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Reisebericht Rumänien (eiserne, transylvanische Tor) und Bulgarien (Sofia und Varna) Ich bin von meinem Chef im Mai für 6 Wochen in den Urlaub geschickt worden, um Überstunden abzubauen, die bei Einführung der neuen Version von SAP für die Verkäufernotebooks aufgelaufen sind. Das ist das schöne in der Firma, in der ich arbeite, Überstunden muß ich als Urlaub nehmen und Zeit ist das kostbarste, was wir besitzen, egal ob reich oder arm… Diese Zeit wollte ich zum großen Teil in meiner 2. Wahlheimat Szeged verbringen, aber auch Urlaub vom Urlaub machen, geplant war eigentlich Rumänien, Moldawien, Transnistrien, Ukraine. Aber wie es so ist, meinen Reisepass habe ich in Deutschland vergessen, deswegen habe ich einfach etwas umgeplant, denn es gibt noch andere schöne Ziele. Ich wollte mir schon immer mal das eiserne transylvanische Tor ansehen. Normalerweise kennt keiner das eiserne Tor, die Reaktion „solche Tore kenne ich auch“ sind normal, nur ein Onkel kannte das Tor, was ich meine, und das aus seiner HJ-Zeit. Osteuropa ist halt für viele weiter weg, als alle anderen Gebiete der Welt, zu Unrecht, wie ich finde. Aber Achtung, ich fahre wirklich weit ab von den normalen Straßen, denn ich brauche keine ordentlichen Straßen (ich bin für Umweltschutz, ich brauche keine Straßen), ich suche die Gebiete, wo die Einheimischen wohnen und somit sind meine Fotos nicht das, was man normalerweise als Tourist sieht! Jetzt zu meinem Dieselroß, mit dem ich solche Reisen mache. Als Kind hatte ich ein Jeep-CJ Matchbox-Auto, das mich neben den Oldtimern beeindruckt hat, denn es ist einen das Symbol der Freiheit ist, weil die Amerikaner im Gegensatz zu den Russen Deutschland wirklich befreit haben und etwas für die Freiheit getan haben, ich denke hier nur mal an die Luftbrücke, zum anderen kann man damit überall hinfahren und ist, im Gegensatz zu den „normalen“ Autos nicht auf gute Straßen angewiesen, so das man auch Daktarie spielen kann. Die neuen Jeep sind nicht mein Fall, mit dem Elektronik-Spiel-Kram, die alten Jeep sind normalerweise vom Unterhalt zu teuer, mit ihren 4,x oder 5,x l – Vergaser-Motoren, von der Steuer als auch vom Verbrauch her. Aber mir ist ein Mahindra Double Cab über den Weg gelaufen, das ist ein „Jeep“ made in India, d.h. Jeep-Lizenz vom guten, alten Jeep Willys, aber mit einem Dieselmotor, dem guten XD3-Motor von Peugeot, also der unverwüstliche 2,5 l Motor, der früher im Peugeot 505 auch so seine gute Million km gelaufen ist. Das ist ein Motor nach meinem Geschmack, schon das Geräusch! Ok, 73 PS für 1,8 t Leergewicht sind nicht viel, aber es geht! Das Blech ist aber auch mehr eine Panzerung! Double Cab bedeutet, das es eine PickUp ist, mit einer Doppel-Kabine, also kann ich mehr oder wenig gut 4 Personen noch einladen. Nur ein Kofferraum fehlt, deswegen sieht es innen meist nicht so ordentlich aus. Der Unterhalt als LKW ist viel niedriger als bei einem PKW.

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Reisebericht Rumänien (eiserne, transylvanische Tor) und Bulgarien (Sofia und Varna) Ich bin von meinem Chef im Mai für 6 Wochen in den Urlaub geschickt worden, um Überstunden abzubauen, die bei Einführung der neuen Version von SAP für die Verkäufernotebooks aufgelaufen sind. Das ist das schöne in der Firma, in der ich arbeite, Überstunden muß ich als Urlaub nehmen und Zeit ist das kostbarste, was wir besitzen, egal ob reich oder arm… Diese Zeit wollte ich zum großen Teil in meiner 2. Wahlheimat Szeged verbringen, aber auch Urlaub vom Urlaub machen, geplant war eigentlich Rumänien, Moldawien, Transnistrien, Ukraine. Aber wie es so ist, meinen Reisepass habe ich in Deutschland vergessen, deswegen habe ich einfach etwas umgeplant, denn es gibt noch andere schöne Ziele. Ich wollte mir schon immer mal das eiserne transylvanische Tor ansehen. Normalerweise kennt keiner das eiserne Tor, die Reaktion „solche Tore kenne ich auch“ sind normal, nur ein Onkel kannte das Tor, was ich meine, und das aus seiner HJ-Zeit. Osteuropa ist halt für viele weiter weg, als alle anderen Gebiete der Welt, zu Unrecht, wie ich finde. Aber Achtung, ich fahre wirklich weit ab von den normalen Straßen, denn ich brauche keine ordentlichen Straßen (ich bin für Umweltschutz, ich brauche keine Straßen), ich suche die Gebiete, wo die Einheimischen wohnen und somit sind meine Fotos nicht das, was man normalerweise als Tourist sieht! Jetzt zu meinem Dieselroß, mit dem ich solche Reisen mache. Als Kind hatte ich ein Jeep-CJ Matchbox-Auto, das mich neben den Oldtimern beeindruckt hat, denn es ist einen das Symbol der Freiheit ist, weil die Amerikaner im Gegensatz zu den Russen Deutschland wirklich befreit haben und etwas für die Freiheit getan haben, ich denke hier nur mal an die Luftbrücke, zum anderen kann man damit überall hinfahren und ist, im Gegensatz zu den „normalen“ Autos nicht auf gute Straßen angewiesen, so das man auch Daktarie spielen kann. Die neuen Jeep sind nicht mein Fall, mit dem Elektronik-Spiel-Kram, die alten Jeep sind normalerweise vom Unterhalt zu teuer, mit ihren 4,x oder 5,x l – Vergaser-Motoren, von der Steuer als auch vom Verbrauch her. Aber mir ist ein Mahindra Double Cab über den Weg gelaufen, das ist ein „Jeep“ made in India, d.h. Jeep-Lizenz vom guten, alten Jeep Willys, aber mit einem Dieselmotor, dem guten XD3-Motor von Peugeot, also der unverwüstliche 2,5 l Motor, der früher im Peugeot 505 auch so seine gute Million km gelaufen ist. Das ist ein Motor nach meinem Geschmack, schon das Geräusch! Ok, 73 PS für 1,8 t Leergewicht sind nicht viel, aber es geht! Das Blech ist aber auch mehr eine Panzerung! Double Cab bedeutet, das es eine PickUp ist, mit einer Doppel-Kabine, also kann ich mehr oder wenig gut 4 Personen noch einladen. Nur ein Kofferraum fehlt, deswegen sieht es innen meist nicht so ordentlich aus. Der Unterhalt als LKW ist viel niedriger als bei einem PKW.

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Jetzt werden natürlich Leute fragen, warum ich mir das antue, mit einem Auto aus der 3. Welt zu fahren, dann sage ich nur, was hat denn ein modernes Auto mehr? Fensterheber? Habe ich auch. Klimaanlage? Habe ich auch. Zentralverriegelung? Habe ich auch. ESP? Wozu? Airback? Wozu? Gut, das Radio ist serienmäßig nicht vorhanden, die Inder singen wahrscheinlich… Sonderausstattung? Radio, Kompass, Freilaufnaben und von außen gesandert mit Mike Sanders Korrosionsschutzfett. Nur soviel, das Auto sieht aus, als wäre es in ein Fett-Topf gefallen und dann mit Vollgas durch den Pusztastaub gerast. Aber lieber ein Fettfleck als ein Rostfleck, das Auto provoziert und selbst in Sofia ist es nicht angefasst worden, in einem Stadtteil, wo „Mann“ ständig nach Sex gefragt wird und an jeder Ecke düstere, auffallen dunkelheutige Leute stehen. Jetzt zu der Tour. Die Donau fließt von Deutschland über Pressburg (Bratislava), Wien (Becs), Budapest nach Serbien und dann nach Rumänien in das weltbekannte Donaudelta, wo die Lady im schwarzen Meer endet. Dummerweise stehen die Karpaten im Weg und durch die muß die Donau hindurch. Und das ist das eiserne, transylvanische Tor. Die Längenangaben schwanken zwischen 98 und 135 km. An dem einen Ufer ist Rumänien, an dem anderen Serbien. Rechts und links geht eine Straße, lang oder das, was man eine Straße nennt, also Schotterpiste, von einem Abgrund und Felswand begrenzt, auf 20 km/h begrenzt. Auf der serbischen Seite gibt es sogar eine Treidelbahn, also Bahngleise, auf denen die Loks gefahren sind und die Schiffe durch die starke Strömung stromaufwärts geschleppt haben. Dann stand noch Sofia auf dem Plan, denn ich wollte unbedingt eine größere Stadt auf dem Balkan ansehen. Und das Schwarze Meer interessiert mich auch, Odessa und die Krim steht auch noch auf dem Reiseplan. Das ich die Touristengebiete meiden möchte, ist klar, denn dann könnte ich gleich pauschal reisen, deutsches Essen „genießen“ und leben wie in Deutschland. Will ich das wirklich? Lieber reisen wie 1940, auch wenn es mit keinem Luxus verbunden ist, dafür aber mit viel Herzlichkeit, viel Abenteuer und auch etwas Risiko, wenn auch nicht so, wie sich die meisten Menschen es sich vorstellen, die Gefahr lauert eher beim wild zelten bei den Bären und Wölfen, davor wird auch gewarnt. Aber wer wird denn schon Angst haben vor dem bösen Wolf? Und Bruno war auch süß! Also ging es am Montag, d. 15. Juni 2009 von Szeged nach Mako in Richtung Temesvar. Ich habe diese Strecke gewählt, da ich die großen Straßen versuche zu meiden, weil ich keine Lust habe, von LKW´s gejagt zu werden, Paula (mein Bombay-Panzer heißt so) ist eh zu langsam dafür.

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Und weiter in Richtung Süden nach Moravita, Oravita, Pojenja, wo ich auf die Donau gestoßen bin. Das die Straßen da teilweise etwas abenteuerlich sind, stört mich nicht, denn ich habe einen indischen Jeep!

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Das war der erste Blick auf die Donau!

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Ich war hin und weg… 15062009(001).mp4 Da ich Hunger hatte, bin ich direkt an den „Donaustrand gefahren, um etwas Salami und Brot zu essen und mir mit meinem Campingkocher einen Kaffee zu kochen.

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15062009(002).mp4 Und dann ging es weiter zum eisernen Tor, das so 98 oder 135 km lang sein soll.

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Hier einige Fotos über die Straßenverhältnisse:

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Also Leitplanken gibt es nicht, die Straßen bestehen scheinbar aus Schotter und teilweise Beton, aber breit genug, um ausweichen zu können, also kein Vergleich zum berühmten KKH. Das aber die Geschwindigkeit teilweise auf 20 km/h begrenzt ist, ist ein anderes Thema. Natürlich gibt es auch tierischen Gegenverkehr, am Abend und am Morgen versteht sich und das ist für uns Mitteleuropäer ungewohnt, aber bei uns kommt auch der Strom aus der Steckdose, das Wasser aus der Wand und das Fleisch von Aldi.

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Auch wird am eisernen Tor einfach Schotter abgebaut, weil aber wenig Platz ist, wird halt die Straße kurzfristig gesperrt: 15062009(004).mp4 Und ein süßes Dorf habe ich auch gefunden:

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Hier die Geräuschkulisse im Dorf: 15062009(006).mp4 Und an der Donau: 15062009(007).mp4 Und weiter ging es, immer die Straße entlang: 15062009(008).mp4 15062009(009).mp4 15062009(010).mp4 Langsam wurde es dunkel:

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Aber Sehenswürdigkeiten gab es genug! Das ist das Abbild Decebal, der letzte rumänische König, bevor er von den Römern „beseitigt“ worden ist.

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Langsam musste ich mir einen Schlafplatz suchen und Hunger hatte ich auch, zum Glück kam eine kleine Wiese, schön eben, genug Platz für mein Auto und mein Zelt.

So konnte ich in Ruhe noch etwas kochen, den Abend genießen, ab und zu lief da so etwas wie ein Fuchs rum, dann war noch ein wilder Hund da, aber solange es keine Wölfe und Bären sind, geht es ja. Am morgen bin ich von den Vögeln geweckt worden, ich hatte einen fantastischen Ausblick! 16062009.mp4 Als erstes musste ich natürlich Kaffee kochen, aber das ist doch bekannt! Dann schwante mir böses, als eine Pferdekutsche mit 2 Bauern um die Ecke kam. Ob die etwas dagegen habe, das ich ihr Grund und Boden besetzt habe? Also habe ich angefangen, natürlich ohne Hektik mein Zelt zusammen zu bauen und ein Bauer kam auf mich zu. Er fragte „Germany“? Was ich bejahte, natürlich habe ich gefragt, ob es ein Problem (auf das Zelt zeigen und „Problem?“) ist, das ich gezeltet habe, aber er hat nur gelächelt und den Kopf geschüttelt. Das er sich für mein Auto interessiert hat, ist auch klar, ich musste unbedingt den Motor starten, er hat auch sofort erkannt, das der auch im ARO (rumänischer Geländewagen – GAS-Linzenz aus Russland) werkelt. Dann hat er mir zu verstehen gegeben, das ich soll folgen. Der andere Bauer war gerade dabei, seine Sense zu dängeln, für den Stadtmenschen übersetzt, zu schärfen.

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Der erste Bauer hat gesehen, das mich diese Arbeit interessiert und er hat versucht, mir zu erklären, wie es funktioniert.

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Langsam wurde es heller und wärmer:

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Die Bauern haben mich zum Frühstück eingeladen, ich habe dann noch eine Salami aus meinem Automobil geho lt und wir haben gemütlich gefrühstückt.

Es gab leckeren Speck, Brot, Rührei mit Speck, Wurst, einen leckeren Käse und meine Salami, die ihnen besonders geschmeckt hat, sie haben mehrfach gefragt „Paprika?“. Und dann ging so eine komische Wasserflasche rum, Freunde von mir kennen das ja, der Inhalt ist Wasser mit Alkohol verdünnt, der schwarz gebrannt ist. Dann wurde noch etwas für mich eingepackt, damit ich als Deutscher in Rumänien nicht verhungern muß, das hat für 2 Tage gereicht. Der eine Bauer gab mir noch zu verstehen, das er unten im Haus wohnt und wenn ich mal wieder in der Nähe bin, ruhig bei ihm an der Tür klopfen darf. Dann wurde es Zeit, sich zu verabschieden, die beiden Bauern hatten noch Heu zu machen und ich wollte noch nach Sofia. Ich habe mich ganz normal verabschieden, aber die beiden haben ihre Hacken zusammen geschlagen, stramm gestanden und die rechte Hand zum deutschen Gruß erhoben. Was sie gesagt haben, schreibe ich hier nicht… Wie dem auch sei, sie haben sich Mühe gegeben und waren nett und ich denke, hier kommen kaum fremde Leute lang und unter der deutschen Beatzungszeit werden sie persönlich weniger zu leiden gehabt als unter dem Kommunismus, das erklärte diese Haltung zum Teil. Also ging es weiter in Richtung Calafat, wo eine Fähre von Calafat aus Rumänien nach Vidin in Bulgarien übersetzt. Zuerst ging es an der Donau weiter lang nach Drobeta-Turnu Severin über Orsova.

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Die Dörfer sahen teilweise echt übel aus.

16062009(002).mp4 Aber ab Drobeta-Turnu Severin war die Straße neu, in Rumänien scheint echt ein Bau-Boom ausgebrochen zu sein. 16062009(003).mp4 Aber wehe, wenn man von der Hauptstraße abfährt, weil man einen Kaffe trinken möchte… 16062009(004).mp4 Und so sieht es in vielen Dörfern aus, das ist die natürlich und scheint auch kein Problem zu sein. Nur was mich erstaunt hat, ich habe an 3 Kneipen angehalten, um meine Koffeinsucht zu stillen, aber die hatten alle nur Bier, Wein und Schnaps. Also nichts mit netter Dorfkneipe, sondern Parkplatz und selber Kaffee kochen. In Calafat habe ich noch einmal meinen Panzer voll getankt, denn der Liter Diesel kostet so 0,80 €, der Verbrauch ist hier viel niedriger (niedrige Geschwindigkeit? Kaum Verkehr – kaum Bremsen, kaum Gasgeben? Höhere Temperaturen?) Das ich an einem netten Kaffee angehalten habe, brauche wohl nicht erst erklären. Nur was mich erstaunt hat, ich parke davor, setze mich hin und was passiert? Die Bedienung kommt mit Coca Cola an… Ja, trinkt denn ein Jeepfahrer immer Coca Cola?

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Es kommt aber noch besser, ich hatte meine Zahnbürste vergessen und habe an einem Geschäft angehalten, um eine zu kaufen. Und was passiert? Ich bekommen einen Kaugummi geschenkt, denn ein Jeep-Fahrer muß, wie in alten Kriegsfilmen, Kaugummi kauen… Was mich beeindruckt hat, war die Helligkeit in der Stadt, es hat richtig geblendet! Hier einige Fotos aus der Stadt:

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Erstaunlich fand ich auch die „Klimaanlage“ auf dem Markt: 16062009(005).mp4 Es wird einfach Wasser auf das Dach gesprüht und die Verdunstungskälte kühlt… Hier ein Blick auf die Fußgängerzone: 16062009(006).mp4 Ich finde Calafat ist eine süße, nette, kleine Stadt, mit vielen schönen Häusern und Villen, hier könnte ich auch leben. Die Frauen sahen auch echt süß aus, schlank, lange Haare, leider hatte ich zuwenig Zeit, um mich irgendwo einzumieten und das Nachtleben zu studieren. Also musste ich aber weiter, also habe ich den Hafen gesucht… Zuerst musste ich die Überfahrt bezahlen – 23 € für das „Auto“ und 3 € für mich. Dann kam ein Mensch vom Grenzschutz an und fragte „Du Deutsch?“ Ja! „Du umdrehen!“ Warum? „Hier Grenze!“ Genau, und ich will dahin (auf das andere Ufer zeigend) „Dahin? Und eine Fragezeichen im Gesicht! Genau! Das hat er kopfschüttelnd hingenommen. Es standen lauter LKW´s und 2 Autos, meins und von einem Bulgaren, und haben auf die Fähre gewartet. Dann ging es los. 16062009(008).mp4 Mit dem anderen Autofahrer habe ich mich dann nett unterhalten, er fährt regelmäßig nach Nürnberg und holt Autos aus Deutschland, die er importiert, er war so nett und hat mir erklärt, was ich mir in Sofia ansehen soll und mich eingeladen, er möchte mir die Berge um Sofia zeigen. Leider hatte ich zu wenig Zeit, aber ich werde ihn noch anrufen, denn die Strecke Szeged, Belgrad, Sofia, Istanbul habe ich auch noch auf dem Zettel. Nachdem wir das andere Ufer der Donau erreicht hatten, verabschiedeten wir uns und es ging zur Grenzabfertigung. Die erste Frage des Grenzbeamten war „Was ist das?“ Was? „Das Auto!“ Ein indisches Auto, Jeeplizenz. Er hat sich Paula ausführlich angesehen, gelacht und den Kopf geschüttelt und mir dann viel Spaß in Bulgarien gewünscht. 16062009(009).mp4

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Die Dörfer sind irgendwie anders als in Rumänien, ich kann aber nicht erklären, was. Hier Dimovo: 16062009(010).mp4 In Bulgarien gibt es das Problem für uns Mitteleuropäer, das da das kyrillische Alphabet benutzt wird, nur in Gegenden, wo viele Touristen sind, gibt es teilweise auch „normale“ Schilder. Da ich aber, zugegebenermaßen recht erfolglos, Russisch in der Schule hatte, konnte ich die Schilder wie ein Analphabet entziffern. Die Sprache scheint auch zusammengewürfelt zu sein, teilweise ähneln die Wörter dem russischen, dann dem Englischen (Wasser – Water), aber es gibt auch Wörter, die ich so ähnlich aus dem Ungarischen kenne (dt. Schlüssel – ung- „Kultsch“ – bulg. „Klutsch“ Das Wort scheint wohl aus dem türkischen zu kommen. ). So ging es weiter nach Montana, dann nach Sofia. Natürlich musste ich wieder feststellen, dass das Kartenmaterial sehr dürftig ist. In Bulgarien hatte ich nicht das Problem, wie in Rumänien, das die Dörfer nicht auf der Karte waren, sondern das die Straßen, z.B. von Montana nach Sofia, auf der Karte fast gerade sind, so das ich über den Maßstab mir ausrechne, das es ca. 100 km sein müssten, die Straßenschilder aber 160 km gesagt haben, denn auf der Karte sind die Serpentinen nicht eingezeichnet. Wie dem auch sei, ich habe viel länger gebraucht, als ich gerechnet hatte. Es war auch so warm in Bulgarien, das der Hohlraumschutz (Mike Sanders Korrosionsschutzfett) von meinem Jeep so flüssig geworden ist, das Paula sein Revier markiert hat. 16062009(014).mp4 Irgendwann habe ich Kaffee gebraucht, also habe ich meine Küche aufgebaut und gekocht.

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Warum haben aber die drei Zigeunerinnen gegackert wie paar Hühner, als sie mit ihrem Bollerwagen vorbei gegangen sind? Irgendwann gegen Abend habe ich dann Sofia erreicht, ich war müde, brauchte eine Dusche oder ein Bad und ich habe keine Badestelle gefunden. Also musste ich wohl oder übel ein Hotel suchen, natürlich sehe ich nicht ein, für mich allein viel zu bezahlen, anders wäre es natürlich, wenn eine nette, schlanke, süße Frau mit dabei gewesen wäre. Ich hatte ein billiges Hotel gefunden, wo ich ganz in der Nähe parken konnte, nur ein Taxifahrer war nicht ganz so einverstanden, er meinte, ich soll woanders parken. Ich habe ihn nur gefragt, wo das Problem ist, weil da stand kein Verbotsschild. Und was nicht verboten ist, ist erlaubt, nur im Kommunismus war alles verboten, was nicht ausdrücklich erlaubt war. Ok, in der Nähe standen auch Frauen, die ständig nach Sex gefragt haben, das Viertel scheint auch von vielen Zigeunern bewohnt zu sein. Und genau da habe ich gewohnt, da tobte das Leben! Ich scheine auch sehr verschwitzt gewesen zu sein, so stark, das auch die Pankerdusche (starkes Deo…) nicht genutzt hat, denn der Portier hat mir zuerst die Dusche gezeigt und dann das Zimmer und mir dann wieder gesagt „Da Dusche“.

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Also ab unter die Dusche und dann schnell in die Stadt etwas essen. Was mir aufgefallen ist, die Stadt lebt nachts anders als Szeged, es fehlt irgendwie das pulsierende, leichte Leben, zum Teil scheinen die Leute sehr arm zu sein, zum Teil protzen sie extrem mit ihrem Reichtum, ohne den südländischen Stil wie in Italien oder Ungarn zu haben. In dem Restaurant gab es sogar Wlan, so das ich über Skype mit Freunden chatten konnte. Und es scheint auch der Mittelstand da zu essen, ich habe für 6 € gegessen und getrunken. Mein erster Eindruck vom Balkan ist, das die Düfte da extrem stark sind, schon in Ungarn riechen die Felder, die Salzseen usw. Aber auf dem Balkan ist es viel stärker, schade das diese Gerüche nicht für diese Reisebeschreibung zu konservieren sind. Dann war ich müde und ab ins Bett… Am morgen habe ich für 1 € an einem Imbiss gefrühstückt, wo auch viele einheimische gegessen haben, dann einen Kaffee für 0,10 € und ab in die Stadt. Zuerst auf den Markt.

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Ich habe 3 Stunden auf dem Markt verbracht und vergessen, weiter Fotos zu machen, ich war so fasziniert von dem Chaos, die vielen Menschen, egal ob Zigeuner, Russen, Ukrainer, Bulgaren, hier konnte ich die Seele des Balkan sehen, riechen, hören, spüren, fühlen…

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Überall Verfall und die Sehnsucht, das Leben in die eigene Hand zu nehmen, mit einem eigenen, kleinen Geschäft, die alten Leute, die mit ihre Rente aufbessern, Bauern, die ihre Waren anbieten, das Gewussel der Zigeunerkinder… Mir jedenfalls hat es gefallen, das wäre etwas für Susi! Dann weiter in die Stadt. Die Straßen scheinen auf maximalen Schatten angelegt zu sein, was ich aber verstehen kann.

Überall stehen Gebäude aus der Zeit der türkischen Besatzung.

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Eine Thermalquelle, wo die Leute mit ihren Wasserflaschen gekommen sind, um das köstliche Nass abzufüllen. Aber die großen Flaschen nach Hause schleppen? Das wäre nicht mein Ding.

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Römische Ruinen gab es auch.

Und Häuserschluchten.

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Aber nicht nur alte Denkmäler gab es zu bewundern, auch moderne, wenn auch längst nicht so viele wie in Szeged, das ist aber auch die Stadt des Sonnenscheins und der Denkmäler.

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Komische Geschäfte gab es natürlich auch, ob der Verkäufer ein Mann ist und den kurzen Röcken gern nachsieht?

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Am nächsten morgen stand ich vor der Frage, wo ich als nächstes hin möchte. Plovdiv soll sehr schön sein mit seinen vielen alten römischen Ruinen, Burgas soll auch schön sein, aber die Türkei war auch nur so 200 km entfernt. Aber ich habe schon gemerkt, das irgendetwas mit meinem Magen nicht stimmt, und dann so große Strecken fahren? Also habe ich mich für Varna entschieden, das ist in der Nähe von Rumänien und von da sind es nur 900 km bis nach Hause in Ungarn.

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Die Fahrt war ereignislos, fast langweilig, viele Berge, viele Serpentinen, gegen Abend habe ich die Stadt erreicht. Natürlich als erstes ab in die Stadt, ich wollte etwas sehen, hatte Hunger und Durst und wollte unbedingt mich im Schwarzen Meer erfrischen nach der langen, anstrengenden Fahrt in der Hitze.

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Nachdem ich in einem süßen Restaurant am Strand für 5 € gegessen hatte, einmal durch die Stadt gelaufen bin, wurde es Zeit, mein Nachtlager aufzuschlagen. In der Stadt zelten wollte ich nicht, am Strand war überall Party, also ab in das Auto und raus aus der Stadt. Leider habe ich mich verfahren und bin im „Goldstrand“ gelandet, also wo die vielen Hotels für die Touristen am Strand stehen, richtige Gettos, nichts für mich. Ich habe fast eine Stunde gebraucht, um aus der Stadt zu finden. Zu später Stunde habe ich dann mitten im Wald mein Lager aufgebaut. Leider bewahrheitet es sich, das mein Magen Probleme macht. Und jedes mal, als ich fast eingeschlafen war, ist irgend so ein komisches Tier um mein Zelt gelaufen, somit hatte ich die ganze Nacht kein Auge zu getan. Also Zelt zusammen gebaut, Kaffe gekocht und ab in die Stadt, frühstücken, ab an den Strand. Gegen Nachmittag ging es mir so schlecht, das ich mir ein Hotel gesucht habe, ein kleines Zimmer, Dusche, Klimaanlage für 22 € die Nacht. Mir ging es den ganzen Abend sehr schlecht, aber ich war froh, in einem normalen Bett zu liegen, das die Klimaanlage lief und ich beim Fernsehen dösen konnte. Am nächsten Morgen schön gefrühstückt, so 2 große Mittags-Portionen und ab in die Stadt, um die sie bei Tageslicht zu sehen.

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Irgendwann bin ich auch an Paula, meinem Auto, vorbei gekommen. Und was musste ich vor Schreck sehen? Da hatte irgendeiner mein Auto hinten rechts angefahren. Die Stoßstangenecke ist kaputt, müsste aber mit etwas Glasfassermatten und etwas GFK zu reparieren sein. Eine Beule ist nicht vorhanden, nur kleine Kratzer sind im Lack, diese muß ich mit einem Lackstift ausbessern und dann kommt wieder Fett darauf, mit etwas Dreck sieht man nichts mehr davon. Nur die Rückleuchte ist kaputt, die werde ich wohl beim Mahindra Doc neu besorgen müssen. Natürlich war kein Zettel am Auto, mögen im die Hände abfallen, dem Übeltäter! Jedenfalls konnte ich überall weißen Lack abkratzen, der hält ja nicht auf Fett, mit etwas Glück hat der Gegner einen echten Schaden. Kommentar vom Doc „Und wie sieht das Auto vom Gegner aus? Totalschaden?“

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Was soll´s, mehr als ärgern kann ich mich nicht und das bringt im Urlaub nicht viel. Also weiter zum Strand.

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Und Autos bewundern ist auch schön.

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Am Abend bin ich zu einem bulgarischen Biergarten gegangen, angelockt von lauter fröhlicher, ausgelassener Musik. Schon das Schild am Eingang war Kult, ob es ernst gemeint ist? Ich befürchte ja!

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Aber die Stimmung war super. Video…

Lauter fröhliche Menschen, die so leben, als wäre es ihr letzter Tag. Irgendwann musste ich dann auch zurück in das Hotel, denn am nächsten Tag hatte ich 900 km, zum großen Teil Landstraße, vor mir.

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Zurück ging es über … bis Bukarest, von da aus nach Sibiu (Hermannstadt). Dazu hätte ich kurz nach … auf die Umgehungsstraße von Bukarest gemusst.

Auf der Karte hätte ich aus … raus gemusst und dann nach links. Leider ging es übergangslos nach Bukarest über, so das ich statt am Stadtrand von … mitten im Verkehrgewühl von Bukarest stand. Eine Karte von Bukarest hatte ich nicht, einen Navi natürlich auch nicht, aber einen Kompass! Nach Sibiu musste ich immer in Richtung Westen, das hat auch sehr gut funktioniert und ich habe die richtige Straße gefunden, ein kleines Stück Autobahn. Da in Rumänien der Diesel billiger als in Bulgarien ist, wollte ich erst in Rumänien tanken. Dazu musste ich aber einen Bankautomaten suchen. Also habe ich in einer kleinen Stadt geparkt und habe einen Geldautomaten gesucht, erst der dritte Automat konnte meine EC-Karte lesen! Dann bin ich zurück zum Auto, zuerst Radio an, ich hatte eine rumänische CD im Radio. Da kam ein älterer Mann, mit einer Tracht gekleidet, an und hat mich angesprochen. Zuerst habe ich nicht verstanden, was er wollte. Dann hat er auf mein Auto gezeigt und „Sibiu, Sibiu“ gesagt und mich fragend angesehen. Also wollte der ältere Bauer nach Sibiu und hat wahrscheinlich den letzten Bus verpasst. Da ich während der Fahrt immer meine Wasserflaschen, Schokolade, Speck etc. auf dem Beifahrersitz habe, musste ich ihm erst Platz machen, denn ich konnte den armen Mann doch nicht stehen lassen. Als er eingestiegen ist, hat er sich sofort gekreuzigt. Hatte er Angst mit mir zu fahren? Aber an jeder Kirche, an der wir vorbei gekommen sind, hat er das gleiche gemacht. Also war er ein tief gläubiger Mann. Leider konnten wir uns nicht verständigen, null Chance. Irgendwann, am Rand eines kleinen

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Dorfes bat er mich, anzuhalten. Er hat per Zeichensprache gemeint, den Rest kann er laufen. Ich wollte ihn nach Hause fahren, aber er hat nur 8 Finger gezeigt und „km“ gesagt. Des Menschen ist sein Himmelsreich, also habe ich angehalten und er wollte mir Geld geben, was ich natürlich nicht angenommen habe, ich habe ihm nur meine Kette mit dem Kreuz gezeigt, da hat er gestrahlt wie ein russisches Atomkraftwerk, mich gesegnet und die Hände gedrückt. Zum Abschied haben wir von der Dorfjugend noch ein Foto von uns machen lassen.

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Dann ging es weiter Richtung Heimat. Der Computer (BlackBarry) hatte vorgeschlagen, über Arad zu fahren, leider ist es eine viel befahrene, große Straße. Das Problem ist, da fahren viele LKW´s, die auf Zeit fahren müssen und mein Bombay-Panzer kann einfach nicht mithalten, sprich, so als Verkehrhindernis wurde ich Gnadenlos an jeder erdenklichen Möglichkeit von dicken LKW´s und Busen überholt, angehupt, bedrängt, fast von der straße geschoben. Leider fährt mein Auto nicht schneller, ich stand schon auf dem Gas! Gegen 3 Uhr nachts erreichte ich wieder ungarischen, heimatlichen Boden und gegen 4 Uhr war ich zu Hause und das erste war ein schönes, großes Vollbad, Klimaanlage an und ab in das Bett! Solche Reise werde ich immer wieder machen, je dunkler und wilder die Gegend ist, umso besser, wenn also die Zeit und das Geld reicht, Iran ist nicht weit (Rumänien, Bulgarien, Türkei und schon ist man im Iran, dann kommt aber nur noch Pakistan und schon ist man in Indien!) Auch wenn es wieder Leute gibt, die den Kopf schütteln, so als hätten sie BSE!