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C. Schönfeld · M. Günther · U. Bienzle · Institut für Tropenmedizin, Berlin Reisemedizinische Beratung und Impfungen schwerden während der Reise, und etwa 20% fühlen sich über einen mehr oder weniger langen Zeitraum in ihren ge- planten Aktivitäten eingeschränkt. Am häufigsten werden leichte Durchfälle und Infektionen der oberen Luftwege angegeben. Wirklich schwere unspezifische Durchfallerkrankungen bei kurzdauernden Reisen in die Tro- pen werden aber nur bei 15% der Rei- senden, bei längerandauernden Ar- beitsaufenthalten sogar nur bei 4% pro Monat angegeben. Die Gefahr von Infektionskrank- heiten läßt sich deutlich minimieren durch die Einhaltung elementarer Hy- gieneregeln (Händewaschen; Körper- hygiene,Vorsicht im Umgang mit Nah- rungsmitteln: „cook it, boil it, peel it or forget it“) sowie durch Maßnahmen zur spezifischen Prophylaxe. Neben der all- gemeinen Expositionsprophylaxe und der medikamentösen Malariaprophyla- xe sind Impfungen ein integraler Be- standteil der präventiven Medizin. Lei- der werden Impfempfehlungen für Er- wachsene in der Praxis oft nur unzurei- chend umgesetzt. Die Einhaltung von Richtlinien stellt schon deswegen ein besonderes Problem dar, weil für die Durchführung von Impfungen bei Er- wachsenen kaum eine Institution im Gesundheitswesen zuständig ist und bisher auch keine Spezialisierung in diese Richtung innerhalb eines Fachge- bietes der Medizin stattgefunden hat. Bei der Aufstellung eines individu- ellen Impfplanes sollte der Arzt das Rei- seziel, die Reisedauer, die Jahreszeit, ferner die wichtigsten durchgemachten Erkrankungen des Reisenden, den ak- Knapp 70% der über 60 Millionen deutschen Urlauber reisten 1997 ins Ausland. 12% besuchten Länder außer- halb Europas, aber nur 3% die Tropen im eigentlichen Sinn. Während von vie- len Touristen das Gesundheitsrisiko in tropischen Ländern oft überschätzt wird, neigen erfahrene Langzeitreisen- de oder Abenteuer-Urlauber eher dazu, bestehende Risiken zu unterschätzen. Auffällig ist in diesem Zusammenhang die Diskrepanz zwischen der hohen Er- krankungszahl der einheimischen Be- völkerung tropischer Länder und der geringen Inzidenz bei Reisenden aus den Industrienationen, die sich in die- sen Ländern aufhalten. Dies läßt sich auf den besseren Gesundheitszustand, auf die Einhaltung von Vorsichtsmaß- nahmen und auf das nur zeitlich be- grenzte Risiko zurückführen. Mit der stetigen Zunahme des in- ternationalen Reiseverkehrs wächst auch die Zahl der Reisenden, die einen niedergelassenen Arzt aufsuchen, um sich über erforderliche Impfungen und andere Präventionsmöglichkeiten zu informieren. Wie bei jeder ärztlichen Fachrichtung kann dabei nur der wei- tergebildete Arzt eine qualitativ hoch- wertige Reisemedizin anbieten. In Abhängigkeit von dem Lebens- oder Reisestil, von der beruflichen Tä- tigkeit, der Freizeitgestaltung sowie dem Ort und der Dauer des Aufenthal- tes, lassen sich unterschiedliche Risiko- kategorien aufstellen. Grundlage für eine sachkundige Beratung ist die Kenntnis, mit welchen Beschwerden die Reisenden zu rechnen haben. Sehr häufig sind relativ banale Gesundheitsstörungen, die überwie- gend von kurzer Dauer sind und meist nur unwesentlich von der Reisedauer abhängen. So berichtet etwa jeder zwei- te Reisende über gesundheitliche Be- Der Internist 11·99 | 1189 Übersicht Internist 1999 · 40:1189–1193 © Springer-Verlag 1999 Zum Thema Die Problematik ist bekannt: Patienten suchen den Hausarzt vor einer Fernreise auf – oft leider relativ kurz vorher – und wün- schen entsprechende Schutzimpfungen.Was in solchen Fällen noch möglich ist oder hätte früher geschehen sollen, ist an dieser Stelle nachzulesen. Zumindest sollten die Leser dieser Arbeit eine Konsequenz ziehen: Impfungen, die auch in Deutschland erforderlich und empfohlen sind, sollten in Bezug auf eine Reise eigentlich kein Problem darstellen, nämlich Tetanus, Diphtherie, Poliomyelitis (Typen 1–3), Hepatitis A und eventuell B. Der Impfstatus bezüglich dieser Krankheiten sollte bei den üblichen Check-up-Unter- suchungen regelmäßig überprüft werden. Wie die Erfahrung lehrt, wissen Patienten mit ständigem Hausarzt dies sehr zu schät- zen und würdigen es zu Recht als Ausdruck echter Vorsorge,wenn sich dieser auch prophylaktisch um Impfangelegenheiten kümmert. Wenn die genannten Schutzimpfungen vorhanden sind, verengt sich das Spektrum weiterer Schutzimpfungen, von denen nur die Gelbfieberimpfung durch eine behörd- lich genehmigte Gelbfieber-Impfstelle durchgeführt werden muß.Weitere Impfun- gen sind besonderen Regionen und Reise- umständen vorbehalten, die im allgemeinen voraussehbar sind und in der ärztlichen Beratung erörtert werden sollten. Dazu werden hier viele Informationen gegeben. Schlüsselwörter Schutzimpfungen, Reisemedizin · Impfungen · Reisemedizin, Impfungen Dr. C. Schönfeld Institut für Tropenmedizin, Spandauer Damm 130, D-14050 Berlin& / f n - b l o c k : & b d y :

Reisemedizinische Beratung und Impfungen

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C. Schönfeld · M. Günther · U. Bienzle · Institut für Tropenmedizin, Berlin

Reisemedizinische Beratungund Impfungen

schwerden während der Reise, und etwa20% fühlen sich über einen mehr oderweniger langen Zeitraum in ihren ge-planten Aktivitäten eingeschränkt.

Am häufigsten werden leichteDurchfälle und Infektionen der oberenLuftwege angegeben. Wirklich schwereunspezifische Durchfallerkrankungenbei kurzdauernden Reisen in die Tro-pen werden aber nur bei 15% der Rei-senden, bei längerandauernden Ar-beitsaufenthalten sogar nur bei 4% proMonat angegeben.

Die Gefahr von Infektionskrank-heiten läßt sich deutlich minimierendurch die Einhaltung elementarer Hy-gieneregeln (Händewaschen; Körper-hygiene, Vorsicht im Umgang mit Nah-rungsmitteln: „cook it, boil it, peel it orforget it“) sowie durch Maßnahmen zurspezifischen Prophylaxe. Neben der all-gemeinen Expositionsprophylaxe undder medikamentösen Malariaprophyla-xe sind Impfungen ein integraler Be-standteil der präventiven Medizin. Lei-der werden Impfempfehlungen für Er-wachsene in der Praxis oft nur unzurei-chend umgesetzt. Die Einhaltung vonRichtlinien stellt schon deswegen einbesonderes Problem dar, weil für dieDurchführung von Impfungen bei Er-wachsenen kaum eine Institution imGesundheitswesen zuständig ist undbisher auch keine Spezialisierung indiese Richtung innerhalb eines Fachge-bietes der Medizin stattgefunden hat.

Bei der Aufstellung eines individu-ellen Impfplanes sollte der Arzt das Rei-seziel, die Reisedauer, die Jahreszeit,ferner die wichtigsten durchgemachtenErkrankungen des Reisenden, den ak-

Knapp 70% der über 60 Millionendeutschen Urlauber reisten 1997 insAusland. 12% besuchten Länder außer-halb Europas, aber nur 3% die Tropenim eigentlichen Sinn. Während von vie-len Touristen das Gesundheitsrisiko intropischen Ländern oft überschätztwird, neigen erfahrene Langzeitreisen-de oder Abenteuer-Urlauber eher dazu,bestehende Risiken zu unterschätzen.Auffällig ist in diesem Zusammenhangdie Diskrepanz zwischen der hohen Er-krankungszahl der einheimischen Be-völkerung tropischer Länder und dergeringen Inzidenz bei Reisenden ausden Industrienationen, die sich in die-sen Ländern aufhalten. Dies läßt sichauf den besseren Gesundheitszustand,auf die Einhaltung von Vorsichtsmaß-nahmen und auf das nur zeitlich be-grenzte Risiko zurückführen.

Mit der stetigen Zunahme des in-ternationalen Reiseverkehrs wächstauch die Zahl der Reisenden, die einenniedergelassenen Arzt aufsuchen, umsich über erforderliche Impfungen undandere Präventionsmöglichkeiten zuinformieren. Wie bei jeder ärztlichenFachrichtung kann dabei nur der wei-tergebildete Arzt eine qualitativ hoch-wertige Reisemedizin anbieten.

In Abhängigkeit von dem Lebens-oder Reisestil, von der beruflichen Tä-tigkeit, der Freizeitgestaltung sowiedem Ort und der Dauer des Aufenthal-tes, lassen sich unterschiedliche Risiko-kategorien aufstellen.

Grundlage für eine sachkundigeBeratung ist die Kenntnis, mit welchenBeschwerden die Reisenden zu rechnenhaben. Sehr häufig sind relativ banaleGesundheitsstörungen, die überwie-gend von kurzer Dauer sind und meistnur unwesentlich von der Reisedauerabhängen. So berichtet etwa jeder zwei-te Reisende über gesundheitliche Be-

Der Internist 11·99 | 1189

ÜbersichtInternist1999 · 40:1189–1193 © Springer-Verlag 1999

Zum Thema

Die Problematik ist bekannt: Patienten

suchen den Hausarzt vor einer Fernreise auf

– oft leider relativ kurz vorher – und wün-

schen entsprechende Schutzimpfungen.Was

in solchen Fällen noch möglich ist oder hätte

früher geschehen sollen, ist an dieser Stelle

nachzulesen.

Zumindest sollten die Leser dieser Arbeit

eine Konsequenz ziehen: Impfungen, die

auch in Deutschland erforderlich und

empfohlen sind, sollten in Bezug auf eine

Reise eigentlich kein Problem darstellen,

nämlich Tetanus, Diphtherie, Poliomyelitis

(Typen 1–3), Hepatitis A und eventuell B. Der

Impfstatus bezüglich dieser Krankheiten

sollte bei den üblichen Check-up-Unter-

suchungen regelmäßig überprüft werden.

Wie die Erfahrung lehrt, wissen Patienten

mit ständigem Hausarzt dies sehr zu schät-

zen und würdigen es zu Recht als Ausdruck

echter Vorsorge, wenn sich dieser auch

prophylaktisch um Impfangelegenheiten

kümmert.

Wenn die genannten Schutzimpfungen

vorhanden sind, verengt sich das Spektrum

weiterer Schutzimpfungen, von denen nur

die Gelbfieberimpfung durch eine behörd-

lich genehmigte Gelbfieber-Impfstelle

durchgeführt werden muß.Weitere Impfun-

gen sind besonderen Regionen und Reise-

umständen vorbehalten, die im allgemeinen

voraussehbar sind und in der ärztlichen

Beratung erörtert werden sollten. Dazu

werden hier viele Informationen gegeben.

Schlüsselwörter

Schutzimpfungen, Reisemedizin ·

Impfungen · Reisemedizin, Impfungen

Dr. C. SchönfeldInstitut für Tropenmedizin, Spandauer Damm 130,

D-14050 Berlin&/fn-block:&bdy:

tuellen Gesundheitszustand, den Im-munstatus, den Reisestil, die beruflicheTätigkeit, Hobbys und die noch zur Ver-fügung stehende Zeit berücksichtigen.

Generell empfohleneImpfungenfür alle Erwachsenen

Tetanus, Diphtherie und Poliomyelitis

Arztbesuche von Erwachsenen solltenverstärkt dazu genutzt werden, denImpfschutz gegen Tetanus, Diphtherieund Poliomyelitis zu überprüfen undgegebenenfalls aufzufrischen. GeradeFernreisen sind eine willkommeneGelegenheit, um Impflücken zu schlie-ßen. In Deutschland sind oft Frauen immittlerem Alter und ältere Menschennicht ausreichend gegen Tetanus ge-schützt. Etwa ein Drittel der über 40jäh-rigen in Deutschland verfügen auchnicht über eine komplette Immunitätgegen alle 3 Poliovirus-Typen. Nach wievor besteht jedoch eine erhöhte An-steckungsgefahr in tropischen und sub-tropischen Ländern der alten Welt undsomit auch die Gefahr der Einschlep-pung nach Deutschland. In Berlin sindnur 60% der Erwachsenen gegen Diph-therie, 72% gegen Tetanus, 87% gegenPoliomyelitis Serotyp 1, 77% gegen Se-rotyp 2 und 73% gegen PoliomyelitisSerotyp 3 immun [2].

Maßgeblich für die Bewertung ei-nes ausreichenden Impfschutzes sindnur die ärztlich dokumentierten Imp-fungen. Nach den aktuellen Empfeh-lungen der Ständigen Impfkommission(STIKO) am Robert-Koch-Institut [1]sollte dabei jede nachgewiesene Imp-fung gezählt und nur der fehlendeImpfschutz vervollständigt werden.Hierbei müssen nur die vom Herstellerangegebenen Mindestabstände beach-tet werden. Besonders erwähnenswertist, daß Maximalabstände hinsichtlichder Standardimpfungen nicht existie-ren. Es ist folglich auch bei Impfabstän-den von mehr als 10 Jahren lediglich ei-ne Auffrischimpfung erforderlich, aberkeine erneute Grundimmunisierung zubeginnen.

Vorherige serologische Kontrollensind nur bei Hyperimmunitätsverdachtoder bekannten hyperallergischen Re-aktionen erforderlich. Wegen der zu-nehmenden Diphtheriegefährdung undder schlechten Immunitätslage der er-

tung der üblichen Hygieneregeln auf.Unter den ernsteren Reisekrankheitenist die Hepatitis A die häufigste. Manrechnet bei nicht-immunen Pauschal-reisenden im Rahmen eines vierwöchi-gen Aufenthaltes mit 3 Fällen pro 1000.Aus diesem Grund wird eine Immuni-sierung gegen Hepatitis A allen Reisen-den empfohlen, die in endemische Re-gionen fahren. Neben Afrika, Asien,Mittel- und Südamerika sind auch Ost-europa und einige europäische Mittel-meerländer betroffen.

Auf die Impfung von unter Fünf-jährigen kann aus pädiatrischer Sichtverzichtet werden, da symptomatischeHAV-Infektionen in dieser Altersgrup-pe sehr selten sind. Obwohl prinzipielldie Möglichkeit einer aktiven oder pas-siven Immunisierung gegen Hepatitis Abesteht, sollte die inaktivierte HepatitisA-Vakzine der passiven Immunisie-rung mit Gammaglobulin-Produktenvorgezogen werden. Bei den neuestenHepatitis A-Impfstoffen ist vor der Aus-reise nur noch eine einmalige Injektionerforderlich. Ein Langzeitschutz vonmindestens 10 Jahren wird durch eineAuffrischimpfung nach 6–12 Monatenerzielt. Die Hepatitis A-Impfstoffe zeich-nen sich nach allen bisher zur Verfü-gung stehenden und auch eigenen Un-tersuchungen durch eine ausgezeichne-te Immunogenität bei guter Verträg-lichkeit aus. Zeitabstände zu anderenImpfstoffen sind nicht erforderlich. EinScreening auf Hepatitis A-Antikörperist nur sinnvoll bei den über 50jährigenReisenden, beim Vorliegen eines unge-klärten Ikterus in der Anamnese oderbei Personen, die über einen längerenZeitraum in Ländern der Dritten Weltlebten.

Pflichtimpfungen: Gelbfieber

Gelbfieber ist eine Arbovirus-Erkran-kung mit einer Letalität von bis zu 50%.Vektoren sind tag- und nachtaktiveStechmücken der Gattung Aedes. DieGelbfieber-Endemiegebiete liegen imtropischen Afrika und Südamerika. Diemeisten dieser Länder verlangen einenImpfnachweis nur von Reisenden, diesich in Infektionsgebieten aufgehaltenhaben oder auf der Reise durch solcheGebiete gekommen sind. Aber auch invielen Länder Afrikas, Mittelamerikas,Asiens und Ozeaniens, in denen Gelb-fieber nicht vorkommt, aber die Über-

wachsenen Bevölkerung sollte die Teta-nusschutzimpfung, auch im Verletzungs-fall, möglichst immer in Kombinationmit Diphtherie erfolgen. Bei der inDeutschland seit Anfang der 60er Jahreempfohlenen Poliomyelitis-Schluckimp-fung (OPV) ist zu beachten, daß dieseVakzine vermehrungsfähige, attenuier-te Viren enthält und in extrem seltenenFällen auch bei gesunden Menschen zueiner vakzineassozierten Poliomyelitis(VAP) führen kann.

Es werden seit einigen Jahren keineautochthonen Wildvirus-bedingten Po-liomyelitiden mehr beobachtet. Die Po-lio-Schluckimpfung wird aus diesemGrund seit Anfang 1998 nicht mehr vonder STIKO empfohlen. Stattdessen sollnur noch der inaktivierte Polio-Injekti-onsimpfstoff (IPV) eingesetzt werden,der in Deutschland seit neuerem auchals Kombinationsimpfstoff (Td-IPV) abdem 6. Lebensjahr verfügbar ist. DieGrundimmunisierung besteht je nachHersteller aus 2–3 Injektionen. In derVergangenheit versäumte, nicht abge-schlossene oder nicht dokumentierteGrundimmunisierungen mit OPV soll-ten auch bei Erwachsenen mit IPVnachgeholt werden. Personen mit 3 do-kumentierten OPV-Impfungen geltenals vollständig immunisiert und benö-tigen keine routinemäßigen IPV-Auf-frischimpfungen mehr. Personen, dievollständig grundimmunisiert wordensind, benötigen ab dem vollendeten 18.Lebensjahr nur bei fortbestehendemPoliomyelitisrisiko Auffrischimpfun-gen in 10jährigem Abstand. Insofernwird die generelle Polio-Auffrischimp-fung in Deutschland nicht mehr emp-fohlen sondern bleibt – von wenigenAusnahmen abgesehen – Reisenden inPolio-Endemiegebiete vorbehalten. Hier-zu zählen die meisten Länder in Osteu-ropa, in Asien und in Afrika. Australienund der amerikanische Kontinent gel-ten als poliofrei.

Hepatitis-A

Eine Hepatitis A-Infektion erfolgt haupt-sächlich durch den Genuß fäkal verun-reinigter Nahrungsmittel oder Geträn-ke. Bei Kindern wird das Hepatitis-A-Virus (HAV) vor allem durch Schmier-infektion übertragen.

Infektionen treten aufgrund derhohen Widerstandsfähigkeit von HAVgegen äußere Einflüsse auch bei Einhal-

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trägermücken vorhanden sind, ist eineGelbfieber-Impfung bei Einreise aus ei-nem Endemiegebiet vorgeschrieben.Einige Länder verlangen auch bei derdirekten Einreise aus Deutschland eineImpfbescheinigung.

In den letzten Jahren nahm diePrävalenz des Gelbfiebers insbesonderein Westafrika und den östlichen Gebie-ten der tropischen Andenstaaten zu.Aber auch der erst wenige Jahre zu-rückliegende Ausbruch in Kenia machtdeutlich, daß sich die epidemiologischeSituation kurzfristig in den anderenEndemieregionen verändern kann. Ausdiesem Grund sollte die Gelbfieberimp-fung bei allen Reisen empfohlen wer-den, die in Gelbfieber-Endemiegebieteführen.

Die Gelbfieber-Impfung ist die ein-zige Vakzine, die nur von einer durchdie oberste Landesgesundheitsbehör-de ermächtigten Gelbfieber-Impfstelledurchgeführt werden kann.

Impfungen in speziellenSituationen

Hepatitis B

Die Hepatitis B gehört neben der Hepa-titis A zu den häufigsten meldepflichti-gen Infektionskrankheiten, die durcheine Impfung vermieden werden kann.So wurden allein im Jahr 1998 5154 Fälleoffiziell gemeldet. Die Dunkelziffer derjährlichen Infektionsfälle wird jedochzehnfach höher geschätzt, da HepatitisB-Infektionen oft asymptomatisch ver-laufen und dann nicht erkannt werden.Während in Deutschland die Prävalenzchronischer Virusträger bei etwa 0,5–1,0% liegt, finden sich in vielen südli-chen und östlichen Ländern über 8%Virusträger. In manchen Hyperende-miegebieten Süd-Ost-Asiens sind über20% der Bevölkerung betroffen.

Das Infektionsrisiko für den nor-malen Touristen ist aber dennoch äu-ßerst gering. Die Grundimmunisierunggegen Hepatitis B besteht aus 3 Injek-tionen an den Tagen 0, 30 und 180. BeiBedarf kann auch mit dem Schnellim-munisierungsschema an den Tagen 0, 7und 21 ein zuverlässiger Impfschutzaufgebaut werden. Diese Impfung istvor allem indiziert für Reisende in Re-gionen mit hoher Hepatitis B-Prävalenzbei längerfristigem bzw. häufigeremAufenthalt sowie bei zu erwartenden

werden 3 Kapseln im Abstand von je-weils 2 Tagen eingenommen. Beim in-aktivierten Typhus-Injektionsimpfstoffist nur eine Injektion erforderlich, undes sind keine Abstände zu einer Anti-biotikatherapie oder einer Malariapro-phylaxe zu beachten. Hierdurch werdendem Arzt die Erstellung eines individu-ellen Impfplanes erleichtert und Com-pliance-Probleme von Seiten des Reisen-den von vornherein vermieden. BeiLast-Minute-Reisenden, bei Personenmit Immunmangel-Erkrankungen undbei Patienten unter immunsupressiverTherapie sollte nur der inaktivierteImpfstoff zur Anwendung kommen.

Meningokokken

Die Übertragung von Meningokokkenerfolgt in der Regel durch engen Kon-takt mit Keimträgern, besonders unterunhygienischen Wohnverhältnissen, inüberfüllten Verkehrsmitteln oder beiMassenansammlungen, weniger durchKontakt zu Erkrankten. Endemiegebietemit epidemischen Ausbrüchen in derTrockenzeit zwischen Dezember undJuni befinden sich vorwiegend im afri-kanischen Meningitisgürtel, der sichsüdlich der Sahara von Äthiopien bisnach Gambia erstreckt. Die häufigsteUrsache von Epidemien in diesen Län-dern sind Meningokokken der Sero-gruppe A, seltener der Serogruppe C.

Durch eine einmalige subkutaneImpfung kann ein dreijähriger Schutzaufgebaut werden. Sie ist empfehlens-wert bei längeren Reisen in Endemie-oder Epidemiegebiete und für alle Per-sonen aus medizinischen und sozialenBerufen, die in diesen Gebieten eng mitEinheimischen zusammenleben.

Für Pilger, die nach Saudi-Arabieneinreisen, ist die Impfung sogar vorge-schrieben. Außerdem muß beachtetwerden, daß die Immunantwort beiKleinkindern unter 18 Monaten einge-schränkt ist.

Tollwut

In Südamerika,Asien und Afrika bildenunkontrolliert gehaltene und herum-streunende Hunde das Haupterregerre-servoir der Tollwut. In den Tropen sindHaustiere und vor allem Hunde fürüber 90% aller Tollwutfälle beim Men-schen verantwortlich. Reisende solltenauf die Tollwutgefahr hingewiesen wer-

medizinischen oder zahnmedizini-schen Behandlungen oder engen Kon-takten zur einheimischen Bevölkerung.

Nachdem die Hepatitis B-Impfung1996 in den Impfkalender für Kinderund Jugendliche eingeführt worden ist,sollte sie auch bei Erwachsenen als ge-nerell empfehlenswerte Impfung ange-sprochen werden. Hierbei ist zu be-rücksichtigen, daß auch ein kombinier-ter Hepatitis A+B-Impfstoff zur Verfü-gung steht.Vor der Abreise sind 2 Injek-tionen erforderlich. Die Immunisie-rungsschemata entsprechen denen derHepatitis B-Impfung.

Typhus

Typhus wird durch Aufnahme von Sal-monella typhi meist durch fäkale Verun-reinigung von Wasser, Milch, Milchpro-dukten, Früchten, Gemüse und anderenLebensmitteln übertragen. Auch Scha-lentiere können infektiös sein. In denletzten Jahrzehnten hat sich Typhus fastausschließlich zu einer Importkrankheitentwickelt. 80% der Fälle in Industrie-ländern werden durch Reisende einge-schleppt. In Deutschland wurden 1998nur 76 Erkrankungen gemeldet. Die Le-talität liegt bei unter 1%.Allen Reisendensollte in erster Linie die gewissenhafteEinhaltung der üblichen Hygieneregeln(Händewaschen, persönliche Hygiene,Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygie-ne) empfohlen werden.

Angesichts des relativ geringen Ty-phusrisikos bei den üblichen organi-sierten Auslandsreisen wird die Typhus-impfung nur bei Reisen unter einfachenBedingungen in Länder mit unzurei-chendem Hygienestandard empfohlen.Hierfür steht ein oraler Lebendimpfstoff(apathogene Defektmutante des Sal-monella typhi Stamms Ty21 a) und einparenteraler Totimpfstoff (Vi-Kapsel-polysaccharid des Salmonella typhiStamms Ty2) zur Verfügung. Die Ein-nahme des oralen Lebendimpfstoffessollte nicht während einer Antibiotika-therapie oder einer Malariaprophylaxeerfolgen. Beide Impfstoffe unterschei-den sich nicht wesentlich in ihrer Wirk-samkeit und Verträglichkeit. Der Impf-schutz ist jedoch mit 50–60% bei beidenImpfstoffen nicht sehr zuverlässig.

Der Typhus-Lebendimpfstoff hatden Vorteil, daß bei einigen Reisendeneine Schluckimpfung grundsätzlich aufeine höhere Akzeptanz stößt. Hierbei

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den, die von Hunden sowie anderenHaus- und Wildtieren ausgeht.

Eine Tollwutimpfung wird emp-fohlen bei Reisen unter einfachen Be-dingungen in Länder mit hoher Toll-wut-Inzidenz (z.B. alle Länder des tro-pischen Afrikas, Indien, Sri Lanka,Thailand, Vietnam, Nepal und Bangla-desch), bei Reisen in Gebiete, in denennicht innerhalb von 24 Stunden eine si-chere und nebenwirkungsarme postex-positionelle Tollwutbehandlung ver-fügbar ist, bei Reisenden, die beruflichmit Tieren zu tun haben sowie beiLangzeit- oder Abenteuerreisenden undbei Entwicklungshelfern.

Die präexpositionelle Grundimmu-nisierung besteht aus 3 Injektionen anden Tagen 0, 30 und 60. Wenn wenigerZeit zur Verfügung steht, kann auch anden Tagen 0, 7 und 21 geimpft werden.Die erste Auffrischimpfung erfolgt nach12 Monaten und danach – je nach Risiko– alle 2 bis 5 Jahre. Der Reisende ist dar-auf hinzuweisen, daß im Falle einer toll-wutverdächtigen Exposition eine sofor-tige Wundreinigung mit Wasser undSeife zu erfolgen hat. Anschließend soll-ten die Wunde desinfiziert und 1–2 Auf-frischimpfungen im Abstand von dreiTagen verabreicht werden.

Japanische Enzephalitis (JE)

Bei der Japanischen Enzephalitis han-delt es sich um eine Arbovirus-Erkran-kung, die durch nachtaktive Stech-mücken in Asien übertragen wird. DieJE gilt als eine der am schwersten ver-laufenden viralen Enzephalitiden. DieLetalitätsrate der Personen, die an die-ser Enzephalitis erkranken, liegt bei20–50%. Bei bis zu 50% der Patienten,die die Enzephalitis überstanden ha-ben, werden bleibende Restschäden be-obachtet. Diese äußern sich in Paraly-sen, Tremor, Ataxie, Gedächnisbeein-trächtigung, athetotischen Bewegungenund abnormem emotionalen Verhalten.Über 98% der JE-Infektionen verlaufenallerdings asymptomatisch. Das Risiko,manifest an einer JE zu erkranken, istfür die meisten Reisenden extrem ge-ring.

In Deutschland ist derzeit keinImpfstoff gegen die JE zugelassen. DieVakzine ist jedoch in größeren Impf-zentren erhältlich oder kann über inter-nationale Apotheken beschafft werden.Er kommt in erster Linie für Reisende

immunisierung besteht aus 3 Injektio-nen. Die 1. Impfung erfolgt am Tag 0,die zweite 1–3 Monate danach und diedritte Impfung 9–12 Monate nach derzweiten. Eine Boosterimpfung wirdnach 3 Jahren empfohlen.

Im Zusammenhang mit der FSME-Impfung ist häufiger von neurologi-schen Komplikationen berichtet wor-den. Bei den gemeldeten Symptomenwar jedoch in fast allen Fällen einesachgerechte Beurteilung aufgrund un-zureichender Dokumentation nichtmöglich. Lediglich Polyneuritiden, diein der Regel ohne bleibende Schädenausheilen, gelten als eine möglicheKomplikation. Sie treten jedoch nursehr selten auf.

Influenza

Die Influenzaimpfung stellt dann eineReiseimpfung dar, wenn Personen miterhöhter gesundheitlicher Gefährdung,wie Ältere, chronisch Kranke oder Im-mundefiziente in ein Land reisen, indem mit einer Grippeepidemie zu rech-nen ist. An eine Influenzaimpfung istvor allem bei Reisen auf die südlicheHalbkugel (Südafrika, Australien, Süd-amerika) zu denken, wo die Jahres- unddamit die Grippezeiten nicht unserenentsprechen. Desweiteren ist eine Grip-peimpfung bei Reisen nach Ost- undSüdostasien in Erwägung zu ziehen, daGrippe-Epidemien oder sogar Pande-mien häufig von dort aus ihren Ur-sprung nehmen.

Cholera

Gemäß der Richtlinien der WHO ist dieCholeraimpfung offiziell weltweit inkeinem Land mehr vorgeschrieben.Aber nicht immer halten sich Konsulateund Grenzkontrollbeamte an die Be-stimmungen. Somit kann in Einzelfäl-len aus rein formellen Gründen eineImpfung erforderlich werden, obwohlhierfür wegen des extrem geringen Er-krankungsrisikos für Touristen auchbei Einreise in Endemie- oder Epide-miegebiete keine medizinische Not-wendigkeit besteht. Die individuelleSchutzwirkung des in Deutschland zu-gelassenen Impfstoffes liegt bei50–60% und hält nur wenige Monatean. Auch die Verträglichkeit dieser Vak-zine ist ziemlich schlecht. Dagegenzeichnen sich 2 bereits in einigen Län-

in Frage, die während der Sommer-Monsun-Monate (Mai-Oktober) ländli-che Gebiete in China, Vietnam, Laos,Thailand, Kambotscha, Myanmar,Bangladesh, Indien, Nepal und die Phil-ippinen bereisen und sich dort minde-stens 4 Wochen aufhalten.

In Regionen intensiver landwirt-schaftlicher Nutzung, bieten sich denüberwiegend in überfluteten Reisfel-dern brütenden Mücken ideale Bedin-gungen zur Vermehrung. Die dort re-gional meist ebenso intensiv betriebeneSchweinezucht bietet günstige Voraus-setzungen für eine Amplifikation derViren und deren Übertragung auf denMenschen.

Die JE-Impfung kann Reisendenmit Langzeitaufenthalten in entspre-chenden ländlichen Gebieten, insbe-sondere während oder kurz nach derRegenzeit, empfohlen werden.

Die Grundimmunisierung bestehtaus 3 Injektionen im Abstand von je-weils 1 bis 2 Wochen. Bei anhaltendemRisiko erfolgt eine Auffrischimpfungnach 12 Monaten und dann – je nach Ri-siko – alle 1–4 Jahre.

Frühsommer-Meningoenzephalitis(FSME)

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis(FSME) ist eine Erkrankung des zentra-len Nervensystems, die durch ein Virusaus der Familie der Flaviviridae hervor-gerufen wird. In den meisten Fällenwerden die FSME-Viren durch denStich einer infizierten Schildzecke (Ixo-des ricinus) auf den Menschen übertra-gen. Die FSME-Viren sind meist herd-artig verbreitet: engumgrenzte Gebieteoder sogar relativ kleine Flächen erwei-sen sich als Foci (Naturherde). DieDurchseuchungsraten von Zecken mitdem FSME-Virus sind relativ gering.Meist liegen sie im Promillebereich, ge-legentlich bei 1–5 Prozent.

Die Hauptverbreitungsgebiete lie-gen zur Zeit in Baden-Württemberg(z.B. Region um Freiburg, nördlicherSchwarzwald), Bayern (Donautal, Regi-on um Passau), Österreich (besondersSteiermark und Kärnten), Schweiz,Skandinavien und Osteuropa. Ver-wandte Viren finden sich auch im östli-chen Sibirien und dem angrenzendenChina.

Die sicherste Methode der Präven-tion ist die FSME-Impfung. Die Grund-

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Übersicht

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dern zugelassene rekombinante oraleCholeraimpfstoffe zumindest durch ei-ne bessere Verträglichkeit aus. DieseImpfstoffe können über internationaleApotheken bezogen werden. Grund-sätzlich stellt aber das Einhalten der üb-lichen Hygieneregeln die wichtigstepräventive Maßnahme gegen eine Cho-lerainfektion dar.

Fazit für die Praxis

Neben allgemeinen prophylaktischenMaßnahmen, die im weitesten Sinn derHygiene dienen, haben Schutzimpfungenin der ärztlichen reisemedizinischenBeratung ihren besonderen Stellenwert.Krankheiten, die auch hierzulande vor-kommen, sind auch in anderen, vor allemwärmeren Ländern verbreitet, dortzumeist in größerem Umfang.

Generell empfohlene Impfungen fürErwachsene sind:

● Tetanus● Diphtherie● Poliomyelitis (Typen 1–3)● Hepatitis A

Pflichtimpfung:

● Gelbfieber. In aller Regel nur bei Einreiseaus Ländern mit endemischem Gelb-fieber

Impfungen in speziellen Situationen:

● Hepatitis B● Typhus● Meningokokken● Tollwut● Japanische Enzephalitis● Frühsommer-Meningoenzephalitis

(FSME)● Influenza● Cholera

Sofern für Reisende keine bindendeEmpfehlung des Reiselandes oder desReiseveranstalters vorliegt, obliegt es demberatenden Arzt, das Infektionsrisiko imallgemeinen und unter Bezug persönlicherRisikofaktoren der zu beratenden Personeneinzuschätzen. Hilfreich sind dabei auchdie Impfempfehlungen der StändigenImpfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut, Berlin.

Literatur1. RKI (1998) Impfempfehlungen der

Ständigen Impfkommission (STIKO) amRobert Koch-Institut / Stand März 1998.Epid Bull 15/98:101–112

2. Stark K, Schönfeld C, Barg J, Molz B,Vornwald A,

Bienzle U (1999) Seroprevalence anddeterminants of diphtheria, tetanus, andpoliomyelitis antibodies among adults inBerlin, Germany. Vaccine 17:837–843

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Herzfrequenz-Check 98/99

In der täglichen Praxis wird der Risiko-faktor Herzfrequenz im Hinblick aufHochdruckkomplikationen wie z.B.Schlaganfall und Herzinfarkt noch zuwenig beachtet. Dabei weisen Hyper-toniepatienten bereits ab einer Herz-frequenz von 75 Schlägen pro Minuteein deutlich erhöhtes Morbiditäts- undMortalitätsrisiko auf.

Aufgrund dieser Problematik führt die Deut-

sche Hochdruckliga mit Unterstützung der

Knoll Deutschland GmbH den „Herz-

frequenz-Check 98/99“ durch. Ziel dieser

Aktion ist es, eine repräsentative Einschät-

zung der aktuellen Situation in Deutschland

in Bezug auf Herzfrequenz, Blutdruckeinstel-

lung und Therapie zu erhalten. Die Erhebung

mittels Dokumentationsbögen soll bei

20–30 000 ambulanten Patienten durchge-

führt werden. Anhand dieser Daten werden

anschließend Interventionsprogramme zum

Nutzen der Patienten entwickelt. Dabei soll

insbesondere der Risikofaktor Herzfrequenz

in der zukünftigen Hochdrucktherapie stär-

ker berücksichtigt werden.

An der Teilnahme interessierte Ärzte

können sich unter dem Stichwort „Herzfre-

quenz Check 98/99“ an die Geschäftsstelle

der Deutschen Hochdruckliga oder an einen

Mitarbeiter des Herz-Kreislauf-Außendien-

stes der Knoll Deutschland GmbH wenden.

Als Dankeschön erhalten sie ein aktuelles

Fachbuch bzw. einen Fachbuchgutschein.

Deutsche Liga zur Bekämpfung des hohen

Blutdruckes e.V.

Berliner Str. 46

69120 Heidelberg

Tel.: 06221/411774; Fax: 06221/402274

Medizin aktuell