrageiy dieauf materielle Vesserstellung gerichteten Bestre-btingen fanden in ihni lebhastes Jiiteresse undeifrige Unterstiitzuntd und auf dein Gebiet derSelbsthilfe bekundete er seine Mitarbeit dadurch,das; er mit fast allen seinen Mitgliedern demPestalozzioereiit angehörte, des österii Gelegenheitnahm deiii letzteren noch auszergewöhnliche Ein-

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nahmen zu verfchaffen und am 20. Juni 1895�m Verein ,,Deutsches Lehrerheiin« mit einemjzhxlichen Beitrag von 5 Mk. beitrat. Die Pflegez« Gefelligkeit bezeugen im besonderen die fünfFaknilienkräirzchcn in den Jahren 1893, 94, 95,96 unb 97. �- Vom letzten Jahr sei noch berich-tet: Arn 16.Airgiist1898 starb Herr Hauptlehrerg. D. Gustav Heiderireich, der sich durch seineBiderkeit und rege Anteilnahme an unseremVereint-leben eiir bleibendes Andenken gesichert hat.�- Die in den 10 Sitzungen behaiidelten Vor-träge betrafen: 1. Die Methode Christi. SchniidtCrksoßäliarchrvitzh 2. Eiir Lebensbild Holtei�s s»s-zppkich�siamslau.! 3. Aus» welchen Quellenfcltöpft der Lehrer Berufsfreirdigkert? Knopp�Srkehlitz.! 4. Eine Ferienreise über» Wien durchd e österreichischen Alpen. Hepprich-�Nainslau!.5. Warum und ivie hat der Lehrer die Indivi-dualität seiner Schüler zu beriicksichtigeri? Hill-mann�Wilkau.! 6. Etwas über Bienen undihre Zucht Wolliry�Grain·bschütz!. 7. Wasfordert der Geschichtsunterricht vom Lehrer? Anders�B-achrvitz!. 8. Die Bedeutung eiirergesteigerten Volksbildung fiir die wlrthschaftlicheEiitwickelung unseres Volkes. Gebhardt�Narris-Iau.! 9. Wer da fährt nach großem Ziel, lernam Steuer ruhig sitzen, uribekiiinriiert, wenn amKiel Lob und Tadel hoch aufspritzein Stanel1e�Minkoivsky.! Die an die meisten Vorträge sich·rhließende Debatte wurde irr zwei {fallen dadurchfördernd beeinflußt, daß die Vortragenden ihrexseitsätze jedem einzelnen Zuhörer schrrftlich vor-legten. �� Jn den Vorstand wurden säiniiitlicheHerren wiedergewählh nämlich: 1. Nektar HepprichVorsitzendey 2. Lehrer Diebel, stellvertr. Von»3. Lehrer Pätzold, Schriftführey 4. Lehrer Fuhr-inann, stelloertn Schriftf sämintlich in Name-lau!5. Lehrer Schauder�Ellguth, Kassierer. �- Möge{ich der Verein auch im 2. Jahrzehnt wie bisherweiter entwickeln zur Freude und zum Segenseiner Mitglieder. »

� sPreußische Klasseir-Lotterie.j DieErneuerungsiLoose zur zweiten Klasse 200. Lotteriesind in der Zeit, vom 16.Janrrar bis 6.Februareinzulöfen. Am 23. Januar beginnt die Aus-gabe der zuständigen Freilosr. Ziehungsanfangist am 10. Februar d. J.

-s- Goldene Hochzeit! Das AuszüglerAckermann�sche Ehepaar in Reichen beging seinegoldene Hochzeit. Die Einsegiiuiig das Jrrbelpaarsersolgte ani vergangenen Sonntage in der hiesigenevaiigel. Kirche durch Herrii Pastor Nitranskix

= Ordensverleihuiig.! Gelegeritlich deslegten Ordensfestes ist dem WirthschafttkJirspectorund Amtsvorsteher Herrn Schädel in Buchelsdorfder Königs. Kronenordcn vierter Klasse Allerhörhstverliehen worden. -

�� sFernsprechanschliißJ Diejenigen Per-sonen, Firmen 2c., welche im Laufe des Jahres1899 Anschluß an die Stadt-Fernfprecheinrich-tungen in VII-Blau, Bernftadt Schles.!, Brieg, �ieg. Bresl.!, Canth, Deutsch-Lisso, Frarrkenstein Schles.!, Glas, Habelschrverdh Königszelh NainslaruNeuiiiarkt Sctzles.!, Oels Schlaf!, Ohms» Neid»-bsch SchlCs-!- SchMOM Schweidnitz, Strehlen Schles.! Striegau, Trachenberg Schles.! und andie Fernsprecheiririchtirng im Kreise Walderibrrrg Schlef.! wünschen, werden ersucht, ihre Ag-ineldung alsbald, spätkstens bis zrriii1. März an die Ober-Postdirectioii in Breslauschriftlich und frankirt einzriserideir. � Die A»-schlüsse werden, wenn nicht besondere Gründe eineAbwelchriiig bedingen, in der Reinfolge der An-ineldrrngen hergesiellt.

Die Korporation Deutscher Krieger;brrrrd, die über eine 11111111011 alter Soldaten zuihren Mitgliedern zählt, hat vor einigen Jahreneine eigeneSterbwKasserirrter staatlicher Oberaiifsichterrichtet, welche Rameraben, deren Ehesraiierrbezw. Wittrven gegen inäßige Beiträge arriiriiriiritDaß die Wohlsahrtseiirrichtrrirg einer so großenKorporation die iveiteste Ausbreitung findet, istbei der Organisation des Buiides erklärlich·- Sohat sich auch die Sterbediasse des Deutschen:Kriegerbundes in den wenigen Jahren ihresBestehens zu einer der größten Stersbekasserientrvickelt. Die laufende Zahl der Versicherriiigeri

beträgt 43406. Das Versicherungskapital Mark8875675. Reichliche Reserven in Höhe vonMark 862811 biirgen die Sicherheit. An Sterbe-geldern rrurden bis jrtzt Mark 320982 irrrsgczakslksJm Jahre 1898 kamen Mark 24620 Dividendenan die Viitglieder durch Anrechnrrirg auf dieBeiträge zur Ylrrszahlrrirg -� Die Kasse versichertSummen von 100 bis 1 �0 Mark; bis 600 Markohne ärztliche Untersuchung. �-- jsiir den hiesigenGeschäftsbezirk vermittelt der Gerieral-Beooll-mächtigte Herr Gerichtsvollzieher Wiese irr Narnslaudie Versichernngsaiiträgr.

Ptoviiizielles.� Der Laiideshariptiriaiirr rrird Laiidesälteste

der preußischen Oberlarisitz, königl. ttannnerherrDr. Damm von Seydeivith Viirsoratliszlerrauf Niedersälieiclrenbach OL., früherer Laudrattrdes Kreises Görlitz, ist plötzlich am Herzschlaggestorben. � Die Beerdigung findet SonnabendMittags in Reichenbach OL statt.

Breslau. sVon der Universität] Wiedie ,,Schles. Voltsztg.« erfährt, hat der Nectar-der Universität den Vorständen der beiden hierbestehenden polnischeii akadeiirischeir Vereine »Cori-cordia« und »Verein der Oberfchiesier« angetündighdaß ihre Vereine auf Grund inirrisierieller Ver:fügiiiig aufgelöst zu erklären sind.

�� Sie schämt sich, «Diana« nämlich imScheitniger Park in Breslau Hatte da irrder Sylvesternacht der Parkwächtey dem es speziellobliegt, vor Frevler die höhere Göttin zrr schützen,seinen gewöhnlichen Platz, voir dein aus er dasStandbild mit Augen schauen kann, verlassen,uiii einen kurzen Rundgang durch andere Theileseines Reuters zu unternehmen. Flugs fandensich drei dunkle Gestalten ein. Zu dem, wassie planten, stand ihnen nur eine kurze Frist zurVerfügung. Da hieß es schiiell handeln. Dereine schwang sich behende zur Göttin empor,der Andere öffiiete ein geheimnißvolles Packetund der Dritte reichte dein Ersten Stück fürStück, was der Zweite dein Bündel entnahm.Und was geschah weiter? Diana hatte deniiächtlicheir Besuchern geklagt, sie friere undfchäirre sich ihres entblößteir Zustaiides, und hattesie um eine wärmende und zugleich keusche �hüllegebeten. Und die Göttin bat nicht umsonst.Ein Corfet wurde ihr uiri die junonische Taillegelegt und ein ivariires Leibchen darüber zumSchutze des jungfräulichen Busens. Die schöngeformteii Hüften wurden durch einen inoderneiiFrauenrock verdickt und zuletzt noch das Gesichtmit einem Schleier verhüllt. Au das Gewandaber befestigten die drei Sylvesterinäniier einenZettel mit der Ausschrift ,,Verein zur Hebungder Sittlichkeit.« Das wohlthätige Werk warvollendet, die nächtlichen Besucherfuchten das Weite,denn schon nahte der Standbildwächten Glück:selig lächelte ihiii Diana entgegen. Dochder Wächterwar gar nicht erbaut von der Metamorphose,die sich ihm darbot. »Nein, das geht nicht�,sprach er zur Göttin, »das Costtlin mußt Dusofort wieder ausziehen.« �- »Aber ich will iiicht«,trotzte Diana, »ich schönre mich zu sehr« �- »Arhwas, sei keine Ziniperliese, und folgst Du nichtwillig, so brarrch ich Gewalt« Und siehe! inwenigen Augenblicken zeigte sich Diana wiederin ihrer ganzen plaslifchen irnverhiillteii Formen-schöirheit Die Kleider aber überbrachte derpfltchtgetreue Beamte mit entsprecheiider Elsteldriiigseinen Vorgesetzten. {in deren Slsiieiien soll es obder nächtlichen Kirnde wie verl!alterres Lachgewittergezuckt haben. So berichtet der ,,Brrsl. Morgen:Ztg.« ein Wissendeu

ttsiersistischterkAus Warschau, 14. Januar, ivird

telegraphirt: Ein fensatiorreller Mord hat hierstattgefunden. Der Coinniairdeur des erstenFestung-I:«Artillcrie-Aiegirneirts, Oberst Zelinskhwurde gestern Abends in der Nähe der Citadellevoiri Leuriiaiit Vekarewilfch rückliirgs angefallenund durch drei Neoolverschüsse getödtet. DerOberst hinterläßt eine Wittwe mit sieben Kindern.Als Motiv der« Mordthat gab der verhasteteOfficier Esiache an, weil Zeliiiski Mitglied des

Militärgerichts war, welches über ihn eine Strafewegen Jrisubordiiiation verhängte. Auch dieanderen Btitglieder des Biilitärgerichts, GeneralBaranorvath Oberst Kaobek und StabscapitäiiTurkow, wollte Bekareiortfch, rvie er ferner er-klärte, erschießeru traf aber keinen zu Hause an.

tsiii illiistrirtes, nnifiisseiiders F-aiiiilicii:Jour-ital iirrd eine vollständige« TUiodezeirriirg großen Stilsoereirrigr irr sich dir-J feil ca. 15 Jahren rrrit großeruErfolge irir iöerlage 0011 Johu sgerrrri Schrot-ritt,Berlin W. 35, ericheiueude liniversalblatt fiir die Fa:inilie �Miene und Haus«. Ari Beilage-u erwähnenrvir die alle 14 Tage beiliegenDe 8iei1ige �öelleiriitil�,darunter regelmäßig die iiktriellespskniistrevrie vorr Adal-bert vori Harrsteiru eine rrnrfiisreride Zpiirrsbeiliige rrritBeiträgen aus dein Leferkreisiy SchachaiifgaberuStrick, amtlichen �Jialhgeber reDigirt 0011 einein �Zlrzt,!diirrderrrrelh Btusikbeiliigry .5gi·irrror, illustrirtegz �Damen:101131011111 2c. Die regelmäßig illustrirt erfcheirrende1U10De11= rrrrd djiaiidarbeiterrqjeiiirrig sowie der alle 14Tage beiliegerrde Schirittbogerr sind geradezu rnuster-gittig. �wtvbe und inne� kostet 11011 eines reichenJrrhalts pro Quartal rrrrr �JJU. l�-���, rrrit achtieirigerIsiorriaribciliige »Aus besten Federn« iirid TULoderi-O"-o-torits Mk. L25 Aboniiciiieiits bei allen Bnchharid-lringerr rirrd �ßvitaiiitalieii. Gratia-Wrobcniiiiiiiicriibei ersteren uird drrrih den Verlag Hohn Herrn! SihrveriruBerlin W. IS.

Börsenkurse von 19. Januar.

Deutsche Fonds und Pfandb�efa,Preuss» cons. Staatsnnleihe _ ;;i-,«,-» : 101,70

· . . . . ;3 _ � 93,40Breslauer USE-Argus» ·· · sit: » 9 �SchlgfL Landsch. Pfandbriefe . 31� _ 99,911

. � _ . 3 » 911,80Sohlen. Pr0v.�H1II«EIkS«SS8U«0bligsks- OW- . 99,45Pom. Hypsßlg-Pfdbr. VI. . . 4 .� l00,�Preuus. Pfandbr- Ek- PMIJIZXVIII. II« » 98,25seines. B0il.-0r.�Act.-Bk.-Pt"dbr.V. 4 » 101,90

do. d0. 1.11.11, :31/3 · 97,��d0. Co« IV. IV! · 97,�

Aneländllcho Fonds.Oesterr. Hold-Rente - . . 4 W» 101,00

» Silber· » . . 4�/.s » 10l,�Ungar. Sollt· . 4 » 100,50

» Kronen � . 4 · W,-Ruasische Staats-Rente 4 » 100,90Polnische Pinnilbriefe 4V: » 100,25Italien. Rente 4 » 94,��Rumiin. Rente. amort. . 5 » 10 !,75

. » von 1890 4 · 91,80Mexikanische Anleihe com. . 6 » 100,-

. Eisenbahn-Anleihe 5 · 97,80üriech. mirs. Gold-Rente 4 »· 34,80

D i v e r s e.Russische Eisenbahn-Uhlignt. . 4 Wo 100,80schien. Bankvereins-Ant. l. Div. . 7 » l47,75

Bo1l.��red.�Ba.nk-Act. . . 7�/-.» » 157,75Li e, Wngenbaufabrik » l5 » 276,��Breslaner Eleetr. Strassenb. � . 8 » 2013,25Groechow. Geinentfabrik » 14V: .� 234,75Ver. Köuigs- sc. Laurahiitte _ . I0 · 2l7,l"�Braunschweiger 20 ThlL-Loose . � 128,80Köln-l�ndener . . IV: » 187,25Tiirk. 400 FL-LOOSB � 113,70Oenterr. Banknoten �� 169,25Russische do. � 216,50

Zur Ausführung aller ln eins Behkfnch gehörendenGeschäfte emp�ehlt. sich IF· g.rjtbt,

Kirchliche UiachrcrchteikArri 3. Sonntag, und! Epiph., derr 22. Januar predigen:

Deutsih Vorm. 8 Uhr. .Herr: Pastor Rou-Vorin. 10 Uhr: Herr Pastor UsitriiriskrxNarhin �.2 Uhr: Herr Pastor .8Z!irikler.ttvllektc fiir den Sihlesisclserr ProvinziiiLBereiri fiir

Innere ElltisfiorkLlrirtsiooclie von Sonntag, den 22. Jarirriir ab: Herr

Pastor HinklenFreitag, deri 27. Januar Vormittag 9 Uhr Beichte

und heil. Abendmahl: Herr Pastor Hintre-r; Vorm.10 Uhr· Gottesdierrst zur« Feier« 1.011 11111111-3 stelrirrtstiig,Herr Pastor Eliitransfi!.

Standes-amtliche �Nachrichten._ Debatten: Arrr l2. Januar Dein Hilfsrveicherrsisteiler Herrnarrrr Llsiildc von hier« e. S. ssiirl HcrrirarrruArrr l3. Januar derrr Schrriiedcgesellikri ilarl GottfriedHerrrrrarrir vorr hier e. T. .L1edrrrig. Arrr i5. JanuarDein Arbeiter« Paul Wilhelrrr sjiillisr von hier e. T.Aliartha sliosa Arn 17. Jarrrriir dein lrerrfchaftlicherrikrirfiiser tiarl Prätscli zu liiiesdrrrf zrvei Söhne Wil-heliri Gruft 1111D dheirrriclr Jzoharriresi

Eiseschliesznngein Arri l7. Januar der ikrieihtJohann Franz Stiller von hier rrrit derrr Dieuslrriäd-cheri Maria itrirppa

giersefälkee Arrr 14. Jarrrrar die ver-w. SchmiedEDcarie Llskarzok geb. Nitschke vorr hier 132 fJiihre alt.Arn l9. Januar der Rentier Julius dsiildebriirrdt vorihier 77»Jahri« ritt. ·Desgl. der· tinechl Irarrz Balrilrroljiriljiifr zu Toruinrrirrr Liuiljelszsdorf 18 Jahre alt.

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Namslau, den 10. Januar 1899.Zur Feier des Gebnrtstages Seiner Majestiih unseres Aller-

gniidigsten Kaisers und Königs wird

Freitag, den 27. Januar m, stumm. 2 Uhr,im Haufe der» thriniiiksajeii Hotets hiersetlist

ein gemeinschastliches Festmahl stattfinden, zu dessen zåhlccichccSßetheilignnttg die Unterzeichneten ihre geehrten Mitbiirger ausStadt und Land mit dem Ersuchen ergebenst einluden, die Theilnahmein die im GrimnUscheii Hotel ausliegende Liste bis fpäccstctiszUM 23. d. 9.1218. eintragen zn wollen.

Der Preis pro Convert beträgt 3 iMart

Fischer, Sperling, Perniok, Schulz,Major z. D. Rittineister Anitsgerichtorath Bürgermeister.

Willert,Laudrath

ZwaugsvcrsteigerniigAuf Antrag von Beneficialerbcn des nur«-II. April 1898 verstorbenen Schuhmachermeisters

Anton Skarpllk zu Belchthal solleu die zum Iekxchisssedes Letzteren gehörigen, im Gtrundisiiche von Reichthal Kreis Namslau Band I Blatt 45 bezw.Band III Blatt 40 des halben zehnbeetigen Przydziallek Reichthnl auf den Namen desAIIILOII eingetragenen, im Bezirke des Unterzeichneten Gjerichtsbelegen-en Grundstücke � ein Wohnhaus nebst Zubehör bezw. ein Acker- und Wiesenstücsk �

am 13. April 1899 Vormittags 9 Uhrvor dem Unterzeichneten Gterictit � und zwar in Rcichthal auf dem Gerichtstage daselbstin! Rathhansfaale � zwaugsioeise versteigert werden.

Das Grundstück Blatt 45 Reichthal ist mit 120 Niark Rutziingsivertlj zur Gebäudesteiierveranlagt. Das Giruudstiick Blatt 4.0 Przydziallek Reichlhal ist unt 3 Thlr 93 CentElteinertraxz und einer Fliiche von 60 zu« «l0 qui zur Grundsteuer veranlagt. Auszüge aus derStcuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grnndliiirhblattcch etwaige Ylvschätziitigeii und andere die Brunb:stücke betreffende Sliachweisungem sowie besondere Kaufbediiiguiigetr tiinnen in der GerichtsschreibereiAbtheilitng 1Il hierselbst eingesehen werden.

Alle Realbereclitigteti werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehendenAnsprüche, deren Vorhandensein oder Betrag ans dem Grnndbuche zur Zeit der Eintragnng desVersteigeriingsvernierks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen,wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigeriitigsteritiin vor der Aufforderungzur Abgabe von Geboten anzumeldeii und, falls der Benefizialerbe widersprichh dem Ge-richte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebote» nicht be-rücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche imRange zurticktreten.

Diejenigen, welche das Eigenthum der Grundstücke beanspruchen, werden aufgefordert, vorSchluß des Versteigeruiigsteriiiins die Einstelliing des Verfahrens herbeizuführen, widrigensalls nachersolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt.

Das Urtheil über die Ertheilnng des Zuschlags wirdam 14. April 1899 Mittags 12 Uhr

an Gerichtsstelle in Namstam Zimmer: Nr. 9 verkündet werden.Namslau, den 12. Januar 1899. Köncigliches Amtsgerichh

VetanntmachnugJn diesem Jahre erfolgt bei dem hiesigen Amtsgericht eine Vernichtitng von Akten. Es

betrifft dies im Allgemeiiien Prozesxakteiu seit länger als 5Jahren, Llufgebotsz ZwangsverwaltungtkKonkursz Straf: und Vorcnuiidschastsaktem sowie aintsauwaltliche Untersuchungsaktem länger als10 resp. 5 Jahre weggelegt _

Diejenigen, ivelche an einer längeren Anfbewahrung der zur Vertiichtiiiig gelangenden Aktenein Interesse zu haben glauben, werden hiermit aufgefordert, dasselbe innerhalb einer Frist von4 Wochen anzuinelden und glaubhaft zu machen.

�Jtamälau, den 12. Januar 1899.Der Vorftandsbeanite des KönigL Amtsgerichts

Pe rn io ck, Anitsgerichtsrath.

BekanntmarhiiiigZum 1. April d. J. wird bei der Unterzeichneten Verwaltung eine Schreiberftelle frei.

Bewerber mit guter Schulbildunxn welche fich dem Schreibfache zuwenden wollen, können sich aufdem Polizeiamt melden. Die Bedingungen sind auf dem Amt zu erfahren.

Naiv-Blatt, den 12. Januar 1899. Der PiagiftrubI

BekanutmakhiingZufolge höherer Anordnung wird vom 15. Mai d. J. ab hierselbst wiederum eine technische

Revision der Maasze und Gewicbte vorgenommen werden.Jndem wir dies zur öffentlichen Kenntniß bringen, fordern wir die Gewerbetreibendeti

hlerdurch auf, ihre Maasze und Glewichte soweit deren fortdauernde Richtigkeit zweifelhaft erscheint,zuvor zur aichanitlicheti Prüfung zu bringen.

Sollten bei der Revision Utirichtigkeiien vorgefunden werden, so wird tinnachsichtlichStrafe eintreten.

Staats-lau, den 14. Januar 1899.

Schutz.

Die Polizei-Verwaltung. Schals.

Volksbildungs-Verein.Sonntag den 22. Januar» Iibentls 3 Mk.

Gkimnks Hüte]:

Geburlagsfeier se. Majesiiitdes Kaisers.

1. Concert der Stadt-Kapelle.2. Festredr.3. Tanz.

Der Vorstand.

-j��..--

Maskaalsittargen Sonntag den 22. Januar

Großer

andre nmnaätiet!.Entree 50 slfsjYz {Rein Tonrentaiiz.

Danienuinshen frei.Herrciunaakeii haben Tanzeruiiißigiing

Anfang 7 Uhr.Der Saal ist festlich delorirt n. gut gebohnert

Hierzu ladet ergebenst ein

E. Maskos,�Gasthofbesitzee

NB. Bei schlechten! Wetter fährt einOnmibus von der Gasanftalt bis zumeinem Lokal.

Zu dem auf Sonntag den 22. d. Pits.bei mir stattfindenden

iBalle[abe freundlichst ein

P. VVancelLGostwirtlj in Damnig

Zur Fanzmusitifür uächften Sonntag ladet ein

II�. Iirescher.Anfang 4 Uhr.

Zur Zselkwursiund zum Zsurftaliendbrot

auf Dienstag den 24, d. Mts.ladet freundlichst ein »

Pletzonka.illocisiufige Iinzeigir

Zum gsursiatieudlirotauf Donnerstag d. 26. d. Mk. ladet freund-lichst ein Sclaevanbtelc.

trobin großen, wie in kleinen Posten ftehtbillig zum Verkauf.

llamlaiumtlieieliati« « Nebst «2 Beilagen.ss·«

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1. Beilage zu Nr. 6 des »Namslauer Stadtbliittesk

BekanntmailmtigpSeiteus des Herrn Landratlss 111 Oels ist niit Rücksicht auf die in verschiedenen Ort·

schiiften des Kreises Oels aufgetretene Maul- und Klauenieuche der Auftrieb von RindvielxIsts-»eines: Schutz» und Ziegen auf die am 25 d. Mts in Jnliusbtirg und on 14. Febr. er.in Oels ftattfindenden Viehniärkte verboten worden, was tiermit zur öffentlichen Kenntniß ge-bracht wird.

Namslatp den 20. Januar 189«.!. Der Wiagiftrat

�Betrifft den Ausbrnely der Piani-feuche in Paulsdorf

Iiaihdeiti der Ausbruch der �Maul: unb Klauensetielfe unter dem kliiudvielibestande desDontiniunts Poulsdorf festgestellt worden in, ordne ich für die b"!uts- und Gemeindebezirke Peinig-dorf, Eisdorf und Jaeobsdorf Folgendes an:

1. Der Auftrieb von Rindvieh, Schweinen, Schafen nnd Ziegen aus den Ortschaften Paulssdort, Eisdorf und Joeobsdorf auf alle Vieh- und Wocheriiriärktck ist verboten.Das Treiben von Rindvleh, Schweinen, Schafen nnd Ziegen außerhalb der Feldmarkgrenzenist tiuterfagt, desgleichen das Fuhren mit Rindvieljgrsttattiieri iiber die Fetdnurrtftrenzen hinaus.

. Aus den Feldmarkgrenzen dürfen Rindvieln Schweine, Schafe und Ziegen ohne meine aus-drückliche Genehmigung tiicht entfernt werden. Diese iuird für Vieh nur zum Zwecke dersofortige-n Abschlochtiing gestattet werden. Es bedarf jedoch eines thierärztlicheit Attestes, welchesdie Senchenfreiheit des betreffenden Tionsportes bescheinigh und der Erklärung der Polizei-behörde des Sel!lachtortes, das; sie mit der Zufiihriiiixz einverstanden sei. Jn allen Fällendarf das Vieh nur in Wagen transportirt werden, welche nachher ebenso wie die bettutzteitGeräthe sorgfältig zu desinsiciien sind.

. Das Weggehen von Milch von sännutlichen Kühen des Dominiuins Paulsdorf behufs unmittel-barer Verwendung zum Genusse für Nlenscheti und Thiere oder an Sauunelmolkereien wirdverboten. Gestattet ist es nur dann, wenn die Llltilch von gesunden Thieren stammt und15 Vtinuteti hindurch einer Erhitziiitg von 90" Celsius ausgesetzt gewesen ist. Diese Pius;-nahine bezieht sich auch auf Nlagerinilch �Buttermilch und auf diejenigen Theile der Milch,welche beim Kkiseit zuriickbleibeth sowie ans Wolke, dagegen wird der Betrieb von Butter undKäse nicht betroffen.Das Betreten des verfeuchten Gehöftes nebst den Stallungen seitens der Viehhäitdler undihrer Beauftragten wird verboten.

Uebertretungeii dieser Anordnungen fallen unter die Strafbestinttttungen der §§ 66 und 67. 23. « · 1880 .des Reichsgesetzes vom Nu« und des § 148 Ziffer« 7er der Gewerbeordnung.1. Mai 1894

Namslaty den 16. Januar 1899. Der Königliche Laudrath.J. V« Hoffmann, Krets-Seeretalr.

Vorstehende Bekanntmachung wird hierdurch weiter veröffentlicht mit dem Hinweis darauf,daß die Viehbesitzer verpflichtet sind, den Ausbruch einer Seuche und jede verdächtige Erscheinung,welche den Ausbruch einer Seuche befürchten läßt, alsbald attzuzeigen

Schließlich wird bemerkt, daß unter den Schweinen des Gutsbesitzers Gottlieb Traut-mann in Obischau die Schweinefeuche ausgebrochen ist.

Namslau, den 17. Januar 1899.

Schulz

und Klauen-

2.

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Montag den 30. d. M. Nachmittags 4 Uhrfür die Zeit vom 1. April 1899 bis Ende Blärz 1904 iin Hause des Kirchenältesten v. Kornutzkiöffentlich meistbietend verpachtet werden. Die Pachtbedlngtiugen können bei obengenanntein Herrnvorher eingesehen werden.

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Um recht zahlreiche Betheiligung erfricht der Kassen-Vorstand.

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ist es deshalb, weil ich es zunächst als Pslichtarise-he, deiii Herrn Akilheliip Avotheker inTlceiiiikirchein uieineii innigsten Dank auszu-sprechen fiir die Dienste, die iiiir dessen Blut:reinigungsthee in ineineii schiuerzlichen rheiiiiia-tisciieii Leiden leistete, inid sodann, uiii auchAndere, die dieseiii gräßlicheii Uebel anheiuifalleihauf diesen trefflichen Thee aufinerksaiii zu machen.Jch bin iiicht ini Stande, die inarteriideiiSchinerzeii, die ich durch volle 21 Jahre bei jederWitteriingsäiideriiiici in meinen Gliedern litt,

· zu schildern, iiiid von denen inich weder Heil-iiiittel, noch der Gebrauch der Schwefelbäder inBaden bei Wien befreien konnten. Schlasloswälzte ich iuicii Slcäclite iiii Bette herum, ineiiisåltivetit schinälertc sich zusehendå inein Aussehentriibte sich nnd meine ganze skhrperkraft nabiiiab. Nach 4 Wochen langem Csebraiich oben ge-nannten Thees wurde ich voii iiieiiieii Schinerzeiinicht nur ciaiiz befreit und bin es noch «etzt,nachdein ich lchoii seit 0 Wochen keinen heemehr trinke, ciucli iiieiii ganzer« körperlicher« Zu-stand hat sich gebessert. Jcii bin fest überzeugt,das; Jeder, der iu ähnlichen Leiden seine ; u-slucht zu dicsein Thee nehmen, auch den Erfin-der dessen, Lierrii Franz Asilheliik so wie ichtegncii wird.

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Forst Laiisili!. 15. Januar. Jn der ver-gangenen Nacht brannte die fünfetagigc Tuchfabikvon Carl ElJlenzel hierselbst total nieder. DasFeuer entstand in deiii dritten Stockwcrke Uiii2 Uhr hatte der Fabrikwächter noch alle Räuiiiecoiitrolirt, eine halbe Stunde später wüthetcdas verheerende Eleineiit iii allen Sälen. Beidein herrschenden Sturme war es siir die Feuer:wehr unmöglich, den Brand zu löschen, sie inußteihre ganze Thätigkeit auf deii Schuh der schiverbedrohten Nachbargruiidstückky zuineist ebeiiiallsTuchfabrikeiy richten. Von dein Fabrikgebäiidesind nur die Außeninauern steheii geblieben. DieStvckwerke sind durchschlagein Maschineii undBorräthe vernichtet. Der Schaden ist sehr groß.Der Besitzer, wie einige Fabrikanten, die Pacht-räume in der Fabrik inne hatten, sind inlt ihrenBetrieben beim Forster Feuerversicherungsvereliieversichert. Jn Mitleideiischait ist durch das Feuerauch das angrenzende Maschiiieiihaus gezogen,doch wurde hier der Brand gelöscht Etwa

200 Arbeiter werden beschäftigungslos DieFtlbklk ist vor etwa 15 Jahren erbaut worden.

� Jn Krefeld haben iiuniiiehr säinmtlichkSainiiietiveber die Arbeit niedergelegt; die Zahlder Lliisstiiiidiiien belaust sich auf nahezu 2000,

» Ueber einen Fall der Entschädigungfiir unschuldig erlittene UutersiichiingSZhast wird aus Heiiirichswalde in Ostpreiißeiigemeldet: Au! Linweisaiig des Justizuiiiiisiers zahltcdas dortige Aiiitogerichi ais eine Frau, ivclche wegenBerdachts der Beihilfe ziiiii Morde fast ein Jahrin Untersuchungshaft gesessen hatte, 500 M. aus.

�� Jin letzten Herbst starb in Leipzig einMann, der wegen feiner Eigenthüiiilicbkeiteii weitbekaiiiit war, der Nentier Ritter, russisclieisUntcrthaii. Er liebte es, in den abgetrageiisteiiKleidern --�� giile besaß er überhaupt nicht �-fiih in die elcgantissicii Cafes iiiid Rcstauraiitszu jeher» dort vielleicht eiiie Tasse These oder«Kaffee zu bestellen und daiiii init einein Zivaiizig-niarkftiick zu bezahlen, . aiis das er vviii Kellnerfich nichts herausgeben ließ. Nach siinein Todenahm das rufsiscbe Eousnlat den Nachlaß fiir dieErben in seine Obhut. Jii dem Zininier einenQotele, in dein der tlierstoilieiie lange Jahre ge-wohnt hatte, fanden fiel! zivar allerhand alteSucheih aber kein liares Geld oder Staatspapicreyaligcfebeii von Depotscheineii von Banteiiiii Frankfurt, Berlin und PetersburgNun war es aber bekannt, daß der Ver-storbene die Gewohnheit gehabt hatte, einengroßen Theil sciiiiss Vermögens stets in Werth-kiapiereii bei sich zu tragen, und nach dein Ver-bleib begannen die Nacbforschiiiigeik Tliiaii ers�fuhr, daß Ritter« iiiit der Familie eines LiussctiersDiirre ain Thiiriiiger Bainihofe sehr liesiisiiiidctgewesen war, und dieser· war auch im Besitz einer»Kastens mit Werthpaiiicrcih die er naäi seiner«Angabe von Ritter ziiiii Geschenk« bekommen hat.Bei der Priifiiiig des Inhaltes der Caffettc stelltees sich heraus, das; die �Barriere einen Biirthvon einer halben Million illiait iepiisc-iitiiteii.Das Eonsulat hat diese Summe 1111i Bsschlakibelegt und wird sie aiif die Darier von achtMonaten verwalten, während welcher Zeit Dürreden unanfechtbareu Beweis für die erfolgteScheiikung erbringen inuß. Kann er dar; nicht,dann wird das Geld iiiit den übrigen Hinter-lassenschaften aii die rechtmäßigen Erben ausge-folgt werben.

fDie E nriclittiiig der neuen l«Psennig-Postaiiiveisuiigenf welche seit deiii1. Januar d. Ja. siir Beträge bis zu F! Markeingeführt sind ist ini Publikum immer nochwenig bekannt, wie iiiaii aus den Postäiiiterii benganzen Tag iiber beobachten kann. Die Beamtenmüssen uäiiilich die nie-isten Leute, welche Bestan-weisungsforinulare verlangen, stets erst fragen,welche Geldsuniiiie sie abfeiideii wollen. Unter-lässt der Beaiiite diese Frage, so wird bei eineinBetrage von unter 5 Vlark ooin Pnblikuin initAusnahiiie der Geschäftsleiitep fast regelmäßig eine20 PfennigiPostanioeisiing verwendet. Allerdingsmachen dann die Beainten die Absender daraufaufnierksain, daß sie zu hoch skankirt haben, undtauschen die beschriebene blaue Postaiiiveisuiiggegen eine rothe um. Natiirlich aber entsteht,besonders wenn großer« Andrang aiii Schulter«lierrfchh durch diesen Unitaiifch und das Be-schreiben des rothen Forinulars ein innnerhinerheblicher Zeitverlust, sodaß niancher lieber diezuviel gezahlten 10 Pfg. einbüßt, als daß ei: sichein neues Forinular geben läßt. Jni Jiiteressedes Publikiiins unb der Schalterbeaiiiteii ist esdaher dringend zu iviiiischen, daß Jeder gleichvon vornherein bei Beiträgen unter 5 M. einePostaiiiveisiiiig siir 10 Pfg. fordert. Durch dieHerabsetziiiig der Geblihr siir Postiiiiivelsuiiieiibis 5 M. erscheiiit es nicht mehr lohiieiid dieAusgleichiing bei kleinen Zahlungen durch Heber:seiidung von Werthzeicheii in Briefeii zu bewirken.Bei dem Postanioeisuiigsverfahren fällt für denAbsender die oft lästige Beschaffuiig uiid Verpac-kung der Marien fort, auch hat er den weiterenVortheih daß die sichere Ueberinitteliiiig des Be:tragen ihm von der Postverivaltiiiigi geivsfikirfeiiisrt

zortjeyuiig in der 23. Beilage.

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2. Beilage zu Nr. 6 des ,,Namslauer Stadtblattes.«-, - »« .�- nun�.

wird. Der Empfänger ist nicht mehr gezwungen,Bestände von Marken zu halten, für die er iiichtimmer bald Verwendung hat. Jedensalls wirdes ihm erwünschter sein baares Geld zu erhalten,als Marken: Also: Begleichung kleinerer Zah-liiiigen nicht mehr durch Werthzeichem sonderndurch Pvstanweisuiigent

� [Einer von uns Beiden] Als einstMoltke in Ragaz war, ging er allein durch denWald nach dein Dorfe Pfäfers Es wir sehrheiß geworden, und er verspiirte großen Durst,daher trat er iii eine Dorfschänke, um sich miteinem Trunk zu erfrischen. Der Wirth setztesich zu ihm und fragte: ,,Wohl Kurgast inNagaz?« � »Ja« � ,,Der Moltke soll ja dafein« --� »Ja« ,,Wie schaut er denn aus«-E«� »Nun, wie soll er deiiii aussehen? WieEiner von uns Beiden?-

� Ein entsetzlicher Unglitcksfall trafam Sonntag Vormittag einen Arzt in Essen.Jn Folge Gasausströmeiis ans einein Gasofenerstickten seine beiden Kinder, Zwillige im Altervon 15 Monaten. Als die Amme, deren Schiildwahrscheinlich das Ungliick zuzufchreiben ist, indas Zimmer trat und die Leichen fand, machtesie ihrem Leben durch Erhängen ein Ende.

� sEin gutes Weib] »Du fährst insBad und läßt Deinen Mann allein zu Hause?«� »Nun, ich werde ihm die theure Badereisedoch nicht iioch theurer machen!"

--�� sJm Delieatessengeschäftj � BebenSe mer e� Päckchen Rautabal!" -�- »Bedaure,führen wir nicht!" �� ,,Was, den führen Senicht?! E� schönes Delikatessengeschäft!«

N a m s l a n , Sonnabend den 2l. Januar 1899.

xeeimkiche »Liebe.diivinirii von Heime But-ist.

-!ic-.«i«oruck verboten!,,Lothar«, sliisierte die junge Frau, den Arm

des Bruders fester an sich pressend, »ich ahntenicht, das; Biebersteiii hier sei, aber �� lache inichnicht aus � ich fürchte mich vor ihm! Albrechtivird eifersiichtig werden, denn die Mutter -

Der Assessor nickte ernst vor sich hin. �Im,die Mutter hätte Dich lieber aii der Seite dieseswiisteii Spielers denn als Gattin eines ehren:haften Kaufmannes gesehen; ich weis; es wohl,Nara, und wenn Du mit Deinem Manne stün-dest wie andere Frauen, so giiigest Du zu ihmnnd erzähltest ihiii alles, dann könnten keine Ver-wickluiixzen entstehen.«

»Nein, Lothar, nur das nicht �- sage Du esihm aber ich bringe es nicht iiber die Lippeu!«

»So wird es die Llltiitter thun � und dasist das Echlinnnfle!"

Der Zug hielt, aus einein Salonivageii ersterKlasse stieg eine Daiiie iiii eleganten Staubmaiitelund schlug den blauen Schleier zurück, sodaß eiischarfgeschnittenes, früher vielleicht schönes Gesichtsichtbar wurde.

»Ah, ineine lieben Kinder!« rief die Damelebhaft. »Wie freundlich, daß Jhr selbst koiiiint,nur Albrecht scheint die unangenehme Pflicht vonsich geschiittelt zu haben; o, liebste Nara, eiit-schuldige ihn nicht erst, ein Kaufmann hat immerim Geschäft zu thun, ich nehme es ihm nicht übel.�

Aber die Worte hatten doch die junge Frauscharf verletzt, und sie küßte zieiiilich steif die Handder Mutter, während Lothar das Gepäck zu be-

.:-.-sorgen eilte. Frau von Trahloiv kain von Wies-baden, wo sie sich nach der Tkerheirathuiig ihrerTochter niedergelassen hatte. Sie hatte viel zuerzählen, iiiid sie schien Noras Schweigen kaumzu bemerken.

Als der elegaiite Wagen vor deiii Senatorenshause hielt, stand man der �buhlen auf der Frei-treppe, begrüßte seiiie Schwiegermutter liöflich undführte sie sogleich in das für sie hergerichteteZimmer, wohin Nora ihr folgte, nachdem sie Lotharzugerufen, zum Kafsee zu bleiben.

Erschöpft lief; sich Frau von Trahlow ineinen Fauteiril gleiten und rieb die Stirn iiiitköluischeiir Wasser, während ihre Tochter iiiit deinStubenmädclieii den Koffer öffnete und das Nö-thigste auszupacken begann.

»Dein Himmel sei Dank, das; ich eiidlich an-gelangt bin«, seufzte sie schinachteiid, ,,nein diesesCsiseiibaljnfahreii bringt mich fast um, es ist zuanstrengend, ich hätte unterwegs einen Aufenthaltiuacheii fallen."

»Du kainist Dich bei uns wenigstens ganznach Deinem Belieben ausruheiy Maina«, ineinteNora freundlich, ,,hier im alten Senatoreiiliausegiebt es genug Ruhe und auch unser Gartenladet dazu ein.�

»Du hast Dich wohl sehr gut mit DeinemKaufmann eingelebt, Kind?« frug die Mutterspöttisch und hielt das Riechsläschchen an dieNase- ,,nun, uin so besser für Dich, wenn Duden verlorenen Namen nicht bereust.«

»Liebe �liama", sagte die junge Frau undrichtete ficl! hoch auf, ,,Papas Wunsch hat inirmeinen Mann erwählt und somit steht es mir

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nicht zu, das Geschehene zu beklagen, aiich wennich Ursache dazu hätte, was keineswegs der Fallist! Aber Du wirst einsehen, daß ich recht habe,wenn ich Dich bitte, nicht mehr so abfällig überoan ber Huylen zu urtheilen, der mich aus eineinarmen Mädcheii zur reicheii Frau machte.�

»Ah so«, lachte Frau von Tsahlow scharf,�am Golde hängt, iiach Golde drängt doch alles--�� der Welt Lauf, ich hätte es mir denken könne z!"

»Verletzt schwieg die junge Frau, nimmermehrhätte sie der Mutter erklären iiiögcn: , Es istja Liebe zu Albrecht, die ich fühlte, einzig undalleiii Liebe« Und nun schlug sie den falschenWeg ein und ivollte sich selbst eiiiredeii, es seinur Dankbarkeit!

,,Jch hatte freilich eine andere Zukunft fürDich erwartet, Nora«, fuhr die Mutter fort,»Deine Schönheit, Deine gesellschaftlicheii Talenteberechtigteii Dich zu einer hervorragenden Stellungnnd nun bist Du begraben, eingeschlossen hier indem düstren alten Hause unter trocknen Kaufleutenin bürgerlicher Atmosphäre. Puh, mir grautvor einem solcheii Leben«

,,Jch habe inich noch keine einzige Stunde inmeines Mannes Hause elend gefühlt«, erwiderteFrau oan der Huylen heftig, ,,bitte, liebe Maina,mäßige Dich, wenn Du von ineiiieiii Hause undmeinem Manne fpriehft. Als er bei meiner Ver-heirathung das Geld zur Aussteuer gab, war esDir ja ganz recht und heute nennst Du ihn einenKrämer.«

»Liebe Nora«, sagte Frau von Trahlow underhob sich inajestätisch, »ich sehe, das; Du wenig-stens die Allüren einer Frau angenommen hast,ob im Glück oder mit leerem Herzen weiß ichfreilich nicht � doch genug, wir ivollen unsnicht streiten; ich räume das Feld und werdemich bemühen, Deinen treuen Gemahl ebenfallszu lieben, wie Du es thus ««

Dunkle Gluth flammte in dem Gesichte derjungen Frau auf, sie richtete fiel! empor, ließ Kofferund Kisten unverändert stehen und sagte ruhig:,Nun denn, Niainacheih Albrecht und ich erwartenDich drüben zum skaffee; Lothar ist and! nochdageblieben; als-»! auf Wiedersehen!«

Ftopffchiitteliid schaute die hochmüthige Frauhinter der davon Cilenden drein, dann sagte sieganz leise vor sich hin: »Sie liebt ihn, dieseThöriih und sein Kräinerstolz wird sich mächtigblähen darüber; er ist freilich von ganz stattlicheiiiAeuisereiu und wenn er ein echtes, uraltes Adels-wappen besäße, könnte ich ganz einverstanden sein.«

Der Kaffeetisch war sehr behaglich in demaltdeutschen Erker des Eßziinmers hergerichtet,und die scheidende Abendsonne warf ihre legtenStrahlen durch die purpurfarbenen Butzenfcheibeiydaß Noras zartes Gesicht über und über davisnerglühte. Albrecht, der ihr gegenüber saß, eineechte Havanna in der Hand, beobachtete verstohlenseine liebliche Frau und nur mit Aufbietung allerSelbstbeherrschnng vermochte er es über sich, nichtzu ihr hinzueilen und sie in die Arme zu schließen.Die Schwiegermutter hätte seht koiiiinen können.Und sie kam; das rehfarbene Reisekleid schlepptehinter ·hr drein- die Ariiibänder klirrten an demHandgelenke und lächelnd nickte sie den drei Per-sonen, welche ihr entgegentraten.

,,Welch� trauliches Plätzchen«, rief sie osseii-bar in allerbester Laune. »Bester Albrecht, JhrHaus ist wirklich ganz reizend, und der hübscheGarten ivird iiiir sehr wohl thun, denn ich liebedie freie Statur.�

Univillkiirlich fielen der juiigen Frau, welcheden Kasfee eiiigoß, die bösen Worte der �Mutterein über das ,,düstre alte Haus in bürgerlicherAtmosphäre« aber sie ivollte iiicht daran denkeniind sagte daher zu Lothar: »Wir ivollcn der

Maina alles genau zeigen, denn Albrecht hatselten Zeit und -�«

»Bitte, verfüge nur über mich, liebe Nora«,fiel aber van der Huyleii ihr ins Wort, »Fsiehe gaiiz zu Deiner Verfügung uiid will wiihreiiddes Besuches Deiner Maina möglichst wenig,,trockiier Geschiiftsinanii« sein.«

,,Apropos, gebt Jhr nicht nächste Woche eingroßes s5artenfest?"« frug Lothar, �habe es vonKanieraden gehört«

�Saß iiickte der Senator, dessen Blick sekiiii-denlang der weißen Hand Noras folgte, welcheder Maina Kuchen anbot ,,es soll die Aiiiveseii-heit der gkiädigen Maiiia feiern helfen iind ichhoffe, unsere Gäste werden mit uns zufrieden sein.«

»Da ist ja auch Hauptmann von Biebersteinhierher versetzt, SDiama�, sagte der Assessor, ohneseiiie Schwester anzusehen, denn er dachte, durchdieses absichtslose Erwähnen werde die peinlicheThatsaclfe gemildert, ,,er sprach uns vorhin aufdeiii Bahnhofe an iiiid verhieß seinen baldigeii

Besuch« »Ah, das ist ja Noras treuestcr Verehrer ge-wesen«, rief Frau von Trahlow unbefangen, dochihr Falkenblick beobachtete fcharf denn Schiviegevsehn, ,,iveißt Dii und!, Kind, wie er außer sichgerieth �«

»Als er erfuhr, daß wir kein Vermögenhatten", fiel Lothar schwer betonend ein, »Dusollst diese Erinnerungen begraben fein lassen,9Jtaina, sie werfen kein sonderlich vortheilhaftesLicht auf Bieberstein.«

»Und es ist gut, daß alles so kam wie es ist«,fiel Nora stockend unt: erröthend ein, »wir habendein Hauptmann gesagt, daß � Albrecht sichfreuen würde, seinen Besuch zu empfangen."

Gortsetzung folgt.!Verantwortlicher Redactenr Oskar Optik

Druck und Verlag don O. Ovid in Utanislau